Kassel (medio). Unter dem Motto: «Ich zeig' dir meine Kirche» widmet sich der Kurhessische Medienpreis 2018 den Besonderheiten von Kirchen. Egal, ob alte Klosterkirche, Kapelle, Ruine oder neuzeitlicher Kirchenbau – in jeder Kirche gäbe es etwas zu entdecken, teilte der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck e. V. und das Netzwerk Kirchenpädagogik der AG Erwachsenenbildung (AGEB) mit. Sie rufen Kirchengemeinden und ihre Mitglieder dazu auf, den Charme ihrer Kirche in einem zwei- bis dreiminütigen Film vorzustellen.
Der Medienpreis 2018 biete die Chance, die eigene Kirche aus einem anderen Blickwinkel neu kennenzulernen, heißt es in der Ausschreibung. Er ermögliche den Schatz an Kirchengebäuden neu zu heben, Kirchen aufzuwerten und sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die kleinen Clips sollen Lust vermitteln, die gezeigten Kirche zu besuchen, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Um den teilnehmenden Gruppen die Arbeit zu erleichtern werden zwei Workshops unter Leitung von Medienpädagogen in der Evangelischen Jugendbildungsstätte «Frauenberg» in Bad Hersfeld angeboten. Vom 17. bis zum 19. November geht es im ersten Workshop um die «Grundlagen der Filmarbeit». Der zweite Workshop vom 26. bis zum 28. Januar befasst sich mit «Drehplan, Storyboard und Videoschnitt».
Einsendeschluss für den Videoclip, der zusammen mit fünf aussagekräftigen Fotos eingereicht werden soll, ist der 1. Juli 2018. Der Medienpreis ist dotiert mit 2.000 Euro für den 1. Preis, 1.000 Euro für den 2. Preis und 500 Euro für den 3. Preis. Die Videoclips werden im Internet unter kirchen-paedagogik.de veröffentlicht. (10.07.2017)
«Ich zeig' dir meine Kirche»
Kurhessischer Medienpreis 2018 zum Thema Kirchenraum
Kassel (medio). Unter dem Motto: «Ich zeig' dir meine Kirche» widmet sich der Kurhessische Medienpreis 2018 den Besonderheiten von Kirchen. Egal, ob alte Klosterkirche, Kapelle, Ruine oder neuzeitlicher Kirchenbau – in jeder Kirche gäbe es etwas zu entdecken, teilte der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck e. V. und das Netzwerk Kirchenpädagogik der AG Erwachsenenbildung (AGEB) mit. Sie rufen Kirchengemeinden und ihre Mitglieder dazu auf, den Charme ihrer Kirche in einem zwei- bis dreiminütigen Film vorzustellen.
Der Medienpreis 2018 biete die Chance, die eigene Kirche aus einem anderen Blickwinkel neu kennenzulernen, heißt es in der Ausschreibung. Er ermögliche den Schatz an Kirchengebäuden neu zu heben, Kirchen aufzuwerten und sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die kleinen Clips sollen Lust vermitteln, die gezeigten Kirche zu besuchen, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Um den teilnehmenden Gruppen die Arbeit zu erleichtern werden zwei Workshops unter Leitung von Medienpädagogen in der Evangelischen Jugendbildungsstätte «Frauenberg» in Bad Hersfeld angeboten. Vom 17. bis zum 19. November geht es im ersten Workshop um die «Grundlagen der Filmarbeit». Der zweite Workshop vom 26. bis zum 28. Januar befasst sich mit «Drehplan, Storyboard und Videoschnitt».
Einsendeschluss für den Videoclip, der zusammen mit fünf aussagekräftigen Fotos eingereicht werden soll, ist der 1. Juli 2018. Der Medienpreis ist dotiert mit 2.000 Euro für den 1. Preis, 1.000 Euro für den 2. Preis und 500 Euro für den 3. Preis. Die Videoclips werden im Internet unter kirchen-paedagogik.de veröffentlicht. (10.07.2017)
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Die Ausschreibung des Kurhessischen Medienpreises findet sich auf der Internetseite:
Wiesbaden (medio). Prominente aus Kirche, Politik, Gesellschaft und Medien trafen sich am Dienstag (27.6.) zum sommerlichen Empfang der Evangelischen Kirchen in Hessen in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Veranstaltungsort des Empfangs war der Sitz des Beauftragten der Evangelischen Kirchen am Sitz der hessischen Landesregierung, Kirchenrat Jörn Dulige. Unter den Gästen waren auch Hessens Ministerpräsident, Volker Bouffier (CDU), Landtagspräsident Norbert Kartmann (CDU), SPD-Oppositionsführer Thorsten Schäfer-Gümbel oder auch HR-Intendant Manfred Krupp, teilte EKHN-Pressesprecher Volker Rahn mit. Die evangelischen Kirchen wurden durch ihre leitenden Geistlichen vertreten: Bischof Martin Hein für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Kirchenpräsident Volker Jung für die Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und Präses Manfred Rekowski für die Evangelische im Rheinland (EKiR), deren Kirchengebiet einen Teil Hessens abdeckt.
Bischof Hein: Reformatorischer Glaube lässt Menschen fehlertolerant werden
Prominente aus Kirche, Politik, Gesellschaft in Wiesbaden
Sommerlicher Empfang der Evangelischen Kirchen in Hessen

Politik meets Kirche: Ministerpräsident Volker Bouffier (l.) im Gespräch mit (v.l.) Präses Manfred Rekowski (EKiR), Bischof Martin Hein (EKKW) und Kirchenpräsident Volker Jung (EKHN). (Alle Fotos: EKHN/Rahn)
Wiesbaden (medio). Prominente aus Kirche, Politik, Gesellschaft und Medien trafen sich am Dienstag (27.6.) zum sommerlichen Empfang der Evangelischen Kirchen in Hessen in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Veranstaltungsort des Empfangs war der Sitz des Beauftragten der Evangelischen Kirchen am Sitz der hessischen Landesregierung, Kirchenrat Jörn Dulige. Unter den Gästen waren auch Hessens Ministerpräsident, Volker Bouffier (CDU), Landtagspräsident Norbert Kartmann (CDU), SPD-Oppositionsführer Thorsten Schäfer-Gümbel oder auch HR-Intendant Manfred Krupp, teilte EKHN-Pressesprecher Volker Rahn mit. Die evangelischen Kirchen wurden durch ihre leitenden Geistlichen vertreten: Bischof Martin Hein für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Kirchenpräsident Volker Jung für die Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und Präses Manfred Rekowski für die Evangelische im Rheinland (EKiR), deren Kirchengebiet einen Teil Hessens abdeckt.
Bischof Hein: Reformatorischer Glaube lässt Menschen fehlertolerant werden

Bischof Hein: «Aus dem christlichen Glauben erwächst Verantwortung, die sich am Gewissen orientiert.»
In seiner Begrüßungsrede sagte Martin Hein als in diesem Jahr gastgebender Bischof, dass die Reformation das Verhältnis von Glaube und Politik neu definiert habe. Leitend seien dabei die grundlegenden reformatorischen Begriffe «Gewissen» und «Freiheit» gewesen. Aus dem christlichen Glauben erwachse Verantwortung, die sich am Gewissen orientiere. Hier komme die reformatorische Erkenntnis zur Geltung: «Das Gewissen aber ist frei, wenn es fest auf den gnädigen Gott vertraut und frei ist von Angst», so Hein. Zugleich ermögliche dieser Glaube, dass die Menschen fehlertolerant werden. Der Wahn hingegen, ständig perfekt sein zu müssen, mache die Menschen ungnädig gegenüber sich selbst und anderen. Das habe auch Folgen auf die Politik: «Ein ungnädiger Perfektionismus ist letztlich die Triebfeder schlechter Politik», so der Bischof.

Richtete den Empfang aus: Kirchenrat Jörn Dulige (l.), Beauftragter der evangelischen Kirchen am Sitz der Landesregierung; hier im Foto mit Ministerpräsident Volker Bouffier.
Das Vertrauen in den gnädigen Gott helfe den Menschen, sich um Wahrheit zu bemühen, Ambivalenzen zu ertragen und ihr Handeln an dem Wohl des Menschen auszurichten. Hein betonte: «In diesem Sinn ist christlicher Glaube politisch: Er sucht das Beste für Stadt und Land.» Eine «genuin» christliche Politik könne es nicht geben. «Aber es gibt Politikerinnen und Politiker, die sich am Evangelium orientieren. Dafür sind wir als Kirche sehr dankbar», hob der Bischof hervor. Die Reformation sei ein bleibender Impuls für Kirche und Welt: «Es ist unsere gemeinsame Aufgabe: der Freiheit auf der Spur zu bleiben und das Wohl unseres Gemeinwesens zu stärken! Und wenn wir uns dabei angesichts des in Fahrt kommenden Wahlkampfs eine gewisse Fehlerfreundlichkeit zugestehen, wäre das ganz im Sinn Luthers», sagte Hein mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl im September. (29.06.2017)
file_download Im Wortlaut:
Hier können Sie die Rede von Bischof Hein zum sommerlichen Empfang der Kirchen in Wiesbaden im Wortlaut lesen:
Bad Hersfeld (medio). Warum haben viele Menschen keinen Bezug mehr zur Religion? Warum haben sich viele von der Kirche abgewandt? Hat sie sich zu weit von den Sorgen und Nöten der Menschen entfernt? Der Journalist und Buchautor Manfred Otzelberger greift diese Fragen auf und diskutiert sie mit der Botschafterin für das Reformationsjahr 2017 Margot Käßmann, mit dem Journalisten und praktizierenden Katholiken Matthias Matussek und Prof. Dr. Heinz-Walter Große, dem Vorstandsvorsitzenden der B. Braun Melsungen AG und Mitglied der Landessynode Kurhessen-Waldeck im Foyer im Grünen an der Stiftsruine in Bad Hersfeld.
Weitere Fragen werden sein: Hat die Kirche heute wieder eine Reformation nötig? Sind christliche Werte heute überhaupt noch lebbar, sind sie im Alltag noch relevant? Oder haben sie ihre Gültigkeit verloren? Und wie wird Luther heute gesehen? War er auch ein Unruhestifter und «Fundamentalist»? Die Fragen entstammen einer fiktiven Talkshow in der aktuellen Inszenierung von Dieter Wedel in Bad Hersfeld «Martin Luther – Der Anschlag» aufgeworfen. Sie bleiben jedoch im Stück unbeantwortet.
Die Veranstaltung findet am Sonntag, 2. Juli 2017, 11:00 Uhr vor der Stiftsruine in Bad Hersfeld statt (bei schlechtem Wetter im weißen Zelt). Der Eintritt ist frei. (29.06.2017)
«Was bedeutet Luther für uns heute?»
Talk zu Dieter Wedels Inszenierung «Martin Luther - Der Anschlag»
Bad Hersfeld (medio). Warum haben viele Menschen keinen Bezug mehr zur Religion? Warum haben sich viele von der Kirche abgewandt? Hat sie sich zu weit von den Sorgen und Nöten der Menschen entfernt? Der Journalist und Buchautor Manfred Otzelberger greift diese Fragen auf und diskutiert sie mit der Botschafterin für das Reformationsjahr 2017 Margot Käßmann, mit dem Journalisten und praktizierenden Katholiken Matthias Matussek und Prof. Dr. Heinz-Walter Große, dem Vorstandsvorsitzenden der B. Braun Melsungen AG und Mitglied der Landessynode Kurhessen-Waldeck im Foyer im Grünen an der Stiftsruine in Bad Hersfeld.
Weitere Fragen werden sein: Hat die Kirche heute wieder eine Reformation nötig? Sind christliche Werte heute überhaupt noch lebbar, sind sie im Alltag noch relevant? Oder haben sie ihre Gültigkeit verloren? Und wie wird Luther heute gesehen? War er auch ein Unruhestifter und «Fundamentalist»? Die Fragen entstammen einer fiktiven Talkshow in der aktuellen Inszenierung von Dieter Wedel in Bad Hersfeld «Martin Luther – Der Anschlag» aufgeworfen. Sie bleiben jedoch im Stück unbeantwortet.
Die Veranstaltung findet am Sonntag, 2. Juli 2017, 11:00 Uhr vor der Stiftsruine in Bad Hersfeld statt (bei schlechtem Wetter im weißen Zelt). Der Eintritt ist frei. (29.06.2017)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Wittenberg (medio). Konfirmandinnen und Konfirmanden aus ganz Deutschland sind im Reformationssommer 2017 eingeladen, in der Lutherstadt Wittenberg Zeit in «KonfiCamps» zu verbringen und die Gemeinschaft Gleichgesinnter zu erleben.
Für rund 1.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) war es in der vergangenen Woche soweit: Sie brachen vom 21. bis 25. Juni mit Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Teamern zu erlebnisreichen und aufregenden Tagen nach Wittenberg auf und kehrten am Sonntag gesund und munter wieder in ihre Heimatgemeinden zurück. Die größte Gruppe kam mit 230 Jugendlichen aus Gemeinden im Kirchenkreis Schlüchtern, teilte Pfarrer Fritz-Fredy Henning von der Kirchengemeinde Bad Soden-Salmünster mit.
«Willkommen in Gewittenberg, das Wetter war ein Feuerwerk»
Zeltdorf in der Lutherstadt: Ereignisreiche Tage und kurze Nächte
1.000 Konfirmanden aus Kurhessen-Waldeck im KonfiCamp in Wittenberg

Hatten spannende Tage in Wittenberg. Sogar Bischof Martin Hein (links im Bild) machte sich am Freitag zu einer Stippvisite auf in die Lutherstadt zu den Konfis. (Foto: medio.tv/Hartmann)
Wittenberg (medio). Konfirmandinnen und Konfirmanden aus ganz Deutschland sind im Reformationssommer 2017 eingeladen, in der Lutherstadt Wittenberg Zeit in «KonfiCamps» zu verbringen und die Gemeinschaft Gleichgesinnter zu erleben.
Für rund 1.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) war es in der vergangenen Woche soweit: Sie brachen vom 21. bis 25. Juni mit Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Teamern zu erlebnisreichen und aufregenden Tagen nach Wittenberg auf und kehrten am Sonntag gesund und munter wieder in ihre Heimatgemeinden zurück. Die größte Gruppe kam mit 230 Jugendlichen aus Gemeinden im Kirchenkreis Schlüchtern, teilte Pfarrer Fritz-Fredy Henning von der Kirchengemeinde Bad Soden-Salmünster mit.
«Willkommen in Gewittenberg, das Wetter war ein Feuerwerk»
Und auch Bischof Martin Hein machte sich am Freitag (23.6.) zu einer Stippvisite auf, um persönliche Eindrücke vom KonfiCamp zu bekommen. Der Bischof traf bei seinem Besuch allerdings auf übernächtigte Konfirmanden und Begleiter: Wetterbedingt seien die Campbewohner in der Nacht von Donnerstag auf Freitag evakuiert worden und hätten in drei Turnhallen und Schulen die Zeit verbringen müssen, ehe sie am Morgen wieder mit ihren Schlafsäcken zurücklaufen konnten, so Pfarrer Henning. Es sei aber weder an Personen noch auf dem Campgelände Schaden entstanden. Mit guter Stimmung hätte man am Nachmittag die Aktivitäten wie Stadtbesichtigung oder Workshops wieder aufnehmen können. Die Konfirmanden hätten es mit Humor genommen, berichtete Henning weiter. Eine Jugendliche kommentierte das Ereignis: «Wenn ich Enkel habe, kann ich denen das erzählen» und andere verarbeiteten das Erlebte zu einem Lied: «Willkommen in Gewittenberg, das Wetter war ein Feuerwerk.» Pfarrer und Teamer lobten die gute Organisation der Campleitung durch den Verein «Reformationsjubiläum», so Henning.
Workshops, Beachvolleyballtunier und KonfiGala

Andacht in der Schlosskirche in Wittenberg, an die Luther seine Thesen angeschlagen haben soll. (Foto: medio.tv/Henning)
In den Angeboten der jeweiligen Vormittage des Aufenthalts sei es um Situationen aus dem Alltag der Jugendlichen und ihren Bezug zu biblischen Geschichten gegangen. Nachmittags hätten die Konfirmanden an kreativen oder sportlichen Workshops teilnehmen können. Zu den Höhepunkten zählte das Beachvolleyballtunier, die KonfiGala, die KonfiParty und der Besuch des Asisi-Panorama in der Lutherstadt, so Henning. Zum Programm gehörte auch eine Andacht in der Schlosskirche mit der bekannten Thesentür. «Vertraute und neue Glaubensformen erleben und spielen, feiern, tanzen, beten und singen in fünf Tagen und vier kurzen Nächten, das ist KonfiCamp pur», freute sich der Pfarrer über den gelungenen Aufenthalt in Wittenberg.
Stichwort: KonfiCamps in Wittenberg

Kurhessische Pfarrerinnen, Pfarrer und Teamer mit Bischof Hein (Mitte) im KonfiCamp. (Foto: medio.tv/Hartmann)
Insgesamt elf KonfiCamps finden im Rahmen des Reformationsjubiläums von Mai bis September in der Lutherstadt mit Teilnehmenden aus ganz Deutschland statt. Bis zu 1.400 Jugendliche verbringen jeweils einige Tage unter dem Thema «Trust and Try» in Zeltdörfern am nördlichen Stadtrand von Wittenberg.
Die Organisation liegt bei 70 Teamern und Freiwilligen, darunter auch aus der EKKW, unter der Leitung von Tobias Bernhard vom Verein «Reformationsjubiläum». Am Ende des Sommers werden es wohl 17.000 Konfirmanden gewesen sein, die in Wittenberg waren, schätzt der Verein. (27.06.2017)
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Informationen zu den «KonfiCamps» in Wittenberg im Internet unter:
radio Internetradio:
medio-Reporter Torsten Scheueremann hat mit Konfirmanden aus Obermeiser und Westuffeln gsprochen, die schon im Konficamp in Wittenberg waren:
radio Internetradio:
medio-Reporter Siegfried Krückeberg hat mit den Pfarrern Marvin Lange und Christian Pfeifer aus Fulda über das Camp gesprochen. Beide sind mit Konfirmanden in Wittenberg:
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Weitere Eindrücke vom KonfiCamp bekommen Sie auf der Facebook-Fanseite der Landeskirche:
Kassel (medio/Olaf Dellit). Die Kirche darf und soll eine Spaßbremse sein, wenn der vermeintliche Spaß Menschen vorführt und erniedrigt. Das sagte Bischof Prof. Dr. Martin Hein beim Medientreff der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).
Zu diesem waren 35 Medienschaffende aus öffentlich-rechtlichen und privaten Medien sowie aus der Öffentlichkeitsarbeit von Kirche und Diakonie am 26. Juni in das Medienhaus der EKKW in Kassel gekommen.
Medienschaffende Trafen sich 4. Medientreff der EKKW
Bischof Hein zu Ethik und Moral in den Medien: Kirche darf Spaßbremse sein

Im Kommunikationsraum des Medienhauses folgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Medientreffs gespannt den Ausführungen des Bischofs. (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio/Olaf Dellit). Die Kirche darf und soll eine Spaßbremse sein, wenn der vermeintliche Spaß Menschen vorführt und erniedrigt. Das sagte Bischof Prof. Dr. Martin Hein beim Medientreff der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).
Zu diesem waren 35 Medienschaffende aus öffentlich-rechtlichen und privaten Medien sowie aus der Öffentlichkeitsarbeit von Kirche und Diakonie am 26. Juni in das Medienhaus der EKKW in Kassel gekommen.
Gastredner war Bischof Hein, der unter der Überschrift «Wann wird die Kirche zur Spaßbremse?» über Moral und Ethik in den Medien nachdachte. In der Begrüßung hatte Pfarrerin Petra Schwermann, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der EKKW, einen streiflichtartigen Blick auf die Themen der Zeit geworfen, vom Reformationsjahr 2017 bis hin zu Populismus und der Debatte um «Fake News». Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer wies darauf hin, dass kirchliche Themen meist ernster Natur seien und gab das Wort dann dem Bischof.

Bischof Hein: Evangelischen Kirche muss sensibel für den Missbrauch von Menschen im Namen der Belustigung machen.
Hein sezierte zunächst das Wort Spaßbremse, das ja andeute, dass der Spaß quasi ein Menschenrecht sei und immer Vorfahrt habe. Dabei gehe der Spaß oft auf Kosten von Schwächeren und das widerspreche der christlichen Einsicht, dass «wir Menschen Geschöpfe Gottes sind, zerbrechlich, kostbar und verletzlich, aller Sorgfalt wert». Hein warnte vor der Gefahr, dass in der Gesellschaft eine Kultur des Klatsches und des Geschwätzes überhand nehme. Er frage sich oft, was in Menschen vorgehe, die Sendungen und Artikel produzierten, «als Doku-Soap oder dergleichen», die nur der Schau- und Sensationslust dienten. Da sei es Aufgabe der evangelischen Kirche, für Sensibilität für den Missbrauch von Menschen im Namen der Belustigung zu sorgen.
Die Frage, ob der Spaß Aufgabe der Kirche sei, illustrierte Hein mit einer Anekdote aus der Autobiografie von Hildegard Knef, die einen Pfarrer gefragt hatte, was er Eltern beim Tod eines Kindes sage. Die Welt, so habe er geantwortet, sei laut und geschwätzig, so lange alles gut gehe; wisse aber beim Tod eines Menschen nichts zu sagen, im Gegensatz zur Kirche: «Genau an dem Punkt, wo die Welt schweigt, richtet die Kirche ihre Botschaft aus. Das Fazit von Bischof Hein und die Begründung, warum die Kirche auch Spaßbremse sein könne: «Unser Leben ist sehr viel mehr, als dass man nur darüber hinweggrölt, hinwegtrollt und hinwegspaßt.»
In der anschließenden, kurzen Debatte antwortete Hein auf die Frage von FFH-Chef Hans-Dieter Hillmoth, wie sich die Medienarbeit der Evangelischen Kirche wandeln müsse, es gehe um Relevanz und Identität. Also darum, einerseits das relevant zu machen, was die Kirche ausmache - denn das sei heute nicht mehr selbstverständlich. Andererseits dürfe die Kirche ihre Identität nicht verlieren und sich einem vermeintlichen Mainstream anpassen. Er sagte aber auch: «In der Kirche gibt es das Gebot 'Du sollst nicht langweilen'; im Rundfunk erst recht.»
Pfarrer Siegfried Krückeberg, Beauftragter für den privaten Rundfunk, fragte, ob die Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung nicht zu sehr mit Moral verknüpft werde statt mit Ethik. Bischof Hein stimmte zu, indem er auf seine eigene Biografie einging und sein frommes Elternhaus als «Haus der Verbote» beschrieb. So sei auch die Kirche zu oft gewesen. Die Ethik hingegen sei das Nachdenken über Moral und genieße, wie seine Arbeit im Ethikrat ihm zeige, einen hohen Stellenwert in der Öffentlichkeit.
Bei guten Gesprächen, Gegrilltem und Getränken im Garten des Medienhauses klang der Medientreff aus - und das durchaus nicht ohne Spaß. (27.06.2017)
Den kompletten Vortrag von Bischof Martin Hein im Wortlaut auf medio.tv anschauen.
file_download Im Wortlaut:
Hier können Sie den Impulsvortrag von Bischof Martin Hein zum Thema «Wann wird die Kirche zur Spaßbremse? - Über den Umgang mit Moral und Ethik in den Medien» im Wortlaut lesen:
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Sehen Sie hier den ganzen Vortrag von Bischof Martin Hein im Wortlaut:
Wittenberg / Kassel (medio). Konfirmandinnen und Konfirmanden aus ganz Deutschland sind eingeladen, den Reformationssommer 2017 in der Lutherstadt Wittenberg zu verbringen und in «KonfiCamps» die Gemeinschaft Gleichgesinnter zu erleben. Aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sind etwa 1.000 Konfis vom 21. bis 25. Juni in der Lutherstadt mit dabei. Begleitet werden sie von den Pfarrerinnen und Pfarrern ihrer Gemeinden und haupt- und ehrenamtlichen Teamern, teilte Pfarrerin Katja Friedrichs-Warnke vom Religionspädagogischen Institut der EKKW und der EKHN (RPI) mit.
Den Konfis steht ein spannendes und erlebnisreiches Programm bevor, zu dem Workshops in Kleingruppen, Ausflüge nach Wittenberg zur «Weltausstellung Reformation» und zu den Orten der Reformation gehören. Ein besonderer Höhepunkt werde der Besuch von Bischof Martin Hein im Camp am 23. Juni in Wittenberg sein, so die Pfarrerin. Für das Camp im Juni hatte die Landeskirche Plätze für 1.000 Personen vorreserviert, doch die Nachfrage sei wesentlich höher gewesen, berichtete Friedrichs-Warnke. Deshalb habe man weitere 300 Konfis in einem anderen Zeitfenster in Wittenberg unterbringen können.
Reformationssommer 2017
Rund 1.300 Konfirmanden fahren zu «KonfiCamps» nach Wittenberg

Fit für Wittenberg: Unser Foto zeigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Vorbereitunsgtreffens für die KonfiCamps im März in Kassel. (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Wittenberg / Kassel (medio). Konfirmandinnen und Konfirmanden aus ganz Deutschland sind eingeladen, den Reformationssommer 2017 in der Lutherstadt Wittenberg zu verbringen und in «KonfiCamps» die Gemeinschaft Gleichgesinnter zu erleben. Aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sind etwa 1.000 Konfis vom 21. bis 25. Juni in der Lutherstadt mit dabei. Begleitet werden sie von den Pfarrerinnen und Pfarrern ihrer Gemeinden und haupt- und ehrenamtlichen Teamern, teilte Pfarrerin Katja Friedrichs-Warnke vom Religionspädagogischen Institut der EKKW und der EKHN (RPI) mit.
Den Konfis steht ein spannendes und erlebnisreiches Programm bevor, zu dem Workshops in Kleingruppen, Ausflüge nach Wittenberg zur «Weltausstellung Reformation» und zu den Orten der Reformation gehören. Ein besonderer Höhepunkt werde der Besuch von Bischof Martin Hein im Camp am 23. Juni in Wittenberg sein, so die Pfarrerin. Für das Camp im Juni hatte die Landeskirche Plätze für 1.000 Personen vorreserviert, doch die Nachfrage sei wesentlich höher gewesen, berichtete Friedrichs-Warnke. Deshalb habe man weitere 300 Konfis in einem anderen Zeitfenster in Wittenberg unterbringen können.
Vorbereitungstage für Teamer und Zuschuss der Landeskirche für Teilnehmer
Unterstützt in Vorbereitung und Durchführung der Wittenberger KonfiCamps werden die hauptberuflichen und ehrenamtlichen Teamer der Kirchengemeinden vom RPI (Bereich Konfirmandenarbeit) und vom Referat Kinder- und Jugendarbeit. Zudem erhalten alle beteiligten Kirchengemeinden von der Landeskirche einen Zuschuss von 30 Euro pro Teilnehmer. Die Mitarbeit jugendlicher ehrenamtlicher Teamer sei ein wesentliches konzeptionelles Merkmal der Camps, erläuterte Friedrichs-Warnke. Denn für fünf Konfis sei ein mitfahrender Teamer wünschenswert. Deshalb hatten RPI und Referat besondere Schulungstage für Teamer in Kassel und Großauheim angeboten. Info-Kontakt: Referat Kinder- und Jugendarbeit, Diakonin Elke Hartmann, Tel.: (05 61) 93 78-340, E-Mail: elke.hartmann@ekkw.de (02.06.2017)
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Informationen zu den «KonfiCamps» in Wittenberg im Internet unter:
radio Internetradio:
medio-Reporter Torsten Scheueremann hat mit Konfirmanden aus Obermeiser und Westuffeln gsprochen, die schon im Konficamp in Wittenberg waren:
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medio-Reporter Siegfried Krückeberg hat mit den Pfarrern Marvin Lange und Christian Pfeifer aus Fulda über das Camp gesprochen. Beide sind mit Konfirmanden in Wittenberg:
Treffen mit Papst Franziskus und Besuch konfessioneller Einrichtungen
ACK-Vorstand in Rom: «Das Reformationsjahr ist eine Chance für die Ökumene»

Rom (medio). Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist davon überzeugt, dass das Reformationsjahr 2017 eine Chance für die Ökumene ist.
Bestärkt wurden die Vorstandsmitglieder jetzt darin auch von Papst Franziskus, dem sie während einer Besuchsreise vom 11. bis 15. Juni in Rom von den Aktivitäten der ACK zum Reformationsjahr berichteten.

Die Delegation der ACK mit Papst Franziskus (Mitte) auf dem Petersplatz in Rom. Auf dem Foto sind u.a. der ACK-Vorsitzende Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer, 4.v.r.) und Bischof Prof. Dr. Martin Hein (3.v.l.) zusehen, der die EKD vertrat. (Foto: Osservatore Romano)
Papst Franziskus habe die ACK in ihren Bemühungen bestärkt, die Gemeinsamkeiten der Kirchen zu betonen und das Miteinander zu fördern, teilte die ACK mit.
Der Papst bedankte sich besonders für das Engagement der Kirchen für den ökumenischen Tag der Schöpfung. Der Vorstand der ACK hatte ihm zudem das Wort «Versöhnt miteinander» überreicht, das die Mitgliederversammlung zu 500 Jahren Reformation verabschiedet hatte.
Der Papst erhielt außerdem den Bericht einer Tagung, die sich mit den Ergebnissen des Zweiten Vatikanischen Konzils aus multilateraler ökumenischer Perspektive beschäftigt hatte.

Im Gespräch mit dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurt Kardinal Koch (4.v.r). (Foto: ACK-Witzenbacher)
Zuvor war Die Delegation mit Kurt Kardinal Koch zusammengetroffen. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen lobte die gemeinsamen Aktivitäten der deutschen Kirchen und bat sie, sich besonders mit der Vision der Einheit der Kirchen auseinanderzusetzen und eine gemeinsame Sicht dieser Einheit zu entwickeln. Das Jahr 2017 sei nur der Anfang eines Prozesses, der sich immer mehr in Richtung der Einheit der Kirchen entwickeln müsse, so der Kardinal. Als Perspektive nannte Koch das Jahr 2030, in dem man auf 500 Jahre Confessio Augustana zurückblicken könne.
Das Dokument, in dem sich die Kirchen «so nah wie noch nie» gewesen seien, sollte Ansporn sein, noch mehr Einheit zu suchen und dafür konkrete Perspektiven zu entwickeln, so der Präsident.
Außerdem besuchte der Vorstand die Fakultät der Waldenser, an der sich protestantische Studierende aus aller Welt auf einen Dienst in einer Gemeinde vorbereiten. Die Situation der Minderheitskirchen in Italien habe sich in den letzten Jahren verbessert, sagte Lothar Vogel, Vizedekan der Fakultät. So habe man nicht nur seitens der evangelischen Kirchen in Italien zu mehr Einheit finden können, sondern auch die Beziehungen zur katholischen Kirche seien gewachsen.
Im Anglican Centre hatte der Botschafter der Anglikanischen Kirche in Rom, Erzbischof David Moxon, diesen Eindruck bestätigt. Er berichtete dem Vorstand der ACK von der ersten anglikanischen Vesper im Petersdom im Frühjahr dieses Jahres.

Die Delegation im Petersdom (v.r.): Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Dr. Elisabeth Dieckmann, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Reverend Christopher Easthill und Erzpriester Constantin Miron. (Foto: ACK-Witzenbacher)
«Wir sehen in dieser Zeit einen großen Kairos für weitere ökumenische Schritte», zog Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Vorsitzender der ACK in Deutschland, eine erste Bilanz des Besuchs in Rom. Der Vorstand sei in seinem Bemühen gestärkt worden, die geistliche Ökumene zu stärken und aus gemeinsam aus den Impulsen der Reformation zu lernen. Weitere Stationen der Reise waren das Collegium Germanicum et Hungaricum, an dem deutsche und osteuropäische Studierende auf das Priesteramt vorbereitet werden, sowie die Deutsche Botschaft am Heiligen Stuhl.
Der Delegation der ACK gehörten an: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer, ACK-Vorsitzender), Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner (Evangelisch-methodistischen Kirche, EmK), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche in Deutschland, EKD), Erzpriester Constantin Miron (Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland, OBKD), Reverend Christopher Easthill (Anglikaner), Dr. Elisabeth Dieckmann (ACK-Geschäftsführerin), Pfarrer Marc Witzenbacher (Ökumenische Centrale, ÖC). (19.06.2017)
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Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland finden Sie unter:
Marburg (epd). An der «Nacht der Kunst» am 23. Juni in Marburg beteiligen sich die beiden Künstlerinnen Valeska Schulz und Gabi Erne mit Klanginstallationen in der Universitätskirche. Zu jeder vollen Stunde werde mit der besonderen Klangsituation des Kirchenraumes gespielt, teilte das Institut für Kirchenbau und Kunst an der Uni Marburg mit. Die Veranstaltung trägt den Titel «PerSon. Resonanzraum Kirche» und dauert von 18 bis 22.30 Uhr. Die Künstlerinnen gestalten zudem gemeinsam mit dem Historiker Eckart Conze den Universitätsgottesdienst am 25. Juni mit.
Das EKD-Institut für Kirchenbau und Kunst beteiligt sich zum vierten Mal an der Marburger Nacht der Kunst. 2014 gab es von Stefan Becker-Schmitz die «golden tube», eine riesige schwebende Skulptur unter dem Dach des Schiffes. 2015 ließ Marie-Luise Frey einen silbernen Vorhang wie einen Wasserfall vom Lettner in den Altarraum fließen. 2016 tauchte Gabi Erne den Kirchenraum in «die Farbe Grün».
Zu den Angeboten in der Nacht der Kunst gehören Vernissagen, Lesungen, Live-Musik, Filme, Vorträge und Gespräche. Veranstalter ist der Marburger Kunstverein. (20.06.2017)
Klanginstallationen zur Nacht der Kunst in Marburg
Marburg (epd). An der «Nacht der Kunst» am 23. Juni in Marburg beteiligen sich die beiden Künstlerinnen Valeska Schulz und Gabi Erne mit Klanginstallationen in der Universitätskirche. Zu jeder vollen Stunde werde mit der besonderen Klangsituation des Kirchenraumes gespielt, teilte das Institut für Kirchenbau und Kunst an der Uni Marburg mit. Die Veranstaltung trägt den Titel «PerSon. Resonanzraum Kirche» und dauert von 18 bis 22.30 Uhr. Die Künstlerinnen gestalten zudem gemeinsam mit dem Historiker Eckart Conze den Universitätsgottesdienst am 25. Juni mit.
Das EKD-Institut für Kirchenbau und Kunst beteiligt sich zum vierten Mal an der Marburger Nacht der Kunst. 2014 gab es von Stefan Becker-Schmitz die «golden tube», eine riesige schwebende Skulptur unter dem Dach des Schiffes. 2015 ließ Marie-Luise Frey einen silbernen Vorhang wie einen Wasserfall vom Lettner in den Altarraum fließen. 2016 tauchte Gabi Erne den Kirchenraum in «die Farbe Grün».
Zu den Angeboten in der Nacht der Kunst gehören Vernissagen, Lesungen, Live-Musik, Filme, Vorträge und Gespräche. Veranstalter ist der Marburger Kunstverein. (20.06.2017)
Kassel (medio). Prof. Dr. Lutz Friedrichs wird Direktor des Evangelischen Studienseminars in Hofgeismar. Der Rat der Landeskirche berief in seiner heutigen Sitzung den 53jährigen Pfarrer, der zurzeit das Referat Gottesdienst, Kirchenmusik und theologische Generalia im Landeskirchenamt leitet und als Studienleiter Gemeinden und Kirchenkreise in Fragen des Gottesdienstes berät. Friedrichs wird damit Amtsnachfolger von Pfarrer Dr. Manuel Goldmann. Amtsbeginn wird der 1. Oktober 2017 sein.
Lutz Friedrichs wurde 1963 in Kassel geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1983 studierte er evangelische Theologie in Göttingen und Basel. Nach seiner Marburger Promotion zum Thema «Autobiographie und Religion der Spätmoderne» (1999) begann Friedrichs im Jahr 1997 sein Vikariat in Großseelheim, Kleinseelheim und Schönbach (Kirchenkreis Kirchhain). Im Jahr 1999 wurde er in Fritzlar durch Bischof Dr. Zippert ordiniert. Von 1999 bis 2001 versah Friedrichs seinen Dienst als Gemeindepfarrer in Heringen (Kirchenkreis Hersfeld), ehe er 2001 zum Kirchenamt der EKD wechselte. Dort leitete er die Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen. In diese Zeit fällt auch seine Münsteraner Habilitation «Kasualpraxis in der Spätmoderne. Studien zu einer Praktischen Theologie der Übergänge» (2006). Im Jahr 2009 kehrte Friedrichs in die Landeskirche zurück; dort war er zunächst jeweils mit einem halben Stellenumfang in der Arbeitsstelle Gottesdienst sowie als Pfarrer in der Kirchengemeinde Kassel-Wehlheiden tätig. Seit dem Jahr 2011 bekleidet Friedrichs seine jetzige Funktion.
Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit lehrt Prof. Dr. Friedrichs das Fach Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Georg-August Universität in Göttingen. Er ist Mitheraus- geber der renommierten Zeitschrift «Pastoraltheologie». Sein besonderes Interesse gilt der Religion in Literatur und Film. Darüber hinaus engagiert sich der 53jährige Theologe in verschiedenen landeskirchlichen Gremien und Arbeitsgruppen, unter anderem in der Liturgischen Kammer und dem Ausschuss für Pfarrerfortbildung.
Lutz Friedrichs, der gern skandinavische Krimis sieht und sich beim Joggen entspannt, ist verheiratet; das Ehepaar, das zwei erwachsene Kinder hat, engagiert sich in der Flüchtlingsarbeit. (19.06.2017)
Prof. Dr. Lutz Friedrichs wird neuer Direktor des Evangelischen Studienseminars Hofgeismar
Kassel (medio). Prof. Dr. Lutz Friedrichs wird Direktor des Evangelischen Studienseminars in Hofgeismar. Der Rat der Landeskirche berief in seiner heutigen Sitzung den 53jährigen Pfarrer, der zurzeit das Referat Gottesdienst, Kirchenmusik und theologische Generalia im Landeskirchenamt leitet und als Studienleiter Gemeinden und Kirchenkreise in Fragen des Gottesdienstes berät. Friedrichs wird damit Amtsnachfolger von Pfarrer Dr. Manuel Goldmann. Amtsbeginn wird der 1. Oktober 2017 sein.
Lutz Friedrichs wurde 1963 in Kassel geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1983 studierte er evangelische Theologie in Göttingen und Basel. Nach seiner Marburger Promotion zum Thema «Autobiographie und Religion der Spätmoderne» (1999) begann Friedrichs im Jahr 1997 sein Vikariat in Großseelheim, Kleinseelheim und Schönbach (Kirchenkreis Kirchhain). Im Jahr 1999 wurde er in Fritzlar durch Bischof Dr. Zippert ordiniert. Von 1999 bis 2001 versah Friedrichs seinen Dienst als Gemeindepfarrer in Heringen (Kirchenkreis Hersfeld), ehe er 2001 zum Kirchenamt der EKD wechselte. Dort leitete er die Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen. In diese Zeit fällt auch seine Münsteraner Habilitation «Kasualpraxis in der Spätmoderne. Studien zu einer Praktischen Theologie der Übergänge» (2006). Im Jahr 2009 kehrte Friedrichs in die Landeskirche zurück; dort war er zunächst jeweils mit einem halben Stellenumfang in der Arbeitsstelle Gottesdienst sowie als Pfarrer in der Kirchengemeinde Kassel-Wehlheiden tätig. Seit dem Jahr 2011 bekleidet Friedrichs seine jetzige Funktion.
Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit lehrt Prof. Dr. Friedrichs das Fach Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Georg-August Universität in Göttingen. Er ist Mitheraus- geber der renommierten Zeitschrift «Pastoraltheologie». Sein besonderes Interesse gilt der Religion in Literatur und Film. Darüber hinaus engagiert sich der 53jährige Theologe in verschiedenen landeskirchlichen Gremien und Arbeitsgruppen, unter anderem in der Liturgischen Kammer und dem Ausschuss für Pfarrerfortbildung.
Lutz Friedrichs, der gern skandinavische Krimis sieht und sich beim Joggen entspannt, ist verheiratet; das Ehepaar, das zwei erwachsene Kinder hat, engagiert sich in der Flüchtlingsarbeit. (19.06.2017)
Rom (medio). Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist davon überzeugt, dass das Reformationsjahr 2017 eine Chance für die Ökumene ist. Bestärkt wurden die Vorstandsmitglieder jetzt darin auch von Papst Franziskus, dem sie während einer Besuchsreise vom 11 bis 15. Juni in Rom von den Aktivitäten der ACK zum Reformationsjahr berichteten. Papst Franziskus habe die ACK in ihren Bemühungen bestärkt, die Gemeinsamkeiten der Kirchen zu betonen und das Miteinander zu fördern, teilte die ACK mit.
Der Papst bedankte sich besonders für das Engagement der Kirchen für den ökumenischen Tag der Schöpfung. Der Vorstand der ACK hatte ihm zudem das Wort «Versöhnt miteinander» überreicht, das die Mitgliederversammlung zu 500 Jahren Reformation verabschiedet hatte. Der Papst erhielt außerdem den Bericht einer Tagung, die sich mit den Ergebnissen des Zweiten Vatikanischen Konzils aus multilateraler ökumenischer Perspektive beschäftigt hatte.
Treffen mit Papst Franziskus und Besuch konfessioneller Einrichtungen
ACK-Vorstand in Rom: «Das Reformationsjahr ist eine Chance für die Ökumene»

Die Delegation der ACK mit Papst Franziskus (Mitte) auf dem Petersplatz in Rom. Auf dem Foto sind u.a. der ACK-Vorsitzende Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer, 4.v.r.) und Bischof Prof. Dr. Martin Hein (3.v.l.) zusehen, der die EKD vertrat. (Foto: Osservatore Romano)
Rom (medio). Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist davon überzeugt, dass das Reformationsjahr 2017 eine Chance für die Ökumene ist. Bestärkt wurden die Vorstandsmitglieder jetzt darin auch von Papst Franziskus, dem sie während einer Besuchsreise vom 11 bis 15. Juni in Rom von den Aktivitäten der ACK zum Reformationsjahr berichteten. Papst Franziskus habe die ACK in ihren Bemühungen bestärkt, die Gemeinsamkeiten der Kirchen zu betonen und das Miteinander zu fördern, teilte die ACK mit.
Der Papst bedankte sich besonders für das Engagement der Kirchen für den ökumenischen Tag der Schöpfung. Der Vorstand der ACK hatte ihm zudem das Wort «Versöhnt miteinander» überreicht, das die Mitgliederversammlung zu 500 Jahren Reformation verabschiedet hatte. Der Papst erhielt außerdem den Bericht einer Tagung, die sich mit den Ergebnissen des Zweiten Vatikanischen Konzils aus multilateraler ökumenischer Perspektive beschäftigt hatte.

Im Gespräch mit dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurt Kardinal Koch (4.v.r). (Foto: ACK-Witzenbacher)
Zuvor war Die Delegation mit Kurt Kardinal Koch zusammengetroffen. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen lobte die gemeinsamen Aktivitäten der deutschen Kirchen und bat sie, sich besonders mit der Vision der Einheit der Kirchen auseinanderzusetzen und eine gemeinsame Sicht dieser Einheit zu entwickeln. Das Jahr 2017 sei nur der Anfang eines Prozesses, der sich immer mehr in Richtung der Einheit der Kirchen entwickeln müsse, so der Kardinal. Als Perspektive nannte Koch das Jahr 2030, in dem man auf 500 Jahre Confessio Augustana zurückblicken könne.
Das Dokument, in dem sich die Kirchen «so nah wie noch nie» gewesen seien, sollte Ansporn sein, noch mehr Einheit zu suchen und dafür konkrete Perspektiven zu entwickeln, so der Präsident.
Außerdem besuchte der Vorstand die Fakultät der Waldenser, an der sich protestantische Studierende aus aller Welt auf einen Dienst in einer Gemeinde vorbereiten. Die Situation der Minderheitskirchen in Italien habe sich in den letzten Jahren verbessert, sagte Lothar Vogel, Vizedekan der Fakultät. So habe man nicht nur seitens der evangelischen Kirchen in Italien zu mehr Einheit finden können, sondern auch die Beziehungen zur katholischen Kirche seien gewachsen.
Im Anglican Centre hatte der Botschafter der Anglikanischen Kirche in Rom, Erzbischof David Moxon, diesen Eindruck bestätigt. Er berichtete dem Vorstand der ACK von der ersten anglikanischen Vesper im Petersdom im Frühjahr dieses Jahres.

Die Delegation im Petersdom (v.r.): Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Dr. Elisabeth Dieckmann, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Reverend Christopher Easthill und Erzpriester Constantin Miron. (Foto: ACK-Witzenbacher)
«Wir sehen in dieser Zeit einen großen Kairos für weitere ökumenische Schritte», zog Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Vorsitzender der ACK in Deutschland, eine erste Bilanz des Besuchs in Rom. Der Vorstand sei in seinem Bemühen gestärkt worden, die geistliche Ökumene zu stärken und aus gemeinsam aus den Impulsen der Reformation zu lernen. Weitere Stationen der Reise waren das Collegium Germanicum et Hungaricum, an dem deutsche und osteuropäische Studierende auf das Priesteramt vorbereitet werden, sowie die Deutsche Botschaft am Heiligen Stuhl.
Der Delegation der ACK gehörten an: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer, ACK-Vorsitzender), Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner (Evangelisch-methodistischen Kirche, EmK), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche in Deutschland, EKD), Erzpriester Constantin Miron (Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland, OBKD), Reverend Christopher Easthill (Anglikaner), Dr. Elisabeth Dieckmann (ACK-Geschäftsführerin), Pfarrer Marc Witzenbacher (Ökumenische Centrale, ÖC). (19.06.2017)
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Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland finden Sie unter:
Kassel (medio). Am Samstag (17.6.) hatte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ihre emeritierten Funktionsträger zum Sommerempfang ins Haus der Kirche geladen. Der Einladung folgten rund 60 Ehemalige, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Einen Sommerempfang für Emeriti werde alle zwei Jahre ausgerichtet, um mit den Ehemaligen über kirchenpolitisch und theologisch relevante Themen ins Gespräch zu kommen, so die Mitteilung.
Bischof Hein berichtet über Begegnung mit dem Papst in Rom:
Emeriti-Sommerempfang der Landeskirche im Kasseler Haus der Kirche

Andacht und Vortrag zum Emeriti-Sommerempfang. Unser Foto zeigt die rund 60 Ehemaligen in der Kapelle des Hauses der Kirche beim Vortrag von Bischof Martin Hein. (Fotos: medio.tv/Socher)
Kassel (medio). Am Samstag (17.6.) hatte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ihre emeritierten Funktionsträger zum Sommerempfang ins Haus der Kirche geladen. Der Einladung folgten rund 60 Ehemalige, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Einen Sommerempfang für Emeriti werde alle zwei Jahre ausgerichtet, um mit den Ehemaligen über kirchenpolitisch und theologisch relevante Themen ins Gespräch zu kommen, so die Mitteilung.
Prälatin Marita Natt griff in ihrer Andacht zu Beginn des Treffens eine gemeinsame Aktion der Initiative für eine offene Gesellschaft und der Diakonie Deutschland auf, die für den 17. Juni zum «gemeinsamen Essen in der Öffentlichkeit» aufgerufen hatte. Dem Aufruf folgend versammele man sich überall in Deutschland – auch vor dem Haus der Kirche, sichtbar und hörbar für alle Passanten, so die Prälatin. Laut Natt solle damit auf einladende Weise gezeigt werden: «Wir stehen für das Evangelium, wir bekennen uns zu unserem dreieinigen Gott, das war und ist es, was unser Leben bestimmt hat und weiterhin bestimmt.»
Bischof Prof. Dr. Martin Hein schilderte in einem Vortrag seine Beobachtungen zur Ökumene und zur Situation der katholischen Kirche, die er von der Reise mit einer Delegation der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) nach Rom mitgebracht hatte. Im Vatikan gäbe es kirchenreformerische Ansätze, die gleichermaßen in die Ökumene, aber auch in die Weltpolitik ausstrahlten, sagte Hein. So habe der Papst im Gespräch mit der ACK-Delegation im Hinblick auf seine Begegnungen mit Waldensern, Anglikanern und Lutheranern davon gesprochen, dass die Stunde der «versöhnten Verschiedenheit» gekommen sei. Bischof Hein wertete das als Mut machendes ökumenisches Signal.
Angesichts der Tatsache, dass der Heilige Stuhl als souveräner Staat zu ca. 180 Ländern diplomatische Beziehungen unterhalte und der Papst ein eigenes Völkerrechtssubjekt sei, verfüge der Heilige Stuhl über wichtige weltpolitische Informationen. Die Stimme des Papstes sei daher in aktuellen politischen Fragen von großer Bedeutung, so Hein. Die päpstliche Haltung zu Schöpfungsverantwortung (Enzyklia «Laudato si»), zu Flüchtlingsfragen (z.B. Besuch des Papstes auf Lampedusa) und zur Afrikapolitik habe insofern auch Auswirkungen auf den bevorstehenden G20-Gipfel. (19.06.2017)
Impressionen vom Emeriti-Sommerempfang
(alle Fotos: medio.tv/Socher)
Rüsselsheim / Darmstadt / Kassel / Frankfurt. (medio). Mit einem Festgottesdienst ist der Auftritt der evangelischen Kirche beim diesjährigen Hessentag am Sonntag (18. Juni) zu Ende gegangen. Fast 100.000 Gäste sahen und besuchten die Präsentationen rund um die ZeitKirche, die zu einem wesentlichen Bestandteil des Hessentags wurde, teilten die Pressestellen der Evangelischen Kieche von Kurhessen und Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit. Zehn Tage lang präsentierten sich Kirche und Diakonie mit über 30 Veranstaltungen in Rüsselsheim in der zur ZeitKirche umgestalteten Stadtkirche direkt an der Hessentagsstraße sowie auf Aktionsflächen vor dem benachbarten evangelischen Dekanat mit Konzerten, Lesungen und geistlichen Angeboten. Vor allem die abgedunkelte ZeitKirche entwickelte sich mit Europas einzigem lebendigen Kirchenfenster zu einem besonderen Ort des Nachdenkens mitten im Hessentagstrubel. Die Installation im Inneren der Kirche, die die Besucherinnen und Besucher mit großformatigen Licht- und Fotoprojektionen auf eine Reise durch die Menschheitsgeschichte und zu sich selbst einlud, wurde als sehr inspirierend gewürdigt, so die Landeskirchen.
57. Hessentag
Fast 100.000 besuchten ZeitKirche mit dem lebendigen Fenster in Rüsselsheim
Rüsselsheim / Darmstadt / Kassel / Frankfurt. (medio). Mit einem Festgottesdienst ist der Auftritt der evangelischen Kirche beim diesjährigen Hessentag am Sonntag (18. Juni) zu Ende gegangen. Fast 100.000 Gäste sahen und besuchten die Präsentationen rund um die ZeitKirche, die zu einem wesentlichen Bestandteil des Hessentags wurde, teilten die Pressestellen der Evangelischen Kieche von Kurhessen und Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit. Zehn Tage lang präsentierten sich Kirche und Diakonie mit über 30 Veranstaltungen in Rüsselsheim in der zur ZeitKirche umgestalteten Stadtkirche direkt an der Hessentagsstraße sowie auf Aktionsflächen vor dem benachbarten evangelischen Dekanat mit Konzerten, Lesungen und geistlichen Angeboten. Vor allem die abgedunkelte ZeitKirche entwickelte sich mit Europas einzigem lebendigen Kirchenfenster zu einem besonderen Ort des Nachdenkens mitten im Hessentagstrubel. Die Installation im Inneren der Kirche, die die Besucherinnen und Besucher mit großformatigen Licht- und Fotoprojektionen auf eine Reise durch die Menschheitsgeschichte und zu sich selbst einlud, wurde als sehr inspirierend gewürdigt, so die Landeskirchen.

Herbert Grönemeyer signiert für Wolfgang Weinrich von der hessen-nassauischen Kirche (l.) eine Gittarre, die von Kindersoldaten gebaut wurde.
Von Postkarte bis Hilfsaktion
Über 2.000 Besucherinnen und Besucher nutzten zudem die «Schreibstube» in der Kirche. Hier konnten sie an sich selbst Postkarten verfassen, die ihnen aber erst in der Weihnachtszeit 2017 zugesandt werden. Das sollte für das Phänomen Zeit sensibel machen. Für Aufmerksamkeit sorgte auch die Hilfsaktion «Gitarren statt Gewehre» für ehemalige Kindersoldaten in Afrika. Dabei wurde eine von namhaften Popstars wie Herbert Grönemeyer oder Peter Maffay signierte Elektrogitarre verlost. Genau 5.555 Euro kommen so ehemaligen Kindersoldaten zugute. In der ZeitKirche gastierten auch bekannte Künstler, darunter die Band Fools Garden oder der Soulsänger Stefan Gwildis. Bei einer Talkrunde mit dem Fernsehmoderator Michel Friedmann sowie den Journalistinnen Canan Topcu und Antje Schrupp ging es um Hass und Gewalt in Deutschland.
Zeit ist mehr als Termindruck
Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag wies die Stellvertretende hessen-nassauische Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf auf die wichtige Rolle von Unterbrechungen im Alltag hin. Scherf: «Unterbrechung ist die kürzeste Definition von Religion.» Die ZeitKirche habe mit ihren Angeboten zunächst dazu beigetragen, die besondere Bedeutung der Zeit persönlich begreifbar zu machen. Dabei sei «Zeit ist nicht Geld, sie muss nicht gewinnbringend genutzt werden. Sie darf empfangen und genossen werden.» Zeit sei vor allem von Gott geschenkte Zeit, erklärte sie in der Feier, an der auch der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl und der kurhessische Propst Helmut Wöllenstein teilnahmen. Zeit bietet nach Scherf Raum für alles, was wichtig ist. Dazu gehöre beispielsweise Freude ebenso wie Trauer. Es sei gut, dass die ZeitKirche mit ihren Aktionen daran erinnert habe «dass meine Zeit nicht nur Termine sind, nicht nur Hektik, nicht nur Pflichterfüllung und Leistung – sondern so viel mehr». So könne sogar scheinbar nicht genutzte Zeit sinnvoll sein. Aus christlicher Perspektive könne die Einsicht befreiend wirken, dass wir «nicht Rädchen im Getriebe, sondern freie Menschen sind, von Gott gewollt und geliebt.»
Herausforderung Hessentag
Für die Veranstalter war es eine Herausforderung, in einer multikulturellen Stadt und in dem weltlichen Umfeld eines Hessenfestes ein eigenes evangelisches Programm zu präsentieren. Mithilfe von über 100 Ehrenamtlichen sei es aber gelungen, Menschen mit einer zeitgemäßen Präsentation in Form einer Videoprojektion in einer traditionellen Kirche zu überraschen, erklärte Wolfgang H. Weinrich, Leiter der Kommunikationsprojekte in der hessen-nassauischen Kirche. Er erhofft sich, dass Kirche und Diakonie damit einen Anstoß zum Nachdenken gegeben haben. Dass dies gelungen sei, hätten die mehr als 6000 Menschen gezeigt, die an sich selbst eine Postkarte in der Schreibstube adressiert hätten. Für Weinrich war es der letzte Hessentag als Projektleiter für den evangelischen Auftritt. Der Pfarrer geht Ende des Jahres in den Ruhestand.
Seit 1998 evangelisches Engagement beim Hessentag
Verantwortlich für das evangelische Programm zum Hessentag waren die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Diakonie Hessen. Die evangelische Kirche bringt ihre Verbundenheit zu den Menschen, dem Bundesland und der Region seit 1998 mit einem eigenen Programm auf den Hessentagen zum Ausdruck. Erstmals wurden beim Fest der Hessen in Erbach kulturelle, geistliche und gesellschaftspolitische Akzente gesetzt. Im Mittelpunkt der traditionellen und modernen Ausdrucksformen bei den öffentlichen Auftritten steht dabei der Auftrag der evangelischen Kirche, Menschen im Leben zu begleiten, ihnen Sinn zu vermitteln, Orientierung zu geben und freundlich für die gute Botschaft Gottes zu werben. (19.06.2017)
Rüsselsheim / Kassel / Darmstadt / Frankfurt (medio). An der evangelischen ZeitKirche auf dem Hessentag läuft die Vorbereitung für die Verlosungsaktion einer von Musikstars wie Herbert Grönemeyer, Peter Maffay und Wolfgang Niedecken unterzeichneten Elektrogitarre zugunsten ehemaliger Kindersoldaten auf Hochtouren. Am kommenden Samstag (17. Juni) wird das in Afrika von früheren Kindersoldaten hergestellte Instrument um 21 Uhr in der ZeitKirche verlost, teilten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau mit. Für fünf Euro kann jeder an der ZeitKirche täglich von 11 Uhr bis 23 Uhr noch Lose erwerben.
Gitarren statt Gewehre
Die Aktion mit dem Titel «Gitarren statt Gewehre» will an das grausame Schicksal von Zehntausenden Kindern erinnern, die im Kongo von skrupellosen Milizen zum blinden Gehorsam und zum Töten missbraucht wurden. Für das Projekt der evangelischen Hilfsorganisation «Brot für die Welt» finden am Samstag auch zwei Benefizveranstaltungen bei freiem Eintritt statt. Um 16 Uhr stehen Eva Lind und Wolfgang H. Weinrich bei einer musikalischen Lesung auf der Bühne. Um 21 Uhr folgt das Konzert der Frankfurt City Blues Band in der ZeitKirche. Bereits am Freitag wird der Soulsänger Stefan Gwildis dem Projekt zehn Prozent seiner Gage zur Verfügung stellen.
Evangelisches Programm auf dem 57. Hessentag noch bis Sonntag
ZeitKirche in Rüsselsheim: Stars wie Grönemeyer und Maffay helfen Ex-Kindersoldaten

Herbert Grönemeyer signiert für Wolfgang Weinrich von der hessen-nassauischen Kirche (l.) eine Gittarre, die von Kindersoldaten gebaut wurde (Foto: EKHN)
Rüsselsheim / Kassel / Darmstadt / Frankfurt (medio). An der evangelischen ZeitKirche auf dem Hessentag läuft die Vorbereitung für die Verlosungsaktion einer von Musikstars wie Herbert Grönemeyer, Peter Maffay und Wolfgang Niedecken unterzeichneten Elektrogitarre zugunsten ehemaliger Kindersoldaten auf Hochtouren. Am kommenden Samstag (17. Juni) wird das in Afrika von früheren Kindersoldaten hergestellte Instrument um 21 Uhr in der ZeitKirche verlost, teilten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau mit. Für fünf Euro kann jeder an der ZeitKirche täglich von 11 Uhr bis 23 Uhr noch Lose erwerben.
Gitarren statt Gewehre
Die Aktion mit dem Titel «Gitarren statt Gewehre» will an das grausame Schicksal von Zehntausenden Kindern erinnern, die im Kongo von skrupellosen Milizen zum blinden Gehorsam und zum Töten missbraucht wurden. Für das Projekt der evangelischen Hilfsorganisation «Brot für die Welt» finden am Samstag auch zwei Benefizveranstaltungen bei freiem Eintritt statt. Um 16 Uhr stehen Eva Lind und Wolfgang H. Weinrich bei einer musikalischen Lesung auf der Bühne. Um 21 Uhr folgt das Konzert der Frankfurt City Blues Band in der ZeitKirche. Bereits am Freitag wird der Soulsänger Stefan Gwildis dem Projekt zehn Prozent seiner Gage zur Verfügung stellen.

Unser Foto zeigt die Gestaltung des Altarraums der Rüsselsheimer Stadtkirche für den Hessentag. (Foto: EKHN/Storch)
Spektakuläre Videoinstallation
Noch bis Sonntag präsentieren die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Diakonie Hessen auf dem 57. Hessentag gemeinsam ein umfangreiches Angebot. Im Zentrum steht eine spektakuläre Videoinstallation im Inneren der zur «ZeitKirche» umfunktionierten Stadtkirche am Marktplatz. Sie zeigt in bewegenden Bildern die Licht- und Schattenseiten der Menschheitsgeschichte. In einer speziellen Schreibstube können zudem Gäste Postkarten an sich selbst schreiben, die aber erst in einem halben Jahr abgeschickt werden. So soll zu einem besonderen Umgang mit dem Phänomen Zeit angeregt werden.
Musik und Talk bis zum Wochenende
Am 14. Juni spielt dann in der Kirche die Band Fools Garden, die mit «Lemon-Tree» einen Welthit landete. Am 15. Juni wird der Fernsehmoderator Michel Friedman um 18 Uhr eine Talkrunde zum aktuellen Thema «Hass und Gewalt – Gegenwart in Deutschland» mit dem Kriminologen Rudolf Egg und den Journalistinnen Antje Schrupp und Canan Topçu moderieren. Zudem ist der syrische Musiker Aeham Ahmad am 16. Juni um 16 Uhr zu Gast, der als «Pianist in den Trümmern» bekannt wurde und in Flüchtlingslagern musizierte. Das offizielle Programm endet am Sonntag um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst, an dem unter anderem die Stellvertretende hessen-nassauische Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf teilnimmt.
Himmlische Zeit am Haus der Kirche
Das Evangelische Dekanat, die Evangelische Jugend und das regionale Diakonische Werk haben passend zum Programm der ZeitKirche ein buntes Programm rund um das Haus der Kirche gestaltet. Eine Saftbar, eine Luther-Selfie-Box, ein Bällebad – auch für Erwachsene – säumen den Weg zum Paradiesgarten, in dem sich unter Schatten spendenden Platanen wunderbar entspannen lässt. Die Diakonie bietet eine mittägliche Talkrunde beim Spargel-Schälen. Bands und Musiker aus der Region machen zudem jeden Nachmittag die Bühne vor dem Haus zu einem kleinen Open-Air-Ereignis.
Positives Zwischenfazit
Kirche und Diakonie haben unterdessen ein positives Zwischenfazit ihres Auftrittes in Rüsselsheim gezogen. Die zur ZeitKirche umgestaltete Stadtkirche direkt an der Hessentagstraße entwickelte sich zu einem Ort mit besonderer Atmosphäre, in dem die Gäste vom Trubel des Festes Erholung suchten oder sich in die Welt der Musik entführen ließen. (13.06.2017)
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Weitere Informationen zum Programm und Tickets:
Fritzlar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und das Bistum Fulda haben am Trinitatissonntag (11.6.) im St. Petri-Dom zu Fritzlar einen festlichen ökumenischen Gottesdienst zum gemeinsamen Gedenken an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren gefeiert. Möglich geworden sei die Feier durch ein Aufeinanderzugehen beider Konfessionen in den vergangenen Jahren und der daraus gewachsenen Erkenntnis, dass evangelische und katholische Christinnen und Christen «heute mehr eint als trennt», heißt es in einer Mitteilung der Landeskirche. Der Gottesdienst mit über 500 Besuchern war die zentrale gemeinsame Veranstaltung des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Reformationsgedenken.
Bischof Hein: «Wir bilden nur zusammen den Leib Christi!»
Evangelische und katholische Christen eint heute mehr als sie trennt
Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationsjubiläum mit dem Bistum Fulda

Gemeinsamer Gottesdienst zum Reformationsgedenken im St. Petri-Dom zu Fritzlar. Unser Foto zeigt die Bischöfe beim anschließenden Empfang vor dem Dom. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Fritzlar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und das Bistum Fulda haben am Trinitatissonntag (11.6.) im St. Petri-Dom zu Fritzlar einen festlichen ökumenischen Gottesdienst zum gemeinsamen Gedenken an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren gefeiert. Möglich geworden sei die Feier durch ein Aufeinanderzugehen beider Konfessionen in den vergangenen Jahren und der daraus gewachsenen Erkenntnis, dass evangelische und katholische Christinnen und Christen «heute mehr eint als trennt», heißt es in einer Mitteilung der Landeskirche. Der Gottesdienst mit über 500 Besuchern war die zentrale gemeinsame Veranstaltung des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Reformationsgedenken.
Bischof Hein: «Wir bilden nur zusammen den Leib Christi!»
Bischof Martin Hein betonte in seiner Predigt zu 1. Kor. 12, 12-31, dass seit der frühen Christenheit immer wieder die Frage zu bedenken sei, wie sich die in Christus geschenkte Einheit zur Verschiedenheit der Kirchen verhalte. Für den Apostel Paulus gelte, dass legitime Vielfalt und unbedingte Einheit in Christus unaufgebbar miteinander verbunden seien. 2.000 Jahre nach dem Brief des Apostels an die Korinther und 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag bedeute dies in einer Zeit des zunehmenden Säkularismus, «dass unsere Kirchen und Gemeinden sich in aller Unterschiedlichkeit und Vielfalt als Glieder am einen Leib Christi erkennen.» Bischof Hein hob hervor: «Wir bilden nur zusammen den Leib Christi! Nur gemeinsam wird dieser Leib in unserer Welt sichtbar und erfahrbar – und das gerade darin, dass wir nicht alle gleich sein müssen.»
Bleibende Aufgabe im ökumenischen Zeitalter sei es, Einheit und Unterschiedlichkeit stets in Beziehung zu bringen. Leitend sei dabei der Gedanke, wie die Einheit gewahrt oder erreicht werden könne. Hein äußerte sich zuversichtlich, dass sich im Verständnis der Feier der Eucharistie und des Abendmahls «schon in den nächsten Jahren Wege finden lassen, die zumindest eine Teilnahme an der jeweiligen Feier des Mahles Jesu Christi eröffnen.» Der gemeinsam gefeierte Festgottesdienst sei ein wunderbarer Ausdruck der Einheit in Christus und zugleich ein starker Auftrag, auf dem Weg der ökumenischen Gemeinschaft weiterzugehen.
Bischof Algermissen: Spaltung der Christenheit ist ein Ärgernis für die Welt
Der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, erinnerte an die theologischen Grundlagen der ökumenischen Bewegung. Das Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus von 1964 habe den Mut gehabt, die bestehende Spaltung der Christenheit als «Ärgernis für die Welt» zu bezeichnen und damit die Situation der getrennten Christen beim Namen zu nennen. «Dass nämlich Christen, die an Jesus Christus als den Erlöser der Welt glauben und in seinen eigenen Leib hinein getauft sind, weiterhin in voneinander getrennten Kirchen leben, ist das große Ärgernis, das die Christenheit der heutigen Welt bietet und das es verdient, als Skandal bezeichnet zu werden», so der Bischof. An die Christen sei die selbstkritische Frage gestellt, «ob wir den schmerzhaften Skandal der Trennung des einen Leibes Christi wirklich noch verspüren oder ob wir uns mit ihm bereits abgefunden haben».

(V.l.): Pfr. Wolfgang Kallies (EKKW), Msgr. Prof. Dr. Cornelius Roth (Bistum Fulda), Lavinia Engewald, Dekanin Sabine Tümmler (Kirchenkreis Fritzlar-Homberg), Luisa Houska, Bischof Heinz Josef Algermissen, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Helena Strehl, Stadtpfarrer Jörg-Stefan Schütz (Dechant des Dekanates Fritzlar, Bistum Fulda), Diakon Dr. Stefan Wick (Ökumenereferent Bistum Fulda), Pfarrer Holger Degen (SELK-Gemeinde Berge-Unshausen)
Im Kontext mit dem Reformationsgedenken bedürfe es des gegenseitigen Eingeständnisses von Schuld und der Erkenntnis, dass es auf beiden Seiten Verantwortung für die Spaltung gebe. «Es kann tatsächlich ohne Bekehrung keinen wahren Ökumenismus geben. Sie ist das Lebenselixier einer wahrhaften Ökumene.» Es gehe um die jeweils eigene Bekehrung, die die Bereitschaft voraussetze, eigene Schwächen und Defizite selbstkritisch wahrzunehmen, so Bischof Algermissen. Solche Bekehrung setze vor allem das ständige Maßnehmen am Evangelium Jesu Christi und den Willen zur Wiederherstellung der Einheit voraus.
An dem Festgottesdienst waren weiterhin beteiligt: Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, Pfarrer Wolfgang Kallies (beide Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck), Diakon Dr. Stefan Wick (Bistum Fulda), Pfarrer Holger Degen (SELK/ACK Fritzlar und Umgebung), Dekanin Sabine Tümmler (evangelischer Kirchenkreis Fritzlar-Homberg), Dechant Jörg-Stefan Schütz (katholisches Dekanat Fritzlar). Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet durch den Evangelischen Posaunenchor Homberg (Efze) und Gunther Hehenkamp an der Orgel.
Stichwort: Ökumenische Gottesdienste zum Reformationsjubiläum
Der Gottesdienst in Fritzlar war der zweite Gottesdienst der Reihe von insgesamt drei ökumenischen Feiern zum Reformationsjubiläum, die die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck mit den katholischen Bistümern in ihrem Bereich feiert. Damit will die Landeskirche die ökumenische Perspektive des Jubiläums unterstreichen. Einen Gottesdienst mit dem Erzbistum Paderborn feierte die Landeskirche bereits am 13. März in Bad Wildungen. Den Abschluss bildet am 31. Oktober ein Festgottesdienst in Schmalkalden mit dem Bistum Erfurt. Der Kirchenkreis Schmalkalden ist eine in Thüringen liegende Exklave der Landeskirche. (12.06.2017)
Impressionen vom Gottesdienst in Fritzlar
(alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im ökumenischen Gottesdienst zum Reformationsjubiläum im Wortlaut:
file_download Im Wortlaut:
Die zentralen Texte des Gottesdienstes im Fritzlaer Dom mit den Worten der Bischöfe Hein und Algermissen können Sie hier im Wortlaut lesen:
file_download Arbeitshilfe:
Hier finden Sie die gemeinsame Handreichung «Christus gemeinsam bezeugen» der Landeskirche und des Bistums Fulda mit Anregungen und Praxisbeispielen für ökumenische Gottesdienste, Veranstaltungen und Projekte im Jahr 2017:
radio Internetradio:
Bischof Martin Hein über den ökumenischen Gottesdienst in Fritzlar, die Ökumene an sich und darüber, was er an katholischen Gottesdiensten schätzt. Ein Beitrag von medio-Reporter Torsten Scheuermann:
Kassel (medio/epd). Mit einem Symposion im Kasseler Haus der Kirche erinnerte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am Freitag (9.6.) an ihre vor 50 Jahren beschlossene Grundordnung. Bei der Veranstaltung mit dem Titel «Miteinander und Gegenüber» wurden die theologischen, juristischen und zeitgeschichtlichen Aspekte dieses Ereignisses in den Blick genommen, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle.
In seiner Begrüßung betonte Bischof Prof. Dr. Martin Hein den prägenden Einfluss der Grundordnung auf die Landeskirche: «Erst durch die Grundordnung ist die Evangelische Kirche das geworden, was sie ist.» Hein beschrieb die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als «ein eigentümliches Gebilde» und bezog sich auf ihre verwickelte konfessionelle Geschichte. Die Landeskirche hätte mehr als zwanzig Jahre mit einem Provisorium ausgekommen müssen, bei dem der Kirchenverfassung von 1923/24 ein von der Notsynode in Treysa verabschiedetes «Leitungsgesetz» angehängt worden sei, so der Bischof rückblickend.
Symposion in Kassel
Landeskirche feiert 50-jähriges Bestehen ihrer Grundordnung

Seit 50 Jahren solide Rechtsbasis: Die Grundordnung der Landeskirche. Unser Foto zeigt ein Banner am Haus der Kirche in Kassel. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio/epd). Mit einem Symposion im Kasseler Haus der Kirche erinnerte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am Freitag (9.6.) an ihre vor 50 Jahren beschlossene Grundordnung. Bei der Veranstaltung mit dem Titel «Miteinander und Gegenüber» wurden die theologischen, juristischen und zeitgeschichtlichen Aspekte dieses Ereignisses in den Blick genommen, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle.
In seiner Begrüßung betonte Bischof Prof. Dr. Martin Hein den prägenden Einfluss der Grundordnung auf die Landeskirche: «Erst durch die Grundordnung ist die Evangelische Kirche das geworden, was sie ist.» Hein beschrieb die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als «ein eigentümliches Gebilde» und bezog sich auf ihre verwickelte konfessionelle Geschichte. Die Landeskirche hätte mehr als zwanzig Jahre mit einem Provisorium ausgekommen müssen, bei dem der Kirchenverfassung von 1923/24 ein von der Notsynode in Treysa verabschiedetes «Leitungsgesetz» angehängt worden sei, so der Bischof rückblickend.

Beim Symposion zur Grundordnung (v.l.:) Reinhard Bingener (FAZ, Moderator der Veranstaltung), Prof. Dr. Eckart Conze (Lehrstuhl für Neueste Geschichte Philipps-Universität Marburg), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (EKKW), Prof. Dr. Wolfgang Huber , Dr. iur. Hendrik Munsonius (Georg-August-Universität Göttingen), Vizepräsident Dr. Volker Knöppel (EKKW), Prälatin Marita Natt (EKKW)
Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber (Berlin), beleuchtete in seinem Referat die Ordnung der Kirche in theologischer Perspektive. Darin betonte Huber, dass die kirchliche Rechtsordnung der Botschaft des Evangeliums diene und daher nachgeordnet sei. Das inhaltliche Prinzip kirchlicher Leitungsstrukturen folge dabei der «unaufgebbaren Einheit von geistlicher und rechtlicher Leitung». Wenn auch in den 50 Jahren ihres Bestehens nur vereinzelt verändert an der Grundordnung vorgenommen worden seien, gelte auch für sie: «Aus evangelischer Perspektive gibt es keinen Zustand, von dem aus es nichts mehr zu verändern gilt», so der Theologe.
Dr. Hendrik Munsonius vom kirchenrechtlichen Institut der EKD (Göttingen) bezeichnete in seinem Beitrag das kirchliche Verfassungsrecht als «schlicht und pathetisch» zugleich. Eine Besonderheit der Grundordnung zeige sich in den sogenannten «Pathosformeln», wie zum Beispiel «Leiten im Miteinander und Gegenüber». Deren paradoxe Struktur irritiere und löse damit ein Nach- und Weiterdenken aus, so der Kirchenrechtler. Die Formeln seien somit die «Einbruchsstellen in die Transzendenz des Kirchenrechts». Die Grundordnung stelle den Einzelnen vor die Aufgabe zu prüfen, ob das eigene Handeln der kirchlichen Norm genüge und ob es zugleich auch dem kirchlichen Geist entspreche.
Der Marburger Historiker Prof. Dr. Eckart Conze ordnete schließlich die Grundordnung in den zeitgeschichtlichen Kontext ein. In seinen Ausführungen griff er Bob Dylans Song «The Times They Are A-Changin‘» aus dem Jahr 1964 auf und erläuterte, dass die Grundordnung in einem Jahrzehnt des Wandels entstanden sei. Die Gesellschaft habe sich soziokulturell verändert und politisiert. Die Kirche sei als «Kirche in der Welt» integraler Bestandteil dieser Dynamik gewesen. Die Grundordnung selbst sei das Ergebnis eines kirchenöffentlichen, demokratischen Prozesses gewesen, so der Historiker. Den früheren Bundeskanzler Willi Brandt zitierend sagte Conze: «Auf den Weg zur Grundordnung hat Kirche ‚Demokratie gewagt‘.»
Schwerpunkt der abschließenden Diskussion sei die Frage nach notwendigen künftigen Veränderungen der Grundordnung angesichts des gesellschaftlichen Wandels gewesen, so die Mitteilung. Bischof Huber gab zu bedenken, dass der Begriff der «Gemeinde» inzwischen über die Parochialgemeinde hinaus reichen müsse. Auch Personal- und Profilgemeinden seien in den Blick zu nehmen. Eine Diskrepanz zwischen möglichen und von Gemeindegliedern real genutzten Beteiligungsformen wurde von Munsonius ins Gespräch gebracht. Gegen Tendenzen einer Konsumhaltung müssten partizipatorische Formen «zum Leben erweckt werden». Wolfgang Huber ergänzte: «Recht in der Kirche ist dazu da, sinnvolle Beteiligungsformen zu ermöglichen».
In seinem Schlussstatement wies Vizepräsident Dr. Volker Knöppel darauf hin, dass der Veränderungsdruck in den nächsten Jahren zunehmen werde. In diesem Zusammenhang dürfe es keine Frage geben, die nicht gestellt werden dürfe. Zuversichtlich schloss Knöppel mit den Worten: «Wir stellen uns in vielen Formen dem Veränderungsprozess!»
Impressionen vom Symposion in Kassel
(Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Stichwort: Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Die kirchliche Verfassung wurde am 22. Mai 1967 von der Landessynode in Hofgeismar verabschiedet und trat zum 1. Januar 1968 in Kraft. Seither sind fast 40 Änderungen der Grundordnung erfolgt, zuletzt auf der Frühjahrssynode im Hinblick auf die Einführung von sogenannten Pfarrstellenbudgets in den Kirchenkreisen. Änderungen bedürfen stets einer Zweidrittelmehrheit der Synode.
Die Grundordnung besteht aus sieben Abschnitten: Einleitende Bestimmungen, die Kirchengemeinde, der Kirchenkreis, die missionarischen und diakonischen Dienste, die Leitung und die Verwaltung der Landeskirche, die kirchliche Gerichtsbarkeit sowie Überleitungs- und Schlussbestimmungen. Vorangestellt ist der Grundordnung eine Präambel, in der sich die Kirche unter anderem zum Dienst am Evangelium und zum Eintreten für die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen in der Welt bekennt. (09.06.2017)
Wir dokumentieren die Präambel der Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vom 22. Mai 1967 im Wortlaut:
Präambel
(1) Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist gerufen zum Dienst am Evangelium von Jesus Christus, das in der Botschaft der Heiligen Schrift gegeben und im Bekenntnis der Reformation bezeugt ist.
(2) Sie tritt ein für die Gemeinschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland und für die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen in der Welt.
(3) Sie ist vor allem durch das Augsburgische Bekenntnis und die von ihm aufgenommenen altkirchlichen Symbole geprägt und in der Vielfalt der überlieferten Bekenntnisse der Reformation zu einer Kirche zusammengewachsen.
(4) In dieser geschichtlich gewordenen Einheit und in Wahrnehmung des gemeinsamen Auftrages hat die Landeskirche mit ihren Gemeinden und allen ihren Gliedern die Verantwortung, das Evangelium in Wort und Sakrament, in Seelsorge, Unterweisung, Mission und Diakonie in rechter Weise auszurichten.
(5) Zur Erfüllung dieses Auftrages gibt sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck die folgende Ordnung: ...
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Den Wortlaut der Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck finden Sie hier:
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Vizepräsident Dr. Volker Knöppel im Interview zu den tragenden Prinzipien und Besonderheiten der Grundordnung:
Kassel (medio). Faszinierende Turmblicke, beeindruckende Klänge und inspirierende Begegnungen konnten Besucherinnen und Besucher bei der «Nacht der offenen Kirchen» am 23. Juni 2017 in Kassel erleben, zu der die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel (ACK) eingeladen hatte. 41 Kirchengemeinden und christliche Gemeinschaften öffneten für interessierte Besucherinnen und Besucher ihre Kirchengebäude und Häuser verteilt über die ganze Stadt.
An jedem dieser Orte haben sich engagierte Menschen vorbereitet, Besucherinnen und Besucher zu begrüßen, etwas zu zeigen, zu erfreuen und zu inspirieren. Es gab auch die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Führungen, Musik und Gottesdienste
«Nacht der offenen Kirchen» begeisterte Besucher in Kassel

Ausblick vom Lutherturm und Blick auf die Türme der Martinskirche. (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio). Faszinierende Turmblicke, beeindruckende Klänge und inspirierende Begegnungen konnten Besucherinnen und Besucher bei der «Nacht der offenen Kirchen» am 23. Juni 2017 in Kassel erleben, zu der die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel (ACK) eingeladen hatte. 41 Kirchengemeinden und christliche Gemeinschaften öffneten für interessierte Besucherinnen und Besucher ihre Kirchengebäude und Häuser verteilt über die ganze Stadt.
An jedem dieser Orte haben sich engagierte Menschen vorbereitet, Besucherinnen und Besucher zu begrüßen, etwas zu zeigen, zu erfreuen und zu inspirieren. Es gab auch die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Angeboten wurden Aktionen für Kinder und Jugendliche, Musik, Turmbesteigungen, Führungen, Meditationen, Kunstausstellungen, Lesungen, Andachten, Gottesdienste und vieles mehr. Die Besucher waren eingeladen zum Schauen, zum Hören, zum Verweilen und zum Mitmachen in verschiedensten Formen, so Stadtdekanin Barbara Heinrich, Vorsitzende der ACK. «Manche Kirchen und Orte sind Ihnen vertraut; manche werden für Sie eine Entdeckung sein, weil es noch nie einen Anlass gab, hinter diese Türen zu treten», versprach Heinrich im Vorfeld.
«Begegnung und Miteinander zu erleben, Bekanntes und Unbekanntes in ungewohntem oder neuem Lichte zu entdecken, hat für viele Menschen in unserer Stadt - so hat es sich seit 2005 gezeigt – einen ganz besonderen Reiz», freute sich der noch amtierende Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Bertram Hilgen (SPD), über das bunte Programm der sechsten «Nacht der offenen Kirchen» in Kassel.
Stichwort: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel ist ein ökumenischer Zusammenschluss, dem die evangelische und die katholische Kirche, die orthodoxen, Frei- und Bekenntniskirchen sowie christliche Gemeinschaften als Voll- bzw. Gastmitglieder angehören. Die in der Arbeitsgemeinschaft vertretenen Mitglieder wollen ihrer Gemeinsamkeit im Glauben an den einen Herrn Jesus Christus in Zeugnis und Dienst gerecht werden, heißt es in der Präambel der Ordnung der ACK. (26.06.2017)
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Weitere Informationen zum Programm der «Nacht der offenen Kirchen» finden Sie unter:
Ziegehain/Kassel (medio). Die Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder, der Evangelische Kirchenkreises Ziegenhain und der Fachdienst Handwerk in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck laden am 25. Juni zu einem evangelischen Handwerkergottesdienst nach Ziegenhain in die Schlosskirche ein. Der Gottesdienst unter dem Leitmotiv «Begeisterung zählt» wird vom Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Ziegehnain, Christian Wachter, geleitet, teilte Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales mit. Wachter werde auch ind em Gottesdienst predigen, so Lomb. Beginn ist um 10 Uhr. (08.06.2017)
«Begeisterung zählt»
Evangelischer Handwerkergottesdienst in Ziegenhain
Ziegehain/Kassel (medio). Die Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder, der Evangelische Kirchenkreises Ziegenhain und der Fachdienst Handwerk in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck laden am 25. Juni zu einem evangelischen Handwerkergottesdienst nach Ziegenhain in die Schlosskirche ein. Der Gottesdienst unter dem Leitmotiv «Begeisterung zählt» wird vom Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Ziegehnain, Christian Wachter, geleitet, teilte Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales mit. Wachter werde auch ind em Gottesdienst predigen, so Lomb. Beginn ist um 10 Uhr. (08.06.2017)
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Den Evangelischen Kirchenkreis Ziegenhain finden Sie im Internet unter:
Kassel/Hannover (medio). Die Dezernentin für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, wird ab 1. August 2017 in das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wechseln. Dort wird sie das neu eingerichtete «Referat für Nachhaltigkeit» übernehmen.
Ruth Gütter war bereits von 2007 bis 2012 Referentin für Afrika und Entwicklungspolitik im Kirchenamt der EKD und wurde 2013 vom Rat der Landeskirche zur Dezernentin für Ökumene berufen. 2016 übernahm sie zusätzlich das Dezernat für Diakonie.
In ihrer Zeit als Dezernentin für Ökumene war sie maßgeblich am Aufbau des gemeinsamen Zentrums Oekumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beteiligt. Neben der Bearbeitung struktureller Herausforderungen im Bereich der Ökumene setzte sie Schwerpunkte in der Thematisierung aktueller friedensethischer, ökumenischer und entwicklungspolitischer Fragen sowie in der Initiierung internationaler Partnerkonsultationen. Im Bereich Diakonie machte sie die Willkommenskultur und die Integration von Flüchtlingen ihrem Anliegen.
Zu ihren Wechsel zur EKD sagte Frau Dr. Gütter: «Ich folge dem Ruf meines Herzens, weiß aber auch, was ich verlieren werde.» Das Thema Nachhaltigkeit sei für sie eine der wichtigsten Herausforderung der Gegenwart, mit der sie sich schon seit vielen Jahren befasse und die ihr sehr wichtig sei. (07.06.2017)
Ruth Gütter übernimmt «Referat für Nachhaltigkeit»
Dezernentin für Diakonie und Ökumene wechselt zur EKD
Kassel/Hannover (medio). Die Dezernentin für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, wird ab 1. August 2017 in das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wechseln. Dort wird sie das neu eingerichtete «Referat für Nachhaltigkeit» übernehmen.
Ruth Gütter war bereits von 2007 bis 2012 Referentin für Afrika und Entwicklungspolitik im Kirchenamt der EKD und wurde 2013 vom Rat der Landeskirche zur Dezernentin für Ökumene berufen. 2016 übernahm sie zusätzlich das Dezernat für Diakonie.
In ihrer Zeit als Dezernentin für Ökumene war sie maßgeblich am Aufbau des gemeinsamen Zentrums Oekumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beteiligt. Neben der Bearbeitung struktureller Herausforderungen im Bereich der Ökumene setzte sie Schwerpunkte in der Thematisierung aktueller friedensethischer, ökumenischer und entwicklungspolitischer Fragen sowie in der Initiierung internationaler Partnerkonsultationen. Im Bereich Diakonie machte sie die Willkommenskultur und die Integration von Flüchtlingen ihrem Anliegen.
Zu ihren Wechsel zur EKD sagte Frau Dr. Gütter: «Ich folge dem Ruf meines Herzens, weiß aber auch, was ich verlieren werde.» Das Thema Nachhaltigkeit sei für sie eine der wichtigsten Herausforderung der Gegenwart, mit der sie sich schon seit vielen Jahren befasse und die ihr sehr wichtig sei. (07.06.2017)
info_outline Hinweis:
Die Verabschiedung durch Bischof Prof. Dr. Martin Hein findet am 7. August 2017 um 11 Uhr im Haus der Kirche in Kassel statt.
Rüsselsheim/Kassel (medio). Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Diakonie Hessen werden auf dem 57. Hessentag gemeinsam erstmals eine «ZeitKirche» präsentieren. Dabei wird aus der Stadtkirche im Zentrum Rüsselsheims ab Freitagabend (9.6.) für neun Tage ein leuchtender Erlebnisraum, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. In der verdunkelten Kirche auf dem Marktplatz können Besucherinnen und Besicher dann ein farbiges Zeitfenster entdecken, das mit großformatigen Licht- und Fotoprojektionen auf eine Reise durch die Menschheitsgeschichte einladen will. Eröffnet wird die ZeitKirche am 9. Juni um 18 Uhr mit einer Feier, zu der Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Kirchenpräsident Volker Jung (EKHN), Propst Bernd Böttner (EKKW) und der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl, erwartet werden.
Videoinstallation und Balanceakt
Evangelisches Programm in Rüsselsheim:
57. Hessentag vom 9. bis 18. Juni bekommt «ZeitKirche»

In der ZeitKirche soll es um menschliche Sternstunden und Irrwege sowie Themen aus Wissenschaft, Natur, Kultur und Politik gehen. Unser Foto zeigt das Logo zum Kirchenprogramm. (Quelle: EKHN)
Rüsselsheim/Kassel (medio). Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Diakonie Hessen werden auf dem 57. Hessentag gemeinsam erstmals eine «ZeitKirche» präsentieren. Dabei wird aus der Stadtkirche im Zentrum Rüsselsheims ab Freitagabend (9.6.) für neun Tage ein leuchtender Erlebnisraum, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. In der verdunkelten Kirche auf dem Marktplatz können Besucherinnen und Besicher dann ein farbiges Zeitfenster entdecken, das mit großformatigen Licht- und Fotoprojektionen auf eine Reise durch die Menschheitsgeschichte einladen will. Eröffnet wird die ZeitKirche am 9. Juni um 18 Uhr mit einer Feier, zu der Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Kirchenpräsident Volker Jung (EKHN), Propst Bernd Böttner (EKKW) und der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl, erwartet werden.
Videoinstallation und Balanceakt

Unser Foto zeigt die Gestaltung des Altarraums der Rüsselsheimer Stadtkirche für den Hessentag. (Foto: EKHN/Storch)
Die Mediendesigner Moritz Herdt und Martin Völker zeigen in ihrer Videoinstallation im Inneren der ZeitKirche unterdessen menschliche Sternstunden und Irrwege ebenso wie Themen aus Wissenschaft, Natur, Kultur und Politik. Dazu spielt DJ Daniel Trabold zum Beispiel zur Eröffnung sowie am 13. und 15. Juni ab 20 Uhr die passende Musik. Das Projekt möchte den Blick dabei auf den eigenen Umgang mit der Zeit öffnen. Abseits des Alltags, der geprägt ist von Stress und Betriebsamkeit, von Tagen zwischen Hoffen und Bangen, Lust und Melancholie, soll die ZeitKirche zu einem Ort werden, an dem Besucherinnen und Besucher gestärkt in den Alltag zurückkehren können. Mit Spannung wird am Eröffnungstag auch ein besonderer Balanceakt um 14 und 20 Uhr erwartet: Auf einem Hochseil zwischen der Kirche und dem benachbarten Rathaus werden Profi-«Slack-Liner» ihre Künste zwischen Himmel und Erde zeigen – sofern das Wetter mitspielt.
Mehr als 30 Bühnenauftritte rund um die ZeitKirche
Zum Rahmenprogramm der ZeitKirche zählen täglich um 12 Uhr Mittagsgedanken sowie um 14 Uhr Stefan Küchlers ZeitKlänge, Improvisationen an der Orgel. Dazu gehören auch um 18.30 Uhr Posaunenserenaden auf der Balustrade des Hauses der Kirche. Zudem sind Nachtgedanken auf der Bühne des Rathausplatzes um 23 Uhr geplant. Auf dem diesjährigen Hessentag erwartet die Besucherinnen und Besucher zudem ein vielfältiges evangelisches Programm mit fast 30 weiteren Bühnenveranstaltungen von Kabarett bis Pop und von Lesung bis Podiumsdiskussion. Restkarten sind noch erhältlich. Unter anderem tritt die Band Fools Garden auf, die mit «Lemon-Tree» einen Welthit landete (14. Juni, 20 Uhr). Zu den Höhepunkten zählen auch die Auftritte von «LaLeLu», den A-Capella-Trendscouts aus Hamburg (11. Juni, 20 Uhr) und von Lisa Martinek & Blech Pur (10. Juni, 20 Uhr). Das Programm wird am 12. Juni um 20 Uhr durch das Musikkabarett Duo Camillo abgerundet.
Politisches kommt auch in die Zeitkirche
Doch nicht nur Kunst und Musik sind unter dem Kirchendach am Rüsselsheimer Marktplatz zu hören. Auch Nachdenkliches und politische Themen kommen zur Sprache. So wird am 13. Juni, dem Tag der Religionen auf dem Hessentag, die Rundfunkmoderatorin Bärbel Schäfer um 16 Uhr ihr Buch «Ist da oben jemand?» vorstellen. Am 15. Juni wird zudem der Fernsehmoderator Michel Friedmann um 18 Uhr eine Talkrunde zum aktuellen Thema «Hass und Gewalt – Gegenwart in Deutschland» mit dem Kriminologen Rudolf Egg und den Journalistinnen Antje Schrupp und Canan Topçu moderieren. Zudem ist der syrische Musiker Aeham Ahmad am 16. Juni – dem Tag der Diakonie - um 16 Uhr zu Gast, der als «Pianist in den Trümmern» bekannt wurde und in Flüchtlingslagern musizierte. (07.06.2017)
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Weitere Informationen zum Programm und Tickets:
Schlüchtern (medio). Am Pfingstmontag (5.6.) wurde Bezirkskantorin Karin Dannenmeier in Schlüchtern für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Kirchenmusik mit dem Titel «Kirchenmusikdirektorin» geehrt. Die Auszeichnung erfolgte am Ende eines Konzertes in der Stadtkirche, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum würdigte Dannenmeier als «engagierte und vielseitig begabte Kirchenmusikerin»: «Sie arbeitet auf hohem künstlerischem Niveau, ohne die musikalischen Gegebenheiten einer kleinstädtischen Gemeinde und eines ländlichen Kirchenkreises aus den Augen zu verlieren.» Durch ihre sympathische Offenheit gelinge es ihr, viele Menschen für die Kirchenmusik zu gewinnen, heißt es weiter. Eine besondere Begabung habe Dannenmeier in der musikalischen Arbeit mit Kindern und als Musikpädagogin. Ihre konzeptionelle und pädagogische Mitarbeit an der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte in Schlüchtern mit dem Schwerpunkt «Musizieren mit Kindern» strahle landeskirchenweit aus, so Maibaum. Ebenfalls von überregionaler Bedeutung sei ihr großes Engagement in landeskirchlichen Gremien sowie ihre Mitarbeit an der Erstellung von liturgischem und hymnologischem Material.
Zur Person:
Karin Dannenmeier arbeitet seit 1989 als Bezirkskantorin im Kirchenkreis Schlüchtern, zunächst mit Dienstsitz in Bad Soden-Salmünster, seit 2008 mit Dienstsitz in Schlüchtern. Auf gemeindlicher Ebene leitet sie die Kantorei Schlüchtern und drei Kinderchöre in unterschiedlichen Altersstufen. Auf Ebene des Kirchenkreises ist die Bezirkskantorin für die Planung und Durchführung verschiedener musikalischer Projekte zuständig, z. B. Klangreisen, Kantatenprojekte für den gesamten Kirchenkreis, regionale Chortreffen, Projekte mit dem Kreisposaunenchor und ökumenische Forbildungstage für Chorsänger und Chorleiter. Auf der Ebene der Landeskirche engagiert sich die 49jährige in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen, so als Mitglied der Liturgischen Kammer, des Ausschusses zur Entwicklung des EG plus (Beiheft zum Evangelischen Gesangbuch), des Projektausschusses «Abendmahl mit Kindern» und des Beirats der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte. Außerdem ist Dannenmeier die Vertreterin des Leiters der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte.
Stichwort: Kirchenmusikdirektor
Seit 2007 verleiht der Bischof besonders verdienten hauptamtlichen Kirchenmusikern, die sich durch langjährige und hervorragende kirchenmusikalische Tätigkeit in der Landeskirche ausgezeichnet haben, den Titel Kirchenmusikdirektor. Mit ihrer qualitativ herausragenden kirchenmusikalischen Tätigkeit wirken die Musiker als Multiplikatoren in die landeskirchlichen Arbeitsbereiche hinein und tragen zur Weiterentwicklung der Kirchenmusik bei. Weitere Kriterien sind eine mindestens 10jährige Tätigkeit als hauptberuflicher Kirchenmusiker in der Landeskirche sowie eine abgelegte A-Prüfung. (06.06.2017)
Ehrung in Schlüchtern
Karin Dannenmeier zur Kirchenmusikdirektorin ernannt
Schlüchtern (medio). Am Pfingstmontag (5.6.) wurde Bezirkskantorin Karin Dannenmeier in Schlüchtern für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Kirchenmusik mit dem Titel «Kirchenmusikdirektorin» geehrt. Die Auszeichnung erfolgte am Ende eines Konzertes in der Stadtkirche, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum würdigte Dannenmeier als «engagierte und vielseitig begabte Kirchenmusikerin»: «Sie arbeitet auf hohem künstlerischem Niveau, ohne die musikalischen Gegebenheiten einer kleinstädtischen Gemeinde und eines ländlichen Kirchenkreises aus den Augen zu verlieren.» Durch ihre sympathische Offenheit gelinge es ihr, viele Menschen für die Kirchenmusik zu gewinnen, heißt es weiter. Eine besondere Begabung habe Dannenmeier in der musikalischen Arbeit mit Kindern und als Musikpädagogin. Ihre konzeptionelle und pädagogische Mitarbeit an der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte in Schlüchtern mit dem Schwerpunkt «Musizieren mit Kindern» strahle landeskirchenweit aus, so Maibaum. Ebenfalls von überregionaler Bedeutung sei ihr großes Engagement in landeskirchlichen Gremien sowie ihre Mitarbeit an der Erstellung von liturgischem und hymnologischem Material.
Zur Person:
Karin Dannenmeier arbeitet seit 1989 als Bezirkskantorin im Kirchenkreis Schlüchtern, zunächst mit Dienstsitz in Bad Soden-Salmünster, seit 2008 mit Dienstsitz in Schlüchtern. Auf gemeindlicher Ebene leitet sie die Kantorei Schlüchtern und drei Kinderchöre in unterschiedlichen Altersstufen. Auf Ebene des Kirchenkreises ist die Bezirkskantorin für die Planung und Durchführung verschiedener musikalischer Projekte zuständig, z. B. Klangreisen, Kantatenprojekte für den gesamten Kirchenkreis, regionale Chortreffen, Projekte mit dem Kreisposaunenchor und ökumenische Forbildungstage für Chorsänger und Chorleiter. Auf der Ebene der Landeskirche engagiert sich die 49jährige in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen, so als Mitglied der Liturgischen Kammer, des Ausschusses zur Entwicklung des EG plus (Beiheft zum Evangelischen Gesangbuch), des Projektausschusses «Abendmahl mit Kindern» und des Beirats der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte. Außerdem ist Dannenmeier die Vertreterin des Leiters der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte.
Stichwort: Kirchenmusikdirektor
Seit 2007 verleiht der Bischof besonders verdienten hauptamtlichen Kirchenmusikern, die sich durch langjährige und hervorragende kirchenmusikalische Tätigkeit in der Landeskirche ausgezeichnet haben, den Titel Kirchenmusikdirektor. Mit ihrer qualitativ herausragenden kirchenmusikalischen Tätigkeit wirken die Musiker als Multiplikatoren in die landeskirchlichen Arbeitsbereiche hinein und tragen zur Weiterentwicklung der Kirchenmusik bei. Weitere Kriterien sind eine mindestens 10jährige Tätigkeit als hauptberuflicher Kirchenmusiker in der Landeskirche sowie eine abgelegte A-Prüfung. (06.06.2017)
Marburg (epd). Das Hessische Staatsarchiv Marburg präsentiert in einer Ausstellung die «Musik des Reformationszeitalters in Hessen». Damit greife man ein Thema auf, das bisher wenig Beachtung gefunden und dennoch große Bedeutung für den Erfolg der protestantischen Bewegung habe, teilte das Staatsarchiv mit.
Die Ausstellung zeige die Bedeutung der in Hessen zwischen 1525 und 1625 entstandenen Musik, deren Anfänge in Klöstern und Städten lagen. Unter Landgraf Moritz dem Gelehrten (1572-1632) habe die reformatorische Musik in Hessen eine Blüte erlebt. Eine der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten des Reformationszeitalters sei der «gesangkmaister» des Landgrafen Philipp, Johann Heugel, gewesen. Seine Psalter-Vertonung gehöre zu den frühesten Beispielen reformatorischer Musik. Die Ausstellung wird am 9. Juni im Staatsarchiv eröffnet und ist bis zum 30. September zu sehen.
Öffnungszeiten: Montag und Freitag 8.30 bis 16.30 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 8.30 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. (02.06.2017)
Ausstellung zur Musik im Reformationszeitalter
Marburg (epd). Das Hessische Staatsarchiv Marburg präsentiert in einer Ausstellung die «Musik des Reformationszeitalters in Hessen». Damit greife man ein Thema auf, das bisher wenig Beachtung gefunden und dennoch große Bedeutung für den Erfolg der protestantischen Bewegung habe, teilte das Staatsarchiv mit.
Die Ausstellung zeige die Bedeutung der in Hessen zwischen 1525 und 1625 entstandenen Musik, deren Anfänge in Klöstern und Städten lagen. Unter Landgraf Moritz dem Gelehrten (1572-1632) habe die reformatorische Musik in Hessen eine Blüte erlebt. Eine der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten des Reformationszeitalters sei der «gesangkmaister» des Landgrafen Philipp, Johann Heugel, gewesen. Seine Psalter-Vertonung gehöre zu den frühesten Beispielen reformatorischer Musik. Die Ausstellung wird am 9. Juni im Staatsarchiv eröffnet und ist bis zum 30. September zu sehen.
Öffnungszeiten: Montag und Freitag 8.30 bis 16.30 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 8.30 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. (02.06.2017)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Das Siegerstück des internationalen Kompositionswettbewerbes zum Lutherjahr 2017 für Orgel solo des Merseburger Verlags wurde am 30. Mai in der katholischen Elisabethkirche Kassel uraufgeführt. Grundlage für den Ende 2015 ausgeschriebenen Wettbewerb, an dem sich 36 Komponisten beteiligt hatten, sei das Reformationslied «Ein feste Burg ist unser Gott», teilte der Verlag in Kassel mit. Der siegreiche Komponist, Michael Töpel, war im September vergangenen Jahres bekanntgegeben worden. Sein Stück «Confessio: ein feste Burg» ist von dem Kantor an der Johanniskirche in Saalfeld, Andreas Marquardt, vorgetragen worden.
Mit dem internationalen Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des kurhessischen Bischofs Martin Hein stand, wollte der Verlag zu einer musikalischen Auseinandersetzung mit dem Thema Reformation anregen. «Wir brauchen eine Musik, die als Musik verkündigt. Das war schon immer die Herausforderung evangelischer Kirchenmusik», sagte Bischof Hein. Die ökumenische Dimension des Wettbewerbes hob Regionalkantor Thomas Pieper von der katholischen Kirche hervor. «Der Wettbewerb und die daraus hervorgehende Komposition kann das Lied endlich auch dem katholische Zuhörer zugänglich und verfügbar machen», sagte er.
Der Merseburger Verlag in Kassel ist einer der ältesten Verlage für geistliche Musik, dessen Werke international verbreitet werden. Viele der bei Merseburger erschienenen Werke sind zudem im Evangelischen Gesangbuch, im Gotteslob (katholisches Gesangbuch), in Schulbüchern und gängigen Liederbüchern anderer Verlage vertreten. Das prämierte Lied von Michael Töpel ist ebenfalls bei dem Verlag publiziert worden. (02.06.2017)
Kompositionswettbewerb des Merseburger Verlags
Preisträgerstück «Ein feste Burg ist unser Gott» zum Lutherjahr uraufgeführt
Kassel (epd). Das Siegerstück des internationalen Kompositionswettbewerbes zum Lutherjahr 2017 für Orgel solo des Merseburger Verlags wurde am 30. Mai in der katholischen Elisabethkirche Kassel uraufgeführt. Grundlage für den Ende 2015 ausgeschriebenen Wettbewerb, an dem sich 36 Komponisten beteiligt hatten, sei das Reformationslied «Ein feste Burg ist unser Gott», teilte der Verlag in Kassel mit. Der siegreiche Komponist, Michael Töpel, war im September vergangenen Jahres bekanntgegeben worden. Sein Stück «Confessio: ein feste Burg» ist von dem Kantor an der Johanniskirche in Saalfeld, Andreas Marquardt, vorgetragen worden.
Mit dem internationalen Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des kurhessischen Bischofs Martin Hein stand, wollte der Verlag zu einer musikalischen Auseinandersetzung mit dem Thema Reformation anregen. «Wir brauchen eine Musik, die als Musik verkündigt. Das war schon immer die Herausforderung evangelischer Kirchenmusik», sagte Bischof Hein. Die ökumenische Dimension des Wettbewerbes hob Regionalkantor Thomas Pieper von der katholischen Kirche hervor. «Der Wettbewerb und die daraus hervorgehende Komposition kann das Lied endlich auch dem katholische Zuhörer zugänglich und verfügbar machen», sagte er.
Der Merseburger Verlag in Kassel ist einer der ältesten Verlage für geistliche Musik, dessen Werke international verbreitet werden. Viele der bei Merseburger erschienenen Werke sind zudem im Evangelischen Gesangbuch, im Gotteslob (katholisches Gesangbuch), in Schulbüchern und gängigen Liederbüchern anderer Verlage vertreten. Das prämierte Lied von Michael Töpel ist ebenfalls bei dem Verlag publiziert worden. (02.06.2017)
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Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie auf den Seiten des Merseburger-Verlags:
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Lesen Sie hier den Festvortrag von Bischof Prof. Dr. Martin Hein beim Preisträgerkonzert am 30.05.2017 in der St. Elisabethkirche Kassel im Wortlaut:
Kassel (medio). «Sie sind nicht allein. Christus hört Sie und begleitet Sie auf Ihrem Weg.» Diese Botschaft richtete Bischof Prof. Dr. Martin Hein an die Gefangenen der Kasseler Justizvollzugsanstalt II (JVA), als er sie mit einer Delegation der Landeskirche am Donnerstag (1.6.) besuchte. Der Bischof hat die Gefängnisseelsorge zum Thema seiner Visitation vom 31. Mai bis 2. Juni gemacht, bei der er Gefängnisse in Kassel, Merxhausen, Schwalmstadt-Ziegenhain, Gelnhausen, Hünfeld, Fulda und Kassel auf dem Reiseplan hat.
In der Sozialtherapeutischen Anstalt, der JVA II, sprach der Bischof mit einem Kreis freikirchlicher Ehrenamtlicher über ihre Erfahrungen. Unter anderem nehmen diese regelmäßig Gefangene, die dafür eine Erlaubnis haben, mit in die Gottesdienste. «Die Ehrenamtlichen schlagen Brücken nach draußen», sagte Dekan Jürgen Renner (Kassel) gegenüber medio-Redakteur Olaf Dellit.
Impressionen vom Besuch in der JVA Kassel II
(alle Fotos: medio.tv/Dellit)
Bischofsvisitation nimmt Gefängnisseelsorge in den Fokus
Bischof Hein besucht Gefangene: «Sie sind nicht allein»

Bischof Hein (2.v.r) im Gespräch mit der stellv. Leiterin der JVA, Stephanie Schultz (r.) und dem Gefängnispfarrer Wilfried Ullrich (2.v.l.). An dem Gespräch waren auch Pröpstin Katrin Wienold-Hocke (3.v.r), Dekan Jürgen Renner (3.v.l.), ehrenamtlich in der JVA Engagierte und Pfarrerin Nicola Haupt (4.v.r), Referentin für Sonderseelsorge in der Landeskirche, beteiligt. (Fotos: medio.tv/Dellit)
Kassel (medio). «Sie sind nicht allein. Christus hört Sie und begleitet Sie auf Ihrem Weg.» Diese Botschaft richtete Bischof Prof. Dr. Martin Hein an die Gefangenen der Kasseler Justizvollzugsanstalt II (JVA), als er sie mit einer Delegation der Landeskirche am Donnerstag (1.6.) besuchte. Der Bischof hat die Gefängnisseelsorge zum Thema seiner Visitation vom 31. Mai bis 2. Juni gemacht, bei der er Gefängnisse in Kassel, Merxhausen, Schwalmstadt-Ziegenhain, Gelnhausen, Hünfeld, Fulda und Kassel auf dem Reiseplan hat.
In der Sozialtherapeutischen Anstalt, der JVA II, sprach der Bischof mit einem Kreis freikirchlicher Ehrenamtlicher über ihre Erfahrungen. Unter anderem nehmen diese regelmäßig Gefangene, die dafür eine Erlaubnis haben, mit in die Gottesdienste. «Die Ehrenamtlichen schlagen Brücken nach draußen», sagte Dekan Jürgen Renner (Kassel) gegenüber medio-Redakteur Olaf Dellit.
Impressionen vom Besuch in der JVA Kassel II
(alle Fotos: medio.tv/Dellit)
Im Gottesdienst feierte die Kirchendelegation mit den Ehrenamtlichen, den Insassen und Gefängnispfarrer Wilfried Ulrich einen Gottesdienst. In einer Gesprächsrunde wurde unter anderem darüber nachgedacht, wie die Kirche Gefangenen helfen könne, nach der Haft in die Gesellschaft zu finden. Dafür müsse es «Empfangsräume» geben, sagte Pfarrerin Nicola Haupt, Referentin für Sonderseelsorge der Landeskirche.

Auftakt der Visitation am Mittwoch (v.l.): Die Gefängnisseelsorger Pfarrer Jörg Hammel (JAA Gelnhausen), Pfarrer Peter Kittel (JVA Schwalmstadt, Pfarrer Jens Holstein (Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal), Pfarrer Frank Illgen (JVA Kassel I), Pfarrer Wilfried Ullrich (JVA Kassel II), Pfarrerin Nicola Haupt (Referatsleitung Sonderseelsorge) und Pfarrer Dr. Andreas Leipold (JVA Hünfeld) mit Bischof Hein vor dem Kasseler Haus der Kirche. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Als Schlusslied sang der Chor der Insassen «Meine Zeit steht in deinen Händen» und besonders laut, so schien es, klang die Zeile: «Herr, ich rufe: Mach mich frei!» Die Botschaft des Bischofs an die Gefangenen war klar: «Hier sitzt niemand grundlos, aber das heißt nicht, dass Sie abgeschoben sind. Sie sind Teil unserer Gemeinde.» Die Sozialtherapeutische Anstalt in Kassel hat 140 Haftplätze. Die Gefangenen sind in Wohngruppen untergebracht, denen jeweils mehrere Hafträume zugeordnet sind. Sie tragen Zivilkleidung und müssen diese auch selbst waschen. Die Insassen nehmen an Gruppen- und Einzeltherapiesitzungen teil.
Besuch in in der Jugendarrestanstalt in Gelnhausen und den JVAs in Hünfeld und Fulda
Am Freitag standen die Jugendarrestanstalt in Gelnhausen, die JVA in Hünfeld und die JVA in Fulda auf dem Besuchsprogramm der Delegation um Bischof Hein, berichtete Pfarrer Jens Heller, Medienbeauftragter des Sprengels Hanau.
In der Jugendarrestanstalt in Gelnhausen verbringen Jugendliche vom Wochenendarrest bis hin zu vier Wochen Jugendarrest, um sich ihrer Situation bewusst werden zu können, so Pfarrer Heller. Das Leben in der Anstalt sei stark eingeschränkt: Handys, Fernseher oder Internet oder Zigaretten sind nicht gestattet und die Jugendlichen müssen zudem selbst putzen. «Das ist für viele eine völlig neue Situation, auf die sie sich erst einstellen müssen», erläuterte Abteilungsleiter Werner Sonne. Nach wenigen Tagen seien die Jugendlichen aber aufnahmefähiger als vorher und könnten in dem breit aufgestellten Behandlungs-, Beratungs- und Beschäftigungsangebot der Anstalt neue Impulse bekommen. Ziel sei es, Grenzen zu setzen und Perspektiven zu öffnen.
(Fotoimpressionen: medio.tv/Heller)
«Wir kriegen die Jugendlichen hier an einem Scheidepunkt in ihrem Leben», erläutert Werner Sonne. «Es geht um die Frage: Wohin will ich in Zukunft? An dieser Stelle können wir hier noch justieren und wir machen erfreulicherweise auch die Erfahrung, dass wir etwas bewirken.» Im Gespräch mit dem Bischof sagten die Jugendlichen mehrheitlich, dass Sie verstanden hätten, so nicht weitermachen zu können.
In der JVA in Hünfeld mit ihren rund 500 Strafplätzen verbüßen erwachsene Männer Freiheitsstrafen bis zu 60 Monaten. Anstaltsleiter Lars Streitberger sieht den Auftrag der JVA einerseits in der Sicherung und andererseits in der Resozialisierung der Insassen. Die Aufgabe der Resozialisierung sei aber oft dadurch erschwert, dass viele der einsitzenden Männer nie eine Sozialisation erfahren hätten, so Streitberger gegenüber der Delegation.
Bischof Hein erläuterte im Gespräch die Motivation der Gefangenenseelsorge: «Der Vollzug findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dennoch bleiben die Insassen Teil unserer Gemeinden und der Gemeinschaft», so Hein. Der evangelische Gefängnisseelsorger Pfarrer Dr. Andreas Leipold biete mit seinem katholischen und muslimischen Kollegen Dr. Meins Coetsier und Imam El Mustapha Azarfane Gottesdienste und seelsorgerliche Begleitung für die Gefangenen an. Dabei spielten Musik und Kreativität eine wesentliche Rolle, so der Pfarrer.
Zuletzt besuchte Bischof Hein die JVA in Fulda, in der 77 Haftplätze und 9 Plätze im offenen Vollzug vorgehalten werden. Die Gefangenen verbüßen dort Freiheitsstrafen von bis zu 24 Monaten. Wegen der kleineren Einrichtungsgröße sei der persönliche Kontakt intensiver und die Situation insgesamt etwas familiärer, erläutert Anstaltsleiter Winfried Michel. «Das ist oft hilfreich», unterstrich der Leiter. An 25 Arbeitsplätzen einer eigens dafür zertifizierten Werkstatt fertigen die Gefangenen vor allem Teile für die Automobilindustrie. Daneben gebe es aber auch z. B. kunstpädagogische Projekte und Angebote, so Pfarrer Heller. Bis zu 30 Ehrenamtliche unterstützten die Arbeit in der Anstalt.
Eine Besonderheit sind die bunten Kirchengemälde auf den Fluren im Zellentrakt im Kontrast zu den grauen Wänden: «Wir hatten einen ausgebildeten Kirchenmaler hier als Insassen, der uns diese Gemälde hinterlassen hat», erklärte Anstaltsleiter Michel der Delegation erfreut. Dr. Andreas Leipold, der auch in Fulda tätig ist, erläuterte in der Kapelle, dass seine Arbeit in der JVA nicht nur den Gefangenen gelte, sondern auch den Mitarbeitenden. Für sie bietet er zusammen mit seinem katholischen Kollegen regelmäßige Wochenenden im Kloster an, bei denen die Arbeit geistig und geistlich reflektiert werde. Bischof Hein bedankte sich bei den Verantwortlichen für einen bewegenden Einblick in das Leben und die Arbeit einer JVA und die seelsorgerliche Begleitung durch die Pfarrer. (06.06.2017)
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Informationen zu den Justizvollzugseinrichtungen in Hessen finden Sie unter:
Kassel (epd/medio). Ein spektakulärer Orgelneubau wird am Pfingstsonntag in der Kasseler Martinskirche in einem Gottesdienst mit Bischof Martin Hein eingeweiht. Die 2,5 Millionen Euro teure Orgel, die die österreichische Firma Rieger zusammen mit dem norwegischen Künstler Yngwe Holen und dem Architekten Ivar Heggheim konstruierte, sei ein Instrument, das seinesgleichen suche, sagte Hans Helmut Horn, Vorsitzender des Kirchenvorstands der Kirchengemeinde Kassel-Mitte, am Donnerstag (1.6.) in Kassel. Das Projekt habe eine ungewöhnlich breite Unterstützung in der Stadtgesellschaft und darüber hinaus gefunden. Unter anderem stehe es unter der Schirmherrschaft von Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD).
Finanziert werde der Bau mit 1,1 Millionen Euro aus dem Orgeletat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, rund 900.000 Euro kämen von Sponsoren und Spendern. Den Rest trage die Kirchengemeinde. Allerdings seien 200.000 Euro noch nicht finanziert, so dass man auf weiter Spender und Sponsoren hoffe, sagte Horn.
Gottesdienst an Pfingstsonntag und Festival
Spektakulärer Orgelneubau in Kasseler Martinskirche ab Pfingsten zu hören

Beeindruckendes Inmstrument: Die neue Orgel mit 5.700 Pfeifen und 90 Registern. (Foto: Courtesy the artist and Galerie Neu, Berlin / Stefan Korte)
Kassel (epd/medio). Ein spektakulärer Orgelneubau wird am Pfingstsonntag in der Kasseler Martinskirche in einem Gottesdienst mit Bischof Martin Hein eingeweiht. Die 2,5 Millionen Euro teure Orgel, die die österreichische Firma Rieger zusammen mit dem norwegischen Künstler Yngwe Holen und dem Architekten Ivar Heggheim konstruierte, sei ein Instrument, das seinesgleichen suche, sagte Hans Helmut Horn, Vorsitzender des Kirchenvorstands der Kirchengemeinde Kassel-Mitte, am Donnerstag (1.6.) in Kassel. Das Projekt habe eine ungewöhnlich breite Unterstützung in der Stadtgesellschaft und darüber hinaus gefunden. Unter anderem stehe es unter der Schirmherrschaft von Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD).
Finanziert werde der Bau mit 1,1 Millionen Euro aus dem Orgeletat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, rund 900.000 Euro kämen von Sponsoren und Spendern. Den Rest trage die Kirchengemeinde. Allerdings seien 200.000 Euro noch nicht finanziert, so dass man auf weiter Spender und Sponsoren hoffe, sagte Horn.

Bei der Presse-Vorbesichtigung am 1. Juni in der Martinskirche (v.l.): Stephan Niebler und Georg Pfeifer (Rieger-Orgelbau), Kirchenmusikdirektor Eckard Manz, Pfarrer Dr. Willi Temme, Dr. Hans Helmut Horn und Petra Feist-Dietrich (Vorsitzende Kulturplattform St. Martin).
Pfarrer Willi Temme von der Martinskirche wies darauf hin, dass auf der bisherigen Orgel viele moderne Stücke nicht sachgerecht vorgeführt werden konnten. Die neue Orgel könne hingegen Töne hervorbringen, die man nicht vermute. So könne sie etwa wie ein Akkorden an- und abschwellen. Der Wind, die «Seele der Orgel», werde durch mehrere Bahnen schwarzen Kunsthaares symbolisiert, die unter der Orgel hängen und von 71 Ventilatoren in Bewegung gehalten werden.
Die neue Orgel hat rund 5.700 Pfeifen und 90 Register. Eine Besonderheit ist ein Manual, das nicht in die in Halb-, sondern in Vierteltöne unterteilt ist. «Auf diesem Klangkunstwerk kann die gesamte Orgelliteratur auf höchstem ästhetischen Niveau zu Gehör gebracht werden», sagte Kirchenmusikdirektor Eckhard Manz.
Internationales Orgelfestival bis zum 27. August

Besonderheit: Der Wind, die «Seele der Orgel», wird durch wehendes schwarzes Kunsthaar symbolisiert. (Foto: Courtesy the artist and Galerie Neu, Berlin / Stefan Korte)
An den Gottesdienst zu Pfingsten schließt sich ein bis zum 27. August dauerndes internationales Orgelfestival an. Am Abend des Pfingstsonntags gab Kirchenmusikdirektor Eckhard Manz das Eröffnungskonzert mit Stücken aus allen Epochen der Musikgeschichte, teilte das Musikbüro Sankt Martin am Mittwoch mit. Für das Festival seien verschiedene Konzerte für Orgel solo mit internationalen Organisten oder auch im Zusammenspiel mit Künstlern und Ensembles aus Kassel geplant, heißt es. Eine Besonderheit seien täglich stattfindende, mehrstündige «Improvisationen», in denen Organisten das Instrument spielend erkundeten.
Die Martinskirche ist seit dem ausgehenden Mittelalter das kirchenmusikalische Zentrum der Stadt und der Region. Die 1502 gegründete Hofkapelle übernahm hier auch liturgische Aufgaben. In den 1960er Jahren begründete Klaus-Martin Ziegler den Ruf der Martinskirche als einem national und international renommierten Zentrum für Neue Musik in der Kirche. Der Chor der Kantorei Sankt Martin beherrscht das gesamte Oratorienrepertoire und reist regelmäßig zu Gastauftritten auch ins Ausland. (06.06.2017)
Impressionen von der neuen Orgel
(Fotos Reihe 1: Courtesy the artist and Galerie Neu, Berlin / Stefan Korte; Reihe 2: medio.tv/Schauderna)
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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Orgel der Kasseler Martinskirche am Pfingstsonntag im Wortlaut:
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von medio-Reporter Torsten Scheuermann:
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Weitere Informationen und das Programm des Orgelfestivals finden Sie auf den Seiten der Kirchenmusik an St. Martin:
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Informationen zur Martinskirche und zur Evangelischen Kirchengemeinde Kassel-Mitte finden Sie unter:
Kassel (medio). Am Wochenende (4./5. Juni) begingen die Christen in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck das Pfingstfest. Das «Fest des Heiligen Geistes» ist nach Weihnachten und Ostern das dritte Hauptfest des christlichen Kirchenjahres. In Erinnerung an die in der Apostelgeschichte geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche und Beginn der weltweiten Mission verstanden.
Die Bibel schildert nach Jesu Tod am Kreuz, der Auferstehung Christi und Himmelfahrt eine neue Gemeinschaft der Jünger: «Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen», heißt es in der Apostelgeschichte. Bei dem Treffen der Jünger «sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder», heißt es. Petrus rief die Menschen in seiner Pfingstpredigt dazu auf, Buße zu tun und sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Seiner Aufforderung folgten laut Pfingsterzählung an dem Tag rund 3.000 Menschen.
Bischof Hein: «Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit!»
Pfingsten als drittes Hauptfest des Kirchenjahres
Christen feierten das «Fest des Heiligen Geistes»

Das Bild der Taube für den Heiligen Geist geht auf die Bibel zurück. Matthäus berichtet von Jesu Taufe: «Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.», Mt 3,16 (Foto: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio). Am Wochenende (4./5. Juni) begingen die Christen in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck das Pfingstfest. Das «Fest des Heiligen Geistes» ist nach Weihnachten und Ostern das dritte Hauptfest des christlichen Kirchenjahres. In Erinnerung an die in der Apostelgeschichte geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche und Beginn der weltweiten Mission verstanden.
Die Bibel schildert nach Jesu Tod am Kreuz, der Auferstehung Christi und Himmelfahrt eine neue Gemeinschaft der Jünger: «Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen», heißt es in der Apostelgeschichte. Bei dem Treffen der Jünger «sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder», heißt es. Petrus rief die Menschen in seiner Pfingstpredigt dazu auf, Buße zu tun und sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Seiner Aufforderung folgten laut Pfingsterzählung an dem Tag rund 3.000 Menschen.
Bischof Hein: «Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit!»
Im Festgottesdienst am Pfingstsonntag (4.6.) in der Kasseler Martinskirche sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein: «Freiheit ist und bleibt das entscheidende Geschenk des Heiligen Geistes: Und das meint auch Freiheit vom Zwang der Sünde, die ständig gegen Gott rebellieren will und darauf aus ist, ihn zu entmachten, Freiheit von der Last der Schuld, die müde macht und uns den Mut nimmt, neu zu beginnen, Freiheit von dem Drang, aus diesem Leben alles herauspressen zu müssen, weil wir es einengen auf die wenigen Jahre unseres Lebens, die uns dafür zur Verfügung stehen.» Die Menschen könnten nicht oft genug angestoßen werden, das Lied der Freiheit zu wagen. «An Pfingsten müssen wir es: Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit!», so der Bischof.

Beeindruckendes Inmstrument: Die neue Orgel mit 5.700 Pfeifen und 90 Registern. Besonderheit: Der Wind, die «Seele der Orgel», werde durch mehrere Bahnen schwarzen Kunsthaares symbolisiert. (Foto: Courtesy the artist and Galerie Neu, Berlin / Stefan Korte)
Auf die außergewöhnliuche Gestaltung der neuen Orgel der Martinskirche bezogen sagte Hein, dass nichts konventionell sein müsse. Die Freiheit verlocke zum Experimentieren – auch zum Experimentieren mit unseren bisherigen Hörgewohnheiten. «Manches wird uns fremd vorkommen, ungewohnt, überraschend, verblüffend. Aber so ist es eben, wenn Pfingsten in dieser Welt Wirklichkeit wird», so der Bischof. Es könne kein schöneres Fest der Christenheit geben als dieses, an dem die neue Orgel zum ersten Mal erklingt, «ertönt, erschallt und unsere Ohren in eine neue Freiheit führt», so Bischof Hein.
In dem Gottesdienst wurde nach siebenjähriger Planungs- und Bauzeit die neue Orgel der Martinskirche ihrer Bestimmung übergeben. Der norwegische Künstler Yngve Holen hat in Zusammenarbeit mit dem Architekten Ivar Heggheim die neue Orgel gestaltet. Gebaut wurde sie von der österreichischen Firma Rieger Orgelbau und gilt als ein herausragendes Kunstwerk, mit dem neue kirchenmusikalische Akzente gesetzt werden sollen, teilte die Evangelische Kirchengemeinde Kassel-Mitte mit. Fotoimpressionen und weitere Informationen zur Orgeleinweihung finden Sie hier.
Impressionen vom Gottesdienst zur Orgeleinweihung an Pfingstsonntag
(Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
hr4-Radio-Gottesdienst am Pfingsmontag aus Bad Hersfeld

Schon Martin Luther hat sich in Bad Hersfeld aufgehalten. Er predigte am 1. Mai 1521 vor dem Konvent. Unser Foto zeigt die Stadtkirche. (Foto: Volker_Fotolia)
Am Pfingstmontag hat die Hörfunkwelle hr4 des Hessischen Rundfunks einen Gottesdienst mit der Pröpstin des Sprengels Hersfeld, Sabine Kropf-Brandau, live aus der Evangelischen Stadtkirche in Bad Hersfeld übertragen. In dem Gottesdienst unter dem Motto «Geist-reich leben» ging es darum, welche Bedeutung das Pfingswunder für die Christen vor über 2000 Jahren hatte und wie der Heilige Geist noch heute die Menschen verändern kann.
Der Name «Pfingsten» geht auf das griechische Wort «pentekoste» (der Fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit etwa Ende des vierten Jahrhunderts fünfzig Tage nach Ostern gefeiert wird. Bis zum vierten Jahrhundert wurde an Pfingsten zugleich Christi Himmelfahrt gefeiert. Erst später entwickelten sich daraus zwei eigenständige Feiertage. Im Kirchenkalender endet mit Pfingsten die österliche Festzeit. (06.06.2017)
Aus der Bibel: «Das Pfingstwunder»
(nach der Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 2, 1 bis 12)
«Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.

Unser Foto zeigt das Pfingst-Motiv des Altars in der Evangelischen Kirche in Netze im Kirchenkreis der Eder. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache? Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen, Juden und Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden. Sie entsetzten sich aber alle und waren ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?»
(Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, Bibelstelle aufrufen)
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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Orgel der Kasseler Martinskirche am Pfingstsonntag im Wortlaut:
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Lesen Sie hier die Predigt von Pröpstin Sabine Kropf-Brandau im hr4-Hörfunkgottesdienst am Pfingstmontag aus Bad Hersfeld im Wortlaut:
radio Internetradio:
Bischof Martin Hein zur Herkunft des Pfingstfestes und dessen Bedeutung heute:
radio Internetradio:
Was ist der Heilige Geist? Dazu medio-Reporter Siegfried Krückberg im Hörbeitrag:
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Pfarrer Jan Friedrich Eisenberg von der Evangelischen Kirchengemeinde Vöhl zur Bedeutung des Heiligen Geistes und wo man ihm begegnen kann:
Kassel (epd). Ehrenamtliche Mitarbeiter der Kasseler Jugendkulturkirche Cross gehören zu den Gewinnern des Kreativwettbewerbs für Jugendliche der Kasseler Musiktage 2017 (26. Oktober bis 6. November). Ihr Beitrag «Hallo fremder Mann» thematisierte das anspruchsvolle Tabuthema der Prostitution Minderjähriger in Form eines subjektiven Poetry-Slams, der theatralisch und musikalisch ausgestaltet werde, teilten die Musiktage am in Kassel mit. Den mit 7.000 Euro dotierten Preis teilte sich die Jugendkulturkirche mit drei weiteren Preisträgern.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Produktion «Do not fear?!» des Kinder- und Jugendzentrums Anne-Frank-Haus, in dem sich elf Tänzer mit Breakdance und Musik der Frage nähern, was sie wagen oder schon gewagt haben. Schüler der Alfred-Wegener-Schule Kirchhain wagten mit rund 45 Darstellern und Musikern das Gedankenspiel einer Flüchtlingswelle von Europa in den arabischen Raum. Die Tänzer der Gruppe «Soul Fly» der Body & Soul Dance Academy Kassel hinterfragen in «Dare to be You» die Anpassung an gesellschaftliche Normen und erzählen vom Mut, den man haben muss, um gegen den Strom zu schwimmen.
Der Wettbewerb stand unter dem Motto «Was wagst du?» und hatte dazu eingeladen, Wagnisse einzugehen und das Publikum daran teilhaben zu lassen. Insgesamt wurden acht Beiträge eingereicht, an denen rund 180 Jugendliche beteiligt waren. Die Gewinner werden am Donnerstag, 22. Juni, um 19 Uhr ihre Arbeiten im Kasseler Staatstheater der Öffentlichkeit präsentieren. (31.05.2017)
Kreativwettbewerb für Jugendliche
Musikpreis der Kasseler Musiktage 2017 für evangelische Jugend

Die Gewinner präsentieren ihre Beiträge am 22. Juni 2017 auf der großen Bühne des Opernhauses des Staatstheaters Kassel. (Abbildung: Kasseler Musiktage)
Kassel (epd). Ehrenamtliche Mitarbeiter der Kasseler Jugendkulturkirche Cross gehören zu den Gewinnern des Kreativwettbewerbs für Jugendliche der Kasseler Musiktage 2017 (26. Oktober bis 6. November). Ihr Beitrag «Hallo fremder Mann» thematisierte das anspruchsvolle Tabuthema der Prostitution Minderjähriger in Form eines subjektiven Poetry-Slams, der theatralisch und musikalisch ausgestaltet werde, teilten die Musiktage am in Kassel mit. Den mit 7.000 Euro dotierten Preis teilte sich die Jugendkulturkirche mit drei weiteren Preisträgern.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Produktion «Do not fear?!» des Kinder- und Jugendzentrums Anne-Frank-Haus, in dem sich elf Tänzer mit Breakdance und Musik der Frage nähern, was sie wagen oder schon gewagt haben. Schüler der Alfred-Wegener-Schule Kirchhain wagten mit rund 45 Darstellern und Musikern das Gedankenspiel einer Flüchtlingswelle von Europa in den arabischen Raum. Die Tänzer der Gruppe «Soul Fly» der Body & Soul Dance Academy Kassel hinterfragen in «Dare to be You» die Anpassung an gesellschaftliche Normen und erzählen vom Mut, den man haben muss, um gegen den Strom zu schwimmen.
Der Wettbewerb stand unter dem Motto «Was wagst du?» und hatte dazu eingeladen, Wagnisse einzugehen und das Publikum daran teilhaben zu lassen. Insgesamt wurden acht Beiträge eingereicht, an denen rund 180 Jugendliche beteiligt waren. Die Gewinner werden am Donnerstag, 22. Juni, um 19 Uhr ihre Arbeiten im Kasseler Staatstheater der Öffentlichkeit präsentieren. (31.05.2017)
Hanau (medio). Mit einem neuen Erzählprojekt sollen Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren im Erzählen von Bibelgeschichten gefördert werden. Das Angebot junior.bibel.erzählen war Thema bei einem kleinen Fachtag am 13.05. für Mitarbeitende im Kindergottesdienst, teilte Pfarrerin Ines Fetzer Beauftragte für den Kindergottesdienst im Sprengel Hanau mit.
Gemeinde- und Religionspädagogin Simone Merkel aus Berlin stellte den 12wöchigen Kurs vor, in dem die Kinder im Umgang mit der Bibel und im Erzählen geschult werden. Ziel sei es, am Ende des Kurses eine biblische Geschichte frei erzählen zu können. Der Kurs, der sowohl in einer kleinen Gemeindegruppe als auch als AG an der Schule durchgeführt werden könne, ende mit einem öffentlichen Erzählabend.
Nach einer ausführlichen Beschreibung des Konzepts führte die Bibelerzählerin Merkel auch praktisch in den Kurs ein. Die Teilnehmer konnten mit unterschiedlichen Übungen die methodische Vielfalt des Kurses selbst erleben, berichtete Fetzer. In vielen kleinen Schritten werden die Kinder nach dieser Methode vom Text zur eigenen Erzählung geführt. Mit dem Arbeitsbuch «Wir Bibelentdecker» stehe außerdem ein gut aufbereitetes Hilfsmittel zur Verfügung. Die Teilnehmer des Fachtages waren von dem Konzept sehr angetan, so Fetzer weiter. Es müsste jedoch noch überlegt werden, wie eine Umsetzung in den Gemeinden aussehen könnte. (31.05.2017)
Fachtag Kindergottesdienst
Projekt «junior.bibel.erzählen» soll Kinder im Erzählen von Bibelgeschichten fördern

Die Teilnehmer konnten mit unterschiedlichen Übungen die methodische Vielfalt des Kurses selbst erleben. (Foto: Arbeitsstelle Kindergottesdienst)
Hanau (medio). Mit einem neuen Erzählprojekt sollen Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren im Erzählen von Bibelgeschichten gefördert werden. Das Angebot junior.bibel.erzählen war Thema bei einem kleinen Fachtag am 13.05. für Mitarbeitende im Kindergottesdienst, teilte Pfarrerin Ines Fetzer Beauftragte für den Kindergottesdienst im Sprengel Hanau mit.
Gemeinde- und Religionspädagogin Simone Merkel aus Berlin stellte den 12wöchigen Kurs vor, in dem die Kinder im Umgang mit der Bibel und im Erzählen geschult werden. Ziel sei es, am Ende des Kurses eine biblische Geschichte frei erzählen zu können. Der Kurs, der sowohl in einer kleinen Gemeindegruppe als auch als AG an der Schule durchgeführt werden könne, ende mit einem öffentlichen Erzählabend.
Nach einer ausführlichen Beschreibung des Konzepts führte die Bibelerzählerin Merkel auch praktisch in den Kurs ein. Die Teilnehmer konnten mit unterschiedlichen Übungen die methodische Vielfalt des Kurses selbst erleben, berichtete Fetzer. In vielen kleinen Schritten werden die Kinder nach dieser Methode vom Text zur eigenen Erzählung geführt. Mit dem Arbeitsbuch «Wir Bibelentdecker» stehe außerdem ein gut aufbereitetes Hilfsmittel zur Verfügung. Die Teilnehmer des Fachtages waren von dem Konzept sehr angetan, so Fetzer weiter. Es müsste jedoch noch überlegt werden, wie eine Umsetzung in den Gemeinden aussehen könnte. (31.05.2017)
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Info und Kontakt über die Arbeitsstelle Kinderkottesdienst der Landeskirche unter:
Hanau (medio). Auf dem Sprengeltag in Hanau wurde am 31.05. der Kantor für Popularmusik, Peter Hamburger, für seine Verdienste im Bereich populärer Kirchenmusik mit dem Titel «Kirchenmusikdirektor» geehrt, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum würdigte Hamburger als «einen der herausragenden Spezialisten deutschlandweit für Popularkirchenmusik». Er sei ein engagierter und begabter Musiker, der zu motivieren und zu vermitteln verstehe. Seine «vorzügliche Vernetzung» sei hilfreich bei der Förderung der popularen Kirchenmusik. Auch helfe seine Ausbildung als Kirchenmusiker mit A-Examen, «diese Musikrichtung an den gesamten Schatz der Kirchenmusik anzubinden». Maibaums Fazit: «Peter Hamburger ist ein wichtiger Berater und erfolgreicher Multiplikator mit großer künstlerischer Ausstrahlung und Begeisterungsfähigkeit».
Peter Hamburger arbeitet seit 20 Jahren in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Als Musiker, Arrangeur, Komponist und Leiter des landeskirchlichen Gospelchors «Get Up!» repräsentiert der 50jährige die geistliche Popularmusik der Landeskirche. Er berät alle landeskirchlichen Ebenen in seinem Spezialgebiet. Als Pädagoge ist er zuständig für die popularmusikalische Aus- und Fortbildung und die Förderung von popularmusikalischen Chören und Bands. Seine pädagogische Kompetenz ist auch über die landeskirchlichen Grenzen hinaus gefragt: So arbeitet der Kantor für Popularmusik als Dozent an der Evangelischen Popakademie Witten/Musikhochschule Herford. Auch als Herausgeber von popularmusikalisch orientierter Literatur hat sich Hamburger einen Namen gemacht, ebenso als Organisator und Musiker bei Internationalen Gospel-Kirchentagen, wie z. B. im Jahr 2014 in Kassel.
Stichwort: Kirchenmusikdirektor
Seit 2007 verleiht der Bischof besonders verdienten hauptamtlichen Kirchenmusikern, die sich durch langjährige und hervorragende kirchenmusikalische Tätigkeit in der Landeskirche ausgezeichnet haben, den Titel Kirchenmusikdirektor. Mit ihrer qualitativ herausragenden kirchenmusikalischen Tätigkeit wirken die Musiker als Multiplikatoren in die landeskirchlichen Arbeitsbereiche hinein und tragen zur Weiterentwicklung der Kirchenmusik bei. Weitere Kriterien sind eine mindestens 10jährige Tätigkeit als hauptberuflicher Kirchenmusiker in der Landeskirche sowie eine abgelegte A-Prüfung. (31.05.2017)
Herausragender Spezialist für Popularkirchenmusik
Peter Hamburger zum Kirchenmusikdirektor ernannt
Hanau (medio). Auf dem Sprengeltag in Hanau wurde am 31.05. der Kantor für Popularmusik, Peter Hamburger, für seine Verdienste im Bereich populärer Kirchenmusik mit dem Titel «Kirchenmusikdirektor» geehrt, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum würdigte Hamburger als «einen der herausragenden Spezialisten deutschlandweit für Popularkirchenmusik». Er sei ein engagierter und begabter Musiker, der zu motivieren und zu vermitteln verstehe. Seine «vorzügliche Vernetzung» sei hilfreich bei der Förderung der popularen Kirchenmusik. Auch helfe seine Ausbildung als Kirchenmusiker mit A-Examen, «diese Musikrichtung an den gesamten Schatz der Kirchenmusik anzubinden». Maibaums Fazit: «Peter Hamburger ist ein wichtiger Berater und erfolgreicher Multiplikator mit großer künstlerischer Ausstrahlung und Begeisterungsfähigkeit».
Peter Hamburger arbeitet seit 20 Jahren in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Als Musiker, Arrangeur, Komponist und Leiter des landeskirchlichen Gospelchors «Get Up!» repräsentiert der 50jährige die geistliche Popularmusik der Landeskirche. Er berät alle landeskirchlichen Ebenen in seinem Spezialgebiet. Als Pädagoge ist er zuständig für die popularmusikalische Aus- und Fortbildung und die Förderung von popularmusikalischen Chören und Bands. Seine pädagogische Kompetenz ist auch über die landeskirchlichen Grenzen hinaus gefragt: So arbeitet der Kantor für Popularmusik als Dozent an der Evangelischen Popakademie Witten/Musikhochschule Herford. Auch als Herausgeber von popularmusikalisch orientierter Literatur hat sich Hamburger einen Namen gemacht, ebenso als Organisator und Musiker bei Internationalen Gospel-Kirchentagen, wie z. B. im Jahr 2014 in Kassel.
Stichwort: Kirchenmusikdirektor
Seit 2007 verleiht der Bischof besonders verdienten hauptamtlichen Kirchenmusikern, die sich durch langjährige und hervorragende kirchenmusikalische Tätigkeit in der Landeskirche ausgezeichnet haben, den Titel Kirchenmusikdirektor. Mit ihrer qualitativ herausragenden kirchenmusikalischen Tätigkeit wirken die Musiker als Multiplikatoren in die landeskirchlichen Arbeitsbereiche hinein und tragen zur Weiterentwicklung der Kirchenmusik bei. Weitere Kriterien sind eine mindestens 10jährige Tätigkeit als hauptberuflicher Kirchenmusiker in der Landeskirche sowie eine abgelegte A-Prüfung. (31.05.2017)
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Infos zum Kantor für Popularmusik der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck unter:
Schmalkalden/Brotterode (medio). Zu einer internationalen Konsultation der Partnerkirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trafen sich rund 80 Delegierte aus Südafrika, Indien, Estland, Kamerun, Tansania und Deutschland vom 21. bis 24. Mai 2017 im Evangelischen Kirchenkreis Schmalkalden. Die Kirchenkreispartner der Landeskirche waren zum Auftakt der Konsultation am Sonntag zu Gast beim Kirchenfest «Luther kommt!!» in Schmalkalden und setzten dann bis Mittwoch das Partnerschaftstreffen in Brotterode im Thüringer Wald fort. Danach ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Berlin oder in die Kirchenkreise der Landeskirche.
Im Zentrum des lebhaften und kreativen Austauschs stand die Frage: «Was bedeutet es heute Kirchen der Reformation zu sein?», berichtete die Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter. Das Programm der Konsultation in Brotterode sei mit Plenum und Kleingruppen auf größtmögliche Partizipation ausgerichtet und deshalb von großer Lebendigkeit gekennzeichnet gewesen. Die drei Hauptreferenten aus Indien, Südafrika und Deutschland fragten danach, wie der Freiheitsimpuls der Reformation heute in den verschiedenen kulturellen und nationalen Kontexten erfahrbar werde und was die Kirchen dazu beitragen könnten, so Gütter.
Impressionen aus Brotterode
(Fotos: medio.tv/Schauderna)
«Die Welt zu Gast in Schmalkalden»
Internationale Konsultation der Partnerkirchen in Schmalkalden und Brotterode

Delegierte aus Südafrika, Indien, Estland, Kamerun, Tansania und Deutschland trafen sich im Kirchenkreis Schmalkalden (Foto: medio.tv/Schauderna)
Schmalkalden/Brotterode (medio). Zu einer internationalen Konsultation der Partnerkirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trafen sich rund 80 Delegierte aus Südafrika, Indien, Estland, Kamerun, Tansania und Deutschland vom 21. bis 24. Mai 2017 im Evangelischen Kirchenkreis Schmalkalden. Die Kirchenkreispartner der Landeskirche waren zum Auftakt der Konsultation am Sonntag zu Gast beim Kirchenfest «Luther kommt!!» in Schmalkalden und setzten dann bis Mittwoch das Partnerschaftstreffen in Brotterode im Thüringer Wald fort. Danach ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Berlin oder in die Kirchenkreise der Landeskirche.
Im Zentrum des lebhaften und kreativen Austauschs stand die Frage: «Was bedeutet es heute Kirchen der Reformation zu sein?», berichtete die Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter. Das Programm der Konsultation in Brotterode sei mit Plenum und Kleingruppen auf größtmögliche Partizipation ausgerichtet und deshalb von großer Lebendigkeit gekennzeichnet gewesen. Die drei Hauptreferenten aus Indien, Südafrika und Deutschland fragten danach, wie der Freiheitsimpuls der Reformation heute in den verschiedenen kulturellen und nationalen Kontexten erfahrbar werde und was die Kirchen dazu beitragen könnten, so Gütter.
Impressionen aus Brotterode
(Fotos: medio.tv/Schauderna)
Bischof Prof. Dr. Martin Hein verwies in seinem Referat auf Martin Luthers Verständnis der Buße als fortwährenden Prozess der Befreiung. Als aktuelle Herausforderungen nannte Hein den wachsenden Fundamentalismus in vielen Ländern, der mit der Angst regiere. Christen aber seien als Befreite von Vertrauen und Zuversicht bestimmt und könnten so für eine Kultur des Vertrauens eintreten, so der Bischof.
Dexter Maben aus Indien nahm in seinem Referat als Ausgangspunkt den reformatorischen Impuls «allein die Schrift» und verwies darauf, dass die Bibel in Indien in 85 Sprachen übersetzt worden sei. Der Theologe trat dafür ein, dass sich die Christen in Indien bei aller Bedrohung durch den Hindufaschismus nicht in die Minderheitenecke abdrängen lassen, sondern selbstbewusst und gelassen für Freiheit, Versöhnung und Vielfalt in der indischen Gesellschaft eintreten würden.
Pieter Grove aus Südafrika beschrieb in seinem Referat die Krise der modernen Gesellschaft, die durch wachsende Ungleichheiten, Beschneidung der Freiheit, zunehmende kriegerische Auseinandersetzungen und die ökologische Krise gekennzeichnet seien. Diese Krise sei Ausdruck eines gottvergessenen Narzissmus und Egoismus, der sich in vielen Ländern zeige. Die reformatorische Botschaft von der Gnade Gottes gebe dem Menschen seine Würde und seine Befähigung zurück, für ein Zusammenleben in Gerechtigkeit und Frieden einzutreten, so Grove.
Angeleitet durch Moderation und mit Hilfe vielfältiger kreativer Methoden diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnemer die Impulse und konkretisierten sie für ihren jeweiligen Kontext und für die künftige Partnerschaftsarbeit. So wurde u.a. über die wachsenden charismatischen Kirchen, das Verständnis von Mission, den Umgang mit Fremdenangst, das Eintreten für Vielfalt und Versöhnung, die Aufnahme von Flüchtlingen und die stärkere Partizipation von Jugendlichen in den Kirchen diskutiert, so Dezernentin Gütter.
Neben der thematischen Arbeit sei eine «eindrückliche spirituelle Gemeinschaft» der Konsultation erfahrbar gewesen, berichtete Gütter. Diese habe sich sich in den täglichen Bibelarbeiten, den Andachten, dem gemeinsamen Singen und einer abschließenden Abendmahlsfeier gezeigt.
Impressionen vom Kirchenfest in Schmalkalden
(Fotos: medio.tv/Wolfgang Benkert)
Stichwort: Konsultation und Partnerkirchen

Die Landeskirche unterhält viele Partnerschaften und Freundschaften in Afrika, Asien und Europa. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Zur Partnerkonsultation in Schmalkalden und Brotterode hatten der Bischof, Dezernentin Gütter, und Partnerschaftsreferent Pfarrer Bernd Müller eingeladen. Daneben waren an der Organisation Pfarrer Michael Schümers (Referent für Estlandpartnerschaften), Dr. Johny Thonipara (Referent für Partnerschaften Asien), Studienleiter Pfr. Dr. Diethelm Meißner vom Evangelischen Studienseminar (Großgruppenmoderation) und Dekan Ralf Gebauer (Kirchenkreis Schmalkalden) beteiligt. Die musikalisch Begleitung lag bei Pfarrer Hocke und Popkantor Peter Hamburger.
Seit vielen Jahren unterhält die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck offizielle Partnerschaften und Freundschaften zu Kirchen in Afrika, Asien und Europa. Darüber hinaus bestehen zahlreiche Partnerschaften auf Kirchenkreisebene. Wesentlich für die Partnerschaften sind die regelmäßigen gegenseitigen Begegnungen, die interkulturelle und zum Teil auch interreligiöse Erfahrungen und die Teilhabe am Alltagsleben der Menschen in den Partnerkirchen ermöglichen. (30.05.2017)
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Hier können Sie den Impulsvortrag von Bischof Martin Hein bei der Partnerkonsultation unter dem Titel «Zur Freiheit befreit» herunterladen:
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Den Evangelischen Kirchenkreis Schmalkalden finden Sie im Internet unter:
arrow_forward Hintergrund:
Weitere Informationen zu den Partnerkirchen der Landeskirche und der Kirchenkreise finden Sie unter:
Berlin/Wittenberg (medio/Olaf Dellit). 120.000 Menschen haben zum Abschluss des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages einen Festgottesdienst in den Elbauen bei Wittenberg gefeiert.
Damit endete die Veranstaltung, die unter dem Bibelwort «Du siehst mich» (1. Mose 16,13) stand. 106.000 Dauerkarten für die Zeit von Mittwoch bis Sonntag waren verkauft worden, hinzu kamen tausende Tagesbesucher.
Deutscher Evangelischer Kirchentag in Berlin und Wittenberg
Evangelische Christen aus Kurhessen-Waldeck erlebten Tage des Dialogs

Eröffnungsgottesdienst vor dem Reichstagsgebäude am Platz der Republik in Berlin.(Foto: medio.tv/Dellit)
Berlin/Wittenberg (medio/Olaf Dellit). 120.000 Menschen haben zum Abschluss des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages einen Festgottesdienst in den Elbauen bei Wittenberg gefeiert.
Damit endete die Veranstaltung, die unter dem Bibelwort «Du siehst mich» (1. Mose 16,13) stand. 106.000 Dauerkarten für die Zeit von Mittwoch bis Sonntag waren verkauft worden, hinzu kamen tausende Tagesbesucher.
Spekakulärer Höhepunkt in Berlin war der gemeinsame Auftritt von Ex-US-Präsident Barack Obama mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem Brandenburger Tor vor geschätzten 70.000 Zuschauern. Diese mussten, wie während des gesamten Kirchentags, verschärfte Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen. So wurden immer wieder Taschen und Rucksäcke durchsucht, schwer bewaffnete Polizisten und Straßensperren gehörten zum Stadtbild. Obama diskutierte mit Merkel über das sehr weit gefasste Thema «Engagiert Demokratie gestalten», die Moderation hatten Kirchentagspräsidentin Christina aus der Au und EKD-Chef Heinrich Bedford-Strohm übernommen.

Heinrich Bedford-Strohm (rechts) und Reinhard Kardinal Marx legten gemeinsam die Geschichte der Versöhnung von Jakob und Esau aus. (Foto: medio.tv/Dellit)
Großer Andrang herrschte auch bei der gemeinsamen Bibelarbeit von Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EDK, und Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, die gemeinsam die Geschichte der Versöhnung von Jakob und Esau auslegten und Bezüge zur Ökumene suchten. Versöhnung brauche feste Absprachen, aber auch Zeichen und Riten, sagte Marx. Und Bedford-Strohm erinnerte in diesem Zusammenhang an den gemeinsamen Gottesdienst («Healing of Memories») zum Reformationsgedenken in Hildesheim. Im Gegensatz zu Jakob und Esau gebe es zwischen den beiden Kirchen keine Konkurrenz um den Segen, denn dieser sei wunderbarerweise in Fülle da, so Bedford-Strohm.
Aus Kurhessen-Waldeck waren viele Menschen nach Berlin und Wittenberg gereist, sowohl als Teilnehmer als auch als Mitwirkende. Am Stand des Kirchentags-Landesausschusses Kurhessen-Waldeck auf dem «Markt der Möglichkeiten» konnten Kirchentagsbesucher sprichwörtlich «aus dem Rahmen fallen».Dort stellte sich am Freitag die Evangelische Jugend des Kirchenkreises Eder vor. Sie initierte eine Fotoaktion unter der Überschrift «Wir sind hier. Wo bist du?». Gäste wurden in einem Bilderrahmen abgelichtet, das Foto wurde dann an eine Landkarte angeheftet, um die Herkunft der Besucher zu zeigen. Die Jugendlichen - das Team bestand aus 26 Personen - hatten sichtlich Freude. Anstrengend sei das nicht, sagte Fiona Menne aus Höringshausen: «Wir sprechen doch über Dinge, die uns Spaß machen.»
Am ersten Tag auf dem Messegelände hatte sich dort der Mittagstisch Ziegenhain präsentiert, am Samstag das Begegnungscafé Oase aus Hanau. Ausgewählt hatte die Projekte der Landesausschuss, der zudem ebenfalls eine Fotoaktion anbot. Man habe kleinere Projekte ausgesucht, die nicht die Kapazitäten für einen eigenen Stand hätten, sagte Pfarrer Christian Rehkate vom Ausschuss, zudem habe man auf die geografische und altersmäßige Verteilung geachtet. Wer den Stand besuchte, bekam einen Eindruck von der Vielfalt der Landeskirche. Und er konnte erfahren, wo sie sich genau befindet: Die Eder-Jugendlichen hatten sich die geografischen Koordinaten des Edersees auf ihre T-Shirts drucken lassen.
Bischof Prof. Martin Hein setzte auf dem Kirchentag seinen Dialog mit dem Islam fort. Mit seiner – teils umstrittenen – These, dass Juden, Christen und Muslime zum selben Gott beteten, hatte Hein im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt. Beim Kirchentag legte er die Bibelgeschichte des Zöllners Zachäus (Lukas 19, 1-10) im Dialog mit Taoufik Hartit aus, dem Gründungspräsidenten des Bundes Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschland.
Hein begann mit seiner eigenen Zachäus-Erfahrung und beschrieb launig, wie sich seine kindliche Solidarität mit dem kleinen Mann gewandelt habe, als er selbst immer weiter gewachsen sei: «Wer hinter mir im Theater seinen Sitzplatz hat, ist alles andere als erfreut.» Nachdem ihm die Geschichte in einer «Überdosis an Kinderbibeln» immer wieder begegnet sei, habe er sich durch die Theologie zunächst von ihr distanzieren müssen, um sie dann neu zu deuten. Der Bischof sagte, dass Jesus sich dem ungeliebten, ausgegrenzten Zöllner bedingungslos zugewendet habe. Da treffe sich das christliche Bild von Gott, der sich ohne Vorleistungen öffne, mit der Bezeichnung Gottes als «Allerbarmer» und «Allvergebendem» im Islam.
Hartit interpretierte die Figur des Zachäus gänzlich anders. Er sei schon vor der Begegnung mit Jesus ein rechtschaffener Mann gewesen, der ausgegrenzt wurde. Das System zwinge ihn zwar dazu, den Menschen hohe Zölle abzunehmen, aber er habe es ihnen schon bisher vierfach zurückgezahlt. Deswegen sei der Text «...wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück» auch im Präsens formuliert. Diese Botschaft der Barmherzigkeit, so Hartit, vereine Christen und Muslime.
So galt für diese Bibelarbeit wie für die gesamte Zeit in Berlin und Wittenberg: Es waren Tage der Begegnung und des Dialogs. (29.05.2017)
Impressionen
(Fotos. medio.tv/ Dellit / A.Fischer / Scheuermann)
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Hier können Sie die Dialog-Bibelarbeit «Jesus sieht Zachäus» von Bischof Martin Hein auf dem Kirchentag am 27.5.2017 in Berlin zu Lukas 19,1-10 herunterladen:
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Hier können Sie die Bibelarbeit «Esau versöhnt sich mit Jakob» von Bischof Martin Hein beim «Kirchentag auf dem Weg» im Augustinerkloster Erfurt am 26.05.2017 über 1. Mose 33,1-17 herunterladen:
radio Internetradio:
Bereits beim Abend der Begegnung war eine feierliche Stimmung auf dem Kirchentag zu vernehmen. medio-Reporter Torsten Scheuermann hat sich unter die Besucher gemischt:
radio Internetradio:
Fünf Paare haben sich auf dem Kirchentag trauen lassen und alle Kirchentagsbesucher waren dazu eingeladen. medio-Reporter Götz Greiner war bei einer der Trauungen dabei:
radio Internetradio:
Biblische Geschichten mit Legosteinen erzählen - das konnte man auf dem Kirchentag machen. Der 10-jährige Janne hat die Teilung des Meeres durch Mose nachgebaut. medio-Reporter Torsten Scheuermann hat sich das angeschaut:
radio Umfrage:
Darmstadt/Kassel (epd). Herzliche Segenswünsche zum islamischen Fastenmonat Ramadan haben der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, übermittelt. In einem am Donnerstag (25.5.) veröffentlichten Brief, unter anderem an den hessischen Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen (IRH) und den Verband der Islamischen Kulturzentren Hessen, würdigen sie «die Ernsthaftigkeit und Konsequenz der religiösen Praxis» des Fastens, die Muslime in den kommenden Wochen des Ramadans ausübten. Beginn des Fastenmonats war der vergangene Samstag.
Hein und Jung betonen, dass das Fasten zu den Traditionen gehöre, die über Religionsgrenzen hinweg bekannt seien und praktiziert würden. Wer faste, konzentriere sich auf das Wesentliche, erkenne das Überflüssige und könne sich neu orientieren. Dies habe auch Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander: «Das Verhältnis zu den Menschen im Umfeld erscheint in einem anderen Licht, die Fastenzeit ist von Umkehr und Nächstenliebe begleitet.» Durch das Fasten wollten Menschen Gott näher kommen und ihr Leben neu ausrichten. Der Ramadan endet in diesem Jahr am 24. Juni. (29.05.2017)
Zum islamischen Fastenmonat Ramadan
Hein und Jung: Fastenzeit von Umkehr und Nächstenliebe begleitet
Darmstadt/Kassel (epd). Herzliche Segenswünsche zum islamischen Fastenmonat Ramadan haben der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, übermittelt. In einem am Donnerstag (25.5.) veröffentlichten Brief, unter anderem an den hessischen Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen (IRH) und den Verband der Islamischen Kulturzentren Hessen, würdigen sie «die Ernsthaftigkeit und Konsequenz der religiösen Praxis» des Fastens, die Muslime in den kommenden Wochen des Ramadans ausübten. Beginn des Fastenmonats war der vergangene Samstag.
Hein und Jung betonen, dass das Fasten zu den Traditionen gehöre, die über Religionsgrenzen hinweg bekannt seien und praktiziert würden. Wer faste, konzentriere sich auf das Wesentliche, erkenne das Überflüssige und könne sich neu orientieren. Dies habe auch Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander: «Das Verhältnis zu den Menschen im Umfeld erscheint in einem anderen Licht, die Fastenzeit ist von Umkehr und Nächstenliebe begleitet.» Durch das Fasten wollten Menschen Gott näher kommen und ihr Leben neu ausrichten. Der Ramadan endet in diesem Jahr am 24. Juni. (29.05.2017)
Kassel (medio). Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Hanauer Christuskirche wurde am 17. Mai 2017 Pfarrer Dietmar Will in sein neues Amt eingeführt. Am gemeinsamen Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ist er seit 1. April mit einer halben Stelle für die Kirchlichen Partnerschaften auf dem Gebiet der südlichen EKKW zuständig, teilte Ulrike Bohländer vom Zentrum Oekumene mit.
In Hünfeld geboren zog es Pfarrer Will nach seinem Theologiestudium in Marburg, Basel und Heidelberg und dem Vikariat in Frankfurt-Eckenheim in die Ferne. Fast eineinhalb Jahre lang lebte und arbeitete er in Simbabwes Hauptstadt Harare und half dort beim Bau einer Kirche und einer Schule. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er Gemeindepfarrer in Niederrad und Sachsenhausen. Vor 15 Jahren übernahm er dann die Pfarrstelle für Ökumene, Interkonfessionellen Dialog und Ghana-Partnerschaftsarbeit im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt. (23.05.2017)
Zentrum Oekumene
Pfarrer Dietmar Will als Referent für Kirchliche Partnerschaften EKKW-Süd eingeführt

Pfarrer Dietmar Will (vorne) bei der Einführung durch Pfarrer Bernd Müller (Referent Kirchliche Partnerschaften), Philip Apenteng (Leiter der ghanaischen evangelischen Gemeinde in Frankfurt), Oberkirchenrat Detlev Knoche (Leiter des Zentrum Oekumene), Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter (Dezernentin für Diakonie und Ökumene in der EKKW)
(Foto: Ulrike Bohländer/Zentrum Oekumene)
Kassel (medio). Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Hanauer Christuskirche wurde am 17. Mai 2017 Pfarrer Dietmar Will in sein neues Amt eingeführt. Am gemeinsamen Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ist er seit 1. April mit einer halben Stelle für die Kirchlichen Partnerschaften auf dem Gebiet der südlichen EKKW zuständig, teilte Ulrike Bohländer vom Zentrum Oekumene mit.
In Hünfeld geboren zog es Pfarrer Will nach seinem Theologiestudium in Marburg, Basel und Heidelberg und dem Vikariat in Frankfurt-Eckenheim in die Ferne. Fast eineinhalb Jahre lang lebte und arbeitete er in Simbabwes Hauptstadt Harare und half dort beim Bau einer Kirche und einer Schule. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er Gemeindepfarrer in Niederrad und Sachsenhausen. Vor 15 Jahren übernahm er dann die Pfarrstelle für Ökumene, Interkonfessionellen Dialog und Ghana-Partnerschaftsarbeit im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt. (23.05.2017)
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Weitere Informationen zum Zentrum Oekumene erhalten Sie unter:
Kassel (medio). «Ein Leuchtturm für Lampedusa!» mitten in Kassel. Mit Hilfe von Material von Flüchtlingsbooten hat der Künstler Thomas Kilpper den Kirchturm der Kasseler Karlskirche zum Leuchtturm umgestaltet. Der Kirchturm und die Ausstellung in der Kasseler Karlskirche sind Teil des Ausstellungsprojektes «Luther und die Avantgarde». Die Ausstellung in Kassel wurde am Sonntag (21.05.) mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Martin Hein eröffnet. Die Ausstellung läuft vom 19. Mai bis zum 17. September 2017. Zentraler Ausstellungsort des Projektes «Luther und die Avantgarde» ist das Alte Gefängnis in der Lutherstadt Wittenberg, in dem 66 Künstler ihre Arbeiten zeigen, teilte die Pressestelle der Evangelischne Kirche von Kurhessen-Waldeck mit. In der Karlskirche in Kassel sind Einzelpräsentationen der indischen Künstlerin Shilpa Gupta und der Künstler Thomas Kilpper (Berlin, Bergen) & Massimo Ricciardo (Turin) zu sehen.
Der Kirchturm der Karlskirche wird zum Leuchtturm für Flüchtlinge
»Luther und die Avantgarde»
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck präsentiert Ausstellung in Kassel zum Reformationsjubiläum
Kassel (medio). «Ein Leuchtturm für Lampedusa!» mitten in Kassel. Mit Hilfe von Material von Flüchtlingsbooten hat der Künstler Thomas Kilpper den Kirchturm der Kasseler Karlskirche zum Leuchtturm umgestaltet. Der Kirchturm und die Ausstellung in der Kasseler Karlskirche sind Teil des Ausstellungsprojektes «Luther und die Avantgarde». Die Ausstellung in Kassel wurde am Sonntag (21.05.) mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Martin Hein eröffnet. Die Ausstellung läuft vom 19. Mai bis zum 17. September 2017. Zentraler Ausstellungsort des Projektes «Luther und die Avantgarde» ist das Alte Gefängnis in der Lutherstadt Wittenberg, in dem 66 Künstler ihre Arbeiten zeigen, teilte die Pressestelle der Evangelischne Kirche von Kurhessen-Waldeck mit. In der Karlskirche in Kassel sind Einzelpräsentationen der indischen Künstlerin Shilpa Gupta und der Künstler Thomas Kilpper (Berlin, Bergen) & Massimo Ricciardo (Turin) zu sehen.
Der Kirchturm der Karlskirche wird zum Leuchtturm für Flüchtlinge
Thomas Kilpper widmet sich in seiner Arbeit «Ein Leuchtturm für Lampedusa!» der aktuellen Flüchtlingsthematik. Er verwandelt den Glockenturm unter Verwendung von Material von Flüchtlingsbooten in ein Symbol der Orientierung. Ergänzt wird die Installation durch die Arbeit «Inventuren der Flucht» von Thomas Kilpper & Massimo Ricciardo.

(1.R.v.l.): Pfarrerin Inge Böhle (Karlskirche Kassel), Pfarrerin Eveline Valtink (Projektmanagement der EKKW), Pfarrerin Petra Schwermann (Reformationsdekadebeauftragte EKKW / Sprecherin der Landeskirche), Kuratorin Susanne Kleine (Bundeskunsthalle Bonn), Künstler Massimo Ricciardo, (2.R.v.l.:) Eva Kühne Hörmann (Justizministerin des Landes Hessen), Ministerialdirigent Jörg Meyer-Scholten (Kultusministerium Land Hessen), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck), Kurator Prof. Dr. h.c. Walter Smerling (Vorsitzender Stiftung für Kunst und Kultur)
Es handelt sich um eine Installation von Gegenständen, die Flüchtlinge auf ihrer Überfahrt nach Europa verloren haben. Von Shilpa Gupta sind vier Kunstwerke zu sehen, die sich mit dem gesprochenen Wort auseinandersetzen. Das Hauptwerk ist die Klangskulptur «I Keep Falling at You», die die Macht der Sprache im digitalen Zeitalter thematisiert. Wie ein riesiger Bienenschwarm hängen mehr als tausend Mikrofone von der Decke, aus denen Flüstern und Singen zu hören ist. Von Gupta sind mit «Heat Book», «Nothing Will Go on Record» und «24:00:01» drei weitere Arbeiten zu sehen, die sich mit der Macht des geschriebenen Wortes sowie Redefreiheit und Zensur auseinandersetzen.
Neben Ausstellung in Kassel gibt es ein umfassendes Begleitprogramm mit Andachten, einer Gottesdienstreihe, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Künstlergesprächen, Musik, Führungen und vielem mehr geben. Eine Jugendprojektwoche und eine Unterrichtsreihe «Die Bilder sind frei» sind ebenfalls geplant.
Hein: Reformation hat die Künste in die Freiheit entlassen

Bischof Hein: «Denn nicht zuletzt war es die Reformation, die die Künste in die Freiheit entlassen hat.»
Bischof Hein zeigt sich bei der Eröffnung der Ausstellung erfreut, dass es gelungen sei, für die Kasseler Karlskirche die international renommierten Künstler Shilpa Gupta und Thomas Kilpper zu gewinnen. Die Künstler hätten sich auf das weite Ideenspektrum der Reformation auf beeindruckende Weise eingelassen. Sie setzten sich in ihren Kunstwerken mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinander. Dabei sei die künstlerische Freiheit von großer Bedeutung: «Denn nicht zuletzt war es die Reformation, die die Künste in die Freiheit entlassen hat.» Nur so könne Kirche wichtige Impulse von der Kunst erhalten. Die Künstler bewegten sich in der Tradition Luthers, der seinerzeit religiöse, soziale und politische Entwicklungen in Gang gesetzt habe, die bis heute Wirkung zeigten: «Luther war Avantgardist».
Smerling: Künstler sind Seismographen ihrer Zeit

«Künstler sind Seismographen ihrer Zeit, die für ihre Antworten Gedanken zu bildlicher Wahrnehmung verdichten», sagte Smerling.
Walter Smerling, Sprecher des Kuratoriums und Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e.V., ergänzt, dass die Themen, die Luther bewegt hätten, heute so relevant wie damals seien. Dafür müssten immer wieder neue Antworten gefunden werden. Künstlern käme dabei eine besondere Rolle zu: «Künstler sind dafür prädestiniert. Sie sind Seismographen ihrer Zeit, die für ihre Antworten Gedanken zu bildlicher Wahrnehmung verdichten.» Smerling berichtet, er sei überrascht gewesen, in welchem Maße auch «eingefleischte Atheisten oder Künstler aus nicht-christlichem Umfeld auf unser Thema angesprungen» seien. Für die Künstler sei Luthers kritischer Geist und seine klare Haltung Anlass genug gewesen, die eigene künstlerische Position in Bezug auf gesellschaftliche Fragen zu artikulieren. Und die Tatsache, dass man nicht in einen typischen Ausstellungsraum gehe, sondern die Ausstellung im Gefängnis und in zwei Kirchen zeige, habe viele Künstler zusätzlich motiviert.
Kleine: Kunstwerke reflektieren notwendigen interkulturellen Dialog

Das Konzept trage der Geschichte der Karlskirche als Zufluchtsort für französische Glaubensflüchtlinge auf aktuelle Weise Rechnung, erklärte Kleine.
Susanne Kleine, die Kuratorin des Standortes Kassel, erläutert, dass in der Ausstellung in der Karlskirche unterschiedliche künstlerische Positionen zusammenspielten und eine inhaltliche Brücke zueinander und zu den Besuchern bildeten. Das Konzept trage der Geschichte der Karlskirche als Zufluchtsort für französische Glaubensflüchtlinge auf aktuelle Weise Rechnung. Nach Ansicht von Kleine reflektierten die Kunstwerke einen notwendigen interkulturellen Dialog in der heutigen Gesellschaft. «Kunst existiert nicht im Elfenbeinturm, sondern im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext.» Sie trüge zur Schärfung der Sinne, zu Toleranz und zur Akzeptanz von Andersartigkeit bei.
Böhle: Kunst bietet Anknüpfungspunkte für Gemeindearbeit

Pfarrerin Böhle machte darauf aufmerksam, dass die von den Künstlern aufgegriffenen Themen auch die Kirchengemeinden beschäftigten.
Die Gemeindepfarrerin der Kasseler Karlskirche, Ingeborg Böhle, sieht eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für Gottesdienste und Abendandachten während der Ausstellungszeit. Die von Kilpper und Ricciardo aufgeworfenen Fragen nach Verantwortung für Menschen, die aus Kriegsgebieten geflohen sind, und die von Gupta thematisierte Macht der Sprache beschäftigten auch die Kirchengemeinden.
Internationale Gegenwartskunst trifft auf das «geistige Modell» Luther: Das ist der Ausgangspunkt der Ausstellung «Luther und die Avantgarde», die die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. gemeinsam mit dem Reformationsjubiläum 2017 e.V, der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Berliner Stiftung St. Matthäus in Wittenberg, Berlin und Kassel präsentieren.
Weiterer Projektpartner ist die St. Matthäus-Kirche in Berlin, die Arbeiten der britischen Künstler Gilbert & George zeigt. Insgesamt setzen sich für «Luther und die Avantgarde» 70 internationale Künstlerinnen und Künstler mit impulsgebenden Gedanken der Reformation auseinander, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben. (22.05.2017)
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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:
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Laden Sie hier die Broschüre zur Ausstellung und Programm in Kassel herunter:
Kassel (medio). Propst Bernd Böttner (Hanau) wird Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Der Rat der Landeskirche berief den 61jährigen am vergangenen Freitag in Kassel zum Nachfolger von Prälatin Marita Natt, die zum 31. Dezember 2017 in den Ruhestand treten wird. Amtsbeginn wird der 1. Januar 2018 sein.
In seinem neuen Amt als Prälat wird Bernd Böttner der theologische Stellvertreter des Bischofs sein. Er ist für die Personalia der Pfarrerinnen und Pfarrer, die Besetzung, Errichtung und Aufhebung von Pfarrstellen, die Prädikanten und Lektoren, die Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaften im Bereich der Landeskirche, Visitationen und Amtshandlungen sowie für «Theologische Generalia» zuständig.
Vita
Bernd Böttner wurde 1956 in Grebendorf (Kirchenkreis Eschwege) geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1974 studierte er Evangelische Theologie in Göttingen und Heidelberg. Nach dem 1. Theologischen Examen im Jahr 1979 wurde er zunächst Vikar in Kassel, ehe er 1981 sein Vikariat am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar fortsetzte. 1982 wurde er durch Bischof Dr. Jung in Kassel ordiniert. Von 1982 bis 1997 war er Pfarrer der Kirchengemeinde Jesberg (Kirchenkreis Fritzlar). Währenddessen hatte er auch das Amt des Kreisjugendpfarrers und des Informationsbeauftragten inne. 1997 wurde er Dekan des damaligen Kirchenkreises des Eisenbergs. Von Februar bis August 2009 nahm er als dienstältester Dekan des Sprengels Waldeck und Marburg die Aufgabe des Propstes wahr. Seit 2010 bekleidet er sein jetziges Amt als Propst des Sprengels Hanau.
Darüber hinaus hat sich Bernd Böttner in vielen kirchlichen Gremien engagiert, unter anderem als Mitglied der Landessynode (1988 – 1997, 1999 – 2006, 2010 – heute) und als Mitglied des Rates der Landeskirche (1995 – 1997, seit 2010). (22.05.2017)
Neuer theologischer Stellvertreter des Bischofs berufen
Bernd Böttner, Propst des Sprengels Hanau, wird Prälat der Landeskirche
Kassel (medio). Propst Bernd Böttner (Hanau) wird Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Der Rat der Landeskirche berief den 61jährigen am vergangenen Freitag in Kassel zum Nachfolger von Prälatin Marita Natt, die zum 31. Dezember 2017 in den Ruhestand treten wird. Amtsbeginn wird der 1. Januar 2018 sein.
In seinem neuen Amt als Prälat wird Bernd Böttner der theologische Stellvertreter des Bischofs sein. Er ist für die Personalia der Pfarrerinnen und Pfarrer, die Besetzung, Errichtung und Aufhebung von Pfarrstellen, die Prädikanten und Lektoren, die Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaften im Bereich der Landeskirche, Visitationen und Amtshandlungen sowie für «Theologische Generalia» zuständig.
Vita
Bernd Böttner wurde 1956 in Grebendorf (Kirchenkreis Eschwege) geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1974 studierte er Evangelische Theologie in Göttingen und Heidelberg. Nach dem 1. Theologischen Examen im Jahr 1979 wurde er zunächst Vikar in Kassel, ehe er 1981 sein Vikariat am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar fortsetzte. 1982 wurde er durch Bischof Dr. Jung in Kassel ordiniert. Von 1982 bis 1997 war er Pfarrer der Kirchengemeinde Jesberg (Kirchenkreis Fritzlar). Währenddessen hatte er auch das Amt des Kreisjugendpfarrers und des Informationsbeauftragten inne. 1997 wurde er Dekan des damaligen Kirchenkreises des Eisenbergs. Von Februar bis August 2009 nahm er als dienstältester Dekan des Sprengels Waldeck und Marburg die Aufgabe des Propstes wahr. Seit 2010 bekleidet er sein jetziges Amt als Propst des Sprengels Hanau.
Darüber hinaus hat sich Bernd Böttner in vielen kirchlichen Gremien engagiert, unter anderem als Mitglied der Landessynode (1988 – 1997, 1999 – 2006, 2010 – heute) und als Mitglied des Rates der Landeskirche (1995 – 1997, seit 2010). (22.05.2017)
Berlin (medio). Unter dem Motto «Du siehst mich» lädt der Deutsche Evangelische Kirchentag und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Mittwoch, 24. Mai, ab 19.00 Uhr alle Menschen zum «Abend der Begegnung» ein. Das Straßenfest, auf dem sich die gastgebende Region ihren Kirchentags-Gästen präsentiert, beginnt traditionsgemäß am ersten Tag des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages, im Anschluss an die drei großen Eröffnungsgottesdienste auf dem Platz der Republik, auf dem Gendarmenmarkt und am Brandenburger Tor. Erwartet werden über 200.000 Besucherinnen und Besucher, teilten die Veranstalter mit. Der Kirchentag findet von 24. bis zum 28. Mai in Berlin und Wittenberg statt.
Zu den Programmhighlights zählen die Veranstalter neben den Auftritten von musikalischen Größen wie Omer Klein, Max Giesinger und der Big Band der Bundeswehr mit Sarah Kaiser auch eine Pferdeprozession, die um 20.00 Uhr von der Ebertstraße bis zum Boulevard Unter den Linden ziehen wird. Außerdem erwarte die Besucher unter anderem Teppich-Curling und Sandkunst der Künstlerin Aljona Voynova. Auch die Landesvertretungen in den Ministergärten machen mit. In Niedersachsen werden 5.000 Brote gebacken und verteilt, in Schleswig-Holstein lädt eine Jurte zum Besuch ein.
Stichwort Kirchentag:
Alle zwei Jahre zieht der Kirchentag eine Stadt fünf Tage lang in seinen Bann. Über 100.000 Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Religionen und Herkunft kommen zusammen, um ein Fest des Glaubens zu feiern und über die Fragen der Zeit nachzudenken und zu diskutieren.
Der Kirchentag lädt ein, sich einzumischen. Er gibt nicht vor, was richtig oder falsch ist, sondern eröffnet einen offenen und streitbaren Dialog – ob vor 1989 im Ost-West-Konflikt, während der Debatten um die Nato-Nachrüstung in den 1980er Jahren oder gegenwärtig zu Weltwirtschaft und sozialer Gerechtigkeit. So ist der Kirchentag ein gesellschaftliches Forum der Diskussion und Gemeinschaft. Dafür stehen auch viele Persönlichkeiten, die dem Kirchentag ein Gesicht geben. (24.05.2017)
24. bis 28. Mai
Kirchentag startet unter dem Motto «Du siehst mich»
Berlin (medio). Unter dem Motto «Du siehst mich» lädt der Deutsche Evangelische Kirchentag und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Mittwoch, 24. Mai, ab 19.00 Uhr alle Menschen zum «Abend der Begegnung» ein. Das Straßenfest, auf dem sich die gastgebende Region ihren Kirchentags-Gästen präsentiert, beginnt traditionsgemäß am ersten Tag des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages, im Anschluss an die drei großen Eröffnungsgottesdienste auf dem Platz der Republik, auf dem Gendarmenmarkt und am Brandenburger Tor. Erwartet werden über 200.000 Besucherinnen und Besucher, teilten die Veranstalter mit. Der Kirchentag findet von 24. bis zum 28. Mai in Berlin und Wittenberg statt.
Zu den Programmhighlights zählen die Veranstalter neben den Auftritten von musikalischen Größen wie Omer Klein, Max Giesinger und der Big Band der Bundeswehr mit Sarah Kaiser auch eine Pferdeprozession, die um 20.00 Uhr von der Ebertstraße bis zum Boulevard Unter den Linden ziehen wird. Außerdem erwarte die Besucher unter anderem Teppich-Curling und Sandkunst der Künstlerin Aljona Voynova. Auch die Landesvertretungen in den Ministergärten machen mit. In Niedersachsen werden 5.000 Brote gebacken und verteilt, in Schleswig-Holstein lädt eine Jurte zum Besuch ein.
Stichwort Kirchentag:
Alle zwei Jahre zieht der Kirchentag eine Stadt fünf Tage lang in seinen Bann. Über 100.000 Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Religionen und Herkunft kommen zusammen, um ein Fest des Glaubens zu feiern und über die Fragen der Zeit nachzudenken und zu diskutieren.
Der Kirchentag lädt ein, sich einzumischen. Er gibt nicht vor, was richtig oder falsch ist, sondern eröffnet einen offenen und streitbaren Dialog – ob vor 1989 im Ost-West-Konflikt, während der Debatten um die Nato-Nachrüstung in den 1980er Jahren oder gegenwärtig zu Weltwirtschaft und sozialer Gerechtigkeit. So ist der Kirchentag ein gesellschaftliches Forum der Diskussion und Gemeinschaft. Dafür stehen auch viele Persönlichkeiten, die dem Kirchentag ein Gesicht geben. (24.05.2017)
radio Internetradio:
Tipps zum Kirchentagsprogramm von Reporter Götz Greiner im Gespräch mit Torsten Schuermann:
Kassel (medio). Der Kirchturm der Kasseler Karlskirche wurde mit Hilfe von Material von Flüchtlingsbooten von dem Künstler Thomas Kilpper zum Leuchtturm umgestaltet. Damit können Passanten bereits einen ersten Blick auf eines der Kunstwerke der Ausstellung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck «Luther und die Avantgarde» in Kassel werfen. Zur Ausstellungseröffnung laden die Veranstalter am Sonntag (21.05.) zu einem Gottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein in die Karlskirche ein, teilte das Projektmanagement der Landeskirche mit. Anschließend wird die Veranstaltung von Eva Kühne Hörmann, Justizministerin des Landes Hessen, Walter Smerling, Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultu e.V. und Sprecher des Kuratoriums und Bischof Martin Hein eröffnet. Auch die Künstler Shilpa Gupta, Thomas Kilpper und Massimo Ricciardo werden bei der Eröffnung dabei sein.
Thomas Kilpper widmet sich in seiner Arbeit «Ein Leuchtturm für Lampedusa!» der aktuellen Flüchtlingsthematik. Zusammen mit Massimo Ricciardo stellt er außerdem Objekte der Flucht aus. In der Ausstellung werden zudem vier Kunstwerke von Shilpa Gupta zu sehen sein. Das Hauptwerk ist die Klangskulptur «I Keep Falling at You», die die Macht der Sprache im digitalen Zeitalter thematisiert. Die Ausstellung ist vom 19. Mai bis 17. September 2017 in der Karlskirche zu sehen. (19.05.2017)
Reformationsjubiläum
Eröffnung der Ausstellung »Luther und die Avantgarde»
Kassel (medio). Der Kirchturm der Kasseler Karlskirche wurde mit Hilfe von Material von Flüchtlingsbooten von dem Künstler Thomas Kilpper zum Leuchtturm umgestaltet. Damit können Passanten bereits einen ersten Blick auf eines der Kunstwerke der Ausstellung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck «Luther und die Avantgarde» in Kassel werfen. Zur Ausstellungseröffnung laden die Veranstalter am Sonntag (21.05.) zu einem Gottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein in die Karlskirche ein, teilte das Projektmanagement der Landeskirche mit. Anschließend wird die Veranstaltung von Eva Kühne Hörmann, Justizministerin des Landes Hessen, Walter Smerling, Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultu e.V. und Sprecher des Kuratoriums und Bischof Martin Hein eröffnet. Auch die Künstler Shilpa Gupta, Thomas Kilpper und Massimo Ricciardo werden bei der Eröffnung dabei sein.
Thomas Kilpper widmet sich in seiner Arbeit «Ein Leuchtturm für Lampedusa!» der aktuellen Flüchtlingsthematik. Zusammen mit Massimo Ricciardo stellt er außerdem Objekte der Flucht aus. In der Ausstellung werden zudem vier Kunstwerke von Shilpa Gupta zu sehen sein. Das Hauptwerk ist die Klangskulptur «I Keep Falling at You», die die Macht der Sprache im digitalen Zeitalter thematisiert. Die Ausstellung ist vom 19. Mai bis 17. September 2017 in der Karlskirche zu sehen. (19.05.2017)
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Marburg (medio). Unter dem Motto «Singen und Sagen» werden in den nächsten Monaten der Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, Prof. Dr. Eckart Conze und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies in den drei großen Marburger Kirchen eine Liedpredigt halten. Damit bereitet sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf das Landeskirchenmusikfest im September vor, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels Waldeck und Marburg.
Die erste Liedpredigt hält am 21. Mai Finanzminister Schäfer um 10 Uhr in der Elisabethkirche über das moderne Gebetslied «Wir strecken uns nach dir» (EG 625). Am 25. Juni folgt Prof. Conze, Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der Philippsuniversität. Er predigt über zwei Lieder, die auf die gleiche Melodie gesungen werden und die in ihrer Zeit für eine Aufbruchstimmung standen. Das reformatorische «Lobt Gott getrost mit Singen» (EG 243) von 1544 wird in Bezug gesetzt zu «Vertraut den neuen Wegen» (EG 395) von 1989. In diesem Gottesdienst wird es zudem einen künstlerischen Beitrag von Valeska Schulz geben. Oberbürgermeister Spies wird am 3. September um 10.00 Uhr über EG 412 «So jemand spricht: Ich liebe Gott» predigen, ein Choral, der bereits 1757 das Thema der sozialen Gerechtigkeit eindrücklich formulierte.
Die Gottesdienstreihe, die von Propst Helmut Wöllenstein organisiert wurde, soll bereits auf die Landeskirchenmusiktage vom 8. bis 10. September in Marburg einstimmen. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten: Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum, Lutherischer Kirchhof 3, 35037 Marburg. Tel: 0163 1489808. (18.05.2017)
Landeskirchenmusiktage
Politiker und Wissenschaftler predigen über ihren Lieblingschoral
Marburg (medio). Unter dem Motto «Singen und Sagen» werden in den nächsten Monaten der Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, Prof. Dr. Eckart Conze und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies in den drei großen Marburger Kirchen eine Liedpredigt halten. Damit bereitet sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf das Landeskirchenmusikfest im September vor, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels Waldeck und Marburg.
Die erste Liedpredigt hält am 21. Mai Finanzminister Schäfer um 10 Uhr in der Elisabethkirche über das moderne Gebetslied «Wir strecken uns nach dir» (EG 625). Am 25. Juni folgt Prof. Conze, Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der Philippsuniversität. Er predigt über zwei Lieder, die auf die gleiche Melodie gesungen werden und die in ihrer Zeit für eine Aufbruchstimmung standen. Das reformatorische «Lobt Gott getrost mit Singen» (EG 243) von 1544 wird in Bezug gesetzt zu «Vertraut den neuen Wegen» (EG 395) von 1989. In diesem Gottesdienst wird es zudem einen künstlerischen Beitrag von Valeska Schulz geben. Oberbürgermeister Spies wird am 3. September um 10.00 Uhr über EG 412 «So jemand spricht: Ich liebe Gott» predigen, ein Choral, der bereits 1757 das Thema der sozialen Gerechtigkeit eindrücklich formulierte.
Die Gottesdienstreihe, die von Propst Helmut Wöllenstein organisiert wurde, soll bereits auf die Landeskirchenmusiktage vom 8. bis 10. September in Marburg einstimmen. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten: Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum, Lutherischer Kirchhof 3, 35037 Marburg. Tel: 0163 1489808. (18.05.2017)
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Anmeldung und Programm zu den Landeskirchenmusiktagen:
Wiesbaden (medio). Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier sind am Dienstagabend Vertreter der Hessischen Landesregierung turnusgemäß mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammengekommen. Das Treffen fand in diesem Jahr im Vorfeld des 500. Jahrestages der Reformation 2017 in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden statt. «Es ist gute Tradition, einmal im Jahr mit den höchsten Kirchenvertretern unseres Landes zu einem institutionalisierten Austausch zusammen zu kommen, um in einem konstruktiven und kontinuierlichen Dialog gemeinsam über aktuelle kirchliche wie politische Themen zu sprechen», sagte Bouffier.
Im Mittelpunkt der Begegnung und Beratungen standen insbesondere die Entwicklung des ländlichen Raums, das Hessische Kinderförderungsgesetz und die Arbeit in den konfessionellen Kindertagesstätten sowie die Flüchtlingssituation. «Aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen stehen Kirche und Staat gemeinsam vor großen Herausforderungen, bei deren Bewältigung wir unsere gute Kooperation fortsetzen», so Ministerpräsident Bouffier.
An dem Gespräch nahmen für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck Bischof Prof. Dr. Martin Hein, für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Kirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung sowie Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche im Rheinland teil. Für die katholische Seite waren u.a. der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, für das Bistum Limburg erstmalig Bischof Dr. Georg Bätzing, für das Bistum Fulda Bischof Heinz Josef Algermissen und für das Bistum Mainz Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann anwesend. (17.05.2017)
Ländlicher Raum, hessische Kinderförderungsgesetz und Flüchtlingssituation
Gespräch der Hessischen Landesregierung mit den Leitungen der Evangelischen Kirchen und Katholischen Bistümer in Hessen

Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier tauschten sich Vertreter der Hessischen Landesregierung mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer aus.(Foto: Hessische Staatskanzlei)
Wiesbaden (medio). Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier sind am Dienstagabend Vertreter der Hessischen Landesregierung turnusgemäß mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammengekommen. Das Treffen fand in diesem Jahr im Vorfeld des 500. Jahrestages der Reformation 2017 in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden statt. «Es ist gute Tradition, einmal im Jahr mit den höchsten Kirchenvertretern unseres Landes zu einem institutionalisierten Austausch zusammen zu kommen, um in einem konstruktiven und kontinuierlichen Dialog gemeinsam über aktuelle kirchliche wie politische Themen zu sprechen», sagte Bouffier.
Im Mittelpunkt der Begegnung und Beratungen standen insbesondere die Entwicklung des ländlichen Raums, das Hessische Kinderförderungsgesetz und die Arbeit in den konfessionellen Kindertagesstätten sowie die Flüchtlingssituation. «Aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen stehen Kirche und Staat gemeinsam vor großen Herausforderungen, bei deren Bewältigung wir unsere gute Kooperation fortsetzen», so Ministerpräsident Bouffier.
An dem Gespräch nahmen für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck Bischof Prof. Dr. Martin Hein, für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Kirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung sowie Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche im Rheinland teil. Für die katholische Seite waren u.a. der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, für das Bistum Limburg erstmalig Bischof Dr. Georg Bätzing, für das Bistum Fulda Bischof Heinz Josef Algermissen und für das Bistum Mainz Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann anwesend. (17.05.2017)
Kassel (medio). Unter dem Motto «Luther und die Avantgarde» wird die Kasseler Karlskirche vom 19. Mai bis zum 17. September 2017 zu einem Raum des Dialogs mit zeitgenössischer Kunst. Zur Verwirklichung der Ausstellung suchen die Veranstalter kunstinteressierte Ehrenamtliche, die die Besucher und Besucherinnen begrüßen und informieren und bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen mithelfen, teilte das Projektmanagement der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit.
Die Ausstellung in der Karlskirche ist Teil der zentralen Ausstellung in der Lutherstadt Wittenberg, wo sich zeitgleich internationale Künstlerinnen und Künstler mit der Reformation auseinandersetzen. In der Karlskirche werden Einzelpräsentationen der indischen Künstlerin Shilpa Gupta und des Berliner Künstlers Thomas Kilpper gezeigt. Zusätzlich gibt es ein Begleitprogramm mit Andachten, einer Gottesdienstreihe, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Künstlergesprächen, Musik, Führungen und vielem mehr.
Während der Ausstellungszeit werden an 120 Tagen Helferinnen und Helfer in jeweils zwei Schichten gebraucht: 12.30 bis 16.30 Uhr und 16.00 bis 20.00 Uhr. Die Ehrenamtlichen werden in Vorfeld in zwei Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Interessierte können sich online als Helfer regestrieren (siehe Link). Informationen rund um die Ausstellung und das Begleitprogramm erhalten Sie unter der Telefon (0561) 9378-479. (12.05.2017)
«Luther und die Avantgarde»
Kunstinteressierte Ehrenamtliche für Kunstausstellung in Kasseler Karlskirche gesucht
Kassel (medio). Unter dem Motto «Luther und die Avantgarde» wird die Kasseler Karlskirche vom 19. Mai bis zum 17. September 2017 zu einem Raum des Dialogs mit zeitgenössischer Kunst. Zur Verwirklichung der Ausstellung suchen die Veranstalter kunstinteressierte Ehrenamtliche, die die Besucher und Besucherinnen begrüßen und informieren und bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen mithelfen, teilte das Projektmanagement der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit.
Die Ausstellung in der Karlskirche ist Teil der zentralen Ausstellung in der Lutherstadt Wittenberg, wo sich zeitgleich internationale Künstlerinnen und Künstler mit der Reformation auseinandersetzen. In der Karlskirche werden Einzelpräsentationen der indischen Künstlerin Shilpa Gupta und des Berliner Künstlers Thomas Kilpper gezeigt. Zusätzlich gibt es ein Begleitprogramm mit Andachten, einer Gottesdienstreihe, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Künstlergesprächen, Musik, Führungen und vielem mehr.
Während der Ausstellungszeit werden an 120 Tagen Helferinnen und Helfer in jeweils zwei Schichten gebraucht: 12.30 bis 16.30 Uhr und 16.00 bis 20.00 Uhr. Die Ehrenamtlichen werden in Vorfeld in zwei Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Interessierte können sich online als Helfer regestrieren (siehe Link). Informationen rund um die Ausstellung und das Begleitprogramm erhalten Sie unter der Telefon (0561) 9378-479. (12.05.2017)
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Mehr Informationen zur Mitarbeit und Registrierung unter:
Romrod/Darmstadt/Wiesbaden/Kassel (medio). Nach mehr als fünf Jahren Planung wurde am Sonntag (14. Mai) der Lutherweg 1521 im mittelhessischen Romrod bei Alsfeld offiziell eröffnet. Der 400 Kilometer lange Wander- und Pilgerpfad zwischen Worms und Eisenach, der auch das kurhessische Kirchengebiet durchquert, gilt als eines der zentralen Projekte zum 500. Jahrestag der Reformation 2017 in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Rund um die Romröder Schlosskirche und das Schlossmuseum an der Alsfelder Straße fanden am Sonntag Aktionen statt. Ab 14 Uhr wanderten Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, mit Bürgern eine erste Teilstrecke, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Um 15 Uhr folgte dann ein Festgottesdienst.
Teil eines 3.000 Kilometer langen Wegenetzes
Mit dem Reformator von Worms bis zur Wartburg
400 Kilometer langer «Lutherweg 1521» startet - Eröffnung in Mittelhessen
Erstbegehung des neuen Lutherwegs 1521 u.a. mit Hessens Verkerhrsminister Tarek Al-Wazir (3.v.l), Bischof Martin Hein (4.v.l.) und Kirchenpräsident Volker Jung (5.v.l.) (Foto: EKHN/Heß)
Romrod/Darmstadt/Wiesbaden/Kassel (medio). Nach mehr als fünf Jahren Planung wurde am Sonntag (14. Mai) der Lutherweg 1521 im mittelhessischen Romrod bei Alsfeld offiziell eröffnet. Der 400 Kilometer lange Wander- und Pilgerpfad zwischen Worms und Eisenach, der auch das kurhessische Kirchengebiet durchquert, gilt als eines der zentralen Projekte zum 500. Jahrestag der Reformation 2017 in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Rund um die Romröder Schlosskirche und das Schlossmuseum an der Alsfelder Straße fanden am Sonntag Aktionen statt. Ab 14 Uhr wanderten Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, mit Bürgern eine erste Teilstrecke, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Um 15 Uhr folgte dann ein Festgottesdienst.
Teil eines 3.000 Kilometer langen Wegenetzes
Eröffnen den Lutherweg: v.l. Kirchenpräsident Volker Jung, Romrods Bürgermeistererin Birgit Richtberg, Verkehrsmisister Tarek Al-Wazir, Bischof Martin Hein und Ideengeber Bernd Rausch. (Foto: EKHN/Rahn)
Al-Wazir: Reformationsgeschichte erwandern
Bei der Eröffnung des Lutherwegs 1521 erklärte der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, dass Martin Luther die Geschichte geprägt habe «wie kaum ein anderer». Vieles von dem, was Deutschland heute ausmache, ließe sich auf ihn und seine Zeit zurückführen. Luthers Reise über Eisenach zum Wormser Reichstag und zurück auf die Wartburg sei «zugleich ein entscheidender Abschnitt seines Lebenswegs und der Reformation in Deutschland, der jetzt – fünf Jahrhunderte später – erfahrbar, oder besser gesagt: erwanderbar geworden ist». Al-Wazir: «Ich bin sehr sicher, dass viele Wanderer, Touristen und Geschichtsinteressierte kommen werden, um diesen Weg nachzuverfolgen. Deshalb haben wir das Projekt gerne mit rund 320.000 Euro unterstützt.»
Hein: Erbauung und Erholung finden
Für den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, ist die Einrichtung des Lutherwegs 1521 «eine der schönsten Ideen, die im Rahmen der Lutherdekade und des Reformationsjubiläums entwickelt wurde». Hier werde Geschichte als «ein Erlebnis von Erbauung, Erholung und Bildung mit allen Sinnen» gestaltet und erfahrbar gemacht. Auf Luthers Spuren zu pilgern könne für denjenigen, der sich auf den Weg mache, zu einer «einzigartigen Begegnung» mit dem Reformator, mit Gott und einem selbst werden. Hein betont: «Pilgern ist – gut evangelisch – eine intensive Form des Gottesdienstes, wo das Erleben mit allen Sinnen und das Hören auf das Wort Gottes den eigenen Glauben neu bewusst werden lässt.»
Jung: Ruhe und Klarheit suchen
Der Lutherweg bietet nach Worten des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung «die Chance, dass Menschen für sich selbst auch «Gott neu entdecken». Luther sei selbst zwar kein Pilger gewesen, aber ein Mensch, der «konsequent nach Gott gefragt und nach Gott gesucht hat». Heute machten sich viele Menschen gern auf Wander- oder Pilgerrouten auf den Weg, «um zu innere Ruhe zu finden und neue Klarheit zu gewinnen – über sich selbst, ihr Verständnis der Welt und über Gott». Für all das biete der Lutherweg 1521 jetzt «eine wunderbare Möglichkeit – gerade auch im Nachdenken über Martin Luther und seinen Weg», so Jung. Der Lutherweg ist für ihn «auch ein gelungenes Beispiel dafür, wie mit viel bürgerschaftlichem Engagement, öffentlicher und kirchlicher Unterstützung sowie der Hilfe von vielen Sponsoren aus einer glänzenden Idee ein gelungenes Projekt werden kann. Dafür danke ich allen Beteiligten».
Marx: Einzigartig in Deutschland
Der Vorsitzende des Vereins Lutherweg in Hessen e.V., der frühere Landrat des Vogelsbergkreises Rudolf Marx, erinnerte an das große bürgerschaftliche und ehrenamtliche Engagement beim Aufbau der Strecke. Wegen der historischen Tragweite von Luthers Reise 1521 und im Vorfeld des Jubiläums zu 500 Jahre Reformation sei auf Initiative von Akteuren aus Kommunalpolitik, Geschichtsforschung und Kirchen die Idee eines Lutherwegs in Hessen als Pilger- und Wanderweg entwickelt worden. Seine Besonderheit und damit gleichzeitig sein Alleinstellungsmerkmal gegenüber bestehenden deutschen Lutherwegen sei, «die zentrale Lage in Deutschland und die Ausrichtung an dem geschichtlichen Ereignis des Jahres 1521, der Reise zum Reichstag in Worms und zurück zur Wartburg».

Der Lutherweg 1521 führt von Eisenach in Thüringen über Hessen nach Rheinland-Pfalz, um dann in Worms zu enden. In unserer Landeskirche führt er u.a. durch Friedewald, Bad Hersfeld und Niederaula. (Foto: Lutherweg1521/Rausch)
Der jetzt fertig gestellte Lutherweg 1521 ist Teil eines rund 3.000 Kilometer umspannenden Wegenetzes quer durch Deutschland, das den Spuren des Reformators folgt. Als einer der wenigen Pfade deckt sich der heutige Streckenverlauf in weiten Teilen mit der historischen Route, die Martin Luther (1483-1546) zu seinem Gespräch bei Kaiser Karl V. in Worms und seiner anschließenden Flucht auf die Wartburg bei Eisenach im Jahre 1521 zurücklegte. Damals musste Luther auf dem Reichstag öffentlich Rechenschaft über seine neuen Glaubensüberzeugungen ablegen.
Quer durch Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz
Der Lutherweg 1521 führt von Eisenach in Thüringen über Bad Hersfeld und Alsfeld Richtung Friedberg, Frankfurt und Rüsselsheim nach Oppenheim in rheinland-pfälzisches Gebiet, um dann in Worms zu enden. Die Strecke durchquert dabei elf Kreise und Städte. Sie folgt vor allem alten Handelsrouten, die auch Martin Luther auf seiner Reise nutze.
Kirchen und Kommunen erhoffen sich neben einer Belebung des regionalen Tourismus auch eine erhöhte Aufmerksamkeit für historische Fragen und das Leben Martin Luthers. Das Land Hessen unterstütze den Lutherweg 1521 mit über 300.000 Euro. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau half mit 30.000 Euro und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck trug 15.000 Euro bei. Daneben engagierten sich viele Sponsoren wie Kreditinstitute sowie Kommunen entlang des Weges. (15.05.2017)
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Lesen Sie hier das Grußwort von Bischof Martin Hein zur Eröffnung des Lutherwegs in Hessen:
Kassel (epd). Mehr als 300 Jugendliche aus allen Teilen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) waren am Samstag, 13. Mai, beim dritten Jugendempfang der EKKW. Um 13 Uhr wurden die Jugendlichen in der Jugendkulturkirche «Cross» empfangen, wie Elke Hartmann, Leiterin des Referates Kinder- und Jugendarbeit der EKKW, am Mittwoch mitteilte.
Nach einem Gottesdienst erwartete die Jugendlichen auf dem Außengelände ein buntes Programm mit Informationen und zahlreichen Aktivitäten, sagte Hartmann. Unter anderem stand die DITIB-Jugend für Gespräche über den Islam zur Verfügung, aber auch eine Bibeldruckpresse und ein Mobbing-Parcour wurden aufgebaut. Zudem moderiere Mathias Münch vom Hessischen Rundfunk ein Gespräch mit Bischof Martin Hein. Nach einem Grußwort des Bischofs gegen 18.15 Uhr feierten die Jugendlichen zur Musik der Band «Good Weather Forecast». (15.05.2017)
Impressionen:
Jugendkulturkirche «Cross»
Jugendempfang der EKKW erwartet mehr als 300 Gäste
Kassel (epd). Mehr als 300 Jugendliche aus allen Teilen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) waren am Samstag, 13. Mai, beim dritten Jugendempfang der EKKW. Um 13 Uhr wurden die Jugendlichen in der Jugendkulturkirche «Cross» empfangen, wie Elke Hartmann, Leiterin des Referates Kinder- und Jugendarbeit der EKKW, am Mittwoch mitteilte.
Nach einem Gottesdienst erwartete die Jugendlichen auf dem Außengelände ein buntes Programm mit Informationen und zahlreichen Aktivitäten, sagte Hartmann. Unter anderem stand die DITIB-Jugend für Gespräche über den Islam zur Verfügung, aber auch eine Bibeldruckpresse und ein Mobbing-Parcour wurden aufgebaut. Zudem moderiere Mathias Münch vom Hessischen Rundfunk ein Gespräch mit Bischof Martin Hein. Nach einem Grußwort des Bischofs gegen 18.15 Uhr feierten die Jugendlichen zur Musik der Band «Good Weather Forecast». (15.05.2017)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio). Über 1.000 Musizierende werden zu den Landeskirchenmusiktagen in Marburg vom 8. bis 10. September 2017 erwartet. Im 500. Jahr der Reformation lädt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zum gemeinsamen Singen, Flöten, Blasen oder Zuhören ein nach Marburg ein, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
«Viele unserer Chöre und Ensembles werden die Marburger Straßen und Plätzen mit Musik beleben», freut sich Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum. «Bei den Konzerten und Auftritten in Marburg lässt die Kirchenmusik hören, wie quicklebendig sie ist. Und jedermann kann kommen und oft auch mitsingen.» Ab sofort können sich Musikbegeisterte anmelden unter www.landeskirchenmusiktage.de.
Für Zuhörende und Aktive werde ein vielfältiges Programm geboten: ein Wandel-Gottesdienst wandert am Freitagabend (8.9.) durch die Stadt, in Workshops erproben die Musiker neue Lieder, mitten in der Stadt treten Chöre auf und animieren anschließend zum gemeinsamen Marburger Singen auf dem Marktplatz, zwei Konzerte laden Samstagabend (9.9.) zu Hörerlebnissen ein, der feierliche Gottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein nutzt die große Bühne des Marburger Marktplatzes für ein Fest der Stimmen und Klänge.
Reformation ist der Beginn einer großen Sing- und Musizierbewegung
HOCH HINAUS! Ein Fest der Kirchenmusik
Landeskirchenmusiktage in Marburg vom 8. bis 10. September 2017
Kassel (medio). Über 1.000 Musizierende werden zu den Landeskirchenmusiktagen in Marburg vom 8. bis 10. September 2017 erwartet. Im 500. Jahr der Reformation lädt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zum gemeinsamen Singen, Flöten, Blasen oder Zuhören ein nach Marburg ein, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
«Viele unserer Chöre und Ensembles werden die Marburger Straßen und Plätzen mit Musik beleben», freut sich Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum. «Bei den Konzerten und Auftritten in Marburg lässt die Kirchenmusik hören, wie quicklebendig sie ist. Und jedermann kann kommen und oft auch mitsingen.» Ab sofort können sich Musikbegeisterte anmelden unter www.landeskirchenmusiktage.de.
Für Zuhörende und Aktive werde ein vielfältiges Programm geboten: ein Wandel-Gottesdienst wandert am Freitagabend (8.9.) durch die Stadt, in Workshops erproben die Musiker neue Lieder, mitten in der Stadt treten Chöre auf und animieren anschließend zum gemeinsamen Marburger Singen auf dem Marktplatz, zwei Konzerte laden Samstagabend (9.9.) zu Hörerlebnissen ein, der feierliche Gottesdienst mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein nutzt die große Bühne des Marburger Marktplatzes für ein Fest der Stimmen und Klänge.
Reformation ist der Beginn einer großen Sing- und Musizierbewegung
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Anmeldung und Programm zu den Landeskirchenmusiktagen:
Marburg (medio). Der Reformations-Truck der evangelischen Kirche machte am 7. Mai in Marburg Station. Begleitet wurde der 62. Zwischenstopp des Lastwagens auf dem Europäischen Stationenweg zum Reformationsjubiläum von einem Fest des Evangelischen Kirchenkreis Marburg rund um die Elisabethkirche. Zu Gast waren Menschen aus den Kirchengemeinden in Stadt und der Marburger Region, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels Waldeck und Marburg.
Zum Motto des Kirchenkreisfestes «Alle an einem Tisch» hatte die Künstlerin Gaby Erne Stoffquadrate in den Gemeinden des Kirchenkreises gesammelt und daraus Läufer gefertigt, die Tische auf Festplatz und Bühne schmückten. So sei ein eindrückliches Bild der Verbundenheit der Gemeinden und Menschen entstanden, so Pfarrer Balzer. Bedient wurden die Gäste von den Pfarrerinnen und Pfarrern des Kirchenkreises. Damit sollten vor allem diejenigen gewürdigt werden, die sich ehrenamtlich in der Kirche engagieren.
Kirchenkreisfest «Alle an einem Tisch»
Europäischer Stationenweg: Reformations-Truck machte in Marburg Halt

Stand auf der Südseite der Elisabethkirche: Der 28 Tonnen schwere und 16,5 Meter lange Reformations-Truck, der in ganz Europa Glaubens- und Lebensgeschichten sammelt. (Alle Fotos: medio.tv/Balzer)
Marburg (medio). Der Reformations-Truck der evangelischen Kirche machte am 7. Mai in Marburg Station. Begleitet wurde der 62. Zwischenstopp des Lastwagens auf dem Europäischen Stationenweg zum Reformationsjubiläum von einem Fest des Evangelischen Kirchenkreis Marburg rund um die Elisabethkirche. Zu Gast waren Menschen aus den Kirchengemeinden in Stadt und der Marburger Region, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels Waldeck und Marburg.
Zum Motto des Kirchenkreisfestes «Alle an einem Tisch» hatte die Künstlerin Gaby Erne Stoffquadrate in den Gemeinden des Kirchenkreises gesammelt und daraus Läufer gefertigt, die Tische auf Festplatz und Bühne schmückten. So sei ein eindrückliches Bild der Verbundenheit der Gemeinden und Menschen entstanden, so Pfarrer Balzer. Bedient wurden die Gäste von den Pfarrerinnen und Pfarrern des Kirchenkreises. Damit sollten vor allem diejenigen gewürdigt werden, die sich ehrenamtlich in der Kirche engagieren.
In seiner Predigt im Festgottesdienst unter freiem Himmel wies Bischof Prof. Dr. Martin Hein darauf hin, dass Zäune trennen und Tische verbinden. Der Bischof entdeckte im Altar den Tisch als Kraftzentrum und beklagte, dass die Konfessionen es bis heute nicht geschafft haben, der Einladung Christi an den einen gemeinsamen Tisch zur Feier des Abendmahls nachzukommen. Hein erinnerte an die Verhandlungstische im Marburger Religionsgespräch von 1529 und stellte in seiner Predigt den Wert von Verhandlungsgesprächen in den Konflikten der Gegenwart heraus, so Pfarrer Balzer.
Neben Bischof Hein gestalteten den Gottesdienst der Dekan des Kirchenkreises Marburg, Burkhard zur Nieden, und die Pfarrerin der Universitätskirchengemeinde, Katja Simon, mit. Sie hatte das Fest federführend mit haupt- und ehrenamtlich tätigen Menschen aus dem Kirchenkreis vorbereitet.
Der gutgelaunten Stimmung rund um die Elisabethkirche tat auch das regnerische Wetter am Sonntag keinen Abbruch und so feierten die Besucherinnen und Besucher bei Flammkuchen und Reformationsbier im Freien, berichtete Pfarre Balzer weiter. Ehrengäste des Festes waren Marlehn Thieme vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und die Marburger Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach, die Grußworte sprachen. Für die musikalische Gestaltung des Festes sorgten die Gruppen «Wildwuchs» aus Kirchhain, «Groovy Pike» aus Kassel und der Marburger Chor «Joy of Life» unter der Leitung von Jean Kleeb. Am Abend startete der Marburger Predigtslam mit dem Titel «Tritt fest auf, mach s Maul auf» - ein Satz, der Martin Luther zugeschrieben wird. Die Leitung hatte Bo Wimmer.
Impressionen von Gottesdienst und Fest
(Alle Fotos: medio.tv/Balzer)
Stichwort: Reformations-Truck der evangelischen Kirche
Der Truck und seine Reise durch 67 Städte in 19 europäischen Ländern, der «Europäische Stationenweg», sind ein zentrales Projekt im Programm zum 500. Jahrestag der Reformation. Der Anhänger des Sattelzugs dient dabei als begehbares Informationszentrum, in dem Besucher Videos über die Geschichte der Reformation anschauen und ihre eigene Glaubens- und Lebensgeschichten mit der Kamera aufzeichnen lassen können. (08.05.2017)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:
radio Internetradio:
medio-Reporter Davide di Dio hat mit Organisatorin Katja Simon über die Reformations-Truck-Station in Marburg gesprochen:
Homberg/Efze (medio). In Homberg/Efze stand am Samstag alles im Zeichen des landeskirchlichen Wettbewerbs «Alte Thesen neu gelesen» zum Reformationsjubiläum, der mit einem großen Fest auf dem Marktplatz seinen feierlichen Abschluss nahm. 100 Kirchengemeinden und Initiativen hatten seit März 2015 vielfältige Projektideen entwickelt und verwirklicht, die Ausdruck gelebter evangelischer Identität sind. Zum großen Abschlussfest waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Reformationsstadt eingeladen, um gemeinsam zu feiern und ihre Projekte vorzustellen.
Durch das bunte Festprogramm mit Musik, Poetry Slam und einer Festandacht führte der RTL-Moderator und Reformationsbotschafter, Rechtsanwalt Christopher Posch. Der Höhepunkt des Festes war die Prämierung der drei Siegerprojekte. Ausgelobt waren Preisgelder in einer Gesamthöhe von 10.000 Euro.
Preisträger aus den Kirchenkreisen Kassel, Melsungen und Schlüchtern
Kirche phantasievoll und lebendig
Großes Finale der Mitmachaktion «Alte Thesen neu gelesen» in Homberg

Bot den festlichen Rahmen für die Abschlussveranstaltung in der Reformationsstadt Homberg: Der Marktplatz mit der Marienkirche. (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Homberg/Efze (medio). In Homberg/Efze stand am Samstag alles im Zeichen des landeskirchlichen Wettbewerbs «Alte Thesen neu gelesen» zum Reformationsjubiläum, der mit einem großen Fest auf dem Marktplatz seinen feierlichen Abschluss nahm. 100 Kirchengemeinden und Initiativen hatten seit März 2015 vielfältige Projektideen entwickelt und verwirklicht, die Ausdruck gelebter evangelischer Identität sind. Zum großen Abschlussfest waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Reformationsstadt eingeladen, um gemeinsam zu feiern und ihre Projekte vorzustellen.
Durch das bunte Festprogramm mit Musik, Poetry Slam und einer Festandacht führte der RTL-Moderator und Reformationsbotschafter, Rechtsanwalt Christopher Posch. Der Höhepunkt des Festes war die Prämierung der drei Siegerprojekte. Ausgelobt waren Preisgelder in einer Gesamthöhe von 10.000 Euro.
Preisträger aus den Kirchenkreisen Kassel, Melsungen und Schlüchtern

Gruppenfoto zum Abschluss: Die Preisträger, Akteure und viele Gäste auf dem Marktplatz erlebten bei Sonnenschein ein fröhliches Fest.
Der erste Preis (5.000 Euro) ging an die Evangelische Hoffnungskirchengemeinde Kassel, die mit «Viva la Reformation» ein «innovatives, integratives und internationales Musikprojekt» verwirklicht hatte. Den zweiten Preis (3.000 Euro) erhielt die Evangelische Kirchengemeinde Spangenberg (Kirchenkreis Melsungen), die mit drei Projekten – Musical, Bauwagen, Churchnight – ein Paket geschnürt hatte, «um das Evangelium nachhaltig zu den Menschen zu bringen». Den dritten Preis konnte die Evangelische Kirchengemeinde Wallroth-Breitenbach-Kressenbach (Kirchenkreis Schlüchtern; 2.000 Euro) mit nach Hause nehmen. Deren Anliegen war es, in einem Dreiklang – drei Türme, drei Gemeinden, drei Aktionsformen (digitaler Thesenanschlag, Bibel als analoge Sicherung der Aktion, Mitarbeiterfest) – die drei Gemeinden einander näher zu bringen.
Evangelische Hoffnungskirchengemeinde Kassel: «Viva la Reformation» - Musikvideo mit der Band «Morgen» und Konfirmanden. Ein integratives, innovatives und internationales Musikprojekt:
Evangelische Kirchengemeinde Spangenberg: «Musical, Bauwagen, Churchnight» - Ein Drei-Projekte-Paket, dass das Evangelium nachhaltig zu den Menschen bringen will:
Evangelische Kirchengemeinde Wallroth-Breitenbach-Kressenbach: «Drei Türme, drei Gemeinden, drei Aktionsformen» - Thesenanschlag 2.0 in Sätzen zu 160 Zeichen; eine Bibel der Gemeinde; ein Mitarbeiterfest:
Projekte als Ausdruck einer lebendigen Kirche
Als Jurymitglied erläuterte Sabine Kropf-Brandau, Pröpstin des Sprengels Hersfeld, dass es der Jury sehr schwer gefallen sei, eine Entscheidung zu treffen. Denn der Wettbewerb als ganzer sei ein großer Erfolg gewesen. Alle Projekte seien ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Kirche lebe und dies in einer phantasievollen Art und Weise zum Ausdruck bringe, so die Pröpstin. Die drei prämierten Projekte bildeten aber nach Ansicht der Jurymitglieder die geforderten Kriterien am besten ab. Die Jury bewertete die Projekte nach Nachhaltigkeit, Originalität, Partizipation anderer und eines Hineinwirkens in den öffentlichen Raum. Trotz der Tatsache, dass nicht alle Gemeinden einen Preis erhalten konnten, zeigte sich Kropf-Brandau davon überzeugt: «Jede Gemeinde, die mitgemacht hat, hat eigentlich schon dadurch gewonnen.»
Bischof Hein: «Luthers Anliegen ist genauso aktuell wie vor 500 Jahren»
Bischof Prof. Dr. Martin Hein zeigte sich erfreut, dass der Wettbewerb viele Menschen mobilisiert und für eine gemeinsame Idee begeistert habe. Für viele sei der Wettbewerb Anlass gewesen, sich mit Luthers 95 Thesen und der Reformation unter konkreten und zeitgemäßen Fragestellungen zu befassen. So werde der Impuls von damals aufgenommen: «Die Gemeinden stellen den Ort dar, an dem die Kirche sichtbar ist – und zwar genau dann, wenn das Evangelium von Jesus Christus weitergesagt wird.» Es sei seine feste Überzeugung, dass eine Erfahrung das Reformationsjubiläum überdauern werde: «Luthers Anliegen, in der Kirche das Wort Gottes lebendig werden zu lassen, ist genauso aktuell wie vor 500 Jahren», sagte der Bischof auf dem Homberger Marktplatz.
Reformationsbotschafter Posch: «Traut euch, selber zu denken»
Für den Reformationsbotschafter Christopher Posch war es eine der wichtigsten Errungenschaften der Reformation, Dinge nicht als selbstverständlich hinzunehmen, sondern kritisch zu hinterfragen. Deshalb ermutigte Posch ganz in Lutherischer Tradition einer Tischrede die Festbesucher: «Traut euch, selber zu denken!» Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen forderte Posch dazu auf, «standhaft zu bleiben, Haltung zu bewahren und eine eigene Meinung zu vertreten».
Das Fest zu «Alte Thesen neu gelesen» in Homberg
Hombergs Bürgermeister Dr. Nico Ritz äußerte sich erfreut darüber, dass «diese großartige Veranstaltung 'Alte Thesen neu gelesen' bei uns in der Reformationsstadt Homberg/Efze stattfindet und dass die Landeskirche damit auch die besondere Bedeutung Hombergs für die Reformation in Hessen würdigt.»
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Ritz und Bischof Hein um 11 Uhr wurden auf dem Marktplatz die Preisträger mit ihren Projekten vorgestellt. Daran schloss sich ein Festprogramm an, bei dem die Besucherinnen und Besucher Musik, Poetry Slam, eine Tischrede von Christopher Posch zum Thema «Traut euch selber zu denken» und eine Festandacht mit Bischof Martin Hein unter dem Motto «Evangelisch glauben und leben» erleben konnten. Alle Details finden sich im Download rechts.
Ein Höhepunkt des Festes war das Eintreffen von 95 Thesenläufern auf dem Marktplatz. Sie brachten je eine der 95 Thesen mit, deren Diskussion den Startschuss zur Reformation 1517 gegeben haben.
Impressionen von der Festveranstaltung
(Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Ankunft der Thesenläufer auf dem Marktplatz
Die Thesenläufer laufen auf dem Marktplatz ein. Sie brachten je eine der 95 Thesen mit, deren Diskussion den Startschuss zur Reformation 1517 gegeben haben.
Projektausstellung rund um den Marktplatz
Viele der 100 Projekte wurden in Räumlichkeiten rund um den Marktplatz dokumentiert. Vor Ort war auch die mobile Kirche der Kirchengemeinde Spangenberg, die den zweiten Preis erhielt.
Pressekonferenz im Rathaus
Bischof Martin Hein, Bürgermeister Nico Ritz, Reformationsbotschafter Christopher Posch und Pröpstin Sabine Kropf-Brandau stellten sich den Fragen von Journalisten im Homberger Rathaus.
Stichwort: Mitmachaktion «Alte Thesen neu gelesen»
Unter dem Motto «Alte Thesen neu gelesen» startete die Landeskirche am 31. März 2015 einen besonderen Wettbewerb im Rahmen der Reformationsdekade. Alle Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck waren dazu aufgerufen, sich in einem eigenen Projekt mit der Frage auseinanderzusetzen, was «evangelisch sein» heute und für die Zukunft bedeutet. Die ersten 95 eingereichten Projektideen erhielten je ein Startgeld in Höhe von 1.000 Euro und mussten bis zum 31. Oktober 2016 umgesetzt und dokumentiert werden. 100 Projekte wurden eingereicht. Sie umfassen ein breites Spektrum von musikalischen Veranstaltungen über Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen bis hin zu Kunstinstallationen im öffentlichen Raum und interkulturellen Aktionen. Prämiert und damit mit einer Weiterfinanzierung versehen werden die Projekte, die nach Ansicht der Jury weitergeführt werden sollten. (06.05.2017)
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Sämtliche Beiträge der Kirchengemeinden dokumentieren wir auf ekkw.de auf den Sonderseiten zum Reformationsjubiläum 2017 unter:
arrow_forward Erster Preisträger:
Evangelische Hoffnungskirche Kassel: «Viva la Reformation» - Musikvideo mit der Band «Morgen» und Konfirmanden. Ein integratives, innovatives und internationales Musikprojekt:
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Evangelische Kirchengemeinde Spangenberg: «Musical, Bauwagen, Churchnight» - Ein Drei-Projekte-Paket, dass das Evangelium nachhaltig zu den Menschen bringen will:
arrow_forward Dritter Preisträger:
Evangelische Kirchengemeinde Wallroth – Breitenbach - Kressenbach: «Drei Türme, drei Gemeinden, drei Aktionsformen» - Thesenanschlag 2.0 in Sätzen zu 160 Zeichen; eine Bibel der Gemeinde; ein Mitarbeiterfest:
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Das detaillierte Programm zur Veranstaltung in Homberg finden Sie hier:
Bad Hersfeld (epd). Das bei den Bad Hersfelder Festspielen (13. Juni bis 23. August) gezeigte Luther-Stück «Der Anschlag» wird nach Worten des Intendanten Dieter Wedel kein mittelalterliches Spektakel werden. Wer so etwas wie eine «männliche Wanderhure» erwarte, werde von dem Stück enttäuscht sein, sagte Wedel am Mittwoch (3.5.) zu Beginn der Proben in Bad Hersfeld.
Wedel, der das Stück nach zwei Lutherdramen sowie Motiven und Texten unter anderem von August Strindberg und Stefan Zweig geschrieben hat, gab ferner bekannt, dass die Rolle des Reformators von drei verschiedenen Schauspielern und einer Schauspielerin gespielt werde. Hauptakteur werde Burgschauspieler Paulus Manker sein, der zugleich auch als Luthers Vater auftrete. Weitere Lutherdarsteller sind Christian Nickel, Maximilian Pulst sowie Janina Stopper. Luther vereine in seinem Leben «gewaltige Widersprüche», begründete Wedel die vierfache Besetzung Luthers.
Bad Hersfelder Festspiele
Intendant Wedel: Lutherstück wird kein Mittelalterspektakel

Intendant Wedel mit (v.l.) Elisabeth Lanz als Katharina von Bora und Janina Stopper, die Luther als «den Verzweifelten» verkörpern wird. (Alle Fotos: medio.tv/Dellit)
Bad Hersfeld (epd). Das bei den Bad Hersfelder Festspielen (13. Juni bis 23. August) gezeigte Luther-Stück «Der Anschlag» wird nach Worten des Intendanten Dieter Wedel kein mittelalterliches Spektakel werden. Wer so etwas wie eine «männliche Wanderhure» erwarte, werde von dem Stück enttäuscht sein, sagte Wedel am Mittwoch (3.5.) zu Beginn der Proben in Bad Hersfeld.
Wedel, der das Stück nach zwei Lutherdramen sowie Motiven und Texten unter anderem von August Strindberg und Stefan Zweig geschrieben hat, gab ferner bekannt, dass die Rolle des Reformators von drei verschiedenen Schauspielern und einer Schauspielerin gespielt werde. Hauptakteur werde Burgschauspieler Paulus Manker sein, der zugleich auch als Luthers Vater auftrete. Weitere Lutherdarsteller sind Christian Nickel, Maximilian Pulst sowie Janina Stopper. Luther vereine in seinem Leben «gewaltige Widersprüche», begründete Wedel die vierfache Besetzung Luthers.
So stelle sich Luther etwa bei dem Verhör durch Cajetan als Fundamentalist dar, später nach seinem Aufruf zum Krieg gegen die Bauern dann als «Wutbürger», schilderte Wedel. Einerseits behaupte sich Luther mutig gegen Kirche und das seinerzeit mächtigste Bankhaus der Fugger, andererseits aber traue er sich nicht seinem Vater zu sagen, dass er ins Kloster gehen wolle. «Es gibt unglaubliche Unterschiede in dieser Figur», sagte Wedel. «Sich an Luther zu wagen bedeutet nicht nur Mut, sondern grenzt fast an Vermessenheit.» Selbst der Dichter Friedrich Schiller habe sich gescheut, ein Stück über Luther zu schreiben, vermutlich, weil Luther sich der Deutung des Theaters entziehe. Auch die existierenden Lutherstücke seien alle mehr oder weniger misslungen.
Sein Stück sei eine sehr subjektive Sicht auf Luther, der für ihn die prägendste Figur der deutschen Geschichte gewesen sei, sagte Wedel. «Die Schläge in Wittenberg haben den Petersdom zum Wanken gebracht», sagte er. Glaubenskriege erschütterten bis heute die Welt, daher sei die Beschäftigung mit Luther wichtig. Die Nachfrage nach dem Stück sei schon jetzt beispiellos, auch die im Februar angebotenen Zusatzvorstellungen seien seit langem ausverkauft. Deshalb habe man noch einmal zwei weitere Zusatzvorstellungen ins Programm genommen. (05.05.2017)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Homberg/Efze (medio). Für alle Gemeinden, die sich am Wettbewerb «Alte Thesen neu gelesen» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Reformationsjubiläum 2017 beteiligt haben, ist der kommende Samstag (6.5.) ein wichtiger Tag. Dann werden in Homberg/Efze die drei besten, nachhaltigsten Projekte während einer Festveranstaltung ausgezeichnet. Den Gewinnern, die von einer Jury ermittelt wurden, winken Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Mitmachaktion zum Reformationsjubiläum
Finale von «Alte Thesen neu gelesen» in Homberg
Homberg/Efze (medio). Für alle Gemeinden, die sich am Wettbewerb «Alte Thesen neu gelesen» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Reformationsjubiläum 2017 beteiligt haben, ist der kommende Samstag (6.5.) ein wichtiger Tag. Dann werden in Homberg/Efze die drei besten, nachhaltigsten Projekte während einer Festveranstaltung ausgezeichnet. Den Gewinnern, die von einer Jury ermittelt wurden, winken Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Bietet den festlichen Rahmen für die Veranstaltung am 6. Mai: Der Homberger Marktplatz mit der Marienkirche. (Foto: Stadt Homberg)
Nach einer Begrüßung durch Hombergs Bürgermeister Nico Ritz und Bischof Martin Hein um 11 Uhr werden auf dem Marktplatz die Preisträger mit ihren Projekten vorgestellt.
Daran schließt sich ein Festprogramm an, durch das der RTL-Moderator und Reformationsbotschafter, Rechtsanwalt Christopher Posch, führen wird. Die Besucherinnen und Besucher erwartet auf dem Marktplatz ein buntes Fest mit Musik, Poetry Slam, einer Tischrede von Christopher Posch zum Thema «Traut euch selber zu denken» (13:30 Uhr) und der Festandacht mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein, die unter dem Motto steht: «Evangelisch glauben und leben» (14:15 Uhr). Alle Details finden sich im Programm im Download rechts.
Ein Höhepunkt des Festes wird das Eintreffen von mindestens 95 Thesenläufern aus Frielendorf-Spieskappel auf dem Marktplatz sein. Sie bringen je eine der 95 Thesen mit, deren Diskussion den Startschuss zur Reformation 1517 gegeben haben.
Stichwort: Mitmachaktion «Alte Thesen neu gelesen»
Unter dem Motto «Alte Thesen neu gelesen» startete die Landeskirche am 31. März 2015 einen besonderen Wettbewerb im Rahmen der Reformationsdekade. Alle Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck waren dazu aufgerufen, sich in einem eigenen Projekt mit der Frage auseinanderzusetzen, was «evangelisch sein» heute und für die Zukunft bedeutet. Die ersten 95 eingereichten Projektideen erhielten je ein Startgeld in Höhe von 1.000 Euro und mussten bis zum 31. Oktober 2016 umgesetzt und dokumentiert werden. Während der Veranstaltung am 6. Mai 2017 in Homberg werden die drei nachhaltigsten Beiträge dann noch einmal Preisgelder in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro erhalten. (04.05.2017)
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Das detaillierte Programm zur Veranstaltung in Homberg finden Sie hier:
Kassel (medio). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck waren am Mittwoch (3.5.) zu einem Mitarbeitertag im Kasseler Haus der Kirche eingeladen.
Die Bildungsveranstaltung, die gemeinsam von der Dienststellenleitung und der Mitarbeitervertretung initiiert und vom Bildungsdezernat organisiert wurde, stand unter dem Motto «Demokratie ist nur für die anderen da?!».
Bildungsveranstaltung des Landeskirchenamtes
Mitarbeitertag zum Thema «Demokratie» im Kasseler Haus der Kirche
Kassel (medio). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck waren am Mittwoch (3.5.) zu einem Mitarbeitertag im Kasseler Haus der Kirche eingeladen.
Die Bildungsveranstaltung, die gemeinsam von der Dienststellenleitung und der Mitarbeitervertretung initiiert und vom Bildungsdezernat organisiert wurde, stand unter dem Motto «Demokratie ist nur für die anderen da?!».
Vizepräsident Dr. Volker Knöppel sagte in seiner Begrüßung vor den rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die Kirchen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ihren presbyterialen-synodalen Verfassungen dem Staat in gewisser Weise vorgemacht hätten, wie man zur Demokratie kommt. Knöppel verwies auf die anerkannten und bewährten Spielregeln zur Entscheidungsfindung und zum Umgang mit Mehr- und Minderheiten in demokratischen Verfahren der Kirche: «Darin unterscheidet uns an dieser Stelle nicht viel von den Dingen, die wir auch im staatlichen Leben kennen», so Knöppel.
Bildungsdezernentin Oberlandeskirchenrätin Dr. Gudrun Neebe sagte, dass es beim Mitarbeitertag nicht nur um konkrete Inhalte zur «Demokratie» ginge, sondern auch um Austausch, gegenseitige Wahrnehmung und wechselseitige Begegnung. Anliegen des Tages sei es, über fachliche und hierarchische Ebenen hinweg ins Gespräch zu kommen. Die kirchlichen Mitarbeitenden im Haus der Kirche sollen mit der Veranstaltung darin gestärkt werden, sich im beruflichen, ehrenamtlichen oder auch privaten Umfeld aktiv für die Demokratie einzusetzen, heißt es ergänzend in einer Mitteilung der Pressestelle der Landeskirche zu der Veranstaltung.
In seiner thematischen Einführung ging der Göttinger Sozialwissenschaftler und Politologe Prof. Dr. Samuel Salzborn auf Theorien, Formen und aktuellen Entwicklungen der Demokratie ein. In seinem Vortrag beschrieb Salzborn die Frage nach dem Verhältnis von Herrschenden und Beherrschten als das Spannungsfeld in der Auseinandersetzung um die Demokratie. Dabei zeigte er u.a. auf, welche Chancen in demokratischen Systemen liegen, erläuterte aber auch, welche Faktoren die Demokratie in Gefahr bringen können. In der anschließenden Diskussion nahm Salzborn zu Publikumsfragen Stellung. Dabei ging es um Themen, wie Meinungsfreiheit, Demokratieverdruss, Volksentscheide, Populismus und die in diesem Jahr anstehende Bundestagswahl.
Im Anschluss an den Vortrag konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem Mittagsimbiss in fünf Workshops mit Experten über die Demokratie in der Kirche und demokratische Beteiligungs- und Mitgestaltungsformen diskutieren. Außerdem standen Elemente direkter Demokratie und die Möglichkeiten der Interessenvertretung und des Interessenausgleichs bei arbeits- oder tarifrechtlichen Fragen im kirchlichen Rahmen zur Debatte. Den Abschluss des Tages bildete ein Plenum, in das Ideen, Impulse und Fragen aus den Workshops eingebracht werden konnten. (04.03.2017)
Impressionen vom Mitarbeitertag
Kassel (medio). Mit einem Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche und einem anschließenden Empfang im Haus der Kirche wurde am Donnerstag (4.5.) der Wechsel in der Leitung des Dezernates Arbeits- und Schulrecht der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vollzogen: Der langjährige Dezernent für den Bereich Arbeits- und Schulrecht, Oberlandeskirchenrat Rüdiger Joedt, wurde in den Ruhestand verabschiedet und Landeskirchenrätin Dr. Anne-Ruth Wellert als neue Dezernentin für diesen Arbeitsbereich eingeführt.
In seiner Predigt hob Bischof Prof. Dr. Martin Hein hervor, dass das Kirchenrecht mit seinen jeweiligen Regelungen Verlässlichkeit und Wiederholbarkeit kirchlicher Entscheidungen ermögliche. Hein sagte im Gottesdienst: «Ich habe im Lauf meiner eigenen Berufspraxis zu schätzen gelernt, in einer Kirche zu leben, die sich dem Recht verpflichtet weiß und es - auf dem Weg über die Leitungsorgane – weiterentwickelt.»
Verabschiedung von Rüdiger Joedt und Einführung von Dr. Anne-Ruth Wellert
Wechsel in der Leitung des Dezernats Arbeits- und Schulrecht der Landeskirche

Nach dem Gottesdienst (vorne): Dezernentin Dr. Anne-Ruth Wellert und Dezernent i.R. Rüdiger Joedt mit (v.l.) Bischof Dr. Martin Hein, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, Sabine Schlitt, Diakonin Felicitas Becker-Kasper, Kirchenverwaltungsdirektor Armin Fuhrmann, Baudezernent Timo Koch, Kirchenoberamtsrat Michael Pauli und Pfarrerin Astrid Thies-Lomb. (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio). Mit einem Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche und einem anschließenden Empfang im Haus der Kirche wurde am Donnerstag (4.5.) der Wechsel in der Leitung des Dezernates Arbeits- und Schulrecht der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vollzogen: Der langjährige Dezernent für den Bereich Arbeits- und Schulrecht, Oberlandeskirchenrat Rüdiger Joedt, wurde in den Ruhestand verabschiedet und Landeskirchenrätin Dr. Anne-Ruth Wellert als neue Dezernentin für diesen Arbeitsbereich eingeführt.
In seiner Predigt hob Bischof Prof. Dr. Martin Hein hervor, dass das Kirchenrecht mit seinen jeweiligen Regelungen Verlässlichkeit und Wiederholbarkeit kirchlicher Entscheidungen ermögliche. Hein sagte im Gottesdienst: «Ich habe im Lauf meiner eigenen Berufspraxis zu schätzen gelernt, in einer Kirche zu leben, die sich dem Recht verpflichtet weiß und es - auf dem Weg über die Leitungsorgane – weiterentwickelt.»
Die Fragen des Rechts stellten sich aber nicht nur als innerkirchlicher Regelungsbedarf, sondern auch in den «Außenbeziehungen» der kirchlichen Organisation. Als Beispiele dafür hob der Bischof das kirchliche Arbeits- und Schulrecht hervor. Beim Arbeitsrecht verfolge die evangelische Kirche mit dem so genannten «Dritten Weg» einen eigenständigen Weg, der politisch umstritten sei: «Es ist ein deutlich «vermintes» Gelände, auf dem wir uns als Kirchen gerade im Arbeitsrecht bewegen», so Bischof Hein. Umso wichtiger sei es, dass dort die rechtlichen Regelungen einwandfrei seien.
Ähnliches gelte für das Schulrecht. Hier sehe sich Kirche vermehrt mit gesellschaftlichen Tendenzen konfrontiert, die die weltanschauliche Neutralität des Staates zunehmend laizistisch und gerade dadurch nicht mehr «neutral» interpretierten. Deshalb brauche der Religionsunterricht auch in rechtlicher Hinsicht verlässliche Rahmenbedingungen, sagte Hein. Für beide Aufgabenbereiche seien daher eine hohe Sachkompetenz notwendig, «die Sie, lieber Bruder Joedt, in den vielen Jahren Ihrer Tätigkeit als Dezernent an den Tag gelegt haben und die wir Ihnen, liebe Schwester Wellert, in gleicher Weise zutrauen», so der Bischof. (04.05.2017)
Zu den Personen:
Dr. Anne-Ruth Wellert wurde 1975 in Rehren (Landkreis Schaumburg) geboren. Nach dem Abitur studierte sie ab 1995 Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen und promovierte im Fach Staatskirchenrecht. Von 2004 bis 2012 arbeitete sie als Juristin in verschiedenen Funktionen im Kirchenrechtlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und im Kirchenamt der EKD: So war sie 2006 als Referentin für Menschenrechtsfragen und von Dezember 2007 bis April 2012 als Referentin für Kirchenmitgliedschaftsrecht, Internationales Recht und Menschenrechte tätig. Gleichzeitig nahm sie die Aufgaben der juristischen Referentin im Amt der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) wahr.
Im Mai 2012 wechselte sie in das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und leitete seitdem das Rechtsreferat.
Rüdiger Joedt wurde 1954 in Biedenkopf geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg war er als Referendar am Landgericht Kassel tätig. 1985 absolvierte Joedt die 2. Juristische Staatsprüfung. 1986 bis 1994 arbeitete er in einem großen Bergbauunternehmen, zuletzt als Abteilungsleiter für Personal- und Sozialwesen.
Seit April 1994 war Joedt als Jurist im Landeskirchenamt tätig und leitete bis zu seinem Ruhestand das Dezernat Arbeits- und Schulrecht.
Weitere Impressionen vom Gottesdienst und Empfang
(Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche im Wortlaut:
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Informationen zum Dezernat Arbeits- und Schulrecht der Landeskirche finden sie im Internetauftritt des Landeskirchenamtes hier auf ekkw.de:
Bad Hersfeld/Kassel (medio/epd). Anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai haben Kirchen, Handwerkervereinigungen und Gewerkschaften zu Gottesdiensten in Bad Hersfeld und Kassel eingeladen.
Evangelischer Handwerkergottesdienst in Bad Hersfeld
Die Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg nahm das Jubiläumsjahr der Reformation zum Anlass, und lud gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Hersfeld und dem Fachdienst Handwerk Kurhessen-Waldeck am 1. Mai 2017 zu einem Handwerkergottesdienst nach Bad Hersfeld in die evangelische Stadtkirche ein, teilte Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales mit.
An der Gestaltung des Gottesdienstes, in dem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, predigte, wirkten auch Handwerkerinnen und Handwerker aus der Region mit. Die Leitung hatte der Dekan des Kirchenkreises Hersfeld, Dr. Frank Hofmann, so der Fachreferent. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zu Austausch und Gespräch bei Speis und Trank in der «Kirchner-Scheune».
Vor rund 500 Jahren predigte Martin Luther auf dem Rückweg vom Reichstag in Worms in Bad Hersfeld. Sein berühmtes Wort «Hier stehe ich und kann nicht anders» hätte ihn endgültig zum Volkshelden gemacht und seine Predigten erhielten großen Zulauf, erklärte Lomb gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio». Bereits 1520 habe Luther in der Schrift «An den christlichen Adel...» die Gleichwertigkeit handwerklicher Arbeit mit den geistlichen Berufen betont, so Lomb.
Ökumenischer Gottesdienst «Wir sind Viele. Wir sind eins» in Kassel
Handwerkergottesdienst und «Wir sind Viele. Wir sind eins»
Gottesdienste zum Tag der Arbeit in Bad Hersfeld und Kassel
Bad Hersfeld/Kassel (medio/epd). Anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai haben Kirchen, Handwerkervereinigungen und Gewerkschaften zu Gottesdiensten in Bad Hersfeld und Kassel eingeladen.
Evangelischer Handwerkergottesdienst in Bad Hersfeld
Die Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg nahm das Jubiläumsjahr der Reformation zum Anlass, und lud gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Hersfeld und dem Fachdienst Handwerk Kurhessen-Waldeck am 1. Mai 2017 zu einem Handwerkergottesdienst nach Bad Hersfeld in die evangelische Stadtkirche ein, teilte Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales mit.
An der Gestaltung des Gottesdienstes, in dem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, predigte, wirkten auch Handwerkerinnen und Handwerker aus der Region mit. Die Leitung hatte der Dekan des Kirchenkreises Hersfeld, Dr. Frank Hofmann, so der Fachreferent. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zu Austausch und Gespräch bei Speis und Trank in der «Kirchner-Scheune».
Vor rund 500 Jahren predigte Martin Luther auf dem Rückweg vom Reichstag in Worms in Bad Hersfeld. Sein berühmtes Wort «Hier stehe ich und kann nicht anders» hätte ihn endgültig zum Volkshelden gemacht und seine Predigten erhielten großen Zulauf, erklärte Lomb gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio». Bereits 1520 habe Luther in der Schrift «An den christlichen Adel...» die Gleichwertigkeit handwerklicher Arbeit mit den geistlichen Berufen betont, so Lomb.
Ökumenischer Gottesdienst «Wir sind Viele. Wir sind eins» in Kassel
In Kassel fand in der Kirche Sankt Elisabeth ein ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Arbeit statt, in dem das diesjährige Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes «Wir sind Viele. Wir sind eins» aus christlich-ethischer Sicht beleuchtet wurde, teilte Martina Spohr, Fachreferentin des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt, mit. Die Ansprache hielt der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD). Im Anschluss konnten sich die Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer dem traditionelle Demonstrationszug der Gewerkschaft mit Kundgebung anschließen.
Seit 1995 geben die beiden Kirchen in Kassel einen nachdenklichen Impuls zum Tag der Arbeit, so Spohr weiter. Bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens würden dazu im Gottesdienst sozialethisch aktuelle Themen zu Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt beleuchten. Der Gottesdienst wurde in diesem Jahr ausgerichtet vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Katholischen Kirche in Kassel, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Kolpingsfamilie Kassel-Zentral, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der Industriegewerkschaft Metall Nordhessen und der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di Nordhessen. (02.05.2017)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Handwerkergottesdienst zur Reformation am 01.05.2017 in der Stadtkirche zu Bad Hersfeld:
Rustenburg/Südafrika (medio). Job Ubane ist als neuer Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in der westlichen Diözese in Südafrika (ELCSA Western Diocese) eingeführt worden. Die feierliche und sehr lebendige fünfstündige Zeremonie fand am 23. April 2017 in Rustenburg in Südafrika statt, teilte die Ökumenedezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, mit. Die ELCSA Western Diocese ist seit über 30 Jahren eine der Partnerkirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Die Bischofsweihe sei von Ubanes Vorgänger Bischof Ditlhale und den Bischöfen der benachbarten Diözesen vorgenommen worden, berichtete Gütter. Die Dezernentin und der Partnerschaftsreferent Pfarrer Bernd Müller nahmen als Vertreter der Landeskirche an der Einführung teil. Dezernentin Dr. Gütter überbrachte die Grüße der Landeskirche und überreichte als Zeichen der spirituellen Verbundenheit ein kurhessisches Bischofskreuz, das dem neuen Bischof bei der Weihe umgelegt wurde.
Zeremonie in Rustenburg
Neuer Bischof der südafrikanischen Partnerkirche in Amt eingeführt
Rustenburg/Südafrika (medio). Job Ubane ist als neuer Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in der westlichen Diözese in Südafrika (ELCSA Western Diocese) eingeführt worden. Die feierliche und sehr lebendige fünfstündige Zeremonie fand am 23. April 2017 in Rustenburg in Südafrika statt, teilte die Ökumenedezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, mit. Die ELCSA Western Diocese ist seit über 30 Jahren eine der Partnerkirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Die Bischofsweihe sei von Ubanes Vorgänger Bischof Ditlhale und den Bischöfen der benachbarten Diözesen vorgenommen worden, berichtete Gütter. Die Dezernentin und der Partnerschaftsreferent Pfarrer Bernd Müller nahmen als Vertreter der Landeskirche an der Einführung teil. Dezernentin Dr. Gütter überbrachte die Grüße der Landeskirche und überreichte als Zeichen der spirituellen Verbundenheit ein kurhessisches Bischofskreuz, das dem neuen Bischof bei der Weihe umgelegt wurde.
Gütter würdigte die gute und verlässliche Zusammenarbeit mit Bischof Ditlhale und zeigte sich zuversichtlich, dass die Partnerschaft auch mit dem neuen Bischof in guter Weise fortgesetzt werden könne, heißt es in der Mitteilung. Für sein neues Amt wünschte die Oberlandeskirchenrätin dem neuen Bischof mit einem Wort aus dem 2. Timotheusbrief 1,7 den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
In seiner lebendigen und charismatischen Predigt habe Bischof Ubane über die besondere Kraft des Glaubens gesprochen, die nicht nur in der Kirche sondern auch für die Herausforderungen der Gesellschaft besonders wichtig sei. Rund 2.000 Gemeindeglieder waren zu der Einführung gekommen und trugen mit ihren Gesängen und Tänzen zu einer lebendigen Feier bei, so Gütter. Bei einem Gang durch die große Gemeinde unmittelbar nach seiner Weihe sei deutlich geworden, wie beliebt der neue Bischof bei den Gemeindeglieder sei. (02.05.2017)
Impressionen von der Bischofseinführung
Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tagte vom 24. bis zum 26. April 2017 in Hofgeismar. Schwerpunkte der Frühjahrstagung waren der Personalbericht von Prälatin Marita Natt, der Abschlussbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel zu den Strukturveränderungen in der Landeskirche und die Beratung und Verabschiedung eines Kirchengesetzes zur Einführung eines Pfarrstellenbudgets in den Kirchenkreisen. (26.04.2017)
Informieren Sie sich hier über die Tagung:
- Prälatin Marita Natt: «Wir sind eine gabenorientierte Kirche!»
- Landessynode bringt Fusionen von Kirchenkreisen in fünf Regionen auf den Weg
- Landessynode beschließt Einführung von Pfarrstellenbudgets
- Bischof Hein: «Deutschland ist ein Sehnsuchtsland – und das ist für uns eine Auszeichnung!»
- Gewalt gegen Frauen noch mehr zum öffentlichen Thema machen
- Landessynode soll klimaneutral tagen
- Präses Dr. Thomas Dittmann: «Wir betreten Neuland»
- Videos von der Frühjahrstagung
- Nachgefragt... - Interviews zur Landessynode
Vom 24. bis 26. April 2017
Frühjahrstagung der Landessynode in Hofgeismar
Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tagte vom 24. bis zum 26. April 2017 in Hofgeismar. Schwerpunkte der Frühjahrstagung waren der Personalbericht von Prälatin Marita Natt, der Abschlussbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel zu den Strukturveränderungen in der Landeskirche und die Beratung und Verabschiedung eines Kirchengesetzes zur Einführung eines Pfarrstellenbudgets in den Kirchenkreisen. (26.04.2017)
Informieren Sie sich hier über die Tagung:
- Prälatin Marita Natt: «Wir sind eine gabenorientierte Kirche!»
- Landessynode bringt Fusionen von Kirchenkreisen in fünf Regionen auf den Weg
- Landessynode beschließt Einführung von Pfarrstellenbudgets
- Bischof Hein: «Deutschland ist ein Sehnsuchtsland – und das ist für uns eine Auszeichnung!»
- Gewalt gegen Frauen noch mehr zum öffentlichen Thema machen
- Landessynode soll klimaneutral tagen
- Präses Dr. Thomas Dittmann: «Wir betreten Neuland»
- Videos von der Frühjahrstagung
- Nachgefragt... - Interviews zur Landessynode
Prälatin Marita Natt: «Wir sind eine gabenorientierte Kirche!»
Hofgeismar (medio). In den Mittelpunkt ihres diesjährigen Personalberichtes vor der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stellte Prälatin Marita Natt die Vielfalt der kirchlichen Dienste und ihre künftige Zusammenarbeit. Mit der Errichtung von Kooperationsräumen und der Gründung von multiprofessionellen Teams in den Regionen habe sich durch die Reformbeschlüsse von 2015 eine Perspektive eröffnet, «die geeignet ist, die Kirche der Zukunft zu bauen», sagte Natt vor der Synode. (24.04.2017)
Fusionen von Kirchenkreisen in fünf Regionen auf den Weg gebracht
Hofgeismar (medio). Der Prozess der Kirchenkreisfusionen befindet sich auf der Zielgeraden. Dieses Fazit zog am Mittwoch (26.4.) Vizepräsident Dr. Volker Knöppel in seinem Abschlussbericht zu den Strukturveränderungen in den Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Dr. Knöppel berichtete, dass sich innerhalb der so genannten Freiwilligenphase bereits 13 Kirchenkreise neu strukturiert hätten. (26.04.2017)
Landessynode beschließt Einführung von Pfarrstellenbudgets

Kompetenzverlagerung von der landeskirchlichen hin zur Kirchenkreisebene. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Hofgeismar (medio). Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Dienstag (25.4.) ein Kirchengesetz zur Einführung von so genannten Pfarrstellenbudgets verabschiedet. Mit der Einführung dieser Pfarrstellenbudgets schreitet der landeskirchliche Reformprozess weiter voran. Künftig erhalten die Kirchenkreise für die Versorgung ihrer Gemeinden und für bestimmte regionale Aufgaben Pfarrstellenbudgets, die sie innerhalb ihres Gebietes verteilen können. Im Gegensatz dazu bleibt die Personalverantwortung weiterhin beim Bischofsamt, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. (25.04.2017)
Bischof Hein: «Deutschland ist ein Sehnsuchtsland»
Hofgeismar (medio). In seiner Predigt im Gottesdienst anlässlich der Eröffnung der Frühjahrstagung der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck rief Bischof Prof. Dr. Martin Hein die Synodalen dazu auf, für die Flüchtlinge in Deutschland und für die verfolgten Christen in Ägypten einzutreten. Deutschland sei ein Sehnsuchtsland, und dies sei angesichts des Leidens und der Vernichtung, die Deutsche im vergangenen Jahrhundert über die Welt gebracht hätten, eine Auszeichnung, sagte der Bischof in der Altstädter Kirche in Hofgeismar, teilte die Pressestelle der Landeskriche mit. (24.04.2017)
Gewalt gegen Frauen noch mehr zum öffentlichen Thema machen

Berichteten der Synode von der Konsultation in Südafrika (v.l.): Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter und die Ethnologin und Synodale Silvia Scheffer. (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Hofgeismar (medio). Am Dienstagabend (24.4.) stand das Thema «Gewalt gegen Frauen» im Mittelpunkt des Berichts der Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, und der Synodalen Silvia Scheffer, von der internationalen Frauenkonsultation 2016 in Südafrika. Zu der Konsultation waren im Oktober des vergangenen Jahres 14 Vertreterinnen aus den protestantischen Partnerkirchen der Landeskirche in Indien, Südafrika, Namibia, Estland, Kirgisien in Südafrika zusammengekommen. Unter dem Leitwort «Du verwandelst meine Klagen in einen Reigen» aus Psalm 30 tauschten sich die Teilnehmerinnen über die Ursachen dieser Gewalt aus und diskutierten, wie die Kirchen darauf reagieren können, berichtete die Dezernentin. (26.04.2017)
Landessynode soll klimaneutral tagen

V.l.: Präses Dr. Thomas Dittmann mit Rike Schweizer vom kirchlichen Kompensationsfonds «Klimakollekte» und Pfarrer Stefan Weiß, Klimamanager der Landeskirche in Hofgeismar. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Hofgeismar (epd). Die Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die derzeit in Hofgeismar tagt, soll klimaneutral werden. Wie der Klimaschutzmanager der Landeskirche, Stefan Weiß, am Montag gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärte, solle der im Zusammenhang mit der Tagung entstehende Kohlendioxidausstoß durch einen noch zu ermittelnden finanziellen Betrag durch die Landeskirche kompensiert werden. Zur genauen Ermittlung des Bedarfes seien alle Synodalen aufgerufen, die Art und Weise ihre Anreise anonym mitzuteilen. Er rechne mit einem höheren dreistelligen Kompensationsbetrag. (24.04.2017)
Präses Dr. Thomas Dittmann: «Wir betreten Neuland»
Hofgeismar (medio). In seiner Eröffnung der dritten Tagung der 13. Landessynode machte Präses Dr. Thomas Dittmann deutlich, dass die Landessynode mit der anstehenden Verabschiedung der Pfarrstellenbudgets «teilweise Neuland» betrete. Mit der Zuordnung von Gemeindepfarrstellen zu den Kirchengemeinden werde die Verantwortung der Kirchenkreisebene gestärkt. Dies könne aber laut Dittmann kein Selbstzweck sein: «Entscheidend ist, dass die Kirchengemeinden als Basiseinheit des kirchlichen Lebens das bekommen, was sie brauchen», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Ziel müsse es sein, den Kirchengemeinden ein aktives und vielfältiges Gemeindeleben zu ermöglichen. (24.04.2017)
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Auf unserer Sonderseite zur Tagung der Landessynode finden Sie aktuelle Meldungen, Berichte und Fotos von der Frühjahrstagung 2017:
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Prälatin Marita Natt im medio-Interview zu ihrem Personalbericht. Das Interview führte Ramona Kopec, Leitende Redakteurin Online im Medienhaus der EKKW:
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Vizepräsident Dr. Volker Knöppel im medio-Interview zu seinem Abschlussbericht. Das Interview führte Pfarrer Christian Fischer, Leiter des Medienhauses der EKKW:
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Präses Dr. Thomas Dittmann im medio-Interview zu den Schwerpunkten der Frühjahrstagung. Das Interview führte Christian Küster, medio-Onlineredakteur im Medienhaus der EKKW:
Frielendorf-Spieskappel (epd). Die evangelische Klosterkirche Spieskappel steht vom 7. bis 21. Mai im Zentrums eines Bildhauersymposiums zu Martin Luthers Katechismus. Zwei Wochen lang würden sich sechs Künstler den fünf Hauptstücken von Martin Luthers Katechismus (Taufe, Abendmahl, Vater Unser, Zehn Gebote, Glaubensbekenntnis) sowie dem Thema Reformation widmen und freie, zeitgenössische Interpretationen aus Baumstämmen herausarbeiten, teilte der Kultursommer Nordhessen mit. Organisiert werde das «Einschlag» genannte Symposium von dem Holzbildhauer Ernst Groß und dem evangelischen Dekan Christian Wachter.
Die entstehenden Skulpturen sollen später den 2014 ins Leben gerufenen, 21 Kilometer langen Katechismuspfad, der die Kirchen Niedergrenzebach, Trutzhain, Loshausen, Ziegenhain und Treysa miteinander verbindet, bereichern. In der Klosterkirche Spieskappel hatte Martin Luther auf seinem Weg zum Marburger Religionsgespräch vom 28. bis 29. September 1529 übernachtet. Belegt ist die Übernachtung durch eine Klosterrechnung, die sich im Marburger Staatsarchiv befindet. Demnach waren hier 36 Pferde zu versorgen, was auf eine größere Reisegruppe von rund 40 Personen schließen lasse, so die Gemeinde Frielendorf, zu der Spieskappel gehört. (28.04.2017)
«Einschlag» in Klosterkirche Spieskappel
Bildhauersymposium widmet sich Luthers Katechismus
Frielendorf-Spieskappel (epd). Die evangelische Klosterkirche Spieskappel steht vom 7. bis 21. Mai im Zentrums eines Bildhauersymposiums zu Martin Luthers Katechismus. Zwei Wochen lang würden sich sechs Künstler den fünf Hauptstücken von Martin Luthers Katechismus (Taufe, Abendmahl, Vater Unser, Zehn Gebote, Glaubensbekenntnis) sowie dem Thema Reformation widmen und freie, zeitgenössische Interpretationen aus Baumstämmen herausarbeiten, teilte der Kultursommer Nordhessen mit. Organisiert werde das «Einschlag» genannte Symposium von dem Holzbildhauer Ernst Groß und dem evangelischen Dekan Christian Wachter.
Die entstehenden Skulpturen sollen später den 2014 ins Leben gerufenen, 21 Kilometer langen Katechismuspfad, der die Kirchen Niedergrenzebach, Trutzhain, Loshausen, Ziegenhain und Treysa miteinander verbindet, bereichern. In der Klosterkirche Spieskappel hatte Martin Luther auf seinem Weg zum Marburger Religionsgespräch vom 28. bis 29. September 1529 übernachtet. Belegt ist die Übernachtung durch eine Klosterrechnung, die sich im Marburger Staatsarchiv befindet. Demnach waren hier 36 Pferde zu versorgen, was auf eine größere Reisegruppe von rund 40 Personen schließen lasse, so die Gemeinde Frielendorf, zu der Spieskappel gehört. (28.04.2017)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Hannover/Bonn/Kassel (epd). «Kinderwunsch - Wunschkind - Designerbaby» lautet das Motto der ökumenischen «Woche für das Leben» 2017. Die diesjährige christliche Initiative setze sich mit den Wünschen nach einer sorgenfreien Schwangerschaft, einer glücklichen Geburt, einem gesunden Kind und einem guten Heranwachsen des Kindes auseinander, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit. In diesem Jahr findet die «Woche für das Leben» vom 29. April bis 6. Mai statt.
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst in Kasseler Martinskirche
«Kinderwunsch - Wunschkind - Designerbaby»
«Woche für das Leben» - Kirchen fragen nach dem Designerbaby

Eröffungsort der «Woche für das Leben» 2017: Die Martinskirche in Kassel. (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Hannover/Bonn/Kassel (epd). «Kinderwunsch - Wunschkind - Designerbaby» lautet das Motto der ökumenischen «Woche für das Leben» 2017. Die diesjährige christliche Initiative setze sich mit den Wünschen nach einer sorgenfreien Schwangerschaft, einer glücklichen Geburt, einem gesunden Kind und einem guten Heranwachsen des Kindes auseinander, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit. In diesem Jahr findet die «Woche für das Leben» vom 29. April bis 6. Mai statt.
Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst in Kasseler Martinskirche

Eröffneten gemeinsam die Woche (v.l.): Bischof Heinz Josef Algermissen, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Kardinal Reinhard Marx und Bischof Martin Hein.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche haben am Samstag (29.4.) der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die Woche eröffnet.
An dem Gottesdienst waren zudem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, sein katholischer Amtskollege Heinz Josef Algermissen vom Bistum Fulda sowie Stadtdekanin Barbara Heinrich beteiligt.
In seiner Predigt warnte Bedford-Strohm vor einer Verbindung von Biotechnologie und moderner Konsumkultur. Ein Umgang mit menschlichem Leben als Ware widerspreche einer Sozialkultur, in deren Zentrum die Würde des Menschen stehe.

Landesbischof Bedford-Strohm: Die Frage, was dem Guten, was dem Nächsten und dem Leben wirklich diene, müsse immer wieder neu gestellt werden.
Der Kern des Würdebegriffs schließe jede Instrumentalisierung und Ökonomisierung aus. Bedford-Strohm verwies in diesem Zusammenhang auf Internetseiten internationaler Fortpflanzungskliniken, auf denen anhand der Persönlichkeitsprofile der Spenderinnen die gewünschten Eizellen für eine künstliche Befruchtung ausgewählt und erworben werden können. «Es hat seine guten Gründe, dass das deutsche Embryonenschutzgesetz gegenüber der Verzweckung menschlichen Lebens eine klare Sperre einbaut», sagte er.
Mehr Fortschritt bedeute immer auch mehr Verantwortung, folgerte Bedford-Strohm. Zwar könne man in vielen Fällen für die Hilfen der modernen Medizin dankbar sein, doch bestehe die Gefahr, dass sich der Umgang mit dem Leben stillschweigend in eine Richtung verändere, die Widerspruch finden müsse. Die «schleichende Verfügbarmachung des Lebens» sei eine große Gefahr, sagte er. Die Frage, was dem Guten, was dem Nächsten und dem Leben wirklich diene, müsse immer wieder neu gestellt werden.

Kardinal Marx: Klaren Blick für die drohenden Verhängnisse bewahren, die sich aus der Anwendung dieser Technik ergeben könnten.
Zuvor hatte Kardinal Marx ebenfalls darauf hingewiesen, dass die heutige Medizin zahlreiche Handlungs- und Behandlungsmöglichkeiten anbiete, die aber auch Fragen aufwerfen und Bedenken auslösen würden. Es gelte daher, den klaren Blick für die drohenden Verhängnisse zu bewahren, die sich aus der Anwendung dieser Technik ergeben könnten, sagte Marx. Im Hinblick auf moderne Fortpflanzungsmedizin warnte er ebenfalls vor maßgeschneiderten Wunschkindern. Es gelte vielmehr, «Kinder so anzunehmen, wie sie sind, und nicht sie so zu machen, wie wir sie gerne hätten», sagte Marx.
Zur Begrüßung hatte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, die Bedeutung der «Woche für das Leben» für die Ökumene in Deutschland betont. «Die Woche für das Leben ist auch im Lutherjahr ein unübersehbares Zeichen für gelebte Ökumene», sagte er.
Impressionen vom Eröffnungsgottesdienst
(alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Stichwort «Woche für das Leben» 2017
Bei der «Woche für das Leben» soll es in diesem Jahr um Zeugung, Schwangerschaft und Geburt und die damit zusammenhängenden Fragen der reproduktionsmedizinischen Techniken und der diagnostischen Verfahren gehen, hieß es. Themen seien unter anderem das Erkennen genetischer Defekte und Krankheiten vor Implantation oder Geburt. Diskutiert würden zudem Fragen zur Veränderung der DNA eines Menschen (Genome Editing) und zum Einfrieren von Eizellen (Social Egg Freezing). Hierbei stellen sich vielfältige ethische Fragen, etwa die nach dem Umgang mit «überzähligen» Embryonen, nach dem möglichen Auseinanderfallen biologischer, rechtlicher und sozialer Elternschaft oder die nach der Gefahr von Selektionen. (29.04.2017)
Nachgefragt...
Bischof Martin Hein im Interview zur Fortpflanzungsmedizin aus christlicher Sicht und dazu, wie die Kirchen Einfluss auf die Fortpflanzungsmedizin nehmen können:
Bischof Hein stellte sich den Fragen von Christian Prüfer, Redakteur des Evangelischen Pressedienstes (epd). Das Interview wurde am 20. April 2017 veröffentlicht.
Schüler-Projekttag in Kasseler Jugendkulturkirche
Zum Jahresthema der Woche konnten Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase «Q2» bereits am Freitag (28.4.) an einem besonderen Projekttag teilnehmen. Als Einstieg in den Tag in der CROSS jugendkulturkirche führte Dr. Minou Friele von der Forschungsstelle Ethik der Universität Köln mit einem Referat in das Thema «Kinderwunsch - Wunschkind - Designerbaby. Wie weit gehen? Wenn das so einfach wäre...» ein.
Im Anschluss diskutierten die Schülerinnen und Schüler mit ausgewiesenen Experten in sieben Workshops u.a. die Themen Präimplantationsdiagnostik, genetische Diagnostik am Lebensanfang oder bioethische Fragen zur Reproduktionsmedizin. Unter den Experten war auch Bischof Prof. Dr. Martin Hein, der als Mitglied des deutschen Ethikrates mit den Jugendlichen darüber sprach, ob es angesichts der unsicheren Weltlage verantwortlich ist, Kinder zu bekommen. Hein ging außerdem der Frage nach, wie eine Kinder willkommen heißende Gesellschaft aussehen sollte. Details zu den Workshops und Expertinnen und Experten finden Sie im Download rechts.
Nach den Workshops berichteten die Jugendlichen unter dem Motto «Was uns bewegt hat» in Statements und mit Fragen im Plenum. Der Tag schloss mit einem Reisesegen um 14:30 Uhr.
Impressionen vom Schüler-Projekttag
(alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
radio Internetradio:
Jan Seeberg und Sarah Bork vom Kasseler Wilhelmsgymnasium berichten darüber, wie sie mit einem unerfüllten Kinderwunsch umgehen würden. Außerdem erklären Pfarrer Frank Bolz und die Lehrerin Brigitte Tecklenburg, um was es beim Schülertag geht. Ein Beitrag von medio-Reporter Torsten Scheuermann:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zur Eröffnung der «Woche für das Leben» am 29.04.2017 in der Martinskirche in Kassel:
arrow_forward Service und Info:
Themenheft, Info-Flyer und Plakate zur ökumenischen Woche stehen im Internet bereit unter:
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Bischof Martin Hein im Interview zur Fortpflanzungsmedizin aus christlicher Sicht und dazu, wie die Kirchen Einfluss auf die Fortpflanzungsmedizin nehmen können:
arrow_forward Interview:
Interview zum Auftakt der bundesweiten Woche mit Bischof Martin Hein und Reproduktionsmediziner Oswald Schmidt aus Kassel:
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Pfarrer Frank Bolz, Studienleiter des RPI, im medio-Interview zum Schülerprojekttag der «Woche für das Leben»:
file_download Schüler-Projekttag:
Hier finden Sie das Workshop-Programm des Schülerprojekttags am 28. April in der Kasseler Jugendkulturkirche mit Informationen zu den Referenten und Referentinnen:
Bad Hersfeld (epd/medio). Fast 140 Traktoren sind am Samstag (29.4.) auf einem rund 36 Kilometer langen Pilgerweg von Bad Hersfeld nach Heringen gefahren. Sie seien dabei dem Weg gefolgt, den Martin Luther vor fast 500 Jahren durch die Region genommen habe, sagte Pfarrer Thomas Funk, der die Treckerparade anführte. Er freue sich über diese hohe Beteiligung, sagte Funk, der zugleich Leiter der elfköpfigen Vorbereitungsgruppe der Aktion ist, die das Ereignis fast zwei Jahre vorbereitet hat.
Bis kurz vor Schluss seien noch Nachmeldungen erfolgt, so dass das Ziel von mindestens 95 Traktoren analog zu den 95 Thesen Martin Luthers deutlich überschritten worden sei.
«Wir wollen den Menschen zeigen, dass Kirche in Bewegung ist», erläuterte Funk den Hintergrund der Aktion. Dazu dienten nach dem Start gegen 11 Uhr am Landwirtschaftszentrum Eichhof auch rund 25 Motivwagen, die von Gemeinden und Institutionen gestaltet und von den Traktoren gezogen wurden. So zeigte etwa die Kirchengemeinde Haunetal bunte Engel, die die Zuschauer darüber informierten, wie kirchliches Leben heute aussieht. Ein Motivwagen der Kirchengemeinde Hauneck hatte das ökumenische Abendmahl zum Thema, die Kirchengemeinde Kirchheim präsentierte ihre Lieblingsbibelworte.
Von Bad Hersfeld nach Heringen
Fast 140 Traktoren pilgerten auf Lutherweg im Kirchenkreis Hersfeld

Großes Finale am Ziel in Heringen (v.l.): Pröpstin Sabine Kropf-Brandau, Pfarrerin Imke Leipold, Herbert Janßen als Martin Luther, Pfarrer Michael Zehender, Staatsminister Michael Roth, Dekan Dr. Frank Hofmann (Kirchenkreis Hersfeld), Teilnehmer Wilfried Galler mit Enkel Luca Eifler (8), Heringens Bürgermeister Daniel Iliev, Bischof Dr. Martin Hein und Pfarrer Thorsten Waap nach dem Festgottesdienst. (Alle Fotos: medio.tv/Socher)
Bad Hersfeld (epd/medio). Fast 140 Traktoren sind am Samstag (29.4.) auf einem rund 36 Kilometer langen Pilgerweg von Bad Hersfeld nach Heringen gefahren. Sie seien dabei dem Weg gefolgt, den Martin Luther vor fast 500 Jahren durch die Region genommen habe, sagte Pfarrer Thomas Funk, der die Treckerparade anführte. Er freue sich über diese hohe Beteiligung, sagte Funk, der zugleich Leiter der elfköpfigen Vorbereitungsgruppe der Aktion ist, die das Ereignis fast zwei Jahre vorbereitet hat.
Bis kurz vor Schluss seien noch Nachmeldungen erfolgt, so dass das Ziel von mindestens 95 Traktoren analog zu den 95 Thesen Martin Luthers deutlich überschritten worden sei.
«Wir wollen den Menschen zeigen, dass Kirche in Bewegung ist», erläuterte Funk den Hintergrund der Aktion. Dazu dienten nach dem Start gegen 11 Uhr am Landwirtschaftszentrum Eichhof auch rund 25 Motivwagen, die von Gemeinden und Institutionen gestaltet und von den Traktoren gezogen wurden. So zeigte etwa die Kirchengemeinde Haunetal bunte Engel, die die Zuschauer darüber informierten, wie kirchliches Leben heute aussieht. Ein Motivwagen der Kirchengemeinde Hauneck hatte das ökumenische Abendmahl zum Thema, die Kirchengemeinde Kirchheim präsentierte ihre Lieblingsbibelworte.
Auf der Strecke gab es im Kurpark Bad Hersfeld, in Sorga, Friedewald, Ansbach und Heimboldshausen verschiedene Aktionen und Feste zur Treckerparade. An den Orten setzten Laienschauspieler das Geschehen vor 500 Jahren in Bezug zu heute.
Ein Moderator führte durch die jeweiligen Veranstaltungen und erläuterte unter anderem auch die Motivwagen. Zudem wurde an den Stationen symbolisch «Wasser des Lebens» aus einer Quelle geschöpft oder ein «Brot des Lebens» gebacken. Fast alle Kirchengemeinden aus dem Kirchenkreis Hersfeld seien an der Aktion beteiligt gewesen, freute sich Funk.
Den Abschluss bildete am späten Nachmittag ein Fest mit Gottesdienst in Heringen, zu dem neben Bischof Martin Hein, der Staatsminister im Auswärtigen Amt Michael Roth (SPD), der auch Mitglied der kurhessischen Landessynode ist, sowie Pröpstin Sabine Kropf-Brandau teilnahmen. Mit der Traktorpilgerfahrt solle auch gezeigt werden, dass es nicht darum gehe, durch die Welt zu jagen, sondern mehr auf die Menschen um einen herum zu achten, hieß es in einem gut besuchten, durch viel Musik und einem weiteren Spiel geprägten Gottesdienst. Mit dem Segenswunsch «Bewegt euch, euren Glauben und eure Kirche!» von Bischof Martin Hein endete der Gottesdienst. (02.05.2017)
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von medio-Reporter Torsten Scheuermann:
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Weitere Fotos finden Sie in der Fotostrecke auf der Facebook-Fanseite der Landeskirche unter:
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Weitere Informationen zur Idee der Aktion und zum Programm in Heringen finden Sie in diesem Dokument des Kirchenkreises:
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Den Evangelischen Kirchenkreis Hersfeld, der die Aktion veranstaltet, finden Sie unter:
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Den Verlauf des Lutherwegs 1521 und weitere Informationen finden Sie unter:
Gelnhausen (epd/medio). Gut 3.000 Motorradfahrer aus nah und fern haben am Sonntag an der Bergkirche Niedergründau bei Gelnhausen die Saison eröffnet. 1.200 Menschen konnten am Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche teilnehmen, wie der evangelische hessische Motorradpfarrer Thorsten Heinrich dem Evangelischen Pressdienste (epd) sagte. Knapp 2000 weitere Biker verfolgten die Feier bei trüber Witterung in einer Außenübertragung. Nach dem Gottesdienst startete ein Korso zum Festplatz Gelnhausen, wo ein Festprogramm vorbereitet war. 25 Motorradpolizisten begleiteten den Zug der Biker.
Beim 36. traditionellen «Anlassen» der Maschinen wurden auch zwei Kinder von Motorradfahrern getauft. Ein Biker-Paar heiratete, ein weiteres feierte seine Silberhochzeit. Im Stehen applaudierte die Bikergemeinde einem 80-jährigen Motorradfahrer, der in dem Gottesdienst von seinem bewegten Leben auf zwei Rädern erzählte.
Im vergangenen Jahr waren bei Sonnenschein rund 10.000 Motorradfahrer nach Niedergründau gekommen, 2015 ebenfalls. Im Jahr 2014 waren es bei Regen nur etwa 1.500. Pfarrer Heinrich ist seit 2012 mit einer halben Stelle für die Motorradfahrerseelsorge der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche zuständig. Er ist seit 36 Jahren Biker. Das «Anlassen» der Motoren wird vom Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) und dem evangelischen Beauftragen für Motorradseelsorge ausgerichtet. Kooperationspartner sind wie in den Vorjahren der ADAC Hessen-Thüringen und der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (Dekra).
Besondere Motorrad-Freizeit im Reformationsjahr
Taufe, Trauung und Silberhochzeit in Niedergründau
3.000 Motorradfahrer beim 36. «Anlassen» in Gelnhausen

Jedes Jahr zieht es viele Motorradfahrer nach Niedergründau zum «Anlassen». (Archiv-Foto: medio.tv/Breitbarth-Horn)
Gelnhausen (epd/medio). Gut 3.000 Motorradfahrer aus nah und fern haben am Sonntag an der Bergkirche Niedergründau bei Gelnhausen die Saison eröffnet. 1.200 Menschen konnten am Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche teilnehmen, wie der evangelische hessische Motorradpfarrer Thorsten Heinrich dem Evangelischen Pressdienste (epd) sagte. Knapp 2000 weitere Biker verfolgten die Feier bei trüber Witterung in einer Außenübertragung. Nach dem Gottesdienst startete ein Korso zum Festplatz Gelnhausen, wo ein Festprogramm vorbereitet war. 25 Motorradpolizisten begleiteten den Zug der Biker.
Beim 36. traditionellen «Anlassen» der Maschinen wurden auch zwei Kinder von Motorradfahrern getauft. Ein Biker-Paar heiratete, ein weiteres feierte seine Silberhochzeit. Im Stehen applaudierte die Bikergemeinde einem 80-jährigen Motorradfahrer, der in dem Gottesdienst von seinem bewegten Leben auf zwei Rädern erzählte.
Im vergangenen Jahr waren bei Sonnenschein rund 10.000 Motorradfahrer nach Niedergründau gekommen, 2015 ebenfalls. Im Jahr 2014 waren es bei Regen nur etwa 1.500. Pfarrer Heinrich ist seit 2012 mit einer halben Stelle für die Motorradfahrerseelsorge der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche zuständig. Er ist seit 36 Jahren Biker. Das «Anlassen» der Motoren wird vom Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) und dem evangelischen Beauftragen für Motorradseelsorge ausgerichtet. Kooperationspartner sind wie in den Vorjahren der ADAC Hessen-Thüringen und der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (Dekra).
Besondere Motorrad-Freizeit im Reformationsjahr

Eines der Tourziele: Die Wartburg in Eisenach. Unser Foto zeigt eine Gruppe von Motorradfahrern und -fahrerinnen vor dem beliebten Ausflugsziel. (Foto: privat)
Die Biker-Pfarrer der Landeskirche bieten zudem im Reformationsjahr eine besondere geführte Tour durch die kurhessische und thüringische Kirchengeschichte ein. Unter dem Motto «Reformation er - fahren» können Interessierte vom 16. bis 20. August bei täglichen Ausfahrten mit ihren Motorrädern auf den Spuren von Martin Luther zu Orten der Reformation in Hessen und Thüringen reisen.
Ausgangspunkt ist die Evangelische Erholungs- und Bildungsstätte in Brotterode (Kirchenkreis Schmalkalden), von wo aus u.a. eine Tour über den Rennsteig durch den Thüringer Wald nach Glasbach, Möhra und Eisenach (Lutherhaus, Bachhaus, Automobil-Museum) mit Besichtigung der Wartburg und einem Biker-Gottesdienst in der Kapelle der Wartburg vorgesehen ist. Eine weitere Tour führt die Teilnehmenden über den Rennsteig zu den Lutherstätten Stotternheim und Erfurt (Augustiner-Kloster, Dom, Alte Synagoge). Eine dritte Tour geht zur Schlosskirche in Schwalmstadt-Ziegenhain und zur Stadtkirche in Homberg/Efze. Den Abschluss bildet ein Gottesdienst in der Stadtkirche in Schmalkalden mit Reisesegen.
Neben Motorradpfarrer Heinrich laden ein: Ralph Beyer (Wehretal), Arno Fischer (Brachttal), Berthold Kraft (Holzhausen), Reinhard Natt (Kassel) und Christoph Nordmeyer (Schmalkalden). Anmeldung bis 1. Juni bei: Thorsten Heinrich, Pfarrgartenstr. 12, 65719 Hofheim, Tel.: (06192) 37001, E-Mail: bikerpfarrer@zentrum-verkuendigung.de, Kosten 195 Euro pro Person im Doppelzimmer mit HP incl. Eintrittsgelder und geführte Touren. (06.04.2017)
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von medio-Reporter Siegfried Krückeberg:
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Weitere Informationen zum «Anlassen» und zur Motorrad-Freizeit im August unter:
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Die Evangelische Kirchengemeinde «Auf dem Berg» Gründau mit der Bergkirche finden Sie im Internet unter:
Marburg (medio/epd). «Das Wort «Polizei» kam ziemlich genau zur selben Zeit in Deutschland auf, als sich auch die Reformation ihren Weg bahnte», darauf wies der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, bei einer Reformationsfeier der Evangelischen Polizeiseelsorge in Marburg hin. Bei einem Gottesdienst in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien und einem Festakt im historischen Rathaussaal wurde dabei die Arbeit der Polizeiseelsorge gewürdigt, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Öffentlichkeitsbeauftragter im Sprengel Waldeck und Marburg.
Landespolizeipfarrer Kurt Grützner (EKKW) rückte in seiner Predigt im Festgottesdienst die Aufgaben der Polizeiseelsorge in den Mittelpunkt und betonte ihre ökumenische Verbundenheit. Bischof Martin Hein sagte in seinem Grußwort: «Polizistinnen und Polizisten stehen mit Leib und Seele im Dienst des Gemeinwesens (griechisch: der «politeia»).» Es sei gut, dass die Kirchen die Möglichkeit haben, für alle Polizisten Seelsorge anzubieten, und zwar nicht nur für die christlichen, so der Bischof.
Mit voller Hingabe im Dienst an der Gemeinschaft
Reformationsjubiläum der Evangelischen Polizeiseelsorge in Hessen

In der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien feierte die Evangelische Polizeiseelsorge das Reformationsjubiläum. (Alle Fotos: medio.tv/balzer)
Marburg (medio/epd). «Das Wort «Polizei» kam ziemlich genau zur selben Zeit in Deutschland auf, als sich auch die Reformation ihren Weg bahnte», darauf wies der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, bei einer Reformationsfeier der Evangelischen Polizeiseelsorge in Marburg hin. Bei einem Gottesdienst in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien und einem Festakt im historischen Rathaussaal wurde dabei die Arbeit der Polizeiseelsorge gewürdigt, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Öffentlichkeitsbeauftragter im Sprengel Waldeck und Marburg.
Landespolizeipfarrer Kurt Grützner (EKKW) rückte in seiner Predigt im Festgottesdienst die Aufgaben der Polizeiseelsorge in den Mittelpunkt und betonte ihre ökumenische Verbundenheit. Bischof Martin Hein sagte in seinem Grußwort: «Polizistinnen und Polizisten stehen mit Leib und Seele im Dienst des Gemeinwesens (griechisch: der «politeia»).» Es sei gut, dass die Kirchen die Möglichkeit haben, für alle Polizisten Seelsorge anzubieten, und zwar nicht nur für die christlichen, so der Bischof.
Dass gerade das Angebot der Seelsorge eine unverzichtbare Aufgabe sei, würdigte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Ausdrücklich dankte er den Kirchen, dass sie den Polizistinnen und Polizisten bei ihrem schwierigen und belastenden Dienst zur Seite stünden. Dem schlossen sich in umgekehrter Richtung im Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche von Hessen-Nassau (EKHN), Dr. Dr. h.c. Volker Jung, sowie Bischof Hein an. «Wir können uns nur freuen, dass diese Arbeit auch von staatlicher Seite so hoch gewürdigt wird!», erklärte Hein.
Eine Einordnung der Polizeiseelsorge in die Erkenntnisse der Reformation nahm der leitende Polizeipfarrer der EKHN, Wolfgang Hinz, in seinem Festvortrag vor: Luther habe erkannt, dass es vor Gott keine frommen Leistungen geben könne. Und so solle der Mensch in seinem Tun der Gemeinschaft dienen. Damit überwand die Reformation die Trennung zwischen hochangesehenem geistlichen Stand und niedriger weltlicher Arbeit.
Zu der Reformationsfeier der Evangelischen Polizeiseelsorge waren etwa hundert Gäste aus Politik, Polizei, evangelischer und katholischer Kirche eingeladen. Die Polizeiseelsorge ist in Hessen regional organisiert. In allen Polizeidirektionen stehen Seelsorger zur Verfügung. Die Polizeiseelsorge nimmt als Dienst der Kirchen für die Beschäftigten bei der Polizei den Gottesdienst, die Seelsorge und den Unterricht in Berufsethik wahr. Vor allem in akuten Belastungssituationen stehen die Seelsorger als Ansprechpartner bereit. (21.04.2017)
Mainz/Kassel (medio). In einem Schreiben an das Bistum Mainz gratuliert Bischof Prof. Dr. Martin Hein zur Wahl von Prof. Dr. Peter Kohlgraf zum neuen Bischof des Bistums Mainz. Kohlgraf, der seit 2013 als Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule in Mainz tätig ist, folgt als Bischof von Mainz auf Kardinal Karl Lehmann, der im Mai 2016 in den Ruhestand trat. Das Mainzer Domkapitel hatte Peter Kohlgraf in geheimer Abstimmung gewählt. Bistum und Vatikan gaben am Dienstag (18.4.) zeitgleich bekannt, dass ihn Papst Franziskus zum neuen Bischof des Bistums Mainz ernannt hat. Ein Termin für die Bischofsweihe stehe laut Internetseite des Bistums allerdings noch nicht fest.
Bischof Hein wertet die Ernennung nach Ostern als gute Botschaft für die katholischen Christen im Bistum Mainz, da die Zeit des Übergangs beendet sei. «Das bedeutet immer auch ‚neuen Schwung‘», so Hein. Der Bischof betont in seinem Schreiben die «gute Nachbarschaft», die das Bistum Mainz mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck verbinde und auf einer gemeinsamen Geschichte fuße. Heute würden das Bistum und die Landeskirche gemeinsame Aufgaben gegenüber und mit dem Land Hessen wahrnehmen, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle. Gerade in den Bereichen Schule, Medien und Öffentlichkeitsarbeit gebe es viele Überschneidungen, bei denen sich der Bischof «eine noch fruchtbarere Zusammenarbeit aller Kirchen in Hessen gut vorstellen» könne.
Mit Blick auf das Reformationsjubiläum äußert Hein seine Freude über die «vielen guten und intensiven ökumenische Kontakte», die schon seit langem zwischen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und dem Bistum Mainz beständen und wünscht sich deren Fortsetzung: «Ich würde mich sehr freuen, wenn wir hier gemeinsam weiter gingen und der Welt ein Zeichen gäben, dass uns mehr verbindet als uns unterscheidet, und dass Unterschied nicht Trennung, sondern Bereicherung bedeuten kann!» (19.04.2017)
Bischof Hein gratuliert zur Wahl
Peter Kohlgraf wird neuer Bischof des Bistums Mainz
Mainz/Kassel (medio). In einem Schreiben an das Bistum Mainz gratuliert Bischof Prof. Dr. Martin Hein zur Wahl von Prof. Dr. Peter Kohlgraf zum neuen Bischof des Bistums Mainz. Kohlgraf, der seit 2013 als Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule in Mainz tätig ist, folgt als Bischof von Mainz auf Kardinal Karl Lehmann, der im Mai 2016 in den Ruhestand trat. Das Mainzer Domkapitel hatte Peter Kohlgraf in geheimer Abstimmung gewählt. Bistum und Vatikan gaben am Dienstag (18.4.) zeitgleich bekannt, dass ihn Papst Franziskus zum neuen Bischof des Bistums Mainz ernannt hat. Ein Termin für die Bischofsweihe stehe laut Internetseite des Bistums allerdings noch nicht fest.
Bischof Hein wertet die Ernennung nach Ostern als gute Botschaft für die katholischen Christen im Bistum Mainz, da die Zeit des Übergangs beendet sei. «Das bedeutet immer auch ‚neuen Schwung‘», so Hein. Der Bischof betont in seinem Schreiben die «gute Nachbarschaft», die das Bistum Mainz mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck verbinde und auf einer gemeinsamen Geschichte fuße. Heute würden das Bistum und die Landeskirche gemeinsame Aufgaben gegenüber und mit dem Land Hessen wahrnehmen, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle. Gerade in den Bereichen Schule, Medien und Öffentlichkeitsarbeit gebe es viele Überschneidungen, bei denen sich der Bischof «eine noch fruchtbarere Zusammenarbeit aller Kirchen in Hessen gut vorstellen» könne.
Mit Blick auf das Reformationsjubiläum äußert Hein seine Freude über die «vielen guten und intensiven ökumenische Kontakte», die schon seit langem zwischen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und dem Bistum Mainz beständen und wünscht sich deren Fortsetzung: «Ich würde mich sehr freuen, wenn wir hier gemeinsam weiter gingen und der Welt ein Zeichen gäben, dass uns mehr verbindet als uns unterscheidet, und dass Unterschied nicht Trennung, sondern Bereicherung bedeuten kann!» (19.04.2017)
Kassel (medio). «Evangelisch sein heißt für mich, für meinen eigenen Glauben einzustehen», sagte Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Donnerstagabend (20.04.) auf ekkw.de.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Themen Reformation und Ökumene sowie das gemeinsame Abendmahl. Auch die Frage, was es heißt evangelisch zu sein, beschäftigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
So schrieb «Ferdinand»: «Für mich ist evangelisch sein, immer wieder selbstkritisch meinen Glauben zu hinterfragen und auch einmal an Gott zweifeln zu können, um dann doch wieder zu ihm zurück zu kehren.» «MonaLisa» wiederum erklärte, dass sie zwar von den katholischen Riten im Gottesdienst von Kindheit an begeistert worden wäre, dennoch sei sie Protestantin aus Überzeugung: «Dass auch Frauen ordiniert werden können, finde ich super», sagte sie. Auch in der evangelischen Kirche sei das ein langer Weg gewesen, betonte Bischof Hein. «Hinter die Erfahrungen, dass Frauen Pfarrerinnen sind, können wir nie mehr zurückgehen!», so der Bischof weiter.
Bischofschat zum Thema: «Reformation, Ökumene und das gemeinsame Abendmahl»
Bischof Hein: «Evangelisch sein heißt, für meinen eigenen Glauben einstehen»
Kassel (medio). «Evangelisch sein heißt für mich, für meinen eigenen Glauben einzustehen», sagte Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Donnerstagabend (20.04.) auf ekkw.de.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Themen Reformation und Ökumene sowie das gemeinsame Abendmahl. Auch die Frage, was es heißt evangelisch zu sein, beschäftigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
So schrieb «Ferdinand»: «Für mich ist evangelisch sein, immer wieder selbstkritisch meinen Glauben zu hinterfragen und auch einmal an Gott zweifeln zu können, um dann doch wieder zu ihm zurück zu kehren.» «MonaLisa» wiederum erklärte, dass sie zwar von den katholischen Riten im Gottesdienst von Kindheit an begeistert worden wäre, dennoch sei sie Protestantin aus Überzeugung: «Dass auch Frauen ordiniert werden können, finde ich super», sagte sie. Auch in der evangelischen Kirche sei das ein langer Weg gewesen, betonte Bischof Hein. «Hinter die Erfahrungen, dass Frauen Pfarrerinnen sind, können wir nie mehr zurückgehen!», so der Bischof weiter.
Besonders beschäftigte die Chatter auch das Thema des gemeinsamen Abendmahls von evangelischen und katholischen Christen. Viele berichteten von ganz persönlichen Erlebnissen. So schrieb Katho: «Die Katholiken könnten mehr Nähe beim Abendmahl übernehmen. Das empfinde ich oft als sehr distanziert.» Susa wiederum erzählte: «In unserer Gemeinde kommen durchaus katholische Mitbürger zum Abendmahl, gerade jetzt zu den Konfirmationsfeiern. Umgekehrt traut man sich das aber nicht so wirklich.» Trotz der Unisicherheit sagten einige Teilnehmer, dass sie schon einmal an einer katholischen Eucharistiefeier teilgenommen, aber sich nicht willkommen gefühlt hätten. «Das gemeinsame Zeugnis von uns Christen wird durch die Trennung am Tisch des Herrn verdunkelt», bedauerte Hein.
Der Bischof machte jedoch Hoffnung, dass es eine Aussicht auf ein gemeinsames Abendmahl in der Zukunft gäbe: «Die Zeit ist reif! und die Zeit ist günstig! Die Verlautbarungen aus Rom oder aus den Bistümern klingen hoffnungsvoll!», bekannte der Bischof.
Die Chatter waren sich einig, dass es in Zukunft sogar nötiger sei, dass Protestanten und Katholiken mit einer Stimme sprechen und sich des christlichen Glaubens gemeinsam vergewissern. Der Chatter «Trompeter» sprach von einer Sehnsucht nach Gemeinschaft, die stärker ausgedrückt werden müsse. «Steffen» forderte: «Wir müssen unseren Glauben gemeinsam vertreten und leben, nicht versteckt, nicht nur sonntags von 10 bis 11.» «MonaLisa» wiederum schrieb: «Gemeinschaft und Liebe ist, was für mich den Glauben stark macht, und wie schön ist es diesen mit anderen zu teilen.» «Susa» gab zu bedenken, dass das Zusammenrücken wohl noch einige Generationen brauchen werde, dass jedoch das Reformationsjubiläum ein großer Schritt vorwärts sei.
Auch der Bischof zeigte sich erfreut über die Auswirkungen der Reformationsfeiern auf die Ökumene. «Wir feiern allein in diesem Jahr drei große ökumenische Buß- und Versöhnungsgottesdienste.» Die Chatter berichteten außerdem über positive ökumenische Erfahrungen in ihren Gemeinden, wünschten sich aber für die Zukunft einen noch stärkeren Austausch und ein Zusammenwachsen.
Mit einem spontan formulierten Segen verabschiedete sich der Bischof um 21 Uhr von den Chattern: «Ich wünsche euch allen, dass ihr in diesem Frühjahr und Sommer gute Erfahrungen mit eurem Glauben macht und erlebt, dass ihr nicht allein seid: Viele sind mit euch unterwegs. Und vor allem: Gott begleite euch!»
Gute Resonanz und Einladung zum nächsten Chat im November
Der Moderator des Chats und Leiter des Medienhauses der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer, zeigte sich erfreut von der guten Resonanz auf das Gesprächsangebot und die konzentrierte Diskussion: «Wir waren uns bewusst, dass das Thema «Reformation und Ökumene» Erwartungen auch im Hinblick auf konkrete Schritte auslösen wird. Das starke Interesse zeigt, dass das Thema viele Menschen interessiert und sie sich schnellere Ergebnisse in der Ökumene, zum Beispiel beim Abendmahl wünschen.» Der Chat habe wieder einmal die Chance geboten, ganz ehrlich mit dem Bischof zu reden, ohne große Hürden, betonte Fischer, der die Internetnutzer zum nächsten «Bischofschat» am 20. November 2017 von 20 bis 21 Uhr einlud. Das Thema im Herbst: Der Buß- und Bettag.
Stichwort: Onlinechat mit Bischof Hein
Martin Hein ist im Onlinechat seit seiner Wahl zum Bischof der Evangelischen von Kurhessen-Waldeck im Jahr 2000 regelmäßig im Internet erreichbar. Um den Themenchat, der im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres von der medio-Onlineredaktion im Medienhaus der Landeskirche veranstaltet wird, hat sich mittlerweile eine «Chattergemeinde» entwickelt. Neben Stammbesuchern gibt es auch feste Rituale, wie z. B. einen Schlusssegen, den der Bischof im Chatroom spricht. (20.04.2017)
arrow_forward Rückschau:
Martin Hein ist im Onlinechat seit seiner Wahl zum Bischof der Evangelischen von Kurhessen-Waldeck im Jahr 2000 regelmäßig im Internet erreichbar. Informieren Sie sich hier über frühere Chats:
Osterbotschaft des Bischofs:
Martin Hein: «Die Welt ist unsere Aufgabe, denn der Himmel steht uns offen»

«Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja», Lukas 24,6+34. Österlicher Schmuck in der Kasseler Martinskirche. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio). Als Weckruf bezeichnet der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, die Botschaft von der Auferstehung Christi in seiner diesjährigen Osterbotschaft.
Durch die Auferstehung Christi werde deutlich, dass die Grenzen des Todes gesprengt seien: «Wir sind befreit zum Leben!» Diese Erfahrung der Befreiung habe Menschen aufbrechen lassen, die Kirche von innen zu erneuern. Nicht zuletzt daran erinnere das Jubiläumsjahr der Reformation.
Wir dokumentieren seine Botschaft im Wortlaut:
«Er ist nicht hier, er ist auferstanden!» Diese Botschaft erschütterte die Frauen, die sie als Erste am Grab Jesu hörten. Die Jünger und Jüngerinnen brauchten Zeit, um zu begreifen, was geschehen war. Und bis heute versuchen auch wir zu verstehen, was das bedeutet: Die Grenzen des Todes sind gesprengt.
Eines aber spüren wir sofort: Es ist eine gute Botschaft, es ist sogar die Beste, die uns gesagt werden kann. Tod und Vergänglichkeit haben nicht das letzte Wort. Wir sind befreit zum Leben! Allerdings: Wenn sich unser Blick auf das Diesseits richtet, sehen wir Terror und Gewalt. Christen in Ägypten und im Nahen Osten werden in ihrem Leben bedroht. Sie erleben so ihren persönlichen Karfreitag. Das mahnt uns: Die Welt ist unsere Aufgabe, denn der Himmel steht uns offen.
Im Jubiläumsjahr der Reformation erinnern wir uns auch daran, wie die Erfahrung der Befreiung Menschen aufbrechen ließ, die Kirche von innen her gründlich zu erneuern. Immer wieder erstarren wir in engen Regeln, furchtsamem Kleinglauben und lebenshemmender Ängstlichkeit. Der Osterruf weckt uns auf! Wir können das Grab der Vorurteile verlassen, aus dem Gefängnis der festgefügten Traditionen und Meinungen herausgehen. Denn Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden! Und wo er ist, da ist Leben!
Prof. Dr. Martin Hein
Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
file_download Predigt:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Gottesdienst am Ostermontag in Dankerode (Kirchenkreis Rotenburg) im Wortlaut:
radio Internetradio:
Hessische Kinder erklären, warum wir Ostern feiern. Eine Umfrage von Pfarrer Dr. Siegfried Krückeberg:
Kassel (epd). Das Strassentheaterprojekt «Mahl ganz anders» brachte am Gründonnerstag an insgesamt sieben Orten in der Kasseler Innenstadt Jesu letztes Abendmahl auf die Straße. Das Team der Internetplattform «www.evangelisch.de» setze dabei Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde vom letzten Abendmahl als ein lebendiges Denkmal um, teilte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) am Montag mit. Das Projekt sei bereits 2011 in Hamburg und 2015 in Frankfurt mit großem Erfolg aufgeführt worden. Der Gründonnerstag wird von den christlichen Kirchen als der Tag gefeiert, an dem Jesus sich von seinen Jüngern bei einem Abendmahl verabschiedete.
In dem Projekt gingen dreizehn Leute zunächst im Gänsemarsch durch die Straßen. An sieben verschiedenen Orten hielten sie an und bauten einen langen Tisch. Er wurde gedeckt, die Darsteller nahmen Platz und begannen zu essen. Dann fror die Szene ein und verwandelte sich langsam zu dem berühmten Mailänder Wandgemälde Leonardo Da Vincis. Ein Ton wurde immer lauter, bis schließlich die Darstellerin des Judas einen Geldbeutel auf den Tisch knallte und die Szene verließ. Die Aktion sollte das Abendmahl als Gemeinschafts- und Erinnerungsmahl ins Bewusstsein rufen und zum Dialog anregen.
Das Portal «evangelisch.de» wurde 2009 vom GEP an den Start gebracht. Mit angeschlossenen Unternehmen ist das GEP die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und trägt unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), das Monatsmagazin "chrismon», die Rundfunkarbeit der EKD und die Fastenaktion «7 Wochen Ohne». (10.04.17)
«Mahl ganz anders»
Jesu letztes Abendmahl als Straßentheaterprojekt
Kassel (epd). Das Strassentheaterprojekt «Mahl ganz anders» brachte am Gründonnerstag an insgesamt sieben Orten in der Kasseler Innenstadt Jesu letztes Abendmahl auf die Straße. Das Team der Internetplattform «www.evangelisch.de» setze dabei Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde vom letzten Abendmahl als ein lebendiges Denkmal um, teilte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) am Montag mit. Das Projekt sei bereits 2011 in Hamburg und 2015 in Frankfurt mit großem Erfolg aufgeführt worden. Der Gründonnerstag wird von den christlichen Kirchen als der Tag gefeiert, an dem Jesus sich von seinen Jüngern bei einem Abendmahl verabschiedete.
In dem Projekt gingen dreizehn Leute zunächst im Gänsemarsch durch die Straßen. An sieben verschiedenen Orten hielten sie an und bauten einen langen Tisch. Er wurde gedeckt, die Darsteller nahmen Platz und begannen zu essen. Dann fror die Szene ein und verwandelte sich langsam zu dem berühmten Mailänder Wandgemälde Leonardo Da Vincis. Ein Ton wurde immer lauter, bis schließlich die Darstellerin des Judas einen Geldbeutel auf den Tisch knallte und die Szene verließ. Die Aktion sollte das Abendmahl als Gemeinschafts- und Erinnerungsmahl ins Bewusstsein rufen und zum Dialog anregen.
Das Portal «evangelisch.de» wurde 2009 vom GEP an den Start gebracht. Mit angeschlossenen Unternehmen ist das GEP die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und trägt unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), das Monatsmagazin "chrismon», die Rundfunkarbeit der EKD und die Fastenaktion «7 Wochen Ohne». (10.04.17)
radio Internetradio:
Pfarrer Christian Fischer, Leiter des Medienhauses der EKKW, sprach mit Hubert Heck, der bei dem Straßentheaterprojekt in Kassel mitgewirkt hat:
arrow_forward Linktipp:
Schauen Sie sich hier ein Video zur Aktion in Kassel an:
Kassel/Frankfurt am Main (medio). Die Hessen stimmen sich auf Ostern ein und für Ihre Festtagsplanung hat die medio-Internetredaktion Tipps zum Medienprogramm zusammengestellt.
Im Privatradio gibt es am Karfreitag (14.04.) und Ostersonntag (16.04.) Ausgaben des Kirchenmagazins «Kreuz & Quer» bei Hit Radio FFH. Die Reporter berichten in der ökumenischen Sendung auf Hessens größtem Privatsender von 6 bis 9 Uhr unter anderem über die Karfreitags- und Ostertraditionen. Am Karfreitag wird z.B. das Thema Tod und Trauer aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und am Ostersonntag geht es wiederum bunt zu mit Ostergeschichten und Ausflugtipps. In den Kirchenmagazinen «Himmlisch» bei HarmonyFM am 14, 16. und 17. April von 6 bis 9 Uhr und in «Bobs Kirchenzeit» am 14. und 16. April von 8 bis 10 Uhr bei Radio BOB laufen ebenfalls viele Beiträge rund um das Thema Ostern.
Am Karfreitag wird außerdem um 10 Uhr ein Fersehgottesdienst aus Nürnberg bei der ARD übertragen. Am Ostersonntag kommt der Evangelische Fernsehgottesdienst aus Bethel und wird ebenfalls um 10 Uhr bei der ARD übertragen. (11.04.2016)
Programmtipps zu Ostern
Ostermagazine bei Hit Radio FFH, HarmonyFM und Radio BOB
Kassel/Frankfurt am Main (medio). Die Hessen stimmen sich auf Ostern ein und für Ihre Festtagsplanung hat die medio-Internetredaktion Tipps zum Medienprogramm zusammengestellt.
Im Privatradio gibt es am Karfreitag (14.04.) und Ostersonntag (16.04.) Ausgaben des Kirchenmagazins «Kreuz & Quer» bei Hit Radio FFH. Die Reporter berichten in der ökumenischen Sendung auf Hessens größtem Privatsender von 6 bis 9 Uhr unter anderem über die Karfreitags- und Ostertraditionen. Am Karfreitag wird z.B. das Thema Tod und Trauer aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und am Ostersonntag geht es wiederum bunt zu mit Ostergeschichten und Ausflugtipps. In den Kirchenmagazinen «Himmlisch» bei HarmonyFM am 14, 16. und 17. April von 6 bis 9 Uhr und in «Bobs Kirchenzeit» am 14. und 16. April von 8 bis 10 Uhr bei Radio BOB laufen ebenfalls viele Beiträge rund um das Thema Ostern.
Am Karfreitag wird außerdem um 10 Uhr ein Fersehgottesdienst aus Nürnberg bei der ARD übertragen. Am Ostersonntag kommt der Evangelische Fernsehgottesdienst aus Bethel und wird ebenfalls um 10 Uhr bei der ARD übertragen. (11.04.2016)
Korbach (medio). Mit Choreographien, die kraftvoll und schnell über die Bühne dahinrauschen und die immer wieder zu starren Aufstellungen einfrieren, zeigt «Reformation 2017 – Die Gesetzlosen» eine Tanzperformance über Martin Luther. In 15 Szenen gehe es um das Leben Luthers und die Reformationszeit, dabei sei kaum zu glauben, dass die Tänzerinnen Laien sind, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Öffentlichkeitsbeauftragter im Sprengel Waldeck und Marburg.
16 Frauen aus dem Raum Korbach proben seit November 2016 unter der Anleitung der Tanzpädagogin Ursula Christiane Nobiling. Getanzt wird zu Musik aus unterschiedlichsten Zeiten, sie reicht von Renaissance über Klassik und Tango bis in die Gegenwart. So entstehe auf der Bühne vor den Augen des Publikums mittelalterliches Treiben, während plötzlich eine Schachtel Pralinen auftaucht. Andere Gegenstände und Anklänge aus der Gegenwart folgen, beschreibt Balzer eine Szene. Die Genegenstände zeigen, dass die Reformation nicht nur in einer fernen Zeit von Wichtigkeit war, sondern eine unmittelbare Bedeutung für die Menschen in unserer Zeit habe, so Balzer weiter.
«Es ist kein Kostümschinken, der der historischen Belehrung dient», stellt Dr. Jürgen Römer klar. Römer als Historiker und Pfarrer Klaus Nobiling als Theologe waren zunächst nur als Berater für die Tanzperformance hinzugezogen worden. Doch dann entwickelten die beiden kurze schauspielerische Zwischenszenen, die das Stück vorantreiben, gliedern, Hinweise geben, die das tänzerische Geschehen einzuordnen helfen. Dabei schlüpfte Römer in die Rolle eines durchaus cholerischen und lauten Luthers, während Klaus Nobiling den sensiblen und vorsichtigen Melanchton gibt. «Es wird ein unterhaltsamer Abend, an dem auch der Humor nicht zu kurz kommt», verspricht Jürgen Römer. (10.04.2017)
Sieben Aufführungen sind geplant:
21.04. 20.00 Uhr Kulturhalle Wolfhagen
22.04. 20.00 Uhr Stadthalle Korbach
23.04. 16.00 Uhr Waggonhalle Marburg
12.05. 20.00 Uhr Wandelhalle Bad Wildungen
14.05. 16.00 Uhr Bürgerhaus Bad Arolsen
20.05. 20.00 Uhr Ederberglandhalle Frankenberg
31.10. 20.15 Uhr TIF Kassel
Reformation 2017 – Die Gesetzlosen
Tanzperformance über Martin Luther und die Reformation
Korbach (medio). Mit Choreographien, die kraftvoll und schnell über die Bühne dahinrauschen und die immer wieder zu starren Aufstellungen einfrieren, zeigt «Reformation 2017 – Die Gesetzlosen» eine Tanzperformance über Martin Luther. In 15 Szenen gehe es um das Leben Luthers und die Reformationszeit, dabei sei kaum zu glauben, dass die Tänzerinnen Laien sind, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Öffentlichkeitsbeauftragter im Sprengel Waldeck und Marburg.
16 Frauen aus dem Raum Korbach proben seit November 2016 unter der Anleitung der Tanzpädagogin Ursula Christiane Nobiling. Getanzt wird zu Musik aus unterschiedlichsten Zeiten, sie reicht von Renaissance über Klassik und Tango bis in die Gegenwart. So entstehe auf der Bühne vor den Augen des Publikums mittelalterliches Treiben, während plötzlich eine Schachtel Pralinen auftaucht. Andere Gegenstände und Anklänge aus der Gegenwart folgen, beschreibt Balzer eine Szene. Die Genegenstände zeigen, dass die Reformation nicht nur in einer fernen Zeit von Wichtigkeit war, sondern eine unmittelbare Bedeutung für die Menschen in unserer Zeit habe, so Balzer weiter.
«Es ist kein Kostümschinken, der der historischen Belehrung dient», stellt Dr. Jürgen Römer klar. Römer als Historiker und Pfarrer Klaus Nobiling als Theologe waren zunächst nur als Berater für die Tanzperformance hinzugezogen worden. Doch dann entwickelten die beiden kurze schauspielerische Zwischenszenen, die das Stück vorantreiben, gliedern, Hinweise geben, die das tänzerische Geschehen einzuordnen helfen. Dabei schlüpfte Römer in die Rolle eines durchaus cholerischen und lauten Luthers, während Klaus Nobiling den sensiblen und vorsichtigen Melanchton gibt. «Es wird ein unterhaltsamer Abend, an dem auch der Humor nicht zu kurz kommt», verspricht Jürgen Römer. (10.04.2017)
Sieben Aufführungen sind geplant:
21.04. 20.00 Uhr Kulturhalle Wolfhagen
22.04. 20.00 Uhr Stadthalle Korbach
23.04. 16.00 Uhr Waggonhalle Marburg
12.05. 20.00 Uhr Wandelhalle Bad Wildungen
14.05. 16.00 Uhr Bürgerhaus Bad Arolsen
20.05. 20.00 Uhr Ederberglandhalle Frankenberg
31.10. 20.15 Uhr TIF Kassel
Hannover (medio). Die Aktion «5.000 Brote – Konfirmanden backen Brot für die Welt» wurde am 29. März 2017 in Hannover mit dem Initiativpreis der Hanns-Lilje-Stiftung ausgezeichnet. Die Konfirmandenaktion wurde als preiswürdigste Initiative mit 5.000 Euro bedacht und damit gleichzeitig für den Engagementpreis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen nominiert, teilte Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk aus dem Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Mit insgesamt 20.000 Euro Preisgeld ist der Hanns-Lilje-Preis die höchstdotierte Auszeichnung, die kirchliche Stiftungen in Deutschland für Wissenschaftler und Initiativen verleihen.
In der Begründung der Jury heißt es, die «Konfirmandinnen und Konfirmanden erleben durch die Auseinandersetzung mit der Lebenssituation von Jugendlichen aus anderen Ländern, der Beschäftigung mit Grundnahrungsmitteln und insbesondere durch das eigene Backen, das Einwerben und Weitergeben von Spenden einen Kreislauf, der dem Leben dient. Globale wirtschaftliche Zusammenhänge werden sichtbar und fassbar. Bei alledem unterstützen sie Gleichaltrige, deren Grundbedürfnisse auf Nahrung und Bildung oft eben nicht gestillt werden. Ein sehr kreatives und außerordentlich wirkungsvolles Projekt!»
Die Aktion «5.000 Brote», an der sich 2016 auch wieder 60 Kirchengemeinden in Kurhessen-Waldeck mit ihren Konfirmanden beteiligt hatten, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft Handwerk und Kirche im Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und Brot für die Welt. Sie entstand 2012 auf Initiative des Handwerksreferenten der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, Siegfried Schwarzer, und des Handwerksreferenten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dieter Lomb.
Seit 2014 wird die Aktion bundesweit im zweijährigen Turnus durchgeführt. Insgesamt haben bislang mehr als 36.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden über 142.000 Brote gebacken. Mit dem Erlös von über 500.000 Euro wurden Jugendbildungsprojekte von Brot für die Welt in Kolumbien, Ghana, Bangladesh und Albanien unterstützt. (06.04.2017)
5.000 Euro für «5.000 Brote»
Brotbackaktion wurde mit dem Initiativpreis der Hanns-Lilje-Stiftung ausgezeichnet

Stellvertretend für die vielen beteiligten Jugendlichen nahmen Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Luthergemeinde in Hannover zusammen mit Bäckermeister Harald Luther (vorne rechts) und dem Vorsitzenden des Evangelischen Verbands Kirche Wirtschaft Arbeitswelt, Michael Klatt (2.v.r.) den Hanns-Lilje-Preis entgegen. (Foto: Jens Schulze)
Hannover (medio). Die Aktion «5.000 Brote – Konfirmanden backen Brot für die Welt» wurde am 29. März 2017 in Hannover mit dem Initiativpreis der Hanns-Lilje-Stiftung ausgezeichnet. Die Konfirmandenaktion wurde als preiswürdigste Initiative mit 5.000 Euro bedacht und damit gleichzeitig für den Engagementpreis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen nominiert, teilte Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk aus dem Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Mit insgesamt 20.000 Euro Preisgeld ist der Hanns-Lilje-Preis die höchstdotierte Auszeichnung, die kirchliche Stiftungen in Deutschland für Wissenschaftler und Initiativen verleihen.
In der Begründung der Jury heißt es, die «Konfirmandinnen und Konfirmanden erleben durch die Auseinandersetzung mit der Lebenssituation von Jugendlichen aus anderen Ländern, der Beschäftigung mit Grundnahrungsmitteln und insbesondere durch das eigene Backen, das Einwerben und Weitergeben von Spenden einen Kreislauf, der dem Leben dient. Globale wirtschaftliche Zusammenhänge werden sichtbar und fassbar. Bei alledem unterstützen sie Gleichaltrige, deren Grundbedürfnisse auf Nahrung und Bildung oft eben nicht gestillt werden. Ein sehr kreatives und außerordentlich wirkungsvolles Projekt!»
Die Aktion «5.000 Brote», an der sich 2016 auch wieder 60 Kirchengemeinden in Kurhessen-Waldeck mit ihren Konfirmanden beteiligt hatten, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft Handwerk und Kirche im Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und Brot für die Welt. Sie entstand 2012 auf Initiative des Handwerksreferenten der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, Siegfried Schwarzer, und des Handwerksreferenten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dieter Lomb.
Seit 2014 wird die Aktion bundesweit im zweijährigen Turnus durchgeführt. Insgesamt haben bislang mehr als 36.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden über 142.000 Brote gebacken. Mit dem Erlös von über 500.000 Euro wurden Jugendbildungsprojekte von Brot für die Welt in Kolumbien, Ghana, Bangladesh und Albanien unterstützt. (06.04.2017)
Kassel (medio). 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag wird im Jahr 2017 das erste Reformationsjubiläum im ökumenischen Zeitalter gefeiert. Evangelische und katholische Christen gehen aufeinander zu und was miteinander verbindet, wird inzwischen stärker wahrgenommen als das, was trennt. Doch wie passen Reformation und Ökumene zusammen und kann ein Jubiläumsjahr für die Reformation Katholiken und Protestanten wirklich näher zusammenbringen?
Diesen und weiteren Fragen wird sich Bischof Prof. Dr. Martin Hein am Donnerstag, 20. April 2017, von 20 bis 21 Uhr im Onlinechat interessierten Besucherinnen und Besuchern auf ekkw.de stellen. Sicher wird es im Chat auch darum gehen, warum es eigentlich mit dem gemeinsamen Abendmahl so schwierig ist und wo ökumenische Zusammenarbeit bereits gut gelingt.
Reservieren Sie sich diesen Abend für eine spannende Diskussion mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Den Zugang zum Chat finden Sie am 20. April direkt hier auf der Startseite von ekkw.de. (07.04.2017)
Am 20. April 2017 ab 20 Uhr
Onlinechat mit Bischof Hein: «Reformation, Ökumene und das gemeinsame Abendmahl...»
Kassel (medio). 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag wird im Jahr 2017 das erste Reformationsjubiläum im ökumenischen Zeitalter gefeiert. Evangelische und katholische Christen gehen aufeinander zu und was miteinander verbindet, wird inzwischen stärker wahrgenommen als das, was trennt. Doch wie passen Reformation und Ökumene zusammen und kann ein Jubiläumsjahr für die Reformation Katholiken und Protestanten wirklich näher zusammenbringen?
Diesen und weiteren Fragen wird sich Bischof Prof. Dr. Martin Hein am Donnerstag, 20. April 2017, von 20 bis 21 Uhr im Onlinechat interessierten Besucherinnen und Besuchern auf ekkw.de stellen. Sicher wird es im Chat auch darum gehen, warum es eigentlich mit dem gemeinsamen Abendmahl so schwierig ist und wo ökumenische Zusammenarbeit bereits gut gelingt.
Reservieren Sie sich diesen Abend für eine spannende Diskussion mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Den Zugang zum Chat finden Sie am 20. April direkt hier auf der Startseite von ekkw.de. (07.04.2017)
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Martin Hein ist im Onlinechat seit seiner Wahl zum Bischof der Evangelischen von Kurhessen-Waldeck im Jahr 2000 regelmäßig im Internet erreichbar. Informieren Sie sich hier über frühere Chats:
Frankfurt am Main / Kassel (medio). Bereits zum 15. Mal sind Interessierte und Profis zum Fundraising-Forum Frankfurt eingeladen, um Erfahrungen auszutauschen und Impulse für die eigene Praxis zu bekommen. Veranstalter des Forums am 9. Mai 2017 in der DZ Bank AG am Platz der Republik in Frankfurt am Main sind die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Diakonie Hessen in Kooperation mit der Fundraising Akademie, teilte Pfarrer Joachim Pothmann, Leiter des Referats Spendenwesen der EKKW, mit.
Die Tagung will die Chance eröffnen, sich mit dem Thema Fundraising grundsätzlich vertraut zu machen oder die bereits geleistete Arbeit in diesem Bereich weiterzuentwickeln, so Pothmann. Die angebotenen Workshops und Impulsseminare seinen daher so konzipiert, dass sowohl Einsteiger wie Fortgeschrittene etwas davon hätten. Ein besonderes Augenmerk liege beim Forum 2017 auf neuen und zeitgemäßen Formen des bürgerlichen Engagements zur Stärkung der Zivilgesellschaft. Zu diesem Thema habe man Dr. Rupert Graf Strachwitz vom Berliner Maecenata Institut gewinnen können, der in seinem Vortrag der Frage nachgehen wird, was die Zivilgesellschaft eigentlich ausmacht und was Menschen zu einem Engagement für diese motivieren und welche Rolle die Kirche dabei spielen kann.
Fundraising-Forum Frankfurt, 9. Mai 2017 von 9:30 Uhr bis 16:45 Uhr, Veranstaltungsort: DZ Bank AG, Platz der Republik, 60265 Frankfurt am Main, Info-Kontakt: Referat Spendenwesen / Sabine Schlitt, Tel.: (0561) 9378-215, E-Mail: sabine.schlitt@ekkw.de, Onlineanmeldung: siehe Linktipp rechts, Teilnahmebeitrag: 100,00 Euro, bei Anmeldung bis zum 10. April 2017: 85,00 Euro (06.04.2017)
Fundraising-Forum am 9. Mai in Frankfurt am Main
Kirche bringt Interessierte und Profis zum Thema Fundraising zusammen

Die Teilnehmenden können sich grundsätzlich mit dem Thema vertraut machen oder die eigene Arbeit weiterentwickeln. Die Tagung wendet sich vorrangig an Fundraiserinnen, Fundraiser und Interessierte aus Kirche und Diakonie. (Grafik: Fundraising-Forum Frankfurt)
Frankfurt am Main / Kassel (medio). Bereits zum 15. Mal sind Interessierte und Profis zum Fundraising-Forum Frankfurt eingeladen, um Erfahrungen auszutauschen und Impulse für die eigene Praxis zu bekommen. Veranstalter des Forums am 9. Mai 2017 in der DZ Bank AG am Platz der Republik in Frankfurt am Main sind die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Diakonie Hessen in Kooperation mit der Fundraising Akademie, teilte Pfarrer Joachim Pothmann, Leiter des Referats Spendenwesen der EKKW, mit.
Die Tagung will die Chance eröffnen, sich mit dem Thema Fundraising grundsätzlich vertraut zu machen oder die bereits geleistete Arbeit in diesem Bereich weiterzuentwickeln, so Pothmann. Die angebotenen Workshops und Impulsseminare seinen daher so konzipiert, dass sowohl Einsteiger wie Fortgeschrittene etwas davon hätten. Ein besonderes Augenmerk liege beim Forum 2017 auf neuen und zeitgemäßen Formen des bürgerlichen Engagements zur Stärkung der Zivilgesellschaft. Zu diesem Thema habe man Dr. Rupert Graf Strachwitz vom Berliner Maecenata Institut gewinnen können, der in seinem Vortrag der Frage nachgehen wird, was die Zivilgesellschaft eigentlich ausmacht und was Menschen zu einem Engagement für diese motivieren und welche Rolle die Kirche dabei spielen kann.
Fundraising-Forum Frankfurt, 9. Mai 2017 von 9:30 Uhr bis 16:45 Uhr, Veranstaltungsort: DZ Bank AG, Platz der Republik, 60265 Frankfurt am Main, Info-Kontakt: Referat Spendenwesen / Sabine Schlitt, Tel.: (0561) 9378-215, E-Mail: sabine.schlitt@ekkw.de, Onlineanmeldung: siehe Linktipp rechts, Teilnahmebeitrag: 100,00 Euro, bei Anmeldung bis zum 10. April 2017: 85,00 Euro (06.04.2017)
arrow_forward Programm:
Den ausführlichen Programmüberblick der Tagung finden Sie im Internet unter:
arrow_forward Onlineanmeldung:
Das Formular zur Onlineanmeldung für die Fundraising-Forum Frankfurt finden Sie unter:
Hannover/Bonn/Kassel (epd). «Kinderwunsch - Wunschkind - Designerbaby» lautet das Motto der ökumenischen «Woche für das Leben» 2017. Die diesjährige christliche Initiative setze sich mit den Wünschen nach einer sorgenfreien Schwangerschaft, einer glücklichen Geburt, einem gesunden Kind und einem guten Heranwachsen des Kindes auseinander, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit. In diesem Jahr findet die «Woche für das Leben» vom 29. April bis 6. Mai statt.
Ökumenischer Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche eröffnet Aktion bundesweit
Die Bundesweite Aktion wird mit einem ökumenischen Gottesdienst am 29.04. um 11 Uhr in der Martinskirche in Kassel von dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und dem Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, eröffnet. Auch der Bischof der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und der Bischof des Bistums Fulda, Heinz Josef Algermissen, werden im Gottesdienst mitwirken. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang für alle Gottesdienstteilnehmer in der Alten Brüderkirche (Renthof 3, 34117 Kassel) statt.
Schüler-Projekttag am 28. April in Kasseler Jugendkulturkirche
Zum Jahresthema der ökumenischen Woche für das Leben wird am 28. April 2017, einen Tag für der offiziellen Eröffnung, in Kassel ein besonderer Projekttag für Schüler und Schülerinnen innen der Qualifikationsphase «Q2» angeboten. Beginn ist um 9 Uhr in der CROSS jugendkulturkirche kassel am Lutherplatz. In den Tag führt ein Referat von Dr. Minou Friele von der Forschungsstelle Ethik der Universität Köln ein. Im Anschluss sind die Schülerinnen und Schüler zu insgesamt sieben Workshops eingeladen, in denen es u.a. um die Themen Präimplantationsdiagnostik, genetische Diagnostik am Lebensanfang oder bioethische Fragen zur Reproduktionsmedizin gehen wird. Das komplette Workshop-Programm finden Sie im Download rechts.
nach den Workshops berichten die Jugendlichen unter dem Motto «Was uns bewegt hat» in Statements und mit Fragen aus den Workshops. Der Tag schließt mit einem Reisesegen um 14:30 Uhr. Info-Kontakt: RPI der EKKW und EKHN, Pfarrer Frank Bolz, Tel.: (0561) 9307-146, E-Mail: frank.bolz@rpi-ekkw-ekhn.de.
Stichwort «Woche für das Leben» 2017
Bei der «Woche für das Leben» soll es in diesem Jahr um Zeugung, Schwangerschaft und Geburt und die damit zusammenhängenden Fragen der reproduktionsmedizinischen Techniken und der diagnostischen Verfahren gehen, hieß es. Themen seien unter anderem das Erkennen genetischer Defekte und Krankheiten vor Implantation oder Geburt. Diskutiert würden zudem Fragen zur Veränderung der DNA eines Menschen (Genome Editing) und zum Einfrieren von Eizellen (Social Egg Freezing). Hierbei stellen sich vielfältige ethische Fragen, etwa die nach dem Umgang mit «überzähligen» Embryonen, nach dem möglichen Auseinanderfallen biologischer, rechtlicher und sozialer Elternschaft oder die nach der Gefahr von Selektionen. (06.04.2017)
Vom 29. April bis 6. Mai:
«Woche für das Leben» 2017: Kirchen fragen nach dem Designerbaby

Es soll u.a. um Geburt und Zeugung gehen und um die damit verbundenen Fragen der reproduktions-medizinischen und diagnostischen Verfahren zum Erkennen genetischer Defekte und Krankheiten. (Abbildung: woche-fuer-das-leben.de)
Hannover/Bonn/Kassel (epd). «Kinderwunsch - Wunschkind - Designerbaby» lautet das Motto der ökumenischen «Woche für das Leben» 2017. Die diesjährige christliche Initiative setze sich mit den Wünschen nach einer sorgenfreien Schwangerschaft, einer glücklichen Geburt, einem gesunden Kind und einem guten Heranwachsen des Kindes auseinander, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit. In diesem Jahr findet die «Woche für das Leben» vom 29. April bis 6. Mai statt.
Ökumenischer Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche eröffnet Aktion bundesweit
Die Bundesweite Aktion wird mit einem ökumenischen Gottesdienst am 29.04. um 11 Uhr in der Martinskirche in Kassel von dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und dem Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, eröffnet. Auch der Bischof der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und der Bischof des Bistums Fulda, Heinz Josef Algermissen, werden im Gottesdienst mitwirken. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang für alle Gottesdienstteilnehmer in der Alten Brüderkirche (Renthof 3, 34117 Kassel) statt.
Schüler-Projekttag am 28. April in Kasseler Jugendkulturkirche
Zum Jahresthema der ökumenischen Woche für das Leben wird am 28. April 2017, einen Tag für der offiziellen Eröffnung, in Kassel ein besonderer Projekttag für Schüler und Schülerinnen innen der Qualifikationsphase «Q2» angeboten. Beginn ist um 9 Uhr in der CROSS jugendkulturkirche kassel am Lutherplatz. In den Tag führt ein Referat von Dr. Minou Friele von der Forschungsstelle Ethik der Universität Köln ein. Im Anschluss sind die Schülerinnen und Schüler zu insgesamt sieben Workshops eingeladen, in denen es u.a. um die Themen Präimplantationsdiagnostik, genetische Diagnostik am Lebensanfang oder bioethische Fragen zur Reproduktionsmedizin gehen wird. Das komplette Workshop-Programm finden Sie im Download rechts.
nach den Workshops berichten die Jugendlichen unter dem Motto «Was uns bewegt hat» in Statements und mit Fragen aus den Workshops. Der Tag schließt mit einem Reisesegen um 14:30 Uhr. Info-Kontakt: RPI der EKKW und EKHN, Pfarrer Frank Bolz, Tel.: (0561) 9307-146, E-Mail: frank.bolz@rpi-ekkw-ekhn.de.
Stichwort «Woche für das Leben» 2017
Bei der «Woche für das Leben» soll es in diesem Jahr um Zeugung, Schwangerschaft und Geburt und die damit zusammenhängenden Fragen der reproduktionsmedizinischen Techniken und der diagnostischen Verfahren gehen, hieß es. Themen seien unter anderem das Erkennen genetischer Defekte und Krankheiten vor Implantation oder Geburt. Diskutiert würden zudem Fragen zur Veränderung der DNA eines Menschen (Genome Editing) und zum Einfrieren von Eizellen (Social Egg Freezing). Hierbei stellen sich vielfältige ethische Fragen, etwa die nach dem Umgang mit «überzähligen» Embryonen, nach dem möglichen Auseinanderfallen biologischer, rechtlicher und sozialer Elternschaft oder die nach der Gefahr von Selektionen. (06.04.2017)
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Bischof Martin Hein im Interview zur Fortpflanzungsmedizin aus christlicher Sicht und dazu, wie die Kirchen Einfluss auf die Fortpflanzungsmedizin nehmen können:
arrow_forward Service und Info:
Themenheft, Info-Flyer und Plakate zur ökumenischen Woche stehen im Internet bereit unter:
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Pfarrer Frank Bolz, Studienleiter des RPI, im medio-Interview zum Schülerprojekttag der «Woche für das Leben»:
file_download Schüler-Projekttag:
Hier finden Sie das Workshop-Programm des Schülerprojekttags am 28. April in der Kasseler Jugendkulturkirche mit Informationen zu den Referenten und Referentinnen:
Kassel (medio). Was hat unser Leben mit dem Klimawandel zu tun? Unsere Ernährung, Kleidung, Hobbies, Reisen? Diesen Fragen können Kinder vom 28. bis zum 30. April in der Kinderakademie in Hofgeismar nachgehen. Die Kinderakademie steht unter dem Motto «Eben mal die Welt retten?! Der Klimawandel und wir» und ist ein Angebot der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Mit einem spielerischen Einstieg in das Thema startet das Wochenende am Freitag Nachmittag. Die Kinder erhalten eine Nachricht aus der Zukunft, mit der Aufforderung die Welt zu retten. Darauf hin werde sich ein Forscherteam auf den Weg machen, heißt es im Programm.
Im Laufe des Wochenendes werden die kleinen Forscher die ganze Welt in den Blick nehmen und erkennen, wie alles miteinander zusammenhängt, erklärt Uwe Jakubczyk, Studienleiter der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Dabei werde es um Dinge gehen, die das alltägliche Leben ausmachen, z.B. wo die Zutaten für die Pizza herkommen oder wie Jeans hergestellt werden und was das mit der Umwelt und dem Klima zu tun hat. Die Kinder erfahren außerdem, wie sie im Alltag ein bisschen die Welt retten können, so Jakubczyk weiter. Auf dem Weg dahin stehen Experimente, Upcycling-Basteln mit Hausmüll und das Schreiben von Geschichten auf dem Programm. (04.04.2017)
Programm der Kinderakademie Hofgeismar
«Eben mal die Welt retten?! Der Klimawandel und wir»
Kassel (medio). Was hat unser Leben mit dem Klimawandel zu tun? Unsere Ernährung, Kleidung, Hobbies, Reisen? Diesen Fragen können Kinder vom 28. bis zum 30. April in der Kinderakademie in Hofgeismar nachgehen. Die Kinderakademie steht unter dem Motto «Eben mal die Welt retten?! Der Klimawandel und wir» und ist ein Angebot der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Mit einem spielerischen Einstieg in das Thema startet das Wochenende am Freitag Nachmittag. Die Kinder erhalten eine Nachricht aus der Zukunft, mit der Aufforderung die Welt zu retten. Darauf hin werde sich ein Forscherteam auf den Weg machen, heißt es im Programm.
Im Laufe des Wochenendes werden die kleinen Forscher die ganze Welt in den Blick nehmen und erkennen, wie alles miteinander zusammenhängt, erklärt Uwe Jakubczyk, Studienleiter der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Dabei werde es um Dinge gehen, die das alltägliche Leben ausmachen, z.B. wo die Zutaten für die Pizza herkommen oder wie Jeans hergestellt werden und was das mit der Umwelt und dem Klima zu tun hat. Die Kinder erfahren außerdem, wie sie im Alltag ein bisschen die Welt retten können, so Jakubczyk weiter. Auf dem Weg dahin stehen Experimente, Upcycling-Basteln mit Hausmüll und das Schreiben von Geschichten auf dem Programm. (04.04.2017)
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Informationen zum Tagungsablauf sowie eine Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie hier:
Kassel (medio). Anlässlich des 500jährigen Reformationsjubiläums wird im Kasseler Lutherkirchturm das «Lu’Z – Luthercafé auf Zeit» eröffnet. In der Zeit von vom 10. Juni bis 17. September 2017 werden tagsüber von 11 bis 18 Uhr im Turm und bei gutem Wetter draußen im Schatten der Platanen kleine Speisen und Getränke angeboten. Das Besondere ist, dass der tägliche Cafébetrieb von Ehrenamtlichen geführt wird, teilte der Evangelische Stadtkirchenkreis in Kassel mit. Dazu sucht das fünfköpfige Projektteam rund um Felicitas Becker-Kasper, Leiterin des Seniorenreferats der Evangelischen Kirche in Kassel rund 50 engagierte Menschen, die Lust an dieser Aufgabe haben. «Wir suchen aktive Menschen, die gerne die Rolle des Gastgebers übernehmen und Spaß am Umgang mit den Gästen haben», sagt Becker-Kasper. «Wir erwarten aber keine Gastro-Profis.»
«Mit der Eröffnung des Lu’Z wollen wir in diesem Jahr, in dem viele Menschen nach Kassel zur Documenta und zur Ausstellung «Luther und die Avantgarde» in die Karlskirche kommen, an diesem exponierten Ort gastfreundlich begrüßen», erklärt Becker-Kasper. Kooperationspartner des Café Lu’Z werden die Fliegenden Köche sein, die in diesen Tagen als Mieter ihren Betrieb mit Kochkursen und Küchenpartys im Lutherturm aufnehmen, so Becker-Kasper weiter. Sie werden das Lu’Z-Team mit ihrem Know-how unterstützen. Die Veranstaltungen und Kurse der Fliegenden Köche selbst finden abends nach Schließung des Cafés Lu’Z statt.
Informationstreffen und Schulungen
Zum Kennenlernen des Projekts Lu’Z und zur Vorbereitung gibt es am 23. April von 15:00 bis 16:30 Uhr für die Ehrenamtlichen und solche, die es werden wollen ein Informationstreffen im Saal des Evangelischen Forums, Lutherplatz 11. Im Rahmen einer Schulung des Gesundheitsamtes erhalten die Ehrenamtlichen auch die nötigen Bescheinigungen für den Umgang mit Lebensmitteln. Informationen zum Café Lu’Z erhalten Sie bei Felicitas Becker-Kasper, Telefon: 0561/28760-12, E-Mail: seniorenreferat.ekik@ekkw.de. (03.04.2017)
Luthercafé auf Zeit
50 Ehrenamtliche für 100 Tage gesucht
Kassel (medio). Anlässlich des 500jährigen Reformationsjubiläums wird im Kasseler Lutherkirchturm das «Lu’Z – Luthercafé auf Zeit» eröffnet. In der Zeit von vom 10. Juni bis 17. September 2017 werden tagsüber von 11 bis 18 Uhr im Turm und bei gutem Wetter draußen im Schatten der Platanen kleine Speisen und Getränke angeboten. Das Besondere ist, dass der tägliche Cafébetrieb von Ehrenamtlichen geführt wird, teilte der Evangelische Stadtkirchenkreis in Kassel mit. Dazu sucht das fünfköpfige Projektteam rund um Felicitas Becker-Kasper, Leiterin des Seniorenreferats der Evangelischen Kirche in Kassel rund 50 engagierte Menschen, die Lust an dieser Aufgabe haben. «Wir suchen aktive Menschen, die gerne die Rolle des Gastgebers übernehmen und Spaß am Umgang mit den Gästen haben», sagt Becker-Kasper. «Wir erwarten aber keine Gastro-Profis.»
«Mit der Eröffnung des Lu’Z wollen wir in diesem Jahr, in dem viele Menschen nach Kassel zur Documenta und zur Ausstellung «Luther und die Avantgarde» in die Karlskirche kommen, an diesem exponierten Ort gastfreundlich begrüßen», erklärt Becker-Kasper. Kooperationspartner des Café Lu’Z werden die Fliegenden Köche sein, die in diesen Tagen als Mieter ihren Betrieb mit Kochkursen und Küchenpartys im Lutherturm aufnehmen, so Becker-Kasper weiter. Sie werden das Lu’Z-Team mit ihrem Know-how unterstützen. Die Veranstaltungen und Kurse der Fliegenden Köche selbst finden abends nach Schließung des Cafés Lu’Z statt.
Informationstreffen und Schulungen
Zum Kennenlernen des Projekts Lu’Z und zur Vorbereitung gibt es am 23. April von 15:00 bis 16:30 Uhr für die Ehrenamtlichen und solche, die es werden wollen ein Informationstreffen im Saal des Evangelischen Forums, Lutherplatz 11. Im Rahmen einer Schulung des Gesundheitsamtes erhalten die Ehrenamtlichen auch die nötigen Bescheinigungen für den Umgang mit Lebensmitteln. Informationen zum Café Lu’Z erhalten Sie bei Felicitas Becker-Kasper, Telefon: 0561/28760-12, E-Mail: seniorenreferat.ekik@ekkw.de. (03.04.2017)
Hofgeismar (medio). Die Kapelle im Evangelischen Studienseminar der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar hat eine neue Orgel. Fast acht Jahre nach der Einweihung der Kapelle, die nach Plänen des prominenten Architekten Meinhard von Gerkan gestaltet wurde, übergab Bischof Prof. Dr. Martin Hein in einer feierlichen Andacht am vergangenen Freitag (31.3.) die extra für den Raum angefertigte Truhenorgel ihrer Bestimmung. Bischof Hein unterstrich, dass er nach der langen Zeit des Provisoriums dankbar für diese Orgel sei, teilte Christine Lang-Blieffert, Öffentlichkeitsreferentin der Evangelischen Akademie Hofgeismar, mit.
Das Instrument ist eine kunsthandwerkliche Anfertigung aus der Orgelbauwerkstatt Rotenburg, die technisch, klanglich und architektonisch den Gegebenheiten der Kapelle angepasst wurde, so Lang-Blieffert weiter. Das Gehäuse ist aus massiver Eiche im Farbton der Kapelle gebaut; die Tastatur und das Innenleben der Orgel, zu dem 134 Pfeifen gehören, besteht aus eine Mischung edelster Hölzer, zu denen u.a. Ebenholz, Bergfichte, Weißbuche, Pflaume und Linde gehören.
Einweihung in Hofgeismar
Neue Orgel macht Gerkan-Kapelle im Evangelischen Studienseminar komplett

Feierliche Einweihung (v.l.): Seminseminardirektor Dr. Manuel Goldmann, Akademiedirektor Karl Waldeck, Bischof Martin Hein, die Orgelbauer Thomas Schülken und Peter Kozeluh und Organistin und Kantorin Adelheid Böhme mit dem neuen Instrument. (Alle Fotos: medio.tv/Socher)
Hofgeismar (medio). Die Kapelle im Evangelischen Studienseminar der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar hat eine neue Orgel. Fast acht Jahre nach der Einweihung der Kapelle, die nach Plänen des prominenten Architekten Meinhard von Gerkan gestaltet wurde, übergab Bischof Prof. Dr. Martin Hein in einer feierlichen Andacht am vergangenen Freitag (31.3.) die extra für den Raum angefertigte Truhenorgel ihrer Bestimmung. Bischof Hein unterstrich, dass er nach der langen Zeit des Provisoriums dankbar für diese Orgel sei, teilte Christine Lang-Blieffert, Öffentlichkeitsreferentin der Evangelischen Akademie Hofgeismar, mit.
Das Instrument ist eine kunsthandwerkliche Anfertigung aus der Orgelbauwerkstatt Rotenburg, die technisch, klanglich und architektonisch den Gegebenheiten der Kapelle angepasst wurde, so Lang-Blieffert weiter. Das Gehäuse ist aus massiver Eiche im Farbton der Kapelle gebaut; die Tastatur und das Innenleben der Orgel, zu dem 134 Pfeifen gehören, besteht aus eine Mischung edelster Hölzer, zu denen u.a. Ebenholz, Bergfichte, Weißbuche, Pflaume und Linde gehören.
Auf die besondere Bauweise ging Bischof Hein auch in seiner Predigt ein: «Und wenn die Töne, Akkorde und Tonfolgen aus unserer neuen Orgel hervorströmen und den Raum erfüllen, gehen sie zugleich weit über diesen Raum hinaus. Sie bleiben nicht begrenzt auf eine Kubatur. Sie entschwinden: zu Gott hin», sagte Hein. Das Verhältnis von Raum und Klang sei aus seiner Sicht ein spannendes Bündnis, da der Beständigkeit des Raumes die Vergänglichkeit des Klanges gegenüberstehe. Der Raum aber, den Meinhard von Gerkan geschaffen habe, sei ein ganz besonderer, den der Titel des Buches zur Kapelle mit «Es braucht nichts als Stille» sehr treffend beschreibe. «Wir erahnen den Himmel auf Erden – in Raum und Zeit. Dafür ist diese Orgel gebaut worden. Genau dafür: ein Vorgeschmack dessen, was einst in Vollendung auf uns wartet», so der Bischof abschließend.
Aus Anlass der Einweihung hatte die Evangelische Akademie Hofgeismar zusammen mit dem Evangelischen Studienseminar zu einer Tagung geladen, zu der auch der Architekt Meinhard von Gerkan erwartet wurde. Der 82-Jährige, der unter anderem den Berliner Hauptbahnhof und den Christus-Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover geplant hat, war aber kurzfristig erkrankt und musste absagen, so Lang-Blieffert. (03.04.2017)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein in der Andacht zur Einweihung im Wortlaut:
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Das Evangelische Studienseminar Hofgeismar finden Sie unter: