Jesu Auferstehung

Das Osterfest

Ostern gilt als das älteste und bedeutendste Fest der Christenheit. Es erinnert an die Auferstehung Jesu Christi nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Ostern ist Sinnbild für Erlösung und den Sieg des Lebens über den Tod.

Botschaft der Bischöfin zum Osterfest 2024

Der Stein ist weg. Der schwere Stein, der das Grab Jesu verschließen sollte. Es dauert, bis die Frauen am Grab verstehen: Jesus hat den Tod besiegt. Er ist auferstanden. Neues Leben ist möglich, jenseits des Todes. Ostern bedeutet: Wir haben Hoffnung über den Tod hinaus. Die Bibel sagt nicht viel über das «Wie» und «Wo» der Auferstehung der Toten. Aber sie verrät: «Gott wird alle Tränen abwischen» (Offenbarung 21,4). Das gibt Menschen seit 2000 Jahren Kraft und Zuversicht.

«Alles, was uns hier weinen lässt, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Krisen und Gewalt, die Sorgen um Demokratie und Klima werden überwunden.»
Bischöfin Beate Hofmann

Alles, was uns hier weinen lässt, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Krisen und Gewalt, die Sorgen um Demokratie und Klima werden überwunden. Steine, die uns blockieren, werden aus dem Weg gerollt. Es kommt der Tag. Und er hat schon begonnen. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest, an dem Steine ins Rollen kommen!

Dr. Beate Hofmann
Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Podcast zum Osterfest

Der ekkw.de-Podcast mit Musik und Texten zum Osterfest - Gesprochen von Pfarrer Lars Hillebold aus Kassel.

Jesu Auferstehung

(Markus 16, 1-8)

«Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.

Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.»

(Quelle: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

Hintergrund

Seit dem zweiten Jahrhundert sind Osterfeiern belegt. Im Jahr 325 bestimmte das Konzil von Nicäa den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling als Ostertermin. Seither wird das Auferstehungsfest in den westlichen Kirchen frühestens am 22. März und spätestens am 25. April begangen. In der frühchristlichen Kirche waren Taufen in der Osternacht besonders beliebt.

Die Herkunft des Namens Ostern ist nicht völlig geklärt. Volkstümlich wurde er von der Frühlingsgöttin «Ostara» abgeleitet. Möglicherweise ist er auch Resultat eines Übersetzungsfehlers. Die lateinische Bezeichnung für die «Weiße Woche» («hebdomada in albis») wurde mit dem Wort für die Morgenröte «alba» - auf althochdeutsch «eostarun» - in Verbindung gebracht.

Das Osterfest geht aus einer urchristlichen Passah-Feier hervor, die sich aus dem jüdischen Passah-Fest entwickelte. Trotz der Loslösung vom Judentum blieben wichtige Parallelen bestehen: Passah, die Erinnerung an den Auszug der Juden aus Ägypten, liegt in zeitlicher Nähe zu Ostern. Viele Inhalte des Passah-Festes haben ein Gegenstück in der christlichen Symbolik. So erinnert das Osterlamm, das aus dem an Passah geschlachteten Lamm hervorgeht, an das Sühneopfer Jesu.

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