Nachrichten-Archiv: Oktober - Dezember 2012

Archiv: Pfarrerin Petra Schwermann wird neue Reformationsbeauftragte in Kurhessen-Waldeck

Kassel (epd). Pfarrerin Petra Schwermann wird neue Reformationsbeauftragte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die 1970 im nordrhein-westfälischen Ibbenbühren geborene Theologin soll ab 1. Januar 2013 die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgerufene Reformationsdekade 2017 für die Landeskirche gestalten, teilte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel mit. Bischof Martin Hein berief Schwermann, die landeskirchliche Beauftragte für Großprojekte und Sonderveranstaltungen ist. Sie löst Pfarrer Roland Kupski (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche) ab, der bisher diese Aufgabe übernommen hatte.

Die Reformationsbeauftragte ist den Angaben zufolge Mitglied in den Gremien auf EKD- und auf Landeskirchenebene. Sie steht in Kontakt zu den mit dem Reformationsjubiläum befassten Stellen des Landes und des Bundes. Auch unterstützt und vernetzt sie die verschiedenen Projekte auf Kirchenkreis- und Kirchengemeindeebene. Zugleich ist sie für die inhaltliche Ausrichtung der Veranstaltungen zuständig.

Schwermann studierte Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Bethel sowie in Marburg und Heidelberg. Nach einem Aufbaustudium im Bereich Sozialmanagement war sie als Unternehmensberaterin tätig, ab 2001 war sie Vikarin in Kirchbauna bei Kassel. Ab 2003 arbeitete Schwermann im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck. 2005 wurde sie Pfarrerin an der Johanniskirche in Bad Hersfeld. Seit 2010 gestaltet sie als Beauftragte für Großprojekte und Sonderveranstaltungen die Auftritte der Kirchen auf Hessentagen und Landesgartenschauen mit. (27.12.2012)

2012-12-27 11240

Reformationsdekade 2017
Pfarrerin Petra Schwermann wird neue Reformationsbeauftragte in Kurhessen-Waldeck

 

Kassel (epd). Pfarrerin Petra Schwermann wird neue Reformationsbeauftragte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die 1970 im nordrhein-westfälischen Ibbenbühren geborene Theologin soll ab 1. Januar 2013 die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgerufene Reformationsdekade 2017 für die Landeskirche gestalten, teilte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel mit. Bischof Martin Hein berief Schwermann, die landeskirchliche Beauftragte für Großprojekte und Sonderveranstaltungen ist. Sie löst Pfarrer Roland Kupski (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche) ab, der bisher diese Aufgabe übernommen hatte.

Die Reformationsbeauftragte ist den Angaben zufolge Mitglied in den Gremien auf EKD- und auf Landeskirchenebene. Sie steht in Kontakt zu den mit dem Reformationsjubiläum befassten Stellen des Landes und des Bundes. Auch unterstützt und vernetzt sie die verschiedenen Projekte auf Kirchenkreis- und Kirchengemeindeebene. Zugleich ist sie für die inhaltliche Ausrichtung der Veranstaltungen zuständig.

Schwermann studierte Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Bethel sowie in Marburg und Heidelberg. Nach einem Aufbaustudium im Bereich Sozialmanagement war sie als Unternehmensberaterin tätig, ab 2001 war sie Vikarin in Kirchbauna bei Kassel. Ab 2003 arbeitete Schwermann im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck. 2005 wurde sie Pfarrerin an der Johanniskirche in Bad Hersfeld. Seit 2010 gestaltet sie als Beauftragte für Großprojekte und Sonderveranstaltungen die Auftritte der Kirchen auf Hessentagen und Landesgartenschauen mit. (27.12.2012)


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Informationen zur EKD-Reformationsdekade 2017 finden Sie unter:

Archiv: Justizminister Hahn und Bischof Hein besuchten Kasseler Justizvollzugsanstalt

Kassel/Wiesbaden (medio). Der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat am Montag die Justizvollzugsanstalt Kassel I besucht. Zweck des Besuches an Heiligabend war, den Bediensteten für ihre Arbeit zu danken und ihnen frohe Weihnachten zu wünschen, teilte das Ministerium in Wiesbaden mit. Hahn traf sich vor Ort mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der ebenfalls Worte an die Bediensteten richtete. «Die wenigsten der fast 4.700 Straf- oder Untersuchungsgefangenen dürfen das Weihnachtsfest zu Hause feiern, aber auch innerhalb der 16 hessischen Justizvollzugsanstalten herrscht weihnachtliche Atmosphäre», so Jörg-Uwe Hahn.

Bischof Hein, der seit 16 Jahren regelmäßig in der JVA Gottesdienst feiert, würdigte die Arbeit der Gefängnisseelsorger und die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises Straffälligenhilfe. Die seelsorgerliche Begleitung von Menschen in einer solchen bedrängenden Situation sei eine große Herausforderung, zeige sich aber immer wieder als segensreich. «Die Arbeit der Gefängnisseelsorger, die aus guten Gründen in aller Stille stattfindet, kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden», so der Bischof. Auch die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises «Straffälligenhilfe» leiste hier einen gewichtigen Beitrag. Hein drückte seine große Freude darüber aus, dass diese Arbeit in guter Zusammenarbeit mit dem Land und den zuständigen Stellen stattfinden darf.

Der Justizminister besucht nach Angaben des Ministeriums jedes Jahr am Heiligen Abend eine Justizvollzugsanstalt. Insgesamt gibt es in Hessen 16 Justizvollzugsanstalten mit rund 2.800 Bediensteten. Hahn danke der evangelischen und der katholischen Kirche und allen Religionsgemeinschaften, die sich im Strafvollzug engagierten, für ihre Vermittlung von Werten und Menschlichkeit. (24.12.2012)

2012-12-24 11239

Dank an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter
Justizminister Hahn und Bischof Hein besuchten Kasseler Justizvollzugsanstalt

 

Kassel/Wiesbaden (medio). Der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat am Montag die Justizvollzugsanstalt Kassel I besucht. Zweck des Besuches an Heiligabend war, den Bediensteten für ihre Arbeit zu danken und ihnen frohe Weihnachten zu wünschen, teilte das Ministerium in Wiesbaden mit. Hahn traf sich vor Ort mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der ebenfalls Worte an die Bediensteten richtete. «Die wenigsten der fast 4.700 Straf- oder Untersuchungsgefangenen dürfen das Weihnachtsfest zu Hause feiern, aber auch innerhalb der 16 hessischen Justizvollzugsanstalten herrscht weihnachtliche Atmosphäre», so Jörg-Uwe Hahn.

Bischof Hein, der seit 16 Jahren regelmäßig in der JVA Gottesdienst feiert, würdigte die Arbeit der Gefängnisseelsorger und die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises Straffälligenhilfe. Die seelsorgerliche Begleitung von Menschen in einer solchen bedrängenden Situation sei eine große Herausforderung, zeige sich aber immer wieder als segensreich. «Die Arbeit der Gefängnisseelsorger, die aus guten Gründen in aller Stille stattfindet, kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden», so der Bischof. Auch die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises «Straffälligenhilfe» leiste hier einen gewichtigen Beitrag. Hein drückte seine große Freude darüber aus, dass diese Arbeit in guter Zusammenarbeit mit dem Land und den zuständigen Stellen stattfinden darf.

Der Justizminister besucht nach Angaben des Ministeriums jedes Jahr am Heiligen Abend eine Justizvollzugsanstalt. Insgesamt gibt es in Hessen 16 Justizvollzugsanstalten mit rund 2.800 Bediensteten. Hahn danke der evangelischen und der katholischen Kirche und allen Religionsgemeinschaften, die sich im Strafvollzug engagierten, für ihre Vermittlung von Werten und Menschlichkeit. (24.12.2012)


Archiv: Evangelische Kirche zum Hessentag in Kassel mit eigenem Programm präsent

Kassel/Darmstadt (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) machen auf dem 53. Hessentag in Kassel zum vierten Mal mit einer Themenkirche und einem eigenen Programm gemeinsame Sache.

Die Karlskirche soll für zehn Tage zur «Zukunftskirche» werden - einem Erlebnisraum, der «neue, spannende Erfahrungen verspricht und anregt, der Zukunft mit allen Sinnen auf die Spur zu kommen», teilten die Veranstalter mit. Ergänzend dazu werde es ein Programm mit Musik und Kabarett namhafter Künstler in der 1.400 Besucher fassenden Martinskirche geben, das die beiden Landeskirchen in enger Kooperation mit dem Land Hessen und der Stadt Kassel auflegen.

2012-12-21 11217

Vom 13. bis 24. Juni 2013:
Evangelische Kirche zum Hessentag in Kassel mit eigenem Programm präsent

 

Kassel/Darmstadt (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) machen auf dem 53. Hessentag in Kassel zum vierten Mal mit einer Themenkirche und einem eigenen Programm gemeinsame Sache.

Die Karlskirche soll für zehn Tage zur «Zukunftskirche» werden - einem Erlebnisraum, der «neue, spannende Erfahrungen verspricht und anregt, der Zukunft mit allen Sinnen auf die Spur zu kommen», teilten die Veranstalter mit. Ergänzend dazu werde es ein Programm mit Musik und Kabarett namhafter Künstler in der 1.400 Besucher fassenden Martinskirche geben, das die beiden Landeskirchen in enger Kooperation mit dem Land Hessen und der Stadt Kassel auflegen.

Martinskirchen-Programm mit Musik und Kabarett - Vorverkauf gestartet

Blick in den Innenraum der Kasseler Martinskirche, die während des Hessenstags zur Veranstaltungskirche wird. Unser Archiv-Foto zeigt eine frühere Veranstaltung in der Martinskirche. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Blick in den Innenraum der Kasseler Martinskirche, die während des Hessenstags zur Veranstaltungskirche wird. Unser Archiv-Foto zeigt eine frühere Veranstaltung in der Martinskirche. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Laut Ankündigung wollen Pater Anselm Grün und Pfarrer Clemens Bittlinger Besucherinnen und Besuchender mitnehmen auf eine Reise «Langsam durch die schnelle Zeit», so der Titel ihres Programms. Mit entspannenden und erfrischenden Texten und Liedern wollen sie mit dem Publikum der Hektik des Alltags entfliehen. (Montag, 17.06.2013, 20.00 Uhr).

Annett Louisan ist bekannt für ihre Melange aus Pop und Chanson. Gleich die erste Single «Das Spiel» erreichte Platz 5 der Charts. «Akustisch. persönlich. live.» ist der Titel ihres neuen Programms, mit dem sie auf ausgesuchten kleinen Bühnen spielt. Durch den engeren Kontakt zum Publikum verändert sich auch die Musik. Alles wird ein bisschen persönlicher und intimer. (Di., 18.06., 20.00 Uhr)

Eine Herausforderung für Kopf und Zwerchfell stellt Kabarettist Urban Priol dar. Sein Programm unter dem Titel «Wie im Film» verknüpft Zusammenhänge, durchleuchtet das Dunkel, bringt Sprechblasen zum Platzen. Und so kämpft sich Priol durchs tagesaktuelle Dickicht, ganz zum Vergnügen seiner Fangemeinde. (Mittwoch, 19.06.2013, 20.00 Uhr)

«Die Jungen Tenöre» nehmen ihr Publikum mit in die Welt der Melodien von Wagner, Verdi und Bizet. «Schön ist der Tag» ist ihr Programm überschrieben, das durch gewohnt anspruchsvolle Arrangements besticht. Die drei Tenöre bewegen sich zwischen Popmusik und klassischem Anspruch – mit strahlenden Stimmen, gut aufeinander eingestimmt und taufrisch. (Samstag, 22.06.2013, 20.00 Uhr)

Karten für die Veranstaltungen in der Martinskirche sind unter www.hessentag2013.de erhältlich.

Hintergrund: Evangelische Kirche auf dem Hessentag

Die Kasseler Karlskirche wird im Juni 2013 als «Zukunftskirche» direkt an der Hessentagsstraße liegen. Unser Archiv-Foto zeigt die Kirche von der Wilhelmsstraße aus gesehen. (Foto: medio.tv/Fischer)
Die Kasseler Karlskirche wird im Juni 2013 als «Zukunftskirche» direkt an der Hessentagsstraße liegen. Unser Archiv-Foto zeigt die Kirche von der Wilhelmsstraße aus gesehen. (Foto: medio.tv/Fischer)

Die Evangelische Kirche ist auf dem großen Fest der Hessen seit 1998 vertreten. In der EKHN standen die Hessentagsprogramme jeweils unter dem Motto «LebensArt Evangelische Kirche», in der EKKW lud ein «Abenteuerland Leben» zum Kennen lernen und zum Gespräch ein. Erstmals präsentierten die beiden Kirchen in Langenselbold (2009) mit der «Lichterkirche» ein gemeinsames Programm.

Dieses erfolgreiche Konzept der Zusammenarbeit setzten die Kirchen in den Folgejahren bei den Hessentagen in Stadtallendorf, Oberursel und Wetzlar fort. Seit dem erlebten zehntausende Menschen auf den Hessentagen eine Kirche, die auf vielfältige Art und Weise Lebenskunst vermittelt.

Die Programme werden von zahlreichen Mitarbeitenden aus der Region, den Gemeinden, Einrichtungen und Verbänden aus Kirche und Diakonie sowie der Öffentlichkeitsarbeit und vielen hundert ehrenamtlich Mitwirkenden umgesetzt. Ansprechpartnerin für das Hessentagsprogramm ist Pfarrerin Petra Schwermann (Kassel), Tel.: (0561) 9378-375. (21.12.2012)


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Karten für die Veranstaltungen in der Kasseler Martinskirche sind ab sofort erhältlich unter:

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Erste Informationen zur Zukunftskirche mit einem Aufruf zur ehrenamtlichen Mitarbeit finden Sie unter:

Archiv: Metropolit Johannes Yazigi neuer Patriarch der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia

Balamand/Kassel (medio). Der Metropolit für ganz Europa, Johannes Yazigi, ist von der «Heiligen Synode der Orthodoxen Kirche von Antiochia», der Versammlung der Bischöfe, am vergangenen Montag (17.12.) im Kloster Balamand/Libanon zum neuen Patriarchen der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia gewählt worden. Yazigi tritt damit unter dem Patriarchennamen «Johannes X.» die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Patriarchen Ignatius IV. Hazim an, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Sitz des Patriarchen von Antiochia und dem gesamten Orient ist Damaskus/Syrien.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, gratulierte dem neu gewählten Patriarchen in einem persönlichen Schreiben. Hein wünschte ihm für sein Amt «ein starkes Vertrauen auf die Kraft Gottes». Für Christen in aller Welt sei die Weihnachtszeit eine Zeit der Verheißung des Friedens. Diese Verheißung gelte auch für das vom Bürgerkrieg zerrissene Syrien, so der Bischof.

Nach Auskunft des Vorsitzenden des landeskirchlichen Antiochia-Ausschusses, Dekan Dr. Martin Lückhoff (Langenselbold), ist die Wahl von Johannes X. eine Bestärkung der Partnerschaft zwischen beiden Kirchen: «Schon als Dekan des Theologischen Instituts von Balamand pflegte er den Kontakt zu unserer Kirche», sagte Lückhoff. Gleich nach seiner Ernennung zum Metropoliten habe er 2008 in Kassel die Landeskirche und Bischof Hein besucht. Auch bei den Gegenbesuchen in Balamand habe es Gelegenheit zum Austausch gegeben.

Zur Person:

Johannes Yazigi wurde 1955 in Latakia/Syrien geboren. Nach Schulabschluss studierte er zunächst Bauingenieurwesen, bevor er sich dem Studium der Theologie und der byzantinischen Musik zuwandte. Nach seinem Abschluss an der Universität Balamand wurde er an der Universität Thessaloniki zum Doktor der Theologie promoviert und machte einen zusätzlichen Abschluss in Kirchenmusik. 1979 wurde er zum Diakon, 1983 zum Priester geweiht. Im Anschluss unterrichtete er am Theologischen Institut der Universität Balamand vor allem Liturgiewissenschaft. Von 1988 bis 1991 und von 2001 bis 2005 war er Dekan. Zugleich amtierte er als Abt des Klosters Balamand.

2008 wurde er zum Metropoliten für ganz Europa mit Sitz in Paris ernannt. Seither war er auch für die rum-orthodoxen Christen in Deutschland zuständig.

Stichwort: Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia haben 1992 freundschaftliche Beziehungen aufgenommen. Zweimal im Jahr trifft sich ein Freundeskreis, zu dem schon über 50 Personen gehören. Zu den Treffen werden Gäste aus dem Orient eingeladen, Vorträge zu Fragen des religiösen und sozialen Lebens der Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia gehalten und miteinander Gottesdienst gefeiert. Mehrere Studenten der Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia arbeiten an deutschen Universitäten. Ein landeskirchlicher Ausschuss koordiniert und begleitet die Arbeit. Regelmäßige Kontakte und Besuche vertiefen die Freundschaft.

Das Patriarchat von Antiochia nennt sich «rum-orthodox», wobei «rum» die arabische Wiedergabe von «rhomäisch» (byzantinisch-griechisch) ist: es ist also das griechisch-orthodoxe Patriarchat arabischer Sprache. (21.12.2012)

2012-12-21 11214

Bischof Hein: Gutes Signal für die Weiterführung der Partnerschaft
Metropolit Johannes Yazigi neuer Patriarch der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia

 

Balamand/Kassel (medio). Der Metropolit für ganz Europa, Johannes Yazigi, ist von der «Heiligen Synode der Orthodoxen Kirche von Antiochia», der Versammlung der Bischöfe, am vergangenen Montag (17.12.) im Kloster Balamand/Libanon zum neuen Patriarchen der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia gewählt worden. Yazigi tritt damit unter dem Patriarchennamen «Johannes X.» die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Patriarchen Ignatius IV. Hazim an, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Sitz des Patriarchen von Antiochia und dem gesamten Orient ist Damaskus/Syrien.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, gratulierte dem neu gewählten Patriarchen in einem persönlichen Schreiben. Hein wünschte ihm für sein Amt «ein starkes Vertrauen auf die Kraft Gottes». Für Christen in aller Welt sei die Weihnachtszeit eine Zeit der Verheißung des Friedens. Diese Verheißung gelte auch für das vom Bürgerkrieg zerrissene Syrien, so der Bischof.

Nach Auskunft des Vorsitzenden des landeskirchlichen Antiochia-Ausschusses, Dekan Dr. Martin Lückhoff (Langenselbold), ist die Wahl von Johannes X. eine Bestärkung der Partnerschaft zwischen beiden Kirchen: «Schon als Dekan des Theologischen Instituts von Balamand pflegte er den Kontakt zu unserer Kirche», sagte Lückhoff. Gleich nach seiner Ernennung zum Metropoliten habe er 2008 in Kassel die Landeskirche und Bischof Hein besucht. Auch bei den Gegenbesuchen in Balamand habe es Gelegenheit zum Austausch gegeben.

Zur Person:

Johannes Yazigi wurde 1955 in Latakia/Syrien geboren. Nach Schulabschluss studierte er zunächst Bauingenieurwesen, bevor er sich dem Studium der Theologie und der byzantinischen Musik zuwandte. Nach seinem Abschluss an der Universität Balamand wurde er an der Universität Thessaloniki zum Doktor der Theologie promoviert und machte einen zusätzlichen Abschluss in Kirchenmusik. 1979 wurde er zum Diakon, 1983 zum Priester geweiht. Im Anschluss unterrichtete er am Theologischen Institut der Universität Balamand vor allem Liturgiewissenschaft. Von 1988 bis 1991 und von 2001 bis 2005 war er Dekan. Zugleich amtierte er als Abt des Klosters Balamand.

2008 wurde er zum Metropoliten für ganz Europa mit Sitz in Paris ernannt. Seither war er auch für die rum-orthodoxen Christen in Deutschland zuständig.

Stichwort: Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia haben 1992 freundschaftliche Beziehungen aufgenommen. Zweimal im Jahr trifft sich ein Freundeskreis, zu dem schon über 50 Personen gehören. Zu den Treffen werden Gäste aus dem Orient eingeladen, Vorträge zu Fragen des religiösen und sozialen Lebens der Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia gehalten und miteinander Gottesdienst gefeiert. Mehrere Studenten der Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia arbeiten an deutschen Universitäten. Ein landeskirchlicher Ausschuss koordiniert und begleitet die Arbeit. Regelmäßige Kontakte und Besuche vertiefen die Freundschaft.

Das Patriarchat von Antiochia nennt sich «rum-orthodox», wobei «rum» die arabische Wiedergabe von «rhomäisch» (byzantinisch-griechisch) ist: es ist also das griechisch-orthodoxe Patriarchat arabischer Sprache. (21.12.2012)


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Die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia finden Sie unter:

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Informationen zur Freundschaft der Landeskirche mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia finden Sie unter:

Archiv: Bischof Hein: «Gott hört den Schrei der Armut»

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, richtet bei der diesjährigen Weihnachtsbotschaft den Blick auf die Geburt Jesu «unter prekären Verhältnissen». Gleich zu Beginn der Botschaft stellt er fest: «Die Armut schreit zum Himmel. Darum wurde Gott Mensch und ging mitten in sie hinein.»

Das vertraute Bild der Krippe zeige uns die Armut, die auch gegenwärtig in der Welt herrsche, und zugleich den Weg zu mehr Gerechtigkeit, so Hein weiter. Gerechtigkeit entstehe aus Respekt und Wertschätzung gegenüber Menschen, die ansonsten an den Rand gedrängt würden. Daher wirke sich die Weihnachtsbotschaft unmittelbar politisch aus: «Tyrannei, Fanatismus, Verschwendung zerbrechen vor dem Kind und werden als falsches Leben auf Kosten der Armen entlarvt», schreibt Bischof Hein in seiner Botschaft. Gerade in Zeiten, in denen Gewalt, Verblendung und Gier um sich griffen, könne man das nicht laut genug sagen.

Wer sich dagegen zur Krippe hinwende, werde im Licht des neugeborenen Jesuskindes frei zur Liebe gegenüber anderen Menschen. «Wir geben Gott die Ehre, wenn wir solidarisch werden und unsere Gaben teilen: global!», so Hein wörtlich. Nur so könne wirklicher Frieden entstehen. Zum Schluss seiner Weihnachtsbotschaft stellt Bischof Hein fest: «Der Schrei der Armut bekommt Antworten – mit dem Wort der Verheißung!» Das sei Grund zur Hoffnung für die ganze Menschheit. (20.12.2012)

2013-01-18 11201

Botschaft zum Weihnachtsfest
Bischof Hein: «Gott hört den Schrei der Armut»

 

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, richtet bei der diesjährigen Weihnachtsbotschaft den Blick auf die Geburt Jesu «unter prekären Verhältnissen». Gleich zu Beginn der Botschaft stellt er fest: «Die Armut schreit zum Himmel. Darum wurde Gott Mensch und ging mitten in sie hinein.»

Das vertraute Bild der Krippe zeige uns die Armut, die auch gegenwärtig in der Welt herrsche, und zugleich den Weg zu mehr Gerechtigkeit, so Hein weiter. Gerechtigkeit entstehe aus Respekt und Wertschätzung gegenüber Menschen, die ansonsten an den Rand gedrängt würden. Daher wirke sich die Weihnachtsbotschaft unmittelbar politisch aus: «Tyrannei, Fanatismus, Verschwendung zerbrechen vor dem Kind und werden als falsches Leben auf Kosten der Armen entlarvt», schreibt Bischof Hein in seiner Botschaft. Gerade in Zeiten, in denen Gewalt, Verblendung und Gier um sich griffen, könne man das nicht laut genug sagen.

Wer sich dagegen zur Krippe hinwende, werde im Licht des neugeborenen Jesuskindes frei zur Liebe gegenüber anderen Menschen. «Wir geben Gott die Ehre, wenn wir solidarisch werden und unsere Gaben teilen: global!», so Hein wörtlich. Nur so könne wirklicher Frieden entstehen. Zum Schluss seiner Weihnachtsbotschaft stellt Bischof Hein fest: «Der Schrei der Armut bekommt Antworten – mit dem Wort der Verheißung!» Das sei Grund zur Hoffnung für die ganze Menschheit. (20.12.2012)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Botschaft von Bischof Martin Hein zum Weihnachtsfest im Wortlaut:

Archiv: Bischof Hein erhielt Partnerschaftsmedaille der estnischen Kirche

Tallinn (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, hat am vergangenen Sonntag (16.12.) die Partnerschaftsmedaille der Evangelisch-lutherischen Kirche in Estland (EELK) erhalten.

Die Ehrung nahm der Erzbischof der EELK, Andres Põder, gemeinsam mit Dompfarrer Urmas Viilma während eines feierlichen Gottesdienstes im Dom der estnischen Hauptstadt Tallinn vor, teilte die EELK mit. Bischof Hein predigte in dem Gottesdienst.

Laut Angaben des Ökumenedezernats der Landeskirche besteht seit 2001 ein offizieller Partnerschaftsvertrag zwischen der EELK und der EKKW. Die partnerschaftlichen Beziehungen umfassen u.a. den Austausch von Geistlichen und Kirchenmusikern. Außerdem unterstützt die Landeskirche Schulungsprojekte, wie z.B. das Gemeindeaufbauseminar «Reise ins Land des Glaubens» und ein HIV/Aids-Präventionsprojekt.

2012-12-20 11196

Festgottesdienst im Dom zu Tallinn
Bischof Hein erhielt Partnerschaftsmedaille der estnischen Kirche

 

Tallinn (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, hat am vergangenen Sonntag (16.12.) die Partnerschaftsmedaille der Evangelisch-lutherischen Kirche in Estland (EELK) erhalten.

Die Ehrung nahm der Erzbischof der EELK, Andres Põder, gemeinsam mit Dompfarrer Urmas Viilma während eines feierlichen Gottesdienstes im Dom der estnischen Hauptstadt Tallinn vor, teilte die EELK mit. Bischof Hein predigte in dem Gottesdienst.

Laut Angaben des Ökumenedezernats der Landeskirche besteht seit 2001 ein offizieller Partnerschaftsvertrag zwischen der EELK und der EKKW. Die partnerschaftlichen Beziehungen umfassen u.a. den Austausch von Geistlichen und Kirchenmusikern. Außerdem unterstützt die Landeskirche Schulungsprojekte, wie z.B. das Gemeindeaufbauseminar «Reise ins Land des Glaubens» und ein HIV/Aids-Präventionsprojekt.

Regelmäßig treffen die Kirchenleitenden der Partnerkirchen der EKKW in Südafrika, Namibia, Indien und Estland zusammen. Diese Treffen hätten es den Vertretern der EELK ermöglicht, die verschiedenen Kirchentraditionen, Aufgaben und Orte im gesellschaftlichen Leben näher kennenzulernen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zudem kommen regelmäßig Theologinnen der Partnerkirchen zum Austausch zusammen. Die letzte Theologinnenkonsultation wurde unter Leitung der Landeskirche vom 3. bis 10. September 2012 in Tallinn veranstaltet. (19.12.2012)


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Die Evangelisch-lutherische Kirche in Estland finden Sie im Internet unter:

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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Gottesdienst am 16.12.2012 im Dom zu Tallinn im Wortlaut:

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Informationen zur Partnerschaft mit der EELK finden Sie im Bereich «Unsere Kirche/Partner»:

Archiv: Ausstellung in Kasseler documenta-Halle thematisiert Armut und Obdachlosigkeit

Kassel (medio). Die Wanderausstellung «Kunst trotz(t) Armut» macht bis zum 6. Januar 2013 in der Kasseler documenta-Halle Station. Das innovative Kunstprojekt der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland präsentiert über 200 Kunstwerke namhafter Vertreter der Gegenwartskunst, aber auch Kunst von Obdachlosen und Menschen, die persönlich von Armut betroffen sind, teilte das Diakonische Werk Kurhessen-Waldeck e.V. mit.

Kunst mache sichtbar, was nicht offensichtlich ist, heißt es im Begleitheft. Deshalb sei die Ausstellung ein stiller Appell an den Betrachter, über Ausgrenzung, soziale Teilhabe und gesellschaftliche Anerkennung nachzudenken: «Kunst sieht genau hin - auch auf Armutssituationen.» Mit der Wanderausstellung und einem Begleitprogramm mit Begegnungen, Gesprächen, Lesungen und musikalischen Darbietungen soll der Armut in einem reichen Land «getrotzt werden».

Besonderer Höhepunkt ist am 16. Dezember ab 17 Uhr eine Lesung von Sabine Wackernagel unter dem Titel «Wer noch lebt, sage nicht: niemals!» mit Texten u.a. von Brecht, Kästner, Jandl und Tucholsky. Bereits um 15 Uhr können Interessierte ein Adventscafé mit Lesung besuchen. Die Ausstellung  kann täglich von 13 bis 18 Uhr außer 24., 25. und 31. Dezember 2012 sowie 1. Januar 2013 besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Die Schau «Kunst trotz(t) Armut» wurde bereits in über 30 Städten im gesamten Bundesgebiet und der Schweiz präsentiert. Veranstalter ist das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck e.V. in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Kassel und dem Sozial-Center Kassel der Heilsarmee. Bertram Hilgen, Oberbürgermeister der Stadt Kassel, hat die Schirmherrschaft übernommen. (14.12.2012)

2012-12-14 11192

«Kunst trotz(t) Armut»
Ausstellung in Kasseler documenta-Halle thematisiert Armut und Obdachlosigkeit

 

Kassel (medio). Die Wanderausstellung «Kunst trotz(t) Armut» macht bis zum 6. Januar 2013 in der Kasseler documenta-Halle Station. Das innovative Kunstprojekt der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland präsentiert über 200 Kunstwerke namhafter Vertreter der Gegenwartskunst, aber auch Kunst von Obdachlosen und Menschen, die persönlich von Armut betroffen sind, teilte das Diakonische Werk Kurhessen-Waldeck e.V. mit.

Kunst mache sichtbar, was nicht offensichtlich ist, heißt es im Begleitheft. Deshalb sei die Ausstellung ein stiller Appell an den Betrachter, über Ausgrenzung, soziale Teilhabe und gesellschaftliche Anerkennung nachzudenken: «Kunst sieht genau hin - auch auf Armutssituationen.» Mit der Wanderausstellung und einem Begleitprogramm mit Begegnungen, Gesprächen, Lesungen und musikalischen Darbietungen soll der Armut in einem reichen Land «getrotzt werden».

Besonderer Höhepunkt ist am 16. Dezember ab 17 Uhr eine Lesung von Sabine Wackernagel unter dem Titel «Wer noch lebt, sage nicht: niemals!» mit Texten u.a. von Brecht, Kästner, Jandl und Tucholsky. Bereits um 15 Uhr können Interessierte ein Adventscafé mit Lesung besuchen. Die Ausstellung  kann täglich von 13 bis 18 Uhr außer 24., 25. und 31. Dezember 2012 sowie 1. Januar 2013 besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Die Schau «Kunst trotz(t) Armut» wurde bereits in über 30 Städten im gesamten Bundesgebiet und der Schweiz präsentiert. Veranstalter ist das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck e.V. in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Kassel und dem Sozial-Center Kassel der Heilsarmee. Bertram Hilgen, Oberbürgermeister der Stadt Kassel, hat die Schirmherrschaft übernommen. (14.12.2012)


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Die documenta-Halle in Kassel finden Sie im Internet unter:

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Das Begleitprogramm zur Ausstellung können Sie hier herunterladen:

Archiv: Landeskirche wirbt mit Info-Tagung um theologischen Nachwuchs

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will mit einer Tagung im Januar 2013 für das Theologiestudium werben und  interessierte Schülerinnen und Schüler informieren und beraten. Die Informationsveranstaltung vom 25. bis 27. Januar richte sich an Studieninteressierte der Abiturjahrgänge 2013 und 2014 sowie an Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes und wird in der Kirchlichen Fort- und Ausbildungsstätte in Kassel veranstaltet, teilte Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Referentin für Theologische Ausbildung, mit.

Während der Tagung wolle man die Teilnehmer über den Beruf des Pfarrers und des Religionslehrers informieren, sagte die Referentin. Im Blick auf den Beruf des Lehrers geschehe dies in Zusammenarbeit mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut der Landeskirche. Desweiteren soll es Informationen über den Aufbau, die Voraussetzungen sowie die Chancen und Perspektiven nach dem Abschluss des Studiums geben.

Für die dreitägige Informationsveranstaltung können sich Interessierte noch bis zum 10. Januar per E-Mail an ausbildungsdezernat.lka@ekkw.de anmelden. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Ausbildungsreferentin, Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel.: (0561) 93 78 206. (13.12.2012)

2012-12-14 11193

Ausbildung zum Pfarrer oder Religionslehrer
Landeskirche wirbt mit Info-Tagung um theologischen Nachwuchs

 

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will mit einer Tagung im Januar 2013 für das Theologiestudium werben und  interessierte Schülerinnen und Schüler informieren und beraten. Die Informationsveranstaltung vom 25. bis 27. Januar richte sich an Studieninteressierte der Abiturjahrgänge 2013 und 2014 sowie an Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes und wird in der Kirchlichen Fort- und Ausbildungsstätte in Kassel veranstaltet, teilte Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Referentin für Theologische Ausbildung, mit.

Während der Tagung wolle man die Teilnehmer über den Beruf des Pfarrers und des Religionslehrers informieren, sagte die Referentin. Im Blick auf den Beruf des Lehrers geschehe dies in Zusammenarbeit mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut der Landeskirche. Desweiteren soll es Informationen über den Aufbau, die Voraussetzungen sowie die Chancen und Perspektiven nach dem Abschluss des Studiums geben.

Für die dreitägige Informationsveranstaltung können sich Interessierte noch bis zum 10. Januar per E-Mail an ausbildungsdezernat.lka@ekkw.de anmelden. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Ausbildungsreferentin, Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel.: (0561) 93 78 206. (13.12.2012)


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Weitere Informationen zum Theologiestudium finden Sie im Internet unter:

Archiv: Kooperation der evangelischen Kirchen in Hessen und Fusion der Diakonischen Werke besiegelt

Alsfeld (medio). In einem feierlichen Akt haben am Mittwoch (12.12.) die höchsten Repräsentanten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie der Diakonischen Werke beider Kirchen in Alsfeld-Eudorf (Vogelsbergkreis) zwei Verträge geschlossen. Die Verträge waren Ende November von den Synoden beider Kirchen beschlossen worden, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein (Kassel), und der Kirchenpräsident der EKHN, Dr. Volker Jung (Darmstadt), unterzeichneten einen Kooperationsvertrag über die verbindliche Zusammenarbeit der EKKW und der EKHN in verschiedenen Arbeitsbereichen, zu denen die Förderung des Religionsunterrichts und die weltweite Ökumene gehören.

2012-12-20 11188

Bischof Hein: Wir bündeln unsere Kräfte und können die Zukunft besser bewältigen
Kooperation der evangelischen Kirchen in Hessen und Fusion der Diakonischen Werke besiegelt

 

Alsfeld (medio). In einem feierlichen Akt haben am Mittwoch (12.12.) die höchsten Repräsentanten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie der Diakonischen Werke beider Kirchen in Alsfeld-Eudorf (Vogelsbergkreis) zwei Verträge geschlossen. Die Verträge waren Ende November von den Synoden beider Kirchen beschlossen worden, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein (Kassel), und der Kirchenpräsident der EKHN, Dr. Volker Jung (Darmstadt), unterzeichneten einen Kooperationsvertrag über die verbindliche Zusammenarbeit der EKKW und der EKHN in verschiedenen Arbeitsbereichen, zu denen die Förderung des Religionsunterrichts und die weltweite Ökumene gehören.

Ein historischer Moment: Bischof Hein (r.) und Kirchenpräsident Jung nach der Vertragsunterzeichnung. (Fotos: Timo Rieg)
Ein historischer Moment: Bischof Hein (r.) und Kirchenpräsident Jung nach der Vertragsunterzeichnung. (Fotos: Timo Rieg)

Anlässlich des Vertragsabschlusses sagte Bischof Prof. Dr. Martin Hein: «Der Kooperationsvertrag gibt der engen historischen Verbindung zwischen unseren Schwesterkirchen einen starken Impuls. Die Kirchen behalten ihre Selbständigkeit und gleichzeitig bündeln wir Kräfte. Zukünftige Herausforderungen werden wir gemeinsam besser bewältigen. Heute ist ein historischer Moment!»

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung sagte: «Zusammen haben unsere Stimmen in der Öffentlichkeit mehr Gewicht. Die langen Diskussionen auf dem Weg bis zum Abschluss dieses Vertrags haben uns näher gebracht. Das wird sich auch auf andere kirchliche Arbeitsgebiete positiv auswirken. Der Kooperationsvertrag ist eine gutes Signal für die Zukunft.» Zur Begleitung der Zusammenarbeit werden beide Kirchen einen Kooperationsrat bilden.

Mission und Ökumene, Religionspädagogik, Akademien und Theologische Ausbildung

In dem Kooperationsvertrag vereinbaren die EKKW und die EKHN eine verbindliche Zusammenarbeit in den Bereichen Mission und Ökumene, Religionspädagogik, Akademiearbeit und Theologische Aus- und Fortbildung. Demnach wird für das Arbeitsfeld Mission und Ökumene ein gemeinsames Zentrum mit Sitz in Frankfurt am Main und einer Geschäftsstelle in Kassel errichtet. Es soll ökumenische Partnerschaften weiter entwickeln und den interreligiösen Dialog pflegen. Träger dieses Zentrums wird die EKHN sein.

Erste Reihe: Kirchenpräsident Jung (l.) und Bischof Hein; hinten v.l.: Leitender Oberkirchenrat Heinz Thomas Striegler (Leiter der EKHN-Kirchenverwaltung), Kirchenrat Jörn Dulige (Beauftragter der Kirchen am Sitz der Hessischen Landesregierung), Dr. Wolfgang Gern (Vorstandsvorsitzender des DWHN), Dr. Ulrich Oelschläger (Präses der Kirchensynode der EKHN), Cordelia Kopsch (Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der EKHN), Dr. Volker Knöppel (Vizepräsident der EKKW), Kirchenrat Rudolf Schulze (Präses der Landessynode der EKKW), Landeskirchenrat Horst Rühl (Vorstandsvorsitzender des DWKW).
Erste Reihe: Kirchenpräsident Jung (l.) und Bischof Hein; hinten v.l.: Leitender Oberkirchenrat Heinz Thomas Striegler (Leiter der EKHN-Kirchenverwaltung), Kirchenrat Jörn Dulige (Beauftragter der Kirchen am Sitz der Hessischen Landesregierung), Dr. Wolfgang Gern (Vorstandsvorsitzender des DWHN), Dr. Ulrich Oelschläger (Präses der Kirchensynode der EKHN), Cordelia Kopsch (Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der EKHN), Dr. Volker Knöppel (Vizepräsident der EKKW), Kirchenrat Rudolf Schulze (Präses der Landessynode der EKKW), Landeskirchenrat Horst Rühl (Vorstandsvorsitzender des DWKW).

Für die religionspädagogische Arbeit wird in Trägerschaft der EKKW ein gemeinsames Zentrum mit Sitz in Marburg aufgebaut. Es wird für den evangelischen Religionsunterricht in allen Schulformen sowie für den Konfirmandenunterricht Begleitprogramme entwickeln und zum Beispiel Fragen der Schulseelsorge bearbeiten.

Die Akademien der beiden Kirchen werden ihre Programme aufeinander abstimmen und Rahmenbedingungen für eine gemeinsame Evangelische Akademie entwickeln. Für die Theologische Aus- und Fortbildung entwickeln beide Kirchen gemeinsame Prüfungsordnungen. Zudem werden sie künftig gemeinsam um Nachwuchs für den Pfarrberuf werben.

Fusion der Diakonischen Werke zur «Diakonie Hessen»

Unterzeichnet wurde zudem ein Vertrag über die Fusion des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau (DWHN) und des Diakonischen Werks von Kurhessen-Waldeck (DWKW) zur «Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.» – im alltäglichen Sprachgebrauch nur «Diakonie Hessen».

Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender des DWKW, sagte über die Chancen eines gemeinsamen Diakonischen Werks: «Wir werden künftig ein stärkeres sozialpolitisches und geistliches Gewicht bei der Ausgestaltung des Sozial- und des Gesundheitswesens haben.» Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, Vorstandsvorsitzender des DWHN, betonte den geistlichen Auftrag der Diakonie Hessen: «Aus unserem Glauben ergibt sich der Auftrag, für das Wohl der Menschen und der Gesellschaft einzutreten. Diesen Auftrag und damit den diakonischen Grundgedanken kann die Diakonie Hessen künftig aktiver und klarer erfüllen. Sie kann und muss Sozialrechte und Menschenrechte aktiver einklagen.»

Mit der Verschmelzung zur Diakonie Hessen als gemeinsames Diakonisches Werk soll die sozialpolitische Wirkung der Diakonie gestärkt und Synergieeffekte geschaffen werden sowie Ressourcen für innovatives Handeln frei werden, heißt es in der Presseerklärung. Ein gemeinsames Werk verringere den Abstimmungsaufwand bei der Vertretung der Diakonie in der Liga der Freien Wohlfahrtspflege, gegenüber der Landesregierung sowie gegenüber den Kostenträgern bei den Sozialversicherungen, die die diakonische Arbeit zum großen Teil refinanzieren. Das neue Werk wird seinen Hauptsitz in Frankfurt und eine Zweigstelle in Kassel haben. Die Fusion soll im Lauf des Jahres 2013 vollzogen werden. (13.12.2012)


Archiv: Friedenslicht aus Bethlehem erreicht Nordhessen am 3. Advent

Fulda (epd). Am kommenden Sonntag, 3. Advent, startet um 14 Uhr in der Fuldaer Christuskirche die diesjährige Aktion «Friedenslicht aus Bethlehem». Wie die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) am Mittwoch in Fulda mitteilte, werde hierfür das Licht aus Wien nach Fulda gebracht und im Anschluss an die ökumenische Aussendungsfeier im Bereich des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck entlang der Bahnstrecken von Pfadfindern verteilt.

In vielen evangelischen und katholischen Gemeinden werde das Friedenslicht dann weiter verbreitet, so die DPSG. Ziel sei es, dass das Licht an Heiligabend so viele Menschen wie möglich mit der Weihnachtsbotschaft vom Frieden unter den Menschen erreiche. Pfadfinder und Gemeindegruppen gestalteten dafür Friedenslicht-Andachten oder eigene Aussendungsfeiern und brächten das Licht zu Gläubigen anderer Religionen und zu Häusern mit Menschen, an die sonst niemand denke.

Die Geschichte des Friedenslichtes begann 1986 mit der Initiative «Licht aus Bethlehem» des Österreichischen Rundfunks. Das Friedenslicht wird seit 1989 in Kooperation mit den österreichischen Pfadfindern europaweit weiterverbreitet. Jedes Jahr wird eine Kerze von einem Kind in einer als Geburtsort Jesu verehrten Grotte in Bethlehem entzündet und dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. (12.12.2012)

2012-12-12 11186

Ökumenische Aussendungsfeier in Fuldaer Christuskirche
Friedenslicht aus Bethlehem erreicht Nordhessen am 3. Advent

 

Fulda (epd). Am kommenden Sonntag, 3. Advent, startet um 14 Uhr in der Fuldaer Christuskirche die diesjährige Aktion «Friedenslicht aus Bethlehem». Wie die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) am Mittwoch in Fulda mitteilte, werde hierfür das Licht aus Wien nach Fulda gebracht und im Anschluss an die ökumenische Aussendungsfeier im Bereich des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck entlang der Bahnstrecken von Pfadfindern verteilt.

In vielen evangelischen und katholischen Gemeinden werde das Friedenslicht dann weiter verbreitet, so die DPSG. Ziel sei es, dass das Licht an Heiligabend so viele Menschen wie möglich mit der Weihnachtsbotschaft vom Frieden unter den Menschen erreiche. Pfadfinder und Gemeindegruppen gestalteten dafür Friedenslicht-Andachten oder eigene Aussendungsfeiern und brächten das Licht zu Gläubigen anderer Religionen und zu Häusern mit Menschen, an die sonst niemand denke.

Die Geschichte des Friedenslichtes begann 1986 mit der Initiative «Licht aus Bethlehem» des Österreichischen Rundfunks. Das Friedenslicht wird seit 1989 in Kooperation mit den österreichischen Pfadfindern europaweit weiterverbreitet. Jedes Jahr wird eine Kerze von einem Kind in einer als Geburtsort Jesu verehrten Grotte in Bethlehem entzündet und dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. (12.12.2012)


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Informationen zur Aktion und die Übersicht aller Orte, an denen das Licht verteilt wird, finden Sie im Internet unter:

Archiv: EKD-Kulturbeauftragte Bahr lehnt schärfere Gesetze gegen Gotteslästerung ab

Kassel (epd). Schärfere Gesetze gegen Gotteslästerung sind nach Auffassung von der Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Petra Bahr, nicht nötig. Bahr sagte am Freitagabend auf dem Adventsempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel: «Es gibt keinen Grund, einen Blasphemieparagrafen einzufordern.» Toleranz bedeute, dass man auch etwas aushalten müsse, das wehtue.

Im Konfliktfall müsse ein Protest auch argumentativ begründet werden, befand Bahr. Ein Verweis allein auf religiöse Gefühle reiche nicht aus. Die EKD-Kulturbeauftragte bezog sich damit auf die Auseinandersetzungen um eine von vielen Christen als verletzend empfundene Jesuskarikatur in einer Ausstellung der Kasseler Caricatura, die im vergangenen Sommer parallel zur Weltkunstausstellung Documenta zu sehen war. Ein gesetzliches Verbot der Gotteslästerung hatte vor einem halben Jahr der Frankfurter Schriftsteller und Büchnerpreisträger Martin Mosebach in einem vielbeachteteten Zeitungsbeitrag gefordert.

2013-02-28 11104

Adventsempfang der Landeskirche
EKD-Kulturbeauftragte Bahr lehnt schärfere Gesetze gegen Gotteslästerung ab

 

Kassel (epd). Schärfere Gesetze gegen Gotteslästerung sind nach Auffassung von der Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Petra Bahr, nicht nötig. Bahr sagte am Freitagabend auf dem Adventsempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel: «Es gibt keinen Grund, einen Blasphemieparagrafen einzufordern.» Toleranz bedeute, dass man auch etwas aushalten müsse, das wehtue.

Im Konfliktfall müsse ein Protest auch argumentativ begründet werden, befand Bahr. Ein Verweis allein auf religiöse Gefühle reiche nicht aus. Die EKD-Kulturbeauftragte bezog sich damit auf die Auseinandersetzungen um eine von vielen Christen als verletzend empfundene Jesuskarikatur in einer Ausstellung der Kasseler Caricatura, die im vergangenen Sommer parallel zur Weltkunstausstellung Documenta zu sehen war. Ein gesetzliches Verbot der Gotteslästerung hatte vor einem halben Jahr der Frankfurter Schriftsteller und Büchnerpreisträger Martin Mosebach in einem vielbeachteteten Zeitungsbeitrag gefordert.

Zuvor hatte Bischof Prof. Dr. Martin Hein zu Beginn des Empfangs auf die «schwierige Liebe» zwischen Kunst und Religion seit der Zeit der Aufklärung hingewiesen. «Sie können nicht miteinander, sie können aber auch nicht ohne einander», sagte er. Alle Kunst erinnere aber an den größten aller Künstler, nämlich Gott. (10.12.2012)

Impressionen vom Adventsempfang


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Lesen Sie hier den Vortrag von Dr. Petra Bahr im Wortlaut:

Archiv: Kasseler Karlskirche zeigt Weihnachtskrippen aus aller Welt

Kassel (medio). Die Kasseler Karlskirche zeigt auch in diesem Jahr in einer Ausstellung Weihnachtskrippen aus aller Welt. Bis zum 23. Dezember könnten Interessierte die 45 Krippen bestaunen und sich auf das Weihnachtsfest einstimmen, teilte die Kirchengemeinde Kassel Mitte mit. Zusätzlich werde jeden Abend um 17 Uhr eine Kurzandacht unter dem Motto «10 gute Minuten» angeboten, bei der Menschen in der Kasseler Innenstadt im Vorweihnachtstrubel innehalten und so die Adventszeit bewusster erleben könnten, heißt es weiter.

Neben der Krippenausstellung könnten Besucherinnen und Besucher in der Karlskirche auch Olivenholzschnitzereien aus Bethlehem kaufen. Anlass für den Verkauf sei die poltischen Lage im Westjordanland, durch die der Touristenstrom stark abgenommen hätte, erklärte Karlskirchenpfarrerin Inge Böhle  „Darunter leiden die Menschen vor Ort. Besonders die christlichen Olivenholzschnitzer haben erhebliche Einbußen“, so Böhle weiter. Durch den Verkauf der Schnitzereien wolle man ihnen in ihrer misslichen Lage helfen.

Die Krippenausstellung ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. (07.12.2012)

2012-12-07 11099

Bis zum 23. Dezember:
Kasseler Karlskirche zeigt Weihnachtskrippen aus aller Welt

 

Kassel (medio). Die Kasseler Karlskirche zeigt auch in diesem Jahr in einer Ausstellung Weihnachtskrippen aus aller Welt. Bis zum 23. Dezember könnten Interessierte die 45 Krippen bestaunen und sich auf das Weihnachtsfest einstimmen, teilte die Kirchengemeinde Kassel Mitte mit. Zusätzlich werde jeden Abend um 17 Uhr eine Kurzandacht unter dem Motto «10 gute Minuten» angeboten, bei der Menschen in der Kasseler Innenstadt im Vorweihnachtstrubel innehalten und so die Adventszeit bewusster erleben könnten, heißt es weiter.

Neben der Krippenausstellung könnten Besucherinnen und Besucher in der Karlskirche auch Olivenholzschnitzereien aus Bethlehem kaufen. Anlass für den Verkauf sei die poltischen Lage im Westjordanland, durch die der Touristenstrom stark abgenommen hätte, erklärte Karlskirchenpfarrerin Inge Böhle  „Darunter leiden die Menschen vor Ort. Besonders die christlichen Olivenholzschnitzer haben erhebliche Einbußen“, so Böhle weiter. Durch den Verkauf der Schnitzereien wolle man ihnen in ihrer misslichen Lage helfen.

Die Krippenausstellung ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. (07.12.2012)


radio Internetradio

Weihnachtskrippen spielen zum Fest eine wichtige Rolle. Hören Sie im Beitrag von medio!-Reporter Siegfried Krückeberg was zu einer richtigen Krippe gehört und welche Krippen-Traditionen es in Kurhessen-Waldeck gibt:

Archiv: ekkw.de-Feiertagsservice jetzt auch mit bundesweiter Anbindung

Kassel (medio). Mit dem ekkw.de-Feiertagsservice können Besucher des landeskirchlichen Internetauftritts erfahren, wann und wo an den Feiertagen von Heiligabend bis zum neuen Jahr Gottesdienste und Veranstaltungen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck angeboten werden. Neu in diesem Jahr ist, dass die auf ekkw.de eingegebenen Termine von der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» auch auf die bundesweite ökumenische Plattform weihnachtsgottesdienste.de transferiert werden.

Interessierte können Gottesdienste und Veranstaltungen für den Zeitraum vom 24. Dezember 2012 bis 1. Januar 2013 in das Terminformular auf ekkw.de eintragen. Stichtag für den Datentransfer zum Portal weihnachtsgottesdienste.de, das von der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deutschen Bischofskonferenz und anderen Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) betrieben wird, war der 14. Dezember. (21.12.2012)

2012-12-21 11101

Gottesdienste zu den Festtagen
ekkw.de-Feiertagsservice jetzt auch mit bundesweiter Anbindung

 

Kassel (medio). Mit dem ekkw.de-Feiertagsservice können Besucher des landeskirchlichen Internetauftritts erfahren, wann und wo an den Feiertagen von Heiligabend bis zum neuen Jahr Gottesdienste und Veranstaltungen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck angeboten werden. Neu in diesem Jahr ist, dass die auf ekkw.de eingegebenen Termine von der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» auch auf die bundesweite ökumenische Plattform weihnachtsgottesdienste.de transferiert werden.

Interessierte können Gottesdienste und Veranstaltungen für den Zeitraum vom 24. Dezember 2012 bis 1. Januar 2013 in das Terminformular auf ekkw.de eintragen. Stichtag für den Datentransfer zum Portal weihnachtsgottesdienste.de, das von der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deutschen Bischofskonferenz und anderen Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) betrieben wird, war der 14. Dezember. (21.12.2012)


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Archiv: Kirchenkreis Marburg gibt «ökofairen Einkaufsratgeber» heraus

Marburg (medio). Der Evangelische Kirchenkreis Marburg hat einen Ratgeber mit Hinweisen zum ökologischen und fairen Einkauf für Kirchengemeinden und Einrichtungen herausgegeben. «Mit unserem Kaufverhalten können wir dazu beitragen, die Schöpfung zu erhalten, Menschen ein gerechteres Einkommen zu ermöglichen und Mitmenschen mit Benachteiligungen in die Gesellschaft zu integrieren», schreibt Burkhard zur Nieden, Dekan des Kirchenkreises Marburg, im Vorwort des Ratgebers. Außerdem wolle man die Menschen dazu ermutigen, durch ihr Beispiel kirchliche Glaubwürdigkeit zu stärken und ökofaire Impulse für den privaten Konsum in unserer Gesellschaft zu setzen, so der Dekan weiter.

Beim Gottesdienstbedarf, wie z.B. den Kerzen oder dem Abendmahlbrot, sei noch gar nicht darüber nachgedacht worden, ökofair einzukaufen, so Thomas Arndt, Umweltbeauftragter im Kirchenkreis Marburg, der Autor des Ratgebers ist. Auch Lebensmittel, Baumaterialien, Büromöbel oder Putzmittel sind Thema in dem Ökoeinkaufsführer, so Arndt weiter. Deshalb enthalte der Ratgeber eine Liste von Geschäften in der Region und Internetanbietern, die entsprechende Produkte anbieten. Der ökofaire Einkaufsführer ist kostenlos erhältlich auf der Homepage der Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (siehe Link rechts neben dem Artikel). (06.12.2012)

2012-12-11 11096

Ökologisch und fair einkaufen
Kirchenkreis Marburg gibt «ökofairen Einkaufsratgeber» heraus

 

Marburg (medio). Der Evangelische Kirchenkreis Marburg hat einen Ratgeber mit Hinweisen zum ökologischen und fairen Einkauf für Kirchengemeinden und Einrichtungen herausgegeben. «Mit unserem Kaufverhalten können wir dazu beitragen, die Schöpfung zu erhalten, Menschen ein gerechteres Einkommen zu ermöglichen und Mitmenschen mit Benachteiligungen in die Gesellschaft zu integrieren», schreibt Burkhard zur Nieden, Dekan des Kirchenkreises Marburg, im Vorwort des Ratgebers. Außerdem wolle man die Menschen dazu ermutigen, durch ihr Beispiel kirchliche Glaubwürdigkeit zu stärken und ökofaire Impulse für den privaten Konsum in unserer Gesellschaft zu setzen, so der Dekan weiter.

Beim Gottesdienstbedarf, wie z.B. den Kerzen oder dem Abendmahlbrot, sei noch gar nicht darüber nachgedacht worden, ökofair einzukaufen, so Thomas Arndt, Umweltbeauftragter im Kirchenkreis Marburg, der Autor des Ratgebers ist. Auch Lebensmittel, Baumaterialien, Büromöbel oder Putzmittel sind Thema in dem Ökoeinkaufsführer, so Arndt weiter. Deshalb enthalte der Ratgeber eine Liste von Geschäften in der Region und Internetanbietern, die entsprechende Produkte anbieten. Der ökofaire Einkaufsführer ist kostenlos erhältlich auf der Homepage der Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (siehe Link rechts neben dem Artikel). (06.12.2012)


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Den ökofairen Einkaufsratgeber können Sie hier kostenlos herunter laden:

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Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit medio-Reporter Christian Fischer:

Archiv: Sprengel Hanau präsentiert sich mit neuem Internetauftritt

Hanau (medio). Der Internetauftritt des Sprengels Hanau hat ein neues Gesicht bekommen. Bei der Überarbeitung der Seiten, die umfangreiche Informationen über die rund 100 Kirchengemeinden und weitere Einrichtungen von Fulda bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim bereit halten, habe man besonders auf eine benutzerfreundliche und übersichtliche Gestaltung geachtet, teilte der Medienbeauftragte des Sprengels, Pfarrer Jens Heller, mit. «Wir haben intensiv an diesem Portal gearbeitet und es auf ganz neue Füße gestellt», so Heller.

Der Propst des Sprengels Hanau, Bernd Böttner, sieht in dem Sprengelportal einen Knotenpunkt für die Öffentlichkeitsarbeit in der Region: «Gerade, wenn man sehr viele Informationen vermitteln möchte, muss man besonders übersichtlich bleiben. Das haben wir hier ansprechend umgesetzt», so Böttner. Die Besucherzahlen seien in den ersten Tagen seit der Onlineschaltung am 1. Advent sprunghaft angestiegen.

2012-12-07 11097

Informationen von Fulda bis Bergen-Enkheim auf einen Blick
Sprengel Hanau präsentiert sich mit neuem Internetauftritt

 

Hanau (medio). Der Internetauftritt des Sprengels Hanau hat ein neues Gesicht bekommen. Bei der Überarbeitung der Seiten, die umfangreiche Informationen über die rund 100 Kirchengemeinden und weitere Einrichtungen von Fulda bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim bereit halten, habe man besonders auf eine benutzerfreundliche und übersichtliche Gestaltung geachtet, teilte der Medienbeauftragte des Sprengels, Pfarrer Jens Heller, mit. «Wir haben intensiv an diesem Portal gearbeitet und es auf ganz neue Füße gestellt», so Heller.

Der Propst des Sprengels Hanau, Bernd Böttner, sieht in dem Sprengelportal einen Knotenpunkt für die Öffentlichkeitsarbeit in der Region: «Gerade, wenn man sehr viele Informationen vermitteln möchte, muss man besonders übersichtlich bleiben. Das haben wir hier ansprechend umgesetzt», so Böttner. Die Besucherzahlen seien in den ersten Tagen seit der Onlineschaltung am 1. Advent sprunghaft angestiegen.

Propst Bernd Böttner mit den neuen Internetseiten seines Sprengels. (Foto: Sprengel Hanau)
Propst Bernd Böttner mit den neuen Internetseiten seines Sprengels. (Foto: Sprengel Hanau)

Eine Besonderheit des Auftritts sei der Blog «Theo denkt logisch - Thea auch !», der den Alltag mal nachdenklich, mal erheiternd durchleuchten will, erklärte Heller. In einem Forum könnten sich die Internetbesucher zudem an Diskussionen beteiligen. Leicht aufzufinden seien grundlegende Informationen zu den Themen Taufe, Trauung oder Beerdigung und den diakonischen Hilfsangebote in den jeweiligen Regionen. Neu ist auch, dass die Kirchenkreise Fulda, Schlüchtern, Gelnhausen, Hanau-Stadt und Hanau-Land jetzt auch über eigene Domains unabhängig von der Sprengel-Adresse sprengel-hanau.de erreichbar sind, so der Medienbeauftragte. (06.12.2012)


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Den Sprengel Hanau finden Sie im Internet unter:

Archiv: Brot für die Welt eröffnete 54. bundesweite Spendenaktion

Stuttgard (medio). Mit einem feierlichen Gottesdienst unter dem Motto «Land zum Leben - Grund zur Hoffnung» hat das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt seine 54. Spendenaktion am vergangenen Sonntag (02.12.) in der Stiftskirche in Stuttgart eröffnet. Der Gottesdienst wurde bundesweit von der ARD übertragen, teilte Renate Vacker von der Organisation mit. Für viele Menschen in Kirchen und Gemeinden sei die Eröffnung der Auftakt, sich für die Belange der Menschen in Entwicklungsländern einzusetzen, so Vacker weiter.

«Nur noch knapp die Hälfte aller erzeugten Nahrungsmittel sind direkt für die menschliche Ernährung bestimmt», sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen Entwicklungswerks. Der überwiegende Teil werde für Tierfutter, Agrotreibstoffe und industrielle Zwecke genutzt. Weltweit sei fast eine Milliarde Menschen chronisch unterernährt, so Füllkrug-Weitzel. Schwerpunktland der diesjährigen Aktion ist Guatemala. Dort versuchen z.B.  Kleinbauern mit nachhaltigen Anbaumethoden die Bodenfruchtbarkeit in den Bergregionen des Landes zu erhöhen und so ihre Lebensgrundlage zu sichern, heißt es in einer Pressemitteilung des Hilfswerkes.

Spendenaufruf von Landeskirche und Diakonischem Werk in Kurhessen-Waldeck

Auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Diakonische Werk Kurhessen-Waldeck e.V. rufen die Gemeinden der Landeskirche zu Spenden für die Aktion auf. Im Vorjahr sind in Kurhessen-Waldeck rund 2 Millionen Euro für Brot für die Welt gesammelt worden, heißt es in dem Spendenaufruf, der von Pfarrer Bernd Müller, kommissarischer Dezernent für Ökumene und Weltmission, und Landesdiakoniepfarrer Horst Rühl unterzeichnet wurde. Dieses Ergebnis zeuge vom Vertrauen der Spenderinnen und Spender und setze gleichzeitig ein Zeichen für den Einsatz von zahllosen Mitarbeitenden in den Gemeinden, die mit vielen Aktionen dieses Geld zusammengetragen haben, heißt es weiter.

Das bundesweite Spendenergebnis lag Brot für die Welt zufolge im Jahr 2011 bei rund 56 Millionen Euro. Das evangelische Hilfswerk unterstützt rund 2.500 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Traditionell wird die Spendenaktion am 1. Advent eröffnet. (04.12.2012)

2012-12-04 11094

«Land zum leben - Grund zur Hoffnung»
Brot für die Welt eröffnete 54. bundesweite Spendenaktion

 

Stuttgard (medio). Mit einem feierlichen Gottesdienst unter dem Motto «Land zum Leben - Grund zur Hoffnung» hat das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt seine 54. Spendenaktion am vergangenen Sonntag (02.12.) in der Stiftskirche in Stuttgart eröffnet. Der Gottesdienst wurde bundesweit von der ARD übertragen, teilte Renate Vacker von der Organisation mit. Für viele Menschen in Kirchen und Gemeinden sei die Eröffnung der Auftakt, sich für die Belange der Menschen in Entwicklungsländern einzusetzen, so Vacker weiter.

«Nur noch knapp die Hälfte aller erzeugten Nahrungsmittel sind direkt für die menschliche Ernährung bestimmt», sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen Entwicklungswerks. Der überwiegende Teil werde für Tierfutter, Agrotreibstoffe und industrielle Zwecke genutzt. Weltweit sei fast eine Milliarde Menschen chronisch unterernährt, so Füllkrug-Weitzel. Schwerpunktland der diesjährigen Aktion ist Guatemala. Dort versuchen z.B.  Kleinbauern mit nachhaltigen Anbaumethoden die Bodenfruchtbarkeit in den Bergregionen des Landes zu erhöhen und so ihre Lebensgrundlage zu sichern, heißt es in einer Pressemitteilung des Hilfswerkes.

Spendenaufruf von Landeskirche und Diakonischem Werk in Kurhessen-Waldeck

Auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Diakonische Werk Kurhessen-Waldeck e.V. rufen die Gemeinden der Landeskirche zu Spenden für die Aktion auf. Im Vorjahr sind in Kurhessen-Waldeck rund 2 Millionen Euro für Brot für die Welt gesammelt worden, heißt es in dem Spendenaufruf, der von Pfarrer Bernd Müller, kommissarischer Dezernent für Ökumene und Weltmission, und Landesdiakoniepfarrer Horst Rühl unterzeichnet wurde. Dieses Ergebnis zeuge vom Vertrauen der Spenderinnen und Spender und setze gleichzeitig ein Zeichen für den Einsatz von zahllosen Mitarbeitenden in den Gemeinden, die mit vielen Aktionen dieses Geld zusammengetragen haben, heißt es weiter.

Das bundesweite Spendenergebnis lag Brot für die Welt zufolge im Jahr 2011 bei rund 56 Millionen Euro. Das evangelische Hilfswerk unterstützt rund 2.500 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Traditionell wird die Spendenaktion am 1. Advent eröffnet. (04.12.2012)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

info_outline Spendenkonto:

Sie können für die Aktion beim Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck unter dem Stichwort «Brot für die Welt» spenden:
Konto: 200 000
BLZ: 52060410 (EKK eG)

Archiv: Allianz für den freien Sonntag im Gespräch mit nordhessischen Landtagsabgeordneten

Kassel (medio). Die «Allianz für den freien Sonntag - Region Nordhessen» lud am vergangenen Samstag (17.11.) nordhessische Landtagabgeordnete zu einem Gespräch nach Kassel ein. Thema des Treffens war der Sonntagsschutz, teilte Martina Spohr, Geschäftsführerin der Sonntagsallianz, mit. Der Einladung ins Kolpinghaus folgten Regine Müller (SPD), Dirk Landau (CDU), Karin Müller (Bündnis 90 / Die Grünen) und Marjana Schott (Die Linke) als Vertreter ihrer Fraktionen im Hessischen Landtag, so Spohr weiter.

Bei dem Gespräch über die weitreichenden Konsequenzen einer Aufweichung des Sonntagsschutzes für Menschen und Gesellschaft verständigte man sich darauf, dass die Allianz den Abgeordneten ihre konkreten Bedenken und Stellungnahmen im Vorfeld zu Gesetzesinitiativen (wie z.B. die im letzten Jahr beschlossenen Verlängerung des Ladenöffnungsgesetzes oder die Verabschiedung der Bedarfsgewerbeverordnung) direkt zukommen lässt und regelmäßig im Gespräch bleibt, so Spohr.

Hintergrund

Zur «Allianz für den freien Sonntag – Region Nordhessen» gehören das Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Bezirk Nordhessen, der Deutschen Gewerkschaftsbund Region Nordhessen und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Im Juni 2011 wurde das Bündnis als regionaler nordhessischer «Ableger» der «Allianz für den freien Sonntag - Hessen» gegründet und ist damit eine der inzwischen über 80 regionalen Initiativen im Bundesgebiet. Die Allianz setzt sich für eine bewusste Sonntagskultur und den freien Sonntag als Grundlage einer humanen Gesellschaft ein. (23.11.2012)

2012-11-23 10979

Sonntagsschutz stärken
Allianz für den freien Sonntag im Gespräch mit nordhessischen Landtagsabgeordneten

 

Kassel (medio). Die «Allianz für den freien Sonntag - Region Nordhessen» lud am vergangenen Samstag (17.11.) nordhessische Landtagabgeordnete zu einem Gespräch nach Kassel ein. Thema des Treffens war der Sonntagsschutz, teilte Martina Spohr, Geschäftsführerin der Sonntagsallianz, mit. Der Einladung ins Kolpinghaus folgten Regine Müller (SPD), Dirk Landau (CDU), Karin Müller (Bündnis 90 / Die Grünen) und Marjana Schott (Die Linke) als Vertreter ihrer Fraktionen im Hessischen Landtag, so Spohr weiter.

Bei dem Gespräch über die weitreichenden Konsequenzen einer Aufweichung des Sonntagsschutzes für Menschen und Gesellschaft verständigte man sich darauf, dass die Allianz den Abgeordneten ihre konkreten Bedenken und Stellungnahmen im Vorfeld zu Gesetzesinitiativen (wie z.B. die im letzten Jahr beschlossenen Verlängerung des Ladenöffnungsgesetzes oder die Verabschiedung der Bedarfsgewerbeverordnung) direkt zukommen lässt und regelmäßig im Gespräch bleibt, so Spohr.

Hintergrund

Zur «Allianz für den freien Sonntag – Region Nordhessen» gehören das Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Bezirk Nordhessen, der Deutschen Gewerkschaftsbund Region Nordhessen und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Im Juni 2011 wurde das Bündnis als regionaler nordhessischer «Ableger» der «Allianz für den freien Sonntag - Hessen» gegründet und ist damit eine der inzwischen über 80 regionalen Initiativen im Bundesgebiet. Die Allianz setzt sich für eine bewusste Sonntagskultur und den freien Sonntag als Grundlage einer humanen Gesellschaft ein. (23.11.2012)


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Die Sonntagsallianz Hessen finden Sie im Internet unter:

Archiv: EKHN-Synode stimmt Kooperation mit Evangelischer Kirche von Kurhessen-Waldeck zu

Frankfurt a.M. (epd). Die hessen-nassauische Kirchensynode hat am Donnerstagabend (22.11.) in Frankfurt am Main mit großer Mehrheit dem Kooperationsvertrag zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zugestimmt. Damit wird die Kirchenleitung ermächtigt, einen rechtsverbindlichen Kooperationsvertrag mit der kurhessischen Kirche abzuschließen.

Der Vertrag regelt die verbindliche Zusammenarbeit für die vier Bereiche Akademiearbeit, Mission und Ökumene, Religionspädagogik und theologische Aus- und Fortbildung. Ein gemeinsamer Kooperationsrat aus beiden Kirchen wird die Umsetzung der Zusammenarbeit koordinieren. Falls auch die kurhessische Synode in der kommenden Woche zustimmt, kann der Vertrag Anfang 2013 in Kraft treten. Er kann jederzeit um weitere Kooeperationsfelder erweitert, aber auch von jeder Seite mit einer Frist von zwei Jahren gekündigt werden.

Der Kooperationsvertrag sieht unter anderem ein gemeinsames Ökumene-Zentrum mit Sitz in Frankfurt am Main und einer Außenstelle in Kassel vor. Träger des Zentrums ist die EKHN. Für die Religionspädagogik wird ein gemeinsames Zentrum in Marburg errichtet, Träger ist die EKKW.

Die Akademien der beiden Kirchen sollen zukünftig Rahmenbedingungen für eine gemeinsame Evangelische Akademie entwickeln und ihre jeweiligen Programm aufeinander abstimmen. Bei der theologischen Aus- und Fortbildung ist vorgesehen, gemeinsame Prüfungsordnungen zu erarbeiten, ein Promovierendenkolleg einzurichten und gemeinsam Nachwuchs für den Pfarrberuf zu werben.

EKHN und EKKW haben in den vergangenen Jahrzehnten schon etliche Kooperationen entwickelt. So stellen sie etwa gemeinsam einen Beauftragten bei der hessischen Landesregierung und einen Datenschutzbeauftragten, ferner arbeiten sie bei der Evangelischen Hochschule Darmstadt und der landwirtschaftlichen Familienberatung Treysa zusammen. (23.11.2012)

2012-11-23 10977

Tagung in Frankfurt am Main
EKHN-Synode stimmt Kooperation mit Evangelischer Kirche von Kurhessen-Waldeck zu

 

Frankfurt a.M. (epd). Die hessen-nassauische Kirchensynode hat am Donnerstagabend (22.11.) in Frankfurt am Main mit großer Mehrheit dem Kooperationsvertrag zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zugestimmt. Damit wird die Kirchenleitung ermächtigt, einen rechtsverbindlichen Kooperationsvertrag mit der kurhessischen Kirche abzuschließen.

Der Vertrag regelt die verbindliche Zusammenarbeit für die vier Bereiche Akademiearbeit, Mission und Ökumene, Religionspädagogik und theologische Aus- und Fortbildung. Ein gemeinsamer Kooperationsrat aus beiden Kirchen wird die Umsetzung der Zusammenarbeit koordinieren. Falls auch die kurhessische Synode in der kommenden Woche zustimmt, kann der Vertrag Anfang 2013 in Kraft treten. Er kann jederzeit um weitere Kooeperationsfelder erweitert, aber auch von jeder Seite mit einer Frist von zwei Jahren gekündigt werden.

Der Kooperationsvertrag sieht unter anderem ein gemeinsames Ökumene-Zentrum mit Sitz in Frankfurt am Main und einer Außenstelle in Kassel vor. Träger des Zentrums ist die EKHN. Für die Religionspädagogik wird ein gemeinsames Zentrum in Marburg errichtet, Träger ist die EKKW.

Die Akademien der beiden Kirchen sollen zukünftig Rahmenbedingungen für eine gemeinsame Evangelische Akademie entwickeln und ihre jeweiligen Programm aufeinander abstimmen. Bei der theologischen Aus- und Fortbildung ist vorgesehen, gemeinsame Prüfungsordnungen zu erarbeiten, ein Promovierendenkolleg einzurichten und gemeinsam Nachwuchs für den Pfarrberuf zu werben.

EKHN und EKKW haben in den vergangenen Jahrzehnten schon etliche Kooperationen entwickelt. So stellen sie etwa gemeinsam einen Beauftragten bei der hessischen Landesregierung und einen Datenschutzbeauftragten, ferner arbeiten sie bei der Evangelischen Hochschule Darmstadt und der landwirtschaftlichen Familienberatung Treysa zusammen. (23.11.2012)


Archiv: Bischof Hein: Religionen gehören zum öffentlichen Leben

Kassel (epd). Bischof Martin Hein hat auf die wachsende Bedeutung der Religionen hingewiesen. «Sie gehören zum öffentlichen Leben und können nicht ins Abseits gedrängt werden», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Donnerstagabend (22.11.) in Kassel beim bundesweiten «Tag der Religionen». Künftig müsse das friedenschaffende Potenzial der Religionen stärker in den Vordergrund gerückt werden.

2012-11-23 10985

Bundesweiter «Tag der Religionen»
Bischof Hein: Religionen gehören zum öffentlichen Leben

 

Kassel (epd). Bischof Martin Hein hat auf die wachsende Bedeutung der Religionen hingewiesen. «Sie gehören zum öffentlichen Leben und können nicht ins Abseits gedrängt werden», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Donnerstagabend (22.11.) in Kassel beim bundesweiten «Tag der Religionen». Künftig müsse das friedenschaffende Potenzial der Religionen stärker in den Vordergrund gerückt werden.

Hein äußerte sich in seiner Funktion als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Runden Tisch der Religionen. Er wies darauf hin, dass das Recht auf freie Ausübung der Religion in vielen Staaten verletzt werde und dass noch viel dafür getan werden müsse, um dieses Grundrecht zu schützen.

Der Vertreter der jüdischen Gemeinden, Rabbiner Henry Brandt, hob hervor, dass alle Religionen gemeinsame Interessen gegenüber einer säkularisierten Gesellschaft hätten, die sich zum Teil gegen die Religionsgemeinschaften stelle. Brandt erwähnte als Beispiel die Diskussion um die Beschneidung von Jungen, in der teilweise von Juden und Muslimen verlangt worden sei, sich säkularen Maßstäben zu fügen.

Massoud Rohani, Vertreter des Rates der Religionen der Stadt Kassel, ergänzte, dass sich die Religionen im Kern ähnlich seien. Nächstenliebe, Achtsamkeit und Toleranz seien zentrale Werte für ein gelungenes, harmonisches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft.

In der von rund 150 Gästen besuchten Hauptveranstaltung im Kasseler Rathaus hatte zuvor Jochen Gerlach, Referatsleiter des Bereiches Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, das Spannungsverhältnis von Religion und Ökonomie thematisiert. Gerlach war kurzfristig für den erkrankten ehemaligen Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) eingesprungen, der zum Thema «Religion und Ökonomie. Geld - Preis - Wert» referieren sollte.

Es sei notwendig, dass die Religionsgemeinschaften immer wieder Einsprüche gegen die entfesselte Kraft der Märkte und die Eigendynamik des Wirtschaftens geltend machten, hob Gerlach hervor. «Die Wirtschaft ist um der Menschen willen da, nicht umgekehrt.» (23.11.2012)


Archiv: «Geschlossene Gesellschaft?» – Bischof Hein chattet mit mehr als 35 Teilnehmern

Kassel (medio). «Wo stehe ich vor verschlossenen Türen und werde nicht reingelassen?» und «Was muss sich ändern, damit unsere Gesellschaft wieder offener wird?» – diese und weitere Fragen diskutierte Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit mehr als 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Abend des Buß- und Bettages auf busstag.de. Die Antworten gab der Bischof im Sekundentakt und viele Teilnehmer erzählten ihm ihre persönliche Erlebnisse.

Heidi zum Beispiel schreib: «Für Schwache ist doch bei uns gar kein Platz mehr - das fühle und erlebe ich im Moment ganz stark.» Mamalucia kritisierte: «Wenn man es richtig machen will und  nach Gottes Geboten lebt, dann wird man schon mal als 'abgedreht' angesehen.» Herr Luebcke monierte: «Ich war letztens in Berlin und kam mit dem Kinderwagen nicht in ein Bistro - da habe ich mich ausgeschlossen gefühlt.»

2012-11-26 10907

Bischofschat zum Buß- und Bettag
«Geschlossene Gesellschaft?» – Bischof Hein chattet mit mehr als 35 Teilnehmern

 

Kassel (medio). «Wo stehe ich vor verschlossenen Türen und werde nicht reingelassen?» und «Was muss sich ändern, damit unsere Gesellschaft wieder offener wird?» – diese und weitere Fragen diskutierte Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit mehr als 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Abend des Buß- und Bettages auf busstag.de. Die Antworten gab der Bischof im Sekundentakt und viele Teilnehmer erzählten ihm ihre persönliche Erlebnisse.

Heidi zum Beispiel schreib: «Für Schwache ist doch bei uns gar kein Platz mehr - das fühle und erlebe ich im Moment ganz stark.» Mamalucia kritisierte: «Wenn man es richtig machen will und  nach Gottes Geboten lebt, dann wird man schon mal als 'abgedreht' angesehen.» Herr Luebcke monierte: «Ich war letztens in Berlin und kam mit dem Kinderwagen nicht in ein Bistro - da habe ich mich ausgeschlossen gefühlt.»

Bischof Hein chattet regelmäßig zweimal im Jahr in der Kasseler medio-Redaktion. (Foto: medio.tv/Archiv)
Bischof Hein chattet regelmäßig zweimal im Jahr in der Kasseler medio-Redaktion. (Foto: medio.tv/Archiv)

Bischof Hein zeigte sich mit den Chattern solidarisch und sagte: «Ich glaube, in unserer Gesellschaft haben Schwache kaum Chancen, weil sie immer wieder ausgegrenzt werden.»  Dagegen könne und müsse die Kirche Zeichen setzen und ein offenes Ohr für die Schwachen haben.

In einem längeren Teil des Gesprächs ging es auch um die Frage, welche Rolle die Kleidung und andere äußerliche Faktoren bei der Ausgrenzung spielen. Häufig würden schon Kinder dafür bestraft und ausgegrenzt, wenn sie nicht gängige Markenmode tragen würden, berichteten die Chatter und forderten Eltern, Pfarrer und Lehrer dazu auf, dem entgegenzuwirken.

Ausgrenzung beim Abendmahl - Chatter kritisieren trennende Praxis in der Ökumene

Angesprochen auf ausgrenzende Erfahrungen in der Kirche sprachen viele Teilnehmer das unterschiedliche Abendmahlsverständnis in katholischer und evangelische Kirche an: Closer etwa sagte: «Jesus hat auch alle an den Tisch eingeladen - wir lassen uns so sehr von Regeln beeinflussen, die wir leicht überwinden könnten.» Gast schrieb: «Am Tisch des Herrn sind alle willkommen. Groß und Klein, stark und schwach, man muss natürlich auch seine Chance sehen.» Hein entgegnete: «Bei uns sind alle zum Abendmahl willkommen, die zur Gemeinschaft mit Jesus gehören wollen. Aber ich muss respektieren, was eine andere Kirche denkt und behutsam dazu beitragen, dass sie sich öffnet.»

Bischof spendet Segen im Internet

Zum Schluss wurde es im Chat andächtig, als mehrere Teilnehmer Bischof Hein um seinen Segen baten. Hein kam der Bitte gerne nach und segnete die Internetgemeinde spontan mit den Worten: «Gott schenke euch den Mut, Grenzen zu überwinden, er lasse euch erfahren, dass jenseits der eigenen Grenzen ein weites, offenes Land liegt und er behüte euch, wenn ihr es wagt, dorthin zu gehen!» – Die Chatter dankten dem Bischof und antworteten mit einem vielstimmigen «Amen».

Das Plakat zur Kampagne 2012.
Das Plakat zur Kampagne 2012.

Der Chat bildete den Höhepunkt der diesjährigen Buß und Bettagskampagne unter dem Motto »Geschlossene Gesellschaft?». Mit Gottesdiensten, Zeitungsanzeigen,  dem Internetangebot auf busstag.de und Aktionen bei Facebook setzte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ein Zeichen zur Selbstbesinnung. Der Erfolg der Kampagne übertraf in diesem Jahr die Erwartungen der Veranstalter. So wurden von den Internetnutzer die Seiten der Kampagne mehr als 32.000 mal abgefragt, zahlreiche Menschen trugen sich in die Gebetsforen ein und beantworteten im interaktiven Bereich die Frage «Wo stehen Sie vor verschlossenen Türen und fühlen sich ausgeschlossen?» – «Angesichts immer stärkerer Abschottungstendenzen in der Gesellschaft spricht die Kampagne ein Thema an, das viele Menschen beschäftigt», sagte Pfarrer Christian Fischer, Internetbeauftragter der EKKW, nach dem Chat. Die Resonanz zeige, dass viele Menschen kein Verständnis dafür haben, dass Alte, Kinder und Kranke ausgegrenzt und in geschlossene Gesellschaften abgeschoben werden, so Fischer. Die Kirche sei genau der richtige Raum, darüber untereinander und mit Gott ins Gespräch zu kommen. (21.11.2012)


file_download Kanzelabkündigung:

Lesen Sie hier die Kanzelabkündigung von Bischof Martin Hein zum Buß- und Bettag im Wortlaut:

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Auf der Internetseite zum Buß- und Bettag finden Sie im Materialbereich auch einen Gottesdienstentwurf:

radio Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zur Buß- und Bettags Aktion mit medio!-Reporter Torsten Scheuermann:

Archiv: Kirche und Diakonie sehen Dritten Weg bestätigt

Darmstadt/Kassel (epd). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) haben die beiden Urteile des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt zum kirchlichen Streikverbot begrüßt. Das Gericht habe das System des sogenannten Dritten Weges bestätigt, sofern es voll ausgestaltet sei, sagte EKHN-Pressesprecher Stephan Krebs in Darmstadt dem epd. Dazu gehöre die Mitarbeit von Gewerkschaften in den Arbeitsrechtlichen Kommissionen sowie die Verbindlichkeit von Schlichtungen. «Dies alles ist in Hessen-Nassau realisiert. Damit sind Streiks überflüssig.»

Ähnlich äußerte sich der kurhessische Landesdiakoniepfarrer Horst Rühl. Mit dem neuen Arbeitsrechtsregelungsgesetz für ein gemeinsames Diakonisches Werk in Hessen sei man auf dem richtigen Weg, sagte er dem epd in Kassel. «Wenn hier sauber gearbeitet wird, ist dieses Gesetz gültig.» Das DWKW und das Diakonische Werk in Hessen und Nassau wollen im kommenden Jahr fusionieren. Begrüßt worden waren die Erfurter Urteile auch vom Präsidenten des Diakonischen Bundesverbandes, Johannes Stockmeier.

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hatte in zwei Urteilen entschieden, dass kirchlich Beschäftigten das Streiken nicht generell verboten werden darf. Gleichzeitig betonte das Gericht, dass die Kirchen ihr im Grundgesetz geschütztes Selbstbestimmungsrecht geltend machen und damit auch ihre Arbeitsbedingungen selbst regeln können. (21.11.2012)

2012-11-21 10963

Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt
Kirche und Diakonie sehen Dritten Weg bestätigt

 

Darmstadt/Kassel (epd). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) haben die beiden Urteile des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt zum kirchlichen Streikverbot begrüßt. Das Gericht habe das System des sogenannten Dritten Weges bestätigt, sofern es voll ausgestaltet sei, sagte EKHN-Pressesprecher Stephan Krebs in Darmstadt dem epd. Dazu gehöre die Mitarbeit von Gewerkschaften in den Arbeitsrechtlichen Kommissionen sowie die Verbindlichkeit von Schlichtungen. «Dies alles ist in Hessen-Nassau realisiert. Damit sind Streiks überflüssig.»

Ähnlich äußerte sich der kurhessische Landesdiakoniepfarrer Horst Rühl. Mit dem neuen Arbeitsrechtsregelungsgesetz für ein gemeinsames Diakonisches Werk in Hessen sei man auf dem richtigen Weg, sagte er dem epd in Kassel. «Wenn hier sauber gearbeitet wird, ist dieses Gesetz gültig.» Das DWKW und das Diakonische Werk in Hessen und Nassau wollen im kommenden Jahr fusionieren. Begrüßt worden waren die Erfurter Urteile auch vom Präsidenten des Diakonischen Bundesverbandes, Johannes Stockmeier.

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hatte in zwei Urteilen entschieden, dass kirchlich Beschäftigten das Streiken nicht generell verboten werden darf. Gleichzeitig betonte das Gericht, dass die Kirchen ihr im Grundgesetz geschütztes Selbstbestimmungsrecht geltend machen und damit auch ihre Arbeitsbedingungen selbst regeln können. (21.11.2012)


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Oberlandeskirchenrat Rüdiger Joedt, Dezernent für Arbeitsrecht, äußert sich im medio!-Interview zu der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (Streikrecht von kirchlichen und diakonischen Mitarbeitern):

Archiv: Landeskirche schließt Tagungshaus in Bad Orb

Bad Orb (medio). Seit 2005 besteht in Bad Orb das Evangelische Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte (ebz). Der Schwerpunkt des ehemals als «Evangelisches Gemeindebildungszentrum» geführten Hauses liegt auf dem Thema «Älterwerden in Kirche und Gesellschaft». Heute bildet es mit den Worten der Leiterin Annegret Zander einen «überregional sichtbaren und anerkannten Stolperstein», der zum Nachdenken über das eigene Älterwerden anregt. Eine Besonderheit des Bildungszentrums ist die Tatsache, dass in einem Haus sowohl Fortbildungs- als auch Übernachtungs- und Freizeitmöglichkeiten vorhanden sind. Das Kollegium des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck fasste am 13. November dennoch den Entschluss, sich von der Immobilie zu trennen, teilte die Pressestelle am Dienstag (20.11.) mit.

Alle kirchlichen Tagungshäuser erhalten eine Zuwendung der Landeskirche, um den Betrieb zu gewährleisten, so die Pressestelle. Für das ebz waren das im Jahre 2011 rund 200.000 Euro. Etwa 1,5 Millionen Euro müssten in den nächsten Jahren für Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten zusätzlich investiert werden. Für die Landeskirche stelle sich bei zurückgehenden Mitteln die Frage, wie viele Tagungshäuser sie zukünftig betreiben könne. Vor diesem Hintergrund habe das Kollegium entschieden, das Kaufangebot anzunehmen, stellt der zuständige Dezernent, Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Stock, fest und fügt an: «Nicht nur Kirchengemeinden, sondern alle Bereiche der Landeskirche sind von dieser Entwicklung betroffen und müssen sich der Aufgabe angesichts sinkender Einnahmen und veränderter Mitgliederstruktur stellen.» Wichtig sei es, dies als Gestaltungsaufgabe wahrzunehmen.

Das besondere Augenmerk der Verantwortlichen gilt den Mitarbeitenden, die von dem Verkauf unmittelbar betroffen sind. Leider sind betriebsbedingte Kündigungen wegen des Wegfalls des Betriebes nicht zu vermeiden. Die Übergabe des Gebäudes ist für den 1. Juli 2013 geplant, so dass mehr Zeit für die Umsetzung und Neuorientierung bleibe. In ersten Verhandlungen mit dem Käufer konnte erreicht werden, dass einem Teil der Mitarbeitenden ein Erstbewerbungsrecht auf gegebenenfalls entstehende Stellen eingeräumt wird. Armin Fuhrmann, der Leiter der Haupt- und Personalverwaltung im Landeskirchenamt, betonte aber, dass die Landeskirche auch eigene Maßnahmen bereithalte, um den betroffenen Mitarbeitenden eine Perspektive zu bieten. Dies soll in Einzelgesprächen erörtert werden, die noch in dieser Woche beginnen.

Nicht betroffen von der Schließung der Tagungsstätte ist der Arbeitsbereich der Bildungsarbeit für die zweite Lebenshälfte. Dieses innovative Konzept der landeskirchlichen Seniorenarbeit soll unter neuen Vorzeichen weitergeführt werden, heißt es in der Pressemitteilung. Pfarrerin Annegret Zander bedauert zwar die Entscheidung der Landeskirche, will aber aufgrund der veränderten Situation zusammen mit dem Pädagogen und Gerontologen Hartmut Wolter die neuen Strukturen schaffen. Dazu gehöre eine noch stärkere Orientierung am Bedarf der Kirchengemeinden sowie das Gespräch mit möglichen Kooperationspartnern.

Hintergrund: Das EBZ in Bad Orb

Das Haus besteht seit 32 Jahren. In 1980 wurde es als Evangelisches Gemeindebildungszentrum eingeweiht. Es sollte den Gemeinden im Sprengel Hanau als Bildungs- und Erholungsort dienen, wurde aber seit jeher auch als Tagungs- und Erholungshaus von kirchlichen Gruppen aus der Landeskirche und bundesweit genutzt. Auch Wohlfahrtsverbände, Vereine im sozialen Bereich sowie die hessische Lehrerfortbildung buchen das Haus. Seit 2003 steht das Haus unter der zunächst kommissarischen, nach vier Jahren offiziellen Leitung von Pfarrerin Annegret Zander. Ab 2004 wurde der wirtschaftliche Bereich des Hauses umorganisiert und parallel das inhaltliche Konzept auf den Themenbereich «Zweite Lebenshälfte» zugespitzt.

Der Bischofsbericht «Silberne Kirche» aus dem Jahre 2003, die Analyse der bereits bestehenden Gästestruktur und die Bedingungen vor Ort waren ausschlaggebend für diese Zielrichtung. Die Umbenennung des Hauses in «Evangelisches Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte» erfolgte im Rahmen des 25jährigen Jubiläums im Beisein von Bischof Prof. Dr. Martin Hein.

Den Erfolg dieser inhaltlichen Ausrichtung dokumentieren erheblich gestiegene Übernachtungszahlen im Bereich der Seminararbeit. Das ebz ist deutschlandweit das einzige kirchliche Tagungshaus, das sich den inhaltlichen Schwerpunkt «Älterwerden in Kirche und Gesellschaft» gesetzt hat und wird als solches auch überregional geschätzt. (20.11.2012)

2012-11-23 10960

Gebäude wird aufgegeben – Weiterentwicklung der Arbeit unter neuen Voraussetzungen
Landeskirche schließt Tagungshaus in Bad Orb

 

Bad Orb (medio). Seit 2005 besteht in Bad Orb das Evangelische Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte (ebz). Der Schwerpunkt des ehemals als «Evangelisches Gemeindebildungszentrum» geführten Hauses liegt auf dem Thema «Älterwerden in Kirche und Gesellschaft». Heute bildet es mit den Worten der Leiterin Annegret Zander einen «überregional sichtbaren und anerkannten Stolperstein», der zum Nachdenken über das eigene Älterwerden anregt. Eine Besonderheit des Bildungszentrums ist die Tatsache, dass in einem Haus sowohl Fortbildungs- als auch Übernachtungs- und Freizeitmöglichkeiten vorhanden sind. Das Kollegium des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck fasste am 13. November dennoch den Entschluss, sich von der Immobilie zu trennen, teilte die Pressestelle am Dienstag (20.11.) mit.

Alle kirchlichen Tagungshäuser erhalten eine Zuwendung der Landeskirche, um den Betrieb zu gewährleisten, so die Pressestelle. Für das ebz waren das im Jahre 2011 rund 200.000 Euro. Etwa 1,5 Millionen Euro müssten in den nächsten Jahren für Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten zusätzlich investiert werden. Für die Landeskirche stelle sich bei zurückgehenden Mitteln die Frage, wie viele Tagungshäuser sie zukünftig betreiben könne. Vor diesem Hintergrund habe das Kollegium entschieden, das Kaufangebot anzunehmen, stellt der zuständige Dezernent, Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Stock, fest und fügt an: «Nicht nur Kirchengemeinden, sondern alle Bereiche der Landeskirche sind von dieser Entwicklung betroffen und müssen sich der Aufgabe angesichts sinkender Einnahmen und veränderter Mitgliederstruktur stellen.» Wichtig sei es, dies als Gestaltungsaufgabe wahrzunehmen.

Das besondere Augenmerk der Verantwortlichen gilt den Mitarbeitenden, die von dem Verkauf unmittelbar betroffen sind. Leider sind betriebsbedingte Kündigungen wegen des Wegfalls des Betriebes nicht zu vermeiden. Die Übergabe des Gebäudes ist für den 1. Juli 2013 geplant, so dass mehr Zeit für die Umsetzung und Neuorientierung bleibe. In ersten Verhandlungen mit dem Käufer konnte erreicht werden, dass einem Teil der Mitarbeitenden ein Erstbewerbungsrecht auf gegebenenfalls entstehende Stellen eingeräumt wird. Armin Fuhrmann, der Leiter der Haupt- und Personalverwaltung im Landeskirchenamt, betonte aber, dass die Landeskirche auch eigene Maßnahmen bereithalte, um den betroffenen Mitarbeitenden eine Perspektive zu bieten. Dies soll in Einzelgesprächen erörtert werden, die noch in dieser Woche beginnen.

Nicht betroffen von der Schließung der Tagungsstätte ist der Arbeitsbereich der Bildungsarbeit für die zweite Lebenshälfte. Dieses innovative Konzept der landeskirchlichen Seniorenarbeit soll unter neuen Vorzeichen weitergeführt werden, heißt es in der Pressemitteilung. Pfarrerin Annegret Zander bedauert zwar die Entscheidung der Landeskirche, will aber aufgrund der veränderten Situation zusammen mit dem Pädagogen und Gerontologen Hartmut Wolter die neuen Strukturen schaffen. Dazu gehöre eine noch stärkere Orientierung am Bedarf der Kirchengemeinden sowie das Gespräch mit möglichen Kooperationspartnern.

Hintergrund: Das EBZ in Bad Orb

Das Haus besteht seit 32 Jahren. In 1980 wurde es als Evangelisches Gemeindebildungszentrum eingeweiht. Es sollte den Gemeinden im Sprengel Hanau als Bildungs- und Erholungsort dienen, wurde aber seit jeher auch als Tagungs- und Erholungshaus von kirchlichen Gruppen aus der Landeskirche und bundesweit genutzt. Auch Wohlfahrtsverbände, Vereine im sozialen Bereich sowie die hessische Lehrerfortbildung buchen das Haus. Seit 2003 steht das Haus unter der zunächst kommissarischen, nach vier Jahren offiziellen Leitung von Pfarrerin Annegret Zander. Ab 2004 wurde der wirtschaftliche Bereich des Hauses umorganisiert und parallel das inhaltliche Konzept auf den Themenbereich «Zweite Lebenshälfte» zugespitzt.

Der Bischofsbericht «Silberne Kirche» aus dem Jahre 2003, die Analyse der bereits bestehenden Gästestruktur und die Bedingungen vor Ort waren ausschlaggebend für diese Zielrichtung. Die Umbenennung des Hauses in «Evangelisches Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte» erfolgte im Rahmen des 25jährigen Jubiläums im Beisein von Bischof Prof. Dr. Martin Hein.

Den Erfolg dieser inhaltlichen Ausrichtung dokumentieren erheblich gestiegene Übernachtungszahlen im Bereich der Seminararbeit. Das ebz ist deutschlandweit das einzige kirchliche Tagungshaus, das sich den inhaltlichen Schwerpunkt «Älterwerden in Kirche und Gesellschaft» gesetzt hat und wird als solches auch überregional geschätzt. (20.11.2012)


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Das Evangelischen Bildungszentrum Bad Orb finden Sie im Internet unter:

radio Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zur Schließung des ebz von medio!-Reporter Siegfried Krückeberg:

Archiv: Frielendorfer Schüler gestalteten «Kinderbibel der Kleeblattschule»

Frielendorf (medio). Schülerinnen und Schüler der Kleeblattschule in Frielendorf haben eine Kinderbibel selbst entworfen und gestaltet. Dazu wurde von der Grundschule gemeinsam mit dem Förderverein, dem Kirchspiel Niedergrenzebach-Leimsfeld und der Kirchengemeinde Obergrenzebach-Seigertshausen ein Schulprojekt aufgelegt, in dem die Kinder die Texte und Bilder für die Bibel selbst anfertigten, teilte Dekan Christian Wachter vom Evangelischen Kirchenkreis Ziegenhain mit.

Das ganze Schuljahr hindurch begleitete die Kinder das Projekt fachübergreifend an allen vier Standorten der Schule, so Wachter weiter. Im  Deutschunterricht wurde die Nacherzählung von Texten geübt,  im Kunstunterricht stand die künstlerische Gestaltung der Bibel im Vordergrund und für einige Teile kam sogar eine Gutenberg-Druckpresse zum Einsatz, berichtete der Dekan. Auch im Religionsunterricht standen biblische Inhalte und Traditionen im Mittelpunkt. Eine Exkursion zum Bibelmuseum in Frankfurt a.M. rundete das Projekt ab.

Die «Kinderbibel der Kleeblattschule» ist zum Preis von 15 Euro erhältlich im Dekanat des Kirchenkreises Ziegenhain, Paradeplatz 3, 34613 Schwalmstadt-Ziegenhain, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, Tel.: (06691) 60 55. (19.11.2012)

2012-11-19 10954

Von Kindern für Kinder und Erwachsene
Frielendorfer Schüler gestalteten «Kinderbibel der Kleeblattschule»

 

Frielendorf (medio). Schülerinnen und Schüler der Kleeblattschule in Frielendorf haben eine Kinderbibel selbst entworfen und gestaltet. Dazu wurde von der Grundschule gemeinsam mit dem Förderverein, dem Kirchspiel Niedergrenzebach-Leimsfeld und der Kirchengemeinde Obergrenzebach-Seigertshausen ein Schulprojekt aufgelegt, in dem die Kinder die Texte und Bilder für die Bibel selbst anfertigten, teilte Dekan Christian Wachter vom Evangelischen Kirchenkreis Ziegenhain mit.

Das ganze Schuljahr hindurch begleitete die Kinder das Projekt fachübergreifend an allen vier Standorten der Schule, so Wachter weiter. Im  Deutschunterricht wurde die Nacherzählung von Texten geübt,  im Kunstunterricht stand die künstlerische Gestaltung der Bibel im Vordergrund und für einige Teile kam sogar eine Gutenberg-Druckpresse zum Einsatz, berichtete der Dekan. Auch im Religionsunterricht standen biblische Inhalte und Traditionen im Mittelpunkt. Eine Exkursion zum Bibelmuseum in Frankfurt a.M. rundete das Projekt ab.

Die «Kinderbibel der Kleeblattschule» ist zum Preis von 15 Euro erhältlich im Dekanat des Kirchenkreises Ziegenhain, Paradeplatz 3, 34613 Schwalmstadt-Ziegenhain, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, Tel.: (06691) 60 55. (19.11.2012)


Archiv: Evangelische Kirche lädt zu sozialpolitischem Buß- und Bettag ein

Kassel (epd). Zu einem sozialpolitischen Buß- und Bettag lädt der kurhessische Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt am Mittwoch, 21. November, ein. Anlass sei das 60-jährige Bestehen des Betriebsverfassungsgesetzes, das gemeinsam mit den Betriebs- und Personalräten Nordhessens gefeiert werde, teilte Martina Spohr vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Freitag in Kassel mit. Die um 14.30 Uhr im Kasseler Haus der Kirche startende Veranstaltung steht unter dem Motto «Betriebsrat - Gott sei Dank, dass es ihn gibt».

Aus christlicher Sicht sei der Einsatz der Betriebs- und Personalräte für Solidarität und Gerechtigkeit ein «Akt gelebter Nächstenliebe», würdigte Jochen Gerlach, Leiter des Referates, deren Arbeit. Es erfordere Mut und Kraft, wenn unter hohem emotionalem Druck Entscheidungen getroffen und den Beschäftigten vermittelt werden müssten. Dies solle mit dem sozialpolitischen Buß- und Bettag sichtbar gemacht werden.

Auf der Veranstaltung wird unter anderen auch der Regionsvorsitzende des DGB-Nordhessen, Michael Rudolph, ein Grußwort sprechen. Jochen Gerlach wird zum Thema «Der Beitrag der Kirchen: die sozialethische Begründung der Mitbestimmung» referieren. Als weitere Referenten sind vorgesehen Michael Linnartz, Ressortleiter für Grundsatzfragen der IG Bergbau, Chemie, Industrie aus Hannover, der über «60 Jahre betriebliche Mitbestimmung» reden wird, sowie Pröpstin Katrin Wienold-Hocke aus Kassel, die die Arbeit von Männern und Frauen in betrieblichen Interessenvertretungen würdigen wird. (19.11.2012)

2012-11-19 10955

60 Jahre Betriebsverfassungsgesetz
Evangelische Kirche lädt zu sozialpolitischem Buß- und Bettag ein

 

Kassel (epd). Zu einem sozialpolitischen Buß- und Bettag lädt der kurhessische Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt am Mittwoch, 21. November, ein. Anlass sei das 60-jährige Bestehen des Betriebsverfassungsgesetzes, das gemeinsam mit den Betriebs- und Personalräten Nordhessens gefeiert werde, teilte Martina Spohr vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Freitag in Kassel mit. Die um 14.30 Uhr im Kasseler Haus der Kirche startende Veranstaltung steht unter dem Motto «Betriebsrat - Gott sei Dank, dass es ihn gibt».

Aus christlicher Sicht sei der Einsatz der Betriebs- und Personalräte für Solidarität und Gerechtigkeit ein «Akt gelebter Nächstenliebe», würdigte Jochen Gerlach, Leiter des Referates, deren Arbeit. Es erfordere Mut und Kraft, wenn unter hohem emotionalem Druck Entscheidungen getroffen und den Beschäftigten vermittelt werden müssten. Dies solle mit dem sozialpolitischen Buß- und Bettag sichtbar gemacht werden.

Auf der Veranstaltung wird unter anderen auch der Regionsvorsitzende des DGB-Nordhessen, Michael Rudolph, ein Grußwort sprechen. Jochen Gerlach wird zum Thema «Der Beitrag der Kirchen: die sozialethische Begründung der Mitbestimmung» referieren. Als weitere Referenten sind vorgesehen Michael Linnartz, Ressortleiter für Grundsatzfragen der IG Bergbau, Chemie, Industrie aus Hannover, der über «60 Jahre betriebliche Mitbestimmung» reden wird, sowie Pröpstin Katrin Wienold-Hocke aus Kassel, die die Arbeit von Männern und Frauen in betrieblichen Interessenvertretungen würdigen wird. (19.11.2012)


Archiv: Biblischer Adventskalender für Handys

Kassel (epd). Einen kostenlosen biblischen Adventskalender per SMS bietet die Bibelgesellschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wieder an. Der Dienst könne ab dem 7. Oktober auf der Internetseite www.bibel-aufs-handy.de bestellt werden, teilte Michael Becker, Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit, in Kassel mit. «Dann kommt in der Zeit vom 1. Advent bis zum 2. Weihnachtstag täglich eine Nachricht mit einem biblischen Wort kostenlos und werbefrei aufs Mobiltelefon», sagte er.

Menschen, die über keinen Internetanschluss verfügen, könnten den Dienst auch unter der Telefonnummer 0561/9307-114 bestellen, sagte Becker. Das Angebot des elektronischen Adventskalenders werde jedes Jahr von rund 1.000 Menschen genutzt. (15.11.2012)

2012-12-07 10953

Vom 1. Advent bis zum 2. Weihnachtstag
Biblischer Adventskalender für Handys

 

Kassel (epd). Einen kostenlosen biblischen Adventskalender per SMS bietet die Bibelgesellschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wieder an. Der Dienst könne ab dem 7. Oktober auf der Internetseite www.bibel-aufs-handy.de bestellt werden, teilte Michael Becker, Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit, in Kassel mit. «Dann kommt in der Zeit vom 1. Advent bis zum 2. Weihnachtstag täglich eine Nachricht mit einem biblischen Wort kostenlos und werbefrei aufs Mobiltelefon», sagte er.

Menschen, die über keinen Internetanschluss verfügen, könnten den Dienst auch unter der Telefonnummer 0561/9307-114 bestellen, sagte Becker. Das Angebot des elektronischen Adventskalenders werde jedes Jahr von rund 1.000 Menschen genutzt. (15.11.2012)


Archiv: «Das Deutsche Requiem von Johannes Brahms lässt hoffen»

Marburg (medio). Die Kurhessische Kantorei Marburg führt am Samstag (17.11.) in Marburg das «Deutsche Requiem» von Johannes Brahms auf. Das Herbstkonzert beginnt um 19:30 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien, teilte Almuth Westecker vom Presseteam der Kurhessischen Kantorei mit.

Uwe Maibaum, Leiter der Kurhessischen Kantorei, ließ sich von der stiller werdenden Natur inspirieren, berichtet Westecker weiter: «Mit Musik der Romantik erleben wir eine emotionale Winterreise, die mit Schuberts Lied ‚Der Leierkastenmann‘ und Gustav Mahlers ‚Um Mitternacht‘ in tiefste menschliche Verzweiflung führt – aber hier nicht endet. Brahms Requiem antwortet mit Wärme auf kalten Stillstand und Trauer, die viele Menschen in den dunklen Monaten und nächtlichen Momenten befallen», so Maibaum, der Landeskirchenmusikdirektor ist und das Konzert leitet.

Wichtig sei Maibaum und seinem Chor, wie trostreich die Bibelverse sind, die Brahms für sein Werk eigenhändig zusammengetragen hat. «Wir werden verwandelt werden und die Reise wird in ‚seinen Wohnungen‘ enden», heißt es im Programmheft – der Satz «Wie lieblich sind deine Wohnungen» zähle zu den besonders anrührenden Chorstücken, die in den Zuhörern Hoffnung wecken, heißt es weiter.

Karten sind erhältlich ab 16 Euro, ab 19:15 Uhr erhalten Schüler, Studierende und Arbeitslose an der Abendkasse Restkarten aller Preisgruppen zu 50 Prozent, Vorverkauf: Marburger Tourismus und Marketing GmbH, Pilgrimstein 26, Tel.: (0 64 21) 99 12 - 0 (14.11.2012)

2012-11-14 10945

Aufführung in Marburg
«Das Deutsche Requiem von Johannes Brahms lässt hoffen»

 

Marburg (medio). Die Kurhessische Kantorei Marburg führt am Samstag (17.11.) in Marburg das «Deutsche Requiem» von Johannes Brahms auf. Das Herbstkonzert beginnt um 19:30 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien, teilte Almuth Westecker vom Presseteam der Kurhessischen Kantorei mit.

Uwe Maibaum, Leiter der Kurhessischen Kantorei, ließ sich von der stiller werdenden Natur inspirieren, berichtet Westecker weiter: «Mit Musik der Romantik erleben wir eine emotionale Winterreise, die mit Schuberts Lied ‚Der Leierkastenmann‘ und Gustav Mahlers ‚Um Mitternacht‘ in tiefste menschliche Verzweiflung führt – aber hier nicht endet. Brahms Requiem antwortet mit Wärme auf kalten Stillstand und Trauer, die viele Menschen in den dunklen Monaten und nächtlichen Momenten befallen», so Maibaum, der Landeskirchenmusikdirektor ist und das Konzert leitet.

Wichtig sei Maibaum und seinem Chor, wie trostreich die Bibelverse sind, die Brahms für sein Werk eigenhändig zusammengetragen hat. «Wir werden verwandelt werden und die Reise wird in ‚seinen Wohnungen‘ enden», heißt es im Programmheft – der Satz «Wie lieblich sind deine Wohnungen» zähle zu den besonders anrührenden Chorstücken, die in den Zuhörern Hoffnung wecken, heißt es weiter.

Karten sind erhältlich ab 16 Euro, ab 19:15 Uhr erhalten Schüler, Studierende und Arbeitslose an der Abendkasse Restkarten aller Preisgruppen zu 50 Prozent, Vorverkauf: Marburger Tourismus und Marketing GmbH, Pilgrimstein 26, Tel.: (0 64 21) 99 12 - 0 (14.11.2012)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Wanderausstellung zu Weltreligionen macht Station in Kassel

Kassel (epd). Eine Wanderausstellung mit dem Titel «Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos» ist am Dienstagabend im Kasseler Rathaus eröffnet worden. Anlass sei der bundesweite «Tag der Religionen», der am 22. November in Kassel stattfinde, teilte die Pressestelle der Stadt Kassel am Dienstag mit. Die von der «Stiftung Weltethos» konzipierte Ausstellung informiert auf 13 Schautafeln über die Inhalte der großen Religionen und widmet sich schwerpunktmäßig der von dem Theologen Hans Küng entwickelten Idee eines «Weltethos».

Bereits im Vorfeld des Tages der Religionen werde es zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Religion geben, so die Stadt weiter. Auf der zentralen Veranstaltung am 22. November ab 17 Uhr im Kasseler Rathaus wird dann der frühere Bundesfinanzminister und hessische Ministerpräsident Hans Eichel (SPD) zum Thema «Religionen und Ökonomie» sprechen. Im Anschluss stellen sich die Mitglieder des «Runden Tisches der Religionen in Deutschland», darunter auch Bischof Martin Hein, der Diskussion mit dem Publikum.

Die Ausstellung «Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos» kann vom 6. bis 29. November im Kasseler Rathaus besichtigt werden. Eintritt frei. (14.11.2012)

2012-11-14 10951

«Tag der Religionen»
Wanderausstellung zu Weltreligionen macht Station in Kassel

 

Kassel (epd). Eine Wanderausstellung mit dem Titel «Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos» ist am Dienstagabend im Kasseler Rathaus eröffnet worden. Anlass sei der bundesweite «Tag der Religionen», der am 22. November in Kassel stattfinde, teilte die Pressestelle der Stadt Kassel am Dienstag mit. Die von der «Stiftung Weltethos» konzipierte Ausstellung informiert auf 13 Schautafeln über die Inhalte der großen Religionen und widmet sich schwerpunktmäßig der von dem Theologen Hans Küng entwickelten Idee eines «Weltethos».

Bereits im Vorfeld des Tages der Religionen werde es zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Religion geben, so die Stadt weiter. Auf der zentralen Veranstaltung am 22. November ab 17 Uhr im Kasseler Rathaus wird dann der frühere Bundesfinanzminister und hessische Ministerpräsident Hans Eichel (SPD) zum Thema «Religionen und Ökonomie» sprechen. Im Anschluss stellen sich die Mitglieder des «Runden Tisches der Religionen in Deutschland», darunter auch Bischof Martin Hein, der Diskussion mit dem Publikum.

Die Ausstellung «Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos» kann vom 6. bis 29. November im Kasseler Rathaus besichtigt werden. Eintritt frei. (14.11.2012)


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Weitere Informationen zum Tag der Religionen in Kassel finden Sie unter:

Archiv: Herbsttagung der Landessynode in Hofgeismar

Hofgeismar (medio). Die 12. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tritt vom 26. bis 29. November 2012 zu ihrer sechsten Tagung im nordhessischen Hofgeismar zusammen. Schwerpunkte der Herbsttagung sind der Bericht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Montag), der Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel (Dienstag) sowie die Fusion der Diakonischen Werke in Hessen (Dienstag), teilte das Synodalbüro in Kassel mit.

Zudem steht die Beratung verschiedener Kirchengesetze auf der Tagesordnung, darunter das Gesetz zur Änderung des Haushaltsgesetzes und des Haushaltsplanes der Rechnungsjahre 2012/2013 der Landeskirche (Nachtragshaushaltsplan 2012) und das Kirchengesetz zum Kooperationsvertrag mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Außerdem informiert der Zukunftsausschuss die Synodalen in einem Bericht über den Stand seiner Arbeit.

Auftakt der Herbsttagung ist am 26. November um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Hofgeismarer Brunnenkirche, in dem Prälatin Marita Natt predigen wird. Eröffnet wird die Tagung um 11:30 Uhr im Synodalsaal der Evangelischen Akademie durch Präses Kirchenrat Rudolf Schulze. Die Tagung ist öffentlich. (14.11.2012)

2012-11-14 10952

Vom 26. bis 29. November
Herbsttagung der Landessynode in Hofgeismar

 

Hofgeismar (medio). Die 12. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tritt vom 26. bis 29. November 2012 zu ihrer sechsten Tagung im nordhessischen Hofgeismar zusammen. Schwerpunkte der Herbsttagung sind der Bericht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Montag), der Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel (Dienstag) sowie die Fusion der Diakonischen Werke in Hessen (Dienstag), teilte das Synodalbüro in Kassel mit.

Zudem steht die Beratung verschiedener Kirchengesetze auf der Tagesordnung, darunter das Gesetz zur Änderung des Haushaltsgesetzes und des Haushaltsplanes der Rechnungsjahre 2012/2013 der Landeskirche (Nachtragshaushaltsplan 2012) und das Kirchengesetz zum Kooperationsvertrag mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Außerdem informiert der Zukunftsausschuss die Synodalen in einem Bericht über den Stand seiner Arbeit.

Auftakt der Herbsttagung ist am 26. November um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Hofgeismarer Brunnenkirche, in dem Prälatin Marita Natt predigen wird. Eröffnet wird die Tagung um 11:30 Uhr im Synodalsaal der Evangelischen Akademie durch Präses Kirchenrat Rudolf Schulze. Die Tagung ist öffentlich. (14.11.2012)


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Die vollständige Tagesordnung, einen vorläufigen Verlaufsplan und weitere Informationen zur Landessynode finden Sie in dieser Rubrik:

Archiv: ARD sendet Themenwoche zu «Leben mit dem Tod»

Berlin (epd). Unter dem Slogan «Sie werden sterben. Lasst uns darüber reden» zeigt die ARD vom 17. bis 23. November eine Themenwoche zum «Leben mit dem Tod». In Fernsehen, Radio und Internet dreht sich in ausgewählten Spielfilmen, Reportagen, Dokumentationen, Features, und Diskussionen alles um das Sterben und den Tod. Mit dem Schwerpunkt solle die «Sprachlosigkeit im Angesicht von Tod und Trauer» überwunden und dem Verdrängen entgegengewirkt werden, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres in Berlin bei der Vorstellung des Programms.

Über Sterben und Tod werde in der Gesellschaft immer noch zu wenig gesprochen, sagte MDR-Intendantin Karola Wille. Die Federführung haben der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Als sogenannte Paten der Themenwoche fungieren die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, der Kabarettist Dieter Nuhr und ARD-Moderator Reinhold Beckmann.

Die Theologin Käßmann betonte, sie hoffe, dass mit der Woche das Thema Tod und Sterben «an die Esstische der Familien kommt». Zu oft werde dort darüber geschwiegen. «Als gläubiger Mensch kann ich sagen: Der Tod ist kein Punkt, sondern ein Doppelpunkt.» Der Kabarettist Nuhr wird in der Woche das Tabuthema satirisch aufbereiten. «Der Tod geht uns alle an. Es ist doch Aufgabe der Satire, das zu verarbeiten, was man nicht ertragen kann.»

Das Spektrum der Themenwoche reicht von der «Sendung mit der Maus» zum Thema «Abschied von der Hülle» über Reportagen zu Trauerritualen unterschiedlicher Kulturen bis zum Berliner «Tatort» mit den beiden TV-Kommissaren Dominic Raacke und Boris Aljinovic. In «Dinge, die noch zu tun sind» müssen sich die beiden mit einer todkranken Kollegin auseinandersetzen. Auch in den wöchentlichen Talkformaten von «Günther Jauch» bis «Plasberg» wird über Krankheit, Abschied, Tod und Trauer gesprochen.

Als Gemeinschaftsprojekt wird die «Aktion Lebensblicke» über Radio, TV und Internet Zuschauern und Hörern Gelegenheit geben, sich auch direkt an der Themenwoche zu beteiligen. Per Videobotschaft kann jeder seine persönlichen Wünsche, Ängste und Vorstellungen zum Thema auf dem Youtube-Channel der ARD im Internet hochladen.

Am Anfang habe es innerhalb der ARD viele Widerstände gegen das Thema gegeben, sagte RBB-Intendantin Dagmar Reim. Es sei als zu schwer angesehen worden. Die Themenwoche werde aber nicht «trauerkloßig» herüberkommen, versicherte die Intendantin. (14.11.2012)

2012-11-14 10948

Vom 17. bis 23. November
ARD sendet Themenwoche zu «Leben mit dem Tod»

 

Berlin (epd). Unter dem Slogan «Sie werden sterben. Lasst uns darüber reden» zeigt die ARD vom 17. bis 23. November eine Themenwoche zum «Leben mit dem Tod». In Fernsehen, Radio und Internet dreht sich in ausgewählten Spielfilmen, Reportagen, Dokumentationen, Features, und Diskussionen alles um das Sterben und den Tod. Mit dem Schwerpunkt solle die «Sprachlosigkeit im Angesicht von Tod und Trauer» überwunden und dem Verdrängen entgegengewirkt werden, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres in Berlin bei der Vorstellung des Programms.

Über Sterben und Tod werde in der Gesellschaft immer noch zu wenig gesprochen, sagte MDR-Intendantin Karola Wille. Die Federführung haben der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Als sogenannte Paten der Themenwoche fungieren die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, der Kabarettist Dieter Nuhr und ARD-Moderator Reinhold Beckmann.

Die Theologin Käßmann betonte, sie hoffe, dass mit der Woche das Thema Tod und Sterben «an die Esstische der Familien kommt». Zu oft werde dort darüber geschwiegen. «Als gläubiger Mensch kann ich sagen: Der Tod ist kein Punkt, sondern ein Doppelpunkt.» Der Kabarettist Nuhr wird in der Woche das Tabuthema satirisch aufbereiten. «Der Tod geht uns alle an. Es ist doch Aufgabe der Satire, das zu verarbeiten, was man nicht ertragen kann.»

Das Spektrum der Themenwoche reicht von der «Sendung mit der Maus» zum Thema «Abschied von der Hülle» über Reportagen zu Trauerritualen unterschiedlicher Kulturen bis zum Berliner «Tatort» mit den beiden TV-Kommissaren Dominic Raacke und Boris Aljinovic. In «Dinge, die noch zu tun sind» müssen sich die beiden mit einer todkranken Kollegin auseinandersetzen. Auch in den wöchentlichen Talkformaten von «Günther Jauch» bis «Plasberg» wird über Krankheit, Abschied, Tod und Trauer gesprochen.

Als Gemeinschaftsprojekt wird die «Aktion Lebensblicke» über Radio, TV und Internet Zuschauern und Hörern Gelegenheit geben, sich auch direkt an der Themenwoche zu beteiligen. Per Videobotschaft kann jeder seine persönlichen Wünsche, Ängste und Vorstellungen zum Thema auf dem Youtube-Channel der ARD im Internet hochladen.

Am Anfang habe es innerhalb der ARD viele Widerstände gegen das Thema gegeben, sagte RBB-Intendantin Dagmar Reim. Es sei als zu schwer angesehen worden. Die Themenwoche werde aber nicht «trauerkloßig» herüberkommen, versicherte die Intendantin. (14.11.2012)


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Das komplette Programm und weitere Informationen zur ARD-Themenwoche «Leben mit dem Tod» finden Sie unter:

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Zuschauer können sich direkt beteiligen und Videobotschaften mit persönlichen Wünsche, Ängsten und Vorstellungen zum Thema auf dem Youtube-Channel der ARD im Internet hochladen:

Archiv: «Wohin würde Sankt Martin heute in Kassel reiten, Herr Hilgen?»

Kassel (medio). Am Martinstag stellt sich nicht nur die Frage, wo der schönste Laternenumzug stattfindet, sondern es steht auch zur Debatte, wie es um das «Teilen» in unseren Gemeinden, in unserer Umgebung und in unserer Stadt bestellt ist. Aus diesem Anlass befragten medio-Redaktionsleiter Christian Fischer und medio-Reporter Torsten Scheuermann am 29.10.2012 den Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD): «Wohin würde Sankt Martin heute in einer Stadt wie Kassel reiten und seinen Mantel teilen? Was kann die Politik unternehmen, um gerechtere Lebensverhältnisse zu schaffen und wie hält es der Kasseler OB persönlich mit dem «Teilen»?» (13.11.2012)

Lesen Sie hier das Interview im Wortlaut:

medio: Herr Oberbürgermeister, stellen Sie sich vor, Sankt Martin würde in diesen Tagen in Kassel Station machen und auf seinem Pferd in die Stadt reiten. Wohin würde er sein Pferd lenken?

Hilgen: Ich glaube, Sankt Martin würde sich heute sicherlich um die Kinder kümmern. Er würde vielleicht auch den einen oder anderen Rentnerhaushalt aufsuchen und er würde sich um die Menschen kümmern, die Tag und Nacht, mit Ausnahme von wenigen Winterwochen, auf der Straße leben. Er hätte also auch in unserer Stadt viel zu tun, obwohl sie sich in den letzten Jahren sehr positiv verändert hat. Wir haben die Arbeitslosigkeit halbiert. 2005 waren wir noch bei 19 %, wir sind jetzt bei neun. Und auch die Wirtschaftskraft hat sich sehr gut entwickelt. Trotzdem gibt es Menschen, die sind auf Hilfe und Solidarität angewiesen.

medio: Und welchen Stadtteil würde er ansteuern?

Hilgen: Ich mache alle zwei Jahre Hausbesuche in der Stadt, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Mir begegnen dabei Wohlstand und Armut in allen Stadtteilen. In manchen ein bisschen mehr, in manchen ein bisschen weniger. Aber Sankt Martin würde sicher auch in Bad Wilhelmshöhe Menschen treffen, die seine Hilfe gerne in Anspruch nehmen würden. Hier weiterlesen...

2012-11-13 10938

Kassels OB Bertram Hilgen im medio-Interview
«Wohin würde Sankt Martin heute in Kassel reiten, Herr Hilgen?»

 

Kassel (medio). Am Martinstag stellt sich nicht nur die Frage, wo der schönste Laternenumzug stattfindet, sondern es steht auch zur Debatte, wie es um das «Teilen» in unseren Gemeinden, in unserer Umgebung und in unserer Stadt bestellt ist. Aus diesem Anlass befragten medio-Redaktionsleiter Christian Fischer und medio-Reporter Torsten Scheuermann am 29.10.2012 den Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD): «Wohin würde Sankt Martin heute in einer Stadt wie Kassel reiten und seinen Mantel teilen? Was kann die Politik unternehmen, um gerechtere Lebensverhältnisse zu schaffen und wie hält es der Kasseler OB persönlich mit dem «Teilen»?» (13.11.2012)

Lesen Sie hier das Interview im Wortlaut:

medio: Herr Oberbürgermeister, stellen Sie sich vor, Sankt Martin würde in diesen Tagen in Kassel Station machen und auf seinem Pferd in die Stadt reiten. Wohin würde er sein Pferd lenken?

Hilgen: Ich glaube, Sankt Martin würde sich heute sicherlich um die Kinder kümmern. Er würde vielleicht auch den einen oder anderen Rentnerhaushalt aufsuchen und er würde sich um die Menschen kümmern, die Tag und Nacht, mit Ausnahme von wenigen Winterwochen, auf der Straße leben. Er hätte also auch in unserer Stadt viel zu tun, obwohl sie sich in den letzten Jahren sehr positiv verändert hat. Wir haben die Arbeitslosigkeit halbiert. 2005 waren wir noch bei 19 %, wir sind jetzt bei neun. Und auch die Wirtschaftskraft hat sich sehr gut entwickelt. Trotzdem gibt es Menschen, die sind auf Hilfe und Solidarität angewiesen.

medio: Und welchen Stadtteil würde er ansteuern?

Hilgen: Ich mache alle zwei Jahre Hausbesuche in der Stadt, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Mir begegnen dabei Wohlstand und Armut in allen Stadtteilen. In manchen ein bisschen mehr, in manchen ein bisschen weniger. Aber Sankt Martin würde sicher auch in Bad Wilhelmshöhe Menschen treffen, die seine Hilfe gerne in Anspruch nehmen würden. Hier weiterlesen...


arrow_forward Im Wortlaut:

Hier können Sie das Interview mit Kassels OB Bertram Hilgen lesen:

radio Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von Christian Fischer:

Archiv: CVJM protestiert gegen neue Rundfunkgebühren

Kassel (epd). Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) hat gegen die ab 2013 vorgesehene pauschale Rundfunkgebühr für Zimmer in Freizeit- und Gästehäusern protestiert. Die Neuregelung sei eine absolut unbillige Härte, sagte CVJM-Pressesprecherin Maren Kockskämper in Kassel. So gebe es in den Häusern, die für die Jugend- und Bildungsarbeit des Vereins genutzt würden, aus prinzipiellen und pädagogischen Gründen gar keine Fernseh- oder Radiogeräte auf den Zimmern. Lediglich in eigens eingerichteten TV-Zimmern sei das Fernsehen möglich.

Die Neuregelung würde allein den CVJM-Gesamtverband mit 25.000 Euro im Jahr belasten, sagte Kockskämper. So sehe der 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag vor, dass pro Gästezimmer in Freizeithäusern künftig eine Pauschale von 5,99 Euro im Monat fällig werde unabhängig davon, ob tatsächlich ein Empfangsgerät vorhanden sei oder nicht.

Zu den fünf Häusern mit 350 Gästezimmern, die allein der CVJM-Gesamtverband betreibe, kämen zudem noch weitere 150 Gäste- und Selbstversorgerhäuser der lokalen Vereine hinzu. Politik, Rundfunkverwaltung und die Gebühreneinzugszentrale sollten die neue Gebühr wieder abschaffen, forderte Kockskämper. (13.11.2012)

2012-11-13 10943

Neuregelung im Rundfunkstaatsvertrag
CVJM protestiert gegen neue Rundfunkgebühren

 

Kassel (epd). Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) hat gegen die ab 2013 vorgesehene pauschale Rundfunkgebühr für Zimmer in Freizeit- und Gästehäusern protestiert. Die Neuregelung sei eine absolut unbillige Härte, sagte CVJM-Pressesprecherin Maren Kockskämper in Kassel. So gebe es in den Häusern, die für die Jugend- und Bildungsarbeit des Vereins genutzt würden, aus prinzipiellen und pädagogischen Gründen gar keine Fernseh- oder Radiogeräte auf den Zimmern. Lediglich in eigens eingerichteten TV-Zimmern sei das Fernsehen möglich.

Die Neuregelung würde allein den CVJM-Gesamtverband mit 25.000 Euro im Jahr belasten, sagte Kockskämper. So sehe der 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag vor, dass pro Gästezimmer in Freizeithäusern künftig eine Pauschale von 5,99 Euro im Monat fällig werde unabhängig davon, ob tatsächlich ein Empfangsgerät vorhanden sei oder nicht.

Zu den fünf Häusern mit 350 Gästezimmern, die allein der CVJM-Gesamtverband betreibe, kämen zudem noch weitere 150 Gäste- und Selbstversorgerhäuser der lokalen Vereine hinzu. Politik, Rundfunkverwaltung und die Gebühreneinzugszentrale sollten die neue Gebühr wieder abschaffen, forderte Kockskämper. (13.11.2012)


Archiv: Muslime plädieren für Abschaffung der Sargpflicht - Kirchen nicht abgeneigt

Wiesbaden (epd). Bei einer Anhörung im Hessischen Landtag haben sich muslimische Verbände für die Abschaffung der Sargpflicht bei Beerdingungen ausgesprochen. Eine entsprechende Änderung würde einen wichtigen Beitrag zur Identifikation von zugewanderten Muslimen mit Deutschland leisten, sagte Selcuk Dogruer von der türkisch-islamischen Ditib am Donnerstag (8.11.) in Wiesbaden. Er lobte den SPD-Gesetzentwurf, wonach Bestattungen auch ohne Sarg in Ausnahmefällen erlaubt sein sollen. Dafür soll das hessische Friedhofs- und Bestattungsgesetz geändert werden.

Hamza Wördemann vom Zentralrat der Muslime in Deutschland ergänzte, dass Bestattungen entsprechend des muslimischen Glaubens, also mit einem Leinentuch, das Heimatgefühl von Muslimen für Deutschland stärke. Derzeit würden noch rund 90 Prozent aller in Hessen gemeldeten Muslime nach ihrem Tod in ihr Heimatland zurückgeführt, ergänzte Ramazan Kuruyüz, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen. «Das belegt, dass Handlungsbedarf besteht», sagte er.

Jörn Dulige, Beauftragter der evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung, sagte, dass aus theologischer Sicht keine Einwände gegen die Abschaffung des «Sargzwangs» bestünden. Allerdings würden bei einer Änderung des Gesetzes viele organisatorische und verwaltungstechnische Fragen auf die Friedhofsverwaltungen zukommen: So sei etwa zu klären, wer über die Ausnahmen entscheide.
 
In einer schriftlichen Stellungnahme begrüßte auch das Kommissariat der Katholischen Bischöfe in Hessen den SPD-Vorstoß. Auch in anderen Bundesländern, etwa in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Saarland, seien entsprechende Regelungen bereits verabschiedet worden.

Vertreter der Kommunen sprachen sich gegen die Änderung aus und verwiesen auf den künftigen organisatorischen Aufwand. Zudem sei zu befürchten, dass der Transport von Leichen ohne Sarg zu hygienischen Problemen führe. Während Grüne und Linke den SPD-Gesetzentwurf unterstützen, lehnen die Regierungsfraktionen CDU und FDP die Änderungen ab.

Konkret heißt es in dem SPD-Gesetzentwurf: «Die Gemeinden sind verpflichtet, die Bestattung ohne Sarg aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen als Ausnahme von einem allgemeinen Sargzwang zuzulassen und deren Durchführung in der Friedhofsordnung zu regeln sowie den weitergehenden Erfordernissen aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen.» (13.11.2012)

2012-11-13 10944

Anhörung im Hessischen Landtag
Muslime plädieren für Abschaffung der Sargpflicht - Kirchen nicht abgeneigt

 

Wiesbaden (epd). Bei einer Anhörung im Hessischen Landtag haben sich muslimische Verbände für die Abschaffung der Sargpflicht bei Beerdingungen ausgesprochen. Eine entsprechende Änderung würde einen wichtigen Beitrag zur Identifikation von zugewanderten Muslimen mit Deutschland leisten, sagte Selcuk Dogruer von der türkisch-islamischen Ditib am Donnerstag (8.11.) in Wiesbaden. Er lobte den SPD-Gesetzentwurf, wonach Bestattungen auch ohne Sarg in Ausnahmefällen erlaubt sein sollen. Dafür soll das hessische Friedhofs- und Bestattungsgesetz geändert werden.

Hamza Wördemann vom Zentralrat der Muslime in Deutschland ergänzte, dass Bestattungen entsprechend des muslimischen Glaubens, also mit einem Leinentuch, das Heimatgefühl von Muslimen für Deutschland stärke. Derzeit würden noch rund 90 Prozent aller in Hessen gemeldeten Muslime nach ihrem Tod in ihr Heimatland zurückgeführt, ergänzte Ramazan Kuruyüz, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen. «Das belegt, dass Handlungsbedarf besteht», sagte er.

Jörn Dulige, Beauftragter der evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung, sagte, dass aus theologischer Sicht keine Einwände gegen die Abschaffung des «Sargzwangs» bestünden. Allerdings würden bei einer Änderung des Gesetzes viele organisatorische und verwaltungstechnische Fragen auf die Friedhofsverwaltungen zukommen: So sei etwa zu klären, wer über die Ausnahmen entscheide.
 
In einer schriftlichen Stellungnahme begrüßte auch das Kommissariat der Katholischen Bischöfe in Hessen den SPD-Vorstoß. Auch in anderen Bundesländern, etwa in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Saarland, seien entsprechende Regelungen bereits verabschiedet worden.

Vertreter der Kommunen sprachen sich gegen die Änderung aus und verwiesen auf den künftigen organisatorischen Aufwand. Zudem sei zu befürchten, dass der Transport von Leichen ohne Sarg zu hygienischen Problemen führe. Während Grüne und Linke den SPD-Gesetzentwurf unterstützen, lehnen die Regierungsfraktionen CDU und FDP die Änderungen ab.

Konkret heißt es in dem SPD-Gesetzentwurf: «Die Gemeinden sind verpflichtet, die Bestattung ohne Sarg aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen als Ausnahme von einem allgemeinen Sargzwang zuzulassen und deren Durchführung in der Friedhofsordnung zu regeln sowie den weitergehenden Erfordernissen aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen.» (13.11.2012)


Archiv: 1.000 Menschen demonstrieren gegen rechtsextremen Fackelmarsch

Hünfeld (epd). Rund 1.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstagabend (11.11.) im osthessischen Hünfeld gegen einen Fackelmarsch der NPD-Jugendorganisation «Junge Nationaldemokraten» demonstriert. Die Proteste gegen die rund 80 angereisten Rechtsextremisten seien friedlich verlaufen, hieß es. Die Polizei, die mit etwa 1.000 Personen vor Ort war, habe Versuche von Linksextremisten, die Absperrungen zu durchbrechen, verhindern können, sagte ein Sprecher.

Zu dem Protest gegen den Fackelmarsch hatte ein breites Bündnis von Politik, Gewerkschaften, Kirchen und anderen Organisationen aufgerufen. Ein zunächst von der Stadt Hünfeld verhängtes Verbot des Marsches war am Freitag vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel in letzter Instanz zurückgewiesen worden. (13.11.2012)

2012-11-16 10942

Protest im osthessischen Hünfeld
1.000 Menschen demonstrieren gegen rechtsextremen Fackelmarsch

 

Hünfeld (epd). Rund 1.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstagabend (11.11.) im osthessischen Hünfeld gegen einen Fackelmarsch der NPD-Jugendorganisation «Junge Nationaldemokraten» demonstriert. Die Proteste gegen die rund 80 angereisten Rechtsextremisten seien friedlich verlaufen, hieß es. Die Polizei, die mit etwa 1.000 Personen vor Ort war, habe Versuche von Linksextremisten, die Absperrungen zu durchbrechen, verhindern können, sagte ein Sprecher.

Zu dem Protest gegen den Fackelmarsch hatte ein breites Bündnis von Politik, Gewerkschaften, Kirchen und anderen Organisationen aufgerufen. Ein zunächst von der Stadt Hünfeld verhängtes Verbot des Marsches war am Freitag vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel in letzter Instanz zurückgewiesen worden. (13.11.2012)


Archiv: Fuldaer Kreuzkirchengemeinde feierte Richtfest für Erweiterungsbau ihrer Kirche

Fulda-Neuenberg (medio). Mit einem Richtfest des Anbaus an die Kirche hat die Fuldaer Kreuzkirchengemeinde einen wichtigen Etappenschritt in der Erweiterungsbauplanung ihrer Gebäude gefeiert. Die Erweiterung der Kirchenräume, die seit 2001 in der Planung ist, sei dringend notwendig geworden, teilte Pfarrer Stefan Bürger mit. Die Kirchengemeinde zähle mittlerweile 2329 Gemeindemitglieder, für die nicht nur ein größerer Kirchenraum benötigt werde, sondern auch erweiterte Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit nötig seien, so der Pfarrer.

Das Richtfest markiert die weitgehende Beendigung der Rohbauarbeiten für den 200 Quadratmeter großen Anbau, mit dem u.a. der Kirchenraum um das Doppelte der Sitzplätze vergrößert werde, so Bürger. Die Gesamtkosten des Projekts von rund 750.000 Euro trage die Landeskirche mit einem Anteil von 180.000 Euro. Der Rest werde von der Gemeinde über ihren Förderverein durch Darlehensaufnahme, über Spenden und Rücklagen finanziert. Über viele Aktionen konnte die Gemeinde schon 125.000 Euro sammeln, erklärte Bürger.

Kirchenbaudirektor Michael Frede, der aus Kassel gekommen war, zeigte sich erfreut über den erreichten Ausführungsstand: «Es ist auch für mich etwas Besonderes bei einem Richtfest anwesend zu sein, was es heutzutage so gut wie nicht mehr bei Kirchenbauten gibt.» Bei dem Richtfest waren neben Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU), auch Mitarbeiter der Baufirma Hodes, weitere Bauhandwerker und Mitglieder des Bauausschusses der Kirchengemeinde anwesend. (08.11.2012)

2012-11-08 10920

Rohbauarbeiten beendet
Fuldaer Kreuzkirchengemeinde feierte Richtfest für Erweiterungsbau ihrer Kirche

 

Fulda-Neuenberg (medio). Mit einem Richtfest des Anbaus an die Kirche hat die Fuldaer Kreuzkirchengemeinde einen wichtigen Etappenschritt in der Erweiterungsbauplanung ihrer Gebäude gefeiert. Die Erweiterung der Kirchenräume, die seit 2001 in der Planung ist, sei dringend notwendig geworden, teilte Pfarrer Stefan Bürger mit. Die Kirchengemeinde zähle mittlerweile 2329 Gemeindemitglieder, für die nicht nur ein größerer Kirchenraum benötigt werde, sondern auch erweiterte Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit nötig seien, so der Pfarrer.

Das Richtfest markiert die weitgehende Beendigung der Rohbauarbeiten für den 200 Quadratmeter großen Anbau, mit dem u.a. der Kirchenraum um das Doppelte der Sitzplätze vergrößert werde, so Bürger. Die Gesamtkosten des Projekts von rund 750.000 Euro trage die Landeskirche mit einem Anteil von 180.000 Euro. Der Rest werde von der Gemeinde über ihren Förderverein durch Darlehensaufnahme, über Spenden und Rücklagen finanziert. Über viele Aktionen konnte die Gemeinde schon 125.000 Euro sammeln, erklärte Bürger.

Kirchenbaudirektor Michael Frede, der aus Kassel gekommen war, zeigte sich erfreut über den erreichten Ausführungsstand: «Es ist auch für mich etwas Besonderes bei einem Richtfest anwesend zu sein, was es heutzutage so gut wie nicht mehr bei Kirchenbauten gibt.» Bei dem Richtfest waren neben Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU), auch Mitarbeiter der Baufirma Hodes, weitere Bauhandwerker und Mitglieder des Bauausschusses der Kirchengemeinde anwesend. (08.11.2012)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Bischof Hein und Kirchenpräsident Jung rufen zu aktivem Einsatz für die Menschenwürde auf

Kassel/Darmstadt (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, rufen die Gemeinden der Landeskirchen anlässlich der Ökumenischen Friedensdekade vom 11. bis zum 21. November dazu auf, sich mit Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen an der Aktion zu beteiligen. Die Friedensdekade, die in den 10 Tagen vor dem Buß- und Bettag veranstaltet wird, steht im Jahr 2012 unter dem Motto «Mutig für Menschenwürde».


Kritik an Ermittlungen gegen rechtsradikalen Terror

In einem gemeinsamen Brief äußern die beiden leitenden Geistlichen ihre «große Sorge» darüber, wie «nachlässig auch von Seiten staatlicher Behörden» gegen die Gewalttaten der «sogenannten Zwickauer Zelle» ermittelt wurde. Es erwecke den Anschein, «dass die Gefahren des Rechtsextremismus nicht wirklich wahr und ernst genommen werden», heißt es. Als im Dezember des vergangenen Jahres das Motto für die Friedensdekade 2012 «Mutig für Menschenwürde» gewählt wurde, sei dies unter dem frischen Eindruck der aufgedeckten Gewalttaten geschehen, so Hein und Jung.

Gebot der Nächstenliebe trägt Christen auf, die Menschenwürde zu achten

Für den christlichen Glauben sei die Menschenwürde «eng mit der Bestimmung aller Menschen als Ebenbilder Gottes verbunden», schreiben Hein und Jung weiter. Das Gebot der Nächstenliebe trage den Christen auf, die «Würde des jeweils anderen Menschen zu achten und für sie jederzeit aktiv einzutreten». Wörtlich heißt es: «Das christliche Gebot der Nächstenliebe gebietet es, uns in aller Klarheit gegen solche menschenverachtenden Einstellungen und Taten, die diesen folgen, auszusprechen.» Die Formen, wie die Menschenwürde verletzt werden könne, seien vielfältig. Sie fänden sich auf allen Ebenen: in der Familie, am Arbeitsplatz, in Schulen, in öffentlichen und teilöffentlichen Räumen bis hinein in Strukturen, die Armut und Hunger zur Folge haben, und in Konflikten, die gewaltsam mit militärischen Mitteln zu lösen gesucht werden.

«Rüstungsexporte tragen zur Friedensgefährdung bei»

Hein und Jung weisen in ihrem Brief auch auf die Gefahr von Rüstungsexporten hin, die bis heute Gemeinden und christliche Gruppen bewege. «Rüstungsexporte tragen zur Friedensgefährdung bei», zitieren sie aus dem jährlichen Rüstungsexportbericht der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) und beklagen, dass deutsche Waffen zunehmend auch in Spannungsgebiete geliefert würden – unter anderem in den Nahen und Mittleren Osten, nach Südasien und Südostasien. In einer breiten friedenspolitischen Debatte, die durch die Rüstungsexportgenehmigung für Leopard-Panzer nach Saudi-Arabien im vergangenen Jahr ausgelöst wurde, sei seitens der Evangelischen Kirche deutliche Kritik an der Genehmigungspraxis der Bundesregierung geübt und eine restriktivere Rüstungsexportkontrolle angemahnt worden, so die Geistlichen.

Engagement der Kirchen im Aktionsbündnis «Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!»

Friedensgruppen und Gemeinden aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck engagierten sich in dem bundesweiten Bündnis «Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!», das sich u.a. für eine grundsätzliche Veröffentlichungspflicht aller Exporte von Kriegswaffen und Rüstungsgütern sowie die Verankerung eines generellen Exportverbotes von Rüstungsgütern im Grundgesetz einsetzt. Die EKHN ist in diesem Jahr dem Aktionsbündnis beigetreten, heißt es in dem Brief. (07.11.2012)

2012-11-07 10917

Friedensdekade vom 11. bis 21. November
Bischof Hein und Kirchenpräsident Jung rufen zu aktivem Einsatz für die Menschenwürde auf

 

Kassel/Darmstadt (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, rufen die Gemeinden der Landeskirchen anlässlich der Ökumenischen Friedensdekade vom 11. bis zum 21. November dazu auf, sich mit Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen an der Aktion zu beteiligen. Die Friedensdekade, die in den 10 Tagen vor dem Buß- und Bettag veranstaltet wird, steht im Jahr 2012 unter dem Motto «Mutig für Menschenwürde».


Kritik an Ermittlungen gegen rechtsradikalen Terror

In einem gemeinsamen Brief äußern die beiden leitenden Geistlichen ihre «große Sorge» darüber, wie «nachlässig auch von Seiten staatlicher Behörden» gegen die Gewalttaten der «sogenannten Zwickauer Zelle» ermittelt wurde. Es erwecke den Anschein, «dass die Gefahren des Rechtsextremismus nicht wirklich wahr und ernst genommen werden», heißt es. Als im Dezember des vergangenen Jahres das Motto für die Friedensdekade 2012 «Mutig für Menschenwürde» gewählt wurde, sei dies unter dem frischen Eindruck der aufgedeckten Gewalttaten geschehen, so Hein und Jung.

Gebot der Nächstenliebe trägt Christen auf, die Menschenwürde zu achten

Für den christlichen Glauben sei die Menschenwürde «eng mit der Bestimmung aller Menschen als Ebenbilder Gottes verbunden», schreiben Hein und Jung weiter. Das Gebot der Nächstenliebe trage den Christen auf, die «Würde des jeweils anderen Menschen zu achten und für sie jederzeit aktiv einzutreten». Wörtlich heißt es: «Das christliche Gebot der Nächstenliebe gebietet es, uns in aller Klarheit gegen solche menschenverachtenden Einstellungen und Taten, die diesen folgen, auszusprechen.» Die Formen, wie die Menschenwürde verletzt werden könne, seien vielfältig. Sie fänden sich auf allen Ebenen: in der Familie, am Arbeitsplatz, in Schulen, in öffentlichen und teilöffentlichen Räumen bis hinein in Strukturen, die Armut und Hunger zur Folge haben, und in Konflikten, die gewaltsam mit militärischen Mitteln zu lösen gesucht werden.

«Rüstungsexporte tragen zur Friedensgefährdung bei»

Hein und Jung weisen in ihrem Brief auch auf die Gefahr von Rüstungsexporten hin, die bis heute Gemeinden und christliche Gruppen bewege. «Rüstungsexporte tragen zur Friedensgefährdung bei», zitieren sie aus dem jährlichen Rüstungsexportbericht der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) und beklagen, dass deutsche Waffen zunehmend auch in Spannungsgebiete geliefert würden – unter anderem in den Nahen und Mittleren Osten, nach Südasien und Südostasien. In einer breiten friedenspolitischen Debatte, die durch die Rüstungsexportgenehmigung für Leopard-Panzer nach Saudi-Arabien im vergangenen Jahr ausgelöst wurde, sei seitens der Evangelischen Kirche deutliche Kritik an der Genehmigungspraxis der Bundesregierung geübt und eine restriktivere Rüstungsexportkontrolle angemahnt worden, so die Geistlichen.

Engagement der Kirchen im Aktionsbündnis «Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!»

Friedensgruppen und Gemeinden aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck engagierten sich in dem bundesweiten Bündnis «Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!», das sich u.a. für eine grundsätzliche Veröffentlichungspflicht aller Exporte von Kriegswaffen und Rüstungsgütern sowie die Verankerung eines generellen Exportverbotes von Rüstungsgütern im Grundgesetz einsetzt. Die EKHN ist in diesem Jahr dem Aktionsbündnis beigetreten, heißt es in dem Brief. (07.11.2012)


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Anregungen, Materialien und Hintergründe finden Sie im Internet unter:

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Hilfestellung zur Vorbereitung von Veranstaltungen bietet auch die EKD unter:

Archiv: Zahlreiche Gedenkfeiern zur «Reichspogromnacht» in Kurhessen-Waldeck

Bad Hersfeld/Kassel/Hanau (epd). Mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen wird ab Donnerstag, 8. November, im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an die Ereignisse der «Reichspogromnacht» 1938 erinnert. In Bad Hersfeld werde am Donnerstag um 17 Uhr mit Andrew Aryeh Steinman von der Budge-Stiftung in Frankfurt erstmals ein Rabbiner eine Ansprache in der Gedenkandacht in der St. Lullus-Sturmius-Kirche halten, teilte Werner Schnitzlein von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Hersfeld-Rotenburg mit.

Nach der Andacht würden gegen 17.45 an der Gedenkstätte am Schillerplatz «Lichter des Gedenkens» entzündet, sagte Schnitzlein. Um 19.30 Uhr gehe es bei einem Offenen Abend im Martin-Luther-Haus am Kirchplatz um die «Kultur des Gedenkens».

Ebenfalls am Donnerstag, 8. November, laden verschiedene Gruppen um 18 Uhr zu einer christlich-jüdischen Gedenkfeier ins Kasseler Rathaus ein, teilte das Evangelische Forum Kassel mit. Im Anschluss an die ökumenische Feier werde eine Ausstellung mit Werken des israelischen Malers Jehuda Bacon eröffnet.

In Treysa lädt das Evangelische Forum Schwalm-Eder am Freitag, 9. November, um 14.30 Uhr zu einem Stadtteilspaziergang ein. Dabei solle an wichtige Orte jüdischen Lebens in der Stadt erinnert werden, sagte der Geschäftsführer des Forums, Dierk Glitzenhirn. Ab 16 Uhr gebe es im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Franz von Roques Gelegenheit, sich über das Gesehene auszutauschen.

Ebenfalls für Freitag, 9. November, ist in der ehemaligen Synagoge Großkrotzenburg um 19 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier vorgesehen. Hier sollen unter anderem Gedichte der Literaturgruppe «Ratatouille» vorgelesen werden, die Naziterror und Holocaust im Exil überlebten, sagte Heinz Daume, Vorsitzender der Hanauer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Am Samstag, 10. November, werde es um 18 Uhr in Hanau am Denkmal für die zerstörte Synagoge eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung geben. (07.11.2012)

2012-11-07 10916


Zahlreiche Gedenkfeiern zur «Reichspogromnacht» in Kurhessen-Waldeck

 

Bad Hersfeld/Kassel/Hanau (epd). Mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen wird ab Donnerstag, 8. November, im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an die Ereignisse der «Reichspogromnacht» 1938 erinnert. In Bad Hersfeld werde am Donnerstag um 17 Uhr mit Andrew Aryeh Steinman von der Budge-Stiftung in Frankfurt erstmals ein Rabbiner eine Ansprache in der Gedenkandacht in der St. Lullus-Sturmius-Kirche halten, teilte Werner Schnitzlein von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Hersfeld-Rotenburg mit.

Nach der Andacht würden gegen 17.45 an der Gedenkstätte am Schillerplatz «Lichter des Gedenkens» entzündet, sagte Schnitzlein. Um 19.30 Uhr gehe es bei einem Offenen Abend im Martin-Luther-Haus am Kirchplatz um die «Kultur des Gedenkens».

Ebenfalls am Donnerstag, 8. November, laden verschiedene Gruppen um 18 Uhr zu einer christlich-jüdischen Gedenkfeier ins Kasseler Rathaus ein, teilte das Evangelische Forum Kassel mit. Im Anschluss an die ökumenische Feier werde eine Ausstellung mit Werken des israelischen Malers Jehuda Bacon eröffnet.

In Treysa lädt das Evangelische Forum Schwalm-Eder am Freitag, 9. November, um 14.30 Uhr zu einem Stadtteilspaziergang ein. Dabei solle an wichtige Orte jüdischen Lebens in der Stadt erinnert werden, sagte der Geschäftsführer des Forums, Dierk Glitzenhirn. Ab 16 Uhr gebe es im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Franz von Roques Gelegenheit, sich über das Gesehene auszutauschen.

Ebenfalls für Freitag, 9. November, ist in der ehemaligen Synagoge Großkrotzenburg um 19 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier vorgesehen. Hier sollen unter anderem Gedichte der Literaturgruppe «Ratatouille» vorgelesen werden, die Naziterror und Holocaust im Exil überlebten, sagte Heinz Daume, Vorsitzender der Hanauer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Am Samstag, 10. November, werde es um 18 Uhr in Hanau am Denkmal für die zerstörte Synagoge eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung geben. (07.11.2012)


Archiv: Fusion der Kirchenkreise Frankenberg und der Eder beschlossen

Bad Wildungen-Reinhardshausen (medio). Die Kreissynoden der Evangelischen Kirchenkreise Frankenberg und der Eder haben auf ihren Tagungen am 2. November der Vereinigung der beiden Kirchenkreise zum Kirchenkreis Eder zugestimmt. Die beiden Kirchenkreisparlamente tagten in Bad Wildungen-Reinhardshausen zunächst gemeinsam und später getrennt, teilte der Kirchenkreis Frankenberg auf seiner Internetseite mit. Der gemeinsam gefasste Beschluss soll zum 1. Januar 2014 wirksam werden. Der neue Kirchenkreis Eder soll seinen Sitz in Frankenberg haben. Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck muss die Fusion im April 2013 noch  genehmigen. (06.11.2012)

2012-11-06 10905

Kreissynoden tagten in Bad Wildungen
Fusion der Kirchenkreise Frankenberg und der Eder beschlossen

 

Bad Wildungen-Reinhardshausen (medio). Die Kreissynoden der Evangelischen Kirchenkreise Frankenberg und der Eder haben auf ihren Tagungen am 2. November der Vereinigung der beiden Kirchenkreise zum Kirchenkreis Eder zugestimmt. Die beiden Kirchenkreisparlamente tagten in Bad Wildungen-Reinhardshausen zunächst gemeinsam und später getrennt, teilte der Kirchenkreis Frankenberg auf seiner Internetseite mit. Der gemeinsam gefasste Beschluss soll zum 1. Januar 2014 wirksam werden. Der neue Kirchenkreis Eder soll seinen Sitz in Frankenberg haben. Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck muss die Fusion im April 2013 noch  genehmigen. (06.11.2012)


Archiv: Bundesweiter «Tag der Religionen» in Kassel

Kassel (epd). Der bundesweite «Tag der Religionen» findet im November erstmals in Kassel statt. Neben einer zentralen Veranstaltung am Donnerstag, 22. November, werden in der Zeit vom 3. bis 28. November zahlreiche Veranstaltungen über Religionen angeboten, wie die Stadt Kassel am Donnerstag mitteilte. Eine Ausstellung mit dem Titel «Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos» vom 6. bis 29. November im Rathaus lade ferner dazu ein, der Frage nach gemeinsamen ethischen Werten nachzugehen. Veranstalter des «Tags der Religionen» ist der «Runde Tisch der Religionen in Deutschland» in Zusammenarbeit mit dem «Rat der Religionen Stadt Kassel».

Auf der zentralen Veranstaltung am 22. November ab 17 Uhr im Kasseler Rathaus wird der frühere Bundesfinanzminister und hessische Ministerpräsident Hans Eichel (SPD) zum Thema «Religionen und Ökonomie» sprechen. Im Anschluss daran stellen sich die Mitglieder des «Runden Tisches der Religionen in Deutschland», darunter der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der Diskussion mit dem Publikum.

Neben verschiedenen Angeboten einzelner Religionsgemeinschaften wie Gottesdienste, Vorträge, Gespräche oder Führungen gibt es auch religionsübergreifende Veranstaltungen. So wird am Samstag, 3. November, der Theologe Arnulf von Scheliha von der Universität Osnabrück um 17 Uhr im Gemeindehaus der Karlskirche über die «Grundlagen und Grenzen christlicher Toleranz im Verhältnis zwischen Christen und Muslimen» sprechen.

In der Paul-Gerhardt-Kirche werden am 11. November um 17 Uhr jüdische und christliche Vertonungen ausgewählter Psalmen für Mezzosopran und Orgel zu hören sein. Diese Veranstaltung steht unter dem Motto «Psalmen als Brücke zwischen den Religionen». Die Ortsgruppe «Religions for peace» lädt schließlich für den 27. November ab 18 Uhr zu einem Fest unter dem Motto «Begegnung der Religionen» ins Kolpinghaus ein. (06.11.2012)

2012-11-20 10906

Zentrale Veranstaltung am 22. November
Bundesweiter «Tag der Religionen» in Kassel

 

Kassel (epd). Der bundesweite «Tag der Religionen» findet im November erstmals in Kassel statt. Neben einer zentralen Veranstaltung am Donnerstag, 22. November, werden in der Zeit vom 3. bis 28. November zahlreiche Veranstaltungen über Religionen angeboten, wie die Stadt Kassel am Donnerstag mitteilte. Eine Ausstellung mit dem Titel «Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos» vom 6. bis 29. November im Rathaus lade ferner dazu ein, der Frage nach gemeinsamen ethischen Werten nachzugehen. Veranstalter des «Tags der Religionen» ist der «Runde Tisch der Religionen in Deutschland» in Zusammenarbeit mit dem «Rat der Religionen Stadt Kassel».

Auf der zentralen Veranstaltung am 22. November ab 17 Uhr im Kasseler Rathaus wird der frühere Bundesfinanzminister und hessische Ministerpräsident Hans Eichel (SPD) zum Thema «Religionen und Ökonomie» sprechen. Im Anschluss daran stellen sich die Mitglieder des «Runden Tisches der Religionen in Deutschland», darunter der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der Diskussion mit dem Publikum.

Neben verschiedenen Angeboten einzelner Religionsgemeinschaften wie Gottesdienste, Vorträge, Gespräche oder Führungen gibt es auch religionsübergreifende Veranstaltungen. So wird am Samstag, 3. November, der Theologe Arnulf von Scheliha von der Universität Osnabrück um 17 Uhr im Gemeindehaus der Karlskirche über die «Grundlagen und Grenzen christlicher Toleranz im Verhältnis zwischen Christen und Muslimen» sprechen.

In der Paul-Gerhardt-Kirche werden am 11. November um 17 Uhr jüdische und christliche Vertonungen ausgewählter Psalmen für Mezzosopran und Orgel zu hören sein. Diese Veranstaltung steht unter dem Motto «Psalmen als Brücke zwischen den Religionen». Die Ortsgruppe «Religions for peace» lädt schließlich für den 27. November ab 18 Uhr zu einem Fest unter dem Motto «Begegnung der Religionen» ins Kolpinghaus ein. (06.11.2012)


Archiv: Wechsel bei der Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck

Homberg/Marburg (epd). Pfarrer Horst Jung (59) wurde zum 1. November neuer Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Er folge damit Michael Becker, der Ende Oktober in den Ruhestand tratt, teilte die Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck mit. Jung ist Gemeindepfarrer in Waßmutshausen im Kirchenkreis Homberg/Efze und war bisher auch als Vorsitzender der Bibelgesellschaft aktiv.

In diesem Amt folgt nach Angaben der Bibelgesellschaft auf Jung der frühere Dekan Rainer Staege (63) aus Marburg nach, der bisher stellvertretender Vorsitzender war. Die Geschäftsstelle der Bibelgesellschaft befindet sich im Kirchenkreisamt in Homberg/Efze.

Zusammen mit anderen regionalen Bibelgesellschaften ist die kurhessische Bibelgesellschaft Mitglied der Deutschen Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart, die in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiert. Ziel der Bibelgesellschaft ist es, das Verständnis und die Verbreitung der Bibel in den Gemeinden und in der Öffentlichkeit zu fördern. (06.11.2012)

2012-11-06 10904

Neuer Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit
Wechsel bei der Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck

 

Homberg/Marburg (epd). Pfarrer Horst Jung (59) wurde zum 1. November neuer Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Er folge damit Michael Becker, der Ende Oktober in den Ruhestand tratt, teilte die Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck mit. Jung ist Gemeindepfarrer in Waßmutshausen im Kirchenkreis Homberg/Efze und war bisher auch als Vorsitzender der Bibelgesellschaft aktiv.

In diesem Amt folgt nach Angaben der Bibelgesellschaft auf Jung der frühere Dekan Rainer Staege (63) aus Marburg nach, der bisher stellvertretender Vorsitzender war. Die Geschäftsstelle der Bibelgesellschaft befindet sich im Kirchenkreisamt in Homberg/Efze.

Zusammen mit anderen regionalen Bibelgesellschaften ist die kurhessische Bibelgesellschaft Mitglied der Deutschen Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart, die in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiert. Ziel der Bibelgesellschaft ist es, das Verständnis und die Verbreitung der Bibel in den Gemeinden und in der Öffentlichkeit zu fördern. (06.11.2012)


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Die Bibelgesellschaft finden Sie im Internet hier:

Archiv: Bischof Hein ordiniert acht neue Pfarrerinnen und Pfarrer

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am vergangenen Sonntag (28.10.) in einem Festgottesdienst in der Kasseler Martinskirche acht Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche in Hofgeismar, Dr. Manuel Goldmann, und der Kirchenvorstandsvorsitzende der Kirchengemeinde Kassel-Mitte, Dr. Hans Helmut Horn. 

Die ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert. Zum ersten Mal wurden Kandidaten und Kandidatinnen ordiniert, die an dem von der Landeskirche angestoßenen berufsbegleitenden Masterstudiengang Theologie an der Universität Marburg teilgenommen hatten. Gemeinsam waren sie in der zweiten Ausbildungsphase als Vikarinnen und Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und wurden am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar für den Pfarrdienst ausgebildet. Nach der Ordination treten sie unmittelbar ihren Dienst als Pfarrerin bzw. Pfarrer im Probedienst in den Kirchengemeinden an.

2012-10-29 10858

Festlicher Gottesdienst in der Martinskirche Kassel
Bischof Hein ordiniert acht neue Pfarrerinnen und Pfarrer

 

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am vergangenen Sonntag (28.10.) in einem Festgottesdienst in der Kasseler Martinskirche acht Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche in Hofgeismar, Dr. Manuel Goldmann, und der Kirchenvorstandsvorsitzende der Kirchengemeinde Kassel-Mitte, Dr. Hans Helmut Horn. 

Die ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert. Zum ersten Mal wurden Kandidaten und Kandidatinnen ordiniert, die an dem von der Landeskirche angestoßenen berufsbegleitenden Masterstudiengang Theologie an der Universität Marburg teilgenommen hatten. Gemeinsam waren sie in der zweiten Ausbildungsphase als Vikarinnen und Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und wurden am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar für den Pfarrdienst ausgebildet. Nach der Ordination treten sie unmittelbar ihren Dienst als Pfarrerin bzw. Pfarrer im Probedienst in den Kirchengemeinden an.

Suchet der Stadt Bestes: «Die Nische ist nicht der gegebene Ort der Kirche!»

Bischof Martin Hein während seiner Predigt.
Bischof Martin Hein während seiner Predigt.
In seiner Predigt zu Jeremia 29, 1.4-7.10-14a ging Bischof Martin Hein auf die Aufforderung des Propheten ein: «Suchet der Stadt Bestes». Dieser Ruf sei vor rund 2500 Jahren an die jüdischen Exilierten in der fremden Stadt Babylon ergangen. Er wurde auch zum Auftrag der Kirche. Darum übernehme sie Verantwortung und leiste ihren Beitrag für die Zukunft der Gesellschaft. Das werde auch von Pfarrern und Pfarrerinnen erwartet: «Die Nische ist nicht der gegebene Ort der Kirche!». So habe sich die Kirche in unserer Gesellschaft bestens eingerichtet und lebe keineswegs in der Fremde. Und doch sei der Wandel spürbar. Die «völlig Ausfächerung der Lebensstile und Lebensentwürfe» zeuge von einem unverzichtbaren Zuwachs an Freiheit, mache es aber auch schwer, den Ort der Kirche zu finden. Darum sei nicht «Entweltlichung», sondern erst recht öffentliches Engagement gefragt: «Also mischen wir uns ein, wo es uns geboten scheint». Denn dies geschehe vor dem weitreichenden Horizont des Reiches Gottes, das «Schalom», Frieden, mit sich bringe. «Beides brauchen wir also: den geschärften Blick für das, was gegenwärtig gesellschaftlich dran ist und von uns gefordert wird, und den hoffnungsvollen Blick auf Gottes Reich.» Der Weg der Kirche, so ermutigte der Bischof die Gemeinde und die künftigen Pfarrerinnen und Pfarrer, mag aus unserer Perspektive ungewiss sein: «Aber Gott schaut weiter». (29.10.2012)

Die Pfarrerinnen und Pfarrer mit ihren Einsatzorten

Andrea Brede-Obrock, Rengershausen-Guntershausen, Kirchenkreis Kaufungen

Daniel Fricke, Helmarshausen, Kirchenkreis Hofgeismar

Kerstin Hartge, 2. Pfarrstelle Bad Wildungen, Kirchenkreis der Eder

Dirk Michael Heinrich, Wahrnehmung pfarramtlichen Dienstes im Stadtkirchenkreis Kassel

Tim Mahle, Wichmannshausen, Kirchenkreis Eschwege

Birgit Schacht, Berneburg sowie Paul-Moor-Schule Wehretal-Reichensachsen, Kirchenkreis Eschwege

Sara Wehowsky, Oberzell-Züntersbach, Kirchenkreis Schlüchtern

Kathrin Wittich, Rauschenberg-Ernsthausen, Kirchenkreis Kirchhain

Impressionen von der Ordination

(Fotos: medio.tv/Schauderna)


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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Wortlaut:

Archiv: Diakonische Werke in Hessen fusionieren 2013 – Vorstände des neuen Verbandes stellen sich vor

Frankfurt (medio). Als «sozialpolitischen Impulsgeber und Gesprächs- und Verhandlungspartner, der fachlich kompetent und zugleich unbequem den Finger in die Wunde legt» hat Karl Peter Bruch, stellvertretender Ministerpräsident a.D. in Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Hauptversammlung des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau (DWHN), die Diakonie bezeichnet.

Anlässlich der DWHN-Hauptversammlung am Mittwoch (31.10.) im Frankfurter Markus-Krankenhaus sagte Bruch im Blick auf die im kommenden Jahr geplante Fusion von DWHN und Diakonischem Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW): «Im Eintreten für gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit wird die Diakonie in Hessen sich deutlich hörbar zu Wort melden. Professionelle Nächstenliebe und engagierter Einsatz für die Menschen, die an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt wurden: Das wird mit der fusionierten Diakonie in Hessen noch besser gelingen.»

Wie die beiden Diakonischen Werke mitteilten, stellten sich erstmals drei der vier Vorstandsmitglieder der neuen Diakonie in Hessen bei einem Pressegespräch vor. Dazu gehörten der Vorstandsvorsitzende des DWHN, Pfarrer Dr. Wolfgang Gern und DWHN-Vorstandsmitglied Dipl.-W.-Ing. Wilfried Knapp sowie der Vorstandsvorsitzende des DWKW, Landeskirchenrat Pfarrer Horst Rühl. Ebenfalls zum neuen Vorstand wird DWKW-Direktor Dr. Harald Clausen gehören.

Gern: Für armutsfeste Mindestrente – Ausgangspunkt für steuerpolitische Veränderungen

Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, Vorstandsvorsitzender des DWHN, sagte, mit der Fusion werde deutlich: «Die politisch Verantwortlichen müssen nicht nur mit den Dienstleistungen der Diakonie in Hessen, sondern auch mit deren eindeutiger Parteilichkeit und Lobbyarbeit rechnen. Denn wir stehen dafür ein, dass Sozialrechte und Menschenrechte einklagbar sind.» Zum drängender werdenden Problem der Armut im Alter sagte der DWHN-Chef: «Wir brauchen eine Mindestrente, die armutsfest ist und die Situation von Frauen besonders berücksichtigt. Wer ein Leben lang arbeitet, erzieht und pflegt, darf im Alter nicht auf Tafeln angewiesen sein.» Im Blick auf den vierten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung sagte er, der Bericht habe eine große Debatte über die «extrem ungleiche Verteilung von Reichtum in Deutschland» ausgelöst: «Es ist zu wünschen, dass das neue Interesse an diesem Thema Ausgangspunkt für steuerpolitische Veränderungen wird», so DWHN-Chef Gern.

Rühl: Kostenträger müssen für gute und zukunftsfähige Pflegefinanzierung einstehen

Als «Scheindebatte, die die politische Verantwortung den Altenhilfeeinrichtungen zuweist», hat DWKW-Vorstandsvorsitzender Landeskirchenrat Pfarrer Horst Rühl die aktuelle Diskussion über Kosten der Altenpflege und die angebliche Notwendigkeit, Pflegeeinrichtungen im Ausland in Anspruch zu nehmen, bezeichnet. «Die Debatte ist ebenso absurd wie menschenunwürdig», kritisierte Rühl. «Klar ist: Der Wettbewerb in der Altenpflege unter der Verhandlungsmacht der Pflegekassen hat sich immer mehr verschärft. Und die Pflegeversicherung wird ihrem Auftrag längst nicht mehr gerecht, die Pflege im Bedarfsfall sicherzustellen und bezahlbar zu halten. Dies aber sind politisch und strukturell verursachte Probleme.» Rühl sagte weiter: «Die Politik hat jahrelang versäumt, die steigenden Pflegekosten durch erhöhte Zahlungen der Pflegeversicherung aufzufangen. Gerade in einem reichen Land wie Hessen ist es unverständlich, dass gute Pflege durch qualifiziert arbeitende Pflegeeinrichtungen für die betroffenen Menschen immer weniger bezahlbar ist. Gute Pflege hat ihren Preis. Daher muss der Anteil der Pflegeversicherung für die Finanzierung der Pflegeeinrichtungen leistungsgerecht angehoben werden. Nur so kann die Höhe der Zahlungen, die die Pflegebedürftigen selbst leisten müssen, in Grenzen gehalten werden. Wir erwarten, dass die hessischen Kostenträger für eine gute und zukunftsfähige Pflegefinanzierung einstehen.»

Knapp: Sicher gestaltete und hochqualifizierte Arbeitsplätze und solidarische Sicherungssysteme

Dipl.-W.-Ing. Wilfried Knapp, Vorstand DWHN, sagte, sicher gestaltete Arbeitsplätze und hochqualifizierte Arbeit in den verschiedenen Arbeitsfeldern zeichneten das Wesen diakonischen Arbeitens aus. Er appellierte: «Unsere gute Arbeit in der Diakonie muss den gesellschaftlichen Stellenwert und die Anerkennung erhalten, die sie verdient, und sie muss entsprechend durch die Kostenträger refinanziert werden. Lassen Sie uns nicht müde werden, dafür einzutreten.» Weiter sagte er: «Bis zu 70 Prozent der Budgets diakonischer Einrichtungen bestehen aus Personalaufwendungen – und der Fachkräftemangel wird immer prekärer. Die Herausforderung ist, die Entwicklung von Pflegesatzentgelten seitens der Kostenträger im Einklang mit den Tarifentgelten für die Mitarbeitenden zu gestalten und ein Auseinandergehen der Tarifschere zu vermeiden. Der ökonomische Wettbewerb im Sozialbereich braucht klare politische Rahmensetzungen und Regulierungen. Kirche, Politik und Gewerkschaften müssen dafür eintreten, dass die solidarischen Sicherungssysteme zukunftsfähig sind. Die Bezahlung in den Sozial- und Gesundheitsberufen muss so attraktiv sein, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen werden können. Angemessene Refinanzierung der sozialen Arbeit ist die Grundlage für faire Bezahlung», so DWHN-Vorstand Wilfried Knapp.

Stichworte: DWHN-Hauptversammlung und DWKW-Mitgliederversammlung – DWHN-Hauptausschuss und DWKW-Verwaltungsrat

Die DWHN-Hauptversammlung und die DWKW-Mitgliederversammlung sind die in der Regel einmal im Jahr tagenden «Parlamente» der beiden evangelischen Wohlfahrtsverbände in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem thüringischen Schmalkalden. Unter anderem nehmen sie den Rechenschaftsbericht der Vorstände und des Hauptausschusses beziehungsweise des Verwaltungsrats entgegen, genehmigen die Feststellungen der Jahresrechnung und wählen aus ihrer Mitte Personen in den Hauptausschuss beziehungsweise in den Verwaltungsrat.

Vorsitzender der DWHN-Hauptversammlung ist Karl Peter Bruch, stellvertretender Ministerpräsident a.D. und Innenminister a.D. in Rheinland-Pfalz. Vorsitzender der DWKW-Mitgliederversammlung ist Pfarrer Joachim Bertelmann, Vorstandsvorsitzender der Baunataler Diakonie Kassel.

Der Hauptausschuss des DWHN und der Verwaltungsrat des DWKW bestimmen die Richtlinien der diakonischen Arbeit und wählen und kontrollieren die Vorstände. Vorsitzender des DWHN-Hauptausschusses ist der Wetzlarer Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Klaus Rumpf, seine Stellvertreterin ist Pfarrerin Esther Gebhardt, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt. Vorsitzender des DWKW-Verwaltungsrats ist Pfarrer Joachim Bertelmann, Vorstandsvorsitzender der Baunataler Diakonie Kassel, seine Stellvertreterin ist Pfarrerin Barbara Eschen, Direktorin des Hephata Hessischen Diakoniezentrums, Schwalmstadt/Treysa.

Fusion von DWHN und DWKW im Jahr 2013

Das Diakonische Werk in Hessen und Nassau und das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck werden im Jahr 2013 fusionieren. Die Fusion wird mit der für Sommer 2013 geplanten Eintragung in das Vereinsregister vollzogen sein und ab diesem Zeitpunkt rückwirkend zum 1. Januar gültig. Bereits ab Januar sollen beide Verbände in den neuen Organisationsstrukturen arbeiten. Landesgeschäftsstelle des neuen Verbandes wird Frankfurt am Main sein, außerdem wird es einen Standort in Kassel geben.

Wichtige Termine bis zur Fusion sind zunächst die Tagungen der Synoden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Ende November. Sie sollen über die Kirchengesetze, das Mitarbeitervertretungsgesetz und das Arbeitsrechtsregelungsgesetz in zweiter und dritter Lesung befinden und den Verschmelzungsvertrag zur Kenntnis nehmen. Im Frühjahr 2013 schließlich werden die Frühjahrssynoden ihre Zustimmung zur Satzung des neuen Werkes geben. Die notariellen Beurkundungen zu Satzung und Verschmelzungsvertrag sind für Sommer 2013 geplant, wenn beide Mitgliederversammlungen erneut gemeinsam tagen. Im Spätsommer soll die Fusion schließlich mit einem Festakt des neuen Verbandes gefeiert werden.

Die Nutzung von Synergieeffekten, der Einsatz frei werdender Ressourcen für innovatives Handeln und das Ziel, das diakonische Zeugnis in den Regionen in allen Arbeitsfeldern und -bereichen der Diakonie zu stärken, stehen im Fokus der Fusion. (31.10.2012)

2012-11-02 10882

DWHN-Hauptversammlung in Frankfurt am Main
Diakonische Werke in Hessen fusionieren 2013 – Vorstände des neuen Verbandes stellen sich vor

 

Frankfurt (medio). Als «sozialpolitischen Impulsgeber und Gesprächs- und Verhandlungspartner, der fachlich kompetent und zugleich unbequem den Finger in die Wunde legt» hat Karl Peter Bruch, stellvertretender Ministerpräsident a.D. in Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Hauptversammlung des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau (DWHN), die Diakonie bezeichnet.

Anlässlich der DWHN-Hauptversammlung am Mittwoch (31.10.) im Frankfurter Markus-Krankenhaus sagte Bruch im Blick auf die im kommenden Jahr geplante Fusion von DWHN und Diakonischem Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW): «Im Eintreten für gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit wird die Diakonie in Hessen sich deutlich hörbar zu Wort melden. Professionelle Nächstenliebe und engagierter Einsatz für die Menschen, die an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt wurden: Das wird mit der fusionierten Diakonie in Hessen noch besser gelingen.»

Wie die beiden Diakonischen Werke mitteilten, stellten sich erstmals drei der vier Vorstandsmitglieder der neuen Diakonie in Hessen bei einem Pressegespräch vor. Dazu gehörten der Vorstandsvorsitzende des DWHN, Pfarrer Dr. Wolfgang Gern und DWHN-Vorstandsmitglied Dipl.-W.-Ing. Wilfried Knapp sowie der Vorstandsvorsitzende des DWKW, Landeskirchenrat Pfarrer Horst Rühl. Ebenfalls zum neuen Vorstand wird DWKW-Direktor Dr. Harald Clausen gehören.

Gern: Für armutsfeste Mindestrente – Ausgangspunkt für steuerpolitische Veränderungen

Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, Vorstandsvorsitzender des DWHN, sagte, mit der Fusion werde deutlich: «Die politisch Verantwortlichen müssen nicht nur mit den Dienstleistungen der Diakonie in Hessen, sondern auch mit deren eindeutiger Parteilichkeit und Lobbyarbeit rechnen. Denn wir stehen dafür ein, dass Sozialrechte und Menschenrechte einklagbar sind.» Zum drängender werdenden Problem der Armut im Alter sagte der DWHN-Chef: «Wir brauchen eine Mindestrente, die armutsfest ist und die Situation von Frauen besonders berücksichtigt. Wer ein Leben lang arbeitet, erzieht und pflegt, darf im Alter nicht auf Tafeln angewiesen sein.» Im Blick auf den vierten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung sagte er, der Bericht habe eine große Debatte über die «extrem ungleiche Verteilung von Reichtum in Deutschland» ausgelöst: «Es ist zu wünschen, dass das neue Interesse an diesem Thema Ausgangspunkt für steuerpolitische Veränderungen wird», so DWHN-Chef Gern.

Rühl: Kostenträger müssen für gute und zukunftsfähige Pflegefinanzierung einstehen

Als «Scheindebatte, die die politische Verantwortung den Altenhilfeeinrichtungen zuweist», hat DWKW-Vorstandsvorsitzender Landeskirchenrat Pfarrer Horst Rühl die aktuelle Diskussion über Kosten der Altenpflege und die angebliche Notwendigkeit, Pflegeeinrichtungen im Ausland in Anspruch zu nehmen, bezeichnet. «Die Debatte ist ebenso absurd wie menschenunwürdig», kritisierte Rühl. «Klar ist: Der Wettbewerb in der Altenpflege unter der Verhandlungsmacht der Pflegekassen hat sich immer mehr verschärft. Und die Pflegeversicherung wird ihrem Auftrag längst nicht mehr gerecht, die Pflege im Bedarfsfall sicherzustellen und bezahlbar zu halten. Dies aber sind politisch und strukturell verursachte Probleme.» Rühl sagte weiter: «Die Politik hat jahrelang versäumt, die steigenden Pflegekosten durch erhöhte Zahlungen der Pflegeversicherung aufzufangen. Gerade in einem reichen Land wie Hessen ist es unverständlich, dass gute Pflege durch qualifiziert arbeitende Pflegeeinrichtungen für die betroffenen Menschen immer weniger bezahlbar ist. Gute Pflege hat ihren Preis. Daher muss der Anteil der Pflegeversicherung für die Finanzierung der Pflegeeinrichtungen leistungsgerecht angehoben werden. Nur so kann die Höhe der Zahlungen, die die Pflegebedürftigen selbst leisten müssen, in Grenzen gehalten werden. Wir erwarten, dass die hessischen Kostenträger für eine gute und zukunftsfähige Pflegefinanzierung einstehen.»

Knapp: Sicher gestaltete und hochqualifizierte Arbeitsplätze und solidarische Sicherungssysteme

Dipl.-W.-Ing. Wilfried Knapp, Vorstand DWHN, sagte, sicher gestaltete Arbeitsplätze und hochqualifizierte Arbeit in den verschiedenen Arbeitsfeldern zeichneten das Wesen diakonischen Arbeitens aus. Er appellierte: «Unsere gute Arbeit in der Diakonie muss den gesellschaftlichen Stellenwert und die Anerkennung erhalten, die sie verdient, und sie muss entsprechend durch die Kostenträger refinanziert werden. Lassen Sie uns nicht müde werden, dafür einzutreten.» Weiter sagte er: «Bis zu 70 Prozent der Budgets diakonischer Einrichtungen bestehen aus Personalaufwendungen – und der Fachkräftemangel wird immer prekärer. Die Herausforderung ist, die Entwicklung von Pflegesatzentgelten seitens der Kostenträger im Einklang mit den Tarifentgelten für die Mitarbeitenden zu gestalten und ein Auseinandergehen der Tarifschere zu vermeiden. Der ökonomische Wettbewerb im Sozialbereich braucht klare politische Rahmensetzungen und Regulierungen. Kirche, Politik und Gewerkschaften müssen dafür eintreten, dass die solidarischen Sicherungssysteme zukunftsfähig sind. Die Bezahlung in den Sozial- und Gesundheitsberufen muss so attraktiv sein, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen werden können. Angemessene Refinanzierung der sozialen Arbeit ist die Grundlage für faire Bezahlung», so DWHN-Vorstand Wilfried Knapp.

Stichworte: DWHN-Hauptversammlung und DWKW-Mitgliederversammlung – DWHN-Hauptausschuss und DWKW-Verwaltungsrat

Die DWHN-Hauptversammlung und die DWKW-Mitgliederversammlung sind die in der Regel einmal im Jahr tagenden «Parlamente» der beiden evangelischen Wohlfahrtsverbände in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem thüringischen Schmalkalden. Unter anderem nehmen sie den Rechenschaftsbericht der Vorstände und des Hauptausschusses beziehungsweise des Verwaltungsrats entgegen, genehmigen die Feststellungen der Jahresrechnung und wählen aus ihrer Mitte Personen in den Hauptausschuss beziehungsweise in den Verwaltungsrat.

Vorsitzender der DWHN-Hauptversammlung ist Karl Peter Bruch, stellvertretender Ministerpräsident a.D. und Innenminister a.D. in Rheinland-Pfalz. Vorsitzender der DWKW-Mitgliederversammlung ist Pfarrer Joachim Bertelmann, Vorstandsvorsitzender der Baunataler Diakonie Kassel.

Der Hauptausschuss des DWHN und der Verwaltungsrat des DWKW bestimmen die Richtlinien der diakonischen Arbeit und wählen und kontrollieren die Vorstände. Vorsitzender des DWHN-Hauptausschusses ist der Wetzlarer Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Klaus Rumpf, seine Stellvertreterin ist Pfarrerin Esther Gebhardt, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt. Vorsitzender des DWKW-Verwaltungsrats ist Pfarrer Joachim Bertelmann, Vorstandsvorsitzender der Baunataler Diakonie Kassel, seine Stellvertreterin ist Pfarrerin Barbara Eschen, Direktorin des Hephata Hessischen Diakoniezentrums, Schwalmstadt/Treysa.

Fusion von DWHN und DWKW im Jahr 2013

Das Diakonische Werk in Hessen und Nassau und das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck werden im Jahr 2013 fusionieren. Die Fusion wird mit der für Sommer 2013 geplanten Eintragung in das Vereinsregister vollzogen sein und ab diesem Zeitpunkt rückwirkend zum 1. Januar gültig. Bereits ab Januar sollen beide Verbände in den neuen Organisationsstrukturen arbeiten. Landesgeschäftsstelle des neuen Verbandes wird Frankfurt am Main sein, außerdem wird es einen Standort in Kassel geben.

Wichtige Termine bis zur Fusion sind zunächst die Tagungen der Synoden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Ende November. Sie sollen über die Kirchengesetze, das Mitarbeitervertretungsgesetz und das Arbeitsrechtsregelungsgesetz in zweiter und dritter Lesung befinden und den Verschmelzungsvertrag zur Kenntnis nehmen. Im Frühjahr 2013 schließlich werden die Frühjahrssynoden ihre Zustimmung zur Satzung des neuen Werkes geben. Die notariellen Beurkundungen zu Satzung und Verschmelzungsvertrag sind für Sommer 2013 geplant, wenn beide Mitgliederversammlungen erneut gemeinsam tagen. Im Spätsommer soll die Fusion schließlich mit einem Festakt des neuen Verbandes gefeiert werden.

Die Nutzung von Synergieeffekten, der Einsatz frei werdender Ressourcen für innovatives Handeln und das Ziel, das diakonische Zeugnis in den Regionen in allen Arbeitsfeldern und -bereichen der Diakonie zu stärken, stehen im Fokus der Fusion. (31.10.2012)


radio Internetradio:

Pfarrer Wolfgang Gern und Pfarrer Horst Rühl stellten sich in einem Interview den Fragen von medio-Reporter Siegfried Krückeberg:

Archiv: Spitzengespräch von Gewerkschaften und evangelischen Kirchen in Hessen

Kassel/Frankfurt a.M. (medio). Die evangelischen Kirchen und die Gewerkschaften in Hessen wollen sich künftig stärker auf regionaler Ebene austauschen. Das ist ein Ergebnis des traditionellen Spitzengesprächs, zu dem sich Spitzenvertreter in Frankfurt am Main trafen, teilte die Pressestelle der Landeskirche am Donnerstag mit. Gewerkschafter und Kirchen würden bereits in zahlreichen Projekten zusammenarbeiten, wie z.B. in der «Allianz für den freien Sonntag», die sich gegen eine Ausweitung der Wochenendarbeit einsetzt, heißt es in einer Presseerklärung. Außerdem soll die regionale Zusammenarbeit vertieft und gemeinsame Themen vor Ort erörtert werden.

Einig waren sich Kirchenvertreter und Gewerkschafter bei dem Treffen in Frankfurt am Main darin, dass das Betriebsverfassungsgesetz ein deutsches Erfolgsmodell ist. Von kirchlicher Seite wurde betont, dass Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft Garanten für Stabilität in der Wirtschaft sind. Mitbestimmung funktioniere allerdings nur in Betrieben, in denen Gewerkschaften wirklich stark sind. Bei Unternehmen mit viel prekärer Beschäftigung funktioniere die Mitbestimmung und somit die Sozialpartnerschaft nur mangelhaft. In den diakonischen Betrieben und bei kirchlichen Anstellungsträgern sei die Mitbestimmung grundsätzlich gewährleistet, heißt es.

Ein weiteres Thema des Spitzengesprächs war der sogenannte «Dritte Weg», das eigenständige kirchlichen Arbeitsrecht. Unabhängig vom Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Streikrecht in kirchlichen Einrichtungen sei man grundsätzlich gesprächsbereit. Gemeinsam wolle man der Konkurrenzsituation auf dem Gesundheitssektor begegnen, die sich durch die unterschiedlichen Tarife herstelle.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wurden vertreten von Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, Dr.  Gerlach und Landeskirchenrat Rühl. Teilnehmer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau waren Kirchenpräsident Jung, der Leitende Oberkirchenrat Striegler und Oberkirchenrat Schwindt sowie für die Kirche im Rheinland Frau Schlösser-Kost und der Beauftragte der Evangelischen Kirchen in Hessen, Jörn Dulige.

Für die Gewerkschaften waren anwesend: der Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen, Stefan Körzell, der hessische Landesleiter von ver.di, Jürgen Bothner, der Leiter des IG-Metall Bezirks Mitte (Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Armin Schild, der Landesvorsitzender der GdP Hessen, Jörg Bruchmüller. Außerdem die DGB-Regionsvorsitzenden von Südhessen, Südosthessen und Nordhessen Jürgen Planert, Alexandre da Silva und Michael Rudolph.

2012-11-23 10969

Mitbestimmung und «Dritter Weg»
Spitzengespräch von Gewerkschaften und evangelischen Kirchen in Hessen

 

Kassel/Frankfurt a.M. (medio). Die evangelischen Kirchen und die Gewerkschaften in Hessen wollen sich künftig stärker auf regionaler Ebene austauschen. Das ist ein Ergebnis des traditionellen Spitzengesprächs, zu dem sich Spitzenvertreter in Frankfurt am Main trafen, teilte die Pressestelle der Landeskirche am Donnerstag mit. Gewerkschafter und Kirchen würden bereits in zahlreichen Projekten zusammenarbeiten, wie z.B. in der «Allianz für den freien Sonntag», die sich gegen eine Ausweitung der Wochenendarbeit einsetzt, heißt es in einer Presseerklärung. Außerdem soll die regionale Zusammenarbeit vertieft und gemeinsame Themen vor Ort erörtert werden.

Einig waren sich Kirchenvertreter und Gewerkschafter bei dem Treffen in Frankfurt am Main darin, dass das Betriebsverfassungsgesetz ein deutsches Erfolgsmodell ist. Von kirchlicher Seite wurde betont, dass Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft Garanten für Stabilität in der Wirtschaft sind. Mitbestimmung funktioniere allerdings nur in Betrieben, in denen Gewerkschaften wirklich stark sind. Bei Unternehmen mit viel prekärer Beschäftigung funktioniere die Mitbestimmung und somit die Sozialpartnerschaft nur mangelhaft. In den diakonischen Betrieben und bei kirchlichen Anstellungsträgern sei die Mitbestimmung grundsätzlich gewährleistet, heißt es.

Ein weiteres Thema des Spitzengesprächs war der sogenannte «Dritte Weg», das eigenständige kirchlichen Arbeitsrecht. Unabhängig vom Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Streikrecht in kirchlichen Einrichtungen sei man grundsätzlich gesprächsbereit. Gemeinsam wolle man der Konkurrenzsituation auf dem Gesundheitssektor begegnen, die sich durch die unterschiedlichen Tarife herstelle.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wurden vertreten von Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, Dr.  Gerlach und Landeskirchenrat Rühl. Teilnehmer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau waren Kirchenpräsident Jung, der Leitende Oberkirchenrat Striegler und Oberkirchenrat Schwindt sowie für die Kirche im Rheinland Frau Schlösser-Kost und der Beauftragte der Evangelischen Kirchen in Hessen, Jörn Dulige.

Für die Gewerkschaften waren anwesend: der Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen, Stefan Körzell, der hessische Landesleiter von ver.di, Jürgen Bothner, der Leiter des IG-Metall Bezirks Mitte (Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Armin Schild, der Landesvorsitzender der GdP Hessen, Jörg Bruchmüller. Außerdem die DGB-Regionsvorsitzenden von Südhessen, Südosthessen und Nordhessen Jürgen Planert, Alexandre da Silva und Michael Rudolph.


Archiv: Evangelische Kirchen und Muslimverbände in Hessen wollen interreligiösen Dialog verstärken

Bad Homburg (medio). Die Spitzen der muslimischen Verbände und evangelischen Kirchen in Hessen trafen sich am Montag (29.10) zum «5. Tag des Dialogs» bei der  Herbert-Quandt-Stiftung in Bad Homburg. Bei dem Treffen ging es darum, gegenseitige Vorurteile auszuräumen und ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen zu fördern, teilte die Pressestelle der Landeskirche in Kassel mit. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck vertrat Bischof Prof. Dr. Martin Hein, die Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau vertrat Kirchenpräsident Dr. Volker Jung. Für den DITIB Landesverband Hessen, sprach Fuat Kurt, die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen vertrat Ramazan Kuruyüz und den Verband der Islamischen Kulturzentren in Hessen repräsentierte Muammer Toklu, heißt es in der Presserklärung.

Im Zentrum des interreligiösen Fachtages stand das Thema «Im Angesicht des Anderen: Dialog der Religionen statt Kampf der Kulturen». Professorin Dr. Athina Lexutt, Professorin für Kirchengeschichte im Institut für Evangelische Theologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Dr. Jameleddine Ben Abdeljelil, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam an der Goethe-Universität Frankfurt, analysierten die wechselseitige Wahrnehmung des Christentums und des Islams in ihrer gemeinsamen Geschichte. Sie wiesen auf die gegenseitigen Jahrhunderte alten Polemiken in noch immer bestehenden antiislamischen und antichristlichen Vorurteilen hin. Am Ende des Fachtages trafen die Vertreter der evangelischen Kirchen und der islamischen Verbände Verabredungen, durch die eine positive wechselseitige Wahrnehmung gestärkt und ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen gefördert werden könne, so die Erklärung.

Unter den Vertretern der anwesenden Religionsgemeinschaften herrschte Einigkeit darüber, antiislamische und antichristliche Polemiken genauer verstehen lernen zu wollen. Dazu sollen Forschungsprojekte aufgelegt, Multiplikatoren fort- und weitergebildet werden und öffentliche Veranstaltungen zu der Thematik angeboten werden. Bei der Tagung setzten sich die Vertreter für die Meinungsfreiheit ein, verurteilen aber die gezielte Verletzung von religiösen Gefühlen durch Kunst, Karikaturen und Filme.

Die Gespräche hätten gezeigt, dass sich ein realistisches Bild der jeweils anderen Religionsgemeinschaft nur durch einen wechselseitigen Austausch über Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung entwickeln lasse. Notwendige Voraussetzung dafür seien der Respekt vor dem Bekenntnis des Anderen. Dies geschehe vornehmlich durch interreligiösen Dialog. Die anwesenden Religionsgemeinschaften wollen sich dafür einsetzen, dass den interreligiösen Dialogs zu stärken und in die Gesellschaft hineinzuwirken. Ein besonders wichtiger Lernort sei dafür die Schule und der Religionsunterricht. Durch die Einführung des islamischen Religionsunterrichtes und interreligiöse Projekte in der Schule bestehe die Chance, dass das Wissen übereinander durch die Begegnung miteinander wächst. (30.10.2012)

2012-10-30 10877

5. Tag des Dialogs in Bad Homburg
Evangelische Kirchen und Muslimverbände in Hessen wollen interreligiösen Dialog verstärken

 

Bad Homburg (medio). Die Spitzen der muslimischen Verbände und evangelischen Kirchen in Hessen trafen sich am Montag (29.10) zum «5. Tag des Dialogs» bei der  Herbert-Quandt-Stiftung in Bad Homburg. Bei dem Treffen ging es darum, gegenseitige Vorurteile auszuräumen und ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen zu fördern, teilte die Pressestelle der Landeskirche in Kassel mit. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck vertrat Bischof Prof. Dr. Martin Hein, die Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau vertrat Kirchenpräsident Dr. Volker Jung. Für den DITIB Landesverband Hessen, sprach Fuat Kurt, die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen vertrat Ramazan Kuruyüz und den Verband der Islamischen Kulturzentren in Hessen repräsentierte Muammer Toklu, heißt es in der Presserklärung.

Im Zentrum des interreligiösen Fachtages stand das Thema «Im Angesicht des Anderen: Dialog der Religionen statt Kampf der Kulturen». Professorin Dr. Athina Lexutt, Professorin für Kirchengeschichte im Institut für Evangelische Theologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Dr. Jameleddine Ben Abdeljelil, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam an der Goethe-Universität Frankfurt, analysierten die wechselseitige Wahrnehmung des Christentums und des Islams in ihrer gemeinsamen Geschichte. Sie wiesen auf die gegenseitigen Jahrhunderte alten Polemiken in noch immer bestehenden antiislamischen und antichristlichen Vorurteilen hin. Am Ende des Fachtages trafen die Vertreter der evangelischen Kirchen und der islamischen Verbände Verabredungen, durch die eine positive wechselseitige Wahrnehmung gestärkt und ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen gefördert werden könne, so die Erklärung.

Unter den Vertretern der anwesenden Religionsgemeinschaften herrschte Einigkeit darüber, antiislamische und antichristliche Polemiken genauer verstehen lernen zu wollen. Dazu sollen Forschungsprojekte aufgelegt, Multiplikatoren fort- und weitergebildet werden und öffentliche Veranstaltungen zu der Thematik angeboten werden. Bei der Tagung setzten sich die Vertreter für die Meinungsfreiheit ein, verurteilen aber die gezielte Verletzung von religiösen Gefühlen durch Kunst, Karikaturen und Filme.

Die Gespräche hätten gezeigt, dass sich ein realistisches Bild der jeweils anderen Religionsgemeinschaft nur durch einen wechselseitigen Austausch über Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung entwickeln lasse. Notwendige Voraussetzung dafür seien der Respekt vor dem Bekenntnis des Anderen. Dies geschehe vornehmlich durch interreligiösen Dialog. Die anwesenden Religionsgemeinschaften wollen sich dafür einsetzen, dass den interreligiösen Dialogs zu stärken und in die Gesellschaft hineinzuwirken. Ein besonders wichtiger Lernort sei dafür die Schule und der Religionsunterricht. Durch die Einführung des islamischen Religionsunterrichtes und interreligiöse Projekte in der Schule bestehe die Chance, dass das Wissen übereinander durch die Begegnung miteinander wächst. (30.10.2012)


Archiv: Haus der Kirche präsentierte sich beim Lichterfest «Bad Wilhelmshöhe verzaubert»

Kassel (medio). Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat sich am vergangenen Freitag (26.10.) mit geistlichen Impulsen, Musik und Führungen unter dem Motto «Worte, Klänge, Räume» am Lichterfest «Bad Wilhelmshöhe verzaubert» der Interessengemeinschaft Bad Wilhelmshöhe (IGW) in Kassel beteiligt. Bischof Martin Hein, Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Ernst Wegener vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Siegfried Putz (1. Vorsitzender der IGW) eröffneten den Abend um 18:30 Uhr vor dem Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee 330.

2012-10-29 10868

Geistliche Impulse, Musik und Führungen
Haus der Kirche präsentierte sich beim Lichterfest «Bad Wilhelmshöhe verzaubert»

 

Kassel (medio). Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat sich am vergangenen Freitag (26.10.) mit geistlichen Impulsen, Musik und Führungen unter dem Motto «Worte, Klänge, Räume» am Lichterfest «Bad Wilhelmshöhe verzaubert» der Interessengemeinschaft Bad Wilhelmshöhe (IGW) in Kassel beteiligt. Bischof Martin Hein, Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Ernst Wegener vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Siegfried Putz (1. Vorsitzender der IGW) eröffneten den Abend um 18:30 Uhr vor dem Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee 330.


Interessierte konnten bei Führungen das Haus der Kirche als Sitz des Landeskirchenamtes und Tagungszentrum kennenlernen. Für eine besondere Atmosphäre sorgte eine stimmungsvolle Beleuchtung des Hauses und eine mobile Kapelle vor dem Haus der Kirche, in der Besucher Kerzen anzünden und verweilen konnten.

Starteten gemeinsam die Aktion (v.r.): Bischof Martin Hein, Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Petra Nagel, Ernst Wegener, Siegfried Putz und Tobias Mand.
Starteten gemeinsam die Aktion (v.r.): Bischof Martin Hein, Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Petra Nagel, Ernst Wegener, Siegfried Putz und Tobias Mand.

Zudem wurden jede halbe Stunde von Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Landeskirchenamt und Bad Wilhelmshöhedie Andachten im Haus der Kirche angeboten. Für das leibliche Wohl sorgte die hauseigenen Cafeteria. Dort konnte man sich bei einem Glas Wein mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Das Lichterfest «Bad Wilhelmshöhe verzaubert» wurde in diesem Jahr zum fünften Mal veranstaltet, das Landeskirchenamt beteiligte sich darunter bereits zum vierten Mal an dem Fest. Bis 23 Uhr konnten Besucherinnen und Besucher in stimmungsvoller Atmosphäre über die Wilhelmshöher Allee flanieren, einen Bummel durch die länger geöffneten Geschäfte machen und das bunte Programm aus Licht und Musik genießen. (29.10.2012)

Weitere Impressionen des Abends

(alle Fotos medio.tv/Schauderna)


Archiv: Tanzverbot an Karfreitag war rechtmäßig

Gießen (epd). Das Verbot einer von der Piratenpartei angemeldeten Tanzdemonstration am Karfreitag dieses Jahres war rechtmäßig. Das hat das Verwaltungsgericht Gießen in einem am Donnerstag verkündeten Urteil entschieden (AZ. 4 K 987/12.GI). Es bestätigte damit eine entsprechende Entscheidung des Regierungspräsidiums Gießen, das die bei der Stadt Gießen angemeldete Kundgebung am 3. April untersagt hatte.

Wie das Gericht weiter mitteilte, bestätigte es mit dem Urteil auch seine eigene Entscheidung vom 6. April gegen einen Eilantrag der Piraten, der den sofortigen Vollzug der Verbotsverfügung verhindern sollte. Das hessische Feiertagsgesetz, das öffentliche Tanzveranstaltungen am Karfreitag verbiete, sei eine «verfassungsrechtlich zulässige Schranke». Die Kläger könnten sich auch nicht auf die von Artikel 5 des Grundgesetzes garantierte Meinungsfreiheit berufen. «Einschlägige Verfassungsnorm» für diesen Fall sei vielmehr die Versammlungsfreiheit nach Artikel 8.

Dagegen richte sich das hessische Feiertagsgesetz jedoch nicht, urteilte das Gericht. Es setze nur den durch Artikel 140 des Grundgesetzes vorgegebenen Schutzauftrag für Sonn- und Feiertage um und schütze damit die ebenfalls vom Grundgesetz in Artikel 4 garantierte Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit. Dem stehe die «negative Bekenntnisfreiheit» des Klägers nicht entgegen. Schließlich zwinge ihn das Feiertagsgesetz nicht zu einem bestimmten Glaubensbekenntnis, sondern verlange ihm lediglich Rücksicht auf diejenigen ab, die den Feiertag entsprechend ihrem Glauben begehen wollten. Da sich zwei Drittel der hessischen Bevölkerung zum christlichen Glauben bekennen, gebe es auch keinen Anlass, an der Berechtigung dieser Regelung zu zweifeln.

Gegen das Urteil ist Berufung beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel möglich. Mit seiner Klage wollte der Kläger nach Mitteilung des Gerichts feststellen lassen, dass die Verfügung rechtswidrig war, um dies bei der Anmeldung künftiger Veranstaltungen den Behörden entgegenhalten zu können. (26.10.2012)

2012-10-26 10855

Urteil des Verwaltungsgerichts Gießen
Tanzverbot an Karfreitag war rechtmäßig

 

Gießen (epd). Das Verbot einer von der Piratenpartei angemeldeten Tanzdemonstration am Karfreitag dieses Jahres war rechtmäßig. Das hat das Verwaltungsgericht Gießen in einem am Donnerstag verkündeten Urteil entschieden (AZ. 4 K 987/12.GI). Es bestätigte damit eine entsprechende Entscheidung des Regierungspräsidiums Gießen, das die bei der Stadt Gießen angemeldete Kundgebung am 3. April untersagt hatte.

Wie das Gericht weiter mitteilte, bestätigte es mit dem Urteil auch seine eigene Entscheidung vom 6. April gegen einen Eilantrag der Piraten, der den sofortigen Vollzug der Verbotsverfügung verhindern sollte. Das hessische Feiertagsgesetz, das öffentliche Tanzveranstaltungen am Karfreitag verbiete, sei eine «verfassungsrechtlich zulässige Schranke». Die Kläger könnten sich auch nicht auf die von Artikel 5 des Grundgesetzes garantierte Meinungsfreiheit berufen. «Einschlägige Verfassungsnorm» für diesen Fall sei vielmehr die Versammlungsfreiheit nach Artikel 8.

Dagegen richte sich das hessische Feiertagsgesetz jedoch nicht, urteilte das Gericht. Es setze nur den durch Artikel 140 des Grundgesetzes vorgegebenen Schutzauftrag für Sonn- und Feiertage um und schütze damit die ebenfalls vom Grundgesetz in Artikel 4 garantierte Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit. Dem stehe die «negative Bekenntnisfreiheit» des Klägers nicht entgegen. Schließlich zwinge ihn das Feiertagsgesetz nicht zu einem bestimmten Glaubensbekenntnis, sondern verlange ihm lediglich Rücksicht auf diejenigen ab, die den Feiertag entsprechend ihrem Glauben begehen wollten. Da sich zwei Drittel der hessischen Bevölkerung zum christlichen Glauben bekennen, gebe es auch keinen Anlass, an der Berechtigung dieser Regelung zu zweifeln.

Gegen das Urteil ist Berufung beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel möglich. Mit seiner Klage wollte der Kläger nach Mitteilung des Gerichts feststellen lassen, dass die Verfügung rechtswidrig war, um dies bei der Anmeldung künftiger Veranstaltungen den Behörden entgegenhalten zu können. (26.10.2012)


Archiv: Evangelische Christen in Kurhessen-Waldeck feierten Reformationstag

Kurhessen-Waldeck/Melsungen/Worms (medio/epd). Mit zahlreichen Gottesdiensten und Aktionen feierten evangelische Christen in Kurhessen-Waldeck am vergangenen Mittwoch (31.10.) den Reformationstag. Alljährlich gedenken die Protestanten am 31. Oktober der 95 Thesen, die Martin Luther der Überlieferung nach 1517 an die Wittenberger Schlosskirche angeschlagen haben soll.

2012-11-07 10839

Gottesdienste, Aktionen und neues Themenjahr zur Lutherdekade
Evangelische Christen in Kurhessen-Waldeck feierten Reformationstag

 

Kurhessen-Waldeck/Melsungen/Worms (medio/epd). Mit zahlreichen Gottesdiensten und Aktionen feierten evangelische Christen in Kurhessen-Waldeck am vergangenen Mittwoch (31.10.) den Reformationstag. Alljährlich gedenken die Protestanten am 31. Oktober der 95 Thesen, die Martin Luther der Überlieferung nach 1517 an die Wittenberger Schlosskirche angeschlagen haben soll.

95 Glockenschläge im Kirchenkreis Melsungen und Innovationspreis «Goldenes Senfkorn»

Im Evangelischen Kirchenkreis Melsungen wurde in allen evangelischen Kirchen mit 95 Glockenschlägen um 15.17 Uhr an den Thesenanschlag Luthers erinnert, teilte der Kirchenkreis mit. Außerdem waren in den Gemeinden vielfältige Aktionen, Veranstaltungen und Abendgottesdienste geplant, heißt es weiter. Bereits am 30. Oktober hatte der Kirchenkreis zu seinem «Reformationsempfang» um 19 Uhr in die Stadtkirche von Melsungen eingeladen. Der aus Melsungen stammende und an der Universität Kiel lehrende Kirchengeschichtler Johannes Schilling referierte in einem Vortrag über das Thema «Luther und die Reformation der Musik». Der Reformator, so Schilling, habe die Kirche zu einer singenden Kirche gemacht. Das Wort Gottes sollte Luther zufolge auch durch den Gesang verbreitet werden. Für ihn sei es dabei wichtig gewesen, dass Liedtexte einfach und verständlich formuliert seien.

Im Anschluss wurde erstmals der Innovationspreis des Kirchenkreises «Goldenes Senfkorn» vergeben. Bischof Martin Hein, der die Verleihung vornahm, wies darauf hin, dass Jesus das biblische Bild des Senfkorns im Blick auf den Glauben benutzt habe. Das Senfkorn gelte als das kleinste Samenkorn, aus dem jedoch ein großer Baum entstehe. «Es wird von uns nicht mehr verlangt als ein Glaube, der groß wie ein Senfkorn ist», sagte Hein. Daraus könne Großes entstehen.

Den mit 2.500 Euro dotierten ersten Preis bekam die evangelische Kirchengemeinde Neumorschen für ihr Projekt «Mörscher Engel», in dem hauswirtschaftliche und ehrenamtliche Hilfe für ältere Menschen organisiert wird. Den zweiten Preis in Höhe von 1.500 Euro erhielt die Kirchengemeinde Spangenberg für das Projekt «Konfis aktiv in der Gemeindearbeit». Dabei können Konfirmanden durch ihre Mitarbeit verschiedene Bereiche des Gemeindelebens kennenlernen. Den dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro teilt sich das Evangelische Jugendzentrum Felsberg für sein Projekt «Zeugnisbrunch», zu dem Schüler am Tag der Zeugnisausgabe eingeladen sind, sowie die Evangelische Kirchengemeinde Wolfershausen-Brunslar-Deute. Diese hat einen Aussaat-Gottesdienst organisiert, der dem Erntedankgottesdienst ähnlich ist.

Zu dem Wettbewerb waren nach Angaben von Ruthild von Dörnberg, der Präses der Kreissynode, insgesamt 14 Beiträge eingereicht worden. Kriterien für die Preisvergabe seien der Neuigkeitswert, die Möglichkeit, die Idee an einem anderen Ort zu übernehmen, und die Nachhaltigkeit des Projekts.

Mitmachprogramm in Kassel und Thementag «Reformation reloaded» in Spangenberg

(Grafik: Stadtkirchenkreis Kassel)
(Grafik: Stadtkirchenkreis Kassel)

Der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel stellte sein Programm zum Reformationstag am 31. Oktober unter das Motto «Hallo Luther» vor, teilte Öffentlichkeitsreferentin Heike Schaaf mit. In der Zeit von 11 bis 17 Uhr drehte sich auf dem Kasseler Opernplatz alles um die Reformation und die Person Martin Luthers. Das Programm richtete sich in diesem Jahr besonders an Jugendliche, erklärte Schaaf. Mit dabei war die Evangelische Jugend Kassel mit dem Jugendbus «B-Weg-Punkt», Live-Musik und einer Fotoaktion. Außerdem konnten die Besucher auf einer hölzernen Bibeldruckpresse ein Lutherzitat drucken oder ihre Wünsche an die evangelische Kirche an eine alte Holztür nageln.

Was hat Lady Gaga mit Martin Luther zu tun? und: Wie sahen die Charts der Reformation aus? - Diesen und weiteren Themen konnten am 31. Oktober über 500 Schülerinnen und Schüler der Burgsitzschule Spangenberg nachgehen. In einer Kooperationsveranstaltung mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut Kassel (pti), der Universität Kassel, der Stiftung Himmelsfels und der örtlichen Kirchengemeinde konnten Jugendliche Theaterszenen inszenieren, Schiffe bauen oder die Astronomie erforschen, teilte Pfarrerin Katharina Böttner vom pti mit. Am Nachmittag war auch Prälatin Marita Natt vor Ort, die mit den Schülerinnen und Schülern über die Reformation und deren Bedeutung sprach, so Böttner.

Carlsdorfer Reformationsvortrag, Nacht der Chöre in Bad Hersfeld und Luthermusical in Bebra

Stephan Krawczyk (Foto: Nadja Klier)
Stephan Krawczyk (Foto: Nadja Klier)

Der traditionelle Carlsdorfer Reformationsvortrag wurde im Themenjahr «Musik und Reformation» zur Lutherdekade zum Lied-Vortrag. Am Abend des Reformationstages gastierte der Berliner Liedermacher, Dichter und Komponist Stephan Krawczyk mit seinem Programm «erdverbunden - luftvermählt» in der Carlsdorfer Hugenottenkirche, teilte Pfarrer Björn Slenczka mit. Das Programm sei aus der Beschäftigung Krawczyks mit dem Reformator Martin Luther entstanden, mit dem der Künstler die Leidenschaft für Freiheit, Sprache und Musik teilt, so Slenczka. Stephan Krawczyk war in der DDR-Bürgerrechtsbewegung engagiert, wurde von der Stasi verfolgt und Ende der 80ger Jahre in die Bundesrepublik abgeschoben. Er wurde 2005 mit dem Preis der Luther-Städte «Das unerschrockene Wort» ausgezeichnet.

Unter dem Titel «Ein feste Burg ist unser Gott» feierte der Evangelische Kirchenkreis Hersfeld am Reformationstag um 19 Uhr einen Kantatengottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche in Bad Hersfeld. Zentraler Bestandteil war die Bach-Kantate «Ein feste Burg ist unser Gott», die von der Kantorei der Stadtkirche unter der Leitung von Bezirkskantor Sebastian Bethge vorgetragen wurde, teilte der Kirchenkreis mit. An den Kantatengottesdienst schloss sich ab 20.30 Uhr die «Nacht der Chöre» an, die von Chören aus dem Kirchenkreis gestaltet wurde.

(Grafik: Kirchenkreis Rotenburg)
(Grafik: Kirchenkreis Rotenburg)

Der Evangelische Kirchenkreis Rotenburg veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Brüder-Grimm-Schule Bebra am Reformationstag das Musical «Hallo Luther!», das im Jahr 2006 in Hannover als Beitrag zum Themenjahr «Luther macht Musik» entstand, teilte der Kirchenkreis mit. Die Aufführung für Bariton, Kinderchor und Instrumente fand in der Auferstehungskirche Bebra statt und wurde von Bezirkskantor Christian Zierenberg in Zusammenarbeit mit Kindern und Lehrerinnen der Grundschule einstudiert. Für die Aufführung reiste eine Band aus Hannover an, die bereits bei der Uraufführung gespielt hat und der Schauspieler Bartolo Musil aus Wien übernahm die Rolle des Martin Luther, heißt es weiter.

EKD mit neuem Themenjahr zur Lutherdekade

Bildschirmfoto des Internetangebotes der EKD zur Lutherdekade.
Bildschirmfoto des Internetangebotes der EKD zur Lutherdekade.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) startete am Reformationstag in Worms das Themenjahr 2013 zur Lutherdekade mit dem Schwerpunkt «Reformation und Toleranz». Im Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche hielt die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann, die Predigt, teilte die EKD mit. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sprach zur Eröffnung des Themenjahres 2013. Mit der Lutherdekade bereiten die evangelischen Kirchen sowie Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam das Reformationsjubiläum 2017 vor. 

Stichwort Reformationstag

Am 31. Oktober erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther vor fast 500 Jahren. Ob Luther seine gegen Missstände wie den Ablasshandel in der Kirche seiner Zeit gerichteten 95 Thesen am 31. Oktober 1517 tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist zwar historisch nicht gesichert. Die öffentliche Wirkung seiner Thesen ist jedoch unumstritten. (01.11.2012)


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Imformationen zum Reformationstag und Luthers 95 Thesen finden Sie unter:

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Zu den Themenjahren der Lutherdekade finden Sie Informationen unter:

Archiv: Fachkräftemangel bietet Chance für benachteiligte Personengruppen

Kassel (medio). Auf der Jahrestagung des Referates «Wirtschaft-Arbeit-Soziales» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stand am vergangenen Samstag (13.10.) der sich abzeichnende Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt im Mittelpunkt. Bei der Tagung im Kasseler Haus der Kirche sahen die Fachleute Gründe für die Problematik u.a. im demographischen Wandel, benannten in der Entwicklung aber auch Zukunftschancen für Personengruppen, wie z.B. benachteiligte Jugendliche, Frauen oder ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, teilte Martina Spohr vom Referat mit.

Im Hauptvortrag der Tagung wies der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Hanau, Alexander Noblé, darauf hin, dass nicht die sinkende Bevölkerungszahl das Problem sei, sondern der steigende Altersdurchschnitt in der Gesellschaft. Das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern kehre sich um. Damit sei es nicht mehr möglich, den «Generationenvertrag» zu halten, so Noblé. Der Fachkräftemangel werde in einem «Verteilungskampf um die Ressource Arbeitskraft» münden, stellte Noblé fest. Dieser Prozess werde sich über die kommenden 20 Jahre massiv verstärken, da weniger Kinder geboren werden.

Darin sieht Noblé aber auch eine Chance für heute benachteiligte Personengruppen. Diese könnten z.B. durch Anpassungsqualifizierungen und die Schaffung guter Arbeitsbedingungen langfristig im Arbeitsmarkt integriert und gehalten werden. Es sei jedoch nicht davon auszugehen, dass der Fachkräftemangel automatisch zu einer Absenkung von Qualitätsstandards oder einer Verbesserung der Teilnahmechancen von bisher vernachlässigten Personengruppen führe, so Noblé weiter.

In Arbeitsgruppen am Nachmittag konnten die Teilnehmer der Tagung die Chancen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt in drei Themenfeldern vertiefen: Dr. Ute Giebhardt, Frauenbeauftragte der Stadt Kassel, diskutierte über die Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit. Axel Gebhardt vom Fachbereich Jugendberufsbildung des Bildungszentrums Kassel GmbH beleuchtete die Notwendigkeiten für die Qualifizierung von benachteiligten jungen Menschen und Carsten Höhre, Gesamtprojektleiter der Perspektive 50+ der Wirtschaftsförderung Region Kassel, betrachtete gemeinsam mit Volker Nöchel, Personalmanager des Druck- und Spritzgußwerkes Hettich aus Frankenberg, die Perspektiven für ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. (18.10.2012)

2012-10-19 10835

Jahrestagung des Referates «Wirtschaft-Arbeit-Soziales»
Fachkräftemangel bietet Chance für benachteiligte Personengruppen

 

Kassel (medio). Auf der Jahrestagung des Referates «Wirtschaft-Arbeit-Soziales» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stand am vergangenen Samstag (13.10.) der sich abzeichnende Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt im Mittelpunkt. Bei der Tagung im Kasseler Haus der Kirche sahen die Fachleute Gründe für die Problematik u.a. im demographischen Wandel, benannten in der Entwicklung aber auch Zukunftschancen für Personengruppen, wie z.B. benachteiligte Jugendliche, Frauen oder ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, teilte Martina Spohr vom Referat mit.

Im Hauptvortrag der Tagung wies der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Hanau, Alexander Noblé, darauf hin, dass nicht die sinkende Bevölkerungszahl das Problem sei, sondern der steigende Altersdurchschnitt in der Gesellschaft. Das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern kehre sich um. Damit sei es nicht mehr möglich, den «Generationenvertrag» zu halten, so Noblé. Der Fachkräftemangel werde in einem «Verteilungskampf um die Ressource Arbeitskraft» münden, stellte Noblé fest. Dieser Prozess werde sich über die kommenden 20 Jahre massiv verstärken, da weniger Kinder geboren werden.

Darin sieht Noblé aber auch eine Chance für heute benachteiligte Personengruppen. Diese könnten z.B. durch Anpassungsqualifizierungen und die Schaffung guter Arbeitsbedingungen langfristig im Arbeitsmarkt integriert und gehalten werden. Es sei jedoch nicht davon auszugehen, dass der Fachkräftemangel automatisch zu einer Absenkung von Qualitätsstandards oder einer Verbesserung der Teilnahmechancen von bisher vernachlässigten Personengruppen führe, so Noblé weiter.

In Arbeitsgruppen am Nachmittag konnten die Teilnehmer der Tagung die Chancen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt in drei Themenfeldern vertiefen: Dr. Ute Giebhardt, Frauenbeauftragte der Stadt Kassel, diskutierte über die Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit. Axel Gebhardt vom Fachbereich Jugendberufsbildung des Bildungszentrums Kassel GmbH beleuchtete die Notwendigkeiten für die Qualifizierung von benachteiligten jungen Menschen und Carsten Höhre, Gesamtprojektleiter der Perspektive 50+ der Wirtschaftsförderung Region Kassel, betrachtete gemeinsam mit Volker Nöchel, Personalmanager des Druck- und Spritzgußwerkes Hettich aus Frankenberg, die Perspektiven für ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. (18.10.2012)


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Einen ausführlichen Bericht über die Jahrestagung finden Sie hier:

Archiv: «klima-allianz» fordert gerechtere Kostenverteilung beim Umbau des Energiesystems

Berlin (medio). Anlässlich der Bekanntgabe der Umlagehöhe im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für das kommende Jahr hat die «klima-allianz deutschland» an die Bundesregierung appelliert, die wahren Kosten von Atom– und Kohlestrom zu berücksichtigen und die Privilegierung energieintensiver Unternehmen zu beenden. Nicht in erster Linie die Erneuerbaren Energien würden den Preis der EEG-Umlage in die Höhe treiben, sondern die Umlage-Befreiung für mehr als tausend Unternehmen, die diese erhalten, teilte das Klimaschutzbündniss mit, dem auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck angehört. Diese Unternehmen verbrauchen den Angaben zufolge rund 18 Prozent des deutschen Stroms, zahlen aber nur 0,3 Prozent der Umlage für erneuerbare Energien.

Prof. Dr. Hans Diefenbacher, ehrenamtlich Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Umweltfragen, erklärte: «Wir müssen die CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung so weit und so schnell wie möglich senken. Dabei darf der Umbau des Energiesystems nicht einseitig auf Kosten der Verbraucher gehen.» Die EEG-Umlage müsse auf mehr Schultern verteilt und Transparenz darüber geschaffen werden, wie sich Strompreise zusammensetzen und Gewinne entstehen, so Diefenbacher. Dr. Katharina Reuter, Leiterin der Geschäftsstelle der «klima-allianz», wies darauf hin, dass Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas aufgrund der Verknappung und den nötigen Klimaschutzmaßnahmen langfristig deutlich teurer werde. «Rechnet man die Kosten durch Umwelt- und Gesundheitsschäden mit ein, ist erneuerbarer Strom teilweise schon heute deutlich günstiger als fossiler», so Reuter.

Mit der EEG-Umlage werden die Kosten, die aus der Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen entstehen, auf die Stromendverbraucher verteilt. Die Höhe des Umlagebetrages ergibt sich aus dem Unterschied der Einnahmen und Ausgaben, die bei der Verwertung des EEG-Stroms aus erneuerbaren Energiequellen entstehen. Die Höhe der Umlage wird immer zum 15. Oktober für das Folgejahr ermittelt und liegt aktuell bei 5,28 ct/kWh. Im Jahr 2012 betrug sie noch 3,59 ct/kWh. Die klima-allianz deutschland ist ein Bündnis für Klimaschutz, dem mehr als 100 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Entwicklung, Kirche, Jugend, Tierschutz, Verbraucherschutz und Gewerkschaften angehören. (17.10.2012)

2012-10-17 10832

Erhöhung der EEG-Umlage
«klima-allianz» fordert gerechtere Kostenverteilung beim Umbau des Energiesystems

 

Berlin (medio). Anlässlich der Bekanntgabe der Umlagehöhe im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für das kommende Jahr hat die «klima-allianz deutschland» an die Bundesregierung appelliert, die wahren Kosten von Atom– und Kohlestrom zu berücksichtigen und die Privilegierung energieintensiver Unternehmen zu beenden. Nicht in erster Linie die Erneuerbaren Energien würden den Preis der EEG-Umlage in die Höhe treiben, sondern die Umlage-Befreiung für mehr als tausend Unternehmen, die diese erhalten, teilte das Klimaschutzbündniss mit, dem auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck angehört. Diese Unternehmen verbrauchen den Angaben zufolge rund 18 Prozent des deutschen Stroms, zahlen aber nur 0,3 Prozent der Umlage für erneuerbare Energien.

Prof. Dr. Hans Diefenbacher, ehrenamtlich Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Umweltfragen, erklärte: «Wir müssen die CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung so weit und so schnell wie möglich senken. Dabei darf der Umbau des Energiesystems nicht einseitig auf Kosten der Verbraucher gehen.» Die EEG-Umlage müsse auf mehr Schultern verteilt und Transparenz darüber geschaffen werden, wie sich Strompreise zusammensetzen und Gewinne entstehen, so Diefenbacher. Dr. Katharina Reuter, Leiterin der Geschäftsstelle der «klima-allianz», wies darauf hin, dass Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas aufgrund der Verknappung und den nötigen Klimaschutzmaßnahmen langfristig deutlich teurer werde. «Rechnet man die Kosten durch Umwelt- und Gesundheitsschäden mit ein, ist erneuerbarer Strom teilweise schon heute deutlich günstiger als fossiler», so Reuter.

Mit der EEG-Umlage werden die Kosten, die aus der Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen entstehen, auf die Stromendverbraucher verteilt. Die Höhe des Umlagebetrages ergibt sich aus dem Unterschied der Einnahmen und Ausgaben, die bei der Verwertung des EEG-Stroms aus erneuerbaren Energiequellen entstehen. Die Höhe der Umlage wird immer zum 15. Oktober für das Folgejahr ermittelt und liegt aktuell bei 5,28 ct/kWh. Im Jahr 2012 betrug sie noch 3,59 ct/kWh. Die klima-allianz deutschland ist ein Bündnis für Klimaschutz, dem mehr als 100 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Entwicklung, Kirche, Jugend, Tierschutz, Verbraucherschutz und Gewerkschaften angehören. (17.10.2012)


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Die «klima-allianz deutschland» finden Sie im Internet unter:

Archiv: Dr. Ruth Gütter wird Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen

Kassel (medio). Dr. Ruth Gütter, derzeit Referentin der Evangelischen Kirche in Deutschland für Afrika und Entwicklungspolitik, wird Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Der Rat der Landeskirche berief die 53jährige am Freitag (12.10.) in Hofgeismar zur Nachfolgerin von Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer, der zum 1. Oktober eine Professur an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie in Hermannsburg (Niedersachsen) angetreten hat. Als Ökumenedezernentin wird sie dem Kollegium des Landeskirchenamtes und damit der Kirchenleitung angehören. Dienstbeginn wird der 1. Februar 2013 sein.

Zur Person

Ruth Gütter wurde 1959 in Kassel geboren. Von 1978 bis 1984 studierte sie evangelische Theologie an der Universität in Göttingen. Nach dem 1. Kirchlichen Examen leistete sie ihr Vikariat in Lippoldsberg (Kirchenkreis Hofgeismar). 1986 wurde sie durch Bischof Jung in Schlüchtern ordiniert. Von 1986 bis 1996 war sie Gemeindepfarrerin, zunächst in Willershausen (Kirchenkreis Eschwege), ab 1991 in der Zionskirchengemeinde in Kassel. Von 1996 bis 2006 war Ruth Gütter als Beauftragte für den kirchlichen Entwicklungsdienst in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätig. Im Jahr 2000 promovierte sie bei Bischof Prof. Wolfgang Huber in Heidelberg. Seit 2007 arbeitet Oberkirchenrätin Dr. Gütter als Referentin für Afrika und Entwicklungspolitik am Kirchenamt der EKD in Hannover.
 
Die Themen Entwicklungspolitik, weltweite Ökumene und Partnerschaftsfragen sind Schwerpunkte ihres haupt-und ehrenamtlichen Engagements in verschiedenen Gremien und Publikationen. Teilgenommen hat sie auch an zahlreichen ökumenischen Delegationsreisen und Konsultationen. Genannt seien: Partnerschaftsausschuss Kassel-Kimberly (Südafrika) von 1994 bis 2005 (Vorsitz), Inlandsbeirat des Evangelischen Entwicklungsdienstes (Vorsitz), Teilnahme an ÖRK-Konsultationen zum Thema Globalisierung im Zeitraum 1996 bis 2006, Koordinationskreis des Ökumenischen Netzes in Nordhessen von 1986 bis 2002, Vorstand des Vereins «Gewaltfrei Handeln-Ökumenisch Frieden lernen» (ehemals Ökumenischer Dienst / Schalomdiakonat) von 2005 bis 2006 (Vorstand). (12.10.2012)

2012-10-12 10822

Amtsnachfolgerin von Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer
Dr. Ruth Gütter wird Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen

 

Kassel (medio). Dr. Ruth Gütter, derzeit Referentin der Evangelischen Kirche in Deutschland für Afrika und Entwicklungspolitik, wird Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Der Rat der Landeskirche berief die 53jährige am Freitag (12.10.) in Hofgeismar zur Nachfolgerin von Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer, der zum 1. Oktober eine Professur an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie in Hermannsburg (Niedersachsen) angetreten hat. Als Ökumenedezernentin wird sie dem Kollegium des Landeskirchenamtes und damit der Kirchenleitung angehören. Dienstbeginn wird der 1. Februar 2013 sein.

Zur Person

Ruth Gütter wurde 1959 in Kassel geboren. Von 1978 bis 1984 studierte sie evangelische Theologie an der Universität in Göttingen. Nach dem 1. Kirchlichen Examen leistete sie ihr Vikariat in Lippoldsberg (Kirchenkreis Hofgeismar). 1986 wurde sie durch Bischof Jung in Schlüchtern ordiniert. Von 1986 bis 1996 war sie Gemeindepfarrerin, zunächst in Willershausen (Kirchenkreis Eschwege), ab 1991 in der Zionskirchengemeinde in Kassel. Von 1996 bis 2006 war Ruth Gütter als Beauftragte für den kirchlichen Entwicklungsdienst in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätig. Im Jahr 2000 promovierte sie bei Bischof Prof. Wolfgang Huber in Heidelberg. Seit 2007 arbeitet Oberkirchenrätin Dr. Gütter als Referentin für Afrika und Entwicklungspolitik am Kirchenamt der EKD in Hannover.
 
Die Themen Entwicklungspolitik, weltweite Ökumene und Partnerschaftsfragen sind Schwerpunkte ihres haupt-und ehrenamtlichen Engagements in verschiedenen Gremien und Publikationen. Teilgenommen hat sie auch an zahlreichen ökumenischen Delegationsreisen und Konsultationen. Genannt seien: Partnerschaftsausschuss Kassel-Kimberly (Südafrika) von 1994 bis 2005 (Vorsitz), Inlandsbeirat des Evangelischen Entwicklungsdienstes (Vorsitz), Teilnahme an ÖRK-Konsultationen zum Thema Globalisierung im Zeitraum 1996 bis 2006, Koordinationskreis des Ökumenischen Netzes in Nordhessen von 1986 bis 2002, Vorstand des Vereins «Gewaltfrei Handeln-Ökumenisch Frieden lernen» (ehemals Ökumenischer Dienst / Schalomdiakonat) von 2005 bis 2006 (Vorstand). (12.10.2012)


Archiv: Ökumenedezernent der Landeskirche verabschiedet

Kassel (medio). Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer (56), Dezernent für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist in einem Gottesdienst am 9. Oktober von Bischof Prof. Dr. Martin Hein in der Kasseler Kreuzkirche verabschiedet worden. Richebächer hatte zum 1. Oktober eine Professur für Systematische Theologie an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie in Hermannsburg (Niedersachsen) übernommen und schied bereits am 30. September aus seinem Amt in der Landeskirche aus, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Bischof Hein würdigte in seiner Ansprache Oberlandeskirchenrat Richebächer als einen Menschen, der stets für die Rehabilitation des Wortes «Mission» in der Kirche wie in der Theologie eingetreten ist. In seiner dreizehnjährigen Amtszeit hätte Richebächer auf eine «ungemein freundliche und verbindliche Weise» für die Landeskirche eingestanden, so Hein. Dabei sei er ein «Missionar des Evangeliums» gewesen und hätte Kurhessen-Waldeck in anderen Regionen der Welt «sichtbar, erlebbar und liebenswert gemacht», so der Bischof.

2012-10-10 10758

Wechsel zur Fachhochschule in Hermannsburg
Ökumenedezernent der Landeskirche verabschiedet

 

Kassel (medio). Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer (56), Dezernent für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist in einem Gottesdienst am 9. Oktober von Bischof Prof. Dr. Martin Hein in der Kasseler Kreuzkirche verabschiedet worden. Richebächer hatte zum 1. Oktober eine Professur für Systematische Theologie an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie in Hermannsburg (Niedersachsen) übernommen und schied bereits am 30. September aus seinem Amt in der Landeskirche aus, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Bischof Hein würdigte in seiner Ansprache Oberlandeskirchenrat Richebächer als einen Menschen, der stets für die Rehabilitation des Wortes «Mission» in der Kirche wie in der Theologie eingetreten ist. In seiner dreizehnjährigen Amtszeit hätte Richebächer auf eine «ungemein freundliche und verbindliche Weise» für die Landeskirche eingestanden, so Hein. Dabei sei er ein «Missionar des Evangeliums» gewesen und hätte Kurhessen-Waldeck in anderen Regionen der Welt «sichtbar, erlebbar und liebenswert gemacht», so der Bischof.

Das Team des Ökumenedezernats überreichte zum Abschied Sonnenblumen.
Das Team des Ökumenedezernats überreichte zum Abschied Sonnenblumen.

Zu den Arbeitsschwerpunkten Richebächers zählten die Beziehungspflege zu den Nachbarkirchen anderer Konfessionen, insbesondere der römisch-katholischen Bistümer und die Zusammenarbeit mit den Partnerkirchen der Landeskirche in Asien, Afrika und Europa, teilte die Landeskirche mit. Richebächer organisierte auch den internationalen Kongress aus Anlass des 50. Jahrestags der Weltmissionskonferenz in Willingen im Jahr 2002. Er war zudem seit seiner Habilitation 2002 ehrenamtlich als Privatdozent und außerplanmäßiger Professor für Religionswissenschaft und Missionstheologie an der Philipps-Universität Marburg tätig.

Impressionen vom Gottedienst und Empfang in der Kreuzkirche

Zur Person

Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer
Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer

Wilhelm Richebächer wurde 1956 in Marburg geboren. Von 1976 bis 1982 studierte er evangelische Theologie in Wuppertal, Tübingen und Marburg. Nach dem ersten theologischen Examen war er Vikar in Marburg.

1985 wurde er zum Pfarrer ordiniert und war von 1983 bis 1986 als Repetent der Hessischen Stipendiatenanstalt in Marburg tätig. Von 1986 bis 1990 arbeitete er als Gemeindepfarrer in Melsungen, Kirchhof und Kehrenbach.

1987 promovierte Richebächer an der Philipps-Universität in Marburg. Von 1991 bis 1998 wirkte er als Dozent in der Pfarrer-Ausbildung in Tansania. Seit 1999 gehörte er als Ökumenedezernent dem Kollegium des Landeskirchenamts und damit der Kirchenleitung an. (10.10.2012)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Ansprache von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

Archiv: Kirch- und Bibelgarten-Team aus Bad Sooden-Allendorf erhält Umweltpreis 2012

Bad Soden-Allendorf (medio). Das Team des Kirch- und Bibelgartens St. Crucis in Bad Soden-Allendorf (Stadtteil Allendorf) ist mit dem Umweltpreis 2012 der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ausgezeichnet worden. Die Umweltjury der Landeskirche würdigt damit ein vorbildhaftes Projekt, bei dem «in besonderer Weise kirchliche Themen mit dem Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung verbunden sind», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Den Preis übergab Oberlandeskirchenrätin Ute Stey am 7. Oktober 2012 im Anschluss an den Erntedankgottesdienst in der Kirche St. Crucis in Allendorf. Die Laudatio hielt der Umweltbeauftragte der Landeskirche, Pfarrer Uwe Hesse.

Der Kirch- und Bibelgarten befindet sich deutlich sichtbar neben dem Kirchengebäude im Stadtteil Allendorf. Er ist durch eine ehrenamtliche Initiative in den Jahren 2005 bis 2008 entstanden. Ziel ist, Interessierte mit Themen der Bibel vertraut zu machen und ein «kleines Paradies» zu schaffen. Das Angebot will über Nutzpflanzen zur Zeit Jesu informieren, Geist und Sinne ansprechen und Gelegenheit zur Besinnung geben. Für den Garten wurde eine Broschüre entwickelt, die u.a. über die Pflanzen und die Geschichte des Bibelgartens informiert.

Stichwort: Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Seit 2004 lobt die Landeskirche einen Umweltpreis aus, um besonderes ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Umweltbildung, Naturschutz oder Umweltmanagement zu honorieren. Über den Preis soll zudem der Zusammenhang zwischen christlichem Glauben und der Bewahrung der Schöpfung in der Öffentlichkeit breiter bekanntgemacht werden. Dotiert ist der Preis mit 2.000 Euro. (08.10.2012)

2012-10-08 10803

Preisverleihung am 7. Oktober
Kirch- und Bibelgarten-Team aus Bad Sooden-Allendorf erhält Umweltpreis 2012

 

Bad Soden-Allendorf (medio). Das Team des Kirch- und Bibelgartens St. Crucis in Bad Soden-Allendorf (Stadtteil Allendorf) ist mit dem Umweltpreis 2012 der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ausgezeichnet worden. Die Umweltjury der Landeskirche würdigt damit ein vorbildhaftes Projekt, bei dem «in besonderer Weise kirchliche Themen mit dem Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung verbunden sind», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Den Preis übergab Oberlandeskirchenrätin Ute Stey am 7. Oktober 2012 im Anschluss an den Erntedankgottesdienst in der Kirche St. Crucis in Allendorf. Die Laudatio hielt der Umweltbeauftragte der Landeskirche, Pfarrer Uwe Hesse.

Der Kirch- und Bibelgarten befindet sich deutlich sichtbar neben dem Kirchengebäude im Stadtteil Allendorf. Er ist durch eine ehrenamtliche Initiative in den Jahren 2005 bis 2008 entstanden. Ziel ist, Interessierte mit Themen der Bibel vertraut zu machen und ein «kleines Paradies» zu schaffen. Das Angebot will über Nutzpflanzen zur Zeit Jesu informieren, Geist und Sinne ansprechen und Gelegenheit zur Besinnung geben. Für den Garten wurde eine Broschüre entwickelt, die u.a. über die Pflanzen und die Geschichte des Bibelgartens informiert.

Stichwort: Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Seit 2004 lobt die Landeskirche einen Umweltpreis aus, um besonderes ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Umweltbildung, Naturschutz oder Umweltmanagement zu honorieren. Über den Preis soll zudem der Zusammenhang zwischen christlichem Glauben und der Bewahrung der Schöpfung in der Öffentlichkeit breiter bekanntgemacht werden. Dotiert ist der Preis mit 2.000 Euro. (08.10.2012)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Kirchenchöre aus Tann und Hilders in der Rhön geben Kirchenkalender heraus

Tann/Hilders (medio). Der evangelische Kirchenchor aus Tann und der katholische Kirchenchor aus Hilders in der Rhön haben in einer ökumenischen Aktion einen gemeinsamen Kalender für das Jahr 2013 herausgegeben. Unter dem Titel «Unsere Kirchen» nehmen die Chöre die Kirchen der Region in den Blick, teilte Thomas Nüdling vom Tanner Kirchenchor mit. Der Kalender enthält zwölf ausgewählte Bilder aus verschiedenen Kirchen, die von Pfarrerinnen und Pfarrern und hauptamtlichen Mitarbeitern der katholischen und evangelischen Gemeinden mit Gedanken und Impulsen versehen worden sind, so Nüdling weiter.

Dass die Rhön schön ist, liege nicht nur an der Landschaft, sondern auch an den dort lebenden Menschen und an dem, was sie geschaffen haben, sagte Nüdling gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Dazu gehörten zweifelsohne auch die vielen Kirchen als Zeugnisse des Glaubens und der Kultur, erklärte Nüdling. Viele Förderer hätten das Vorhaben bereits im Vorhinein unterstützt, darunter auch die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein.

Der Erlös des Kalenders zum Preis von 6 Euro soll in die kirchenmusikalische Arbeit der Region fließen. Erhältlich ist der Kalender u.a. in Tann im Schreibwarengeschäft Krenzer im Steinweg 1 oder der Tourist-Info am Marktplatz. In Hilders kann der Kalender in der Filiale der Bäckerei Stehling in der Kirchstraße 16 oder in der Tourist-Info in der Kirchstraße 2-6 erworben werden. Bestellungen können auch über die Mitglieder der Kirchenchöre Tann und Hilders erfolgen sowie über E-Mail: mail@tannermusiksommer.de (05.10.2012)

2012-10-05 10804

Ökumenische Aktion
Kirchenchöre aus Tann und Hilders in der Rhön geben Kirchenkalender heraus

 

Tann/Hilders (medio). Der evangelische Kirchenchor aus Tann und der katholische Kirchenchor aus Hilders in der Rhön haben in einer ökumenischen Aktion einen gemeinsamen Kalender für das Jahr 2013 herausgegeben. Unter dem Titel «Unsere Kirchen» nehmen die Chöre die Kirchen der Region in den Blick, teilte Thomas Nüdling vom Tanner Kirchenchor mit. Der Kalender enthält zwölf ausgewählte Bilder aus verschiedenen Kirchen, die von Pfarrerinnen und Pfarrern und hauptamtlichen Mitarbeitern der katholischen und evangelischen Gemeinden mit Gedanken und Impulsen versehen worden sind, so Nüdling weiter.

Dass die Rhön schön ist, liege nicht nur an der Landschaft, sondern auch an den dort lebenden Menschen und an dem, was sie geschaffen haben, sagte Nüdling gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Dazu gehörten zweifelsohne auch die vielen Kirchen als Zeugnisse des Glaubens und der Kultur, erklärte Nüdling. Viele Förderer hätten das Vorhaben bereits im Vorhinein unterstützt, darunter auch die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein.

Der Erlös des Kalenders zum Preis von 6 Euro soll in die kirchenmusikalische Arbeit der Region fließen. Erhältlich ist der Kalender u.a. in Tann im Schreibwarengeschäft Krenzer im Steinweg 1 oder der Tourist-Info am Marktplatz. In Hilders kann der Kalender in der Filiale der Bäckerei Stehling in der Kirchstraße 16 oder in der Tourist-Info in der Kirchstraße 2-6 erworben werden. Bestellungen können auch über die Mitglieder der Kirchenchöre Tann und Hilders erfolgen sowie über E-Mail: mail@tannermusiksommer.de (05.10.2012)


Archiv: Landeskirchenamt weist auf Gefährdungen durch «Fracking» hin

Kassel (medio/epd). Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat auf die Risiken der Erdgasgewinnung durch Hydraulic Facturing (Fracking) und die damit verbundenen potentiellen Gefährdungen für Trinkwasser und Umwelt hingewiesen. In einem Schreiben an den Hessischen Landtag drängt Vizepräsident Dr. Volker Knöppel darauf, vor einer Genehmigung zu Probebohrungen in Nordhessen das Verfahren auf Umweltverträglichkeit überprüfen zu lassen und die Öffentlichkeit zu beteiligen.

Als Aufsichts- und Beratungsorgan für die Kirchengemeinden in der Landeskirche, die als Landeigentümer ebenfalls betroffen sein können, sieht sich das Landeskirchenamt dazu verpflichtet, auf das Gefährdungspotential des Verfahrens hinzuweisen, so Knöppel. Zudem empfiehlt das Landeskirchenamt den Mitgliedern der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck eine grundsätzliche Stellungnahme. Diese könne auf der Herbsttagung im November 2012 im Hinblick auf die kirchliche Aufgabe zur Bewahrung der Schöpfung abgegeben werden, so der Vizepräsident.

Anlass des Appells war eine öffentliche Anhörung des Umweltausschusses des Landtags zu Fracking am 5. Oktober im Kasseler Regierungspräsidium, die von der Grünen-Landtagsfraktion beantragt wurde. Der kanadische Ölkonzern BNK Petroleum plant, in Nordhessen auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern nach Erdgas zu suchen, um dieses dann per Fracking zu fördern.

Bei der Fracking-Methode wird ein Gemisch aus Chemikalien, Wasser und Sand mit hohem Druck in die Erde gepumpt. Dadurch entstehen Risse im Gestein, so dass darin gelagertes Erdgas entweichen und über ein Bohrloch gefördert werden kann. Fracking wird in großem Maß in den USA praktiziert, in Deutschland ist es zur Erdgasgewinnung bisher nur vereinzelt getestet worden. Die für die Technologie nötigen Gesteinsschichten liegen vorwiegend in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen. Auch in Nordhessen soll sich ein entsprechendes Gebiet befinden. (06.10.2012)

2012-10-10 10802

Geplante Erdgasgewinnung in Nordhessen
Landeskirchenamt weist auf Gefährdungen durch «Fracking» hin

 

Kassel (medio/epd). Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat auf die Risiken der Erdgasgewinnung durch Hydraulic Facturing (Fracking) und die damit verbundenen potentiellen Gefährdungen für Trinkwasser und Umwelt hingewiesen. In einem Schreiben an den Hessischen Landtag drängt Vizepräsident Dr. Volker Knöppel darauf, vor einer Genehmigung zu Probebohrungen in Nordhessen das Verfahren auf Umweltverträglichkeit überprüfen zu lassen und die Öffentlichkeit zu beteiligen.

Als Aufsichts- und Beratungsorgan für die Kirchengemeinden in der Landeskirche, die als Landeigentümer ebenfalls betroffen sein können, sieht sich das Landeskirchenamt dazu verpflichtet, auf das Gefährdungspotential des Verfahrens hinzuweisen, so Knöppel. Zudem empfiehlt das Landeskirchenamt den Mitgliedern der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck eine grundsätzliche Stellungnahme. Diese könne auf der Herbsttagung im November 2012 im Hinblick auf die kirchliche Aufgabe zur Bewahrung der Schöpfung abgegeben werden, so der Vizepräsident.

Anlass des Appells war eine öffentliche Anhörung des Umweltausschusses des Landtags zu Fracking am 5. Oktober im Kasseler Regierungspräsidium, die von der Grünen-Landtagsfraktion beantragt wurde. Der kanadische Ölkonzern BNK Petroleum plant, in Nordhessen auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern nach Erdgas zu suchen, um dieses dann per Fracking zu fördern.

Bei der Fracking-Methode wird ein Gemisch aus Chemikalien, Wasser und Sand mit hohem Druck in die Erde gepumpt. Dadurch entstehen Risse im Gestein, so dass darin gelagertes Erdgas entweichen und über ein Bohrloch gefördert werden kann. Fracking wird in großem Maß in den USA praktiziert, in Deutschland ist es zur Erdgasgewinnung bisher nur vereinzelt getestet worden. Die für die Technologie nötigen Gesteinsschichten liegen vorwiegend in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen. Auch in Nordhessen soll sich ein entsprechendes Gebiet befinden. (06.10.2012)


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Hier können Sie das Schreiben des Landeskirchenamtes an den Hessischen Landtag im Wortlaut lesen: