Kirchenprogamm zur documenta

In den letzten drei Jahrzehnten iniziierten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Kassel gemeinsam Begleitausstellungen zu den Weltkunstschauen der Documenta. Dabei gab es spannende Begegnungen zwischen Kunst und Religion.

documenta 2012


Die Komponistin Charlotte Seither (Foto: Julia Baier, Berlin) ©
Die Kantorei St. Martin legte im Documenta-Jahr 2012 von Juni bis September eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel "weg mit abschied" auf. Zu Gehör kamen neue und alte Musik in Gottesdiensten, Konzerten - auch in Kooperation mit dem Wilhelmsgymnasium - und in einer Klanginstallation. In einer Predigtreihe stand jeweils ein biblischer Text im Mittelpunkt, der Wege-Situationen beschreibt - Anfänge, Stationen und Endpunkte. Hierzu hatte die international renommierte Bonner Komponistin Charlotte Seither für jeden Gottesdienst ein Lied für Stimme solo komponiert.

In Konzerten mit Werken von Charlotte Seither sowie Schubert, Bach, Schumann, Brahms und zahlreichen anderen wurde die Frage nach dem "Sinn auf dem Weg" unter immer wieder anderen Aspekten thematisiert. Die Komponistin Seither stand dabei im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Ein Kompositionsprojekt mit dem Orchester des Wilhelmsgymnasiums in Verbindung mit einem Werk Charlotte Seithers mündete in einer Uraufführung am 5. September in der Martinskirche.

Außerdem hatte die Evangelische Kirche in Kassel die Künstlergruppe "WochenKlausur" aus Wien nach Kassel eingeladen. Die Künstlergruppe erarbeitete auf Einladung von Kultur- und Kunstinstitutionen konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Zusammenlebens und setzte diese um. In Kassel beschäftigte sich die Gruppe mit der spezifischen Situation auf dem Lutherplatz.