Nachrichten-Archiv: April - Juni 2015

Archiv: ReiseSegenAndacht der Autobahnkapelle Kassel

Kassel (medio). Am kommenden Sonntag (28.06.) findet in allen Autobahnkirchen/Kapellen bundesweit die ReiseSegenAndacht statt. Die Andachten werden von der Dachorganisation der Autobahnkirchen Deutschland Bruderhilfe Akademie organisiert und von den jeweils örtlich Verantwortlichen gestaltet, teilte Willi Stiel, der Projektleiter der Autobahnkapelle Kassel, mit.
 
Die Andacht in der Autobahnkapelle Kassel laute passend zur Reisezeit «Befiehl dem Herrn Deine Wege...», so Stiel weiter. Die Andacht werde in bewärter Weise von Silvia Eckel gehalten, die als Lektorin in vielen Gemeinden und auch an Sonderorten tätig ist, wie z.B. bei Feuerwehrgottesdiensten, in der Orthopädischen Klinik wie auch im Tierparkpark Sababurg. Sie habe die Begabung, erklärte Stiel weiter, das Evangelium in die Situation der Menschen hinein zusagen, in der diese sich gerade befinden. Die Andacht werde vom Posaunenchor Wellerode begleitet.
 
Zu der ReiseSegenAndacht sind nicht nur Reisende eingeladen, sondern auch Menschen, die sich auf eine Reise vorbereiten und sich für die anstehende Reise unter Gottes Segen stellen möchten. Der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr in der Autobahnkapelle Kassel im SVG-Autohof Lohfeldener-Rüssel, BAB-Kreuz  A7 – A 49. (24.06.2015)

2015-06-24 16323

«Befiehl Du Deine Wege...»!
ReiseSegenAndacht der Autobahnkapelle Kassel

 

Kassel (medio). Am kommenden Sonntag (28.06.) findet in allen Autobahnkirchen/Kapellen bundesweit die ReiseSegenAndacht statt. Die Andachten werden von der Dachorganisation der Autobahnkirchen Deutschland Bruderhilfe Akademie organisiert und von den jeweils örtlich Verantwortlichen gestaltet, teilte Willi Stiel, der Projektleiter der Autobahnkapelle Kassel, mit.
 
Die Andacht in der Autobahnkapelle Kassel laute passend zur Reisezeit «Befiehl dem Herrn Deine Wege...», so Stiel weiter. Die Andacht werde in bewärter Weise von Silvia Eckel gehalten, die als Lektorin in vielen Gemeinden und auch an Sonderorten tätig ist, wie z.B. bei Feuerwehrgottesdiensten, in der Orthopädischen Klinik wie auch im Tierparkpark Sababurg. Sie habe die Begabung, erklärte Stiel weiter, das Evangelium in die Situation der Menschen hinein zusagen, in der diese sich gerade befinden. Die Andacht werde vom Posaunenchor Wellerode begleitet.
 
Zu der ReiseSegenAndacht sind nicht nur Reisende eingeladen, sondern auch Menschen, die sich auf eine Reise vorbereiten und sich für die anstehende Reise unter Gottes Segen stellen möchten. Der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr in der Autobahnkapelle Kassel im SVG-Autohof Lohfeldener-Rüssel, BAB-Kreuz  A7 – A 49. (24.06.2015)


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Ein Verzeichnis aller Autobahnkirchen in Deutschland finden Sie im Internet unter:

Archiv: Bischof Hein gibt Vorsitz im Vorstand der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) nach dreizehn Jahren ab

Kassel (medio). Bischof Prof. Dr. Martin Hein gibt den Vorsitz im Vorstand der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg nach dreizehn Jahren ab, um sich «neuen Aufgaben zu widmen». Dies teilte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Dienstag in Kassel mit. Er wird im Vorsitz durch den Bischof der badischen Landeskirche, Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, abgelöst, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit. Dies beschloss die Mitgliederversammlung der FEST am 22. Juni 2015 in Heidelberg einstimmig.

Der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Klaus Tanner, dankte Hein für die langen Jahre guter und weiterführender Zusammenarbeit. «Das Gespräch mit den Wissenschaften, vor allem auch mit den Naturwissenschaften, ist für die Theologie unverzichtbar und für die betreffenden Wissenschaften eine Bereicherung», sagte Hein. «Eine Kirche, die am öffentlichen Gespräch teilnehmen will, ist auf die Arbeit der FEST angewiesen. Ich hatte wunderbare Begegnungen mit Menschen, die meinen Horizont weiteten und meine Fragen vertieften», so Hein. Er wünschte seinem Nachfolger, der lange Jahre in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätig war, ebenfalls gute Erfahrungen und eine erfolgreiche Amtszeit.

Stichwort: FEST

Die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) ist ein interdisziplinär arbeitendes Forschungsinstitut, das von der Evangelischen Kirche in Deutschland, evangelischen Landeskirchen sowie dem Deutschen Evangelischen Kirchentag und den Evangelischen Akademien in Deutschland getragen wird. Nach ihrer Satzung hat die Studiengemeinschaft die Aufgabe, «die Grundlagen der Wissenschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen». (24.06.2015)

2015-06-29 16320

«Gespräch mit Wissenschaften für Theologie unverzichtbar»
Bischof Hein gibt Vorsitz im Vorstand der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) nach dreizehn Jahren ab

 

Kassel (medio). Bischof Prof. Dr. Martin Hein gibt den Vorsitz im Vorstand der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg nach dreizehn Jahren ab, um sich «neuen Aufgaben zu widmen». Dies teilte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Dienstag in Kassel mit. Er wird im Vorsitz durch den Bischof der badischen Landeskirche, Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, abgelöst, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit. Dies beschloss die Mitgliederversammlung der FEST am 22. Juni 2015 in Heidelberg einstimmig.

Der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Klaus Tanner, dankte Hein für die langen Jahre guter und weiterführender Zusammenarbeit. «Das Gespräch mit den Wissenschaften, vor allem auch mit den Naturwissenschaften, ist für die Theologie unverzichtbar und für die betreffenden Wissenschaften eine Bereicherung», sagte Hein. «Eine Kirche, die am öffentlichen Gespräch teilnehmen will, ist auf die Arbeit der FEST angewiesen. Ich hatte wunderbare Begegnungen mit Menschen, die meinen Horizont weiteten und meine Fragen vertieften», so Hein. Er wünschte seinem Nachfolger, der lange Jahre in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätig war, ebenfalls gute Erfahrungen und eine erfolgreiche Amtszeit.

Stichwort: FEST

Die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) ist ein interdisziplinär arbeitendes Forschungsinstitut, das von der Evangelischen Kirche in Deutschland, evangelischen Landeskirchen sowie dem Deutschen Evangelischen Kirchentag und den Evangelischen Akademien in Deutschland getragen wird. Nach ihrer Satzung hat die Studiengemeinschaft die Aufgabe, «die Grundlagen der Wissenschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen». (24.06.2015)


Archiv: Bedford-Strohm würdigt früheren Ratsvorsitzenden als beindruckenden Theologen und leidenschaftlichen Kirchenführer

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) trauert um ihren ehemaligen Ratsvorsitzenden, Prof. Dr. Eduard Lohse. Lohse ist am Dienstag im Alter von 91 Jahren in Göttingen verstorben, teilte die Pressestelle der EKD mit. Lohse war von 1971 bis 1988 Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Das Amt des Vorsitzenden des Rates der EKD hatte er von 1979 bis 1985 inne.

Der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, würdigte Lohse als beeindruckenden Theologen und leidenschaftlichen Kirchenführer. «Seine unverbrüchliche Liebe zum Evangelium hat sowohl Eduard Lohses wissenschaftliche Arbeit als auch sein Wirken als Landesbischof und Ratsvorsitzender geprägt.» In seinen Ämtern habe Lohse für klare Positionen gestanden, das Eintreten für seine Überzeugungen sei aber immer verbunden gewesen mit der ihm eigenen seelsorgerlichen Tiefe, so Bedford-Strohm. «Für Generationen von Studentinnen und Studenten ist Lohses Name mit großer Hochachtung verbunden, seine Kirche blickt mit großer Dankbarkeit auf sein segensreiches Wirken zurück.»

Die Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hatte den Göttinger Professor für Neues Testament am 24. November 1970 zum Landesbischof gewählt. 1971 trat Eduard Lohse das Amt an, das er bis zu seinem Ruhestand am 1. Juni 1988 innehatte. Von 1975 bis 1978 war Lohse zudem Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD)  und von 1979 bis 1985 Vorsitzender des Rates der EKD. 1977 übernahm er das Amt des Abts zu Loccum. Eduard Lohse war Präsident des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes, 1988 wurde er zum Präsidenten des Weltbundes der Bibelgesellschaft gewählt. Die Revision der Lutherbibel in seiner Zeit als Vorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft war für Lohse eines der wichtigsten Ereignisse seiner Amtszeit. (24.06.2015)

2015-06-24 16322

EKD trauert um Eduard Lohse
Bedford-Strohm würdigt früheren Ratsvorsitzenden als beindruckenden Theologen und leidenschaftlichen Kirchenführer

 

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) trauert um ihren ehemaligen Ratsvorsitzenden, Prof. Dr. Eduard Lohse. Lohse ist am Dienstag im Alter von 91 Jahren in Göttingen verstorben, teilte die Pressestelle der EKD mit. Lohse war von 1971 bis 1988 Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Das Amt des Vorsitzenden des Rates der EKD hatte er von 1979 bis 1985 inne.

Der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, würdigte Lohse als beeindruckenden Theologen und leidenschaftlichen Kirchenführer. «Seine unverbrüchliche Liebe zum Evangelium hat sowohl Eduard Lohses wissenschaftliche Arbeit als auch sein Wirken als Landesbischof und Ratsvorsitzender geprägt.» In seinen Ämtern habe Lohse für klare Positionen gestanden, das Eintreten für seine Überzeugungen sei aber immer verbunden gewesen mit der ihm eigenen seelsorgerlichen Tiefe, so Bedford-Strohm. «Für Generationen von Studentinnen und Studenten ist Lohses Name mit großer Hochachtung verbunden, seine Kirche blickt mit großer Dankbarkeit auf sein segensreiches Wirken zurück.»

Die Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hatte den Göttinger Professor für Neues Testament am 24. November 1970 zum Landesbischof gewählt. 1971 trat Eduard Lohse das Amt an, das er bis zu seinem Ruhestand am 1. Juni 1988 innehatte. Von 1975 bis 1978 war Lohse zudem Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD)  und von 1979 bis 1985 Vorsitzender des Rates der EKD. 1977 übernahm er das Amt des Abts zu Loccum. Eduard Lohse war Präsident des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes, 1988 wurde er zum Präsidenten des Weltbundes der Bibelgesellschaft gewählt. Die Revision der Lutherbibel in seiner Zeit als Vorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft war für Lohse eines der wichtigsten Ereignisse seiner Amtszeit. (24.06.2015)


Archiv: Erstes Europaforum der hessischen Landeskirchen thematisierte Ukrainekrise

Hanau (medio). Am vergangenen Samstag (20.6.) folgten rund 50 Interessierte der Einladung des Zentrums Oekumene zum ersten Europaforum der hessischen evangelischen Landeskirchen nach Hanau. Thema der Veranstaltung war «Europa am Abgrund - ein Versuch, die Ukrainekrise zu verstehen», teilte Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio» mit.

Dr. Andriy Mykhaleyko, Dozent für Kirchengeschichte der Ukrainischen Katholischen Universität in Lemberg in der Ukraine, setzte sich bei dem Forum mit der Rolle der Kirchen in dem Konflikt auseinander. Trotz großer geschichtlicher und theologischer Differenzen in den orthodoxen und katholischen Kirchen des Landes sei es gelungen, dass die Kirchen und Religionen während der Zeit der Demonstrationen auf dem Maidan gemeinsam für ein Ende der Gewalt eingetreten seien, so Mykhaleyko.

Mit Blick auf die gesellschaftliche und politische Perspektive sagte Dr. Matthias Dembinsiki von der hessischen Stiftung für Frieden- und Konfliktforschung, dass sowohl die Europäische Union (EU) als auch Russland durch nicht gelungene Kommunikation in den Konflikt «hineingestolpert» seien, so Gütter. Dadurch hätte die Ukraine vor der problematischen Wahl gestanden, sich zwischen dem westlichen oder östlichen Bündnis entscheiden zu müssen. Für Dembinsiki sei es nötig, dass die Gespräche wieder in Gang kommen, um einen tragfähige Kompromiss finden zu können. Dabei sei wichtig, dass die Mitgliedsstaaten der G7 wieder mit Russland reden. Weder in der Teilung der Ukraine noch in der Durchsetzung russischer Siegerinteressen sieht der Konfliktforscher eine Lösung. Denkbar sei für Dembinsiki, dass die Ukraine Mitglied der EU, nicht aber Mitglied der NATO werde.

In der anschließenden Diskussion berichteten Vertreter von Initiativen, die Kontakte in die Ukraine pflegen und dort humanitäre Arbeit leisten,  von der Situation vor Ort. Dabei brachten Vertreter einer Delegation aus Kirgisien zum Ausdruck, dass die Ukrainekrise auch in Kirgisien Ängste auslöse. Insgesamt sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, dass die Kirchen in der Krisenregion aber auch in Europa eine wichtige Rolle bei der  Suche nach einer Lösung des Konfliktes spielen könnten, so die Dezernentin.

Laut Dezernentin Gütter soll das Europaforum zukünftig einmal jährlich veranstaltet werden. Dabei sollen aktuelle Fragen im europäischen Kontext aufgegriffen und Initiativen und Partnerschaften ihre Kontakte und Projekte besonders in Osteuropa pflegen und vernetzen können. Ansprechpartner für das Europaforum: Pfarrer Friedhelm Pieper, Europareferent im Zentrum Oekumene in Frankfurt am Main. (22.06.2015)

2015-06-24 16312

Am vergangenen Samstag in der Hanauer Christuskirche
Erstes Europaforum der hessischen Landeskirchen thematisierte Ukrainekrise

 

Hanau (medio). Am vergangenen Samstag (20.6.) folgten rund 50 Interessierte der Einladung des Zentrums Oekumene zum ersten Europaforum der hessischen evangelischen Landeskirchen nach Hanau. Thema der Veranstaltung war «Europa am Abgrund - ein Versuch, die Ukrainekrise zu verstehen», teilte Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio» mit.

Dr. Andriy Mykhaleyko, Dozent für Kirchengeschichte der Ukrainischen Katholischen Universität in Lemberg in der Ukraine, setzte sich bei dem Forum mit der Rolle der Kirchen in dem Konflikt auseinander. Trotz großer geschichtlicher und theologischer Differenzen in den orthodoxen und katholischen Kirchen des Landes sei es gelungen, dass die Kirchen und Religionen während der Zeit der Demonstrationen auf dem Maidan gemeinsam für ein Ende der Gewalt eingetreten seien, so Mykhaleyko.

Mit Blick auf die gesellschaftliche und politische Perspektive sagte Dr. Matthias Dembinsiki von der hessischen Stiftung für Frieden- und Konfliktforschung, dass sowohl die Europäische Union (EU) als auch Russland durch nicht gelungene Kommunikation in den Konflikt «hineingestolpert» seien, so Gütter. Dadurch hätte die Ukraine vor der problematischen Wahl gestanden, sich zwischen dem westlichen oder östlichen Bündnis entscheiden zu müssen. Für Dembinsiki sei es nötig, dass die Gespräche wieder in Gang kommen, um einen tragfähige Kompromiss finden zu können. Dabei sei wichtig, dass die Mitgliedsstaaten der G7 wieder mit Russland reden. Weder in der Teilung der Ukraine noch in der Durchsetzung russischer Siegerinteressen sieht der Konfliktforscher eine Lösung. Denkbar sei für Dembinsiki, dass die Ukraine Mitglied der EU, nicht aber Mitglied der NATO werde.

In der anschließenden Diskussion berichteten Vertreter von Initiativen, die Kontakte in die Ukraine pflegen und dort humanitäre Arbeit leisten,  von der Situation vor Ort. Dabei brachten Vertreter einer Delegation aus Kirgisien zum Ausdruck, dass die Ukrainekrise auch in Kirgisien Ängste auslöse. Insgesamt sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, dass die Kirchen in der Krisenregion aber auch in Europa eine wichtige Rolle bei der  Suche nach einer Lösung des Konfliktes spielen könnten, so die Dezernentin.

Laut Dezernentin Gütter soll das Europaforum zukünftig einmal jährlich veranstaltet werden. Dabei sollen aktuelle Fragen im europäischen Kontext aufgegriffen und Initiativen und Partnerschaften ihre Kontakte und Projekte besonders in Osteuropa pflegen und vernetzen können. Ansprechpartner für das Europaforum: Pfarrer Friedhelm Pieper, Europareferent im Zentrum Oekumene in Frankfurt am Main. (22.06.2015)


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Das Zentrum Oekumene finden Sie im Internet unter:

Archiv: Patriarch Johannes X aus Syrien für ein Schweigen der Waffen und für friedlichen politischen Dialog

Kassel (medio). Der Patriarch der griechisch orthodoxen Kirche von Antiochien und dem ganzen Orient mit Sitz in Damaskus Johannes X. hat in einem Schreiben an Bischof Dr. Hein der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die vielfältige humanitäre Hilfe gedankt. Insbesondere die Mittel für das kirchliche Krankenhaus in Hosn werden dankend erwähnt, teilte Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio» mit. Zugleich weise der Patriarch darauf hin, dass seine Kirche versuche in diesen schweren Zeiten Menschen aller Religionen zu helfen, weil man so zu Frieden und Versöhnung zwischen den verfeindeten Parteien beitragen wolle.

Einer militärischen Lösung der Konflikte erteilt Johannes der X. eine klare Absage. Wörtlich  heißt es in dem Brief «Wir sind der Überzeugung, dass die einzige fruchtbare Lösung für das Land der friedliche politische Dialog zwischen den Konfliktparteien ist. Das Leiden der Menschen wird nicht durch weitere kriegerische  Auseinandersetzungen abgemildert, sondern eher dadurch, dass in diesem Konflikt die Waffen schweigen und der Vernunft Platz eingeräumt wird. Wir hoffen sehr auf die Unterstützung der … Kirchen und der Regierung in Deutschland, den Dialog der Syrer voranzutreiben». (23.06.2015)

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Dankesbrief aus Syrien
Patriarch Johannes X aus Syrien für ein Schweigen der Waffen und für friedlichen politischen Dialog

 

Kassel (medio). Der Patriarch der griechisch orthodoxen Kirche von Antiochien und dem ganzen Orient mit Sitz in Damaskus Johannes X. hat in einem Schreiben an Bischof Dr. Hein der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die vielfältige humanitäre Hilfe gedankt. Insbesondere die Mittel für das kirchliche Krankenhaus in Hosn werden dankend erwähnt, teilte Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio» mit. Zugleich weise der Patriarch darauf hin, dass seine Kirche versuche in diesen schweren Zeiten Menschen aller Religionen zu helfen, weil man so zu Frieden und Versöhnung zwischen den verfeindeten Parteien beitragen wolle.

Einer militärischen Lösung der Konflikte erteilt Johannes der X. eine klare Absage. Wörtlich  heißt es in dem Brief «Wir sind der Überzeugung, dass die einzige fruchtbare Lösung für das Land der friedliche politische Dialog zwischen den Konfliktparteien ist. Das Leiden der Menschen wird nicht durch weitere kriegerische  Auseinandersetzungen abgemildert, sondern eher dadurch, dass in diesem Konflikt die Waffen schweigen und der Vernunft Platz eingeräumt wird. Wir hoffen sehr auf die Unterstützung der … Kirchen und der Regierung in Deutschland, den Dialog der Syrer voranzutreiben». (23.06.2015)


Archiv: Diakoniegottesdienst «Von der Lust, Gutes zu tun» aus Marburger Elisabethkirche

Marburg (medio). Am kommenden Sonntag (28.6.) widmet sich ein Gottesdienst unter dem Motto «Von der Lust, Gutes zu tun» dem Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Anlass für den vom Propst des Sprengels Waldeck und Marburg, Helmut Wöllenstein, und Pfarrerin Andrea Wöllenstein gemeinsam gestalteten Gottesdienst, der auch um 10:05 Uhr im Deutschlandfunk live ausgestrahlt wird, ist der Diakoniesonntag (3. Sonntag nach Trinitatis), teilte Pfarrerin Claudia Rudolff, Beauftragte für den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk, mit. Veranstaltungsort ist die Marburger Elisabethkirche. 

Besucher und Hörer könnten der außergewöhnlichen Persönlichkeit Elisabeth von Thüringen an drei Stationen begegnen, so Rudolff. Dabei sollen  Fragen aufgegriffen werden, die vor 800 Jahren wie heute aktuell sind: «Können wir alles essen, was uns angeboten wird?», «Können wir alle aufnehmen, die als Fremde zu uns kommen wollen?» und «Wie finden wir das richtige Maß zwischen der Last und der Lust, Gutes zu tun?» Und auch die musikalische Gestaltung sei ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so die Beauftragte. Unter der musikalischen Gesamtleitung von Nils Kuppe und Jean Kleeb kommen u.a. Werke von Heinrich Schütz und Teile der «Missa Brasileira» von Jean Kleeb aus dem Jahr 2015 zur Aufführung.

Die Elisabethkirche ist Marburgs bekanntestes Bauwerk und zugleich ein Besuchermagnet für Menschen aus nah und fern. Die Kirche wurde 1235 bis 1283 über dem Grab der Heiligen Elisabeth (1207 - 1231, heiliggesprochen 1235) erbaut und gilt als eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Abendlandes. Der Gottesdienst am Sonntag ist öffentlich. Wer ihn vor Ort besuchen möchte, sollte sich bis 9.40 sich in der Kirche einfinden. (22.06.2015)

2015-06-22 16311

Liveübertragung im Deutschlandfunk
Diakoniegottesdienst «Von der Lust, Gutes zu tun» aus Marburger Elisabethkirche

 

Marburg (medio). Am kommenden Sonntag (28.6.) widmet sich ein Gottesdienst unter dem Motto «Von der Lust, Gutes zu tun» dem Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Anlass für den vom Propst des Sprengels Waldeck und Marburg, Helmut Wöllenstein, und Pfarrerin Andrea Wöllenstein gemeinsam gestalteten Gottesdienst, der auch um 10:05 Uhr im Deutschlandfunk live ausgestrahlt wird, ist der Diakoniesonntag (3. Sonntag nach Trinitatis), teilte Pfarrerin Claudia Rudolff, Beauftragte für den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk, mit. Veranstaltungsort ist die Marburger Elisabethkirche. 

Besucher und Hörer könnten der außergewöhnlichen Persönlichkeit Elisabeth von Thüringen an drei Stationen begegnen, so Rudolff. Dabei sollen  Fragen aufgegriffen werden, die vor 800 Jahren wie heute aktuell sind: «Können wir alles essen, was uns angeboten wird?», «Können wir alle aufnehmen, die als Fremde zu uns kommen wollen?» und «Wie finden wir das richtige Maß zwischen der Last und der Lust, Gutes zu tun?» Und auch die musikalische Gestaltung sei ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so die Beauftragte. Unter der musikalischen Gesamtleitung von Nils Kuppe und Jean Kleeb kommen u.a. Werke von Heinrich Schütz und Teile der «Missa Brasileira» von Jean Kleeb aus dem Jahr 2015 zur Aufführung.

Die Elisabethkirche ist Marburgs bekanntestes Bauwerk und zugleich ein Besuchermagnet für Menschen aus nah und fern. Die Kirche wurde 1235 bis 1283 über dem Grab der Heiligen Elisabeth (1207 - 1231, heiliggesprochen 1235) erbaut und gilt als eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Abendlandes. Der Gottesdienst am Sonntag ist öffentlich. Wer ihn vor Ort besuchen möchte, sollte sich bis 9.40 sich in der Kirche einfinden. (22.06.2015)


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Die Marburger Elisabethkirche finden Sie auch im Internet unter:

Archiv: Viele Interessierte bei Kasseler «Nacht der offenen Kirchen»

Kassel (medio). Am Freitag (26.6.) hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel (ACK) zur «Nacht der offenen Kirchen» eingeladen. 41 Kirchengemeinden und christliche Gemeinschaften öffneten bereits zum fünften Mal für interessierte Besucherinnen und Besucher ihre Kirchengebäude und Häuser und boten eine Vielzahl von Veranstaltungen an. Die Türen waren von 6 Uhr am Abend bis Mitternacht geöffnet, teilte der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel mit.

2015-07-03 16304

Führungen, Musik und Gottesdienste
Viele Interessierte bei Kasseler «Nacht der offenen Kirchen»

 

Kassel (medio). Am Freitag (26.6.) hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel (ACK) zur «Nacht der offenen Kirchen» eingeladen. 41 Kirchengemeinden und christliche Gemeinschaften öffneten bereits zum fünften Mal für interessierte Besucherinnen und Besucher ihre Kirchengebäude und Häuser und boten eine Vielzahl von Veranstaltungen an. Die Türen waren von 6 Uhr am Abend bis Mitternacht geöffnet, teilte der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel mit.

Blick auf die Martinskirche vom Glockenturm der Karlskirche.
Blick auf die Martinskirche vom Glockenturm der Karlskirche.

Im Programmheft fanden sich rund 200 Angebote, darunter Ausstellungen, Tanz, Theater, Klang- und Lichtinstallationen, Meditationen, Gottesdienste und Andachten. Außerdem gab es auch viele Mitmachaktionen und Programmpunkte extra für Kinder. Wer sich auf den Weg durch Kassels Kirchen machte, konnte auch an sonst verschlossene Orte gelangen. So luden z.B. Führungen in die Gewölbe oder auf die Türme der Kirchen zur Erkundung ein.

Besonderes Augenmerk hatten die Veranstalter auf die Musik gelegt: Die Bandbreite reichte von Klassik, Gospel, Blues, Jazz, Pop und Weltmusik, von Vokalmusik mit Kinder-, Jugend- und Kirchenchören, über Orgelspiel und Posaunenklänge bis hin zu Meditativem. Und auch die Gastfreundschaft wurde gepflegt: In Kirchgärten und -höfen wurde zu regionalen und internationalen Speisen und Getränken eingeladen. Zum Abschluss der Nacht wurden in nahezu allen Kirchen die Besucherinnen und Besucher mit Abendliedern, einer Meditation, einem Gebet oder Segen zur guten Nacht auf den Heimweg verabschiedet, heißt es.

Kirchräume einmal ganz anders erleben

«Eine gemeinsame Nacht lang die Türen zu öffnen und Menschen Zeit zu geben, hier und da zu schauen, zu verweilen und Kirchenräume noch einmal ganz anders zu erleben, das ist das Besondere und Faszinierende an dieser Nacht und in dieser Nacht», freute sich Stadtdekanin Barbara Heinrich, Vorsitzende der ACK. Alle zwei Jahre habe die Nacht der offenen Kirchen ihren festen Platz im Kulturkalender der Stadt Kassel, so Heinrich.

«Mit großem Engagement und viel Kreativität wurde von den Initiatoren auch in diesem Jahr wieder ein ansprechendes und anspruchsvolles Programm zusammengestellt», freute sich der Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Bertram Hilgen (SPD), über das Angebot der Kirchen. 

Zahlreiche Besucher waren zur Nacht der offenen Kirchen in Kassel in die Friedenskirche gekommen.
Zahlreiche Besucher waren zur Nacht der offenen Kirchen in Kassel in die Friedenskirche gekommen.

Es lud nicht nur Kirchenmitglieder, sondern alle interessierten Menschen herzlich ein, «Kirche als Ort und mit allen Sinnen, vielleicht auch auf ungewöhnliche Weise, individuell oder in der Gemeinschaft neu zu erleben», so der Oberbürgermeister.
 

Stichwort: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel ist ein ökumenischer Zusammenschluss, dem die evangelische und die katholische Kirche, die orthodoxen, Frei- und Bekenntniskirchen sowie christliche Gemeinschaften als Voll- bzw. Gastmitglieder angehören. Die in der Arbeitsgemeinschaft vertretenen Mitglieder wollen ihrer Gemeinsamkeit im Glauben an den einen Herrn Jesus Christus in Zeugnis und Dienst gerecht werden, heißt es in der Präambel der Ordnung der ACK. (27.06.2015)

Die Kreuzkirche bei heranbrechender Nacht:


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Das Programm zur «Nacht der offenen Kirchen» finden Sie unter

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Weitere Informationen zur «Nacht der offenen Kirchen» finden Sie unter

Archiv: Evangelische Kirchen und Diakonie in Hessen fordern: Mehr Flüchtlinge aufnehmen und schneller integrieren

Frankfurt/Darmstadt/Kassel (medio). Anlässlich des Internationalen Tages des Flüchtlings am Samstag (20. Juni) appellieren die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen an Bund und Länder, mehr Flüchtlinge aufzunehmen und sie von Anfang an besser zu integrieren. Sie sehen in der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen zudem eine «Generationenaufgabe» und versichern, dass sich die Evangelischen Kirchen und die Diakonie weiterhin und verstärkt dafür engagieren werden, teilten die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Willkommenskultur mit Willkommensstrukturen unterstützen

«Die Flüchtlinge werden bleiben, und es ist unsere Aufgabe, sie vom ersten Tage an zu integrieren», sagt der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, und lobt das bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingsarbeit. Hier sei allerdings mehr Unterstützung und Förderung als bisher notwendig. «Die Willkommenskultur braucht nachhaltige Willkommensstrukturen. Wenn wir wollen, dass die vielerorts positive Grundhaltung und Solidarität mit Flüchtlingen bleibt, brauchen wir mehr hauptamtliche Begleitung und Qualifizierung des Ehrenamts und den Ausbau der unabhängigen Flüchtlingsberatung.»

Aufnahme syrischer und irakischer Flüchtlinge verstärken

Bischof Hein betont die besondere Verantwortung von Bund und Ländern für die Aufnahme von Flüchtlingen. «Der Bund sollte das Aufnahmekontingent für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge großzügig erweitern und ein weiteres für irakische Flüchtlinge schaffen. Und die Bundesländer müssen ihre eigenen Aufnahmeprogramme unbedingt weiterführen», appelliert Hein. Angesichts der gegenwärtigen Kriege und Krisenherde sei die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine größer werdende «Dauerherausforderung». Wer sich die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge anschaue, wisse, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden und nur die wenigsten zurückkehren können.

In Griechenland droht humanitäre Katastrophe

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, hat sich außerordentlich besorgt über die  Lage der Flüchtlinge in den europäischen Erstaufnahmeländern gezeigt. Vor allem in Griechenland, wo seit Jahresbeginn rund 50.000 Flüchtlinge angekommen seien und es kein Aufnahme- und Schutzsystem für Flüchtlinge gebe, spitze sich die Lage dramatisch zu. «In Griechenland droht eine humanitäre Katastrophe», warnt Jung und appelliert an die europäischen Staaten, umgehend humanitäre Hilfe vor Ort zu leisten und Flüchtlinge in andere europäische Länder weiterreisen zu lassen, insbesondere, wenn sie dort Verwandte haben. «Gerade im wirtschaftsstarken Deutschland können und sollten wir mehr dieser Flüchtlinge aufnehmen», so Jung.

Zufluchtsland frei wählen lassen

Kritisch sieht der Kirchenpräsident die aktuelle Debatte, Flüchtlinge nach Quoten auf die EU-Staaten zu verteilen. «Das ist realitätsfern und lebensfremd, weil es die berechtigten Interessen der Schutzsuchenden nicht berücksichtigt», gibt Jung zu bedenken. Flüchtlinge suchten nach familiären, sprachlichen und kulturellen Anknüpfungspunkten, gerade das fördere ihre Integration. «Die Menschen sollten selbst entscheiden dürfen, wo sie ihren Asylantrag stellen. Länder, die überdurchschnittlich viele Flüchtlinge aufnehmen, könnten mithilfe eines Europäischen Ausgleichsfonds finanziell unterstützt werden. Und Personen, die in einem EU-Staat als schutzbedürftig anerkannt wurden, sollte Freizügigkeit in der EU gewährt werden», schlägt Jung vor.

In die Zukunft der Gesellschaft investieren

Für ein grundsätzliches Umdenken in der Flüchtlingspolitik wirbt der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Dr. Wolfgang Gern. «Wir müssen aus dem Notfallmodus, der bisher herrscht, herauskommen, und die Flüchtlingsaufnahme als zentrales Politikfeld der nächsten Jahrzehnte begreifen», so Gern. Es bedürfe erheblicher öffentlicher Investitionen in Bildung, Ausbildung, Gesundheitsversorgung und den Bau von bezahlbarem Wohnraum. «Das sind aber nicht nur Belastungen, das sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft, in der Flüchtlinge eine wichtige Rolle spielen sollen», betont der Diakonie-Chef.

Flüchtlinge erster und zweiter Klasse vermeiden

Erste Schritte in diese Richtung seien mit einigen Verabredungen bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 18. Juni gemacht worden. Gern begrüßt unter anderem die Öffnung der Integrationskurse für Asylbewerber, bedauert allerdings, dass dies nur für eine bestimmte Gruppe mit «guter Bleibeperspektive» geschehen soll. «Damit würden Flüchtlinge erster und zweiter Klasse geschaffen. Das ist diskriminierend und schadet dem gesellschaftlichen Klima», sagt Gern. Wichtig sei auch die Ankündigung, dass sich der Bund dauerhaft an der Finanzierung der Flüchtlingsaufnahme beteiligen werde.

Unabhängige Asylverfahrensberatung staatlich fördern

Im Blick auf die aktuelle Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen betont Gern die zentrale Bedeutung einer unabhängigen Verfahrensberatung, die in Hessen überhaupt nicht und in vielen anderen Bundesländern nicht ausreichend finanziert werde. «Für die Asylantragsteller ist die Verfahrensberatung existentiell wichtig. Es kann nicht sein, dass die öffentlichen Aufnahmestrukturen jetzt besser finanziert werden, für die Beratung der Flüchtlinge aber das Geld fehlt», kritisiert Gern.

Stichwort: Flüchtlingsberatung

Zurzeit finanzieren die EKHN, die EKKW und die Diakonie Hessen insgesamt 10,5 unbefristete Stellen in der unabhängigen Flüchtlingsberatung in Hessen und Rheinland-Pfalz (in Erstaufnahmeeinrichtungen und den Regionen). Darüber hinaus gibt es in der EKHN drei Flüchtlingsseelsorgestellen. Mithilfe zusätzlicher Mittel, die die beiden Landessynoden in 2013 und 2014 bereitgestellt haben (mehr als 1,6 Millionen Euro) konnten weitere sechs befristete Flüchtlingsberatungsstellen finanziert werden sowie mehr als 50 Projekte in Gemeinden und Dekanaten zur Unterstützung einer Willkommens- und Aufnahmekultur für Flüchtlinge. (19.06.2015)

2016-06-22 16301

Willkommenskultur mit Willkommensstrukturen unterstützen
Evangelische Kirchen und Diakonie in Hessen fordern: Mehr Flüchtlinge aufnehmen und schneller integrieren

 

Frankfurt/Darmstadt/Kassel (medio). Anlässlich des Internationalen Tages des Flüchtlings am Samstag (20. Juni) appellieren die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen an Bund und Länder, mehr Flüchtlinge aufzunehmen und sie von Anfang an besser zu integrieren. Sie sehen in der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen zudem eine «Generationenaufgabe» und versichern, dass sich die Evangelischen Kirchen und die Diakonie weiterhin und verstärkt dafür engagieren werden, teilten die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Willkommenskultur mit Willkommensstrukturen unterstützen

«Die Flüchtlinge werden bleiben, und es ist unsere Aufgabe, sie vom ersten Tage an zu integrieren», sagt der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, und lobt das bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingsarbeit. Hier sei allerdings mehr Unterstützung und Förderung als bisher notwendig. «Die Willkommenskultur braucht nachhaltige Willkommensstrukturen. Wenn wir wollen, dass die vielerorts positive Grundhaltung und Solidarität mit Flüchtlingen bleibt, brauchen wir mehr hauptamtliche Begleitung und Qualifizierung des Ehrenamts und den Ausbau der unabhängigen Flüchtlingsberatung.»

Aufnahme syrischer und irakischer Flüchtlinge verstärken

Bischof Hein betont die besondere Verantwortung von Bund und Ländern für die Aufnahme von Flüchtlingen. «Der Bund sollte das Aufnahmekontingent für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge großzügig erweitern und ein weiteres für irakische Flüchtlinge schaffen. Und die Bundesländer müssen ihre eigenen Aufnahmeprogramme unbedingt weiterführen», appelliert Hein. Angesichts der gegenwärtigen Kriege und Krisenherde sei die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine größer werdende «Dauerherausforderung». Wer sich die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge anschaue, wisse, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden und nur die wenigsten zurückkehren können.

In Griechenland droht humanitäre Katastrophe

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, hat sich außerordentlich besorgt über die  Lage der Flüchtlinge in den europäischen Erstaufnahmeländern gezeigt. Vor allem in Griechenland, wo seit Jahresbeginn rund 50.000 Flüchtlinge angekommen seien und es kein Aufnahme- und Schutzsystem für Flüchtlinge gebe, spitze sich die Lage dramatisch zu. «In Griechenland droht eine humanitäre Katastrophe», warnt Jung und appelliert an die europäischen Staaten, umgehend humanitäre Hilfe vor Ort zu leisten und Flüchtlinge in andere europäische Länder weiterreisen zu lassen, insbesondere, wenn sie dort Verwandte haben. «Gerade im wirtschaftsstarken Deutschland können und sollten wir mehr dieser Flüchtlinge aufnehmen», so Jung.

Zufluchtsland frei wählen lassen

Kritisch sieht der Kirchenpräsident die aktuelle Debatte, Flüchtlinge nach Quoten auf die EU-Staaten zu verteilen. «Das ist realitätsfern und lebensfremd, weil es die berechtigten Interessen der Schutzsuchenden nicht berücksichtigt», gibt Jung zu bedenken. Flüchtlinge suchten nach familiären, sprachlichen und kulturellen Anknüpfungspunkten, gerade das fördere ihre Integration. «Die Menschen sollten selbst entscheiden dürfen, wo sie ihren Asylantrag stellen. Länder, die überdurchschnittlich viele Flüchtlinge aufnehmen, könnten mithilfe eines Europäischen Ausgleichsfonds finanziell unterstützt werden. Und Personen, die in einem EU-Staat als schutzbedürftig anerkannt wurden, sollte Freizügigkeit in der EU gewährt werden», schlägt Jung vor.

In die Zukunft der Gesellschaft investieren

Für ein grundsätzliches Umdenken in der Flüchtlingspolitik wirbt der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Dr. Wolfgang Gern. «Wir müssen aus dem Notfallmodus, der bisher herrscht, herauskommen, und die Flüchtlingsaufnahme als zentrales Politikfeld der nächsten Jahrzehnte begreifen», so Gern. Es bedürfe erheblicher öffentlicher Investitionen in Bildung, Ausbildung, Gesundheitsversorgung und den Bau von bezahlbarem Wohnraum. «Das sind aber nicht nur Belastungen, das sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft, in der Flüchtlinge eine wichtige Rolle spielen sollen», betont der Diakonie-Chef.

Flüchtlinge erster und zweiter Klasse vermeiden

Erste Schritte in diese Richtung seien mit einigen Verabredungen bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 18. Juni gemacht worden. Gern begrüßt unter anderem die Öffnung der Integrationskurse für Asylbewerber, bedauert allerdings, dass dies nur für eine bestimmte Gruppe mit «guter Bleibeperspektive» geschehen soll. «Damit würden Flüchtlinge erster und zweiter Klasse geschaffen. Das ist diskriminierend und schadet dem gesellschaftlichen Klima», sagt Gern. Wichtig sei auch die Ankündigung, dass sich der Bund dauerhaft an der Finanzierung der Flüchtlingsaufnahme beteiligen werde.

Unabhängige Asylverfahrensberatung staatlich fördern

Im Blick auf die aktuelle Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen betont Gern die zentrale Bedeutung einer unabhängigen Verfahrensberatung, die in Hessen überhaupt nicht und in vielen anderen Bundesländern nicht ausreichend finanziert werde. «Für die Asylantragsteller ist die Verfahrensberatung existentiell wichtig. Es kann nicht sein, dass die öffentlichen Aufnahmestrukturen jetzt besser finanziert werden, für die Beratung der Flüchtlinge aber das Geld fehlt», kritisiert Gern.

Stichwort: Flüchtlingsberatung

Zurzeit finanzieren die EKHN, die EKKW und die Diakonie Hessen insgesamt 10,5 unbefristete Stellen in der unabhängigen Flüchtlingsberatung in Hessen und Rheinland-Pfalz (in Erstaufnahmeeinrichtungen und den Regionen). Darüber hinaus gibt es in der EKHN drei Flüchtlingsseelsorgestellen. Mithilfe zusätzlicher Mittel, die die beiden Landessynoden in 2013 und 2014 bereitgestellt haben (mehr als 1,6 Millionen Euro) konnten weitere sechs befristete Flüchtlingsberatungsstellen finanziert werden sowie mehr als 50 Projekte in Gemeinden und Dekanaten zur Unterstützung einer Willkommens- und Aufnahmekultur für Flüchtlinge. (19.06.2015)


Archiv: Konferenz des Sprengels Waldeck und Marburg thematisierte Notfallseelsorge

Marburg (medio). Die Pfarrerinnen und Pfarrer des Sprengels Waldeck und Marburg setzten sich auf ihrer Sprengelkonferenz am Mittwoch (17.6.) mit dem Umgang mit traumatisierten Menschen in Krisensituationen auseinander. Im Zentrum stand dabei die Notfallseelsorge. Eingeladen hatte Propst Helmut Wöllenstein nach Marburg in das Gebäude der Evangelischen Studierendengemeinde und des Religionspädagogischen Instituts, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels.

Neben Katastrophen, wie dem Absturz der German-Wings-Maschine in den Französischen Alpen im März, seien es oft weniger medial wirksame Unglücksfälle, die Menschen in schwer zu bewältigende Situation stürzten, so Balzer. Erste Gesprächspartner sind dann z.B. bei einem Unfall oder dem Tod eines geliebten Menschen oft Pfarrerinnen oder die Pfarrer. Referent des Tages war der Diplom-Psychologe und Leiter des Instituts für Traumabewältigung in Friebertshausen, Dr. Georg Pieper, der sich seit den 80er Jahren mit dem Thema beschäftigt und schon bei Unglücken, wie dem Grubenunglück in Borken-Stolzenbach oder dem Amoklauf in Erfurt hinzugezogen wurde.

2015-06-19 16299

Wenn Menschen in Krisensituationen stürzen
Konferenz des Sprengels Waldeck und Marburg thematisierte Notfallseelsorge

 

Marburg (medio). Die Pfarrerinnen und Pfarrer des Sprengels Waldeck und Marburg setzten sich auf ihrer Sprengelkonferenz am Mittwoch (17.6.) mit dem Umgang mit traumatisierten Menschen in Krisensituationen auseinander. Im Zentrum stand dabei die Notfallseelsorge. Eingeladen hatte Propst Helmut Wöllenstein nach Marburg in das Gebäude der Evangelischen Studierendengemeinde und des Religionspädagogischen Instituts, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels.

Neben Katastrophen, wie dem Absturz der German-Wings-Maschine in den Französischen Alpen im März, seien es oft weniger medial wirksame Unglücksfälle, die Menschen in schwer zu bewältigende Situation stürzten, so Balzer. Erste Gesprächspartner sind dann z.B. bei einem Unfall oder dem Tod eines geliebten Menschen oft Pfarrerinnen oder die Pfarrer. Referent des Tages war der Diplom-Psychologe und Leiter des Instituts für Traumabewältigung in Friebertshausen, Dr. Georg Pieper, der sich seit den 80er Jahren mit dem Thema beschäftigt und schon bei Unglücken, wie dem Grubenunglück in Borken-Stolzenbach oder dem Amoklauf in Erfurt hinzugezogen wurde.

Unmittelbar nach einem Unfall sei Zuhören gefragt, so Dr. Georg Pieper. (Foto: medio.tv/ Balzer)
Unmittelbar nach einem Unfall sei Zuhören gefragt, so Dr. Georg Pieper. (Foto: medio.tv/ Balzer)

Laut Pieper gelte es unmittelbar nach einem Unglück den Menschen in seinem Leid einfach so wahrzunehmen, wie er ist. Zuhören sei gefragt und ehrliche Informationen nötig. Zudem könnten einfachste Hilfestellungen, wie das Angebot einer Decke, helfen. Für den Psychologen kommt es besonders darauf an, das Leid einfach mitzuleiden in dem Wissen, dass es nicht weggenommen werden kann. Therapeutische Fragen, Vertröstungen oder schonende Worte lehnt Pieper unmittelbar nach dem Unglück ab. Für Therapie sei später Zeit und Möglichkeit. In der anschließenden Diskussion machte Dr. Georg Pieper deutlich, wie wichtig ihm das Gebet und das Vertrauen in Gott für seine Arbeit sei.

Stichworte: Sprengel und Sprengelkonferenz

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck teilt sich in vier Sprengel: Kassel, Hanau, Hersfeld sowie Waldeck und Marburg. Der Sprengel Waldeck und Marburg liegt im Gebiet der Landkreise Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf und umfasst vier Kirchenkreise Eder, Kirchhain, Marburg und Twiste- Eisenberg. Propst des Sprengels ist Helmut Wöllenstein. Die Pfarrerinnen und Pfarrer eines Sprengels treffen sich regelmäßig auf Einladung der Pröpstin oder des Propstes zu einer Sprengelkonferenz mit Andacht, Vortrag und Austausch. (18.06.2015)


Archiv: Landeskirche ruft zu Gedenken der Opfer an den EU-Grenzen auf

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ruft dazu auf, in den Gottesdiensten am kommenden Sonntag besonders der Opfer an den Grenzen der Europäischen Union (EU) zu gedenken. Anlass ist der Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen am 20. Juni, zu dem Kirchen und Menschenrechtsinitiativen auf die tödlichen Folgen der Abschottung der Außengrenzen der EU hinweisen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Die Landeskirche schließt sich dem Aufruf der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) an, die zur Vorbereitung einen Gottesdienstentwurf und weitere Materialien in englischer und deutscher Sprache veröffentlicht hat (s. Linktipp rechts), heißt es weiter.

Stichwort: Konferenz Europäischer Kirchen

Die Konferenz Europäischer Kirchen ist ein Zusammenschluss von protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und altkatholischen Kirchen. Gegründet wurde die regionale Ökumene-Organisation 1959 von Christen aus Ost- und Westeuropa. Die KEK (englisch CEC) hat ihren Sitz im Ökumenischen Zentrum in Genf (Schweiz). In Brüssel und Straßburg sind außerdem Büros. Die KEK ist eine eigenständige Organisation, die jedoch eng mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) zusammenarbeitet. Ihr ständiges Anliegen ist die Förderung der Einheit der Christen und des Dienstes an der ganzen Gemeinschaft. (18.06.2015)

2016-06-22 16265

Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen
Landeskirche ruft zu Gedenken der Opfer an den EU-Grenzen auf

 

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ruft dazu auf, in den Gottesdiensten am kommenden Sonntag besonders der Opfer an den Grenzen der Europäischen Union (EU) zu gedenken. Anlass ist der Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen am 20. Juni, zu dem Kirchen und Menschenrechtsinitiativen auf die tödlichen Folgen der Abschottung der Außengrenzen der EU hinweisen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Die Landeskirche schließt sich dem Aufruf der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) an, die zur Vorbereitung einen Gottesdienstentwurf und weitere Materialien in englischer und deutscher Sprache veröffentlicht hat (s. Linktipp rechts), heißt es weiter.

Stichwort: Konferenz Europäischer Kirchen

Die Konferenz Europäischer Kirchen ist ein Zusammenschluss von protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und altkatholischen Kirchen. Gegründet wurde die regionale Ökumene-Organisation 1959 von Christen aus Ost- und Westeuropa. Die KEK (englisch CEC) hat ihren Sitz im Ökumenischen Zentrum in Genf (Schweiz). In Brüssel und Straßburg sind außerdem Büros. Die KEK ist eine eigenständige Organisation, die jedoch eng mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) zusammenarbeitet. Ihr ständiges Anliegen ist die Förderung der Einheit der Christen und des Dienstes an der ganzen Gemeinschaft. (18.06.2015)


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Den Gottesdienstentwurf und weitere Materialien finden Sie im Internet unter:

Archiv: Einsatz gegen Kinderarmut beim Jahresempfang der Diakonie Hessen im Mittelpunkt

Kassel (medio). Rund 250 Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft waren am Mittwoch (17.6.) der Einladung zum Jahresempfang der Diakonie Hessen nach Kassel in das Evangelische Fröbelseminar gefolgt. Zum Schwerpunktthema des Empfangs «Armut überwinden – in Kinder investieren» stellte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, fest: «Zur Bekämpfung der Kinderarmut brauchen wir nicht nur individuelle, sondern auch strukturelle Lösungsansätze».

Die Politik müsse eine Kindergrundsicherung beschließen, die oberhalb der Armutsgrenze liege, die öffentliche Infrastruktur weiter ausbauen und Sozialräume gestalten, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie Hessen.

2015-06-19 16294

«Armut überwinden – in Kinder investieren»
Einsatz gegen Kinderarmut beim Jahresempfang der Diakonie Hessen im Mittelpunkt

 

Kassel (medio). Rund 250 Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft waren am Mittwoch (17.6.) der Einladung zum Jahresempfang der Diakonie Hessen nach Kassel in das Evangelische Fröbelseminar gefolgt. Zum Schwerpunktthema des Empfangs «Armut überwinden – in Kinder investieren» stellte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, fest: «Zur Bekämpfung der Kinderarmut brauchen wir nicht nur individuelle, sondern auch strukturelle Lösungsansätze».

Die Politik müsse eine Kindergrundsicherung beschließen, die oberhalb der Armutsgrenze liege, die öffentliche Infrastruktur weiter ausbauen und Sozialräume gestalten, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie Hessen.

«Es gibt noch viel zu tun, bis die Armut bei Kindern und Familien überwunden ist», sagte bischof Martin Hein.
«Es gibt noch viel zu tun, bis die Armut bei Kindern und Familien überwunden ist», sagte bischof Martin Hein.

Auch Prof. Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, nahm in seinem geistlichen Impuls die Förderung armer Familien in den Blickpunkt. «Deshalb setzen wir uns als Kirche und Diakonie für Kinder ein – in den vielen Kindertagesstätten, in Kindergruppen und Kinderbetreuung», sagte Hein. «Es gibt noch viel zu tun, bis die Armut bei Kindern und Familien überwunden ist.»

Laut Wolfgang Gern lebt in Hessen fast jedes sechste Kind unter 15 Jahren in Armut. «Das bedeutet für diese Kinder und Jugendlichen ganz konkret den Ausschluss von gesellschaftlicher Teilhabe und von Zukunftschancen», so der Vorstandsvorsitzende. Eine große Bedeutung für die Armutsbekämpfung habe die frühkindliche Bildung. Kindertagesstätten könnten wesentlich dazu beitragen, dass Armut entweder gefestigt oder aufgebrochen werde.

125 Jahre Fröbelseminars - Freimut Schirrmacher neuer Direktor

Im Rahmen des Jahresempfangs wurde auch das 125-jährige Bestehen des Evangelischen Fröbelseminars in Kassel und Korbach gewürdigt und der neue Direktor, Pfarrer Freimut Schirrmacher (50) in sein Amt eingeführt. Schirrmacher folgt Eckehard Zühlke (65), der in den Ruhestand trat. Die Einführung erfolgte durch die beiden Theologischen Vorstände der Diakonie Hessen, Dr. Wolfgang Gern und Oberlandeskirchenrat Horst Rühl.

Stichwort: Evangelisches Fröbelseminar

Evangelisches Fröbelseminar ist eine Ausbildungsstätte für sozial- und heilpädagogische Berufe, die sich an der Pädagogik von Friedrich Fröbel orientiert. Fröbel hat mit seiner Pädagogik und der Gründung des ersten Kindergartens in Deutschland (1840) maßgeblich zur Entwicklung einer Pädagogik beigetragen, die das Kind in den Mittelpunkt stellt. Das Evangelische Fröbelseminar wurde 1890 von der Fröbelschülerin Bertha von Marenholtz-Bülow und Hanna Mecke gegründet. (18.06.2015)


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Hier können Sie den geistlichen Impuls von Bischof Martin Hein beim Jahresempfang der Diakonie Hessen herunterladen

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Weitere Informationen zur Arbeit der Diakonie in Hessen finden Sie unter:

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Weitere Informationen zum Evangelischen Fröbelseminar der Diakonie in Hessen unter:

2015-06-18

«Die größte Katastrophe ist das Vergessen»
EKD und Bischofskonferenz starten Spendenaktion für Syrer und Iraker

Hannover/Bonn/Kassel (epd/medio). Unter dem Motto «Die größte Katastrophe ist das Vergessen» rufen die beiden großen Kirche über ihre Hilfswerke zu Spenden für Syrer und Iraker auf. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz forderten am Mittwoch zudem, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufnehmen solle. Die Spendenaktion läuft über die beiden Hilfswerke Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas International.

Die Lage der Flüchtlinge, Vertriebenen und Gewaltopfer sei im fünften Jahr des syrischen Bürgerkriegs «so verzweifelt wie nie zuvor», schreiben die Kirchen unter Verweis auf den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen, der an diesem Samstag begangen wird. Die Menschen bräuchten «unsere Hilfe und unsere Solidarität», heißt es im Aufruf. Mehr als zwölf Millionen Syrer und zwei Millionen Iraker seien auf der Flucht.

Landeskirche hilft mit eigener Hilfsinitiative in Syrien

Die mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck befreundete Rum-Orthodoxe Kirche in Syrien versucht, das Leiden der Flüchtlinge innerhalb von Syrien zu lindern - egal welchem Glauben sie angehören. Die Gemeindeeinrichtungen der Rum-Orthodoxen Kirche bieten Unterkunft und Schutz, heißt es in einem Informationsblatt der landeskirchlichen Syrienhilfe. Für viele sei dies die letzte Rettung. Aber nach Jahren des Krieges fehle es auch in den Einrichtungen an den nötigsten Dingen und es herrsche ein unvorstellbarer Mangel an allem. Um die Not zu lindern werden Unternehmen gesucht, die dringend benötigte Artikel (z.B. Hygieneartikel, Nahrungsergänzungsmittel, Windeln, Verbandszeug und Decken für die Flüchtlinge in Syrien spenden. (18.06.2015)

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Weitere Informationen zur EKD-Spendenaktion mit Spendenkonten unter:

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Informationen zur landeskirchlichen Syrienhilfe mit Ansprechpartnern unter:

Archiv: Mitmachaktion «Alte Thesen neu gelesen» - Anmeldefrist endet am 30. Juni

Kassel (medio). «Alte Thesen neu gelesen» – unter diesem Motto hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am 31. März 2015 einen besonderen Wettbewerb im Rahmen der Reformationsdekade gestartet. Die rund 800 Kirchengemeinden der Landeskirche sind dazu aufgerufen, sich in einem Projekt mit der Frage auseinanderzusetzen, was «evangelisch sein» heute und für die Zukunft bedeutet.

«Der Kreativität sind in diesem Wettbewerb keine Grenzen gesetzt», sagte Pfarrerin Petra Schwermann, Reformationsdekadebeauftragte der Landeskirche in Kassel. Für den Wettbewerb sind schon über 90 Projekte eingereicht worden, zeigte sich Schwermann begeistert und hob den Ideenreichtum bei den Anmeldungen hervor. Für die Ideenfindung und Projektumsetzung regte Schwermann an, sich mit unterschiedlichen Partnern vor Ort zusammen zu tun. Dies könnten Geschichtsvereine, Schulen, Sportvereine und viele andere Akteure sein. Mit den Worten «Weckt den Luther in Euch!» sind die Gemeinden zum Mitmachen eingeladen, so Schwermann - auch über die Marke von 95 Anmeldungen hinaus.

2015-06-23 16269

Bereits über 90 Gemeinden angemeldet
Mitmachaktion «Alte Thesen neu gelesen» - Anmeldefrist endet am 30. Juni

 

Kassel (medio). «Alte Thesen neu gelesen» – unter diesem Motto hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am 31. März 2015 einen besonderen Wettbewerb im Rahmen der Reformationsdekade gestartet. Die rund 800 Kirchengemeinden der Landeskirche sind dazu aufgerufen, sich in einem Projekt mit der Frage auseinanderzusetzen, was «evangelisch sein» heute und für die Zukunft bedeutet.

«Der Kreativität sind in diesem Wettbewerb keine Grenzen gesetzt», sagte Pfarrerin Petra Schwermann, Reformationsdekadebeauftragte der Landeskirche in Kassel. Für den Wettbewerb sind schon über 90 Projekte eingereicht worden, zeigte sich Schwermann begeistert und hob den Ideenreichtum bei den Anmeldungen hervor. Für die Ideenfindung und Projektumsetzung regte Schwermann an, sich mit unterschiedlichen Partnern vor Ort zusammen zu tun. Dies könnten Geschichtsvereine, Schulen, Sportvereine und viele andere Akteure sein. Mit den Worten «Weckt den Luther in Euch!» sind die Gemeinden zum Mitmachen eingeladen, so Schwermann - auch über die Marke von 95 Anmeldungen hinaus.

Plakat zur Aktion
Plakat zur Aktion

Noch bis zum 30. Juni 2015 besteht die Möglichkeit, sich anzumelden. Die schnellsten 95 Gemeinden erhalten je ein Startgeld in Höhe von 1.000 Euro. Für die Umsetzung der Idee haben die angemeldeten Gemeinden vom 1. September 2015 bis zum 31. Oktober 2016 Zeit. Eine Jury wird die Projekte dann bewerten und am 6. Mai 2017 die drei nachhaltigsten mit Preisgeldern in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro auszeichnen. Dafür ist eine Festveranstaltung mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein in Homberg/Efze in der Planung.


Wir stellen vier Projekte aus den Regionen der Landeskirche vor:

«Trost-Worte» der Gemeinde Wippershain bei Bad Hersfeld

Die Kirchengemeinde Wippershain bei Bad Hersfeld plant, die Mauer des örtlichen Friedhofs neu zu gestalten. An einem Ort, wo Menschen oft «sprachlos» sind, sollen «Trost-Worte» gesprochen werden, heißt es in der Projektanmeldung. Auf alten Schieferplatten, die ursprünglich auf dem Dach der Friedhofskapelle waren, werden Trostworte aufgeschrieben und an der Mauer befestigt. In der Auswahl der Trostworte hoffen die Projektteilnehmer auch Antworten auf die Frage zu finden, was für sie «Evangelisch sein» bedeutet: «Was sind unsere Worte heute für Trost? Für Trauer? Für unsere Hoffnung? Für unseren Glauben?», heißt es weiter.

(Motiv: ultraviolett)
(Motiv: ultraviolett)

Video-/Trickfilmprojekt der Kasseler Hoffnungskirchengemeinde

Mit einem Video-/Trickfilmprojekt startet die Hoffnungskirchengemeinde in Kassel in den Wettbewerb. Die Filme sollen laut Anmeldung die historischen Wurzeln beider Gemeindeteile aufarbeiten: Die Alte Brüderkirche, die im  13. Jahrhundert als Klosterkirche der Karmeliter erbaut und in der Reformationszeit die erste evangelische Gemeindekirche in Hessen wurde. Und die 1936 erbaute Erlöserkirche Fasanenhof mit großen Figuren von Luther und Zwingli, die davon zeugen, dass die damals entstandene Gemeinde nur evangelisch sein wollte, nicht mehr lutherisch oder reformiert. Die Trickfilme sollen mit selbst geschrieben Liedern untermalt werden.

Bierbrauen in der Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt

Die Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt will mit ihrem Projekt besonders die Männer in die Kirche locken. Mit einem Bierbrauer soll an einem Wochenende in der Kirche gemeinsam mit viel Handarbeit nach alten Vorbildern und Rezepten Bier gebraut werden, so der Plan. Der Bieranstich sei z.B. zu Christi Himmelfahrt denkbar um die «Vatertags»-Tradition mit der Kirche zu verbinden, heißt es.

Theaterstück «Der geklaute Kirchenschlüssel» in Münchhausen

Mit dem Theaterstück «Der geklaute Kirchenschlüssel» möchte die Kirchengemeinde Münchhausen (Sprengel Waldeck und Marburg) ihre eigene Kirchengeschichte aufarbeiten, die lutherische und reformierte Wurzeln aufweist. In den Jahren 1687/88 sollte im Zuge der «Reformen» von Landgraf Moritz ein reformierter Pfarrer im lutherischen Kirchspiel Münchhausen tätig werden, heißt es in der Projektanmeldung. Der Versuch habe große Widerstände hervorgerufen und führte dazu, dass bis zum 31. Dezember 1962 eine lutherische und eine reformierte Gemeinde vor Ort nebeneinander existierten. Die Projektgruppe erhofft sich, mit dem Stück die Frage zu beantworten, wie es zu einer solchen Zuspitzung kommen konnte und welche Lehren daraus für heutige interkonfessionelle Spannungen und interreligiöse Konfliktlagen gezogen werden können.



Stichwort: Reformationsjubiläum 2017

1508 kommt der Augustinermönch Martin Luther nach Wittenberg. Zehn Jahre später veröffentlicht er am Vorabend des Allerheiligentages, dem 31. Oktober 1517, seine gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen, mit denen die Reformation begann. Im Jahr 2008 hat sich die evangelische Kirche mit der «Lutherdekade» auf den zehnjährigen Weg hin zum 500. Reformationsjubiläum 2017 gemacht und will das weite Spektrum der Reformation in Themenjahren aufnehmen und entfalten. Dazu werden auch in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vielfältige Veranstaltungen, Tagungen und Aktionen angeboten, die die Schwerpunkte der Themenjahre regional aufgreifen und ausgestalten. (18.06.2015)


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Detaillierte Informationen zum Wettbewerb und das Anmeldeformular unter:

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Weitere Informationen zur Reformationsdekade in Kurhessen-Waldeck unter:

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Hier finden Sie eine Karte mit den Gemeinden, die am Wettbewerb teilnehmen:

Archiv: Delegationen aus drei Partnerländern waren zu Gast in der Landeskirche

Kassel (medio). In der vergangenen Woche begrüßte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, Delegationen aus drei Nationen im Kasseler Haus der Kirche. Die Gäste aus Kirchen, zu denen auf landeskirchlicher oder Kirchenkreisebene partnerschaftliche Beziehungen bestehen, hatten zuvor den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart besucht, teilte Pfarrer Bernd Müller, Referent für Kirchliche Partnerschaften der Landeskirche im
Zentrum Ökumene, mit.

Am Montag (8.6.) kam Bischof Hein mit Bischof Alfred Eichholz von der Evangelisch Lutherischen Kirche in Kirgisien (ELKKK) zusammen, zu der die Landeskirche seit 20 Jahren eine Partnerschaft pflegt. Zentrales Thema der Begegnung mit der sechsköpfigen Delegation um Bischof Eichholz sei das diakonisches Engagement in der Kirche gewesen. Noch bis zum 22.6. sorgt der zuständige Kirgisien-Ausschuss für ein Programm mit zahlreichen Praxisbeispielen aus der Diakonie in verschiedenen Regionen der Landeskirche, so Müller.

2015-06-17 16252

Kirgisien, Südafrika und Ost-Java
Delegationen aus drei Partnerländern waren zu Gast in der Landeskirche

 

Kassel (medio). In der vergangenen Woche begrüßte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, Delegationen aus drei Nationen im Kasseler Haus der Kirche. Die Gäste aus Kirchen, zu denen auf landeskirchlicher oder Kirchenkreisebene partnerschaftliche Beziehungen bestehen, hatten zuvor den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart besucht, teilte Pfarrer Bernd Müller, Referent für Kirchliche Partnerschaften der Landeskirche im
Zentrum Ökumene, mit.

Am Montag (8.6.) kam Bischof Hein mit Bischof Alfred Eichholz von der Evangelisch Lutherischen Kirche in Kirgisien (ELKKK) zusammen, zu der die Landeskirche seit 20 Jahren eine Partnerschaft pflegt. Zentrales Thema der Begegnung mit der sechsköpfigen Delegation um Bischof Eichholz sei das diakonisches Engagement in der Kirche gewesen. Noch bis zum 22.6. sorgt der zuständige Kirgisien-Ausschuss für ein Programm mit zahlreichen Praxisbeispielen aus der Diakonie in verschiedenen Regionen der Landeskirche, so Müller.

(Foto: medio.tv/Schauderna)
(Foto: medio.tv/Schauderna)
Unser Foto zeigt die Delegation aus Kirgisien mit weiteren Vertretern (v.l.): Aleksandr Keksel, Akmaral Eremeeva, dahinter Inge Rühl, Larissa Eichholz, dahinter Valerii Nevremin, Doris Krause, Bischof Hein, dahinter Wilfried Henning, Bischof Alfred Eichholz, dahinter Pfarrer Bernd Müller, Tatiana Shlebaeva, dahinter Pfarrerin Martina Tirre, Thorsten Gerhold, Joachim Gebauer und Mariia Vorobeva.

Am Mittwoch (10.6.) traf Bischof Hein auf eine vierköpfige Delegation aus der Herrnhuter Kirche im östlichen Kap (Südafrika), zu der der Kirchenkreis Kaufungen seit 33 Jahren eine Partnerschaft unterhält und besonders junge Studierende durch einen Stipendienfonds unterstützt.

(Foto: medio.tv/Schauderna)
(Foto: medio.tv/Schauderna)

Das Thema der Begegnung in Kassel war «Gesundheit, Ernährung und Landwirtschaft». Dabei ging es u.a. um die in Südafrika verbreiteten Volkskrankheiten Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit.

Unser Foto zeigt die Delegation aus Südafrika mit weiteren Vertretern (v.l.): Pfarrerin Andrea Brede-Obrock, Pfarrer  Thomas Dilger, Mr Simbongile Nkonyana, Bischof Hein, Rev. Ms Noma-Efese Vuthuza, Mr Siphiwo Maqungo, Vuyelwa Mntambo, Egbert Weisheit.

Am Freitag (12.6.) begrüßte Bischof Hein sechs Delegierte der «GKJW», einer christlichen Kirche aus Ost-Java, die in den beiden Partnerkirchenkreisen Twiste-Eisenberg und Eder zu Gast sind. Im Mittelpunkt dieser Begegnung stand das Thema «sauberes Wasser» als Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung. Vor dem Hintergrund der ökologischen Probleme der Bevölkerung Indonesiens arbeiten Partnerschaftsgruppen seit mehreren Jahren am Umweltbewusstseins und der Rolle der Christen im Blick auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung, so Pfarrer Müller.

(Foto: medio.tv/Küster)
(Foto: medio.tv/Küster)

Der Besuch bei Bischof Hein war der Abschluss der Reise unter der Leitung der Partnerschaftsvorsitzenden Pfarrerin Silke Kohlwes (Diemelstadt) und des indonesischen Delegationsleiters Pfarrer Budi Cahyono.

Unserer Foto zeigt die die Delegation aus Ost-Java mit weiteren Vertretern (v.l.): Dekanin Petra Hegmann, Frau Rödiger, Pfarrerin Silke Kohlwes, Kerstin Hartge, Kristanto Kristanto, dahinter Pfarrer Thomas Dilger, Frau Retno Suryanti (indones. Student aus Kassel), Kukuh Supitono, dahinter Herr Rödiger, Dyah Ayu Krismawati (indones. Theologin aus Wuppertal), Pfarrer Bernd Müller, Budi Cahyono, Hardiyan Triasmoroadi und Bischof Hein. (15.06.2015)


Archiv: Landeskirche und Tourismusförderung laden zu Kirchen-Entdecker-Tour ein

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg laden am Samstag (20.6.) zu einer Kirchen-Entdecker-Tour ein. Im Mittelpunkt stehen dabei die barocken Dorfkirchen im Kreis Hersfeld-Rotenburg und im Werra-Meißner-Kreis. Auf drei verschiedenen Themenrouten könnten verschiedene der insgesamt 11 Bauern-Barock-Kirchen aus den Kreisen erkundet werden, teilte Nina Wetekam, Fachreferentin für Offene Kirchen in der EKKW mit.

Auf Route I werde ein Teil der Strecke mit Traktoren gefahren, Route II werde als Fahrradtour angeboten und auf Route III stellten die Kirchenkreise Hersfeld und Fulda einen kostenloser Bustransfer für die Teilnehmer zur Verfügung. Im Verlauf erwarten die Teilnehmer u.a. Kirchenführungen mit historischen Personen, musikalische Kostproben, meditative Impulse und kulinarische Köstlichkeiten, so Wetekam weiter. Diana Stolze von der Tourismusförderung freut sich über die gelungene Kooperation mit der Kirche: «Als touristischer Infrastrukturpartner im Landkreis wollen wir auch die kulturellen Schätze der Region bewahren und diese sowohl unseren Einwohnern, als auch unseren Gästen in der Urlaubsregion Hersfeld-Rotenburg näher bringen.»

Weitere Informationen zu den Touren erhalten Sie beim Fachbereich «Offene Kirchen» der EKKW (Tel.: 0561 9378-309, offene-kirchen@ekkw.de) und bei der Tourismusförderung für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg (Tel.: 06621 944 115, tourismus@wfg-hef-rof.de)

Stichwort: Bauern-Barock-Kirchen

Äußerlich unterscheiden sich die Bauern-Barock-Kirchen nicht von anderen Dorfkirchen in dieser Region. Im Innenraum eröffnet sich jedoch ein bunter barocker Festsaal, der durch eine üppige Ausmalung geprägt ist, heißt es auf der Internetseite der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Außerhalb Osthessens sind die kunsthistorisch einmaligen evangelischen Bauernbarock-Kirchen weitgehend unbekannt. Im ganzen östlichen Hessen sind den Angaben zufolge nur noch 17 Kirchen erhalten. (09.06.2015)

2015-06-12 16234

Bauern-Barock-Kirchen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Landeskirche und Tourismusförderung laden zu Kirchen-Entdecker-Tour ein

 

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg laden am Samstag (20.6.) zu einer Kirchen-Entdecker-Tour ein. Im Mittelpunkt stehen dabei die barocken Dorfkirchen im Kreis Hersfeld-Rotenburg und im Werra-Meißner-Kreis. Auf drei verschiedenen Themenrouten könnten verschiedene der insgesamt 11 Bauern-Barock-Kirchen aus den Kreisen erkundet werden, teilte Nina Wetekam, Fachreferentin für Offene Kirchen in der EKKW mit.

Auf Route I werde ein Teil der Strecke mit Traktoren gefahren, Route II werde als Fahrradtour angeboten und auf Route III stellten die Kirchenkreise Hersfeld und Fulda einen kostenloser Bustransfer für die Teilnehmer zur Verfügung. Im Verlauf erwarten die Teilnehmer u.a. Kirchenführungen mit historischen Personen, musikalische Kostproben, meditative Impulse und kulinarische Köstlichkeiten, so Wetekam weiter. Diana Stolze von der Tourismusförderung freut sich über die gelungene Kooperation mit der Kirche: «Als touristischer Infrastrukturpartner im Landkreis wollen wir auch die kulturellen Schätze der Region bewahren und diese sowohl unseren Einwohnern, als auch unseren Gästen in der Urlaubsregion Hersfeld-Rotenburg näher bringen.»

Weitere Informationen zu den Touren erhalten Sie beim Fachbereich «Offene Kirchen» der EKKW (Tel.: 0561 9378-309, offene-kirchen@ekkw.de) und bei der Tourismusförderung für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg (Tel.: 06621 944 115, tourismus@wfg-hef-rof.de)

Stichwort: Bauern-Barock-Kirchen

Äußerlich unterscheiden sich die Bauern-Barock-Kirchen nicht von anderen Dorfkirchen in dieser Region. Im Innenraum eröffnet sich jedoch ein bunter barocker Festsaal, der durch eine üppige Ausmalung geprägt ist, heißt es auf der Internetseite der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Außerhalb Osthessens sind die kunsthistorisch einmaligen evangelischen Bauernbarock-Kirchen weitgehend unbekannt. Im ganzen östlichen Hessen sind den Angaben zufolge nur noch 17 Kirchen erhalten. (09.06.2015)


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Weitere Informationen zu den Bauern-Barock-Kirchen in Osthessen und der Kirchen-Entdecker-Tour finden Sie unter:

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Hier können Sie sich die Broschüre «Evangelische Bauern-Barock-Kirchen in Osthessen» herunterladen:

Archiv: Jubiläumsjahr zur Grundsteinlegung des Klosters Haina eröffnet

Haina (medio/epd). Mit einem Festtag am vergangenen Sonntag (14.6.) im Kloster Haina ist an dessen Grundsteinlegung vor 800 Jahren erinnert und ein Jubiläumsjahr eröffnet worden. Im Jahr 1215 hatten Zisterziensermönche mit dem Bau der Klosteranlage begonnen. Auftakt für die Jubiläumsfeierlichkeiten war ein Gottesdienst in der Klosterkirche mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Dekanin Petra Hegmann und Pfarrerin Beate Ehlert. Eingeladen hatten die Kirchengemeinde und Freunde des Klosters, teilte der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen mit.

2015-06-16 16235

Frühgotische Klosterkirche und -anlage im Kellerwald
Jubiläumsjahr zur Grundsteinlegung des Klosters Haina eröffnet

 

Haina (medio/epd). Mit einem Festtag am vergangenen Sonntag (14.6.) im Kloster Haina ist an dessen Grundsteinlegung vor 800 Jahren erinnert und ein Jubiläumsjahr eröffnet worden. Im Jahr 1215 hatten Zisterziensermönche mit dem Bau der Klosteranlage begonnen. Auftakt für die Jubiläumsfeierlichkeiten war ein Gottesdienst in der Klosterkirche mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Dekanin Petra Hegmann und Pfarrerin Beate Ehlert. Eingeladen hatten die Kirchengemeinde und Freunde des Klosters, teilte der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen mit.

«Seit 800 Jahren ist uns die Gegenwart Jesu Christi in dieser Kirche verheißen», so der Bischof. (Foto: medio.tv/Balzer)
«Seit 800 Jahren ist uns die Gegenwart Jesu Christi in dieser Kirche verheißen», so der Bischof. (Foto: medio.tv/Balzer)

Bischof Hein würdigte die Klosterkirche als eine der schönsten Kirchen in der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter im Sprengel Waldeck und Marburg. Hein erinnerte gleichzeitig daran, dass in der täglich geöffneten Klosterkirche Menschen Entlastung und Ermutigung erfahren könnten. «Seit 800 Jahren ist uns die Gegenwart Jesu Christi in dieser Kirche verheißen», so der Bischof.

Dass seit 1953 der Landeswohlfahrtsverband Hessen auf dem Gelände der Klosteranlage ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie betreibt, entspreche laut Bischof Hein durchaus dem ursprünglichen Geist des Klosters. Denn in der Einrichtung erhalten Menschen Hilfe und Unterstützung, die ihr Leben nicht mehr eigenverantwortlich führen könnten. Das entspreche dem Ruf Jesu an die Mühseligen und Beladenen und dem Geist der Reformation, so der Bischof und verwies auf Landgraf Philipp, der 1533 das Kloster zu einem Hospital für die arme Landbevölkerung machte.

Impressionen aus dem Gottesdienst

(Fotos: medio.tv/ Balzer)


Vorläufer des Klosters auf nahgelegener Aulesburg entdeckt

Eine «Sensation» präsentierte Uwe Brückmann, Direktor des LWV Hessen und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinik-Betreibers «Vitos» beim anschließenden Empfang: Auf der nahgelegenen Aulesburg bei Löhlbach haben Archäologen einen Vorläufer des Klosters gefunden. Mittels Bodenradar sei der Grundriss einer 27 Meter langen und 7,5 Meter breiten Kirche mit Apsis und Strebepfeilern entdeckt worden. «Damit haben wir nach Jahrhunderten die Kirche auf der Aulesburg wieder gefunden», freute sich Brückmann. Zudem erklärte Brückmann, dass der LWV auch zukünftig Klosterkirche und -anlagen erhalten werde.

Uwe Brückmann präsentierte präsentierte mit einem archäologischen Fund eine «Sensation». (Foto: medio.tv/Balzer)
Uwe Brückmann präsentierte präsentierte mit einem archäologischen Fund eine «Sensation». (Foto: medio.tv/Balzer)

Vorträge, Führungen, «Zisterziensertag» und Hubertus-Gottesdienst

Der Festtag war Auftakt eines umfangreichen Programms zum Jubiläumsjahr der Grundsteinlegung der mittelalterlichen Anlage. Bis zum 13. September stehen Vorträge zur Geschichte und Architektur des Klosters sowie eine archäologische und naturkundliche Wanderung durch die zum Kloster gehörenden Forsten auf dem Programm. Am 4. Juli wird es den Angaben zufolge ab 11 Uhr einen «Zisterziensertag» im Kloster geben, der von der Zisterzienserabtei Marienstatt veranstaltet wird und ein Hochamt sowie gregorianische Gesänge umfasst. Zudem soll in einem Vortrag um 17 Uhr das Leben und Wirken dieses Ordens gewürdigt werden. Abschluss des Festjahres bildet ein Hubertus-Gottesdienst am 13. September um 10 Uhr, zu dem ein Sternblasen verschiedener Bläsergruppen vorgesehen ist.

Impressionen aus der Kirche

Fotos: medio.tv/ Schauderna


Stichwort: Kloster Haina

Im Jahr 1188 gründeten Zisterzienser-Mönche aus Altenberg vier Kilometer von Haina entfernt das Kloster Aulisburg. Von dort verlegte der Orden das Kloster in das fruchtbarere Tal der Wohra und begann 1215 in Haina mit dem Bau der Klosteranlage. Das Kloster wurde 1527 im Zuge der Reformation aufgelöst und in eine Stiftung überführt. Seit 1953 gehört es dem Landeswohlfahrtsverband Hessen, das hier ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie mit angegliederten teilstationären und ambulanten Angeboten, zwei Wohnheime sowie eine Klinik für forensische Psychiatrie betreibt. Das Kloster Haina zählt heute zu den besterhaltenen Zisterzienserklöstern Deutschlands. (15.06.2015)

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Informationen zum Festtag und den weiteren Festveranstaltungen finden Sie im Internet unter:

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Hier können Sie die Predigt von Bischof Martin Hein zum Festtag in Haina herunterladen:

Archiv: «MärchenKirche» weckte Kindheitsgefühle

Hofgeismar / Kassel / Darmstadt / Frankfurt (medio). Am Sonntag endete das Projekt «MärchenKirche» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau auf dem Hessentag 2015 in Hofgeismar. Rund 52.000 Menschen besuchten die MärchenKirche und ihre Veranstaltungen, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirchen. Mehr als 100 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende haben das zehntägige Programm vorbereitet und begleitet, rund 300 Mitwirkende präsentierten die mehr als 35 Veranstaltungen.


2015-06-18 16278

Evangelische Kirchen auf dem Hessentag
«MärchenKirche» weckte Kindheitsgefühle

 

Hofgeismar / Kassel / Darmstadt / Frankfurt (medio). Am Sonntag endete das Projekt «MärchenKirche» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau auf dem Hessentag 2015 in Hofgeismar. Rund 52.000 Menschen besuchten die MärchenKirche und ihre Veranstaltungen, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirchen. Mehr als 100 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende haben das zehntägige Programm vorbereitet und begleitet, rund 300 Mitwirkende präsentierten die mehr als 35 Veranstaltungen.


Bischof Hein: «Es ist gelungen, Kinder und Erwachsene gleichermaßen für die märchenhaft gestaltete Kirche zu begeistern.»
Bischof Hein: «Es ist gelungen, Kinder und Erwachsene gleichermaßen für die märchenhaft gestaltete Kirche zu begeistern.»

Bischof Prof. Dr. Martin Hein: «Das Projekt 'Märchenkirche' ist ein voller Erfolg!»

Bischof Prof. Dr. Martin Hein sagte am Sonntag zum Abschluss des Hessentages: «Das Projekt 'Märchenkirche' ist ein voller Erfolg! Es ist gelungen, Kinder und Erwachsene gleichermaßen für die märchenhaft gestaltete Kirche zu begeistern. Die grundlegenden Erfahrungen und tiefen Lebensweisheiten, die uns in biblischen Geschichten und Märchen begegnen, haben die Besucherinnen und Besucher berührt. Dies war immer wieder zu spüren. Die besondere Inszenierung und das bunte Leben rund um die Kirche haben bestätigt, dass es gelungen ist, Kirche mitten im Geschehen des Hessentages zu einem besonderen Anziehungspunkt zu machen.»

Dr. Gern bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus diakonischen Einrichtungen, die den Besuchern die Arbeit der Diakonie näher gebracht haben.
Dr. Gern bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus diakonischen Einrichtungen, die den Besuchern die Arbeit der Diakonie näher gebracht haben.

Dr. Wolfgang Gern: «Diakonie und Kirche prägen das Geschehen in seiner kulturellen und fröhlichen Vielfalt mit.»

Auch der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Dr. Wolfgang Gern, zog ein positives Resümee des evangelischen Auftritts: «Diakonie und Kirche sind als wichtige Teile der Gesellschaft bei den Hessentagen präsent und prägen das Geschehen in seiner kulturellen und fröhlichen Vielfalt mit. Sie prägen auch den Sinn einer interkulturellen Vielfalt mit, den wir in den nächsten Jahren brauchen werden - auch den Sinn dafür, dass Flüchtlinge, die zu uns kommen, unser Land positiv bereichern». Der hessische Diakonie-Chef sagte weiter: «Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diakonischen Einrichtungen und Initiativen haben den Besuchern die Arbeit der Diakonie hier in Hofgeismar in unterhaltsamer Weise nahegebracht. Ihnen gilt unser großer Dank. Sie haben mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass auch der 55. Hessentag für die Diakonie Hessen ein Erfolg geworden ist.»

Impressionen aus dem Abschlussgottesdienst:

Hessentagskirchen – eine Erfolgsgeschichte

«Der Erfolg der MärchenKirche zeigt sich auch darin, dass uns inzwischen zahlreiche Anfragen erreicht haben, die Installation auch an anderen Orten zu zeigen,» sagte Pfarrer Dieter Dersch, Hessentagsbeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. «Mich freut besonders, dass die MärchenKirche häufig als 'die Hessentagskirche' bezeichnet wurde. Dies unterstreicht ihre Einmaligkeit», sagte Pfarrer Wolfgang H. Weinrich, Hessentagsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Pfarrer Dieter Dersch berichtete, dass es bereits zahlreiche Anfragen gibt die Installation der MärchenKirche auch an anderen Orten zu zeigen.
Pfarrer Dieter Dersch berichtete, dass es bereits zahlreiche Anfragen gibt die Installation der MärchenKirche auch an anderen Orten zu zeigen.
Fünf Jahre gemeinsam gestaltete Themenkirchen, wie zum Beispiel die Lichterkirche in Langenselbsold und die Traumkirche in Oberursel, hätten diese zu einem attraktiven Zentrum im Hessentagsgeschehen gemacht. Mit Spannung werde bereits jetzt das kirchliche Programm beim Hessentag 2016 in Herborn erwartet, so Weinrich.
 
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen in der MärchenKirche war frei. Gesammelt wurde für die Syrienhilfe der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Menschen auf der Flucht innerhalb Syriens unterstützt. Das Spendenergebnis beläuft sich auf über 6.000 Euro.

«Mich freut besonders, dass die MärchenKirche häufig als 'die Hessentagskirche' bezeichnet wurde», sagte Pfarrer Wolfgang H. Weinrich.
«Mich freut besonders, dass die MärchenKirche häufig als 'die Hessentagskirche' bezeichnet wurde», sagte Pfarrer Wolfgang H. Weinrich.

Ehrenamtliche gaben der MärchenKirche ein Gesicht

«Am Erfolg der MärchenKirche haben die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus Hofgeismar und darüber hinaus maßgeblichen Anteil», sagte Pfarrer Dieter Dersch, Hessentagsbeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. «Sie haben die Besucher durch die MärchenKirche geleitet, unzählige Gespräche geführt und tatkräftig angepackt, wo immer es nötig war, kurz: sie haben der MärchenKirche ein Gesicht gegeben.»

Märchenhaft inszenierter Erlebnisraum

Die Altstädter Kirche in Hofgeismar war für zehn Tage in eine MärchenKirche verwandelt worden. Dort wartete ein märchenhaft inszenierter Erlebnisraum auf die Besucher. Der Kasseler Bühnenbildner Oliver Doerr griff in seiner Raumgestaltung die Architektur der 865 Jahre alten Kirche und ihre Besonderheiten auf und schuf neue Perspektiven. In einer Installation mit großformatigen, mehrschichtigen Scherenschnitten setzte er das Motiv des Märchenwaldes auf neue Weise in Szene. Klanginstallationen und Lichtprojektionen ermöglichten sinnliche Erfahrungen.

Viele hundert Gästebucheinträge zeugen davon, dass die MärchenKirche Menschen für besondere Erfahrungen öffnete. Ein Besucher schrieb: «Vielen Dank für ein wiederentdecktes Kindheitsgefühl.» Ein anderer hielt fest: «Hier habe ich die alten Geschichten nochmal neu kennen gelernt.»

Impressionen von der märchenhaft gestalteten Altstädter Kirche:

Sprituelles und kulturelles Programm

Das Programm in der MärchenKirche reichte von spirituellen Angeboten bis hin zu einem Kulturprogramm mit Musik, Kabarett und Kleinkunst. Täglich gab es die gut besuchten «Mittagsgedanken» um 12:00 Uhr und «Nachtgedanken» zum Tagesabschluss um 23:00 Uhr. An den Hessentags-Sonntagen wurden ein ökumenischer Gottesdienst und ein Evangelischer Festgottesdienst in der voll besetzten MärchenKirche gefeiert. Das Kulturprogramm knüpfte in vielfältigen Formen an das Thema «Märchen» an, und setzte es in Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen. Talks und Gespräche zum Thema Bibel und Märchen, beispielsweise mit dem Berliner Religionswissenschaftler Dr. Martin Bauschke taten dies ebenso wie die Pop-Märchensongs der Band nadolny&seydler. In einen Dialog traten Bischof Prof Dr. Martin Hein und Ministerpräsident Volker Bouffier im Rahmen eines Talks mit dem Thema «Erzähl mir keine Märchen…! Glaubwürdigkeit in Kirche und Politik.» Zu Gast waren außerdem die Schauspielerin und Märchenerzählerin Andrea C. Ortolano und der Kasseler Mundart-Kabarettist Karl Garff. Mr. Joy alias Karsten Strohhäcker faszinierte sein Publikum mit Artistik, Jonglage und Täuschungskunst ebenso wie der Poetry Slamer Lars Ruppel mit seiner Reimkunst. In der bis auf den letzten Stehplatz gefüllten MärchenKirche  brachten drei Gospelchöre bei der Gospelnacht die Besucher zum Swingen. (07.06.2015)


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Viele weitere Fotos und Informationen zur MärchenKirche unter:

file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Abschlussgottesdienst des Hessentags im Wortlaut:

Archiv: Kurhessische Gruppen gestalteten Kirchentag in Stuttgart mit

Stuttgart (medio). Am Sonntag (7.6.) ging in Stuttgart der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag zu Ende, bei dem viele tausend Menschen unter dem Motto «… damit wir klug werden» (Psalm 90,12) beteten, diskutierten und feierten. Auch aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hatten sich viele Christen auf den Weg gemacht. Zentraler Treff für alle Kurhessen war der Kurhessen-Treffpunkt im Gemeindehaus Johanneshof, den der Landesausschuss Kurhessen-Waldeck am Donnerstag und am Freitag organisierte.

Unsere medio-Reporter haben aktuelle Fotoimpressionen auf dem Kirchentag eingefangen, darunter Bilder vom Eröffnungsgottesdienst vor dem Schloss sowie vom Abend der Begegnung und vom Abendsegen. Wir präsentieren Impressionen vom Markt der Möglichkeiten vom Pop-Oratorium mit dem Gospelchor der Landeskirche «Get Up!» unter der Leitung von Popkantor Peter Hamburger sowie der Formation «Soul Train». Außerdem waren wir beim Kurhessen-Treffpunkt. Die Fotos zeigen u.a. den Ökumenischen Kirchentagschor Mecklar aus dem Kirchenkreis Hersfeld (Foto-Reihen 1 bis 5: medio.tv/Dellit).

2015-06-08 16071

35. Deutscher Evangelischer Kirchentag
Kurhessische Gruppen gestalteten Kirchentag in Stuttgart mit

 

Stuttgart (medio). Am Sonntag (7.6.) ging in Stuttgart der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag zu Ende, bei dem viele tausend Menschen unter dem Motto «… damit wir klug werden» (Psalm 90,12) beteten, diskutierten und feierten. Auch aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hatten sich viele Christen auf den Weg gemacht. Zentraler Treff für alle Kurhessen war der Kurhessen-Treffpunkt im Gemeindehaus Johanneshof, den der Landesausschuss Kurhessen-Waldeck am Donnerstag und am Freitag organisierte.

Unsere medio-Reporter haben aktuelle Fotoimpressionen auf dem Kirchentag eingefangen, darunter Bilder vom Eröffnungsgottesdienst vor dem Schloss sowie vom Abend der Begegnung und vom Abendsegen. Wir präsentieren Impressionen vom Markt der Möglichkeiten vom Pop-Oratorium mit dem Gospelchor der Landeskirche «Get Up!» unter der Leitung von Popkantor Peter Hamburger sowie der Formation «Soul Train». Außerdem waren wir beim Kurhessen-Treffpunkt. Die Fotos zeigen u.a. den Ökumenischen Kirchentagschor Mecklar aus dem Kirchenkreis Hersfeld (Foto-Reihen 1 bis 5: medio.tv/Dellit).

In ganz Stuttgart war der Kirchentag sichtbar und die Menschen drängten bei 30 Grad in die Veranstaltungen. Allerdings gab es auch Zeit für Ruhe und Erholung. Das Foto in der letzten Reihe rechts zeigt Lydia und Heinz Daume aus Großkrotzenburg am Stand der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Halle 1 (Foto-Reihen 6 bis 7: medio.tv/A.Fischer).

Wir stellen Ihnen hier ausgewählte Veranstaltungen vor, die von Gruppen aus Kurhessen-Waldeck mit gestaltet wurden.

Projektchor aus dem Kirchenkreis Eder

Aus dem Kirchenkreis Eder war ein Projektchor mit 42 Sängerinnen und Sänger dabei, die aus allen Teilen des weitläufigen Kirchenkreisgebietes kamen. Zusammengeführt hatte sie die Bezirkskantoren Ulrike Tetzer und Daniel Gárdonyi. Das Programm des Chores bestand aus einer Mischung aus Klassik, Gospel und Taizé. Der Projektchor trat am Freitag um 11 Uhr auf dem Vorplatz der Erlöserkirche und am Samstag um 14 Uhr auf dem Vorplatz der Liederhalle auf.

Jugendtheater Wachenbuchen

Das Jugendtheater Wachenbuchen aus dem Kirchenkreis Hanau unter der Leitung von Christoph Goy führte u.a. das Episodenstück «Fundament» von Jan Neumann auf. Darin geht es u.a. um die Frage, welche Glaubensinhalte unser Menschsein bestimmen und welche Rolle die Zeit spielt, die vor und hinter uns liegt. In dem Kirchentagsprojekt spielten Menschen aus unterschiedlichen Generationen zusammen. Die Auftritte im Theaterhaus Stuttgart waren am Freitag um 11 Uhr und um 20 Uhr.

Kirchentagsprojektchor Mecklar

Aus dem Kirchenkreis Hersfeld war der Kirchentagsprojektchor Mecklar in Stuttgart mit dabei. Moderne Choräle und Kirchentagslieder waren bisher in den unterschiedlichen Chören des Kirchenkreises Hersfeld nur vereinzelt vertreten. Für den Kirchentag konnte aber mit Matthias Weber aus Obersuhl ein Chorleiter gefunden werden, der sich mit kirchlicher Popularmusik auskennt und die 60 Sänger und Sängerinnen anleitete. Beim Kirchentag veranstaltete der Kirchentagsprojektchor Mecklar zwei offene Singen (Freitag um 13.30 in der Schwabenlandhalle Fellbach, Samstag um 18 Uhr am Feuersee) und sang am Donnerstag um 13:30 Uhr beim Kurhessen-Treffpunkt der Landeskirche.

Evangelische Jugend Kassel

Die Evangelische Jugend Kassel gestaltete auf dem Kirchentag einen Jugendgottesdienst mit dem Titel «Besser geht nicht ohne anders». Der Gottesdienst war am Freitag um 14.30 Uhr im Zentrum Jugend in der Zelthalle 19. Die Jugendlichen beleuchteten mit Theaterszenen, einer Dialogpredigt, Moderation und Liedern Fragen, wie z.B. Wann ist es gut, nicht immer alles so zu machen wie alle anderen auch? Wann will man anders sein? Und traut man sich das?

Bischof Hein auf dem Kirchentag

Auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein war an Veranstaltungen beteiligt. So diskutierte Hein z.B. am Freitag um 15 Uhr über das Thema "Homosexualität im kirchlichen Spannungsverhältnis" im Zentrum Regenbogen auf dem Kirchentag. Thema war laut Ankündigung auch die Situation sexueller Minderheiten in Hongkong und Kamerun, kluge Modelle zur Annäherung mit Kirchen in Indonesien und Handlungsbedarfe in der weltweiten Ökumene sein. An der Diskussion beteiligte sich neben weiteren Theologen auch die Juristin und Menschenrechtlerin Alice Nkom aus Kamurun.

Außerdem nahm Hein im Rahmen des traditionellen Empfangs des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD (SI) auf dem Kirchentag an einer Gesprächsrunde teil, die sich mit der Basis der evangelischen Kirche beschäftigt. Anlass war die Vorstellung die Ergebnisse der repräsentativen Studie «Wie geht's der Kirchengemeinde?», die das SI kürzlich veröffentlichte. Heins Gesprächspartner waren nach Angaben des SI Gabriele Wulz, Prälatin in Ulm bei der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und Prof. Dr. Gerhard Wegner vom SI. (08.06.2015)


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Meldungen, Berichte und Fotos vom Deutschen Evangelischen Kirchentag 2015 finden Sie im Internet unter:

radio Internetradio:

Zum Abend der Begegnung gehörten rund 250 Verpflegungsständen, 100 Mitmachaktionen und Programm auf neun Bühnen. medio-Reporter Torsten Scheuermann hat sich umgehört:

radio Internetradio:

Umgang mit dem Tod: Künstler ließen Kirchentagsbesucher im Sarg probeliegen. Ein Beitrag von medio-Reporter Siegfried Krückeberg:

Archiv: Tag der Organspende: Evangelische Frauen in Deutschland starten Kampagne für Organspende mit Vollnarkose

Hannover/Kassel/Magdeburg (medio). Am Samstag (6. Juni 2015) eröffnen die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) auf dem Kirchentag in Stuttgart eine Kampagne für einen anderen Organspende-Ausweis. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck, und Ilse Junkermann, Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, sind die ersten BotschafterInnen für den anderen Organspende-Ausweis, teilten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Bischof Hein und Bischöfin Junkermann sich auch Erstunterzeichnende einer Kirchentagsresolution der EFiD für die Option der Vollnarkose im Organspende-Ausweis.

Hein: Der andere Organspende-Ausweis wirft wichtige Fragen auf

«Der andere Organspende-Ausweis der Evangelischen Frauen in Deutschland wirft wichtige Fragen rund um die Organspende auf, nicht zuletzt die, wann ein Mensch tot ist», sagt Martin Hein. Zwischen Hirntod und Tod sei genau zu unterscheiden, sagt der kirchenleitende Theologe, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist. «Diese wie auch andere Fragen sind wichtig und werden bisher nicht ausreichend beantwortet. Das müssen wir aber, und deshalb unterstütze ich die Kampagne der EFiD.» Nur mit Offenheit könne das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erhalten und befördert werden.

Junkermann: Der andere Organspende-Ausweis unterscheidet zwischen Hirntod und Tod

«In der öffentlichen Diskussion geht es hauptsächlich um die Organspende, die Leben retten kann. Im Spenderausweis geht es aber um zwei Spenden, um Organ- und um Gewebespende. Die Voraussetzungen für diese beiden Spendearten unterscheiden sich aber deutlich, sie sollten daher nicht vermischt werden», erklärt Ilse Junkermann. Über die Gewebespende werde wenig informiert und diskutiert, sie werfe aber viele unbeantwortete ethische Fragen auf, so die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. «Der andere Organspende-Ausweis der Evangelischen Frauen unterscheidet zwischen Hirntod als Voraussetzung der Organspende und Tod als Voraussetzung der Gewebespende. Das finde ich richtig und gut und deshalb unterstütze ich die Kampagne der EFiD.»

Der andere Organspende-Ausweis der EFiD bietet zwei Spende-Ausweise in einem: einmal für die Organspende und einmal für die Gewebespende. Weiterhin bietet der andere Organspende-Ausweis die Option, einer Organentnahme im Falle eines Hirntodes unter der Bedingung zuzustimmen, dass die Organentnahme unter Vollnarkose erfolgt. Zudem berücksichtigt er die Bedeutung einer Organspende für die Angehörigen. Ihre Zustimmung zur Spende wie auch – im Falle einer Organentnahme – die Sterbebegleitung während der Entnahmeoperation wird durch den anderen Organspende-Ausweis der Evangelischen Frauen ermöglicht.

Einladung zur offiziellen Kampagnen-Eröffnung

Die EFiD-Kampagne «Organspende.entscheide ich.» zum anderen Organspende-Ausweis wird offiziell eröffnet auf dem Kirchentag in Stuttgart am Samstag (6. Juni 2015). Am Tag der Organspende sollen die anderen Organspende-Ausweise auf dem Kirchentag in der Stuttgarter Innenstadt verteilt werden von 10.30-11.00 Uhr, Stauffenbergplatz/Mahnmal hinter dem alten Schloss (Planie/Ecke Münzstraße). Auch Bischof Martin Hein werde anwesend sein. (03.06.2015)

2015-06-04 16155

Martin Hein und Ilse Junkermann für anderen Organspende-Ausweis
Tag der Organspende: Evangelische Frauen in Deutschland starten Kampagne für Organspende mit Vollnarkose

 

Hannover/Kassel/Magdeburg (medio). Am Samstag (6. Juni 2015) eröffnen die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) auf dem Kirchentag in Stuttgart eine Kampagne für einen anderen Organspende-Ausweis. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck, und Ilse Junkermann, Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, sind die ersten BotschafterInnen für den anderen Organspende-Ausweis, teilten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Bischof Hein und Bischöfin Junkermann sich auch Erstunterzeichnende einer Kirchentagsresolution der EFiD für die Option der Vollnarkose im Organspende-Ausweis.

Hein: Der andere Organspende-Ausweis wirft wichtige Fragen auf

«Der andere Organspende-Ausweis der Evangelischen Frauen in Deutschland wirft wichtige Fragen rund um die Organspende auf, nicht zuletzt die, wann ein Mensch tot ist», sagt Martin Hein. Zwischen Hirntod und Tod sei genau zu unterscheiden, sagt der kirchenleitende Theologe, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist. «Diese wie auch andere Fragen sind wichtig und werden bisher nicht ausreichend beantwortet. Das müssen wir aber, und deshalb unterstütze ich die Kampagne der EFiD.» Nur mit Offenheit könne das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erhalten und befördert werden.

Junkermann: Der andere Organspende-Ausweis unterscheidet zwischen Hirntod und Tod

«In der öffentlichen Diskussion geht es hauptsächlich um die Organspende, die Leben retten kann. Im Spenderausweis geht es aber um zwei Spenden, um Organ- und um Gewebespende. Die Voraussetzungen für diese beiden Spendearten unterscheiden sich aber deutlich, sie sollten daher nicht vermischt werden», erklärt Ilse Junkermann. Über die Gewebespende werde wenig informiert und diskutiert, sie werfe aber viele unbeantwortete ethische Fragen auf, so die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. «Der andere Organspende-Ausweis der Evangelischen Frauen unterscheidet zwischen Hirntod als Voraussetzung der Organspende und Tod als Voraussetzung der Gewebespende. Das finde ich richtig und gut und deshalb unterstütze ich die Kampagne der EFiD.»

Der andere Organspende-Ausweis der EFiD bietet zwei Spende-Ausweise in einem: einmal für die Organspende und einmal für die Gewebespende. Weiterhin bietet der andere Organspende-Ausweis die Option, einer Organentnahme im Falle eines Hirntodes unter der Bedingung zuzustimmen, dass die Organentnahme unter Vollnarkose erfolgt. Zudem berücksichtigt er die Bedeutung einer Organspende für die Angehörigen. Ihre Zustimmung zur Spende wie auch – im Falle einer Organentnahme – die Sterbebegleitung während der Entnahmeoperation wird durch den anderen Organspende-Ausweis der Evangelischen Frauen ermöglicht.

Einladung zur offiziellen Kampagnen-Eröffnung

Die EFiD-Kampagne «Organspende.entscheide ich.» zum anderen Organspende-Ausweis wird offiziell eröffnet auf dem Kirchentag in Stuttgart am Samstag (6. Juni 2015). Am Tag der Organspende sollen die anderen Organspende-Ausweise auf dem Kirchentag in der Stuttgarter Innenstadt verteilt werden von 10.30-11.00 Uhr, Stauffenbergplatz/Mahnmal hinter dem alten Schloss (Planie/Ecke Münzstraße). Auch Bischof Martin Hein werde anwesend sein. (03.06.2015)


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Weitere Informationen zur EFiD-Kampagne «Organspende.entscheide ich.» online unter

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Laden Sie hier den «anderen Organspende-Ausweis» der EFiD herunter

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Die Kirchentagsresolution «Vollnarkose als Option für den Organspende-Ausweis» finden Sie unter

Archiv: Bischof Hein und Ministerpräsident Bouffier diskutierten Glaubwürdigkeit in Kirche und Politik

Hofgeismar (medio). Erzählen Politiker und Kirchenvertreter Märchen? Wie glaubwürdig sind sie in ihrem Auftreten und ihren Aussagen? Diesen Fragen gingen am Dienstag (2.6.) in der MärchenKirche in Hofgeismar der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und der hessische Ministerpräsident, Volker Bouffier, nach. Moderiert wurde der Talk, der zum Programm der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zum Hessentag 2015 gehörte, von hr-Moderator Meinhard Schmidt-Degenhard.

2015-06-09 16053

«Erzähl mir keine Märchen...!» - Talkrunde in der MärchenKirche zum Hessentag
Bischof Hein und Ministerpräsident Bouffier diskutierten Glaubwürdigkeit in Kirche und Politik

 

Hofgeismar (medio). Erzählen Politiker und Kirchenvertreter Märchen? Wie glaubwürdig sind sie in ihrem Auftreten und ihren Aussagen? Diesen Fragen gingen am Dienstag (2.6.) in der MärchenKirche in Hofgeismar der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und der hessische Ministerpräsident, Volker Bouffier, nach. Moderiert wurde der Talk, der zum Programm der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zum Hessentag 2015 gehörte, von hr-Moderator Meinhard Schmidt-Degenhard.

Bischof Martin Hein (Foto: medio.tv/Schauderna)
Bischof Martin Hein (Foto: medio.tv/Schauderna)

Beide Diskussionsteilnehmer waren sich darin einig, dass Politik und Kirche Glaubwürdigkeit brauchen, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirchen. «Die Menschen entdecken sehr schnell, ob ich wirklich hinter dem stehe, was ich sage», erklärte Hein und ergänzte: «Kirche ist dann glaubwürdig, wenn es ihr gelingt, vom Evangelium her tragfähige Antworten auf die Fragen von Menschen zu geben.» Bouffier bestätigte diese Erfahrung auch für die Politik: «Politik muss sich immer wieder neu um Vertrauens- und Glaubwürdigkeit bemühen. Dies gelingt am besten vor Ort, wenn die Bürger erfahren, dass Politiker sich um die Sorgen und Nöte der Wählerinnen und Wähler kümmern, an konkreten Lösungen mitwirken und in ihrem Handeln verlässlich sind.»

Ministerpräsident Volker Bouffier (Foto: medio.tv/Schauderna)
Ministerpräsident Volker Bouffier (Foto: medio.tv/Schauderna)

Bouffier machte deutlich, dass in der heutigen Mediengesellschaft Politik in ihren Aussagen oft auf wenige Schlagworte verkürzt werde. Dies führe zu Missverständnissen und Fehldeutungen, so der Ministerpräsident. Hein bestätigte, dass für eine differenzierte Darstellung oft die Zeit fehle. Dies sei schwierig für die DarsteIlung komplexer Glaubensfragen. Doch gerade wenn man einräume, dass man auch als Bischof auf Glaubensfragen keine letzten Antworten haben könne, sei man glaubhaft. Biblische Geschichten und Märchen könnten ihre Zuhörer entschleunigen und für ein längeres und intensiveres Zuhören öffnen.

Konfrontiert mit der Frage, ob nicht alle Politiker gelegentlich Märchen erzählten, merkte Bouffier an, dass er den Begriff «Vision» bevorzugen würde und erläuterte, dass Politiker z.B. während des Wahlkampfes keine Märchen erzählten. Sie würden vielmehr Visionen davon entwickeln, wie sich die Politik nach den Wahlen entwickeln sollte.

Bischof Hein: Vertrauen und Ehrlichkeit sind die höchsten Güter

Blick in die MärchenKirche während der Talkrunde. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Blick in die MärchenKirche während der Talkrunde. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Familie und Glaube waren die Faktoren, denen beide Talkgäste persönlich das meiste Vertrauen entgegenbrachten. Gefragt, ob in der Politik nicht Vertrauen oftmals missbraucht werde, entgegnete Bouffier, dass das Vertrauen unter Politikern größer sei, als man von außen wahrnehme. Wenn man bestimmte Ziele erreichen wolle, sei Vertrauen auch über Parteigrenzen unerlässlich. Hein machte deutlich, dass im Gespräch mit seinen Mitarbeitenden Vertrauen und Ehrlichkeit die höchsten Güter seien. Aufgabe der Kirche und ihrer Pfarrer sei es, glaubwürdig und mit Leidenschaft für die Liebe Gottes in dieser Welt einzutreten.

Angesichts der vielen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien machte Bouffier deutlich, dass Politik auch auf Situationen reagieren müsse, die sie selbst nicht beeinflussen könne. Politik sei dann die «Kunst des Möglichen», so der Ministerpräsident. Das bedeute nicht, dass sie alle Probleme lösen könne. Für Bischof Hein sei dringend notwendig, die Nöte und Ängste der Menschen ernst zu nehmen und nicht «wegzudiskutieren». Die Menschen müssten befähigt und darin gestärkt werden, in einer offenen und sich verändernden Gesellschaft zu leben.

Altstädter Kirche als märchenhaft inszenierter Erlebnisraum

Greift nach der goldenen Märchenkugel (v.l.): Bühnenbildner Oliver Doerr mit Pfarrerin Eveline Valtink (Projektbeauftragte der EKKW), Dekan Wolfgang Heinicke (Ev.  Kirchenkreis Hofgeismar), Bürgermeister Markus Mannsbarth (Hofgeismar) und Till Münch (Technischer Leiter LUX AV Veranstaltungstechnik). (Foto: medio.tv/Socher)
Greift nach der goldenen Märchenkugel (v.l.): Bühnenbildner Oliver Doerr mit Pfarrerin Eveline Valtink (Projektbeauftragte der EKKW), Dekan Wolfgang Heinicke (Ev. Kirchenkreis Hofgeismar), Bürgermeister Markus Mannsbarth (Hofgeismar) und Till Münch (Technischer Leiter LUX AV Veranstaltungstechnik). (Foto: medio.tv/Socher)

In seinem einzigartigen, märchenhaft inszenierten Erlebnisraum greift der Kasseler Bühnenbildner Oliver Doerr die Architektur der 865 Jahre alten Altstädter Kirche und ihre Besonderheiten auf und will so neue Perspektiven schaffen. In einer Installation mit großformatigen, mehrschichtigen Scherenschnitten setzt der Künstler das Motiv des Märchenwaldes auf neue Weise in Szene.

Klanginstallationen, von Kirchenmusikern arrangiert, sowie Lichtprojektionen ermöglichen sinnliche Erfahrungen und laden die Besucherinnen und Besucher ein, eigenen Gedanken nachzugehen, Vertrautem nachzuspüren und Neuem zu begegnen, heißt es.

«In Märchen führt der Weg, auf dem existentielle Gefahren lauern und Prüfungen bestanden werden müssen, oft durch den Wald. Am Ende jedoch gelangen die Figuren wohlbehalten und verwandelt an ihr Ziel», so Pfarrer Dieter Dersch, Hessentagsbeauftragter der EKKW. Auch die Bibel erzähle von Menschen, die aufbrechen oder umkehren und ihren Weg suchen. Dabei würden sie die Erfahrung machen, «dass Gott sie auf ihrem Lebensweg begleitet und ihnen helfend zur Seite steht», so Dersch weiter. «In der Märchenkirche zeigen wir, wie sich Bibel und Märchen berühren und bringen beide miteinander in den Dialog», so der Beauftragte.

Das erwartet die Besucher: Innenansichten

(alle Fotos: medio.tv/Socher)

Geistliche Impulse und Gottesdienste

Wie biblische Texte und Märchen miteinander ins Gespräch kommen, können die Besucher unter anderem in den Mittags- und Nachtgedanken sowie in den Gottesdiensten erfahren: Ein ökumenischer Gottesdienst wurde bereist am ersten Sonntag während des Hessentags (31.5.) mit Prälatin Martia Natt (EKKW) und Weibischof Dr. Karlheinz Diez (Bistum Fulda) gefeiert. Der evangelische Hessentagsgottesdienst findet am kommenden Sonntag (7.6.) um 11.00 Uhr mit Bischof Dr. Martin Hein (EKKW) und Pfarrer Dr. Wolfgang Gern (Vorstandsvorsitzender Diakonie Hessen e.V.) statt.

 

Lesungen, Musik, Kleinkunst - Das kommt noch...

Die Kasseler Schauspielerin und Märchenerzählerin Andrea C. Ortolano gestaltet am Mittwoch (3.6.) ab 20.00 Uhr einen Märchenabend mit ihrem Programm «Der liebe Gott und die Brüder Grimm». In bester Scheherazade-Manier schickt sie den Schneider in den Himmel und lässt den Reichen am Armen verzweifeln.

Die Autorin und Ministerpräsidentin a.D. Heide Simonis liest am Donnerstag (4.6.) um 20 Uhr aus ihrem Buch «Alles Märchen! Insider packen aus» (Donnerstag, 4. Juni, 20.00 Uhr). Simonis erzählt darin ihre eigene Version der 15 bekanntesten Märchen der Brüder Grimm aus der Sicht der vermeintlichen Bösewichte.

Mit Artistik, Jonglage und Täuschungskunst gepaart mit christlicher Botschaft verzaubert der Illusionist «Mr. Joy», alias Karsten Strohhäcker, sein Publikum am Samstag (6.6.) um 15 Uhr. Ebenfalls am Samstag schnuddelt Karle, alias Karl Garff, um 20 Uhr in seiner «Märchenstunde» über Kirche, Kunst, Kommerz und Märchen - kurzum über Gott und die Welt.

Tag der Diakonie am Freitag

In und um die «MärchenKirche» gestaltet die Diakonie Hessen am Freitag (5.6.) einen Tag der Diakonie. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Show-Kochen mit Köchen der Ev. Altenhilfe und des Ev. Krankenhauses in Hofgeismar (11.00 Uhr) und die Aufführung der Märchens «Der Froschkönig» mit einer Theatergruppe der Baunataler Diakonie Kassel (14.00 Uhr). In einem Talk berichten Menschen mit alten Berufen, darunter ein Prinz und ein Müller, von ihrem Engagement (16.00 Uhr). Außerdem präsentieren sich diakonische Einrichtungen und Initiativen mit Aktionen.

Das begeisterte bereits die Besucher der «MärchenKirche»

Am Tag der hessischen Literatur (Sonntag, 31.5.) las der Schriftsteller Andreas Maier aus seinem Buch «Bullau. Versuch über Natur.» Die Lesung sei eine Einladung gewesen, sich auf die Natur einzulassen und eine Anleitung zum Glücklich sein, heißt es. Im anschließenden Gespräch mit dem Autor ging es darum, wie Naturerleben und Märchen zusammengehören.

Freunde der Gospelmusik kamen am Samstagabend (30.5.) bei der Gospelnacht auf ihre Kosten. Drei Gospelchöre – Zoom! Gospelchor Hofgeismar (Leitung Dirk Wischerhoff), Circle of Joy (Leitung Heiko Stanzel), und der Landesgospelchor GET UP! mit Band (Leitung Peter Hamburger) brachten die Besucher zum Swingen. Märchensongs zu Märchen der Brüder Grimm hatten «nadolny&seydler» am Dienstagabend (2.6.) im Gepäck.

Lars Ruppel, der Deutsche Meister der Poetry Slam und Märchenonkel unter den modernen Lyrikern ließ seine Gedichte famos gereimt und furios vorgetragenen auf der Bühne am Montagabend (1.6.) lebendig werden.

Evangelische Jugend: Wünsche am Froschkönig-Brunnen

Am Froschkönig-Brunnen vor der «MärchenKirche» lädt die Evangelische Jugendarbeit des Kirchenkreises Hofgeismar die Besucher ein, Wünsche für das Liebste im Leben auf einen kleinen Zettel zu schreiben und diesen deponiert in einer kleinen Kugel in den Brunnen zu werfen. Darüber hinaus gibt es Kreativangebote für Kinder und Erwachsene. Betreut werden die Aktionen unter anderem von zahlreichen ehrenamtlichen Jugendlichen und Schülern der Herwig-Blankertz-Schule aus Hofgeismar.

Hintergrund: Hessentagsprogramm der evangelischen Kirchen

Im Hessentagsprogramm der evangelischen Kirchen drückt sich die Verbundenheit zur Region aus. Auf dem großen Fest der Hessen ist die evangelische Kirche seit 1998 vertreten. Erstmals präsentierten die beiden hessischen Landeskirchen in Langenselbold (2009) mit der «Lichterkirche» ein gemeinsames Programm. Das erfolgreiche Konzept der Zusammenarbeit setzten die Kirchen in den Folgejahren bei den Hessentagen in Stadtallendorf, Oberursel, Wetzlar, Kassel und Bensheim fort. Umgesetzt wird das Programm wieder von zahlreichen Mitarbeitenden aus der Region, den Gemeinden, Einrichtungen und Verbänden aus Kirche und Diakonie sowie der Öffentlichkeitsarbeit und vielen hundert ehrenamtlich Mitwirkenden. (03.06.2015)


radio Internetradio:

Pfarrerin Eveline Valtink vom Team der MärchenKirche und der Hessentagsbeauftragte der EKKW, Pfarrer Dieter Dersch, über das Kirchenprogramm. Ein Beitrag von medio-Reporter Torsten Scheuermann:

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Weitere Informationen und das komplette Programm sind im Internet abrufbar unter:

info_outline Hinweis:

Die «MärchenKirche» ist während des Hessentags täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Das Tagesprogramm schließt täglich um 23 Uhr mit den «Nachtgedanken». Tagsüber stehen jeweils «Seelsorger des Tages» für Gespräche bereit.

Archiv: Diakonie fordert: Kinder brauchen mehr als ein Dach über dem Kopf

Kassel (medio). Die Diakonie fordert eine Grundsicherung für Kinder, die es allen Kindern unabhängig von der Familienkonstellation und vom Beschäftigungsstatus der Eltern ermöglicht, unter gleichen Bedingungen aufzuwachsen, sagte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland zum Internationalen Kindertag am 1. Juni.

Ob Kinder in Deutschland in Armut leben müssen, hänge leider auch von der Familienform ab, Lohride weiter. 40 Prozent der alleinerziehenden Mütter und Väter beziehen Hartz-IV. Ihre Kinder haben weniger Bildungs- und Teilhabemöglichkeiten als die meisten Kinder in Paarbeziehungen.

Zur Grundsicherung für gleiche Bedingungen gehören auch Urlaube, die uneingeschränkte Teilhabe an Sport und Musik, Kinobesuche und altersgemäße Kleidungswünsche, sagte Loheide. Leider würden immer noch nicht die spezifischen Bedürfnisse von Kindern bei der Berechnung des Existenzminimums und beim Unterhalt ausreichend berücksichtigt. An dieser Situation werde auch die geplante Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderzuschlages kaum etwas ändern, da ausgerechnet diese Kinder damit in der Regel nicht erreicht werden. (01.06.2015)

2015-06-02 16109

Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni
Diakonie fordert: Kinder brauchen mehr als ein Dach über dem Kopf

 

Kassel (medio). Die Diakonie fordert eine Grundsicherung für Kinder, die es allen Kindern unabhängig von der Familienkonstellation und vom Beschäftigungsstatus der Eltern ermöglicht, unter gleichen Bedingungen aufzuwachsen, sagte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland zum Internationalen Kindertag am 1. Juni.

Ob Kinder in Deutschland in Armut leben müssen, hänge leider auch von der Familienform ab, Lohride weiter. 40 Prozent der alleinerziehenden Mütter und Väter beziehen Hartz-IV. Ihre Kinder haben weniger Bildungs- und Teilhabemöglichkeiten als die meisten Kinder in Paarbeziehungen.

Zur Grundsicherung für gleiche Bedingungen gehören auch Urlaube, die uneingeschränkte Teilhabe an Sport und Musik, Kinobesuche und altersgemäße Kleidungswünsche, sagte Loheide. Leider würden immer noch nicht die spezifischen Bedürfnisse von Kindern bei der Berechnung des Existenzminimums und beim Unterhalt ausreichend berücksichtigt. An dieser Situation werde auch die geplante Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderzuschlages kaum etwas ändern, da ausgerechnet diese Kinder damit in der Regel nicht erreicht werden. (01.06.2015)


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Was Familien brauchen, beschreibt die Diakonie in ihrer familienpolitischen
Positionierung:

Archiv: Evangelische Kirche präsentiert «MärchenKirche» beim Hessentag in Hofgeismar

Hofgeismar (medio/epd). Prominente aus Kirche, Diakonie und Politik haben am Freitagabend (29.5.) die «Märchenkirche» auf dem Hessentag in Hofgeismar eröffnet. Märchen hätten einen tiefen Sinn, sagte der  Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, am Eröffnungsabend in Anspielung auf die Bezeichnung der Kirche. Inhalte von Märchen hätten viel mit dem Glauben tun. Diese Bezüge würden in der Kirche deutlich gemacht. Als sein Lieblingsmärchen benannte Hein «Hänsel und Gretel».

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) präsentieren auf dem 55. Hessentag (29.5. bis 7.6.) zum siebten Mal ein gemeinsames Programm. Dazu wurde die Altstädter Kirche als «Märchenkirche» zu einem künstlerisch gestalteten, spirituellen Erlebnisraum umgestaltet, in dem Besucherinnen und Besucher vertraute Märchen auf neue Weise in den Blick nehmen können, teilten die Landeskirchen mit.

Dazu werden Mittags- und Nachtgedanken sowie Gottesdienste angeboten. Nachmittags und abends wird zudem ein vielfältiges Kulturprogramm mit Musik, Kleinkunst, Lesungen, Talks und vielem mehr geboten. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Ministerpräsident Bouffier: Evangelische Kirche wieder prägender Teil des Hessentages

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Altstädter Kirche zum Erlebnisraum umgestaltet
Evangelische Kirche präsentiert «MärchenKirche» beim Hessentag in Hofgeismar

 

Hofgeismar (medio/epd). Prominente aus Kirche, Diakonie und Politik haben am Freitagabend (29.5.) die «Märchenkirche» auf dem Hessentag in Hofgeismar eröffnet. Märchen hätten einen tiefen Sinn, sagte der  Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, am Eröffnungsabend in Anspielung auf die Bezeichnung der Kirche. Inhalte von Märchen hätten viel mit dem Glauben tun. Diese Bezüge würden in der Kirche deutlich gemacht. Als sein Lieblingsmärchen benannte Hein «Hänsel und Gretel».

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) präsentieren auf dem 55. Hessentag (29.5. bis 7.6.) zum siebten Mal ein gemeinsames Programm. Dazu wurde die Altstädter Kirche als «Märchenkirche» zu einem künstlerisch gestalteten, spirituellen Erlebnisraum umgestaltet, in dem Besucherinnen und Besucher vertraute Märchen auf neue Weise in den Blick nehmen können, teilten die Landeskirchen mit.

Dazu werden Mittags- und Nachtgedanken sowie Gottesdienste angeboten. Nachmittags und abends wird zudem ein vielfältiges Kulturprogramm mit Musik, Kleinkunst, Lesungen, Talks und vielem mehr geboten. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Ministerpräsident Bouffier: Evangelische Kirche wieder prägender Teil des Hessentages

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier im Gespräch mit Moderatorin Petra Nagel.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier im Gespräch mit Moderatorin Petra Nagel.

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) bezeichnete Märchen als Grundelemente, die die Menschen bewegen. Politik sei sicher kein Ersatz für Märchen oder den Glauben, verbinde aber vieles. Die kurhessische und die hessen-nassauische Kirche seien auch in diesem Jahr wieder ein prägender Teil des Hessentages, betonte Bouffier und verwies auf ihre vielfältigen Beiträge zum Programm. Horst Rühl, Theologischer Vorstand der Diakonie Hessen, hob ebenfalls die Bedeutung von Märchen hervor. Diese brächten Urerfahrungen der Menschen zum Ausdruck. Themen wie Armut und Reichtum, Leben und Sterben kämen darin zur Sprache. Die Diakonie habe die Aufgabe, Menschen in ihrem Leid sprachfähig zu machen. (30.05.2015)


Impressionen von der Eröffnung der «Märchenkirche»


radio Internetradio:

Pfarrerin Eveline Valtink vom Team der MärchenKirche und der Hessentagsbeauftragte der EKKW, Pfarrer Dieter Dersch, über das Kirchenprogramm. Ein Beitrag von medio-Reporter Torsten Scheuermann:

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Weitere Informationen und das komplette Programm sind im Internet abrufbar unter:

info_outline Hinweis:

Die «MärchenKirche» ist während des Hessentags täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Das Tagesprogramm schließt täglich um 23 Uhr mit den «Nachtgedanken». Tagsüber stehen jeweils «Seelsorger des Tages» für Gespräche bereit.

Archiv: Erinnerung an Gründung der EKD vor 70 Jahren

Schwalmstadt-Treysa (medio). Vor siebzig Jahren entstand die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im hessischen Treysa. Am Samstag (30.5.) erinnerten aktuelle und ehemalige Mitglieder des Rates der EKD gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bei einem Festakt im Hessischen Diakoniezentrum «Hephata» an die Gründung.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD, blickte in seiner Predigt in der Andacht zur Eröffnung auf die Anfänge im Jahr 1945. Kurz nach Ende des Krieges seien die 120 hohen Herren in schäbigen Anzügen und mit Kartoffeln im Gepäck nach Treysa gereist, teilte die EKD mit. «Die Versammelten haben nicht nur Kartoffeln mitgebracht, sondern auch Pläne für einen Neuanfang der Evangelischen Kirche – Pläne, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können», sagte der Ratsvorsitzende.

2015-06-03 16127

Festakt von EKD und Landeskirche in Schwalmstadt-Treysa
Erinnerung an Gründung der EKD vor 70 Jahren

 

Schwalmstadt-Treysa (medio). Vor siebzig Jahren entstand die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im hessischen Treysa. Am Samstag (30.5.) erinnerten aktuelle und ehemalige Mitglieder des Rates der EKD gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bei einem Festakt im Hessischen Diakoniezentrum «Hephata» an die Gründung.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD, blickte in seiner Predigt in der Andacht zur Eröffnung auf die Anfänge im Jahr 1945. Kurz nach Ende des Krieges seien die 120 hohen Herren in schäbigen Anzügen und mit Kartoffeln im Gepäck nach Treysa gereist, teilte die EKD mit. «Die Versammelten haben nicht nur Kartoffeln mitgebracht, sondern auch Pläne für einen Neuanfang der Evangelischen Kirche – Pläne, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können», sagte der Ratsvorsitzende.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (Mitte) mit seinen Vorgängern im Amt des EKD-Ratsvorsitzenden (v.l.) Präses i. R. Nikolaus Schneider, Altbischof Martin Kruse, Bischof i. R. Wolfgang Huber und Landesbischof i. R. Klaus Engelhardt (alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (Mitte) mit seinen Vorgängern im Amt des EKD-Ratsvorsitzenden (v.l.) Präses i. R. Nikolaus Schneider, Altbischof Martin Kruse, Bischof i. R. Wolfgang Huber und Landesbischof i. R. Klaus Engelhardt (alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

Der Historiker Jochen-Christoph Kaiser zeichnete in einem Vortrag unter dem Titel «Kontinuität und Neubeginn» die unterschiedlichen Pläne nach: Menschen verschiedener evangelischer Bekenntnisse und Lebensläufe kamen in Treysa zusammen. Drei Tage diskutierten sie im August 1945, wie es mit der Kirche nach der Katastrophe des Nationalsozialismus weitergehen soll.

In seiner Ansprache ging Heinrich Bedford-Strohm der Frage nach, woher die in Treysa Versammelten die Kraft nahmen und sagte: «Die Antwort ist im Grunde ganz einfach, und im Konkreten doch ein unablässiges und oft mühevolles Unterfangen: Durch das Hören und Sich-Ausrichten auf Gottes Wort und Gottes Geist.»

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD

Und dies gelte auch heute noch für die Kirche, die durch die Zeit immer wieder neuen Herausforderungen begegne, denn aus dem Glauben wachse auch eine Verantwortung: «Dass wir uns heute mit Denkschriften an die Öffentlichkeit wenden, hat in dieser auf dem Boden von viel Irrtum und daraus entstandenen Leid gewachsenen Erkenntnis seine Wurzel.»

Auch Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, wies in seiner Begrüßung auf das hin, was die Aufgabe der Kirche damals und heute verbindet: «Wir erleben einen tiefgreifenden Wandel. Die Zeit der Selbstverständlichkeiten ist vorbei. Für unsere Landeskirchen heißt das: enger zusammenrücken, Strukturen vereinfachen und verflüssigen, aber auch: entschieden, klar, deutlich und vernehmlich die Stimme des Evangeliums laut werden lassen», so der Bischof.

Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Bereits im Vorfeld des Festaktes zeigte sich Bischof Hein stolz darüber, dass sich der Beginn der EKD auf dem Kirchengebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vollzogen hat: «Wir freuen uns, dass der gesamte gegenwärtige Rat der EKD in Treysa ist, um in Augenschein zu nehmen, wo die Gründung des Rates stattgefunden hat», so Hein gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio».

Die Konferenz im August 1945 habe gezeigt, dass der Wille, eine gemeinsame evangelische Kirche zu gründen, deutlich vorhanden war. Es habe damals zwar immer noch starke konfessionelle Gegensätze zwischen Lutheranern, Unierten und Reformierten gegeben. Doch 70 Jahre später sieht Hein diese weitgehend überwunden. «Ich glaube, dass 1945 von Treysa aus ein guter Weg zu mehr Gemeinsamkeit des Protestantismus in Deutschland beschritten worden ist. Treysa war gewissermaßen kurz nach dem Krieg die Initialzündung», so der Bischof.

Im Hephata-Kirchsaal war nach der Andacht ein Empfang vorgesehen, bei dem Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt für den Vorstand des Hessischen Diakoniezentrums «Hephata» und Dekan Christian Wachter für den Evangelischen Kirchenkreis Ziegenhain Grußworte sprachen. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Begegnungstagung in Treysa war neben der amtierenden Präses Irmgard Schwaetzer auch Jürgen Schmude, der von 1985 bis 2003 Präses der Synode der EKD war. Die ehemaligen Ratsvorsitzenden Landesbischof i. R. Klaus Engelhardt, Bischof i. R. Wolfgang Huber, Bischof i. R. Martin Kruse und Präses i. R. Nikolaus Schneider nahmen ebenfalls an der Tagung teil. Bereits am Freitag (29.5.) tagte der Rat der EKD regulär im Kasseler Haus der Kirche.


Impressionen vom Festakt in Schwalmstadt-Treysa

Stichwort: Evangelische Kirche in Deutschland und Rat der EKD

In Deutschland gibt es zurzeit 20 evangelische Landeskirchen, die die Evangelische Kirche in Deutschland bilden. Die EKD besteht seit 1945, als am 31. August die Kirchenkonferenz von Treysa die vorläufige Ordnung der EKD beschloss und einen Rat einsetzte. Die Grundordnung wurde am 13. Juli 1948 in Eisenach verabschiedet. Sie definiert die EKD als «Bund lutherischer, reformierter und unierter Kirchen».

Die EKD hat nach ihrer Grundordnung drei Leitungsorgane: die Synode, die Kirchenkonferenz und den Rat. Die Synode besteht aus 126 von den synodalen Organen der Gliedkirchen gewählten und zwanzig vom Rat berufenen Mitgliedern; sie ist gesetzgebende Gewalt, beschließt den Haushalt der EKD und wählt in Gemeinschaft mit der Kirchenkonferenz den 15-köpfigen Rat, an dessen Spitze zurzeit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm als Vorsitzender steht. Der Rat führt die Geschäfte zwischen den jährlich stattfindenden Synoden. Die Kirchenkonferenz wird von den Kirchenleitungen der Gliedkirchen gebildet. Sitz ist das Kirchenamt in Hannover. (30.05.2015)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier den Vortrag von Prof. Dr. Jochen-Christoph Kaiser zum Thema «Treysa, August 1945 – Kontinuität und Neubeginn» im Wortlaut:

radio Internetradio:

Diakonin Martina Bender von der Besucherbegleitung in Hephata und Bischof Martin Hein über die Ereignisse im August 1945. Ein Beitrag von medio-Reporter Thorsten Scheuermann:

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Informationen zur Evangelischen Kirche in Deutschland finden Sie im Internet unter:

Archiv: Kirchentags-Resolution: Organspende mit Vollnarkose ermöglichen

Hannover/Kassel (medio). Mit einer online-Kirchentags-Resolution fordern die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) die Deutsche Stiftung Organtransplantation und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf, in die Erklärung zur Organ- und Gewebespende nach § 2 Transplantationsgesetz (Organspende-Ausweis) die Option einer Vollnarkose während der Organentnahme-Operation bei hirntoten Spenderinnen und Spendern aufzunehmen. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, sei Erstunterzeichner dieser Kirchentags-Resolution, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Hein: «Es bleiben Zweifel, ob der Hirntod tatsächlich schon der Tod des Menschen ist»

Hein, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist, drängt darauf, dass zwischen Hirntod und Tod unterschieden wird. «Auch wenn die Medizin mit Sicherheit sagen kann: 'Dieser Mensch wird nicht ins Leben zurückkehren', bleiben doch Zweifel, ob der Hirntod tatsächlich schon der Tod des Menschen ist.» Denn man wisse inzwischen auch, dass hirntote Menschen über viele Jahre mit künstlicher Beatmung am Leben erhalten werden können. «Sie können verdauen und ausscheiden, Geschlechtsreife erlangen und von gesunden Kindern entbunden werden», so der kirchenleitende Theologe.

Falk: «Es ist nicht sicher, dass Hirntote keinen Schmerz mehr empfinden»

«Da nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass hirntote Organ-Spender noch Schmerzen empfinden, ist für uns die Möglichkeit einer Vollnarkose während der Entnahme-Operation unabdingbar», erklärt EFiD-Vorsitzende Ilse Falk die Beweggründe ihres Verbandes für die eingereichte Kirchentags-Resolution. Die Vollnarkose wäre für alle an der Organspende Beteiligten eine große Entlastung, so die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Auch für die Empfängerinnen znd Empfänger der gespendeten Organe gilt das. «Wenn die Menschen, denen Organe transplantiert werden, wissen, dass für die Spendenden alles Menschenmögliche getan wurde, wird das neue Organ, so weiß man inzwischen, besser angenommen.»

Die Option einer Vollnarkose für Organspender bietet die EFiD auf ihrem anderen Organspende-Ausweis, den der Verband im Rahmen seiner Kampagne «Organspende.entscheide ich.» auf dem Kirchentag in Stuttgart der Öffentlichkeit vorstellen wird. Am Tag der Organspende (Samstag, 6. Juni 2015) sollen die anderen Organspende-Ausweise auf dem Kirchentag in der Stuttgarter Innenstadt verteilt werden von 10.30-11.00 Uhr, Stauffenbergplatz/Mahnmal hinter dem alten Schloss (Planie/Ecke Münzstraße). Auch Bischof Martin Hein werde anwesend sein. (28.05.2015)

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Bischof Hein ist Erstunterzeichner
Kirchentags-Resolution: Organspende mit Vollnarkose ermöglichen

 

Hannover/Kassel (medio). Mit einer online-Kirchentags-Resolution fordern die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) die Deutsche Stiftung Organtransplantation und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf, in die Erklärung zur Organ- und Gewebespende nach § 2 Transplantationsgesetz (Organspende-Ausweis) die Option einer Vollnarkose während der Organentnahme-Operation bei hirntoten Spenderinnen und Spendern aufzunehmen. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, sei Erstunterzeichner dieser Kirchentags-Resolution, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Hein: «Es bleiben Zweifel, ob der Hirntod tatsächlich schon der Tod des Menschen ist»

Hein, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist, drängt darauf, dass zwischen Hirntod und Tod unterschieden wird. «Auch wenn die Medizin mit Sicherheit sagen kann: 'Dieser Mensch wird nicht ins Leben zurückkehren', bleiben doch Zweifel, ob der Hirntod tatsächlich schon der Tod des Menschen ist.» Denn man wisse inzwischen auch, dass hirntote Menschen über viele Jahre mit künstlicher Beatmung am Leben erhalten werden können. «Sie können verdauen und ausscheiden, Geschlechtsreife erlangen und von gesunden Kindern entbunden werden», so der kirchenleitende Theologe.

Falk: «Es ist nicht sicher, dass Hirntote keinen Schmerz mehr empfinden»

«Da nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass hirntote Organ-Spender noch Schmerzen empfinden, ist für uns die Möglichkeit einer Vollnarkose während der Entnahme-Operation unabdingbar», erklärt EFiD-Vorsitzende Ilse Falk die Beweggründe ihres Verbandes für die eingereichte Kirchentags-Resolution. Die Vollnarkose wäre für alle an der Organspende Beteiligten eine große Entlastung, so die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Auch für die Empfängerinnen znd Empfänger der gespendeten Organe gilt das. «Wenn die Menschen, denen Organe transplantiert werden, wissen, dass für die Spendenden alles Menschenmögliche getan wurde, wird das neue Organ, so weiß man inzwischen, besser angenommen.»

Die Option einer Vollnarkose für Organspender bietet die EFiD auf ihrem anderen Organspende-Ausweis, den der Verband im Rahmen seiner Kampagne «Organspende.entscheide ich.» auf dem Kirchentag in Stuttgart der Öffentlichkeit vorstellen wird. Am Tag der Organspende (Samstag, 6. Juni 2015) sollen die anderen Organspende-Ausweise auf dem Kirchentag in der Stuttgarter Innenstadt verteilt werden von 10.30-11.00 Uhr, Stauffenbergplatz/Mahnmal hinter dem alten Schloss (Planie/Ecke Münzstraße). Auch Bischof Martin Hein werde anwesend sein. (28.05.2015)


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Die Kirchentagsresolution «Vollnarkose als Option für den Organspende-Ausweis» finden Sie unter

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Laden Sie hier den «anderen Organspende-Ausweis» der EFiD herunter

Archiv: Gemeinsames evangelisches Zentrum Oekumene in Frankfurt offiziell eröffnet

Frankfurt/Darmstadt/Kassel (medio). Das gemeinsame Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ist am Mittwoch (27. Mai) offiziell eröffnet worden. Das Haus mit Sitz in Frankfurt und einer Außenstelle in Kassel soll vor allem Gemeinden und Einrichtungen beider Kirchen in ihrem ökumenischen Engagement beraten, begleiten und fördern sowie die Kirchenleitungen unterstützen, teilten die Pressestellen beider Landeskirchen mit. In drei Fachbereichen sind Referentinnen und Referenten für die Partnerschaftsarbeit, interkonfessionelle Zusammenarbeit, interreligiösen Dialog, Islamfragen und Weltanschauungsfragen sowie für Friedensethik, entwicklungsbezogene Bildungsarbeit und interkulturelles Lernen, zuständig. Das Zentrum mit 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leitet Oberkirchenrat Detlev Knoche von der EKHN. Er stimmt sich in allen Grundsatzfragen und zur Steuerung des Zentrums Oekumene mit Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter von der EKKW ab, heißt es weiter. Die Kooperation hatte bereits am 1. Januar 2015 begonnen.

2015-05-28 16052

«Gutes Miteinander der Religionen ermöglichen»
Gemeinsames evangelisches Zentrum Oekumene in Frankfurt offiziell eröffnet

 

Frankfurt/Darmstadt/Kassel (medio). Das gemeinsame Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ist am Mittwoch (27. Mai) offiziell eröffnet worden. Das Haus mit Sitz in Frankfurt und einer Außenstelle in Kassel soll vor allem Gemeinden und Einrichtungen beider Kirchen in ihrem ökumenischen Engagement beraten, begleiten und fördern sowie die Kirchenleitungen unterstützen, teilten die Pressestellen beider Landeskirchen mit. In drei Fachbereichen sind Referentinnen und Referenten für die Partnerschaftsarbeit, interkonfessionelle Zusammenarbeit, interreligiösen Dialog, Islamfragen und Weltanschauungsfragen sowie für Friedensethik, entwicklungsbezogene Bildungsarbeit und interkulturelles Lernen, zuständig. Das Zentrum mit 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leitet Oberkirchenrat Detlev Knoche von der EKHN. Er stimmt sich in allen Grundsatzfragen und zur Steuerung des Zentrums Oekumene mit Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter von der EKKW ab, heißt es weiter. Die Kooperation hatte bereits am 1. Januar 2015 begonnen.

Bischof Hein: «Internationale Partnerschaften haben eine hohe Bedeutung.»
Bischof Hein: «Internationale Partnerschaften haben eine hohe Bedeutung.»

Hein: Ökumene ist zentrale Dimension der Kirche

Der Bischof der EKKW, Martin Hein (Kassel), bezeichnete die Ökumene als eine «zentrale Dimension von Kirche». Die Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus habe von Anfang an «grenzüberschreitende Bedeutung und Wirkung». Eine wichtige Aufgabe des Zentrums Oekumene sei es, «diesen weiten Horizont des christlichen Glaubens immer ins Bewusstsein zu rufen». Die evangelischen Kirchen seien Teil «einer weltweiten Lerngemeinschaft». Deshalb hätten die vielfältigen internationalen Partnerschaften der beiden Kirchen «eine hohe Bedeutung». Die Begleitung und Qualifizierung der vielen Partnerschaften sei eine wichtige Aufgabe des Zentrums Oekumene, so Hein.

«Es ist eine der großen Fragen unserer Zeit, wie die Religionen miteinander umgehen», sagte Kirchenpräsident Jung.
«Es ist eine der großen Fragen unserer Zeit, wie die Religionen miteinander umgehen», sagte Kirchenpräsident Jung.

Jung: Wege des Friedens suchen

Nach Ansicht des Kirchenpräsidenten der EKHN, Volker Jung (Darmstadt), ist es «eine der großen Fragen unserer Zeit», wie die Religionen miteinander umgehen. «Während Generationen vor uns meinten, den Glauben nur in religiöser und konfessioneller Abgrenzung leben und erhalten zu können, sehen wir deutlich, wie viel Leiden das über Menschen gebracht hat und immer noch bringt», beklagte Jung bei der Eröffnung des Zentrums am Mittwoch. Eine der Aufgaben sei es heute, «wie wir ein gutes Miteinander ermöglichen können» und danach zu fragen, «ob wir das Verhältnis der Religionen in unseren Köpfen gut und richtig bestimmt haben». Eine weitere Herausforderung sei es darüber hinaus, «Wege des Friedens zu suchen». Aus christlicher Überzeugung heraus müsse dies ein Frieden sein, «der nicht durch äußere Macht gesichert wird, sondern aus den Herzen der Menschen», so Jung.

Der Präses der Synode der EKHN, Ulrich Oelschläger bezeichnete die Kooperation als Prototyp in der Zusammenarbeit der beiden Landeskirchen.
Der Präses der Synode der EKHN, Ulrich Oelschläger bezeichnete die Kooperation als Prototyp in der Zusammenarbeit der beiden Landeskirchen.

Oelschläger: Flaggschiff der Kooperation

Der Präses der Synode der EKHN, Ulrich Oelschläger (Worms), erinnerte die Mitarbeitenden des Zentrums an ihre hohe Verantwortung. Im Rahmen des Kooperationsprozess zwischen EKHN und EKKW sei die Einrichtung «Prototyp und Flaggschiff» zugleich, an dem die gemeinsame Zusammenarbeit der beiden Kirchen sichtbar werde. Oelschläger fügte schmunzelnd hinzu: «Ob wir im Jahr 2067 die hessische Teilung auch kirchlich endgültig überwunden haben werden wird sich auch daran entscheiden, wie das neue gemeinsame Zentrum Oekumene in den nächsten Jahren wirken wird.» (27.05.2015)


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Weitere Informationen zum Zentrum Oekumene finden Sie unter

radio Internetradio:

Bischof Hein über das neue Zentrum Oekumene. Ein Beitrag von medio-Reporter Siegfried Krückeberg.

Archiv: Bischof Hein: 21. Jahrhundert steht im Zeichen der Ökumene

Kassel (epd/medio). Das 21. Jahrhundert wird nach Überzeugung des kurhessischen Bischofs Martin Hein ein Jahrhundert der Ökumene werden. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sei die Ökumene eine Erfolgsgeschichte, sagte Hein am Mittwochabend bei einem Ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen (18. bis 25. Mai) in Kassel. Die Zeiten ängstlicher Abgrenzung und Besitzstandswahrung seien endgültig vorbei. «Nur gemeinsam wird unser Zeugnis für Christus in dieser Welt wirken», betonte Hein.

Die Einheit der christlichen Kirchen sei ein Geschenk, sagte der Bischof weiter. Nun komme es darauf an, dieses Geschenk auszupacken und zu entdecken, was den Christen an Reichtum geschenkt werde, wenn sie aufeinander zugingen und gemeinsam feierten. «Was ich uns allen in den Gemeinden wie in den Leitungen der Kirchen wünsche, ist mehr Mut und mehr brennende Liebe, vielleicht sogar mehr Ungeduld», sagte Hein.

Die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen steht unter dem Motto «Gib mir zu trinken!». Es zielt auf die momentane Lage in Brasilien, das unter einer großen Dürre zu leiden hat. Im Anschluss an den Gottesdienst, in dem Weihbischof Karlheinz Diez von der katholischen Kirche die Predigt hielt, war Zeit für persönliche Begegnungen in und vor der Kirche.

Stichwort «Gebetswoche für Einheit der Christen»

Traditionell findet die Gebetswoche vom 18. bis 25. Januar zwischen den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert statt. Christen aller Konfessionen sollen für ihre Einheit beten. Vorbereitet wird die Gebetswoche jeweils von einer Gruppe ökumenischer Partner in einer bestimmten Region der Welt. Die Gebetswoche wird vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und dem ÖRK getragen. (21.05.2015)

2015-05-21 15999

Gebetswoche für die Einheit der Christen
Bischof Hein: 21. Jahrhundert steht im Zeichen der Ökumene

 

Kassel (epd/medio). Das 21. Jahrhundert wird nach Überzeugung des kurhessischen Bischofs Martin Hein ein Jahrhundert der Ökumene werden. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sei die Ökumene eine Erfolgsgeschichte, sagte Hein am Mittwochabend bei einem Ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen (18. bis 25. Mai) in Kassel. Die Zeiten ängstlicher Abgrenzung und Besitzstandswahrung seien endgültig vorbei. «Nur gemeinsam wird unser Zeugnis für Christus in dieser Welt wirken», betonte Hein.

Die Einheit der christlichen Kirchen sei ein Geschenk, sagte der Bischof weiter. Nun komme es darauf an, dieses Geschenk auszupacken und zu entdecken, was den Christen an Reichtum geschenkt werde, wenn sie aufeinander zugingen und gemeinsam feierten. «Was ich uns allen in den Gemeinden wie in den Leitungen der Kirchen wünsche, ist mehr Mut und mehr brennende Liebe, vielleicht sogar mehr Ungeduld», sagte Hein.

Die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen steht unter dem Motto «Gib mir zu trinken!». Es zielt auf die momentane Lage in Brasilien, das unter einer großen Dürre zu leiden hat. Im Anschluss an den Gottesdienst, in dem Weihbischof Karlheinz Diez von der katholischen Kirche die Predigt hielt, war Zeit für persönliche Begegnungen in und vor der Kirche.

Stichwort «Gebetswoche für Einheit der Christen»

Traditionell findet die Gebetswoche vom 18. bis 25. Januar zwischen den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert statt. Christen aller Konfessionen sollen für ihre Einheit beten. Vorbereitet wird die Gebetswoche jeweils von einer Gruppe ökumenischer Partner in einer bestimmten Region der Welt. Die Gebetswoche wird vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und dem ÖRK getragen. (21.05.2015)


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Informationen und Materialien finden Sie im Internet unter:

Archiv: Beispielhafte Projekte evangelischer Jugendlicher ausgezeichnet

Kassel (epd). Drei beispielhafte Projekte von Jugendlichen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sind am Samstagabend in Kassel mit Preisen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung fand im Rahmen des zweiten Jugendempfangs der EKKW in der Kasseler Jugendkulturkirche Cross statt, zu dem 450 Jugendliche gekommen waren. Die EKKW hatte zu einem Wettbewerb mit dem Titel «Evangelische Jugend wirkt» aufgerufen, insgesamt zwölf Projekte wurden eingereicht.

Den ersten, mit 1.500 Euro dotierten Preis erhielt die Evangelische Jugend Niederaula für ihr Projekt «RespekTiere». Die Jugendlichen hatten sich anderthalb Jahre lang auf unterschiedlichste Weise für den Tierschutz engagiert und unter anderem auch eine Wanderausstellung zum Thema erarbeitet.

Den zweiten Preis (750 Euro) errang die Evangelische Jugend im Kirchenkreis Fritzlar-Homberg, die für das Krippenspiel Weihnachten 2014 einen Film mit dem Titel «Die Wohnung» produzierte, in dem das Weihnachtsgeschehen auf moderne Weise dargestellt wird. Den dritten Preis (500 Euro) belegten die evangelischen Jugendlichen aus Söhrewald, die einen generationenübergreifenden Computerkurs in ihrer Gemeinde anboten.

Ein Sonderpreis ging zudem an das Team der Jugendkulturkirche Cross, das einen Werbefilm über diese Einrichtung drehte. Der undotierte Preis sieht vor, dass der Werbefilm in vier Kasseler Programmkinos einige Wochen im Vorprogramm gezeigt werden kann.

2015-05-11 15963

Jugendempfang in Kassel in der Kasseler Jugendkulturkirche Cross
Beispielhafte Projekte evangelischer Jugendlicher ausgezeichnet

 

Kassel (epd). Drei beispielhafte Projekte von Jugendlichen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sind am Samstagabend in Kassel mit Preisen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung fand im Rahmen des zweiten Jugendempfangs der EKKW in der Kasseler Jugendkulturkirche Cross statt, zu dem 450 Jugendliche gekommen waren. Die EKKW hatte zu einem Wettbewerb mit dem Titel «Evangelische Jugend wirkt» aufgerufen, insgesamt zwölf Projekte wurden eingereicht.

Den ersten, mit 1.500 Euro dotierten Preis erhielt die Evangelische Jugend Niederaula für ihr Projekt «RespekTiere». Die Jugendlichen hatten sich anderthalb Jahre lang auf unterschiedlichste Weise für den Tierschutz engagiert und unter anderem auch eine Wanderausstellung zum Thema erarbeitet.

Den zweiten Preis (750 Euro) errang die Evangelische Jugend im Kirchenkreis Fritzlar-Homberg, die für das Krippenspiel Weihnachten 2014 einen Film mit dem Titel «Die Wohnung» produzierte, in dem das Weihnachtsgeschehen auf moderne Weise dargestellt wird. Den dritten Preis (500 Euro) belegten die evangelischen Jugendlichen aus Söhrewald, die einen generationenübergreifenden Computerkurs in ihrer Gemeinde anboten.

Ein Sonderpreis ging zudem an das Team der Jugendkulturkirche Cross, das einen Werbefilm über diese Einrichtung drehte. Der undotierte Preis sieht vor, dass der Werbefilm in vier Kasseler Programmkinos einige Wochen im Vorprogramm gezeigt werden kann.

Zu Beginn des Empfanges, der mit einem Jugendgottesdienst startete, hatte Bischof Martin Hein die Jugendlichen im Blick auf den zugleich stattfindenden Europatag dazu aufgerufen, sich für Europa zu engagieren. «Wir leben in einem Europa ohne Grenzen, aber wir bauen Europa zur Festung aus. Das geht nicht», sagte er. Die Jugendlichen könnten mit dazu beitragen, diesen Zustand zu überwinden. (09.05.2015)


Impressionen:


Archiv: Aktion «Diakonische Gemeinde» bot 1 Mio. Euro Starthilfe für Armutsprojekte

Kassel (medio). Die im Jahr 2010 ins Leben gerufene Aktion «Diakonische Gemeinde – Armut bekämpfen – Teilhabe fördern» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde heute mit einer Festveranstaltung im Haus der Kirche in Kassel abgeschlossen.

Eingeladen waren dazu die Vertreter der beteiligten vierzehn kirchlichen Projekte, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Vorgestellt wurde zudem die Evaluation der Aktion.


2015-05-07 15957

«Diakonische Gemeinde – Armut bekämpfen – Teilhabe fördern»
Aktion «Diakonische Gemeinde» bot 1 Mio. Euro Starthilfe für Armutsprojekte

 

Kassel (medio). Die im Jahr 2010 ins Leben gerufene Aktion «Diakonische Gemeinde – Armut bekämpfen – Teilhabe fördern» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde heute mit einer Festveranstaltung im Haus der Kirche in Kassel abgeschlossen.

Eingeladen waren dazu die Vertreter der beteiligten vierzehn kirchlichen Projekte, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Vorgestellt wurde zudem die Evaluation der Aktion.


Oberlandeskirchenrat Horst Rühl: «Viele Menschen haben sich mit Herz und Hand beteiligt.»
Oberlandeskirchenrat Horst Rühl: «Viele Menschen haben sich mit Herz und Hand beteiligt.»

«An Armut kann und darf Gesellschaft sich nicht gewöhnen»

In seiner Begrüßung machte der Diakoniedezernent der Landeskirche, Oberlandeskirchenrat Horst Rühl, deutlich, dass das Thema Armut in der deutschen Gesellschaft in den letzten fünf Jahren nichts an Brisanz verloren habe, heißt es in der Mitteilung. Die Armut habe sogar noch zugenommen und die Kluft zwischen den gesellschaftlichen Gruppen wachse. Umso mehr sei es Auftrag von Kirche und Diakonie, sich gesellschaftlichen Fehlentwicklungen entgegenzustellen, denn: «An Armut kann und darf Gesellschaft sich nicht gewöhnen», so Rühl weiter. Mit der Aktion «Diakonische Gemeinde» habe die Landeskirche eine Initiative auf den Weg gebracht, an der sich viele Menschen «mit Herz und Hand» beteiligt hätten, um mit anderen «gemeinsam eine gerechtere Gesellschaft zu gestalten». Die vierzehn geförderten Projekte hätten Menschen verändert.

«Bereits jetzt erweist sich die Nachhaltigkeit der Projekte», erklärte Präses Rudolf Schulze.
«Bereits jetzt erweist sich die Nachhaltigkeit der Projekte», erklärte Präses Rudolf Schulze.

Aktion Diakonische Gemeinde erweist sich als nachhaltig

Der Präses der Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kirchenrat Rudolf Schulze, hob hervor, dass sich bereits jetzt die Nachhaltigkeit der Projekte erweise. Auch nach Auslaufen der kirchlichen Mittel gingen «mit viel Engagement vor Ort und Unterstützung von vielen Seiten die angefangenen Bemühungen selbstständig weiter». Positiv sei auch, dass sich Kirchengemeinden aus allen Regionen der Landeskirche mit Projekten an der Aktion beteiligt hätten. Schulze wies darauf hin, dass die Aktion von der Landessynode im Herbst 2010 als Reaktion auf den Dritten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung initiiert wurde. Die Landeskirche stellte zur Finanzierung der Projekte eine Million Euro bereit. Begleitet wurden die Projekte durch das damalige Diakonische Werk von Kurhessen-Waldeck.

Prof. Dr. habil. Monika Alisch war mit einer Evaluation der Aktion beauftragt.
Prof. Dr. habil. Monika Alisch war mit einer Evaluation der Aktion beauftragt.

Projekte sensibilisieren für das Thema Armut und bieten Möglichkeiten zur Beteiligung

Ein positives Fazit zog Prof. Dr. habil. Monika Alisch vom Zentrum «Gesellschaft und Nachhaltigkeit» der Hochschule Fulda, die mit einer Evaluation der Aktion beauftragt worden war. Sie berichtete: «Inwieweit für Armut ein Bewusstsein geschaffen werden konnte, hing deutlich davon ab, mit welchen eigenen Vorstellungen von Armut in den Projekten gearbeitet wurde. Auch Partizipation ist nicht einfach herzustellen, sondern immer wieder zwischen Professionellen, Projektnutzenden und Ehrenamtlichen auszuhandeln.» An allen Standorten sei es gelungen, die Zielgruppe zu erreichen, Ehrenamtliche zu gewinnen und für das Thema «Armut» in unterschiedlicher Ausprägung zu sensibilisieren und Teilhabe in vielfältiger Form zu ermöglichen.

Geförderte Projekte bei der Aktion «Diakonische Gemeinde»:

  • Bebra: Netzwerk gegen Armut 
  • Eschwege-Witzenhausen: RadHaus
  • Fulda: Lutherkirche Fulda als Insel der Begegnung und der Befähigung
  • Gelnhausen: Stadtladen
  • Hofgeismar: Lydias Knolle
  • Kassel-Brückenhof: Aufbau sozialer Netzwerke - Integration und Teilhabe vor Ort. Neue Angebote rund um das Sozial- und Kulturzentrum
  • Mittelpunkt im Brückenhof»
  • Kassel-Waldau: Familiengarten 
  • Kirchhain: Familienhilfe in Rauschenberg
  • Korbach: MIT - Migration - Integration - Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
  • Marburg-Richtsberg: «auJa-mobil» - aufsuchende und gemeindebezogene Jugendarbeit am Richtsberg vernetzt
  • Schlüchtern: Diakonieladen 
  • Schmalkalden: Leben mit Wenig 
  • Schwalm-Eder: Teilhabe ermöglichen - gegen Armut und Ausgrenzung
  • Wolfhagen: Treffpunkt «Mach mit!»

Die Projekte waren je nach Umfang der Maßnahme auf eine Laufzeit von zwei bis vier (mit Folgeantrag bis zu sechs) Jahren angelegt. Bis jetzt konnten fünf Projekte eine Genehmigung auf eine einmalige Verlängerung erhalten. Sie waren in der Lage, mehr als die Hälfte der Aufwendungen durch Eigen- oder Drittmittel zu decken. (07.05.2015)


Archiv: 70 Jahre Kriegsende: «Befreiung und Verpflichtung»

Darmstadt/Speyer/Düsseldorf/Kassel (medio). Die leitenden Geistlichen der evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz und Hessen haben angesichts des Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren «dauerhafte Lehren aus dem Dammbruch der Zivilisation in Europa» angemahnt. So sei die «Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 1945 zugleich mit der Verpflichtung verknüpft, auch in Zukunft für die Freiheit und den Frieden sowie gegen Rassismus und radikalen Nationalismus einzutreten», erklärten der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Eingeständnis: Nazi-Politik wurde von Kirche mitgetragen

Die Leitenden Geistlichen erinnerten auch an die Mitschuld der evangelischen Kirche an der «menschenverachtenden Politik Nazi-Deutschlands». So hätten sie die «rassistischen und militaristischen Handlungen des NS-Regimes in weiten Teilen mitgetragen» oder mit Blick auf die Verfolgung jüdischer Menschen und anderer Minderheiten «oft sogar im vorlaufenden Gehorsam unterstützt». Nach 1945 habe die evangelische Kirche «ihr beschämendes Verhalten benannt, ihre Mitschuld am millionenfachen Tod bekannt und daraus die Konsequenz gezogen, in Zukunft verantwortungsvoll für Demokratie und Menschenrechte einzutreten».

Kirchenpräsident Jung: In Kriegen wird heute weiter getötet

Nach Ansicht des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung (Darmstadt) habe der Zweite Weltkrieg darüber hinaus gezeigt, wie wirksam «das abgrundtief Böse im Menschen in der Welt» sein könne, das längst nicht überwunden sei. So würden Menschen immer wieder «in Diktaturen entrechtet und in Kriegen getötet». Dies sei gegenwärtig auch eine der Hauptursachen für eine in der jüngsten Geschichte «beispiellose Fluchtbewegung», bei der Menschen auf der Suche nach einem friedlichen Leben oft genug den Tod fänden. Jung wies auch auf die besondere Mitverantwortung Deutschlands für den Frieden in der Welt hin, da es als viertgrößter Exporteur von Militärtechnik gelte. «Die erste Frage darf niemals sein, was durch Waffenlieferungen erreicht werden kann, sondern wie die zivile Entwicklungs- und Friedensarbeit vor Ort gestärkt werden kann», erklärte Jung. 

Kirchenpräsident Schad: Frieden und Völkergemeinschaft stützen

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad (Speyer), erinnerte daran, dass die christliche Friedensethik auf der Erfahrung aufbaue, «dass Gott ein Freund des Lebens ist». Darum unterstützten die Kirchen über den Religionsunterricht hinaus die Erziehung «zum gewaltfreien Zusammenleben und zur verpflichtenden Idee der Völkergemeinschaft» und engagierten sich im Netzwerk Friedensbildung Rheinland-Pfalz, das Inhalte und Anschauungsbeispiele gelungener ziviler Konfliktbewältigung in den Schulen bekannt mache. Darüber hinaus unterstütze die pfälzische Landeskirche auch die neu eingerichtete Friedensakademie Rheinland-Pfalz, die sich ausdrücklich in Fragen der Konfliktprävention und zivilen Konfliktbearbeitung engagiere.

Präses Rekowski: Jüdisches Leben fördern

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski (Düsseldorf), verwies auf den zuletzt in Anschlägen und Angriffen erschreckend offen zu Tage getretenen Rassismus gegen Juden in Deutschland. «Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um die Heimat zu bewahren, die Jüdinnen und Juden nach den Schrecken der Shoa bei uns gefunden haben», sagte Rekowski. Es sei wichtig, weiter «Projekte der Hoffnung und Verständigung zu fördern, denn jüdisches Leben in Deutschland, Europa und unserer Nachbarschaft ist ein Segen».

Bischof Hein: Flüchtlingen Zuflucht bieten

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein (Kassel), erinnerte an die ungeheuren Flüchtlingsströme nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Insbesondere angesichts der zurückkehrenden Emigranten, denen im Ausland Asyl gewährt worden sei, habe das Grundgesetz bewusst offen formuliert: «Politisch Verfolgte genießen Asylrecht». Für den Wiederaufbau Deutschlands und die Entwicklung seiner politischen Kultur seien sie von entscheidender Bedeutung gewesen. «Gerade die Erinnerung an diese Erfahrungen sollte uns auch heute dazu verpflichten, Menschen, die unter Krieg und Verfolgung leiden, eine sichere Zuflucht zu bieten», so Hein. (06.05.2015)

2015-05-06 15954

Evangelische Kirchen erinnern an den 8. Mai 1945
70 Jahre Kriegsende: «Befreiung und Verpflichtung»

 

Darmstadt/Speyer/Düsseldorf/Kassel (medio). Die leitenden Geistlichen der evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz und Hessen haben angesichts des Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren «dauerhafte Lehren aus dem Dammbruch der Zivilisation in Europa» angemahnt. So sei die «Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 1945 zugleich mit der Verpflichtung verknüpft, auch in Zukunft für die Freiheit und den Frieden sowie gegen Rassismus und radikalen Nationalismus einzutreten», erklärten der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Eingeständnis: Nazi-Politik wurde von Kirche mitgetragen

Die Leitenden Geistlichen erinnerten auch an die Mitschuld der evangelischen Kirche an der «menschenverachtenden Politik Nazi-Deutschlands». So hätten sie die «rassistischen und militaristischen Handlungen des NS-Regimes in weiten Teilen mitgetragen» oder mit Blick auf die Verfolgung jüdischer Menschen und anderer Minderheiten «oft sogar im vorlaufenden Gehorsam unterstützt». Nach 1945 habe die evangelische Kirche «ihr beschämendes Verhalten benannt, ihre Mitschuld am millionenfachen Tod bekannt und daraus die Konsequenz gezogen, in Zukunft verantwortungsvoll für Demokratie und Menschenrechte einzutreten».

Kirchenpräsident Jung: In Kriegen wird heute weiter getötet

Nach Ansicht des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung (Darmstadt) habe der Zweite Weltkrieg darüber hinaus gezeigt, wie wirksam «das abgrundtief Böse im Menschen in der Welt» sein könne, das längst nicht überwunden sei. So würden Menschen immer wieder «in Diktaturen entrechtet und in Kriegen getötet». Dies sei gegenwärtig auch eine der Hauptursachen für eine in der jüngsten Geschichte «beispiellose Fluchtbewegung», bei der Menschen auf der Suche nach einem friedlichen Leben oft genug den Tod fänden. Jung wies auch auf die besondere Mitverantwortung Deutschlands für den Frieden in der Welt hin, da es als viertgrößter Exporteur von Militärtechnik gelte. «Die erste Frage darf niemals sein, was durch Waffenlieferungen erreicht werden kann, sondern wie die zivile Entwicklungs- und Friedensarbeit vor Ort gestärkt werden kann», erklärte Jung. 

Kirchenpräsident Schad: Frieden und Völkergemeinschaft stützen

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad (Speyer), erinnerte daran, dass die christliche Friedensethik auf der Erfahrung aufbaue, «dass Gott ein Freund des Lebens ist». Darum unterstützten die Kirchen über den Religionsunterricht hinaus die Erziehung «zum gewaltfreien Zusammenleben und zur verpflichtenden Idee der Völkergemeinschaft» und engagierten sich im Netzwerk Friedensbildung Rheinland-Pfalz, das Inhalte und Anschauungsbeispiele gelungener ziviler Konfliktbewältigung in den Schulen bekannt mache. Darüber hinaus unterstütze die pfälzische Landeskirche auch die neu eingerichtete Friedensakademie Rheinland-Pfalz, die sich ausdrücklich in Fragen der Konfliktprävention und zivilen Konfliktbearbeitung engagiere.

Präses Rekowski: Jüdisches Leben fördern

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski (Düsseldorf), verwies auf den zuletzt in Anschlägen und Angriffen erschreckend offen zu Tage getretenen Rassismus gegen Juden in Deutschland. «Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um die Heimat zu bewahren, die Jüdinnen und Juden nach den Schrecken der Shoa bei uns gefunden haben», sagte Rekowski. Es sei wichtig, weiter «Projekte der Hoffnung und Verständigung zu fördern, denn jüdisches Leben in Deutschland, Europa und unserer Nachbarschaft ist ein Segen».

Bischof Hein: Flüchtlingen Zuflucht bieten

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein (Kassel), erinnerte an die ungeheuren Flüchtlingsströme nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Insbesondere angesichts der zurückkehrenden Emigranten, denen im Ausland Asyl gewährt worden sei, habe das Grundgesetz bewusst offen formuliert: «Politisch Verfolgte genießen Asylrecht». Für den Wiederaufbau Deutschlands und die Entwicklung seiner politischen Kultur seien sie von entscheidender Bedeutung gewesen. «Gerade die Erinnerung an diese Erfahrungen sollte uns auch heute dazu verpflichten, Menschen, die unter Krieg und Verfolgung leiden, eine sichere Zuflucht zu bieten», so Hein. (06.05.2015)


Archiv: Broschüre informiert über Bauern-Barock-Kirchen in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner

Bad Hersfeld (epd/medio). Eine neue Broschüre informiert über elf sogenannte Bauern-Barock-Kirchen in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner. Wie Nina Wetekam vom Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste, zuständig für die Offenen Kirchen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mitteilte, sei die Broschüre ein Gemeinschaftsprodukt der EKKW und der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Bauern-Barock-Kirchen zeichnen sich durch Biblische Bilder und Texte sowie Gewölbedecken aus, die einen Blick in den Himmel mit musizierenden Engeln freigeben.

Für Samstag, 20. Juni, sei zudem eine besondere Aktion zur Erkundung dieser Kirchen geplant, sagte Wetekam. Auf drei verschiedenen Themenrouten könnten jeweils einige der Kirchen erkundet werden, wobei die Teilnehmer vor Ort fachkundig geführt und teilweise verköstigt würden. Eine Route werde zum Teil mit Traktoren zurückgelegt, eine weitere sei als Fahrradtour gestaltet. Auf einer dritten Route werde es einen kostenlosen Bustransfer geben.

Stichwort: Bauern-Barock-Kirchen

Äußerlich unterscheiden sich die Bauern-Barock-Kirchen nicht von anderen Dorfkirchen in dieser Region. Im Innenraum eröffnet sich jedoch ein bunter barocker Festsaal, der den Besucher durch eine üppige Ausmalung in seinen Bann zieht, heißt es auf der Internetseite der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Außerhalb Osthessens sind die kunsthistorisch einmaligen evangelischen Bauernbarock-Kirchen weitgehend unbekannt. Von einer einstmals viel größeren Gruppe sind heute im ganzen östlichen Hessen nur noch 17 Kirchen erhalten. (06.05.2015)

2015-05-11 15951

Prunkvolle Dorfkirchen
Broschüre informiert über Bauern-Barock-Kirchen in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner

 

Bad Hersfeld (epd/medio). Eine neue Broschüre informiert über elf sogenannte Bauern-Barock-Kirchen in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner. Wie Nina Wetekam vom Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste, zuständig für die Offenen Kirchen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mitteilte, sei die Broschüre ein Gemeinschaftsprodukt der EKKW und der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Bauern-Barock-Kirchen zeichnen sich durch Biblische Bilder und Texte sowie Gewölbedecken aus, die einen Blick in den Himmel mit musizierenden Engeln freigeben.

Für Samstag, 20. Juni, sei zudem eine besondere Aktion zur Erkundung dieser Kirchen geplant, sagte Wetekam. Auf drei verschiedenen Themenrouten könnten jeweils einige der Kirchen erkundet werden, wobei die Teilnehmer vor Ort fachkundig geführt und teilweise verköstigt würden. Eine Route werde zum Teil mit Traktoren zurückgelegt, eine weitere sei als Fahrradtour gestaltet. Auf einer dritten Route werde es einen kostenlosen Bustransfer geben.

Stichwort: Bauern-Barock-Kirchen

Äußerlich unterscheiden sich die Bauern-Barock-Kirchen nicht von anderen Dorfkirchen in dieser Region. Im Innenraum eröffnet sich jedoch ein bunter barocker Festsaal, der den Besucher durch eine üppige Ausmalung in seinen Bann zieht, heißt es auf der Internetseite der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Außerhalb Osthessens sind die kunsthistorisch einmaligen evangelischen Bauernbarock-Kirchen weitgehend unbekannt. Von einer einstmals viel größeren Gruppe sind heute im ganzen östlichen Hessen nur noch 17 Kirchen erhalten. (06.05.2015)


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Weitere Informationen zu den Bauern-Barock-Kirchen in Osthessen finden Sie unter:

Archiv: Zweiter Jugendempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Kassel (medio). Am Samstag, den 09. Mai 2015, lädt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zum zweiten Jugendempfang in die Jugendkulturkirche CROSS in Kassel ein. Von 14 - 20 Uhr wird in und um die Kirche ein buntes Programm für Jugendliche geboten. Aus allen Kirchenkreisen der Landeskirche sind Jugendliche zu dem Event eingeladen, teilte Elke Hartmann, Leiterin des Referats für Kinder- und Jugendarbeit, mit. Es werden 400 Jugendliche erwartet.

Um 14.30 Uhr gibt es einen Gottesdienst von Jugendlichen für Jugendliche. Anschließend wird Bischof Martin Hein ein Grußwort und einen Segen sprechen. Am Nachmittag werde außerdem der 2. Jugendprojektpreis «Evangelische Jugend wirkt!» verliehen, so Hartmann weiter. Um 19 Uhr erwarte die Jugendlichen ein Konzert mit dem christlichen Liedermacher Samuel Harfst.

Die Veranstaltung wird eingerahmt von zahlreichen Angeboten, bunten Mitmach-Aktionen und Workshops der unterschiedlichsten Gruppen, Organisationen und Initiativen aus der evangelischen Kirche. Moderiert wird der Tag von hr3-Moderator Tim Frühling. Interessierte Jugendliche können sich noch über ihre Kirchengemeinde vor Ort anmelden. (06.05.2015)

2015-05-06 15952

400 ehrenamtliche Jugendliche erwartet
Zweiter Jugendempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

 

Kassel (medio). Am Samstag, den 09. Mai 2015, lädt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zum zweiten Jugendempfang in die Jugendkulturkirche CROSS in Kassel ein. Von 14 - 20 Uhr wird in und um die Kirche ein buntes Programm für Jugendliche geboten. Aus allen Kirchenkreisen der Landeskirche sind Jugendliche zu dem Event eingeladen, teilte Elke Hartmann, Leiterin des Referats für Kinder- und Jugendarbeit, mit. Es werden 400 Jugendliche erwartet.

Um 14.30 Uhr gibt es einen Gottesdienst von Jugendlichen für Jugendliche. Anschließend wird Bischof Martin Hein ein Grußwort und einen Segen sprechen. Am Nachmittag werde außerdem der 2. Jugendprojektpreis «Evangelische Jugend wirkt!» verliehen, so Hartmann weiter. Um 19 Uhr erwarte die Jugendlichen ein Konzert mit dem christlichen Liedermacher Samuel Harfst.

Die Veranstaltung wird eingerahmt von zahlreichen Angeboten, bunten Mitmach-Aktionen und Workshops der unterschiedlichsten Gruppen, Organisationen und Initiativen aus der evangelischen Kirche. Moderiert wird der Tag von hr3-Moderator Tim Frühling. Interessierte Jugendliche können sich noch über ihre Kirchengemeinde vor Ort anmelden. (06.05.2015)


Archiv: Ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt des 1. Mai 2015 in Kassel

Kassel (medio). Mit einem ökumenischer Gottesdienst wird in Kassel in der evangelischen Karlskirche am Karlsplatz der Demontrationszug zum Tag der Arbeit am 1. Mai um 9.30 Uhr eröffnet. Zum traditionellen kirchlichen Auftakt wird in diesem Jahr Matthias Ammer, Jugendsekretär der IG Metall Nordhessen, die Ansprache zum Thema «Arbeit der Zukunft – Gestalten wir»  halten, teilte Martina Spohr vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit.

Ammer greife das diesjährige Motto des DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) auf und beleuchtet es aus christlich-ethischer Sicht, so Spohr. »Was wird die Zukunft der Arbeit prägen? Nehmen wir die Entwicklungen nur hin oder können wir sie auch gestalten? Wie verändert sich der Stellenwert der Arbeit, wenn durch Digitalisierung menschliche Arbeit mehr und mehr überflüssig wird? Und so fragen wir nicht nur 'Wie wollen wir arbeiten?', sondern auch 'Wie wollen wir leben?'», so Spohr weiter. Musikalisch umrahmt werde der Gottesdienst von Christan Blümel mit dem Projektposaunenchor des Nordhessischen Blechbläserzentrums. Der Demonstrationszug mit Kundgebung zu den traditionellen Maifeierlichkeiten des DGB könne im Anschluss an den Gottesdienst erreicht werden.

Stichwort: Gottesdienst zum 1. Mai in Kassel

Seit 1995 leisten die beiden Kirchen mit aktuellen Themen zu Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt, die von interessanten und bekannten Persönlichkeiten sozialethisch im Mai-Gottesdienst beleuchtet werden, einen nachdenklichen Impuls zum Tag der Arbeit in Kassel. Der Gottesdienst wird in diesem Jahr ausgerichtet vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Katholischen Kirche in Kassel, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Kolpingsfamilie Kassel-Zentral, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Industriegewerkschaft Metall Nordhessen. (29.04.2015)

2015-04-29 15946

«Arbeit der Zukunft – Gestalten wir»
Ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt des 1. Mai 2015 in Kassel

 

Kassel (medio). Mit einem ökumenischer Gottesdienst wird in Kassel in der evangelischen Karlskirche am Karlsplatz der Demontrationszug zum Tag der Arbeit am 1. Mai um 9.30 Uhr eröffnet. Zum traditionellen kirchlichen Auftakt wird in diesem Jahr Matthias Ammer, Jugendsekretär der IG Metall Nordhessen, die Ansprache zum Thema «Arbeit der Zukunft – Gestalten wir»  halten, teilte Martina Spohr vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit.

Ammer greife das diesjährige Motto des DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) auf und beleuchtet es aus christlich-ethischer Sicht, so Spohr. »Was wird die Zukunft der Arbeit prägen? Nehmen wir die Entwicklungen nur hin oder können wir sie auch gestalten? Wie verändert sich der Stellenwert der Arbeit, wenn durch Digitalisierung menschliche Arbeit mehr und mehr überflüssig wird? Und so fragen wir nicht nur 'Wie wollen wir arbeiten?', sondern auch 'Wie wollen wir leben?'», so Spohr weiter. Musikalisch umrahmt werde der Gottesdienst von Christan Blümel mit dem Projektposaunenchor des Nordhessischen Blechbläserzentrums. Der Demonstrationszug mit Kundgebung zu den traditionellen Maifeierlichkeiten des DGB könne im Anschluss an den Gottesdienst erreicht werden.

Stichwort: Gottesdienst zum 1. Mai in Kassel

Seit 1995 leisten die beiden Kirchen mit aktuellen Themen zu Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt, die von interessanten und bekannten Persönlichkeiten sozialethisch im Mai-Gottesdienst beleuchtet werden, einen nachdenklichen Impuls zum Tag der Arbeit in Kassel. Der Gottesdienst wird in diesem Jahr ausgerichtet vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Katholischen Kirche in Kassel, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Kolpingsfamilie Kassel-Zentral, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Industriegewerkschaft Metall Nordhessen. (29.04.2015)


Archiv: «Himmelszelt» auf der Landesgartenschau Schmalkalden feierlich eröffnet

Kassel/Schmalkalden (medio). Mit der Einweihung des «Himmelszeltes» und einem Festgottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein wurde gestern auf der 3. Thüringer Landesgartenschau in Schmalkalden das kirchliche Veranstaltungsprogramm feierlich eröffnet, teilte die Pressestelle der Landeskirche in einer Mitteilung mit.

«Kirche ist da, wo das Leben ist», sagte Bischof Hein zur Eröffnung des Himmelszeltes: «Wir freuen uns über das 'Himmelszelt'. Es soll ein Ort sein, an dem Menschen Kirche kennenlernen und erleben. Das ist Kirche: einander begegnen, Gemeinschaft erfahren, Glauben leben.», heißt es in der Mitteilung. Der Dekan des Kirchenkreises, Ralph Gebauer, ergänzte: «Als Kirche sind wir an den Wegen der Menschen. Wir begleiten sie durch die unterschiedlichen Zeiten ihres Lebens. Dies wird deutlich im kirchlichen Programm auf der Landesgartenschau, das unter dem Motto 'Lebenszeitreise' steht.» Der Architekt des «Himmelszeltes», Frank Dorbritz, beschrieb die bewusst offen gestaltete Zeltkonstruktion und deren mobilen Charakter. Darin zeige sich greifbar und auch sinnbildlich, wie Kirche den Menschen begegne, ihnen Räume der Kommunikation eröffne und sie auf ihrer Lebensreise begleite.

2015-04-27 15868

Bischof Hein: «Kirche ist da, wo das Leben ist»
«Himmelszelt» auf der Landesgartenschau Schmalkalden feierlich eröffnet

 

Kassel/Schmalkalden (medio). Mit der Einweihung des «Himmelszeltes» und einem Festgottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein wurde gestern auf der 3. Thüringer Landesgartenschau in Schmalkalden das kirchliche Veranstaltungsprogramm feierlich eröffnet, teilte die Pressestelle der Landeskirche in einer Mitteilung mit.

«Kirche ist da, wo das Leben ist», sagte Bischof Hein zur Eröffnung des Himmelszeltes: «Wir freuen uns über das 'Himmelszelt'. Es soll ein Ort sein, an dem Menschen Kirche kennenlernen und erleben. Das ist Kirche: einander begegnen, Gemeinschaft erfahren, Glauben leben.», heißt es in der Mitteilung. Der Dekan des Kirchenkreises, Ralph Gebauer, ergänzte: «Als Kirche sind wir an den Wegen der Menschen. Wir begleiten sie durch die unterschiedlichen Zeiten ihres Lebens. Dies wird deutlich im kirchlichen Programm auf der Landesgartenschau, das unter dem Motto 'Lebenszeitreise' steht.» Der Architekt des «Himmelszeltes», Frank Dorbritz, beschrieb die bewusst offen gestaltete Zeltkonstruktion und deren mobilen Charakter. Darin zeige sich greifbar und auch sinnbildlich, wie Kirche den Menschen begegne, ihnen Räume der Kommunikation eröffne und sie auf ihrer Lebensreise begleite.

Bischof Martin Hein: «Kirche ist da, wo das Leben ist»
Bischof Martin Hein: «Kirche ist da, wo das Leben ist»

Gemeinsam und geschwisterlich gestalten, was wichtig ist und eint

Der Bischof dankte den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Bereitschaft, sich in den besonderen kirchlichen Dienst auf der Landesgartenschau zu stellen. Besonders zu betonen und zu würdigen sei dabei, dass auch aus den benachbarten Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, aus der Diakonie, aus den katholischen Gemeinden und den Christlichen Gemeinschaften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt seien: «Gemeinsam und geschwisterlich wollen wir gestalten, was uns wichtig ist und eint.»

«Wir alle befinden uns auf dieser einzigartigen Reise unseres Lebens.»

In seiner Festpredigt vor 550 Besucherinnen und Besuchern sagte Bischof Hein: «Inmitten der 'GartenZeitReise' der Landesgartenschau möchten wir dazu anregen, die 'LebensZeitReise' zu bedenken: von ihrem Beginn bis hin zu ihrem Ende. Denn wir alle befinden uns auf dieser einzigartigen Reise unseres Lebens.» Der biblische Schöpfungsbericht zeige deutlich, dass der Mensch als ein Teil der Schöpfung zu verstehen sei. Hier gehe es «in allererster Linie um uns: um unsere Stellung in der Welt, um unsere Beziehung zur Natur – und um unsere Beziehung zu Gott.», so der Bischof. Das Motto «Lebenszeitreise» nehme diese Beziehung des Menschen zu Gott auf: Als Gottes Geschöpf sei die Zeit des Menschen auf dieser Welt begrenzt. Sie habe einen Anfang und ein Ende. Aber die Auferstehung Jesu zeige, dass es auch jenseits der Grenze des Todes Leben gebe: «ein Leben, dass nicht mehr begrenzt, sondern ewig ist. Erst dann ist unsere 'Lebenszeitreise' beendet. Denn dann sind wir bei ihm: bei Gott, dem Ursprung und Ziel unseres Lebens.»

Dekan Ralf Gebauer aus Schmalkalden (v.l.n.r.), Pfarrer Dieter Dersch (Projektleiter der EKKW), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (EKKW) und der Architekt des Himmelszeltes, Frank Dobritz vor dem Kirchenpavillon zur Landesgartenschau in Schmalkalden.
Dekan Ralf Gebauer aus Schmalkalden (v.l.n.r.), Pfarrer Dieter Dersch (Projektleiter der EKKW), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (EKKW) und der Architekt des Himmelszeltes, Frank Dobritz vor dem Kirchenpavillon zur Landesgartenschau in Schmalkalden.

Umdenken ist angesichts des Klimawandels dringend erforderlich

Deutliche Worte fand der Bischof zum Auftrag des Menschen, die Erde zu bewahren: «Es kann doch im Blick auf den Klimawandel nicht so weitergehen! Wir ruinieren schon jetzt die Lebensgrundlagen der Menschen auf der südlichen Halbkugel unserer Erde. Und wenn der Klimawandel ungebremst fortschreitet, werden auch wir hier in Deutschland die Folgen bald zu spüren bekommen.» Doch Hein zeigte sich auch optimistisch: «Noch ist es nicht zu spät zu einem Umdenken, das Rücksicht auf Gottes Schöpfung nimmt.»

Kirche auf der 3. Thüringer Landesgartenschau

Unter dem Motto «Lebenszeitreise» präsentiert die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf der 3. Thüringer Landesgartenschau in Schmalkalden vom 24. April bis 4. Oktober 2015 ein umfangreiches Programm. Im Mittelpunkt steht dabei das Himmelszelt, eine mobile Kirche im Westendpark. Jede Woche wird in Anlehnung an das Motto «Lebenszeitreise» einen besonderen Schwerpunkt haben: Zeit für Aufbruch, Zeit für Familie, Zeit für Früchte, Zeit für Stille, Zeit für Wunder und vieles mehr können die Besucherinnen und Besucher hier erfahren. Das Programm reicht von geistlichen Impulsen an jedem Tag – Morgenlob, Mittagsgedanken, Reisesegen – über sonntägliche Gottesdienste und Präsentation der kirchlichen und diakonischen Arbeit. Zusätzlich gibt es über 50 kulturelle Veranstaltungen und Mitmachangebote.

Bildschirmfoto der Internetseite www.lebenszeitreise.de
Bildschirmfoto der Internetseite www.lebenszeitreise.de

Lebenszeitreise im Internet

Für das Programm der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck auf der Landesgartenschau in Schmalkalden gibt es eine eigens dafür entwickelte Internetseite unter www.lebenszeitreise.de. Neben den Gottesdienstterminen und Beschreibungen der Veranstaltungen im Himmelszelt gibt es auf der Seite auch einen Lageplan, eine Bildergalerie und Grußworte von Bischof Martin Hein und Dekan Ralf Gebauer. Produziert wurde die Seite von dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Schmalkalden – Exklave der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Schmalkalden, die Thüringer Exklave der hessischen Landgrafen, wurde bereits 1525 evangelisch. 1531 schlossen sich dort die evangelischen Fürsten zum Schmalkaldischen Bund zusammen und bildeten damit eine Allianz gegen den katholischen Kaiser. Bis 1944/45 gehörte Schmalkalden zum Regierungsbezirk Kassel. Obwohl der Kirchenkreis Schmalkalden immer in enger Verbindung mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stand, wurde von 1972 an eine Angliederung an die Evangelisch-Lutherische Kirche von Thüringen vorgenommen. Die Verfassung und die Agende aber blieben kurhessisch. Die Gemeinden waren weiterhin selbstständig, einschließlich Einzug und Verwaltung der Kirchensteuern. Große Freude bereitete die Grenzöffnung 1989, die es möglich machte, viele Kontakte nach Thüringen zu intensivieren und wieder auf zu nehmen. Der Kirchenkreis Schmalkalden konnte dann 1991 in die Landeskirche von Kurhessen-Waldeck zurückkehren. Der Kirchenkreis Schmalkalden zählt heute nahezu 20.000 Gemeindeglieder. (27.04.2015)

Impressionen von der Eröffnung:


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Das kirchliche Programm auf der Landesgartenschau in Schmalkalden finden Sie auf

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Hier können Sie die Predigt von Bischof Martin Hein zur Eröffnung der Landesgartenschau herunterladen

Archiv: Soforthilfe für Opfer der Erdbebenkatastrophe: Evangelische Kirchen in Hessen stellen 50.000 Euro bereit

Darmstadt/Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) stellen gemeinsam 50.000 Euro Soforthilfe für die Opfer des Erdbebens in Nepal und den in Indien betroffen Regionen zur Verfügung. Am vergangenen Wochenende waren bei der verheerenden Naturkatastrophe vermutlich mehr als 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Geld geht direkt an die Diakonie Katastrophenhilfe, die bereits seit Samstag mit den langjährigen Projektpartnern im weltweiten kirchlichen Netzwerk ACT Alliance (Action by Churches together) und den Büros vor Ort in Nepal zusammenarbeiten. Beide evangelische Kirchen rufen dringend auch zu weiteren Spenden auf.

Stündlich stiegen die Zahlen der Todesopfer, erklärt Oberkirchenrat Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Oekumene in Frankfurt. «Noch ist gar nicht abzusehen, welch katastrophalen Ausmaße das Erdbeben hat. Große Teile der betroffenen Regionen sind noch gar nicht oder nur schwer zugänglich», so Knoche. «Jetzt brauchen die Opfer vor allem Medikamente, Decken, Nahrungsmittel und sauberes Wasser», mahnt Dr. Ruth Gütter, Oberlandeskirchenrätin für Ökumene in der EKKW.

Das Notfallteam der Diakonie Katastrophenhilfe, das sich in Kathmandu aufhält, ist einsatzbereit und koordiniert die Hilfe vor Ort. Straßen sind zerstört, Kathmandu und 30 der 75 Distrikte im Westen und Zentrum Nepals sind von den Folgen des Erdbebens betroffen. Viele Menschen können aus Angst vor Nachbeben nicht in ihre Häuser zurückkehren. Es wird noch Tage dauern, bis alle Verletzten geborgen und alle betroffenen Regionen erreicht sind. Dann erst wird auch das Ausmaß der Katastrophe abzuschätzen sein. Neben der schnellen Versorgung mit medizinischer Hilfe für die Verwundeten wird es in einem nächsten Schritt darum gehen Notunterkünfte aufzubauen und sauberes Trinkwasser bereitzustellen. (27.04.2015)

Spendenkonto

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Spendenkonto 502 502
Evangelische Bank BLZ 520 604 10
IBAN: DE6852 0604 1000 0050 2502
BIC: GENODEF1EK1.
Stichwort: Nepal Erdbebenhilfe

2015-04-27 15933

Aufruf zu Spenden für Diakonie-Katastrophenhilfe
Soforthilfe für Opfer der Erdbebenkatastrophe: Evangelische Kirchen in Hessen stellen 50.000 Euro bereit

 

Darmstadt/Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) stellen gemeinsam 50.000 Euro Soforthilfe für die Opfer des Erdbebens in Nepal und den in Indien betroffen Regionen zur Verfügung. Am vergangenen Wochenende waren bei der verheerenden Naturkatastrophe vermutlich mehr als 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Geld geht direkt an die Diakonie Katastrophenhilfe, die bereits seit Samstag mit den langjährigen Projektpartnern im weltweiten kirchlichen Netzwerk ACT Alliance (Action by Churches together) und den Büros vor Ort in Nepal zusammenarbeiten. Beide evangelische Kirchen rufen dringend auch zu weiteren Spenden auf.

Stündlich stiegen die Zahlen der Todesopfer, erklärt Oberkirchenrat Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Oekumene in Frankfurt. «Noch ist gar nicht abzusehen, welch katastrophalen Ausmaße das Erdbeben hat. Große Teile der betroffenen Regionen sind noch gar nicht oder nur schwer zugänglich», so Knoche. «Jetzt brauchen die Opfer vor allem Medikamente, Decken, Nahrungsmittel und sauberes Wasser», mahnt Dr. Ruth Gütter, Oberlandeskirchenrätin für Ökumene in der EKKW.

Das Notfallteam der Diakonie Katastrophenhilfe, das sich in Kathmandu aufhält, ist einsatzbereit und koordiniert die Hilfe vor Ort. Straßen sind zerstört, Kathmandu und 30 der 75 Distrikte im Westen und Zentrum Nepals sind von den Folgen des Erdbebens betroffen. Viele Menschen können aus Angst vor Nachbeben nicht in ihre Häuser zurückkehren. Es wird noch Tage dauern, bis alle Verletzten geborgen und alle betroffenen Regionen erreicht sind. Dann erst wird auch das Ausmaß der Katastrophe abzuschätzen sein. Neben der schnellen Versorgung mit medizinischer Hilfe für die Verwundeten wird es in einem nächsten Schritt darum gehen Notunterkünfte aufzubauen und sauberes Trinkwasser bereitzustellen. (27.04.2015)

Spendenkonto

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Spendenkonto 502 502
Evangelische Bank BLZ 520 604 10
IBAN: DE6852 0604 1000 0050 2502
BIC: GENODEF1EK1.
Stichwort: Nepal Erdbebenhilfe


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Archiv: Frühjahrstagung der Landessynode im Kloster Haydau

Morschen (medio). Die 12. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trat vom 23. bis 25. April 2015 zu ihrer 11. Tagung im Kloster Haydau in Morschen im Kirchenkreis Melsungen zusammen.

Schwerpunkte der Tagung waren u.a. der Personalbericht von Prälatin Marita Natt und eine Stellungnahme zur Beihilfe zur Selbsttötung. Außerdem diskutierten die Synodalen die Fragestellungen «Wie wollen wir Volkskirche sein?» und «Welche Volkskirche wollen wir sein?» und die Lage der Christen und der Religionsfreiheit weltweit. (25.05.2015)

Informieren Sie sich hier über die Tagung:

2015-05-15 15719

Vom 23. bis 25. April 2015
Frühjahrstagung der Landessynode im Kloster Haydau

 

Morschen (medio). Die 12. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trat vom 23. bis 25. April 2015 zu ihrer 11. Tagung im Kloster Haydau in Morschen im Kirchenkreis Melsungen zusammen.

Schwerpunkte der Tagung waren u.a. der Personalbericht von Prälatin Marita Natt und eine Stellungnahme zur Beihilfe zur Selbsttötung. Außerdem diskutierten die Synodalen die Fragestellungen «Wie wollen wir Volkskirche sein?» und «Welche Volkskirche wollen wir sein?» und die Lage der Christen und der Religionsfreiheit weltweit. (25.05.2015)

Informieren Sie sich hier über die Tagung:


arrow_forward Frühjahrstagung:

Meldungen, Wortlautberichte und Fotos finden Sie auf unseren Sonderseiten zur Frühjahrstagung der Landessynode:

file_download Tagesordnung:

Tagesordnung der elften Tagung (Frühjahr 2015) der 12. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vom 23. bis 25. April 2015 in Morschen:

radio Internetradio:

medio-Reporter Siegfried Krückeberg sprach mit Mitgliedern der Synode über das Thema
Ehrenamt und darüber, wie die Volkskirche in Zukunft aussehen soll.

Archiv: Bischof Hein: Der Arbeit der Kirche an den Schulen wird eine hohe Wertschätzung entgegengebracht

Marburg (medio). Wie steht es um den Religionsunterricht und wie ist es überhaupt um das Verhältnis von Kirche und Schule bestellt? Diesen Fragestellungen widmete sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, auf seiner Visitation vom 20. bis zum 22. April 2015. Mit weiteren Vertretern der Landeskirche besuchte er Schulen, Einrichtungen und Konferenzen in Oberissigheim, Hanau, Steinatal, Kirchhain und Marburg und traf dort auf Verantwortliche aus Schule, Schulbehörde, Wirtschaft und Politik, teilte die Pressestelle der Landeskirche in einer Mitteilung mit. Im abschließenden Pressegespräch zog der Bischof eine durchweg positive Bilanz der Visitation. Die Gespräche hätten gezeigt, dass der Arbeit der Kirche an den Schulen eine hohe Wertschätzung entgegengebracht werde, heißt es in der Mitteilung.

Religionsunterricht und Schulseelsorge gewinnen an Bedeutung

Der schulische Religionsunterricht gewinne in Zeiten einer zunehmenden Säkularisierung an Bedeutung. Er ermögliche allen Kindern religiöse Grunderfahrungen, fördere das gegenseitige Kennenlernen der Religionen und trage so zu einem verständnisvollen Miteinander und gutem Schulklima bei. Immer wichtiger werde für die Schulen auch das Angebot der Schulseelsorge, in der 33 Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer neben ihrem Religionsunterricht tätig seien. Sowohl in persönlichen Krisen als auch bei öffentlichen Katastrophen sei ihr Dienst gefragt.

Evangelische Schulen bieten ganzheitlichen Ansatz

Einen ganzheitlicheren Ansatz religiöser Erziehung böten die drei Schulen in landeskirchlicher Trägerschaft. Hein hob hervor, dass diese über den Religionsunterricht und das Angebot der Schulseelsorge hinaus ein deutliches evangelisches Profil entwickelten, das sich in der Gestaltung des schulischen Alltags ebenso zeige wie im Umgang mit Fragen der Bildungsgerechtigkeit und Inklusion, teilte die Pressestelle mit. Beim Besuch der Katharina-von-Bora-Schule in Oberissigheim fand ein Treffen mit dem hessischen Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz statt, der sich bei dieser Gelegenheit einen Eindruck von der Grundschule in evangelischer Trägerschaft verschaffte. Der Kultusminister bekräftigte, dass private Träger zum Schulsystem hinzugehörten und für dieses eine Bereicherung seien.

Religionspädagogisches Institut bietet praktische Unterstützung

Der Bildungsdezernent der Landeskirche, Dr. Eberhard Stock, wies darauf hin, dass die Kirche durch das gemeinsame Religionspädagogische Institut (RPI) beider evangelischer Landeskirchen in Hessen Religionslehrern fachliche Begleitung und praktische Unterstützung anbiete. Das RPI mit Hauptsitz in Marburg und weiteren regionalen Standorten bestehe rechtlich seit dem 1. Januar und werde offiziell unter Beteiligung der beiden Leitenden Geistlichen am 12. September eröffnet.

Eindrücke von der Visitation:

(alle Fotos medio.tv/ Balzer)

2015-04-24 15871

Kirche und Schule
Bischof Hein: Der Arbeit der Kirche an den Schulen wird eine hohe Wertschätzung entgegengebracht

 

Marburg (medio). Wie steht es um den Religionsunterricht und wie ist es überhaupt um das Verhältnis von Kirche und Schule bestellt? Diesen Fragestellungen widmete sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, auf seiner Visitation vom 20. bis zum 22. April 2015. Mit weiteren Vertretern der Landeskirche besuchte er Schulen, Einrichtungen und Konferenzen in Oberissigheim, Hanau, Steinatal, Kirchhain und Marburg und traf dort auf Verantwortliche aus Schule, Schulbehörde, Wirtschaft und Politik, teilte die Pressestelle der Landeskirche in einer Mitteilung mit. Im abschließenden Pressegespräch zog der Bischof eine durchweg positive Bilanz der Visitation. Die Gespräche hätten gezeigt, dass der Arbeit der Kirche an den Schulen eine hohe Wertschätzung entgegengebracht werde, heißt es in der Mitteilung.

Religionsunterricht und Schulseelsorge gewinnen an Bedeutung

Der schulische Religionsunterricht gewinne in Zeiten einer zunehmenden Säkularisierung an Bedeutung. Er ermögliche allen Kindern religiöse Grunderfahrungen, fördere das gegenseitige Kennenlernen der Religionen und trage so zu einem verständnisvollen Miteinander und gutem Schulklima bei. Immer wichtiger werde für die Schulen auch das Angebot der Schulseelsorge, in der 33 Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer neben ihrem Religionsunterricht tätig seien. Sowohl in persönlichen Krisen als auch bei öffentlichen Katastrophen sei ihr Dienst gefragt.

Evangelische Schulen bieten ganzheitlichen Ansatz

Einen ganzheitlicheren Ansatz religiöser Erziehung böten die drei Schulen in landeskirchlicher Trägerschaft. Hein hob hervor, dass diese über den Religionsunterricht und das Angebot der Schulseelsorge hinaus ein deutliches evangelisches Profil entwickelten, das sich in der Gestaltung des schulischen Alltags ebenso zeige wie im Umgang mit Fragen der Bildungsgerechtigkeit und Inklusion, teilte die Pressestelle mit. Beim Besuch der Katharina-von-Bora-Schule in Oberissigheim fand ein Treffen mit dem hessischen Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz statt, der sich bei dieser Gelegenheit einen Eindruck von der Grundschule in evangelischer Trägerschaft verschaffte. Der Kultusminister bekräftigte, dass private Träger zum Schulsystem hinzugehörten und für dieses eine Bereicherung seien.

Religionspädagogisches Institut bietet praktische Unterstützung

Der Bildungsdezernent der Landeskirche, Dr. Eberhard Stock, wies darauf hin, dass die Kirche durch das gemeinsame Religionspädagogische Institut (RPI) beider evangelischer Landeskirchen in Hessen Religionslehrern fachliche Begleitung und praktische Unterstützung anbiete. Das RPI mit Hauptsitz in Marburg und weiteren regionalen Standorten bestehe rechtlich seit dem 1. Januar und werde offiziell unter Beteiligung der beiden Leitenden Geistlichen am 12. September eröffnet.

Eindrücke von der Visitation:

(alle Fotos medio.tv/ Balzer)

Religionsunterricht leistet «religiöse Alphabetisierung»

Bei Gesprächen mit Vertretern aus Kirche, Handwerk, Wirtschaft, Handel und Politik sei man sich einig gewesen, das im schulischen Alltag nicht mehr die Frage der Nationalität, sondern die Religiosität im Vordergrund stehe. Auf diese Funktion des Religionsunterrichtes als Ort einer «religiösen Alphabetisierung» wies der Referent für Schule und Unterricht, Dr. Michael Dorhs, hin. Die kirchlichen Vertreter hätten deutlich gemacht, dass die Fähigkeit, sich reflexiv über die eigene Religion zu äußern, eine Kulturleistung sei und deshalb eingeübt werden müsse. So könne der Religionsunterricht gerade die Pluralitätsfähigkeit steigern und damit einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag leisten. (24.04.2015)


Archiv: Evangelische Kirche lädt zur «Lebenszeitreise» rund um das Himmelszelt ein

Kassel/Schmalkalden (medio). Unter dem Motto «Lebenszeitreise» präsentiert die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf der 3. Thüringer Landesgartenschau in Schmalkalden vom 24. April bis 4. Oktober 2015 ein umfangreiches Programm. Im Mittelpunkt stehe dabei das Himmelszelt, eine mobile Kirche im Westendpark, die eigens aus diesem Anlass errichtet wurde, teilte die Pressestelle der  Landeskirche in einer Mitteilung mit.



Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Hein

Zum Auftakt der Landesgartenschau am Sonntag, den 26. April, gab es um 12 Uhr einen Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein auf der Hauptbühne im Geländeteil Viba-Park. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Posaunenchören aus der Region Schmalkalden. Bereits um 10.15 Uhr wurde das Himmelszelt mit einem Festakt eröffnet, in dem die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Segenswort ihren Dienst begannen.

Lebenszeitreise im Werden und Wandel der Natur

Das kirchliche Programm in Schmalkalden stehe unter dem Motto «Lebenszeitreise», heißt es in der Mitteilung. «Psalm 23 erzählt davon, dass Gott wie ein guter Hirte die Menschen auf ihrer Lebensreise begleitet, sie behütet, beschützt und tröstet. Was liegt also näher als inmitten blühender Gärten, im Werden und Wandel der Natur, den Blick auf das Leben in seiner ganzen Buntheit und Vielfalt zu richten», so Bischof Dr. Martin Hein.

Das Himmelszelt

Das Motiv der Reise wurde auch in der Gestalt des Himmelszeltes verwirklicht, so die Pressestelle. Von Ferne und von der Seite betrachtet wirke die mobile Kirche wie ein weit ausgebreiteter Flügel oder das Segel eines Schiffes an - Symbole der Bewegung, der Reise, des Unterwegssein. Stehen die Gäste vor dem Zelt, so können sie die kirchliche Silhouette erkennen. Im Inneren bildet ein Altar das Herzstück. Rund 40 Personen finden darin Platz. Entworfen und konstruiert wurde das Himmelszelt vom Architekturbüro Dorbritz aus Bad Hersfeld.

Gemeinsame Gestaltung mit Partnern aus der EKM, der Ökumene und der Diakonie

Neben dem Ev. Kirchenkreis Schmalkalden sind verschiedene benachbarte Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), das katholische Dekanat Meiningen, Gemeinden unterschiedlicher Konfessionen, diakonische Einrichtungen und die evangelische Jugendarbeit rund um das Himmelszelt an der Gestaltung des Programms beteiligt.

Geistliche Impulse und über 50 kulturelle Angebote und Aktionen

Jede Woche werde in Anlehnung an das Motto «Lebenszeitreise» einen besonderen Schwerpunkt haben: Zeit für Aufbruch, Zeit für Familie, Zeit für Früchte, Zeit für Stille, Zeit für Wunder und vieles mehr können die Besucherinnen und Besucher hier erfahren, teilte die Pressestelle weiter mit. Das Programm reiche von geistlichen Impulsen an jedem Tag – Morgenlob, Mittagsgedanken, Reisesegen - über sonntägliche Gottesdienste und Präsentation der kirchlichen und diakonischen Arbeit. Zusätzlich gibt es über 50 kulturelle Veranstaltungen und Mitmachangebote. Eine Vielzahl von Mitarbeitenden, darunter 120 ehrenamtliche Gästebegleiterinnen und Gästebegleiter sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger heißen die Gäste an 163 Tagen am Himmelszelt herzlich willkommen.

Koffer, die von Lebensreisen erzählen – ein Ausstellungsprojekt

Das Thema Lebensfragen greift auch eine Ausstellung mit großen und kleinen Koffern auf. Einige Koffer sind bunt bemalt und jeder ist anders gepackt. Es gibt Urlaubskoffer, Picknickkoffer, Spielekoffer, aber auch Koffer, die für einen Krankenhausaufenthalt oder für eine Flucht gepackt wurden. Jeder Koffer erzählt eine Geschichte des Menschen, der ihn gepackt hat. «Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, diese Lebensgeschichten zu entdecken, ihnen nachzuspüren und sich an ihre eigenen Lebenszeitreisen zu erinnern», sagt Pfarrer Dieter Dersch, Projektleiter bei der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck.

2015-04-27 15935

3. Thüringer Landesgartenschau in Schmalkalden
Evangelische Kirche lädt zur «Lebenszeitreise» rund um das Himmelszelt ein

 

Kassel/Schmalkalden (medio). Unter dem Motto «Lebenszeitreise» präsentiert die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf der 3. Thüringer Landesgartenschau in Schmalkalden vom 24. April bis 4. Oktober 2015 ein umfangreiches Programm. Im Mittelpunkt stehe dabei das Himmelszelt, eine mobile Kirche im Westendpark, die eigens aus diesem Anlass errichtet wurde, teilte die Pressestelle der  Landeskirche in einer Mitteilung mit.



Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Hein

Zum Auftakt der Landesgartenschau am Sonntag, den 26. April, gab es um 12 Uhr einen Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein auf der Hauptbühne im Geländeteil Viba-Park. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Posaunenchören aus der Region Schmalkalden. Bereits um 10.15 Uhr wurde das Himmelszelt mit einem Festakt eröffnet, in dem die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Segenswort ihren Dienst begannen.

Lebenszeitreise im Werden und Wandel der Natur

Das kirchliche Programm in Schmalkalden stehe unter dem Motto «Lebenszeitreise», heißt es in der Mitteilung. «Psalm 23 erzählt davon, dass Gott wie ein guter Hirte die Menschen auf ihrer Lebensreise begleitet, sie behütet, beschützt und tröstet. Was liegt also näher als inmitten blühender Gärten, im Werden und Wandel der Natur, den Blick auf das Leben in seiner ganzen Buntheit und Vielfalt zu richten», so Bischof Dr. Martin Hein.

Das Himmelszelt

Das Motiv der Reise wurde auch in der Gestalt des Himmelszeltes verwirklicht, so die Pressestelle. Von Ferne und von der Seite betrachtet wirke die mobile Kirche wie ein weit ausgebreiteter Flügel oder das Segel eines Schiffes an - Symbole der Bewegung, der Reise, des Unterwegssein. Stehen die Gäste vor dem Zelt, so können sie die kirchliche Silhouette erkennen. Im Inneren bildet ein Altar das Herzstück. Rund 40 Personen finden darin Platz. Entworfen und konstruiert wurde das Himmelszelt vom Architekturbüro Dorbritz aus Bad Hersfeld.

Gemeinsame Gestaltung mit Partnern aus der EKM, der Ökumene und der Diakonie

Neben dem Ev. Kirchenkreis Schmalkalden sind verschiedene benachbarte Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), das katholische Dekanat Meiningen, Gemeinden unterschiedlicher Konfessionen, diakonische Einrichtungen und die evangelische Jugendarbeit rund um das Himmelszelt an der Gestaltung des Programms beteiligt.

Geistliche Impulse und über 50 kulturelle Angebote und Aktionen

Jede Woche werde in Anlehnung an das Motto «Lebenszeitreise» einen besonderen Schwerpunkt haben: Zeit für Aufbruch, Zeit für Familie, Zeit für Früchte, Zeit für Stille, Zeit für Wunder und vieles mehr können die Besucherinnen und Besucher hier erfahren, teilte die Pressestelle weiter mit. Das Programm reiche von geistlichen Impulsen an jedem Tag – Morgenlob, Mittagsgedanken, Reisesegen - über sonntägliche Gottesdienste und Präsentation der kirchlichen und diakonischen Arbeit. Zusätzlich gibt es über 50 kulturelle Veranstaltungen und Mitmachangebote. Eine Vielzahl von Mitarbeitenden, darunter 120 ehrenamtliche Gästebegleiterinnen und Gästebegleiter sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger heißen die Gäste an 163 Tagen am Himmelszelt herzlich willkommen.

Koffer, die von Lebensreisen erzählen – ein Ausstellungsprojekt

Das Thema Lebensfragen greift auch eine Ausstellung mit großen und kleinen Koffern auf. Einige Koffer sind bunt bemalt und jeder ist anders gepackt. Es gibt Urlaubskoffer, Picknickkoffer, Spielekoffer, aber auch Koffer, die für einen Krankenhausaufenthalt oder für eine Flucht gepackt wurden. Jeder Koffer erzählt eine Geschichte des Menschen, der ihn gepackt hat. «Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, diese Lebensgeschichten zu entdecken, ihnen nachzuspüren und sich an ihre eigenen Lebenszeitreisen zu erinnern», sagt Pfarrer Dieter Dersch, Projektleiter bei der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Bildschirmfoto der Internetseite www.lebenszeitreise.de
Bildschirmfoto der Internetseite www.lebenszeitreise.de

Lebenszeitreise im Internet

Für das Programm der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck auf der Landesgartenschau in Schmalkalden gibt es eine eigens dafür entwickelte Internetseite unter www.lebenszeitreise.de. Neben den Gottesdienstterminen und Beschreibungen der Veranstaltungen im Himmelszelt gibt es auf der Seite auch einen Lageplan, eine Bildergalerie und Grußworte von Bischof Martin Hein und Dekan Ralf Gebauer. Produziert wurde die Seite von dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Schmalkalden – Exklave der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Schmalkalden, die Thüringer Exklave der hessischen Landgrafen, wurde bereits 1525 evangelisch. 1531 schlossen sich dort die evangelischen Fürsten zum Schmalkaldischen Bund zusammen und bildeten damit eine Allianz gegen den katholischen Kaiser. Bis 1944/45 gehörte Schmalkalden zum Regierungsbezirk Kassel. Obwohl der Kirchenkreis Schmalkalden immer in enger Verbindung mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stand, wurde von 1972 an eine Angliederung an die Evangelisch-Lutherische Kirche von Thüringen vorgenommen. Die Verfassung und die Agende aber blieben kurhessisch. Die Gemeinden waren weiterhin selbstständig, einschließlich Einzug und Verwaltung der Kirchensteuern. Große Freude bereitete die Grenzöffnung 1989, die es möglich machte, viele Kontakte nach Thüringen zu intensivieren und wieder auf zu nehmen. Der Kirchenkreis Schmalkalden konnte dann 1991 in die Landeskirche von Kurhessen-Waldeck zurückkehren. Der Kirchenkreis Schmalkalden zählt heute nahezu 20.000 Gemeindeglieder. (27.04.2015)


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Das kirchliche Programm auf der Landesgartenschau in Schmalkalden finden Sie auf

Archiv: Cameron Carpenter spielt an der Kuhn-Orgel der Kilianskirche

Korbach (medio). Der Star-Organist und Komponist Cameron Carpenter wird am 30. April auf der Kuhn-Orgel in der Kilianskirche in Korbach spielen. «Wir freuen uns riesig darauf, dass der Weltstar nach Korbach kommt und neben den 'klassischen' Konzertbesuchern hoffentlich auch neugierige 'Ersttäter' begeistert werden können», sagte Stadtkantor Eberhard Jung gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!».

Cameron Carpenter, der für sein extravagantes Orgelspiel mit Händen und Füßen bekannt ist, spielt zurzeit bei öffentlichen Auftritten eine für ihn angefertigte Digitalorgel. Dass Carpenter bereit sei auf einer Kirchenorgel zu spielen, spreche für die Weltklassequalität der 2011 erbauten Orgel in der Kilianskirche aus der Werkstatt Kuhn/Schweiz, zeigte sich der Stadtkantor erfreut. «Besonders ist auch, dass das Instrument ebenerdig im Kirchenraum steht, also nicht auf einer Empore, sondern in Augenhöhe der Kirchenbesucher. Die wunderbare Illumination der gotischen Kilianskirche und die hervorragende Akustik machen die Kirchenkonzerte, insbesondere das Konzert von Cameron Carpenter, zu einem ganzheitlichen Erlebnis», so Jung weiter.

Das Konzert wird zusätzlich auf Großbildleinwand übertragen, so dass alle Konzertbesucher auch die Möglichkeit haben, Carpenters Virtuosität mit eigenen Augen zu bewundern. Welches Programm der Künstler spielen wird, entscheide er erst kurz vor dem Konzert. «Das spricht auch für seine besondere 'Erscheinung' und Spontanität», erklärte Jung.

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten für 26,- Euro (23,- Euro ermäßigt) sind erhältlich im Bürgerbüro der Stadt Korbach unter Tel.: (05631) 53 232 oder im Internet unter www.korbach.de. (21.04.2015)

2015-04-21 15808

Orgel-Weltstar in Korbach
Cameron Carpenter spielt an der Kuhn-Orgel der Kilianskirche

 

Korbach (medio). Der Star-Organist und Komponist Cameron Carpenter wird am 30. April auf der Kuhn-Orgel in der Kilianskirche in Korbach spielen. «Wir freuen uns riesig darauf, dass der Weltstar nach Korbach kommt und neben den 'klassischen' Konzertbesuchern hoffentlich auch neugierige 'Ersttäter' begeistert werden können», sagte Stadtkantor Eberhard Jung gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!».

Cameron Carpenter, der für sein extravagantes Orgelspiel mit Händen und Füßen bekannt ist, spielt zurzeit bei öffentlichen Auftritten eine für ihn angefertigte Digitalorgel. Dass Carpenter bereit sei auf einer Kirchenorgel zu spielen, spreche für die Weltklassequalität der 2011 erbauten Orgel in der Kilianskirche aus der Werkstatt Kuhn/Schweiz, zeigte sich der Stadtkantor erfreut. «Besonders ist auch, dass das Instrument ebenerdig im Kirchenraum steht, also nicht auf einer Empore, sondern in Augenhöhe der Kirchenbesucher. Die wunderbare Illumination der gotischen Kilianskirche und die hervorragende Akustik machen die Kirchenkonzerte, insbesondere das Konzert von Cameron Carpenter, zu einem ganzheitlichen Erlebnis», so Jung weiter.

Das Konzert wird zusätzlich auf Großbildleinwand übertragen, so dass alle Konzertbesucher auch die Möglichkeit haben, Carpenters Virtuosität mit eigenen Augen zu bewundern. Welches Programm der Künstler spielen wird, entscheide er erst kurz vor dem Konzert. «Das spricht auch für seine besondere 'Erscheinung' und Spontanität», erklärte Jung.

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten für 26,- Euro (23,- Euro ermäßigt) sind erhältlich im Bürgerbüro der Stadt Korbach unter Tel.: (05631) 53 232 oder im Internet unter www.korbach.de. (21.04.2015)


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Archiv: Evangelische Kirchen in Hessen und Diakonie fordern europäische Seenotrettung und Gesamtkonzept für Flüchtlingsaufnahme

Darmstadt/Kassel/Frankfurt (medio). Angesichts des bisher schlimmsten Massensterbens im Mittelmeer haben die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen am Montag (20. April) die sofortige Einrichtung eines europäischen Seenotrettungsdienstes gefordert, teilten die Pressestellen der beiden Kirchen und der Diakonie in einer gemeinsamen Erklärung mit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren vermutlich mehr als 700 Bootsflüchtlinge auf dem Weg von Libyen nach Italien ertrunken. Zuletzt häuften sich die Katastrophen: Allein in den vergangenen zehn Tagen seien damit mehr als 1.000 Flüchtlinge im Mittelmeer zu Tode gekommen, heißt es weiter. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte den Aufbau einer neuen Seenotrettung in der vergangenen Woche noch einmal explizit abgelehnt.


Europa hat sich schuldig gemacht

«Jetzt erleben wir die schrecklichen Konsequenzen des Beschlusses der EU, die Seenotrettung im Mittelmeer herunterzufahren», sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung. «Damit hat Europa, hat Deutschland, ja haben wir alle Mitschuld an dem, was im Mittelmeer passiert. Es ist höchste Zeit umzukehren und Menschen zu retten statt ihnen beim Sterben zuzusehen», so der Kirchenpräsident weiter. In den vergangenen Monaten hatte Jung, der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, wiederholt eine umfassende europäische Seenotrettung, legale und gefahrenfreie Zugangswege für Flüchtlinge und ein Gesamtkonzept für die Flüchtlingsaufnahme in Europa und in den Mitgliedsstaaten gefordert. Die «Chronik der angekündigten Tode im Mittelmeer muss endlich beendet werden», so Jung.

Konzertierte Flüchtlingsaufnahme

«Angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingskrisen im Nahen und Mittleren Osten und am Horn von Afrika muss Europa mehr Verantwortung übernehmen und konzertiert Flüchtlinge aufnehmen», betonte Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dafür könnten bestehende Instrumente wie humanitäre Aufnahmeprogramme und das Resettlementprogramm deutlich großzügiger genutzt werden. Angesichts der katastrophalen Zustände in Libyen, aus dem zurzeit die meisten Bootsflüchtlinge kommen, forderten Jung und Hein, «die dort verzweifelt ausharrenden Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea oder Somalia» schnell außer Landes zu bringen, bevor sie marode Boote bestiegen, heißt es in der Pressemitteilung. «Eine Evakuierung der dort um ihr Überleben kämpfenden Flüchtlinge wäre ein Akt der Menschlichkeit», sagten die beiden Leitenden Geistlichen.

Von der Willkommenskultur zur Willkommensstruktur

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Wolfgang Gern, machte deutlich, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine größer werdende Dauerherausforderung ist. Wer sich die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge anschaue, wisse, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden und nur die wenigsten zurückkehren können. «Sie werden bleiben, und es ist unser aller Aufgabe, sie möglichst schnell und gut zu integrieren.» Angesichts des erstaunlich angewachsenen ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingsarbeit warnte der Diakonie-Chef: «Die viel beschworene Willkommenskultur braucht dringend eine Willkommensstruktur. Wenn wir wollen, dass die vielerorts positive Grundhaltung und Solidarität mit Flüchtlingen bleibt, brauchen wir vernünftige Rahmenbedingungen und nachhaltige Konzepte, die sozialräumlich ausgerichtet sind und sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische in den Blick nehmen.»

Weiteres Engagement notwendig

Die Leitenden Geistlichen dankten den Landesregierungen für verstärkte Anstrengungen vor allem bei der Erstunterbringung und –versorgung von Flüchtlingen in Hessen und Rheinland-Pfalz, teilten die Pressestellen mit. Darüber hinaus müssten aber auch die unabhängige Flüchtlingsberatung, die professionelle Koordination und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements und die psychosoziale Versorgung von Schutzsuchenden stärker unterstützt werden. Diese Arbeit haben Kirche und Diakonie bisher fast ausschließlich aus kirchlichen Eigenmitteln finanziert, heißt es weiter. «Wir hoffen sehr, dass uns die Länder hier zukünftig stärker unterstützen. Als wichtigen Schritt dahin erkennen wir ausdrücklich an, dass das Land Rheinland-Pfalz mittlerweile zehn Stellen in der Flüchtlingsberatung der Wohlfahrtsverbände zum großen Teil finanziert und weitere 500.000 Euro für die Verbesserung der psychosozialen Versorgung zur Verfügung gestellt hat. Was wir zukünftig brauchen, ist eine flächendeckende Struktur und kein Flickenteppich. Dazu wollen wir aber auch als Evangelische Kirchen und Diakonie nach Kräften weiter beitragen», versprachen Jung, Hein und Gern.

Stichwort: Flüchtlingsberatung

Zurzeit finanzieren die EKHN, die EKKW und die Diakonie Hessen insgesamt 10,5 unbefristete Stellen in der unabhängigen Flüchtlingsberatung in Hessen und Rheinland-Pfalz (in Erstaufnahmeeinrichtungen und den Regionen). Darüber hinaus gibt es in der EKHN drei Flüchtlingsseelsorgestellen. Mithilfe zusätzlicher Mittel, die die beiden Landessynoden in 2013 und 2014 bereitgestellt haben (mehr als 1,6 Millionen Euro) konnten weitere sechs befristete Flüchtlingsberatungsstellen finanziert werden sowie 35 Projekte in Gemeinden und Dekanaten zur Unterstützung einer Willkommens- und Aufnahmekultur für Flüchtlinge. (20.04.2015)

2016-06-22 15796

«Chronik der angekündigten Tode im Mittelmeer endlich beenden»
Evangelische Kirchen in Hessen und Diakonie fordern europäische Seenotrettung und Gesamtkonzept für Flüchtlingsaufnahme

 

Darmstadt/Kassel/Frankfurt (medio). Angesichts des bisher schlimmsten Massensterbens im Mittelmeer haben die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen am Montag (20. April) die sofortige Einrichtung eines europäischen Seenotrettungsdienstes gefordert, teilten die Pressestellen der beiden Kirchen und der Diakonie in einer gemeinsamen Erklärung mit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren vermutlich mehr als 700 Bootsflüchtlinge auf dem Weg von Libyen nach Italien ertrunken. Zuletzt häuften sich die Katastrophen: Allein in den vergangenen zehn Tagen seien damit mehr als 1.000 Flüchtlinge im Mittelmeer zu Tode gekommen, heißt es weiter. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte den Aufbau einer neuen Seenotrettung in der vergangenen Woche noch einmal explizit abgelehnt.


Europa hat sich schuldig gemacht

«Jetzt erleben wir die schrecklichen Konsequenzen des Beschlusses der EU, die Seenotrettung im Mittelmeer herunterzufahren», sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung. «Damit hat Europa, hat Deutschland, ja haben wir alle Mitschuld an dem, was im Mittelmeer passiert. Es ist höchste Zeit umzukehren und Menschen zu retten statt ihnen beim Sterben zuzusehen», so der Kirchenpräsident weiter. In den vergangenen Monaten hatte Jung, der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, wiederholt eine umfassende europäische Seenotrettung, legale und gefahrenfreie Zugangswege für Flüchtlinge und ein Gesamtkonzept für die Flüchtlingsaufnahme in Europa und in den Mitgliedsstaaten gefordert. Die «Chronik der angekündigten Tode im Mittelmeer muss endlich beendet werden», so Jung.

Konzertierte Flüchtlingsaufnahme

«Angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingskrisen im Nahen und Mittleren Osten und am Horn von Afrika muss Europa mehr Verantwortung übernehmen und konzertiert Flüchtlinge aufnehmen», betonte Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dafür könnten bestehende Instrumente wie humanitäre Aufnahmeprogramme und das Resettlementprogramm deutlich großzügiger genutzt werden. Angesichts der katastrophalen Zustände in Libyen, aus dem zurzeit die meisten Bootsflüchtlinge kommen, forderten Jung und Hein, «die dort verzweifelt ausharrenden Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea oder Somalia» schnell außer Landes zu bringen, bevor sie marode Boote bestiegen, heißt es in der Pressemitteilung. «Eine Evakuierung der dort um ihr Überleben kämpfenden Flüchtlinge wäre ein Akt der Menschlichkeit», sagten die beiden Leitenden Geistlichen.

Von der Willkommenskultur zur Willkommensstruktur

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Wolfgang Gern, machte deutlich, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine größer werdende Dauerherausforderung ist. Wer sich die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge anschaue, wisse, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden und nur die wenigsten zurückkehren können. «Sie werden bleiben, und es ist unser aller Aufgabe, sie möglichst schnell und gut zu integrieren.» Angesichts des erstaunlich angewachsenen ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingsarbeit warnte der Diakonie-Chef: «Die viel beschworene Willkommenskultur braucht dringend eine Willkommensstruktur. Wenn wir wollen, dass die vielerorts positive Grundhaltung und Solidarität mit Flüchtlingen bleibt, brauchen wir vernünftige Rahmenbedingungen und nachhaltige Konzepte, die sozialräumlich ausgerichtet sind und sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische in den Blick nehmen.»

Weiteres Engagement notwendig

Die Leitenden Geistlichen dankten den Landesregierungen für verstärkte Anstrengungen vor allem bei der Erstunterbringung und –versorgung von Flüchtlingen in Hessen und Rheinland-Pfalz, teilten die Pressestellen mit. Darüber hinaus müssten aber auch die unabhängige Flüchtlingsberatung, die professionelle Koordination und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements und die psychosoziale Versorgung von Schutzsuchenden stärker unterstützt werden. Diese Arbeit haben Kirche und Diakonie bisher fast ausschließlich aus kirchlichen Eigenmitteln finanziert, heißt es weiter. «Wir hoffen sehr, dass uns die Länder hier zukünftig stärker unterstützen. Als wichtigen Schritt dahin erkennen wir ausdrücklich an, dass das Land Rheinland-Pfalz mittlerweile zehn Stellen in der Flüchtlingsberatung der Wohlfahrtsverbände zum großen Teil finanziert und weitere 500.000 Euro für die Verbesserung der psychosozialen Versorgung zur Verfügung gestellt hat. Was wir zukünftig brauchen, ist eine flächendeckende Struktur und kein Flickenteppich. Dazu wollen wir aber auch als Evangelische Kirchen und Diakonie nach Kräften weiter beitragen», versprachen Jung, Hein und Gern.

Stichwort: Flüchtlingsberatung

Zurzeit finanzieren die EKHN, die EKKW und die Diakonie Hessen insgesamt 10,5 unbefristete Stellen in der unabhängigen Flüchtlingsberatung in Hessen und Rheinland-Pfalz (in Erstaufnahmeeinrichtungen und den Regionen). Darüber hinaus gibt es in der EKHN drei Flüchtlingsseelsorgestellen. Mithilfe zusätzlicher Mittel, die die beiden Landessynoden in 2013 und 2014 bereitgestellt haben (mehr als 1,6 Millionen Euro) konnten weitere sechs befristete Flüchtlingsberatungsstellen finanziert werden sowie 35 Projekte in Gemeinden und Dekanaten zur Unterstützung einer Willkommens- und Aufnahmekultur für Flüchtlinge. (20.04.2015)


Archiv: Woche für das Leben thematisiert «Sterben in Würde»

Hamburg (medio). Die Woche für das Leben befasst sich bis zum 25. April mit dem Themenschwerpunkt «Sterben in Würde». Unter dem Jahresthema der ökumenischen Aktion kann sich bundesweit in vielen Veranstaltungen mit der gesellschaftlichen und politischen Debatte um assistierten Suizid sowie dem Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen auseinander gesetzt werden, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit. Eröffnet wurde die Woche am 18. April in einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen durch den Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den EKD-Ratsvorsitzenden Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm.

«In Würde sterben zu dürfen, heißt eben nicht, alle Optionen zu haben, um sich jederzeit selbst töten zu können», betonte Bedford-Strohm in seiner Predigt. «In Würde zu sterben heißt, nie aus der Beziehung zu Gott und den Menschen herauszufallen». Das Hauptaugenmerk in der Woche für das Leben sei darauf gerichtet, «dass wir eine Kultur des Sterbens entwickeln, die nicht länger von der Angst geleitet ist, sondern in der die Liebe Raum gewinnt.» Notwendig sei eine Kultur, «in der über dem Schmerz und der Trauer, über den Abschied nie die Ahnung von offener Zukunft und neuem Leben verloren geht», so der Ratsvorsitzende.

«Tod und Sterben gehören für die meisten von uns nicht mehr zur Erfahrungswelt. Sie sind die Angelegenheit von Spezialisten geworden», betonte Kardinal Marx  in seiner thematischen Einführung. Die Angst, am Lebensende nicht mehr über sich selbst bestimmen zu können, ein Leben in Schmerzen zu führen und den Angehörigen zur Last zu fallen, nehme zu und führe dazu, dass die Attraktivität von Sterbehilfevereinen steige. «Doch was ist das für ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, in der die Möglichkeit zur Selbsttötung bloß zu einer weiteren Option unter vielen wird: Pflegeheim, Krankenhaus, Suizid», so der Kardinal weiter. «Die Humanität einer Gesellschaft misst sich doch gerade daran, wie man mit alten, kranken, schwachen und schwerkranken Menschen umgeht. … Sie verdienen in besonderer Weise unsere Zuwendung – und nicht den Giftbecher.»

Stichwort: Woche für das Leben

Die Woche für das Leben ist seit mehr als 20 Jahren die ökumenische Aktion der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. Bundesweit findet die Woche für das Leben vom 18. bis zum 25. April 2015 und lädt ein, das Thema «Sterben in Würde» in den Kirchengemeinden aufzugreifen und zu bearbeiten. (21.04.2015)

2015-04-21 15809

Ökumenische Aktionswoche noch bis 25. April
Woche für das Leben thematisiert «Sterben in Würde»

 

Hamburg (medio). Die Woche für das Leben befasst sich bis zum 25. April mit dem Themenschwerpunkt «Sterben in Würde». Unter dem Jahresthema der ökumenischen Aktion kann sich bundesweit in vielen Veranstaltungen mit der gesellschaftlichen und politischen Debatte um assistierten Suizid sowie dem Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen auseinander gesetzt werden, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit. Eröffnet wurde die Woche am 18. April in einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen durch den Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den EKD-Ratsvorsitzenden Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm.

«In Würde sterben zu dürfen, heißt eben nicht, alle Optionen zu haben, um sich jederzeit selbst töten zu können», betonte Bedford-Strohm in seiner Predigt. «In Würde zu sterben heißt, nie aus der Beziehung zu Gott und den Menschen herauszufallen». Das Hauptaugenmerk in der Woche für das Leben sei darauf gerichtet, «dass wir eine Kultur des Sterbens entwickeln, die nicht länger von der Angst geleitet ist, sondern in der die Liebe Raum gewinnt.» Notwendig sei eine Kultur, «in der über dem Schmerz und der Trauer, über den Abschied nie die Ahnung von offener Zukunft und neuem Leben verloren geht», so der Ratsvorsitzende.

«Tod und Sterben gehören für die meisten von uns nicht mehr zur Erfahrungswelt. Sie sind die Angelegenheit von Spezialisten geworden», betonte Kardinal Marx  in seiner thematischen Einführung. Die Angst, am Lebensende nicht mehr über sich selbst bestimmen zu können, ein Leben in Schmerzen zu führen und den Angehörigen zur Last zu fallen, nehme zu und führe dazu, dass die Attraktivität von Sterbehilfevereinen steige. «Doch was ist das für ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, in der die Möglichkeit zur Selbsttötung bloß zu einer weiteren Option unter vielen wird: Pflegeheim, Krankenhaus, Suizid», so der Kardinal weiter. «Die Humanität einer Gesellschaft misst sich doch gerade daran, wie man mit alten, kranken, schwachen und schwerkranken Menschen umgeht. … Sie verdienen in besonderer Weise unsere Zuwendung – und nicht den Giftbecher.»

Stichwort: Woche für das Leben

Die Woche für das Leben ist seit mehr als 20 Jahren die ökumenische Aktion der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. Bundesweit findet die Woche für das Leben vom 18. bis zum 25. April 2015 und lädt ein, das Thema «Sterben in Würde» in den Kirchengemeinden aufzugreifen und zu bearbeiten. (21.04.2015)


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Informationen zur «Woche für das Leben» in der Landeskirche finden Sie unter:

Archiv: Bischof Hein würdigt Lutherweg als bedeutenden Beitrag zur Reformationsdekade

Bad Hersfeld (epd). Die Idee eines Lutherweges ist nach Auffassung des kurhessischen Bischofs Martin Hein einer der schönsten Beiträge der Reformationsdekade, mit der die evangelische Kirche auf das 500.
Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 hinführt. Erholung, Erbauung und Bildung bildeten dabei ein ganzheitliches Konzept, sagte Hein am Samstag auf dem fünften Lutherwegetag im nordhessischen Bad Hersfeld.

Luther selbst hätte an dieser Idee wahrscheinlich die Gefahr des Personenkultes oder die Versuchung, sich durch gute Werke zu rechtfertigen gestört, räumte Hein ein. Dagegen hätte sein Freund Philipp Melanchthon, der die Luther-Erinnerungskultur in Deutschland etabliert habe, einen solchen Weg sicher gut gefunden. Da Melanchthon auch für Luther zum Reichstag nach Augsburg gereist sei, wäre es überlegenswert, auch diesen Weg als Lutherweg auszubauen, regte Hein an.

Auf dem Zusammentreffen, das erstmals in Hessen stattfand, hatten die Teilnehmer über eine intensivere Zusammenarbeit der einzelnen Stationen des Lutherweges beraten. Auf der Tagesordnung standen Sachstandsberichte und Arbeitsgruppen zum Thema Kirche und Tourismus. Organisiert wurde das Treffen von der Lutherweggesellschaft, die als Dachorganisation Aktionen und Pläne am gesamten Lutherweg vernetzt, in Zusammenarbeit mit dem Kurbetrieb Bad Hersfeld und dem Verein «Lutherweg in Hessen».

Der erste Lutherweg wurde bereits 2008 in Sachsen-Anhalt eröffnet. Mittlerweile verbinden Lutherwege auf einer Strecke von rund 1.500 Kilometern auch Orte in Thüringen, Sachsen, Bayern und Hessen. In Vorbereitung ist eine Verlängerung des Weges in Sachsen-Anhalt nach Magdeburg sowie die Eröffnung von Wegabschnitten in Brandenburg. Der Lutherweg führt zu den Wirkungsstätten Martin Luthers und zu Orten, die mit der Reformation in Verbindung stehen.

Bad Hersfeld liegt auf der Handelsroute, auf der Martin Luther 1521 zum Reichstag nach Worms reiste, um sich dort vor dem Kaiser zu rechtfertigen. Auf dem Rückweg predigte er in Bad Hersfeld, bevor er sich als Junker Jörg auf die Wartburg in Eisenach zurückzog, um das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen. (20.04.2015)

2015-04-20 15797

Kirche und Tourismus
Bischof Hein würdigt Lutherweg als bedeutenden Beitrag zur Reformationsdekade

 

Bad Hersfeld (epd). Die Idee eines Lutherweges ist nach Auffassung des kurhessischen Bischofs Martin Hein einer der schönsten Beiträge der Reformationsdekade, mit der die evangelische Kirche auf das 500.
Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 hinführt. Erholung, Erbauung und Bildung bildeten dabei ein ganzheitliches Konzept, sagte Hein am Samstag auf dem fünften Lutherwegetag im nordhessischen Bad Hersfeld.

Luther selbst hätte an dieser Idee wahrscheinlich die Gefahr des Personenkultes oder die Versuchung, sich durch gute Werke zu rechtfertigen gestört, räumte Hein ein. Dagegen hätte sein Freund Philipp Melanchthon, der die Luther-Erinnerungskultur in Deutschland etabliert habe, einen solchen Weg sicher gut gefunden. Da Melanchthon auch für Luther zum Reichstag nach Augsburg gereist sei, wäre es überlegenswert, auch diesen Weg als Lutherweg auszubauen, regte Hein an.

Auf dem Zusammentreffen, das erstmals in Hessen stattfand, hatten die Teilnehmer über eine intensivere Zusammenarbeit der einzelnen Stationen des Lutherweges beraten. Auf der Tagesordnung standen Sachstandsberichte und Arbeitsgruppen zum Thema Kirche und Tourismus. Organisiert wurde das Treffen von der Lutherweggesellschaft, die als Dachorganisation Aktionen und Pläne am gesamten Lutherweg vernetzt, in Zusammenarbeit mit dem Kurbetrieb Bad Hersfeld und dem Verein «Lutherweg in Hessen».

Der erste Lutherweg wurde bereits 2008 in Sachsen-Anhalt eröffnet. Mittlerweile verbinden Lutherwege auf einer Strecke von rund 1.500 Kilometern auch Orte in Thüringen, Sachsen, Bayern und Hessen. In Vorbereitung ist eine Verlängerung des Weges in Sachsen-Anhalt nach Magdeburg sowie die Eröffnung von Wegabschnitten in Brandenburg. Der Lutherweg führt zu den Wirkungsstätten Martin Luthers und zu Orten, die mit der Reformation in Verbindung stehen.

Bad Hersfeld liegt auf der Handelsroute, auf der Martin Luther 1521 zum Reichstag nach Worms reiste, um sich dort vor dem Kaiser zu rechtfertigen. Auf dem Rückweg predigte er in Bad Hersfeld, bevor er sich als Junker Jörg auf die Wartburg in Eisenach zurückzog, um das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen. (20.04.2015)


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Archiv: Evangelische Kirchen in Hessen und Diakonie fordern europäische Seenotrettung und Gesamtkonzept für Flüchtlingsaufnahme

Darmstadt/Kassel/Frankfurt (medio). Angesichts des bisher schlimmsten Massensterbens im Mittelmeer haben die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen am Montag (20. April) die sofortige Einrichtung eines europäischen Seenotrettungsdienstes gefordert, teilten die Pressestellen der beiden Kirchen und der Diakonie in einer gemeinsamen Erklärung mit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren vermutlich mehr als 700 Bootsflüchtlinge auf dem Weg von Libyen nach Italien ertrunken. Zuletzt häuften sich die Katastrophen: Allein in den vergangenen zehn Tagen seien damit mehr als 1.000 Flüchtlinge im Mittelmeer zu Tode gekommen, heißt es weiter. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte den Aufbau einer neuen Seenotrettung in der vergangenen Woche noch einmal explizit abgelehnt.


Europa hat sich schuldig gemacht

«Jetzt erleben wir die schrecklichen Konsequenzen des Beschlusses der EU, die Seenotrettung im Mittelmeer herunterzufahren», sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung. «Damit hat Europa, hat Deutschland, ja haben wir alle Mitschuld an dem, was im Mittelmeer passiert. Es ist höchste Zeit umzukehren und Menschen zu retten statt ihnen beim Sterben zuzusehen», so der Kirchenpräsident weiter. In den vergangenen Monaten hatte Jung, der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, wiederholt eine umfassende europäische Seenotrettung, legale und gefahrenfreie Zugangswege für Flüchtlinge und ein Gesamtkonzept für die Flüchtlingsaufnahme in Europa und in den Mitgliedsstaaten gefordert. Die «Chronik der angekündigten Tode im Mittelmeer muss endlich beendet werden», so Jung.

Konzertierte Flüchtlingsaufnahme

«Angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingskrisen im Nahen und Mittleren Osten und am Horn von Afrika muss Europa mehr Verantwortung übernehmen und konzertiert Flüchtlinge aufnehmen», betonte Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dafür könnten bestehende Instrumente wie humanitäre Aufnahmeprogramme und das Resettlementprogramm deutlich großzügiger genutzt werden. Angesichts der katastrophalen Zustände in Libyen, aus dem zurzeit die meisten Bootsflüchtlinge kommen, forderten Jung und Hein, «die dort verzweifelt ausharrenden Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea oder Somalia» schnell außer Landes zu bringen, bevor sie marode Boote bestiegen, heißt es in der Pressemitteilung. «Eine Evakuierung der dort um ihr Überleben kämpfenden Flüchtlinge wäre ein Akt der Menschlichkeit», sagten die beiden Leitenden Geistlichen.

Von der Willkommenskultur zur Willkommensstruktur

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Wolfgang Gern, machte deutlich, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine größer werdende Dauerherausforderung ist. Wer sich die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge anschaue, wisse, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden und nur die wenigsten zurückkehren können. «Sie werden bleiben, und es ist unser aller Aufgabe, sie möglichst schnell und gut zu integrieren.» Angesichts des erstaunlich angewachsenen ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingsarbeit warnte der Diakonie-Chef: «Die viel beschworene Willkommenskultur braucht dringend eine Willkommensstruktur. Wenn wir wollen, dass die vielerorts positive Grundhaltung und Solidarität mit Flüchtlingen bleibt, brauchen wir vernünftige Rahmenbedingungen und nachhaltige Konzepte, die sozialräumlich ausgerichtet sind und sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische in den Blick nehmen.»

Weiteres Engagement notwendig

Die Leitenden Geistlichen dankten den Landesregierungen für verstärkte Anstrengungen vor allem bei der Erstunterbringung und –versorgung von Flüchtlingen in Hessen und Rheinland-Pfalz, teilten die Pressestellen mit. Darüber hinaus müssten aber auch die unabhängige Flüchtlingsberatung, die professionelle Koordination und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements und die psychosoziale Versorgung von Schutzsuchenden stärker unterstützt werden. Diese Arbeit haben Kirche und Diakonie bisher fast ausschließlich aus kirchlichen Eigenmitteln finanziert, heißt es weiter. «Wir hoffen sehr, dass uns die Länder hier zukünftig stärker unterstützen. Als wichtigen Schritt dahin erkennen wir ausdrücklich an, dass das Land Rheinland-Pfalz mittlerweile zehn Stellen in der Flüchtlingsberatung der Wohlfahrtsverbände zum großen Teil finanziert und weitere 500.000 Euro für die Verbesserung der psychosozialen Versorgung zur Verfügung gestellt hat. Was wir zukünftig brauchen, ist eine flächendeckende Struktur und kein Flickenteppich. Dazu wollen wir aber auch als Evangelische Kirchen und Diakonie nach Kräften weiter beitragen», versprachen Jung, Hein und Gern.

Stichwort: Flüchtlingsberatung

Zurzeit finanzieren die EKHN, die EKKW und die Diakonie Hessen insgesamt 10,5 unbefristete Stellen in der unabhängigen Flüchtlingsberatung in Hessen und Rheinland-Pfalz (in Erstaufnahmeeinrichtungen und den Regionen). Darüber hinaus gibt es in der EKHN drei Flüchtlingsseelsorgestellen. Mithilfe zusätzlicher Mittel, die die beiden Landessynoden in 2013 und 2014 bereitgestellt haben (mehr als 1,6 Millionen Euro) konnten weitere sechs befristete Flüchtlingsberatungsstellen finanziert werden sowie 35 Projekte in Gemeinden und Dekanaten zur Unterstützung einer Willkommens- und Aufnahmekultur für Flüchtlinge. (20.04.2015)

2015-04-20 15795

«Chronik der angekündigten Tode im Mittelmeer endlich beenden»
Evangelische Kirchen in Hessen und Diakonie fordern europäische Seenotrettung und Gesamtkonzept für Flüchtlingsaufnahme

 

Darmstadt/Kassel/Frankfurt (medio). Angesichts des bisher schlimmsten Massensterbens im Mittelmeer haben die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen am Montag (20. April) die sofortige Einrichtung eines europäischen Seenotrettungsdienstes gefordert, teilten die Pressestellen der beiden Kirchen und der Diakonie in einer gemeinsamen Erklärung mit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren vermutlich mehr als 700 Bootsflüchtlinge auf dem Weg von Libyen nach Italien ertrunken. Zuletzt häuften sich die Katastrophen: Allein in den vergangenen zehn Tagen seien damit mehr als 1.000 Flüchtlinge im Mittelmeer zu Tode gekommen, heißt es weiter. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte den Aufbau einer neuen Seenotrettung in der vergangenen Woche noch einmal explizit abgelehnt.


Europa hat sich schuldig gemacht

«Jetzt erleben wir die schrecklichen Konsequenzen des Beschlusses der EU, die Seenotrettung im Mittelmeer herunterzufahren», sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung. «Damit hat Europa, hat Deutschland, ja haben wir alle Mitschuld an dem, was im Mittelmeer passiert. Es ist höchste Zeit umzukehren und Menschen zu retten statt ihnen beim Sterben zuzusehen», so der Kirchenpräsident weiter. In den vergangenen Monaten hatte Jung, der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, wiederholt eine umfassende europäische Seenotrettung, legale und gefahrenfreie Zugangswege für Flüchtlinge und ein Gesamtkonzept für die Flüchtlingsaufnahme in Europa und in den Mitgliedsstaaten gefordert. Die «Chronik der angekündigten Tode im Mittelmeer muss endlich beendet werden», so Jung.

Konzertierte Flüchtlingsaufnahme

«Angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingskrisen im Nahen und Mittleren Osten und am Horn von Afrika muss Europa mehr Verantwortung übernehmen und konzertiert Flüchtlinge aufnehmen», betonte Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dafür könnten bestehende Instrumente wie humanitäre Aufnahmeprogramme und das Resettlementprogramm deutlich großzügiger genutzt werden. Angesichts der katastrophalen Zustände in Libyen, aus dem zurzeit die meisten Bootsflüchtlinge kommen, forderten Jung und Hein, «die dort verzweifelt ausharrenden Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea oder Somalia» schnell außer Landes zu bringen, bevor sie marode Boote bestiegen, heißt es in der Pressemitteilung. «Eine Evakuierung der dort um ihr Überleben kämpfenden Flüchtlinge wäre ein Akt der Menschlichkeit», sagten die beiden Leitenden Geistlichen.

Von der Willkommenskultur zur Willkommensstruktur

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Wolfgang Gern, machte deutlich, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine größer werdende Dauerherausforderung ist. Wer sich die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge anschaue, wisse, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden und nur die wenigsten zurückkehren können. «Sie werden bleiben, und es ist unser aller Aufgabe, sie möglichst schnell und gut zu integrieren.» Angesichts des erstaunlich angewachsenen ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingsarbeit warnte der Diakonie-Chef: «Die viel beschworene Willkommenskultur braucht dringend eine Willkommensstruktur. Wenn wir wollen, dass die vielerorts positive Grundhaltung und Solidarität mit Flüchtlingen bleibt, brauchen wir vernünftige Rahmenbedingungen und nachhaltige Konzepte, die sozialräumlich ausgerichtet sind und sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische in den Blick nehmen.»

Weiteres Engagement notwendig

Die Leitenden Geistlichen dankten den Landesregierungen für verstärkte Anstrengungen vor allem bei der Erstunterbringung und –versorgung von Flüchtlingen in Hessen und Rheinland-Pfalz, teilten die Pressestellen mit. Darüber hinaus müssten aber auch die unabhängige Flüchtlingsberatung, die professionelle Koordination und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements und die psychosoziale Versorgung von Schutzsuchenden stärker unterstützt werden. Diese Arbeit haben Kirche und Diakonie bisher fast ausschließlich aus kirchlichen Eigenmitteln finanziert, heißt es weiter. «Wir hoffen sehr, dass uns die Länder hier zukünftig stärker unterstützen. Als wichtigen Schritt dahin erkennen wir ausdrücklich an, dass das Land Rheinland-Pfalz mittlerweile zehn Stellen in der Flüchtlingsberatung der Wohlfahrtsverbände zum großen Teil finanziert und weitere 500.000 Euro für die Verbesserung der psychosozialen Versorgung zur Verfügung gestellt hat. Was wir zukünftig brauchen, ist eine flächendeckende Struktur und kein Flickenteppich. Dazu wollen wir aber auch als Evangelische Kirchen und Diakonie nach Kräften weiter beitragen», versprachen Jung, Hein und Gern.

Stichwort: Flüchtlingsberatung

Zurzeit finanzieren die EKHN, die EKKW und die Diakonie Hessen insgesamt 10,5 unbefristete Stellen in der unabhängigen Flüchtlingsberatung in Hessen und Rheinland-Pfalz (in Erstaufnahmeeinrichtungen und den Regionen). Darüber hinaus gibt es in der EKHN drei Flüchtlingsseelsorgestellen. Mithilfe zusätzlicher Mittel, die die beiden Landessynoden in 2013 und 2014 bereitgestellt haben (mehr als 1,6 Millionen Euro) konnten weitere sechs befristete Flüchtlingsberatungsstellen finanziert werden sowie 35 Projekte in Gemeinden und Dekanaten zur Unterstützung einer Willkommens- und Aufnahmekultur für Flüchtlinge. (20.04.2015)


Archiv: Kirchenpräsident Jung und Bischof Hein: «Völkermord an Armeniern endlich aufarbeiten»

Darmstadt / Kassel (medio). Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, haben die evangelischen Gemeinden in einem Schreiben dazu aufgerufen, an den bevorstehenden 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern mit Gottesdiensten und Glockengeläut zu erinnern. Am 24. April 1915 begann die Verfolgung christlicher Bevölkerungsgruppen in der Türkei. Zwischen 1915 und 1919 wurden nach Schätzungen über eine Million christliche Armenier und fast eine halbe Million assyrischer, chaldäischer und griechisch-orthodoxer Christen bei Massakern, Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen getötet, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.


Kritik an Umgang mit Genozid

Jung und Hein kritisierten in dem Rundbrief an die rund 2.000 evangelischen Kirchengemeinden auch den Umgang der heutigen türkischen Regierung mit dem Genozid. Bislang sei eine «offene Diskussion dieses Völkermordes in der Türkei gemäß der türkischen Verfassung verboten». Das Land habe zwar erste Schritte hin zu einer Aussöhnung mit dem Staat Armenien unternommen. Es fehle bisher aber eine wissenschaftliche Erforschung. Als positives Beispiel nannten sie die Aufarbeitung der eigenen Geschichte Deutschlands, die gezeigt habe, «dass der kritische Umgang mit der eigenen Vergangenheit eine aus der Schuld vergangener Generationen erwachsene Verantwortung zur Erinnerung an geschehenes Unrecht» sein könne. Hein und Jung seien überzeugt, dass es «nicht nur für die Opfer wichtig ist, den Völkermord an den Armeniern endlich anzuerkennen, sondern auch für den innertürkischen Demokratisierungsprozess und die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit in der Türkei».

Erinnerung an Verantwortung Deutschlands für den Völkermord

Die beiden leitenden Geistlichen erinnerten in ihrem Schreiben auch an die Verantwortung Deutschlands für den Völkermord an den Armeniern «weil es als Bündnispartner des Osmanischen Reiches während des Ersten Weltkrieges wissentlich die Ermordung und Vertreibung armenischer Christen in Kauf genommen hat». Sie begrüßten deshalb das Bekenntnis des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2005 zu Deutschlands Mitschuld und «erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich bei ihren Verhandlungen mit der Türkei für eine Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern einsetzt und diese zu einer Bedingung für einen EU-Beitritt macht». Außerdem baten sie die hessische und die rheinland-pfälzische Landesregierung um die Umsetzung der 2005 vom Bundestag angeregten Maßnahmen zur Aufnahme des Armenier-Genozids in Schulcurricula und Schulbücher. Gerade Jugendliche mit türkischem Hintergrund könnten auf diese Weise einen Einblick in die türkische Geschichte erhalten, der ihren Eltern in der Türkei verwehrt werde.

Schließlich empfahlen Jung und Hein den Gemeinden in beiden Kirchen, sich dem Aufruf der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland anzuschließen und den Dialog mit armenischen Gemeinden in ihrer Nachbarschaft zu suchen und durch besondere Veranstaltungen an den Völkermord zu erinnern. Außerdem regten sie an, der Idee der ACK-Kirchen zu folgen und beispielsweise in den Sonntagsgottesdiensten am 19. April für die Opfer des Völkermordes zu beten und am 24. April 2015 um 17 Uhr anlässlich des Beginns der Verfolgung die Glocken zu läuten. (15.04.2015)

2015-04-15 15757

Zum bevorstehenden 100. Jahrestag
Kirchenpräsident Jung und Bischof Hein: «Völkermord an Armeniern endlich aufarbeiten»

 

Darmstadt / Kassel (medio). Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, haben die evangelischen Gemeinden in einem Schreiben dazu aufgerufen, an den bevorstehenden 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern mit Gottesdiensten und Glockengeläut zu erinnern. Am 24. April 1915 begann die Verfolgung christlicher Bevölkerungsgruppen in der Türkei. Zwischen 1915 und 1919 wurden nach Schätzungen über eine Million christliche Armenier und fast eine halbe Million assyrischer, chaldäischer und griechisch-orthodoxer Christen bei Massakern, Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen getötet, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.


Kritik an Umgang mit Genozid

Jung und Hein kritisierten in dem Rundbrief an die rund 2.000 evangelischen Kirchengemeinden auch den Umgang der heutigen türkischen Regierung mit dem Genozid. Bislang sei eine «offene Diskussion dieses Völkermordes in der Türkei gemäß der türkischen Verfassung verboten». Das Land habe zwar erste Schritte hin zu einer Aussöhnung mit dem Staat Armenien unternommen. Es fehle bisher aber eine wissenschaftliche Erforschung. Als positives Beispiel nannten sie die Aufarbeitung der eigenen Geschichte Deutschlands, die gezeigt habe, «dass der kritische Umgang mit der eigenen Vergangenheit eine aus der Schuld vergangener Generationen erwachsene Verantwortung zur Erinnerung an geschehenes Unrecht» sein könne. Hein und Jung seien überzeugt, dass es «nicht nur für die Opfer wichtig ist, den Völkermord an den Armeniern endlich anzuerkennen, sondern auch für den innertürkischen Demokratisierungsprozess und die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit in der Türkei».

Erinnerung an Verantwortung Deutschlands für den Völkermord

Die beiden leitenden Geistlichen erinnerten in ihrem Schreiben auch an die Verantwortung Deutschlands für den Völkermord an den Armeniern «weil es als Bündnispartner des Osmanischen Reiches während des Ersten Weltkrieges wissentlich die Ermordung und Vertreibung armenischer Christen in Kauf genommen hat». Sie begrüßten deshalb das Bekenntnis des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2005 zu Deutschlands Mitschuld und «erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich bei ihren Verhandlungen mit der Türkei für eine Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern einsetzt und diese zu einer Bedingung für einen EU-Beitritt macht». Außerdem baten sie die hessische und die rheinland-pfälzische Landesregierung um die Umsetzung der 2005 vom Bundestag angeregten Maßnahmen zur Aufnahme des Armenier-Genozids in Schulcurricula und Schulbücher. Gerade Jugendliche mit türkischem Hintergrund könnten auf diese Weise einen Einblick in die türkische Geschichte erhalten, der ihren Eltern in der Türkei verwehrt werde.

Schließlich empfahlen Jung und Hein den Gemeinden in beiden Kirchen, sich dem Aufruf der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland anzuschließen und den Dialog mit armenischen Gemeinden in ihrer Nachbarschaft zu suchen und durch besondere Veranstaltungen an den Völkermord zu erinnern. Außerdem regten sie an, der Idee der ACK-Kirchen zu folgen und beispielsweise in den Sonntagsgottesdiensten am 19. April für die Opfer des Völkermordes zu beten und am 24. April 2015 um 17 Uhr anlässlich des Beginns der Verfolgung die Glocken zu läuten. (15.04.2015)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

radio Internetradio:

Im Hörbeitrag erklärt medio-Reporter Siegfried Krückeberg im Gespräch mit Moderator Dave Jörg, was vor 100 Jahren passiert ist:

Archiv: Bischof Hein würdigt Peter Steinacker als «Wegbegründer kirchlicher Zusammenarbeit und theologischen Impulsgeber»

Kassel (medio). Die Nachricht vom Tod des ehemaligen Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker, hat auch in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tiefe Betroffenheit ausgelöst.

In einer ersten Reaktion gab Bischof Prof. Dr. Martin Hein am Mittwochvormittag seiner Trauer Ausdruck: «In Peter Steinacker habe ich nicht nur einen engagierten und geistlich tief verbundenen ehemaligen Kollegen im Leitungsamt verloren, sondern auch einen guten Freund», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Von allem, was von diesem bemerkenswerten Christen und Kirchenmann zu sagen wäre, rage für die kurhessische Landeskirche seine Initiative heraus, Wege der Zusammenarbeit zu suchen, ergänzte Hein. Dass die mit Steinacker auf dem Kirchentag 2001 spontan vereinbarten Verhandlungen zur Kooperation jetzt zum Ziel geführt hätten, sei eine Art Vermächtnis, das es zu wahren gelte, so der Bischof.

Von Steinacker seien viele theologische Impulse ausgegangen, vor allem durch seine Tätigkeit als Honorarprofessor an der Universität Marburg. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sei Peter Steinacker in tiefem Dank und ehrendem Andenken verbunden, so Hein.

Zur Person:

Peter Steinacker war 16 Jahre lang Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Von 1993 bis 2008 war er Vorsitzender der hessen-nassauischen Kirchenleitung, des Leitenden Geistlichen Amtes und des Theologischen Prüfungsamtes. Von 1986 an hatte Steinacker an der Philipps-Universität in Marburg eine Honorarprofessur für Systematische Theologie inne. (15.04.2015)

2015-04-15 15756

Ehemaliger EKHN-Kirchenpräsident gestorben
Bischof Hein würdigt Peter Steinacker als «Wegbegründer kirchlicher Zusammenarbeit und theologischen Impulsgeber»

 

Kassel (medio). Die Nachricht vom Tod des ehemaligen Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker, hat auch in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tiefe Betroffenheit ausgelöst.

In einer ersten Reaktion gab Bischof Prof. Dr. Martin Hein am Mittwochvormittag seiner Trauer Ausdruck: «In Peter Steinacker habe ich nicht nur einen engagierten und geistlich tief verbundenen ehemaligen Kollegen im Leitungsamt verloren, sondern auch einen guten Freund», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Von allem, was von diesem bemerkenswerten Christen und Kirchenmann zu sagen wäre, rage für die kurhessische Landeskirche seine Initiative heraus, Wege der Zusammenarbeit zu suchen, ergänzte Hein. Dass die mit Steinacker auf dem Kirchentag 2001 spontan vereinbarten Verhandlungen zur Kooperation jetzt zum Ziel geführt hätten, sei eine Art Vermächtnis, das es zu wahren gelte, so der Bischof.

Von Steinacker seien viele theologische Impulse ausgegangen, vor allem durch seine Tätigkeit als Honorarprofessor an der Universität Marburg. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sei Peter Steinacker in tiefem Dank und ehrendem Andenken verbunden, so Hein.

Zur Person:

Peter Steinacker war 16 Jahre lang Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Von 1993 bis 2008 war er Vorsitzender der hessen-nassauischen Kirchenleitung, des Leitenden Geistlichen Amtes und des Theologischen Prüfungsamtes. Von 1986 an hatte Steinacker an der Philipps-Universität in Marburg eine Honorarprofessur für Systematische Theologie inne. (15.04.2015)


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Weitere Informationen zum Tode Peter Steinackers finden Sie auf den Seiten der EKHN unter:

Archiv: Bischofschat zum Thema «Wann ist das Leben zu Ende?»

Kassel (medio). «Wann ist das Leben zu Ende?», «Wie kann ich mich darauf vorbereiten?» und «Was passiert mit meiner Seele nach dem Tod?» - diesen und anderen Fragen stellte sich Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Mittwochabend (15.04.) auf ekkw.de. In dem Chat konnten die Chatter ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Tod und Sterben ansprechen und mit dem Bischof ihre Vorstellung vom Lebensende diskutieren. «Ich habe es gerade bei meiner Oma gesehen und frage mich unweigerlich - wann fängt das Sterben an?», fragte Herbert. Und Moni schrieb: «Da ich nicht weiß, was nach dem Tod kommt, denk' ich nicht oft darüber nach. Aber vielleicht hilft ja der Chat.»

Bischof Hein zeigte sich einfühlsam und machte den Chattern Mut, sich mit dem Tod und mit dem Leben auseinanderzusetzen: «Sich mit dem Tod zu befassen, heißt: sich mit dem Leben zu befassen. Wenn ich weiß, dass meine Lebenszeit begrenzt ist, dann lebe ich anders», sagte der Bischof. «Ich nehme jeden Tag, der vergangen ist, in den Schatz meines Lebens auf.»

2015-04-20 15737

Bischof Hein chattete mit über 30 Teilnehmern
Bischofschat zum Thema «Wann ist das Leben zu Ende?»

 

Kassel (medio). «Wann ist das Leben zu Ende?», «Wie kann ich mich darauf vorbereiten?» und «Was passiert mit meiner Seele nach dem Tod?» - diesen und anderen Fragen stellte sich Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Mittwochabend (15.04.) auf ekkw.de. In dem Chat konnten die Chatter ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Tod und Sterben ansprechen und mit dem Bischof ihre Vorstellung vom Lebensende diskutieren. «Ich habe es gerade bei meiner Oma gesehen und frage mich unweigerlich - wann fängt das Sterben an?», fragte Herbert. Und Moni schrieb: «Da ich nicht weiß, was nach dem Tod kommt, denk' ich nicht oft darüber nach. Aber vielleicht hilft ja der Chat.»

Bischof Hein zeigte sich einfühlsam und machte den Chattern Mut, sich mit dem Tod und mit dem Leben auseinanderzusetzen: «Sich mit dem Tod zu befassen, heißt: sich mit dem Leben zu befassen. Wenn ich weiß, dass meine Lebenszeit begrenzt ist, dann lebe ich anders», sagte der Bischof. «Ich nehme jeden Tag, der vergangen ist, in den Schatz meines Lebens auf.»

Bischof Hein beim Chat in der medio-Onlineredaktion des Medienhauses der EKKW. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Bischof Hein beim Chat in der medio-Onlineredaktion des Medienhauses der EKKW. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Kontroverse: Was passiert mit uns nach dem Tod?

Kontrovers wurde es bei dem Thema, wie das Leben nach dem Tod aussieht. Für viele Teilnehmer stellte sich die Frage, was mit dem menschlichen Körper und der Seele dann geschehe. Moni wollte z.B. wissen, ob die Seele einen neuen Körper bekommt. Klaus und Max beschäftigte das Thema Wiedergeburt. Bischof Hein antwortete darauf: «Ich beschäftige mich oft mit der Frage, wie es in der Ewigkeit Gottes sein wird.» Für ihn stehe fest: «Wir werden unsere Identität behalten. Du bist du und ich bin ich. Wir werden allerdings nicht in einem irdischen Körper wiederkehren», so der Bischof.

«Werden wir nach dem Tod die Menschen wiedersehen, mit denen wir auf der Erde zu tun hatten?», fragte Mike in einer weiteren Runde des Chats. Und Heidi22 ergänzte: «Ich hoffe, dass ich meine Oma wiedersehe. Die vermisse ich am meisten. Meine Eltern sind auch tot. Ich bin eigentlich ganz alleine.» - Hein zeigte sich hoffnungsvoll, dass es zu einem Widersehen kommen könne: «Ich glaube ja, aber nicht in gleicher Weise, wie wir die Menschen hier erlebt haben ...»

Bestürzt zeigten sich die Chatter immer noch angesichts des Flugzeugabsturzes der Germanwings-Maschine am 24. März 2015. Sie fragten, wie Gott so ein Unglück zulassen könne. «Ist alles vorherbestimmt, was mir und anderen passiert und wann wir sterben? – so fragte Max und schrieb weiter: «Ich frage mich das schon lange.» Lieschen provozierte mit der Frage: «Auf welchem Sitz hat Gott gesessen?» - Bischof Hein entgegnete, dass Gott sicher auch in der Minute des Absturzes bei den Menschen gewesen sei, «denn selbst der Tod ist nicht das Ende! Und wenn wir sterben, versinken wir nicht im Nichts, sondern kehren zu ihm zurück!», so Bischof Hein.

Gute Resonanz und Einladung zum nächsten Chat im November

Der Moderator des Chats und Leiter des Medienhauses der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer, zeigte sich erfreut von der guten Resonanz auf das Gesprächsangebot und die konzentrierte Atmosphäre: «Wir waren uns bewusst, dass das Thema Sterben in einem Internetchat ein Wagnis ist. Aber das große Interesse zeigt, dass viele Menschen auch über ein solch schwieriges Thema das Gespräch suchen. Der Chat bietet die Chance, ganz ehrlich mit dem Bischof zu reden, ohne große Hürden», sagte Fischer, der die Internetnutzer zum nächsten Bischofschat am 19. November 2015 von 20 bis 21 Uhr einlud. Das Thema im Herbst: Der Buß- und Bettag. (15.04.2015)


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Einen Rückblick auf die früheren Chats mit Bischof Hein finden Sie in der Rubrik Bischof/Chat:

Archiv: Saisoneröffnung: 10.000 Motorradfahrer lassen Maschinen an

Gelnhausen (epd). Rund 10.000 Motorradfahrer aus ganz Deutschland haben nach Polizeiangaben am Sonntag in Niedergründau bei Gelnhausen die Saison eröffnet. Das «Anlassen» begann um 12 Uhr mit einem Gottesdienst in der Bergkirche, den der hessische evangelische Bikerpfarrer Thorsten Heinrich leitete und dabei ein Bikerpaar traute. Als Schirmherrin nahm die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller (SPD) des örtlichen Wahlkreises teil. Um 14 Uhr brachen die Teilnehmer mit einem Motorradkorso zum Festplatz nach Gelnhausen auf. Dort gab es Livemusik mit der «Status-Quo»-Coverband «Pure Quo» aus Dinslaken sowie Vorführungen und Informationen rund um das zwei- und dreirädrige Hobby.

Im vergangenen Jahr kamen bei regnerischem Wetter nur rund 1.500 Motorradfahrer zum «Anlassen». 2013 waren es 5.000 gewesen. Pfarrer Heinrich ist seit 2012 mit einer halben Stelle für die Motorradfahrerseelsorge der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche zuständig. Er ist seit 34 Jahren Biker. Das 34. «Anlassen» der Motoren wurde vom Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) und dem evangelischen Beauftragen für Motorradseelsorge ausgerichtet. Kooperationspartner waren der ADAC Hessen-Thüringen und der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (Dekra). (13.04.2015)

2015-04-13 15747

Bikergottesdienst in Niedergründau
Saisoneröffnung: 10.000 Motorradfahrer lassen Maschinen an

 

Gelnhausen (epd). Rund 10.000 Motorradfahrer aus ganz Deutschland haben nach Polizeiangaben am Sonntag in Niedergründau bei Gelnhausen die Saison eröffnet. Das «Anlassen» begann um 12 Uhr mit einem Gottesdienst in der Bergkirche, den der hessische evangelische Bikerpfarrer Thorsten Heinrich leitete und dabei ein Bikerpaar traute. Als Schirmherrin nahm die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller (SPD) des örtlichen Wahlkreises teil. Um 14 Uhr brachen die Teilnehmer mit einem Motorradkorso zum Festplatz nach Gelnhausen auf. Dort gab es Livemusik mit der «Status-Quo»-Coverband «Pure Quo» aus Dinslaken sowie Vorführungen und Informationen rund um das zwei- und dreirädrige Hobby.

Im vergangenen Jahr kamen bei regnerischem Wetter nur rund 1.500 Motorradfahrer zum «Anlassen». 2013 waren es 5.000 gewesen. Pfarrer Heinrich ist seit 2012 mit einer halben Stelle für die Motorradfahrerseelsorge der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche zuständig. Er ist seit 34 Jahren Biker. Das 34. «Anlassen» der Motoren wurde vom Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) und dem evangelischen Beauftragen für Motorradseelsorge ausgerichtet. Kooperationspartner waren der ADAC Hessen-Thüringen und der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (Dekra). (13.04.2015)


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Weitere Informationen auf den Seiten des Verbandes Christlicher Motorradfahrer unter:

Archiv: Bischof Hein: «Haben Sie keine Angst, sich als Christen zu outen!»

Willingen (idea/epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hat Christen dazu aufgerufen, die persönliche Begegnung mit Muslimen zu suchen. Nur so könnten Ängste gegenüber Muslimen abgebaut werden, sagte Hein am 10. April bei einer Diskussionsveranstaltung des christlichen Gemeindefestivals «Spring» (6. bis 11. April) im nordhessischen Willingen.

Bischof Hein, der erstmalig bei dem Festival zu Gast war, ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbstbewusst zu ihrem Glauben zu stehen: «Haben Sie keine Angst, sich als Christen zu outen. Und trauen Sie Gott viel zu!», sagte Hein. Neben dem Bischof nahmen an der Gesprächsrunde mit dem Titel «Mission possible» der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, Ansgar Hörsting, und der Theologe und Religionswissenschaftler Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher teil.

Das Festival «Spring» wird veranstaltet von der Deutschen Evangelischen Allianz, einem breiten Kreis von Christen aus evangelischen Landes- und Freikirchen, der innerkirchlichen Gemeinschaftsbewegung sowie mehreren Jugend-, Gemeinde- und Missionswerken. Es wurde in Deutschland erstmals 1998 im Gran Dorado Ferienpark in Medebach (Hochsauerland) ausgerichtet. In Willingen gastierte es zum sechsten Mal. (13.04.2015)

2015-04-13 15744

Gemeindefestival «SPRING»
Bischof Hein: «Haben Sie keine Angst, sich als Christen zu outen!»

 

Willingen (idea/epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hat Christen dazu aufgerufen, die persönliche Begegnung mit Muslimen zu suchen. Nur so könnten Ängste gegenüber Muslimen abgebaut werden, sagte Hein am 10. April bei einer Diskussionsveranstaltung des christlichen Gemeindefestivals «Spring» (6. bis 11. April) im nordhessischen Willingen.

Bischof Hein, der erstmalig bei dem Festival zu Gast war, ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbstbewusst zu ihrem Glauben zu stehen: «Haben Sie keine Angst, sich als Christen zu outen. Und trauen Sie Gott viel zu!», sagte Hein. Neben dem Bischof nahmen an der Gesprächsrunde mit dem Titel «Mission possible» der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, Ansgar Hörsting, und der Theologe und Religionswissenschaftler Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher teil.

Das Festival «Spring» wird veranstaltet von der Deutschen Evangelischen Allianz, einem breiten Kreis von Christen aus evangelischen Landes- und Freikirchen, der innerkirchlichen Gemeinschaftsbewegung sowie mehreren Jugend-, Gemeinde- und Missionswerken. Es wurde in Deutschland erstmals 1998 im Gran Dorado Ferienpark in Medebach (Hochsauerland) ausgerichtet. In Willingen gastierte es zum sechsten Mal. (13.04.2015)


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Informationen zum Gemeindefestival unter:

Archiv: 5. Lutherwegetag: Kirchen, Kommunen und Tourismusverbände beraten in Bad Hersfeld

Bad Hersfeld (epd). Eine intensivere Zusammenarbeit der einzelnen Stationen des Lutherweges ist Ziel des fünften Lutherwegetages am 18. April in Bad Hersfeld. Zu dem Treffen von Vertretern aus Kirchen, Kommunen und Tourismusverbänden werden unter anderen der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und der hessische Justizstaatssekretär Thomas Metz (CDU) erwartet, wie die Stadt Bad Hersfeld am Mittwoch mitteilte. Neben einem Referat von Bischof Hein mit dem Titel «Mit Luther unterwegs» stehen Sachstandsberichte und Arbeitsgruppen zum Thema Kirche und Tourismus auf dem Programm.

Unter anderem soll darüber beraten werden, wie Kirchen und Kirchengemeinden in den Pilgerweg eingebunden werden könnten, so die Stadt weiter. Auch die Ausbildung von Pilger- und Gästeführern sowie die Öffnung von Pilgerherbergen stehen auf der Tagesordnung. Organisiert wird das Treffen von der Lutherweggesellschaft, die als Dachorganisation Aktionen und Pläne am gesamten Lutherweg vernetzt, in Zusammenarbeit mit dem Kurbetrieb Bad Hersfeld und dem Verein «Lutherweg in Hessen».

Der erste Lutherweg wurde bereits 2008 in Sachsen-Anhalt eröffnet. Mittlerweile verbinden Lutherwege auf einer Strecke von rund 1.500 Kilometern auch Orte in Thüringen, Sachsen, Bayern und Hessen. In Vorbereitung ist eine Verlängerung des Weges in Sachsen-Anhalt nach Magdeburg sowie die Eröffnung von Wegabschnitten in Brandenburg. Der Lutherweg führt zu den Wirkungsstätten Martin Luthers und zu Orten, die mit der Reformation in Verbindung stehen.

Bad Hersfeld liegt auf der Handelsroute, auf der Martin Luther 1521 zum Reichstag nach Worms reiste, um sich dort vor dem Kaiser zu rechtfertigen. Auf dem Rückweg predigte er in Bad Hersfeld, bevor er sich als Junker Jörg auf die Wartburg in Eisenach zurückzog, um das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen. (13.04.2015)

2015-04-13 15746

Kirche und Tourismus
5. Lutherwegetag: Kirchen, Kommunen und Tourismusverbände beraten in Bad Hersfeld

 

Bad Hersfeld (epd). Eine intensivere Zusammenarbeit der einzelnen Stationen des Lutherweges ist Ziel des fünften Lutherwegetages am 18. April in Bad Hersfeld. Zu dem Treffen von Vertretern aus Kirchen, Kommunen und Tourismusverbänden werden unter anderen der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und der hessische Justizstaatssekretär Thomas Metz (CDU) erwartet, wie die Stadt Bad Hersfeld am Mittwoch mitteilte. Neben einem Referat von Bischof Hein mit dem Titel «Mit Luther unterwegs» stehen Sachstandsberichte und Arbeitsgruppen zum Thema Kirche und Tourismus auf dem Programm.

Unter anderem soll darüber beraten werden, wie Kirchen und Kirchengemeinden in den Pilgerweg eingebunden werden könnten, so die Stadt weiter. Auch die Ausbildung von Pilger- und Gästeführern sowie die Öffnung von Pilgerherbergen stehen auf der Tagesordnung. Organisiert wird das Treffen von der Lutherweggesellschaft, die als Dachorganisation Aktionen und Pläne am gesamten Lutherweg vernetzt, in Zusammenarbeit mit dem Kurbetrieb Bad Hersfeld und dem Verein «Lutherweg in Hessen».

Der erste Lutherweg wurde bereits 2008 in Sachsen-Anhalt eröffnet. Mittlerweile verbinden Lutherwege auf einer Strecke von rund 1.500 Kilometern auch Orte in Thüringen, Sachsen, Bayern und Hessen. In Vorbereitung ist eine Verlängerung des Weges in Sachsen-Anhalt nach Magdeburg sowie die Eröffnung von Wegabschnitten in Brandenburg. Der Lutherweg führt zu den Wirkungsstätten Martin Luthers und zu Orten, die mit der Reformation in Verbindung stehen.

Bad Hersfeld liegt auf der Handelsroute, auf der Martin Luther 1521 zum Reichstag nach Worms reiste, um sich dort vor dem Kaiser zu rechtfertigen. Auf dem Rückweg predigte er in Bad Hersfeld, bevor er sich als Junker Jörg auf die Wartburg in Eisenach zurückzog, um das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen. (13.04.2015)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: EKD-Ratsvorsitzender: Bonhoeffer bleibt Inspiration

Hannover/Hanau/Frielendorf (epd/medio). Zum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den am 9. April 1945 ermordeten Pfarrer als «frommen Rebell» gewürdigt. «Bonhoeffer bleibt eine Inspiration für die, die sich in Situationen von Unterdrückung und Gewalt für die Menschenwürde einsetzen», sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm am Mittwoch (8.4.) in Hannover. Viele Sätze des Theologen prägten die evangelische Kirche bis heute. Wenige Wochen vor Kriegsende war Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet worden.

«Bonhoeffer kann uns erinnern, dass wir uns nicht bequem einrichten dürfen, sondern auch die kritische Kraft des Evangeliums in der Gesellschaft zur Sprache bringen müssen», hob Bedford-Strohm hervor. Doch der Theologe und Widerstandskämpfer sei nicht nur ein Rebell gegen den Nazi-Terror gewesen. Seine Worte spendeten bis heute Trost, wie etwa das im Gefängnis geschriebene Gedicht «Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag». Wer bereit sei, sich seiner existenziellen Not zu stellen und davon zu erzählen, könne auch andere Menschen in ihrer Not trösten, zeigten diese Zeilen, so der EKD-Ratsvorsitzende.

Gedenkveranstaltungen zum 70. Todestag in der Landeskirche

Aus Anlass des 70. Todestages des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer lädt die Evangelische Kirche in Hanau zu zwei Gedenkveranstaltungen ein. Die erste Veranstaltung beginnt am Donnerstag, dem Jahrestag, um 19 Uhr in der ehemaligen Synagoge Großkrotzenburg, wie Pfarrer Heinz Daume von der evangelischen Kirche Großkrotzenburg mitteilte. Eine zweite Veranstaltung folgt am Samstag, 11. April, ebenfalls um 19 Uhr in der Kirche in Niederdorfelden.

Neben Stationen aus dem Leben Dietrich Bonhoeffers werden sich die Redebeiträge in den beiden Veranstaltungen auf Bonhoeffers Verständnis von Kirche und sein unbedingtes Eintreten für die Juden beziehen. Ebenso werden sein Wirken in der Ökumene, seine Bedeutung als Märtyrer der Christenheit und seine Wirkung auf den christlichen Glauben bis heute zur Sprache kommen, sagte Daume.

Ebenfalls am Donnerstag lädt das Evangelische Forum Schwalm-Eder um 19 Uhr ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus nach Frielendorf ein. Dort wird der Theologe Wilfried Härle sich mit der Frage, wie das Böse in Gottes gute Schöpfung kommt, beschäftigen. Bonhoeffer, so Dierk Glitzenhirn, Geschäftsführer des Forums, habe seinen Widerstand gegen Adolf Hitler als Kampf gegen das Böse begriffen.

Zur Person

Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 in Breslau geboren. Am 9. April 1945 wurde er – wenige Wochen vor Kriegsende – im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Dietrich Bonhoeffer hatte während des Dritten Reichs der nationalsozialistischen Ideologie widersprochen und gehörte zum Kreis derer, die das Attentat am 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler vorbereitet haben. Dabei hat er sein politisches Handeln immer theologisch begründet. Er hat ein umfangreiches theologisches Werk hinterlassen. Seine Briefe und Texte aus der Zeit der Haft (1943-1945) sind nach dem Krieg unter dem Titel «Widerstand und Ergebung» und «Brautbriefe – Zelle 92» veröffentlicht worden. (08.04.2015)

2015-04-08 15718

Zum 70. Todestag - Gedenkveranstaltungen auch in Kurhessen-Waldeck
EKD-Ratsvorsitzender: Bonhoeffer bleibt Inspiration

 

Hannover/Hanau/Frielendorf (epd/medio). Zum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den am 9. April 1945 ermordeten Pfarrer als «frommen Rebell» gewürdigt. «Bonhoeffer bleibt eine Inspiration für die, die sich in Situationen von Unterdrückung und Gewalt für die Menschenwürde einsetzen», sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm am Mittwoch (8.4.) in Hannover. Viele Sätze des Theologen prägten die evangelische Kirche bis heute. Wenige Wochen vor Kriegsende war Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet worden.

«Bonhoeffer kann uns erinnern, dass wir uns nicht bequem einrichten dürfen, sondern auch die kritische Kraft des Evangeliums in der Gesellschaft zur Sprache bringen müssen», hob Bedford-Strohm hervor. Doch der Theologe und Widerstandskämpfer sei nicht nur ein Rebell gegen den Nazi-Terror gewesen. Seine Worte spendeten bis heute Trost, wie etwa das im Gefängnis geschriebene Gedicht «Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag». Wer bereit sei, sich seiner existenziellen Not zu stellen und davon zu erzählen, könne auch andere Menschen in ihrer Not trösten, zeigten diese Zeilen, so der EKD-Ratsvorsitzende.

Gedenkveranstaltungen zum 70. Todestag in der Landeskirche

Aus Anlass des 70. Todestages des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer lädt die Evangelische Kirche in Hanau zu zwei Gedenkveranstaltungen ein. Die erste Veranstaltung beginnt am Donnerstag, dem Jahrestag, um 19 Uhr in der ehemaligen Synagoge Großkrotzenburg, wie Pfarrer Heinz Daume von der evangelischen Kirche Großkrotzenburg mitteilte. Eine zweite Veranstaltung folgt am Samstag, 11. April, ebenfalls um 19 Uhr in der Kirche in Niederdorfelden.

Neben Stationen aus dem Leben Dietrich Bonhoeffers werden sich die Redebeiträge in den beiden Veranstaltungen auf Bonhoeffers Verständnis von Kirche und sein unbedingtes Eintreten für die Juden beziehen. Ebenso werden sein Wirken in der Ökumene, seine Bedeutung als Märtyrer der Christenheit und seine Wirkung auf den christlichen Glauben bis heute zur Sprache kommen, sagte Daume.

Ebenfalls am Donnerstag lädt das Evangelische Forum Schwalm-Eder um 19 Uhr ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus nach Frielendorf ein. Dort wird der Theologe Wilfried Härle sich mit der Frage, wie das Böse in Gottes gute Schöpfung kommt, beschäftigen. Bonhoeffer, so Dierk Glitzenhirn, Geschäftsführer des Forums, habe seinen Widerstand gegen Adolf Hitler als Kampf gegen das Böse begriffen.

Zur Person

Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 in Breslau geboren. Am 9. April 1945 wurde er – wenige Wochen vor Kriegsende – im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Dietrich Bonhoeffer hatte während des Dritten Reichs der nationalsozialistischen Ideologie widersprochen und gehörte zum Kreis derer, die das Attentat am 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler vorbereitet haben. Dabei hat er sein politisches Handeln immer theologisch begründet. Er hat ein umfangreiches theologisches Werk hinterlassen. Seine Briefe und Texte aus der Zeit der Haft (1943-1945) sind nach dem Krieg unter dem Titel «Widerstand und Ergebung» und «Brautbriefe – Zelle 92» veröffentlicht worden. (08.04.2015)


Archiv: Evangelische Kirche legt Grundlagentext zur Kreuzestheologie vor

Hannover (medio). «Das Kreuz ist das christliche Zeichen der Menschenfreundlichkeit Gottes und der Versöhnung der Welt», schreibt der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm im Vorwort des neuen EKD-Grundlagentextes zur Kreuzestheologie, der von der «Kammer für Theologie» der EKD verantwortet wurde. Er formuliert den Auftrag, der sich nach Ansicht der Autoren ergibt: «Christliche Theologie steht vor der Aufgabe, das Verständnis der Liebe Gottes im Kreuz immer wieder neu zu erklären und zu entfalten.» Der EKD-Text spannt einen Bogen von der Bibel bis zur Gegenwart, greift Kirchenlieder, aber auch Passionskonzerte und Jesusfilme auf und referiert die darin transportierte Kreuzestheologie. Der Text steht im Internet zum Lesen und als Download bereit. (02.04.2015)

2015-04-02 15711

«Für uns gestorben»
Evangelische Kirche legt Grundlagentext zur Kreuzestheologie vor

 

Hannover (medio). «Das Kreuz ist das christliche Zeichen der Menschenfreundlichkeit Gottes und der Versöhnung der Welt», schreibt der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm im Vorwort des neuen EKD-Grundlagentextes zur Kreuzestheologie, der von der «Kammer für Theologie» der EKD verantwortet wurde. Er formuliert den Auftrag, der sich nach Ansicht der Autoren ergibt: «Christliche Theologie steht vor der Aufgabe, das Verständnis der Liebe Gottes im Kreuz immer wieder neu zu erklären und zu entfalten.» Der EKD-Text spannt einen Bogen von der Bibel bis zur Gegenwart, greift Kirchenlieder, aber auch Passionskonzerte und Jesusfilme auf und referiert die darin transportierte Kreuzestheologie. Der Text steht im Internet zum Lesen und als Download bereit. (02.04.2015)


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Lesen Sie hier den Grundlagentext «Für uns gestorben» der EKD:

Archiv: Bischof Martin Hein: «Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt» 2015-04-13 15697

Osterbotschaft
Bischof Martin Hein: «Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt»

 

Osterbotschaft von Bischof Martin Hein
«Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt»

Kassel (medio). Angesichts der Tragödie in den französischen Alpen erinnert der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in seiner Osterbotschaft an die Brüchigkeit des menschlichen Lebens: «Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt.» Der Bischof ruft dazu auf, für alle zu beten, die unter der Last des Kummers zu zerbrechen drohen, und auch die nicht zu vergessen, die ihre Stärke und ihren Mut dafür einsezen, Leiden zu mindern.

Wir dokumentieren seine Botschaft im Wortlaut:

Bischof Martin Hein (Foto: medio.tv/Schauderna)
Bischof Martin Hein (Foto: medio.tv/Schauderna)

«Der Herr ist auferstanden! Dieser Ruf holt die Menschen, die das schreckliche Leiden und Sterben Jesu miterlebt haben, aus der Trauer und aus der Verzweiflung. Und er tut es immer noch. Gott macht uns stark, dem Bösen und seinen Mächten in jeder Gestalt zu widerstehen und ihnen nicht die Herrschaft über unser Leben zu überlassen. Wie brüchig unser Leben ist, haben wir in diesen Tagen durch die schreckliche menschliche Tragödie in den französischen Alpen bis an die Grenze unseres Begreifens erfahren. Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt.

Wir sind hineingestellt in eine Welt voller Gefahren und Risiken. Wir können daran wachsen, aber auch daran scheitern. Darum beten wir für alle, die unter der Last des Kummers zu zerbrechen drohen. Wir beten auch für diejenigen, die ihre Stärke und ihren Mut dafür einsetzen, Leiden zu mindern. Im österlichen Licht der Auferstehung erfahren wir, wie kostbar das Leben ist – und zugleich geborgen in Gott.»

Prof. Dr. Martin Hein
Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Jesu Auferstehung nach dem Evangelisten Markus

Markus 16, 1 bis 8:

«Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.

Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.»

(Quelle: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
https://www.die-bibel.de/bibelstelle/Mk16,1-8/LUT17/)


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