Kassel (medio). «Wir sind sehr beeindruckt von den Projekten, die die Partner von Brot für die Welt in Äthiopien zur Bekämpfung von Armut und Hunger durchführen» so lautete das einmütige Fazit, das die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zogen, die an einer von Brot für die Welt durchgeführten entwicklungspolitischen Lern-und Begegnungsreise durch Äthiopien teilgenommen haben.
Vom 16.3.- 27.3.2015 reisten zwölf Mitglieder der Kammer für Mission und Ökumene durch das Land, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, und besuchten zahlreiche – überwiegend von kirchlichen Partnern getragene - Projekte mit den Schwerpunkten Ernährungssicherung, Zugang zu Wasser und Bekämpfung von HIV/Aids. Die Gruppe reiste zunächst durch den sehr armen und trockenen Süden des Landes, der zum Teil bis heute auf humanitäre Überlebenshilfe angewiesen ist, bevor sie nach einer etwa 600 km langen Autofahrt nach Addis Abeba auch Projekte in der schnell wachsenden Hauptstadt besuchte. Auch ein Empfang beim Patriarchen der äthiopisch-orthodoxen Kirche sowie bei dem Präsidenten der Evangelisch Lutherischen Mekane Yesus Kirche standen auf dem Programm.
Nicht nur die Besuche der Partner, sondern auch die Konfrontationen mit schlimmster Armut machte die Reise zu einer eindrücklichen manchmal auch verstörenden Erfahrung: Menschen, die ganz offensichtlich nicht genug zu essen haben, Frauen, die über viele Kilometer große Holzlasten oder Wasserkanister schleppen müssen, Kinder, die hart arbeiten statt zur Schule zu gehen, Familien, die auf der Straße schlafen müssen.
Kammer für Mission und Ökumene auf Lern- und Begegnungsreise in Äthiopien
«Lernen von den Armen»

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lern- und Begegnungsreise Reise nach Äthiopien. (Alle Fotos: medio.tv/Meier)
Kassel (medio). «Wir sind sehr beeindruckt von den Projekten, die die Partner von Brot für die Welt in Äthiopien zur Bekämpfung von Armut und Hunger durchführen» so lautete das einmütige Fazit, das die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zogen, die an einer von Brot für die Welt durchgeführten entwicklungspolitischen Lern-und Begegnungsreise durch Äthiopien teilgenommen haben.
Vom 16.3.- 27.3.2015 reisten zwölf Mitglieder der Kammer für Mission und Ökumene durch das Land, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, und besuchten zahlreiche – überwiegend von kirchlichen Partnern getragene - Projekte mit den Schwerpunkten Ernährungssicherung, Zugang zu Wasser und Bekämpfung von HIV/Aids. Die Gruppe reiste zunächst durch den sehr armen und trockenen Süden des Landes, der zum Teil bis heute auf humanitäre Überlebenshilfe angewiesen ist, bevor sie nach einer etwa 600 km langen Autofahrt nach Addis Abeba auch Projekte in der schnell wachsenden Hauptstadt besuchte. Auch ein Empfang beim Patriarchen der äthiopisch-orthodoxen Kirche sowie bei dem Präsidenten der Evangelisch Lutherischen Mekane Yesus Kirche standen auf dem Programm.
Nicht nur die Besuche der Partner, sondern auch die Konfrontationen mit schlimmster Armut machte die Reise zu einer eindrücklichen manchmal auch verstörenden Erfahrung: Menschen, die ganz offensichtlich nicht genug zu essen haben, Frauen, die über viele Kilometer große Holzlasten oder Wasserkanister schleppen müssen, Kinder, die hart arbeiten statt zur Schule zu gehen, Familien, die auf der Straße schlafen müssen.
Bei den Projektbesuchen und Begegnungen mit Kirchen-und NGO-Vertretern kam es immer wieder zu einem gegenseitigen intensivem Austausch über verschiedene Fragen, u.a. wie eine nachhaltige Entwicklung aussieht, welche Rolle und Verantwortung dabei der Staat spielt, was die Verantwortung der Kirchen ist und wie vor allem die Armen selbst von Abhängigen zu Akteuren werden. «Wie haben Sie heute die Menschen in diesem Projekt erlebt - als Akteur oder als Objekt von Hilfe? Was hat Sie beeindruckt? Was hat sie befremdet?» gehörte deshalb zu den Standardfragen, über sich die sich die Teilnehmer bei den regelmäßigen abendlichen Reflexionsrunden austauschten.
Ein Projekt, welches die Gruppe besonders beeindruckte, ist ein Projekt in der von Hunger, Dürre und Abholzung betroffenen Konso-Region, bei dem etwa 1000 Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nahmen und mit eigenen Händen und mit Beratung von Experten einen Damm bauten, in dem nun der Regen in der kurzen Regenzeiten aufgefangen und durch Gräben auf die umliegenden Äcker geleitet werden kann, die nun wieder Früchte hervorbringen. In einem kleinen pantomimischen Spiel führten die Menschen vor, wie sie früher nur holziges Gestrüpp zum Essen hatten, heute aber sich und ihre Kinder von den Früchten ihrer Felder sehr viel besser ernähren können.
Der Stolz und das Selbstbewusstsein, mit dem die Menschen ihre veränderte Lebenssituation schilderten, werden den Mitgliedern der Kammer in eindrücklicher Erinnerung bleiben wie auch der immer wieder geäußerte Dank an diejenigen, die in Deutschland für die Projekte von Brot für die Welt spenden.
Hintergrund:
Äthiopien ist ein Vielvölkerstaat am Horn von Afrika mit einer schnell wachsenden Bevölkerung mit ca. 90 Millionen Einwohnern. Obgleich es zu den am wenigsten entwickelten Ländern gehört, ist der zentralistisch und autoritär geführte Staat sehr ehrgeizig und im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern durchaus erfolgreich in der Armutsbekämpfung. Die Wirtschaft verzeichnet hohe Wachstumsraten. Besonders der trockene Süden ist z.T. auf Nahrungsmittelhilfe von außen angewiesen. Der Staat versucht mithilfe eines Gesetzes, Nichtregierungsorganisationen, die überwiegend von außen finanziert werden, zu kontrollieren und einzuschränken. Danach ist zwar Entwicklungshilfe erlaubt, aber Menschenrechtsarbeit und politische Lobbyarbeit verboten.
Äthiopien gilt abgesehen davon als das politisch stabilste Land am Horn von Afrika. Christen und Muslime leben seit vielen Jahrhunderten friedlich nebeneinander. Etwa 50 Prozent der Einwohner sind Christen, davon gehört die Mehrheit zur orthodoxen Kirche. Die lutherische Mekane Yesus Kirche - der Hauptpartner von Brot für die Welt - ist mit ca. 7 Millionen Mitgliedern die größte protestantische Kirche in Afrika. (31.03.2015)
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Die Angebote des Referats für Mission und Ökumene finden Sie auf ekkw.de im Bereich «Service»:
Kassel/Frankfurt am Main (medio). Die Hessen stimmen sich auf Ostern ein und für Ihre Festtagsplanung hat die medio-Internetredaktion Tipps zum Medienprogramm zusammengestellt.
Am 3. April überträgt die Hörfunkwelle hr4 des Hessischen Rundfunks (hr) einen Karfreitagsgottesdienst live aus der Mutterhauskirche des Kurhessischen Diakonissenhauses Kassel. Der Gottesdienst um 10 Uhr steht unter dem Motto «Manchmal träumt man vom Himmel», teilte die Pressestelle des Diakonissenhauses mit. Der Gottesdienst wird vom ehemaligen Rundfunkpfarrer Michael Becker und hr4-Moderator Dieter Voss gestaltet. Mit seinem Thema werde an dem Moment erinnert, in dem Jesus am Kreuz einem Verbrecher neben ihm verspricht: «Heute wirst du mit mir im Paradies sein». Nach dem Gottesdienst bestehe für alle hr4-Hörerinnen und Hörer die Möglichkeit, sich mit Fragen oder Anregungen an Pfarrer Michael Becker zu wenden. Er ist von 11.00 bis 12.30 Uhr unter der Telefonnummer 0561/10 02 46 00 zu erreichen.
Auch im Privatfunk gibt es ein Osterprogramm der Kirchen: In den Osterausgaben des Kirchenmagazins «Kreuz & Quer» bei Hit Radio FFH können am Karfreitag (3.4.) und Ostersonntag (5.4.) von 6 bis 9 Uhr Hörerinnen und Hörer viel Wissenswertes rund um das Osterfest erfahren. Die medio-Radio-Reporter berichten auf Hessens größtem Privatsender unter anderem über die Karfreitags- und Ostertraditionen der Hessen und erklären z.B. wie Kinder mit Tod und Sterben umgehen und geben Veranstaltungstipps für die Feiertage. In den Kirchenmagazinen «Himmlisch» bei HarmonyFM am 3., 5. und 6. April von 6 bis 9 Uhr und in «Bobs Kirchenzeit» am 5. April von 8 bis 10 Uhr bei Radio BOB laufen ebenfalls viele Beiträge rund um das Thema Ostern. (31.03.2015)
Programmtipps zu Ostern
Gottesdienst und Ostermagazine im Radio
Kassel/Frankfurt am Main (medio). Die Hessen stimmen sich auf Ostern ein und für Ihre Festtagsplanung hat die medio-Internetredaktion Tipps zum Medienprogramm zusammengestellt.
Am 3. April überträgt die Hörfunkwelle hr4 des Hessischen Rundfunks (hr) einen Karfreitagsgottesdienst live aus der Mutterhauskirche des Kurhessischen Diakonissenhauses Kassel. Der Gottesdienst um 10 Uhr steht unter dem Motto «Manchmal träumt man vom Himmel», teilte die Pressestelle des Diakonissenhauses mit. Der Gottesdienst wird vom ehemaligen Rundfunkpfarrer Michael Becker und hr4-Moderator Dieter Voss gestaltet. Mit seinem Thema werde an dem Moment erinnert, in dem Jesus am Kreuz einem Verbrecher neben ihm verspricht: «Heute wirst du mit mir im Paradies sein». Nach dem Gottesdienst bestehe für alle hr4-Hörerinnen und Hörer die Möglichkeit, sich mit Fragen oder Anregungen an Pfarrer Michael Becker zu wenden. Er ist von 11.00 bis 12.30 Uhr unter der Telefonnummer 0561/10 02 46 00 zu erreichen.
Auch im Privatfunk gibt es ein Osterprogramm der Kirchen: In den Osterausgaben des Kirchenmagazins «Kreuz & Quer» bei Hit Radio FFH können am Karfreitag (3.4.) und Ostersonntag (5.4.) von 6 bis 9 Uhr Hörerinnen und Hörer viel Wissenswertes rund um das Osterfest erfahren. Die medio-Radio-Reporter berichten auf Hessens größtem Privatsender unter anderem über die Karfreitags- und Ostertraditionen der Hessen und erklären z.B. wie Kinder mit Tod und Sterben umgehen und geben Veranstaltungstipps für die Feiertage. In den Kirchenmagazinen «Himmlisch» bei HarmonyFM am 3., 5. und 6. April von 6 bis 9 Uhr und in «Bobs Kirchenzeit» am 5. April von 8 bis 10 Uhr bei Radio BOB laufen ebenfalls viele Beiträge rund um das Thema Ostern. (31.03.2015)
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Die Sendefrequenzen finden Sie in den jeweiligen Internetauftritten der Sender:
Kassel (medio). Nach dem Flugzeugabsturz der Germanwings-Maschine am 24.03.2015 fragen sich viele Menschen «Wie konnte Gott so ein schlimmes Unglück überhaupt zulassen?», andere suchen wiederum Trost. In einem Interview mit der Hessisch-Niedersächsischen-Allgemeinen (HNA) hat sich Bischof Hein den Fragen von HNA-Nachrichtenchef Tibor Pézsa gestellt. Wir dokumentieren das Interview im Wortlaut.
HNA-Interview vom 28.03.2015
Bischof Hein nach Airbus-Absturz: «Glaube an Gott kann Halt geben»
Kassel (medio). Nach dem Flugzeugabsturz der Germanwings-Maschine am 24.03.2015 fragen sich viele Menschen «Wie konnte Gott so ein schlimmes Unglück überhaupt zulassen?», andere suchen wiederum Trost. In einem Interview mit der Hessisch-Niedersächsischen-Allgemeinen (HNA) hat sich Bischof Hein den Fragen von HNA-Nachrichtenchef Tibor Pézsa gestellt. Wir dokumentieren das Interview im Wortlaut.
Pézsa: Herr Bischof, wie kann Gott so ein schlimmes Unglück zulassen?
Bischof Hein: Bei einem solchen Unglück kommt die Frage nach Gott sehr schnell. Das ist so und setzt unserem Glauben an Gottes Liebe sehr zu. Wir müssen aber auch nach unseren eigenen Anteilen fragen. Allmählich stellt sich heraus, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Attentat des Co-Piloten handelt, der billigend den Tod von 149 Menschen in Kauf nahm. Und da muss man sich doch fragen, warum ein Mensch so etwas Böses tun kann.
Pézsa: Entbindet das von der Frage, warum es so viel Leid gibt?
Bischof Hein: Da gibt es keine Antwort, die alles erklären könnte. Ich weiß auch nicht, warum 3368 Menschen allein im Jahr 2014 in Deutschland bei Verkehrsunfällen gestorben sind, worüber wir uns eher wenig entsetzen. Die Erfahrung des Leids gehört seit je her zu uns Menschen in dieser nicht erlösten Welt. Davon weiß die Bibel viel zu erzählen. Und nur selten fragen wir, wenn es uns gut geht: Wie konnte Gott das zulassen?
Pézsa: Heute können wir fast alles erklären. Ist denn die Frage nach Gott im 21. Jahrhundert überhaupt noch relevant?
Bischof Hein: Ihre Bedeutung wird ja schon dadurch sichtbar, dass viele Menschen, zum Beispiel in Haltern, gleich nach Bekanntwerden des Absturzes in die Kirchen gegangen sind. Es ist ja nicht so, dass die Erfahrung solcher Katastrophen unbedingt von Gott wegführt. Sie kann auch zu ihm hinführen, weil wir merken: Unser Leben ist ausgeliefert, von Anfang bis Ende, wir haben es nicht in der Hand. Angesichts dieser Tatsache kann der Glaube an Gott sehr wohl Halt geben.
arrow_forward HNA-Interview:
Lesen Sie hier das Interview mit Bischof Martin Hein im Wortlaut:
Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag
Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem auf einem Esel. Biblischen Berichten zufolge wurde er dabei von vielen Menschen freudig mit Palmzweigen als König des Friedens begrüßt. Am Gründonnerstag, dem Vorabend des Karfreitags, gedenken die Christen in Abendmahlsgottesdiensten des letzten Mahls Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Tod am Kreuz. Dem Neuen Testament zufolge verbrachte Jesus anschließend die Nacht in Todesangst, während seine Jünger schliefen. Daran erinnert der Name Gründonnerstag, der sich nicht von der Farbe Grün ableitet, sondern vermutlich vom althochdeutschen «Grunen», dem «Greinen» oder Weinen. Auch die Bezeichnung der Karwoche stammt wohl aus dem Althochdeutschen. «Kara» bedeutet Klage, Trauer. Sie steht am Todestag Jesu (Karfreitag) im Mittelpunkt des Gottesdienstes.Pilgern, Fasten, Beten: Vielfältige Angebote zur Karwoche
In den Gemeinden der Landeskirche werden am Palmsonntag, den Tagen der Karwoche und besonders am Gründonnerstag und Karfreitag viele Gottesdienste angeboten. Zudem gibt es auch besondere Möglichkeiten, bei denen z.B. dem Einzug in Jerusalem, dem letzten Mahl Jesu mit seinen Jüngern oder seinem Leidensweg gedacht werden kann. (27.03.2015)Weitere Informationen zu «Karwoche und Ostern» haben wir Ihnen in unserem Thema auf ekkw.de zusammengestellt.
Zum Thema...
Palmsonntag: Beginn der Karwoche
Christen gedenken des Leidenswegs Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz

In den Gottesdiensten der Karwoche steht der Leidensweg Jesu im Mittelpunkt. Unser Foto zeigt den bekannten Netzer Flügelaltar mit der Darstellung der neutestamentlichen Heilsgeschichte, von der Ankündigung der Geburt Jesu bis zur Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. Weitere Infos zum Altar im Linktipp. (Foto: medio.tv/Scheuermann)
Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag
Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem auf einem Esel. Biblischen Berichten zufolge wurde er dabei von vielen Menschen freudig mit Palmzweigen als König des Friedens begrüßt. Am Gründonnerstag, dem Vorabend des Karfreitags, gedenken die Christen in Abendmahlsgottesdiensten des letzten Mahls Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Tod am Kreuz. Dem Neuen Testament zufolge verbrachte Jesus anschließend die Nacht in Todesangst, während seine Jünger schliefen. Daran erinnert der Name Gründonnerstag, der sich nicht von der Farbe Grün ableitet, sondern vermutlich vom althochdeutschen «Grunen», dem «Greinen» oder Weinen. Auch die Bezeichnung der Karwoche stammt wohl aus dem Althochdeutschen. «Kara» bedeutet Klage, Trauer. Sie steht am Todestag Jesu (Karfreitag) im Mittelpunkt des Gottesdienstes.Pilgern, Fasten, Beten: Vielfältige Angebote zur Karwoche
In den Gemeinden der Landeskirche werden am Palmsonntag, den Tagen der Karwoche und besonders am Gründonnerstag und Karfreitag viele Gottesdienste angeboten. Zudem gibt es auch besondere Möglichkeiten, bei denen z.B. dem Einzug in Jerusalem, dem letzten Mahl Jesu mit seinen Jüngern oder seinem Leidensweg gedacht werden kann. (27.03.2015)Weitere Informationen zu «Karwoche und Ostern» haben wir Ihnen in unserem Thema auf ekkw.de zusammengestellt.
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Informationen zum Netzer Flügelaltar finden Sie auf den Internetseiten der Evangelischen Kirchengemeinde Netze:
Würzburg/Mainz (medio). Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) hat eine Studie mit dem Titel «Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven» herausgegeben. Die Publikation, die 2014 bei den Verlagen Herder/Freiburg und Vanden-hoeck&Ruprecht/Göttingen erschien, wurde am Mittwoch, 25. März, im Rahmen einer Pressekonferenz im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg vorgestellt, teilte das Bistums Mainz mit. An der Pressekonferenz nahmen der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Professor Dr. Martin Hein, der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, Professor Dr. Volker Leppin (Tübingen) und Professorin Dr. Dorothea Sattler (Münster) teil. Lehmann und Hein sind die Vorsitzenden des Arbeitskreises, Leppin und Sattler die wissenschaftlichen Leiter.
Hein: Den ökumenischen Dialog weiterführen
In seinem Statement wies Bischof Hein darauf hin, dass es dem ÖAK wichtig gewesen sei, «sich der Frage nach dem Stellenwert der Reformation und ihrer Bedeutung für die evangelische wie für die katholische Kirche aus einer Perspektive heraus zu stellen, die die eigene Position ernstnimmt, gleichwohl aber auf ökumenische Verständigung hin ausgelegt ist», heißt es in der Pressemiteilung weiter. Die Studie sage, «was gegenwärtig gemeinsam zu sagen möglich ist». Ihr Ziel sei «der Versuch einer gegenseitigen Verständigung, die das Anliegen der Reformation würdigt und fruchtbar macht». Die beteiligten Theologen seien sich einig, dass aufgrund der intensiven ökumenischen Arbeit und der vielfältigen Kooperationen der Kirchen «inzwischen die Gemeinsamkeiten der Kirchen im Vergleich mit den verbleibenden Differenzen bei weitem überwiegen». Dieses theologische Fazit dürfe nicht unterschätzt werden, betonte Hein. «Es bietet – wie der gesamte Text – eine verlässliche Voraussetzung dafür, sich gemeinsamer Wurzeln zu vergewissern und den ökumenischen Dialog unbedingt und beherzt weiterzuführen. Die Steine auf dem Weg sind ja noch längst nicht alle ausgeräumt», sagte er.
Sattler unterstrich in ihrem Statement, dass der ÖAK mit dem Dokument «im Konzert der vielen Meinungen zum Gedenkjahr 2017» etwas beitragen möchte, «was an anderen Orten in dieser Form nicht geschieht: eine Zusammenschau der historischen Rekonstruktionen der Ereignisse im 16. Jahrhundert mit grundlegenden, auch gegenwärtig wichtigen Fragen des Kirchenverständnisses unter dem leitenden Gesichtspunkt der Reformbedürftigkeit sowie der Reformfähigkeit aller Kirchen», so die PRessestelle des Bistums Mainz. «Im Blick auf diese Grundaussage – die Kirche ist stets der Reform, der Reinigung und der Erneuerung bedürftig – gibt es keinen Streit im ÖAK. Sie bildet die Grundlage für weitere wissenschaftliche Studien im Horizont der gegenwärtigen Herausforderungen der Ökumene», sagte Sattler. Leppin betonte, dass in der Studie «das Reformationsereignis konsequent als historisches und theologisches Geschehen» beschrieben werde. Es gehe nicht nur um die theologischen Lehren, sondern auch um das gesamtgesellschaftliche Geschehen «Reformation». Das Jahr 2017 könne als ein «Impuls für Ökumene» verstanden werden.
«Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven»
Ökumenischer Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen stellte Studie vor

Bischof Prof. Dr. Martin Hein (v.l.n.r.), Karl Kardinal Lehmann, Prof. Dr. Dorothea Sattler, Prof. Dr. Volker Leppin bei der Pressekonferenz zur Studie «Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven».(Foto: Bistum Mainz/Matschak)
Würzburg/Mainz (medio). Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) hat eine Studie mit dem Titel «Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven» herausgegeben. Die Publikation, die 2014 bei den Verlagen Herder/Freiburg und Vanden-hoeck&Ruprecht/Göttingen erschien, wurde am Mittwoch, 25. März, im Rahmen einer Pressekonferenz im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg vorgestellt, teilte das Bistums Mainz mit. An der Pressekonferenz nahmen der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Professor Dr. Martin Hein, der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, Professor Dr. Volker Leppin (Tübingen) und Professorin Dr. Dorothea Sattler (Münster) teil. Lehmann und Hein sind die Vorsitzenden des Arbeitskreises, Leppin und Sattler die wissenschaftlichen Leiter.
Hein: Den ökumenischen Dialog weiterführen
In seinem Statement wies Bischof Hein darauf hin, dass es dem ÖAK wichtig gewesen sei, «sich der Frage nach dem Stellenwert der Reformation und ihrer Bedeutung für die evangelische wie für die katholische Kirche aus einer Perspektive heraus zu stellen, die die eigene Position ernstnimmt, gleichwohl aber auf ökumenische Verständigung hin ausgelegt ist», heißt es in der Pressemiteilung weiter. Die Studie sage, «was gegenwärtig gemeinsam zu sagen möglich ist». Ihr Ziel sei «der Versuch einer gegenseitigen Verständigung, die das Anliegen der Reformation würdigt und fruchtbar macht». Die beteiligten Theologen seien sich einig, dass aufgrund der intensiven ökumenischen Arbeit und der vielfältigen Kooperationen der Kirchen «inzwischen die Gemeinsamkeiten der Kirchen im Vergleich mit den verbleibenden Differenzen bei weitem überwiegen». Dieses theologische Fazit dürfe nicht unterschätzt werden, betonte Hein. «Es bietet – wie der gesamte Text – eine verlässliche Voraussetzung dafür, sich gemeinsamer Wurzeln zu vergewissern und den ökumenischen Dialog unbedingt und beherzt weiterzuführen. Die Steine auf dem Weg sind ja noch längst nicht alle ausgeräumt», sagte er.
Sattler unterstrich in ihrem Statement, dass der ÖAK mit dem Dokument «im Konzert der vielen Meinungen zum Gedenkjahr 2017» etwas beitragen möchte, «was an anderen Orten in dieser Form nicht geschieht: eine Zusammenschau der historischen Rekonstruktionen der Ereignisse im 16. Jahrhundert mit grundlegenden, auch gegenwärtig wichtigen Fragen des Kirchenverständnisses unter dem leitenden Gesichtspunkt der Reformbedürftigkeit sowie der Reformfähigkeit aller Kirchen», so die PRessestelle des Bistums Mainz. «Im Blick auf diese Grundaussage – die Kirche ist stets der Reform, der Reinigung und der Erneuerung bedürftig – gibt es keinen Streit im ÖAK. Sie bildet die Grundlage für weitere wissenschaftliche Studien im Horizont der gegenwärtigen Herausforderungen der Ökumene», sagte Sattler. Leppin betonte, dass in der Studie «das Reformationsereignis konsequent als historisches und theologisches Geschehen» beschrieben werde. Es gehe nicht nur um die theologischen Lehren, sondern auch um das gesamtgesellschaftliche Geschehen «Reformation». Das Jahr 2017 könne als ein «Impuls für Ökumene» verstanden werden.
Studie: «Die Kirchen sind füreinander und nicht gegeneinander da.»
In der Studie des ÖAK wird die Erinnerung an die Reformation zudem als ein «ökumenisches Ereignis» bezeichnet, «durch das die Gemeinschaft zwischen den evangelischen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche vertieft werden kann». Es sei gut, dass sich viele ökumenische Kreise gemeinsam um das Gedächtnis der Reformation bemühten. «Die Reformation hat ursprünglich keine Spaltung der westlichen Christenheit intendiert, sondern wollte die Erneuerung der gesamten Kirche aus dem Geist des Evangeliums. Die Besinnung auf die Reformation stärkt die Ökumene und die ökumenische Theologie. Sie macht deutlich: Die Kirchen sind füreinander und nicht gegeneinander da. Jede Kirche gewinnt an Profil nicht gegen die anderen Kirchen, sondern im Miteinander mit ihnen», heißt es in dem Text.
Es sei in «ökumenischer Perspektive selbstverständlich», dass evangelische Kirchen und römisch-katholische Kirche ihre Grundhaltung zum Gedächtnis an die Reformation unterschiedlich bestimmten: «Das entbindet aber nicht davon, an einer gemeinsamen, ökumenischen Deutung und Bewertung des Geschehens auch im Sinne einer gemeinsamen Wertschätzung der Reformation zu arbeiten. Die aus den gemeinsamen Herausforderungen und den Einsichten aus den Dialogen entstehenden gemeinsamen Aufgaben sollten zudem beim Reformationsgedenken im Jahr 2017 im Mittelpunkt stehen.» Beides erscheine als «die entscheidende Voraussetzung, um das Jahr 2017 auch gemeinsam zu begehen». «Die Einstellungen zur Reformation und die Erfahrungen mit den Folgen der Reformation aber sind unterschiedlich und dürfen es auch sein», wird in dem Text betont. Das Reformationsgedenken sei «sowohl freudiges Feiern der Reformation als auch selbstkritische Besinnung». Es sei ein «Zeichen der ökumenischen Verbundenheit», wenn am Gedenktag der Reformation am 31. Oktober 2017 christliche Gemeinden aller Konfessionen an ihren Orten ökumenische Gottesdienste feierten.
Stichwort: ÖAK
Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen wurde 1946 gegründet und zähle «zu den ältesten ökumenischen gemeinsamen Arbeitskreisen» in Deutschland, erklärte Kardinal Lehmann. Initiatoren des Kreises waren der damalige evangelische Bischof von Oldenburg, Professor Wilhelm Stählin, und der damalige Erzbischof von Paderborn, der spätere Kardinal Lorenz Jaeger. «In voller Loyalität der beiderseitigen Teilnehmer gegenüber ihrer eigenen Kirche und zugleich in großer Aufgeschlossenheit für die Partner wurden fast alle kontrovers-theologischen Grundfragen besprochen», sagte Lehmann. Nachdem sich die Arbeit zunächst «in aller Stille» vollzogen habe, wurden später Referate und Ergebnisse der Sitzungen veröffentlicht; seit 1982 hat der Kreis eine eigene Buchreihe mit dem Titel «Dialog der Kirchen». (26.03.2015)
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Die Studie «Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven» erhalten Sie hier:
Marburg-Wehrda (medio). Auf der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Marburg, die am Mittwochabend (25.03.) in der Trinitatiskirche in Wehrda zusammentrat, berichtete Dekan Burkhard zur Nieden von zahlreichen Aktivitäten und Planungen für die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum 2017, teilte der Medienbeauftragter für den Sprengel Waldeck und Marburg, Karl-Günter Balzer, mit. Touristische Attraktionen würden deutschlandweit entwickelt. Konzerte und Vorträge, Symposien und Tagungen, Feste und Gottesdienste seien geplant. Alle Bundesländer hätten sich inzwischen darauf verständigt, den 31. Oktober 2017 einmalig zum gesetzlichen Feiertag einzurichten. Zur Nieden rechne fest damit, dass viele Menschen nach Deutschland und Marburg kommen werden, so Balzer. Marburg als Ort des Religionsgespräches von 1529 sei ein Ort der Reformation und damit zugleich einer der 80 Orte des europäischen Stationenweges der Reformation, die besonders im Blickpunkt stehen werden.
Reformationsjubiläum
Der Kirchenkreis Marburg bereitet sich auf das große Ereignis im Jahr 2017 vor

Dekan Burkhard zur Nieden warb im Dekansbericht für die Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum 2017 (alle Fotos: medio.tv/ Balzer).
Marburg-Wehrda (medio). Auf der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Marburg, die am Mittwochabend (25.03.) in der Trinitatiskirche in Wehrda zusammentrat, berichtete Dekan Burkhard zur Nieden von zahlreichen Aktivitäten und Planungen für die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum 2017, teilte der Medienbeauftragter für den Sprengel Waldeck und Marburg, Karl-Günter Balzer, mit. Touristische Attraktionen würden deutschlandweit entwickelt. Konzerte und Vorträge, Symposien und Tagungen, Feste und Gottesdienste seien geplant. Alle Bundesländer hätten sich inzwischen darauf verständigt, den 31. Oktober 2017 einmalig zum gesetzlichen Feiertag einzurichten. Zur Nieden rechne fest damit, dass viele Menschen nach Deutschland und Marburg kommen werden, so Balzer. Marburg als Ort des Religionsgespräches von 1529 sei ein Ort der Reformation und damit zugleich einer der 80 Orte des europäischen Stationenweges der Reformation, die besonders im Blickpunkt stehen werden.
Erste Ideen, die es für das Reformationsjubiläum im Kirchenkreis gibt, wurden der Synode vorgestellt und in Arbeitsgruppen diskutiert, berichtet der Medienbeauftragte weiter. Unter dem Projektnamen „Tri-Polis“ stellte Pfarrer Ulrich Biskamp ein gemeinsames Projekt der evangelischen Kirchen in Prag, Zürich und Marburg vor. Prag erinnere bereits im laufenden Jahr an den tschechischen Reformator Jan Hus, der 1415 mit seinen Schriften auf dem Scheiterhaufen landete, und Zürich an Huldrych Zwingli, durch den die Reformation 1523 in die Stadt kam. Damit würden die Reformationsfeierlichkeiten ausgeweitet und von der Konzentration auf Luther und die deutschen Reformatoren weggeführt, so Balzer. Zwischen diesen drei Städten gäbe es bereits einen regen Austausch. In den nächsten Jahren seien z.B. Kirchenvorsteherbegegnungen, Konfirmanden- und Jugendcamps, Wander- und Fahrradpilgern angedacht.
Außerdem seien, erklärte der Synodale Dr. Erich Weidner, Begegnungen mit der Partnerkirchenkreis Moretele in Südafrika geplant, die zur Evangelisch-Lutherischen Kirche von Südafrika (ELCSA) gehört. Weitere Impulse könnte das Lutherfest in Lohra geben, das die Kirchengemeinde bereits zweimal gefeiert hat. Es sei eine gelungene Mischung zwischen Mittelalterfest und theologischer Bildung und könnte ein Vorbild für weitere ähnliche Aktionen über den Kirchenkreis hinaus sein, berichtete Balzer weiter. Die Synode nahm die vorgestellten Projekte zustimmend zur Kenntnis und zeigte sich offen für weitere Initiativen bis 2017 zu entwickeln.

Der stellvertretende Präses der Kreissynode Pfarrer Alexander Bartsch verpflichtet die neuen Mitglieder.
Stichwort Reformation:
Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther laut Überlieferung 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Darin stellte er sich gegen die damalige Praxis des Ablasshandels, die behauptete, dass die Menschen durch die Zahlung von Geld Erlösung erlangen könnten. Dagegen stellte er die Gnade und Liebe Gottes, die alleine im vertrauenden Glauben dem Menschen geschenkt werde. Luthers Thesenanschlag gilt als Auslöser der Reformation in Deutschland, an deren Ende auch die ursprünglich nicht beabsichtigte Spaltung der Kirche in verschiedene Konfessionen stand. (26.03.2015)
Niedervellmar (Kassel). Am Sonntag, dem 29. März 2015 wurden in einem feierlichen Gottesdienst in der Adventskirche in Niedervellmar zehn Frauen und sechs Männer in das Prädikantenamt eingesegnet. Als Prädikanten sind die Ehrenamtlichen zum Dienst der freien Wortverkündung und der Sakramentsverwaltung beauftragt, d. h. sie können Predigten halten, Taufen vornehmen und das Abendmahl leiten.
Prälatin Marita Natt sagte in ihrer Predigt: «Ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die sich entscheiden 'Flagge zu zeigen'. Die bereit sind zu predigen, zu hören, zu begleiten und fürbittend für andere zu beten.» An dem Gottesdienst wirkten zudem Studienleiterin Pfarrerin Irmhild Heinicke (Evangelisches Predigerseminar Hofgeismar), Pfarrer Thomas Vogt (Niedervellmar), sowie Horst Schönewolf (Kirchenvorstandsvorsitzender der Kirchengemeinde Niedervellmar), mit.
Folgende 16 Prädikanten werden eingesegnet:
Astrid Bauleke-Voth in Hofgeismar, Kirchenkreis Hofgeismar
Katja Bernhardt in Malsfeld, Kirchenkreis Melsungen
Rena Brede in Vellmar, Kirchenkreis Kaufungen
Sabine Bücker in Malsfeld, Ortsteil Mosheim, Kirchenkreis Fritzlar-Homberg
Mee Yung Greiner in Kassel, Stadtkirchenkreis Kassel
Hubert Hering in Großalmerode, Stadtteil Weißenbach, Kirchenkreis Witzenhausen
Sabine Hertrampf in Volkmarsen, Kirchenkreis Twiste-Eisenberg
Ursula Naumann in Frankenberg, Stadtteil Röddenau, Kirchenkreis Eder
Henrik Neeße in Bad Orb, Kirchenkreis Gelnhausen
Corinna Paulekuhn in Bad Arolsen, Stadtteil Mengeringhausen
Werner Poddey in Twistetal, Kirchenkreis Twiste-Eisenberg
Hannah Schmidt in Bebra, Kirchenkreis Rotenburg
Ingo Vater in Bebra, Kirchenkreis Rotenburg
Thomas Wagner in Wächtersbach, Kirchenkreis Gelnhausen
Gabriele Weidig in Hünfeld, Kirchenkreis Fulda
Tom Zeller in Hanau, Kirchenkreis Hanau
Prädikanten
16 Frauen und Männer wurden in einem festlichen Gottesdienst in ihren Dienst als Prädikanten eingesegnet

Die Prädikantinnen und Prädikanten mit den Hauptamtlichen des Gottesdienstes: Prälatin Marita Natt (1.R.4.v.l.); Pfarrer Thomas Vogt aus Niedervellmar (1.R.1.v.r.); Studienleiterin Pfarrerin Irmhild Heinicke (2.R.1.v.l.); Horst Schönewolf (3.R.1.v.r.), Vorsitzender Kirchenvorstand Niedervellmar. (Alle Fotos: medio.tv/ Schauderna)
Niedervellmar (Kassel). Am Sonntag, dem 29. März 2015 wurden in einem feierlichen Gottesdienst in der Adventskirche in Niedervellmar zehn Frauen und sechs Männer in das Prädikantenamt eingesegnet. Als Prädikanten sind die Ehrenamtlichen zum Dienst der freien Wortverkündung und der Sakramentsverwaltung beauftragt, d. h. sie können Predigten halten, Taufen vornehmen und das Abendmahl leiten.
Prälatin Marita Natt sagte in ihrer Predigt: «Ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die sich entscheiden 'Flagge zu zeigen'. Die bereit sind zu predigen, zu hören, zu begleiten und fürbittend für andere zu beten.» An dem Gottesdienst wirkten zudem Studienleiterin Pfarrerin Irmhild Heinicke (Evangelisches Predigerseminar Hofgeismar), Pfarrer Thomas Vogt (Niedervellmar), sowie Horst Schönewolf (Kirchenvorstandsvorsitzender der Kirchengemeinde Niedervellmar), mit.
Folgende 16 Prädikanten werden eingesegnet:
Astrid Bauleke-Voth in Hofgeismar, Kirchenkreis Hofgeismar
Katja Bernhardt in Malsfeld, Kirchenkreis Melsungen
Rena Brede in Vellmar, Kirchenkreis Kaufungen
Sabine Bücker in Malsfeld, Ortsteil Mosheim, Kirchenkreis Fritzlar-Homberg
Mee Yung Greiner in Kassel, Stadtkirchenkreis Kassel
Hubert Hering in Großalmerode, Stadtteil Weißenbach, Kirchenkreis Witzenhausen
Sabine Hertrampf in Volkmarsen, Kirchenkreis Twiste-Eisenberg
Ursula Naumann in Frankenberg, Stadtteil Röddenau, Kirchenkreis Eder
Henrik Neeße in Bad Orb, Kirchenkreis Gelnhausen
Corinna Paulekuhn in Bad Arolsen, Stadtteil Mengeringhausen
Werner Poddey in Twistetal, Kirchenkreis Twiste-Eisenberg
Hannah Schmidt in Bebra, Kirchenkreis Rotenburg
Ingo Vater in Bebra, Kirchenkreis Rotenburg
Thomas Wagner in Wächtersbach, Kirchenkreis Gelnhausen
Gabriele Weidig in Hünfeld, Kirchenkreis Fulda
Tom Zeller in Hanau, Kirchenkreis Hanau

«16 Frauen und Männer mit unterschiedlichen Berufen und Lebenskonzepten werden heute gesegnet und gesandt. Das ist Urevangelisch! Das ist eine große Bereicherung für unsere Landeskirche.», hob Prälatin Natt in ihrer Predigt hervor.
Stichwort Prädikanten:
Prädikanten sind ehrenamtlich in der Kirche tätig. Sie werden vom Bischof berufen und haben das Recht zur freien Wortverkündigung (Predigt) und Sakramentsverwaltung (Taufe und Abendmahl). Ihrer Berufung geht eine einjährige Vorbereitungszeit voraus, in denen notwendige biblische und theologische Kenntnisse sowie grundlegende Kompetenzen in den Bereichen Homiletik (Predigtlehre), Liturgik (Lehre vom Gottesdienst) und Seelsorge in Theorie und Praxis erworben werden sollen. Am Ende der Vorbereitungszeit findet ein Abschlusskolloquium statt. Danach entscheidet der Bischof, ob die Rechte zur freien Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung verliehen werden können. Prädikanten werden in einem Gottesdienst vom Bischof oder einer von ihm beauftragten Person eingesegnet. In der ihm zugewiesenen Kirchengemeinde wird der Prädikant in einem Gottesdienst eingeführt.
Derzeit sind im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck 140 Prädikantinnen und Prädikanten tätig, 69 Männer und 71 Frauen. (31.03.2015)
Melsungen (medio). Der Kirchenkreis Melsungen veranstaltet am 1. November den vierten Reformationsempfang in der Melsunger Stadtkirche um 18 Uhr. Der Empfang stellt mit dem Theaterstück «Dietrich Bonhoeffer: Glaube – Widerstand – Zivilcourage» der Schlossakademie Otto-Maria Hermann und des Europäischen Theaterstudio e.V. Berlin/Brandenburg das Leben und Wirken von Dietrich Bonhoeffer in den Mittelpunkt, teilte das Dekan Norbert Mecke mit.
Hintergrund ist der 70. Todesjahr Dietrich Bonhoeffers in diesem Jahr. Bonhoeffers christliche Überzeugung habe ihm das Rückgrat für Widerstand und Zivilcourage in der Zeit des Dritten Reiches gegeben, so Mecke weiter. «Er bleibt als Glaubensvorbild und mit seinen theologischen Überzeugungen gleichermaßen inspirierend wie herausfordernd für Menschen, die heute ihrem Glauben ein Gesicht geben.»
Im Rahmen des Reformationsempfangs wird zum 3. Mal der Innovationspreis des Kirchenkreises «Das Goldene Senfkorn» verliehen. Er würdigt Ideen und Projekte, die in den Kirchengemeinden neue Wege beschreiten, um Menschen mit dem Evangelium zu begegnen. (25.03.2015)
4. Reformationsempfang im Kirchenkreis Melsungen
«Dietrich Bonhoeffer: Glaube – Widerstand – Zivilcourage»
Melsungen (medio). Der Kirchenkreis Melsungen veranstaltet am 1. November den vierten Reformationsempfang in der Melsunger Stadtkirche um 18 Uhr. Der Empfang stellt mit dem Theaterstück «Dietrich Bonhoeffer: Glaube – Widerstand – Zivilcourage» der Schlossakademie Otto-Maria Hermann und des Europäischen Theaterstudio e.V. Berlin/Brandenburg das Leben und Wirken von Dietrich Bonhoeffer in den Mittelpunkt, teilte das Dekan Norbert Mecke mit.
Hintergrund ist der 70. Todesjahr Dietrich Bonhoeffers in diesem Jahr. Bonhoeffers christliche Überzeugung habe ihm das Rückgrat für Widerstand und Zivilcourage in der Zeit des Dritten Reiches gegeben, so Mecke weiter. «Er bleibt als Glaubensvorbild und mit seinen theologischen Überzeugungen gleichermaßen inspirierend wie herausfordernd für Menschen, die heute ihrem Glauben ein Gesicht geben.»
Im Rahmen des Reformationsempfangs wird zum 3. Mal der Innovationspreis des Kirchenkreises «Das Goldene Senfkorn» verliehen. Er würdigt Ideen und Projekte, die in den Kirchengemeinden neue Wege beschreiten, um Menschen mit dem Evangelium zu begegnen. (25.03.2015)
Würzburg/Kassel (epd). Die evangelischen Christen können nach Aussage des kurhessischen Bischofs Martin Hein im Jahr 2017 den Beginn der Reformation vor 500 Jahren «schon mit gutem Gewissen feiern, aber nicht triumphalistisch oder nationalistisch». Der Landesbischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sagte als evangelischer Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises (ÖAK) am Mittwoch in Würzburg, die Streitfrage, ob man 2017 als Reformationsjubiläum oder Reformationsgedenken begehe, sei zweifelsohne wichtig. Für beide Kirchen müsse aber «in ökumenischer Offenheit gelten: Es gibt ein Leben nach 2017».
Hein äußerte sich zur Vorstellung des ÖAK-Dokuments «Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven». Im Ergebnis seien sich die beteiligten Theologen einig, dass «inzwischen die Gemeinsamkeiten der Kirchen im Vergleich mit den verbleibenden Differenzen bei weitem überwiegen», sagte der Bischof. Dieses Fazit dürfe auf keinen Fall unterschätzt werden. Denn die Besinnung auf die gemeinsame Wurzel biete eine verlässliche Voraussetzung dafür, den ökumenischen Dialog unbedingt und beherzt weiterzuführen.
Hein kündigte für den zweiten Sonntag in der Passionszeit des Jahres 2017 mit dem Kirchennamen Reminiszere ein gegenseitiges Bekenntnis der Verletzung und Wunden in den katholischen Bistümern und evangelische Landeskirchen an. Es sollen gemeinsame Gottesdienste stattfinden. «Auf diese Buße kann auch Freude folgen», sagte Hein. (25.03.2015)
500 Jahre Reformation
Bischof Hein: Jubiläum oder Gedenken - Es ist entscheidend wie 2017 gefeiert wird
Würzburg/Kassel (epd). Die evangelischen Christen können nach Aussage des kurhessischen Bischofs Martin Hein im Jahr 2017 den Beginn der Reformation vor 500 Jahren «schon mit gutem Gewissen feiern, aber nicht triumphalistisch oder nationalistisch». Der Landesbischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sagte als evangelischer Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises (ÖAK) am Mittwoch in Würzburg, die Streitfrage, ob man 2017 als Reformationsjubiläum oder Reformationsgedenken begehe, sei zweifelsohne wichtig. Für beide Kirchen müsse aber «in ökumenischer Offenheit gelten: Es gibt ein Leben nach 2017».
Hein äußerte sich zur Vorstellung des ÖAK-Dokuments «Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven». Im Ergebnis seien sich die beteiligten Theologen einig, dass «inzwischen die Gemeinsamkeiten der Kirchen im Vergleich mit den verbleibenden Differenzen bei weitem überwiegen», sagte der Bischof. Dieses Fazit dürfe auf keinen Fall unterschätzt werden. Denn die Besinnung auf die gemeinsame Wurzel biete eine verlässliche Voraussetzung dafür, den ökumenischen Dialog unbedingt und beherzt weiterzuführen.
Hein kündigte für den zweiten Sonntag in der Passionszeit des Jahres 2017 mit dem Kirchennamen Reminiszere ein gegenseitiges Bekenntnis der Verletzung und Wunden in den katholischen Bistümern und evangelische Landeskirchen an. Es sollen gemeinsame Gottesdienste stattfinden. «Auf diese Buße kann auch Freude folgen», sagte Hein. (25.03.2015)
Hannover (medio). Mit Trauer und Bestürzung hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, auf den Absturz einer Maschine der Fluggesellschaft «Germanwings» in Südfrankreich reagiert, teilte die Pressestelle der EKD mit. «Die Nachricht von dem Unglück und der Tod von so vielen Menschen machen uns fassungslos», sagte Bedford-Strohm. «In Gebeten und Gedanken sind wir bei den Opfern und ihren Angehörigen.»
Das Team Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) Düsseldorf sei am Flughafen Düsseldorf im Einsatz und kümmere sich um Abholer und Angehörige. Zum Team gehören auch die Airportseelsorge und die evangelische und katholische Notfallseelsorge aus der Region.
Hintergrund:
Der Airbus mit der Flugnummer 4U9525 des Typs A320 ist heute (24.03.) auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf über den französischen Alpen verunglückt, wie die Fluggesellschaft «Germanwings» auf ihrer Internetseite bestätigt. An Bord waren 144 Passagiere und 6 Crew-Mitglieder. (24.03.2015)
Flugzeugunglück in den französischen Alpen
EKD-Ratsvorsitzender: «In Gebeten und Gedanken sind wir bei den Opfern und ihren Angehörigen»
Hannover (medio). Mit Trauer und Bestürzung hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, auf den Absturz einer Maschine der Fluggesellschaft «Germanwings» in Südfrankreich reagiert, teilte die Pressestelle der EKD mit. «Die Nachricht von dem Unglück und der Tod von so vielen Menschen machen uns fassungslos», sagte Bedford-Strohm. «In Gebeten und Gedanken sind wir bei den Opfern und ihren Angehörigen.»
Das Team Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) Düsseldorf sei am Flughafen Düsseldorf im Einsatz und kümmere sich um Abholer und Angehörige. Zum Team gehören auch die Airportseelsorge und die evangelische und katholische Notfallseelsorge aus der Region.
Hintergrund:
Der Airbus mit der Flugnummer 4U9525 des Typs A320 ist heute (24.03.) auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf über den französischen Alpen verunglückt, wie die Fluggesellschaft «Germanwings» auf ihrer Internetseite bestätigt. An Bord waren 144 Passagiere und 6 Crew-Mitglieder. (24.03.2015)
Kassel (medio). Seit heute (20. März) können die Kirchenbücher der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und 10 weiterer evangelischer Landeskirchen online eingesehen werden. Die Freischaltung des Kirchenbuchportals «Archion» unter www.archion.de wurde mit einem feierlichen Empfang im Haus der Kirche in Kassel eröffnet, teilte die Leiterin des Landeskirchlichen Archivs in Kassel, Dr. Bettina Wischhöfer, mit.
«Kirchenbücher sind weit mehr als Tabellen von Daten und Namen. Sie sind Spuren gelebter Vergangenheit», erinnerte der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dessen Grußwort von Dr. Henning Pahl vom Evangelischen Zentralarchiv Berlin vorgetragen wurde. Zeugnisse der Vergangenheit zu erhalten und zur Auswertung bereitzustellen sei eine der vornehmsten Pflichten der evangelischen Archive, hieß es in dem Grußwort weiter. Zugleich bedeute jedes Blättern aber auch eine Gefahr für den Erhalt eines Kirchenbuchs. «Das nun entwickelte Kirchenbuchportal löst diesen Widerspruch zwischen Bestandserhaltung und Nutzerorientierung auf bestmögliche Art und Weise auf: Die Originale können geschützt im Magazin bleiben, und doch erhält jeder, der sich dafür interessiert, die Möglichkeit, die Kirchenbücher anzuschauen und auszuwerten, und zwar ganz bequem vom heimischen PC aus», so der Ratsvorsitzende in seinem Grußwort.
Ahnenforschung durch Online-Recherche
Das Kirchenbuchportal «Archion» geht online

Große Freude bei der Freischaltung des Kirchenbuchportals im Kasseler Haus der Kirche: (v.l.n.r.) Harald Müller-Baur, Geschäftsführer der Kirchenbuchportal GmbH, Stuttgart), Dr. Gerhard Eibach (Oberkirchenrat EKD), Dr. Anne-Ruth Wellert, (Kirchenrechtsoberrätin Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kassel), Dr. Bettina Wischhöfer (Vorsitzende des Verband kirchlicher Archive in der EKD, Kassel), Dr. Henning Pahl (Evangelisches Zentralarchiv Berlin), Dr. Gabriele Stüber (Aufsichtsratsvorsitzende der Kirchenbuchportal GmbH, Speyer) (alle Fotos: medio.tv/ Socher).
Kassel (medio). Seit heute (20. März) können die Kirchenbücher der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und 10 weiterer evangelischer Landeskirchen online eingesehen werden. Die Freischaltung des Kirchenbuchportals «Archion» unter www.archion.de wurde mit einem feierlichen Empfang im Haus der Kirche in Kassel eröffnet, teilte die Leiterin des Landeskirchlichen Archivs in Kassel, Dr. Bettina Wischhöfer, mit.
«Kirchenbücher sind weit mehr als Tabellen von Daten und Namen. Sie sind Spuren gelebter Vergangenheit», erinnerte der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dessen Grußwort von Dr. Henning Pahl vom Evangelischen Zentralarchiv Berlin vorgetragen wurde. Zeugnisse der Vergangenheit zu erhalten und zur Auswertung bereitzustellen sei eine der vornehmsten Pflichten der evangelischen Archive, hieß es in dem Grußwort weiter. Zugleich bedeute jedes Blättern aber auch eine Gefahr für den Erhalt eines Kirchenbuchs. «Das nun entwickelte Kirchenbuchportal löst diesen Widerspruch zwischen Bestandserhaltung und Nutzerorientierung auf bestmögliche Art und Weise auf: Die Originale können geschützt im Magazin bleiben, und doch erhält jeder, der sich dafür interessiert, die Möglichkeit, die Kirchenbücher anzuschauen und auszuwerten, und zwar ganz bequem vom heimischen PC aus», so der Ratsvorsitzende in seinem Grußwort.
Das Großprojekt ist eine Gemeinschaftsleistung von zunächst elf evangelischen Landeskirchen und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die die eigens dazu die Kirchenbuchportal GmbH gegründet haben. Insgesamt wurden bislang 2,5 Millionen Kirchenbuchseiten digitalisiert. Langfristig sollen etwa 200.000 evangelische Kirchenbücher gegen Entgelt online verfügbar gemacht werden. Zunächst könne nur ein Teil der Kirchenbücher eingesehen werden, aber es kämen regelmäßig neue Kirchenbücher dazu, so Bettina Wischhöfer.
Herausragend sei auch, dass sich das Portal selbst finanziell tragen werde, so die Leiterin des Archivs, weil es die Beteiligung von Nutzern mit einem betriebswirtschaftlichen Ansatz vereine. Nutzer können bei Archion nicht nur nach ihren Ahnen forschen, sondern sich auch in einem Forum miteinander austauschen, eigene Auswertungen in das Portal hochladen und Anderen zugänglich machen. Außerdem gäbe es die Möglichkeit, einzelne Einträge oder ganze Kirchenbücher abzuschreiben. Das Ergebnis könne dann über die Recherchefunktion durchsucht und mit dem Original verglichen werden.
Das Portal wurde bereits von 4.000 Nutzern in einer Erprobungsphase ausgiebig getestet. Archion sei jedoch auch weiterhin bestrebt, mit den Usern in regem Austausch zu stehen. Das Portal werde stetig ausgebaut. Es stehe auch für die Quellen von anderen Konfessionen zur Verfügung. Außerdem seien staatliche, kommunale oder auch Universitätsarchive eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen. (20.03.2015)
Impressionen von der Freischaltung von www.archion.de:
Kassel (epd). Europa braucht nach Ansicht des kurhessischen Bischofs Martin Hein eine gemeinsame Sozialpolitik. Das Ziel der 28 in der EU zusammengeschlossenen Staaten müsse ein solidarisches Europa sein, sagte Hein am Montagabend bei einem Podiumsgespräch zum Thema
«Europa: Friedensgemeinschaft, Wirtschaftsgemeinschaft, Wertegemeinschaft» des Evangelischen Forums Kassel. In den vergangenen Jahren hätten die sozialen Unterschiede zwischen den Staaten in Europa aber eher zu- als abgenommen.
Das Projekt Europa selbst sei eine «Erfolgsgeschichte», sagte Hein. 28 Nationen hätten sich friedlich zusammengeschlossen und lösten ihre Konflikte nun auf diplomatischem Wege. «Weltweit gesehen ist Europa eine Insel des Friedens», sagte Hein. Der transnationale Charakter des christlichen Glaubens leiste hierzu einen wichtigen Beitrag.
Was zu Europa gehöre, sei allerdings nie eindeutig gewesen, sagte Hein. Wo Russland beginne, höre Europa noch nicht auf, sagte er unter Hinweis auf die Zarenzeit, in der Russland darum gekämpft habe, zu Europa zu gehören. Diese früheren Integrationsbemühungen seien nun aber unter Putin eingestellt worden.
Zuvor hatte der hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister (CDU), eine fehlende gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik in Europa beklagt.
Allerdings habe es in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gegeben, etwa in der Aufsichtsfunktion der Europäischen Zentralbank über die nationalen Banken.
Momentan gebe es allerdings einen gewissen Stillstand, räumte er ein. «Die oberste Maxime im Moment ist, niemanden zu verlieren», sagte er. Das führe zu vermehrten Zugeständnissen an einzelne Staaten. Auch seien die europäische Kommission und das Europaparlament nach wie vor zu stark vom Europarat und damit von nationaler Politik abhängig. Für die Zukunft sei es zudem wichtig, Staaten in die Lage zu versetzen, vorhandene EU-Mittel sinnvoll einzusetzen. So seien etwa Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in mehreren Ländern nicht abgerufen worden, da es keine entsprechenden Projekte gegeben habe. (17.03.2015)
Evangelisches Forum Kassel
Bischof Hein plädiert für gemeinsame europäische Sozialpolitik
Kassel (epd). Europa braucht nach Ansicht des kurhessischen Bischofs Martin Hein eine gemeinsame Sozialpolitik. Das Ziel der 28 in der EU zusammengeschlossenen Staaten müsse ein solidarisches Europa sein, sagte Hein am Montagabend bei einem Podiumsgespräch zum Thema
«Europa: Friedensgemeinschaft, Wirtschaftsgemeinschaft, Wertegemeinschaft» des Evangelischen Forums Kassel. In den vergangenen Jahren hätten die sozialen Unterschiede zwischen den Staaten in Europa aber eher zu- als abgenommen.
Das Projekt Europa selbst sei eine «Erfolgsgeschichte», sagte Hein. 28 Nationen hätten sich friedlich zusammengeschlossen und lösten ihre Konflikte nun auf diplomatischem Wege. «Weltweit gesehen ist Europa eine Insel des Friedens», sagte Hein. Der transnationale Charakter des christlichen Glaubens leiste hierzu einen wichtigen Beitrag.
Was zu Europa gehöre, sei allerdings nie eindeutig gewesen, sagte Hein. Wo Russland beginne, höre Europa noch nicht auf, sagte er unter Hinweis auf die Zarenzeit, in der Russland darum gekämpft habe, zu Europa zu gehören. Diese früheren Integrationsbemühungen seien nun aber unter Putin eingestellt worden.
Zuvor hatte der hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister (CDU), eine fehlende gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik in Europa beklagt.
Allerdings habe es in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gegeben, etwa in der Aufsichtsfunktion der Europäischen Zentralbank über die nationalen Banken.
Momentan gebe es allerdings einen gewissen Stillstand, räumte er ein. «Die oberste Maxime im Moment ist, niemanden zu verlieren», sagte er. Das führe zu vermehrten Zugeständnissen an einzelne Staaten. Auch seien die europäische Kommission und das Europaparlament nach wie vor zu stark vom Europarat und damit von nationaler Politik abhängig. Für die Zukunft sei es zudem wichtig, Staaten in die Lage zu versetzen, vorhandene EU-Mittel sinnvoll einzusetzen. So seien etwa Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in mehreren Ländern nicht abgerufen worden, da es keine entsprechenden Projekte gegeben habe. (17.03.2015)
Kassel (epd/medio). Kassel (epd/medio). Die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Marita Natt, hat am Sonntag (15.3.) ihren 60. Geburtstag gefeiert. Anlässlich ihres Geburtstages hatte die Landeskirche am Montag zu einer Andacht ins Kasseler Haus der Kirche eingeladen, die von Bischof Martin Hein gestaltet wurde. In seiner Predigt hob Hein die Fröhlichkeit und Jugendlichkeit der Prälatin hervor, mit der sie ihren Mitmenschen begegnet. «Ja, wir schätzen uns froh, Sie hier bei uns zu haben, liebe Prälatin: im Landeskirchenamt, in unseren Gemeinden, in unserer Kirche – und überhaupt. Es ist ein Geschenk Gottes, dass es sie gibt! », sagte der Bischof. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Bläserchor des Hauses der Kirche und Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum an der Orgel.
Bei einem sich anschließenden Empfang im Saal «Landgraf Philipp», zu dem Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Mitarbeitende des Landeskirchenamtes und weitere Gäste gekommen waren, sprachen Pröpstin Sabine Kropf-Brandau (Sprengel Hersfeld) und Dekan Wolfgang Heinicke (Kirchenkreis Hofgeismar) Grußworte. Danach konnte auf Prälatin Natt angestoßen werden.
Prälatin Marita Natt feierte 60. Geburtstag

Empfang im Haus der Kirche: Prälatin Marita Natt (Mitte) mit ihren Vorgängern (v.l.n.r) Prälat i. R. Peter Hertzberg, Prälatin i. R. Roswitha Alterhoff, Prälat i. R. Erhard Giesler, Prälat i. R. KR Rudolf Schmidt, die eigens zum Gratulieren gekommen waren.
Kassel (epd/medio). Kassel (epd/medio). Die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Marita Natt, hat am Sonntag (15.3.) ihren 60. Geburtstag gefeiert. Anlässlich ihres Geburtstages hatte die Landeskirche am Montag zu einer Andacht ins Kasseler Haus der Kirche eingeladen, die von Bischof Martin Hein gestaltet wurde. In seiner Predigt hob Hein die Fröhlichkeit und Jugendlichkeit der Prälatin hervor, mit der sie ihren Mitmenschen begegnet. «Ja, wir schätzen uns froh, Sie hier bei uns zu haben, liebe Prälatin: im Landeskirchenamt, in unseren Gemeinden, in unserer Kirche – und überhaupt. Es ist ein Geschenk Gottes, dass es sie gibt! », sagte der Bischof. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Bläserchor des Hauses der Kirche und Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum an der Orgel.
Bei einem sich anschließenden Empfang im Saal «Landgraf Philipp», zu dem Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Mitarbeitende des Landeskirchenamtes und weitere Gäste gekommen waren, sprachen Pröpstin Sabine Kropf-Brandau (Sprengel Hersfeld) und Dekan Wolfgang Heinicke (Kirchenkreis Hofgeismar) Grußworte. Danach konnte auf Prälatin Natt angestoßen werden.
Zur Person:
Pfarrerin Marita Natt ist als theologische Stellvertreterin des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck seit Mitte 2010 in diesem Amt. Dort ist sie unter anderem für die Besetzung, Errichtung und Aufhebung von Pfarrstellen, die Prädikanten und Lektoren, die Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaften sowie für Visitationen und Amtshandlungen zuständig.
Natt, die in Schwalmstadt-Treysa geboren wurde, studierte zunächst in Gießen vier Semester Deutsch und Religion fürs Lehramt, ehe sie 1975 ein Theologiestudium in Marburg begann. Das Studium setzte sie an den Universitäten Göttingen und Kiel fort. Nach dem 1. Theologischen Examen wurde sie Vikarin in Helmarshausen, ihre Ordination erfolgte 1987 in Melsungen.
Von 1987 bis 2003 versah sie ihren Dienst als Gemeindepfarrerin in den Kirchengemeinden Gottsbüren, Spieskappel und Hofgeismar-Altstadt. Von 2003 bis zu ihrer Berufung als Prälatin 2010 wirkte sie als Pröpstin des Sprengels Hersfeld. Marita Natt ist verheiratet, das Ehepaar hat drei erwachsene Töchter. (16.03.2015)
Kassel (epd). 108 Veranstaltungen mit Musik, Theater und Literatur stehen auf dem diesjährigen Programm des Kultursommers Nordhessen (24. Mai bis 9. August). Bereits vor der eigentlichen Eröffnung des Festivals am 24. Mai im Schlosspark Wilhelmsthal werde in Kassel ein Internationaler Meisterkurs Klavier (13. bis 20. März) sowie das 3. Internationale Figurenfestival (14. bis 17. Mai) im Kloster Haydau in Altmorschen stattfinden, teilte Intendantin Maren Matthes am Dienstag mit. Herzstück des Festivals bleibe die Klassik.
Als prominente Gäste werden dieses Jahr unter anderen die Schauspieler Ben Becker und Christian Redl sowie die Schriftstellerin und Moderatorin Elke Heidenreich erwartet, doch auch vielen Künstlern aus der Region werde Gelegenheit gegeben, ihr Können vorzustellen. Das Thema «Grimm» spiele in diesem Jahr wieder eine wichtige Rolle und sei ein Alleinstellungsmerkmal des Festivals.
Um Kinder verstärkt für Kultur zu interessieren, sei der Eintritt bis 15 Jahre frei, sagte Matthes. Darüber hinaus gebe es einen speziellen «Kinderkultursommer» mit 29 Veranstaltungen, die allerdings kostenpflichtig seien. Ein Höhepunkt sei der «Prinzessinnentag» am 25. Mai in Wilhelmsthal, der im vergangenen Jahr rund 2.000 Kinder lockte.
Mit der Burg Wallenstein, dem Wasserschloss Friedewald und der evangelischen Kirche Bergshausen wurden drei neue Aufführungsorte gewonnen. Dank einer guten Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, Initiativen und Kirchengemeinden könnten die Kosten vergleichsweise niedrig gehalten werden, sagte Matthes.
Der diesjährige Etat in Höhe von 870.000 Euro werde gut zur Hälfte von Sponsoren gedeckt, ergänzte Ilka Jastrzembowski, erste Vorsitzende des Kultursommers. Rund ein Viertel werde durch die Eintrittsgelder erwirtschaftet, der Rest seien öffentliche Fördermittel. (13.03.2015)
Festival «Kultursommer Nordhessen»
Kultursommer Nordhessen lädt zu 108 Veranstaltungen
Kassel (epd). 108 Veranstaltungen mit Musik, Theater und Literatur stehen auf dem diesjährigen Programm des Kultursommers Nordhessen (24. Mai bis 9. August). Bereits vor der eigentlichen Eröffnung des Festivals am 24. Mai im Schlosspark Wilhelmsthal werde in Kassel ein Internationaler Meisterkurs Klavier (13. bis 20. März) sowie das 3. Internationale Figurenfestival (14. bis 17. Mai) im Kloster Haydau in Altmorschen stattfinden, teilte Intendantin Maren Matthes am Dienstag mit. Herzstück des Festivals bleibe die Klassik.
Als prominente Gäste werden dieses Jahr unter anderen die Schauspieler Ben Becker und Christian Redl sowie die Schriftstellerin und Moderatorin Elke Heidenreich erwartet, doch auch vielen Künstlern aus der Region werde Gelegenheit gegeben, ihr Können vorzustellen. Das Thema «Grimm» spiele in diesem Jahr wieder eine wichtige Rolle und sei ein Alleinstellungsmerkmal des Festivals.
Um Kinder verstärkt für Kultur zu interessieren, sei der Eintritt bis 15 Jahre frei, sagte Matthes. Darüber hinaus gebe es einen speziellen «Kinderkultursommer» mit 29 Veranstaltungen, die allerdings kostenpflichtig seien. Ein Höhepunkt sei der «Prinzessinnentag» am 25. Mai in Wilhelmsthal, der im vergangenen Jahr rund 2.000 Kinder lockte.
Mit der Burg Wallenstein, dem Wasserschloss Friedewald und der evangelischen Kirche Bergshausen wurden drei neue Aufführungsorte gewonnen. Dank einer guten Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, Initiativen und Kirchengemeinden könnten die Kosten vergleichsweise niedrig gehalten werden, sagte Matthes.
Der diesjährige Etat in Höhe von 870.000 Euro werde gut zur Hälfte von Sponsoren gedeckt, ergänzte Ilka Jastrzembowski, erste Vorsitzende des Kultursommers. Rund ein Viertel werde durch die Eintrittsgelder erwirtschaftet, der Rest seien öffentliche Fördermittel. (13.03.2015)
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Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf:
Frankfurt a.M. (medio). Der «Runde Tisch der Religionen» in Deutschland kam am Mittwoch (11.3.) in Frankfurt am Main zu seinem regelmäßigen Treffen zusammen. Angesichts der aktuellen Situation befasste sich das bundesweite Dialogforum in einen inhaltlichen Teil mit der Gewalt in den Religionen. Es sei ein Phänomen, das wohl den meisten Religionen bekannt ist: ihre Gedanken und Inhalte werden missbraucht, um menschenverachtende oder gar terroristische Taten zu rechtfertigen, berichtete Pfarrer Jens Heller, Medienbauftragter im Sprengel Hanau, von dem Treffen.
Im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stünden derzeit die Gräueltaten des Terrornetzwerkes „Islamischer Staat“ vor allem in Syrien. Unter Berufung auf den Koran und mit dem Anspruch, einen Gottesstaat zu errichten, würden grausame Verbrechen an der Menschlichkeit verübt, vor denen selbst die große Mehrheit der Muslime nur erschrocken den Kopf schütteln kann, so Heller weiter.
In zahlreichen Fernsehtalkrunden werde in diesen Tagen allerdings der Versuch unternommen, die Religion des Islam von der Belastung durch den Islamismus zu unterscheiden und zu befreien. Dr. Detlef Görrig, Beauftragter der Eevangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für den interreligiösen Dialog, und Dr. Timo Aytac Gützelmansur von der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstätte (CIBEDO) versandten im Vorfeld der Sitzung eine Liste mit potientiell gewaltverherrlichenden Koranversen an die Vertreter des Islam mit der Bitte um Erläuterung und Auslegung.
Selçuk Dogruer, Landeskoordinator des DITIB Landesverbandes Hessen, erläuterte die Verse auf dem Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte. Sie seien in einer Zeit der Bedrängnis geschrieben worden und hätten auch nur Gültigkeit, wenn und solange eine akute Bedrohung vorliege. Man müsse im Koran normative und historische Verse unterscheiden. Im Mainstream der Koranauslegung gebe es fünf unbedingt schützenswerte Prinzipen: das Leben, die Religion, was auch als Religionsfreiheit zu übersetzen sei, die Nachkommenschaft, das Eigentum und der Verstand. Zudem sei bei der Betrachtung zeitgenössischer Phänomene in islamischen Ländern auch immer zu bedenken, dass die Mehrzahl der Gesetze nicht religiös, sondern kulturell bedingt seien. Der Islam lehre eben keine Gewalt, sondern Toleranz. Mission sei im Islam nie als Zwang zu verstehen, sondern müsse immer auf dem freien Willen beruhen. Wo dies nicht so verstanden werde, treffe man auf ein Paradoxum.
Der Islamwissenschaftler und Pädagogische Mitarbeiter im «Violence Prevention Network», Talha Taskinsoy, erläuterte die Mechanismen und Prozesse, die bei muslimischen Jugendlichen zur Radikalisierung führen. Dazu berichtete er lebendig und anschaulich aus seinem Alltag, wo es darum gehe, diese Radikalisierung zu verhindern oder bereits radikalisierte Jugendliche zurückzugewinnen. Die Abgrenzungstendenzen seien in der Regel gerade nicht religiös, sondern sozial motiviert. Die «religiöse Schicht» sei am Ende sehr dünn. Jugendliche kämen meist aus sozial schwachen Bedingungen und hätten zudem in der Regel Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht. In der Begegnung mit ihnen gehe es zunächst einmal darum, zuzuhören. In vielen Gesprächen werde versucht, die Jugendlichen vor den Radikalismen zu retten und ihnen stattdessen Ideale zu geben. In Deutschland müsse man, empfahl Taskinsoy, mehr mit den Begriffen spielen: so seien muslimische Kinder nicht «Kinder mit Migrationshintergrund», sondern eher «Kinder mit kulturellen Zusatzqualifikationen». Die Teilnehmer der Diskussionsrunde waren sich darin einig, dass es positive Signale brauche, um voranzukommen, so Pfarrer Heller. (12.3.2015)
Tagung in Frankfurt am Main
«Runder Tisch der Religionen» diskutiert Gewalt in den Religionen

Der Geschäftsführer des Runden Tisches der Religionen in Deutschland, Dr. Franz Brendle (v.l.n.r) und Referent Selçuk Dogruer (Foto: medio.tv/ Heller)
Frankfurt a.M. (medio). Der «Runde Tisch der Religionen» in Deutschland kam am Mittwoch (11.3.) in Frankfurt am Main zu seinem regelmäßigen Treffen zusammen. Angesichts der aktuellen Situation befasste sich das bundesweite Dialogforum in einen inhaltlichen Teil mit der Gewalt in den Religionen. Es sei ein Phänomen, das wohl den meisten Religionen bekannt ist: ihre Gedanken und Inhalte werden missbraucht, um menschenverachtende oder gar terroristische Taten zu rechtfertigen, berichtete Pfarrer Jens Heller, Medienbauftragter im Sprengel Hanau, von dem Treffen.
Im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stünden derzeit die Gräueltaten des Terrornetzwerkes „Islamischer Staat“ vor allem in Syrien. Unter Berufung auf den Koran und mit dem Anspruch, einen Gottesstaat zu errichten, würden grausame Verbrechen an der Menschlichkeit verübt, vor denen selbst die große Mehrheit der Muslime nur erschrocken den Kopf schütteln kann, so Heller weiter.
In zahlreichen Fernsehtalkrunden werde in diesen Tagen allerdings der Versuch unternommen, die Religion des Islam von der Belastung durch den Islamismus zu unterscheiden und zu befreien. Dr. Detlef Görrig, Beauftragter der Eevangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für den interreligiösen Dialog, und Dr. Timo Aytac Gützelmansur von der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstätte (CIBEDO) versandten im Vorfeld der Sitzung eine Liste mit potientiell gewaltverherrlichenden Koranversen an die Vertreter des Islam mit der Bitte um Erläuterung und Auslegung.
Selçuk Dogruer, Landeskoordinator des DITIB Landesverbandes Hessen, erläuterte die Verse auf dem Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte. Sie seien in einer Zeit der Bedrängnis geschrieben worden und hätten auch nur Gültigkeit, wenn und solange eine akute Bedrohung vorliege. Man müsse im Koran normative und historische Verse unterscheiden. Im Mainstream der Koranauslegung gebe es fünf unbedingt schützenswerte Prinzipen: das Leben, die Religion, was auch als Religionsfreiheit zu übersetzen sei, die Nachkommenschaft, das Eigentum und der Verstand. Zudem sei bei der Betrachtung zeitgenössischer Phänomene in islamischen Ländern auch immer zu bedenken, dass die Mehrzahl der Gesetze nicht religiös, sondern kulturell bedingt seien. Der Islam lehre eben keine Gewalt, sondern Toleranz. Mission sei im Islam nie als Zwang zu verstehen, sondern müsse immer auf dem freien Willen beruhen. Wo dies nicht so verstanden werde, treffe man auf ein Paradoxum.
Der Islamwissenschaftler und Pädagogische Mitarbeiter im «Violence Prevention Network», Talha Taskinsoy, erläuterte die Mechanismen und Prozesse, die bei muslimischen Jugendlichen zur Radikalisierung führen. Dazu berichtete er lebendig und anschaulich aus seinem Alltag, wo es darum gehe, diese Radikalisierung zu verhindern oder bereits radikalisierte Jugendliche zurückzugewinnen. Die Abgrenzungstendenzen seien in der Regel gerade nicht religiös, sondern sozial motiviert. Die «religiöse Schicht» sei am Ende sehr dünn. Jugendliche kämen meist aus sozial schwachen Bedingungen und hätten zudem in der Regel Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht. In der Begegnung mit ihnen gehe es zunächst einmal darum, zuzuhören. In vielen Gesprächen werde versucht, die Jugendlichen vor den Radikalismen zu retten und ihnen stattdessen Ideale zu geben. In Deutschland müsse man, empfahl Taskinsoy, mehr mit den Begriffen spielen: so seien muslimische Kinder nicht «Kinder mit Migrationshintergrund», sondern eher «Kinder mit kulturellen Zusatzqualifikationen». Die Teilnehmer der Diskussionsrunde waren sich darin einig, dass es positive Signale brauche, um voranzukommen, so Pfarrer Heller. (12.3.2015)
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Informationen zum «Runden Tisch der Religionen» finden Sie im Internet
unter:
Kassel (medio). «Alte Thesen neu gelesen» – unter diesem Motto startet die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am 31. März 2015 einen besonderen Wettbewerb im Rahmen der Reformationsdekade. Die rund 800 Kirchengemeinden der Landeskirche sind dazu aufgerufen, sich in einem Projekt mit der Frage auseinanderzusetzen, was «evangelisch sein» heute und für die Zukunft bedeutet. Darin soll ein Bogen von den «alten Thesen» über die Gegenwart bis in die Zukunft hinein geschlagen werden, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle.
Mitmachaktion «Alte Thesen neu gelesen»
Landeskirche startet Wettbewerb für Kirchengemeinden zum Reformationsjubiläum
Kassel (medio). «Alte Thesen neu gelesen» – unter diesem Motto startet die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am 31. März 2015 einen besonderen Wettbewerb im Rahmen der Reformationsdekade. Die rund 800 Kirchengemeinden der Landeskirche sind dazu aufgerufen, sich in einem Projekt mit der Frage auseinanderzusetzen, was «evangelisch sein» heute und für die Zukunft bedeutet. Darin soll ein Bogen von den «alten Thesen» über die Gegenwart bis in die Zukunft hinein geschlagen werden, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle.
«Bei der Umsetzung der jeweiligen Projekte sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt», sagte Pfarrerin Petra Schwermann, Reformationsdekadebeauftragte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel. «Was bedeutet es für uns heute, evangelisch zu sein? Wo liegen die Wurzeln für unser heutiges Gemeindeleben und Glaubensverständnis? Wie gehen wir in diesem Bewusstsein mit aktuellen und künftigen Herausforderungen um? Diesen Fragen stellen wir uns mit diesem Wettbewerb», erläuterte die Beauftragte. Für die Ideenfindung und Projektumsetzung regte Schwermann an, sich mit unterschiedlichen Partnern vor Ort zusammen zu tun. Dies könnten Geschichtsvereine, Schulen, Sportvereine und viele andere Akteure sein. Mit den Worten «Weckt den Luther in Euch!» seien die Gemeinden der Landeskirche zum Mitmachen eingeladen, so Schwermann.
Start am 31. März - 1.000 Euro Startgeld für die schnellsten 95 Gemeinden
Im Zeitraum vom 31. März bis 30. Juni 2015 können Kirchengemeinden und Kirchspiele eine Projektidee entwickeln und die visualisierte Idee im Landeskirchenamt einreichen. Die schnellsten 95 Gemeinden erhalten je ein Startgeld in Höhe von 1.000 Euro. Für die Umsetzung der Idee haben die angemeldeten Gemeinden vom 1. September 2015 bis zum 31. Oktober 2016 Zeit. Die Projektideen werden auf ekkw.de veröffentlicht und nach Umsetzung dokumentiert. Eine Jury wird die Projekte bewerten. Am 6. Mai 2017 werden die drei besten, nachhaltigsten Projekte durch Bischof Prof. Dr. Martin Hein während einer Festveranstaltung in Homberg/Efze ausgezeichnet. Für die drei nachhaltigsten Beiträge sind Preisgelder in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro ausgelobt.Stichwort Reformationsjubiläum 2017
1508 kommt der Augustinermönch Martin Luther nach Wittenberg. Zehn Jahre später veröffentlicht er am Vorabend des Allerheiligentages, dem 31. Oktober 1517, seine gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen, mit denen die Reformation begann. Im Jahr 2008 hat sich die evangelische Kirche mit der «Lutherdekade» auf den zehnjährigen Weg hin zum 500. Reformationsjubiläum 2017 gemacht und will das weite Spektrum der Reformation in Themenjahren aufnehmen und entfalten.
Dazu werden auch in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vielfältige Veranstaltungen, Tagungen und Aktionen angeboten, die die Schwerpunkte der Themenjahre regional aufgreifen und ausgestalten. Daneben bieten die Lutherstätten im Bereich der Landeskirche, Marburg und Schmalkalden, aber auch die Kirchengemeinden vor Ort die Möglichkeit, das Wirken der Reformation bis in unsere heutige Zeit zu entdecken. (10.03.2015)
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Detaillierte Informationen zum Wettbewerb und das Anmeldeformular unter:
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Weitere Informationen zur Reformationsdekade in Kurhessen-Waldeck unter:
Hofgeismar (medio). Das Diakonische Werk Hofgeismar-Wolfhagen veranstaltet am 13. März das Diakonieforum 2015 zum Thema "Ist die Gesundheitsversorgung auf dem Lande gesichert?". Im Mittelpunkt sollen die Zukunftserwartungen der Bürgerinnen und Bürger auf dem Land stehen. "Wir wollen mit diesem Diakonieforum sensibilisieren und Impulse geben für die politische Arbeit, für die Arbeit im Landkreis, in Kirchengemeinden und im persönlichen Umfeld", heißt es im Einladungsschreiben.
Eröffnet wird das Forum mit einem Vortrag des Geriatrie-Experten Prof. Dr. Werner Vogel über die Lage auf dem Land. Vogel, ehemalige Ärztliche Direktor des Evangelischen Krankenhauses Gesundbrunnen in Hofgeismar, wird den Angaben zufolge zum Thema "Mein Arzt hilft mir weiter... aber wie lange noch?!" sprechen. Anschließend sind die Teilnehmer des Forums eingeladen, in Arbeitsgruppen über die pflegerische, ambulante und stationäre Versorgung zu diskutieren und nach Lösungsansätzen zu suchen.
Das Forum findet am 13. März 2015 von 19 bis 22 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Große Pfarrgasse 1a in Hofgeismar statt. Anmeldung unter Tel.: (05692) 99746300 oder diakoniezentrum.wolfhagen@ekkw.de. (11.03.2015)
5. Diakonieforum des Diakonischen Werkes Hofgeismar-Wolfhagen
Diakonieforum beschäftigt sich mit Gesundheitsversorgung auf dem Land
Hofgeismar (medio). Das Diakonische Werk Hofgeismar-Wolfhagen veranstaltet am 13. März das Diakonieforum 2015 zum Thema "Ist die Gesundheitsversorgung auf dem Lande gesichert?". Im Mittelpunkt sollen die Zukunftserwartungen der Bürgerinnen und Bürger auf dem Land stehen. "Wir wollen mit diesem Diakonieforum sensibilisieren und Impulse geben für die politische Arbeit, für die Arbeit im Landkreis, in Kirchengemeinden und im persönlichen Umfeld", heißt es im Einladungsschreiben.
Eröffnet wird das Forum mit einem Vortrag des Geriatrie-Experten Prof. Dr. Werner Vogel über die Lage auf dem Land. Vogel, ehemalige Ärztliche Direktor des Evangelischen Krankenhauses Gesundbrunnen in Hofgeismar, wird den Angaben zufolge zum Thema "Mein Arzt hilft mir weiter... aber wie lange noch?!" sprechen. Anschließend sind die Teilnehmer des Forums eingeladen, in Arbeitsgruppen über die pflegerische, ambulante und stationäre Versorgung zu diskutieren und nach Lösungsansätzen zu suchen.
Das Forum findet am 13. März 2015 von 19 bis 22 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Große Pfarrgasse 1a in Hofgeismar statt. Anmeldung unter Tel.: (05692) 99746300 oder diakoniezentrum.wolfhagen@ekkw.de. (11.03.2015)
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Laden Sie hier die Einladungsbroschüre zum Diakonieforum herunter:
Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will mit der landeskirchlichen «Syrienhilfe» die medizinische Versorgung in Syrien verstärkt unterstützen. Aus diesem Anlass waren am Montag (9.3.) zwei Ärzte aus der befreundeten Rum-Orthodoxen Kirche in Syrien im Kasseler Haus der Kirche zu Gast, um mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter über die Beschaffung und Lieferung von medizinischem Gerät und weiteren Hilfsgütern zu beraten. Begleitet wurden Dr. Maher Amari und Dr. Khaled Yazisi vom Vorsitzenden des Antiochiaausschusses der Landeskirche, Dekan Dr. Martin Lückhoff.
Der Besuch in Kassel war der Auftakt für einen einwöchigen Aufenthalt in Kurhessen-Waldeck, bei dem die Ärzte vom kirchlichen Krankenhaus Al Hosn Kontakte knüpfen und in Gesprächen um Medizintechnik und deren Transport nach Syrien bitten wollen. Sie besuchen dazu Krankenhäusern und Firmen u.a. in Kassel, Bad Wildungen, Hanau, Melsungen und Frankfurt am Main, so Oberlandeskirchenrätin Gütter. Das Krankenhaus ist westlich von Homs nahe der syrisch-libanesischen Grenze gelegen.
Die Ärzte berichteten von der angespannten Lage in ihrem Land. In Homs würden vereinzelt Menschen wieder in ihre zerstörten Häuser zurückkehren. In vielen anderen Landesteilen herrsche jedoch nach wie vor Krieg und Terror, so Oberlandeskirchenrätin Gütter. Das Krankenhaus sei das einzige für ca. 300.000 Menschen in der Region, zu denen nicht nur Opfer des Bürgerkrieges sondern auch eine große Anzahl von Binnenflüchtlingen gehörten, so Gütter. Viele Menschen könnten nicht für die Behandlung bezahlen, wodurch das Krankenhaus kaum seine Ausgaben decken könne und auf die Hilfe von außen angewiesen sei, heißt es in der Mitteilung der Dezernentin.
Glücklicherweise sei das Krankenhaus nicht von Zerstörung und Beschuss betroffen. Allerdings sei man dort mit ca. 80 Betten kaum in der Lage, den großen Bedarf an Versorgung zu decken und plant eine Ausweitung der Angebote. Besonders notwendig sei der Austausch eines Stromgenerators, um das Krankenhaus verlässlich mit Energie versorgen zu können. Dazu konnte Dezernentin Gütter bereits die Übernahme der Kosten für eine umgehende Neuanschaffung in Höhe von 30.000 Euro zusagen, die aus den bereits eingegangenen Spendenmitteln übernommen werden könnten. Für die Beschaffung und den Transport für weitere medizinische Geräte soll nach Abschluss des Besuchs in Deutschland einen Plan für die nächsten Monate und Jahre aufgestellt werden. (10.03.2015)
30.000 Euro für Stromgenerator - Delegation in Hessen unterwegs
«Syrienhilfe» der Landeskirche unterstützt Krankenhaus nahe Homs

Bischof Dr. Martin Hein (l.) und Ökumenedezernetnin Dr. Ruth Gütter mit den syrischen Gästen Dr. Maher Amari und Dr. Khaled Yazisi, die ein Geschenk aus ihrer Heimat überreichten. Im Hintergrund: Dekan Dr. Martin Lückhoff vom Antiochiaausschuss. (Foto: medio.tv/Küster)
Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will mit der landeskirchlichen «Syrienhilfe» die medizinische Versorgung in Syrien verstärkt unterstützen. Aus diesem Anlass waren am Montag (9.3.) zwei Ärzte aus der befreundeten Rum-Orthodoxen Kirche in Syrien im Kasseler Haus der Kirche zu Gast, um mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter über die Beschaffung und Lieferung von medizinischem Gerät und weiteren Hilfsgütern zu beraten. Begleitet wurden Dr. Maher Amari und Dr. Khaled Yazisi vom Vorsitzenden des Antiochiaausschusses der Landeskirche, Dekan Dr. Martin Lückhoff.
Der Besuch in Kassel war der Auftakt für einen einwöchigen Aufenthalt in Kurhessen-Waldeck, bei dem die Ärzte vom kirchlichen Krankenhaus Al Hosn Kontakte knüpfen und in Gesprächen um Medizintechnik und deren Transport nach Syrien bitten wollen. Sie besuchen dazu Krankenhäusern und Firmen u.a. in Kassel, Bad Wildungen, Hanau, Melsungen und Frankfurt am Main, so Oberlandeskirchenrätin Gütter. Das Krankenhaus ist westlich von Homs nahe der syrisch-libanesischen Grenze gelegen.
Die Ärzte berichteten von der angespannten Lage in ihrem Land. In Homs würden vereinzelt Menschen wieder in ihre zerstörten Häuser zurückkehren. In vielen anderen Landesteilen herrsche jedoch nach wie vor Krieg und Terror, so Oberlandeskirchenrätin Gütter. Das Krankenhaus sei das einzige für ca. 300.000 Menschen in der Region, zu denen nicht nur Opfer des Bürgerkrieges sondern auch eine große Anzahl von Binnenflüchtlingen gehörten, so Gütter. Viele Menschen könnten nicht für die Behandlung bezahlen, wodurch das Krankenhaus kaum seine Ausgaben decken könne und auf die Hilfe von außen angewiesen sei, heißt es in der Mitteilung der Dezernentin.
Glücklicherweise sei das Krankenhaus nicht von Zerstörung und Beschuss betroffen. Allerdings sei man dort mit ca. 80 Betten kaum in der Lage, den großen Bedarf an Versorgung zu decken und plant eine Ausweitung der Angebote. Besonders notwendig sei der Austausch eines Stromgenerators, um das Krankenhaus verlässlich mit Energie versorgen zu können. Dazu konnte Dezernentin Gütter bereits die Übernahme der Kosten für eine umgehende Neuanschaffung in Höhe von 30.000 Euro zusagen, die aus den bereits eingegangenen Spendenmitteln übernommen werden könnten. Für die Beschaffung und den Transport für weitere medizinische Geräte soll nach Abschluss des Besuchs in Deutschland einen Plan für die nächsten Monate und Jahre aufgestellt werden. (10.03.2015)
Ludwigshafen/Bad Nauheim (epd/medio). Die bundesweite christlich-jüdische «Woche der Brüderlichkeit» vom 8. bis 15. März steht in diesem Jahr unter dem Motto «Im Gehen entsteht der Weg» und will aktuelle Impulse für die Begegnung von Christen und Juden geben. Die zentrale Eröffnungsfeier der Woche, bei der auch die Buber-Rosenzweig-Medaille vergeben wird, findet am 8. März in Ludwigshafen statt, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Bad Nauheim mit. Während der Woche werden viele Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theatervorstellungen, Vorträge und Filme angeboten.
Feindbilder, wie sie Antisemiten, Islamisten und die islamkritische Bewegung "Pegida" pflegten, müssten abgebaut werden. So lange vor Synagogen in Deutschland aus Sicherheitsgründen Polizeiwagen stünden, «sind wir noch nicht dort angekommen, wo wir hinwollen», sagte Rudolf Sirsch vom Koordinierungsrat im Bezug auf das Motto 2015.
Preisträger 2015 der Buber-Rosenzweig-Medaille ist der katholische Theologe Hanspeter Heinz und der von ihm geleitete Gesprächskreis «Juden und Christen» beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Die undotierte Auszeichnung wird an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Die Laudatio hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm. Mit einer Sondersendung wird über die Eröffnungsfeier abwechselnd in ZDF und ARD berichtet.
«Woche der Brüderlichkeit» in Kurhessen-Waldeck
Auch in Kurhessen-Waldeck gibt es Veranstaltungen zur christlich-jüdischen Woche. In Bad Hersfeld lädt die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Bad Hersfeld-Rotenburg e.V zu einem Vortrag von Dr. Konrad Görg, am 10.3. um 19:30 Uhr im Altenzentrum Hospital in Bad. Am 22. März veranstaltet die Gesellschaft ein Jazzkonzert mit dem Pianisten Menachem Har-Zahav in der Stadthalle in Bad Hersfeld. Das Besondere: Das Konzert ist für Kinder und Jugendliche kostenlos.
Stichwort: «Woche der Brüderlichkeit»
Die «Woche der Brüderlichkeit» ist eine Initiative der mittlerweile mehr als 80 deutschen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Die ersten Gesellschaften entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone. Nach dem US-Vorbild einer institutionalisierten Zusammenarbeit von Christen und Juden sollten die örtlichen Gesellschaften als Teil des Umerziehungsprogramms zu einem christlich-jüdischen Dialog beitragen und Antisemitismus vorbeugen. Die christlich-jüdischen Gesellschaften wenden sich gegen alle Formen von Judenfeindschaft, religiösen Antijudaismus, Antisemitismus, Antizionismus, Rechtsextremismus sowie Diskriminierung aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen und ethnischen Gründen. (06.03.2015)
«Im Gehen entsteht der Weg»
Woche der Brüderlichkeit wird in Ludwigshafen eröffnet
Ludwigshafen/Bad Nauheim (epd/medio). Die bundesweite christlich-jüdische «Woche der Brüderlichkeit» vom 8. bis 15. März steht in diesem Jahr unter dem Motto «Im Gehen entsteht der Weg» und will aktuelle Impulse für die Begegnung von Christen und Juden geben. Die zentrale Eröffnungsfeier der Woche, bei der auch die Buber-Rosenzweig-Medaille vergeben wird, findet am 8. März in Ludwigshafen statt, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Bad Nauheim mit. Während der Woche werden viele Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theatervorstellungen, Vorträge und Filme angeboten.
Feindbilder, wie sie Antisemiten, Islamisten und die islamkritische Bewegung "Pegida" pflegten, müssten abgebaut werden. So lange vor Synagogen in Deutschland aus Sicherheitsgründen Polizeiwagen stünden, «sind wir noch nicht dort angekommen, wo wir hinwollen», sagte Rudolf Sirsch vom Koordinierungsrat im Bezug auf das Motto 2015.
Preisträger 2015 der Buber-Rosenzweig-Medaille ist der katholische Theologe Hanspeter Heinz und der von ihm geleitete Gesprächskreis «Juden und Christen» beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Die undotierte Auszeichnung wird an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Die Laudatio hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm. Mit einer Sondersendung wird über die Eröffnungsfeier abwechselnd in ZDF und ARD berichtet.
«Woche der Brüderlichkeit» in Kurhessen-Waldeck
Auch in Kurhessen-Waldeck gibt es Veranstaltungen zur christlich-jüdischen Woche. In Bad Hersfeld lädt die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Bad Hersfeld-Rotenburg e.V zu einem Vortrag von Dr. Konrad Görg, am 10.3. um 19:30 Uhr im Altenzentrum Hospital in Bad. Am 22. März veranstaltet die Gesellschaft ein Jazzkonzert mit dem Pianisten Menachem Har-Zahav in der Stadthalle in Bad Hersfeld. Das Besondere: Das Konzert ist für Kinder und Jugendliche kostenlos.
Stichwort: «Woche der Brüderlichkeit»
Die «Woche der Brüderlichkeit» ist eine Initiative der mittlerweile mehr als 80 deutschen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Die ersten Gesellschaften entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone. Nach dem US-Vorbild einer institutionalisierten Zusammenarbeit von Christen und Juden sollten die örtlichen Gesellschaften als Teil des Umerziehungsprogramms zu einem christlich-jüdischen Dialog beitragen und Antisemitismus vorbeugen. Die christlich-jüdischen Gesellschaften wenden sich gegen alle Formen von Judenfeindschaft, religiösen Antijudaismus, Antisemitismus, Antizionismus, Rechtsextremismus sowie Diskriminierung aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen und ethnischen Gründen. (06.03.2015)
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Weitere Informationen zur Woche der Brüderlichkeit finden Sie auf der Seite des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit:
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Hier finden Sie das Themenheft zur Woche der Brüderlichkeit 2015
«Begreift ihr meine Liebe?»
Weltgebetstag thematisierte Situation der Frauen auf den Bahamas

Titelbild zum Weltgebetstag 2015, «Blessed», Chantal E.Y. Bethel/Bahamas. (© Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V.)
Beim Weltgebetstag 2015 wird besonders das Leid der Frauen auf den Bahamas thematisiert. Das Land weise eine der höchsten Vergewaltigungsraten weltweit auf. Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder sei auf den Bahamas an der Tagesordnung, heißt es in der Mitteilung. In kaum einem anderen Land der Welt hätten Teenager so früh Geschlechtsverkehr; jede vierte Mutter sei jünger als 18 Jahre. In Ihrem Gottesdienst «Begreift ihr meine Liebe?» benennen die christlichen Frauen der bahamaischen Weltgebetstags-Bewegung mutig diese Schattenseiten ihrer Heimat, so das Komitee. Der Gottesdienst mache zugleich Hoffnung auf Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft und ermutigt zum Einsatz gegen geschlechterspezifische Gewalt.

Teenagerschwangerschaften sind sehr häufig auf den Bahamas. Auf dem Bild ist eine junge Mutter nach einem Gottesdienst in der römisch-katholischen Kathedrale St. Francis Xavier in Nassau zu sehen. (Foto: © F. Marquardt)
Weltgebetstag in Kurhessen-Waldeck
Auch in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurden viele Gottesdienste zum Weltgebetstag angeboten. Im Vorfeld des Tages hatte das Referat Erwachsenenbildung der Landeskirche vielfältige Fortbildungen für interessierte Gemeinden angeboten, bei denen sich mit dem Gastgeberland und dem Gottesdienst auseinandergesetzt werden konnte.
Allein in Kassel wurden mehrere, teilweise ökumenische Gottesdienste veranstaltet, berichtete der evangelische Stadtkirchenkreis. Vielfach waren die Besucher nach dem Gottesdienst noch zu einem Beisammensein mit Speisen von den Bahamas eingeladen. Neben den normalen Gottesdiensten gab es in vielen Kirchenkreisen auch besondere Weltgebetstagsgottesdienste für Kinder oder Familien. Eine besondere Aktion bietet die evangelische Frauenarbeit in Hanau an. Am Mittwoch, 18. März, wird um 19 Uhr der Kinofilm «Ein Mädchen namens Regen» im Gemeindehaus der Christuskirche gezeigt. Das Familiendrama, das ausschließlich auf den Bahamas gedreht wurde, sei noch nicht in deutschen Kinos zu sehen gewesen, hieß es.

Das Team des Bahamas Crisis Centre im Rahmen ihrer Medienkampagne gegen Gewalt. (Foto: © Bahamas Crisis Centre)
Die Kollekte in den Gottesdiensten ist für die Unterstützung von Frauenprojekten in aller Welt bestimmt. So konnten seit 1975 laut Angaben des deutschen Komitees über 6.000 Projekte in rund 150 Ländern weltweit mit ca. 65 Mio. Euro unterstützt werden. In diesem Jahr ist besonders die Unterstützung einer Kampagne des Bahama Crisis Centre vorgesehen, die Mädchen über sexuelle Gewalt aufklären soll.
Stichwort Weltgebetstag
In Deutschland beteiligen sich jedes Jahr bis zu einer Million Frauen und Männer an der weltweiten Bewegung. Der Gottesdienst zum Weltgebetstag wird jedes Jahr von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen aus einem anderen Land vorbereitet - z.B. aus Malaysia, Frankreich, Ägypten oder von den Philippinen. Jedes Jahr, immer am ersten Freitag im März, feiern diesen Gottesdienst dann Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche in rund 170 Ländern der Erde. Die Idee zu der inzwischen weltgrößten ökumenischen Basisbewegung von Frauen stammt aus den USA, wo sich Christinnen 1887 erstmals zu einem Weltgebetstag versammelten. 1927 wurde der erste internationale Gebetstag gefeiert. Seit 1949 wird dieser Tag auch in Deutschland gefeiert. (09.03.2015)
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Mehr Informationen und Arbeitsmaterialien zum Weltgebetstag finden Sie auf der Seite des Referats für Erwachsenenbildung:
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Mehr Informationen über den Weltgebetstag erhalten Sie auf den offiziellen Internetseiten des Weltgebetstags:
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Laden Sie hier das Faltblatt zum Weltgebetstagsland 2015 runter (© WGT e.V.):
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Laden Sie hier eine Rezeptauswahl aus der Küche Bahamas herunter:
Kassel (medio). Sollte der ärztlich begleitete Suizid zum Normalfall werden, ließe sich die Forderung nach Tötung auf Verlangen kaum noch zurückweisen. Diese Position vertrat der Theologe Prof. Dr. Peter Dabrock beim 6. Evangelischen Juristenforum in Kassel. In den Räumen des Bundesozialgerichts diskutierte Dabrock, der stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats ist, mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) unter der Überschrift «Hilfe beim Sterben statt Hilfe zum Sterben – Palliativmedizin als Alternative zum ärztlich assistierten Suizid?». Moderiert wurde der Abend von Bischof Prof. Dr. Martin Hein.
Diskussionsveranstaltung im Bundessozialgericht
Juristenforum sieht Palliativversorgung als Alternative zur Suizid-Beihilfe

Der Weg zum Lebensende: Die einen nehmen ihn in Kauf, auch wenn er schmerzhaft und mühevoll ist. Die anderen wollen selbst bestimmen und wählen die Sterbehilfe. (Fotos, v.l.: Helene Souza u. Andrea Damm / Pixelio.de)
Kassel (medio). Sollte der ärztlich begleitete Suizid zum Normalfall werden, ließe sich die Forderung nach Tötung auf Verlangen kaum noch zurückweisen. Diese Position vertrat der Theologe Prof. Dr. Peter Dabrock beim 6. Evangelischen Juristenforum in Kassel. In den Räumen des Bundesozialgerichts diskutierte Dabrock, der stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats ist, mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) unter der Überschrift «Hilfe beim Sterben statt Hilfe zum Sterben – Palliativmedizin als Alternative zum ärztlich assistierten Suizid?». Moderiert wurde der Abend von Bischof Prof. Dr. Martin Hein.
Theologe Dabrock und Minister Gröhe: Palliativversorgung muss ausgebaut werden
Dabrock, der Professor für Systematische Theologie (Ethik) an der Universität Erlangen-Nürnberg, stellte den in der Debatte immer wieder ins Feld geführten Begriff der Selbstbestimmung in Frage. Es gebe ein Ideal, das mit dem Satz «Ich möchte so sterben wie ich gelebt habe» charakterisiert werde. Tatsächlich aber werde das Leben durch Beziehungen, durch Familie und Freunde, und somit immer auch durch andere bestimmt. Er plädiere für einen anderen, beziehungsorientierten Begriff der Selbstbestimmung. Für den Theologieprofessor ist die Palliativversorgung eine Alternative zum assistierten Suizid. Palliativversorgung umfasse dabei mehr als Palliativmedizin, nämlich auch Angehörige und deren Betreuung. Mit Bundesminister Gröhe war Dabrock sich einig, dass diese Betreuung ausgebaut werden müsseDiskussion zwischen Referenten und Gästen zum Abschluss
Zum Abschluss der Debatte der Referenten untereinander und mit den mehr als 150 Gästen im Bundessozialgericht hatte Bischof Hein zwei Fragen vorbereitet. Er wollte wissen, ob Minister Gröhe die Heftigkeit der Debatte überrascht habe. Der verneinte. Eine solche Debatte sei typisch für westliche Gesellschaften mit einem bisweilen "übersteigerten Selbstbestimmungsgefühl". Und vom Ethiker und Theologen erfragte Hein eine Prognose für die Bundestagsentscheidung. Dabrock sagte er sei sicher, dass gewerbsmäßige Sterbehilfe verboten würde; und er sei guter Hoffnung, dass der ärztlich begleitete Suizid nicht explizit erlaubt werde. Idealerweise werde aber die Palliativversorgung gestärkt, bevor der Bundestag über die Suizid-Assistenz entscheide.Impressionen von den Vorträgen und der anschließenden Disskussion:
Stichwort «Evangelisches Juristenforum»
Seit dem Jahr 2012 bietet das Evangelische Juristenforum des Bundessozialgerichts und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck eine bundesweite Plattform für Diskussionen im Schnittfeld von Recht und Theologie. Im Zentrum der vergangenen Foren mit renommierten Theologen und Juristen standen die Themen «Kirchliches Arbeitsrecht - Auf dem 'Dritten Weg' in die Zukunft?», «Familie, Ehe, Partnerschaft im Wandel gesellschaftlicher, rechtlicher und theologischer Perspektiven», «Religionsfreiheit und Säkularisierung. Europäische Perspektiven» sowie «Assistierter Suizid - Auf der Grenze von Recht und Moral». (03.03.2015)radio Internetradio:
Sich geborgen fühlen und alle Wünsche äußern können - das wird in Hospizen für Menschen am Lebensende ermöglicht. medio-Reporter Torsten Scheuermann hat mit einem Gast im Hospiz Kassel gesprochen:
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Programmflyer des 6. «Evangelischen Juristenforums» herunterladen:
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Berlin (medio). Am 24. Februar 2015 haben sich Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche zu einem Spitzengespräch mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Manfred Schmidt, in Berlin getroffen. Nachdem bereits der Vergleich zwischen Kirchenasyl und Scharia durch den Bundesminister des Innern zurückgezogen wurde, habe in dem Gespräch auch das BAMF klargestellt, dass die Tradition des Kirchenasyls an sich nicht in Frage gestellt werde, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit. Gleichzeitig sei die Einführung einer verschärften Fristenregelung aufgeschoben worden.
An dem Gespräch nahmen der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, und der Bevollmächtigte des Rates der EKD, Prälat Martin Dutzmann, teil. «Die beiden großen christlichen Kirchen begrüßen diese wichtigen Kurskorrekturen», würdigten Jüsten und Dutzmann das Gesprächsergebnis. «Uns liegt am Herzen, dass das Kirchenasyl in seiner bisherigen Form erhalten bleibt», betonte Jüsten. «Das ist nun bis zum Herbst ohne Einschränkung möglich». Im Vorfeld war vom Bundesamt angekündigt worden, die Frist zur Überstellung von Personen im Kirchenasyl, die im Rahmen der sogenannten «Dublin–Verordnung» in einen anderen Mitgliedstaat abgeschoben werden sollen, von sechs auf 18 Monate zu verlängern. Die Entscheidung über die Einführung dieser verlängerten Frist sei nun aufgeschoben.
Gemeinden entscheiden selbstständig / Neues Verfahren zwischen Kirchen und BAMF
Prälat Dutzmann hob hervor: «Gemeinden entscheiden selbstständig über die Gewährung von Kirchenasyl, wenn sie befürchten, dass einem Menschen bei seiner Abschiebung Menschenrechtsverletzungen oder unzumutbare Härten drohen.» Das sei auch in «Dublin-Fällen» nicht ausgeschlossen, so Dutzmann. «Kirchenasyl ist für uns immer ultima ratio», ergänzte Jüsten. In der Zeit bis zum Herbst wollen die Kirchen und das BAMF nun eine neue Zusammenarbeit bei Kirchenasylfällen erproben. Dabei sollen Kirchenvertreter die Möglichkeit bekommen, Einzelfälle erneut vom Bundesamt überprüfen zu lassen, vorzugsweise noch bevor die betroffenen Personen in das Kirchenasyl aufgenommen werden. Für die Kommunikation sollen zentrale Ansprechpartner sowohl auf Seiten der Kirchen wie auch des BAMF benannt werden. «Wir hoffen, dass dies zu einer Vermeidung von Härtefällen beiträgt», erläutert Dutzmann.
Kirchenasyl will Rechtsstaat nicht in Frage stellen
Unter anderem haben die Gesprächsteilnehmer festgehalten, dass die Kirchen mit dem Kirchenasyl nicht das Ziel verfolgen, den Rechtsstaat in Frage zu stellen oder über das Kirchenasyl eine systematische Kritik am Dublin-System zu üben. Kirchenasyl sei kein eigenständiges, neben dem Rechtsstaat stehendes Institut, habe sich jedoch als christlich-humanitäre Tradition etabliert. «Das Bundesamt beabsichtigt nicht, die Tradition des Kirchenasyls an sich in Frage zu stellen», heißt es in dem von allen Seiten getragenen Gesprächsvermerk.
Stichwort Kirchenasyl
Derzeit haben evangelische und katholische Gemeinden in Deutschland 226 Kirchenasyle gewährt. Angesichts von mehr als 200.000 Asylverfahren in Deutschland im Jahr 2014 unterstreichen die weiterhin niedrigen Fallzahlen den Charakter des Kirchenasyls als Nothilfe im Einzelfall, so die EKD. (02.03.2015)
Spitzentreffen in Berlin
Kirchen begrüßen Kurskorrekturen bei Kirchenasyl
Berlin (medio). Am 24. Februar 2015 haben sich Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche zu einem Spitzengespräch mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Manfred Schmidt, in Berlin getroffen. Nachdem bereits der Vergleich zwischen Kirchenasyl und Scharia durch den Bundesminister des Innern zurückgezogen wurde, habe in dem Gespräch auch das BAMF klargestellt, dass die Tradition des Kirchenasyls an sich nicht in Frage gestellt werde, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit. Gleichzeitig sei die Einführung einer verschärften Fristenregelung aufgeschoben worden.
An dem Gespräch nahmen der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, und der Bevollmächtigte des Rates der EKD, Prälat Martin Dutzmann, teil. «Die beiden großen christlichen Kirchen begrüßen diese wichtigen Kurskorrekturen», würdigten Jüsten und Dutzmann das Gesprächsergebnis. «Uns liegt am Herzen, dass das Kirchenasyl in seiner bisherigen Form erhalten bleibt», betonte Jüsten. «Das ist nun bis zum Herbst ohne Einschränkung möglich». Im Vorfeld war vom Bundesamt angekündigt worden, die Frist zur Überstellung von Personen im Kirchenasyl, die im Rahmen der sogenannten «Dublin–Verordnung» in einen anderen Mitgliedstaat abgeschoben werden sollen, von sechs auf 18 Monate zu verlängern. Die Entscheidung über die Einführung dieser verlängerten Frist sei nun aufgeschoben.
Gemeinden entscheiden selbstständig / Neues Verfahren zwischen Kirchen und BAMF
Prälat Dutzmann hob hervor: «Gemeinden entscheiden selbstständig über die Gewährung von Kirchenasyl, wenn sie befürchten, dass einem Menschen bei seiner Abschiebung Menschenrechtsverletzungen oder unzumutbare Härten drohen.» Das sei auch in «Dublin-Fällen» nicht ausgeschlossen, so Dutzmann. «Kirchenasyl ist für uns immer ultima ratio», ergänzte Jüsten. In der Zeit bis zum Herbst wollen die Kirchen und das BAMF nun eine neue Zusammenarbeit bei Kirchenasylfällen erproben. Dabei sollen Kirchenvertreter die Möglichkeit bekommen, Einzelfälle erneut vom Bundesamt überprüfen zu lassen, vorzugsweise noch bevor die betroffenen Personen in das Kirchenasyl aufgenommen werden. Für die Kommunikation sollen zentrale Ansprechpartner sowohl auf Seiten der Kirchen wie auch des BAMF benannt werden. «Wir hoffen, dass dies zu einer Vermeidung von Härtefällen beiträgt», erläutert Dutzmann.
Kirchenasyl will Rechtsstaat nicht in Frage stellen
Unter anderem haben die Gesprächsteilnehmer festgehalten, dass die Kirchen mit dem Kirchenasyl nicht das Ziel verfolgen, den Rechtsstaat in Frage zu stellen oder über das Kirchenasyl eine systematische Kritik am Dublin-System zu üben. Kirchenasyl sei kein eigenständiges, neben dem Rechtsstaat stehendes Institut, habe sich jedoch als christlich-humanitäre Tradition etabliert. «Das Bundesamt beabsichtigt nicht, die Tradition des Kirchenasyls an sich in Frage zu stellen», heißt es in dem von allen Seiten getragenen Gesprächsvermerk.
Stichwort Kirchenasyl
Derzeit haben evangelische und katholische Gemeinden in Deutschland 226 Kirchenasyle gewährt. Angesichts von mehr als 200.000 Asylverfahren in Deutschland im Jahr 2014 unterstreichen die weiterhin niedrigen Fallzahlen den Charakter des Kirchenasyls als Nothilfe im Einzelfall, so die EKD. (02.03.2015)
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Broschüre zum Kirchenasyl im Raum der evangelischen Kirchen in Hessen mit Grundlagen, Hinweisen zur Durchführung und Ansprechpersonen:
Maintal-Dörnigheim (medio). Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, hat am Donnerstag (26.2.) das Evangelische Kinder- und Jugendzentrum Maintal besucht. Schadt kam auf Einladung des Vorsitzenden des Vereins «Tischlein Deck Dich», Jürgen Malbrich, der in dem Zentrum maßgeblich den Mittagstisch und die Hausaufgabenbetreuung für bedürftige Kinder fördert, teilte Pfarrer Eckhard Sckell von der Evangelischen Kirchengemeinde Dörnigheim mit.
Hoher Besuch in Maintal-Dörnigheim
Daniela Schadt besucht Evangelisches Kinder- und Jugendzentrum

Daniela Schadt beim Besuch im Evangelischen Kinder- und Jugendzentrum in Maintal-Dörnigheim. Das Foto zeigt sie bei der Hausaufgabenbetreuung. (Fotos: medio.tv/ Teschauer)
Maintal-Dörnigheim (medio). Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, hat am Donnerstag (26.2.) das Evangelische Kinder- und Jugendzentrum Maintal besucht. Schadt kam auf Einladung des Vorsitzenden des Vereins «Tischlein Deck Dich», Jürgen Malbrich, der in dem Zentrum maßgeblich den Mittagstisch und die Hausaufgabenbetreuung für bedürftige Kinder fördert, teilte Pfarrer Eckhard Sckell von der Evangelischen Kirchengemeinde Dörnigheim mit.
Die First Lady der Bundesrepublik informierte sich ausführlich über die Aktivitäten im Jugendzentrum und zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des Jugendzentrums, das sich besonders um Kinder aus sozial schwachen Familien kümmert. Bei ihrem Besuch half Daniela Schadt bei den Hausaufgaben und aß gemeinsam mit den Kindern zu Mittag, berichtete Katrin Deißler, die Leiterin der Einrichtung. «Ich nehme mit, dass es auch in den kleinen Gemeinden Probleme gibt und es gibt aber auch Menschen in den Gemeinden, die sagen: Da müssen wir doch was machen!», so Schadt gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Das große Engagement der Menschen in Dörnigheim freue sie besonders, weil sie als Hanauerin selbst aus der Gegend kommt.
Für Pfarrer Sckell habe Daniela Schadt mit ihrem Besuch «eine riesen Wertschätzung» zum Ausdruck gebracht. Schon bei der Begrüßung hätte man gemerkt: «Sie ist ein ganz herzlicher und offener Mensch.», zeigte sich Sckell begeistert.
Evangelische Kinder- und Jugendzentrum Maintal und Verein «Tischlein Deck Dich»
Das Evangelische Jugendzentrum in der Hermann-Löns-Str. 2a in Maintal wurde 1969 gegründet und bietet Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller und sozialer Herkunft Raum für Treffen mit Freunden, für Beratung in unterschiedlichen Lebenslagen und Gelegenheiten für sportliche und kreative Aktivitäten. Nach eigenen Angaben kommen regelmäßig über 100 Kinder und Jugendliche in die Einrichtung. Der Verein «Tischlein Deck Dich» fördert den Mittagstisch mit anschließender Hausaufgabenbetreuung und einen Deutschkurs in den jeweiligen Schulferien unter dem Titel «Spielend Deutsch lernen». Die Kosten für diese Angebote belaufen sich monatlich auf 1.000 Euro. Für die Finanzierung ist der Verein auf Spenden angewiesen. (27.02.2015)
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Weitere Informationen zum Jugendzentrum unter:
Frankfurt a.M./Kassel (epd). Im Ethikrat besteht nach Darstellung des evangelischen Bischofs Martin Hein Einigkeit, dass der Hirntod eines Menschen die notwendige Bedingung für eine Organentnahme ist. Allerdings gebe es unterschiedliche Auffassungen in der Frage, ob das unumkehrbare Erlöschen aller Hirnfunktionen ein sicheres Todeszeichen sei, sagte Hein gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Der evangelische Theologe war im November in das unabhängige Sachverständigengremium berufen worden. In der am Dienstag veröffentlichten Ethikrats-Stellungnahme zu «Hirntod und Entscheidung zur Organentnahme» unterstützt er eine Minderheitenmeinung, die den Hirntod als unumkehrbaren Beginn eines Sterbeprozesses bewertet.
Für die Mehrheit der Ethikratsmitglieder ist der Hirntod ein sicheres Todeszeichen. Die sieben Vertreter der Minderheitsposition wollten deutlich machen, dass zwischen Hirntod und Tod genau zu unterscheiden sei, sagte Hein. Es gehe um Leben als Zusammenspiel des ganzen Organismus. «Selbst nach Feststellung des Hirntods verfügt der menschliche Organismus mit Hilfe der Intensivmedizin über vielfältige Funktionen. Man kann sagen: In gewisser Hinsicht 'lebt' er.» Der Theologe verwies auf Fälle, wonach bei Hirntoten Schwangerschaften erfolgreich verlaufen seien.
«Die Organentnahme erfolgt in der Phase zwischen irreversiblem Hirntod und dem 'eigentlichen' Tod, der ohne intensivmedizinische Unterstützung und Organentnahme längst eingetreten wäre. Das ist der entscheidende Differenzpunkt.» Im Hinblick auf Organtransplantation müsse man sich deshalb bewusst machen, «dass die Entnahme von Organen - vereinfacht gesagt - aus einem 'lebenden' Körper erfolgt», argumentiert der kurhessische Bischof. Es handele sich aber um keine Tötung, sofern der Eingriff dem ausdrücklichen oder mutmaßlichen Willen des Betroffenen entspreche. Aufgrund dieser Willensäußerung griffen Ärzte «in die allerletzte Sterbephase ein».
Hinter unterschiedlichen Standpunkten der evangelischen und katholischen Vertreter im Ethikrat lassen sich keine Bruchlinien «konfessioneller Art» vermuten, wie Hein sagte. «Es geht um divergierende, jeweils gut begründete Einschätzungen.» (25.02.2015)
Deutscher Ethikrat zu Hirntod und Entscheidung zur Organspende
Bischof Hein: Zwischen Hirntod und Tod genau unterscheiden
Frankfurt a.M./Kassel (epd). Im Ethikrat besteht nach Darstellung des evangelischen Bischofs Martin Hein Einigkeit, dass der Hirntod eines Menschen die notwendige Bedingung für eine Organentnahme ist. Allerdings gebe es unterschiedliche Auffassungen in der Frage, ob das unumkehrbare Erlöschen aller Hirnfunktionen ein sicheres Todeszeichen sei, sagte Hein gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Der evangelische Theologe war im November in das unabhängige Sachverständigengremium berufen worden. In der am Dienstag veröffentlichten Ethikrats-Stellungnahme zu «Hirntod und Entscheidung zur Organentnahme» unterstützt er eine Minderheitenmeinung, die den Hirntod als unumkehrbaren Beginn eines Sterbeprozesses bewertet.
Für die Mehrheit der Ethikratsmitglieder ist der Hirntod ein sicheres Todeszeichen. Die sieben Vertreter der Minderheitsposition wollten deutlich machen, dass zwischen Hirntod und Tod genau zu unterscheiden sei, sagte Hein. Es gehe um Leben als Zusammenspiel des ganzen Organismus. «Selbst nach Feststellung des Hirntods verfügt der menschliche Organismus mit Hilfe der Intensivmedizin über vielfältige Funktionen. Man kann sagen: In gewisser Hinsicht 'lebt' er.» Der Theologe verwies auf Fälle, wonach bei Hirntoten Schwangerschaften erfolgreich verlaufen seien.
«Die Organentnahme erfolgt in der Phase zwischen irreversiblem Hirntod und dem 'eigentlichen' Tod, der ohne intensivmedizinische Unterstützung und Organentnahme längst eingetreten wäre. Das ist der entscheidende Differenzpunkt.» Im Hinblick auf Organtransplantation müsse man sich deshalb bewusst machen, «dass die Entnahme von Organen - vereinfacht gesagt - aus einem 'lebenden' Körper erfolgt», argumentiert der kurhessische Bischof. Es handele sich aber um keine Tötung, sofern der Eingriff dem ausdrücklichen oder mutmaßlichen Willen des Betroffenen entspreche. Aufgrund dieser Willensäußerung griffen Ärzte «in die allerletzte Sterbephase ein».
Hinter unterschiedlichen Standpunkten der evangelischen und katholischen Vertreter im Ethikrat lassen sich keine Bruchlinien «konfessioneller Art» vermuten, wie Hein sagte. «Es geht um divergierende, jeweils gut begründete Einschätzungen.» (25.02.2015)
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Weitere Informationen zur Stellungnahme des Deutschen Ethikrates finden Sie unter
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Lesen Sie hier das Interview mit Bischof Martin Hein zum Thema «Hirntod und Entscheidung zur Organspende» im Wortlaut:
«Zeichen setzen für ein gerechtes Europa»
Evangelische Kirchen in Hessen eröffnen Spendenaktion «Hoffnung für Osteuropa»

Ein hoffnungsvolles Beispiel: Kinder aus der Tschernobyl-Region können sich - unterstützt von «Hoffnung für Osteuropa» - seit den 1990er Jahren in einem Kinderzentrum in Minsk oder bei hessischen Gastfamilien erholen. (Foto: Kinderzentrum «Nadeshda»)
Bischof Hein: «Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit kennen keine Grenzen»
Im Eröffnungsgottesdienst in der Gießener Petruskirche verwies Bischof Hein auf die bedrückende Situation in Osteuropa und verwies auf den «mit unvorstellbarer Härte» geführten Krieg in der Ukraine und die zunehmende Armut in Ländern, wie Weißrussland. Hein rief dazu auf, angesichts dieser ernüchternden Entwicklungen «einen langen Atem zu behalten» und auf die Hilfe Gottes in einer «zerrissenen Welt» zu vertrauen. Solange die Hoffnung unter den Menschen lebe, gebe es auch «Hoffnung auf Frieden für alle Menschen». Hein gestand ein, dass ein Vierteljahrhundert nach dem Fall des Eisernen Vorhangs viele Erwartungen und Träume im Osten Europas «einer harten Realität» gewichen seien. Angesichts der gegenwärtigen russischen Politik stünden zudem «Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Gefahr». Umso wichtiger sind nach Ansicht des Bischofs wichtige Signale, wie die Hilfsaktion «Hoffnung für Osteuropa».
Impressionen aus dem Gottesdienst:
(Fotos: medio.tv/ Balzer)
Im Anschluss an den Gottesdienst konnten Interessierte eine Ausstellung mit konkreten Hilfsprojekten aus Weißrussland, Rumänien und Bulgarien besichtigen. Außerdem informierten Hilfsinitiativen, wie das «Gustav-Adolf-Werk», der «Evangelische Bund» und der «Martin-Luther-Bund» über ihre Arbeit. Die Organisationen unterstützen insbesondere evangelische Gemeinden in Osteuropa und Zentralasien und fördern das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen der Kulturen, heißt es weiter.
Impressionen aus der Ausstellung:
(Fotos: medio.tv/ Balzer)
Projektvorstellung: «Hoffnung für Osteuropa» unterstützt Kindererholung für Familien aus Tschernobyl
In Weißrussland und der Ukraine leben mehr als dreieinhalb Millionen Menschen in radioaktiv verseuchten Gebieten. Auslöser dafür war die Atomreaktorkatastrophe in Tschernobyl im Norden der Ukraine im Jahr 1986. Seit dem ist gerade bei Kindern der Gesundheitszustand labil. Sie leiden oft unter Krebserkrankungen und meist ist das gesamte Immunsystem und der Knochenbau beeinträchtigt. Gesunde Ernährung und strahlenarme Umgebung führen bei den betroffenen Kindern zu nachweislich gesundheitlichen Verbesserungen.
Deshalb haben es sich seit 1990 hessische Kirchengemeinden, Vereine und Initiativgruppen zur Aufgaben gemacht, Kinder aus der Tschernobyl-Region einzuladen. Die Kinder, die in begleiteten Gruppen nach Hessen kommen, wohnen für zwei bis drei Wochen bei Gastfamilien oder in Erholungseinrichtungen und werden medizinisch betreut. Dabei verbessert sich durch die gesunde Ernährung und die strahlenarme Umgebung nachweislich der Gesundheitszustand. Die Kinder werden bei den Besuchen altersgemäß begleitet und begegnen auch deutschen Jugendlichen. So sind bereits viele Freundschaften über Grenzen hinweg entstanden.
Erholungsprogramme mit vergleichbarer Wirkung werden - ebenfalls unterstützt durch die Hilfsaktion - inzwischen auch in dem Kinderzentrum «Nadeshda» in der Nähe von Minsk in Weißrussland angeboten. Das Zentrum, das sich ca. 500 km nördlich von Tschernobyl befindet, wurde 1994 gemeinsam von Weißrussen und Deutschen aufgebaut.
Impressionen aus dem Kinderzentrum «Nadeshda»
(Fotos: Kinderzentrum «Nadeshda»)
Weitere Projekte in Rumänien, Weißrussland und Bulgarien
Weiterhin unterstützt die Hilfsaktion ein Projekt in Rumänien, das rumänischen Jugendlichen fünfmonatige Kurse in klassischen Handwerksberufen ermöglicht. Dazu gehören u.a. die Berufe des Maurers, Zimmermanns, Dachdeckers und Klempners. Die Ausbildung erfolgt durch deutsche Handwerksmeister im Ruhestand. In Minsk in Weißrussland unterstützt ein Programm ehemalige Opfer des Naziterrors und des stalinistischen Regimes. Sie erhalten Unterstützung beim Einkauf, bei kleineren Reparaturen und bei Behördengängen. Durch ein Pflegefamilien-Netzwerk in Sofia in Bulgarien werden Kinder, die in Heimen oder auf der Straße leben, in Pflegefamilien integriert und erhalten so eine echt Entwicklungschance.
Stichwort: «Hoffnung für Osteuropa»
Die Aktion «Hoffnung für Osteuropa» wurde 1994 von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ins Leben gerufen. Gefördert werden soziale Projekte im Gesundheitswesen, der Gewaltprävention, der Erziehung und Ausbildung in Mittel-, Südost- und Osteuropa. Bisher erfolgten die landeskirchlichen Eröffnungsveranstaltungen auf dem jeweiligen Kirchengebiet. Künftig soll die Aktion abwechselnd in einer der beiden hessischen Kirchen eröffnet werden. (23.02.2015)
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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Eröffnungsgottesdienst im Wortlaut:
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Hören Sie hier einen Radiobeitrag zum Projekt «Nadeshda» von medio!-Reporter Torsten Scheuermann:
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Mehr Informationen zum Projekt «Nadeshda» erhalten Sie im Internet unter:
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Spendenkonto EKKW
Bank: Evangelische Bank
IBAN: DE33 520 604 10 000 000 3000
Verwendungszweck: 3120000000 HfO
Kassel (medio). Mit dem Aschermittwoch (18.2.) beginnt die rund vierzigtägige Fasten- oder Passionszeit. In den sieben Wochen vor dem Osterfest verzichten Christen nicht nur auf Schokolade, Alkohol oder Nikotin, sondern folgen der Einladung zum Fasten im Kopf: sieben Wochen lang die Routine es Alltags hinterfragen, eine neue Perspektive einnehmen, entdecken, worauf es ankommt im Leben. Im Zentrum dabei stehen Zeit für Ruhe und Gebet, um sich selbst und Gott näherzukommen und sich auf das Leiden und Sterben Jesu zu besinnen.
«Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen»
Beginn der Fastenzeit: Evangelische Kirche lädt zu traditioneller Aktion «7 Wochen Ohne» ein

In den kommenden sieben Wochen verzichten viele Menschen z.B. auf Süßigkeiten, Alkohol oder Zigaretten oder schließen sich der Fastenaktion der evangelischen Kirche an. (Foto: medio.tv)
Kassel (medio). Mit dem Aschermittwoch (18.2.) beginnt die rund vierzigtägige Fasten- oder Passionszeit. In den sieben Wochen vor dem Osterfest verzichten Christen nicht nur auf Schokolade, Alkohol oder Nikotin, sondern folgen der Einladung zum Fasten im Kopf: sieben Wochen lang die Routine es Alltags hinterfragen, eine neue Perspektive einnehmen, entdecken, worauf es ankommt im Leben. Im Zentrum dabei stehen Zeit für Ruhe und Gebet, um sich selbst und Gott näherzukommen und sich auf das Leiden und Sterben Jesu zu besinnen.

Motiv der diesjährigen Fastenaktion «Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen» (Quelle: siebenwochenohne.de)
Evangelische Fastenaktion «7 Wochen Ohne»
In diesem Jahr steht die traditionelle Fastenaktion «7 Wochen Ohne» unter dem Motto «Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen» und will dazu einladen, das Unverwechselbare im Menschen zu entdecken und wertzuschätzen. Die Kampagne stellt dazu das Schöne im eigenem Spiegelbild als auch in anderen Menschen in den Mittelpunkt. Nach der Maxime «Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet» (Christian Morgenstern) will die Initiative «das Herz öffnen für die Schönheiten jenseits der Norm», heißt es auf der begleitenden Internetseite.
Bundesweite Eröffnung / Fastenkalender / Aktion im Internet
Bundesweite wird die Fastenaktion am Sonntag (22.2.) um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Michaeliskirche in Leipzig eröffnet. Der Gottesdienst ist auch live im ZDF als Fernsehgottesdienst zu sehen. Für Interessierte steht als zusätzliches Begleitmaterial u.a. ein Fastenkalender mit Fotos und Bibelstellen mit täglichen Fastenimpulsen bereit. Außerdem können die Teilnehmer eine wöchentliche Fasten-E-Mail auf der Internetseite der Aktion siebenwochenohne.de abonnieren. Zudem veröffentlichen dort Fastengruppen und Einzelpersonen auf einer interaktiven Landkarte, wo sie fasten und was sie konkret tun. So können sich Interessierte anregen lassen und Kontakt aufnehmen.
Die evangelischen Kirche ermutigt seit mehr als 30 Jahren mit ihren Initiativen dazu, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben und zu gestalten. Den Angaben zufolge beteiligen sich jährlich rund drei Millionen Menschen.
Stichwort «Fasten»
Wie Jesus 40 Tage lang fastend und betend in der Wüste verbrachte wird in der Bibel z.B. vom Evangelisten Markus beschrieben. Dort heißt es: «Gleich danach trieb der Geist Gottes Jesus in die Wüste. Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan auf die Probe gestellt. Er lebte mit den wilden Tieren zusammen, und die Engel Gottes versorgten ihn» (Markus 1,12- 13). Anlässlich des Beginns der Fastenzeit werden am Aschermittwoch viele Gottesdienste gefeiert. In der katholischen Kirche zeichnet der Priester im Aschermittwochsgottesdienst ein Aschekreuz als Symbol der geistigen Reinigung und der Vergänglichkeit auf die Stirn der Besucher.
Fastenzeiten sind auch in vielen weiteren Religionen bekannt, so etwa der Fastenmonat Ramadan im Islam. Am Ende der Winterzeit fasten viele Menschen allerdings auch mit dem Ziel nach ganzheitlichem Wohlbefinden oder dem Wunsch, ein paar Pfunde zu verlieren. Viele Menschen schwärmen zugleich von einer geistigen Freiheit während des Nahrungsverzichts. (18.02.2015)
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Die Internetseite zur Fastenaktion «7 Wochen Ohne» finden Sie unter:
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radio Internetradio:
Die medio-Radioredaktion hat sich zur evangelischen Fastenaktion umgehört. Hören Sie hier einen Beitrag von medio-Reporter Siegfried Krückeberg:
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Anregungen zum Fasten gibt auch die Facebook-Fanseite «7wochenohne»:
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Im ekkw.de-Themenschwerpunkt haben wir Ihnen weitere Informationen rund um die Fastenzeit zusammengestellt:
Kassel/Gießen (epd). Erstmals haben die evangelischen Kirchen in Hessen ihre Spendenaktion «Hoffnung für Osteuropa» gemeinsam eröffnet. Den Eröffnungsgottesdienst am Sonntag (22.2.) in der Gießener Petruskirche leiteten Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Matthias Schmidt, Propst für Oberhessen von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, teilten beide Landeskirchen mit. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto «Zeichen setzen für ein gerechtes Europa» und soll vor allem das Bewusstsein für die Situation der östlichen Nachbarländer schärfen. Im Anschluss an den Gottesdienst war eine Ausstellung mit Hilfsprojekten aus Weißrussland, Rumänien und Bulgarien zu sehen.
Bischof Hein wies im Vorfeld der Eröffnung darauf hin, dass die Kluft zwischen Armen und Reichen auch in vielen östlichen Ländern größer werde. Zahlreichen Kindern und Jugendlichen könnten keine adäquaten Ausbildungsangebote gemacht werden. Häufig fehlten auch Mittel für den Aufbau einer angemessenen Betreuung von behinderten Menschen.
Mit der Eröffnung der Aktion solle das Bewusstsein für die Situation der Menschen in den östlichen Nachbarländern geschärft werden, ergänzte Prost Matthias Schmidt. Die betroffenen Menschen müssten spüren, dass auch in dieser kritischen Zeit an sie gedacht und die Zusammenarbeit gestärkt werde.
Stichwort: «Hoffnung für Osteuropa»
«Zeichen setzen für ein gerechtes Europa»
Evangelische Kirchen in Hessen eröffnen Spendenaktion «Hoffnung für Osteuropa»
Kassel/Gießen (epd). Erstmals haben die evangelischen Kirchen in Hessen ihre Spendenaktion «Hoffnung für Osteuropa» gemeinsam eröffnet. Den Eröffnungsgottesdienst am Sonntag (22.2.) in der Gießener Petruskirche leiteten Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Matthias Schmidt, Propst für Oberhessen von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, teilten beide Landeskirchen mit. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto «Zeichen setzen für ein gerechtes Europa» und soll vor allem das Bewusstsein für die Situation der östlichen Nachbarländer schärfen. Im Anschluss an den Gottesdienst war eine Ausstellung mit Hilfsprojekten aus Weißrussland, Rumänien und Bulgarien zu sehen.
Bischof Hein wies im Vorfeld der Eröffnung darauf hin, dass die Kluft zwischen Armen und Reichen auch in vielen östlichen Ländern größer werde. Zahlreichen Kindern und Jugendlichen könnten keine adäquaten Ausbildungsangebote gemacht werden. Häufig fehlten auch Mittel für den Aufbau einer angemessenen Betreuung von behinderten Menschen.
Mit der Eröffnung der Aktion solle das Bewusstsein für die Situation der Menschen in den östlichen Nachbarländern geschärft werden, ergänzte Prost Matthias Schmidt. Die betroffenen Menschen müssten spüren, dass auch in dieser kritischen Zeit an sie gedacht und die Zusammenarbeit gestärkt werde.
Stichwort: «Hoffnung für Osteuropa»
Die Aktion «Hoffnung für Osteuropa» wurde 1994 von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ins Leben gerufen. Gefördert werden soziale Projekte im Gesundheitswesen, der Gewaltprävention, der Erziehung und Ausbildung in Mittel-, Südost- und Osteuropa. Künftig soll die Aktion abwechselnd in einer der beiden hessischen Kirchen eröffnet werden. (23.02.2015)
Ordination und Amtseinführung in Tallinn
Urmas Viilma neuer Erzbischof der estnischen Partnerkirche
In seiner Festpredigt erinnerte Viilma an den Jahrestag des Tartuer Friedens, in dem Sowjetrussland 1920 die Unabhängigkeit Estlands anerkannte. Der Erszbischof ermutigte dazu, als Christen und als Kirche selbstbewusst danach zu fragen, wie das Licht des Evangeliums auch heute aufstrahlen, Menschen zu Gott einladen und dem Leben dienen könne, berichtete Pfarrer Schümers.
Neben Erzbischof Viilma wurden in dem Gottesdienst auch die Mitglieder der neue Kirchenleitung in ihre Ämter eingeführt. Auf Vorschlag Viilmas hin gehören dieser erstmals mit Kadri Põder (Außenbeziehungen) und Üle Keel (Kanzlerin) auch zwei Frauen an.

Bischof Hein während des Festgottesdienstes in der Domkirche. Einen Mitschnitt des Gottesdienstes finden Sie im Linktipp rechts. (Quelle: Eesti Televisioon)
Bei einem sich anschließenden Empfang in der Nationaloper war Zeit zur Begegnung und zum Gespräch unter den vielen Gästen und den Geistlichen der EELK, aus den Partnerschaften und dem Bereich der Ökumene, so Schümers.
Bereits am Vorabend der Amtseinführung konnte Bischof Hein bei einem Empfang für die internationalen Gäste für die Landeskirche und die Evangelische Kirche in Deutschland herzliche Grüße und Segenswünsche übermitteln.
Zur Person
Urmas Viilma wurde am 13. August 1973 geboren. Konfirmiert wurde er 1990 in der Tallinner Jaani-Gemeinde. Die Ordination zum Diakon fand am 2. Mai 1993, die Ordination zum Pfarrer am 15. September 1998 statt. Viilma hat als Pfarrer in Keila, in der Pärnu-Jaagupi und seit 2010 in der Tallinner Domgemeinde gearbeitet. Er war Hilfspropst und Assessor des Konsistoriums, Kanzler seit 2008. 2012 wurde er zum Pfarrer des Jahres gewählt. (18.02.2015)
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Einen Mitschnitt der Liveübertragung der Amtseinführung können Sie sich auf den Internetseiten des estnischen TV-Senders «Eesti Televisioon» ansehen:
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Informationen zur Partnerschaft mit der Estnisch Evangelisch-Lutherischen Kirche finden Sie hier:
Kassel (epd). Rund 6.000 Besucher hat die Kasseler Jugendkulturkirche «Cross» auf ihren Veranstaltungen im Jahr 2014 verzeichnet. Mit dieser Zahl sei das Team der erst im Oktober 2013 eröffneten Einrichtung sehr zufrieden, sagte Nicole Degenhardt vom Mitarbeiterteam der Kirche am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Einrichtung der Kirche speziell für Jugendliche am zentral in der Stadt gelegenen Lutherplatz sei eine absolut richtige Entscheidung gewesen.
Regelmäßig sei die Kirche jeweils am Mittwochabend sowie am Freitagnachmittag für jugendliche Besucher geöffnet, so Degenhardt weiter. Während es an den Mittwochabenden um die Auseinandersetzung mit biblischen Texten und theologische Fragen gehe, würden an den Freitagnachmittagen unterschiedliche Formate wie etwa kreative Tätigkeiten, Musik, Kochen oder Spiele angeboten. Darüber hinaus gebe es größere Veranstaltungen wie Jugendgottesdienste oder Konzerte. Kürzlich sei ein Programmheft mit den für 2015 geplanten Veranstaltungen erschienen.
Anfängliche Bedenken wegen der Trinker- und Drogenszene, die sich vor Inbetriebnahme der Kirche auf dem Lutherplatz traf, hätten sich nicht bewahrheitet, ergänzte Jens Domes. Jugendbildungsreferent im Stadtjugendpfarramt. Zwar habe die Szene den Platz nicht komplett aufgegeben, doch habe sich die Situation auch durch bauliche Maßnahmen deutlich entspannt.
Die Jugendkulturkirche war 2013 bei einem 1,5 Millionen Euro teuren Umbau der kirchlichen Räume am Lutherplatz entstanden. In dem neu gestalteten Komplex sind neben der Jugendkulturkirche die Bildungseinrichtung Evangelisches Forum, eine Diakoniestation sowie das Seniorenreferat des Stadtkirchenkreises untergebracht. Die Kirchengemeinde Kassel-Mitte hatte die Kirche und die anderen Räumlichkeiten zuvor für eine neue Nutzung freigeben. Die Kirche wird getragen vom Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel.
In der Jugendkulturkirche befindet sich am Rande des Kirchenraums auch ein Bistro. Auf der Empore ist ein Büro eingerichtet, ferner existiert ein kleiner Andachtsraum. Inzwischen sei es dank Sponsoren auch möglich geworden, eine Licht- und Tonanlage zu installieren, die im Budget für den Umbau nicht enthalten war, sagte Domes. (18.02.2015)
Jugendkulturkirche «Cross»
6.000 Besucher bei Kasseler Jugendkulturkirche im Jahr 2014

Blick in den Innenraum der Jugendkulturkirche «Cross» bei einer früheren Veranstaltung (Foto: medio/ Schauderna)
Kassel (epd). Rund 6.000 Besucher hat die Kasseler Jugendkulturkirche «Cross» auf ihren Veranstaltungen im Jahr 2014 verzeichnet. Mit dieser Zahl sei das Team der erst im Oktober 2013 eröffneten Einrichtung sehr zufrieden, sagte Nicole Degenhardt vom Mitarbeiterteam der Kirche am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Einrichtung der Kirche speziell für Jugendliche am zentral in der Stadt gelegenen Lutherplatz sei eine absolut richtige Entscheidung gewesen.
Regelmäßig sei die Kirche jeweils am Mittwochabend sowie am Freitagnachmittag für jugendliche Besucher geöffnet, so Degenhardt weiter. Während es an den Mittwochabenden um die Auseinandersetzung mit biblischen Texten und theologische Fragen gehe, würden an den Freitagnachmittagen unterschiedliche Formate wie etwa kreative Tätigkeiten, Musik, Kochen oder Spiele angeboten. Darüber hinaus gebe es größere Veranstaltungen wie Jugendgottesdienste oder Konzerte. Kürzlich sei ein Programmheft mit den für 2015 geplanten Veranstaltungen erschienen.
Anfängliche Bedenken wegen der Trinker- und Drogenszene, die sich vor Inbetriebnahme der Kirche auf dem Lutherplatz traf, hätten sich nicht bewahrheitet, ergänzte Jens Domes. Jugendbildungsreferent im Stadtjugendpfarramt. Zwar habe die Szene den Platz nicht komplett aufgegeben, doch habe sich die Situation auch durch bauliche Maßnahmen deutlich entspannt.
Die Jugendkulturkirche war 2013 bei einem 1,5 Millionen Euro teuren Umbau der kirchlichen Räume am Lutherplatz entstanden. In dem neu gestalteten Komplex sind neben der Jugendkulturkirche die Bildungseinrichtung Evangelisches Forum, eine Diakoniestation sowie das Seniorenreferat des Stadtkirchenkreises untergebracht. Die Kirchengemeinde Kassel-Mitte hatte die Kirche und die anderen Räumlichkeiten zuvor für eine neue Nutzung freigeben. Die Kirche wird getragen vom Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel.
In der Jugendkulturkirche befindet sich am Rande des Kirchenraums auch ein Bistro. Auf der Empore ist ein Büro eingerichtet, ferner existiert ein kleiner Andachtsraum. Inzwischen sei es dank Sponsoren auch möglich geworden, eine Licht- und Tonanlage zu installieren, die im Budget für den Umbau nicht enthalten war, sagte Domes. (18.02.2015)
Kassel (medio). Zum Kirchenjahr 2014/15 sind im Internet unter nachhaltig-predigen.de neue Predigtanregungen zur Nachhaltigkeit mit dem diesjährigen Schwerpunkt «Wandel gestalten» erschienen. Aus verschiedenen Blickwinkeln werde beleuchtet, wie man aktiv für ein gerechtes, friedliches Miteinander eintreten und neue Strukturen aufbauen könne. Die Predigten auf der Internetseite, zu deren Projektpartner auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck gehört, geben Impulse, die auch in der Erwachsenenbildung oder im Religionsunterricht aufgegriffen und vertieft werden könnten, heißt es in einer Mitteilung.
Die Ökumenedezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, erläuterte, dass die christliche Botschaft auf Nachhaltigkeit ausgelegt sei. Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung seien tief im Glauben verankert. Sie in Erinnerung zu rufen, die Aktualität der christlichen Botschaft am Tagesgeschehen aufzuzeigen und Gottes Botschaft verständlich zu machen, sei die Aufgabe der Predigenden.
An dem bundesweiten ökumenischen Projekt sind mittlerweile 20 Bistümer und Landeskirchen beteiligt. Das Vorhaben wird zudem von der Aktion «Brot für die Welt», dem «Katholischen Fonds» und verschiedenen Naturschutzinstitutionen gefördert. Zu den Autoren des seit 2005 existierenden Projektes gehören auch Pfarrerinnen und Pfarrer aus der kurhessischen Landeskirche. (16.02.2015)
www.nachhaltig-predigen.de
Internetauftritt bietet Predigtanregungen zur Nachhaltigkeit für das aktuelle Kirchenjahr
Kassel (medio). Zum Kirchenjahr 2014/15 sind im Internet unter nachhaltig-predigen.de neue Predigtanregungen zur Nachhaltigkeit mit dem diesjährigen Schwerpunkt «Wandel gestalten» erschienen. Aus verschiedenen Blickwinkeln werde beleuchtet, wie man aktiv für ein gerechtes, friedliches Miteinander eintreten und neue Strukturen aufbauen könne. Die Predigten auf der Internetseite, zu deren Projektpartner auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck gehört, geben Impulse, die auch in der Erwachsenenbildung oder im Religionsunterricht aufgegriffen und vertieft werden könnten, heißt es in einer Mitteilung.
Die Ökumenedezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, erläuterte, dass die christliche Botschaft auf Nachhaltigkeit ausgelegt sei. Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung seien tief im Glauben verankert. Sie in Erinnerung zu rufen, die Aktualität der christlichen Botschaft am Tagesgeschehen aufzuzeigen und Gottes Botschaft verständlich zu machen, sei die Aufgabe der Predigenden.
An dem bundesweiten ökumenischen Projekt sind mittlerweile 20 Bistümer und Landeskirchen beteiligt. Das Vorhaben wird zudem von der Aktion «Brot für die Welt», dem «Katholischen Fonds» und verschiedenen Naturschutzinstitutionen gefördert. Zu den Autoren des seit 2005 existierenden Projektes gehören auch Pfarrerinnen und Pfarrer aus der kurhessischen Landeskirche. (16.02.2015)
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Zu den Predigtanregungen zum Thema Nachhaltigkeit gelangen Sie unter:
Kassel (epd). Die Evangelische Jugend Kassel will in diesem Jahr viele Lichtzeichen in einer oft dunklen Welt setzen. Unter dem Motto «Zukunftsglitzern - Wir leuchten schon mal los» seien über das Jahr hinweg zahlreiche Aktionen rund um das Thema Licht geplant, sagte Jugendbildungsreferent Jens Domes am Donnerstag in Kassel. Geplant seien so unterschiedliche Aktionen wie die abendliche Beleuchtung von Kirchtürmen, eine Lichtinstallation, Gottesdienste sowie eine «Reise ins Licht». Anlass für die Pläne sei das «Internationale Jahr des Lichts» der Unesco.
Das Licht spiele als Symbol im christlichen Glauben eine große Rolle, sagte Domes. So gebe es etwa die Aufforderung Jesu an seine Jünger, ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. «Es ist gerade jetzt wichtig, positive Zeichen zu setzen und das Feld nicht denen zu überlassen, die abgrenzen und ausgrenzen wollen.»
Bischof Martin Hein, der gemeinsam mit der Sängerin Katja Friedenberg die Schirmherrschaft über das Programm übernommen hat, wies darauf hin, dass die Menschen in Europa in nicht sehr friedvollen Zeiten lebten. Der Krieg auf diesem Kontinent sei wieder ganz real, sagte er unter Hinweis auf die Ukraine. «Es macht Mut, wenn junge Menschen nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern schon mal losleuchten.» In der Bibel werde Jesus als das Licht der Welt bezeichnet.
Die erste Aktion startet bereits am Samstag, 14. Februar, mit einer Beleuchtung des Lutherkirchturms. Weitere Vorhaben sind unter anderem ein Osternachtgottesdienst in der Jugendkulturkirche Cross, eine Reise in die Toskana auf den Spuren von Franz von Assisi, ein Lichterkonzert mit Taschenlampen, ein inklusives Theaterprojekt mit Jugendlichen, in dem die Licht- und Schattenseiten des Lebens zur Sprache kommen, sowie eine Lichtinstallation am Lutherkirchturm, die durch Anrufe oder SMS zum Leuchten gebracht werden kann. (13.02.2015)
«Zukunftsglitzern - Wir leuchten schon mal los»
Evangelische Jugend Kassel plant Aktionen zum Thema Licht

Bischof Martin Hein (l.), Schirmherr der Aktion, mit Jugendlichen bei der Vorstellung des Projekts in der Kasseler Jugendkulturkirche. (Foto: medio.tv/Scheuermann)
Kassel (epd). Die Evangelische Jugend Kassel will in diesem Jahr viele Lichtzeichen in einer oft dunklen Welt setzen. Unter dem Motto «Zukunftsglitzern - Wir leuchten schon mal los» seien über das Jahr hinweg zahlreiche Aktionen rund um das Thema Licht geplant, sagte Jugendbildungsreferent Jens Domes am Donnerstag in Kassel. Geplant seien so unterschiedliche Aktionen wie die abendliche Beleuchtung von Kirchtürmen, eine Lichtinstallation, Gottesdienste sowie eine «Reise ins Licht». Anlass für die Pläne sei das «Internationale Jahr des Lichts» der Unesco.
Das Licht spiele als Symbol im christlichen Glauben eine große Rolle, sagte Domes. So gebe es etwa die Aufforderung Jesu an seine Jünger, ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. «Es ist gerade jetzt wichtig, positive Zeichen zu setzen und das Feld nicht denen zu überlassen, die abgrenzen und ausgrenzen wollen.»
Bischof Martin Hein, der gemeinsam mit der Sängerin Katja Friedenberg die Schirmherrschaft über das Programm übernommen hat, wies darauf hin, dass die Menschen in Europa in nicht sehr friedvollen Zeiten lebten. Der Krieg auf diesem Kontinent sei wieder ganz real, sagte er unter Hinweis auf die Ukraine. «Es macht Mut, wenn junge Menschen nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern schon mal losleuchten.» In der Bibel werde Jesus als das Licht der Welt bezeichnet.
Die erste Aktion startet bereits am Samstag, 14. Februar, mit einer Beleuchtung des Lutherkirchturms. Weitere Vorhaben sind unter anderem ein Osternachtgottesdienst in der Jugendkulturkirche Cross, eine Reise in die Toskana auf den Spuren von Franz von Assisi, ein Lichterkonzert mit Taschenlampen, ein inklusives Theaterprojekt mit Jugendlichen, in dem die Licht- und Schattenseiten des Lebens zur Sprache kommen, sowie eine Lichtinstallation am Lutherkirchturm, die durch Anrufe oder SMS zum Leuchten gebracht werden kann. (13.02.2015)
Kassel (medio). Zu einer Abendveranstaltung rund um das Thema «Inklusion» lädt das Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am 27. Februar 2015 (Freitag) von 18 bis 21 Uhr in das Kasseler Haus der Kirche ein. Interessierte könnten in sogenannten «Kostproben» kennenlernen, was Inklusion bedeutet, teilte das Referat mit.
Das Programm des Abends halte unterschiedliche Facetten «inklusiver Handlungskompetenz» bereit, verpackt in Musik, Kabarett oder Performance. Außerdem seien ein Marktplatz und Kurzworkshops vorgesehen. Eine Ausstellung sowie ein Imbiss gehörten ebenso zu dem «Kostproben»-Abend, der Teil des Jahresprogramms des Referats unter dem Motto «Ein gutes Leben» ist.
Einlass ist um 17:30 Uhr im Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel. Die Kosten betragen 10 Euro pro Person. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail bis spätestens zum 23. Februar 2015 an erwachsenenbildung@ekkw.de (09.02.2015)
«Kostproben» aus dem Jahresprogramm
Referat Erwachsenenbildung stellt «Inklusion» in den Mittelpunkt

Mit dem «Kostproben»-Abend präsentiert das Referat Angebote aus seinem Jahresprogramm «Ein gutes Leben». (Motiv: Referat Erwachsenenbildung)
Kassel (medio). Zu einer Abendveranstaltung rund um das Thema «Inklusion» lädt das Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am 27. Februar 2015 (Freitag) von 18 bis 21 Uhr in das Kasseler Haus der Kirche ein. Interessierte könnten in sogenannten «Kostproben» kennenlernen, was Inklusion bedeutet, teilte das Referat mit.
Das Programm des Abends halte unterschiedliche Facetten «inklusiver Handlungskompetenz» bereit, verpackt in Musik, Kabarett oder Performance. Außerdem seien ein Marktplatz und Kurzworkshops vorgesehen. Eine Ausstellung sowie ein Imbiss gehörten ebenso zu dem «Kostproben»-Abend, der Teil des Jahresprogramms des Referats unter dem Motto «Ein gutes Leben» ist.
Einlass ist um 17:30 Uhr im Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel. Die Kosten betragen 10 Euro pro Person. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail bis spätestens zum 23. Februar 2015 an erwachsenenbildung@ekkw.de (09.02.2015)
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Die Angebote des Referats Erwachsenenbildung finden Sie auf ekkw.de im Bereich «Service»:
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die am Sonntag verstorbene Theologin Luise Schottroff als «profilierte Theologin, deren Anstöße weiterwirken», gewürdigt. Bereits zu Lebzeiten habe Schottroff in der evangelischen Theologie «deutliche Spuren hinterlassen», sei es nun mit der sozialgeschichtlichen Auslegung des Neuen Testaments, der feministischen Lektüre, der Gleichnisauslegung, der «Befreiungstheologie für die erste Welt» oder der Bibelübersetzung in gerechter Sprache, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Heins Einschätzung nach habe es Schottroff verstanden, gegen anfängliche Widerstände «Frauen in der Welt der Theologie den Weg zu bereiten und sie in die Lage zu versetzen, ihrer Perspektive auf wissenschaftlicher Grundlage Geltung zu verschaffen.» Dankbar zeigte sich der Bischof dafür, dass sich die Theologin neben ihrer Tätigkeit als Universitätsprofessorin auch bei kirchlichen Fortbildungen in der Landeskirche engagierte und auch darüber hinaus das Gespräch mit Pfarrerinnen und Pfarrern, mit Ehrenamtlichen, mit Schülerinnen und Schülern und sonstigen Interessierten suchte.
Luise Schottroff wurde 1934 in Berlin geboren. Von 1986 bis 1999 hatte sie den Lehrstuhl für Neues Testament an der Universität Kassel inne; 2007 wurde ihr von dem Marburger Fachbereich Evangelische Theologie die Ehrendoktorwürde verliehen. Schottroff starb im Alter von 80 Jahren in einem Kasseler Hospiz. (09.02.2015)
Zum Tod von Luise Schottroff
Bischof Hein: «Schon zu Lebzeiten deutliche Spuren hinterlassen»
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die am Sonntag verstorbene Theologin Luise Schottroff als «profilierte Theologin, deren Anstöße weiterwirken», gewürdigt. Bereits zu Lebzeiten habe Schottroff in der evangelischen Theologie «deutliche Spuren hinterlassen», sei es nun mit der sozialgeschichtlichen Auslegung des Neuen Testaments, der feministischen Lektüre, der Gleichnisauslegung, der «Befreiungstheologie für die erste Welt» oder der Bibelübersetzung in gerechter Sprache, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Heins Einschätzung nach habe es Schottroff verstanden, gegen anfängliche Widerstände «Frauen in der Welt der Theologie den Weg zu bereiten und sie in die Lage zu versetzen, ihrer Perspektive auf wissenschaftlicher Grundlage Geltung zu verschaffen.» Dankbar zeigte sich der Bischof dafür, dass sich die Theologin neben ihrer Tätigkeit als Universitätsprofessorin auch bei kirchlichen Fortbildungen in der Landeskirche engagierte und auch darüber hinaus das Gespräch mit Pfarrerinnen und Pfarrern, mit Ehrenamtlichen, mit Schülerinnen und Schülern und sonstigen Interessierten suchte.
Luise Schottroff wurde 1934 in Berlin geboren. Von 1986 bis 1999 hatte sie den Lehrstuhl für Neues Testament an der Universität Kassel inne; 2007 wurde ihr von dem Marburger Fachbereich Evangelische Theologie die Ehrendoktorwürde verliehen. Schottroff starb im Alter von 80 Jahren in einem Kasseler Hospiz. (09.02.2015)
Kassel (medio). Für die einen ist Palliativmedizin die Alternative zur aktiven, passiven oder assistierten Sterbehilfe, für die anderen die notwendige Ergänzung. Doch was kann die Behandlungsform, bei der die Lebensqualität des Patienten im Mittelpunkt steht, leisten und was folgt daraus für unseren Umgang mit Tod und Sterben? Diesen und weiteren Fragen wollen Theologen und Juristen beim 6. «Evangelischen Juristenforum» am 2. März 2015 um 18 Uhr im Bundessozialgericht Kassel nachgehen.
Eröffnet wird die Veranstaltung, zu der das Bundessozialgericht und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck einladen, mit Vorträgen, in denen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Professor Peter Dabrock, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, ihre Standpunkte zum Thema darstellen. Im Anschluss ist ein Gespräch zwischen Interessierten, Betroffenen und Fachleuten unter der Moderation von Bischof Martin Hein vorgesehen, teilten die Veranstalter mit.
Veranstaltungsort ist der Elisabeth-Selbert-Saal des Bundesozialgerichts, Wilhelmshöher Allee . Die Veranstaltung ist öffentlich. Es wird um Anmeldung bis zum 27. Februar 2015 per Fax oder E-Mail an Pressestelle@bsg.bund.de gebeten (Anmeldeformular rechts im Download). (09.02.2015)
6. Evangelisches Juristenforum am 2. März 2015
Palliativmedizin: Alternative oder Ergänzung zum assistierten Suizid?
Kassel (medio). Für die einen ist Palliativmedizin die Alternative zur aktiven, passiven oder assistierten Sterbehilfe, für die anderen die notwendige Ergänzung. Doch was kann die Behandlungsform, bei der die Lebensqualität des Patienten im Mittelpunkt steht, leisten und was folgt daraus für unseren Umgang mit Tod und Sterben? Diesen und weiteren Fragen wollen Theologen und Juristen beim 6. «Evangelischen Juristenforum» am 2. März 2015 um 18 Uhr im Bundessozialgericht Kassel nachgehen.
Eröffnet wird die Veranstaltung, zu der das Bundessozialgericht und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck einladen, mit Vorträgen, in denen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Professor Peter Dabrock, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, ihre Standpunkte zum Thema darstellen. Im Anschluss ist ein Gespräch zwischen Interessierten, Betroffenen und Fachleuten unter der Moderation von Bischof Martin Hein vorgesehen, teilten die Veranstalter mit.
Veranstaltungsort ist der Elisabeth-Selbert-Saal des Bundesozialgerichts, Wilhelmshöher Allee . Die Veranstaltung ist öffentlich. Es wird um Anmeldung bis zum 27. Februar 2015 per Fax oder E-Mail an Pressestelle@bsg.bund.de gebeten (Anmeldeformular rechts im Download). (09.02.2015)
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Programmflyer des 6. «Evangelischen Juristenforums» herunterladen:
Kassel (epd). Rund 2.000 Menschen haben am Montagnachmittag in Kassel unter dem Motto «Kassel bleibt weltoffen» gegen religiösen Fanatismus, Rassismus und Antisemitismus demonstriert. Insgesamt neun Redner aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion riefen zu Toleranz und gegenseitigem Respekt auf. Zum Vergleich: der Kasseler Pegida-Ableger Kagida hatte am Sonntagnachmittag nur noch rund 60 Anhänger zu einer Kundgebung mobilisieren können, die geringste Zahl seiner bisher zehn Kundgebungen.
«Kassel bleibt weltoffen»
2.000 Menschen demonstrieren in Kassel gegen Rassismus

Auf der Kasseler Rathaustreppe stellten sich Demo-Teilnehmer mit Willkommensplakaten auf. (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Kassel (epd). Rund 2.000 Menschen haben am Montagnachmittag in Kassel unter dem Motto «Kassel bleibt weltoffen» gegen religiösen Fanatismus, Rassismus und Antisemitismus demonstriert. Insgesamt neun Redner aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion riefen zu Toleranz und gegenseitigem Respekt auf. Zum Vergleich: der Kasseler Pegida-Ableger Kagida hatte am Sonntagnachmittag nur noch rund 60 Anhänger zu einer Kundgebung mobilisieren können, die geringste Zahl seiner bisher zehn Kundgebungen.
Die evangelische Stadtdekanin Barbara Heinrich, die für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und den Rat der Religionen sprach, wies darauf hin, dass sich alle Religionen von Intoleranz und Rassismus distanzierten. «Wir lassen es nicht zu, dass gegen Menschen, die hier Hilfe und Schutz suchen, Stimmung gemacht wird», sagte sie. Keine der im Rat der Religionen vertretenen Gemeinschaften halte Gewalttaten mit ihren Überzeugungen vereinbar. Es dürfe daher nicht zugelassen werden, dass bestimmte Religionsgemeinschaften in dieser Frage unter einen Generalverdacht gestellt würden.
Universitätspräsident Rolf-Dieter Postlep wies darauf hin, dass jeder fünfte der insgesamt fast 24.000 Studierenden der Universität Kassel einen Migrationshintergrund besitze. Dazu kämen weitere 2.800 internationale Studenten. «Wir sind stolz darauf, in einem solch international ausgerichtetem Mikrokosmos leben und arbeiten zu können», sagte er. Die Universität brauche eine weltoffene und tolerante Stadt.
Die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) bezeichnete die Demonstration als ein eindrucksvolles Zeichen für ein weltoffenes und tolerantes Kassel. Dem stimmte auch Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) zu. «Bei uns brauchen Flüchtlinge keine Angst zu haben», sagte er. (03.02.2015)
Meißen (medio). Mit einem gemeinsamen Gebet haben die Leitenden Geistlichen und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am vergangenen Samstag auf ihrer Begegnungstagung in Meißen des verstorbenen früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gedacht. «Wir blicken voller Dankbarkeit auf das Leben von Richard von Weizsäcker, auf dem so viel Segen gelegen hat und von dem so viel Segen ausgegangen ist», sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm. Für ihn persönlich aber auch für die evangelische Kirche sei von Weizsäcker eine der eindrucksvollsten Personen der Zeit gewesen, teilte die EKD mit.
Richard von Weizäcker war am Sonnabend im Alter von 94 Jahren verstorben. Bedford-Strohm würdigte von Weizsäckers Wirken als Mitglied im Präsidium des Kirchentages und als dessen Präsident, als EKD-Synodaler und Ratsmitglied der EKD sowie im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen. In seinem großen Engagement für Versöhnung und in seinem mutigen Umgang mit der Schuld habe Richard von Weizsäcker als Protestant Impulse des christlichen Glaubens eindrucksvoll in die Welt getragen. «In seiner Person hat die Kirche ausgestrahlt, wovon sie spricht.»
2009 war Richard von Weizsäcker mit der Luther-Medaille der EKD für seine besonderen Verdienste um den deutschen Protestantismus ausgezeichnet worden. Der Rat der EKD und die Leitenden Geistlichen der 20 Gliedkirchen waren vom 30. Januar bis zum 1. Februar zu ihrer jährlichen Begegnungstagung im sächsischen Meißen zusammengekommen. Die Tagung stand unter dem Motto «Öffentliche Theologie und persönliche Frömmigkeit». (02.02.2015)
Leitende Geistliche und EKD-Rat gedenken eines eindrücklichen Protestanten
Trauer um verstorbenen Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker

Richard von Weizsäcker war von 1984 bis 1994 der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (Foto: Wikipedia/A.Savin)
Meißen (medio). Mit einem gemeinsamen Gebet haben die Leitenden Geistlichen und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am vergangenen Samstag auf ihrer Begegnungstagung in Meißen des verstorbenen früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gedacht. «Wir blicken voller Dankbarkeit auf das Leben von Richard von Weizsäcker, auf dem so viel Segen gelegen hat und von dem so viel Segen ausgegangen ist», sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm. Für ihn persönlich aber auch für die evangelische Kirche sei von Weizsäcker eine der eindrucksvollsten Personen der Zeit gewesen, teilte die EKD mit.
Richard von Weizäcker war am Sonnabend im Alter von 94 Jahren verstorben. Bedford-Strohm würdigte von Weizsäckers Wirken als Mitglied im Präsidium des Kirchentages und als dessen Präsident, als EKD-Synodaler und Ratsmitglied der EKD sowie im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen. In seinem großen Engagement für Versöhnung und in seinem mutigen Umgang mit der Schuld habe Richard von Weizsäcker als Protestant Impulse des christlichen Glaubens eindrucksvoll in die Welt getragen. «In seiner Person hat die Kirche ausgestrahlt, wovon sie spricht.»
2009 war Richard von Weizsäcker mit der Luther-Medaille der EKD für seine besonderen Verdienste um den deutschen Protestantismus ausgezeichnet worden. Der Rat der EKD und die Leitenden Geistlichen der 20 Gliedkirchen waren vom 30. Januar bis zum 1. Februar zu ihrer jährlichen Begegnungstagung im sächsischen Meißen zusammengekommen. Die Tagung stand unter dem Motto «Öffentliche Theologie und persönliche Frömmigkeit». (02.02.2015)
Frankfurt a.M. (epd). Der Vorsitzende des Rundfunkrats des Hessischen Rundfunks (HR), Pfarrer Jörn Dulige, ist am Freitag wiedergewählt worden. Der Rundfunkrat habe den Beauftragten der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung für zwei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt, teilte der HR in Frankfurt am Main mit. Dulige ist seit 1999 als Vertreter der evangelischen Kirchen in Hessen Mitglied des Rundfunkrats und seit 2009 dessen Vorsitzender. Auch der stellvertretende Rundfunkratsvorsitzende Dieter Weidemann, der Vertreter der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, wurde wiedergewählt.
Der Rundfunkrat mit seinen 30 Mitgliedern ist das wichtigste Kontrollgremium des Hessischen Rundfunks. Er wählt und berät den Intendanten, überwacht die Einhaltung der Programmgrundsätze und genehmigt den Haushalt und den Jahresbericht. (02.01.2015)
Für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt
HR-Rundfunkratsvorsitzender Jörn Dulige wiedergewählt
Frankfurt a.M. (epd). Der Vorsitzende des Rundfunkrats des Hessischen Rundfunks (HR), Pfarrer Jörn Dulige, ist am Freitag wiedergewählt worden. Der Rundfunkrat habe den Beauftragten der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung für zwei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt, teilte der HR in Frankfurt am Main mit. Dulige ist seit 1999 als Vertreter der evangelischen Kirchen in Hessen Mitglied des Rundfunkrats und seit 2009 dessen Vorsitzender. Auch der stellvertretende Rundfunkratsvorsitzende Dieter Weidemann, der Vertreter der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, wurde wiedergewählt.
Der Rundfunkrat mit seinen 30 Mitgliedern ist das wichtigste Kontrollgremium des Hessischen Rundfunks. Er wählt und berät den Intendanten, überwacht die Einhaltung der Programmgrundsätze und genehmigt den Haushalt und den Jahresbericht. (02.01.2015)
Kassel (medio). Mit einer Postkartenaktion will der Landesküsterbeirat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf die unsichere Situation des Küsterberufes aufmerksam machen. Um das Berufsbild in der Öffentlichkeit bekannter und die Bedeutung des Küsteramtes deutlicher zu machen, realisierte der Beirat in Zusammenarbeit mit dem Verlag «Wort im Bild» eine Postkartenaktion, heißt es in der Pressemitteilung der Landeskirche. Dabei entstanden zwei Postkartenmotive mit den Aufschriften «Ohne Küster wird es düster» und «Küster eröffnen Räume zur Begegnung».
«Ohne Küster wird es düster»
Postkartenaktion will auf Küsterberuf aufmerksam machen
Kassel (medio). Mit einer Postkartenaktion will der Landesküsterbeirat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf die unsichere Situation des Küsterberufes aufmerksam machen. Um das Berufsbild in der Öffentlichkeit bekannter und die Bedeutung des Küsteramtes deutlicher zu machen, realisierte der Beirat in Zusammenarbeit mit dem Verlag «Wort im Bild» eine Postkartenaktion, heißt es in der Pressemitteilung der Landeskirche. Dabei entstanden zwei Postkartenmotive mit den Aufschriften «Ohne Küster wird es düster» und «Küster eröffnen Räume zur Begegnung».
Küster seien für viele Kirchenbesucher «niedrigschwellige Ansprechpartner» vor Ort, erläuterte Nina Wetekam, Fachreferentin für Küsterarbeit der EKKW. Zudem hätten Sie eine wichtige Funktion im Gemeindeaufbau und in der Vernetzung. «So ist das Küsteramt ein Dienst für die Menschen und ein Dienst an Gott», so die Fachreferentin. Was Küster tun, falle oft erst dann auf, wenn sie einmal ausfallen und nicht alles klappt und stimmt. Der mit der Postkartenaktion verbundene Wunsch des Landesküsterbeirats sei, dass auch in Zeiten immer knapper werdender Kassen den Kirchengemeinden die Wichtigkeit des Küsteramtes deutlich werde und möglichst viele Stellen gesichert werden können.
Zu den Aufgaben des Küsters gehören u.a. Stühle stellen, Tische decken, heizen, lüften, Räume säubern, Rasen mähen, Glockenläuten, Gottesdienste vorbereiten. Im Zuge der allgemeinen Sparmaßnahmen würden in vielen Gemeinden Küsterstellen reduziert, ganz abgebaut, in Geringverdiener- und Minijobs aufgeteilt oder auf Ehrenamtliche verteilt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Postkarten können per E-Mail an kuesterarbeit@ekkw.de bestellt werden (10 Stück pro Bestellung und Motiv). (22.01.2015)
Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck trauert um ihren Dezernenten für Sonderseelsorge, Diakonie, Beratung und Strukturfragen, Oberlandeskirchenrat i. R. Jürgen Jüngling. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, verstarb Jüngling am vergangenen Donnerstag im Alter von 71 Jahren in Kassel. Bischof Prof. Dr. Martin Hein würdigte Jürgen Jüngling als «aufrechten Christen und vollmächtigen Zeugen des Evangeliums».
Jüngling habe in einer entscheidenden Phase der Landeskirche seinen Dienst in der Kirchenleitung «mit großer Besonnenheit, Tatkraft und menschlicher Wärme» wahrgenommen. In den Gemeinden sei er als Prediger hochgeschätzt gewesen, weil er die Gabe hatte, das Evangelium klar und zeitgemäß zu verkündigen. «Seine theologische Urteilskraft, verbunden mit seinem freundlichen, zugewandten Wesen, haben dafür gesorgt, dass auch schwierige Debatten immer zu einem fruchtbaren Ergebnis führten», so Hein wörtlich.
Zur Person:
Jürgen Jüngling wurde am 4. Februar 1943 in Kassel geboren. Er wuchs in Borken-Gombeth (Schwalm-Eder-Kreis) auf. Nach dem Abitur an der König-Heinrich-Schule Fritzlar im Jahr 1962 nahm er zunächst das Studium der Philologie (Latein, Geographie) in Marburg auf und studierte ab 1963 Evangelische Theologie in Marburg, Göttingen und Heidelberg. Dort legte er 1969 das 1. Examen ab. Sein Vikariat absolvierte er in den Jahren 1969 bis 1971 an der Kasseler Adventskirche. Nach seiner Ordination in Kassel war er von 1971 bis 1978 Pfarrer in Hofgeismar an der Altstädter Kirche und damit zugleich für die Hugenottendörfer Kelze und Friedrichsdorf sowie für die Betreuung des Hofgeismarer Jugendzentrums zuständig. Von 1978 bis 1986 war Jürgen Jüngling Pfarrer an der Jakobuskirche am Eichwald in Kassel-Bettenhausen.
In den Jahren 1986 bis 1988 leitete er den Arbeitsbereich «Mission und Ökumene» (Mission im Inland und in Übersee) im Amt für kirchliche Dienste, dessen Direktor er 1988 wurde. Seit 1993 war Jürgen Jüngling als Oberlandeskirchenrat theologischer Dezernent mit dem Hauptaufgabenfeld Sonderseelsorge (dazu gehören u. a. Klinikseelsorge, Gehörlosenseelsorge, JVA-Seelsorge, Altenheimseelsorge, Militärseelsorge), Diakonie, Beratung und Strukturfragen. Jürgen Jüngling gehörte über 25 Jahre der Theologischen Kammer der Landeskirche an und arbeitete als lizensierter Übungsleiter im Arbeitskreis Bereich «Kirche und Sport» mit.
Jürgen Jüngling hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und drei Enkelkinder. (26.01.2015)
Langjähriger Dezernent in Kassel verstorben
Landeskirche trauert um Oberlandeskirchenrat Jürgen Jüngling
Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck trauert um ihren Dezernenten für Sonderseelsorge, Diakonie, Beratung und Strukturfragen, Oberlandeskirchenrat i. R. Jürgen Jüngling. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, verstarb Jüngling am vergangenen Donnerstag im Alter von 71 Jahren in Kassel. Bischof Prof. Dr. Martin Hein würdigte Jürgen Jüngling als «aufrechten Christen und vollmächtigen Zeugen des Evangeliums».
Jüngling habe in einer entscheidenden Phase der Landeskirche seinen Dienst in der Kirchenleitung «mit großer Besonnenheit, Tatkraft und menschlicher Wärme» wahrgenommen. In den Gemeinden sei er als Prediger hochgeschätzt gewesen, weil er die Gabe hatte, das Evangelium klar und zeitgemäß zu verkündigen. «Seine theologische Urteilskraft, verbunden mit seinem freundlichen, zugewandten Wesen, haben dafür gesorgt, dass auch schwierige Debatten immer zu einem fruchtbaren Ergebnis führten», so Hein wörtlich.
Zur Person:
Jürgen Jüngling wurde am 4. Februar 1943 in Kassel geboren. Er wuchs in Borken-Gombeth (Schwalm-Eder-Kreis) auf. Nach dem Abitur an der König-Heinrich-Schule Fritzlar im Jahr 1962 nahm er zunächst das Studium der Philologie (Latein, Geographie) in Marburg auf und studierte ab 1963 Evangelische Theologie in Marburg, Göttingen und Heidelberg. Dort legte er 1969 das 1. Examen ab. Sein Vikariat absolvierte er in den Jahren 1969 bis 1971 an der Kasseler Adventskirche. Nach seiner Ordination in Kassel war er von 1971 bis 1978 Pfarrer in Hofgeismar an der Altstädter Kirche und damit zugleich für die Hugenottendörfer Kelze und Friedrichsdorf sowie für die Betreuung des Hofgeismarer Jugendzentrums zuständig. Von 1978 bis 1986 war Jürgen Jüngling Pfarrer an der Jakobuskirche am Eichwald in Kassel-Bettenhausen.
In den Jahren 1986 bis 1988 leitete er den Arbeitsbereich «Mission und Ökumene» (Mission im Inland und in Übersee) im Amt für kirchliche Dienste, dessen Direktor er 1988 wurde. Seit 1993 war Jürgen Jüngling als Oberlandeskirchenrat theologischer Dezernent mit dem Hauptaufgabenfeld Sonderseelsorge (dazu gehören u. a. Klinikseelsorge, Gehörlosenseelsorge, JVA-Seelsorge, Altenheimseelsorge, Militärseelsorge), Diakonie, Beratung und Strukturfragen. Jürgen Jüngling gehörte über 25 Jahre der Theologischen Kammer der Landeskirche an und arbeitete als lizensierter Übungsleiter im Arbeitskreis Bereich «Kirche und Sport» mit.
Jürgen Jüngling hinterlässt eine Frau, zwei Kinder und drei Enkelkinder. (26.01.2015)
Hannover/Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) regt alle Kirchengemeinden in ihrem Bereich dazu an, für bedrängte und verfolgte Christen in der Welt zu beten. Dafür wird der zweite Sonntag der Passionszeit (Reminiszere, in diesem Jahr am 1. März) empfohlen, teilte die EKD in Hannover mit. Eine Materialsammlung stellt den Gemeinden Informationen über die Lage von christlichen Minderheiten und liturgische Bausteine zur Verfügung. Ein Schwerpunkt der Fürbitte liegt in diesem Jahr auf der Lage christlicher Minderheiten in der Türkei, heißt es weiter.
Auch der Kirchenkreis Ziegenhain in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck lädt dazu ein am 1. März einen Fürbittengottesdienst zu feiern, teilte Dekan Christian Wachter mit, und zwar «für die Schwestern und Brüder in Syrien». Für den Gottesdienst finden Sie eine Materialsammlung rechts im Download.
Materialsammlung für die Gestaltung von Gottesdiensten
EKD und Landeskirche rufen zu Gebet für bedrängte und verfolgte Christen in der Welt auf
Hannover/Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) regt alle Kirchengemeinden in ihrem Bereich dazu an, für bedrängte und verfolgte Christen in der Welt zu beten. Dafür wird der zweite Sonntag der Passionszeit (Reminiszere, in diesem Jahr am 1. März) empfohlen, teilte die EKD in Hannover mit. Eine Materialsammlung stellt den Gemeinden Informationen über die Lage von christlichen Minderheiten und liturgische Bausteine zur Verfügung. Ein Schwerpunkt der Fürbitte liegt in diesem Jahr auf der Lage christlicher Minderheiten in der Türkei, heißt es weiter.
Auch der Kirchenkreis Ziegenhain in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck lädt dazu ein am 1. März einen Fürbittengottesdienst zu feiern, teilte Dekan Christian Wachter mit, und zwar «für die Schwestern und Brüder in Syrien». Für den Gottesdienst finden Sie eine Materialsammlung rechts im Download.

Dr. Ruth Gütter, Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen. (Foto: medio.tv/ Schauderna)
Die Situation der bedrängten und verfolgten Christen gewinne in vielen Ländern immer mehr an bedrückender Aktualität, schreibt die Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck, Dr. Ruth Gütter, in einem Brief an die Kirchengemeinden.
Laut neuesten Untersuchungen seien Christen die am meisten verfolgte Religionsgruppe, erläuterte Gütter. Auch für die Landeskirche sei die Beschränkung von Religionsfreiheit in vielen Ländern und die oftmals verzweifelte Situation von Christinnen und Christen eine "ernste Herausforderung". Diese rufe zu Solidarität und Fürbitte auf. "Wir bitten Sie, in der Fürbitte für unsere Geschwister nicht nachzulassen", so Gütter.
Christliche und anderer religiöse Minderheiten in der Türkei
In der Türkei ist die Situation christlicher und anderer religiöser Minderheiten besonders durch rechtliche und finanzielle Benachteiligungen erheblich eingeschränkt, heißt es in der EKD-Mitteilung. Nicht-muslimische Geistliche können im Land keine Ausbildung erhalten, da alle religiöse Bildung dem staatlichen Monopol unterstellt ist. Traditionellen Ausbildungsstätten wie der 1971 geschlossenen griechisch-orthodoxen Hochschule in Chalki ist der Ausbildungsbetrieb verwehrt. Zudem bestehe in der Türkei keine Möglichkeit, den obligatorischen Wehrdienst aus Gewissensgründen zu verweigern. (22.01.2015)
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Die Materialsammlung des Kirchenkreises Ziegenhain können Sie hier herunterladen:
Bischkek (medio). Das Kirchengebäude der Zentralen Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bischkek (Republik Kirgistan) ist am 27. Januar durch einen Brand fast vollständig zerstört worden. Vermutlich habe es im Dachbereich einen elektrischen Kurzschluss gegeben, der den Brand auslöste, berichtete Alfred Eichholz, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kirgistan, gestern per E-Mail. Eine gezielte Brandstiftung könne jedoch nach erster Überprüfung durch die örtliche Feuerwehr ausgeschlossen werden, so Eichholz. Die kirgisische Kirche ist Partnerkirche der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Dem gegen 11 Uhr ausgebrochenen Feuer seien die Dächer und Decken des einstöckigen Gebäudes zum Opfer gefallen, so der Bischof weiter. Im Gottesdienstraum sei nichts mehr außer ein paar Bänken zu gebrauchen. Zudem sei ein großer Teil der Büroausstattung unbrauchbar geworden. Zum Zeitpunkt des Brandes hätten zwei Mitarbeiterinnen im Büro gearbeitet, die dem Feuer jedoch entkommen konnten, berichtete Eichholz. «Wir danken unserem Gott, dass kein Mensch körperlich zu Schaden gekommen ist». Bei einem Gebetskreis am gleichen Abend habe es unter den Gemeindemitgliedern viel Schweigen und Tränen um ihr «schönes Bethaus» gegeben, so Eichholz weiter.
Keine Opfer, aber erheblicher Sachschaden
Kirchengebäude in Gemeinde der Kirgisischen Partnerkirche durch Brand zerstört

Blick in den Gottesdienstraum: Dach und Decken des Gebäudes vielen dem Brand zum Opfer. (Fotos: Eichholz)
Bischkek (medio). Das Kirchengebäude der Zentralen Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bischkek (Republik Kirgistan) ist am 27. Januar durch einen Brand fast vollständig zerstört worden. Vermutlich habe es im Dachbereich einen elektrischen Kurzschluss gegeben, der den Brand auslöste, berichtete Alfred Eichholz, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kirgistan, gestern per E-Mail. Eine gezielte Brandstiftung könne jedoch nach erster Überprüfung durch die örtliche Feuerwehr ausgeschlossen werden, so Eichholz. Die kirgisische Kirche ist Partnerkirche der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Dem gegen 11 Uhr ausgebrochenen Feuer seien die Dächer und Decken des einstöckigen Gebäudes zum Opfer gefallen, so der Bischof weiter. Im Gottesdienstraum sei nichts mehr außer ein paar Bänken zu gebrauchen. Zudem sei ein großer Teil der Büroausstattung unbrauchbar geworden. Zum Zeitpunkt des Brandes hätten zwei Mitarbeiterinnen im Büro gearbeitet, die dem Feuer jedoch entkommen konnten, berichtete Eichholz. «Wir danken unserem Gott, dass kein Mensch körperlich zu Schaden gekommen ist». Bei einem Gebetskreis am gleichen Abend habe es unter den Gemeindemitgliedern viel Schweigen und Tränen um ihr «schönes Bethaus» gegeben, so Eichholz weiter.
Stichwort: Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche der Republik Kirgistan
Die Partnerschaft zwischen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelisch-Lutherischen Kirche der Republik Kirgistan besteht seit 1996 und wird wesentlich durch die Hauptgruppe Kurhessen-Waldeck des Gustav-Adolf-Werkes mitgestaltet. Die Partnerschaft wurde erst kürzlich (14.01.2015) um zwei Jahre verlängert und beinhaltet neben dem theologischen Austausch und geistigen Beistand auch finanzielle Unterstützung beim Aufbau kirchlicher Strukturen in der Republik Kirgistan. (30.01.2015)
Gedenken an die Opfer des Holocaust - Empfang für Obermeyer Award Preisträger
Prälatin Natt: Erinnerung an den Holocaust ist vor allem Bildungsaufgabe

Kassel (medio). Die Erinnerung an den Holocaust mit seiner Vorgeschichte und seinen Folgen sei eine hochaktuelle Aufgabe, «eine Bildungsaufgabe vor allem!», betonte gestern Prälatin Marita Natt in der Veranstaltung zum Gedenken an die ermordeten Jüdinnen und Juden aus den Gemeinden Kurhessen-Waldecks im Haus der Kirche in Kassel: «Junge Menschen müssen herangeführt werden an die jüdische Kultur in Deutschland und Europa, damit sie verstehen, was geschehen ist und geschehen kann.» Mit Blick auf die geladenen Ehrengäste, die Trägerinnen und Träger des renommierten «Obermayer German Jewish History Award» aus dem Bereich der Landeskirche, sagte die Prälatin: «Ihr großes Engagement in diesem Bereich hat mich tief beeindruckt! Ich hoffe, es ist auch eine Ermutigung für die vielen anderen Menschen und Initiativen, die in unserer Landeskirche auf diesen Spuren gehen, dass sie nicht müde werden in ihrem Engagement und bei ihrer Suche nach neuen Wegen einer öffentlichkeitswirksamen Erinnerung.», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Keine isolierte Geschichte des Judentums in Europa und Deutschland
Natt hob hervor, dass der Reichtum der Geschichte des europäischen Judentums mit seiner «tiefgehenden Verflechtung in die Kultur und Zivilisation des sogenannten und neuerdings vielbeschworenen Abendlandes» sichtbar gemacht werden müsse, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Es gehe auch darum, die seit Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder erstarkende jüdische Kultur in Deutschland und in Europa wahrzunehmen, zu stärken und mit einzubeziehen in die Entwicklung der deutschen Kultur. Es müsse deutlich werden: «Es gibt keine isolierte Geschichte des Judentums in Europa und Deutschland, so als wäre es etwas Fremdes, das mit dem Holocaust bzw. der Shoah zu Ende gegangen ist.» Vor dem Massenmord habe es auch eine Geschichte der gegenseitigen Befruchtung und der unauflösbaren Verflechtung jüdischer-deutscher Geschichte gegeben. Gerade die Bewahrung von Zeitzeugenschaft und der Versuch, das gemeinsame Zusammenleben von Juden und Christen in den Gemeinden zu rekonstruieren, sei an der Idee des Obermayer Award so faszinierend und motivierend. Natt machte deutlich: «Juden in Kurhessen-Waldeck, das waren bis zur Shoah in erster Linie Hessen, in erster Linie Deutsche. Die Katastrophe darf die Erinnerung an das Gute, Bewahrenswerte und Befruchtende nicht auslöschen!»
Erinnern heißt, sich für den Schmerz der anderen zu öffnen
Die Prälatin betonte, Versöhnungsarbeit sei immer Erinnerungsarbeit: «Die Erfahrung zeigt, dass sich nur über die Erkenntnis dessen, was wir anderen angetan haben, der Weg des Friedens öffnet.» Es gelte, sich für «den Schmerz der anderen zu öffnen»: «Wem das einmal geschehen ist - in einer Begegnung mit einem Zeitzeugen, im Betrachten eines erinnerungsträchtigen Gegenstandes oder in der Lektüre eines Dokumentes - der oder die wird das nicht mehr vergessen, wird für einen Moment wissen, was es heißt, verfolgt, verachtet und bedroht zu sein, der Vernichtung ausgesetzt. Das dürfen wir keinem Menschen ersparen, wenn wir nicht wollen, dass die Dämme wieder brechen.» Sie räumte ein, dass es dafür Behutsamkeit und viel didaktisch-pädagogisches Geschick brauche, damit die Erinnerungsarbeit nicht von vornherein verweigert werde. Viele der anwesenden Gäste hätten sich dieser Herausforderung gestellt und einen Impuls gegeben, dem in der Bildungsarbeit der Kirche und in den Schulen nachgegangen werden müsse. Mit Blick auf die heutige Schülergeneration stellte die Prälatin fest: «Diese Generation hat keine Schuld an dem, was vor 70 Jahren durch die Befreiung von Auschwitz endete. Aber sie muss herangeführt werden an jenen Gedanken, der seit je eine Grundlage humaner Kultur war: es gibt überindividuelle Verpflichtungen über Generationen hinweg! Wir erben nicht nur die Güter unsere Mütter und Väter. Wir erben auch ihr Versagen.»
Um des guten Lebens willen Geschichten aus schlimmen Zeiten erzählen
Der Obermayer Award würdige jährlich Menschen, die sich dieser Erinnerungsarbeit stellten. Nach Ansicht der Prälatin würden diese Preisträger aber nicht nur durch einen Preis belohnt, sondern auch mit dem Gewinnen von faszinierenden Entdeckungen jüdischen Lebens. So schloss Natt mit den Worten: «Und darum geht es doch: Um das Leben. Um das gute Leben. Lassen Sie nicht ab, um des guten Lebens willen Geschichten aus schlimmen Zeiten zu erzählen. Auch das ist Dammbau! Damit wir nicht überschwemmt, überwältigt werden von Antisemitismus, Geschichtsvergessenheit und Unmenschlichkeit.»
Schüler berichten von deutsch-israelischen Jugendprojekt
Die Andacht im Gedenken an die ermordeten Jüdinnen und Juden aus den Gemeinden Kurhessen-Waldecks wurde mitgestaltet von den Schülerinnen und Schülern des Friedrichsgymnasiums Kassel, die von dem Versöhnungsprojekt «Zweimal Heimat - von Kassel nach Ramat-Gan» berichteten. (Weitere Informationen finden Sie im Linktipp rechts)
Stichwort: Obermayer German Jewish History Awards
Die Obermayer German Jewish History Awards werden jedes Jahr an Personen vergeben, die ehrenamtlich herausragende Beiträge zur Dokumentation und zum Erhalt jüdischer Geschichte und Kultur, des jüdischen Erbes und/oder der Überreste lokaler deutscher Gemeinden geleistet haben. Seit 2000 wird die Auszeichnung im Abgeordnetenhaus in Berlin überreicht. Die Preisverleihung findet in der Regel am 27. Januar statt.
Awardees aus dem Bereich der Landeskirche:
Johannes Grötecke (Bad Wildungen; 2014), Hans-Peter Klein (Melsungen; 2014), Barbara Greve (Gilserberg-Lischeid; 2010), Dr. Michael Dorhs (Hofgeismar / Josbach; 2009), Ernst und Brigitte Klein (Volkmarsen; 2009), Johanna Rau (Kalbach / Bad Wildungen; 2008), Kurt-Willi Julius (Vöhl; 2006) †, Karl-Heinz Stadtler (Vöhl; 2006), Dr. Heinrich Nuhn (Rotenburg/F.; 2005), Monica Kingreen (Nidderau-Windecken; 2002)
(30.01.2015)
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Weitere Informationen zum «Obermayer German Jewish History Award» unter:
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Weitere Informationen zum Versöhnungsprojekt «Zweimal Heimat - von Kassel nach Ramat-Gan» unter:
Langenselbold (medio/epd). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig haben sich am vergangenen Freitag (23.1.) mit einem Abschiedsfest von Besuchern, Weggefährten und Kooperationspartnern verabschiedet. Der Einladung seien rund 100 Gäste gefolgt, darunter zahlreiche Weggefährten und Gäste aus der Politik, teilten Ethnologin Sabine Striether und Pfarrer Stefan Weiß als ehemalige Bildungsreferenten der Einrichtung mit.
Die Einrichtung in Langenselbold, die gemäß dem Kooperationsvertrag der kurhessischen und der hessen-nassauischen Landeskirche zum Jahresende 2014 offiziell geschlossen wurde, habe 24 Jahre lang gearbeitet, heißt es weiter. 2013 war sie als «Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung» vom Land Hessen ausgezeichnet worden.
Zum Abschiedsprogramm gehörten Speisen von vier Kontinenten, Musik und Kabarett. Die Ökumenearbeit der beiden evangelischen Landeskirchen konzentriert sich seit Beginn dieses Jahres auf das Zentrum Ökumene in Frankfurt sowie eine Außenstelle in Kassel. (28.01.2015)
Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig schließt Pforten mit Abschiedsfest
Langenselbold (medio/epd). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig haben sich am vergangenen Freitag (23.1.) mit einem Abschiedsfest von Besuchern, Weggefährten und Kooperationspartnern verabschiedet. Der Einladung seien rund 100 Gäste gefolgt, darunter zahlreiche Weggefährten und Gäste aus der Politik, teilten Ethnologin Sabine Striether und Pfarrer Stefan Weiß als ehemalige Bildungsreferenten der Einrichtung mit.
Die Einrichtung in Langenselbold, die gemäß dem Kooperationsvertrag der kurhessischen und der hessen-nassauischen Landeskirche zum Jahresende 2014 offiziell geschlossen wurde, habe 24 Jahre lang gearbeitet, heißt es weiter. 2013 war sie als «Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung» vom Land Hessen ausgezeichnet worden.
Zum Abschiedsprogramm gehörten Speisen von vier Kontinenten, Musik und Kabarett. Die Ökumenearbeit der beiden evangelischen Landeskirchen konzentriert sich seit Beginn dieses Jahres auf das Zentrum Ökumene in Frankfurt sowie eine Außenstelle in Kassel. (28.01.2015)
Wiesbaden (epd). Die christlichen Kirchen in Hessen sehen in einer guten religiösen Bildung eine wichtige Voraussetzung, um Fanatismus und Radikalisierung entgegenzuwirken. «Religiös gebildete Jugendliche mit aussichtsreichen Perspektiven und soliden Orientierungen sind weniger anfällig für islamistische Propaganda und Agitation», sagte Pfarrerin Dr. Gudrun Neebe von der evangelischen Kirche am Donnerstag (22.1.) bei einer Salafismus-Anhörung im Hessischen Landtag in Wiesbaden.
Mit der Anhörung, die bereits die zweite binnen einer Woche zu diesem Thema war, wollten die Ausschüsse des Landtags Möglichkeiten der besseren Prävention gegen und einer effektiveren Bekämpfung des Salafismus erkunden. Neebe leitet seit Anfang dieses Jahres das Religionspädagogische Institut der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Marburg.
Eine gute religiöse Bildung ist nach ihrer Auffassung gerade für muslimische Jungen und Mädchen in einem westlichen Staat wie Deutschland wichtig, damit sie selbst den Koran verstünden und nicht auf salafistische Prediger hereinfielen. Aber auch Christen und Konfessionslose könnten so lernen, dass man den Islam differenziert betrachten müsse, sagte die Pfarrerin und fügte hinzu: «Nicht zuviel religiöse Orientierung ist das Problem, sondern ein erheblicher Mangel an religiöser Bildung.» Diese müsse in der Kita beginnen und an den Schulen weitergeführt und intensiviert werden. Dabei sollten gegenseitige Anerkennung und Pluralitätsfähigkeit die wichtigsten Bildungsziele sein.
Abdassamad El-Yazidi vom Zentralrat der Muslime in Hessen betonte, die Mehrheit der Menschen dieses Glaubens lebe gerne in Deutschland und bekenne sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Ein Problem sei aber, dass viele Imame zu den jungen Muslimen nicht durchdrängen, «weil sie deren Welt im Gegensatz zu den gut vernetzten Salafisten nicht kennen und oft auch ihre Sprache nicht sprechen». Dabei akzeptierten die Gefährdeten Imame als Respektspersonen eher als Gesprächspartner als Nichtmuslime.
Neben El-Yazidi und Neebe nahmen weitere Redner zum Thema Stellung, darunter Magdalene Kläver (Kommissariat der Katholischen Bischöfe in Hessen), Abdullah Uwe Wagishauser (Ahmadiyya-Gemeinschaft), Heini Schmitt (Deutsche Polizeigewerkschaft), Jörg Ziercke (ehemaliger Präsident des Bundeskriminalamts) und Andreas Grün (Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei). (28.01.2015)
Anhörung im Hessischen Landtag
Kirchen in Hessen sehen religiöse Bildung als Mittel gegen Salafismus
Wiesbaden (epd). Die christlichen Kirchen in Hessen sehen in einer guten religiösen Bildung eine wichtige Voraussetzung, um Fanatismus und Radikalisierung entgegenzuwirken. «Religiös gebildete Jugendliche mit aussichtsreichen Perspektiven und soliden Orientierungen sind weniger anfällig für islamistische Propaganda und Agitation», sagte Pfarrerin Dr. Gudrun Neebe von der evangelischen Kirche am Donnerstag (22.1.) bei einer Salafismus-Anhörung im Hessischen Landtag in Wiesbaden.
Mit der Anhörung, die bereits die zweite binnen einer Woche zu diesem Thema war, wollten die Ausschüsse des Landtags Möglichkeiten der besseren Prävention gegen und einer effektiveren Bekämpfung des Salafismus erkunden. Neebe leitet seit Anfang dieses Jahres das Religionspädagogische Institut der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Marburg.
Eine gute religiöse Bildung ist nach ihrer Auffassung gerade für muslimische Jungen und Mädchen in einem westlichen Staat wie Deutschland wichtig, damit sie selbst den Koran verstünden und nicht auf salafistische Prediger hereinfielen. Aber auch Christen und Konfessionslose könnten so lernen, dass man den Islam differenziert betrachten müsse, sagte die Pfarrerin und fügte hinzu: «Nicht zuviel religiöse Orientierung ist das Problem, sondern ein erheblicher Mangel an religiöser Bildung.» Diese müsse in der Kita beginnen und an den Schulen weitergeführt und intensiviert werden. Dabei sollten gegenseitige Anerkennung und Pluralitätsfähigkeit die wichtigsten Bildungsziele sein.
Abdassamad El-Yazidi vom Zentralrat der Muslime in Hessen betonte, die Mehrheit der Menschen dieses Glaubens lebe gerne in Deutschland und bekenne sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Ein Problem sei aber, dass viele Imame zu den jungen Muslimen nicht durchdrängen, «weil sie deren Welt im Gegensatz zu den gut vernetzten Salafisten nicht kennen und oft auch ihre Sprache nicht sprechen». Dabei akzeptierten die Gefährdeten Imame als Respektspersonen eher als Gesprächspartner als Nichtmuslime.
Neben El-Yazidi und Neebe nahmen weitere Redner zum Thema Stellung, darunter Magdalene Kläver (Kommissariat der Katholischen Bischöfe in Hessen), Abdullah Uwe Wagishauser (Ahmadiyya-Gemeinschaft), Heini Schmitt (Deutsche Polizeigewerkschaft), Jörg Ziercke (ehemaliger Präsident des Bundeskriminalamts) und Andreas Grün (Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei). (28.01.2015)
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Weitere Informationen zur Anhörung finden Sie auf den Seiten des Hessischen Landtags unter:
Wolfhagen (epd). Zu einer Unterschriftenaktion gegen Hass und Terror haben Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften und weiterer Institutionen der nordhessischen Stadt Wolfhagen aufgerufen. Zum Protest gegen die Anschläge in Paris hatten Religionsgemeinschaften sowie Bürgermeister Reinhard Schaake und andere Institutionen einen entsprechenden Aufruf verfasst, der beim Neujahrsempfang der Stadt am Sonntag vorgestellt wurde, teilte das Dekanat des Evangelischen Kirchenkreises Wolfhagen am Dienstag mit. Unterschriftenlisten für den Aufruf lägen an verschiedenen Orten in der Stadt aus und würden zudem an die Pfarrämter des Kirchenkreises versandt.
Zu den Unterzeichnern des Aufrufes, der auf der Internetseite der Kirchengemeinde Wolfhagen zu finden ist, gehören die christlichen Kirchen und Freikirchen ebenso wie die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde Kassel, die jüdische Gemeinde Kassel sowie der türkische Kulturverein Wolfhagen und weitere Einrichtungen.
Die Terroristen in Paris hätten unschuldige Menschen kaltblütig ermordet und sich zu Unrecht auf den Namen ihrer Religion berufen, heißt es in der Stellungnahme der Ahmadiyya-Gemeinde, die die Terroranschläge «unmissverständlich scharf» verurteilt. Man dulde keine Feindschaft gegen Minderheiten, keine Schändung von Gotteshäusern, ganz gleich ob es sich um Kirchen, Moscheen oder Synagogen handele, so die jüdische Gemeinde. Mit den Worten «Wir stehen auf für Gerechtigkeit, Respekt, Freiheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit. Wir tragen Verantwortung für eine friedliche Entwicklung in unserer Gesellschaft und der Gemeinschaft aller Völker», bezieht der evangelische Dekan des Kirchenkreises Wolfhagen, Gernot Gerlach, Stellung. (21.01.2015)
Aufruf zu Unterschriftenaktion
Religionsvertreter in Wolfhagen wenden sich gemeinsam gegen Terrorismus
Wolfhagen (epd). Zu einer Unterschriftenaktion gegen Hass und Terror haben Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften und weiterer Institutionen der nordhessischen Stadt Wolfhagen aufgerufen. Zum Protest gegen die Anschläge in Paris hatten Religionsgemeinschaften sowie Bürgermeister Reinhard Schaake und andere Institutionen einen entsprechenden Aufruf verfasst, der beim Neujahrsempfang der Stadt am Sonntag vorgestellt wurde, teilte das Dekanat des Evangelischen Kirchenkreises Wolfhagen am Dienstag mit. Unterschriftenlisten für den Aufruf lägen an verschiedenen Orten in der Stadt aus und würden zudem an die Pfarrämter des Kirchenkreises versandt.
Zu den Unterzeichnern des Aufrufes, der auf der Internetseite der Kirchengemeinde Wolfhagen zu finden ist, gehören die christlichen Kirchen und Freikirchen ebenso wie die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde Kassel, die jüdische Gemeinde Kassel sowie der türkische Kulturverein Wolfhagen und weitere Einrichtungen.
Die Terroristen in Paris hätten unschuldige Menschen kaltblütig ermordet und sich zu Unrecht auf den Namen ihrer Religion berufen, heißt es in der Stellungnahme der Ahmadiyya-Gemeinde, die die Terroranschläge «unmissverständlich scharf» verurteilt. Man dulde keine Feindschaft gegen Minderheiten, keine Schändung von Gotteshäusern, ganz gleich ob es sich um Kirchen, Moscheen oder Synagogen handele, so die jüdische Gemeinde. Mit den Worten «Wir stehen auf für Gerechtigkeit, Respekt, Freiheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit. Wir tragen Verantwortung für eine friedliche Entwicklung in unserer Gesellschaft und der Gemeinschaft aller Völker», bezieht der evangelische Dekan des Kirchenkreises Wolfhagen, Gernot Gerlach, Stellung. (21.01.2015)
Wolfhagen (medio). Am Vorabend des Holocaust-Gedenktages, am 26. Januar 2015, lädt die Stadtkirche in Wolfhagen zu einem Vortrag von Pfarrer Dr. Ferdinand Schlingensiepen aus Düsseldorf ein. Sein im Mai 2014 erschienenes Buch «Vom Gehorsam zur Freiheit. Biografien gegen die nationalsozialistische Diktatur» sei gleichzeitig das Thema des Abends, teilte das Dekanat in Wolfhagen mit. Der Abend beginnt um 19 Uhr mit einem Neujahrsgruß von Dekan Dr. Gernot Gerlach im hinteren Teil der Stadtkirche. Um 19.30 Uhr treffen sich die Besucher im Kirchenschiff zu Vortrag und Diskussion.
Das Buch von Pfarrer Schlingensiepen enthält Aufsätze über das Leben christlicher Widerständler aus der Hitlerzeit, die nicht zuletzt durch das Schicksal der Juden im damaligen Deutschland zu Gegnern des Nationalsozialismus aus Glaubensgründen geworden sind. Er hat sechs Porträts von Menschen verfasst, die sich zum Widerstand gegen das NS-Regime entschlossen haben und aktiv wurden: Sophie Scholl, Helmuth James von Moltke, Adam von Trott zu Solz, Dietrich Bonhoeffer, George Bell und Harald Poelchau. Ihre Motivation, ihr Denken und Handeln waren verschieden, doch sie hatten eines gemeinsam: eine christliche Grundhaltung.
Insgesamt zehn Organisationen veranstalten den Abend und laden dazu ein: der Evangelische Kirchenkreis Wolfhagen, die Evangelische Kirchengemeinde Wolfhagen, der Heimat- und Geschichtsverein Wolfhagen 1956 e. V., Lions Wolfhagen, der Pastoralverbund St. Heimerad Wolfhager Land, die Regionale Arbeitsgruppe «Gegen das Vergessen - Für Demokratie», das Regionalmuseum Wolfhager Land, die Stadt Wolfhagen, der Verein «Rückblende gegen das Vergessen» und die Wilhelm-Filchner-Schule.
Zur Person Ferdinand Schlingensiepen
Schlingensiepen, geboren 1929, ist evangelischer Pfarrer, Theologe und Mitbegründer der Dietrich-Bonhoeffer-Gesellschaft. Er verbrachte entscheidende Jahre seiner Kindheit in einem illegalen Seminar der Bekennenden Kirche, das sein Vater bis zu seiner Verhaftung leitete. Er hat Eberhard Bethge, den engsten Freund Bonhoeffers, gut gekannt. Freya von Moltke, die Frau des Widerstandskämpfers Helmut James von Moltke, und Harald Poelchau, der während der NS-Zeit verfolgten Juden half und als Gefängnispfarrer in Berlin viele Widerständler bis zuletzt begleitete, noch persönlich kennengelernt. Durch familiäre Beziehungen hat Schlingensiepen auch sehr persönliche Kenntnis über den Diplomaten und Widerstandskämpfer Adam von Trott zu Solz. (21.01.2015)
Holocaust-Gedenktag
Vom Gehorsam zur Freiheit: Vortrag in der Stadtkirche in Wolfhagen
Wolfhagen (medio). Am Vorabend des Holocaust-Gedenktages, am 26. Januar 2015, lädt die Stadtkirche in Wolfhagen zu einem Vortrag von Pfarrer Dr. Ferdinand Schlingensiepen aus Düsseldorf ein. Sein im Mai 2014 erschienenes Buch «Vom Gehorsam zur Freiheit. Biografien gegen die nationalsozialistische Diktatur» sei gleichzeitig das Thema des Abends, teilte das Dekanat in Wolfhagen mit. Der Abend beginnt um 19 Uhr mit einem Neujahrsgruß von Dekan Dr. Gernot Gerlach im hinteren Teil der Stadtkirche. Um 19.30 Uhr treffen sich die Besucher im Kirchenschiff zu Vortrag und Diskussion.
Das Buch von Pfarrer Schlingensiepen enthält Aufsätze über das Leben christlicher Widerständler aus der Hitlerzeit, die nicht zuletzt durch das Schicksal der Juden im damaligen Deutschland zu Gegnern des Nationalsozialismus aus Glaubensgründen geworden sind. Er hat sechs Porträts von Menschen verfasst, die sich zum Widerstand gegen das NS-Regime entschlossen haben und aktiv wurden: Sophie Scholl, Helmuth James von Moltke, Adam von Trott zu Solz, Dietrich Bonhoeffer, George Bell und Harald Poelchau. Ihre Motivation, ihr Denken und Handeln waren verschieden, doch sie hatten eines gemeinsam: eine christliche Grundhaltung.
Insgesamt zehn Organisationen veranstalten den Abend und laden dazu ein: der Evangelische Kirchenkreis Wolfhagen, die Evangelische Kirchengemeinde Wolfhagen, der Heimat- und Geschichtsverein Wolfhagen 1956 e. V., Lions Wolfhagen, der Pastoralverbund St. Heimerad Wolfhager Land, die Regionale Arbeitsgruppe «Gegen das Vergessen - Für Demokratie», das Regionalmuseum Wolfhager Land, die Stadt Wolfhagen, der Verein «Rückblende gegen das Vergessen» und die Wilhelm-Filchner-Schule.
Zur Person Ferdinand Schlingensiepen
Schlingensiepen, geboren 1929, ist evangelischer Pfarrer, Theologe und Mitbegründer der Dietrich-Bonhoeffer-Gesellschaft. Er verbrachte entscheidende Jahre seiner Kindheit in einem illegalen Seminar der Bekennenden Kirche, das sein Vater bis zu seiner Verhaftung leitete. Er hat Eberhard Bethge, den engsten Freund Bonhoeffers, gut gekannt. Freya von Moltke, die Frau des Widerstandskämpfers Helmut James von Moltke, und Harald Poelchau, der während der NS-Zeit verfolgten Juden half und als Gefängnispfarrer in Berlin viele Widerständler bis zuletzt begleitete, noch persönlich kennengelernt. Durch familiäre Beziehungen hat Schlingensiepen auch sehr persönliche Kenntnis über den Diplomaten und Widerstandskämpfer Adam von Trott zu Solz. (21.01.2015)
Kassel (epd). Zu einem Spielfilmprojekt gegen Extremismus und für Demokratie haben die Hessische Landesanstalt für den privaten Rundfunk (LPR), die Thüringische Landesmedienanstalt sowie weitere Projektpartner Schulen und Jugendgruppen in Hessen und Thüringen aufgerufen. Das Projekt stehe unter dem Motto «Gewalt und Rassismus - ohne uns!», teilte die LPR am Montag in Kassel mit. Mit dem Projekt solle in der Altersgruppe der 14- bis 20-Jährigen zur Sensibilisierung gegenüber extremistischer, politischer und fundamental religiöser Propaganda beigetragen werden.
In der Zeit von März bis Frühjahr 2016 sollen biografisch orientierte Kurzspielfilme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen produziert werden, die eigene Alltagserfahrungen zu Rassismus und Extremismus wiedergeben, so die LPR weiter. Den Teilnehmern stünden dabei Spielfilmteamer der Medienwerkstatt der Universität Kassel zur Seite. Angesprochen seien besonders die Landkreise und Städte, in denen politisch und religiös motivierte Übergriffe vorgekommen sind oder in denen ein entsprechendes Gefahrenpotential vorhanden ist. Bewerbungsschluss für eine Teilnahme ist der 27. Februar. (20.01.2015)
Gegen Gewalt und Rassismus
Medienanstalten in Hessen und Thüringen starten Kurzfilmprojekt für Jugendliche
Kassel (epd). Zu einem Spielfilmprojekt gegen Extremismus und für Demokratie haben die Hessische Landesanstalt für den privaten Rundfunk (LPR), die Thüringische Landesmedienanstalt sowie weitere Projektpartner Schulen und Jugendgruppen in Hessen und Thüringen aufgerufen. Das Projekt stehe unter dem Motto «Gewalt und Rassismus - ohne uns!», teilte die LPR am Montag in Kassel mit. Mit dem Projekt solle in der Altersgruppe der 14- bis 20-Jährigen zur Sensibilisierung gegenüber extremistischer, politischer und fundamental religiöser Propaganda beigetragen werden.
In der Zeit von März bis Frühjahr 2016 sollen biografisch orientierte Kurzspielfilme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen produziert werden, die eigene Alltagserfahrungen zu Rassismus und Extremismus wiedergeben, so die LPR weiter. Den Teilnehmern stünden dabei Spielfilmteamer der Medienwerkstatt der Universität Kassel zur Seite. Angesprochen seien besonders die Landkreise und Städte, in denen politisch und religiös motivierte Übergriffe vorgekommen sind oder in denen ein entsprechendes Gefahrenpotential vorhanden ist. Bewerbungsschluss für eine Teilnahme ist der 27. Februar. (20.01.2015)
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Weitere Informationen zum Wettbewerb und die Anmeldeunterlagen finden Sie auf der Seite der Landesanstalt:
Kassel (medio/epd). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck fördert in diesem Jahr neun Kirchengemeinden mit insgesamt 568.600 Euro bei ihren Bauvorhaben. Die Ev. Kirchengemeinde St.Crucis Allendorf in Bad Soden-Allendorf (Kirchenkreis Witzenhausen) bekommt mit 148.500 Euro den höchsten Zuschuss für die Innenrenovierung der St. Crucis-Kirche Allendorf, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden konnten die Bewilligungsbescheide am Montag (19.1.) bei einer Festveranstaltung im Haus der Kirche vom Vorsitzenden der Stiftung, Andreas Fehr, im Haus der Kirche in Kassel entgegen nehmen.
Übergabe der Bewilligungsbescheide in Kassel
Stiftung Kirchenerhaltungsfonds fördert Projekte mit insgesamt 568.600 Euro

Bischof Martin Hein (3.v.r.) und Stiftungsvorsitzender Andreas Fehr (2.v.r.) mit Vertreterinnen und Vertretern der Ev. Kirchengemeinde St.Crucis Allendorf in Bad Soden-Allendorf. (Fotos: medio.tv/ Schauderna)
Kassel (medio/epd). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck fördert in diesem Jahr neun Kirchengemeinden mit insgesamt 568.600 Euro bei ihren Bauvorhaben. Die Ev. Kirchengemeinde St.Crucis Allendorf in Bad Soden-Allendorf (Kirchenkreis Witzenhausen) bekommt mit 148.500 Euro den höchsten Zuschuss für die Innenrenovierung der St. Crucis-Kirche Allendorf, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden konnten die Bewilligungsbescheide am Montag (19.1.) bei einer Festveranstaltung im Haus der Kirche vom Vorsitzenden der Stiftung, Andreas Fehr, im Haus der Kirche in Kassel entgegen nehmen.
Stiftung fördert bereits zum 14. Mal
Bereits zum 14. Mal unterstützt die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds Projekte in Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Zu den Förderschwerpunkten gehören diesmal Maßnahmen zur Innenrenovierung und künstlerischen Ausgestaltung denkmalgeschützter Kirchen. Die von der Stiftung ausgewählten Gemeinden sammelten in der Zeit vom 3. Juni bis zum 14. November 2014 mit vielfältigen Aktivitäten 568.322 Euro an Spendengeldern für ihre Vorhaben. Dieser Betrag wurde von der Stiftung entsprechend der Stiftungsverfassung verdoppelt.
Die geförderten Gemeinden im Überblick:
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Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds finden Sie im Internet unter:
Stuttgart (medio). Vom 3. bis 7. Juni kommen viele evangelische Christen zum 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart zusammen. Um sich bereits jetzt in den Gemeinden auf die Großveranstaltung unter dem Motto «damit wir klug werden» einstimmen zu können, ist eine Arbeitshilfe für Gottesdienste am sogenannten «KirchentagsSonntag» (1. Februar 2015) erschienen, zu dem der Kirchentag seit 2007 aufruft.
Der «KirchentagsSonntag» soll schon jetzt das besondere Flair in die Gemeinden bringen, über das Christentreffen informieren und Lust machen auf die Bibeltexte und Themen machen, mit denen sich der Kirchentag beschäftigen wird, heißt es auf den Internetseiten des Kirchentags. Das Materialheft stellt dafür u.a. Vorschläge für einen Gottesdienst, eine Abendmahls-Liturgie, einen Kindergottesdienst und weitere Informationen bereit.
Das Materialheft kann beim Kirchentag für 2,00 Euro im Onlineshop als Druckfassung erworben werden. Darüber hinaus wird es auf der Internetseite (s. Link rechts) zum Download angeboten. Herausgeber ist der Beauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg für den Kirchentag in Stuttgart 2015 in Zusammenarbeit mit dem Ständigen Ausschusses Abendmahl, Gottesdienst, Fest und Feier des Kirchentages. (16.01.2015)
Gestaltungsvorschlag zum Kirchentagsmotto «damit wir klug werden»
Gottesdienst soll schon im Februar Kirchentagsflair in die Gemeinden bringen
Stuttgart (medio). Vom 3. bis 7. Juni kommen viele evangelische Christen zum 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart zusammen. Um sich bereits jetzt in den Gemeinden auf die Großveranstaltung unter dem Motto «damit wir klug werden» einstimmen zu können, ist eine Arbeitshilfe für Gottesdienste am sogenannten «KirchentagsSonntag» (1. Februar 2015) erschienen, zu dem der Kirchentag seit 2007 aufruft.
Der «KirchentagsSonntag» soll schon jetzt das besondere Flair in die Gemeinden bringen, über das Christentreffen informieren und Lust machen auf die Bibeltexte und Themen machen, mit denen sich der Kirchentag beschäftigen wird, heißt es auf den Internetseiten des Kirchentags. Das Materialheft stellt dafür u.a. Vorschläge für einen Gottesdienst, eine Abendmahls-Liturgie, einen Kindergottesdienst und weitere Informationen bereit.
Das Materialheft kann beim Kirchentag für 2,00 Euro im Onlineshop als Druckfassung erworben werden. Darüber hinaus wird es auf der Internetseite (s. Link rechts) zum Download angeboten. Herausgeber ist der Beauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg für den Kirchentag in Stuttgart 2015 in Zusammenarbeit mit dem Ständigen Ausschusses Abendmahl, Gottesdienst, Fest und Feier des Kirchentages. (16.01.2015)
Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will mit einer Informationstagung für das Theologiestudium werben und interessierte Schülerinnen und Schüler informieren und beraten. Die Info-Tage am 30. und 31. Januar 2015 richten sich an Schülerinnen und Schüler in der Qualifizierungsphase sowie an Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes und werden in der Kirchlichen Fort- und Ausbildungsstätte in Kassel veranstaltet, teilte Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Referentin für Theologische Ausbildung, mit.
Während der Tagung können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Beruf des Pfarrers und des Religionslehrers informieren, so Referentin Sommer. Im Blick auf den Beruf des Lehrers geschehe dies in Zusammenarbeit mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut der Landeskirche. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Voraussetzungen und der Aufbau des Studiums und die Chancen und Perspektiven nach dessen Abschluss. Für beide Berufsrichtungen stehen Ausbildungsverantwortliche der Landeskirche, Professorinnen und Professoren, Studierende (Pfarramt und Lehramt) und Praktiker für Gespräche bereit und geben Informationen, so die Referentin.
Sich mit den Menschen auf Spurensuche nach Gott begeben
Für David C. Bienert aus Oberelsungen (Kirchenkreis Wolfhagen) ist der Pfarrberuf erfrischend und abwechslungsreich: «Durch meine vielfältigen Aufgaben komme ich mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch», beschreibt er seine Tätigkeit für eine Informationsbroschüre der Landeskirche (s. Download rechts). Bienert sieht seine wichtigste Aufgabe darin, sich mit Menschen auf die Suche nach Spuren Gottes in ihrem Leben zu begeben. «Daneben empfinde ich es als Freude und besondere Ehre, ihnen an wichtigen Übergängen in ihrem Leben zu begegnen und diese mitgestalten zu dürfen.»
Im Religionsunterricht Farbpalette für das Leben entwerfen
Referendarin Julia Bartling unterrichtet gerne Religion: «Das Fach bietet in der Schule in besonderer Weise die Möglichkeit, anhand christlicher Lebensentwürfe, vielfältiger Themen und Positionen und existentieller Fragestellungen eine Farbpalette zu entwerfen.» Mit dieser Palette können die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, ihre eigene Lebenswirklichkeit über Jahre hinweg farbenfroh zu gestalten, schreibt die Referendarin über ihren Beruf als Religionslehrerin.
Anmeldungen bis 19. Januar / Kosten übernimmt die Landeskirche
Für die Informationsveranstaltung am 30. und 31. Januar können sich Interessierte noch bis zum 19. Januar per E-Mail an ausbildungsdezernat.lka@ekkw.de anmelden. Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung werden von der Landeskirche getragen. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Ausbildungsreferentin, Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel.: (0561) 93 78 206. (09.01.2014)
Ausbildung zum Pfarrer oder Religionslehrer
Landeskirche wirbt mit Info-Tagung um theologischen Nachwuchs

Studium mit Perspektive: Schülerinnen und Schüler können sich Ende Januar in Kassel informieren und beraten lassen. (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will mit einer Informationstagung für das Theologiestudium werben und interessierte Schülerinnen und Schüler informieren und beraten. Die Info-Tage am 30. und 31. Januar 2015 richten sich an Schülerinnen und Schüler in der Qualifizierungsphase sowie an Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes und werden in der Kirchlichen Fort- und Ausbildungsstätte in Kassel veranstaltet, teilte Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Referentin für Theologische Ausbildung, mit.
Während der Tagung können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Beruf des Pfarrers und des Religionslehrers informieren, so Referentin Sommer. Im Blick auf den Beruf des Lehrers geschehe dies in Zusammenarbeit mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut der Landeskirche. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Voraussetzungen und der Aufbau des Studiums und die Chancen und Perspektiven nach dessen Abschluss. Für beide Berufsrichtungen stehen Ausbildungsverantwortliche der Landeskirche, Professorinnen und Professoren, Studierende (Pfarramt und Lehramt) und Praktiker für Gespräche bereit und geben Informationen, so die Referentin.
Sich mit den Menschen auf Spurensuche nach Gott begeben
Für David C. Bienert aus Oberelsungen (Kirchenkreis Wolfhagen) ist der Pfarrberuf erfrischend und abwechslungsreich: «Durch meine vielfältigen Aufgaben komme ich mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch», beschreibt er seine Tätigkeit für eine Informationsbroschüre der Landeskirche (s. Download rechts). Bienert sieht seine wichtigste Aufgabe darin, sich mit Menschen auf die Suche nach Spuren Gottes in ihrem Leben zu begeben. «Daneben empfinde ich es als Freude und besondere Ehre, ihnen an wichtigen Übergängen in ihrem Leben zu begegnen und diese mitgestalten zu dürfen.»
Im Religionsunterricht Farbpalette für das Leben entwerfen
Referendarin Julia Bartling unterrichtet gerne Religion: «Das Fach bietet in der Schule in besonderer Weise die Möglichkeit, anhand christlicher Lebensentwürfe, vielfältiger Themen und Positionen und existentieller Fragestellungen eine Farbpalette zu entwerfen.» Mit dieser Palette können die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, ihre eigene Lebenswirklichkeit über Jahre hinweg farbenfroh zu gestalten, schreibt die Referendarin über ihren Beruf als Religionslehrerin.
Anmeldungen bis 19. Januar / Kosten übernimmt die Landeskirche
Für die Informationsveranstaltung am 30. und 31. Januar können sich Interessierte noch bis zum 19. Januar per E-Mail an ausbildungsdezernat.lka@ekkw.de anmelden. Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung werden von der Landeskirche getragen. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Ausbildungsreferentin, Pfarrerin PD Dr. Regina Sommer, Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel.: (0561) 93 78 206. (09.01.2014)
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Melden Sie sich bis zum 19. Januar mit Adresse, Telefonnummer und Jahrgangstufe per E-Mail an:
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Broschüre zum Studium der Theologie und den Berufsperspektiven Pfarrer/in und Religionslehrer/in:
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Informationen zur Anreise zur Kirchlichen Fort- und Ausbildungsstätte in Kassel finden Sie unter:
Vertragsunterzeichnung in Kassel
Landeskirche verlängert Partnerschaftsvertrag mit kirgisischer Kirche

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgistan haben ihre Partnerschaft verlängert. Ein entsprechender Vertrag, der die Zusammenarbeit für zwei weitere Jahre regelt, wurde am Mittwoch (14.1.) von Bischof Martin Hein für die EKKW und von Bischof Alfred Eichholz für die kirgisische Partnerkirche im Kasseler Haus der Kirche unterzeichnet, teile die Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen, Dr. Ruth Gütter, gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» mit. Die Partnerschaft zwischen beiden Kirchen besteht seit 1996 und wird wesentlich durch die Hauptgruppe Kurhessen-Waldeck des Gustav-Adolf-Werkes mitgestaltet.
In der Partnerschaftsvereinbarung, die einvernehmlich überarbeitetet worden sei, komme deutlicher als vorher eine gegenseitige Partnerschaft auf Augenhöhe zum Ausdruck, so Dezernentin Gütter weiter. Beide Partner erklärten darin ihre Bereitschaft, die Partnerschaft nach ihren Möglichkeiten zu pflegen und weiterzuentwickeln, insbesondere in dem sie «sich über das Leben ihrer Kirche sowie über theologische und ethische Fragen austauschen, sich gegenseitig geistlichen Beistand leisten, füreinander beten und sich regelmäßig besuchen».
Die Landeskirche erklärt sich in dem Vertrag dazu bereit, die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgistan auch finanziell weiterhin beim Aufbau kirchlicher Strukturen sowie in ihrer pastoralen wie sozialdiakonischen Arbeit zu unterstützen, berichtet Gütter weiter. Bei dem Treffen sei außerdem beschlossen worden, für Bischof Eichholz, der vom Evangelisch-Lutherischen Missionswerk Herrmannsburg entsandt ist, im Jahr 2015 einen neuen Arbeitsvertrag abzuschließen. Das Gehalt des Bischofs wird von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck getragen, so Gütter.
Bischof Eichholz berichtete bei seinem Deutschlandbesuch dem Partnerschaftsausschuss sowie im Gespräch mit Bischof Hein und Ökumenedezernentin Gütter auch von der aktuellen Situation in Kirgisien, die besonders vom Ukrainekonflikt geprägt sei, heißt es. Im Juni 2015 soll eine Delegation aus Kirgisien die Landeskirche besuchen und im Jahr 2016 wird die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgistan Gastgeberin der Bischofskonsultation mit den Bischöfen aller Partnerkirchen der Landeskirche zum Thema «Religionsfreiheit» sein. (16.01.2015)
Linktipp:
Hier erfahren Sie mehr über die Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisien:
ekkw.de/unsere_kirche/(...)
Frankfurt a.M. (epd). Nach dem blutigen Anschlag auf die französische Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo» haben die Kirchen am Donnerstag dazu aufgerufen, für Freiheit und eine offene Gesellschaft einzutreten. Zugleich warnten sie davor, Hass gegen Muslime zu schüren. Islamverbände in Deutschland distanzierten sich von dem Attentat und äußerten Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) verurteilte den Anschlag als «abscheuliches Verbrechen». Er sei zutiefst betroffen über den menschenverachtenden Angriff, sagte der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Jochen Bohl dem epd. Das Verbrechen, bei dem am Mittwoch zwölf Menschen getötet wurden, sei durch nichts zu rechtfertigen, erst recht nicht im Namen irgendeiner Religion. Die Saat des Hasses dürfe jetzt nicht aufgehen, sagte Bohl.
Papst Franziskus rief dazu auf, «sich mit allen Mitteln der Verbreitung des Hasses und jeder Form von Gewalt zu widersetzen». Das Leben und die Würde aller Menschen verdienten entschiedenen Schutz. Statt Hass zu schüren gelte es, den Respekt des jeweils anderen zu pflegen. Kurienkardinal Walter Kasper bezeichnete den Anschlag als «Attentat gegen die gesamte Menschheit». «Gerade diese unmenschliche Tat sagt uns, dass wir den Dialog mit den vielen moderaten Muslimen fortsetzen müssen», sagte Kasper der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera».
Die Protestanten in Frankreich reagierten mit Entsetzen und Empörung auf den blutigen Terroranschlag. Die Ermordung von zwölf Menschen sei «eine verabscheuenswürdige Tat, die unsere Herzen und unser Gewissen berührt», erklärte die Föderation der Protestanten am Donnerstag in Paris. Für eine solche Tat gebe es keine Rechtfertigung. Die laizistische Republik und ihre Werte, besonders die Gewissensfreiheit, die Demokratie und die Pressefreiheit, blieben die Grundlagen der französischen Gesellschaft.
Der Koordinationsrat der Muslime verurteilte den Anschlag als «feigen Akt». Terror habe keinen Platz in irgendeiner Religion, sagte Sprecher Erol Pürlü in Köln. Der Zentralrat der Muslime rief dazu auf, nicht dem «perfiden Plan der Extremisten auf den Leim zu gehen», die die Gesellschaft spalten wollten: «Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Dreck gezogen.» (08.01.2015)
Terror-Attentat auf französische Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo»
Kirchen warnen nach Pariser Anschlag vor Stimmungsmache gegen Muslime

In der ganzen Welt gehen nach dem Anschlag auf die Zeitschrift «Charlie Hebdo» viele Menschen spontan auf die Straße und tragen Plakate mit der Solidaritätsbekundung «Je suis Charlie» («Ich bin Charlie»). (Grafik: Wikipedia/Joachim Roncin)
Frankfurt a.M. (epd). Nach dem blutigen Anschlag auf die französische Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo» haben die Kirchen am Donnerstag dazu aufgerufen, für Freiheit und eine offene Gesellschaft einzutreten. Zugleich warnten sie davor, Hass gegen Muslime zu schüren. Islamverbände in Deutschland distanzierten sich von dem Attentat und äußerten Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) verurteilte den Anschlag als «abscheuliches Verbrechen». Er sei zutiefst betroffen über den menschenverachtenden Angriff, sagte der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Jochen Bohl dem epd. Das Verbrechen, bei dem am Mittwoch zwölf Menschen getötet wurden, sei durch nichts zu rechtfertigen, erst recht nicht im Namen irgendeiner Religion. Die Saat des Hasses dürfe jetzt nicht aufgehen, sagte Bohl.
Papst Franziskus rief dazu auf, «sich mit allen Mitteln der Verbreitung des Hasses und jeder Form von Gewalt zu widersetzen». Das Leben und die Würde aller Menschen verdienten entschiedenen Schutz. Statt Hass zu schüren gelte es, den Respekt des jeweils anderen zu pflegen. Kurienkardinal Walter Kasper bezeichnete den Anschlag als «Attentat gegen die gesamte Menschheit». «Gerade diese unmenschliche Tat sagt uns, dass wir den Dialog mit den vielen moderaten Muslimen fortsetzen müssen», sagte Kasper der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera».
Die Protestanten in Frankreich reagierten mit Entsetzen und Empörung auf den blutigen Terroranschlag. Die Ermordung von zwölf Menschen sei «eine verabscheuenswürdige Tat, die unsere Herzen und unser Gewissen berührt», erklärte die Föderation der Protestanten am Donnerstag in Paris. Für eine solche Tat gebe es keine Rechtfertigung. Die laizistische Republik und ihre Werte, besonders die Gewissensfreiheit, die Demokratie und die Pressefreiheit, blieben die Grundlagen der französischen Gesellschaft.
Der Koordinationsrat der Muslime verurteilte den Anschlag als «feigen Akt». Terror habe keinen Platz in irgendeiner Religion, sagte Sprecher Erol Pürlü in Köln. Der Zentralrat der Muslime rief dazu auf, nicht dem «perfiden Plan der Extremisten auf den Leim zu gehen», die die Gesellschaft spalten wollten: «Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Dreck gezogen.» (08.01.2015)
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Marburg (epd). Rund 3.500 Menschen haben am Montagabend in Marburg gegen die «Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» (Pegida) demonstriert. Der Protestzug sei vollkommen friedlich verlaufen, sagte Polizeisprecher Jürgen Schlick dem Evangelischen Pressedienst (epd). Unter dem Motto «Antigida - Gegenwind aus Marburg» trafen sich die Demonstranten gegen 18.30 Uhr am Hauptbahnhof und zogen zum Marktplatz, wo gegen 21 Uhr eine Kundgebung stattfand. Dort sprachen unter anderen Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD), der Propst des Sprengels Waldeck und Marburg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Helmut Wöllenstein, und Hamdi Elfarra, der Vorsitzende der islamischen Gemeinde in Marburg, der sich von der großen Zahl der Demonstranten und deren Mut, gegen Intoleranz auf die Straße zu gehen, überwältigt zeigte. Aufgerufen zu der Demonstration hatten zwei Studentinnen.
Proteste in hessischen Städten
Mehr als 3.500 Menschen gehen in Marburg gegen «Pegida» auf die Straße

Dicht gedrängt standen die Menschen auf dem Marburger Marktplatz und nahmen der Pegida-Bewegung den Wind aus den Segeln. (Alle Fotos: medio.tv/Balzer)
Marburg (epd). Rund 3.500 Menschen haben am Montagabend in Marburg gegen die «Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» (Pegida) demonstriert. Der Protestzug sei vollkommen friedlich verlaufen, sagte Polizeisprecher Jürgen Schlick dem Evangelischen Pressedienst (epd). Unter dem Motto «Antigida - Gegenwind aus Marburg» trafen sich die Demonstranten gegen 18.30 Uhr am Hauptbahnhof und zogen zum Marktplatz, wo gegen 21 Uhr eine Kundgebung stattfand. Dort sprachen unter anderen Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD), der Propst des Sprengels Waldeck und Marburg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Helmut Wöllenstein, und Hamdi Elfarra, der Vorsitzende der islamischen Gemeinde in Marburg, der sich von der großen Zahl der Demonstranten und deren Mut, gegen Intoleranz auf die Straße zu gehen, überwältigt zeigte. Aufgerufen zu der Demonstration hatten zwei Studentinnen.
Vaupel hob das friedliche Zusammenleben von Menschen aus allen Religionen und Kulturen in der mittelhessischen Universitätsstadt hervor und wandte sich gegen Rassismus und Fremdenhass. Wöllenstein sagte dem epd, er habe kein Verständnis für eine «Null-Toleranz-Bewegung» wie die «Pegida». Deren Anhänger sängen zwar Weihnachtslieder, grenzten aber Flüchtlinge und Muslime aus. Die evangelische Kirche stehe dafür ein, Fremde aufzunehmen. Das Modell des christlichen Abendlandes stehe für Offenheit und Toleranz. Wöllenstein bat die islamische Gemeinde, sich «in großer Deutlichkeit» vom islamischen Terrorismus zu distanzieren und somit zur Schwächung der «Pegida»-Bewegung beizutragen.
Marburg (medio). «Hip Hop Tag und Nacht – wie ein Headspin alles auf den Kopf stellte» heißt das Musical, das von der Kurhessischen Kantorei zusammen mit der Hip Hop-Gruppe «Woodvalley Movement» aus Waldtal am 14. und 15. Januar 2015 um 19 Uhr in der Waggonhalle in Marburg aufgeführt wird. Das Musical handelt von den Erfahrungen der jugendlichen Hip Hop-Musiker mit Ausgrenzung und Diskriminierung und erzählt die Geschichte von «Headspin», einem Kopfverdreher, der aus einer Nachtwelt mit eintöniger Arbeit ein buntes Tag-Reich des Hip Hop macht, teilte die Kantorei mit. Sängerinnen und Sänger der Kurhessischen Kantorei fungieren als Bühnenchor des Musicals.
Kirchenmusik und Hip Hop seien nicht gerade als die engsten Freunde bekannt, bekennt Uwe Maibaum, Landeskirchenmusikdirektor und Leiter der Kurhessischen Kantorei. Was jedoch passiert, wenn sie zusammentreffen, könne man in dem Musical erleben, so Maibaum über das Musikexperiment. Die Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren treffen sich regelmäßig im St. Martin-Haus in Waldtal zum Break Dance, Singen, Rappen. Sie verstehen Hip Hop als eine kulturelle Strömung, mit der sie gegen soziale Ungerechtigkeit und Ausgrenzung angehen wollen, heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei würden sie ihre Musik mit Werten wie Gemeinschaftsdenken, Respekt und Toleranz verbinden und setzen so den Musikstil in den Kontrast zum «Gangster-Image», das viele im Hip Hop sehen.
Das gemeinsame Projekt von Kurhessischer Kantorei, Hip Hop-Gruppe und dem Kulturzentrum Waggonhallen e.V. wurde in das Förderprogramm «Jugend ins Zentrum» der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. aus Berlin aufgenommen und mit 22.000 Euro gefördert. Die Musical-Karten kosten 8 Euro (ermäßigt 5 Euro). Vorverkauf bei der Wagonhalle Marburg und im St. Martin Haus in Waldtal. (07.01.2015)
Hip Hop trifft Kirchenmusik
Hip Hop-Gruppe und Kurhessische Kantorei führen Musical in Marburg auf
Marburg (medio). «Hip Hop Tag und Nacht – wie ein Headspin alles auf den Kopf stellte» heißt das Musical, das von der Kurhessischen Kantorei zusammen mit der Hip Hop-Gruppe «Woodvalley Movement» aus Waldtal am 14. und 15. Januar 2015 um 19 Uhr in der Waggonhalle in Marburg aufgeführt wird. Das Musical handelt von den Erfahrungen der jugendlichen Hip Hop-Musiker mit Ausgrenzung und Diskriminierung und erzählt die Geschichte von «Headspin», einem Kopfverdreher, der aus einer Nachtwelt mit eintöniger Arbeit ein buntes Tag-Reich des Hip Hop macht, teilte die Kantorei mit. Sängerinnen und Sänger der Kurhessischen Kantorei fungieren als Bühnenchor des Musicals.
Kirchenmusik und Hip Hop seien nicht gerade als die engsten Freunde bekannt, bekennt Uwe Maibaum, Landeskirchenmusikdirektor und Leiter der Kurhessischen Kantorei. Was jedoch passiert, wenn sie zusammentreffen, könne man in dem Musical erleben, so Maibaum über das Musikexperiment. Die Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren treffen sich regelmäßig im St. Martin-Haus in Waldtal zum Break Dance, Singen, Rappen. Sie verstehen Hip Hop als eine kulturelle Strömung, mit der sie gegen soziale Ungerechtigkeit und Ausgrenzung angehen wollen, heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei würden sie ihre Musik mit Werten wie Gemeinschaftsdenken, Respekt und Toleranz verbinden und setzen so den Musikstil in den Kontrast zum «Gangster-Image», das viele im Hip Hop sehen.
Das gemeinsame Projekt von Kurhessischer Kantorei, Hip Hop-Gruppe und dem Kulturzentrum Waggonhallen e.V. wurde in das Förderprogramm «Jugend ins Zentrum» der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. aus Berlin aufgenommen und mit 22.000 Euro gefördert. Die Musical-Karten kosten 8 Euro (ermäßigt 5 Euro). Vorverkauf bei der Wagonhalle Marburg und im St. Martin Haus in Waldtal. (07.01.2015)
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Informationen zum Musical und zur Gruppe «Woodvalley Movement» finden Sie unter:
Kassel (medio). Nach den Terroranschlägen in Paris hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in einem Interview Stellung genommen. Zu den Ereignissen sagte Hein: «Dieses Menschen verachtende Handeln der Attentäter ist durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen.» Hein fordert von muslimischer Seite nicht nur eine Distanzierung von den Attentaten sondern erwartet von muslimischen Verbänden und Bildungseinrichtungen stärkere Selbstkritik und deutliche Erklärungen, dass die Berufung der Terroristen auf den Koran mit den Grundsätzen des Islam nicht vereinbar sei. Das Interview führte der Leiter der Medienagentur «medio!», Pfarrer Christian Fischer. (16.01.2015)
Lesen Sie hier das Interview im Wortlaut:
Fischer: Die Attentate von Paris haben Europa und die Welt erschüttert. Herr Bischof, wie haben Sie diese Tage erlebt?
Bischof Hein: Ich war zu diesem Zeitpunkt in London. In allen öffentlichen Einrichtungen liefen die unterschiedlichen Nachrichtensender und haben direkt über die Vorkommnisse in Paris berichtet. Das ganze Ausmaß dessen, was dort von den Attentätern angerichtet worden ist, kam aber erst im Laufe des Tages zum Ausdruck und hat mich sehr erschüttert.
Fischer: Wie sehen Sie heute die Attentate?
medio-Interview
Bischof Hein fordert Muslime zur Selbstkritik auf
Kassel (medio). Nach den Terroranschlägen in Paris hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in einem Interview Stellung genommen. Zu den Ereignissen sagte Hein: «Dieses Menschen verachtende Handeln der Attentäter ist durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen.» Hein fordert von muslimischer Seite nicht nur eine Distanzierung von den Attentaten sondern erwartet von muslimischen Verbänden und Bildungseinrichtungen stärkere Selbstkritik und deutliche Erklärungen, dass die Berufung der Terroristen auf den Koran mit den Grundsätzen des Islam nicht vereinbar sei. Das Interview führte der Leiter der Medienagentur «medio!», Pfarrer Christian Fischer. (16.01.2015)
Lesen Sie hier das Interview im Wortlaut:
Fischer: Die Attentate von Paris haben Europa und die Welt erschüttert. Herr Bischof, wie haben Sie diese Tage erlebt?
Bischof Hein: Ich war zu diesem Zeitpunkt in London. In allen öffentlichen Einrichtungen liefen die unterschiedlichen Nachrichtensender und haben direkt über die Vorkommnisse in Paris berichtet. Das ganze Ausmaß dessen, was dort von den Attentätern angerichtet worden ist, kam aber erst im Laufe des Tages zum Ausdruck und hat mich sehr erschüttert.
Fischer: Wie sehen Sie heute die Attentate?
Bischof Hein: Es gibt kein Ziel, das es rechtfertigt, Menschenleben bewusst aufs Spiel zu setzen. Dieses Menschen verachtende Handeln der Attentäter ist durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen. Ich frage mich, was Menschen dazu bringt, mit dem Leben anderer so umzugehen, als hätten sie darüber die Verfügungsgewalt. Die steht niemandem zu.
Fischer: Was bedeuten diese Ereignisse für das Verhältnis von Christen, Muslimen und Juden?
Bischof Hein: Es ist durch die Gleichzeitigkeit der Attentate auf die Redaktion von Charlie Hebdo und auf den jüdischen Supermarkt deutlich geworden, dass im Hintergrund nicht nur politische Überlegungen, sondern tatsächlich auch religiöse Motivationen stehen. Das wirkt sich natürlich auf das Verhältnis dieser drei – miteinander verwandten – Religionen aus. Wir können nicht einfach dazu schweigen, dass Menschen, aus welchen Gründen auch immer, unsere Rechtsordnung zerstören wollen und sich dabei auf den Koran berufen. Das geht nicht. Ich erwarte von muslimischer Seite nicht nur eine Distanzierung von den Attentaten – das ist das Mindeste, alles andere wäre ja geradezu grotesk –, sondern ich erwarte, dass muslimische Verbände, aber auch muslimische Schulrichtungen insgesamt viel stärker Selbstkritik üben und deutlich erklären, dass die Berufung der Terroristen auf den Koran mit den Grundsätzen des Islam nicht vereinbar ist. Ich persönlich glaube, dass die christlichen Kirchen seit der Aufklärung einen zwar schmerzlichen, aber durchaus erfolgreichen Weg dieser Selbstkritik gegangen sind und sich daher jetzt nicht mehr zu Gräueltaten unmittelbar auf die Bibel berufen. Hier steht den Vertretern des Islam noch eine Menge Arbeit bevor.
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Lesen Sie hier den gesamten Wortlaut des Interviews mit Bischof Martin Hein:
Hofgeismar (epd). Das islamische Verständnis von Bildung, das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP sowie die Sterbehilfe sind drei aktuelle Themen, denen sich die Evangelische Akademie Hofgeismar im ersten Halbjahr 2015 widmet. Insgesamt würden 40 Veranstaltungen angeboten, teilte die Akademie mit. Trotz eines Gebäudeumbaus finde der überwiegende Teil der Veranstaltungen in Hofgeismar statt.
Weitere Themen sind der faire Handel, die Frage der ökologischen Gerechtigkeit sowie eine Theatertagung. Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es Angebote für Schüler sowie eine Kinderakademie. Zudem stehen drei Studienreisen nach Brüssel, nach Kroatien und Bosnien sowie nach Südindien auf dem Programm. Am Hessentag in Hofgeismar beteiligt sich die Akademie mit einer Lesung des Bestseller-Autors Andreas Maier («Wäldchestag») am 31. Mai. (07.01.2015)
Evangelische Akademie Hofgeismar
40 Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2015
Hofgeismar (epd). Das islamische Verständnis von Bildung, das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP sowie die Sterbehilfe sind drei aktuelle Themen, denen sich die Evangelische Akademie Hofgeismar im ersten Halbjahr 2015 widmet. Insgesamt würden 40 Veranstaltungen angeboten, teilte die Akademie mit. Trotz eines Gebäudeumbaus finde der überwiegende Teil der Veranstaltungen in Hofgeismar statt.
Weitere Themen sind der faire Handel, die Frage der ökologischen Gerechtigkeit sowie eine Theatertagung. Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es Angebote für Schüler sowie eine Kinderakademie. Zudem stehen drei Studienreisen nach Brüssel, nach Kroatien und Bosnien sowie nach Südindien auf dem Programm. Am Hessentag in Hofgeismar beteiligt sich die Akademie mit einer Lesung des Bestseller-Autors Andreas Maier («Wäldchestag») am 31. Mai. (07.01.2015)
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Weitere Informationen zum Programm finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, erinnert in seiner Weihnachtsbotschaft daran, dass die Weihnachtsgeschichte von Flucht und Vertreibung berichtet. Gott werde Mensch in einem Kind, das der Verfolgung ausgesetzt sei und komme damit den Menschen nahe, die diese Erfahrung teilen, so Hein.
Lesen Sie hier die Weihnachtsbotschaft im Wortlaut:
«Die Weihnachtserzählung ist eine Geschichte von Flucht und Vertreibung. Sie lautet: Gott wird Mensch in einem Kind, das der Verfolgung ausgesetzt ist. Damit kommt er denen ganz nahe, die diese Erfahrung teilen und sich in diesen Tagen fremd fühlen müssen.
Weihnachtsbotschaft
Bischof Hein: Der Hass auf alles Fremde darf keinen Raum bekommen
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, erinnert in seiner Weihnachtsbotschaft daran, dass die Weihnachtsgeschichte von Flucht und Vertreibung berichtet. Gott werde Mensch in einem Kind, das der Verfolgung ausgesetzt sei und komme damit den Menschen nahe, die diese Erfahrung teilen, so Hein.
Lesen Sie hier die Weihnachtsbotschaft im Wortlaut:
«Die Weihnachtserzählung ist eine Geschichte von Flucht und Vertreibung. Sie lautet: Gott wird Mensch in einem Kind, das der Verfolgung ausgesetzt ist. Damit kommt er denen ganz nahe, die diese Erfahrung teilen und sich in diesen Tagen fremd fühlen müssen.
Wir leben in schwierigen Zeiten. Die einen engagieren sich, um den Flüchtlingen, die zu uns kommen, zu helfen, die anderen geben ihren Sorgen und Ängsten Ausdruck. Hinter alledem gibt es eine diffuse Angst vor Krieg und Verlust. Was sollen wir davon halten, worauf können wir uns verlassen?
Weihnachten erzählt eine Geschichte vom Gelingen in schwierigen Zeiten, vom Trost und von der Kraft, die uns die Verheißung des Engels schenkt: Friede auf Erden! Wir werden sie dieses Jahr ganz besonders deutlich hören! Gott gebe es, dass wir zueinander finden: Fremde, Einheimische, Engagierte und Besorgte. Denn auch davon erzählt die Weihnachtsgeschichte: Die Angst überwinden wir, wenn wir einander begegnen wie die Hirten und die Weisen an der Krippe. Hier erfahren wir: Gott geht es um uns Menschen. Er steht in Liebe zu seiner Welt.»
Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck»
(24.12.2015)
file_download Weihnachtspredigt:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein in der Christvesper an Heiligabend in der Kasseler Martinskirche im Wortlaut:
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Im ekkw.de-Themenschwerpunkt finden Sie viel Wissenswertes rund um das Weihnachtsfest: