Kassel (epd). Das renommierte Musikfestival «Kasseler Musiktage» (27.10 bis 5.11.) will sich durch ein erweitertes Angebot neu in der Festivalszene positionieren. Mit dem diesjährigen Motto «Das Göttliche im Alltäglichen» habe man einen Titel gewählt, der einen «provokativen Impuls» darstellen solle, sagte der künstlerische Leiter Dieter Rexroth am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms in Kassel. Erstmals erstrecke sich das Festival über zehn Tage, der Etat habe dank neuer Sponsoren um 30 Prozent auf nunmehr 260.000 Euro gesteigert werden können.
Für ein erfolgreiches Programm spiele die Risikobereitschaft eine große Rolle, betonte Rexroth. Diese lasse bei vielen Musikfestivals zu wünschen übrig. Das diesjährige Programm der Musiktage sei durch zwei gegensätzliche Positionen bestimmt. Auf der einen Seite widme man sich den Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, auf der anderen Seite stelle man dessen Werken zeitgenössische Musik nach 1945 gegenüber. Eigens für die Musiktage seien auch neun Auftragskompositionen initiiert worden.
Rexroth räumte ein, dass zeitgenössische Musik in der Öffentlichkeit derzeit kaum eine Rolle spiele. Grund sei, dass sie oft nur am Rande vorkomme und möglichst billig produziert werde. Mit der Verpflichtung von bekannten Persönlichkeiten wie Elke Heidenreich oder Eva Demski, die im Rahmen von Musikveranstaltungen des Festivals Lesungen vornehmen würden, erhoffe man sich auch Zuspruch von neuen Publikumsschichten. Die Verbindung von Sprache und Musik habe eine alte Tradition, sei aber im Purismus der Nachkriegszeit verpönt gewesen.
Neu sei auch die Einbeziehung der Kunsthochschule Kassel in die Musiktage. So werden Studierende während einiger Konzerte live mit Hilfe spezieller Computerprogramme bewegte Bilder produzieren. Als Aufführungsorte der Musiktage sind unter anderem vier Kasseler Kirchen vorgesehen. In der Kasseler Martinskirche ist am 29. Oktober ein Gottesdienst zum Thema der Musiktage geplant.
Die Kasseler Musiktage gehören zu den ältesten Musikfesten Europas. Sie wurden 1933 von dem Kasseler Musikverlag Bärenreiter und einem Arbeitskreis ins Leben gerufen. Zu den Förderern der Musiktage zählt auch die Evangelische Kirche. (29.09.2006)
Kasseler Musiktage wollen sich mit erweitertem Angebot neu positionieren
Kassel (epd). Das renommierte Musikfestival «Kasseler Musiktage» (27.10 bis 5.11.) will sich durch ein erweitertes Angebot neu in der Festivalszene positionieren. Mit dem diesjährigen Motto «Das Göttliche im Alltäglichen» habe man einen Titel gewählt, der einen «provokativen Impuls» darstellen solle, sagte der künstlerische Leiter Dieter Rexroth am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms in Kassel. Erstmals erstrecke sich das Festival über zehn Tage, der Etat habe dank neuer Sponsoren um 30 Prozent auf nunmehr 260.000 Euro gesteigert werden können.
Für ein erfolgreiches Programm spiele die Risikobereitschaft eine große Rolle, betonte Rexroth. Diese lasse bei vielen Musikfestivals zu wünschen übrig. Das diesjährige Programm der Musiktage sei durch zwei gegensätzliche Positionen bestimmt. Auf der einen Seite widme man sich den Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, auf der anderen Seite stelle man dessen Werken zeitgenössische Musik nach 1945 gegenüber. Eigens für die Musiktage seien auch neun Auftragskompositionen initiiert worden.
Rexroth räumte ein, dass zeitgenössische Musik in der Öffentlichkeit derzeit kaum eine Rolle spiele. Grund sei, dass sie oft nur am Rande vorkomme und möglichst billig produziert werde. Mit der Verpflichtung von bekannten Persönlichkeiten wie Elke Heidenreich oder Eva Demski, die im Rahmen von Musikveranstaltungen des Festivals Lesungen vornehmen würden, erhoffe man sich auch Zuspruch von neuen Publikumsschichten. Die Verbindung von Sprache und Musik habe eine alte Tradition, sei aber im Purismus der Nachkriegszeit verpönt gewesen.
Neu sei auch die Einbeziehung der Kunsthochschule Kassel in die Musiktage. So werden Studierende während einiger Konzerte live mit Hilfe spezieller Computerprogramme bewegte Bilder produzieren. Als Aufführungsorte der Musiktage sind unter anderem vier Kasseler Kirchen vorgesehen. In der Kasseler Martinskirche ist am 29. Oktober ein Gottesdienst zum Thema der Musiktage geplant.
Die Kasseler Musiktage gehören zu den ältesten Musikfesten Europas. Sie wurden 1933 von dem Kasseler Musikverlag Bärenreiter und einem Arbeitskreis ins Leben gerufen. Zu den Förderern der Musiktage zählt auch die Evangelische Kirche. (29.09.2006)
Fulda (cf/epd). Fulda war für drei Tage die Stadt, in der sich evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer aus ganz Deutschland und dem benachbarten europäischen Ausland zu einem ihrer größten Kongresse trafen. Am Ende war klar: Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Pfarrerinnen- und Pfarrerverein in Kurhessen-Waldeck hatten es auf beeindruckende Weise verstanden, herzliche Gastfreundschaft mit intellektuellem Diskurs und spirituellen Impulsen zu verbinden. Zu den Höhepunkten gehörten der musikalische Vespergottesdienst zur Eröffnung in der Christuskirche Fulda (Predigt: Bischof Prof. Dr. Martin Hein) und das Hauptreferat von Prof. Dr. Christian Möller im Kongreßzentrum. Zentrale Themen des dreitägigen 69. Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertages waren neben dem EKD-Perspektivpapier das Amtsverständnis der Pfarrer und die unterschiedliche Praxis der Ordination in den einzelnen Landeskirchen.
Bischof Hein: Gegen «Krisengerede in der Kirche»
Im Eröffnungsgottesdienst kritisierte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, die andauernde Diskussion über eine Krise der Kirche: «Wann gab es jemals Zeiten, die nicht kritisch waren?», sagte er in seiner Predigt am Montagabend. «Es ist höchst bedauerlich, dass die meisten von uns die evangelische Forderung, die Kirche müsse immer wieder reformiert werden, wie eine Fahne vor sich hertragen, aber sobald damit Ernst gemacht wird, sie schnell einrollen und sich nichts lieber wünschen, als dass alles so bliebe, wie es war», so Hein.
Was gegenwärtig an strukturellen Anpassungsmaßnahmen in den Landeskirchen laufe, könne die Bezeichnung «Krise» kaum verdienen, erklärte Hein. Um aus der vermeintlichen Krise herauszukommen, sei es nötig, beim Glauben zu beginnen. Auch Pfarrer bräuchten immer wieder eine «Konfirmation», eine Bestätigung und Vergewisserung im Glauben. Wen die Gewissheit des Glaubens erfülle, dem würden die Augen nicht mehr durch Furcht und Ängstlichkeit verschlossen. «Wir werden Überraschungen erleben - mehr, als wir ahnen oder uns lieb ist», zeigte Hein eine Zukunftsperspektive auf, die aus dem Vertrauen auf Gott erwachse.
Theologieprofessor Möller: EKD-Perspektivpapier zu betriebswirtschaftlich
Der Heidelberger Theologieprofessor Christian Möller griff in einem Hauptreferat am Dienstvormittag die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hart an für ihr Impulspapier «Kirche der Freiheit». Das Vokabular sei «betriebswirtschaftlich», sagte Möller auf dem Evangelischen Pfarrertag in Fulda. An dem Impulspapier, das die EKD im Juli vorgelegte, hatten PR- und Unternehmensberater mitgeschrieben. Der Theologe kritisierte, die Kirche erscheine darin als Konzern, als «Firma EKD». Möller wörtlich: «Mir wurde immer schwindliger bei der permanenten Forderung nach Qualität, Qualitätskontrolle, Qualitätsstandards, Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, ohne dass ich irgendwo herausfinden konnte, um welche Qualität es denn nun eigentlich geht.» Positiv würdigte Möller, dass Bewerbungen von Pfarrern in Zukunft über die Grenzen der Landeskirchen möglich sein sollen. Es sei gut für die Landeskirchen, «wenn jeder Art von landeskirchlicher Inzucht gewehrt wird», sagte Möller in seinem Vortrag zum Thema «Ich weiß, woran ich glaube - Halt und Perspektive in der Krise».
Kontroverse Podiumsdiskussion: Neu lernen, von Gott zu reden
In der auf den Vortrag folgenden Podiumsdiskussion forderte der Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, Hermann Beste, die Pfarrer auf, sie müssten neu lernen, von Gott zu reden. «Gott ist nicht nur der gute Gott.» Der Trend der Zeit lasse keinen Zweifel an Gott bei Pastoren zu. Diese Fragen müssten unabhängig von Strategiepapieren theologisch geklärt werden. Die stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschrift Chrismon, Ursula Ott, ging hart mit der auf dem Pfarrertag öffentlich geäußerten Klage wegen Arbeitsüberlastung ins Gericht. «In der Außenwirkung ist es verheerend, wenn die Pfarrer immer nur sagen, wie schlecht es ihnen geht», kritisierte sie. Der Beruf des Pfarrers sei vielmehr ein «wunderbarer» Beruf, in dem viel Selbstbestimmung möglich sei. Die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) forderte ein stärkeres Selbstbewusstsein des evangelischen Glaubens ein. «Wir müssen den Menschen anderen Glaubens, die unter uns leben, eine Antwort auf die Frage geben: Was glaubt denn ihr?», sagte Wolff
Abend der Begegnung: Büfett und Kabarett
Neben Referaten und Diskussionen bot der Pfarrerinnen und Pfarrertag wieder Gelegenheit zum Kennen lernen und Austausch von Erfahrungen. Am Montag trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Reihe von Ehrengästen zum «Abend der Begegnung» im Kongreßzentrum Fulda. Nach dem Büfett begeisterten die osthessischen Kabarettisten Wolf und Bleuel die Gäste mit ihrem Programm. (26.09.2006)
Abschlussbericht
Pfarrertag: Intellektueller Diskurs und geistliche Impulse

Die Michaelskirche in Fulda mit dem Motto des Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertages 2006. (Plakatausschnitt)
Fulda (cf/epd). Fulda war für drei Tage die Stadt, in der sich evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer aus ganz Deutschland und dem benachbarten europäischen Ausland zu einem ihrer größten Kongresse trafen. Am Ende war klar: Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Pfarrerinnen- und Pfarrerverein in Kurhessen-Waldeck hatten es auf beeindruckende Weise verstanden, herzliche Gastfreundschaft mit intellektuellem Diskurs und spirituellen Impulsen zu verbinden. Zu den Höhepunkten gehörten der musikalische Vespergottesdienst zur Eröffnung in der Christuskirche Fulda (Predigt: Bischof Prof. Dr. Martin Hein) und das Hauptreferat von Prof. Dr. Christian Möller im Kongreßzentrum. Zentrale Themen des dreitägigen 69. Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertages waren neben dem EKD-Perspektivpapier das Amtsverständnis der Pfarrer und die unterschiedliche Praxis der Ordination in den einzelnen Landeskirchen.
Bischof Hein: Gegen «Krisengerede in der Kirche»
Im Eröffnungsgottesdienst kritisierte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, die andauernde Diskussion über eine Krise der Kirche: «Wann gab es jemals Zeiten, die nicht kritisch waren?», sagte er in seiner Predigt am Montagabend. «Es ist höchst bedauerlich, dass die meisten von uns die evangelische Forderung, die Kirche müsse immer wieder reformiert werden, wie eine Fahne vor sich hertragen, aber sobald damit Ernst gemacht wird, sie schnell einrollen und sich nichts lieber wünschen, als dass alles so bliebe, wie es war», so Hein.
Was gegenwärtig an strukturellen Anpassungsmaßnahmen in den Landeskirchen laufe, könne die Bezeichnung «Krise» kaum verdienen, erklärte Hein. Um aus der vermeintlichen Krise herauszukommen, sei es nötig, beim Glauben zu beginnen. Auch Pfarrer bräuchten immer wieder eine «Konfirmation», eine Bestätigung und Vergewisserung im Glauben. Wen die Gewissheit des Glaubens erfülle, dem würden die Augen nicht mehr durch Furcht und Ängstlichkeit verschlossen. «Wir werden Überraschungen erleben - mehr, als wir ahnen oder uns lieb ist», zeigte Hein eine Zukunftsperspektive auf, die aus dem Vertrauen auf Gott erwachse.
Theologieprofessor Möller: EKD-Perspektivpapier zu betriebswirtschaftlich
Der Heidelberger Theologieprofessor Christian Möller griff in einem Hauptreferat am Dienstvormittag die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hart an für ihr Impulspapier «Kirche der Freiheit». Das Vokabular sei «betriebswirtschaftlich», sagte Möller auf dem Evangelischen Pfarrertag in Fulda. An dem Impulspapier, das die EKD im Juli vorgelegte, hatten PR- und Unternehmensberater mitgeschrieben. Der Theologe kritisierte, die Kirche erscheine darin als Konzern, als «Firma EKD». Möller wörtlich: «Mir wurde immer schwindliger bei der permanenten Forderung nach Qualität, Qualitätskontrolle, Qualitätsstandards, Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, ohne dass ich irgendwo herausfinden konnte, um welche Qualität es denn nun eigentlich geht.» Positiv würdigte Möller, dass Bewerbungen von Pfarrern in Zukunft über die Grenzen der Landeskirchen möglich sein sollen. Es sei gut für die Landeskirchen, «wenn jeder Art von landeskirchlicher Inzucht gewehrt wird», sagte Möller in seinem Vortrag zum Thema «Ich weiß, woran ich glaube - Halt und Perspektive in der Krise».
Kontroverse Podiumsdiskussion: Neu lernen, von Gott zu reden
In der auf den Vortrag folgenden Podiumsdiskussion forderte der Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, Hermann Beste, die Pfarrer auf, sie müssten neu lernen, von Gott zu reden. «Gott ist nicht nur der gute Gott.» Der Trend der Zeit lasse keinen Zweifel an Gott bei Pastoren zu. Diese Fragen müssten unabhängig von Strategiepapieren theologisch geklärt werden. Die stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschrift Chrismon, Ursula Ott, ging hart mit der auf dem Pfarrertag öffentlich geäußerten Klage wegen Arbeitsüberlastung ins Gericht. «In der Außenwirkung ist es verheerend, wenn die Pfarrer immer nur sagen, wie schlecht es ihnen geht», kritisierte sie. Der Beruf des Pfarrers sei vielmehr ein «wunderbarer» Beruf, in dem viel Selbstbestimmung möglich sei. Die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) forderte ein stärkeres Selbstbewusstsein des evangelischen Glaubens ein. «Wir müssen den Menschen anderen Glaubens, die unter uns leben, eine Antwort auf die Frage geben: Was glaubt denn ihr?», sagte Wolff
Abend der Begegnung: Büfett und Kabarett
Neben Referaten und Diskussionen bot der Pfarrerinnen und Pfarrertag wieder Gelegenheit zum Kennen lernen und Austausch von Erfahrungen. Am Montag trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Reihe von Ehrengästen zum «Abend der Begegnung» im Kongreßzentrum Fulda. Nach dem Büfett begeisterten die osthessischen Kabarettisten Wolf und Bleuel die Gäste mit ihrem Programm. (26.09.2006)
arrow_forward Linktipp:
Informationen und Material zum Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertag in Fulda sowie zum Verband der Vereine evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V. finden Sie unter:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Eröffnungsgottes-dienst des Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertags am 25.09.2006 in der Christuskirche Fulda:
arrow_forward «Trend in Prozent»
In unserer aktuellen Umfrage auf ekkw.de fragen wir anlässlich des Deutschen Pfarrertages Pfarrerinnen und Pfarrer in Kurhessen-Waldeck:
Finden Sie im Gemeindealltag genügend Zeit, Ihren persönlichen Glauben zu stärken?
Bad Orb (epd). Das Evangelische Gemeindebildungszentrum der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Bad Orb hat einen neuen Namen. Wie die Leiterin der Einrichtung, Annegret Zander, in Bad Orb mitteilte, nennt es sich ab sofort «Evangelisches Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte». Man werde sich in Zukunft der Aufgabe widmen, einen Beitrag zur Lebensphase des Alters aus kirchlicher Perspektive zu leisten. «Wir wollen Menschen dabei begleiten, die Chancen und Schwierigkeiten dieser Lebensphase in der ganzen Bandbreite zwischen Aufbruch und Abschied wahrzunehmen und zu gestalten», erklärte Zander.
Neben Seminaren, die sich mit Themen des Älterwerdens beschäftigen, werden auch Fortbildungen etwa für Pflegekräfte zum Thema Arbeit mit alten Menschen angeboten. Zudem wolle das Zentrum den Dialog in Kirche, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft im Hinblick auf die Situation älterer Menschen fördern.
Das Jahresprogramm für das Jahr 2007 listet unter anderem Tanzwochen, Freizeiten, ein Wochenende für Großeltern und Enkel sowie Langzeitfortbildungen auf. Es ist erhältlich beim ebz Bad Orb, Würzburger Straße 13, 63619 Bad Orb. (29.09.2006)
Neuer Name und neues Programm für Gemeindebildungszentrum Bad Orb
Bad Orb (epd). Das Evangelische Gemeindebildungszentrum der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Bad Orb hat einen neuen Namen. Wie die Leiterin der Einrichtung, Annegret Zander, in Bad Orb mitteilte, nennt es sich ab sofort «Evangelisches Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte». Man werde sich in Zukunft der Aufgabe widmen, einen Beitrag zur Lebensphase des Alters aus kirchlicher Perspektive zu leisten. «Wir wollen Menschen dabei begleiten, die Chancen und Schwierigkeiten dieser Lebensphase in der ganzen Bandbreite zwischen Aufbruch und Abschied wahrzunehmen und zu gestalten», erklärte Zander.
Neben Seminaren, die sich mit Themen des Älterwerdens beschäftigen, werden auch Fortbildungen etwa für Pflegekräfte zum Thema Arbeit mit alten Menschen angeboten. Zudem wolle das Zentrum den Dialog in Kirche, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft im Hinblick auf die Situation älterer Menschen fördern.
Das Jahresprogramm für das Jahr 2007 listet unter anderem Tanzwochen, Freizeiten, ein Wochenende für Großeltern und Enkel sowie Langzeitfortbildungen auf. Es ist erhältlich beim ebz Bad Orb, Würzburger Straße 13, 63619 Bad Orb. (29.09.2006)
Fulda (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hält die Diskussion über eine Krise der Kirche für bedauerlich. «Wann gab es jemals Zeiten, die nicht kritisch waren?», sagte er in einem Gottesdienst aus Anlass des Evangelischen Pfarrerinnen- und Pfarrertages am Montagabend in Fulda.
«Es ist höchst bedauerlich, dass die meisten von uns die evangelische Forderung, die Kirche müsse immer wieder reformiert werden, wie eine Fahne vor sich hertragen, aber sobald damit Ernst gemacht wird, sie schnell einrollen und sich nichts lieber wünschen, als dass alles so bliebe, wie es war», so Hein.
Was gegenwärtig an strukturellen Anpassungsmaßnahmen in den Landeskirchen laufe, könne die Bezeichnung «Krise» kaum verdienen, erklärte Hein. Um aus der vermeintlichen Krise herauszukommen, sei es nötig, beim Glauben zu beginnen. Auch Pfarrer bräuchten immer wieder eine «Konfirmation», eine Bestätigung und Vergewisserung im Glauben. Wen die Gewissheit des Glaubens erfülle, dem würden die Augen nicht mehr durch Furcht und Ängstlichkeit verschlossen. «Wir werden Überraschungen erleben - mehr, als wir ahnen oder uns lieb ist», zeigte Hein eine Zukunftsperspektive auf, die aus dem Vertrauen auf Gott erwachse.
Hein reagierte in seiner Predigt unter anderem auch auf Äußerungen des Vorsitzenden des Verbandes der Vereine der evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer, Klaus Weber. Dieser hatte zuvor auf dem Pfarrertag ein Reformpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland, das langfristig tiefgreifende Reformen vorsieht, heftig kritisiert, da es einen Abschied von der Volkskirche darstelle. Auch seien die Pfarrer an der Formulierung nicht beteiligt gewesen. (26.09.2006)
Pfarrerinnen- und Pfarrertag in Fulda:
Bischof Hein widerspricht «Krisengerede» in der Kirche

Der 69. Deutscher Pfarrerinnen- und Pfarrertag in Fulda steht unter dem Thema «Ich weiß, woran ich glaube – Halt und Perspektive in der Krise». (Plakatausschnitt)
Fulda (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hält die Diskussion über eine Krise der Kirche für bedauerlich. «Wann gab es jemals Zeiten, die nicht kritisch waren?», sagte er in einem Gottesdienst aus Anlass des Evangelischen Pfarrerinnen- und Pfarrertages am Montagabend in Fulda.
«Es ist höchst bedauerlich, dass die meisten von uns die evangelische Forderung, die Kirche müsse immer wieder reformiert werden, wie eine Fahne vor sich hertragen, aber sobald damit Ernst gemacht wird, sie schnell einrollen und sich nichts lieber wünschen, als dass alles so bliebe, wie es war», so Hein.
Was gegenwärtig an strukturellen Anpassungsmaßnahmen in den Landeskirchen laufe, könne die Bezeichnung «Krise» kaum verdienen, erklärte Hein. Um aus der vermeintlichen Krise herauszukommen, sei es nötig, beim Glauben zu beginnen. Auch Pfarrer bräuchten immer wieder eine «Konfirmation», eine Bestätigung und Vergewisserung im Glauben. Wen die Gewissheit des Glaubens erfülle, dem würden die Augen nicht mehr durch Furcht und Ängstlichkeit verschlossen. «Wir werden Überraschungen erleben - mehr, als wir ahnen oder uns lieb ist», zeigte Hein eine Zukunftsperspektive auf, die aus dem Vertrauen auf Gott erwachse.
Hein reagierte in seiner Predigt unter anderem auch auf Äußerungen des Vorsitzenden des Verbandes der Vereine der evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer, Klaus Weber. Dieser hatte zuvor auf dem Pfarrertag ein Reformpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland, das langfristig tiefgreifende Reformen vorsieht, heftig kritisiert, da es einen Abschied von der Volkskirche darstelle. Auch seien die Pfarrer an der Formulierung nicht beteiligt gewesen. (26.09.2006)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Wortlaut:
Hofgeismar (epd). Die evangelisch-lutherische Kirche in Kirgistan hat sich seit der Auflösung der Sowjetunion von einer mitgliederstarken deutschstämmigen Untergrundkirche zu einer heute staatlich registrierten Minderheitenkirche gewandelt. Das berichtete der Bischof der lutherischen Kirche in Kirgistan, Alfred Eichholz (46), am Montag auf der Jahresversammlung des Gustav-Adolf-Werkes in der evangelischen Akademie in Hofgeismar.
«Wir hatten in der Sowjetunion über 80 Gemeinden mit 20.000 meist deutschstämmigen Mitgliedern», so der Bischof, «heute haben wir 16 Gemeinden mit 1.500 Mitgliedern». Es gebe Gemeinden, «die von einst 1.000 auf fünf Mitglieder Anfang der 90er Jahre geschrumpft waren». Nur noch 30 Prozent der heutigen Mitglieder seien deutschstämmig, fast alle anderen Russen. Grund dafür sei die Auswanderungswelle der deutschstämmigen, in Kirgistan lebenden Lutheraner, die Ende der 80er Jahre fast allesamt nach Deutschland gegangen seien.
Die lutherische Kirche sei zu Zeiten der Sowjetunion überaltert gewesen, erklärte der Bischof. Deshalb «ist die Kinder- und Jugendarbeit das Stärkste, was wir im Moment haben». 1999 habe er die Arbeit mit 50 Kindern und Jugendlichen begonnen. In diesem Jahr hätten bereits 270 Kinder und Jugendliche an einer Ferienfreizeit teilgenommen, berichtete Eichholz, der 1988 nach Neustadt an der Weinstraße emigriert war, sich dort als Verkäufer von Baustoffen verdingt und ehrenamtlich die Jugendarbeit der dortigen lutherischen Gemeinde geleitet hatte. 1999 war er zusammen mit seiner Frau nach Kirgistan zurückgekehrt.
Das Verhältnis der lutherischen Kirche zum muslimisch und orthodox geprägten Umfeld in Kirgistan sieht Eichholz als entspannt. «Zum Glück sind die meisten Moslems in Kirgistan gemäßigt, nicht fundamentalistisch», sagte er. Die lutherische Kirche sei beim Staat offiziell registriert und gehöre dem konfessionellen Runden Tisch an. Für die Zukunft wünschte sich der Bischof eine gute Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit der eine Partnerschaft besteht, sowie mit dem Gustav-Adolf-Werk. Mit einem Mehr an Austausch und gegenseitigen Informationen «wird die Partnerschaft gesund bleiben und stärker werden».
Das Gustav-Adolf-Werk ist das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland. Es hilft beim Gemeindeaufbau, bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben und der Aus- und Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiter in Europa, Lateinamerika und Nordasien. (26.09.2006)
Akademie Hofgeismar:
Bischof Eichholz berichtete über Situation der lutherischen Kirche von Kirgistan
Hofgeismar (epd). Die evangelisch-lutherische Kirche in Kirgistan hat sich seit der Auflösung der Sowjetunion von einer mitgliederstarken deutschstämmigen Untergrundkirche zu einer heute staatlich registrierten Minderheitenkirche gewandelt. Das berichtete der Bischof der lutherischen Kirche in Kirgistan, Alfred Eichholz (46), am Montag auf der Jahresversammlung des Gustav-Adolf-Werkes in der evangelischen Akademie in Hofgeismar.
«Wir hatten in der Sowjetunion über 80 Gemeinden mit 20.000 meist deutschstämmigen Mitgliedern», so der Bischof, «heute haben wir 16 Gemeinden mit 1.500 Mitgliedern». Es gebe Gemeinden, «die von einst 1.000 auf fünf Mitglieder Anfang der 90er Jahre geschrumpft waren». Nur noch 30 Prozent der heutigen Mitglieder seien deutschstämmig, fast alle anderen Russen. Grund dafür sei die Auswanderungswelle der deutschstämmigen, in Kirgistan lebenden Lutheraner, die Ende der 80er Jahre fast allesamt nach Deutschland gegangen seien.
Die lutherische Kirche sei zu Zeiten der Sowjetunion überaltert gewesen, erklärte der Bischof. Deshalb «ist die Kinder- und Jugendarbeit das Stärkste, was wir im Moment haben». 1999 habe er die Arbeit mit 50 Kindern und Jugendlichen begonnen. In diesem Jahr hätten bereits 270 Kinder und Jugendliche an einer Ferienfreizeit teilgenommen, berichtete Eichholz, der 1988 nach Neustadt an der Weinstraße emigriert war, sich dort als Verkäufer von Baustoffen verdingt und ehrenamtlich die Jugendarbeit der dortigen lutherischen Gemeinde geleitet hatte. 1999 war er zusammen mit seiner Frau nach Kirgistan zurückgekehrt.
Das Verhältnis der lutherischen Kirche zum muslimisch und orthodox geprägten Umfeld in Kirgistan sieht Eichholz als entspannt. «Zum Glück sind die meisten Moslems in Kirgistan gemäßigt, nicht fundamentalistisch», sagte er. Die lutherische Kirche sei beim Staat offiziell registriert und gehöre dem konfessionellen Runden Tisch an. Für die Zukunft wünschte sich der Bischof eine gute Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit der eine Partnerschaft besteht, sowie mit dem Gustav-Adolf-Werk. Mit einem Mehr an Austausch und gegenseitigen Informationen «wird die Partnerschaft gesund bleiben und stärker werden».
Das Gustav-Adolf-Werk ist das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland. Es hilft beim Gemeindeaufbau, bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben und der Aus- und Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiter in Europa, Lateinamerika und Nordasien. (26.09.2006)
Kassel (epd). Ein Umwelthaus ist in der vergangenen Woche in der Kasseler Innenstadt eröffnet worden. Ziel der Einrichtung sei es, den Umweltgedanken in der Öffentlichkeit populärer und bewusster zu machen, sagte der Vorsitzende des Vereins Umwelthaus, Wolf Diethardt Breidenbach, bei der Eröffnung. «Wir wollen das Thema in breite Kreise der Bevölkerung hineintragen», erklärte er. Im Umwelthaus hätten derzeit acht Verbände ihre Geschäftsstelle, der Verein Umwelthaus stelle dabei lediglich die organisatorische Plattform dar, ergänzte er.
Die Idee zur Einrichtung eines Umwelthauses sei erstmals vor sechs Jahren auf einer Veranstaltung des Evangelischen Forums in Kassel aufgetaucht, berichtete Erika Mohs von der beteiligten Organisation «Frauen nach Tschernobyl». Durch die Vernetzung der verschiedenen Organisationen im Umwelthaus erhoffe man sich eine stärkere Außenwirkung.
Außer Informationen kann man im Umwelthaus auch eine kleine Auswahl von Produkten aus fairem Handel des Weltladens erwerben. Bei den beteiligten Initiativen handelt es sich um den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub, dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Frauen nach Tschernobyl, Greenpeace, Robin Wood, Verkehrsclub Deutschland sowie den Weltladen. Im Umwelthaus können darüber hinaus auch Einzelpersonen sowie juristische Personen gegen einen Jahresbeitrag von 24,00 Euro Mitglied werden. (26.09.2006)
Umwelthaus in Kassel öffnet Pforten
Kassel (epd). Ein Umwelthaus ist in der vergangenen Woche in der Kasseler Innenstadt eröffnet worden. Ziel der Einrichtung sei es, den Umweltgedanken in der Öffentlichkeit populärer und bewusster zu machen, sagte der Vorsitzende des Vereins Umwelthaus, Wolf Diethardt Breidenbach, bei der Eröffnung. «Wir wollen das Thema in breite Kreise der Bevölkerung hineintragen», erklärte er. Im Umwelthaus hätten derzeit acht Verbände ihre Geschäftsstelle, der Verein Umwelthaus stelle dabei lediglich die organisatorische Plattform dar, ergänzte er.
Die Idee zur Einrichtung eines Umwelthauses sei erstmals vor sechs Jahren auf einer Veranstaltung des Evangelischen Forums in Kassel aufgetaucht, berichtete Erika Mohs von der beteiligten Organisation «Frauen nach Tschernobyl». Durch die Vernetzung der verschiedenen Organisationen im Umwelthaus erhoffe man sich eine stärkere Außenwirkung.
Außer Informationen kann man im Umwelthaus auch eine kleine Auswahl von Produkten aus fairem Handel des Weltladens erwerben. Bei den beteiligten Initiativen handelt es sich um den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub, dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Frauen nach Tschernobyl, Greenpeace, Robin Wood, Verkehrsclub Deutschland sowie den Weltladen. Im Umwelthaus können darüber hinaus auch Einzelpersonen sowie juristische Personen gegen einen Jahresbeitrag von 24,00 Euro Mitglied werden. (26.09.2006)
Frankfurt a.M./Fulda (epd). Die beiden Diakonischen Werke in Hessen wollen künftig stärker zusammenarbeiten. Am Ende dieses Prozesses soll die Vereinigung stehen. Dafür sprachen sich am Montag die Mitgliederversammlungen der beiden Werke in Frankfurt am Main und Fulda aus. Die Hauptversammlung des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau (DWHN) folgte dem Beschlussvorschlag einstimmig, die Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW) mit großer Mehrheit.
Am Ende des Kooperationsprozesses könne er sich eine Fusion vorstellen, erklärte DWKW-Vorstandsvorsitzender Eberhard Schwarz im Anschluss an die Mitgliedersammlung vor Journalisten. Der Prozess sei aber ergebnisoffen, einen Zeitrahmen gebe es nicht. Vor allem werde es keine Fusion der beiden Werke bei einem getrennten Fortbestehen der beiden evangelischen Landeskirchen geben.
Die Arbeit beider Diakonischen Werke geschieht laut Schwarz «im gleichen politischen Referenzrahmen». Das gemeinsame Gegenüber sei das Land Hessen, der gemeinsame Gesprächspartner der Landeswohlfahrtsverband. Deshalb sei es sinnvoll, mit einer Stimme zu sprechen. Schon jetzt gebe es zwischen beiden Werken eine enge Zusammenarbeit etwa in Fragen der Jugendhilfe oder im Krankenhausbereich.
Die Kooperation soll nach den Worten des hessen-nassauischen Diakoniechefs Wolfgang Gern dazu beitragen, «das sozialpolitische Profil auf Landesebene zu schärfen, die Fachlichkeit der diakonischen Arbeit weiter zu fördern, die Beratung für die Mitglieder auszubauen und den Weg der Kirchen zu mehr diakonischem Profil zu unterstützen».
Er sei glücklich über den Kooperationsbeschluss und hoffe, «dass die angestrebte Fusion noch in meinem Arbeitsleben Wirklichkeit wird», erklärte der 55-jährige Gern im Anschluss an die DWHN-Hauptversammlung vor Journalisten. Die Kooperation werde nicht nur die Dienstleistung für die Mitglieder verbessern, «sondern auch zu einer deutlicheren Anwaltschaft für die Hilfebedürftigen im Land Hessen führen».
DWHN-Finanzvorstand Wilfried Knapp und DWKW-Direktor Reinhard Löwer hoben hervor, dass der Beschluss in beiden Diakonischen Werken vor dem Hintergrund stabiler finanzieller Verhältnisse gefasst worden sei. Zugleich sei es wichtig, die soziale Arbeit zukunftssicher auszurichten, inhaltlich zu bündeln und mittelfristig Synergiepotenziale zu nutzen.
Dafür hätten sich die Vorstände der beiden Diakonischen Werke auf drei Projekte verständigt, die in einem nächsten Schritt bearbeitet werden sollen. Dabei geht es unter anderem darum, Unterschiede in den Rechtsgrundlagen und Finanzströmen sowie in der ambulanten sozialen Arbeit der beiden Werke aufzudecken und gemeinsame Strukturen für die Zukunft zu entwickeln.
Auch die Synoden der beiden hessischen Landeskirchen hatten sich in diesem Frühjahr bei zeitgleich in Frankfurt am Main und Hofgeismar angesetzten Tagungen mit großer Mehrheit für eine stärkere Zusammenarbeit ausgesprochen. (25.09.2006)
Diakonische Werke in Hessen streben Vereinigung an
Frankfurt a.M./Fulda (epd). Die beiden Diakonischen Werke in Hessen wollen künftig stärker zusammenarbeiten. Am Ende dieses Prozesses soll die Vereinigung stehen. Dafür sprachen sich am Montag die Mitgliederversammlungen der beiden Werke in Frankfurt am Main und Fulda aus. Die Hauptversammlung des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau (DWHN) folgte dem Beschlussvorschlag einstimmig, die Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW) mit großer Mehrheit.
Am Ende des Kooperationsprozesses könne er sich eine Fusion vorstellen, erklärte DWKW-Vorstandsvorsitzender Eberhard Schwarz im Anschluss an die Mitgliedersammlung vor Journalisten. Der Prozess sei aber ergebnisoffen, einen Zeitrahmen gebe es nicht. Vor allem werde es keine Fusion der beiden Werke bei einem getrennten Fortbestehen der beiden evangelischen Landeskirchen geben.
Die Arbeit beider Diakonischen Werke geschieht laut Schwarz «im gleichen politischen Referenzrahmen». Das gemeinsame Gegenüber sei das Land Hessen, der gemeinsame Gesprächspartner der Landeswohlfahrtsverband. Deshalb sei es sinnvoll, mit einer Stimme zu sprechen. Schon jetzt gebe es zwischen beiden Werken eine enge Zusammenarbeit etwa in Fragen der Jugendhilfe oder im Krankenhausbereich.
Die Kooperation soll nach den Worten des hessen-nassauischen Diakoniechefs Wolfgang Gern dazu beitragen, «das sozialpolitische Profil auf Landesebene zu schärfen, die Fachlichkeit der diakonischen Arbeit weiter zu fördern, die Beratung für die Mitglieder auszubauen und den Weg der Kirchen zu mehr diakonischem Profil zu unterstützen».
Er sei glücklich über den Kooperationsbeschluss und hoffe, «dass die angestrebte Fusion noch in meinem Arbeitsleben Wirklichkeit wird», erklärte der 55-jährige Gern im Anschluss an die DWHN-Hauptversammlung vor Journalisten. Die Kooperation werde nicht nur die Dienstleistung für die Mitglieder verbessern, «sondern auch zu einer deutlicheren Anwaltschaft für die Hilfebedürftigen im Land Hessen führen».
DWHN-Finanzvorstand Wilfried Knapp und DWKW-Direktor Reinhard Löwer hoben hervor, dass der Beschluss in beiden Diakonischen Werken vor dem Hintergrund stabiler finanzieller Verhältnisse gefasst worden sei. Zugleich sei es wichtig, die soziale Arbeit zukunftssicher auszurichten, inhaltlich zu bündeln und mittelfristig Synergiepotenziale zu nutzen.
Dafür hätten sich die Vorstände der beiden Diakonischen Werke auf drei Projekte verständigt, die in einem nächsten Schritt bearbeitet werden sollen. Dabei geht es unter anderem darum, Unterschiede in den Rechtsgrundlagen und Finanzströmen sowie in der ambulanten sozialen Arbeit der beiden Werke aufzudecken und gemeinsame Strukturen für die Zukunft zu entwickeln.
Auch die Synoden der beiden hessischen Landeskirchen hatten sich in diesem Frühjahr bei zeitgleich in Frankfurt am Main und Hofgeismar angesetzten Tagungen mit großer Mehrheit für eine stärkere Zusammenarbeit ausgesprochen. (25.09.2006)
Mengeringhausen/Korbach/Alt-Wildungen (medio). Mit einem dreiteiligen «Geburtstags-Festival» würdigt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck den 450. Geburtstag des Textdichters und Melodiekomponisten Philipp Nicolai (1556-1608), der in diesem Jahr begangen wird. Die breite Öffentlichkeit verbindet den Namen Nicolais mit den Liedern «Wachet auf, ruft uns die Stimme» und «Wie schön leuchtet der Morgenstern», die zu den bedeutendsten Kompositionen im Bereich des protestantischen Kirchenliedes gehören.
Eröffnet wurden die Feierlichkeiten am 23. September mit einem Gottesdienst in Meringeringhausen, dem Geburtsort Nicolais. Daran schloss sich eine Geburtstagsfeier mit Speisen, Getränken und Tafelmusik an, teilte Landeskirchenmusikdirektor Martin Bartsch mit. Abgeschlossen wurde der Geburtstag mit einem Bläserkonzert mit Werken von Campra, Susato und Bach, dazu Jazz, Gospels und Pop, so Bartsch weiter.
Fortgesetzt wird das Festival am 12. November in Korbach, dem Schulort Pilipp Nicolais, mit einem musikalischen Gottesdienst um 10 Uhr in der Evangelischen Nikolai-Kirche. Im weiteren Tagesverlauf finden ein Vortrag von Dr. phil. Reinhard Görisch (Marburg) zum Thema «Neue geistliche Lieder - eine kritische Betrachtung» (11.30 Uhr, Bürgerhaus), ein Konzert «Swinget dem Herrn» unter der Leitung von Pop-Kantor Peter Hamburger, (14.30 Uhr, Bürgerhaus) und ein Chor- und Bläserkonzert unter der Leitung von Stadtkantor Eberhard Jung (17 Uhr, Nikolai-Kirche) statt.
Den Festival-Abschluss bilden am 23. November Improvisationen zu Philipp Nicolai in der Evangelischen Schlosskirche Alt-Wildungen. Dabei werden ab 19 Uhr Texte aus dem «Freudenspiegel», biographische Notizen, Musikimprovisationen und freie Texte zu hören sein. Philipp Nicolai war in Alt-Wildungen als Pfarrer tätig. (25.09.2006)
Landeskirche würdigt 450. Geburtstag von Philipp Nicolai mit Festveranstaltungen
Mengeringhausen/Korbach/Alt-Wildungen (medio). Mit einem dreiteiligen «Geburtstags-Festival» würdigt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck den 450. Geburtstag des Textdichters und Melodiekomponisten Philipp Nicolai (1556-1608), der in diesem Jahr begangen wird. Die breite Öffentlichkeit verbindet den Namen Nicolais mit den Liedern «Wachet auf, ruft uns die Stimme» und «Wie schön leuchtet der Morgenstern», die zu den bedeutendsten Kompositionen im Bereich des protestantischen Kirchenliedes gehören.
Eröffnet wurden die Feierlichkeiten am 23. September mit einem Gottesdienst in Meringeringhausen, dem Geburtsort Nicolais. Daran schloss sich eine Geburtstagsfeier mit Speisen, Getränken und Tafelmusik an, teilte Landeskirchenmusikdirektor Martin Bartsch mit. Abgeschlossen wurde der Geburtstag mit einem Bläserkonzert mit Werken von Campra, Susato und Bach, dazu Jazz, Gospels und Pop, so Bartsch weiter.
Fortgesetzt wird das Festival am 12. November in Korbach, dem Schulort Pilipp Nicolais, mit einem musikalischen Gottesdienst um 10 Uhr in der Evangelischen Nikolai-Kirche. Im weiteren Tagesverlauf finden ein Vortrag von Dr. phil. Reinhard Görisch (Marburg) zum Thema «Neue geistliche Lieder - eine kritische Betrachtung» (11.30 Uhr, Bürgerhaus), ein Konzert «Swinget dem Herrn» unter der Leitung von Pop-Kantor Peter Hamburger, (14.30 Uhr, Bürgerhaus) und ein Chor- und Bläserkonzert unter der Leitung von Stadtkantor Eberhard Jung (17 Uhr, Nikolai-Kirche) statt.
Den Festival-Abschluss bilden am 23. November Improvisationen zu Philipp Nicolai in der Evangelischen Schlosskirche Alt-Wildungen. Dabei werden ab 19 Uhr Texte aus dem «Freudenspiegel», biographische Notizen, Musikimprovisationen und freie Texte zu hören sein. Philipp Nicolai war in Alt-Wildungen als Pfarrer tätig. (25.09.2006)
Von Christian Prüfer (epd)
Kassel (epd). Ein unbeschwertes Leben hat Philipp Nicolai, Dichter von zwei der bekanntesten evangelischen Choräle, nicht gehabt. Flucht, Wirken im Untergrund, Kampf gegen seiner Meinung nach verkehrte Glaubensweisen kennzeichnen seinen Weg, der vom waldeckschen Dorf Mengeringshausen in Nordhessen bis in die Kirche Sankt Katharinen in Hamburg führt. Zahlreiche Kirchen und Gemeindehäuser in Deutschland sind nach dem Mann benannt, der durch die von ihm komponierten Kirchenlieder «Wie schön leuchtet der Morgenstern» sowie «Wachet auf, ruft uns die Stimme» bekannt wurde.
Geboren wurde Philipp Nicolai vor 450 Jahren, am 10. August 1556, als Sohn eines Pfarrers. Nach seiner Schulzeit, die er an verschiedenen Orten zubrachte, studierte er, wie seine drei Brüder auch, von 1575 bis 1579 in Erfurt und Wittenberg Theologie. Das Studium ermöglichte ihm der Graf von Waldeck.
Mit 25 wurde Nicolai Pfarrer in Herdecke, von wo er aber 1586 im Zuge der Gegenreformation vertrieben wurde. Eine Zeitlang wirkte er dann in Köln im Untergrund in der dortigen evangelischen Gemeinde, bevor ihn der Graf Franz zu Alt-Wildungen 1587 als Hofprediger und als Erzieher des jungen Grafen Wilhelm Ernst zu Waldeck berief.
Bemerkenswert an Nicolai ist, dass er an zwei Fronten kämpfte. Er wandte sich nicht nur entschieden gegen den Katholizismus, sondern wetterte auch gegen die reformierten Christen, die der Lehre des Reformators Johannes Calvin folgten. Beiden Bekenntnissen war trotz fundamentaler Unterschiede eine gewisse Vermischung von Theologie und Ethik gemeinsam, die das lutherische Bekenntnis in dieser Form ablehnte. Hinzu kamen weitere theologische Gründe, die vor allen Dingen im Verständnis des Abendmahles begründet waren.
1596 wurde er nach Unna berufen, wo kurze Zeit nach seinem Amtsantritt die Pest ausbrach. Nicolai stand seinen Gemeindegliedern in dieser schweren Zeit unerschrocken bei und blieb von der tödlichen Krankheit verschont. Zum Trost für die Leidtragenden schrieb er 1599 das Buch «Freudenspiegel des Ewigen Lebens», in dem Texte und Melodien seiner beiden Lieder enthalten sind. Auch in Hamburg, wo er 1601 an die Kirche Sankt Katharinen als Hauptpastor wechselte, breitete sich die Krankheit aus. 1608 starb Nicolai, weit entfernt von seiner Heimat, in der norddeutschen Großstadt.
Erhalten geblieben ist sein Name nicht nur als Komponist von Kirchenlieder. Philipp Nicolai wurde auch Namensgeber für unzählige Kirchen, Schulen oder diakonische Einrichtungen. So wird in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck seit 1999 für herausragende musikalische Leistungen als besondere Auszeichnung eine «Philipp-Nicolai-Medaille» verliehen. (07.08.2006)
Hintergrund:
Kämpfer an zwei Fronten - Der evangelische Liederdichter Philipp Nicolai wurde vor 450 Jahren geboren
Von Christian Prüfer (epd)
Kassel (epd). Ein unbeschwertes Leben hat Philipp Nicolai, Dichter von zwei der bekanntesten evangelischen Choräle, nicht gehabt. Flucht, Wirken im Untergrund, Kampf gegen seiner Meinung nach verkehrte Glaubensweisen kennzeichnen seinen Weg, der vom waldeckschen Dorf Mengeringshausen in Nordhessen bis in die Kirche Sankt Katharinen in Hamburg führt. Zahlreiche Kirchen und Gemeindehäuser in Deutschland sind nach dem Mann benannt, der durch die von ihm komponierten Kirchenlieder «Wie schön leuchtet der Morgenstern» sowie «Wachet auf, ruft uns die Stimme» bekannt wurde.
Geboren wurde Philipp Nicolai vor 450 Jahren, am 10. August 1556, als Sohn eines Pfarrers. Nach seiner Schulzeit, die er an verschiedenen Orten zubrachte, studierte er, wie seine drei Brüder auch, von 1575 bis 1579 in Erfurt und Wittenberg Theologie. Das Studium ermöglichte ihm der Graf von Waldeck.
Mit 25 wurde Nicolai Pfarrer in Herdecke, von wo er aber 1586 im Zuge der Gegenreformation vertrieben wurde. Eine Zeitlang wirkte er dann in Köln im Untergrund in der dortigen evangelischen Gemeinde, bevor ihn der Graf Franz zu Alt-Wildungen 1587 als Hofprediger und als Erzieher des jungen Grafen Wilhelm Ernst zu Waldeck berief.
Bemerkenswert an Nicolai ist, dass er an zwei Fronten kämpfte. Er wandte sich nicht nur entschieden gegen den Katholizismus, sondern wetterte auch gegen die reformierten Christen, die der Lehre des Reformators Johannes Calvin folgten. Beiden Bekenntnissen war trotz fundamentaler Unterschiede eine gewisse Vermischung von Theologie und Ethik gemeinsam, die das lutherische Bekenntnis in dieser Form ablehnte. Hinzu kamen weitere theologische Gründe, die vor allen Dingen im Verständnis des Abendmahles begründet waren.
1596 wurde er nach Unna berufen, wo kurze Zeit nach seinem Amtsantritt die Pest ausbrach. Nicolai stand seinen Gemeindegliedern in dieser schweren Zeit unerschrocken bei und blieb von der tödlichen Krankheit verschont. Zum Trost für die Leidtragenden schrieb er 1599 das Buch «Freudenspiegel des Ewigen Lebens», in dem Texte und Melodien seiner beiden Lieder enthalten sind. Auch in Hamburg, wo er 1601 an die Kirche Sankt Katharinen als Hauptpastor wechselte, breitete sich die Krankheit aus. 1608 starb Nicolai, weit entfernt von seiner Heimat, in der norddeutschen Großstadt.
Erhalten geblieben ist sein Name nicht nur als Komponist von Kirchenlieder. Philipp Nicolai wurde auch Namensgeber für unzählige Kirchen, Schulen oder diakonische Einrichtungen. So wird in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck seit 1999 für herausragende musikalische Leistungen als besondere Auszeichnung eine «Philipp-Nicolai-Medaille» verliehen. (07.08.2006)
Ziegenhain (epd). Die Evangelische Handwerkerarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) feierte am vergangenen Sonntag in Ziegenhain ihr 50-jähriges Bestehen. Wie Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk in der EKKW, in Kassel mitteilte, fand nach einem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Schlosskirche ein Empfang in der Kulturhalle statt.
Die Evangelische Handwerkerarbeit versteht sich als Gesprächspartner für die Organisationen des Handwerks. Sie bietet Familienfreizeiten, Bildungsurlaube und Veranstaltungen zur Erwachsenenbildung an. Die Handwerkerarbeit ist auch regelmäßig mit Informationsständen auf verschiedenen Messen vertreten.
Ferner wurde von ihr unter anderem vor drei Jahren der Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel initiiert. Ziel des Verbundes ist es, jungen Menschen eine attraktive Berufsperspektive in ihrer Heimatregion zu bieten. Seit Bestehen konnten hier 200 Praktikumsplätze an Hauptschüler vermittelt werden, mehrfach habe sich dabei von Seiten der Betriebe auch eine Zusage für eine anschließende Ausbildung ergeben, berichtete Lomb. Zum 1. September habe man in dem Projekt zehn weitere Ausbildungsplätze schaffen können. (18.09.2006)
Evangelische Handwerkerarbeit feierte 50-jähriges Bestehen
Ziegenhain (epd). Die Evangelische Handwerkerarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) feierte am vergangenen Sonntag in Ziegenhain ihr 50-jähriges Bestehen. Wie Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk in der EKKW, in Kassel mitteilte, fand nach einem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Schlosskirche ein Empfang in der Kulturhalle statt.
Die Evangelische Handwerkerarbeit versteht sich als Gesprächspartner für die Organisationen des Handwerks. Sie bietet Familienfreizeiten, Bildungsurlaube und Veranstaltungen zur Erwachsenenbildung an. Die Handwerkerarbeit ist auch regelmäßig mit Informationsständen auf verschiedenen Messen vertreten.
Ferner wurde von ihr unter anderem vor drei Jahren der Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel initiiert. Ziel des Verbundes ist es, jungen Menschen eine attraktive Berufsperspektive in ihrer Heimatregion zu bieten. Seit Bestehen konnten hier 200 Praktikumsplätze an Hauptschüler vermittelt werden, mehrfach habe sich dabei von Seiten der Betriebe auch eine Zusage für eine anschließende Ausbildung ergeben, berichtete Lomb. Zum 1. September habe man in dem Projekt zehn weitere Ausbildungsplätze schaffen können. (18.09.2006)
Kassel (epd). Die kirchliche Sendung «Zuspruch», die montags bis samstags im ersten Programm des Hessischen Rundfunks (HR) um 5.45 Uhr ausgestrahlt wird, kann ab sofort als Podcast abonniert werden. Wie der Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Michael Becker, am Donnerstag in Kassel mitteilte, stehen die ausgestrahlten 3-Minuten-Beiträge auf der Website des HR zudem als Audiodatei bereit. Sie somit auch auf einem mp3-player gehört werden.
Mit der religiösen Sendung «Moment Mal», die im dritten Programm ausgestrahlt werde und die es bereits seit einem Jahr auch als Podcast gebe, habe man gute Erfahrungen gemacht. Rund 3.000 Menschen würden das Angebot des «Godcasts» jeden Monat nutzen. (15.09.2006)
HR-Zuspruch jetzt auch als Podcast
Kassel (epd). Die kirchliche Sendung «Zuspruch», die montags bis samstags im ersten Programm des Hessischen Rundfunks (HR) um 5.45 Uhr ausgestrahlt wird, kann ab sofort als Podcast abonniert werden. Wie der Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Michael Becker, am Donnerstag in Kassel mitteilte, stehen die ausgestrahlten 3-Minuten-Beiträge auf der Website des HR zudem als Audiodatei bereit. Sie somit auch auf einem mp3-player gehört werden.
Mit der religiösen Sendung «Moment Mal», die im dritten Programm ausgestrahlt werde und die es bereits seit einem Jahr auch als Podcast gebe, habe man gute Erfahrungen gemacht. Rund 3.000 Menschen würden das Angebot des «Godcasts» jeden Monat nutzen. (15.09.2006)
München (epd). Die evangelische Kirche genießt bei den Deutschen deutlich mehr Vertrauen als die katholische Kirche. 22 Prozent der Bevölkerung bringen der evangelischen Kirche hohes Vertrauen entgegen, ergibt sich aus einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey zum Erscheinungsbild der katholischen Kirche, die am Donnerstag in München veröffentlicht wurde. Für die katholische Kirche lag der Wert bei elf Prozent.
Zugleich wird in der Studie betont, dass das Ansehen der katholischen Kirche unter dem Eindruck von Papstwahl und Weltjugendtag positiver als in der Vergangenheit beurteilt werde. Die Studie „Zwischen Papstbegeisterung und Reformdruck“ ist Teil der Erhebung „Perspektive Deutschland“ von McKinsey, „Stern“, ZDF und Web.de, bei der mehr als 620.000 Deutsche befragt wurden.
Von den Befragten äußerten 24 Prozent, sie hätten wenig oder kein Vertrauen in die evangelische Kirche. Das ist ein Rückgang gegenüber der letzten Erhebung um sechs Prozent. Unverändert begegneten 45 Prozent der Deutschen der katholischen Kirche mit Misstrauen. Schlechter als die katholische Kirche schnitten nur die gesetzliche Rentenversicherung und die Parteien ab.
Wachsendes Vertrauen erfährt die evangelische Kirche unter den eigenen Mitgliedern. Von den evangelischen Christen sagten 37 Prozent, sie vertrauten ihrer Kirche, vier Prozent mehr als 2002. Unter den Katholiken brachten lediglich 26 Prozent ihrer Kirche Vertrauen entgegen. Kein Vertrauen in die eigene Kirche haben zwölf Prozent der Protestanten und 23 Prozent der Katholiken.
Unterschiedliche Vertrauenswerte für die beiden Kirchen gab es der Erhebung zufolge bei den Konfessionslosen. In dieser Gruppe äußerten 39 Prozent, sie hätten wenig oder kein Vertrauen in die evangelische Kirche. Zugleich gaben 60 Prozent der Konfessionslosen an, dass sie der katholischen Kirche nicht vertrauten. (14.09.2006)
Umfrage
Deutsche haben in evangelische Kirche mehr Vertrauen
München (epd). Die evangelische Kirche genießt bei den Deutschen deutlich mehr Vertrauen als die katholische Kirche. 22 Prozent der Bevölkerung bringen der evangelischen Kirche hohes Vertrauen entgegen, ergibt sich aus einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey zum Erscheinungsbild der katholischen Kirche, die am Donnerstag in München veröffentlicht wurde. Für die katholische Kirche lag der Wert bei elf Prozent.
Zugleich wird in der Studie betont, dass das Ansehen der katholischen Kirche unter dem Eindruck von Papstwahl und Weltjugendtag positiver als in der Vergangenheit beurteilt werde. Die Studie „Zwischen Papstbegeisterung und Reformdruck“ ist Teil der Erhebung „Perspektive Deutschland“ von McKinsey, „Stern“, ZDF und Web.de, bei der mehr als 620.000 Deutsche befragt wurden.
Von den Befragten äußerten 24 Prozent, sie hätten wenig oder kein Vertrauen in die evangelische Kirche. Das ist ein Rückgang gegenüber der letzten Erhebung um sechs Prozent. Unverändert begegneten 45 Prozent der Deutschen der katholischen Kirche mit Misstrauen. Schlechter als die katholische Kirche schnitten nur die gesetzliche Rentenversicherung und die Parteien ab.
Wachsendes Vertrauen erfährt die evangelische Kirche unter den eigenen Mitgliedern. Von den evangelischen Christen sagten 37 Prozent, sie vertrauten ihrer Kirche, vier Prozent mehr als 2002. Unter den Katholiken brachten lediglich 26 Prozent ihrer Kirche Vertrauen entgegen. Kein Vertrauen in die eigene Kirche haben zwölf Prozent der Protestanten und 23 Prozent der Katholiken.
Unterschiedliche Vertrauenswerte für die beiden Kirchen gab es der Erhebung zufolge bei den Konfessionslosen. In dieser Gruppe äußerten 39 Prozent, sie hätten wenig oder kein Vertrauen in die evangelische Kirche. Zugleich gaben 60 Prozent der Konfessionslosen an, dass sie der katholischen Kirche nicht vertrauten. (14.09.2006)
Kassel (epd). Evangelische Kirchen sollen vermehrt in der Adventszeit zur Einkehr und Besinnung geöffnet sein. Um Kirchengemeinden hierfür zu ermutigen, bietet das Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Oktober an sechs Orten Werkstätten zu diesem Thema an, teilte Fachreferent Willi Stiel am Dienstag in Kassel mit.
Die Werkstätten mit dem Titel «Offene Kirche im Advent 06» sollen Praxisanregungen geben, wie eine «Offene Kirche» mit und ohne Programm gestaltet werden könne. Als Orte für die Werkstätten sind Schlüchtern, Alsfeld-Berfa, Eschwege, Kassel, Bad Wildungen sowie Marburg vorgesehen. Weitere Informationen erteilt Willi Stiel, Telefon 0561/9378-382. (14.09.2006)
Werkstatttage für offene Kirchen im Advent
Kassel (epd). Evangelische Kirchen sollen vermehrt in der Adventszeit zur Einkehr und Besinnung geöffnet sein. Um Kirchengemeinden hierfür zu ermutigen, bietet das Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Oktober an sechs Orten Werkstätten zu diesem Thema an, teilte Fachreferent Willi Stiel am Dienstag in Kassel mit.
Die Werkstätten mit dem Titel «Offene Kirche im Advent 06» sollen Praxisanregungen geben, wie eine «Offene Kirche» mit und ohne Programm gestaltet werden könne. Als Orte für die Werkstätten sind Schlüchtern, Alsfeld-Berfa, Eschwege, Kassel, Bad Wildungen sowie Marburg vorgesehen. Weitere Informationen erteilt Willi Stiel, Telefon 0561/9378-382. (14.09.2006)
Kassel (epd). Eine umfangreiche, bundesweite Wanderausstellung mit kirchlicher Beteiligung zum Thema Mobbing wird im November in Kassel gezeigt. Lokale Veranstalter der Ausstellung sind das Referat Wirtschaft, Arbeit und Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie der Verein Gesundheit im Betrieb Netzwerk Nordhessen. «Eigentlich gibt es in jedem Betrieb Mobbing», sagte Ilona Caroli, Vorsitzende des Vereins Gesundheit, am Mittwoch bei der Vorstellung des Projektes in Kassel. Die Ausstellung soll vom 2. bis 13. November in den Räumen des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) präsentiert werden.
Die Ausstellung vermittelt auf großformatigen Schautafeln Informationen zum Thema Konflikte und Konfliktursachen in der Arbeitswelt, veranschaulicht die Folgen ungelöster Konflikte und stellt individuelle Bewältigungsstrategien sowie betriebliche Lösungsmodelle vor. Vorträge, ein Studientag, Fortbildungen, eine Informationsveranstaltung und ein ökumenischer Gottesdienst runden das Ausstellungsangebot in Kassel ab.
Es sei eine Erfahrung, «dass Mobbing-Opfer bis zur Traumatisierung krank werden, weil sie ausgegrenzt werden», sagte Pfarrer Herbert Lucan vom Referat Wirtschaft, Arbeit und Soziales. Der kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der evangelischen Kirche sei die erste gesellschaftliche Gruppe gewesen, die das Thema schon Ende der 80-er Jahre thematisiert habe. «Kirche ist seitdem ein neutraler Fürsprecher für diese Menschen in Konflikten».
«Wenn keiner grüßt und alle schweigen ... Konflikte und Mobbing in der Arbeitswelt. Eine Ausstellung zur Konfliktkultur» ist vom 2. bis 13. November 2006, im Landeswohlfahrtsverband Kassel, Ständeplatz 6-10 zu sehen. Öffnungszeiten Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag 15 bis 18 Uhr. (14.09.2006)
Kirche beteiligt sich an Ausstellung zum Thema «Mobbing»
Kassel (epd). Eine umfangreiche, bundesweite Wanderausstellung mit kirchlicher Beteiligung zum Thema Mobbing wird im November in Kassel gezeigt. Lokale Veranstalter der Ausstellung sind das Referat Wirtschaft, Arbeit und Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie der Verein Gesundheit im Betrieb Netzwerk Nordhessen. «Eigentlich gibt es in jedem Betrieb Mobbing», sagte Ilona Caroli, Vorsitzende des Vereins Gesundheit, am Mittwoch bei der Vorstellung des Projektes in Kassel. Die Ausstellung soll vom 2. bis 13. November in den Räumen des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) präsentiert werden.
Die Ausstellung vermittelt auf großformatigen Schautafeln Informationen zum Thema Konflikte und Konfliktursachen in der Arbeitswelt, veranschaulicht die Folgen ungelöster Konflikte und stellt individuelle Bewältigungsstrategien sowie betriebliche Lösungsmodelle vor. Vorträge, ein Studientag, Fortbildungen, eine Informationsveranstaltung und ein ökumenischer Gottesdienst runden das Ausstellungsangebot in Kassel ab.
Es sei eine Erfahrung, «dass Mobbing-Opfer bis zur Traumatisierung krank werden, weil sie ausgegrenzt werden», sagte Pfarrer Herbert Lucan vom Referat Wirtschaft, Arbeit und Soziales. Der kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der evangelischen Kirche sei die erste gesellschaftliche Gruppe gewesen, die das Thema schon Ende der 80-er Jahre thematisiert habe. «Kirche ist seitdem ein neutraler Fürsprecher für diese Menschen in Konflikten».
«Wenn keiner grüßt und alle schweigen ... Konflikte und Mobbing in der Arbeitswelt. Eine Ausstellung zur Konfliktkultur» ist vom 2. bis 13. November 2006, im Landeswohlfahrtsverband Kassel, Ständeplatz 6-10 zu sehen. Öffnungszeiten Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag 15 bis 18 Uhr. (14.09.2006)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Wiesbaden (epd). Die hessische Landesregierung will Schulen in freier Trägerschaft künftig stärker fördern. Kultusministerin Karin Wolff (CDU) brachte am Mittwochabend in Wiesbaden eine entsprechende Novelle für das Ersatzschulfinanzierungsgesetz ein. Die neuen Regelungen sehen unter anderem vor, die so genannten Gastschulbeiträge der Schulträger künftig von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen. Diese Beiträge gleichen aus, dass für die in Privatschulen unterrichteten Schülerinnen und Schüler der Unterricht an staatlichen Schulen entfällt.
Außerdem sollen die Privatschulen pro Schüler und Jahr einen nach Schulform festgesetzten Investitionskostenanteil erhalten. Dieser beträgt etwa für allgemeinbildende Schulen 110 Euro, für Förderschulen 230 Euro. Wenn verlässliche Träger eine bestehende Ersatzschule um eine weitere Schulform am gleichen Standort erweitern wollen, soll künftig die dreijährige Wartefrist bis zur staatlichen Förderung aufgehoben werden. Die Novelle wurde nach der ersten Lesung zur weiteren Beratung in den Kulturpolitischen Ausschuss verwiesen. (14.09.2006)
Landesregierung will Privatschulen stärker fördern
Wiesbaden (epd). Die hessische Landesregierung will Schulen in freier Trägerschaft künftig stärker fördern. Kultusministerin Karin Wolff (CDU) brachte am Mittwochabend in Wiesbaden eine entsprechende Novelle für das Ersatzschulfinanzierungsgesetz ein. Die neuen Regelungen sehen unter anderem vor, die so genannten Gastschulbeiträge der Schulträger künftig von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen. Diese Beiträge gleichen aus, dass für die in Privatschulen unterrichteten Schülerinnen und Schüler der Unterricht an staatlichen Schulen entfällt.
Außerdem sollen die Privatschulen pro Schüler und Jahr einen nach Schulform festgesetzten Investitionskostenanteil erhalten. Dieser beträgt etwa für allgemeinbildende Schulen 110 Euro, für Förderschulen 230 Euro. Wenn verlässliche Träger eine bestehende Ersatzschule um eine weitere Schulform am gleichen Standort erweitern wollen, soll künftig die dreijährige Wartefrist bis zur staatlichen Förderung aufgehoben werden. Die Novelle wurde nach der ersten Lesung zur weiteren Beratung in den Kulturpolitischen Ausschuss verwiesen. (14.09.2006)
Rotenburg (epd). Im nordhessischen Rotenburg ist am Sonntag (10.9.) eine jüdische Gedenk- und Begegnungsstätte eröffnet worden. Es handelt sich um ein Fachwerkhaus, in dem sich ein ehemaliges, jüdischen Ritualbad (Mikwe) befindet. Es wurde im Jahre 2003 bei Umbauarbeiten in dem drei Jahre zuvor von der Stadt angekauften Gebäude wiederentdeckt. Mit der Gedenk- und Begegnungsstätte wolle an die ausgelöschten Leben der jüdischen Bürger der Stadt Rotenburg während der nationalsozialistischen Herrschaft erinnern, sagte Bürgermeister Manfred Fehr (SPD) bei der Eröffnung. Der Ort solle Begegnungen zwischen Menschen aller Nationalitäten und Religionen ermöglichen.
Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck kündigte Pröpstin Marita Natt an, dass Pfarrer künftig auch Konfirmandengruppen an diesen Ort führen wollten. Juden hätten früher rund zehn Prozent der Bevölkerung Rotenburgs gestellt. «Es müssen sich noch mehr Menschen mit der Vergangenheit auseinander setzen», forderte sie eine Ausweitung der Erinnerungsarbeit.
In der Gedenkstätte selbst sind die Überreste eines Tauchbades aus dem Jahr 1835 mit Veränderungen aus dem Jahr 1925 zu sehen, ferner findet sich ein hier schon vorher eingebautes Becken aus dem 17. Jahrhundert. Eine Ausstellung zeigt zudem Überreste und Dokumente jüdischen Lebens in Rotenburg. Im Aufgang zum Obergeschoss hängt eine Gedenktafel mit 365 Namen jüdischer Menschen aus Rotenburg und Umgebung, die in Konzentrationslagern ermordet wurden.
Die Gedenkstätte in der Brauhausstraße 2 ist sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet sowie nach Absprache. Telefon: 06623/2482. (14.09.2006)
Jüdische Gedenkstätte in Rotenburg eröffnet
Rotenburg (epd). Im nordhessischen Rotenburg ist am Sonntag (10.9.) eine jüdische Gedenk- und Begegnungsstätte eröffnet worden. Es handelt sich um ein Fachwerkhaus, in dem sich ein ehemaliges, jüdischen Ritualbad (Mikwe) befindet. Es wurde im Jahre 2003 bei Umbauarbeiten in dem drei Jahre zuvor von der Stadt angekauften Gebäude wiederentdeckt. Mit der Gedenk- und Begegnungsstätte wolle an die ausgelöschten Leben der jüdischen Bürger der Stadt Rotenburg während der nationalsozialistischen Herrschaft erinnern, sagte Bürgermeister Manfred Fehr (SPD) bei der Eröffnung. Der Ort solle Begegnungen zwischen Menschen aller Nationalitäten und Religionen ermöglichen.
Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck kündigte Pröpstin Marita Natt an, dass Pfarrer künftig auch Konfirmandengruppen an diesen Ort führen wollten. Juden hätten früher rund zehn Prozent der Bevölkerung Rotenburgs gestellt. «Es müssen sich noch mehr Menschen mit der Vergangenheit auseinander setzen», forderte sie eine Ausweitung der Erinnerungsarbeit.
In der Gedenkstätte selbst sind die Überreste eines Tauchbades aus dem Jahr 1835 mit Veränderungen aus dem Jahr 1925 zu sehen, ferner findet sich ein hier schon vorher eingebautes Becken aus dem 17. Jahrhundert. Eine Ausstellung zeigt zudem Überreste und Dokumente jüdischen Lebens in Rotenburg. Im Aufgang zum Obergeschoss hängt eine Gedenktafel mit 365 Namen jüdischer Menschen aus Rotenburg und Umgebung, die in Konzentrationslagern ermordet wurden.
Die Gedenkstätte in der Brauhausstraße 2 ist sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet sowie nach Absprache. Telefon: 06623/2482. (14.09.2006)
Genf (epd). Der evangelische Bischof Martin Hein (Kassel) hat eine positive Bilanz des am Mittwoch zu Ende gegangenen Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gezogen. „Ich denke, es ist etwas in Bewegung“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Genf. Hein gehört dem Leitungsgremium des Weltkirchenrates als einer von sechs Deutschen an. Der Ökumene-Experte berichtete zugleich von neuen Irritationen in der Kooperation zwischen Orthodoxen und Protestanten.
Hein würdigte das bei seiner Einführung hochumstrittene Konsens-Verfahren als „ausgesprochen hilfreich“. Ziel sei, dass auch abweichende Positionen von Minderheitskirchen gehört werden. „Ich fand das Konsensverfahren hier weder aufwendig noch schwierig“. Allerdings hätte er sich an einigen Stellen eine klarer strukturierte Leitung gewünscht. Hein ist neues Mitglied in der gemeinsamen Kommission zwischen den Kirchen der Reformation und den orthodoxen Kirchen für Zusammenarbeit und Konsens, das zwischen beiden Konfessionen vermitteln soll.
In diesem Gremium habe es allerdings erste Enttäuschungen bei der Wahl zur Nachfolge des protestantischen Vorsitzes gegeben. Dieses Amt hatte bisher der frühere EKD-Auslandsbischof Rolf Koppe inne. Eine als Nachfolgerin vorgeschlagene Frau sei von den Orthodoxen vehement abgelehnt worden. Er könne nicht verstehe, dass der Wahlvorschlag bei den Orthodoxen für „so viel Aufregung und Empörung“ gesorgt habe. Wenn sich zwei konfessionelle Familien begegnen, sollte man den Wahlvorschlag der anderen Seite akzeptieren. Hein: „Über diese Eindrücke muss ich noch länger nachdenken.“ Wahrscheinlich werde nun ein anglikanischer Bischof aus Südafrika für die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen in der Sonderkommission sprechen. Das Gremium war eingerichtet worden, um den drohenden Austritt der Orthodoxen wegen theologischer Differenzen aus dem Rat zu verhindern.
Die einzelnen Ausschüsse hätten jedoch insgesamt ausgesprochen engagiert gearbeitet, fügte Hein hinzu. Das liege auch daran, dass rund 75 Prozent der rund 150 Mitglieder im Zentralausschuss neu waren. Mit den Vorgaben der 9. ÖRK-Vollversammlung im brasilianischen Porto Alegre im Februar dieses Jahres werde „Ernst gemacht“. Der ÖRK vertritt mehr als 500 Millionen Christen vor allem aus reformatorischer und orthodoxer Tradition sowie aus vielen Freikirchen. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied. (07.09.2006)
Bischof Hein zieht positive Bilanz des ÖRK-Zentralausschusses - Neue Irritationen zwischen Orthodoxen und Protestanten
Genf (epd). Der evangelische Bischof Martin Hein (Kassel) hat eine positive Bilanz des am Mittwoch zu Ende gegangenen Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gezogen. „Ich denke, es ist etwas in Bewegung“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Genf. Hein gehört dem Leitungsgremium des Weltkirchenrates als einer von sechs Deutschen an. Der Ökumene-Experte berichtete zugleich von neuen Irritationen in der Kooperation zwischen Orthodoxen und Protestanten.
Hein würdigte das bei seiner Einführung hochumstrittene Konsens-Verfahren als „ausgesprochen hilfreich“. Ziel sei, dass auch abweichende Positionen von Minderheitskirchen gehört werden. „Ich fand das Konsensverfahren hier weder aufwendig noch schwierig“. Allerdings hätte er sich an einigen Stellen eine klarer strukturierte Leitung gewünscht. Hein ist neues Mitglied in der gemeinsamen Kommission zwischen den Kirchen der Reformation und den orthodoxen Kirchen für Zusammenarbeit und Konsens, das zwischen beiden Konfessionen vermitteln soll.
In diesem Gremium habe es allerdings erste Enttäuschungen bei der Wahl zur Nachfolge des protestantischen Vorsitzes gegeben. Dieses Amt hatte bisher der frühere EKD-Auslandsbischof Rolf Koppe inne. Eine als Nachfolgerin vorgeschlagene Frau sei von den Orthodoxen vehement abgelehnt worden. Er könne nicht verstehe, dass der Wahlvorschlag bei den Orthodoxen für „so viel Aufregung und Empörung“ gesorgt habe. Wenn sich zwei konfessionelle Familien begegnen, sollte man den Wahlvorschlag der anderen Seite akzeptieren. Hein: „Über diese Eindrücke muss ich noch länger nachdenken.“ Wahrscheinlich werde nun ein anglikanischer Bischof aus Südafrika für die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen in der Sonderkommission sprechen. Das Gremium war eingerichtet worden, um den drohenden Austritt der Orthodoxen wegen theologischer Differenzen aus dem Rat zu verhindern.
Die einzelnen Ausschüsse hätten jedoch insgesamt ausgesprochen engagiert gearbeitet, fügte Hein hinzu. Das liege auch daran, dass rund 75 Prozent der rund 150 Mitglieder im Zentralausschuss neu waren. Mit den Vorgaben der 9. ÖRK-Vollversammlung im brasilianischen Porto Alegre im Februar dieses Jahres werde „Ernst gemacht“. Der ÖRK vertritt mehr als 500 Millionen Christen vor allem aus reformatorischer und orthodoxer Tradition sowie aus vielen Freikirchen. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied. (07.09.2006)
Genf (epd). Mit einem Aufruf zur Einigkeit der Christen ist am Mittwoch die Sitzung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 2006 in Genf zu Ende gegangen. „Einigkeit ist der Grund unseres Bestehens“, sagte ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia zum Abschluss. Das Zusammenstehen der 348 christlichen Mitgliedskirchen mit ihren mehr als 500 Millionen Mitgliedern sei ein hohes Gut. Der Zentralausschuss ist das höchste Leitungsgremium des Weltkirchenrates zwischen den etwa alle sieben Jahren tagenden Vollversammlungen.
Gleichzeitig betonte Kobia, der ÖRK werde sich auch in Zukunft in politische, wirtschaftliche und soziale Debatten einschalten. „Wir wollen die Stimme derjenigen sein, die sich kein Gehör verschaffen können.“ Kobia verteidigte die Vielzahl der Forderungen zu internationalen Problemen, die der Zentralausschuss formulierte. „Wir zeigen unsere Solidarität mit den Menschen“, sagte er.
Der Ausschuss hatte zu den bewaffneten Konflikten im Libanon, Afrika, Asien, Welthandel, Aids und anderen globalen Problemen Stellung bezogen. Kobia sagte, dass der Dialog des Weltkirchenrates mit anderen Religionen wie dem Judentum größere Bedeutung erhalten werde. (07.09.2006)
Weltkirchenrat ruft zur Einigkeit der Christen auf
Genf (epd). Mit einem Aufruf zur Einigkeit der Christen ist am Mittwoch die Sitzung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 2006 in Genf zu Ende gegangen. „Einigkeit ist der Grund unseres Bestehens“, sagte ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia zum Abschluss. Das Zusammenstehen der 348 christlichen Mitgliedskirchen mit ihren mehr als 500 Millionen Mitgliedern sei ein hohes Gut. Der Zentralausschuss ist das höchste Leitungsgremium des Weltkirchenrates zwischen den etwa alle sieben Jahren tagenden Vollversammlungen.
Gleichzeitig betonte Kobia, der ÖRK werde sich auch in Zukunft in politische, wirtschaftliche und soziale Debatten einschalten. „Wir wollen die Stimme derjenigen sein, die sich kein Gehör verschaffen können.“ Kobia verteidigte die Vielzahl der Forderungen zu internationalen Problemen, die der Zentralausschuss formulierte. „Wir zeigen unsere Solidarität mit den Menschen“, sagte er.
Der Ausschuss hatte zu den bewaffneten Konflikten im Libanon, Afrika, Asien, Welthandel, Aids und anderen globalen Problemen Stellung bezogen. Kobia sagte, dass der Dialog des Weltkirchenrates mit anderen Religionen wie dem Judentum größere Bedeutung erhalten werde. (07.09.2006)
Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat die internationale Gemeinschaft zu einer friedlichen und gerechten Lösung des Libanonkonfliktes ermahnt und ein Ende der Gewalt im Nahen Osten gefordert. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) sei bestürzt und in „tiefer Trauer“ angesichts des Leidens und der Todesopfer im Libanon und in Nordisrael, erklärten die rund 150 Delegierten des in Genf tagenden ÖRK-Zentralausschusses am Dienstag in Genf.
Israel wurde aufgefordert, die See- und Luftblockade des Libanon sofort zu beenden. Der Stopp der Abriegelung sei eine Voraussetzung für Frieden in der Region, hieß es. Der Weltkirchenrat äußerte sich zudem erneut besorgt über die dramatischen humanitären Folgen und mutmaßlichen Verletzungen internationalen Rechts während des Kriegs im Libanon und Nord-Israel. Die Vereinten Nationen müssten mögliche Kriegsverbrechen in dem mehr als einmonatigen Konflikt untersuchen.
Der ÖRK-Zentralausschuss stellte zugleich Pläne für eine neue ökumenische Friedensinitiative für den Nahen Osten vor. Er beschloss die Einrichtung eines ökumenischen Palästina-Israel-Forums unter der Federführung des ÖRK, das „neue und bestehende Friedensarbeit der Kirchen koordinieren und anregen“ soll. Es solle darauf zielen, in Übereinstimmung mit der UN die Besetzung von palästinensischem Gebiet zu beenden und den interreligiösen Dialog zu forcieren. (07.09.2006)
Weltkirchenrat fordert gerechte Lösung des Libanonkonfliktes
Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat die internationale Gemeinschaft zu einer friedlichen und gerechten Lösung des Libanonkonfliktes ermahnt und ein Ende der Gewalt im Nahen Osten gefordert. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) sei bestürzt und in „tiefer Trauer“ angesichts des Leidens und der Todesopfer im Libanon und in Nordisrael, erklärten die rund 150 Delegierten des in Genf tagenden ÖRK-Zentralausschusses am Dienstag in Genf.
Israel wurde aufgefordert, die See- und Luftblockade des Libanon sofort zu beenden. Der Stopp der Abriegelung sei eine Voraussetzung für Frieden in der Region, hieß es. Der Weltkirchenrat äußerte sich zudem erneut besorgt über die dramatischen humanitären Folgen und mutmaßlichen Verletzungen internationalen Rechts während des Kriegs im Libanon und Nord-Israel. Die Vereinten Nationen müssten mögliche Kriegsverbrechen in dem mehr als einmonatigen Konflikt untersuchen.
Der ÖRK-Zentralausschuss stellte zugleich Pläne für eine neue ökumenische Friedensinitiative für den Nahen Osten vor. Er beschloss die Einrichtung eines ökumenischen Palästina-Israel-Forums unter der Federführung des ÖRK, das „neue und bestehende Friedensarbeit der Kirchen koordinieren und anregen“ soll. Es solle darauf zielen, in Übereinstimmung mit der UN die Besetzung von palästinensischem Gebiet zu beenden und den interreligiösen Dialog zu forcieren. (07.09.2006)
Wiesbaden (epd). Die von der hessischen Landesregierung angekündigten Studiengebühren dürfen nach Ansicht der Evangelischen Studierendengemeinden in Hessen nicht zu Lasten von Studierenden aus Entwicklungsländern gehen. In ihren Stellungnahmen für eine Anhörung im hessischen Landtag am 4. September zur Einführung von Studienbeiträgen weisen die Studierendengemeinden aus Gießen und Frankfurt darauf hin, dass viele junge Menschen aus Ländern Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas ohnehin nur über geringe Mittel für ihr Studium verfügten.
Wenn sie nun Studienbeiträge sogar in dreifacher Höhe wie deutsche oder EU-Studierende zahlen müssten, bedeute das für viele das Aus ihres Studiums. Dies widerspreche auch dem Wunsch, die hessischen Hochschulen zu internationalisieren und dazu beizutragen, dass in Deutschland ausgebildete junge Menschen später in ihren Heimatländern als Motor für Demokratisierung, Stabilisierung und wissenschaftliche wie wirtschaftliche Entwicklung ihrer Länder tätig werden könnten.
Auch für deutsche Studierende aus weniger vermögenden Elternhäusern sehen die evangelischen Studierendengemeinden eine erhebliche finanzielle Belastung durch Studiengebühren. Diese könne dazu führen, dass sich viele ein Studium nicht mehr leisten könnten. Wer Studiengebühren einführen wolle, dürfe nicht den zweiten Schritt vor dem ersten gehen, heißt es in der Stellungnahme aus Frankfurt. In Hessen gebe es bisher kein Stipendiensystem, das besonders Begabte, gesellschaftlich Engagierte und finanziell Bedürftige fördere.
Die evangelischen Kirchen in Hessen gaben eine Stellungnahme zum Thema Studiengebühren ab. Der Beauftragte der evangelischen Landeskirchen am Sitz der Landesregierung, Kirchenrat Jörn Dulige, betont, dass möglichst vielen jungen Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten ein Studium ermöglicht werden solle. Gleichzeitig benötigten die Hochschulen eine ausreichende Finanzierungsgrundlage. Wenn Studienbeiträge erhoben würden, müssten diese bei den Hochschulen verbleiben und dürften nicht zur Deckung anderer Finanzlöcher genutzt werden.
In der Stellungnahme wird auch ein System von Stipendien und Darlehen zur Beitragsfinanzierung gefordert. Für die Aufnahme eines Studiums dürften nur die Qualifikation und nicht die finanziellen Möglichkeiten entscheidend sein. Studiengebühren ohne eine soziale Abfederung könnten dazu führen, dass junge Menschen nur mit Darlehen ein Studium aufnehmen könnten und so nach Studienabschluss mit einem Schuldenberg ins Berufsleben starten müssten, fürchten die evangelischen Kirchen. (07.09.2006)
Studiengebühren:
Kritik von Kirchen und Hochschulgemeinden
Wiesbaden (epd). Die von der hessischen Landesregierung angekündigten Studiengebühren dürfen nach Ansicht der Evangelischen Studierendengemeinden in Hessen nicht zu Lasten von Studierenden aus Entwicklungsländern gehen. In ihren Stellungnahmen für eine Anhörung im hessischen Landtag am 4. September zur Einführung von Studienbeiträgen weisen die Studierendengemeinden aus Gießen und Frankfurt darauf hin, dass viele junge Menschen aus Ländern Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas ohnehin nur über geringe Mittel für ihr Studium verfügten.
Wenn sie nun Studienbeiträge sogar in dreifacher Höhe wie deutsche oder EU-Studierende zahlen müssten, bedeute das für viele das Aus ihres Studiums. Dies widerspreche auch dem Wunsch, die hessischen Hochschulen zu internationalisieren und dazu beizutragen, dass in Deutschland ausgebildete junge Menschen später in ihren Heimatländern als Motor für Demokratisierung, Stabilisierung und wissenschaftliche wie wirtschaftliche Entwicklung ihrer Länder tätig werden könnten.
Auch für deutsche Studierende aus weniger vermögenden Elternhäusern sehen die evangelischen Studierendengemeinden eine erhebliche finanzielle Belastung durch Studiengebühren. Diese könne dazu führen, dass sich viele ein Studium nicht mehr leisten könnten. Wer Studiengebühren einführen wolle, dürfe nicht den zweiten Schritt vor dem ersten gehen, heißt es in der Stellungnahme aus Frankfurt. In Hessen gebe es bisher kein Stipendiensystem, das besonders Begabte, gesellschaftlich Engagierte und finanziell Bedürftige fördere.
Die evangelischen Kirchen in Hessen gaben eine Stellungnahme zum Thema Studiengebühren ab. Der Beauftragte der evangelischen Landeskirchen am Sitz der Landesregierung, Kirchenrat Jörn Dulige, betont, dass möglichst vielen jungen Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten ein Studium ermöglicht werden solle. Gleichzeitig benötigten die Hochschulen eine ausreichende Finanzierungsgrundlage. Wenn Studienbeiträge erhoben würden, müssten diese bei den Hochschulen verbleiben und dürften nicht zur Deckung anderer Finanzlöcher genutzt werden.
In der Stellungnahme wird auch ein System von Stipendien und Darlehen zur Beitragsfinanzierung gefordert. Für die Aufnahme eines Studiums dürften nur die Qualifikation und nicht die finanziellen Möglichkeiten entscheidend sein. Studiengebühren ohne eine soziale Abfederung könnten dazu führen, dass junge Menschen nur mit Darlehen ein Studium aufnehmen könnten und so nach Studienabschluss mit einem Schuldenberg ins Berufsleben starten müssten, fürchten die evangelischen Kirchen. (07.09.2006)
Kassel (epd). Am kommenden Sonntag wird um 10 Uhr Eckhard Manz als neuer Kantor an der Kantorei Sankt Martin in Kassel offiziell in sein Amt eingeführt. Manz ist Nachfolger des im April in den Ruhestand getretenen Kirchenmusikdirektors Hans Darmstadt. Die Kantorei in Sankt Martin gilt als eine der bedeutendsten Stellen für Kirchenmusik in Deutschland und hatte sich unter Darmstadt durch zahlreiche Tagungen sowie Uraufführungen zu einem bundesweit beachteten Zentrum für neue Musik in der Kirche entwickelt.
Der 1968 geborene Manz, der bereits am 1. September seine Arbeit an Sankt Martin aufgenommen hat, wirkte zuvor an der Kreuzeskirche in Essen, wo er unter anderem künstlerischer Leiter des Forums Kreuzeskirche war. 1999 hatte er dort mit «essen voices» ein Vokalensemble für zeitgenössische Musik gegründet und jährlich stattfindende Orgelwochen initiiert. (07.09.2006)
Kassel
Neuer Kantor an Sankt Martin
Kassel (epd). Am kommenden Sonntag wird um 10 Uhr Eckhard Manz als neuer Kantor an der Kantorei Sankt Martin in Kassel offiziell in sein Amt eingeführt. Manz ist Nachfolger des im April in den Ruhestand getretenen Kirchenmusikdirektors Hans Darmstadt. Die Kantorei in Sankt Martin gilt als eine der bedeutendsten Stellen für Kirchenmusik in Deutschland und hatte sich unter Darmstadt durch zahlreiche Tagungen sowie Uraufführungen zu einem bundesweit beachteten Zentrum für neue Musik in der Kirche entwickelt.
Der 1968 geborene Manz, der bereits am 1. September seine Arbeit an Sankt Martin aufgenommen hat, wirkte zuvor an der Kreuzeskirche in Essen, wo er unter anderem künstlerischer Leiter des Forums Kreuzeskirche war. 1999 hatte er dort mit «essen voices» ein Vokalensemble für zeitgenössische Musik gegründet und jährlich stattfindende Orgelwochen initiiert. (07.09.2006)
Kassel (epd). Barbara Heller, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen in Hofgeismar, ist am Mittwoch in Kassel zur neuen Vorstandsvorsitzenden der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenhilfe im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck (AG EVA) gewählt worden. Sie tritt damit die Nachfolge von Friedrich Trapp (Martin-Luther-Stiftung Hanau) an.
«Immer mehr Menschen leiden an Demenz. Diese Menschen und ihre Angehörigen müssen wir angemessen unterstützen, pflegen und seelsorgerlich begleiten», umschrieb Heller die vordringliche Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft. Dieser Herausforderung wollten sie und der Vorstand sich mit großem Engagement stellen.
Die AG EVA ist ein nicht rechtsfähiger Zusammenschluss evangelischer Altenhilfeeinrichtungen in Kurhessen-Waldeck und vertritt derzeit 46 diakonische Altenhilfeeinrichtungen mit rund 3.900 Plätzen. Zu den Aufgaben der EVA gehören fachlicher Austausch, Erarbeitung von Stellungnahmen zu Fragen der Altenhilfe sowie eine gemeinsame Interessenvertretung. (07.09.2006)
Barbara Heller neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Altenhilfe
Kassel (epd). Barbara Heller, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen in Hofgeismar, ist am Mittwoch in Kassel zur neuen Vorstandsvorsitzenden der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenhilfe im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck (AG EVA) gewählt worden. Sie tritt damit die Nachfolge von Friedrich Trapp (Martin-Luther-Stiftung Hanau) an.
«Immer mehr Menschen leiden an Demenz. Diese Menschen und ihre Angehörigen müssen wir angemessen unterstützen, pflegen und seelsorgerlich begleiten», umschrieb Heller die vordringliche Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft. Dieser Herausforderung wollten sie und der Vorstand sich mit großem Engagement stellen.
Die AG EVA ist ein nicht rechtsfähiger Zusammenschluss evangelischer Altenhilfeeinrichtungen in Kurhessen-Waldeck und vertritt derzeit 46 diakonische Altenhilfeeinrichtungen mit rund 3.900 Plätzen. Zu den Aufgaben der EVA gehören fachlicher Austausch, Erarbeitung von Stellungnahmen zu Fragen der Altenhilfe sowie eine gemeinsame Interessenvertretung. (07.09.2006)
Darmstadt/Kassel (epd). Jedes dritte Angebot am «Tag des offenen Denkmals» in Hessen am kommenden Sonntag kommt von den evangelischen Kirchen. Damit werde einmal mehr unter Beweis gestellt, dass die Kirche zu den größten Erhaltern von baulichen Kulturgütern im Land gehöre, teilten die Pressesprecher der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen am Donnerstag gemeinsam mit. Insgesamt liste das Landesamt für Denkmalpflege in seinem Programm 460 Baudenkmäler auf, die besichtigt werden könnten. Davon gehörten 156 zu den evangelischen Kirchen.
Gezeigt würden zumeist historisch und baugeschichtlich wertvolle Kirchengebäude. Die ältesten stammten aus dem 8. Jahrhundert, die
jüngsten aus dem 20. Jahrhundert. Die Pressesprecher der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Karl Waldeck, sowie der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Stephan Krebs, wiesen ferner darauf hin, dass am Sonntag teilweise auch verschlossene oder schwer zugängliche Schätze der Kirchen gezeigt würden. So seien etwa Fürstenlogen, Glockentürme und Geläute für gewöhnlich verschlossen.
Zum diesjährigen Schwerpunkt des Denkmaltages, den Gärten, präsentierten die evangelischen Kirchen zudem einige alte Friedhöfe
und Pfarrgärten, beispielsweise in Groß Gerau und Nidderau-Windecken. Die Pfarrgärten hätten in der Geistesgeschichte eine große, aber bislang weitgehend unbeachtete Rolle gespielt, so Waldeck und Krebs. Viele der neuen Ideen, Predigten, Texte und Initiativen, mit denen Pfarrer und Pfarrhäuser die Geistesgeschichte in den letzten Jahrhunderten voran gebracht hätten, dürften in den ehemals großen
Pfarrgärten ersonnen worden sein.
Tag des offenen Denkmals
Jedes dritte Angebot kommt von den evangelischen Kirchen
Darmstadt/Kassel (epd). Jedes dritte Angebot am «Tag des offenen Denkmals» in Hessen am kommenden Sonntag kommt von den evangelischen Kirchen. Damit werde einmal mehr unter Beweis gestellt, dass die Kirche zu den größten Erhaltern von baulichen Kulturgütern im Land gehöre, teilten die Pressesprecher der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen am Donnerstag gemeinsam mit. Insgesamt liste das Landesamt für Denkmalpflege in seinem Programm 460 Baudenkmäler auf, die besichtigt werden könnten. Davon gehörten 156 zu den evangelischen Kirchen.
Gezeigt würden zumeist historisch und baugeschichtlich wertvolle Kirchengebäude. Die ältesten stammten aus dem 8. Jahrhundert, die
jüngsten aus dem 20. Jahrhundert. Die Pressesprecher der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Karl Waldeck, sowie der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Stephan Krebs, wiesen ferner darauf hin, dass am Sonntag teilweise auch verschlossene oder schwer zugängliche Schätze der Kirchen gezeigt würden. So seien etwa Fürstenlogen, Glockentürme und Geläute für gewöhnlich verschlossen.
Zum diesjährigen Schwerpunkt des Denkmaltages, den Gärten, präsentierten die evangelischen Kirchen zudem einige alte Friedhöfe
und Pfarrgärten, beispielsweise in Groß Gerau und Nidderau-Windecken. Die Pfarrgärten hätten in der Geistesgeschichte eine große, aber bislang weitgehend unbeachtete Rolle gespielt, so Waldeck und Krebs. Viele der neuen Ideen, Predigten, Texte und Initiativen, mit denen Pfarrer und Pfarrhäuser die Geistesgeschichte in den letzten Jahrhunderten voran gebracht hätten, dürften in den ehemals großen
Pfarrgärten ersonnen worden sein.
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Einen Überblick über das gesamte Programm des Tages bietet das Amt für Denkmalspflege unter
Kassel (medio/epd). In einem festlichen Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche ist am Donnerstag der bisherige leitende Jurist der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Vizepräsident Friedrich Ristow, in den Ruhestand verabschiedet und Oberlandeskirchenrat Dr. Volker Knöppel in das Amt des Vizepräsidenten eingeführt worden.
Der 49jährige war bislang als Dezernent für Kirchliches Bauwesen im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätig.
Bischof würdigt Ristow: Solidität der Finanzen - Gründung des Kirchenerhaltungsfonds
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, würdigte in seiner Predigt den scheidenden Vizepräsidenten als «guten Haushalter», unter dessen Stabführung die Landeskirche auch in schwierigeren Zeiten einen soliden finanziellen Kurs gefahren sei.
Exemplarisch nannte Hein die von Ristow initiierte Gründung eines Kirchenbauerhaltungsfonds der Landeskirche, der seinerseits in viele Kirchengemeinden ein hohes Engagement zugunsten ihrer Kirchengebäude ausgelöst hat. Hieran zeige sich beispielhaft, dass das Amt des Juristen in der Kirche stets auch eine geistliche Dimension habe.
Für die Landessynode dankte Präses Kirchenrätin Ute Heinemann dem scheidenden Vizepräsidenten. Präsident Dr. Eckart von Vietinghoff (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers) übermittelte für die Evangelische Kirche in Deutschland und deren Gliedkirchen Ristow Dank: Ristow habe stets gradlinig, zupackend und wenn geboten auch widerständig agiert. Er überbrachte zugleich Segenswünsche für den neuen Vizepräsidenten.
Für das Land Hessen unterstrich der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Stefan Grüttner, das vertrauensvolle Verhältnis von Kirche und Politik, das sich im gegenseitigen Verständnis, aber auch in der Akzeptanz unterschiedlicher Positionen zeige.
Vizepräsident Knöppel: Landeskirche gut aufgestellt - Reformen zügig umsetzen
In seiner Ansprache beim anschließenden Empfang im Haus der Kirche bezeichnete der neue leitende Jurist der Landeskirche, Dr. Volker Knöppel, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als für anstehende Herausforderungen «durchaus gut aufgestellt».
Mit Blick auf Reformen innerhalb der Landeskirche forderte Knöppel «eine einheitliche Koordinierung, zügige Beratung, klare und vermittelbare Zielbeschreibungen und eine zeitnahe Realisierung.»
Der Anspruch, in der Landeskirche zukunftsfähige Veränderungen einzuläuten, sei bereits zu Beginn der 90er Jahre erhoben worden, so Knöppel weiter. Doch bisher sei man immer noch nicht am Zielpunkt angelangt. «Wir gehen offensichtlich recht großzügig mit der Dimension Zeit um», kritisierte Knöppel.
Vom Staat wünsche er sich bei seiner Steuergesetzgebung Rücksichtnahme auf die Einnahmesituation der Kirche. Als Kirche sei man wesentlich von der Einnahmequelle Kirchensteuer abhängig, um den volkskirchlichen Dienst in der Gesellschaft wahrnehmen zu können. (31.08.2006)
Wechsel im Amt des Vizepräsidenten
Dr. Volker Knöppel als Nachfolger von Friedrich Ristow im Amt des Vizepräsidenten eingeführt

Im Büro des Vizepräsidenten: Dr. Volker Knöppel (l.) als neuer und Friedrich Ristow als scheidender Vizepräsident. (Foto: medio.tv / Schauderna)
Kassel (medio/epd). In einem festlichen Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche ist am Donnerstag der bisherige leitende Jurist der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Vizepräsident Friedrich Ristow, in den Ruhestand verabschiedet und Oberlandeskirchenrat Dr. Volker Knöppel in das Amt des Vizepräsidenten eingeführt worden.
Der 49jährige war bislang als Dezernent für Kirchliches Bauwesen im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätig.
Bischof würdigt Ristow: Solidität der Finanzen - Gründung des Kirchenerhaltungsfonds
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, würdigte in seiner Predigt den scheidenden Vizepräsidenten als «guten Haushalter», unter dessen Stabführung die Landeskirche auch in schwierigeren Zeiten einen soliden finanziellen Kurs gefahren sei.
Exemplarisch nannte Hein die von Ristow initiierte Gründung eines Kirchenbauerhaltungsfonds der Landeskirche, der seinerseits in viele Kirchengemeinden ein hohes Engagement zugunsten ihrer Kirchengebäude ausgelöst hat. Hieran zeige sich beispielhaft, dass das Amt des Juristen in der Kirche stets auch eine geistliche Dimension habe.
Für die Landessynode dankte Präses Kirchenrätin Ute Heinemann dem scheidenden Vizepräsidenten. Präsident Dr. Eckart von Vietinghoff (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers) übermittelte für die Evangelische Kirche in Deutschland und deren Gliedkirchen Ristow Dank: Ristow habe stets gradlinig, zupackend und wenn geboten auch widerständig agiert. Er überbrachte zugleich Segenswünsche für den neuen Vizepräsidenten.
Für das Land Hessen unterstrich der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Stefan Grüttner, das vertrauensvolle Verhältnis von Kirche und Politik, das sich im gegenseitigen Verständnis, aber auch in der Akzeptanz unterschiedlicher Positionen zeige.
Vizepräsident Knöppel: Landeskirche gut aufgestellt - Reformen zügig umsetzen
In seiner Ansprache beim anschließenden Empfang im Haus der Kirche bezeichnete der neue leitende Jurist der Landeskirche, Dr. Volker Knöppel, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als für anstehende Herausforderungen «durchaus gut aufgestellt».
Mit Blick auf Reformen innerhalb der Landeskirche forderte Knöppel «eine einheitliche Koordinierung, zügige Beratung, klare und vermittelbare Zielbeschreibungen und eine zeitnahe Realisierung.»
Der Anspruch, in der Landeskirche zukunftsfähige Veränderungen einzuläuten, sei bereits zu Beginn der 90er Jahre erhoben worden, so Knöppel weiter. Doch bisher sei man immer noch nicht am Zielpunkt angelangt. «Wir gehen offensichtlich recht großzügig mit der Dimension Zeit um», kritisierte Knöppel.
Vom Staat wünsche er sich bei seiner Steuergesetzgebung Rücksichtnahme auf die Einnahmesituation der Kirche. Als Kirche sei man wesentlich von der Einnahmequelle Kirchensteuer abhängig, um den volkskirchlichen Dienst in der Gesellschaft wahrnehmen zu können. (31.08.2006)
file_download Predigt:
Laden Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Gottesdienst am 31. August als PDF-Dokument herunter:
file_download Ansprache
Laden Sie hier die Ansprache von Herrn Friedrich Ristow anlässlich seiner Verabschiedung als PDF-Dokument herunter:
file_download Antrittsrede:
Laden Sie hier die Antrittsrede von Vizepräsident Knöppel als PDF-Dokument herunter:
arrow_forward Impressionen:
In unserer Bildergalerie finden Sie Fotos vom Gottesdienst in der Christuskirche und dem anschließenden Empfang im Haus der Kirche in Kassel:
arrow_forward Hintergrund:
Lesen Sie hier die Vita von Dr. Volker Knöppel und die Vita von Friedrich Ristow:
arrow_forward medio-Interview:
Lesen Sie hier ein Interview mit Dr. Volker Knöppel, das medio vor seinem Amtsantritt mit ihm führte:
Kassel/Genf (epd). Der evangelische Bischof Martin Hein (Kassel) hat im Dialog mit der katholischen Kirche zu einer «Ökumene der Ehrlichkeit» aufgerufen. «Wir sind in einer Phase, in der wir Bilanz ziehen», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in einem Interview am Montag, 28.8.06 in Frankfurt am Main. Im Dialog mit dem Vatikan stoße man an Grenzen bei den wesentlichen Fragen, bei denen seit zum Teil dreißig Jahren die Diskussion immer wieder neu begonnen werde, fügte der Ökumene-Experte hinzu. Die Protestanten hätten keinen Grund, sich als Evangelische zu verstecken und sich für ihre Existenz entschuldigen zu müssen. Hein äußerte sich enttäuscht über die Haltung von Papst Benedikt XVI. zur Ökumene. Der gemeinsame Bestand an Glaubensüberzeugungen sei offenbar nicht so groß, wenn der Papst erst in zweiter Linie auf das gemeinsame Glaubenszeugnis Wert lege und stattdessen ethische Übereinstimmungen in den Vordergrund stelle. «Da waren wir schon einmal weiter», sagte der Kasseler Bischof.
Mit Blick auf das 500-jährige Reformationsjubiläum im Jahr 2017 sagte Hein, es mache für Protestanten wieder Sinn, sich über die Frage zu verständigen: «Warum sind wir evangelisch?» Dafür seien gute Gründe zu nennen. Dies dürfe nicht aus Abgrenzung oder Legitimationsdruck heraus erfolgen. «Wir entdecken neu, welchen Schatz wir in unserer evangelischen Tradition besitzen.» Zur Zukunft des Weltkirchenrates erklärte Hein, der ÖRK sei auf der Suche nach einem neuen verbindenden oder auch polarisierenden Thema. Als solches scheine sich gegenwärtig die Globalisierung abzuzeichnen. Für ihn sei eine Kernaussage der ÖRK-Vollversammlung im Februar in Porto Alegre gewesen: «Tue weniger, aber das, was Du tust, tue gut.» Nötig sei eine Selbstbescheidung. Der ÖRK sei nicht die UNO und auch nicht die Welthandelsorganisation, betonte Hein. Es gehe darum zu fragen, was die ÖRK-Programme einzigartig und unaustauschbar mache.
Die römische Kirche tue sich mit der Vielfalt des Weltkirchenrates mit seinen rund 350 Kirchen und unterschiedlichen Kulturen eher schwer, bedauerte Hein. Für den Vatikan sei der Weltkirchenrat kein Gegenüber auf Augenhöhe. Der ÖRK vertritt rund eine halbe Milliarde Christen aus reformatorischer und orthodoxer Tradition, die römisch-katholische Kirche die doppelte Anzahl von Gläubigen. (28.08.2006)
Bischof Hein plädiert für «Ökumene der Ehrlichkeit» - Enttäuschung über Position von Papst Benedikt XVI.
Kassel/Genf (epd). Der evangelische Bischof Martin Hein (Kassel) hat im Dialog mit der katholischen Kirche zu einer «Ökumene der Ehrlichkeit» aufgerufen. «Wir sind in einer Phase, in der wir Bilanz ziehen», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in einem Interview am Montag, 28.8.06 in Frankfurt am Main. Im Dialog mit dem Vatikan stoße man an Grenzen bei den wesentlichen Fragen, bei denen seit zum Teil dreißig Jahren die Diskussion immer wieder neu begonnen werde, fügte der Ökumene-Experte hinzu. Die Protestanten hätten keinen Grund, sich als Evangelische zu verstecken und sich für ihre Existenz entschuldigen zu müssen. Hein äußerte sich enttäuscht über die Haltung von Papst Benedikt XVI. zur Ökumene. Der gemeinsame Bestand an Glaubensüberzeugungen sei offenbar nicht so groß, wenn der Papst erst in zweiter Linie auf das gemeinsame Glaubenszeugnis Wert lege und stattdessen ethische Übereinstimmungen in den Vordergrund stelle. «Da waren wir schon einmal weiter», sagte der Kasseler Bischof.
Mit Blick auf das 500-jährige Reformationsjubiläum im Jahr 2017 sagte Hein, es mache für Protestanten wieder Sinn, sich über die Frage zu verständigen: «Warum sind wir evangelisch?» Dafür seien gute Gründe zu nennen. Dies dürfe nicht aus Abgrenzung oder Legitimationsdruck heraus erfolgen. «Wir entdecken neu, welchen Schatz wir in unserer evangelischen Tradition besitzen.» Zur Zukunft des Weltkirchenrates erklärte Hein, der ÖRK sei auf der Suche nach einem neuen verbindenden oder auch polarisierenden Thema. Als solches scheine sich gegenwärtig die Globalisierung abzuzeichnen. Für ihn sei eine Kernaussage der ÖRK-Vollversammlung im Februar in Porto Alegre gewesen: «Tue weniger, aber das, was Du tust, tue gut.» Nötig sei eine Selbstbescheidung. Der ÖRK sei nicht die UNO und auch nicht die Welthandelsorganisation, betonte Hein. Es gehe darum zu fragen, was die ÖRK-Programme einzigartig und unaustauschbar mache.
Die römische Kirche tue sich mit der Vielfalt des Weltkirchenrates mit seinen rund 350 Kirchen und unterschiedlichen Kulturen eher schwer, bedauerte Hein. Für den Vatikan sei der Weltkirchenrat kein Gegenüber auf Augenhöhe. Der ÖRK vertritt rund eine halbe Milliarde Christen aus reformatorischer und orthodoxer Tradition, die römisch-katholische Kirche die doppelte Anzahl von Gläubigen. (28.08.2006)
arrow_forward Trend in Prozent:
Was wünschen Sie sich für das Zusammenleben der christlichen Konfessionen?
Kassel (epd/medio). Erstmals hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eine umfassende Darstellung ihrer konfessionell unterschiedlichen Geschichte vorgelegt. Den ersten Band des auf drei Teile angelegten Werkes stellte die Kommission für neuere Geschichte der EKKW am Dienstag in Kassel der Öffentlichkeit vor. Er umfasse das 19. Jahrhundert bis zum Beginn des 1. Weltkrieges, erklärte der Vorsitzende der Kommission, Dieter Waßmann. Die Kommission wurde 1998 vom damaligen Bischof Christian Zippert ins Leben gerufen.
Der Bischof der EKKW, Martin Hein, würdigte das Werk als eine allgemeinverständliche Pionierarbeit. Es könne wie ein Lesebuch benutzt werden und solle Neugier schaffen. «Wir sind eine Kirche mit guter Vergangenheit», zog er ein Fazit. Der erste Band umfasst sechs Darstellungen von fünf Autoren. Diese hätten ehrenamtlich gearbeitet, hob Hein hervor. Da es an Biografien und Monografien zu einzelnen Themen mangelte, hätten die Autoren selbst umfangreiche Quellenforschungen in Bibliotheken und Archiven vornehmen müssen, ergänzte Kommissionsmitglied Reinhard Hering. Die Beschäftigung mit der Historie sei nicht als Selbstzweck zu verstehen, sondern wichtiger Teil einer fundierten Analyse der Gegenwart.
Das Buch ist im Verlag Evangelischer Medienverband Kassel erschienen und kostet 19.90 €. Kurhessen und Waldeck im 19. Jahrhundert – Beiträge zur Kirchengeschichte, herausgegeben von Rainer Hering und Volker Knöppel im Auftrag der Kommission für neuere Kirchengeschichte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Verlag Evangelischer Medienverband Kassel 2006 – ISBN 3-89477-912-8 (30.08.2006)
Landeskirche legt Darstellung ihrer Geschichte im 19. Jahrhundert vor

Band 1 «Kurhessen und Waldeck im 19. Jahrhundert» des auf drei Teile angelegten Werkes. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Kassel (epd/medio). Erstmals hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eine umfassende Darstellung ihrer konfessionell unterschiedlichen Geschichte vorgelegt. Den ersten Band des auf drei Teile angelegten Werkes stellte die Kommission für neuere Geschichte der EKKW am Dienstag in Kassel der Öffentlichkeit vor. Er umfasse das 19. Jahrhundert bis zum Beginn des 1. Weltkrieges, erklärte der Vorsitzende der Kommission, Dieter Waßmann. Die Kommission wurde 1998 vom damaligen Bischof Christian Zippert ins Leben gerufen.
Der Bischof der EKKW, Martin Hein, würdigte das Werk als eine allgemeinverständliche Pionierarbeit. Es könne wie ein Lesebuch benutzt werden und solle Neugier schaffen. «Wir sind eine Kirche mit guter Vergangenheit», zog er ein Fazit. Der erste Band umfasst sechs Darstellungen von fünf Autoren. Diese hätten ehrenamtlich gearbeitet, hob Hein hervor. Da es an Biografien und Monografien zu einzelnen Themen mangelte, hätten die Autoren selbst umfangreiche Quellenforschungen in Bibliotheken und Archiven vornehmen müssen, ergänzte Kommissionsmitglied Reinhard Hering. Die Beschäftigung mit der Historie sei nicht als Selbstzweck zu verstehen, sondern wichtiger Teil einer fundierten Analyse der Gegenwart.
Das Buch ist im Verlag Evangelischer Medienverband Kassel erschienen und kostet 19.90 €. Kurhessen und Waldeck im 19. Jahrhundert – Beiträge zur Kirchengeschichte, herausgegeben von Rainer Hering und Volker Knöppel im Auftrag der Kommission für neuere Kirchengeschichte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Verlag Evangelischer Medienverband Kassel 2006 – ISBN 3-89477-912-8 (30.08.2006)
Kassel (epd). Juden, Christen und Muslime miteinander ins Gespräch bringen will eine örtliche Initiativgruppe der bundesweiten Aktion «Weißt du, wer ich bin?». Wie der Koordinator des Projektes, Konrad Hahn, am Dienstag in Kassel mitteilte, wollen die Glaubensgemeinschaften dazu an drei Terminen in ihre jeweiligen Gotteshäuser einladen. Gemeinsam sei allen Beteiligten unter anderem die Fragestellung, wie man junge Menschen für den Glauben interessieren könne.
An dem Projekt, das das einzige der bundesweiten, vom Innenministerium geförderten Initiative in Nordhessen ist, beteiligen sich die Jüdische Gemeinde, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen sowie die Stadtmoschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Kassel. Nach einem einführenden Vortrag, in dem unter anderem Fragen zur eigenen Religion, zum Gottesdienst und zur Gemeinde beantwortet würden, solle es dann zum Gespräch untereinander kommen, schilderte Hahn, der auch Islambeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist, den geplanten Ablauf der Veranstaltungen.
«Es gibt gemeinsame Fragestellungen», betonte Hahn die Wichtigkeit der Initiative. Man wolle sich zudem etwas von der politischen Großwetterlage, die derzeit von Verwerfungen geprägt sei, befreien. «Hier sollen sich Menschen begegnen, nicht Systeme», erklärte er.
Es sei eine Horizonterweiterung für die eigene Gruppe, wenn man erfahre, mit welchen Problematiken sich andere Religionsgemeinschaften auseinander setzen müssten, betonte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Ester Haß. Für das gegenseitige Zusammenleben sei es von großer Bedeutung, einander besser kennen zu lernen, hob Feridan Kuhrann von der islamischen Gemeinde hervor.
Das erste Treffen findet am Sonntag, 10. September, um 18 Uhr in der Kasseler Stadtmoschee am Westring 47 statt. Am 29. Oktober ist die Kasseler Friedenskirche zur gleichen Uhrzeit Gastgeberin, die Jüdische Gemeinde lädt dann am 19. November ein. Die Veranstaltungen sollen jeweils zwei Stunden dauern, Anmeldungen beim Evangelischen Stadtdekanat, Lutherplatz 6, 34117 Kassel, Fax 0561/7000610. (29.08.2006)
Kasseler Juden, Christen und Muslime wollen Dialog führen
Kassel (epd). Juden, Christen und Muslime miteinander ins Gespräch bringen will eine örtliche Initiativgruppe der bundesweiten Aktion «Weißt du, wer ich bin?». Wie der Koordinator des Projektes, Konrad Hahn, am Dienstag in Kassel mitteilte, wollen die Glaubensgemeinschaften dazu an drei Terminen in ihre jeweiligen Gotteshäuser einladen. Gemeinsam sei allen Beteiligten unter anderem die Fragestellung, wie man junge Menschen für den Glauben interessieren könne.
An dem Projekt, das das einzige der bundesweiten, vom Innenministerium geförderten Initiative in Nordhessen ist, beteiligen sich die Jüdische Gemeinde, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen sowie die Stadtmoschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Kassel. Nach einem einführenden Vortrag, in dem unter anderem Fragen zur eigenen Religion, zum Gottesdienst und zur Gemeinde beantwortet würden, solle es dann zum Gespräch untereinander kommen, schilderte Hahn, der auch Islambeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist, den geplanten Ablauf der Veranstaltungen.
«Es gibt gemeinsame Fragestellungen», betonte Hahn die Wichtigkeit der Initiative. Man wolle sich zudem etwas von der politischen Großwetterlage, die derzeit von Verwerfungen geprägt sei, befreien. «Hier sollen sich Menschen begegnen, nicht Systeme», erklärte er.
Es sei eine Horizonterweiterung für die eigene Gruppe, wenn man erfahre, mit welchen Problematiken sich andere Religionsgemeinschaften auseinander setzen müssten, betonte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Ester Haß. Für das gegenseitige Zusammenleben sei es von großer Bedeutung, einander besser kennen zu lernen, hob Feridan Kuhrann von der islamischen Gemeinde hervor.
Das erste Treffen findet am Sonntag, 10. September, um 18 Uhr in der Kasseler Stadtmoschee am Westring 47 statt. Am 29. Oktober ist die Kasseler Friedenskirche zur gleichen Uhrzeit Gastgeberin, die Jüdische Gemeinde lädt dann am 19. November ein. Die Veranstaltungen sollen jeweils zwei Stunden dauern, Anmeldungen beim Evangelischen Stadtdekanat, Lutherplatz 6, 34117 Kassel, Fax 0561/7000610. (29.08.2006)
Kassel/Genf (epd). Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) tritt Ende August zur ersten Sitzung seiner neuen Wahlperiode in Genf zusammen und berät das Arbeitsprogramm des Weltkirchenrates für die kommenden Jahre.
Über die Perspektiven für die ökumenische Bewegung und das aktuelle Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche wenige Tage vor dem Deutschland-Besuch von Papst Benedikt XVI. sprach der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, mit Stephan Cezanne und Thomas Schiller. Hein ist Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses. (30.08.2006)
Lesen Sie hier das Interview mit Bischof Hein im Wortlaut...
Interview
Bischof Hein für effiziente und realistische Programme des Weltkirchenrates: «ÖRK ist nicht UNO oder Welthandelsorganisation»
Kassel/Genf (epd). Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) tritt Ende August zur ersten Sitzung seiner neuen Wahlperiode in Genf zusammen und berät das Arbeitsprogramm des Weltkirchenrates für die kommenden Jahre.
Über die Perspektiven für die ökumenische Bewegung und das aktuelle Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche wenige Tage vor dem Deutschland-Besuch von Papst Benedikt XVI. sprach der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, mit Stephan Cezanne und Thomas Schiller. Hein ist Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses. (30.08.2006)
Lesen Sie hier das Interview mit Bischof Hein im Wortlaut...
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) will stärker aus der Abhängigkeit von Kirchensteuermitteln heraustreten. Diese Absicht bekundete der EKKW-Vizepräsident Volker Knöppel am Montag in Kassel.
Als Beispiel für neue Möglichkeiten der Finanzierung nannte er Stiftungen wie etwa den im Jahr 2000 gegründeten Kirchenerhaltungsfonds, aus dem schon zahlreiche notwendig gewordene Instandhaltungsarbeiten an kirchlichen Gebäuden finanziert werden konnten. «Rücklagen und Rückstellungen sind Mittel der Zukunftssicherung», regte er die Einrichtung weiterer Fonds und Stiftungen an.
Im Gegensatz zu den öffentlichen Haushalten könne die EKKW keine Schulden machen, hob Knöppel hervor, der am 1. September sein neues Amt von dem in den Ruhestand tretenden Friedrich Ristow antritt. Die solide Haushaltsarbeit der vergangenen Jahre solle fortgesetzt werden. Zusätzliche Einnahmemöglichkeiten sehe er noch in den so genannten «Pfarreidotationen», unter denen Grundstücke mit Zweckbindung zur Besoldung der Pfarrer zu verstehen seien. «Es ist nach wie vor Vermögen in den Kirchengemeinden vorhanden», so Knöppel. Die Ländereien böten noch ein großes Potenzial.
Kooperation mit EKHN ausbauen / Gegen Verkauf von Kirchengebäuden
Ausgebaut werden solle ferner die bestehende Kooperation mit der benachbarten Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Bisher gebe es hier 13 Kooperationsprojekte, insbesondere im Bereich der Diakonie. Eine Fusion mit der EKHN sei allerdings kein Ziel. «Es ist nicht zwingend geboten, die EKKW in einer größeren Einheit aufgehen zu lassen», betonte Knöppel die Eigenständigkeit der Landeskirche.
Neu einführen will Knöppel einen Statusbericht zur Lage der EKKW, den er erstmals auf der Herbstsynode vortragen wolle. Dieser solle künftig jeweils zu Beginn der auf sechs Jahre festgelegten Amtszeiten der Synode vorgetragen werden. Darin solle zum Ausdruck kommen, welchen Stand die Kirche finanziell und personell habe.
Klar abgelehnt wurde von Knöppel ein möglicher Verkauf von Kirchengebäuden oder Pfarrhäusern. Nicht klar hingegen sei, ob bei zurückgehender Zahl von Kindern alle der bisher etwa 200 evangelischen Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft bleiben könnten. Auch einer Ausweitung der Anzahl der Schulen in kirchlicher Trägerschaft gegenüber zeigte sich Knöppel skeptisch. Es reiche aus, wenn die Kirche auf diesem Gebiet exemplarisch tätig sei.
Das Amt des Vizepräsidenten der EKKW umfasst die Geschäftsführung des Landeskirchenamtes, die Verantwortlichkeit für den Finanz- und Stellenplan sowie die juristische Stellvertreterschaft des Bischofs. Das Amt wurde 1947 gemeinsam mit dem Amt des Prälaten in der EKKW eingeführt, als die Leitungsstrukturen auf Grund der schlechten Erfahrungen im Nationalsozialismus neu geordnet wurden. (28.08.2006)
Vizepräsident Dr. Knöppel:
Abhängigkeit der Landeskirche von Kirchensteuern mindern / Solide Haushaltsführung fortsetzen

Wechsel im Landeskirchenamt: Dr. Volker Knöppel übernimmt am Donnerstag das Amt des Vizepräsidenten. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) will stärker aus der Abhängigkeit von Kirchensteuermitteln heraustreten. Diese Absicht bekundete der EKKW-Vizepräsident Volker Knöppel am Montag in Kassel.
Als Beispiel für neue Möglichkeiten der Finanzierung nannte er Stiftungen wie etwa den im Jahr 2000 gegründeten Kirchenerhaltungsfonds, aus dem schon zahlreiche notwendig gewordene Instandhaltungsarbeiten an kirchlichen Gebäuden finanziert werden konnten. «Rücklagen und Rückstellungen sind Mittel der Zukunftssicherung», regte er die Einrichtung weiterer Fonds und Stiftungen an.
Im Gegensatz zu den öffentlichen Haushalten könne die EKKW keine Schulden machen, hob Knöppel hervor, der am 1. September sein neues Amt von dem in den Ruhestand tretenden Friedrich Ristow antritt. Die solide Haushaltsarbeit der vergangenen Jahre solle fortgesetzt werden. Zusätzliche Einnahmemöglichkeiten sehe er noch in den so genannten «Pfarreidotationen», unter denen Grundstücke mit Zweckbindung zur Besoldung der Pfarrer zu verstehen seien. «Es ist nach wie vor Vermögen in den Kirchengemeinden vorhanden», so Knöppel. Die Ländereien böten noch ein großes Potenzial.
Kooperation mit EKHN ausbauen / Gegen Verkauf von Kirchengebäuden
Ausgebaut werden solle ferner die bestehende Kooperation mit der benachbarten Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Bisher gebe es hier 13 Kooperationsprojekte, insbesondere im Bereich der Diakonie. Eine Fusion mit der EKHN sei allerdings kein Ziel. «Es ist nicht zwingend geboten, die EKKW in einer größeren Einheit aufgehen zu lassen», betonte Knöppel die Eigenständigkeit der Landeskirche.
Neu einführen will Knöppel einen Statusbericht zur Lage der EKKW, den er erstmals auf der Herbstsynode vortragen wolle. Dieser solle künftig jeweils zu Beginn der auf sechs Jahre festgelegten Amtszeiten der Synode vorgetragen werden. Darin solle zum Ausdruck kommen, welchen Stand die Kirche finanziell und personell habe.
Klar abgelehnt wurde von Knöppel ein möglicher Verkauf von Kirchengebäuden oder Pfarrhäusern. Nicht klar hingegen sei, ob bei zurückgehender Zahl von Kindern alle der bisher etwa 200 evangelischen Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft bleiben könnten. Auch einer Ausweitung der Anzahl der Schulen in kirchlicher Trägerschaft gegenüber zeigte sich Knöppel skeptisch. Es reiche aus, wenn die Kirche auf diesem Gebiet exemplarisch tätig sei.
Das Amt des Vizepräsidenten der EKKW umfasst die Geschäftsführung des Landeskirchenamtes, die Verantwortlichkeit für den Finanz- und Stellenplan sowie die juristische Stellvertreterschaft des Bischofs. Das Amt wurde 1947 gemeinsam mit dem Amt des Prälaten in der EKKW eingeführt, als die Leitungsstrukturen auf Grund der schlechten Erfahrungen im Nationalsozialismus neu geordnet wurden. (28.08.2006)
Kassel (epd). Der Oberlandeskirchenrat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Jürgen Jüngling, ist am Freitag in Kassel in den Ruhestand verabschiedet worden. Jüngling war seit 1993 unter anderem zuständig für die Sonderseelsorge, zu der etwa die Klinik-, Gehörlosen-, Militär-, Gefängnis- und Altenheimseelsorge gehört. Sein Arbeitsbereich umfasste auch Diakonie, Beratung und Strukturfragen.
Bischof Martin Hein würdigte die Arbeit Jünglings. Sein besonderes Augenmerk habe denjenigen gegolten, die in der Gesellschaft am Rande stehen. Der Sonderseelsorge werde die Landeskirche auch in Zukunft hohe Bedeutung beimessen, versprach er. Diakonie-Landespfarrer Eberhard Schwarz hob die Mittlerrolle Jünglings zwischen Landeskirche und Diakonischem Werk hervor.
Jürgen Jüngling wurde 1943 in Kassel geboren. Er studierte Theologie in Marburg, Göttingen und Heidelberg. Von 1971 bis 1978 war er Pfarrer in Hofgeismar und von 1978 bis 1986 Pfarrer in Kassel-Bettenhausen. 1986 wurde Jüngling Leiter des Arbeitsbereichs «Mission und Ökumene» im Kasseler Landeskirchenamt, 1988 Direktor des Amtes für kirchliche Dienste. Er gehörte auch mehr als 25 Jahre der Theologischen Kammer der EKKW an. (25.08.2006)
Oberlandeskirchenrat Jüngling in den Ruhestand verabschiedet
Kassel (epd). Der Oberlandeskirchenrat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Jürgen Jüngling, ist am Freitag in Kassel in den Ruhestand verabschiedet worden. Jüngling war seit 1993 unter anderem zuständig für die Sonderseelsorge, zu der etwa die Klinik-, Gehörlosen-, Militär-, Gefängnis- und Altenheimseelsorge gehört. Sein Arbeitsbereich umfasste auch Diakonie, Beratung und Strukturfragen.
Bischof Martin Hein würdigte die Arbeit Jünglings. Sein besonderes Augenmerk habe denjenigen gegolten, die in der Gesellschaft am Rande stehen. Der Sonderseelsorge werde die Landeskirche auch in Zukunft hohe Bedeutung beimessen, versprach er. Diakonie-Landespfarrer Eberhard Schwarz hob die Mittlerrolle Jünglings zwischen Landeskirche und Diakonischem Werk hervor.
Jürgen Jüngling wurde 1943 in Kassel geboren. Er studierte Theologie in Marburg, Göttingen und Heidelberg. Von 1971 bis 1978 war er Pfarrer in Hofgeismar und von 1978 bis 1986 Pfarrer in Kassel-Bettenhausen. 1986 wurde Jüngling Leiter des Arbeitsbereichs «Mission und Ökumene» im Kasseler Landeskirchenamt, 1988 Direktor des Amtes für kirchliche Dienste. Er gehörte auch mehr als 25 Jahre der Theologischen Kammer der EKKW an. (25.08.2006)
Hanau (epd). Annette Herrmann-Winter, evangelische Pfarrerin für Stadtkirchenarbeit in Erbach-Michelstadt, ist neue Vorsitzende des Förderkreises Hessen-Pfalz der Ökumenischen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit. Die 46-Jährige habe den Vorsitz bereits von 1997 bis 2001 inne gehabt und zuletzt auf nationaler und internationaler Ebene für Oikocredit gearbeitet, teilte der Förderkreis in Hanau mit.
Herrmann-Winter löst Dieter Maurer (Frankfurt am Main) ab. Neu in den Vorstand gewählt wurde auch Pfarrer Stefan Weiß (Hanau), Beauftragter für Umweltfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Als Schwerpunkt für die nächsten Jahre hat sich Oikocredit nach eigenen Angaben das Thema «Fairer Handel und faire Geldanlage» gesetzt. Insbesondere in den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden solle gemäß dem Motto «Investieren in Gerechtigkeit» für diese ethisch verantwortete Geldanlage geworben werden.
Oikocredit wurde 1975 als Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft (EDCS) gegründet und fördert derzeit 465 Projekte in aller Welt mit Krediten zu fairen Bedingungen. In jüngster Zeit lag der Schwerpunkt auf der finanziellen Ausstattung von Mikrofinanzinstituten in aller Welt, die kleine Gewerbetreibende mit günstigen Darlehen ausstatten.
Nach den Angaben der Entwicklungsgenossenschaft beträgt das Anteilskapital derzeit rund 250 Millionen Euro. Über Oikocredit Hessen-Pfalz seien hiervon 5,3 Millionen Euro durch 937 Mitglieder, darunter 275 Kirchengemeinden und kirchliche Institutionen, aufgebracht worden. (24.08.2006)
Neuer Vorsitz und neuer Schwerpunkt bei Oikocredit Hessen-Pfalz
Hanau (epd). Annette Herrmann-Winter, evangelische Pfarrerin für Stadtkirchenarbeit in Erbach-Michelstadt, ist neue Vorsitzende des Förderkreises Hessen-Pfalz der Ökumenischen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit. Die 46-Jährige habe den Vorsitz bereits von 1997 bis 2001 inne gehabt und zuletzt auf nationaler und internationaler Ebene für Oikocredit gearbeitet, teilte der Förderkreis in Hanau mit.
Herrmann-Winter löst Dieter Maurer (Frankfurt am Main) ab. Neu in den Vorstand gewählt wurde auch Pfarrer Stefan Weiß (Hanau), Beauftragter für Umweltfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Als Schwerpunkt für die nächsten Jahre hat sich Oikocredit nach eigenen Angaben das Thema «Fairer Handel und faire Geldanlage» gesetzt. Insbesondere in den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden solle gemäß dem Motto «Investieren in Gerechtigkeit» für diese ethisch verantwortete Geldanlage geworben werden.
Oikocredit wurde 1975 als Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft (EDCS) gegründet und fördert derzeit 465 Projekte in aller Welt mit Krediten zu fairen Bedingungen. In jüngster Zeit lag der Schwerpunkt auf der finanziellen Ausstattung von Mikrofinanzinstituten in aller Welt, die kleine Gewerbetreibende mit günstigen Darlehen ausstatten.
Nach den Angaben der Entwicklungsgenossenschaft beträgt das Anteilskapital derzeit rund 250 Millionen Euro. Über Oikocredit Hessen-Pfalz seien hiervon 5,3 Millionen Euro durch 937 Mitglieder, darunter 275 Kirchengemeinden und kirchliche Institutionen, aufgebracht worden. (24.08.2006)
Frankfurt a.M./Kassel (epd). Die Diakonischen Werke in Hessen haben die Vorwürfe der AOK Hessen zurückgewiesen, dass jeder zweite ambulante Pflegedienst falsch abrechne. «Auch wenn es in der Branche vereinzelt schwarze Schafe geben mag, ist eine pauschale Verurteilung aller ambulanten Pflegedienste falsch und unangemessen», erklärte Reinhard Löwer, Direktor der Diakonie in Kurhessen-Waldeck, in Kassel. Es gehe letztlich zu Lasten von Patienten, wenn jede pflegerische Arbeit diskreditiert werde, warnte der hessen-nassauische Diakoniechef Wolfgang Gern.
Vereinzelte Abrechnungsfehler seien nicht mit Betrug gleichzusetzen, stellte Löwer klar. Durch zunehmende Bürokratisierung, komplizierte Abrechnungsregelungen sowie Zeitdruck könnten Fehler entstehen - oft sogar zu Lasten des Pflegedienstes. Deshalb dürften aber ambulante Pflegedienste und ihre Mitarbeitenden nicht per se kriminalisiert werden.
Die Missbrauchsdebatte werde zu Lasten von Armen, Kranken und sozial Schwachen geführt, die der Solidarität und Hilfeleistung am meisten bedürften, sagte Gern. Wer sich für sie engagiere, brauche die Rückendeckung der Gesamtgesellschaft. Außerdem verdecke die Missbrauchsdebatte, dass die Pflege bereits seit Jahren unterfinanziert sei.
Bei den Falschangaben handelt es sich laut AOK meist um drei- und vierstellige Summen. Seit dem 1. Januar 2003 hatte die Krankenkasse 307 von 874 hessischen Pflegediensten untersucht. Die falschen Abrechnungen beträfen kirchliche, freigemeinnützige und private Pflegedienste, hieß es. Die Untersuchungen seien nur im Bundesland Hessen erfolgt, das Problem bestehe aber bundesweit. (24.08.2006)
Diakonische Werke in Hessen: Ambulante Pflegedienste nicht kriminalisieren
Frankfurt a.M./Kassel (epd). Die Diakonischen Werke in Hessen haben die Vorwürfe der AOK Hessen zurückgewiesen, dass jeder zweite ambulante Pflegedienst falsch abrechne. «Auch wenn es in der Branche vereinzelt schwarze Schafe geben mag, ist eine pauschale Verurteilung aller ambulanten Pflegedienste falsch und unangemessen», erklärte Reinhard Löwer, Direktor der Diakonie in Kurhessen-Waldeck, in Kassel. Es gehe letztlich zu Lasten von Patienten, wenn jede pflegerische Arbeit diskreditiert werde, warnte der hessen-nassauische Diakoniechef Wolfgang Gern.
Vereinzelte Abrechnungsfehler seien nicht mit Betrug gleichzusetzen, stellte Löwer klar. Durch zunehmende Bürokratisierung, komplizierte Abrechnungsregelungen sowie Zeitdruck könnten Fehler entstehen - oft sogar zu Lasten des Pflegedienstes. Deshalb dürften aber ambulante Pflegedienste und ihre Mitarbeitenden nicht per se kriminalisiert werden.
Die Missbrauchsdebatte werde zu Lasten von Armen, Kranken und sozial Schwachen geführt, die der Solidarität und Hilfeleistung am meisten bedürften, sagte Gern. Wer sich für sie engagiere, brauche die Rückendeckung der Gesamtgesellschaft. Außerdem verdecke die Missbrauchsdebatte, dass die Pflege bereits seit Jahren unterfinanziert sei.
Bei den Falschangaben handelt es sich laut AOK meist um drei- und vierstellige Summen. Seit dem 1. Januar 2003 hatte die Krankenkasse 307 von 874 hessischen Pflegediensten untersucht. Die falschen Abrechnungen beträfen kirchliche, freigemeinnützige und private Pflegedienste, hieß es. Die Untersuchungen seien nur im Bundesland Hessen erfolgt, das Problem bestehe aber bundesweit. (24.08.2006)
Hofgeismar (medio). Vom 13. bis 15. Oktober veranstaltet die Evangelische Akademie in Hofgeismar eine Tagung zum Thema «Christen im Libanon - Probleme und Perspektiven». Die Tagung will versuchen, die aktuelle Situation der libanesischen Christen zu erkunden, teilte die Direktorin der Akademie, Pfarrerin Eveline Valtink, mit.
Stellten Christen einst die Mehrheit im Land, so ginge ihr Anteil in der Bevölkerung in letzter Zeit beständig zurück. Nicht zuletzt mache die fortdauernde Emigration den Kirchen vor Ort zu schaffen, so Valtink. Wie gehen Christen im Libanon mit dieser Entwicklung um? Welche Perspektiven bestehen für ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen? Gibt es Hoffnung, dass der Libanon in dieser Hinsicht zum "fruchtbaren Land" (Jesaja 29,17) werden könnte? Unter diesen Leitfragen können sich Ökumene-, Nahost-, kirchengeschichtlich und politisch Interessierte während der Tagung mit dem Thema auseinandersetzen.
Information: Evangelische Akademie Hofgeismar, Postfach 1205, 34362 Hofgeismar, Tel.: 05671/881-108 oder 881-0, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de (17.08.2006)
Evangelische Akademie Hofgeismar:
Akademie-Tagung zum Thema «Christen im Libanon - Probleme und Perspektiven»
Hofgeismar (medio). Vom 13. bis 15. Oktober veranstaltet die Evangelische Akademie in Hofgeismar eine Tagung zum Thema «Christen im Libanon - Probleme und Perspektiven». Die Tagung will versuchen, die aktuelle Situation der libanesischen Christen zu erkunden, teilte die Direktorin der Akademie, Pfarrerin Eveline Valtink, mit.
Stellten Christen einst die Mehrheit im Land, so ginge ihr Anteil in der Bevölkerung in letzter Zeit beständig zurück. Nicht zuletzt mache die fortdauernde Emigration den Kirchen vor Ort zu schaffen, so Valtink. Wie gehen Christen im Libanon mit dieser Entwicklung um? Welche Perspektiven bestehen für ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen? Gibt es Hoffnung, dass der Libanon in dieser Hinsicht zum "fruchtbaren Land" (Jesaja 29,17) werden könnte? Unter diesen Leitfragen können sich Ökumene-, Nahost-, kirchengeschichtlich und politisch Interessierte während der Tagung mit dem Thema auseinandersetzen.
Information: Evangelische Akademie Hofgeismar, Postfach 1205, 34362 Hofgeismar, Tel.: 05671/881-108 oder 881-0, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de (17.08.2006)
Hofgeismar (medio). Mit einem dreitägigen Fest begeht die Kinderakademie der Evangelischen Akademie Hofgeismar vom 15. bis 17. September ihren 30. Geburtstag. Die Kinderakademie sei eine Gelegenheit, bei der Kinder auf ihre Weise für sich oder gemeinsam mit anderen Kindern oder Erwachsenen etwas tun, erleben, gestalten und besprechen können, teilte Studienleiter Uwe Jakubczyk von der Akademie mit. Mehrmals im Jahr fänden solche Begegnungen in Hofgeismar in der Evangelischen Akademie statt.
Das Jubiläum sei auch ein guter Anlass sich grundsätzlich, in Spielen und in Aktionen Gedanken über die Zeit zu machen, so Jakubczyk weiter. Aus diesem Grund werde die Kinderakademie unter dem Thema «Zeit - Was ist das?» stehen. «Wir werden zwar die Zeit auf der Kinderakademie nicht anhalten können, aber wir werden sie gestalten: bunt, im Feiern, mit Lachen, Toben, Erinnern, Nachdenken und Träumen, zwischen Uhren, Geburtstagstorten und Zeitmaschinen», so der Studienleiter zum Veranstaltungskonzept.
Ein Höhepunkt der Kinderakademie werde am Samstag (16.9.) um 19.30 Uhr der Auftritt des «Zweier CIRCUS» mit Olga und Pierino, der Tänzerin und dem Clown aus München und einer anschließenden Geburtstagsfeier im Synodalsaal der Evangelischen Akademie sein.
Informationen und Anmeldungen: Evangelische Akademie Hofgeismar, Postfach 1205, 34362 Hofgeismar, Tel.: 05671/881-0, Fax: 05671/881-154, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de (17.08.2006)
«Kinder, wie die Zeit vergeht!»
30 Jahre Kinderakademie der Evangelischen Akademie Hofgeismar
Hofgeismar (medio). Mit einem dreitägigen Fest begeht die Kinderakademie der Evangelischen Akademie Hofgeismar vom 15. bis 17. September ihren 30. Geburtstag. Die Kinderakademie sei eine Gelegenheit, bei der Kinder auf ihre Weise für sich oder gemeinsam mit anderen Kindern oder Erwachsenen etwas tun, erleben, gestalten und besprechen können, teilte Studienleiter Uwe Jakubczyk von der Akademie mit. Mehrmals im Jahr fänden solche Begegnungen in Hofgeismar in der Evangelischen Akademie statt.
Das Jubiläum sei auch ein guter Anlass sich grundsätzlich, in Spielen und in Aktionen Gedanken über die Zeit zu machen, so Jakubczyk weiter. Aus diesem Grund werde die Kinderakademie unter dem Thema «Zeit - Was ist das?» stehen. «Wir werden zwar die Zeit auf der Kinderakademie nicht anhalten können, aber wir werden sie gestalten: bunt, im Feiern, mit Lachen, Toben, Erinnern, Nachdenken und Träumen, zwischen Uhren, Geburtstagstorten und Zeitmaschinen», so der Studienleiter zum Veranstaltungskonzept.
Ein Höhepunkt der Kinderakademie werde am Samstag (16.9.) um 19.30 Uhr der Auftritt des «Zweier CIRCUS» mit Olga und Pierino, der Tänzerin und dem Clown aus München und einer anschließenden Geburtstagsfeier im Synodalsaal der Evangelischen Akademie sein.
Informationen und Anmeldungen: Evangelische Akademie Hofgeismar, Postfach 1205, 34362 Hofgeismar, Tel.: 05671/881-0, Fax: 05671/881-154, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de (17.08.2006)
Baunatal-Altenbauna (medio). Die evangelische Kirchengemeinde Baunatal-Altenbauna feiert mit einer Festwoche vom 4. bis 10. September das 125jährige Jubiläum der altenbaunaer Friedenskirche. «Mit der Festwoche bedanken wir uns bei allen, die uns mit Geld, Zeit, Rat und Tat bei der Innenrenovierung unserer Kirche unterstützt haben und möchten unser Gotteshaus allen Interessierten in neuem Glanz präsentieren», sagte der Pfarrer der Kirchengemeinde, Dirk Muth, gegenüber medio.
Die Kirchengemeinde habe zum Jubiläum ihrer Kirche ein buntes Programm zusammengestellt, in dem für alle Altersgruppen und viele Geschmäcker etwas dabei sei, so Muth weiter. Höhepunkte seien ein Kabarettabend mit dem «Duo Camillo» (5.9., 20 Uhr) und ein Gospelkonzert mit dem US-Amerikaner und Grammypreisträger Timothy Riley (New York) von der Formation «The very best of gospel» (9.9., 20 Uhr). Außerdem findet am 6. September um 20 Uhr ein Festkonzert mit dem Kirchenbezirkschor Baunatal und am 8. September um 20 Uhr ein Mundartabend mit Pfarrer Dieter Otto aus Metze statt.
125jähriges Jubiläum der Friedenskirche in Baunatal-Altenbauna

Am 9. September in Altenbauna zu sehen: Timothy Riley (New York) im Gospelkonzert mit der Formation «The very best of gospel» (Quelle: Muth)
Baunatal-Altenbauna (medio). Die evangelische Kirchengemeinde Baunatal-Altenbauna feiert mit einer Festwoche vom 4. bis 10. September das 125jährige Jubiläum der altenbaunaer Friedenskirche. «Mit der Festwoche bedanken wir uns bei allen, die uns mit Geld, Zeit, Rat und Tat bei der Innenrenovierung unserer Kirche unterstützt haben und möchten unser Gotteshaus allen Interessierten in neuem Glanz präsentieren», sagte der Pfarrer der Kirchengemeinde, Dirk Muth, gegenüber medio.
Die Kirchengemeinde habe zum Jubiläum ihrer Kirche ein buntes Programm zusammengestellt, in dem für alle Altersgruppen und viele Geschmäcker etwas dabei sei, so Muth weiter. Höhepunkte seien ein Kabarettabend mit dem «Duo Camillo» (5.9., 20 Uhr) und ein Gospelkonzert mit dem US-Amerikaner und Grammypreisträger Timothy Riley (New York) von der Formation «The very best of gospel» (9.9., 20 Uhr). Außerdem findet am 6. September um 20 Uhr ein Festkonzert mit dem Kirchenbezirkschor Baunatal und am 8. September um 20 Uhr ein Mundartabend mit Pfarrer Dieter Otto aus Metze statt.

Ein weiterer Höhepunkt des Festprogramms: der Kabarett-abend mit dem «Duo Camillo» am 5. September. (Quelle: Muth)
Abgeschlossen werde die Festwoche am 10. September mit einem Festgottes-dienst um 11 Uhr in der Friedenskirche, der von der Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Roswitha Alterhoff, mitgestaltet wird.
Daran schließe sich ein großes Gemeindefest rund um die Kirche mit Angeboten für die ganze Familie an. «Feiern Sie mit uns das Jubiläum dieser kleinen großen Kirche an der Bauna!», sagte Pfarrer Muth und freut sich auf alle Besucherinnen und Besucher der Festwoche. (18.08.2006)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) unterstützt den Spendenaufruf der Diakonie-Katastrophenhilfe für den Nahen Osten mit 10.000 Euro, weitere 10.000 Euro Soforthilfe gehen an die Deutsche Evangelische Gemeinde in Beirut. Dies teilte Pressesprecher Karl Waldeck in Kassel mit.
Der Betrag von 20.000 Euro stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres. Bereits Anfang des Monats hatte die EKKW die rum-orthodoxe Kirche, mit der die Landeskirche freundschaftliche Beziehungen unterhält, mit einem Betrag in Höhe von 10.000 Euro unterstützt.
Nach Waldecks Angaben ist die Landeskirche seit Jahren mit der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in der libanesischen Hauptstadt Beirut verbunden, in der früher zwei kurhessische Pfarrer Dienst taten. Weiterhin habe die Landeskirche seit 15 Jahren intensive Kontakte zur arabischsprachigen Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien.
Spenden zur Unterstützung der Menschen im Nahen Osten können auf das Konto der Diakonie-Katatrophenhilfe, Nummer 502707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 60010070), eingezahlt werden. Spenden im Internet: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/naher-osten. (18.08.2006)
Landeskirche stellt 20.000 Euro für Kriegsopfer im Nahen Osten bereit
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) unterstützt den Spendenaufruf der Diakonie-Katastrophenhilfe für den Nahen Osten mit 10.000 Euro, weitere 10.000 Euro Soforthilfe gehen an die Deutsche Evangelische Gemeinde in Beirut. Dies teilte Pressesprecher Karl Waldeck in Kassel mit.
Der Betrag von 20.000 Euro stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres. Bereits Anfang des Monats hatte die EKKW die rum-orthodoxe Kirche, mit der die Landeskirche freundschaftliche Beziehungen unterhält, mit einem Betrag in Höhe von 10.000 Euro unterstützt.
Nach Waldecks Angaben ist die Landeskirche seit Jahren mit der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in der libanesischen Hauptstadt Beirut verbunden, in der früher zwei kurhessische Pfarrer Dienst taten. Weiterhin habe die Landeskirche seit 15 Jahren intensive Kontakte zur arabischsprachigen Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien.
Spenden zur Unterstützung der Menschen im Nahen Osten können auf das Konto der Diakonie-Katatrophenhilfe, Nummer 502707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 60010070), eingezahlt werden. Spenden im Internet: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/naher-osten. (18.08.2006)
Köln (epd). Die Schärfung des christlichen Profils soll im Zentrum des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2007 in Köln stehen. «Wir wollen keinen Kuschelkirchentag, sondern einen der Auseinandersetzung und Schärfung des christlichen Profils», sagte Kirchentagspräsident Reinhard Höppner bei der Vorstellung Kirchentagsplakats in Köln. Es zeigt einen Fisch als Erkennungszeichen der ersten Christen, der per Graffiti mit einer Haifisch-Flosse versehen ist. Das Bild illustriert das biblische Kirchentags-Motto «lebendig und kräftig und schärfer». Zum 31. Kirchentag vom 6. bis 10. Juni 2007 werden mehr als 100.000 Protestanten in Köln erwartet.
«Kritische Geister, Störer, Protestanten im ursprünglichen Sinne sind willkommen», betonte Höppner. Das freche Plakat-Motiv mache deutlich, dass nicht seichte Harmonie gefragt sei, «sondern Provokation im besten Sinne, die etwas hervorbringt, Anstöße gibt, in Bewegung setzt». «Wir wollen nach dem Kirchentag wieder deutlicher wissen, warum wir Christen sind und was unsere Aufgabe in der Welt ist», erläuterte der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.
Er wies darauf hin, dass sich die Worte «lebendig und kräftig und schärfer» aus dem Hebräerbrief auf das Wort Gottes beziehen. Es trenne den Zeitgeist vom Geist Gottes und sei nicht alt und verstaubt, sondern scharf. Höppner betonte, der Kirchentag als einzigartige Dialog-Plattform in Deutschland sei fromm und weltoffen zugleich, nur beides zusammen ergebe einen lebendigen Glauben und ein kräftiges christliches Profil. Er lud dazu ein, zum Kirchentag zu kommen, «sich einzumischen und mitzuwirken». (11.08.2006)
Kirchentag will Profil schärfen
Haifisch-Plakat wirbt für Protestantentreffen 2007 in Köln
Köln (epd). Die Schärfung des christlichen Profils soll im Zentrum des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2007 in Köln stehen. «Wir wollen keinen Kuschelkirchentag, sondern einen der Auseinandersetzung und Schärfung des christlichen Profils», sagte Kirchentagspräsident Reinhard Höppner bei der Vorstellung Kirchentagsplakats in Köln. Es zeigt einen Fisch als Erkennungszeichen der ersten Christen, der per Graffiti mit einer Haifisch-Flosse versehen ist. Das Bild illustriert das biblische Kirchentags-Motto «lebendig und kräftig und schärfer». Zum 31. Kirchentag vom 6. bis 10. Juni 2007 werden mehr als 100.000 Protestanten in Köln erwartet.
«Kritische Geister, Störer, Protestanten im ursprünglichen Sinne sind willkommen», betonte Höppner. Das freche Plakat-Motiv mache deutlich, dass nicht seichte Harmonie gefragt sei, «sondern Provokation im besten Sinne, die etwas hervorbringt, Anstöße gibt, in Bewegung setzt». «Wir wollen nach dem Kirchentag wieder deutlicher wissen, warum wir Christen sind und was unsere Aufgabe in der Welt ist», erläuterte der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.
Er wies darauf hin, dass sich die Worte «lebendig und kräftig und schärfer» aus dem Hebräerbrief auf das Wort Gottes beziehen. Es trenne den Zeitgeist vom Geist Gottes und sei nicht alt und verstaubt, sondern scharf. Höppner betonte, der Kirchentag als einzigartige Dialog-Plattform in Deutschland sei fromm und weltoffen zugleich, nur beides zusammen ergebe einen lebendigen Glauben und ein kräftiges christliches Profil. Er lud dazu ein, zum Kirchentag zu kommen, «sich einzumischen und mitzuwirken». (11.08.2006)
Frankfurt (epd). In einem Offenen Brief haben neun Pfarrerinnen und Pfarrern der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck den hessischen Innenminister Volker Bouffier (CDU) gebeten, die Abschiebung von zunächst geduldeten Flüchtlingen auszusetzen. Sie hätten den «Eindruck, dass in der aktuellen Rechtsprechung im Bereich der Asylverfahren, Duldungen und Abschiebungen die entsprechenden Gesetze nicht zugunsten, sondern zum Schaden der Menschen angewandt werden», heißt es in dem Brief.
Aktueller Anlass für den Pfarrer-Brief ist die kurdische Familie Akbulut, die den Angaben zufolge als geduldete Flüchtlingsfamilie in einem Flüchtlingsheim in Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) lebt. Der Sohn Serif Akbulut sitze seit dem 7. Juli in Abschiebehaft, bereits zweimal hätten die Behörden versucht, ihn abzuschieben. Seine Eltern seien ebenfalls von Abschiebung bedroht und schwer traumatisiert.
Trotz glaubwürdiger ärztlicher Gutachten über ihren schlechten Gesundheitszustand, so klagen die Pfarrer, dürfe der Sohn nicht bei seinen Eltern bleiben. Diese seien auf ihn als Betreuer und Vertrauensperson angewiesen. Den Behörden werfen die Pfarrer vor, dass sie dem jungen Mann keine Arbeits- oder Ausbildungserlaubnis erteilt hätten. Es sei ein Unding, wenn sie ihn nur mit der Begründung abschieben wollten, er könne nicht für seinen Lebensunterhalt sorgen.
In ihren Schreiben erinnern die Pfarrer den Minister daran, daß er sich schon mehrfach für das Ende der Kettenduldungen ausgesprochen habe und sich dafür einsetze, langjährig in Deutschland lebenden Asylbewerbern eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen, wenn sie gut integriert seien und selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen könnten. «Wir anerkennen Ihr Bemühen und Ihren Einsatz bei den Innenministerkonferenzen, die bis jetzt leider noch keine Einigung erzielen konnten zugunsten einer humanen Regelung des Bleiberechtes», heißt es in dem Brief weiter.
Die Pfarrer fordern den Minister auf, sich dafür einzusetzen, «dass bis zu einer humanen Regelung des Bleiberechts die Abschiebungen gestoppt werden». Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge sollten durch die Erteilung einer Arbeitserlaubnis die Chance erhalten, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen. (11.08.2006)
Pfarrer schreiben an Bouffier wegen Abschiebungen
Frankfurt (epd). In einem Offenen Brief haben neun Pfarrerinnen und Pfarrern der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck den hessischen Innenminister Volker Bouffier (CDU) gebeten, die Abschiebung von zunächst geduldeten Flüchtlingen auszusetzen. Sie hätten den «Eindruck, dass in der aktuellen Rechtsprechung im Bereich der Asylverfahren, Duldungen und Abschiebungen die entsprechenden Gesetze nicht zugunsten, sondern zum Schaden der Menschen angewandt werden», heißt es in dem Brief.
Aktueller Anlass für den Pfarrer-Brief ist die kurdische Familie Akbulut, die den Angaben zufolge als geduldete Flüchtlingsfamilie in einem Flüchtlingsheim in Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) lebt. Der Sohn Serif Akbulut sitze seit dem 7. Juli in Abschiebehaft, bereits zweimal hätten die Behörden versucht, ihn abzuschieben. Seine Eltern seien ebenfalls von Abschiebung bedroht und schwer traumatisiert.
Trotz glaubwürdiger ärztlicher Gutachten über ihren schlechten Gesundheitszustand, so klagen die Pfarrer, dürfe der Sohn nicht bei seinen Eltern bleiben. Diese seien auf ihn als Betreuer und Vertrauensperson angewiesen. Den Behörden werfen die Pfarrer vor, dass sie dem jungen Mann keine Arbeits- oder Ausbildungserlaubnis erteilt hätten. Es sei ein Unding, wenn sie ihn nur mit der Begründung abschieben wollten, er könne nicht für seinen Lebensunterhalt sorgen.
In ihren Schreiben erinnern die Pfarrer den Minister daran, daß er sich schon mehrfach für das Ende der Kettenduldungen ausgesprochen habe und sich dafür einsetze, langjährig in Deutschland lebenden Asylbewerbern eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen, wenn sie gut integriert seien und selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen könnten. «Wir anerkennen Ihr Bemühen und Ihren Einsatz bei den Innenministerkonferenzen, die bis jetzt leider noch keine Einigung erzielen konnten zugunsten einer humanen Regelung des Bleiberechtes», heißt es in dem Brief weiter.
Die Pfarrer fordern den Minister auf, sich dafür einzusetzen, «dass bis zu einer humanen Regelung des Bleiberechts die Abschiebungen gestoppt werden». Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge sollten durch die Erteilung einer Arbeitserlaubnis die Chance erhalten, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen. (11.08.2006)
Kassel (medio). Wie beurteilt der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, die Lage im Libanon? Wie sieht er die Arbeit der großen Koalition in Berlin und wo steht die Landeskirche im Sommer 2006?
Antworten gibt er kurz nach seinem Urlaub im medio - Sommerinterview, das Pfarrer Christian Fischer, Redaktionsleiter der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» in Kassel, mit ihm führte.
Bischof Hein im medio - Sommerinterview
Kassel (medio). Wie beurteilt der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, die Lage im Libanon? Wie sieht er die Arbeit der großen Koalition in Berlin und wo steht die Landeskirche im Sommer 2006?
Antworten gibt er kurz nach seinem Urlaub im medio - Sommerinterview, das Pfarrer Christian Fischer, Redaktionsleiter der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» in Kassel, mit ihm führte.
arrow_forward medio-Interview:
Lesen Sie hier das medio-Sommerinterview mit Bischof Hein im Wortlaut:
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck unterstützt die von den Kampfhandlungen betroffenen Gemeinden der Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon mit 10.000 Euro Soforthilfe. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, stammt das Geld aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres.
Ferner habe der Patriarch der rund 800.000 Mitglieder zählenden Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien, Ignatios IV., dem Bischof der Landeskirche, Dr. Martin Hein, ausdrücklich für die Anteilnahme der Christen in Kurhessen-Waldeck gedankt, so die Pressestelle weiter. Hein hatte vor einer Woche zum Gebet für den Libanon aufgerufen.
Weitere Spenden für die Christen im Libanon sind möglich auf das Konto des Antiochia-Ausschusses der Landeskirche, Konto Nr. 3000 bei der EKK Kassel, BLZ 520 604 10, Verwendungszweck: «Antiochia». (01.08.2006)
Landeskirche hilft Gemeinden im Libanon mit 10.000 Euro
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck unterstützt die von den Kampfhandlungen betroffenen Gemeinden der Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon mit 10.000 Euro Soforthilfe. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, stammt das Geld aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres.
Ferner habe der Patriarch der rund 800.000 Mitglieder zählenden Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien, Ignatios IV., dem Bischof der Landeskirche, Dr. Martin Hein, ausdrücklich für die Anteilnahme der Christen in Kurhessen-Waldeck gedankt, so die Pressestelle weiter. Hein hatte vor einer Woche zum Gebet für den Libanon aufgerufen.
Weitere Spenden für die Christen im Libanon sind möglich auf das Konto des Antiochia-Ausschusses der Landeskirche, Konto Nr. 3000 bei der EKK Kassel, BLZ 520 604 10, Verwendungszweck: «Antiochia». (01.08.2006)
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, äußert in einem Brief an den Patriarchen der Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien, Ignatios IV., seine Sorge und tiefe Trauer über die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Das teilte die Pressestelle der Landeskirche am Dienstag mit.
Bischof Hein versichert den Gemeinden der Rum-Orthodoxen Kirche in seinem Schreiben, dass die Verbundenheit der beiden Kirchen gerade in der gegenwärtigen Situation durch Gebet und Fürbitte zum Ausdruck komme. Gleichzeitig beabsichtige die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Hilfe vor Ort finanziell zu unterstützen, um die ausgebrochene Not im Libanon zu lindern, so die Pressestelle weiter.
Der Bischof ruft alle Gemeindeglieder in Kurhessen-Waldeck auf, für Frieden und Versöhnung im Nahen Osten zu beten und zu spenden. Auch persönliche Kontakte zu Menschen in der Krisenregion seien gerade jetzt zu pflegen, so Hein.
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck pflegt seit 15 Jahren freundschaftliche Beziehungen zu der arabischsprachigen Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien. Zudem bestehen besondere Beziehungen zum Libanon, da bereits zwei kurhessische Pfarrer in der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Beirut tätig waren. (25.07.2006)
Bischof Hein: Sorge und tiefe Trauer über Eskalation der Gewalt im Nahen Osten
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, äußert in einem Brief an den Patriarchen der Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien, Ignatios IV., seine Sorge und tiefe Trauer über die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Das teilte die Pressestelle der Landeskirche am Dienstag mit.
Bischof Hein versichert den Gemeinden der Rum-Orthodoxen Kirche in seinem Schreiben, dass die Verbundenheit der beiden Kirchen gerade in der gegenwärtigen Situation durch Gebet und Fürbitte zum Ausdruck komme. Gleichzeitig beabsichtige die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Hilfe vor Ort finanziell zu unterstützen, um die ausgebrochene Not im Libanon zu lindern, so die Pressestelle weiter.
Der Bischof ruft alle Gemeindeglieder in Kurhessen-Waldeck auf, für Frieden und Versöhnung im Nahen Osten zu beten und zu spenden. Auch persönliche Kontakte zu Menschen in der Krisenregion seien gerade jetzt zu pflegen, so Hein.
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck pflegt seit 15 Jahren freundschaftliche Beziehungen zu der arabischsprachigen Rum-Orthodoxen Kirche im Libanon und in Syrien. Zudem bestehen besondere Beziehungen zum Libanon, da bereits zwei kurhessische Pfarrer in der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Beirut tätig waren. (25.07.2006)
Kassel (epd). Im Jahr 2005 wurden im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) knapp zwei Millionen Euro für die Aktion «Brot für die Welt» gespendet. Gegenüber dem Vorjahr sei eine leichte Einbuße von etwa einem Prozent zu verzeichnen, teilte der Öffentlichkeitsreferent des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck, Claus-Dieter Suß, in Kassel mit. Nach dem jetzt vorgelegten Jahresbericht lag das Ergebnis mit 1.979.858 Euro um 0,95 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Das Spendenergebnis umfasst die Spenden und Kollekten, die von den Kirchengemeinden der EKKW eingesammelt wurden sowie direkte Überweisungen auf zentrale Spendenkonten. Während bei den Direktspenden ein Rückgang registriert wurde, konnte das Spendenaufkommen aus den Kirchengemeinden leicht gesteigert werden, ergänzte Suß.
Bundesweit betrug das Spendenaufkommen der evangelischen Hilfsaktion 54,6 Millionen Euro, eine Steigerung um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Geld werde eingesetzt, um Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika Perspektiven für die Verbesserung ihrer Lebenssituation zu schaffen, so Suß weiter. Dazu fördere «Brot für die Welt» rund 1.000 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Schwerpunkte liegen in der ländlichen Entwicklung, in der Friedens-, Gesundheits- und Bildungsarbeit.
«Brot für die Welt» wurde 1959 in Berlin gegründet. Die Aktion leistet in jährlich mehr als 1.000 Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika zusammen mit ihren Partnern Hilfe zur Selbsthilfe. Gemeinsam mit den einheimischen Kirchen, Hilfsorganisationen und Selbsthilfegruppen werden die Ziele und Schwerpunkte festgelegt. Die Projektpartner berichten regelmäßig über Fortschritte und über die Verwendung der Spendenmittel.
In Kurhessen-Waldeck kann auf folgendes Konto gespendet werden: «Brot für die Welt», Konto-Nr. 200 000 bei der EKK in Kassel, BLZ 520 604 10. (20.07.2006)
Knapp zwei Millionen Euro für «Brot für die Welt» in Kurhessen-Waldeck
Kassel (epd). Im Jahr 2005 wurden im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) knapp zwei Millionen Euro für die Aktion «Brot für die Welt» gespendet. Gegenüber dem Vorjahr sei eine leichte Einbuße von etwa einem Prozent zu verzeichnen, teilte der Öffentlichkeitsreferent des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck, Claus-Dieter Suß, in Kassel mit. Nach dem jetzt vorgelegten Jahresbericht lag das Ergebnis mit 1.979.858 Euro um 0,95 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Das Spendenergebnis umfasst die Spenden und Kollekten, die von den Kirchengemeinden der EKKW eingesammelt wurden sowie direkte Überweisungen auf zentrale Spendenkonten. Während bei den Direktspenden ein Rückgang registriert wurde, konnte das Spendenaufkommen aus den Kirchengemeinden leicht gesteigert werden, ergänzte Suß.
Bundesweit betrug das Spendenaufkommen der evangelischen Hilfsaktion 54,6 Millionen Euro, eine Steigerung um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Geld werde eingesetzt, um Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika Perspektiven für die Verbesserung ihrer Lebenssituation zu schaffen, so Suß weiter. Dazu fördere «Brot für die Welt» rund 1.000 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Schwerpunkte liegen in der ländlichen Entwicklung, in der Friedens-, Gesundheits- und Bildungsarbeit.
«Brot für die Welt» wurde 1959 in Berlin gegründet. Die Aktion leistet in jährlich mehr als 1.000 Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika zusammen mit ihren Partnern Hilfe zur Selbsthilfe. Gemeinsam mit den einheimischen Kirchen, Hilfsorganisationen und Selbsthilfegruppen werden die Ziele und Schwerpunkte festgelegt. Die Projektpartner berichten regelmäßig über Fortschritte und über die Verwendung der Spendenmittel.
In Kurhessen-Waldeck kann auf folgendes Konto gespendet werden: «Brot für die Welt», Konto-Nr. 200 000 bei der EKK in Kassel, BLZ 520 604 10. (20.07.2006)
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Weitere Informationen über die Aktion «Brot für die Welt» finden Sie im Internet unter:
Hannover (epd). Angesichts der zunehmenden Spirale der Gewalt im Nahen Osten hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) alle Christen zum Gebet für die betroffenen Menschen aufgerufen. «Wir beten für die Verantwortlichen in Politik und Militär, dass sie die Weisheit entwickeln, andere als militärische Lösungen für den gegenwärtigen Konflikt zu finden», erklärte die EKD in Hannover. Die internationale Gemeinschaft dürfe nicht wegschauen, sondern müsse ihre politische Verantwortung für Frieden wahrnehmen.
Die EKD-Auslandsgemeinden setzten sich wie auch einheimische Christen in der Krisenregion für die Opfer des Konfliktes auf allen Seiten ein. «Sie bitten dabei aber auch um die Solidarität ihrer Geschwister in Deutschland und weltweit», heißt es in der Erklärung.
Israel habe sich durch die Entführung von Soldaten sowie den Beschuss von Wohngebieten durch selbstgebaute Kleinraketen aus dem Gazastreifen zu massivem militärischen Vorgehen provozieren lassen, so die EKD weiter. Die zivile Infrastruktur des Gazastreifens mit Stromversorgung, Straßennetz, Flughafen und wichtigen Regierungseinrichtungen wurde in der Folge fast völlig zerstört, eine große Zahl an Toten und Verletzten sei zu beklagen.
«Diese Aktionen geraten jedoch zunehmend aus dem Blick der Öffentlichkeit durch die noch massiveren Kriegshandlungen im Libanon und in Nordisrael», beklagt die EKD. Im Libanon seien Milliardenschäden zu verzeichnen, welche das Land auf den wirtschaftlichen Stand der achtziger Jahre zurückwerfen. Mittlerweile seien im Norden Israels Dutzende, im Libanon gar Hunderte Tote zu beklagen. (20.07.2006)
EKD ruft zum Gebet für Frieden im Nahen Osten auf
Hannover (epd). Angesichts der zunehmenden Spirale der Gewalt im Nahen Osten hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) alle Christen zum Gebet für die betroffenen Menschen aufgerufen. «Wir beten für die Verantwortlichen in Politik und Militär, dass sie die Weisheit entwickeln, andere als militärische Lösungen für den gegenwärtigen Konflikt zu finden», erklärte die EKD in Hannover. Die internationale Gemeinschaft dürfe nicht wegschauen, sondern müsse ihre politische Verantwortung für Frieden wahrnehmen.
Die EKD-Auslandsgemeinden setzten sich wie auch einheimische Christen in der Krisenregion für die Opfer des Konfliktes auf allen Seiten ein. «Sie bitten dabei aber auch um die Solidarität ihrer Geschwister in Deutschland und weltweit», heißt es in der Erklärung.
Israel habe sich durch die Entführung von Soldaten sowie den Beschuss von Wohngebieten durch selbstgebaute Kleinraketen aus dem Gazastreifen zu massivem militärischen Vorgehen provozieren lassen, so die EKD weiter. Die zivile Infrastruktur des Gazastreifens mit Stromversorgung, Straßennetz, Flughafen und wichtigen Regierungseinrichtungen wurde in der Folge fast völlig zerstört, eine große Zahl an Toten und Verletzten sei zu beklagen.
«Diese Aktionen geraten jedoch zunehmend aus dem Blick der Öffentlichkeit durch die noch massiveren Kriegshandlungen im Libanon und in Nordisrael», beklagt die EKD. Im Libanon seien Milliardenschäden zu verzeichnen, welche das Land auf den wirtschaftlichen Stand der achtziger Jahre zurückwerfen. Mittlerweile seien im Norden Israels Dutzende, im Libanon gar Hunderte Tote zu beklagen. (20.07.2006)
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Weitere Informationen und Fürbitten-Beispiele für Gottesdienste finden Sie unter:
Hofgeismar (epd). Der Filmemacher Edgar Reitz («Heimat») ist prominentester Gast der diesjährigen Sommerakademie der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Wie Pressesprecherin Christine Lang in Hofgeismar mitteilte, lautet das Motto der Veranstaltung «Heimat als Utopie?». In der Zeit von Sonntag, 23. Juli, bis Sonntag, 30. Juli, könnten sich die Gäste der Akademie in Filmvorführungen, Vorträgen, Workshops und Exkursionen ausführlich mit dem Phänomen Heimat auseinandersetzen.
Die Sommerakademie, die bereits zum 28. Male stattfindet, versteht sich als alternatives Urlaubsangebot der kirchlichen Bildungseinrichtung. Die Abende sind der Geselligkeit vorbehalten und bieten unter anderem Lesungen, Kabarett und ein Grillfest.
Weitere Informationen und Anmeldungen bei der Evangelischen Akademie Hofgeismar, Tel. 05671/881118 oder 8810 (18.07.2006)
Hofgeismar: Sommerakademie zum Thema Heimat
Hofgeismar (epd). Der Filmemacher Edgar Reitz («Heimat») ist prominentester Gast der diesjährigen Sommerakademie der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Wie Pressesprecherin Christine Lang in Hofgeismar mitteilte, lautet das Motto der Veranstaltung «Heimat als Utopie?». In der Zeit von Sonntag, 23. Juli, bis Sonntag, 30. Juli, könnten sich die Gäste der Akademie in Filmvorführungen, Vorträgen, Workshops und Exkursionen ausführlich mit dem Phänomen Heimat auseinandersetzen.
Die Sommerakademie, die bereits zum 28. Male stattfindet, versteht sich als alternatives Urlaubsangebot der kirchlichen Bildungseinrichtung. Die Abende sind der Geselligkeit vorbehalten und bieten unter anderem Lesungen, Kabarett und ein Grillfest.
Weitere Informationen und Anmeldungen bei der Evangelischen Akademie Hofgeismar, Tel. 05671/881118 oder 8810 (18.07.2006)
Stuttgart/Kassel (medio). Nach dem Tsunami an der Südküste der indonesischen Insel Java haben die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre lokalen Partner mit der Versorgung der Überlebenden begonnen. «Noch ist das gesamte Ausmaß der Katastrophe unklar. Die Menschen fliehen ins Hinterland aus Angst vor weiteren Tsunamis», erklärte Bernd Baucks, Projektkoordinator für Südasien. Für erste Soforthilfemaßnahmen hat die Diakonie Katastrophenhilfe 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Die indonesischen Partner der Diakonie Katastrophenhilfe versorgen die Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln und Medikamenten. Ein Ärzteteam und eine mobile Klinik sind auf dem Weg ins Katastrophengebiet. Nach Angaben der indonesischen Behörden kamen viele Menschen ums Leben oder wurden obdachlos. Tausende Menschen sind auf der Flucht ins Hinterland.
Das Epizentrum des Seebebens lag rund 355 Kilometer südlich der Insel Java in einer Tiefe von 30 Kilometern. Eine bis zu zehn Meter hohe Tsunamiwelle zerstörte vor allem das Gebiet um die Touristenstadt Pangandaran. Durch den Tsunami wurden die Hütten der einheimischen Fischer zerstört, Hotelanlagen überflutet. Die Wassermassen drangen bis zu zwei Kilometern in das Landesinnere vor. Auch ein Teil der Küste vor Yogyakarta ist betroffen. Hier kamen Ende Mai tausende Menschen bei einem Erdbeben ums Leben, viele verloren ihr Zuhause.
Landeskirche stellt 10.000 Euro Soforthilfe bereit
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat 10.000 Euro Soforthilfe für die Opfer des Tsunami auf der indonesischen Insel Java zur Verfügung gestellt. Das Geld stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte die Pressestelle in Kassel mit. Zugleich rief die EKKW zu weiteren Spenden für die Diakonie- Katastrophenhilfe auf. (20.07.2006)
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden für die Menschen in der Tsunami-Region auf Java. Kennwort «Indonesien».
Diakonie Katastrophenhilfe
Konto 502 707, Postbank Stuttgart,
BLZ 600 100 70
Tsunami vor Java: Diakonie unterstützt Partner bei der Hilfe - Landeskirche stellt Soforthilfe bereit
Stuttgart/Kassel (medio). Nach dem Tsunami an der Südküste der indonesischen Insel Java haben die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre lokalen Partner mit der Versorgung der Überlebenden begonnen. «Noch ist das gesamte Ausmaß der Katastrophe unklar. Die Menschen fliehen ins Hinterland aus Angst vor weiteren Tsunamis», erklärte Bernd Baucks, Projektkoordinator für Südasien. Für erste Soforthilfemaßnahmen hat die Diakonie Katastrophenhilfe 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Die indonesischen Partner der Diakonie Katastrophenhilfe versorgen die Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln und Medikamenten. Ein Ärzteteam und eine mobile Klinik sind auf dem Weg ins Katastrophengebiet. Nach Angaben der indonesischen Behörden kamen viele Menschen ums Leben oder wurden obdachlos. Tausende Menschen sind auf der Flucht ins Hinterland.
Das Epizentrum des Seebebens lag rund 355 Kilometer südlich der Insel Java in einer Tiefe von 30 Kilometern. Eine bis zu zehn Meter hohe Tsunamiwelle zerstörte vor allem das Gebiet um die Touristenstadt Pangandaran. Durch den Tsunami wurden die Hütten der einheimischen Fischer zerstört, Hotelanlagen überflutet. Die Wassermassen drangen bis zu zwei Kilometern in das Landesinnere vor. Auch ein Teil der Küste vor Yogyakarta ist betroffen. Hier kamen Ende Mai tausende Menschen bei einem Erdbeben ums Leben, viele verloren ihr Zuhause.
Landeskirche stellt 10.000 Euro Soforthilfe bereit
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat 10.000 Euro Soforthilfe für die Opfer des Tsunami auf der indonesischen Insel Java zur Verfügung gestellt. Das Geld stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte die Pressestelle in Kassel mit. Zugleich rief die EKKW zu weiteren Spenden für die Diakonie- Katastrophenhilfe auf. (20.07.2006)
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden für die Menschen in der Tsunami-Region auf Java. Kennwort «Indonesien».
Diakonie Katastrophenhilfe
Konto 502 707, Postbank Stuttgart,
BLZ 600 100 70
Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat alle Konfliktparteien im Nahen Osten aufgerufen, die internationalen Vermittlungsangebote anzunehmen und neu zu verhandeln. Die evangelische Kirche unterstütze die demokratischen Kräfte in Israel, im Libanon, Ägypten und Jordanien, die sich für den Weg der Verständigung einsetzen, erklärte die EKD in Hannover.
Über alle Grenzen hinweg beteten evangelische Christen in Deutschland dafür, dass die Waffen schweigen und die Menschen im Libanon und in Israel sicher leben und arbeiten können, hieß es weiter. Die EKD-Auslandsgemeinden in der gesamten Region böten Räume für Begegnung und Gespräche. Die Kirchengemeinden in Beirut, Jerusalem und Damaskus nehmen «Flüchtlinge auf, organisieren Transporte, sorgen für den Informationsfluss in der deutschen Gemeinschaft und geben pastorale Hilfe und Beratung in einer äußerst angespannten Lage».
«Wir kümmern uns in erster Linie um die Menschen, die uns anvertraut sind», sagte der Propst der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Jerusalem, Pfarrer Uwe Gräbe, dem epd. «Wir öffnen unsere Gebäude und Räume, um Betroffenen in Jerusalem einen sicheren Ort anzubieten.» Das Propstamt in Jerusalem gilt als einer der wichtigsten Auslandsposten der EKD.
Der lutherische Pfarrer in Bethlehem, Mitri Raheb, warf der internationalen Gemeinschaft Tatenlosigkeit vor. Die Menschen in den palästinensischen Gebieten und im Libanon seien wütend und enttäuscht, dass sich Israel über internationale Gesetze hinwegsetzen könne, sagte Raheb in Bethlehem in einem epd-Gespräch. «Die Leute haben den Eindruck, dass die Welt nicht an einem Frieden interessiert ist», beklagte er. Den Preis dafür müssten die Schwachen in den palästinensischen Gebieten und im Libanon zahlen. (18.07.2006)
Evangelische Kirche ruft Konfliktparteien im Nahen Osten zu Verhandlungen auf
Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat alle Konfliktparteien im Nahen Osten aufgerufen, die internationalen Vermittlungsangebote anzunehmen und neu zu verhandeln. Die evangelische Kirche unterstütze die demokratischen Kräfte in Israel, im Libanon, Ägypten und Jordanien, die sich für den Weg der Verständigung einsetzen, erklärte die EKD in Hannover.
Über alle Grenzen hinweg beteten evangelische Christen in Deutschland dafür, dass die Waffen schweigen und die Menschen im Libanon und in Israel sicher leben und arbeiten können, hieß es weiter. Die EKD-Auslandsgemeinden in der gesamten Region böten Räume für Begegnung und Gespräche. Die Kirchengemeinden in Beirut, Jerusalem und Damaskus nehmen «Flüchtlinge auf, organisieren Transporte, sorgen für den Informationsfluss in der deutschen Gemeinschaft und geben pastorale Hilfe und Beratung in einer äußerst angespannten Lage».
«Wir kümmern uns in erster Linie um die Menschen, die uns anvertraut sind», sagte der Propst der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Jerusalem, Pfarrer Uwe Gräbe, dem epd. «Wir öffnen unsere Gebäude und Räume, um Betroffenen in Jerusalem einen sicheren Ort anzubieten.» Das Propstamt in Jerusalem gilt als einer der wichtigsten Auslandsposten der EKD.
Der lutherische Pfarrer in Bethlehem, Mitri Raheb, warf der internationalen Gemeinschaft Tatenlosigkeit vor. Die Menschen in den palästinensischen Gebieten und im Libanon seien wütend und enttäuscht, dass sich Israel über internationale Gesetze hinwegsetzen könne, sagte Raheb in Bethlehem in einem epd-Gespräch. «Die Leute haben den Eindruck, dass die Welt nicht an einem Frieden interessiert ist», beklagte er. Den Preis dafür müssten die Schwachen in den palästinensischen Gebieten und im Libanon zahlen. (18.07.2006)
Marburg/Kassel (epd). 2007 jährt sich der Geburtstag der Elisabeth von Thüringen (1207-1231) zum 800. Mal. Aus diesem Anlass haben die Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck und in Hessen und Nassau, deren Diakonische Werke sowie das Bistum Fulda gemeinsam ein Logo entwickelt, teilte Dr. Jürgen Römer, evangelischer Geschäftsführer des Elisabethjahrs, in Kassel mit.
Während die Bildmarke, eine stilisierte Darstellung Elisabeths mit einer Rose, ökumenisch sei, unterscheide sich die Wortmarke: In den evangelischen Kirchen laute sie: «Elisabeth von Thüringen. 1207-2007», im Bistum Fulda «Heilige Elisabeth von Thüringen. 1207-2007». Der Entwurf stamme von der Fuldaer Grafik-Agentur M 3-Interaktiv, so Römer.
Eröffnet wird das Elisabethjahr nach Römers Angaben bereits am 17. November dieses Jahres, dem 775. Todestag, mit der erstmaligen Präsentation der Wanderausstellung «Krone, Brot und Rosen» im Haus der Kirche in Kassel sowie einer Vesper in der Elisabethkirche in Marburg. Die Schau über Leben und Wirken der ungarischen Königstochter, Frau des thüringischen Landgrafen Ludwig IX. und christlichen Wohltäterin werde bis 2008 an rund 80 Orten in insgesamt zehn Bundesländern zu sehen sein.
Zahlreiche weitere Veranstaltungen folgen, so zum Beispiel ab März 2007 die Ausstellung «Elisabeth in Marburg und der Dienst am Kranken» im Marburger Landgrafenschloss. In der Stadt an der Lahn widmete sich Elisabeth der Pflege der Armen und Siechen. Für sie ließ sie vor den Toren Marburgs eine Kapelle und ein Hospital errichten. Am 17. November 1231 starb sie, 1235 erfolgte die Heiligsprechung durch Papst Gregor IX. (14.07.2006)
Kirchen präsentieren Logo zum Elisabethjahr 2007

Die evangelische Variante des Logos des Elisabethjahres 2007. (Quelle: Geschäftsstelle Elsiabethjahr)
Marburg/Kassel (epd). 2007 jährt sich der Geburtstag der Elisabeth von Thüringen (1207-1231) zum 800. Mal. Aus diesem Anlass haben die Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck und in Hessen und Nassau, deren Diakonische Werke sowie das Bistum Fulda gemeinsam ein Logo entwickelt, teilte Dr. Jürgen Römer, evangelischer Geschäftsführer des Elisabethjahrs, in Kassel mit.
Während die Bildmarke, eine stilisierte Darstellung Elisabeths mit einer Rose, ökumenisch sei, unterscheide sich die Wortmarke: In den evangelischen Kirchen laute sie: «Elisabeth von Thüringen. 1207-2007», im Bistum Fulda «Heilige Elisabeth von Thüringen. 1207-2007». Der Entwurf stamme von der Fuldaer Grafik-Agentur M 3-Interaktiv, so Römer.
Eröffnet wird das Elisabethjahr nach Römers Angaben bereits am 17. November dieses Jahres, dem 775. Todestag, mit der erstmaligen Präsentation der Wanderausstellung «Krone, Brot und Rosen» im Haus der Kirche in Kassel sowie einer Vesper in der Elisabethkirche in Marburg. Die Schau über Leben und Wirken der ungarischen Königstochter, Frau des thüringischen Landgrafen Ludwig IX. und christlichen Wohltäterin werde bis 2008 an rund 80 Orten in insgesamt zehn Bundesländern zu sehen sein.
Zahlreiche weitere Veranstaltungen folgen, so zum Beispiel ab März 2007 die Ausstellung «Elisabeth in Marburg und der Dienst am Kranken» im Marburger Landgrafenschloss. In der Stadt an der Lahn widmete sich Elisabeth der Pflege der Armen und Siechen. Für sie ließ sie vor den Toren Marburgs eine Kapelle und ein Hospital errichten. Am 17. November 1231 starb sie, 1235 erfolgte die Heiligsprechung durch Papst Gregor IX. (14.07.2006)
Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat Politik und Wirtschaft aufgerufen, wachsende Armut nicht tatenlos hinzunehmen. Die wirksame Bekämpfung von sozialer Ungerechtigkeit erfordere eine enge Verzahnung von Bildungs-, sowie Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, stellt die EKD in einer in Berlin vorgestellten Denkschrift zur Armut in Deutschland fest. Zentrale Wege, um Menschen vor Armut zu bewahren, seien die Integration in den Arbeitsmarkt und der verbesserte Zugang zu Bildungsmöglichkeiten.
Mehr als sieben Millionen Menschen, darunter zwei Millionen Kinder und Jugendliche, lebten Ende 2005 in Deutschland von Leistungen auf dem Sozialhilfeniveau, heißt es in dem EKD-Text. Betroffen davon seien vor allem Langzeitarbeitslose, Geringqualifizierte, sowie allein Erziehende. Ein wachsender Anteil der Bevölkerung sei von gerechter Teilhabe an Arbeit, Bildung und gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen.
Wenn Armut hingenommen werde, sei dies ein «gesellschaftliches und individuelles Versagen vor Gottes Geboten», betont die EKD in dem Dokument mit dem Titel «Gerechte Teilhabe - Befähigung zur Eigenverantwortung und Solidarität». Die bundesdeutsche Gesellschaft verfüge über ein Ausmaß an Ressourcen, das in ihrer Geschichte ohne Vorbild sei: «Deswegen gibt es keine Entschuldigung, unzureichende Teilhabe und Armut nicht überwinden zu wollen.» Der Sozialstaat müsse einen starken Akzent darauf legen, Armutsrisiken zu vermeiden, wird in der Denkschrift gefordert.
Bildung und Weiterbildung als Voraussetzung für Eigenverantwortung komme in einer erfolgreichen Sozialstaatsstrategie eine Schlüsselrolle zu. Die EKD dringt auf Bildungsreformen und befürwortet frühkindliche Förderung, Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern, Kooperation der Schule mit gesellschaftlichen Partnern, Wertschätzung jedes Kindes, sowie Qualitätsverbesserung des Unterrichts.
Zu den maßgeblichen Armutsfaktoren wird in der Denkschrift die Arbeitslosigkeit gezählt: «Wenn Arbeitslosigkeit die Hauptursache für Armut und soziale Ausgrenzung ist, dann müssen Maßnahmen zur Vermeidung von Armut sich vorrangig an der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Integration von Erwerbslosen in den Arbeitsmarkt orientieren.» Unter anderem wird eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf Steuerfinanzierung empfohlen.
Vorbereitet wurde die Denkschrift «Gerechte Teilhabe - Befähigung zu Eigenverantwortung und Solidarität» von der EKD-Kammer für soziale Verantwortung. Dem Beratungsgremium unter Vorsitz von Gert G. Wagner vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung gehören Politiker, Vertreter aus Wirtschaft und Gewerkschaften, sowie Juristen und Sozialethiker an. (14.07.2006)
Denkschrift «Gerechte Teilhabe»:
EKD fordert wirksame Bekämpfung von Armut in Deutschland
Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat Politik und Wirtschaft aufgerufen, wachsende Armut nicht tatenlos hinzunehmen. Die wirksame Bekämpfung von sozialer Ungerechtigkeit erfordere eine enge Verzahnung von Bildungs-, sowie Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, stellt die EKD in einer in Berlin vorgestellten Denkschrift zur Armut in Deutschland fest. Zentrale Wege, um Menschen vor Armut zu bewahren, seien die Integration in den Arbeitsmarkt und der verbesserte Zugang zu Bildungsmöglichkeiten.
Mehr als sieben Millionen Menschen, darunter zwei Millionen Kinder und Jugendliche, lebten Ende 2005 in Deutschland von Leistungen auf dem Sozialhilfeniveau, heißt es in dem EKD-Text. Betroffen davon seien vor allem Langzeitarbeitslose, Geringqualifizierte, sowie allein Erziehende. Ein wachsender Anteil der Bevölkerung sei von gerechter Teilhabe an Arbeit, Bildung und gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen.
Wenn Armut hingenommen werde, sei dies ein «gesellschaftliches und individuelles Versagen vor Gottes Geboten», betont die EKD in dem Dokument mit dem Titel «Gerechte Teilhabe - Befähigung zur Eigenverantwortung und Solidarität». Die bundesdeutsche Gesellschaft verfüge über ein Ausmaß an Ressourcen, das in ihrer Geschichte ohne Vorbild sei: «Deswegen gibt es keine Entschuldigung, unzureichende Teilhabe und Armut nicht überwinden zu wollen.» Der Sozialstaat müsse einen starken Akzent darauf legen, Armutsrisiken zu vermeiden, wird in der Denkschrift gefordert.
Bildung und Weiterbildung als Voraussetzung für Eigenverantwortung komme in einer erfolgreichen Sozialstaatsstrategie eine Schlüsselrolle zu. Die EKD dringt auf Bildungsreformen und befürwortet frühkindliche Förderung, Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern, Kooperation der Schule mit gesellschaftlichen Partnern, Wertschätzung jedes Kindes, sowie Qualitätsverbesserung des Unterrichts.
Zu den maßgeblichen Armutsfaktoren wird in der Denkschrift die Arbeitslosigkeit gezählt: «Wenn Arbeitslosigkeit die Hauptursache für Armut und soziale Ausgrenzung ist, dann müssen Maßnahmen zur Vermeidung von Armut sich vorrangig an der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Integration von Erwerbslosen in den Arbeitsmarkt orientieren.» Unter anderem wird eine Umstellung der sozialen Sicherungssysteme auf Steuerfinanzierung empfohlen.
Vorbereitet wurde die Denkschrift «Gerechte Teilhabe - Befähigung zu Eigenverantwortung und Solidarität» von der EKD-Kammer für soziale Verantwortung. Dem Beratungsgremium unter Vorsitz von Gert G. Wagner vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung gehören Politiker, Vertreter aus Wirtschaft und Gewerkschaften, sowie Juristen und Sozialethiker an. (14.07.2006)
Hannover (medio/EKD). «Kirche der Freiheit. Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert» lautet der Titel des Impulspapiers des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das am Donnerstag (6.7.) veröffentlicht wurde.
Der Text zeigt Möglichkeiten auf, wie die evangelische Kirche den vielfältigen Herausforderungen, vor denen sie steht, begegnen kann, teilte die Pressestelle der EKD in Hannover mit. «Bei einem aktiven Umbauen, Umgestalten und Neuausrichten der kirchlichen Arbeit und einem bewussten Konzentrieren und Investieren in Zukunft verheißende Arbeitsgebiete wird ein Wachsen gegen den Trend möglich», sagt der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber. Mit dem Impulspapier will der Rat eine Reformdebatte auf allen kirchlichen Ebenen und Handlungsfeldern anstoßen.
Der Text geht davon aus, dass eine Vielzahl gesellschaftlicher Entwicklungen – demographische Umbrüche, finanzielle Einbußen, hohe Arbeitslosigkeit, der globalisierte Wettbewerb – einen Wandel der Strukturen auch der evangelischen Kirche notwendig macht. Angesichts eines neuen Interesses für Religion, für tragfähige Grundeinstellungen und verlässliche Orientierungen «wachsen die Chancen wie auch die Verpflichtung der Kirche, Menschen durch die Verkündigung des Evangeliums zu erreichen», betont Bischof Huber im Vorwort. Das Impulspapier zielt auf «einen Paradigmen- und Mentalitätswechsel», «der die evangelische Kirche auf die neue Situation ausrichtet», und «die Kraft zur Gestaltung des Umwandlungsprozesses freisetzt.»
Vier Grundannahmen bilden die Basis für die im Impulspapier vorgestellten Überlegungen. Leitend für Wesen und Auftrag der evangelischen Kirche sollen demnach «geistliche Profilierung statt undeutlicher Aktivität» sein, «Schwerpunktsetzung statt Vollständigkeit», «Beweglichkeit in den Formen statt Klammern an Strukturen» und «Außenorientierung statt Selbstgenügsamkeit». Diese vier biblisch fundierten Grundansätze werden in zwölf Leuchtfeuern als Orientierungspunkte auf dem Weg ins Jahr 2030 so entfaltet, dass die Chancen und Veränderungsaufgaben in den Schlüsselbereichen kirchlichen Handelns beschrieben werden.
Die Leuchtfeuer wollen für die nächsten Jahre konkrete Ziele in den Blick nehmen. Das von einer Perspektivkommission des Rates der EKD entwickelte Papier soll die in den Landeskirchen vorhandenen Reformanstrengungen sichten und bündeln, verstärken und fördern. Die regionale Auseinandersetzung mit den im Text formulierten Vorstellungen soll helfen, die notwendigen Veränderungen für den jeweils eigenen Bereich zu klären und zu fördern. Ausdrücklich verbindet der Rat der EKD mit der Veröffentlichung seines Textes den Wunsch nach kritischen Stellungnahmen und konstruktiven Weiterentwicklungen, so die Pressestelle. Ein Forum für die Bündelung der ersten Ergebnisse dieser Reformdebatte werde der Zukunftskongress der EKD bieten, der vom 25. bis 27. Januar 2007 in der Lutherstadt Wittenberg stattfindet. (06.07.2006)
«Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert»
Impulspapier des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland soll Reformdebatte anstoßen

Vier biblisch fundierte Grundan- sätze sollen der Kirche Orien- tierung auf dem Weg ins Jahr 2030 geben. (Abbildung: EKD)
Hannover (medio/EKD). «Kirche der Freiheit. Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert» lautet der Titel des Impulspapiers des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das am Donnerstag (6.7.) veröffentlicht wurde.
Der Text zeigt Möglichkeiten auf, wie die evangelische Kirche den vielfältigen Herausforderungen, vor denen sie steht, begegnen kann, teilte die Pressestelle der EKD in Hannover mit. «Bei einem aktiven Umbauen, Umgestalten und Neuausrichten der kirchlichen Arbeit und einem bewussten Konzentrieren und Investieren in Zukunft verheißende Arbeitsgebiete wird ein Wachsen gegen den Trend möglich», sagt der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber. Mit dem Impulspapier will der Rat eine Reformdebatte auf allen kirchlichen Ebenen und Handlungsfeldern anstoßen.
Der Text geht davon aus, dass eine Vielzahl gesellschaftlicher Entwicklungen – demographische Umbrüche, finanzielle Einbußen, hohe Arbeitslosigkeit, der globalisierte Wettbewerb – einen Wandel der Strukturen auch der evangelischen Kirche notwendig macht. Angesichts eines neuen Interesses für Religion, für tragfähige Grundeinstellungen und verlässliche Orientierungen «wachsen die Chancen wie auch die Verpflichtung der Kirche, Menschen durch die Verkündigung des Evangeliums zu erreichen», betont Bischof Huber im Vorwort. Das Impulspapier zielt auf «einen Paradigmen- und Mentalitätswechsel», «der die evangelische Kirche auf die neue Situation ausrichtet», und «die Kraft zur Gestaltung des Umwandlungsprozesses freisetzt.»
Vier Grundannahmen bilden die Basis für die im Impulspapier vorgestellten Überlegungen. Leitend für Wesen und Auftrag der evangelischen Kirche sollen demnach «geistliche Profilierung statt undeutlicher Aktivität» sein, «Schwerpunktsetzung statt Vollständigkeit», «Beweglichkeit in den Formen statt Klammern an Strukturen» und «Außenorientierung statt Selbstgenügsamkeit». Diese vier biblisch fundierten Grundansätze werden in zwölf Leuchtfeuern als Orientierungspunkte auf dem Weg ins Jahr 2030 so entfaltet, dass die Chancen und Veränderungsaufgaben in den Schlüsselbereichen kirchlichen Handelns beschrieben werden.
Die Leuchtfeuer wollen für die nächsten Jahre konkrete Ziele in den Blick nehmen. Das von einer Perspektivkommission des Rates der EKD entwickelte Papier soll die in den Landeskirchen vorhandenen Reformanstrengungen sichten und bündeln, verstärken und fördern. Die regionale Auseinandersetzung mit den im Text formulierten Vorstellungen soll helfen, die notwendigen Veränderungen für den jeweils eigenen Bereich zu klären und zu fördern. Ausdrücklich verbindet der Rat der EKD mit der Veröffentlichung seines Textes den Wunsch nach kritischen Stellungnahmen und konstruktiven Weiterentwicklungen, so die Pressestelle. Ein Forum für die Bündelung der ersten Ergebnisse dieser Reformdebatte werde der Zukunftskongress der EKD bieten, der vom 25. bis 27. Januar 2007 in der Lutherstadt Wittenberg stattfindet. (06.07.2006)
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Das Impulspapier steht im Internet unter folgender Adresse zum Download bereit:
Kassel (medio). Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stehe ein Zusammenschluss mit einer anderen Landeskirche auf absehbare Zeit nicht zu Debatte. Allerdings wolle sie die eingeleitete Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) weiter ausbauen. Das erklärte Bischof Hein in einem Gespräch mit der «Hessisch-Niedersächsischen-Allgemeinen (HNA)», über das die Zeitung am Freitag berichtete. Demnach hält Bischof Hein den Grundgedanken für richtig, die Zahl der Landeskirchen zu verringern, da viele kleine Kirchen auf Dauer nicht überlebensfähig seien.
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck gut aufgestellt / «Leuchtturmkirche»
Die Evangelische Kirche von Kurhessen - Waldeck gehöre mit ihren 958.000 Mitgliedern allerdings zu den zehn größten Landeskirchen in der EKD und sei «im Gegensatz zu anderen und auch größeren Landeskirchen gut aufgestellt: In den finanziell besseren Zeiten habe man nicht über die Verhältnisse gelebt, man habe frühzeitig Rücklagen für Pensionen geschaffen und schon vor mehreren Jahren einen Konsolidierungsprozess eingeleitet», heißt es in dem Bericht weiter.
Hein unterstreicht nach HNA - Angaben, das viele der in dem EKD - Reformprozess angemahnten Maßnahmen bereits in der Landeskirche verwirklicht worden seien (z.B. verstärkte Mitgliederwerbung, Gründung evangelischer Schulen, Profilbildung einzelner Gemeinden). Der Bischof sehe daher die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als «Leuchtturmkirche», die viele der von der EKD vorgeschlagenen Ideen bereits angegangen habe. (07.07.2006)
Zeitungsbericht
Bischof Hein: «Fusion kein Thema»

Bischof Hein sieht die Evan- gelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als «Leuchtturmkirche». (Foto: medio.tv)
Kassel (medio). Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stehe ein Zusammenschluss mit einer anderen Landeskirche auf absehbare Zeit nicht zu Debatte. Allerdings wolle sie die eingeleitete Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) weiter ausbauen. Das erklärte Bischof Hein in einem Gespräch mit der «Hessisch-Niedersächsischen-Allgemeinen (HNA)», über das die Zeitung am Freitag berichtete. Demnach hält Bischof Hein den Grundgedanken für richtig, die Zahl der Landeskirchen zu verringern, da viele kleine Kirchen auf Dauer nicht überlebensfähig seien.
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck gut aufgestellt / «Leuchtturmkirche»
Die Evangelische Kirche von Kurhessen - Waldeck gehöre mit ihren 958.000 Mitgliedern allerdings zu den zehn größten Landeskirchen in der EKD und sei «im Gegensatz zu anderen und auch größeren Landeskirchen gut aufgestellt: In den finanziell besseren Zeiten habe man nicht über die Verhältnisse gelebt, man habe frühzeitig Rücklagen für Pensionen geschaffen und schon vor mehreren Jahren einen Konsolidierungsprozess eingeleitet», heißt es in dem Bericht weiter.
Hein unterstreicht nach HNA - Angaben, das viele der in dem EKD - Reformprozess angemahnten Maßnahmen bereits in der Landeskirche verwirklicht worden seien (z.B. verstärkte Mitgliederwerbung, Gründung evangelischer Schulen, Profilbildung einzelner Gemeinden). Der Bischof sehe daher die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als «Leuchtturmkirche», die viele der von der EKD vorgeschlagenen Ideen bereits angegangen habe. (07.07.2006)
Hünfeld (medio). Mit einem Gottesdienst in der Kapelle der Jutizvollzugsanstalt (JVA) in Hünfeld ist am 12. Juni Dr. Andreas Leipold als evangelischer Gefängnisseelsorger in sein Amt eingeführt worden. Leipold, der dieses Amt bereits im Dezember vergangenen Jahres antrat, ist zugleich als Gemeindepfarrer in der Bad Hersfelder Stadtkirche tätig.
Bei der Einführung würdigte Oberlandeskirchenrat Jürgen Jüngling die neue Aufgabe Leipolds, bei der er für viele Gefangene der Anstalt nicht nur Pfarrer, sondern auch ein wichtiger Kontakt zur Außenwelt sei. Die JVA Hünfeld ist die erste teilprivatisierte Einrichtung dieser Art in Hessen. (04.07.2006)
Neuer Seelsorger in Haftanstalt Hünfeld eingeführt
Hünfeld (medio). Mit einem Gottesdienst in der Kapelle der Jutizvollzugsanstalt (JVA) in Hünfeld ist am 12. Juni Dr. Andreas Leipold als evangelischer Gefängnisseelsorger in sein Amt eingeführt worden. Leipold, der dieses Amt bereits im Dezember vergangenen Jahres antrat, ist zugleich als Gemeindepfarrer in der Bad Hersfelder Stadtkirche tätig.
Bei der Einführung würdigte Oberlandeskirchenrat Jürgen Jüngling die neue Aufgabe Leipolds, bei der er für viele Gefangene der Anstalt nicht nur Pfarrer, sondern auch ein wichtiger Kontakt zur Außenwelt sei. Die JVA Hünfeld ist die erste teilprivatisierte Einrichtung dieser Art in Hessen. (04.07.2006)
Kassel (epd). Eine ungewöhnliche Ausstellung aus menschlichen und tierischen Materialien wurde am Sonntag (2.7.) im Kasseler Museum für Sepulkralkultur eröffnet. Die Arbeiten des Berliner Künstlers Micha Brendel bewegten sich an der «Schnittstelle von Anatomie und Plastik, Medizin und Kunst», erklärte die Pressereferentin des Museums, Tanja Möller, bei einer Vorbesichtigung. Brendel arbeite mit Materialien wie menschlichen Plazentas, tierischen Häuten, Blut und Knochen. «Das ist keine einfach zu rezipierende Ausstellung, erklärte Möller.
Der Künstler selbst hob hervor, dass die menschliche Plazenta für ihn ein Symbol der Verzahnung von Leben und Tod sei. «Der Eintritt von neuem Leben in die Welt ist mit dem Tod verknüpft», wies er auf die Tatsache hin, dass die Plazenta nach der Geburt absterbe. Etwa 40 Arbeiten, bei denen eine Plazenta im Mittelpunkt steht, sind im Museum zu besichtigen.
Weitere Arbeiten von Brendel, dessen Ausstellung in Zusammenarbeit mit insgesamt vier Museen entstand und die in anderer Form zuvor in der Berliner Charité zu sehen war, zeigen etwa eine mit Eiern gefüllte Pyramide oder eine fiktive Fetischsammlung aus tierischer Haut und Knochen. Nach Kassel wird die Ausstellung im Phyletischen Museum in Jena in neuer Bearbeitung zu sehen sein. (04.07.2006)
Kasseler Sepulkralmuseum zeigt Ausstellung aus menschlichen und tierischen Materialien

Micha Brendel: «Pyramide des Eies» 2001, 55 rohe Eier, Bleistift, Blattgold, Polyesterharz (Foto: sepulkralmuseum.de)
Kassel (epd). Eine ungewöhnliche Ausstellung aus menschlichen und tierischen Materialien wurde am Sonntag (2.7.) im Kasseler Museum für Sepulkralkultur eröffnet. Die Arbeiten des Berliner Künstlers Micha Brendel bewegten sich an der «Schnittstelle von Anatomie und Plastik, Medizin und Kunst», erklärte die Pressereferentin des Museums, Tanja Möller, bei einer Vorbesichtigung. Brendel arbeite mit Materialien wie menschlichen Plazentas, tierischen Häuten, Blut und Knochen. «Das ist keine einfach zu rezipierende Ausstellung, erklärte Möller.
Der Künstler selbst hob hervor, dass die menschliche Plazenta für ihn ein Symbol der Verzahnung von Leben und Tod sei. «Der Eintritt von neuem Leben in die Welt ist mit dem Tod verknüpft», wies er auf die Tatsache hin, dass die Plazenta nach der Geburt absterbe. Etwa 40 Arbeiten, bei denen eine Plazenta im Mittelpunkt steht, sind im Museum zu besichtigen.
Weitere Arbeiten von Brendel, dessen Ausstellung in Zusammenarbeit mit insgesamt vier Museen entstand und die in anderer Form zuvor in der Berliner Charité zu sehen war, zeigen etwa eine mit Eiern gefüllte Pyramide oder eine fiktive Fetischsammlung aus tierischer Haut und Knochen. Nach Kassel wird die Ausstellung im Phyletischen Museum in Jena in neuer Bearbeitung zu sehen sein. (04.07.2006)
info_outline Hinweis:
Die Ausstellung «Eine Schicht tiefer - Wunder und Wunden in Körpern» ist vom 2.7. bis 3.9. im Kasseler Museum für Se- pulkralkultur, Weinber- gstraße 25-27, zu besichtigen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr.
Partnerschaftsgottesdienst der Kirchenkreise Eschwege und Mühlhausen in Großtöpfer
Als neue Partnerschaftsbeauftragte der Kirchenkreise stellte Dekan Arnold die Pfarrer Rainer Koch (Schwebda) und Johannes Brehm (Großtöpfer) vor. Die Beauftragten sollen Begegnungen zwischen den Kirchenkreisen anregen und auf diese Weise die Partnerschaft gestalten und vertiefen.
Der Vorsitzende der Kreissynode Eschwege, Ludger Arnold, berichtete im Gottesdienst über die schwierige Entwicklung der Dörfer im Kirchenkreis Eschwege. Er betonte dabei besonders die wichtige Rolle, die die Kirchengemeinden im Dorf spielen, und warb für mehr Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden in einer Region. Superintendent Andreas Piontek (Mühlhausen) sagte in seiner Predigt, in biblischer Perspektive seien Christen «Gottes Hausgenossen». Dies ermögliche die Perspektive einer für alle Menschen offenen Gemeinschaft. Für schwungvolle Musik im Gottesdienst sorgte die Jugendband Großtöpfer. Im Anschluss war Gelegenheit zu Gesprächen und Begegnungen im Pfarrgarten. (04.07.2006)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Die Ökumenearbeit darf trotz finanzieller Schwierigkeiten nicht eingeschränkt werden. Dies erklärte der Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Wilhelm Richebächer, in Kassel nach der Rückkehr von einer Konsultation der Landeskirche mit ihren vier Partnerkirchen in Estland.
Zwar sei ein Ausbau der Partnerschaften derzeit kaum vorstellbar, doch müsse das Bestehende auf alle Fälle erhalten bleiben, betonte Richebächer. Die vier Partnerkirchen in Estland, Namibia, Südafrika und Indien hätten sich besorgt über einen möglichen Rückgang der partnerschaftlichen Verbundenheit geäußert.
Finanzielle Interessen, so Richebächer, stünden dabei aber keineswegs im Mittelpunkt. «Insbesondere in Namibia und Südafrika ringen die Kirchen um mehr Selbstständigkeit», erklärte er. Alle Beteiligten seien sich einig, einen «Austausch auf Augenhöhe» zu pflegen. Bisher gehe von den gerade ordinierten Pfarrern der EKKW jeweils einer für ein Jahr in eine Partnerkirche. Umgekehrt kämen auch Pfarrer aus den Partnerkirchen für drei oder sechs Jahre nach Deutschland, so im kommenden Jahr ein Pfarrer aus Indien. Aber auch in anderen Bereichen, etwa dem der Kirchenmusik, gebe es einen Austausch.
Besondere Anerkennung, so Richebächer, hätten bei der Konsultation vom 25. bis 29. Juni in der estnischen Hauptstadt Tallinn die Anstrengungen der EKKW gefunden, sich trotz knapper werdender finanzieller Mittel nicht aus der Fläche zurückzuziehen. «Bleibt bei den Menschen, zentralisiert nicht alles», hätten die Bischöfe der Partnerkirchen gefordert.
Im Verlauf der Konsultation war die seit 2001 bestehende Partnerschaft der EKKW mit der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche um weitere fünf Jahre verlängert worden. Mit den anderen Kirchen bestehen unbefristete Partnerschaften. Dabei handelt es sich um die Evangelisch-Lutherische Kirche in Südafrika, Western Diocese, die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia sowie um die Church of South India, North Karnataka Diocese in Indien. Zudem gibt es in der EKKW noch weitere 32 Partnerschaften auf Kirchenkreisebene. (04.07.2006)
Ökumenearbeit darf nicht eingeschränkt werden
Landeskirche verlängert Partnerschaft mit estnischer Kirche um weitere fünf Jahre

Erzbischof Pöder (l.) und Bischof Hein bei der Unterzeichnung der Verlängerung der Partnerschafts- vereinbarung mit der estnischen Kirche. (Foto: Landeskirchenamt/ Ökumenedezernat)
Kassel (epd). Die Ökumenearbeit darf trotz finanzieller Schwierigkeiten nicht eingeschränkt werden. Dies erklärte der Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Wilhelm Richebächer, in Kassel nach der Rückkehr von einer Konsultation der Landeskirche mit ihren vier Partnerkirchen in Estland.
Zwar sei ein Ausbau der Partnerschaften derzeit kaum vorstellbar, doch müsse das Bestehende auf alle Fälle erhalten bleiben, betonte Richebächer. Die vier Partnerkirchen in Estland, Namibia, Südafrika und Indien hätten sich besorgt über einen möglichen Rückgang der partnerschaftlichen Verbundenheit geäußert.
Finanzielle Interessen, so Richebächer, stünden dabei aber keineswegs im Mittelpunkt. «Insbesondere in Namibia und Südafrika ringen die Kirchen um mehr Selbstständigkeit», erklärte er. Alle Beteiligten seien sich einig, einen «Austausch auf Augenhöhe» zu pflegen. Bisher gehe von den gerade ordinierten Pfarrern der EKKW jeweils einer für ein Jahr in eine Partnerkirche. Umgekehrt kämen auch Pfarrer aus den Partnerkirchen für drei oder sechs Jahre nach Deutschland, so im kommenden Jahr ein Pfarrer aus Indien. Aber auch in anderen Bereichen, etwa dem der Kirchenmusik, gebe es einen Austausch.
Besondere Anerkennung, so Richebächer, hätten bei der Konsultation vom 25. bis 29. Juni in der estnischen Hauptstadt Tallinn die Anstrengungen der EKKW gefunden, sich trotz knapper werdender finanzieller Mittel nicht aus der Fläche zurückzuziehen. «Bleibt bei den Menschen, zentralisiert nicht alles», hätten die Bischöfe der Partnerkirchen gefordert.
Im Verlauf der Konsultation war die seit 2001 bestehende Partnerschaft der EKKW mit der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche um weitere fünf Jahre verlängert worden. Mit den anderen Kirchen bestehen unbefristete Partnerschaften. Dabei handelt es sich um die Evangelisch-Lutherische Kirche in Südafrika, Western Diocese, die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia sowie um die Church of South India, North Karnataka Diocese in Indien. Zudem gibt es in der EKKW noch weitere 32 Partnerschaften auf Kirchenkreisebene. (04.07.2006)
Habel/Frankfurt a.M. (medio). Am vergangenen Sonntag (9.7.) wurde aus der Dorfkirche zu Habel / Rhön ein ZDF-Fernsehgottesdienst bundesweit live übertragen. Der Gottesdienst stand unter dem Thema «Himmlische Aussichten» und war Teil der Reihe «Was trägt» der evangelischen Fernsehgottesdienste im ZDF und ORF in diesem Jahr, teilte der Senderbeauftragte für ZDF-Gottesdienste der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Frank-Michael Theuer, in Frankfurt mit.
«Einen Blick in den Himmel werfen, das ist etwas. Sehen, welche Menschen dort zuhause sind. Eltern, Freunde, vielleicht das eigene Kind. Oder auch berühmte Leute, die man gerne kennen gelernt hätte oder kennen lernen würde», so Theuer zum Thema des Gottesdienstes. Und tatsächlich konnte in der Dorfkirche in der Rhön der Blick in den Himmel gewagt werden. Dort berühren sich Himmel und Erde und der Kirchenbesucher darf sich als Star fühlen: Über ihm schweben Engel, die Marilyn Monroe und anderen Schauspielern ähnlich sind. Andere Engel im Deckengewölbe und an den Wänden tragen Gesichter von Menschen aus Habel und dem Bekanntenkreis des Malers, der den Himmel 1963 gestaltete.
«Was trägt - Himmlische Aussichten»
ZDF-Fernsehgottesdienst aus der Dorfkirche zu Habel / Rhön
Habel/Frankfurt a.M. (medio). Am vergangenen Sonntag (9.7.) wurde aus der Dorfkirche zu Habel / Rhön ein ZDF-Fernsehgottesdienst bundesweit live übertragen. Der Gottesdienst stand unter dem Thema «Himmlische Aussichten» und war Teil der Reihe «Was trägt» der evangelischen Fernsehgottesdienste im ZDF und ORF in diesem Jahr, teilte der Senderbeauftragte für ZDF-Gottesdienste der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Frank-Michael Theuer, in Frankfurt mit.
«Einen Blick in den Himmel werfen, das ist etwas. Sehen, welche Menschen dort zuhause sind. Eltern, Freunde, vielleicht das eigene Kind. Oder auch berühmte Leute, die man gerne kennen gelernt hätte oder kennen lernen würde», so Theuer zum Thema des Gottesdienstes. Und tatsächlich konnte in der Dorfkirche in der Rhön der Blick in den Himmel gewagt werden. Dort berühren sich Himmel und Erde und der Kirchenbesucher darf sich als Star fühlen: Über ihm schweben Engel, die Marilyn Monroe und anderen Schauspielern ähnlich sind. Andere Engel im Deckengewölbe und an den Wänden tragen Gesichter von Menschen aus Habel und dem Bekanntenkreis des Malers, der den Himmel 1963 gestaltete.
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Unter dem Motto «Das Göttliche im Alltäglichen» stehen die diesjährigen Kasseler Musiktage, die vom 27. Oktober bis zum 5. November stattfinden. Erstmals umfasse das Musikfestival zwei Wochenenden, teilte Geschäftsführerin Maren Matthes in Kassel mit. Die künstlerische Leitung liege in den Händen von Dieter Rexroth.
Die diesjährigen Musiktage wollten die Frage nach der Bedeutung und nach dem Erleben von Musik stellen, so Matthes weiter. Das Programm sei gegenpolig konzipiert. Werken von Wolfgang Amadeus Mozart habe man Werke bedeutender zeitgenössischer Komponisten gegenübergestellt. Dabei habe man bewusst Wert auf Vielseitigkeit und Vieldeutigkeit gelegt. Auch literarische Beiträge in Form von Lesungen von Elke Heidenreich, Eva Demski, Gerd-Peter Eigner und Christina Pfeifer stünden auf dem Programm.
Die Kasseler Musiktage gehören zu den ältesten Musikfesten Europas. Sie wurden 1933 von dem Kasseler Musikverlag Bärenreiter und einem Arbeitskreis ins Leben gerufen. Zu den Förderern der Musiktage zählt auch die evangelische Kirche. (03.07.2006)
Kasseler Musiktage fragen nach Göttlichem im Alltäglichen
Kassel (epd). Unter dem Motto «Das Göttliche im Alltäglichen» stehen die diesjährigen Kasseler Musiktage, die vom 27. Oktober bis zum 5. November stattfinden. Erstmals umfasse das Musikfestival zwei Wochenenden, teilte Geschäftsführerin Maren Matthes in Kassel mit. Die künstlerische Leitung liege in den Händen von Dieter Rexroth.
Die diesjährigen Musiktage wollten die Frage nach der Bedeutung und nach dem Erleben von Musik stellen, so Matthes weiter. Das Programm sei gegenpolig konzipiert. Werken von Wolfgang Amadeus Mozart habe man Werke bedeutender zeitgenössischer Komponisten gegenübergestellt. Dabei habe man bewusst Wert auf Vielseitigkeit und Vieldeutigkeit gelegt. Auch literarische Beiträge in Form von Lesungen von Elke Heidenreich, Eva Demski, Gerd-Peter Eigner und Christina Pfeifer stünden auf dem Programm.
Die Kasseler Musiktage gehören zu den ältesten Musikfesten Europas. Sie wurden 1933 von dem Kasseler Musikverlag Bärenreiter und einem Arbeitskreis ins Leben gerufen. Zu den Förderern der Musiktage zählt auch die evangelische Kirche. (03.07.2006)
Wiesbaden (epd). Die hessische Landesregierung will ab 2007 das letzte Kindergartenjahr für Eltern beitragsfrei stellen. Wie Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) in Wiesbaden mitteilte, sollen im nächsten Jahr 100 Millionen Euro zusätzlich in den Ausbau der Kinderbetreuung investiert werden. Davon sollten 65 Millionen in einen Elternbeitragsentlastungsfonds eingezahlt werden, aus dem die Kommunen pro Kind und Monat 100 Euro einfordern können.
Voraussetzung sei, so Lautenschläger, dass die Eltern keinen Beitrag für die Betreuung zahlen müssten und die Kinder bis 13 Uhr in der Obhut der Betreuungseinrichtungen bleiben könnten. Für die Regelung kommen zur Zeit rund 56.000 Kinder in Hessen in Frage. Weitere Mittel sollen für den Ausbau von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige bereitgestellt werden. Die Kommunen könnten für einen Halbtagsplatz jeweils 100 und für einen Ganztagsplatz 200 Euro abrufen. Dies gelte für Krippen und Krabbelgruppen ebenso wie für altersübergreifende Gruppen und Tagesmütter.
Derzeit gebe es 9.800 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in Krippen und Kindertageseinrichtungen in Hessen, sagte die Ministerin. Weitere 4.000 Plätze stünden bei Tagesmüttern zur Verfügung. Finanziert werden sollen die zusätzlichen Investitionen in die Kinderbetreuung zum überwiegenden Teil aus Umwidmungen im Kommunalen Finanzausgleich. (03.07.2006)
Hessen will ab 2007 letztes Kindergartenjahr beitragsfrei stellen
Wiesbaden (epd). Die hessische Landesregierung will ab 2007 das letzte Kindergartenjahr für Eltern beitragsfrei stellen. Wie Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) in Wiesbaden mitteilte, sollen im nächsten Jahr 100 Millionen Euro zusätzlich in den Ausbau der Kinderbetreuung investiert werden. Davon sollten 65 Millionen in einen Elternbeitragsentlastungsfonds eingezahlt werden, aus dem die Kommunen pro Kind und Monat 100 Euro einfordern können.
Voraussetzung sei, so Lautenschläger, dass die Eltern keinen Beitrag für die Betreuung zahlen müssten und die Kinder bis 13 Uhr in der Obhut der Betreuungseinrichtungen bleiben könnten. Für die Regelung kommen zur Zeit rund 56.000 Kinder in Hessen in Frage. Weitere Mittel sollen für den Ausbau von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige bereitgestellt werden. Die Kommunen könnten für einen Halbtagsplatz jeweils 100 und für einen Ganztagsplatz 200 Euro abrufen. Dies gelte für Krippen und Krabbelgruppen ebenso wie für altersübergreifende Gruppen und Tagesmütter.
Derzeit gebe es 9.800 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in Krippen und Kindertageseinrichtungen in Hessen, sagte die Ministerin. Weitere 4.000 Plätze stünden bei Tagesmüttern zur Verfügung. Finanziert werden sollen die zusätzlichen Investitionen in die Kinderbetreuung zum überwiegenden Teil aus Umwidmungen im Kommunalen Finanzausgleich. (03.07.2006)