EKKW Aktuell 091130 Thema EKD-Zukunftswerkstatt: EKD-Zukunftswerkstatt in Kassel

Aufbruch und die Suche nach neuen Wegen war das Ziel der Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Kassel vom 24. bis 26. September. Im Zentrum standen die Themen Qualität, einladende und missionarische Kirche sowie Führung und Leitung. 

2018-07-19 6545

Vom 24. bis 26. September 2009
EKD-Zukunftswerkstatt in Kassel

 
(Foto: medio.tv/Schauderna)

Aufbruch und die Suche nach neuen Wegen war das Ziel der Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Kassel vom 24. bis 26. September. Im Zentrum standen die Themen Qualität, einladende und missionarische Kirche sowie Führung und Leitung. 


keyboard_arrow_left Übersicht

Hier gelangen Sie wieder zurück zur vorherigen Übersicht:

EKKW Aktuell 091130 Thema EKD-Zukunftswerkstatt: Bundespräsident: Kirchen müssen auf Fragen der Menschen hören

Kassel (epd). Bundespräsident Horst Köhler hat die Kirchen ermuntert, in gesellschaftlichen Fragen Stellung zu beziehen. Zugleich dürften sie nicht das Heil des einzelnen Menschen aus dem Blick verlieren, sagte Köhler am Samstag (26.9.) zum Abschluss der Zukunftswerkstatt der Evangelischen  Kirche in Deutschland (EKD) in Kassel. Zuvor hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, davor gewarnt, sich dem Zeitgeist anzupassen. «Christen stehen für etwas ein im wechselnden Strom der Zeitgeister», sagte er.

Köhler sagte vor rund 1.000 Zuhörern am Kasseler Hauptbahnhof, es sei unverzichtbar, dass evangelische wie katholische Kirche aus ihrer Glaubensgewissheit heraus Fragen stellen und Antworten suchen, unter anderem zur Wirtschaftskrise, zur Arbeitslosigkeit und zum Klimawandel. «Unsere Gesellschaft ist angewiesen auf das besondere Profil christlicher Weltdeutung», sagte er.

2009-10-20 6546

Abschluss der EKD-Zukunftswerkstatt in Kassel
Bundespräsident: Kirchen müssen auf Fragen der Menschen hören

 

Kassel (epd). Bundespräsident Horst Köhler hat die Kirchen ermuntert, in gesellschaftlichen Fragen Stellung zu beziehen. Zugleich dürften sie nicht das Heil des einzelnen Menschen aus dem Blick verlieren, sagte Köhler am Samstag (26.9.) zum Abschluss der Zukunftswerkstatt der Evangelischen  Kirche in Deutschland (EKD) in Kassel. Zuvor hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, davor gewarnt, sich dem Zeitgeist anzupassen. «Christen stehen für etwas ein im wechselnden Strom der Zeitgeister», sagte er.

Köhler sagte vor rund 1.000 Zuhörern am Kasseler Hauptbahnhof, es sei unverzichtbar, dass evangelische wie katholische Kirche aus ihrer Glaubensgewissheit heraus Fragen stellen und Antworten suchen, unter anderem zur Wirtschaftskrise, zur Arbeitslosigkeit und zum Klimawandel. «Unsere Gesellschaft ist angewiesen auf das besondere Profil christlicher Weltdeutung», sagte er.

Im «vielstimmigen Chor der Gegenwart» hätten die Kirchen eine besondere Chance, gehört zu werden, wenn sie eine von Hoffnung geprägte Botschaft in die Gegenwart übersetzen. Kirche sei Teil des Lebens: «Sie gehört mit ihren Themen auf die Straßen und Plätze, und sie hat den Menschen etwas zu sagen.» Köhler sagte, die Botschaft der Nächstenliebe sei «aktueller denn je». Das Streben nach immer höherem materiellen Gewinn sei gerade an Grenzen gestoßen.

Der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber sagte zum Abschluss der Zukunftswerkstatt: «Wir sind im Aufbruch.» Die evangelische Kirche sei der Zeit zugewandt und bleibe doch frei und unabhängig von ihr, denn sie sei seit Jahrhunderten mit Gottes Verheißung verbunden.

Zum Auftakt eines Stationenweges mit Lesungen, künstlerischen Darbietungen und Installationen an sechs Orten in Kassel hatte der Hamburger Theologe Fulbert Steffensky am Samstagmorgen die Schönheit des Protestantismus gelobt. Dazu gehörten unter anderem die Musik und die Lieder. «Ich kann im Gottesdienst eher auf die Predigt verzichten als auf die Lieder», sagte er.

Zugleich würdigte er die Verschiedenheit im kirchlichen Leben. «Es gibt keinen genormten Protestantismus», sagte Steffensky. Gottesdienste im lutherischen Hamburg unterschieden sich von denen der Reformierten in Emden. Es gebe den heißen schwäbischen Pietismus und die norddeutsche Kühle. Viele wünschten sich eine Theologie, eine Kirchenverfassung und einheitliche Gottesdienste zwischen Flensburg und München. Aber Einförmigkeit sei nie ein Ideal.

Bei der EKD-Zukunftswerkstatt in Kassel hatten 1.200 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus den 22 Landeskirchen seit Donnerstag nach Wegen gesucht, mit den kirchlichen Angeboten wieder mehr Menschen zu erreichen und den anhaltenden Mitgliederschwund zu stoppen. Zugleich wurde eine Zwischenbilanz des vor drei Jahren von der EKD-Spitze unter dem Titel «Kirche der Freiheit» eingeleiteten Reformprozesses gezogen. (26.09.2009)


arrow_forward Impressionen:

Impressionen von der Zukunftswerkstatt finden Sie in unserer Fotogalerie:

radio Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit Pfarrer Christian Fischer:

arrow_forward Linktipp:

Informationen zur Zukunftswerkstatt finden Sie im Internet auf den Sonderseiten der EKD unter:

file_download

Hier können Sie das Programm der öffent-
lichen Veranstaltungen im Kasseler Stadtgebiet herunterladen:

EKKW Aktuell 091130 Thema EKD-Zukunftswerkstatt: Vom Salz der Erde und Licht der Welt – Mit Bischof Hein beim DAX-Unternehmen K+S

Kassel (medio/cf). Wenn so die Andachten der Zukunft aussehen, braucht sich die Evangelische Kirche keine Sorgen zu machen. Am außergewöhnlichen Ort, der Unternehmenszentrale der DAX-notierten Firma K+S in Kassel, klang am Freitagmorgen die zerbrechliche Poesie der Psalmen, vorgetragen von Pröpstin Friederike von Kirchbach, ganz neu. Eigenwillig auch der Kontrast zwischen den Kerzen auf dem Altar und der PR-Wand des Unternehmens mit dem Slogan: «Wachstum erleben». Und wenn dann zur Einstimmung noch der Cat Stevens-Klassiker «Morning has broken» gesungen wird, gemeinsam von Unternehmensleitung, Angestellten und Besuchern der Zukunftswerkstatt, dann spürte man: Es macht Sinn, an andere Orte zu gehen, weil aus Gegensätzen etwas neues entsteht.

2009-09-25 6541

«Andacht anders» bei der Zukunftswerkstatt der EKD
Vom Salz der Erde und Licht der Welt – Mit Bischof Hein beim DAX-Unternehmen K+S

 

Kassel (medio/cf). Wenn so die Andachten der Zukunft aussehen, braucht sich die Evangelische Kirche keine Sorgen zu machen. Am außergewöhnlichen Ort, der Unternehmenszentrale der DAX-notierten Firma K+S in Kassel, klang am Freitagmorgen die zerbrechliche Poesie der Psalmen, vorgetragen von Pröpstin Friederike von Kirchbach, ganz neu. Eigenwillig auch der Kontrast zwischen den Kerzen auf dem Altar und der PR-Wand des Unternehmens mit dem Slogan: «Wachstum erleben». Und wenn dann zur Einstimmung noch der Cat Stevens-Klassiker «Morning has broken» gesungen wird, gemeinsam von Unternehmensleitung, Angestellten und Besuchern der Zukunftswerkstatt, dann spürte man: Es macht Sinn, an andere Orte zu gehen, weil aus Gegensätzen etwas neues entsteht.

Andacht an ungewöhlichem Ort: Unser medio-Bild zeigt Bischof Hein (hinten r.) während der Andacht in der Unternehmens-<BR>zentrale von K+S in Kassel. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Andacht an ungewöhlichem Ort: Unser medio-Bild zeigt Bischof Hein (hinten r.) während der Andacht in der Unternehmens-
zentrale von K+S in Kassel. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Aber es blieb nicht bei Stimmungen. Bischof Martin Hein sprach die Konflikte, die sich aus dem Ort ergeben, deutlich an: Im Hinblick auf die umstrittenen Pläne des Unternehmens K+S in Kassel, die beim Kaliabbau entstehenden Salzabwässer wieder vermehrt in die Werra einzuleiten, mahnte er die Suche nach einer tragfähigen, nachhaltigen Lösung an und würdigte die derzeit stattfindende Prüfung des Vorhabens, für diese Abwässer eine Fernpipeline zur Nordsee zu bauen.  «Das kostet viel Geld und mag die Gewinnaussichten begrenzen», sagte der Bischof, «aber es ist gut investiertes Geld. Denn Verantwortung für das Leben können wir nur gemeinsam und nicht gegeneinander tragen».

Zum Schluss wieder Musik und Gesang. «Erleuchte und bewege uns, leite und begleite uns» – intoniert von Peter Hamburger am Piano und Jochen Engel am Saxophon. Nachdenkliche Musik, während in den Reihen Salz und Kerzen weiter gereicht werden. «Salz der Erde, Licht der Welt» – so lautete der Titel der Andacht. Wenn Andachten immer so hell und so würzig wären, bräuchte sich die Evangelische Kirche keine Gedanken um die Zukunft zu machen. (25.09.2009)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

EKKW Aktuell 091130 Thema EKD-Zukunftswerkstatt: Bischof Hein: «Mit dem Glauben ernst machen und Gottes Treue Vertrauen schenken»

Kassel (epd/medio). Mit einem festlichen Gottesdienst hat am Donnerstag (24.9.) in Kassel die Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) begonnen. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, wandte sich gegen eine mutlos machende «Sorgenlitanei», die vergangenen Zeiten nachtrauere. Es gehe darum, mit dem Glauben ernst zu machen und Gottes Treue Vertrauen zu schenken, sagte er in seiner Predigt in der Kasseler Stadthalle.

2009-09-26 6531

Zukunftswerkstatt der evangelischen Kirche in Kassel eröffnet
Bischof Hein: «Mit dem Glauben ernst machen und Gottes Treue Vertrauen schenken»

 
Mit einem festlichen Gottesdienst in der Kasseler Stadthalle wurde die Zukunftswerkstatt eröffnet. Unser medio-Bild zeigt Bischof Hein während seiner Predigt. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Mit einem festlichen Gottesdienst in der Kasseler Stadthalle wurde die Zukunftswerkstatt eröffnet. Unser medio-Bild zeigt Bischof Hein während seiner Predigt. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Kassel (epd/medio). Mit einem festlichen Gottesdienst hat am Donnerstag (24.9.) in Kassel die Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) begonnen. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, wandte sich gegen eine mutlos machende «Sorgenlitanei», die vergangenen Zeiten nachtrauere. Es gehe darum, mit dem Glauben ernst zu machen und Gottes Treue Vertrauen zu schenken, sagte er in seiner Predigt in der Kasseler Stadthalle.

Hein räumte ein, dass es in der Tat vielfältige Besorgnisse gebe. Als Beispiele nannte er den Mitgliederrückgang in den Landeskirchen, finanzielle Einbußen, Bedeutungsverlust und den wachsenden Traditionsabbruch. In Zukunft würden die Menschen wieder vermehrt nach Grund und Ziel des Glaubens fragen, sagte der Bischof. Gemeinden würden eine große Attraktivität gewinnen, weil sie Orte der offenen Begegnung seien. «Viele Aufgaben warten auf uns, die wir nur entdecken müssen», ermunterte er.

EKD-Ratsvorsitzender Huber: Reformen sind Reaktion auf eine tiefe geistliche Sehnsucht in der Gesellschaft

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber (Berlin). (Foto: medio.tv/ Schauderna)
Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber (Berlin). (Foto: medio.tv/ Schauderna)

Nach den Worten des EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang Huber sind die Reformen eine Reaktion auf eine tiefe geistliche Sehnsucht in der Gesellschaft. Im Kern gehe es «um Fragen des gelebten und verstandenen Glaubens, um vertraute wie um neue Formen der Frömmigkeit». Huber, der Ende Oktober als Ratsvorsitzender aus dem Amt scheidet, äußerte Verständnis für die Sorge, dass angesichts von Sparzwängen und Strukturfragen geistliche Inhalte und theologische Deutungen bei den Reformbemühungen aus dem Blick geraten könnten.

In seinem Vortrag unter dem auf Psalm 31,8 zurückgehenden Titel «Du stellst unsere Füße auf weiten Raum» zur Eröffnung der «Galerie guter Praxis» beschrieb der Ratsvorsitzende Positionen und Perspektiven einer Kirche im Aufbruch. Dabei stellte er die Reformbestrebung in einen größeren Zusammenhang: «Es geht in unserem Reformprozess nicht nur um einzelne Vorhaben zur Qualität von Gottesdiensten, zu missionarischen Initiativen in den kirchlichen Regionen oder zu einer verbesserten Leitungs- und Führungskultur», sondern, so Huber weiter, «es geht zugleich um einen Mentalitätswandel.» Dieser sei jedoch keine Aktion, sondern ein Prozess und müsse sich entwickeln und entfalten.

Bundesinnenminister Schäuble sieht Parteien und Kirchen vor ähnlichen Problemen

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). (Foto: medio.tv/Schauderna)
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). (Foto: medio.tv/Schauderna)

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht Parteien und Kirchen beim Ringen um gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem Boot. Seiner Einschätzung nach lassen die modernen Kommunikationsangebote das Interesse an Debatten über Grundsatzfragen der Gesellschaft schwinden. «Da haben die Parteien ganz ähnliche Probleme wie die Kirchen», sagte Schäuble in seinem Grußwort und zog Parallelen zwischen sinkender Wahlbeteiligung und rückläufigem Gottesdienstbesuch.

Schäuble warf die Frage auf, ob die kurzatmige und auf Aktualität gerichtete öffentliche Kommunikation nicht den Blick auf das Grundsätzliche erschwere: «Bleibt dafür noch angemessen Zeit und Raum unter der Beteiligung vieler und eben nicht nur einer kleinen Meinungselite?» Plakative Zuspitzungen und das Überwiegen einfacher Botschaften könnten ein kurzatmiges öffentliches Gedächtnis bewirken. Der evangelischen Kirche empfahl der protestantische Politiker, die Tugend der Offenheit weiter zu pflegen. Dann werde ihre Bedeutung für die Gesellschaft noch zunehmen.

Ministerpräsident Koch: «Den Glauben können, wollen und dürfen wir nicht ersetzen»

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU). (Foto: medio.tv/Simmen)
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU). (Foto: medio.tv/Simmen)

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) erklärte in seinem Grußwort, dass angesichts der Vielzahl von Freiheiten in der heutigen Zeit die Menschen Orientierung bräuchten. Einen Teil der Probleme könne die Politik lösen, einen Teil davon aber nicht. «Da sind wir darauf angewiesen, dass es Halt gibt», so der Ministerpräsident zu den Kirchenvertretern: «Den Glauben können, wollen und dürfen wir nicht ersetzen.» Viele Menschen hätten den Kontakt zur Kirche verloren, erklärte Koch weiter. «Das ist ihr Problem - und auch unseres. Ich freue mich, dass Sie das nicht hinnehmen wollen.»

In Hessen sei im Jahr 1529, also vor 480 Jahren, von Philipp dem Großmütigen schon einmal Kirchengeschichte geschrieben worden, zog Ministerpräsident Koch einen historischen Vergleich. Der Landgraf habe damals die beiden Reformatoren Zwingli und Luther in Marburg zu einem Religionsgespräch über strittige Themen zusammengebracht. Sie einigten sich in 14 Punkten, nur in der Abendmahlsfrage erzielten sie keine Übereinstimmung. «Ich wünsche, dass 2009 auch in Kassel Geschichte geschrieben wird», sagte Koch.

Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt: «So viel Aufbruch gab es selten»

Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckard. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckard. (Foto: medio.tv/Schauderna)

In Kassel werden rund 100 Beispiele innovativer kirchlicher Arbeit präsentiert. Im Mittelpunkt der Zukunftswerkstatt stehen die Themen Qualität im Gottesdienst, einladende und missionarische Kirche sowie Führung und Leitung. Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, würdigte die Vielfalt der Projekte, die bei dem Kongress präsentiert werden: «So viel Aufbruch gab es selten», sagte die Grünen-Politikerin, die seit Mai dem Kirchenparlament vorsteht.

Bei dem Treffen mit rund 1.200 Teilnehmern soll bis Samstag eine Bilanz des Reformprozesses im deutschen Protestantismus gezogen werden. Im Mittelpunkt der Zukunftswerkstatt stehen die Themen Qualität im Gottesdienst, einladende und missionarische Kirche sowie Führung und Leitung. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Einnahmen hatte die EKD-Spitze vor drei Jahren einen breit angelegten Reformprozess auf allen kirchlichen Ebenen angestoßen.

Erzbischof Zollitsch: Auch die katholische Kirche stellt sich Fragen der Gegenwart

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, stellte in einem schriftlichen Grußwort die Parallelen zwischen den Reformbestrebungen in den beiden großen christlichen Kirchen heraus. «Auch die katholische Kirche denkt und handelt unter dem Eindruck der Frage, wie sie ihrer Sendung unter den Bedingungen der Gegenwart entsprechen kann», schrieb Zollitsch, der derzeit die Herbstvollversammlung der katholischen Bischöfe in Fulda leitet. (24.09.2009)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Eröff-
nungsgottesdienst der EKD-Zukunftswerkstatt im Wortlaut:

radio Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit Pfarrer Christian Fischer:

arrow_forward Linktipp:

Informationen zur Zukunftswerkstatt finden Sie im Internet auf den Sonderseiten der EKD unter:

arrow_forward Linktipp:

Den Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel finden Sie im Internet unter:

EKKW Aktuell 091130 Thema EKD-Zukunftswerkstatt: Evangelische Kirche sucht in Kassel neue Wege

Kassel (medio/epd). Die vom 24. bis 26. September in Kassel stattfindende Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werde eine Kirche zeigen, die aufbricht und nach neuen Wegen sucht, sagte Oberkirchenrat Thies Gundlach, Koordinator des Reformprozesses der EKD, am Donnerstag (10.9.) in Kassel vor Journalisten. Im Zentrum stünden die Themen Qualität, einladende und missionarische Kirche sowie Führung und Leitung. Darüber hinaus würden in einer «Galerie guter Praxis» 100 Modelle innovativer kirchlicher Arbeit gezeigt. Zu der Werkstatt werden rund 1.200 geladene Gäste erwartet, von denen 1.050 von den Landeskirchen benannt worden seien.

Bischof Hein: «Bundestagswahlkampf ist langweilig, evangelische Kirche ist spannend»

Nach Ansicht von Bischof Martin Hein braucht die EKD den Impuls der Zukunftstwerkstatt. Sie diene der Ermutigung der Protestanten insgesamt. «Wir sind gar nicht so wenige, wie wir es uns selbst einreden» gab Hein sich selbstbewusst. Kurhessen-Waldeck habe zudem besonders viele junge Menschen zu der Werkstatt eingeladen. Die jetzt stattfindende Zukunftswerkstatt sei eine Station auf dem Weg zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im Jahr 2017. 

2010-10-25 6464

Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland
Evangelische Kirche sucht in Kassel neue Wege

 
«Auf nach Kassel!» - Bischof Martin Hein, Dekanin Barbara Heinrich (Evangelische Kirche in Kassel) und Oberkirchenrat Thies Gundlach (Evangelische  Kirche in Deutschland) freuen sich auf die Zukunftswerkstatt in der Mitte Deutschlands (v.l., Fotos: medio.tv/Schauderna).
«Auf nach Kassel!» - Bischof Martin Hein, Dekanin Barbara Heinrich (Evangelische Kirche in Kassel) und Oberkirchenrat Thies Gundlach (Evangelische Kirche in Deutschland) freuen sich auf die Zukunftswerkstatt in der Mitte Deutschlands (v.l., Fotos: medio.tv/Schauderna).

Kassel (medio/epd). Die vom 24. bis 26. September in Kassel stattfindende Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werde eine Kirche zeigen, die aufbricht und nach neuen Wegen sucht, sagte Oberkirchenrat Thies Gundlach, Koordinator des Reformprozesses der EKD, am Donnerstag (10.9.) in Kassel vor Journalisten. Im Zentrum stünden die Themen Qualität, einladende und missionarische Kirche sowie Führung und Leitung. Darüber hinaus würden in einer «Galerie guter Praxis» 100 Modelle innovativer kirchlicher Arbeit gezeigt. Zu der Werkstatt werden rund 1.200 geladene Gäste erwartet, von denen 1.050 von den Landeskirchen benannt worden seien.

Bischof Hein: «Bundestagswahlkampf ist langweilig, evangelische Kirche ist spannend»

Nach Ansicht von Bischof Martin Hein braucht die EKD den Impuls der Zukunftstwerkstatt. Sie diene der Ermutigung der Protestanten insgesamt. «Wir sind gar nicht so wenige, wie wir es uns selbst einreden» gab Hein sich selbstbewusst. Kurhessen-Waldeck habe zudem besonders viele junge Menschen zu der Werkstatt eingeladen. Die jetzt stattfindende Zukunftswerkstatt sei eine Station auf dem Weg zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im Jahr 2017. 

Insbesondere zu dem abschließenden Stationenweg am Samstagvormittag, der seinen Abschluss mit Reden des EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber sowie von Bundespräsident Horst Köhler finden soll, erhoffe er sich trotz der Endphase des Bundestagswahlkampfes zahlreiche Teilnehmer. «Bundestagswahlkampf ist langweilig, evangelische Kirche ist spannend», sagte Hein.

«Andere Andachten» im ganzen Stadtgebiet

Auch am Freitagvormittag öffnet sich die Zukunftswerkstatt der interessierten Öffentlichkeit. Um 9 Uhr seien an 27 verschiedenen Orten im Stadtgebiet Andachten geplant, berichtete die Kasseler Stadtdekanin Barbara Heinrich.

Hierzu seien neben Kirchen auch Orte wie eine Bierbrauerei und die Zentrale des Dax-Konzerns K+S ausgewählt worden. «Damit wollen wir zeigen, wie
lebendig Gottesdienst ist, und dass er mit dem Alltag der Menschen zu tun hat», erläuterte die Kasseler Stadtdekanin Barbara Heinrich. Von dem Kongress erhofften sich auch die Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) neue Anregungen. (10.09.009)


radio Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit Pfarrer Christian Fischer:

arrow_forward Linktipp:

Informationen zur Zukunftswerkstatt finden Sie im Internet auf den Sonderseiten der EKD unter:

file_download

Hier können Sie das Programm der öffent-
lichen Veranstaltungen im Kasseler Stadtgebiet herunterladen:

arrow_forward Linktipp:

Den Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel finden Sie im Internet unter: