News-Archiv: April-Juni 2001

Bischof Hein gratuliert neuem Bischof der Diözese Fulda

   

Kassel (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hat dem Paderborner Weihbischof Heinz Josef Algermissen gratuliert, der am Mittwoch (20.06.) zum Bischof der katholischen Diözese Fulda ernannt wurde. Das teilte das Landeskirchenamt in Kassel mit.

In seinem Brief verweist Bischof Hein auf die seit langem vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Landeskirche und Bistum. "Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses gute geschwisterliche Miteinander auch in Zukunft Bestand haben wird", heißt es wörtlich. In einem weiteren Schreiben bedankte sich Hein beim Fuldaer Weihbischof Johannes Kapp für sein Wirken als Diözesanadministrator nach dem Tode von Erzbischof Johannes Dyba im Juli vergangenen Jahres. (21.06.2001)

 
(Foto: Bistum Fulda)

"Lebensart Kurhessisch" in Frankfurt voller Erfolg

   

Frankfurt / Kassel (medio). Die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine (HNA) schwärmte noch am Folgetag von dem "schönsten Veranstaltungsort am Abend der Begegnung in Frankfurt", den die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sich ausgesucht hatte. Gemeint war das Traumtheater Salome, in dem am Eröffnungsabend Kabarettisten, Musiker und prominente Gäste den vielen hundert Besuchern die "Lebensart Kurhessisch" nahe brachten.

   


Blick auf das "Traumtheater Salome" vom Maintower

   

Kein Wunder, dass sich vor dem Zelt schnell eine lange Schlage bildete. Zusammengestellt und präsentiert wurde das attraktive Programm von den kirchlichen Radiomachern und Pfarrern Siegfried Krückeberg aus Frankfurt und Christian Fischer aus Kassel.

   
Christian Fischer (rechts) im Gespräch mit Bischof Hein Propst Pauli (Hanau) und
Pröpstin Alterhoff (Hersfeld)


Rund um das Traumtheater präsentierten Gruppen aus der Landeskirche kulinarische Spezialitäten und Aktionen, wie die Feuerperformance "Sancto Petrolio". Besucher konnten an weiteren Bühnen mitfeiern und auf hessische Spurensuche gehen, die auf der Hessentour des Kirchentages zusammengetragen worden waren. Bischof Dr. Martin Hein (Kassel) und Propst Gerhard Pauli (Hanau) waren begeistert. Locker, bunt und fröhlich hatte sich die Landeskirche den Gästen aus ganz Deutschland präsentiert - eine Mischung, die manchen Kirchentagsbesucher überraschte: "So hatte ich mir die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck nicht vorgestellt." (19.06.2001)

(Bilder medio/F.F.Henning)

Musik auf allen Bühnen Rainer Bange


   

29. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Frankfurt/Main zu Ende gegangen

   

Frankfurt/Main (medio). Mit einem eindrucksvollen Gottesdienst im Frankfurter Waldstadion vor 70.000 Gläubigen ist am Sonntag (17.06.) der 29. Evangelische Kirchentag zu Ende gegangen.

Rund 100.000 Dauerteilnehmer hatten in Frankfurt fünf Tage lang über die Hauptthemen Gentechnik, Glauben und Geld diskutiert. Führende Kirchenvertreter und Politiker forderten bei dem Christentreffen enge Grenzen in der Gentechnik. Der Schutz der Menschenwürde müsse oberste Priorität haben.

Zum Abschluss wurden die Christen zum ersten Ökumenischen Kirchentag nach Berlin für das Jahr 2003 eingeladen. (18.06.2001)

  kirchentag.de

Bischof Hein: Der Nationale Ethikrat ist eine Chance

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, sieht in der heute beginnenden Arbeit des Nationalen Ethikrats eine Chance. In einem Beitrag für die Freitagsausgabe der in Kassel erscheinenden "Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen" (HNA) erklärt der Bischof, beim Thema des vom Bundeskanzler berufenen Gremiums gehe es um nichts weniger als um die Würde des Lebens - und wie sie vom Anfang bis zum Ende gewahrt werden kann.

Ob der Ethikrat die in ihn gesetzten Erwartungen erfülle, hänge nicht zuletzt von der Bereitschaft der Beteiligten ab, klar die Voraussetzungen ihres Denkens zu benennen. "Es ist der Streit um das Menschenbild zu führen," erklärt Bischof Hein. Es sei ein Ammenmärchen zu glauben, Wissenschaft, Forschung und ihre wirtschaftliche Nutzung agierten im wertneutralen Raum, während kritische Anfragen, etwa der Kirchen, lediglich Bremser eines unaufhaltsamen globalen Fortschritts seien.

Die Kirchen hätten als erste deutlich ihre Voraussetzung in der Diskussion benannt: das christliche Menschenbild. Danach besitze das Leben vom frühesten Anfang an bis zu seinem Ende eine von Gott verliehene unteilbare Würde. Dies gelte für alle Lebensphasen, selbst wenn die volle menschliche Leistungskraft noch nicht oder durch Krankheit oder Behinderung nicht mehr verwirklicht werden kann. Der Bischof warnte in diesem Zusammenhang, den Wert menschlichen Lebens beurteilen zu wollen. Sobald man sich auf den ökonomischen Begriff "Wert" einlasse, läge es nahe, zwischen wertvollem oder weniger wertvollem, womöglich sogar unwertem Leben zu unterscheiden. Es sei zu befürchten, dass durch Freigabe der verbrauchenden Embryonenforschung, des therapeutischen Klonens, aber auch durch die Legalisierung der Sterbehilfe nach niederländischem Muster die Grenze der menschlichen Würde überschritten werde und der Mensch sich selbst göttliche Rechte anmaße.

Der Bischof räumte ein, dass man sich in manchen Bereichen der Bioethik, etwa mit Blick auf die Beseitigung von Erbkrankheiten oder den Einsatz gentechnisch erzeugter Medikamente, in einer Grauzone befinde. Allerdings sei derzeit zu beobachten, dass hier alle Heilsversprechen bedenkenlos übernommen würden. Um falscher Euphorie vorzubeugen, sei es deshalb der Aufgabe der Kirche, sowohl die leitenden Interessen und die möglichen Gefahren der Biotechnologie zu benennen. (08.06.2001)

   

29. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Frankfurt/Main

   

Frankfurt/Main (medio). Mit eigener Großbühne, abwechslungsreichem Programm und Prominententalks präsentiert sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zum ersten Mal auf einem Deutschen Evangelischen Kirchentag am Abend der Begegnung (13.06.2001). Und weil es darum geht, die 250.000 erwarteten Gäste auf kurhessische Art zu begrüßen, hat sich die Landeskirche einiges einfallen lassen. Kabaretts, Interviews und Aktionen versprechen gute Unterhaltung "made in Kurhessen-Waldeck". Prominente plaudern über ihre Erfahrungen mit dem Kirchentag. Musik von Rock bis Hip Hop lässt den Roßmarkt zur Party-Zone werden. Das Hauptprogramm wird von den kirchlichen Radiomachern Siegfried Krückeberg und Christian Fischer in einem Zirkuszelt präsentiert, das bei jedem Wetter zum Feiern einlädt. (11.06.2001)

  Kirchentag

EKKW: "Gast-Haus Ökumene" auf Kirchentag

   

Kassel/Frankfurt (epd). Unter dem Stichwort "Gast-Haus Ökumene" werden mehr als 200 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in der kommenden Woche Tausende von internationalen Besuchern beim Kirchentag in Frankfurt begrüßen. Zum zweiten Mal nach Stuttgart 1999 wurde die kurhessische Landeskirche beauftragt, die Initiative für das Großprojekt zu übernehmen. (08.06.2001)

   

Evangelische Aktion stellt Kiste voll Ideen für Kinder vor

   

Kassel (epd). Eine Kiste voll "Kreative Ideen für Kinder" (KIK) präsentiert der Arbeitskreis Kinder in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Auf mehr als 100 Aktionskarten im Postkartenformat finden Gemeinden, Gruppen oder Familien viele Anregungen und Information für ihre Aktivitäten.

Der handliche Karton zum Preis von 15 Mark enthält neben den Aktionskarten ein Würfelspiel, ein Stempel und eine Diskette mit Grafiken und umfangreichem Textmaterial. Ein erster Zugang zur Kiste gelingt über das Würfelspiel, das besonders Kinder in die Blick nimmt und in den Gebrauch der Kiste einführt.

"Kinder gehören in die Mitte der Kirchengemeinde", sagen die Initiatorinnen, Pfarrerin Ingeborg Böhle, Kindergottesdienstbeauftragte im Sprengel Kassel, und Brigitta Leifert von der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen (EAF) in Kurhessen-Waldeck. Sie zeigen die "KIK"-Box erstmalig kommende Woche beim Evangelischen Kirchentag in Frankfurt (Halle 4, Stand F10). Das Paket kann im Kasseler Haus der Kirche bei der EAF bestellt werden, Telefon (0561) 9378-283. (08.06.2001)

   

Verein will Zeichen gegen namenlose Bestattungen setzen

   

Kassel/Wabern (epd). Der neue Verein für Begräbnis- und Friedhofskultur, der sich in Kassel erstmals der Presse vorstellte, setzt sich dafür ein, dass der private und öffentliche Umgang mit Sterben und Tod kein Tabuthema sein darf. Der im März gegründete Verein habe sich zur Aufgabe gemacht, für die Würde und Einmaligkeit des Menschen bei Trauer- und Bestattungsriten einzutreten, erklärte VorstandsvorsitzenderBernd Foerster, Grabmalgestalter aus Wabern. In diesem Sinn startet der Verein unter dem Motto "Mittellos, nicht namenlos" eine Aktion gegen die "Zwangsanonymität" bei Sozialbestattungen.

Der Einsatz für eine würdige Begleitung der Sterbenden, für angemessene Abschiedsräume, sensible Trauerarbeit und Erinnerungskultur sei nicht nur Sache der Kirchen, sondern ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, betonte Dekan Lothar Grigat (Homberg/Efze), stellvertretender Vorsitzender und einer von drei Pfarrern im Vorstand des konfessionell und parteipolitisch neutralen Vereins. Kontakt: Verein für Begräbnis- und Friedhofskultur, Postfach 361, 34588 Wabern, Tel.: (05683) 457. (31.05.2001)

   

Landeskirche verbietet Aussaat gentechnisch veränderter Pflanzen

   

Kassel (epd). Die Landeskirche hat beschlossen, dass auf kirchlichem Land gentechnisch verändertes Saat- und Pflanzgut nicht ausgesät oder gepflanzt werden darf. Wie das Landeskirchenamt mitteilte, werden neue Pachtverträge einen entsprechenden Zusatz erhalten, während eine Ergänzung der bestehenden Pachtverhältnisse in diesem Sinne "einvernehmlich" angestrebt werden soll.

Nach Auskunft des Umweltpfarrers Stefan Weiß (Kaufungen) ist die kurhessische Landeskirche die zehnte in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die ein solches Verbot erlassen oder empfohlen hat. Als Begründung werden sowohl grundsätzliche theologische Bedenken gegen gentechnische Veränderung von Pflanzen und Tieren wie auch unvorhergesehene Risiken der verhältnismäßig jungen Technologieangeführt. (31.05.2001)

   

"Missionswerk Frohe Botschaft" durch Schulden bedroht

   

Großalmerode (epd). Die Arbeit des Missionswerks Frohe Botschaft e.V. (MFB), das ein Tagungs- und Gästehaus mit 70 Plätzen in Großalmerode bei Kassel unterhält und sozial-missionarische Projekte in Ostafrika unterstützt, ist wegen Altschulden in Höhe von rund 750.000 Mark ernsthaft gefährdet. Im neuesten Rundbrief bittet der Vorstand des Missionswerkes, das im September sein 40-jähriges Bestehen feiern will, um Spenden oder zinslose Darlehen. "Uns hilft nur eine spürbare Entschuldung, damit wir weiterarbeiten können", heißt es wörtlich.

Der größte Teil des Defizits stammt aus den Jahren 1989 bis 1995, als der MFB noch von seinem Gründer, dem Evangelisten Wolfgang Heiner, geleitet wurde. Das Werk beschäftigt zur Zeit zwei Vollzeit- und neun Teilzeitkräfte sowie drei Zivildienstleistende. Die Zins- und Tilgungslast aus der Vergangenheit verhindert jedoch dringend notwendige Reparaturen und Renovierungen im Gästehaus. (31.05.2001)

   

"Woche für das Leben": Für menschenwürdige Pflege, gegen "Rentabilität" und Sterbehilfe

   

Kassel/Fulda (epd). Zum Auftakt der "Woche für das Leben" hat sich der Bischof der EKKW, Martin Hein, gegen Rahmenbedingungen der Gesundheitsreform ausgesprochen, die "kranke, alte oder behinderte Menschen nur noch zu einem abrechnungsfähigen Objekt machen". Bei einem ökumenischen Gottesdienst am Samstag (19.05.) im Fuldaer Dom kritisierte Hein, dass das gesamte Gesundheitswesen auf Rentabilität durchforstet werden soll. Wer sich Zeit nehme, um bei einem kranken Menschen zu verweilen, arbeite demnach "unwirtschaftlich"; am Ende stehe, so der Bischof, die "zynische Erkenntnis: Das lohnt sich nicht, weil es sich nicht rechnet". Mit Bezug auf die gegenwärtige Debatte über die aktive Sterbehilfe unterstrich Hein, dass Menschen, die unheilbar krank sind und unter ihren Schmerzen leiden, bis zuletzt ihre Würde behielten.

Zur gleichen Zeit sprach der Fuldaer Diözesanadministrator, Weihbischof Johannes Kapp, bei einem Gottesdienst in Heins Heimatkirche, der Martinskirche in Kassel. "Dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, macht unsere Würde aus", betonte er. Der Respekt vor der Würde des anderen und die Ehrfurcht vor seiner Einmaligkeit begründeten für den Christen die Sorge und Hilfe für die Kranken, meinte Kapp. Menschenwürdige Pflege heiße wahrnehmen, wie es dem anderen wirklich gehe, mit ihm Kontakt aufnehmen und in Beziehung treten, unterstrich der Weihbischof. Das Leid der anderen auszuhalten könne das Menschsein fördern und den Kranken Hoffnung und Licht bringen: "Da braucht es keine Lasten löschende Spritze", so der Diözesanadministrator mit Bezug auf die aktive Sterbehilfe. (18.05.2001)

   

Kasseler Kirchen füllen ihr Leitbild mit Leben

   

Kassel (epd). Mit mehr als 50 meist neu entwickelten Projekten wird die evangelische Kirche in Kassel ihre Arbeit im kommenden Jahr profilieren und stärken. Die Vorhaben, die am Donnerstagabend (17.05.) bei einem Fest in der Kasseler Innenstadt vorgestellt wurden, sollen die vor kurzem veröffentlichten "Leitsätze" der Kirche in der Stadt mit Leben füllen, erläuterte der Projektleiter Pfarrer Hermann Köhler.

Köhler zeigte sich erfreut, dass fast alle 31 Kirchengemeinden und sehr viele übergemeindliche Einrichtungen Projektvorschläge entwickelt haben. Die Umsetzung ist für den Zeitraum bis Oktober 2002 terminiert und wird von einem Beratungsunternehmen begleitet und ausgewertet. Erst dann werde man entscheiden, welche Projekte dauerhaft fortgesetzt werden sollen. Die Vorhaben erfordern viel ehrenamtliches Engagement und werden aus dem normalen kirchlichen Haushalt finanziert. (18.05.2001)

  Leitsätze

Tag der Archive:

Landeskirchliches Archiv am 19. Mai geöffnet

   

Kassel (epd). Beim ersten bundesweiten "Tag der Archive" am Samstag, 19. Mai 2001, können Besucher den 1997 eröffneten Neubau des Archivs der EKKW in Kassel besichtigen. Das fensterlose, klimatisierte Gebäude in der Lessingstraße 15a bietet optimalen Schutz für wertvolle Papiere, Akten und Bücher aus Kirchengemeinden und -verwaltung. Außerdem präsentiert Archivleiterin Bettina Wischhöfer zwischen 11 und 16 Uhr die Besucherarbeitsplätze mit ihren technischen Möglichkeiten für historische Forschung.

Seit wenigen Monaten sind Fotos aller Gebäude der kurhessischen Landeskirche digital erfasst und können am Bildschirm nach Stichworten gesucht und betrachtet werden. Eine weitere historische Quelle ist die Sammlung von Zeitungsausschnitten von 1950bis 1980. (18.05.2001)

  Archiv

"Woche für das Leben" wird gleichzeitig in Fulda und Kassel eröffnet

   

Kassel/Fulda (epd). Mit zeitgleichen ökumenischen Gottesdiensten in der Kasseler Martinskirche und dem Fuldaer Dom beginnt am Samstag (19. Mai) um 10 Uhr die "Woche für das Leben", die gemeinsam von der EKKW und dem Bistum Fulda gestaltet wird. Das Thema in diesem Jahr: "Menschen würdig pflegen".

Im Fuldaer Dom hält der evangelische Bischof Martin Hein (Kassel) zusammen mit Weihbischof Ludwig Schick den Eröffnungsgottesdienst; in Kassel ist gleichzeitig Weihbischof Johannes Kapp, zurzeit Diözesanadministrator des Bistums Fulda, der Prediger, die Liturgie gestaltet Heins Stellvertreter Prälat Rudolf Schmidt. Nach den beidenGottesdiensten findet zum Thema "Ethik der Pflege" jeweils ein ökumenischer Studientag für alle Interessierte statt: in Fulda im Dompfarrzentrum, in Kassel im Kolpinghaus.

Bistum und Landeskirche haben gemeinsam ein Faltblatt über die Veranstaltungen während der "Woche für das Leben" bis 27. Mai in der Region herausgegeben. (18.05.2001)

   

Sanierung und Erweiterung des Hauses der Kirche

   

Hofgeimar (medio). Am Samstag hat die Synode die Sanierung und Erweiterung des Hauses der Kirche beschlossen. Insgesamt wird das Projekt, das in den Jahren 2002-2006 realisiert werden soll, ca. 17 Mio DM kosten. Der weit überwiegende Teil dieser Mittel wird in die Beseitigung funktionaler und baulicher Mängel fließen. Der reine Erweiterungsbau kostet ca. 5 Mio DM. (12.05.2001)

 

Synode

Landeskirche bietet Kasseler Sonntagsblatt Kooperation unter neuen Konditionen an

   

Hofgeismar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wird dem Verlag des Kasseler Sonntagsblatts eine weitere Zusammenarbeit anbieten. Dafür hat die Landessynode am heutigen Freitag in Hofgeismar mit großer Mehrheit den Weg freigemacht. Die von der Landeskirche angebotene Zusammenarbeit unterscheidet sich allerdings von dem bisherigen Modell in wesentlichen Punkten. (11.05.2001)

 

Synode

"Bildungsarbeit gehört zu wichtigsten Zukunftsaufgaben"

   

Hofgeismar (epd/medio). Zum Abschluss ihrer Tagung in Hofgeismar hat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Samstag in einer Erklärung bekräftigt, dass die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Kirche zu ihren wichtigsten Zukunftsaufgaben gehöre. Es gehe dabei nicht lediglich um religiöse Unterweisung oder die Vermittlung von Glaubenswissen, sondern um die Befähigung zur christlichen Lebensdeutung, "besonders um die Enwicklung von Grundüberzeugungen, aus denen Werte erst erwachsen können." (12.05.2001)

 

Landessynode fordert die Finanzierung solider Qualität in der ambulanten Pflege

   

Hofgeismar (epd). Die Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat die Pflegekassen und Sozialhilfeträger dazu aufgefordert, "solide Qualitätsstandards" in der ambulanten Pflege zu finanzieren. In einer Verlautbarung haben die 90 Synodalen am Samstag ihre Sorge zum Ausdruck gebracht, dass die Kostenträger "ihre faktische Monopolstellung zunehmend nutzen, um ohne Rücksicht ... auf angemessene Vergütung des Pflegepersonals teilweise existenzbedrohende Kostensenkungen zu erzwingen". Somit sei die Existenz jener Pflegedienste gefährdet, die aus sozialer Veantwortung jede angeforderte Pflege übernehmen. (12.05.2001)

 
Personalbericht von Prälat Schmidt:

Mitgliederschwund - Abwanderung stärker als Austritte

 

Hofgeismar (epd). Die Zahl der Gemeindeglieder in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist im Jahr 2000 um mehr als 9.000, oder 0,9 Prozent, auf 1.000.127 zurückgegangen, wie Prälat Rudolf Schmidt am Mittwoch Abend vor der Landessynode in Hofgeismar berichtete. Der Verlust war fast dreimal höher als 1999 und wurde zu etwas mehr als 36 Prozent durch Abwanderung aus dem Gebiet der Landeskirche verursacht. (08.05.2001)



 
Bischof Dr. Hein: Predigt zum Auftakt der Synode:

Sorgsamer Umgang mit der Schöpfung gefordert

   

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat zu einem neuen sorgsamen Umgang mit der Schöpfung aufgerufen und vor menschlicher Selbstanmaßung gewarnt. (08.05.2001)





 
Internet:

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck startet neugestaltete Website

   

Kassel (medio). Mit erweitertem Angebot und neuem Erscheinungsbild präsentiert sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck seit 18. April im Internet. Das Angebot unter www.ekkw.de wurde in den letzten Monaten komplett überarbeitet, ausgebaut und grafisch neu gestaltet. Mit der neuen Website wolle man den Nutzern ein attraktives kirchliches Angebot im Netz präsentieren, das leicht zu bedienen sei, so der Internetbeauftragte der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer (Kassel).

Neu im Angebot ist eine eigene Website für den Bischof der Landeskirche, Dr. Martin Hein, auf der aktuelle Vorträge und Stellungnahmen zum download bereit stehen. Auch das Beratungs- und Glaubensangebot wurde erweitert: Ab sofort steht ein online-Seelsorger den Besuchern mit Rat und Hilfe zur Seite, die Psalmengalerie lädt in neuer Aufmachung zur Besinnung ein. Wer Unterhaltung und Diskussion sucht, findet Spiele und Foren in der interaktiven Rubrik. Sitemap und Suchmaschine erleichtern die Orientierung im Gesamtangebot.

Das neue Layout orientiere sich am Logo der Landeskirche, so Fischer. Die bunte Farbpalette des alten Angebots habe man weiterentwickelt. "So bunt und vielfältig wie unsere Kirche in den Gemeinden ist, präsentiert sie sich auch im Internet", sagte der Internetpfarrer. ‚ekkw-online' sei ein offenes Angebot, das auch Platz für Diskussionen und Experimente biete und sowohl kirchlichen Mitarbeiter als auch Kritikern der Institution offen stehe. "Mit der Website wollen wir Menschen für unsere Kirche und den Glauben interessieren, zum Mitmachen anregen und Orientierung geben" so Fischer. Zur Zeit würden zwischen 30.000 und 40.000 Seiten pro Woche abgerufen, dies sei ein Ansporn, den Server auch in Zukunft weiterzuentwickeln.

Das Layout des Angebots wurde von dem Kasseler Gestalter und Konzeptionierer Wolfgang Fricke entwickelt, der u.a. bereits für den Spiegel und die Hamburger Agentur Springer & Jacoby gearbeitet hat. Die Programmierung und Gesamtkonzeption entwickelte die Kasseler Medienagentur medio!, die bereits seit 1996 im Auftrag des Landeskirchenamtes Kassel den Server ekkw.de betreibt.

Diskutieren Sie die Neugestaltung des landeskirchlichen Servers im Online-Forum auf ekkw.de. (18.04.2001)

 
Ostermarsch in Kassel:

Ungerechtigkeit ist Ursache der Gewalt

   

Kassel (epd). Mehr als 500 Menschen nahmen nach Angaben der Polizei am Montag am Ostermarsch in Kassel teil, der zum 22. Mal in Folge veranstaltet wurde. Bei der Abschlusskundgebung vor dem Rathaus plädierte der evangelische Pfarrer Jochen Cornelius-Bundschuh (Fuldabrück) für die Überwindung der strukturellen Ursachen der Gewalt in den internationalen Beziehungen wie im Inland.

„Je größer die Ungerechtigkeit und die Diskriminierung, desto breiter ist die sichtbare Spitze des Eisbergs der Gewaltbereitschaft“, sagte er. Die Nato-Politiker hätten es in den 90er Jahren versäumt, jene Kräfte im Kosovo zu unterstützen, die eine gewaltfreie Konfliktlösung suchten, meinte der designierte Direktor des Predigerseminars der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar. Mit dem Kosovo-Krieg „scheint militärische Gewalt wieder hoffähig geworden zu sein, Kriege werden zu Interventionen verharmlost.“ (17.04.2001)

   
Theologinnen:

Frauenanteil in Kirchenleitung reicht nicht

   

Kassel (epd). Für einen höheren Frauenanteil in den hauptamtlichen Leitungsgremien der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck muss sich der Theologinnen-Konvent weiterhin einsetzen. Das erklärte in Kassel die Vorsitzende des Vereins, Pfarrerin Nicola Haupt (Hofgeismar), die bei den jüngsten Vorstandswahlen für weitere drei Jahre in ihrem Amt bestätigt wurde. Es sei zwar erfreulich, dass jetzt Frauen in fünf der 28 Dekanate amtieren, sagte sie, "aber es reicht uns nicht". Die Theologinnen sind vor allem enttäuscht, dass im Landeskirchenamt nur eines von zwölf Dezernaten mit einer Frau besetzt ist. Mitglieder des Konvents sind 130 Pfarrerinnen und Vikarinnen, das sind etwa die Hälfte der Theologinnen in der Landeskirche.

Der Konvent wünscht sich eine frauengerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen in der Kirche. Dazu gehörten vielfältige Arbeitsplatzmodelle für die verschiedenen Lebens- und Familienphasen, beispielsweise eine zeitlich befristete Einstellung in einer Gemeindeoder einem Dekanat. Seit Jahren plädieren die Theologinnen auch für eine höhere Transparenz bei der Besetzung von Pfarrstellen und eine deutliche Stellenbeschreibung für funktionale oder leitende Positionen. Mitglieder des neuen Vorstandes sind neben Haupt und Baumeister Pfarrerin Heidrun Strippel (Hanau) als Kassenführerin, Pfarrerin Irmhild Heinicke (Hofgeismar) als Schriftführerin und Pfarrerin Tamara Reichert (zurzeit Marburg, ab 1. Mai Schwalmstadt-Treysa) für die Öffentlichkeitsarbeit. (12.04.2001)

   
Ausbildungszentrum in der Rhön:

Ökologische Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung lernen

   

Hilders (epd). Um sich über den möglichen Aufbau eines neuartigen Ausbildungszentrums für nachhaltige Landwirtschaft in der Rhön auszutauschen, haben sich vor kurzem Vertreter aus Kommunalpolitik, der Fachhochschule Fulda, der Schweisfurth-Stiftung und der evangelischen Landeskirche in Hilders (Kreis Fulda) getroffen. Nach den Vorstellungen des Projekt-Initiators Ludwig Leist, Metzger und Gastwirt aus Hilders, sollen ein Hotel, eine Bäckerei, Metzgerei und Öko-Brauerei an ein derartiges Schulungszentrum angeschlossen werden. "Mein Traum ist, in den nächsten Jahren ein Projekt nach dem Vorbild der Herrmannsdorfer Landwerkstätten zu verwirklichen", sagte Leist gegenüber dem Evangelischen Pressedienst.

Das Prinzip dieser Landwerkstätten ist die Aus- und Fortbildung in artgerechter Tierhaltung, nachhaltigem ökologischem Landwirtschaften sowie schonender Lebensmittelerzeugung. Seit 1999 wurden mit Unterstützung der Schweisfurth-Stiftung jeweils in Hannover und München eine Einrichtung nach dem so genannten "Herrmannsdorfer Prinzip" aufgebaut. Die 1985 gegründete Schweisfurth-Stiftung fördert nach eigenen Angaben "die Suche nach Wegen in eine lebenswerte Zukunft" und unterstützt den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. (12.04.2001)

   
Ausstellungsverlängerung:

Noch lange nicht die letzte Minute für »Last Minute«

   

Kassel (epd). Die Ausstellung "Last Minute" im Kasseler Museum für Sepulkralkultur wird wegen der starken Besucherresonanz zum zweiten Mal verlängert und schließt endgültig am 8. Juli 2001. Seit dem 21. Oktober 2000 haben 20.000 Besucher die multimedialen Installationen zum Umgang mit Sterben und Tod besichtigt, die ursprünglich im Stapferhaus Lenzburg (Schweiz) gezeigt wurden, berichtete die Museumssprecherin. Damit gehört die Ausstellung, die im Jahr 2002 auch in Bremen gezeigt werden soll, zu den bisher erfolgreichsten im Kasseler Museum. In den letzten sechs Wochen wurde außerdem im Internet die virtuelle Fassung von "Last Minute" fast 4.000 Mal besucht.

Das in Deutschland einzigartige Museum, das Kunstgegenstände und Rituale in Zusammenhang mit Tod und Bestattung sammelt und ausstellt, blickt seit kurzem weniger sorgenvoll in die Zukunft, nachdem das Land Hessen die vom Bund eingesparten Zuschüsse übernommen und seine Unterstützung von 157.000 auf 367.000 Mark im Jahr aufgestockt hat. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr (mittwochs bis 20 Uhr) und am Ostermontag geöffnet. (17.04.2001)

  Sepulkralmuseum