Gottesdienst, Gemeindepfarrdienst, Kirchenmusik (63,20 %) Ausgaben Das versetzt uns in die Lage, dem Trend etwas entgegenzusetzen. Ein Beispiel: Bei der Taufquote in unserer Landeskirche ist noch Luft nach oben. Es gibt da bewun- dernswerte Aktivitäten, um sie zu steigern. Die Studie hat auch gezeigt, dass ins- besondere jüngere Leute austreten, wenn sie ins Berufsleben eintreten oder eine Fa- milie gründen. Wir müssen uns fragen, wie wir diese Menschen besser erreichen. KIRCHE & GELD Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Sonderseelsorgedienste (1,68 %) Kirchliche Sozialarbeit / Diakonie, Kindertagesstätten, Beratungsstellen (5,86 %) Ökumene, Weltmission, Entwicklungshilfe, Partnerschaften (2,14 %) Bildungswesen und Wissenschaft, Öffentlichkeitsarbeit (6,23 %) Umlagen an die Evangelische Kirche in Deutschland Unterhaltung der kirchlichen Gebäude Leitung, Verwaltung und gesamtkirchliche Aufgaben (3,05 %) (9,63 %) (8,22 %) Die Landeskirche in Zahlen Wo das Geld herkommt und wo es hingeht – Finanzen auf einen Blick Woher kommt das Geld der Evange- lischen Kirche von Kurhessen-Wal- deck und wie gibt sie es aus? Im Haushalt, der von der Landessynode beschlossen wird, kann es jeder und jede nachlesen. Das Haushaltsvolumen (sowohl Ein- nahmen wie Ausgaben, denn die Haushal- te müssen ausgeglichen sein) beträgt für das laufende Jahr knapp 274 Millionen Euro – zum Vergleich: Die Stadt Kassel plant für das Jahr 2022 mit 920 Millio- nen Euro Ausgaben (Einnahmen 921 Mil- lionen). Der größte Posten bei den Ausgaben sind Personalkosten, gehen also in den Dienst an den Menschen, ob bei Pfarrerin- nen, Diakonen, Jugendarbeiterinnen oder Organisten. Ein Beispiel ist die Sonderseel- sorge, darunter fallen zum Beispiel Seelsor- gerinnen und Seelsorger in Krankenhäu- sern, Gefängnissen, Altersheimen, bei der Polizei oder für die Motorradszene. Die Einnahmen der Landeskirche stam- men zu fast 70 Prozent aus der Kirchen- steuer, die die Mitglieder je nach ihrer Leis- tungsfähigkeit bezahlen. Im Durchschnitt bezahlt jedes Mitglied 530 Euro Kirchen- steuer pro Jahr, also etwas mehr als 44 Euro im Monat. Vizepräsident Dr. Volker Knöppel ist dankbar dafür: „Ihre Beiträge sind der Grund, dass Kinder in Kindergär- ten betreut werden können, Krippenspiele in der Adventszeit erlebbar werden und Flüchtlinge oder Bedürftige Unterstützung und Beratung erfahren.“ ● Olaf Dellit ekkw.de/unsere_kirche/zahlen.html Einnahmen Leistungen von Versorgungskassen (9,78 %) Sonstige Einnahmen (10,64 %) Staatsleistungen (11,01 %) ?Ende des Jahres werden Sie nach 16 Jahren als Vizepräsident in den Ru- hestand gehen. Wie blicken Sie zurück? Knöppel: Ich bin dankbar, dass ich mehr als drei Jahrzehnte in meiner Kirche – ganz am Anfang war das die Hannoversche Lan- deskirche – dienen durfte. Ich bin dank- bar für viele Begegnungen. Ich war lange im Baubereich tätig und das ist ideal, um Land und Leute kennenzulernen. Mir sind auch die Beziehungen zu den Mitarbeitenden immer wichtig gewesen. Als Jurist ist es bereichernd gewesen, eng mit Theologen zusammenzuarbeiten. Das ist manchmal eine Herausforderung, weil Juristen und Theologen ganz unterschied- lich ticken, aber am Ende ziehen sie an einem Strang. Wir haben viel voneinander gelernt. Ich sehe, dass wir motivierte Mitar- beitende überall in der Kirche haben. Wir sind gut aufgestellt. Nach 16 Jahren Vizepräsident und nach meinem 65. Geburtstag gehe ich aber auch gerne in den Ruhestand, denn ich habe noch viele Pläne. Ich gehe mit dem Wissen, dass mit Dr. Katharina Apel eine gute Nachfolgerin gefunden wurde. ?Und noch eine persönliche Frage: Was ist Ihnen als Mitglied das Wich- tigste an Ihrer Kirche? Knöppel: Wichtig ist mir, dass die Kirche nah bei den Menschen ist und das findet in der Gemeinde statt. Wichtig ist mir auch, dass sie christliche Wertevorstellun- gen in die Gesellschaft einbringt. Mich ganz persönlich, meinen Arbeits- stil und mein Auftreten, hat die Kirche ge- prägt. Ich komme aus einem gemischt-kon- fessionellen Elternhaus, mein Vater war katholisch. So war die erste Kirche, die ich an der Hand meiner Oma betreten habe, die katholische Kirche in Naumburg. Wich- tig waren für mich der Kindergottesdienst und die Person des Pfarrers. Das alles hat Fragen: Olaf Dellit mich geprägt. ● Kirchensteuer (68,56 %) n e z n a n i F t e i b e g h c a S W K K E : n e l h a Z | n i z n e D a l e i n a D : n e k i f a r G blick in die kirche | MAGAZIN | Oktober 2022 19