Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 01 Dez 2009

Kassel (epd/medio). Traditionell wurde am 1. Advent die kirchliche Hilfsaktion «Brot für die Welt» gestartet. Das Motto lautet in diesem Jahr «Es ist genug für alle da». Im ARD-Fernsehgottesdienst zum bundesweiten Auftakt der Spendenkampagne in München nannte der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich die Zahl von weltweit über einer Milliarde hungernden Menschen einen «traurigen Höchststand». Dies dürfe jedoch nicht zu Resignation und Hartherzigkeit führen. Angesichts der gegenwärtigen Probleme in Deutschland dürfe das Elend der Menschen in Entwicklungsländern nicht aus dem Blick geraten.

Auch der Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Eberhard Schwarz, und der Dezernent für Ökumene und Weltmission der Landeskirche, Prof. Dr. Wilhelm Richebächer, zeigten sich besorgt über die globalen Entwicklungen. In einem Brief zur Hilfsaktion an die Kirchengemeinden in Kurhessen-Waldeck werben Schwarz und Richebächer für ein Umdenken. Es sei unwahrscheinlich, dass die Industrienationen ihre wirtschaftlichen Wachstumsraten steigern könnten wie bisher. Viel wahrscheinlicher sei, dass wir «auf ein Nullwachstum als Dauerzustand zusteuern», heißt es. «Die globale Rechnung zeigt die Konturen der Mauer, gegen die wir fahren, wenn wir wachsen wie bisher», so der Landespfarrer und der Dezernent. Ebenso komme das Klima unseres Planeten an die Grenze der Belastbarkeit. «Werben Sie in ihren Gemeinden für die 51. Aktion 'Brot für die Welt'. Es ist genug für alle da, wenn wir anfangen, umzudenken und umzuverteilen», so Schwarz und Richebächer abschließend.

Das Hilfswerk «Brot für die Welt» wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Diakonischen Werk in Stuttgart angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Bei der Jubiläumskampagne zum 50-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr kamen den Angaben zufolge bundesweit rund 51,4 Millionen Euro zusammen. Davon entfallen laut dem Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck 1,92 Millionen Euro auf Spenden aus dem Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (01.12.2009)

Advent - die «stille Zeit» vor Weihnachten

Die Adventszeit ist für Christen die Zeit der Vorbereitung auf die Feier der Geburt Jesu. Sie  feiern in der Adventszeit das Kommen Gottes in die Welt. In den vergangenen Jahren ist bei vielen Christen die Sehnsucht nach mehr Spiritualität und meditativer Ruhe in der Adventszeit gewachsen.

Die Kirchen wehren sich gegen verfrühten Weihnachtsrummel lange vor der Adventszeit. Die inzwischen in vielen Bundesländern mögliche Öffnung von Geschäften an den Adventssonntagen stößt bei den Kirchen auf scharfen Protest. Aus diesem Grund hatten sie eine Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Am Dienstag (1.12.09) hat nun das Bundesverfassungsgericht teilweise diesem Protest entsprochen und geurteilt, dass die Berliner Regelung von 2006, die an allen vier Adventssonntagen die Öffnung der Geschäfte erlaubt, das Recht auf Religionsfreiheit verletze und gegen den Sonntagsschutz des Grundgesetzes verstoße. (01.12.2009)

Linktipp:

Informationen zur Aktion «Brot für die Welt» fin-
den Sie im Internet unter:

brot-fuer-die-welt.de

Spenden:

Sie können für die Aktion beim Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck unter dem Stichwort Stichwort: «Brot für die Welt» spenden:

Konto: 200 000
BLZ: 52060410 (EKK eG)

Thema:

In der Rubrik «Thema» haben wir Ihnen einige Meldungen und Hinter-
grundinformationen zur Adventszeit zusammen-
gestellt:

Trend in Prozent:

Die Adventszeit ist für Christen die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Wir fragen Sie: Welche Tradition ist Ihnen Weihnachten am wichtigsten?