Nachrichten-Archiv: April bis Juni 1999

Marianne Burbach zwölf Jahre Vorsitzende der Landesfrauenkonferenz

Kassel (epd). Marianne Burbach (Baunatal) hat seit der Gründung der Landesfrauenkonferenz in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vor zwölf Jahren als Vorsitzende gewirkt. Bei der Konstituierung der 4. Konferenz wurde sie mit anhaltendem Beifall aus diesem Amt verabschiedet. "Marianne Burbach hat immer ein Gespür dafür gehabt, was den Frauen in den Gemeinden wichtig ist", so Pfarrerin Dorothea Gertig, Leiterin der Frauenarbeit in der Landeskirche. (24.06.99)

   

Dr. Wilhelm Richebächer Vorsitzender des Gustav-Adolf-Werkes

Kassel (epd). Zum neuen Vorsitzenden des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde jetzt Landeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer (Kassel) gewählt. Das GAW ist ein Hilfswerk für evangelische Minderheiten in Ost- und Südeuropa sowie in Südamerika. (24.06.99)

   

Gerhard Ilchmann in Vorstand des RCKiN gewählt

Fritzlar (epd). Zum ersten Mal ist ein Baptist Vorstandsmitglied im Rat Christlicher Kirchen in Nordhessen (RCKiN). Gerhard Ilchmann, seit 1998 Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kassel-Mönchebergstraße, wurde bei der jüngsten Ratstagung in Fritzlar zum Nachfolger von Pfarrer Jörg Ackermann (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche) gewählt, der eine Pfarrstelle in Brandenburg angetreten hat. (24.06.99)

   

Marianne Burbach zwölf Jahre Vorsitzende der Landesfrauenkonferenz

Kassel (epd). Marianne Burbach (Baunatal) hat seit der Gründung der Landesfrauenkonferenz in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vor zwölf Jahren als Vorsitzende gewirkt. Bei der Konstituierung der 4. Konferenz wurde sie mit anhaltendem Beifall aus diesem Amt verabschiedet. "Marianne Burbach hat immer ein Gespür dafür gehabt, was den Frauen in den Gemeinden wichtig ist", so Pfarrerin Dorothea Gertig, Leiterin der Frauenarbeit in der Landeskirche. (24.06.99)

   

Dr. Wilhelm Richebächer Vorsitzender des Gustav-Adolf-Werkes

Kassel (epd). Zum neuen Vorsitzenden des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde jetzt Landeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer (Kassel) gewählt. Das GAW ist ein Hilfswerk für evangelische Minderheiten in Ost- und Südeuropa sowie in Südamerika. (24.06.99)

   

Gerhard Ilchmann in Vorstand des RCKiN gewählt

Fritzlar (epd). Zum ersten Mal ist ein Baptist Vorstandsmitglied im Rat Christlicher Kirchen in Nordhessen (RCKiN). Gerhard Ilchmann, seit 1998 Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kassel-Mönchebergstraße, wurde bei der jüngsten Ratstagung in Fritzlar zum Nachfolger von Pfarrer Jörg Ackermann (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche) gewählt, der eine Pfarrstelle in Brandenburg angetreten hat. (24.06.99)

   

Landesbündnis »Weltoffenes Hessen«

Frankfurt a.M. (medio). Am 18. Juni 1999 findet im Bockenheimer Depot in Frankfurt um 19:00 Uhr eine Kulturveranstaltung "Sesam öffne dich" des Landesbündnisses "Weltoffenes Hessen" statt. Nach Angaben des Medieninformationsdienstes Hanau gründete sich dieses Bündnis im Januar dieses Jahres mit der Maßgabe, der Versachlichung der emotional geführten Debatte zum Thema "Doppelte Staatsbürgerschaft" und "Integration" beizutragen. Das Landesbündnis, zu dessen kirchlichen Mitträgern u.a. auch der Bereich "Kirche und Arbeitswelt" des Amtes für kirchliche Dienste der EKKW gehört, will mit Veranstaltungen wie "Sesam öffne dich" ein friedliches Miteinander der inländischen und ausländischen Bürgerinnen und Bürger fördern. (15.06.99)

   

Serbischer Erzbischof Konstantin dankt für gemeinsame Friedensgebete

Kassel (epd). Die Gemeinsamkeit der christlichen Kirchen im Gebet für den Frieden auf dem Balkan betonte am 20. Juni in Kassel Erzbischof Konstantin von der Serbisch-orthodoxen Kirche in Mitteleuropa. Konstantin war prominentester Gast bei der offiziellen Einführung von Landeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer, seit 1. April dieses Jahres Dezernent für Mission und Ökumene in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Der orthodoxe Kirchenoberhaupt bedankte sich herzlich für die Einladung, mit den evangelischen Christen gemeinsam Gottesdienst zu feiern: "Ich bin sehr erfreut, daß in den Schwesterkirchen so viele gemeinsame Gebete in den letzten Wochen gesprochen wurden", sagte er. Bischof Christian Zippert äußerte seinem Gast gegenüber den Wunsch, er möge in der kommenden Zeit unter der Führung Gottes seinen Dienst für den Frieden ausüben. (24.06.99)

   

»Kirche soll sich Jugendkultur öffnen«

Stuttgart/Kassel, 19.6.99 (medio). Bei einer Live-Sendung des ZDF vom 28. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart forderte der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche im Sprengel Kassel, Pfarrer Christian Fischer, die Kirche dazu auf, sich stärker der Jugendkultur zu öffnen. Es sei traurig, daß in den vergangenen 15 Jahren weite Teile der Jugendkultur aus der Kirche ausgewandert seien und außerhalb Begegnungen mit Gott suchten, so Fischer. Das Beispiel Kassel zeige allerdings, daß Kirche durchaus Blockaden zu Jugendlichen abbauen könne, sagte der Medienpfarrer mit Blick auf die Kasseler Jugendarbeit und den Kinospot "Die Zeiten ändern sich", der ebenfalls in der Sendung gezeigt wurde. Prof. Dr. Ulrich Schwab von der Universität Marburg unterstrich in dem Live-Talk die Notwendigkeit für die Kirche, sich verstärkt einzelnen Zielgruppen zuzuwenden. "Wir müssen Abschied nehmen von der Vorstellung, es gäbe eine Konzeption für alle ", betonte der Theologe. An dem "Kasseler Modell" sei richtungsweisend, daß in mehreren Öffentlichkeitskampagnen unterschiedliche Bevölkerungsteile und religiöse Stile angesprochen werden sollen, so Schwab. In der von Michael Steinbrecher moderierten Live-Diskussion unter dem Titel "Braucht Gott ein neues Image?" kamen Jugendliche und Experten aus ganz Deutschland zu Wort, darunter eine große Gruppe der Evangelischen Jugend Kassel, die mit einem eigenen Stand auf dem Kirchentag vertreten ist. (19.06.99)

 
Kirchentag in Stuttgart
Kinospot "Die Zeiten ändern sich"
Evangelischen Jugend Kassel

Margot Käßmann: zweite Frau im Bischofsamt

Hannover (epd). Margot Käßmann ist am Sonnabend zur ersten Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers gewählt worden. Die gebürtige Marburgerin Käßmann ist seit 1994 als erste Frau Generalsekretärin des deutschen Evangelischen Kirchentages. Nach ihrem Theologiestudium wurde sie 1983 Vikarin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und zwei Jahre später ordiniert. Insgesamt sieben Jahre war sie Pastorin in einer nordhessischen Dorfgemeinde. 1988 promovierte die damals 31jährige. Die mit einem Studentenpfarrer verheiratete Mutter von vier Töchtern arbeitete als Beauftragte für Entwicklungsdienst unserer Landeskirche und wurde 1992 Studienleiterin für Ökumene an der Evangelischen Akademie Hofgeismar bei Kassel. (09.06.99)

   

Günter Grosse nimmt Abschied

Kassel (medio). Günter Grosse (63), der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes in Kassel-Stadt, -Land und Kaufungen, geht Ende Juli in den Ruhestand. Grosse, der seit den 60ger Jahren zunächst in der evangelischen Kirche in Hamburg als Gemeindediakon und Fortbildungsreferent in der Jugendarbeit tätig war, trat 1982 die Nachfolge von Rolf Schleicher als Geschäftsführer des Diakonischen Werkes in Kassel an. Unter der Leitung Grosses entstanden zahlreiche neue Angebote: z.B. die Allgemeine Sozialberatung, die Evangelische Wohnraumhilfe oder der Mittagstisch "Gesegnete Mahlzeit". Von den rund 120 Mitarbeitern des Diakonischen Werkes in Kassel nimmt der scheidende Geschäftsführer am 22. Juni Abschied. (09.06.99)

   

Landeskirche präsentiert »Abenteuerland Leben« beim Hessentag

Kassel/Baunatal (medio/epd). Erstmalig präsentiert sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck in einem eigenen Zelt auf der "Hessentagsstraße". Am Freitag wurde das "Abenteuerland Leben" eröffnet, das täglich bis zum 20. Juni von 11.00 - 20.00 Uhr beim Hessentag in Baunatal zu besichtigen ist. Beim Durchwandern der verschiedenen Lebensstationen auf mehr als 120 Quadratmetern sollen die Besucher "staunen, nachdenken und Spaß haben", so der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck. Ein virtueller Rundgang durch das "Abenteuerland Leben" sowie Informationen über weitere Informationen sind unter www.ekkw.de/hessentag/ zu finden. (15.06.99)

 
hessentag

Evangelische Kirche in Kassel mit umfangreichem Angebot im Internet

Kassel (medio/cf). Als erster Stadtkirchenverband in der Evangelischen Kirche von Kurhessen- Waldeck präsentiert die Evangelische Kirche in Kassel ihre gesamte Angebotspalette im Internet. Unter der Adresse http://www.ekkw.de/kassel/ können die Nutzer auf mehr als 300 Internetseiten Informationen über alle Gemeinden, Einrichtungen und Dienste der Evangelischen Kirche in der nordhessischen Metropole abrufen. Dabei wurde das Angebot besonders für Nutzer ausgerichtet, die keinen oder nur noch punktuellen Kontakt zur Kirche habe. Sie können auf einem Stadtplan die Gemeinden und Dienste im Stadtteil "anklicken" und online kennenlernen. Der Internetbeauftragte der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer (Kassel), beglückwünschte die Ev Kirche in Kassel zu ihrem "mutigen Schritt" und dem richtungsweisenden Angebot. Sie leiste damit Pionierarbeit, betrete Neuland und zeige kurz vor der Jahrtausendwende, daß die Kirche auch im digitalen Zeitalter ihre Angebote vermitteln könne. (08.06.99)

 
kassel

Evangelische Kreditgenossenschaft: Jahresbilanz erstmals über sechs Milliarden Mark

Kassel (epd). Die Bilanzsumme der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel (EKK), Spezialinstitut für Kirche und Diakonie und ihre Mitarbeiter/innen, ist im Jahr 1998 um acht Prozent auf 6,15 Milliarden DM gestiegen. Das sagte der seit November 1998 amtierende Vorstandsvorsitzende Bernd Jacob am Montag in seinem ersten Jahresbericht vor der Generalversammlung in Hofgeismar. Mit dieser Steigerung liege die EKK über dem Durchschnitt der genossenschaftlichen Banken in Deutschland, sagte Jacob, der trotz schwieriger Rahmenbedingungen für Kirche und soziale Dienste mit einem "moderaten Wachstum" im laufenden Jahr rechnet. Der Jahresüberschuß 1998 betrug 10,8 Millionen DM, die zum größten Teil in die Rücklagen eingestellt wurden. (09.06.99)

   

Kock: Wahl Käßmanns auch in der EKD von großer Tragweite

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat Margot Käßmann zu ihrer Wahl als Landesbischöfin in Hannover gratuliert. Diese Entscheidung der Synode werde von vielen als Zeichen eines mutigen Aufbruchs verstanden, erklärte Kock am Sonnabend. Der Wahlausgang sei auch innerhalb der EKD von großer Tragweite. Mit der 41jährigen komme eine Vertreterin einer jüngeren Theologengeneration in kirchenleitende Verantwortung, sagte der rheinische Präses. Zudem sei ihre Wahl eine Signal für die zunehmende Beteiligung von Frauen an kirchenleitenden Funktionen. Spürbar sei auch, daß zahlreiche Christinnen und Christen in allen Konfessionen die Freude über ihre Wahl weltweit teilten. Mit ihnen sei Käßmann über ihre vielfältigen und intensiven ökumenischen Kontakte verbunden. (09.06.99)

   

Margot Käßmann wird Bischöfin in Hannover

Hannover (epd). Margot Käßmann aus Fulda wird Bischöfin in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Landessynode wählte sie am Sonnabend in Hannover mit 52 Stimmen. 45 Stimmen erhielt Landessuperintendent Jürgen Johannesdotter. Es gab ein Enthaltung. Mit der 41jährigen steht von September an zum ersten Mal eine Frau an der Spitze der mit 3,3 Millionen Mitgliedern größten deutschen Landeskirche. Käßmann wird Nachfolgerin von Landesbischof Horst Hirschler, der am 4. September in den Ruhestand geht. Bisher gibt es in Deutschland nur eine Bischöfin, Maria Jepsen in Hamburg. (09.06.99)

   

KUHEWA - Das Spiel

Kassel (medio/cf). Als erste Landeskirche in Deutschland lädt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ihre Internetbesucher zum Spielen ein. Unter dem Motto"Die große Schafsuche auf der Insel KUHEWA" können die Besucher nicht nur wissenswertes über Land und Leute in Nord- und Osthessen, sondern auch kirchengeschichtliche Stationen aus den "Stammlanden der Reformation" kennenlernen. "Wir wollen unseren Besuchern die Möglichkeit geben, unsere Kirche auf spielerische Weise kennenzulernen", sagte der Internetbeauftragte der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer (Kassel) bei der Vorstellung des neuen Angebots. Dabei dürfe auch gelacht werden, denn manche Fragen und Antworten seien bewußt mit einem Augenzwinkern formuliert worden. Den Gewinnern winken Preise. Entwickelt wurde das Spiel von der landeskirchlichen Medienagentur "medio!", die im Hörfunk, Fernsehen und Internet tätig ist. Ab sofort kann unter der URL http://www.ekkw.de/kuhewa/ auf "Schafsuche" gegangen werden. (20.05.99)

 
Schafsuche

Bischof in Ziegenhain: Ehrenamtliche immer bedeutsamer

Schwalmstadt (epd). Während eines fünftägigen Besuches im Kirchenkreis Ziegenhain zeigte sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Christian Zippert (Kassel), beeindruckt von dem Ausmaß ehrenamtlicher Kirchenarbeit in der Schwalm. Insbesondere würdigte er in einem Pressegespräch am 28. Mai die regen Aktivitäten der Lektoren und Prädikanten. Beim notwendigen Abbau von jährlich fünf bis sechs Pfarrstellen in der Landeskirche kommen diesen Laienpredigern in Ziegenhain und den anderen 27 Kirchenkreisen immer mehr Bedeutung zu, sagte der Bischof. "Unbedachte, voreilige Reduktionen von Pfarrstellen wird es aber nicht geben", betonte er. Die Landeskirche wolle alles einsetzen, um das Pfarrstellennetz auf dem Land so eng wie möglich zu halten. Besetzte Stellen werden nicht gestrichen. Im städtischen Bereich werde die Kirche allerdings um eine eingehende Prüfung der Stellensituation nicht herumkommen. (01.06.99)

   

Weltgebetstag: oft erste ökumenische Erfahrung

Kassel (epd). Der Weltgebetstag der Frauen, der in 170 Ländern der Erde gefeiert wird, bildet praktisch überall die erste Erfahrung einer gelingenden ökumenischen Zusammenarbeit vor Ort. Das sagte am 29. Mai in Kassel die Exekutivdirektorin des Internationalen Weltgebetstags-Komitees, die Katholikin Eileen King aus New York, bei der Feier zum 50. Geburtstag des Gebetstages in Deutschland. Die Ordnung der Gottesdienste am ersten Freitag im März wird jeweils von Frauen aus einem Land geschrieben und einheitlich in aller Welt gefeiert. "Frauen hören einander ins Reden hinein", so formulierte es Eileen King: "Erst wenn wir wissen, daß wir gehört werden, können wir auch ins Gespräch oder ins Gebet kommen." Seit 1949 hat sich der deutsche Weltgebetstag mit einer Million Besucherinnen zur größten nationalen Gruppe innerhalb der weltweiten Bewegung entwickelt. Fast 2.000 Teilnehmerinnen aus Deutschland und Gäste aus europäischen Nachbarländern feierten in Kassel das Jubiläum unter dem Motto "Gehen - Sehen - Handeln. Frauen bewegen Ökumene". (01.06.99)

   

»Christival 2002« in Kassel

Kassel (epd). Der vierte evangelische Jugendkongreß "Christival" wird vom 2. bis 6. Oktober 2002 in Kassel stattfinden. Der Beschluß dazu wurde am 19. Mai vom Leiterkreis der missionarischen Organisation in gefaßt. Zum Christival 1996 in Dresden, dem ersten nach der Wende, kamen rund 34.000 Dauerteilnehmer. Zu den Treffen davor 1988 und 1976 in Nürnberg und Essen kamen jeweils etwa 20.000 Teilnehmende. Der Vorsitzende des Leiterkreises, der Theologe und Afrikanist Roland Werner aus Marburg, wurde jetzt in Kassel in dieses Amt wiedergewählt. Nach seinen Worten soll das "Christival 2002" junge Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden zusammenführen, sie ermutigen und für die missionarische Herausforderung der Zukunft schulen. (01.06.99)

   

Neue Bach-Orgel in Leipziger Thomaskirche

Marburg/Leipzig (epd). Die neue Bach-Orgel für die Thomaskirche in Leipzig, die rechtzeitig zu Bachs 250. Todestag am 28. Juli 2000 fertiggestellt sein soll, bietet weltweit einzigartige musikalische Möglichkeiten. Das erklärte Orgelbauer Gerald Woehl am 26. Mai vor der Presse in seiner Werkstatt in Marburg an der Lahn. Im Sinne einer möglichst authentischen Wiedergabe von Bachs Orgelwerken wird das zwei Millionen Mark teure Instrument im Chorton (466 Hz), einem halben Ton höher als heute üblich, gestimmt. Vorbild für die Disposition der neuen Bach-Orgel ist ein Instrument aus der Georgenkirche in Eisenach, das von Bachs Onkel, Johann Christoph Bach, 1698 entworfen wurde. Die neue, zehn Meter hohe Bach-Orgel auf der Nordempore der Thomaskirche genau gegenüber dem Bach-Gedenkfenster ist für Barockverhältnisse "monumental", so Böhme. Sie entspreche demnach dem überlieferten und unerfüllten Wunsch des berühmtesten Thomaskantors, "eine recht grosse und recht schöne Orgel zu seinem beständigen Gebrauche gegenwärtig zu haben." Das gesamte Projekt wird aus Spendengeldern finanziert. (01.06.99)

   

Zippert und Steinacker sorgen sich um den ländlichen Raum

Kassel/Darmstadt (epd). Bischof Christian Zippert und der hessen-nassauische Kirchenpräsident Peter Steinacker würdigten die gute Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesamt für Regionalentwicklung und Landwirtschaft. Wie die Pressesprecherin des Amtes, Roswitha Rüschendorf, am Freitag in Kassel mitteilte, hätten die beiden Kirchenvertreter bei einem Treffen mit Amtsleiter Hardy Vogtmann angekündigt, daß sie schon bald mit den zuständigen Fachministerien in Wiesbaden Kontakt aufnehmen wollten, um darüber zu beraten, wie das bisher Erreichte nach der geplanten Auflösung der Behörde gesichert werden könne. In der Zukunft müßten vermehrt vorausschauende Angebote entwickelt werden, um den wirtschaftlichen und sozialen Problemen auf dem Lande Rechnung zu tragen, forderte Steinacker. Weiteres Thema sei die Umsetzung des Agenda-2000-Prozesses in den Kirchen. Bis heute sei es ungeklärt, wie die Kirchen bei der Ausgestaltung der Agenda mitwirken könnten. (01.06.99)

   

Hanauer Pfarrerin Strohriegl wird Dekanin in Rotenburg

Kassel (epd). Zum dritten Mal in Folge hat der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Freitag eine Frau in ein neu zu besetzendes Dekanat berufen. Gisela Strohriegl, zur Zeit Pfarrerin an der Marienkirche in Hanau, wird am 15. September Dekanin im Kirchenkreis Rotenburg a.d. Fulda. Sie tritt damit die Nachfolge von Dr. Ernst Georg Wendel an, der zum 1. Juli in den Ruhestand eintritt. In den letzten Monaten wurden auch in den Kirchenkreisen Kaufungen und Kassel-Ost Dekaninnen berufen. Damit werden vier der 28 Kirchenkreise (14,3 Prozent) in Kurhessen-Waldeck von Frauen geleitet. Der Anteil der Frauen an der gesamten Pfarrerschaft beträgt etwa 28 Prozent. Im Kirchenkreis Rotenburg wohnen rund 42.000 evangelische Gemeindeglieder in 30 Kirchspielen mit 33 Pfarrerinnen und Pfarrern. (26.05.99)

   

Hessischer Bibliothekspreis für Evangelische Bücherei Großenhausen

Linsengericht/Neu-Isenburg (epd). Beim Hessischen Bibliothekstag in Neu-Isenburg wurde am Sonntag (9. Mai) die Evangelische Bücherei ,Bücherwurm" in Großenhausen (Ortsteil von Linsengericht, Main-Kinzig-Kreis) mit einem Anerkennungspreis für ehren- oder nebenamtlich geführte Büchereien ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.000,- DM. dotiert. (26.05.99)

   

Ökumenische Lebensgemeinschaft Laurentiuskonvent 40 Jahre alt

Diemelstadt (epd). Am Pfingstwochenende feierte der Laurentiuskonvent, eine christliche Lebensgemeinschaft mit drei Standorten in Deutschland, seinen 40. Geburtstag in Diemelstadt-Wethen (Kreis Waldeck-Frankenberg). Auf Einladung der örtlichen Kirchengemeinde und des Konventes hielt der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Christian Zippert (Kassel), die Predigt beim festlichen Gottesdienst am Sonntag. Die Kommunität, die vor 40 Jahren in der Nähe von Delmenhorst als evangelische Gemeinschaft eheloser Männer gegründet wurde, zählt zur Zeit 37 erwachsene Mitglieder in den Laurentiushöfen Bosenholz bei Salzkotten, Laufdorf bei Wetzlar und in Wethen, wo die Mitglieder zu einer "Ökumenischen Gemeinschaft" mit rund 50 Erwachsenen und Kindern gehören. (26.05.99)

   

Entschuldungskampagne: am 19. Juni Menschenkette in Köln

Kassel (epd). Das Amt für kirchliche Dienste in Kassel hat zur Teilnahme an der Menschenkette in Köln am 19. Juni anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels aufgerufen. Die Kampagne "Erlaßjahr 2000 - Entwicklung braucht Entschuldung" wird von der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck unterstützt und von mehreren evangelischen Kirchenkreisen in Nordhessen mitgetragen. Mit einer Menschenkette von mehr als 50.000 Teilnehmenden rund um den Tagungsort "Museum Ludwig" soll von den Regierungschefs der acht mächtigsten Industrienationen ein deutlicher Schuldenerlaß für die ärmsten Länder der Welt gefordert werden. Die von der deutschen Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen für eine Entschuldungsinitiative sind nach Meinung der internationalen Kampagne nicht ausreichend.
Teilnehmer aus dem Raum Kassel können am 19. Juni mit einem Sonderbus um 8.00 Uhr ab dem Kasseler Hauptbahnhof fahren. Zustei-gemöglichkeiten bestehen in Hessisch Lichtenau und Diemelstadt. Anmeldeschluß beim Amt für kirchliche Dienste (Tel. 0561/9378-385) ist am 31. Mai, der Fahrpreis beträgt DM 30,-. Geplant sind auch ein Sonderzug ab Frankfurt und eine Busfahrt ab Marburg. (26.05.99)

   

Holocaust-Erinnerung bleibt Maßstab politischer Kultur

Kassel (epd). Die Erinnerung an die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten muß der Maßstab der politischen Kultur Deutschlands bleiben. Diese Meinung vertritt der Wissenschaftler und Publizist Professor Moshe Zuckermann (Tel Aviv/Berlin). Auschwitz eigne sich jedoch nicht zur Befriedigung der Lust der Deutschen am Debattieren, so der Historiker, der am Mittwoch (19.05.) beim Evangelischen Forum in Kassel sprach. Zuckermann, selbst Sohn eines Überlebenden, kritisierte in seinem Vortrag den Vergleich aktueller Ereignisse mit der Judenvernichtung: "Wenn man Auschwitz instrumentalisiert, dann schändet man das Andenken der Opfer und der Überlebenden." Er forderte "dynamische", ihrer Zeit angepaßte Formen des Gedenkens daran, "daß Menschen Menschen zu Opfern gemacht haben und daß das jederzeit wieder passieren kann". Ein zentrales Mahnmal, wie es gegenwärtig diskutiert wird, müsse sich "permanent ändern". (26.05.99)

   

Claudia Brinkmann-Weiß neue Frauenbeauftragte im Sprengel Kassel

Kaufungen (epd). Pfarrerin Claudia Brinkmann-Weiß, bisher Gemeindepfarrerin in Niederkaufungen bei Kassel, wurde am Sonntag als neue Beauftragte für Frauenarbeit im Sprengel Kassel eingeführt. Im Amt für kirchliche Dienste ist sie gleichzeitig für die gesamte Landeskirche von Kurhessen-Waldeck Fachreferentin für feministische Theologie und Gottesdienstgestaltung. Als Nachfolgerin von Pfarrerin Margarethe Aurand-Hartwig hat Brinkmann-Weiß, die 1957 in Paderborn geboren wurde, die Aufgabe, im Sprengel Kassel die Frauenarbeit in den Kirchenkreisen anzuregen und zu begleiten, Tagungen und regionale Treffen anzubieten und Kontakte zu Verbänden, Initiativen und der kommunalen Frauenarbeit zu pflegen. (20.05.99)

   

Landeskirchentag in Melsungen

Kassel/Melsungen (epd). Das Pfingstfest des Jahres 2000 (9.-11. Juni) ist der Termin für den 4. Landeskirchentag in Kurhessen-Waldeck, der in Melsungen stattfindet. Anläßlich der Pfingsttage 1999 hat Kirchenrätin Brunhilde Fabricius, Vorsitzende des Landesausschusses für den Kirchentag, an den Termin im kommenden Jahr erinnert und die Einladung zur Teilnahme ausgesprochen. Jeweils mehr als 10.000 Besucher wurden bei den bisherigen Kirchentagen in Kassel (1986), Marburg (1990) und Schmalkalden (1995) gezählt. Bereits zum 1. Januar hat die Geschäftsstelle beim Amt für kirchliche Dienste in Kassel mit den Vorbereitungen für den 4. Landeskirchentag begonnen. Sie wird ab Juli täglich besetzt sein (Tel. 0561/9307-174). Rund 50 Personen sind bereits an der Planung der Veranstaltungen beteiligt, die in drei Themenbereichen das Motto "Lebendig durch Gottes Geist" konkretisieren werden. Die Bereiche heißen: "Zum Mensch werden...", "Als Kirche leben..." und "Gesellschaft gestalten durch Gottes Geist". (20.05.99)

   

Jugend sucht Orientierung und Lebensziele

Kassel (epd). Für die christliche Jugendarbeit der Zukunft besteht die wichtigste Herausforderung darin, den Teilnehmenden Orientierung anzubieten, gemeinsame Lebensentwürfe zu gestalten und Lebensziele zu entwickeln. Diese Ansicht vertrat Freizeitforscher Axel Scheftschik am Samstag in Kassel vor meist ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Deutschen Jugendverbandes "Entschieden für Christus" (EC). Jugendliche wollten ihre Erlebnisse bewerten. "Daraus folgt, daß nicht nur spektakuläre Erlebnisse ihren Wert haben, sondern auch diejenigen, die in einem selbst passieren", sagte Scheftschik: "Die Kirche hat dafür die Worte 'Einkehr' und 'Besinnung'." Zum Fortbildungskongreß in Kassel vom 13. bis 16. Mai kamen mehr als 250 Jugendleiter/innen sowie Gäste aus elf europäischen Ländern, um sich für ihre örtliche Gruppenarbeit zu motivieren. Im EC-Verband treffen sich bundesweit rund 4.000 Kinder- und Jugendgruppen regelmäßig und erreichen über 60.000 junge Menschen. (20.05.99)

   

Krieg im Kosovo: Gemeinsamer Bittgang der Kirchen in Kassel

Kassel (epd). Mehr als 100 Menschen nahmen am Montag abend (10.5.99) in Kassel an einem ökumenischen Bittgang für den Frieden im Kosovo teil, zu dem die evangelische und die katholische Kirche eingeladen hatten. In einem Schweigemarsch zogen sie durch die Kasseler Innenstadt, geleitet von einem großen Holzkreuz und der Osterkerze. Ein ähnlicher Bittgang fand in Kassel zuletzt während des Golfkrieges statt. Am Anfang des Bittganges in Kassel sagte Pfarrer Harald Fischer in der katholischen Kirche St. Familia, auch er habe sich in den ersten Kriegstagen von den Worten eines "humanitären Krieges" blenden lassen. Mittlerweile habe sich jedoch angesichts der von Nato-Bomben getöteten Zivilisten gezeigt, daß Gewalt keine Versöhnung erzeuge: "Man kann Menschenrechte nicht herbeibomben". In der evangelischen Martinskirche sprach Dekan Dr. Martin Hein das Schlußgebet für Frieden im Kosovo und "an so vielen anderen Orten". (20.05.99)

   

Jaroslawls Lutheraner bekommen ihre Kirche zurück

Kassel (epd). Mit einem feierlichen Akt wurde am 16. Mai in Kassels russischer Partnerstadt Jaroslawl die 1840 erbaute Evangelisch-lutherische Kirche St. Peter und Paul an die 1994 neu entstandene Kirchengemeinde zurückgeben. 1934 wurde die Kirche im Zuge der stalinistischen Religionspolitik den deutschsprachigen Lutheranern in Jaroslawl entzogen und zu einem Bürohaus umgebaut. Der Gemeinde gehören jetzt rund 60 Russen und Rußlanddeutsche als Mitglieder an; die Gottesdienste werden in deutscher und russischer Sprache gehalten. Die vollständige Rückgabe ist auch das Signal für eine gründliche Sanierung der Kirche, so Pfarrer Schweizer, der seit vier Jahren die lutherischen Christen in Jaroslawl im Auftrag der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck unterstützt. Zuschüsse seien vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, von der Landeskirche und dem Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck in Aussicht gestellt worden. Das Bundesinnenministerium werde außerdem einen unabhängigen rußlanddeutschen Kulturverein fördern, der in der restaurierten Kirche Räume für die Arbeit erhalten soll. (20.05.99)

   

Neuer Vorstand für Trägerverein des Schalom-Diakonates

Bebra (epd). Der Verein "Ökumenischer Dienst im Konziliaren Prozeß" (OeD) in Diemelstadt-Wethen hat bei seiner Mitgliederversammlung in Imshausen bei Bebra einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzender des Vereins, der Friedensfachkräfte für das sogenannte "Schalom-Diakonat" ausbildet und fördert, wurde der katholische Pfarrer Herbert Froehlich aus Heidelberg, geistliche Beirat von Pax Christi, deutsche Sektion. Zu seinem Stellvertreter wählten die Mitglieder Pfarrer Wolfgang Raupach-Rudnik aus Hannover, früher Geschäftsführer der Aktion Sühnezeichen und jetzt Beauftragter für christlich-jüdischen Dialog in der Hannoverschen Landeskirche und Schatzmeisterin wurde Dr. Anthea Bethge aus Köln.
Froehlich ermutigte die Kirchen, den zivilen Friedensdienst in Konfliktregionen zu fördern. "Wenn die Kirchen in Deutschland exemplarisch ihre politische Verantwortung wahrnehmen wollen, müssen sie Frauen und Männer unterstützen, die sich auf einen neuen, gewaltfreien Weg in der Nachfolge Jesu machen", sagte er. (11.05.99)

   

Bundestagsvizepräsidentin: »Keine Langzeitarbeitslose im Reich Gottes«

Kassel (epd/medio). Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, predigte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Pfarrerin Dr. Antje Vollmer, in einem ökumenischen Gottesdienst in der vollbesetzten Kasseler Lutherkirche. "Im Reich Gottes gibt es keine Langzeitarbeitslosen, im Reich Gottes wird jeder gebraucht, auch wenn er ganz spät kommt, auch wenn sein Selbstbewußtwein ganz klein ist", sagte Vollmer in ihrer Predigt über das Gleichnis Jesu von den Arbeitern im Weinberg.
Vollmer stellte die Frage, ob das gegenwärtige Gleichheits- verständnis, das auf Leistung bezogen ist, wirklich menschengerecht sei. In Jesu Geschichte von Menschen, die für unterschiedliche Leistung den gleichen Lohn bekamen, sieht sie eine Ermutigung, überkommene Denkmuster zu überwinden und neu über die Bedürfnisse der Lohnempfänger nachzudenken. Im zweiten Teil des Gottesdienstes brachten die Angehörigen von Mitarbeitern der Kasseler Binding-Brauerei, die von der Schließung bedroht ist, ihre Sorgen und Nöte zum Ausdruck. (11.05.99)

   

Bruderhilfe: Schulkinder oft nicht richtig angeschnallt

München/Kassel (epd). Schulkinder sind im Auto nur selten richtig gesichert, erklärte in München die Akademie Bruderhilfe-Familienfürsorge. Während fast alle Eltern ihre Kinder unter sechs Jahren anschnallten, lasse das Sicherheitsbewußtsein bei älteren Kindern nach, sagte Günter Lehnert von der Verkehrssicherheitsakademie in Kassel. Lediglich 30 Prozent seien innerorts und außerorts kindgerecht angegurtet und europaweit habe Deutschland die höchste Zahl im Auto verunglückter Kinder, so Lehnert. 1998 seien davon 16.200 Kinder betroffen gewesen. Das Verletzungs- und Todesrisiko erhöhe sich um das Siebenfache, wenn Kinder nicht im richtigen Rückhaltesystem angeschnallt würden und beispielsweise nur durch Erwachsenengurte gesichert seien. (11.05.99)

   

Hephata: Benachteiligungsverbot hat Behinderten nicht geholfen

Schwalmstadt (epd). Nach Ansicht des Vorstandes von Hephata, Hessens größtem Diakoniezentrum in Schwalmstadt-Treysa, verschlechtert sich die Lebenssituation behinderter Menschen in Deutschland. Die Erweiterung des Grundgesetzes im Jahr 1994 "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden", habe bis jetzt nicht zur tatsächli-chen Gleichstellung geführt, schreibt Hephata-Direktor Pfarrer Peter Göbel-Braun in einer Erklärung zum europaweiten Protesttag der Behinderten am 5. Mai. Die Wohnheime und Werkstätten Hephatas haben jeweils Plätze für rund 700 geistig Behinderte. Statt die Lebenssituation der Behinderten angemessen zu verwirklichen, stünden Finanzmittel und formale Bewertungskriterien im Vordergrund der Diskussion, so die Hephataner. In der Bioethik-Konvention des Europarates sieht die diakonische Einrichtung einen Verstoß gegen die Unantastbarkeit der Menschenwürde und gegen das Grundgesetz. Alle Verantwortlichen sollten gerade den Behinderten, die nicht für sich selbst eintreten können, zu ihrem verbrieften Recht verhelfen, so Göbel-Braun. (11.05.99)

   

Kirchenrat Dettmar wird 70

Kassel (epd). Der evangelische Theologe und Publizist Kirchenrat Werner Dettmar feiert am 21. April in Kassel seinen 70. Geburtstag. Der ehemalige Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck engagiert sich seit fast 40 Jahren ehrenamtlich in der Interessenvertretung der Pfarrerschaft und hatte zwischen 1976 und 1987 den Vorsitz sowohl des landeskirchlichen Pfarrervereins als auch des Dachverbandes inne. Bis 1997 war er Schriftleiter des Deutschen Pfarrerblattes und von 1992 bis 1997 Geschäftsführer im Verlag Evangelischer Medienverband in Kassel. Dettmar verstand sich als "Brückenbauer" innerhalb der Pfarrerschaft und setzte sich intensiv für die Kontakte zu den evangelischen Pfarrern in der DDR ein. Er organisierte den ersten französisch-deutschen Pfarrertag 1986 und förderte die Gründung der Konferenz Europäischer Pfarrervereine. Außerdem ist er aktiv im christlich-jüdischen Dialog. Dettmar ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter. (20.04.99)

   

Anette Schindehütte-Lange leitet landeskirchliche Jugendkammer

Kassel (epd). Neue Vorsitzende der Jugendkammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist Diakonin Anette Schindehütte-Lange aus Felsberg. Sie wurde bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums einstimmig zur Nachfolgerin von Dr. Roland Gayer (Bad Hersfeld) gewählt, der dieses Amt acht Jahre lang bekleidete. Die 14 Mitglieder der Jugendkammer, die von Bischof Christian Zippert für die Zeit bis Frühjahr 2001 berufen wurden, beraten kirchliche Gremien in allen wichtigen Fragen der Jugendarbeit. Die Geschäftsführung ist im Kasseler Amt für kirchliche Dienste, Bereich Kinder- und Jugendarbeit, angesiedelt. (20.04.99)

   

»Woche für das Leben« auf der Wasserkuppe eröffnet

Fulda (epd). Mehr als 600 Menschen haben am Sonntag auf der Wasserkuppe (Rhön) an Gottesdiensten und Wanderungen zum Auftakt der diesjährigen "Woche für das Leben" teilgenommen. Die bis zum 8. Mai dauernden "Sieben Tage für die Schöpfung" mit Aktionen entlang der Fulda und der Oberweser bis Bad Karlshafen begannen unter Mitwirkung von Bischof Christian Zippert (Kassel) und Weihbischof Johannes Kapp (Fulda) an der Fuldaquelle. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die katholische Diözese Fulda organisieren die Veranstaltungen gemeinsam unter dem bundesweiten Motto der Woche: "Gottes Erde - zum Wohnen gemacht". Weihbischof Kapp sieht in den kirchlichen Aktionen entlang der Fulda ein Zeichen der Verbindung mit "Land, Leute und dem Schöpfer". (06.05.99)

   

Fast 50.000 DM für Kosovo-Flüchtlinge

Kassel (epd). Nach einem Bericht des Diakonische Werkes in Kurhessen-Waldeck sind bisher 48.556,11 DM für die Kosovo-Flüchtlingshilfe auf das Spendenkonto in Kassel eingegangen. Seit Beginn der Flüchtlingskrise im März gingen etwa 13,5 Millionen DM auf die zentralen Konten des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland ein.Das Diakonische Werk betont, daß für die Kosovo-Katastrophenhilfen Geldspenden für die Maßnahmen in den Nachbarländern des Kosovos weiterhin dringend erforderlich sind. Spenden nimmt jedes Pfarramt entgegen. Für Überweisungen lauten die Kontonummern: 212121 bei der Ev. Kreditgenossenschaft Kassel (BLZ 52060410) oder 502707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), jeweils unter dem Stichwort "Kosovo". (06.05.99)

   

Landeskirche unterstützt Weltprogramm zur Gewaltüberwindung

Hofgeismar (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wird die Dekade zur Überwindung der Gewalt, die vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ausgerufen worden ist, mittragen. In einem entsprechenden Beschluß hat die Landessynode in ihrer Tagung vom 26.-28.04. in Hofgeismar den Rat der Landeskirche beauftragt, Maßnahmen zu erarbeiten, damit das Anliegen der Dekade in den Gemeinden und Kirchenkreisen umgesetzt werden kann. Die Synode hatte vorher einen Bericht von der Vollversammlung des ÖRK im Dezember 1998 in Harare/Simbabwe gehört, wo die Landeskirche von drei Delegierten und einer offiziellen Beobachterin vertreten wurde. (06.05.99)

   

Tagung der Öffentlichkeitsreferenten der Diakonie in Rotenburg

Rotenburg a.d. Fulda (epd). Die thematischen Schwerpunkte "Jugend" und "Ehrenamt" sollen in den kommenden Jahren im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie stehen und wurden auch in Rotenburg a. d. Fulda Ende April bei der Jahrestagung der Öffentlichkeitsreferenten der Diakonie behandelt. In ihrem Referat sagte Prof. Dr. Teresa Bock, Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes (Freiburg), daß in der Bundesrepublik ein hohes Interesse an ehrenamtlichem Engagement besteht. Der Trend gehe weg vom ehrenamtlichen Laien hin zu einem "freiwilligen Experten", meinte sie. Nicht ein Gesinnungswandel in der Gesellschaft, sondern unzureichende Rahmenbedingungen verhinderten aber in vielen Fällen ein ehrenamtliches Engagement. Bock forderte einen Schulterschluß und Beharrlichkeit unter den Lobbyisten, um dem Ehrenamt einen höheren Stellenwert einzuräumen. "Schöne Wort sind zuwenig", betonte sie. Veranstalter der Tagung vom 26. bis 28. April war das Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (Stuttgart/Berlin), das der Dachverband der sozialen Einrichtungen in den evangelischen Landes- und Freikirchen ist und mit rund 450.000 Beschäftigten den zweitgrößte Wohlfahrtsverband in der Bundesrepublik darstellt. (06.05.99)

   

»Epochenwende« kirchlicher Arbeit

Marburg (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat zu neuen zukunftsgerichteten Prioritäten in der kirchlichen Arbeit aufgerufen. Die EKD stehe vor einer "Epochenwende ihrer Arbeit" und die heranwachsende Generation müsse deutlich stärker in den Blick genommen und die Kirchen noch mehr geöffnet werden, sagte Kock bei einem Vortrag in der Universität Marburg zum Thema "Die Zukunft der EKD". Die Kirche brauche zeitgemäße Formen, um den Menschen das Evangelium nahezubringen. Dieses lasse sich "nicht durch Abschottung bewahren", sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Die Entwicklung neuer Medien schaffe eine Fülle neuer Möglichkeiten aber auch Risiken für die Kirche. Dazu gehöre "die Flüchtigkeit und der Mangel an Nachhaltigkeit". Der Umgang mit Medien "will gelernt sein, um fähig zu werden zur Distanz", so Kock. Kock forderte dazu auf, angesichts des Mitgliederschwundes innerhalb der EKD verstärkt mit distanzierten Gemeindemitgliedern und Nichtchristen ins Gespräch zu kommen. (06.05.99)

   

Heinemann bei "Bikertreffen"

Langenselbold (medio/ccn) Die Vorsitzende der Landessynode der EKKW Frau Präses Ute Heinemann aus Ihringshausen war als Überraschungsgast zum "18. Anlassen der Motoren", dem traditionellen Bikertreffen zu Saisonbeginn nach Langenselbold gekommen. Sie zeigte sich beeindruckt von der großen Resonanz, die diese Veranstaltung bei den Motorradfahrern hat und betonte, wie wichtig es für die Kirche sei, nicht nur darauf zu warten, daß Menschen zu ihr kämen, sondern sie in ihrer eigenen Lebenssituation abzuholen. Dazu sei es notwendig, daß eine "Kirche der Mitte", die eher traditionell geprägt sei, wie die EKKW, sich für Menschen öffne, die sonst eher am Rand der Kirche beheimatet sind. (20.04.99)

 

Londoner Rabbiner Gastprofessor in Kassel

Kassel (epd). Der Londoner Rabbiner Dr. Albert Friedländer (71) wird im Sommersemester Franz-Rosenzweig-Gastprofessor an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK). Das teilte die GhK am Wochenende mit. Der in Berlin geborene, liberale Rabbiner ist ein international ausgewiesener Religionswissenschaftler und Historiker. In Deutschland wurde er vor allem durch seine aktive Mitwirkung am christlich-jüdischen Dialog und durch seine Vorträge auf den Evangelischen Kirchentagen bekannt. Er ist in den 30er Jahren in die USA ausgewandert, wo er auch studierte. Ab 1961 lehrte er an dem Leo Baeck College in London, zuletzt als leitender Dekan. Im Jahr 1996 war er Martin-Buber-Gastprofessor an der Universität Frankfurt am Main. Die nach Franz Rosenzweig benannte Gastprofessur wird seit 1987 von der Kasseler Universität an Wissenschaftler vergeben, die als Deutsche geboren, aber unter dem Nationalsozialismus zur Emigration gezwungen wurden. (20.04.99)

   

Vorschläge für »ProChrist«-Veranstalter

Kassel (epd). Der Verein "ProChrist" in Kassel, der im März 2000 seine vierte Satelliten-Evangelisation plant, hat zum ersten Mal ein Modellheft mit mehr als 100 Vorschlägen für Aktionen, Referenten, Materialien und Seminare herausgegeben. Die Angebote für die örtlichen Trägerkreise stammen von rund 30 missionarischen Organisationen in Deutschland, die mit ProChrist zusammenarbeiten, darunter der Christlicher Verein Junger Menschen (CVJM) und dem Deutschen EC-Verband. Die letzte Aktion ,ProChrist" fand im November 1997 in Nürnberg statt. Die Vorträge des Kasseler Pfarrers Ulrich Parzany und das Begleitprogramm wurden live per Satellit in rund 650 Veranstaltungsorte in Deutschland und dem europäischen Ausland direkt übertragen. Vom 19. bis 25. März wird Parzany auch in Bremen bei ,ProChrist 2000" sprechen und die Veranstalter rechnen mit einer ähnlich hohen Beteiligung von örtlichen Trägergruppen. (20.04.99)

   

6000 Biker kamen nach Langenselbold und Gründau

Langenselbold (medio/ccn) Am Sonntag den 11. April hatte der Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) zur Eröffnung der Motorradsaison 1999 das 18. Mal zum traditionellen "Anlassen" eingeladen. Der Bundestagsabgeordnete der SPD Berndt Reuter hatte die Schirmherrschaft übernommen. Als Überraschungsgast war die Vorsitzende der Landessynode der EKKW Frau Präses Ute Heinemann aus Ihringshausen gekommen. In seiner Predigt machte "Bikerpfarrer" Ruprecht Müller-Schiemann darauf aufmerksam, daß es für Biker nicht nur um ein diffuses Gefühl von Freiheit geht, sondern um einen festen Standpunkt im Leben. Die "Frage nach Gott, die Suche nach ihm oder das stille Voraussetzen der Gegenwart Gottes" sei ein solcher fester Punkt. Der anschließende Korso zum ADAC-Gelände in Gründau geriet für die Langenselbolder zu einem Volksfest. (20.04.99)

   

Information und Musik zum Tschernobyl-Jahrestag

Kassel/Fuldatal (epd). Zum 13. Jahrestag der Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl findet am Sonntag, 25. April, im Evangelischen Gemeindehaus Fuldatal-Ihringshausen eine Informations- und Gedenkveranstaltung statt. Über die gegenwärtige soziale und medizinische Situation in der weißrussischen Republik spricht um 16.00 Uhr Dr. Alexander Ruchlja, Strahlenchemiker, ehemaliger stellvertretender Außenminister und kommissarischer Botschafter in Deutschland. Zu dieser Veranstaltung laden die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Kirchengemeinde Ihringshausen ein. Die EKD-Männerarbeit unterhält etwa 70 Kilometer von Minsk entfernt das Kinderzentrum ,Nadeshda" (Hoffnung), das etwa 300 Kindern die Gelegenheit zu jeweils zweimonatigen Erholungsaufenthalten in unverstrahlter Region ermöglicht. Über dieses Projekt und andere Hilfen für Kinder in Weißrußland gibt es am Nachmittag Information, eine Ausstellung und einen Videofilm. Der Tschernobyl-Gedenktag endet am Abend (19.30 Uhr) mit einem Benefiz-Konzert der Gruppe Kantabile zugunsten von "Nadeshda". (20.04.99)

   

Medienpreis für Hörfunkbeiträge ausgeschrieben

Kassel/Homberg (epd). Für Kurzbeiträge im privaten Hörfunk wird in diesem Jahr der Kurhessische Medienpreis im Gesamtwert von 6.000 DM ausgeschrieben. Wie der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck am Freitag bekanntgab, werden journalistische Beiträge prämiert, die sich mit den Themen "Randgruppen und Minderheiten", "Integration von Ausländern und Flüchtlingen", "Interreligiöser Dialog", "hristliches in der Popmusik", "Kinder und Glaube", mit Diakonie, Lebensfragen oder Humor in der Kirche befassen. Dabei soll der Bezug auf oder die Bedeutung für die Evangelische Kirche deutlich sein. Jeder Teilnehmende darf höchstens zwei Beiträge im gängigen Format der großen Privatsender in Deutschland einreichen, die nicht länger als 150 Sekunden sind. Bewerbungsfrist ist der 15. September 1999. Zur sechsköpfigen Jury gehört auch der Direktor der Landesanstalt für den privaten Rundfunk, Wolfgang Thaenert (Kassel). Weitere Informationen und die Ausschreibungsunterlagen sind erhältlich beim Vorsitzenden des Presseverbandes, Dekan Lothar Grigat, Pfarrstraße 12, 34576 Homberg/Efze. (20.04.99)

   

Feministische Theologin Luise Schottroff wurde 65

Kassel (epd). Die evangelische Theologin Luise Schottroff wurde am Sonntag, 11. April, 65 Jahre alt. Die aus Berlin stammende Professorin für Neues Testament an der Gesamthochschule Kassel gilt als eine der bekanntesten feministischen Theologinnen in Deutschland. Sie gehört zu den Vertreterinnen einer sozialgeschichtlichen Bibelauslegung, die nach den gesellschaftlichen Zusammenhängen sowohl der Entstehung der biblischen Texte als auch deren Auslegung in der Gegenwart fragt und sich dabei auf den christlich-jüdischen Dialog bezieht. Sie hat sich wiederholt zu gesellschaftlichen und ethischen Fragen geäußert und sich aktiv in der Friedensbewegung engagiert. Neben zahlreichen Fachpublikationen hat die Tochter eines Pfarrers mit dem "Kompendium Feministische Bibelauslegung" (1998) zusammen mit der katholischen Theologin Marie-Theres Wacker (Münster) eine erste umfassende feministische Auslegung der Bibel herausgegeben. Die Autorinnen wenden sich darin gegen christlichen Antijudaismus, Kolonialismus und alle Formen des Rassismus und interpretieren die Bibel als "Schule der Gerechtigkeit". Nach Studium, Promotion und Habilitation lehrte Schottroff von 1971 bis 1987 in Mainz und seit 1987 in Kassel. Sie war mit dem 1997 gestorbenen renommierten Frankfurter Alttestamentler Willy Schottroff verheiratet. (13.04.99)

   

Adressenhandbuch für Suchthilfe

Frankfurt/Kassel (epd). Fast 1.000 Adressen umfaßt das neue Verzeichnis der Suchthilfe, das von der Hessischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren (HLS) herausgegeben worden ist. Die 172 Seiten starke Broschüre enthält Anschriften, Telefonnummern und Kurzinformationen der professionellen Organisationen für Beratung, Behandlung und Rehabilitation sowie aller Selbsthilfegruppen in Hessen. Sie ist sowohl für Ärzte, Betriebe und soziale Einrichtungen als auch für interessierte Bürger/innen gedacht und kann zum Preis von vier Mark (plus Porto) bei der HLS bestellt werden (Auf die Körnerwiese 5, 60322 Frankfurt). Noch mehr Informationen sind in einer Datenbankversion für PC enthalten, die auch laufend aktualisiert wird und 29,95 DM kostet. In der HLS arbeiten die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen zusammen, darunter das Diakonische Werk und die Caritas. (30.03.99)

   

Evangelische KDV-Berater fordern Einstellung der Luftangriffe

Kassel (epd). Die Arbeitsgemeinschaft der Berater für Kriegsdienstverweigerer und Zivildienstleistenden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat sich auf ihrer Frühjahrstagung in Kassel für die Einstellung aller Nato-Luftangriffe im Kosovo ausgesprochen und die Einberufung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gefordert. Nach Überzeugung der Mitglieder der Beratungsstelle ist Krieg kein Mittel der politischen Konfliktlösung. In einer Pressemitteilung bewerten es die Mitglieder der Beratungsstelle außerdem als eklatanten politischen Fehler, Rußland nicht von vornherein fest mit in die Lösung des Balkankonflikts eingebunden zu haben. Allein die Einberufung der OSZE-Konferenz würden Russland und die Nicht-Nato-Staaten in die Friedensbemühungen in Europa verbindlich mit einbeziehen und mittel- und langfristig zu friedenserhaltenden Maßnahmen führen. Zur Arbeitsgemeinschaft gehören 47 Berater, meist Pfarrer, in allen Teilen der Landeskirche; den Vorsitz hat Pfarrer Walter Großke (Kassel). (13.04.99)