Gerhard Naujokat: Bundesverdienstkreuz für »unbeirrbaren David« im Weißen KreuzKassel (epd). Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand wurde Pfarrer
Gerhard Naujokat (Kassel), von 1969 bis 1999 Generalsekretär des Weißen
Kreuzes, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Als Leiter
des bundesweit tätigen diakonischen Fachverbandes für Sexualethik und
Seelsorge habe er das Werk innerlich und äußerlich aufgebaut und gestärkt,
betonte Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski bei der Übergabe des
Ordens vor rund 200 Gästen einer Feierstunde in Vellmar. "Die christlichen
Wertvortstellungen sind für das Gemeinwesen unverzichtbar und für einzelne
Menschen ein festes Fundament", betonte Lewandowski. Naujokat habe für
das Weiße Kreuz unter anderem zahlreiche Bücher verfasst, die Quartalszeitschrift
"Sexualethik und Seelsorge" gegründet, Verlag und wissenschaftlichen Beirat
ins Leben gerufen und vor wenigen Jahren die neue Verwaltungszentrale
mit Tagungszentrum in Ahnatal gebaut. In Vorträgen und Einzelberatungen
habe Naujokat klare, biblisch begründete Positionen bezogen, so Lewandowski:
"Es ging ihm dabei aber nicht um Moralisieren, schon gar nicht um Verurteilen,
sondern um Rat und Hilfe aus christlichem Hintergrund heraus", sagte er
wörtlich.In ihrer Laudatio erinnerte die Psychotherapeutin Christa Meves
(Uelzen) daran, dass die Sexualrevolution Ende der 60er Jahre mit Naujokats
Dienstbeginn im Weißen Kreuz zusammenfiel. Die Zunahme von Scheidungen,
Abtreibungen und Promiskuität sowie die "Enttabuisierung aller Perversionen"
habe Naujokat als "gefährliche Überschätzung der Freiheit des Menschen"
erkannt, sagte Meves. Er habe "kein Jota der unaufgebbaren christlichen
Positionen" preisgegeben. Dabei sei er kein "Sittlichkeitsfanatiker",
sondern aufgeschlossen für neue Erkenntnisse der Psychologie, sofern sie
mit der Bibel im Einklang seien. Mit dieser Orientierung und dem im Gebet
verschärften Gewissen konnte Naujokat "unbeirrbar wie ein David dem Goliath
unseres Zeitgeistes die Stirn" bieten, sagte die Autorin zahlreicher Bücher
zur Partnerschaft und Erziehung. (29.09.99) |
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100 Jahre Deutscher Evangelischer Frauenbund: »Kampf um Gleichberechtigung noch nicht zu Ende«Kassel (epd). Die Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes,
Brunhilde Fabricius, hat vor neuen Benachteiligungen von Frauen in Beruf
und Politik gewarnt. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit werde nicht selten
wieder die Meinung vertreten, Frauen sollten zu Hause bleiben, sagte Fabricius
in Kassel in einem epd-Interview. Auch wenn sich Männer vor den Frauenquoten
in den politischen Parteien bedroht fühlten, werde wieder mit "härteren
Bandagen" um Posten gekämpft. Gesetze allein reichten daher nicht aus,
um Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen herzustellen. Die Einführung
von Margot Käßmann als hannoversche Landesbischöfin Anfang September bezeichnete
Fabricius als Erfolg des Deutschen Evangelischen Frauenbundes, der sich
bereits 1903 vehement für das kirchliche Stimmrecht der Frau eingesetzt
hat. Der Bund sei damals die erste und einzige Frauenorganisation der
konfessionellen Frauenbewegung mit eigenständiger Struktur gewesen und
habe sich als Teil der bürgerlichen Frauenbewegung verstanden. Der Deutsche
Evangelische Frauenbund wurde vor 100 Jahren in Kassel gegründet. Das
Jubiläum wurde bei einem Kongress vom 24.-26. September in Berlin gemeinsam
mit der ebenfalls 1899 gegründeten Evangelischen Frauenhilfe gefeiert.
Kirchenrätin Brunhilde Fabricius ist seit 1981 Vorsitzende des Bundes.
(29.09.99) |
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Abgeordnete: Integration muss von beiden Seiten geleistet werdenKassel (epd). Die Integration von Ausländern in die Gesellschaft muss
immer ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein, meinte die CDU-Landtagsabgeordnete
Eva Kühne-Hörmann (Kassel) bei einer Diskussion im Evangelischen Forum
Kassel zum Auftakt der Interkulturellen Woche. Nach Ansicht von Kühne-Hörmann
kann man von Ausländern, die in Deutschland bleiben wollen, erwarten,
dass sie Integrationswillen zeigen, beispielsweise die deutsche Sprache
lernen und gesellschaftliche Maßstäbe, etwa die Emanzipation der Frau,
annehmen. Die Deutschen sollten sich im Gegenzug darum bemühen zu akzeptieren,
dass in anderen Kulturen andere Gewohnheiten herrschten. Die Kasseler
Stadträtin Ilona Caroli (SPD) betonte, dass es bei den Begegnungen von
Angehörigen verschiedener Kulturen wichtig sei, miteinander zu sprechen,
wenn man sich vom anderen gestört fühle. Durch Begegnungen und gemeinsame
Feste könnten Fremdheit abgebaut und Vorurteile revidiert werden. Die
Interkulturelle Woche (früher: "Woche der ausländischen Mitbürger") wird
in Kassel unter dem Motto begangen: "Integration ist schön. Macht aber
Arbeit". Vier Moscheen in verschiedenen Stadtteilen werden jeweils für
einen Tag von 10 bis 18 Uhr für Besuche und Information geöffnet. Eine
Ausstellung in der Karlskirche mit Islamischen Miniaturen wird bis zum
2. Oktober gezeigt. (29.09.99) |
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Neues Kindschaftsrecht: Wohl der Kinder nicht garantiertKassel (epd). Das seit einem Jahr geltende neue Kindschaftsrecht dient
zwar dem Wohl der Kinder, es lässt sich jedoch in der Praxis nicht immer
umsetzen. Das wurde bei einer Diskussion im Evangelischen Forum in Kassel
deutlich. Das Gesetz sei nur "ein Stück beschriebenes Papier", das die
gesellschaftlichen Verhältnisse nicht verändere, meinte der Kasseler Familienrichter
Dr. Jörn Wille. Die Vereinfachung des Verfahrens habe zwar dazu geführt,
dass bei Scheidungen häufiger als früher das gemeinsame Sorgerecht beantragt
werde; die größte Schwierigkeit bestehe immer noch darin, die Entscheidung
des Familiengerichtes, beispielsweise das Umgangsrecht beider Eltern,
in der Realität durchzusetzen. Hier beginne der Aufgabenbereich des Jugendamtes.
Bei der Diskussion, die zusammen mit der Gruppe "Vater sein trotz Trennung"
veranstaltet wurde, bezeichnete Dagmar Möbus, Sozialdezernentin des Landkreises
Kassel, das neue Kindschaftsrecht als "wichtigen Nachvollzug der gesellschaftlichen
Verhältnisse", da es immer mehr Eltern gebe, die nicht miteinander verheiratet
seien. Nach Inkrafttreten des Gesetztes hätte es im Landkreis Kassel eine
Phase der "Altfallsanierung" gegeben: Viele unverheiratete Eltern, die
schon vorher gemeinsam Verantwortung für ihre Kinder getragen hätten,
hätten jetzt auch die gemeinsame Sorge beantragt. Möbus stellte aber in
Frage, ob die Reform dazu beitrage, Väter zu motivieren, sich auch nach
einer Trennung um ihre Kinder zu kümmern: Wer kein "Vatergefühl" habe,
dem könne es auch nicht gesetzlich verordnet werden. (29.09.99) |
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Drogenhilfe Nordhessen: Haus der Suchthilfe eröffnetKassel (epd). Die Drogenhilfe Nordhessen hat am Freitag in der Kasseler
Innenstadt das "Haus der Suchthilfe" offiziell eröffnet, das neben der
Geschäftsstelle des Vereins die Räume der Jugend- und Drogenberatung und
eine Substitutionsfachambulanz enthält. In einem Vortrag betonte die Hessische
Sozialministerin Marlies Mosiek-Urbahn (CDU), dass die Drogenpolitik des
Landes grundsätzlich ausstiegsorientiert sei. Darin sehe sie sich einig
mit dem Verein Drogenhilfe, der in der Kasseler Region eine "hervorragende
Trägerstruktur" mit rund 100 Mitarbeitenden und einem hochdifferenzierten
Beratungs- und Therapieangebot aufgebaut hätte. Für den Umbau des Kasseler
Suchthilfezentrums, das in einem hundert Jahre alten, denkmalgeschützten
Jugendstilbau entstanden ist, hat das Land Hessen 780.000 DM beigesteuert.
Von den Gesamtumbaukosten des Hauses in Höhe von 1,8 Milionen DM hat die
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck 400.000 DM übernommen. Nach
Auskunft von Oberlandeskirchenrat Joachim Lies bringt die Landeskirche
aus Kirchensteuermitteln jährlich etwa zwei Millionen DM für die Suchtberatung
auf. (29.09.99) |
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Umweltpfarrer: Auf Ökologie beim Lebensmittelkauf achtenKassel/Darmstadt (epd). Die Umweltbeauftragten der evangelischen Kirchen
in Hessen haben anläßlich des Erntedankfestes am kommenden Sonntag Verbraucher
und Politiker dazu aufgerufen, die Schöpfungsgüter Erde, Luft und Wasser
zu schonen und die Würde der Tiere zu beachten. Pfarrer Stefan Weiß von
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Pfarrer Wilhelm Wegner
von der Kirche in Hessen und Nassau appellierten an die hessische Landesregierung,
die Förderung des ökologischen Landbaus wieder aufzunehmen. So könnten
beim Lebensmittelkauf die Verbraucher selber ihre Verantwortung wahrnehmen,
beispielsweise durch den Konsum von Nahrungsmitteln aus biologischem Anbau,
der den Einsatz von belastenden Unkraut- und Schädlingsgiften vermeidet.
"Das Erntedankfest ist eine Gelegenheit herauszustellen, dass nicht Geld,
Aktienkurse, Automobile ... uns am Leben erhalten, sondern die durch Gottes
Erde hervorgebrachten und von unseren Landwirten erzeugten Nahrungsmittel",
schreiben die Umweltpfarrer. (29.09.99) |
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Weißes Kreuz: mit modernem Tagungszentrum und Internet-Auftritt ins neue JahrtausendKassel (epd). Mit einem moderneren Erscheinungsbild will das Weiße Kreuz,
ein Fachverband für Sexualethik und Seelsorge im Diakonischen Werk der
Evangelischen Kirche in Deutschland, ins neue Jahrtausend gehen. Das gilt
für die Quartalszeitschrift, die weiteren Publikationen und den geplanten
Auftritt im Internet, sagte der neue Generalsekretär Pastor Karl-Heinz
Espey gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Espeys Vorgänger im Amt,
Pfarrer Gerhard Naujokat, wird nach 30 Jahren an der Spitze des bundesweit
tätigen Vereins in den Ruhestand verabschiedet. Unter Naujokats Leitung
entstand vor wenigen Jahren die neue Zentrale des Weißen Kreuzes in Ahnatal
bei Kassel mit Büro- und Besprechungsräumen sowie einem Tagungszentrum.
Aus ganz Deutschland kommen jährlich rund 500 Einzelpersonen oder Paare,
die bei Espey und seinem dreiköpfigen Beraterteam um eine Ehe- oder Familienberatung
auf bewusst christlichem Hintergrund nachsuchen. Zweites Standbein des
Verbandes ist die allgemeine Beratung und Fortbildung in Sachen Ehe, Familie
und Sexualität, hinzu kommen Seminare im eigenen Tagungszentrum, die auf
zunehmendes Interesse in der Region stoßen. Die hauptamtlichen Mitarbeiter
werden dabei von einem wissenschaftlichen Beirat mit Medizinern, Psychologen
und Juristen begleitet. (29.09.99) |
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Kirchliche Umweltbeauftragte: Biotechnologie gerät auf »ethische Rutschbahn«Darmstadt/Kassel (epd). Die Umweltbeauftragten der Landeskirchen Kurhessen-Waldeck
und Hessen-Nassau, Stefan Weiß und Wilhelm Wegner, haben die Patentierung
von Teilen von Menschen, Tieren und Pflanzen als "unzulässige Ausweitung
des Erfindungsschutzes" kritisiert. Die Biotechnologie bewege sich hier
auf einer "ethischen Rutschbahn", die zuerst die Bausteine des Lebens
definiere, dann patentiere und schließlich vermarkte, heißt es in einer
am Donnerstag in Darmstadt veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme.
Damit reagieren die Umweltbeauftragten auf einen Beschluss des Europäischen
Patentamtes in München, den Patentschutz auf Gene, Zellen und andere Teile
von Menschen, Tieren und Pflanzen auszuweiten. (16.09.99) |
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Einsendefrist für Kurhessischen Medienpreis verlängertKassel (epd). Autoren von christlichen Kurzbeiträgen für den Hörfunk
haben noch zwei Wochen Zeit, sich für den Kurhessischen Medienpreis 1999
zu bewerben. Anfragen verschiedener Redaktionen und Kirchengemeinden haben
die Jury dazu bewogen, den Einsendeschluss vom 15. auf den 28. September
zu verschieben. Zu gewinnen sind Preise in Höhe von insgesamt 6.000 DM.
Die eingesandten Beiträge mit einer maximalen Länge von 150 Sekunden sollen
für private Radiosender geeignet sein. Die vorgegebenen Themen sind: Randgruppen
und ethnische Minderheiten, Integration von Ausländern und Flüchtlingen,
interreligiöser Dialog, Christliches in der Popmusik, Diakonie, Lebensfragen,
Humor in der Kirche oder Kinder und Glaube. Die Beiträge können bis zum
Einsendeschluss beim Evangelischen Presseverband Kurhessen-Waldeck eingereicht
werden, c/o Dekan Lothar Grigat, Pfarrstraße 12, 34576 Homberg/Efze. (16.09.99) |
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Image-Kampagne »Diakonische Altenpflege - Menschen, Würde, Nächstenliebe«Kassel (medio). Im Zuge der Image-Kampagne "Diakonische Altenpflege -
Menschen, Würde, Nächstenliebe" des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck
e.V. wurde auf dem EKKW-Server ein neues Informationsangebot eingerichtet.
Unter der Adresse http://www.ekkw.de/diakonie/ap/ gibt es Informationen
rund um die ambulante und stationäre Altenpflege der Diakonie in Kurhessen-Waldeck,
Auskünfte zu gesetzlichen Ansprüchen und eine Übersicht mit Links zu den
vorhandenen Heimen und Diakoniestationen. Eine Veranstaltungsübersicht
gibt Auskunft über die vielfältigen Gelegenheiten, diakonische Einrichtungen
in den nächsten Wochen selbst in Augenschein zu nehmen. An einem Infotelefon
geben noch bis zum 31. Oktober Fachleute aus der diakonischen Altenpflege
Auskünfte zu allen Fragen rund um die Pflege. Unter der Freecall Nummer
0 800 77 88 99 5 können die Leistungsangebote der Einrichtungen erfragt
werden, und auch für Kritik ist dort ein offenes Ohr. (21.09.99) |
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Ökumenische Veranstaltungsreihe: »Bibel-Talk«Meerholz-Hailer (medio). "Bibel-Talk" heisst die neue ökumenische Veranstaltungsreihe
in Meerholz-Hailer, in der junge und alte Menschen mit einem Moderator
des Hessischen Rundfunks, Klaus Hofmeister, und Pfarrer Wilhelm Laakmann
diskutieren werden. Zum Thema "Jahr 2000: Zukunft in der einen Welt" wird
am Dienstag (21.9.1999), zu ihren Zukunftsängsten und -hoffnungen am Freitag
(24. 9. 1999) und zum Thema "Jahr 2000: Zukunft des christlichen Glaubens"
am Dienstag (28.9.1999) "getalkt" werden. Auch die Besucherinnen und Besucher
können sich im Laufe des Abends in das Gespräch einschalten. Die Talk-Shows
werden musikalisch umrahmt mit Saxophon und Klavier, Trommeln und Gesang.
Für das leibliche Wohl sorgt der Weltladen Hailer mit fair gehandelten
Getränken. Die Talk-Shows finden im evangelischen Gemeindezentrum Meerholz-Hailer
jeweils um 19.30 Uhr statt. Der "Bibel-Talk" wird von der ev.-freikirchlichen
Gemeinde Meerholz, der katholischen Kirchengemeinde Meerholz-Hailer und
der evangelischen Kirchengemeinde Meerholz-Hailer veranstaltet. (21.09.99) |
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Absage durch Kassels OB bedeutet Aus für Drogenhilfe-CafeKassel (epd). Für das Cafe Nautilus, einen Kontaktladen für Drogenabhängige
in Kassel, bedeutet die Absage an den neuen Standort durch Oberbürgermeister
Georg Lewandowski (CDU) das endgültige Aus zum Jahresende. |
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Diakonie: Wettbewerb und Qualitätskontrolle immer wichtiger HessischLichtenau (epd). Der Wettbewerb mit sozialen Diensten in privater und
öffentlicher Trägerschaft erfordert von diakonischen Einrichtungen ein
verstärktes Qualitätsmanagement. Gleichzeitig müsse man die Fragen nach
dem besonderen Auftrag und den spezifischen Zielen der Diakonie beantworten,
sagte Landespfarrer Martin Slenczka (Kassel) bei der jährlichen Mitgliederversammlung
des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW) in Hessisch Lichtenau.
Auf Bundes- und Landesebene werden die finanziellen Entscheidungen im
Sozialbereich immer stärker auf die Kommunen verlagert, sagte Slenczka
in seinem Jahresbericht vor rund 100 Delegierten aus den 182 Mitgliedseinrichtungen
des DWKW. Das könnte zu großen Differenzen bei den Zuwendungen der Kostenträger
führen. Erstmalig komme es auch dazu, dass innerhalb der Diakonie einzelne
Einrichtungen zu Konkurrenten werden. Die Anbieter sollten aber Rücksicht
darauf nehmen, wer für welchen Hilfebedarf ein Angebot bereits vorhält,
und wo jeder den Schwerpunkt seiner Arbeit hat, so die Meinung des Diakoniepfarrers.
In den Einrichtungen des DWKW arbeiten rund 12.000 Menschen. Der Gesamtumsatz
beträgt nach Schätzung von Direktor Löwer etwa 750 Millionen DM im Jahr.
(16.09.99) |
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Kultusministerin Wolff: Schulen für hoch Begabte - Träger in Hessen stehen bereitHofgeismar (epd). Mehrere freie Träger, darunter auch die Kirchen, äusserten
auf einem Studientag in der Evangelischen Akademie Hofgeismar Interesse
daran, in Hessen die ersten Spezialschulen für hoch begabte Kinder einzurichten.
Wie Kultusministerin Karin Wolff (CDU) berichtete, werden die Planungen
von der Landesregierung intensiv begleitet. Bei den Hochbegabten handele
es sich um eine bisher benachteiligte Gruppe, und das Engagement der Kirchen
sei eine "diakonische Aufgabe", betonte die Ministerin. |
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Zippert: Dialog mit moderner Kunst muss Ortsgemeinden erreichenKassel (epd). Bei einem Treffen zwischen Dr. Christian Zippert, Bischof
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,und Vertretern der Kasseler
Kulturszene sprach sich der Bischof für eine Förderung des Verständnisses
für moderne Kunst aus. |
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Bundesvereinigung Lebenshilfe: Bioethik-Konvention nicht beitretenMarburg (epd). Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat an die beiden großen
Parteien im Bundestag appelliert, bei ihrer Ablehnung der "Bioethik-Konvention"
des Europarates zu bleiben. Darin solle unter anderem die Forschung an
einwilligungsunfähigen Menschen erlaubt werden, kritisierte die Lobby-Organisation
für Menschen mit geistiger Behinderung am Mittwoch in Marburg. Die Bundesvereinigung
mit 120.000 Mitgliedern äußerte sich besorgt über eine neue Studie der
CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, in der "Argumente für einen Beitritt"
zu dem Übereinkommen aufgelistet seien. Menschen mit Behinderungen dürften
nicht zum bloßen Objekt einer fremdnützigen Forschung gemacht werden.
(16.09.99) |
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Diakonie: Viel zu wenige Erziehungsberater in KasselKassel (epd). In der Stadt Kassel liegt die Zahl der anerkannten Erziehungsberater
weit unter dem Niveau vergleichbarer Städte in Deutschland. Das geht aus
einem Papier hervor, das jetzt vom Diakonischen Werk aus Anlass des 25-jährigen
Bestehens der Sozialpädagogischen Familienberatung (SPF) veröffentlicht
wurde. |
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50 Jahre Lichtenau: Rund 3.000 Besucher kamen zum »Tag der offenen Tür«Hessisch Lichtenau (epd). Ein Festgottesdienst in der Stadtkirche war
der Auftakt zum "Tag der Offenen Tür" in der 1949 als "Orthopädische Heil-
und Lehranstalt der Inneren Mission" gegründeten Einrichtung "Lichtenau".
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Pfarrerausschuss: Seit 25 Jahren »Engagement, Fleiss und Kooperationsbereitschaft«Bad Orb (epd). Vor 25 Jahren wurde in der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck
der Pfarrerausschuss gebildet, der in sozialen, arbeits- und dienstrechtlichen
Fragen die Interessen der Pfarrerschaft vertritt. Anlässlich dieses Jubiläums
fand am 24. August ein Fest in Bad Orb statt. Eingeladen waren alle früheren
Mitglieder und eine Delegation des Pfarrervereins. Die Kirchenleitung
in Kassel wurde durch Prälat Rudolf Schmidt und Oberlandeskirchenrat Rainer
Obrock vertreten. |
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Jüdische Gemeinde Marburg: Mitgliederzahl sprunghaft angestiegenMarburg (epd). Mit einem Festakt im Fürstensaal des Marburger Landgrafenschlosses
beging die Jüdische Gemeinde Marburg ihr zehnjähriges Bestehen seit ihrer
Neugründung 1989. In seiner Festrede vor etwa 300 Gästen sprach der Landesrabbiner
Dr. Henry Brandt (Dortmund)von einem "Wunder" und hob damit die positive
Entwicklung der Gemeinde in den letzten zehn Jahren hervor. Die damals
zwei Dutzend Mitglieder zählende Gemeinde wuchs durch die Öffnung des
Ostens und den Zuzug von jüdischen Einwanderern aus Osteuropa auf heute
110 Personen an und konnte auf eine neue Basis gestellt werden. |
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Altenhilfe Hofgeismar: Erstmals Pflege, Rehabilitation, Fitness und Entspannung unter einem DachHofgeismar (epd). Ein bisher einmaliges Tageszentrum für Gesundheit,
Rehabilitation und Altenpflege wurde in der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen
im nordhessischen Hofgeismar eröffnet. Von der Trainingsküche über Fitnessraum,
Bewegungsbad und Sauna bietet das Zentrum vielfältige therapeutische Möglichkeiten,
die pflegebedürftigen Menschen zur Verfügung stehen. Kernstück des neuen
Tageszentrums sind zwölf Plätze für alte Menschen, die wegen psychischer
oder körperlicher Erkrankung Hilfen zum selbstständigen Leben benötigen.
Leitender Pfarrer Martin Schindehütte wies darauf hin, dass die Verweildauer
in Kliniken immer kürzer wird, so dass der Bedarf nach rehabilitativen
Maßnahmen steigt. (09.09.99) |
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Kasseler Bischof Christian Zippert vorzeitig in RuhestandKassel (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
Christian Zippert (62), geht vorzeitig in den Ruhestand. Der Rat der Landeskirche
habe seiner Bitte entsprochen, am 31. August 2000 aus dem Amt zu scheiden,
teilte Kirchensprecher Karl Waldeck dem epd mit. In der Landeskirche können
sich Pfarrer vom 62. Lebensjahr an in den Ruhestand versetzen lassen.
Ein neuer Bischof wird voraussichtlich auf der Synode im Mai gewählt.
Nach dem Wahlgesetz kann ein Nominierungsausschuß zwei oder drei Kandidaten
vorschlagen. Zippert steht seit 1992 als vierter Bischof an der Spitze
der Landeskirche, die in Nord- und Osthessen rund eine Million Mitglieder
zählt. Er war nach dem plötzlichen Tod seines Amtsvorgängers, Hans-Gernot
Jung, gewählt worden. Im Nebenamt ist Zippert Vorsitzender der Arnoldshainer
Konferenz, einer Arbeitsgemeinschaft von 16 Kirchenleitungen innerhalb
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und Honorarprofessor an
der Philipps-Universität Marburg. (30.08.99) |
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100.000 DM - Spende für Hilfe im ErdbebengebietKassel (epd). Für Soforthilfe unter den Opfern der Erdbebenkatastrophe
in der Türkei stellt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck 100.000
DM zur Verfügung. Wie das Landeskirchenamt in Kassel mitteilte, stammt
das Geld aus der Erntedankkollekte des letzten Jahres. Die Spende ist
für die "Diakonie Katastrophenhilfe" in Stuttgart bestimmt, die zusammen
mit Caritas International angefangen hat, die Betroffenen mit Nahrungsmitteln,
Kleidung und Decken zu versorgen. Die Hilfen werden in Zusammenarbeit
mit der türkischen Partnerorganisation "Anatolian Development Foundation"
durchgeführt. |
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Schlechte Vorraussetzungen für islamischen ReligionsunterrichtRotenburg (epd). Einen flächendeckenden islamischen Religionsunterricht
in den hessischen Schulen werde es in absehbarer Zeit nicht geben, sagte
Schulamtsdirektorin Ute Heinemann (Fuldatal) auf einer gemeinsamen Tagung
des Rates Christlicher Kirchen in Nordhessen (RCKiN) und der Arbeitsgemeinschaft
christlicher Kirchen (ACK) Rhein-Main am 26./27.August in Rothenburg a.d.
Fulda. Hierfür fehlten in vielerlei Hinsicht die Voraussetzungen, so Heinemann,
die im Nebenamt Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
ist. Gleichzeitig befürwortet sie jedoch gezielte, wissenschaftlich begleitete
und sorgfältig ausgewertete Versuche mit dem Fach Islamische Religion,
die eher im städtischen als im ländlichen Bereich anzusiedeln wären. (07.09.99)
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Pfarrer Dr. Martin Arnold wird Dekan in EschwegeKassel (epd). Neuer Dekan in Eschwege wird Dr. Martin Arnold (43), zur
Zeit Gemeindepfarrer und Kurseelsorger in Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis).
Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat Arnold am Donnerstag
bei seiner Sitzung in Kassel zum Nachfolger von Gerhard Pfleger berufen,
der Ende Februar 2000 in den Ruhestand verabschiedet wird. Arnold übernimmt
am 1. April das Dekanat und eine Pfarrstelle an der Altstädter Kirche.
Der Kirchenkreis Eschwege ist mit fast 45.000 Mitgliedern in 74 Gemeinden
einer der größten in der Landeskirche. |
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Sprengelversammlung zum Thema "Christen und Muslime" in HanauHanau (epd). Die Evangelische Kirche möchte den Menschen anderer Nationen
und Religionen eine Plattform bieten, damit sie miteinander ins Gespräch
kommen. Das betonte der Hanauer Propst Gerhard Pauli zum Abschluss der
diesjährigen Sprengelversammlung. |
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Vorträge über Jerusalem und IsraelKassel (epd). Gastredner bei der diesjährigen Jüdischen Bibelwoche in
Kurhessen-Waldeck vom 2. bis 7. September ist der Redakteur Abraham Frank
aus Jerusalem. Das teilte der Evangelische Arbeitskreis "Christen-Juden"
mit, der Vorträge in Kassel, Fulda, Bad Hersfeld und Großkrotzenburg gemeinsam
mit den örtlichen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
und den Kirchenkreisen veranstaltet. Frank spricht in Kassel, Fulda und
Großkrotzenburg zu den Themen "3000 Jahre Jerusalem - was nun?" , "Die
Sprüche der Väter" und "Die Beziehung des jüdischen Volkes zum Lande Israel".
Die genauen Termine und Vortragsorte finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
(31.08.99) |
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Sonntagsschutz: Kirchen verteilen Klopapier auf der KirmesKassel (epd). Bei der "Bratwurstkirmes" im Kasseler Stadtteil Niederzwehren
haben Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften 500 Klorollen mit der Aufschrift
"Kaufen Sie Sonntag wirklich Klopapier?" verteilt. Der "Initiative für
den arbeitsfreien Sonntag" blieb zwar der Zutritt zum Kirmesgelände durch
die Organisatoren verwehrt, sie konnte jedoch am Rande des Volksfestes
zahlreichen Besuchern ihre Argumente gegen die Öffnung der Ladengeschäfte
erläutern. In der Kasseler Initiative engagieren sich neben dem Amt für
kirchliche Dienste auch der Gesamtverband der Evangelischen Kirchengemeinden
in Kassel, die Katholische Kirche und die Gewerkschaften. Sie werden zur
"Casseler Freyheit", einem verkaufsoffenen Sonntag in der Kasseler Innenstadt
Ende Oktober, erneut öffentlich für den Erhalt des grundgesetzlich geschützten
Sonntags einsetzen, hieß es vergangene Woche. (31.08.99) |
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Pfarrer Rüdiger Haar neuer Leiter der Psychologischen BeratungsstelleKassel (epd). Der neue Leiter der Psychologischen Beratungsstelle für
Ehe-, Familien- und Lebensfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
Pfarrer Rüdiger Haar (52), wurde am 15. August mit einem Gottesdienst
in der Kasseler Karlskirche offiziell in sein Amt eingeführt. Seit Mitte
April leitet Haar die Kasseler Beratungsstelle, in der vier Therapeuten
Gespräche mit rund 900 Ratsuchenden im Jahr führen. Der Seelsorger und
Psychotherapeut ist gleichzeitig hauptverantwortlich für die Arbeit in
den anderen landeskirchlichen Beratungsstellen in Eschwege, Hanau, Bad
Hersfeld, Marburg und Schmalkalden. |
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»Lichtenau«: Tag der offenen Tür zum 50. Geburtstag HessischLichtenau (epd). Die diakonische Einrichtung "Lichtenau" richtet am Sonntag,
dem 5. September, eine Geburtstagsfeier für Gäste und Interessierte als
"Tag der offenen Tür" aus. Die Einrichtung zählt heute in der Orthopädischen
Klinik, im Reha-Zentrum für Körperbehinderte und im Pflegezentrum insgesamt
fast 500 Plätze und hat sich mit rund 850 Mitarbeitern zu einem der wichtigsten
Arbeitgeber im Werra-Meißner-Kreis entwickelt. Den Festgottesdienst um
10.30 Uhr in der Stadtkirche in Hessisch Lichtenau hält der Kasseler Bischof
Christian Zippert zusammen mit jungen Leuten aus der Beruflichen Rehabilitation.
Offiziell wird der "Tag der offenen Tür" um 14.00 Uhr geöffnet. Besichtigungs-
und Informationsmöglichkeiten, kurzweilige Unterhaltung, Essen und Getränke
gehören selbtverständlich ebenso zum Angebot wie das reichhaltige Kinderprogramm.
Parkmöglichkeiten sind außerhalb des Geländes vorgesehen und vom Bürgerhaus
in Hessisch Lichtenau fährt halbstündlich ab 13.30 Uhr ein Bus zum Fest
und zurück. (17.08.99) |
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Studentische E-Mail Seelsorge im InternetKassel (medio). Die Evangelische Studentengemeinde Hamburg bietet seit
kurzem bundesweit allen Kommilitonen und Kommilitoninnen Seelsorge via
E-Mail an. Nach einer Meldung des GEP beantworten erfahrene und in der
Telefonseelsorge geschulte Seelsorger innerhalb von 48 Stunden die eingehenden
E-Mails. Unterstützt wird die "studentische E-Mail-Seelsorge" (kurz: stems)
vom Hamburger Studentenpfarrer Jan Simonsen und einer Diplom-Psychologin.
Träger des kostenlosen Angebots, das auch von einigen PR-Agenturen gefördert
wird, um "Stems" bundesweit bekannt zu machen, ist die Evangelische Studentengemeinde
Hamburg. |
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Kasseler Initiative: Freier Sonntag der Profitsucht geopfert?Kassel (epd). Die Anfang des Jahres gegründete "Initiative für den arbeitsfreien
Sonntag" sieht sich durch die Ladenöffnungen in Berlin und anderen ostdeutschen
Städten in ihren Befürchtungen bestätigt. Pfarrer Herbert Lucan, Leiter
des Bereichs Kirche und Arbeitswelt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
befürchtet, dass die soziale Errungenschaft des freien Sonntags überall
dem Profit geopfert werden könnte. Nicht nur sei das biblische Gebot der
Sonntagsheiligung verletzt, sondern auch die Bedeutung des Sonntages für
die Familie und das kulturelle Zusammenleben im Freundes- und Bekanntenkreis
gefährdet, so Lucan. |
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Größte Konferenz feministischer Theologinnen in EuropaHofgeismar (epd). Mehr als 160 Teilnehmerinnen aus 27 Ländern besuchten
letzte Woche die Konferenz der Europäischen Gesellschaft für theologische
Forschung von Frauen (ESWTR), die in der Evangelischen Akademie Hofgeismar
stattfand. |
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»Brot für die Welt«: Kirchengemeinden steigern das Spendenergebnis um 3,4 ProzentKassel (epd). Im Bereich der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck sind
die Spenden für das größte evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt"
bei der 40. Aktion (1998/99) leicht gestiegen. Das genaue Ergebnis lag
mit 4.421.312,85 DM um 0,31 Prozent über dem Resultat des Vorjahres, teilte
die Kasseler Zentrale des Diakonischen Werkes am 13. August mit. |
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Oikocredit: Kräftiger Anstieg der Einlagen für EntwicklungskrediteKassel (epd). In Hessen und der Pfalz sind in diesem Jahr die Einlagen
der Ökumenischen Entwicklungsgenossenschaft (EDCS) um mehr als 400.000
DM auf rund fünf Millionen DM gestiegen. Die EDCS mit Sitz in Amersfoort/Niederlande
vergibt zinsgünstige Kredite an Entwicklungsprojekte in den armen Ländern
der Welt. Zu den 781 Mitgliedern des regionalen EDCS-Förderkreises gehören
zwei evangelische Landeskirchen und vier katholische Bistümer, 253 Kirchengemeinden
sowie Kirchenkreise und Einzelpersonen, berichtete am 12. August der Schatzmeister,
Pfarrer Adolf Dick (Immenhausen bei Kassel). Vor wenigen Wochen hat die
EDCS bei der Generalversammlung in Abidjan/Elfenbeinküste ihren Namen
verändert und heißt jetzt "Oikocredit". |
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Zum Schulanfang besonderer Gemeindebrief für ErstklässlerLahntal (epd). Für die Abc-Schützen in Lahntal-Sterzhausen (Kreis Marburg-Biedenkopf)
gibt die evangelische Kirchengemeinde einen kindgerechten Gemeindebrief
heraus. Die rund 50 Erstklässler erhielten beim Schulanfangsgottesdient
am 17. August ein Exemplar des achtseitigen Heftes "MiKi" (abgekürzt von
"Minikirche"). Darin fanden sie Bilder, kurze Texte, Spiele und lustige
Seiten, aber auch Hinweise auf die Jungschargruppen, den Kindergottesdienst
und den Kinderchor in Sterzhausen. Mit der Aktion wolle man auch den regelmäßig
erscheinenden Gemeindebrief "Unsere Kirche" in Erinnerung rufen, der ebenfalls
eine Kinderseite enthält, so Pfarrer Günter Kaltschnee. Sterzhausen war
vor zwei Jahren die erste Kirchengemeinde in Hessen, die einen Gemeindebrief
im Internet gestaltete. (17.08.99) |
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Martina S. Gnadt Programmleiterin des Landeskirchentages 2000Kassel (epd). Seit Mitte Juni ist Pfarrerin Martina s. Gnadt Programmleiterin
des vom 9. bis 11. Juni 2000 stattfindenden Landeskirchntages in Melsungen.
Die 42jährige Pfarrerin Martina S. Gnadt war in den letzten beiden Jahren
im Gemeindepfarramt Kassel-Bettenhausen, in der Klinikseelsorge und zuletzt
im Religionsunterricht am Evangelischen Fröbelseminar in Kassel tätig.
Seit vielen Jahren ist sie zudem in der theologischen Forschung und der
Ausbildung von Religionspädagogen aktiv. Ihre Schwerpunkte liegen in der
Auslegung des Neuen Testaments, in der feministischen Befreiungstheologie
und dem jüdisch-christlichen Dialog. (04.08.99) |
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Autorenprotest: Hermann Kant zu Gast in der Akademie HofgeismarKassel (epd). Gegen die Teilnahme des Autors Hermann Kant, früherer Präsident
des DDR-Schriftstellerverbandes und Stasi-Informant, an einer "Schreibwerkstatt"
der Evangelischen Akademie Hofgeismar am kommenden Samstag haben einige
Schriftsteller, darunter Jürgen P. Wallmann und Ralph Giordano, massiven
Protest erhoben. Das berichtete die in Kassel erscheinende Tageszeitung
"Hessische/Niedersächsische Allgemeine" (HNA). Die Akademie nimmt die
Einladung an Kant jedoch nicht zurück, bestätigte Direktor Pfarrer Dr.
Matthias Viertel auf Anfrage. Bereits vor drei Monaten hatte der Bischof
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Christian Zippert, auf
Wallmanns Protestbrief hin versichert, er könne die Bedenken "verstehen
und in gewisser Weise auch teilen". Gleichzeitig betonte Zippert, "daß
die Akademie die Freiheit behalten soll, ein Forum zu sein, das auch zu
heiklen Themen und Problemen einlädt und dazu die entsprechenden Referenten
gewinnt". Thema der zehntägigen "Sommerakademie" ist "Schreiben als Aneignung
der Wirklichkeit".(04.08.99) |
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Landeskirchentag 2000: Pfingstfest der Vielfalt und VerständigungKassel/Melsungen (epd/medio). Der Landeskirchentag 2000 in Melsungen
(Schwalm-Eder-Kreis) soll das Pfingstfest durch Vielfalt und Verständigung
erlebbar machen. Das sagte jetzt Pfarrerin Martina S. Gnadt, seit Mitte
Juni Programmleiterin in der Kasseler Geschäftsstelle. Dort werden in
den kommenden Monaten die rund 60 Veranstaltungen organisiert, die vom
9. bis 11. Juni 2000 unter dem Motto "Lebendig durch Gottes Geist" in
Melsungen geplant sind. Zu den spirituellen Angeboten gehören - neben
den zentralen Gottesdiensten zu Beginn und Ende des Festes - auch ökumenische
Gottesdienste mit Vertretern unterschiedlicher Konfessionen aus der Region
und mit Gästen aus den Partnerkirchen in Übersee. Ein umfangreiches Internetangebot,
das Informationen zum Programm und auch die Möglichkeit zur Anmeldung
beinhaltet, sind in Vorbereitung. |
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Ökumenischen FriedensDekade vom 7.-17. November ´99Kassel (medio). Die Vision, "... dass Gerechtigkeit und Frieden sich
küssen" (Psalm 85) ist das Motto der Ökumenischen Friedensdekade 1999.
Die Dekade wird nach einer Pressemitteilung des Gesprächsforums Ökumenische
FriedensDekade von Gruppen, Initiativen und Kirchen vom 7. bis 17. November
1999 gestaltet, um mit Nachdenken, Gottesdienst, Aktionen und Gebet den
Frieden zu fördern. |
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Millennium -Tage suchen Konzepte gegen ZeitnotstandKassel (epd). Das Verständnis der Zeit könnte sich bald so radikal verändern
wie vor 500 Jahren mit der Erfindung der mechanischen Uhr. Angesichts
des bevorstehenden "Epochenwandels" habe man das Thema "Die Zukunft der
Zeit" für die diesjährigen Millennium-Tage am 21. und 22. Oktober in Kassel
ausgesucht, erklärte Professor Dr. Karlheinz Geißler (München), zuständig
für die Konzeption der Tagung. Das ständige Bestreben nach einem Zeitvorsprung
hätte den endgültigen Schlußpunkt erreicht, so der Professor: "Eine weitere
Beschleunigung ist unmöglich, wenn unsere wichtigsten Güter, die Informationen,
mit Lichtgeschwindigkeit transportiert werden." Bei den Millennium-Tagen
werde man deshalb nach einer neuen Zeitkultur fragen, so Geißler weiter.
Für eine Steigerung der Produktivität wird nach seiner Meinung die Flexibilität
bald wichtiger sein als die Pünktlichkeit. Die verheerenden Kosten der
Beschleunigung, beispielsweise durch Umwelt- und Naturkatastrophen, werden
genauso in Kassel diskutiert wie die "Kreativität der Langsamkeit" für
Menschen, die unter "Zeitnotstand" leiden. (29.07.99) |
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Blaues Kreuz: Ambulante Beratung für Suchtkranke akut gefährdetKassel (epd). Aufgrund der Kürzungen von öffentlichen Zuschüssen sieht
das Blaue Kreuz wichtige Bereiche seines Behandlungsverbundes für suchtkranke
Menschen und ihre Angehörigen in Kassel und Umgebung akut gefährdet. |
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Tour de Natur 1999 mit UmweltpfarrerKassel (epd). Pfarrer Stefan Weiß, Umweltbeauftragter der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, beteiligt sich auch in diesem Jahr an einer
Radtour gegen den Bau von Autobahnen von Kassel nach Eisenach und durch
den Thüringer Wald. Weiß nimmt an der "Tour de Natur" teil, einer jährlichen
Protestfahrt für eine umweltfreundliche Verkehrs- politik, die vom 4.
bis 14. August von Kassel nach Schweinfurt führt. Der Umweltpfarrer radelt
die ersten sechs Tagesetappen bis Schmalkalden, dem einzigen Kirchenkreis
der kurhessischen Kirche in Thüringen. |
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Ausstellung erinnert an Pfarrer Philipp HoffmeisterKassel (epd). Eine Ausstellung im Kasseler Stadtmuseum erinnert an das
Leben und Wirken des evangelischen Pfarrers Philipp Hoffmeister (1804-1874),
der unter anderem als Zeichner, Poet, Insektenforscher und Märchensammler
tätig war. Hoffmeister war 30 Jahre lang Pfarrer im Dorf Nordshausen,
heute Kasseler Stadtteil. |
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Diakonisches Werk in Kurhessen-Waldeck ab sofort online auf ekkw.deKassel (medio). Das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck präsentiert
sich seit 28.07. 99 mit einem umfangreichen Angebot auf dem landeskirchlichen
Server. Neben vielfältigen Informationen zum Wohlfahrtsverband können
aktuelle News und viele Kontaktmöglichkeiten zum Werk und seinen Mitglieds-
organisationen gefunden werden. Diakonie online - unter http://www.ekkw.de/diakonie/
. (29.07.99) |
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Internationale Tagung für Kirche und Gegenwartskunst in KasselKassel (epd). Die Internationale Gesellschaft für Gegenwartskunst und
Kirche (Artheon) hat nach Dresden, Berlin und zuletzt Köln die documenta-Stadt
Kassel als Ort für ihre Jahrestagung ausgewählt. Die Gesellschaft hat
die Aufgabe, die Vermittlung von Gegenwartskunst in den Evangelischen
Kirchen anzuregen und den Austausch über Ausstellungen von Gegenwartskunst
im kirchlichen Bereich zu fördern. Wie Ernst Wittekindt, Dekan in Kassel
und Vorstands- mitglied von Artheon, mitteilte, soll die Tagung am 22.
Oktober mit einem Besuch der Ausstellung "Chronos und Kairos" im Museum
Fridericianum verbunden werden. Am Nachmittag wird die Friedenskirche
besichtigt, deren Neugestaltung mit großformatigen Bildern von Dietrich
Stalmann ein besonderes Interesse der Mitglieder der Gesellschaft geweckt
hat. (21.07.99) |
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Kurhessischer Pfarrertag 2000 in BaunatalBaunatal (epd). Auf Einladung der Dekanate in Kassel-Land und Kaufungen
findet der nächste Kurhessische Pfarrertag am 20. September 2000 in Baunatal
statt. Das teilte der Vorsitzende des Vereins evangelischer Pfarrerinnen
und Pfarrer in Kurhessen-Waldeck, Kirchenrat Friedrich Malkemus (Schwalmstadt)
mit. Zum Verein gehören mehr als 1000 aktive und pensionierte Theologen
aus der Landeskirche. |
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Neue Nicolai-Plakette für kirchenmusikalische VerdiensteSchlüchtern/Arolsen (epd). Als neue Auszeichnung für Menschen, die sich
um die Kirchenmusik beonders verdient gemacht haben, hat die Evangelische
Kirche von Kurhessen-Waldeck die Philipp-Nicolai-Plakette geschaffen.
Das teilte jetzt Landeskirchenmusikdirektor Martin Bartsch (Schlüchtern)
mit. Namensgeber der Plakette ist der Dichter und Komponist Philipp Nicolai,
der 1556 in Mengeringhausen (bei Bad Arolsen) geboren wurde. Nicolai hat
vor genau 450 Jahren zwei der heute bekanntesten Lieder im Evangelischen
Gesangbuch veröffentlicht: "Wie schön leuchtet der Morgenstern" und "Wachet
auf, ruft uns die Stimme". Bei einem Gottesdienst in der Evangelischen
Kirche Mengeringhausen wird Bischof Christian Zippert am 5. September
die ersten sieben Nicolai-Plaketten an ehrenamtliche Kirchenmusiker/innen
überreichen.(21.07.99) |
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Erstmalig Karte der Landeskirche mit 971 GemeindenKassel (epd). Zum ersten Mal ist eine Landkarte mit dem Standort aller
971 Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
erschienen. Das farbige, 70 mal 100 Zentimeter große Plakat wurde vom
Landeskirchlichen Archiv in Kassel auf der Grundlage des aktuellen Anschriftenverzeichnisses
der Landeskirche und der topographischen Karten von Hessen erstellt. Das
Plakat wurde in einer Auflage von 1.500 Exemplaren hergestellt und kann
gegen eine Schutzgebühr von fünf Mark beim Archiv bezogen werden: Lessingstraße
15A, 34119 Kassel, Fax (0561) 78876-11. (21.07.99) |
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Verabschiedung Schottroffs: Kassel sollte Zentrum der feministischen Theologie bleibenKassel (epd). In 13 Jahren Lehrtätigkeit an der Universität Gesamthochschule
Kassel hat die evangelische Professorin Luise Schottroff (65) die Stadt
zu einem international anerkannten Zentrum der feministischen Theologie
gemacht. Bei einer Feier am Mittwochabend zur Verabschiedung Schottroffs
in den Ruhestand wurde mehrfach an Universität und Landeskirche appelliert,
den erworbenen wissenschaftlichen Ruf durch aktive Förderung zu verteidigen.
Luise Schottroff wurde 1934 in Berlin geboren und ist in einem evangelischen
Pfarrhaus in der Mark Brandenburg aufgewachsen. Nach dem Theologiestudium
in Berlin, Bonn, Mainz und Göttingen hat sie bereits mit 26 Jahren promoviert.
Als erste Frau im Bereich Neues Testament wurde sie 1971 Professorin in
Mainz und wechselte 1986 nach Kassel auf einen Lehrstuhl, der zehn Jahre
lang von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gestiftet wurde.
Mit ihrer sozialgeschichtlichen Bibelauslegung fragt sie nach den gesellschaftlichen
Zusammenhängen, die bei der Entstehung des Neuen Testamentes und zur Zeit
der theologischen Interpretation bestanden. (21.07.99) |
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»Fabrik der Gefühle«: Filmmusik ist Thema der Kasseler MusiktageKassel (epd). "Musik und Film - Fabrik der Gefühle" lautet das Thema
der diesjährigen Kasseler Musiktage vom 28.-31. Oktober. Es werden unter
anderem zwei Filme des Jahres 1926 mit Orchesterbegleitung aufgeführt:
"Ben Hur" (USA) mit Musik von Carl Davis, der selber dirigiert, und "Das
neue Babylon" (Sowjetunion) mit Originalmusik von Schostakowitsch. Die
Komponisten der Musik für "Jenseits der Stille" (Niki Reiser) und "Rain
Man" (Hans Zimmer) werden jeweils vor der Aufführung ihre Kompositionen
persönlich erläutern. Beim traditionellen Gottesdienst am Sonntagmorgen
in der Martinskirche begleitet Kirchenmusikdirektor Professor Hans Darmstadt
Ausschnitte aus Pasolinis "Teorema" mit Orgelimprovisationen. (15.07.99) |
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»Sprungbrett«: Leistungsvereinbarung sichert BeratungsarbeitKassel (epd). Durch eine Leistungsvereinbarung mit dem Sozialamt der
Stadt Kassel hat das diakonische Arbeitsprojekt "Sprungbrett" den Fortbestand
seiner Beratungsarbeit auf Dauer gesichert. Wie die Sozialdezernentin
der Stadt, Ilona Caroli, vor der Presse erläuterte, haben seit 1990 mehr
als 80 Personen im Rahmen des Programms "Arbeit statt Sozialhilfe" subventionierte
Beschäftigung beim "Sprungbrett" gefunden. Der Erfolg dieser Maßnahme
hänge jedoch weitgehend von der qualifizierten sozialen Begleitung ab.
Wer schon lange Zeit ohne Arbeit war, hat oft den geregelten Tagesablauf
verlernt oder bedarf der Beratung in Sachen Wohnen, Erziehen, Suchtverhalten
oder Schulden. Die entsprechenden Angebote werden durch die neue Vereinbarung
geregelt und gesichert, betonte Caroli. (15.07.99) |
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Neue Männer braucht die TelefonseelsorgeFulda (epd). Die Telefonseelsorge in Fulda sucht Männer, die sich für
den ehrenamtlichen Dienst ausbilden lassen. Wie Christoph Petschenka vom
Leitungsteam mitteilte, sind es überwiegend Frauen, die bei der Telefonseelsorge
mitarbeiten. Unter den Anrufenden bilden die Männer zwar auch mit rund
25 Prozent eine Minderheit, möchten aber in vielen Fällen lieber ihrer
Probleme mit einem Mann als mit einer Frau besprechen. Die Telefonseelsorge
in Fulda ist eine Einrichtung des Evangelischen Kirchenkreises und führt
das Projekt "Männerausbildung" zusammen mit dem landeskirchlichen Amt
für kirchliche Dienste, Bereich Männerarbeit, durch. Interessenten können
sich unter der Rufnummer 0661/838896 des Büros in Fulda anmelden. (08.07.99) |
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Checkliste und Ratgeber für streßfreie UrlaubsfahrtenKassel (epd). In der neuen Broschüre "Familie auf Reisen" finden sich
Ratschläge, die auf die praktischen Erfahrungen von Familien mit kleinen
Kindern zurückgehen. Die Akademie Bruderhilfe-Familienfürsorge in Kassel
hat im vergangenen Jahr fünf Familien beobachtet, die auf der Strecke
Köln-Barcelona unterwegs waren. Als Ergebnis dieser Fahrten und einer
Befragungsaktion stellte die Akademie viele Tips zusammen, um die Urlaubsfahrten
möglichst streßfrei und damit verkehrssicher zu gestalten. |
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Museum für Sepulkralkultur: Ausstellung in Kassel zeigt »Abenteuer der Generationen«Kassel (epd). In Kassel ist bis zum 22. August die Wanderausstellung
"Alt und Jung - Das Abenteuer der Generationen" im Museum für Sepulkralkultur
zu sehen. Am Horizont des Themas "Alt und Jung" stehe das Ende des Lebens,
betonte bei der Eröffnung am 2. Juli Rainer Sörries, Direktor des Kasseler
Museums, das den Umgang mit Tod und Bestattung thematisiert. Hier sei
die Ausstellung gut aufgehoben, denn "wir beschäftigen uns mit Tod und
Trauer, weil das etwas mit dem Leben zu tun hat". |