Nachrichten-Archiv: Oktober bis Dezember 2017

Archiv: Kirchen und Gewerkschaften diskutieren gesellschaftlichen Zusammenhalt

Kassel/Frankfurt a.M. (medio). Zu einer Diskussion über den Zusammenhalt in der Gesellschaft luden am Dienstagabend (16.1.) die evangelischen und katholischen Kirchen in Hessen gemeinsam mit dem DGB Hessen-Thüringen in die Evangelische Akademie nach Frankfurt am Main ein. Bei der öffentlichen Veranstaltung sprachen Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, Georg Bätzing, Bischof des Bistums Limburg und Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen. Eine Analyse der gesellschaftlichen Situation gab der Baseler Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe Oliver Nachtwey.

Kirchenpräsident Volker Jung rief vor den über 300 Gästen dazu auf, in der Gesellschaft mehr Einfühlungsvermögen zu zeigen und die jeweils andere Seite ernster zu nehmen, teilte die Pressestelle der EKHN mit. Dies könne auch dazu beitragen, vermeintlich einfachen Lösungen von Populisten entgegenzuwirken. Er warb zugleich für «ehrliche Antworten». In einer Welt, in der das Zusammenleben komplexer würde, würden auch die Antworten komplizierter. Jung kündigte eine gemeinsame Initiative mit den Gewerkschaften gegen die Altersarmut an. Erste Gespräche für ein Bündnis würden geführt und Partner gesucht.  

Nach Ansicht des Limburger Bischofs Georg Bätzing sind die großen Institutionen wie die Kirchen wichtige Mitspielerinnen, wenn es um den Zusammenhalt der Gesellschaft geht. Dazu gehöre es mitunter auch, in Predigten Missstände in eben jener Gesellschaft anzuprangern. Für den Bischof müsse die Kanzelrede politisch sein. Gleichzeitig gab Bätzing zu, dass die Kirchen in der modernen Gesellschaft aber auch an Bindungskraft verlören. Ja mehr noch, sie selbst trügen die «Pluralität und Polarität» des modernen Lebens in sich.

Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen, sieht die Aufgabe von Gewerkschaften und Kirchen für den Zusammenhalt der Gesellschaft darin, den Wert der Arbeit nicht nur über Leistung, sondern vor allem über die Würde zu definieren. Zudem plädierte er plädierte dafür, als Kirche oder Gewerkschaft mehr Ehrlichkeit an den Tag zu legen. Institutionen könnten nicht für jeden einzelnen individuelle Lösungen anbieten, aber Räume eröffnen, danach gemeinsam zu suchen.

In einem Impulsreferat hatte zuvor der Baseler Soziologe Oliver Nachtwey Deutschland eine «zerfallende Gesellschaft» attestiert. Vor allem die Einkommensspreizung fördere diese Tendenz. Zudem nähme das Verständnis für das soziale Miteinander ab und der Grad an Individualisierung zu. Von den Kirchen erwartet Nachtwey u.a., dass sie bei den Menschen wieder mehr Verständnis dafür wecken, sich untereinander vergeben zu können.

Alle zwei Jahre treffen sich die Leitungen der evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer in Hessen sowie des DGB in Hessen-Thüringen, um über die gesellschaftliche Lage zu beraten. Erstmals taten sie das 2018 in einem öffentlichen Format.  (22.01.2018)

2018-01-22 24216

«Was hält die Gesellschaft zusammen?»
Kirchen und Gewerkschaften diskutieren gesellschaftlichen Zusammenhalt

 

Kassel/Frankfurt a.M. (medio). Zu einer Diskussion über den Zusammenhalt in der Gesellschaft luden am Dienstagabend (16.1.) die evangelischen und katholischen Kirchen in Hessen gemeinsam mit dem DGB Hessen-Thüringen in die Evangelische Akademie nach Frankfurt am Main ein. Bei der öffentlichen Veranstaltung sprachen Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, Georg Bätzing, Bischof des Bistums Limburg und Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen. Eine Analyse der gesellschaftlichen Situation gab der Baseler Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe Oliver Nachtwey.

Kirchenpräsident Volker Jung rief vor den über 300 Gästen dazu auf, in der Gesellschaft mehr Einfühlungsvermögen zu zeigen und die jeweils andere Seite ernster zu nehmen, teilte die Pressestelle der EKHN mit. Dies könne auch dazu beitragen, vermeintlich einfachen Lösungen von Populisten entgegenzuwirken. Er warb zugleich für «ehrliche Antworten». In einer Welt, in der das Zusammenleben komplexer würde, würden auch die Antworten komplizierter. Jung kündigte eine gemeinsame Initiative mit den Gewerkschaften gegen die Altersarmut an. Erste Gespräche für ein Bündnis würden geführt und Partner gesucht.  

Nach Ansicht des Limburger Bischofs Georg Bätzing sind die großen Institutionen wie die Kirchen wichtige Mitspielerinnen, wenn es um den Zusammenhalt der Gesellschaft geht. Dazu gehöre es mitunter auch, in Predigten Missstände in eben jener Gesellschaft anzuprangern. Für den Bischof müsse die Kanzelrede politisch sein. Gleichzeitig gab Bätzing zu, dass die Kirchen in der modernen Gesellschaft aber auch an Bindungskraft verlören. Ja mehr noch, sie selbst trügen die «Pluralität und Polarität» des modernen Lebens in sich.

Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen, sieht die Aufgabe von Gewerkschaften und Kirchen für den Zusammenhalt der Gesellschaft darin, den Wert der Arbeit nicht nur über Leistung, sondern vor allem über die Würde zu definieren. Zudem plädierte er plädierte dafür, als Kirche oder Gewerkschaft mehr Ehrlichkeit an den Tag zu legen. Institutionen könnten nicht für jeden einzelnen individuelle Lösungen anbieten, aber Räume eröffnen, danach gemeinsam zu suchen.

In einem Impulsreferat hatte zuvor der Baseler Soziologe Oliver Nachtwey Deutschland eine «zerfallende Gesellschaft» attestiert. Vor allem die Einkommensspreizung fördere diese Tendenz. Zudem nähme das Verständnis für das soziale Miteinander ab und der Grad an Individualisierung zu. Von den Kirchen erwartet Nachtwey u.a., dass sie bei den Menschen wieder mehr Verständnis dafür wecken, sich untereinander vergeben zu können.

Alle zwei Jahre treffen sich die Leitungen der evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer in Hessen sowie des DGB in Hessen-Thüringen, um über die gesellschaftliche Lage zu beraten. Erstmals taten sie das 2018 in einem öffentlichen Format.  (22.01.2018)


Archiv: Zum Jahreswechsel ruft Brot für die Welt zu Spenden auf

Berlin (medio). Unter dem Motto «Brot statt Böller» ruft das evangelische Hilfswerk «Brot für die Welt» zum Jahreswechsel zu Spenden auf. «Wir laden dazu ein, das neue Jahr mit einem Geschenk an Menschen in Not zu beginnen. Der Spaß, den ein Feuerwerk macht, ist nur kurz. Die Freude, die durch Teilen entsteht, ist von Dauer», sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. Allein in Deutschland werden zu Silvester mehr als 100 Millionen Euro für Feuerwerk ausgegeben.

Füllkrug-Weitzel schlägt vor: «Eine Silvester-Festtafel kann mit fairen Produkten gedeckt werden und ein Teil des Silvester-Etats kann gespendet werden, wenn einfach ein paar Böller weniger im Einkaufskorb landen.» Mit einem Teil des gesparten Geldes könnte man an Brot für die Welt spenden und Projekte zum Kampf gegen Hunger unterstützen. «Obwohl heute rund um den Globus genügend Lebensmittel erzeugt werden, hungert jeder achte Mensch», so die Präsigdentin von Brot für die Welt weiter.

Stichwort «Brot statt Böller»

Die Aktion gibt es seit 1981. Damals sammelte die evangelische Kirchengemeinde Bargteheide (Schleswig-Holstein) erstmals unter diesem Motto Spenden zugunsten von Brot für die Welt. Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Das evangelische Hilfswerk unterstützt Selbsthilfe- und Lobbyprojekte in mehr als 90 Ländern weltweit. Im Zentrum stehen die Überwindung von Hunger und Mangelernährung, von Armut und Ungerechtigkeit sowie die Wahrung der Menschenrechte. (28.12.2017)

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«Brot statt Böller»
Zum Jahreswechsel ruft Brot für die Welt zu Spenden auf

 

Berlin (medio). Unter dem Motto «Brot statt Böller» ruft das evangelische Hilfswerk «Brot für die Welt» zum Jahreswechsel zu Spenden auf. «Wir laden dazu ein, das neue Jahr mit einem Geschenk an Menschen in Not zu beginnen. Der Spaß, den ein Feuerwerk macht, ist nur kurz. Die Freude, die durch Teilen entsteht, ist von Dauer», sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. Allein in Deutschland werden zu Silvester mehr als 100 Millionen Euro für Feuerwerk ausgegeben.

Füllkrug-Weitzel schlägt vor: «Eine Silvester-Festtafel kann mit fairen Produkten gedeckt werden und ein Teil des Silvester-Etats kann gespendet werden, wenn einfach ein paar Böller weniger im Einkaufskorb landen.» Mit einem Teil des gesparten Geldes könnte man an Brot für die Welt spenden und Projekte zum Kampf gegen Hunger unterstützen. «Obwohl heute rund um den Globus genügend Lebensmittel erzeugt werden, hungert jeder achte Mensch», so die Präsigdentin von Brot für die Welt weiter.

Stichwort «Brot statt Böller»

Die Aktion gibt es seit 1981. Damals sammelte die evangelische Kirchengemeinde Bargteheide (Schleswig-Holstein) erstmals unter diesem Motto Spenden zugunsten von Brot für die Welt. Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Das evangelische Hilfswerk unterstützt Selbsthilfe- und Lobbyprojekte in mehr als 90 Ländern weltweit. Im Zentrum stehen die Überwindung von Hunger und Mangelernährung, von Armut und Ungerechtigkeit sowie die Wahrung der Menschenrechte. (28.12.2017)


arrow_forward Spendenkonto:

Bank für Kirche und Diakonie, IBAN: DE10100610060500500500, BIC: GENODED1KDB, Stichwort: «Brot statt Böller» oder online spenden unter:

Archiv: Bischof Hein: Abschaffung von § 219a wäre fatal

Kassel (epd). Eine Abschaffung des derzeit umstrittenen Werbeverbots für Abtreibungen (§ 219a STGB) wäre nach Aussage des kurhessischen Bischofs Martin Hein ein Schritt in die falsche Richtung. Durch eine Streichung dieses Paragrafen im Strafgesetzbuch, wie von einer fraktionsübergreifenden Initiative von Bundestagsabgeordneten sowie von fünf Bundesländern angestrebt, würde der bisher bestehende Schutz des ungeborenen Lebens aufgegeben, sagte Hein dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Kassel. «Das würde für weitere Eingriffe in den Schutz des ungeborenen Lebens Tür und Tor öffnen», sagte das Mitglied des Deutschen Ethikrats.

Innerhalb kürzester Zeit solle unter Ausnutzung eines Vakuums im Bundestag und ohne politische Debatte eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht werden, kritisierte Hein. Die daran interessierten Kreise würden die auf hohem moralischen Niveau geführte Debatte, die es in den 1990er Jahren zu diesem Thema gab und die schließlich zu einer von allen akzeptierten Lösung geführt habe, nicht berücksichtigen. Letztlich liefen die Bestrebungen auf eine Streichung der Paragrafen 218 bis 219 hinaus.

Hein kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die sich in dieser Frage bisher sehr zurückgehalten habe. «Ich hätte mir da relativ früh ein entsprechendes Votum seitens der EKD gewünscht, die in dieser Fragestellung von einer seltsamen Leisetreterei befallen ist», sagte Hein. Die Kirchen könnten einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, um ein Bewusstsein zu schaffen, warum das ungeborene Leben eine eigene Würde besitze.

Für eine Änderung des Paragrafenwerkes 218, 219 und 219a sehe er keinen Bedarf, betonte Hein. Auf keinen Fall dürfe es zu einer Kommerzialisierung von Abtreibungen kommen. Bei einer Abschaffung der Paragrafen und einer darauffolgenden Straffreiheit drohe eine Abtreibung letztlich auch eine Leistung der Gesellschaft und damit auch der Krankenkassen zu werden. «Schwangerschaft ist aber keine Krankheit», sagte Hein. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Abtreibungen in Deutschland abnehme.

Die Gießener Ärztin Kristina Hänel war kürzlich zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt worden, weil sie auf der Internet-Seite ihrer Praxis über Schwangerschaftsabbrüche informiert hatte. Nach Auffassung des Gerichts hatte sie damit gegen das Werbeverbot für Abtreibungen nach § 219a verstoßen. (19.12.2017)

2017-12-19 24198

Werbeverbot für Abtreibungen
Bischof Hein: Abschaffung von § 219a wäre fatal

 

Kassel (epd). Eine Abschaffung des derzeit umstrittenen Werbeverbots für Abtreibungen (§ 219a STGB) wäre nach Aussage des kurhessischen Bischofs Martin Hein ein Schritt in die falsche Richtung. Durch eine Streichung dieses Paragrafen im Strafgesetzbuch, wie von einer fraktionsübergreifenden Initiative von Bundestagsabgeordneten sowie von fünf Bundesländern angestrebt, würde der bisher bestehende Schutz des ungeborenen Lebens aufgegeben, sagte Hein dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Kassel. «Das würde für weitere Eingriffe in den Schutz des ungeborenen Lebens Tür und Tor öffnen», sagte das Mitglied des Deutschen Ethikrats.

Innerhalb kürzester Zeit solle unter Ausnutzung eines Vakuums im Bundestag und ohne politische Debatte eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht werden, kritisierte Hein. Die daran interessierten Kreise würden die auf hohem moralischen Niveau geführte Debatte, die es in den 1990er Jahren zu diesem Thema gab und die schließlich zu einer von allen akzeptierten Lösung geführt habe, nicht berücksichtigen. Letztlich liefen die Bestrebungen auf eine Streichung der Paragrafen 218 bis 219 hinaus.

Hein kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die sich in dieser Frage bisher sehr zurückgehalten habe. «Ich hätte mir da relativ früh ein entsprechendes Votum seitens der EKD gewünscht, die in dieser Fragestellung von einer seltsamen Leisetreterei befallen ist», sagte Hein. Die Kirchen könnten einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, um ein Bewusstsein zu schaffen, warum das ungeborene Leben eine eigene Würde besitze.

Für eine Änderung des Paragrafenwerkes 218, 219 und 219a sehe er keinen Bedarf, betonte Hein. Auf keinen Fall dürfe es zu einer Kommerzialisierung von Abtreibungen kommen. Bei einer Abschaffung der Paragrafen und einer darauffolgenden Straffreiheit drohe eine Abtreibung letztlich auch eine Leistung der Gesellschaft und damit auch der Krankenkassen zu werden. «Schwangerschaft ist aber keine Krankheit», sagte Hein. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Abtreibungen in Deutschland abnehme.

Die Gießener Ärztin Kristina Hänel war kürzlich zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt worden, weil sie auf der Internet-Seite ihrer Praxis über Schwangerschaftsabbrüche informiert hatte. Nach Auffassung des Gerichts hatte sie damit gegen das Werbeverbot für Abtreibungen nach § 219a verstoßen. (19.12.2017)


Archiv: Pfadfinder verteilen Friedenslicht aus Bethlehem in Kurhessen-Waldeck

Fulda/Kassel/Hanau (epd/medio). Unter dem Motto «Auf dem Weg zum Frieden» wird in dieser Adventszeit das Friedenslicht aus  Bethlehem verbreitet. Die ökumenische Aktion will 2017 dazu ermutigen, sich auf allen Ebenen für den Frieden einzusetzen. Ausgesendet wurde das Licht, das in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem von einem Kind entzündet wird, in Hessen in einer ökumenischen Feier am dritten Advent  im Fuldaer Dom, teilte die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) mit. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Sebastian Bieber, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Bistum Fulda, und Pfarrer Fried-Wilhelm Kohl von der Evangelische Christuskirche in Fulda.

Das Friedenslicht wurde anschließend von Fulda aus in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und im Bistum Fulda entlang der Bahnstrecken aus den Zügen heraus weiterverteilt, so die DPSG. An der Aktion seien auch viele evangelische Pfadfinder beteiligt.

Stichwort: «Licht aus Bethlehem»

In jedem Jahr wird in der Adventszeit eine Kerze in Jesu Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet und dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. Von Wien aus bringen dann Pfadfinder das Friedenslicht mit der Bahn über Nacht auch in deutsche Städte, von denen es dann weiter in die Regionen ausgesendet wird. Das Friedenslicht soll in der Advents- und Weihnachtszeit «allen Menschen guten Willens» leuchten. Die Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände setzen sich bundesweit dafür ein, dass bis Heilig Abend das Licht und die Friedensbotschaft Jesu Christi an möglichst viele Orte und Städte in Deutschland gebracht wird. Die Geschichte des Friedenslichts begann 1986 mit einer Initiative des Österreichischen Rundfunks unter dem Titel «Licht aus Bethlehem». Seit 1989 wird es europaweit in der Adventszeit verbreitet. (18.12.2017)

2017-12-20 24201

Symbol des Friedens in der Adventszeit
Pfadfinder verteilen Friedenslicht aus Bethlehem in Kurhessen-Waldeck

 

Fulda/Kassel/Hanau (epd/medio). Unter dem Motto «Auf dem Weg zum Frieden» wird in dieser Adventszeit das Friedenslicht aus  Bethlehem verbreitet. Die ökumenische Aktion will 2017 dazu ermutigen, sich auf allen Ebenen für den Frieden einzusetzen. Ausgesendet wurde das Licht, das in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem von einem Kind entzündet wird, in Hessen in einer ökumenischen Feier am dritten Advent  im Fuldaer Dom, teilte die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) mit. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Sebastian Bieber, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Bistum Fulda, und Pfarrer Fried-Wilhelm Kohl von der Evangelische Christuskirche in Fulda.

Das Friedenslicht wurde anschließend von Fulda aus in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und im Bistum Fulda entlang der Bahnstrecken aus den Zügen heraus weiterverteilt, so die DPSG. An der Aktion seien auch viele evangelische Pfadfinder beteiligt.

Stichwort: «Licht aus Bethlehem»

In jedem Jahr wird in der Adventszeit eine Kerze in Jesu Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet und dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. Von Wien aus bringen dann Pfadfinder das Friedenslicht mit der Bahn über Nacht auch in deutsche Städte, von denen es dann weiter in die Regionen ausgesendet wird. Das Friedenslicht soll in der Advents- und Weihnachtszeit «allen Menschen guten Willens» leuchten. Die Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände setzen sich bundesweit dafür ein, dass bis Heilig Abend das Licht und die Friedensbotschaft Jesu Christi an möglichst viele Orte und Städte in Deutschland gebracht wird. Die Geschichte des Friedenslichts begann 1986 mit einer Initiative des Österreichischen Rundfunks unter dem Titel «Licht aus Bethlehem». Seit 1989 wird es europaweit in der Adventszeit verbreitet. (18.12.2017)


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Hier können Sie erfahren, wann und wo Sie entlang der hessischen Zugstrecken das «Licht aus Bethlehem» erhalten können:

Archiv: Radio- und TV-Programm zu Weihnachten und Neujahr

Kassel (medio). Zum Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel ist die Kirche auch in Radio und TV präsent. Ob Gottesdienstübertragung, Jahresrückblick oder spannende Beiträge aus der Region: Die kirchlichen Medienmacher aus dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt - Wir stellen es vor:

Der Hessische Rundfunk überträgt auf seiner Hörfunkwelle hr4 am ersten Weihnachtsfeiertag (25.12.) live einen Festgottesdienst aus der Kasseler Adventskirche zum Thema «Weihnachten- was ich mir wünsche». Der Gottesdienst, in dem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein predigen wird, beginnt um 10.04 Uhr. Hein will in seiner Predigt entfalten, wie die Geschichte von Jesu Geburt dazu beitragen kann, dass unsere Wünsche erfüllt werden und wir frohe Weihnachten erleben können. Der Bischof gestaltet den Gottesdienst gemeinsam mit den Schwestern Jana und Maya Börner, die davon berichten werden, welche Wünsche sie für andere Kinder und Jugendlichen an Weihnachten haben. Die Moderation hat hr-Moderatorin Marie-Louise Cardell.

In den Ausgaben des Kirchenmagazins «Kreuz & Quer» des hessischen Privatfunksenders Hit Radio FFH am 25. und 26. Dezember können die Hörerinnen und Hörer Wissenswertes rund um das Weihnachtsfest erfahren. Die Reporter berichten u.a. über Weihnachtstraditionen in Finnland, darüber wie von der Geburt Jesu im Koran erzählt wird und wie Kinder Weihnachten erleben. Sendezeit der Magazine ist jeweils von 6 bis 9 Uhr. In den Kirchenmagazinen «Ausgesprochen Himmlisch» des Senders HarmonyFM (6 bis 9 Uhr) und in der «Kirchenzeit» bei Radio BOB (8 bis 10 Uhr) laufen ebenfalls am 25. und 26. Dezember viele Beiträge der kirchlichen Radiomacher rund um das Thema Weihnachten.

Am Silvestermorgen (31.12.) steht bei «Kreuz & Quer» auf Hit Radio FFH ein Jahresrückblick auf dem Programm. Am 7. Januar 2018, der ersten Sendung des neuen Jahres, blicken die Reporter in die Zukunft. Sie sprechen mit einem Zukunftsforscher und nehmen dabei auch die Zukunft der Kirche in den Blick. Auch bei HarmonyFM geht die Kirche am Silvestermorgen und am 7. Januar mit einem eigenen Programm auf Sendung. Sendezeit ist dann auch von 6 bis 9 Uhr.

Weihnachtsgottesdienste im TV

Für alle, die keinen Weihnachtsgottesdienst in einer Kirche vor Ort besuchen können, ist der Fernsehgottesdienst eine gute Alternative. Das ZDF überträgt am 24. Dezember live um 9:30 Uhr einen evangelischen Gottesdienst aus der Zionskirche in Bielefeld-Bethel und am Abend um 22:30 Uhr eine Christvesper aus der evangelischen Kirche Bad-Goisern in Österreich. (15.12.2017)

2017-12-15 24179

ekkw.de-Medientipp
Radio- und TV-Programm zu Weihnachten und Neujahr

 

Kassel (medio). Zum Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel ist die Kirche auch in Radio und TV präsent. Ob Gottesdienstübertragung, Jahresrückblick oder spannende Beiträge aus der Region: Die kirchlichen Medienmacher aus dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt - Wir stellen es vor:

Der Hessische Rundfunk überträgt auf seiner Hörfunkwelle hr4 am ersten Weihnachtsfeiertag (25.12.) live einen Festgottesdienst aus der Kasseler Adventskirche zum Thema «Weihnachten- was ich mir wünsche». Der Gottesdienst, in dem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein predigen wird, beginnt um 10.04 Uhr. Hein will in seiner Predigt entfalten, wie die Geschichte von Jesu Geburt dazu beitragen kann, dass unsere Wünsche erfüllt werden und wir frohe Weihnachten erleben können. Der Bischof gestaltet den Gottesdienst gemeinsam mit den Schwestern Jana und Maya Börner, die davon berichten werden, welche Wünsche sie für andere Kinder und Jugendlichen an Weihnachten haben. Die Moderation hat hr-Moderatorin Marie-Louise Cardell.

In den Ausgaben des Kirchenmagazins «Kreuz & Quer» des hessischen Privatfunksenders Hit Radio FFH am 25. und 26. Dezember können die Hörerinnen und Hörer Wissenswertes rund um das Weihnachtsfest erfahren. Die Reporter berichten u.a. über Weihnachtstraditionen in Finnland, darüber wie von der Geburt Jesu im Koran erzählt wird und wie Kinder Weihnachten erleben. Sendezeit der Magazine ist jeweils von 6 bis 9 Uhr. In den Kirchenmagazinen «Ausgesprochen Himmlisch» des Senders HarmonyFM (6 bis 9 Uhr) und in der «Kirchenzeit» bei Radio BOB (8 bis 10 Uhr) laufen ebenfalls am 25. und 26. Dezember viele Beiträge der kirchlichen Radiomacher rund um das Thema Weihnachten.

Am Silvestermorgen (31.12.) steht bei «Kreuz & Quer» auf Hit Radio FFH ein Jahresrückblick auf dem Programm. Am 7. Januar 2018, der ersten Sendung des neuen Jahres, blicken die Reporter in die Zukunft. Sie sprechen mit einem Zukunftsforscher und nehmen dabei auch die Zukunft der Kirche in den Blick. Auch bei HarmonyFM geht die Kirche am Silvestermorgen und am 7. Januar mit einem eigenen Programm auf Sendung. Sendezeit ist dann auch von 6 bis 9 Uhr.

Weihnachtsgottesdienste im TV

Für alle, die keinen Weihnachtsgottesdienst in einer Kirche vor Ort besuchen können, ist der Fernsehgottesdienst eine gute Alternative. Das ZDF überträgt am 24. Dezember live um 9:30 Uhr einen evangelischen Gottesdienst aus der Zionskirche in Bielefeld-Bethel und am Abend um 22:30 Uhr eine Christvesper aus der evangelischen Kirche Bad-Goisern in Österreich. (15.12.2017)


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Informationen dazu, wo Sie die Magazine im privaten Rundfunk empfangen können, finden Sie auf den jeweiligen Seiten der Sender im Internet:

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Informationen zum Programm der Kirchen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern erhalten Sie im Internet unter:

Archiv: 13 Polizeipfarrer als «Menschen des Respekts» ausgezeichnet

Wiesbaden (epd). Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat am Donnerstag (14.12.) in Wiesbaden 13 Polizeipfarrer aus allen Teilen des Bundeslands als «Menschen des Respekts» ausgezeichnet. Mit diesem Titel werden in dem von der Landesregierung ausgerufenen «Jahr des Respekts» regelmäßig Personen bedacht, die sich besonders um das Gemeinwohl verdient machen. Beuth würdigte, der Einsatz der Polizeipfarrer sei von unverzichtbarem Wert. Sie leisteten Polizisten nach schweren Einsätzen seelischen Beistand, etwa wenn die Beamten Bilder von schlimmen Unfällen und Tatorten nach Gewaltverbrechen oder Schilderungen tragischer persönlicher Schicksale zu verkraften hätten.

Weiter würdigte der Innenminister, dass die Polizeipfarrer in Notlagen zu jeder Tages- und jeder Nachtzeit mit Rat und Tat zur Verfügung stünden. «Polizeiseelsorge kennt keine Grenzen oder Dienst nach Vorschrift», sagte Beuth. Sie sei ganz oft Arbeit im Verborgenen. Die Pfarrer böten oft auch Hinterbliebenen Hilfe, wenn ein Angehöriger gestorben oder verunglückt sei. Für all das gebühre ihnen Dank und Anerkennung.

Als «Menschen des Respekts» ausgezeichnet wurden Landespolizeipfarrer Kurt Grützner von der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck, der leitende Polizeipfarrer Wolfgang Hinz von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie die Polizeipfarrer Martin Schulz-Rauch, Barbara Görlich-Reinel, Heinrich Schwarz und Armin Kistenbruegge von der evangelischen Kirche sowie Hans-Jürgen Dörr, Stefan Ott, Heinrich-Mathias Schild, Hermann Josef Zorn, Joachim Michalik, Sabine Christel-Philippi und Wilfried Loik von der katholischen Kirche.(15.12.2017)

2017-12-15 24180

Ehrung in Wiesbaden
13 Polizeipfarrer als «Menschen des Respekts» ausgezeichnet

 

Wiesbaden (epd). Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat am Donnerstag (14.12.) in Wiesbaden 13 Polizeipfarrer aus allen Teilen des Bundeslands als «Menschen des Respekts» ausgezeichnet. Mit diesem Titel werden in dem von der Landesregierung ausgerufenen «Jahr des Respekts» regelmäßig Personen bedacht, die sich besonders um das Gemeinwohl verdient machen. Beuth würdigte, der Einsatz der Polizeipfarrer sei von unverzichtbarem Wert. Sie leisteten Polizisten nach schweren Einsätzen seelischen Beistand, etwa wenn die Beamten Bilder von schlimmen Unfällen und Tatorten nach Gewaltverbrechen oder Schilderungen tragischer persönlicher Schicksale zu verkraften hätten.

Weiter würdigte der Innenminister, dass die Polizeipfarrer in Notlagen zu jeder Tages- und jeder Nachtzeit mit Rat und Tat zur Verfügung stünden. «Polizeiseelsorge kennt keine Grenzen oder Dienst nach Vorschrift», sagte Beuth. Sie sei ganz oft Arbeit im Verborgenen. Die Pfarrer böten oft auch Hinterbliebenen Hilfe, wenn ein Angehöriger gestorben oder verunglückt sei. Für all das gebühre ihnen Dank und Anerkennung.

Als «Menschen des Respekts» ausgezeichnet wurden Landespolizeipfarrer Kurt Grützner von der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck, der leitende Polizeipfarrer Wolfgang Hinz von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie die Polizeipfarrer Martin Schulz-Rauch, Barbara Görlich-Reinel, Heinrich Schwarz und Armin Kistenbruegge von der evangelischen Kirche sowie Hans-Jürgen Dörr, Stefan Ott, Heinrich-Mathias Schild, Hermann Josef Zorn, Joachim Michalik, Sabine Christel-Philippi und Wilfried Loik von der katholischen Kirche.(15.12.2017)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Flüchtlingsprojekt «Männer für Männer» erhält Landesauszeichnung «Soziales Bürgerengagement»

Niedenstein-Wichdorf/Wiesbaden (medio). Das Projekt «Männer für Männer» der Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf (Kirchenkreis Fritzlar-Homberg) ist am 5. Dezember 2017 in Wiesbaden mit der Landesauszeichnung «Soziales Bürgerengagement» geehrt worden.

«Sie alle tragen mit Ihrem Engagement dazu bei, dass unsere Welt freundlicher, unsere Gesellschaft sozialer und toleranter wird», lobte Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) die Preisträger. In Hessen sei die Bereitschaft, sich ehrenamtlich in den verschiedensten Lebensbereichen zu engagieren, außerordentlich groß, so der Minister. Rund 2,4 Millionen Ehrenamtliche und Freiwillige setzten sich für die Gemeinschaft ein, um gemeinsam mit anderen Menschen etwas Gutes zu tun und direkt vor Ort etwas zu bewegen. Die Auszeichnung erhielten weitere sieben Gruppen und acht Einzelpersonen aus Hessen.

In dem Projekt «Männer für Männer» geht es um männliche Rollenidentitäten und das Verhältnis der Geschlechter, so der Pfarrer der Kirchengemeinde Niedenstein, Johannes Böttner. Zwölf männliche Flüchtlinge werden von deutschen Mentoren begleitet und haben so die Chance, bei gemeinsamen Erlebnissen unmittelbar die Erfahrungen besprechen zu können. Das geschieht z.B. bei Aktivitäten in Vereinen, Familien oder bei Festen und Ausflügen. Neben der Landesauszeichnung wurde das Projekt bereits im August im Rahmen des Hessischen Demografiepreises geehrt und mit dem Elisabethpreis 2017 des Caritasverbandes für die Diözese Fulda ausgezeichnet. (15.12.2017)

2017-12-15 24182

Auszeichnung in Wiesbaden
Flüchtlingsprojekt «Männer für Männer» erhält Landesauszeichnung «Soziales Bürgerengagement»

 

Niedenstein-Wichdorf/Wiesbaden (medio). Das Projekt «Männer für Männer» der Evangelischen Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf (Kirchenkreis Fritzlar-Homberg) ist am 5. Dezember 2017 in Wiesbaden mit der Landesauszeichnung «Soziales Bürgerengagement» geehrt worden.

«Sie alle tragen mit Ihrem Engagement dazu bei, dass unsere Welt freundlicher, unsere Gesellschaft sozialer und toleranter wird», lobte Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) die Preisträger. In Hessen sei die Bereitschaft, sich ehrenamtlich in den verschiedensten Lebensbereichen zu engagieren, außerordentlich groß, so der Minister. Rund 2,4 Millionen Ehrenamtliche und Freiwillige setzten sich für die Gemeinschaft ein, um gemeinsam mit anderen Menschen etwas Gutes zu tun und direkt vor Ort etwas zu bewegen. Die Auszeichnung erhielten weitere sieben Gruppen und acht Einzelpersonen aus Hessen.

In dem Projekt «Männer für Männer» geht es um männliche Rollenidentitäten und das Verhältnis der Geschlechter, so der Pfarrer der Kirchengemeinde Niedenstein, Johannes Böttner. Zwölf männliche Flüchtlinge werden von deutschen Mentoren begleitet und haben so die Chance, bei gemeinsamen Erlebnissen unmittelbar die Erfahrungen besprechen zu können. Das geschieht z.B. bei Aktivitäten in Vereinen, Familien oder bei Festen und Ausflügen. Neben der Landesauszeichnung wurde das Projekt bereits im August im Rahmen des Hessischen Demografiepreises geehrt und mit dem Elisabethpreis 2017 des Caritasverbandes für die Diözese Fulda ausgezeichnet. (15.12.2017)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Mit ekkw.de den richtigen Advents- und Festtagsgottesdienst finden

Kassel (medio). An welchem Ort in Kurhessen-Waldeck Sie zu den Festtagen auch sein werden, mit dem ekkw.de-Feiertags-Service können Sie erfahren, wann und wo im Advent und an den Feiertagen von Heiligabend bis zum neuen Jahr Gottesdienste und Veranstaltungen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck angeboten werden. Über den Link rechts neben diesem Artikel erhalten Sie eine Liste vieler außergewöhnlicher Veranstaltungen und Gottesdienste.

Wenn Sie selbst Gottesdienste anbieten, können Sie einfach Ihre Veranstaltung in das Terminformular auf ekkw.de eingeben und Ihren Termin am Ende des Formulars der entsprechenden Feiertagsrubrik zu ordnen.  Die Veranstaltungen werden an den Festtagen auch direkt auf der Homepage der Landeskirche angezeigt. (13.12.2017)

2017-12-13 24143

Feiertagsservice
Mit ekkw.de den richtigen Advents- und Festtagsgottesdienst finden

 

Kassel (medio). An welchem Ort in Kurhessen-Waldeck Sie zu den Festtagen auch sein werden, mit dem ekkw.de-Feiertags-Service können Sie erfahren, wann und wo im Advent und an den Feiertagen von Heiligabend bis zum neuen Jahr Gottesdienste und Veranstaltungen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck angeboten werden. Über den Link rechts neben diesem Artikel erhalten Sie eine Liste vieler außergewöhnlicher Veranstaltungen und Gottesdienste.

Wenn Sie selbst Gottesdienste anbieten, können Sie einfach Ihre Veranstaltung in das Terminformular auf ekkw.de eingeben und Ihren Termin am Ende des Formulars der entsprechenden Feiertagsrubrik zu ordnen.  Die Veranstaltungen werden an den Festtagen auch direkt auf der Homepage der Landeskirche angezeigt. (13.12.2017)


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Hier finden Sie Gottesdienste und Veranstaltungen in Kurhessen-Waldeck im Advent und von Heiligabend bis zum Neujahrstag:

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Hier können Sie selbst Gottesdienste und Veranstaltungen eintragen:

Archiv: Claudia Brinkmann-Weiß als Dezernentin für Diakonie und Ökumene eingeführt

Kassel (medio). In einem festlichen Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche wurde am Montag (11.12.) Landeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß durch Bischof Prof. Dr. Martin Hein in ihr neues Amt eingeführt. Die ehemalige Dekanin des Kirchenkreises Hanau ist seit Anfang Dezember Dezernentin für Ökumene und Diakonie in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und gehört in dieser Funktion auch der Kirchenleitung an, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.


Bischof Hein: Ökumene und Diakonie gehören zusammen

Anhand der Aufforderung an Paulus in Apostelgeschichte 16, 9 erläuterte Bischof Hein in seiner Ansprache das Verbindende zwischen Ökumene und Diakonie: « ‚Komm herüber und hilf uns‘ – in diesen beiden kurzen Aufforderungen steckt für mich im Kern das, was Ökumene und Diakonie bedeuten.» «Komm herüber» stehe für die Ökumene, die den Übergang des Evangeliums in neue Kulturen und Sprachen, in neue Regionen und Lebensverhältnisse zum Thema habe. Das bedeute aber nicht, das Evangelium einfach zu exportieren, «sondern es unter den jeweiligen Bedingungen zum Leben zu bringen».

2017-12-11 24126

Christuskirche und Haus der Kirche in Kassel
Claudia Brinkmann-Weiß als Dezernentin für Diakonie und Ökumene eingeführt

 

Kassel (medio). In einem festlichen Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche wurde am Montag (11.12.) Landeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß durch Bischof Prof. Dr. Martin Hein in ihr neues Amt eingeführt. Die ehemalige Dekanin des Kirchenkreises Hanau ist seit Anfang Dezember Dezernentin für Ökumene und Diakonie in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und gehört in dieser Funktion auch der Kirchenleitung an, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.


Bischof Hein: Ökumene und Diakonie gehören zusammen

Anhand der Aufforderung an Paulus in Apostelgeschichte 16, 9 erläuterte Bischof Hein in seiner Ansprache das Verbindende zwischen Ökumene und Diakonie: « ‚Komm herüber und hilf uns‘ – in diesen beiden kurzen Aufforderungen steckt für mich im Kern das, was Ökumene und Diakonie bedeuten.» «Komm herüber» stehe für die Ökumene, die den Übergang des Evangeliums in neue Kulturen und Sprachen, in neue Regionen und Lebensverhältnisse zum Thema habe. Das bedeute aber nicht, das Evangelium einfach zu exportieren, «sondern es unter den jeweiligen Bedingungen zum Leben zu bringen».

Bischof Martin Hein
Bischof Martin Hein

Hein bekräftigte: «Uniformität kann niemals Sache der Ökumene sein.» Die Aufforderung «Hilf uns» stehe für die Diakonie. Dabei dürfe sich die Hilfe nicht auf individuelle Notlagen beschränken, sondern müsse sich auch gesellschaftlichen Fehlentwicklungen entgegen stellen. Laut Hein sei die Diakonie überall dort gefragt, wo der Gedanke der Nächstenliebe an den Rand gedrängt werde. Das Fazit des Bischofs lautete: «Insofern gehören Ökumene als Wahrnehmung der Vielgestalt des Glaubens und Diakonie als Wahrnehmung der Begrenzungen und Beeinträchtigungen des Lebens zusammen.» Aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeiten sei die neue Dezernentin prädestiniert für dieses Amt und werde darauf achten, «dass die Ökumene ihre diakonische Dimension behält und die Diakonie ihre ökumenische Ausrichtung bewahrt.»


Landeskirchenrätin Brinkmann-Weiß: Zeichen der Zeit erkennen und handeln

Landeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß
Landeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß

In ihrer Predigt zu den drei Substantiven «Gott», «Würde» und «Mensch» befasste sich Landeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß mit der Verheißung des Kommens des Menschensohnes in Lukas 21, 25 – 33. Damit sei zugleich eine endzeitliche eine adventliche Perspektive eingenommen: «Wenn ich die Zeichen des Untergangs zu verstehen beginne, dann beginnt der neue Anfang Jesu Christi mit mir, beginnt mein Anfang.» So stelle sich für jeden einzelnen die Frage, ob er das, was ihn täglich beschäftige und ihm Sorgen mache, als Chance und als Einladung für einen neuen Anfang begreifen könne, oder ob er angesichts des Zustands der Welt mit all ihren Katastrophen und Krisen schon resigniert habe.

Brinkmann-Weiß fragte: «Verstehen wir die Zeichen unserer Zeit als Aufforderung an uns zum Handeln, als Einladung, auf Gottes Gegenwart zu vertrauen?» So verstehe sie die Aufgabe der Kirche in all ihren Handlungsfeldern, auch in den Bereichen «Diakonie und Ökumene», für die sie nun als Dezernentin Verantwortung trage: «Die Zeichen der Zeit erkennen. Aufrecht sein, genau hinsehen, hinhören, wahr nehmen, was ist. Was falsch ist in unserer Welt, hier bei uns in unserer Nachbarschaft, in unserer Kirche, in unserem Land und weltweit. Was ungerecht ist, was Hass schürt, was die Schöpfung zerstört, was Menschen ihre Würde und ihr Lebensrecht nimmt. Und was wir tun können, mit Gottes Hilfe, in seinem Geist, in der Nachfolge Jesu Christi als seine Kirche.»

Impressionen vom Gottesdienst und Empfang

(alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

Zur Person:

Claudia Brinkmann-Weiß wurde 1957 in Paderborn geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1976 studierte sie zunächst Jura, ehe sie 1978 zum Studiengang Evangelische Theologie wechselte. Ihr Theologiestudium absolvierte sie in Berlin und Göttingen. Nach der ersten Theologischen Prüfung im Jahr 1984 leistete sie ihr Vikariat in der Kirchengemeinde Baunatal-Großenritte.
 

Claudia Brinkmann-Weiß (Foto: medio.tv/Schauderna)
Claudia Brinkmann-Weiß (Foto: medio.tv/Schauderna)

Im Jahr 1987 wurde sie in Fritzlar durch Bischof Dr. Jung ordiniert. Von 1987 bis 1992 war sie zunächst in Wichmannshausen (Kirchenkreis Eschwege), danach von 1992 bis 1999 in Niederkaufungen (Kirchenkreis Kaufungen) als Gemeindepfarrerin tätig. Von 1999 bis 2002 übernahm sie eine landeskirchliche Pfarrstelle für Frauenarbeit im Amt für kirchliche Dienste. Von 2002 bis 2017 bekleidete sie das Amt der Dekanin des Kirchenkreises Hanau. (vormals Hanau-Stadt). 

Darüber hinaus hat sich Claudia Brinkmann-Weiß in vielen kirchlichen Gremien engagiert, sei es auf der Ebene der EKD, der Landeskirche oder des Kirchenkreises: Mitglied der Landessynode seit 2007, Mitglied des Synodalvorstands und Mitglied des Rats der Landeskirche seit 2016, Mitglied der EKD-Synode seit 2015, Mitglied des Pfarrerausschuss von 1998 bis 2002, Mitglied des Struktur- und Entwicklungsausschusses von 2003 bis 2006, Mitglied des Ratsausschusses für Personalentwicklung von 2004 bis 2016, Mitglied des Beratungsausschusses zum Anstellung von Hilfspfarrern seit 2010 und Mitglied des Finanzausschusses seit 2016. Claudia Brinkmann-Weiß ist verheiratet; das Ehepaar hat drei erwachsene Kinder.

Weitere Informationen zum Werdegang und Engaggement der Landeskirchenrätin finden Sie auf den Seiten des Dezernats Diakonie und Ökumene. (11.12.2017)


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Informationen zum Dezernat Diakonie und Ökumene finden Sie im Bereich des Landeskirchenamtes auf ekkw.de:

Archiv: Evangelische Kirche feiert 200 Jahre «Hanauer Union»

Hanau (medio). Auf 200 Jahre der sogenannten «Hanauer Union» blickt in diesem Jahr der Sprengel Hanau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zurück. Der Zusammenschluss am 1. Juni 1818 von reformierten und lutherischen Gemeinden zu einer evangelisch-christlichen Kirche solle im kommenden Jahr gefeiert werden, kündigte der Propst des Sprengels Hanau, Bernd Böttner, am Freitag (8.12.) an.

Der Beschluss der Hanauer Synode vom 1. Juni 1818 habe weitreichende Folgen gehabt: «Im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland ist es bei uns selbstverständlich «evangelisch» zu sein, ohne dass es dazu noch eines Zusatzes bedarf», so Böttner. Die Vereinigung von 1818 sei ganz wesentlich geprägt gewesen von den Feiern des 300jährigen Reformationsjubiläums am 31. Oktober 1817. Schon zu diesem Anlass haben man nicht nur zurückblicken wollen, sondern auch mutig nach vorne. Der Allgemeine Anzeiger der Deutschen rief am 26. November 1816 auf, «man habe sich nicht nur zu erinnern, was das 16. Jahrhundert leistete, sondern auch zu bedenken, was das 19. Jahrhundert und alle folgenden leisten sollten. Der neuen Zeit könne man nicht zumuten, sich nur immerfort in demselben Kreise früherer Vorstellungen herumzutreiben». In diesem Geiste reifte die Hanauer Union, erläuterte der Propst.

200 Jahre später habe man ganz bewusst das 500jährige Reformationsjubiläum gefeiert. «Ich erinnere mich gern an das Festwochenende auf der Ronneburg, an viele schöne Aktionen, Konzerte und Gottesdienste, nicht nur am 31. Oktober des vergangenen Jahres, sondern das ganze Jahr hindurch. Wir wollen auch das anstehende 200jährige Jubiläum der Hanauer Union gebührend feiern und laden Sie herzlich ein, nun mit uns mutig nach vorne zu schauen», so Bernd Böttner.

Den Auftakt der Feierlichkeiten bildet ein Vortrag von Dr. Margot Käßmann am 23. April 2018 um 19 Uhr in der Christuskirche in Hanau. Die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werde ein Fazit aus dem Reformationsjubiläums ziehen und aufzeigen, welche Herausforderungen für die  Evangelische Kirche bestehen. Weitere  Vorträge über die Ereignisse von vor 200 Jahren und ihre Auswirkungen bis heute folgen in den Monaten Mai bis September.

Abschluss und Höhepunkt werde das Unionsfest für alle Generationen am 16. September 2018 auf dem Marktplatz in Hanau sein, das um 14 Uhr mit einem Gottesdienst beginnen wird. Die Predigt hält Bischof Martin Hein. Für die Musikalische Gestaltung sorgen Bläserinnen und Bläser aus den Gemeinden des Sprengels und der Gospelchor «Get up!» der Landeskirche mit Band. (14.02.2018)

2018-02-14 24108

Zusammenschluss von reformierten und lutherischen Gemeinden
Evangelische Kirche feiert 200 Jahre «Hanauer Union»

 

Hanau (medio). Auf 200 Jahre der sogenannten «Hanauer Union» blickt in diesem Jahr der Sprengel Hanau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zurück. Der Zusammenschluss am 1. Juni 1818 von reformierten und lutherischen Gemeinden zu einer evangelisch-christlichen Kirche solle im kommenden Jahr gefeiert werden, kündigte der Propst des Sprengels Hanau, Bernd Böttner, am Freitag (8.12.) an.

Der Beschluss der Hanauer Synode vom 1. Juni 1818 habe weitreichende Folgen gehabt: «Im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland ist es bei uns selbstverständlich «evangelisch» zu sein, ohne dass es dazu noch eines Zusatzes bedarf», so Böttner. Die Vereinigung von 1818 sei ganz wesentlich geprägt gewesen von den Feiern des 300jährigen Reformationsjubiläums am 31. Oktober 1817. Schon zu diesem Anlass haben man nicht nur zurückblicken wollen, sondern auch mutig nach vorne. Der Allgemeine Anzeiger der Deutschen rief am 26. November 1816 auf, «man habe sich nicht nur zu erinnern, was das 16. Jahrhundert leistete, sondern auch zu bedenken, was das 19. Jahrhundert und alle folgenden leisten sollten. Der neuen Zeit könne man nicht zumuten, sich nur immerfort in demselben Kreise früherer Vorstellungen herumzutreiben». In diesem Geiste reifte die Hanauer Union, erläuterte der Propst.

200 Jahre später habe man ganz bewusst das 500jährige Reformationsjubiläum gefeiert. «Ich erinnere mich gern an das Festwochenende auf der Ronneburg, an viele schöne Aktionen, Konzerte und Gottesdienste, nicht nur am 31. Oktober des vergangenen Jahres, sondern das ganze Jahr hindurch. Wir wollen auch das anstehende 200jährige Jubiläum der Hanauer Union gebührend feiern und laden Sie herzlich ein, nun mit uns mutig nach vorne zu schauen», so Bernd Böttner.

Den Auftakt der Feierlichkeiten bildet ein Vortrag von Dr. Margot Käßmann am 23. April 2018 um 19 Uhr in der Christuskirche in Hanau. Die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werde ein Fazit aus dem Reformationsjubiläums ziehen und aufzeigen, welche Herausforderungen für die  Evangelische Kirche bestehen. Weitere  Vorträge über die Ereignisse von vor 200 Jahren und ihre Auswirkungen bis heute folgen in den Monaten Mai bis September.

Abschluss und Höhepunkt werde das Unionsfest für alle Generationen am 16. September 2018 auf dem Marktplatz in Hanau sein, das um 14 Uhr mit einem Gottesdienst beginnen wird. Die Predigt hält Bischof Martin Hein. Für die Musikalische Gestaltung sorgen Bläserinnen und Bläser aus den Gemeinden des Sprengels und der Gospelchor «Get up!» der Landeskirche mit Band. (14.02.2018)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Soziologe Hans Joas: Moral und Religion unterscheiden

Kassel (epd/medio). Werbung für eine Religion, die auf Moral setzt, ist nach Auffassung des Berliner Soziologen Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas zum Scheitern verurteilt. In der Religion müsse es darum gehen Begeisterung zu vermitteln, nicht aber Einschränkungen, sagte Joas am Freitagabend (9.12.) beim Adventsempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel. Joas sprach zum Thema «Kirche als Moralagentur? - Grundsätzliches und Aktuelles». Zu dem Thema hatte Joas im vergangenen Jahr auch ein Buch herausgebracht.

Zwischen Moral und Religion gelte es grundsätzlich zu unterscheiden, betonte Joas. Während Moral restriktiv sei und auf Verbote ziele, sei Religion demgegenüber begeisternd und anregend. «Sie müssen Begeisterung vermitteln und nicht die Einschränkung», sagte Joas vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zwar folgten auch aus der Religion Einschränkungen, doch seien diese sinnerfüllt und von Begeisterung getragen.

2017-12-09 24109

Adventsempfang der Landeskirche
Soziologe Hans Joas: Moral und Religion unterscheiden

 

Kassel (epd/medio). Werbung für eine Religion, die auf Moral setzt, ist nach Auffassung des Berliner Soziologen Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas zum Scheitern verurteilt. In der Religion müsse es darum gehen Begeisterung zu vermitteln, nicht aber Einschränkungen, sagte Joas am Freitagabend (9.12.) beim Adventsempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel. Joas sprach zum Thema «Kirche als Moralagentur? - Grundsätzliches und Aktuelles». Zu dem Thema hatte Joas im vergangenen Jahr auch ein Buch herausgebracht.

Zwischen Moral und Religion gelte es grundsätzlich zu unterscheiden, betonte Joas. Während Moral restriktiv sei und auf Verbote ziele, sei Religion demgegenüber begeisternd und anregend. «Sie müssen Begeisterung vermitteln und nicht die Einschränkung», sagte Joas vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zwar folgten auch aus der Religion Einschränkungen, doch seien diese sinnerfüllt und von Begeisterung getragen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas

Joas kritisierte in diesem Zusammenhang auch kirchliche Stellungnahmen zur Flüchtlingspolitik aus der jüngsten Vergangenheit. Es sei fragwürdig, wenn etwa Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD-Synode, eine Entpolitisierung der Flüchtlingsproblematik betrieben habe oder der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm eine sozialwissenschaftliche Untersuchung anregte, warum es in Kirchengemeinden auch Widerstände gegen die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel gebe. Es komme vielmehr darauf an, eine Balance zwischen universalistischen Verpflichtungen und den Interessen der eigenen Landsleute zu finden.

 

Bischof Prof. Dr. Martin Hein
Bischof Prof. Dr. Martin Hein

Zuvor hatte Bischof Prof. Dr. Martin Hein darauf hingewiesen, dass die Kirche als Moralagentur wahrgenommen werde und diese Erwartung auch befriedige. Statt einer Antwort auf die Frage, was der Mensch hoffen dürfe, würden Antworten auf die Frage, was der Mensch tun solle erwartet, sagte er.

Im Anschluss an den Vortrag von Hans Joas hatten die Gäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im großen Saal im Haus der Kirche in Bad-Wilhelmshöhe reichlich Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen und sich in der vorweihnachtlichen Hektik eine kurze Auszeit zu nehmen. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläserquartett mit Lara Masche und Ulrich Rebmann (Trompete) sowie Julius Joachim und Marshall Lamohr (Posaune). (09.12.2017)

Impressionen vom Adventsempfang

(alle Fotos: medio.tv/Schauderna)


Archiv: «Du hast die Wahl» - Mitarbeitervertretungen werden in der Landeskirche neu gewählt

Kassel (medio). In der Zeit von Januar bis April 2018 werden in den Dienststellen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) neue Mitarbeitervertretungen gewählt. Zur Wahl aufgerufen sind über 11.000 Mitarbeitende in allen Arbeitsbereichen der Landeskirche. «In der Regel wird eine Mitarbeitervertretung auf Ebene eines Kirchenkreises gebildet, daneben gibt es einige Einrichtungen, die eigene Mitarbeitervertretungen bilden», sagte Andreas Klenke, Vorsitzender der Landeskirchlichen Mitarbeitervertretung, gegenüber der Onlineredaktion des Medienhauses der EKKW. In der jetzigen Amtsperiode seien 25 Mitarbeitervertretungen tätig.

Die Aufgaben der Vertretungen sind im kirchlichen Mitarbeitervertretungsgesetz geregelt, das vergleichbar mit dem  Betriebsverfassungsgesetz sei, erläuterte Klenke. So wirken Mitarbeitervertretungen z.B. mit bei Einstellungen, Kündigungen, organisatorischen und sozialen betrieblichen Belangen wie z.B. der Regelung von Arbeitszeit im Betrieb. Die Mitarbeitervertretungen sollen die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange der Mitarbeitenden fördern, ergänzte die Dezernentin für Arbeits- und Schulrecht der Landeskirche, Landeskirchenrätin Dr. Anne-Ruth Wellert, auf Anfrage. «Um ihrer Stimme Ausdruck zu verleihen, ist die Mitarbeitervertretung durch das Mitarbeitervertretungsrecht mit Initiativrechten und verschiedenen Formen der Beteiligung ausgestattet», so Dezernentin Wellert.

Die Mitarbeitervertretungen stellen darüber hinaus auch die Vertreterinnen und Vertreter der Dienstnehmer in der Arbeitsrechtlichen Kommission (ARK). Die ARK wiederum beschließt die arbeitsrechtlichen Bedingungen, die für alle Mitarbeitenden in der Landeskirche gelten, so Wellert weiter.

Aufruf zur MAV-Wahl 2018

Der Vorsitzende der Landeskirchlichen Mitarbeitervertretung, Andreas Klenke, ruft alle Mitarbeitenden auf: «Beteiligen Sie sich an der Mitarbeitervertretungswahl 2018, als Wählerinnen und Wähler, als Kandidatinnen und Kandidaten - für eine starke Interessenvertretung - in Zeiten einer sich verändernden Kirche».

Und Arbeitsrechtsdezernentin Dr. Wellert sagt: «Mitarbeitervertreter und -vertreterinnen nehmen eine verantwortungsvolle Aufgabe in unserer Dienstgemeinschaft wahr. Dies ist besonders in den weiteren strukturellen Veränderungen innerhalb der Landeskirche von großer Bedeutung. Eine hohe Wahlbeteiligung ist daher wünschenswert. Diese stärkt die Dienstgemeinschaft und bildet die Grundlage für eine gute Einbindung der Mitarbeiterschaft in die Weiterentwicklung der Kirche.»

Stichwort: Wahlkampagne und Wahl der Mitarbeitervertretungen

Zur MAV-Wahl 2018 will die Landeskirchliche Mitarbeitervertretung mit der Kampagne «Du hast die Wahl» mobilisieren. Plakaten und Postkarten sollen die Aufmerksamkeit wecken und die Beteiligung an der Wahl stärken. Informationen zu den Materialien bei der Geschäftsstelle der Landeskirchliche Mitarbeitervertretung der EKKW, Heinrich-Wimmer-Straße 4, 34131 Kassel Tel.: 0561 9307-173, E-Mail: lakimav@ekkw.de.

Grundsätzlich sind alle Mitarbeitenden wahlberechtigt, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben. Wählbar sind alle Mitarbeitenden, die seit mindestens sechs Monaten der Dienstelle angehören. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in einer Kirche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. (08.12.2017)

2017-12-08 24103

Von Januar bis April 2018
«Du hast die Wahl» - Mitarbeitervertretungen werden in der Landeskirche neu gewählt

 

Kassel (medio). In der Zeit von Januar bis April 2018 werden in den Dienststellen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) neue Mitarbeitervertretungen gewählt. Zur Wahl aufgerufen sind über 11.000 Mitarbeitende in allen Arbeitsbereichen der Landeskirche. «In der Regel wird eine Mitarbeitervertretung auf Ebene eines Kirchenkreises gebildet, daneben gibt es einige Einrichtungen, die eigene Mitarbeitervertretungen bilden», sagte Andreas Klenke, Vorsitzender der Landeskirchlichen Mitarbeitervertretung, gegenüber der Onlineredaktion des Medienhauses der EKKW. In der jetzigen Amtsperiode seien 25 Mitarbeitervertretungen tätig.

Die Aufgaben der Vertretungen sind im kirchlichen Mitarbeitervertretungsgesetz geregelt, das vergleichbar mit dem  Betriebsverfassungsgesetz sei, erläuterte Klenke. So wirken Mitarbeitervertretungen z.B. mit bei Einstellungen, Kündigungen, organisatorischen und sozialen betrieblichen Belangen wie z.B. der Regelung von Arbeitszeit im Betrieb. Die Mitarbeitervertretungen sollen die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange der Mitarbeitenden fördern, ergänzte die Dezernentin für Arbeits- und Schulrecht der Landeskirche, Landeskirchenrätin Dr. Anne-Ruth Wellert, auf Anfrage. «Um ihrer Stimme Ausdruck zu verleihen, ist die Mitarbeitervertretung durch das Mitarbeitervertretungsrecht mit Initiativrechten und verschiedenen Formen der Beteiligung ausgestattet», so Dezernentin Wellert.

Die Mitarbeitervertretungen stellen darüber hinaus auch die Vertreterinnen und Vertreter der Dienstnehmer in der Arbeitsrechtlichen Kommission (ARK). Die ARK wiederum beschließt die arbeitsrechtlichen Bedingungen, die für alle Mitarbeitenden in der Landeskirche gelten, so Wellert weiter.

Aufruf zur MAV-Wahl 2018

Der Vorsitzende der Landeskirchlichen Mitarbeitervertretung, Andreas Klenke, ruft alle Mitarbeitenden auf: «Beteiligen Sie sich an der Mitarbeitervertretungswahl 2018, als Wählerinnen und Wähler, als Kandidatinnen und Kandidaten - für eine starke Interessenvertretung - in Zeiten einer sich verändernden Kirche».

Und Arbeitsrechtsdezernentin Dr. Wellert sagt: «Mitarbeitervertreter und -vertreterinnen nehmen eine verantwortungsvolle Aufgabe in unserer Dienstgemeinschaft wahr. Dies ist besonders in den weiteren strukturellen Veränderungen innerhalb der Landeskirche von großer Bedeutung. Eine hohe Wahlbeteiligung ist daher wünschenswert. Diese stärkt die Dienstgemeinschaft und bildet die Grundlage für eine gute Einbindung der Mitarbeiterschaft in die Weiterentwicklung der Kirche.»

Stichwort: Wahlkampagne und Wahl der Mitarbeitervertretungen

Zur MAV-Wahl 2018 will die Landeskirchliche Mitarbeitervertretung mit der Kampagne «Du hast die Wahl» mobilisieren. Plakaten und Postkarten sollen die Aufmerksamkeit wecken und die Beteiligung an der Wahl stärken. Informationen zu den Materialien bei der Geschäftsstelle der Landeskirchliche Mitarbeitervertretung der EKKW, Heinrich-Wimmer-Straße 4, 34131 Kassel Tel.: 0561 9307-173, E-Mail: lakimav@ekkw.de.

Grundsätzlich sind alle Mitarbeitenden wahlberechtigt, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben. Wählbar sind alle Mitarbeitenden, die seit mindestens sechs Monaten der Dienstelle angehören. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in einer Kirche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. (08.12.2017)


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Die Landeskirchliche Mitarbeitervertretung der EKKW finden Sie unter:

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Das Dezernat Arbeits- und schulrecht finden Sie unter:

Archiv: Predigtanregungen für das neue Kirchenjahr zum Schwerpunkt «Bedrohte Freiheit»

Kassel (medio). Die neue Ausgabe des ökumenischen Projekts «Nachhaltig predigen» mit Predigtanleitungen zum Thema «bedrohte Freiheit» ist ab sofort im Internet verfügbar. Das Internetportal greife gesellschaftliche Entwicklungen auf, biete orientierendes Wissen und spirituelle Impulse, teilte Pfarrer Stefan Weiß, Klimaschutzmanager der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit.

Besonderer Schwerpunkt der Impulse 2018 ist neben der Nachhaltigkeit das Thema «Bedrohte Freiheit». In den Predigtanregungen widmen sich die Autorinnen und Autoren Fragen, wie: Wann wird Freiheit bedroht? Wessen Freiheit ist bedroht und wodurch? Was ist überhaupt «Freiheit»?, heißt es auf der Internetseite des Projekts. Und Pfarrer Stefan Weiß, Projektkoordinator der Landeskirche, ergänzt: «Die Zeit drängt, die Erhitzung der Erde geht schneller voran als vor einiger Zeit noch prognostiziert. Immer mehr Menschen, Gruppen, Institutionen fordern einen grundlegenden Wandel in Politik und persönlichem Lebensstil.» Die Bibelstellen würden viele überraschende Impulse dazu enthalten, wie ein Wandel gelingen kann - nicht nur individuell, sondern auch durch das Engagement von Organisationen, politischen Körperschaften und den Kirchen, erläuterte Weiß.

Das Internetportal nachhaltig-predigen.de biete orientierendes Wissen und spirituelle Impulse, die über die Predigtvorbereitung hinausgehen und auch in Erwachsenenbildung und Religionsunterricht aufgegriffen werden können. Die Texte seien auch für das persönliche Bibelstudium geeignet und bieten eine Fülle von Erkenntnissen und Hinweisen, die die Heilige Schrift als ein Buch des Lebens für heute erschließen, so der Pfarrer weiter. Mittlerweile beteiligten sich 24 Bistümer und Landeskirchen an dem Projekt. Neben Pfarrer Weiß gehören im Kirchenjahr 2017/18 aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck auch Umweltpfarrer Uwe Hesse und die ehemalige Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, zu den Autorinnen und Autoren. (06.12.2017)

2017-12-06 24095

Ökumenisches Internetportal «nachhaltig-predigen.de»
Predigtanregungen für das neue Kirchenjahr zum Schwerpunkt «Bedrohte Freiheit»

 

Kassel (medio). Die neue Ausgabe des ökumenischen Projekts «Nachhaltig predigen» mit Predigtanleitungen zum Thema «bedrohte Freiheit» ist ab sofort im Internet verfügbar. Das Internetportal greife gesellschaftliche Entwicklungen auf, biete orientierendes Wissen und spirituelle Impulse, teilte Pfarrer Stefan Weiß, Klimaschutzmanager der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit.

Besonderer Schwerpunkt der Impulse 2018 ist neben der Nachhaltigkeit das Thema «Bedrohte Freiheit». In den Predigtanregungen widmen sich die Autorinnen und Autoren Fragen, wie: Wann wird Freiheit bedroht? Wessen Freiheit ist bedroht und wodurch? Was ist überhaupt «Freiheit»?, heißt es auf der Internetseite des Projekts. Und Pfarrer Stefan Weiß, Projektkoordinator der Landeskirche, ergänzt: «Die Zeit drängt, die Erhitzung der Erde geht schneller voran als vor einiger Zeit noch prognostiziert. Immer mehr Menschen, Gruppen, Institutionen fordern einen grundlegenden Wandel in Politik und persönlichem Lebensstil.» Die Bibelstellen würden viele überraschende Impulse dazu enthalten, wie ein Wandel gelingen kann - nicht nur individuell, sondern auch durch das Engagement von Organisationen, politischen Körperschaften und den Kirchen, erläuterte Weiß.

Das Internetportal nachhaltig-predigen.de biete orientierendes Wissen und spirituelle Impulse, die über die Predigtvorbereitung hinausgehen und auch in Erwachsenenbildung und Religionsunterricht aufgegriffen werden können. Die Texte seien auch für das persönliche Bibelstudium geeignet und bieten eine Fülle von Erkenntnissen und Hinweisen, die die Heilige Schrift als ein Buch des Lebens für heute erschließen, so der Pfarrer weiter. Mittlerweile beteiligten sich 24 Bistümer und Landeskirchen an dem Projekt. Neben Pfarrer Weiß gehören im Kirchenjahr 2017/18 aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck auch Umweltpfarrer Uwe Hesse und die ehemalige Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, zu den Autorinnen und Autoren. (06.12.2017)


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Die Predigtanregungen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Dorfkirchen in Kurhessen-Waldeck sind mehr als nur schlicht

Kassel (medio). Ein Buch würdigt nun die Architektur klassizistischer Dorfkirchen im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Bisher wurden diese Kirchen in der Kunstgeschichte stiefmütterlich behandelt, heißt es im Klappentext des Buches, und oft als eher «schlicht» bezeichnet. In dem Band von Dr. Armin Wiegand  «Mehr als schlicht. Klassizismus und Rundbogenstil am Beispiel der Kirchen in Kurhessen und Waldeck» werden nun 202 vorwiegend protestantische Kirchenbauten im Bereich der Landeskirche in ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung betrachtet.

Im ersten Teil der Arbeit greift der Autor Armin Wiegand Aspekte aus dem Kirchenbau des Klassizismus und des Rundbogenstils auf. Im zweiten Teil, einem umfangreichen Katalog, werden alle Orte zunächst nach ihrer geografischen, politischen und kirchlichen Zugehörigkeit erfasst und dann alle eingesehenen Schriftquellen mit Inhaltsangaben vorgestellt, heißt es im Klappentext des Buches weiter. Der Katalog soll als Einstiegshilfe für die Kirchengemeinden dienen, die sich mit der eigenen Kirche als Bauwerk auseinandersetzen möchten. Die im dritten Teil verzeichneten Anhänge geben einen Überblick über die bearbeiteten Orte, stellen die Entwurfsverfasser der Bauten kurz vor und widmen sich den damals gebräuchlichen Dach- und Deckenkonstruktionen.

Das Buch «Mehr als schlicht. Klassizismus und Rundbogenstil am Beispiel der Kirchen in Kurhessen und Waldeck» wurde vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen herausgegen und ist Band 29 der Reihe «Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen» (ISBN 978-3-8062-3652-1). Das Buch ist für 29,80€ im Buchhandel erhältlich oder auch über den Autor Dr. Armin Wiegand direkt bestellbar unter dr.a.wiegand@gmx.de (06.12.2017)

2017-12-12 24100

Publikation der Hessischen Denkmalpflege
Dorfkirchen in Kurhessen-Waldeck sind mehr als nur schlicht

 

Kassel (medio). Ein Buch würdigt nun die Architektur klassizistischer Dorfkirchen im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Bisher wurden diese Kirchen in der Kunstgeschichte stiefmütterlich behandelt, heißt es im Klappentext des Buches, und oft als eher «schlicht» bezeichnet. In dem Band von Dr. Armin Wiegand  «Mehr als schlicht. Klassizismus und Rundbogenstil am Beispiel der Kirchen in Kurhessen und Waldeck» werden nun 202 vorwiegend protestantische Kirchenbauten im Bereich der Landeskirche in ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung betrachtet.

Im ersten Teil der Arbeit greift der Autor Armin Wiegand Aspekte aus dem Kirchenbau des Klassizismus und des Rundbogenstils auf. Im zweiten Teil, einem umfangreichen Katalog, werden alle Orte zunächst nach ihrer geografischen, politischen und kirchlichen Zugehörigkeit erfasst und dann alle eingesehenen Schriftquellen mit Inhaltsangaben vorgestellt, heißt es im Klappentext des Buches weiter. Der Katalog soll als Einstiegshilfe für die Kirchengemeinden dienen, die sich mit der eigenen Kirche als Bauwerk auseinandersetzen möchten. Die im dritten Teil verzeichneten Anhänge geben einen Überblick über die bearbeiteten Orte, stellen die Entwurfsverfasser der Bauten kurz vor und widmen sich den damals gebräuchlichen Dach- und Deckenkonstruktionen.

Das Buch «Mehr als schlicht. Klassizismus und Rundbogenstil am Beispiel der Kirchen in Kurhessen und Waldeck» wurde vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen herausgegen und ist Band 29 der Reihe «Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen» (ISBN 978-3-8062-3652-1). Das Buch ist für 29,80€ im Buchhandel erhältlich oder auch über den Autor Dr. Armin Wiegand direkt bestellbar unter dr.a.wiegand@gmx.de (06.12.2017)


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Mehr Informationen zum Landesamt für Denkmalpflege Hessen unter:

Archiv: Erstmals interreligiöse Jugendleiterausbildung in der Landeskirche

Kassel (epd). 13 junge Moslems und Christen sind erstmals gemeinsam zu Jugendleitern ausgebildet worden. In einem zehntägigen Lehrgang der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hätten die Jugendlichen sich nicht nur qualifiziert, sondern auch mit ihrer eigenen sowie mit der Religion der anderen Teilnehmer auseinandergesetzt, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) begrüßte das Pilotprojekt im Rahmen des Runden Tisches der Religionen am 30. November in Kassel. Es sei wunderbar, dass junge Christen und Muslime mit der Teilnahme an der interreligiösen Ausbildung ein Zeichen setzten, sagte er. Es gehe darum, miteinander zu reden und nicht übereinander. Das Projekt war durch Mittel des Landesverbandes der Evangelischen Jugend in Hessen und des Ausländerbeirates der Stadt Kassel gefördert worden.

Projektleiter Dietrich Nolte vom Referat Kinder- und Jugendarbeit der Landeskirche hob hervor, dass es gerade in Zeiten der Polarisierung zwischen den Religionen nötig sei, aufeinander zuzugehen und miteinander zu reden. Die Evangelische Jugend Kassel und die DITIB-Jugend Kassel hätten mit ihrer Kooperation ein bewusstes Zeichen gegen wachsende islamophobe Einstellungen und Befürchtungen setzen wollen. (06.12.2017)

2017-12-06 24096

Pilotprokjekt in Kassel:
Erstmals interreligiöse Jugendleiterausbildung in der Landeskirche

 

Kassel (epd). 13 junge Moslems und Christen sind erstmals gemeinsam zu Jugendleitern ausgebildet worden. In einem zehntägigen Lehrgang der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hätten die Jugendlichen sich nicht nur qualifiziert, sondern auch mit ihrer eigenen sowie mit der Religion der anderen Teilnehmer auseinandergesetzt, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) begrüßte das Pilotprojekt im Rahmen des Runden Tisches der Religionen am 30. November in Kassel. Es sei wunderbar, dass junge Christen und Muslime mit der Teilnahme an der interreligiösen Ausbildung ein Zeichen setzten, sagte er. Es gehe darum, miteinander zu reden und nicht übereinander. Das Projekt war durch Mittel des Landesverbandes der Evangelischen Jugend in Hessen und des Ausländerbeirates der Stadt Kassel gefördert worden.

Projektleiter Dietrich Nolte vom Referat Kinder- und Jugendarbeit der Landeskirche hob hervor, dass es gerade in Zeiten der Polarisierung zwischen den Religionen nötig sei, aufeinander zuzugehen und miteinander zu reden. Die Evangelische Jugend Kassel und die DITIB-Jugend Kassel hätten mit ihrer Kooperation ein bewusstes Zeichen gegen wachsende islamophobe Einstellungen und Befürchtungen setzen wollen. (06.12.2017)


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Angebote des Referat Kinder- und Jugendarbeit der Landeskirche finden Sie im ekkw.de-Servicebereich unter:

Archiv: Christiane-Braeunlich-Preis für Propst Böttner und Ehepaar Lüdecke

Hanau (epd). Der ins Prälatenamt nach Kassel wechselnde Hanauer Propst Bernd Böttner sowie das Ehepaar Gerhard Lüdecke und Gabriele Lüdecke-Eisenberg erhalten den diesjährigen Christiane-Braeunlich-Preis der Diakonischen Flüchtlingshilfe im Main-Kinzig-Kreis. Die undotierte Auszeichnung werde am Donnerstag (7.12.) um 19 Uhr im Gemeindehaus an der Hanauer Christuskirche in Hanau überreicht, teilte Otto Löber, der Vorsitzende der Flüchtlingshilfe, mit. Der Preis richte sich an Einzelpersonen oder Gruppen, die sich durch besondere Leistungen, Courage und Opferbereitschaft in der Flüchtlingshilfe hervortun und werde zum 16. Mal verliehen.

Propst Bernd Böttner erhalte die Auszeichnung, weil er sich in seiner siebenjährigen Tätigkeit in Hanau intensiv für Flüchtlinge engagiert und immer ein verlässlicher Ansprechpartner gewesen sei, sagte Löber. Das Ehepaar Lüdecke sei ein «Urgestein der Flüchtlingsarbeit» und scheue weder Kosten noch Mühen, Flüchtlinge auf dem Weg in die Gesellschaft zu begleiten. (06.12.2017)

2017-12-06 24094

Diakonische Flüchtlingshilfe
Christiane-Braeunlich-Preis für Propst Böttner und Ehepaar Lüdecke

 

Hanau (epd). Der ins Prälatenamt nach Kassel wechselnde Hanauer Propst Bernd Böttner sowie das Ehepaar Gerhard Lüdecke und Gabriele Lüdecke-Eisenberg erhalten den diesjährigen Christiane-Braeunlich-Preis der Diakonischen Flüchtlingshilfe im Main-Kinzig-Kreis. Die undotierte Auszeichnung werde am Donnerstag (7.12.) um 19 Uhr im Gemeindehaus an der Hanauer Christuskirche in Hanau überreicht, teilte Otto Löber, der Vorsitzende der Flüchtlingshilfe, mit. Der Preis richte sich an Einzelpersonen oder Gruppen, die sich durch besondere Leistungen, Courage und Opferbereitschaft in der Flüchtlingshilfe hervortun und werde zum 16. Mal verliehen.

Propst Bernd Böttner erhalte die Auszeichnung, weil er sich in seiner siebenjährigen Tätigkeit in Hanau intensiv für Flüchtlinge engagiert und immer ein verlässlicher Ansprechpartner gewesen sei, sagte Löber. Das Ehepaar Lüdecke sei ein «Urgestein der Flüchtlingsarbeit» und scheue weder Kosten noch Mühen, Flüchtlinge auf dem Weg in die Gesellschaft zu begleiten. (06.12.2017)


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Allgemeine Informationen zur Flüchtlingshilfe in der Landeskirche finden Sie im ekkw.de-Themenschwerpunkt:

Archiv: Bernd Böttner ins Prälatenamt eingeführt - Marita Natt in den Ruhestand verabschiedet

Hofgeismar (medio). Wechsel im Prälatenamt in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck: In einem Festgottesdienst in der Altstädter Kirche in Hofgeismar wurde nach Ende der Herbsttagung der Landessynode am Donnerstag (30.11.) Bernd Böttner, zuvor Propst im Sprengel Hanau, von Bischof Prof. Dr. Martin Hein in das Amt des Prälaten eingeführt. Böttners Amtsvorgängerin, Marita Natt, wurde offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Dienstbeginn Böttners wird der 1. Januar 2018 sein.

Bernd Böttner ist als Prälat der theologische Stellvertreter des Bischofs; er ist für die Personalia der Pfarrerinnen und Pfarrer, die Besetzung, Errichtung und Aufhebung von Pfarrstellen, die Prädikanten und Lektoren, die Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaften im Bereich der Landeskirche, für Visitationen und Amtshandlungen sowie für «Theologische Generalia» zuständig. Der Rat der Landeskirche hatte im Mai diesen Jahres Bernd Böttner in das Prälatenamt berufen.

Hein: In einer sich wandelnden Welt hoffnungsvoll nach vorne schauen

2017-11-30 24043

Wechsel in der Kirchenleitung:
Bernd Böttner ins Prälatenamt eingeführt - Marita Natt in den Ruhestand verabschiedet

 

Hofgeismar (medio). Wechsel im Prälatenamt in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck: In einem Festgottesdienst in der Altstädter Kirche in Hofgeismar wurde nach Ende der Herbsttagung der Landessynode am Donnerstag (30.11.) Bernd Böttner, zuvor Propst im Sprengel Hanau, von Bischof Prof. Dr. Martin Hein in das Amt des Prälaten eingeführt. Böttners Amtsvorgängerin, Marita Natt, wurde offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Dienstbeginn Böttners wird der 1. Januar 2018 sein.

Bernd Böttner ist als Prälat der theologische Stellvertreter des Bischofs; er ist für die Personalia der Pfarrerinnen und Pfarrer, die Besetzung, Errichtung und Aufhebung von Pfarrstellen, die Prädikanten und Lektoren, die Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaften im Bereich der Landeskirche, für Visitationen und Amtshandlungen sowie für «Theologische Generalia» zuständig. Der Rat der Landeskirche hatte im Mai diesen Jahres Bernd Böttner in das Prälatenamt berufen.

Hein: In einer sich wandelnden Welt hoffnungsvoll nach vorne schauen

Bischof Martin Hein
Bischof Martin Hein

In seiner Ansprache über Epheser 1,3 machte Bischof Hein deutlich, dass es nicht auf die Menschen und ihre Werke und Leistungen ankäme, sondern auf Gottes Gnade. Ohne Gottes Beistand, den die Bibel «Segen» nennt, wären alle Überlegungen, alles redliche Bemühen, die Zukunft der Landeskirche zu gestalten, letztlich vergeblich. Doch heute könne er mit Fug und Recht sagen: «Gott hat uns in dem, was Du, liebe Marita Natt, mit deiner ganzen Person dargestellt hast, gesegnet.» Natt habe in den Zeiten des Wandels auf «bewundernswerte Weise» die Verantwortung angenommen, die Entscheidungen der Landessynode Schritt für Schritt umzusetzen. Nicht alles, was in den vergangenen Jahren entschieden worden sei, sei abgeschlossen. Aber es sei im Werden: «Du, liebe Marita Natt, übergibst ein wohlbestelltes Feld.»

Mit Blick auf den künftigen Prälaten Bernd Böttner zeigte sich der Bischof überzeugt, dass er für die Aufgaben des Prälatenamtes gute Voraussetzungen mitbringe. Er habe nicht nur Erfahrungen als Gemeindepfarrer, Dekan und Propst in unterschiedlichen Regionen der Landeskirche gemacht, sondern auch als Vorsitzender des Personalentwicklungsplanungs-Ausschusses in den vergangenen Jahren «beste Einblicke in die jeweilige Pfarrstellensituation» gewonnen. Zu Böttner gewandt sagte Hein: «Wir vertrauen aus tiefster Überzeugung darauf, dass auch Du, lieber Bernd Böttner, unter dem Segen Gottes segensreich für diese Landeskirche wirken wirst.» Wer sich dem Segen Gottes öffne, gewinne die allerbesten Voraussetzungen dazu, im Auftrag Jesu Christi für das Evangelium mitten in einer sich wandelnden Welt einzustehen. Das ermögliche, hoffnungsvoll nach vorne zu schauen.

Böttner: Wir brauchen Mut und Phantasie für neue Wege

Prälat Bernd Böttner
Prälat Bernd Böttner

In seiner Predigt zu den Segensworten an Mose und Maria (Losung und Lehrtext des Tages: 2.Mose 33,17; Lukas 1,28) bekannte der designierte Prälat, er wisse wohl um die Herausforderung, die dieses Amt mit sich bringe, und er spüre deutlich die Herausforderungen, vor denen die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stehe: Die Synode habe 2015 weitreichende Beschlüsse gefasst und Prozesse eingeleitet, um auch bei sinkenden Mitgliederzahlen weiterhin Volkskirche – und das bedeute: Kirche für die Menschen – sein zu können. Dabei gelte es, neu zu entscheiden, welche Aufgaben vordringlich seien, welche Arbeitsformen ihre Zeit gehabt hätten, was ganz neu angegangen werden müsse und wie die Landeskirche auf der Höhe der Zeit Menschen zum Glauben einladen könne. Auch wenn man noch nicht wissen könne, wie alles werde, und dies manchen verunsichere, gelte dennoch: «Wir können aber nicht einfach an dem Alten festhalten. Jedenfalls möchte ich das nicht. Ich möchte keine Kirche, die beim Blick zurück zur Salzsäule erstarrt. Darum brauchen wir Mut und Phantasie für neue Wege, Bereitschaft Neues zu lernen und Gelassenheit beim Fehlermachen.»


Zu den Personen:

Bernd Böttner
Bernd Böttner

Bernd Böttner wurde 1956 in Grebendorf (Kirchenkreis Eschwege) geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1974 studierte er Evangelische Theologie in Göttingen und Heidelberg. Nach dem 1. Theologischen Examen im Jahr 1979 wurde er zunächst Vikar in Kassel, ehe er 1981 sein Vikariat am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar fortsetzte. 1982 wurde er durch Bischof Dr. Jung in Kassel ordiniert. Von 1982 bis 1997 war er Pfarrer der Kirchengemeinde Jesberg (Kirchenkreis Fritzlar). Währenddessen hatte er auch das Amt des Kreisjugendpfarrers und des Informationsbeauftragten inne. 1997 wurde er Dekan des damaligen Kirchenkreises des Eisenbergs. Von Februar bis August 2009 nahm er als dienstältester Dekan des Sprengels Waldeck und Marburg die Aufgabe des Propstes wahr. Seit 2010 bekleidet er sein jetziges Amt als Propst des Sprengels Hanau.

Bernd Böttner ist verheiratet; das Ehepaar hat vier erwachsene Kinder.

Marita Natt
Marita Natt

Marita Natt  wurde 1955 in Schwalmstadt geboren. Nach dem Abitur studierte sie zunächst in Gießen vier Semester Religion und Deutsch für Lehramt, ehe sie ein Theologiestudium in Marburg begann. Das Studium setzte sie an den Universitäten in Göttingen und Kiel fort. Nach dem 1. Theologischen Examen wurde sie Vikarin in Helmarshausen. 1987 wurde sie in Melsungen ordiniert. Ihren Dienst als Gemeindepfarrerin versah sie von 1987 bis 2003 in den Kirchengemeinden Gottsbüren, Spieskappel und Hofgeismar-Altstadt. Von 2003 bis 2010 war sie Pröpstin des Sprengels Hersfeld. Seit 2010 bekleidete sie das Amt der Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Marita Natt ist verheiratet; das Ehepaar hat drei erwachsene Töchter. (30.11.2017)


file_download Predigt:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Gottesdienst zum Amtswechsel im Wortlaut:

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Hier finden Sie weitere Impressionen vom Gottesdienst und Empfang in Hofgeismar:

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Bernd Böttner im Interview zu den Schwerpunkten, die er als Prälat setzen will und zu den Herausforderungen, denen sich die Landeskirche stellen muss:

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Marita Natt im Interview über ihre Amtszeit als Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, über die zukünftige Personalplanung in der Landeskirche und was sie ihrem Nachfolger im Amt des Prälaten wünscht:

Archiv: Hessische Landeskirchen eröffnen 59. Aktion «Brot für die Welt»

Frankfurt / Darmstadt / Kassel (medio). Unter dem Motto «Wasser für alle» haben die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Sonntag (3. Dezember) in Frankfurt am Main die diesjährige Spendenaktion von Brot für die Welt für die beiden Kirchengebiete eröffnet. Mit der Aktion will die evangelische Hilfsorganisation darauf aufmerksam machen, dass fast 850 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu genügend Trinkwasser haben. Zudem müssten bis zu 2,1 Milliarden Menschen täglich verunreinigtes Wasser trinken. Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt nach Angaben der Hilfsorganisation außerdem ohne sanitäre Einrichtungen. Wasserknappheit und der Mangel an sanitären Einrichtungen beträfen vor allem Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Brot für die Welt stemmt sich mit seinen Partnerorganisationen auch gegen die zunehmende Privatisierung der Wasser-Ressourcen, die einem «Raub» gleichkämen. Nur mit Wasser gebe es Entwicklung und Ernährungssicherheit.


Recht soll wie Wasser strömen

2017-12-05 24058


Hessische Landeskirchen eröffnen 59. Aktion «Brot für die Welt»

 

Frankfurt / Darmstadt / Kassel (medio). Unter dem Motto «Wasser für alle» haben die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Sonntag (3. Dezember) in Frankfurt am Main die diesjährige Spendenaktion von Brot für die Welt für die beiden Kirchengebiete eröffnet. Mit der Aktion will die evangelische Hilfsorganisation darauf aufmerksam machen, dass fast 850 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu genügend Trinkwasser haben. Zudem müssten bis zu 2,1 Milliarden Menschen täglich verunreinigtes Wasser trinken. Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt nach Angaben der Hilfsorganisation außerdem ohne sanitäre Einrichtungen. Wasserknappheit und der Mangel an sanitären Einrichtungen beträfen vor allem Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Brot für die Welt stemmt sich mit seinen Partnerorganisationen auch gegen die zunehmende Privatisierung der Wasser-Ressourcen, die einem «Raub» gleichkämen. Nur mit Wasser gebe es Entwicklung und Ernährungssicherheit.


Recht soll wie Wasser strömen

Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN. (Foto: Rolf Oeser)
Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN. (Foto: Rolf Oeser)

Bei dem Eröffnungsgottesdienst in Frankfurt hob die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, die Bedeutung von gerechten Lebensverhältnissen hervor. Wo Menschen der Zugang zum Wasser verwehrt werde, könnten jedoch «weder Recht noch Gerechtigkeit sprudeln», so Scherf. Der biblischen Überlieferung nach sollten «nicht der eigene Vorteil, nicht Macht, Einfluss und Geld zählen». Dagegen stehe die Vision von einer gerechteren Welt. Um sie zu verwirklichen, könnten sich Menschen an Gottes Recht und Gerechtigkeit orientierten. Dazu gehöre es, möglicherweise auch auf eigene Privilegien zu verzichten und Konsumgewohnheiten zu überdenken. Als Ausgangpunkt ihrer Überlegungen hatte Scherf einen Vers des biblischen Propheten Amos gewählt, in dem es heißt «Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach» (Amos, 5,24).

 

Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Oekumene der EKKW und EKHN. (Foto: Rolf Oeser)
Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Oekumene der EKKW und EKHN. (Foto: Rolf Oeser)

Den Gottesdienst zur 59. Aktion der Hilfsorganisation gestalteten in der evangelischen Kirchengemeinde in Frankfurt Unterliederbach neben der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, der Frankfurter Prodekan Holger Kamlah sowie der Leiter des Zentrums Oekumene, Detlev Knoche. Außerdem präsentierten Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Frankfurt eine Kunstaktion zum Thema Wasser. Gleich im Anschluss an den Gottesdienst lud die Kirchengemeinde zum Basar zugunsten von Brot für die Welt ein.


Spendenaktion  «Brot für die Welt»

Die Hilfsorganisation hat in der vergangenen Aktion in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mehr als 4,5 Millionen Euro an Spenden, Kollekten und direkten Überweisungen aufgebracht. Das waren sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor. In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck kamen knapp 1,6 Millionen Euro zusammen, in etwa so viel wie im Vorjahr. Bundesweit erhielt das Hilfswerk im vergangenen Jahr mehr als 61,7 Millionen Euro und damit 4,2 Millionen Euro mehr Spenden als im Vorjahr. (04.12.2017)


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Weitere Informationen zur Spendenaktion und zum Hilfswerk unter:

info_outline Spendenkonto:

Brot für die Welt: Bank für Kirche und Diakonie, IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00

Archiv: Langjähriger Vorsitzender Richter des Landeskirchengerichts gestorben

Kassel (medio). Der langjährige Vorsitzende Richter des Landeskirchengerichts, Klaus Haensel, ist tot. In einem Kondolenzschreiben hat der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Volker Knöppel, den Hinterbliebenen von Klaus Haensel seine Anteilnahme ausgesprochen. Er würdigte Haensels vielfältiges ehrenamtliches Engagement für die Landeskirche. Seine starke Verbundenheit mit der Landeskirche sei durch seine 25jährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter und Vorsitzender im Landeskirchengericht zum Ausdruck gekommen: «Dafür gebührt im Dank, den ich im Namen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ausspreche.» (30.11.2017)

2017-11-30 24055

Landeskirche trauert um Klaus Haensel
Langjähriger Vorsitzender Richter des Landeskirchengerichts gestorben

 

Kassel (medio). Der langjährige Vorsitzende Richter des Landeskirchengerichts, Klaus Haensel, ist tot. In einem Kondolenzschreiben hat der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Volker Knöppel, den Hinterbliebenen von Klaus Haensel seine Anteilnahme ausgesprochen. Er würdigte Haensels vielfältiges ehrenamtliches Engagement für die Landeskirche. Seine starke Verbundenheit mit der Landeskirche sei durch seine 25jährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter und Vorsitzender im Landeskirchengericht zum Ausdruck gekommen: «Dafür gebührt im Dank, den ich im Namen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ausspreche.» (30.11.2017)


Archiv: Webportal für Berufe im Raum der Kirche gestartet

Kassel (medio/epd). Mit dem am 29. November gestarteten Webportal macht-sinn.info und weiteren Materialien wirbt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ab sofort für Berufe im Raum der Kirche. Unter dem Motto «Entdecke sinnvolle Berufe in der Kirche» werden anschaulich sieben verschiedene Berufsbilder vorgestellt, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Das Spektrum reicht von Erziehern und Religionslehrerinnen, über Kirchenmusiker, Diakone und Kinder- und Jugendarbeiterinnen, sowie Pfarrerinnen bis hin zu Verwaltungsfachangestellten und Kirchenbeamtinnen. Zur Verfügung stehen Informationen zu Ausbildungs- und Studiengängen, Erfahrungsberichte, Veranstaltungstipps und Kontaktmöglichkeiten Ansprechpartnern.

Die beruflichen Perspektiven in der Kirche seien gut bis sehr gut, sagte Johannes Meier, Pfarrer für Nachwuchsgewinnung der Landeskirche. Mit dem Portal solle auch gezielt dem Eindruck entgegengewirkt werden, dass aufgrund des demografischen Wandels keine Chance bestehe, bei der Kirche eine sinnstiftende Arbeit zu finden. Jede Arbeit in der Kirche diene auch der Kommunikation des Evangeliums, sagte Pfarrerin Prof. Dr. Regina Sommer, Leiterin des Referats für theologische Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Mit den Informationsangeboten, zu denen auch Kurzfilme zu den einzelnen Berufsbildern gehören, richte man sich an interessierte Jugendliche und junge Erwachsene, die beruflich «mehr als ein Job» machen wollen, heißt es in der Mitteilung der Landeskirche weiter. Laut Pfarrerin Sommer sei das berufsübergreifende Portal Ausdruck für die Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams auf allen Ebenen der Landeskirche. (30.11.2017)

Nachgefragt:

Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer sprach zum Onlinestart des Webportals am 29.11.2017 mit Pfarrer Johannes Meier, Fachreferent für theologische Nachwuchsgewinnung, über die Nachwuchsgewinnung im digitalen Zeitalter.

2017-11-30 24056

Onlineangebot, Videos und Werbematerialien
Webportal für Berufe im Raum der Kirche gestartet

 

Kassel (medio/epd). Mit dem am 29. November gestarteten Webportal macht-sinn.info und weiteren Materialien wirbt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ab sofort für Berufe im Raum der Kirche. Unter dem Motto «Entdecke sinnvolle Berufe in der Kirche» werden anschaulich sieben verschiedene Berufsbilder vorgestellt, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Das Spektrum reicht von Erziehern und Religionslehrerinnen, über Kirchenmusiker, Diakone und Kinder- und Jugendarbeiterinnen, sowie Pfarrerinnen bis hin zu Verwaltungsfachangestellten und Kirchenbeamtinnen. Zur Verfügung stehen Informationen zu Ausbildungs- und Studiengängen, Erfahrungsberichte, Veranstaltungstipps und Kontaktmöglichkeiten Ansprechpartnern.

Die beruflichen Perspektiven in der Kirche seien gut bis sehr gut, sagte Johannes Meier, Pfarrer für Nachwuchsgewinnung der Landeskirche. Mit dem Portal solle auch gezielt dem Eindruck entgegengewirkt werden, dass aufgrund des demografischen Wandels keine Chance bestehe, bei der Kirche eine sinnstiftende Arbeit zu finden. Jede Arbeit in der Kirche diene auch der Kommunikation des Evangeliums, sagte Pfarrerin Prof. Dr. Regina Sommer, Leiterin des Referats für theologische Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Mit den Informationsangeboten, zu denen auch Kurzfilme zu den einzelnen Berufsbildern gehören, richte man sich an interessierte Jugendliche und junge Erwachsene, die beruflich «mehr als ein Job» machen wollen, heißt es in der Mitteilung der Landeskirche weiter. Laut Pfarrerin Sommer sei das berufsübergreifende Portal Ausdruck für die Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams auf allen Ebenen der Landeskirche. (30.11.2017)

Nachgefragt:

Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer sprach zum Onlinestart des Webportals am 29.11.2017 mit Pfarrer Johannes Meier, Fachreferent für theologische Nachwuchsgewinnung, über die Nachwuchsgewinnung im digitalen Zeitalter.


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Das neue Webportal zu kirchlichen Berufsfeldern in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck finden Sie unter:

Archiv: Herbsttagung der Landesynode in Hofgeismar

Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trat vom 27. bis 30. November 2017 zu ihrer vierten Tagung im nordhessischen Hofgeismar zusammen. Schwerpunkte der Herbsttagung waren der Bericht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein, der Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel und die Beratung und Verabschiedung der Haushalts- und Finanzplanung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die Jahre 2018 und 2019. (30.11.2017)

Informieren Sie sich hier über die Tagung:

Bischof Prof. Dr. Hein: «Unser Anspruch ist, gehört zu werden und zu überzeugen»
mehr lesen & kommentieren

Vizepräsident Dr. Knöppel: Reformprozess wird konsequent weitergeführt
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Landessynode verabschiedet Doppelhaushalt 2018 / 2019
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Vorstandsvorsitzender Rühl: Diakonie stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen
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Landessynode setzt sich für Abschiebestopp und Familiennachzug ein
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Reformprozess der Landeskirche nimmt Fahrt auf
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Dr. Isabel Schneider-Wölfinger in den Synodalvorstand gewählt
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Präses Dr. Dittmann: Grundordnung hat sich bewährt
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Prälatin Natt: Jahreslosung 2018 ist eine erquickende Zusage
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2017-12-15 23982

Vom 27. bis 30. November 2017
Herbsttagung der Landesynode in Hofgeismar

 

Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trat vom 27. bis 30. November 2017 zu ihrer vierten Tagung im nordhessischen Hofgeismar zusammen. Schwerpunkte der Herbsttagung waren der Bericht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein, der Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel und die Beratung und Verabschiedung der Haushalts- und Finanzplanung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die Jahre 2018 und 2019. (30.11.2017)

Informieren Sie sich hier über die Tagung:

Bischof Prof. Dr. Hein: «Unser Anspruch ist, gehört zu werden und zu überzeugen»
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Vizepräsident Dr. Knöppel: Reformprozess wird konsequent weitergeführt
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Landessynode verabschiedet Doppelhaushalt 2018 / 2019
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Vorstandsvorsitzender Rühl: Diakonie stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen
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Landessynode setzt sich für Abschiebestopp und Familiennachzug ein
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Reformprozess der Landeskirche nimmt Fahrt auf
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Dr. Isabel Schneider-Wölfinger in den Synodalvorstand gewählt
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Präses Dr. Dittmann: Grundordnung hat sich bewährt
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Prälatin Natt: Jahreslosung 2018 ist eine erquickende Zusage
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arrow_forward Nachgefragt:

Bischof Hein zum Verhältnis von Kirche und Staat, zur Rolle der Kirche in der Politik und was eine christlich geprägte Gesellschaft zukünftig ausmachen kann:

arrow_forward Nachgefragt:

Vizepräsident Knöppel im Interview zur Entwicklung des Kirchensteueraufkommens, zu den Sparmaßnahmen der Landeskirche und deren Auswirkungen auf den Doppelhaushalt 2018/19:

arrow_forward Nachgefragt:

Pfarrer Horst Rühl im Interview zur Zukunft der Flüchtlingsarbeit, zur wachsenden Armut in Deutschland und der Öffnung der Diakonie für kirchengemäße Tarifverträge:

arrow_forward Nachgefragt:

Präses Dittmann im Interview zu den Schwerpunkten der Herbsttagung, zum Gesetzesvorhaben über die Sprengelneuordnung und die Stimmung in der Synode.

Archiv: Adventskalender der Ausbildungshilfe fördert die Bildung armer Menschen

Kassel (medio). Dieses Jahr bietet der Verein «AUSBILDUNGSHILFE - Christian Education Fund e.V.» wieder einen eigenen Adventskalender an. Das Leitmotiv des Kalenders sei das «Licht» unter dem Motto «… und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie…» (Lukas 2, 9), erklärte Pfarrer Eberhard Will, Geschäftsführer der Ausbildungshilfe. «Die Hirten auf den Hirtenfeldern gewinnen Klarheit für ihr Leben durch die Ankündigung der Engel. Licht, das die Dunkelheit durchbricht, schafft Klarheit», so Will weiter. Der Kalender zeigt das Bild einer Winterlandschaft, bei der die Sonne durch die Bäume scheint. Auch hinter den 24 Türchen befinden sich diesmal Abbildungen und Texte, die mit dem Leitmotiv in Verbindung stehen.
 
Mit den Spendeneinnahmen durch den Verkauf des Kalenders unterstützt die Ausbildungshilfe Menschen aus armen Verhältnissen in Afrika, Asien und Lateinamerika in der Schulbildung, im Beruf und Studium. Die Stipendien werden ausschließlich durch freiwillige Spenden und Kollekten, durch Benefizaktionen und Veranstaltungen in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck finanziert.

Der Kalender ist erhältlich für 4 Euro pro Stück (bei mehr als 10 Stück 3,50 Euro). Telefonische Bestellung bei Jutta Finis, Tel.: (0561) 9378-380 oder per E-Mail an jutta.finis@ekkw.de. (23.11.2017)

2017-11-30 23956

24 Türchen für den guten Zweck
Adventskalender der Ausbildungshilfe fördert die Bildung armer Menschen

 

Kassel (medio). Dieses Jahr bietet der Verein «AUSBILDUNGSHILFE - Christian Education Fund e.V.» wieder einen eigenen Adventskalender an. Das Leitmotiv des Kalenders sei das «Licht» unter dem Motto «… und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie…» (Lukas 2, 9), erklärte Pfarrer Eberhard Will, Geschäftsführer der Ausbildungshilfe. «Die Hirten auf den Hirtenfeldern gewinnen Klarheit für ihr Leben durch die Ankündigung der Engel. Licht, das die Dunkelheit durchbricht, schafft Klarheit», so Will weiter. Der Kalender zeigt das Bild einer Winterlandschaft, bei der die Sonne durch die Bäume scheint. Auch hinter den 24 Türchen befinden sich diesmal Abbildungen und Texte, die mit dem Leitmotiv in Verbindung stehen.
 
Mit den Spendeneinnahmen durch den Verkauf des Kalenders unterstützt die Ausbildungshilfe Menschen aus armen Verhältnissen in Afrika, Asien und Lateinamerika in der Schulbildung, im Beruf und Studium. Die Stipendien werden ausschließlich durch freiwillige Spenden und Kollekten, durch Benefizaktionen und Veranstaltungen in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck finanziert.

Der Kalender ist erhältlich für 4 Euro pro Stück (bei mehr als 10 Stück 3,50 Euro). Telefonische Bestellung bei Jutta Finis, Tel.: (0561) 9378-380 oder per E-Mail an jutta.finis@ekkw.de. (23.11.2017)


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Weitere Informationen zum Verein «AUSBILDUNGSHILFE - Christian Education Fund e.V.» unter:

Archiv: «Und was passiert, wenn Gott nicht hilft»? - Bischof Hein stellt sich Fragen zum Willen Gottes

Kassel (medio). «Gott will unser Gutes», sagte Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Montagabend (20.11.) auf www.busstag.de. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) chattete zum Thema «Um Gottes Willen» als Teil einer Themenkampagne der Landeskirche zum Buß- und Bettag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten über Gottes Willen für uns Menschen und darüber, wie dieser Wille sich mit dem eigenen Willen verhält. «Was passiert, wenn man Gottes Willen nicht befolgt?», war eine der grundlegenden Fragen.

Auch aktuelle weltliche Themen wurden im Chat beleuchtet. Ganz konkret der Abbruch der Sondierungsgespräche für ein mögliches Jamaika-Bündnis durch die FDP. Einige Chattern quittierten dieses Ereignis mit dem spontanen Ausspruch «Um Gottes Willen». Die Chatterin «Wilma» wagte die Vermutung «Vielleicht war Gott der Meinung, die Menschen müssten weiter miteinander reden». «Benni» entgegnete: «Es klingt für mich nach echter Demokratie... auch wenn es gerade weh tut!» Bischof Hein erklärte: «Politik ist nicht dazu da, Gottes Willen zu vollstrecken, aber es ist gut, wenn Politikerinnen und Politiker nach Gottes Willen fragen»

Im Verlauf des Chats kam auch die Frage auf, was Gottes Wille überhaupt ist und ob Gott überhaupt einen Willen hat. «Anna Maria» wagte die Behauptung: «Er hat uns auf die Welt gesetzt und nun sind wir für uns verantwortlich.» Sie beklagte weiter: «Er hilft uns nicht! So vielen Menschen geht es schlecht durch Krankheit, Armut, Krieg.» Bischof Hein entgegnete: «Gott will, dass wir uns anrühren lassen vom Leid anderer. Aber ich glaube nicht, dass er es uns bewusst zufügt!» Er erklärte weiter, dass es in der Bibel auch Geschichten gibt, die davon erzählen, dass Gott auch Taten bereut, z.B. nach der Sintflutgeschichte. «Gott ist paradox. Er lässt sich nicht mit unseren Maßstäben verstehen», äußerte der Chatter «chi».

2017-11-27 23813

Chat zum Buß-und Bettag
«Und was passiert, wenn Gott nicht hilft»? - Bischof Hein stellt sich Fragen zum Willen Gottes

 

Kassel (medio). «Gott will unser Gutes», sagte Bischof Prof. Dr. Martin Hein im einstündigen «Bischofschat» mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Montagabend (20.11.) auf www.busstag.de. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) chattete zum Thema «Um Gottes Willen» als Teil einer Themenkampagne der Landeskirche zum Buß- und Bettag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten über Gottes Willen für uns Menschen und darüber, wie dieser Wille sich mit dem eigenen Willen verhält. «Was passiert, wenn man Gottes Willen nicht befolgt?», war eine der grundlegenden Fragen.

Auch aktuelle weltliche Themen wurden im Chat beleuchtet. Ganz konkret der Abbruch der Sondierungsgespräche für ein mögliches Jamaika-Bündnis durch die FDP. Einige Chattern quittierten dieses Ereignis mit dem spontanen Ausspruch «Um Gottes Willen». Die Chatterin «Wilma» wagte die Vermutung «Vielleicht war Gott der Meinung, die Menschen müssten weiter miteinander reden». «Benni» entgegnete: «Es klingt für mich nach echter Demokratie... auch wenn es gerade weh tut!» Bischof Hein erklärte: «Politik ist nicht dazu da, Gottes Willen zu vollstrecken, aber es ist gut, wenn Politikerinnen und Politiker nach Gottes Willen fragen»

Im Verlauf des Chats kam auch die Frage auf, was Gottes Wille überhaupt ist und ob Gott überhaupt einen Willen hat. «Anna Maria» wagte die Behauptung: «Er hat uns auf die Welt gesetzt und nun sind wir für uns verantwortlich.» Sie beklagte weiter: «Er hilft uns nicht! So vielen Menschen geht es schlecht durch Krankheit, Armut, Krieg.» Bischof Hein entgegnete: «Gott will, dass wir uns anrühren lassen vom Leid anderer. Aber ich glaube nicht, dass er es uns bewusst zufügt!» Er erklärte weiter, dass es in der Bibel auch Geschichten gibt, die davon erzählen, dass Gott auch Taten bereut, z.B. nach der Sintflutgeschichte. «Gott ist paradox. Er lässt sich nicht mit unseren Maßstäben verstehen», äußerte der Chatter «chi».

Bischof Hein beim Chat in der ekkw.de-Onlineredaktion in Kassel. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Bischof Hein beim Chat in der ekkw.de-Onlineredaktion in Kassel. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Immer wieder drehte sich der Chat um die Frage, wie Gott in das eigene Leben eingreift. «MonaLisa» fragte:  «Vielleicht hat Gott etwas anderes für mich vor, als ich mir wünsche? Woher soll ich das wissen?» Der Bischof offenbarte, wie er mit einer solchen Situation umgeht: «Ich persönlich bete darum, dass Gott mich wissen oder spüren lässt, welches sein Wille in einer bestimmten Situation ist». Hier fragte die Chatterin «Wilma» nach: «Haben sie schon mal Gott gespürt, Herr Bischof?». - «Wenn mir in einer undurchsichtigen Lage «ein Licht aufgeht», dann ahne ich: hier ist Gott gegenwärtig», verriet Hein. Er erzählte den Chattern daraufhin, dass er damals sein Jurastudium abgebrochen habe, um ein Theologiestudium zu beginnen. «Ich wollte eigentlich kein Pfarrer werden, sondern mich wissenschaftlich betätigen. Und irgendwann wurde mir klar: du musst Pfarrer werden. Das habe ich für mich als Gottes Willen verstanden.»

Manche Chatter haderten mit Gott und fragten: «Was ist, wenn Gott mein Gebet nicht erhört? Bischof Hein erzählte: «Ich finde, das ist wie bei der Liebe: Da gibt es auch Erschütterungen, Zweifel, Enttäuschungen. Aber deshalb geben wir doch nicht gleich auf, oder?». Und er machte der Chattergemeinde Mut: «Ich habe erlebt und erlebe es immer wieder: Der Wille Gottes ist nicht dauernd das Gegenteil von dem, was ich mir vorstelle und das macht mich glücklich! Deshalb versuche ich, Gott zu vertrauen.» Mit einem spontan formulierten Segen verabschiedete sich der Bischof um 21 Uhr von den Chattern: «Der dreieinige Gott segne uns alle! Er lasse uns seinen Willen für uns und für die Welt erkennen! Er schenke uns die Kraft, nach seinem Willen zu handeln. Amen»

Gute Resonanz und Einladung zum nächsten Chat im Frühjahr 2018

Der Moderator des Chats und Leiter des Medienhauses der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer, zeigte sich erfreut von der sehr guten Resonanz auf das Gesprächsangebot und die konzentrierte Diskussion: «Wir haben diesmal mit dem Motto «Um Gottes Willen» ein schwieriges Thema gewählt. Aber das große Interesse zeigt, dass viele Menschen nach Antworten in ihrem Leben suchen, die weit über unsere Welt hinausgehen.» Der Chat habe wieder einmal die Chance geboten, ganz ehrlich mit dem Bischof zu reden, ohne große Hürden, betonte Fischer, der die Internetnutzer zum nächsten «Bischofschat» im Frühjahr 2018 einlud. Das Thema und das genaue Datum sind dann auf www.ekkw.de zu erfahren. 

Gottesdienste, busstag.de und SocialMedia

Besonders in den SocialMedia-Kanälen können Interessierte das Thema diskutieren. (Bildschirmfoto)
Besonders in den SocialMedia-Kanälen können Interessierte das Thema diskutieren. (Bildschirmfoto)

Der Chat war Teil der Themenkampagne zum Buß-und Bettag mit dem Motto «Um Gottes Willen». Auf der Internetseite www.busstag.de können die User Wünsche und Klagen aufschreiben und Gebete anderer teilen. Und man kann sich selbst die Frage stellen: «Wann war ich zum letzten Mal in einer Kirche, um Gottes Nähe zu spüren?». 1.900 Gottesdienste zum Buß- und Bettag, die am 22. November 2017 überall in Deutschland angeboten wurden, waren auf der Website eingetragen worden. Auf www.facebook.com/busstag wurden seit Beginn der Kampagne Mitte Oktober über 35.000 Menschen erreicht und 1.000 neue «Gefällt mir»-Angaben gewonnen. Interessierte konnten außerdem auf www.instagram.de (@busstag) und www.twitter.com/busstag das Thema diskutieren und mitgestalten.

Themenkampagnen zum Buß- und Bettag seit 1996

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck bewirbt mit ungewöhnlichen Ideen bereits seit 1996 den Buß- und Bettag und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Sie will mit den Kampagnen auch Menschen ansprechen, die sich sonst keine Gedanken zum Buß- und Bettag machen. An der Aktion sind mittlerweile auch weitere Landeskirchen beteiligt. Entwickelt und durchgeführt wurde die Internetkampagne von der landeskirchlichen Medienagentur medio GmbH. (23.11.2017)


file_download Kanzelabkündigung:

Lesen Sie hier die Kanzelabkündigung von Bischof Martin Hein, die in den Gottesdiensten am Buß- und Bettag verlesen wird:

radio Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zur Buß- und Bettagskampagne von medio-Reporter Torsten Scheuermann:

arrow_forward Linktipp:

Die Internetseite zur Kampagne 2017 der evangelischen Kirche zum Buß- und Bettag finden Sie unter:

arrow_forward SocialMedia:

Interessierte können in den Social Media-Kanälen Facebook, Instagram und Twitter (@busstag) das Thema diskutieren und mitgestalten:

arrow_forward Gottesdienste:

Zum Buß- und Bettag werden am 22. November viele Gottesdienste und Veranstaltungen angeboten. Der ekkw.de-Kalender gibt einen Überblick und dort können Sie auch selbst Termine veröffentlichen. (Bitte Rubrik am Ende des Formulars markieren!):

radio Internetradio:

Auch im Hörfunk machen die Kirchen auf den Buß- und Bettag aufmerksam mit einem Werbespot bei Hit Radio FFH:

Archiv: Ökumenische Friedensdekade zum Thema «Streit» im November

Bonn/Frankfurt a.M. (epd). Die jährliche Ökumenische Friedensdekade steht vom 12. bis 22. November unter dem Motto «Streit!». Das Motto fordere heraus, nicht passiv zu sein, sondern «für Demokratie und Menschenwürde konstruktiv, entschieden und gewaltfrei zu streiten», erklärte der Verein in Bonn. Bundesweit Tausende Veranstaltungen von Kirchengemeinden und Friedensorganisationen setzten sich mit den Themen Frieden und Rechtspopulismus auseinander. Schirmherrin ist die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

Der Vereinsvorsitzende Jan Gildemeister betonte, dass es um eine klare Positionierung «für die Opfer, die Schwächeren und die Menschenrechte» gehe. «Und zugleich sollten wir uns fragen, was wir selbst dazu beitragen, dass Rechtspopulismus und Gewalt solchen Einfluss in Deutschland gewinnen konnten.»

Wer angesichts der gesellschaftlichen Lage weg- oder zuschaue, mache sich auch schuldig, erklärten die Veranstalter der Ökumenischen Friedensdekade. Zudem betonten sie, dass die Abwesenheit von Konflikten nicht Frieden sei. «Friede ist dort, wo Menschen lernen, auf richtige Weise zu streiten und Konflikte angemessen auszutragen - gewaltfrei, im Hören auf die anderen, im Wahrnehmen der berechtigten Anliegen des Anderen, im wechselseitigen Respekt», hieß es. (13.11.2017)

2017-11-13 23807

Vom 12. bis 22. November
Ökumenische Friedensdekade zum Thema «Streit» im November

 

Bonn/Frankfurt a.M. (epd). Die jährliche Ökumenische Friedensdekade steht vom 12. bis 22. November unter dem Motto «Streit!». Das Motto fordere heraus, nicht passiv zu sein, sondern «für Demokratie und Menschenwürde konstruktiv, entschieden und gewaltfrei zu streiten», erklärte der Verein in Bonn. Bundesweit Tausende Veranstaltungen von Kirchengemeinden und Friedensorganisationen setzten sich mit den Themen Frieden und Rechtspopulismus auseinander. Schirmherrin ist die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

Der Vereinsvorsitzende Jan Gildemeister betonte, dass es um eine klare Positionierung «für die Opfer, die Schwächeren und die Menschenrechte» gehe. «Und zugleich sollten wir uns fragen, was wir selbst dazu beitragen, dass Rechtspopulismus und Gewalt solchen Einfluss in Deutschland gewinnen konnten.»

Wer angesichts der gesellschaftlichen Lage weg- oder zuschaue, mache sich auch schuldig, erklärten die Veranstalter der Ökumenischen Friedensdekade. Zudem betonten sie, dass die Abwesenheit von Konflikten nicht Frieden sei. «Friede ist dort, wo Menschen lernen, auf richtige Weise zu streiten und Konflikte angemessen auszutragen - gewaltfrei, im Hören auf die anderen, im Wahrnehmen der berechtigten Anliegen des Anderen, im wechselseitigen Respekt», hieß es. (13.11.2017)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: «UM GOTTES WILLEN» - Onlinechat mit Bischof Hein am 20. November ab 20 Uhr

Kassel (medio). Am 20. November 2017 ist der Bischof der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, wieder im Online-Chat erreichbar. Anlass ist der Buß- und Bettag, der zwei Tage später in den Gemeinden der Landeskirche begangen wird. In dem einstündigen Chat von 20 bis 21 Uhr will Bischof Hein mit interessierten Besucherinnen und Besuchern über den Willen Gottes und die Nähe zu Gott ins virtuelle Gespräch kommen. Dabei soll das Verhältnis von Gottes und menschlichem Willen genauso zur Sprache kommen, wie die Frage nach der Rolle von Gottes Willen bei Krieg, Terror oder persönlichen Schicksalsschlägen. Der Zugang ist am Montagabend unter busstag.de und ekkw.de zu finden.

Der Bischofschat ist Teil der diesjährigen Kampagne «UM GOTTES WILLEN», mit der die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Evangelische Landeskirche in Baden den Buß- und Bettag in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses rücken wollen.

2017-11-16 23811

Themenkampagne zum Buß- und Bettag
«UM GOTTES WILLEN» - Onlinechat mit Bischof Hein am 20. November ab 20 Uhr

 
Foto: In der Kampagne zum Buß- und Bettag 2017 geht es um Gottes Willen und besonders um die Nähe zu Gott. (Plakat-Motiv: orangecube)
In der Kampagne zum Buß- und Bettag 2017 geht es um Gottes Willen und besonders um die Nähe zu Gott. (Plakat-Motiv: orangecube)

Kassel (medio). Am 20. November 2017 ist der Bischof der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, wieder im Online-Chat erreichbar. Anlass ist der Buß- und Bettag, der zwei Tage später in den Gemeinden der Landeskirche begangen wird. In dem einstündigen Chat von 20 bis 21 Uhr will Bischof Hein mit interessierten Besucherinnen und Besuchern über den Willen Gottes und die Nähe zu Gott ins virtuelle Gespräch kommen. Dabei soll das Verhältnis von Gottes und menschlichem Willen genauso zur Sprache kommen, wie die Frage nach der Rolle von Gottes Willen bei Krieg, Terror oder persönlichen Schicksalsschlägen. Der Zugang ist am Montagabend unter busstag.de und ekkw.de zu finden.

Der Bischofschat ist Teil der diesjährigen Kampagne «UM GOTTES WILLEN», mit der die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Evangelische Landeskirche in Baden den Buß- und Bettag in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses rücken wollen.

Bischof Martin Hein im Chat. (Archiv-Foto: medio.tv/Schauderna)
Bischof Martin Hein im Chat. (Archiv-Foto: medio.tv/Schauderna)

Mit Plakaten, Internetauftritten und weiteren Materialien geben die Landeskirchen Impulse zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema und machen auf die bleibende Bedeutung des kirchlichen Feiertags aufmerksam.


Stichwort: Online-Chat mit Bischof Hein

Martin Hein ist im Online-Chat seit seiner Wahl zum Bischof der Evangelischen von Kurhessen-Waldeck im Jahr 2000 regelmäßig im Internet erreichbar. Um den Themenchat, der im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres von der ekkw.de-Onlineredaktion im Medienhaus der Landeskirche veranstaltet wird, hat sich mittlerweile eine «Chattergemeinde» entwickelt. Neben Stammbesuchern gibt es auch feste Rituale, wie z. B. einen Schlusssegen, den der Bischof im Chatroom spricht. (16.11.2017)


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Die Themenkampagne «Um Gottes Willen» finden Sie im Internet unter:

Archiv: Gustav-Adolf-Werk nahm Situation baltischer Kirchen in den Blick

Kassel (medio). Die Mitglieder des Vereins «Gustav-Adolf-Werk Kurhessen-Waldeck» (GAW Kurhessen-Waldeck) haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 6. November 2017 im Kasseler Haus der Kirche die Situation der Evangelisch-Lutherischen Kirchen im Baltikum in den Blick genommen. Zum Thema «Zwischen Tradition und Moderne – aktuelle Herausforderungen für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen im Baltikum am Beispiel Estland und Lettland» sprachen Bischof em. Elmar Rozitis (Esslingen), der bis 2015 Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands im Ausland (ELKLiA) war, und die aus Estland stammende Pfarrerin Merike Schümers-Paas (Spangenberg), die bereits viele Jahre in Deutschland lebende evangelische Christen der Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) betreut. Beide Referenten richteten ihr Augenmerk besonders auf die Situation der Frauenordination in der estnischen und lettischen Kirche, die in lutherischer Tradition unterschiedliche Entwicklungen genommen hätten, berichtete Urlike Kany, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im GAW Kurhessen-Waldeck, von der Mitgliederversammlung.
 

2017-11-10 23796

Mitgliederversammlung des Gustav-Adolf-Werks Kurhessen-Waldeck
Gustav-Adolf-Werk nahm Situation baltischer Kirchen in den Blick

 

Kassel (medio). Die Mitglieder des Vereins «Gustav-Adolf-Werk Kurhessen-Waldeck» (GAW Kurhessen-Waldeck) haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 6. November 2017 im Kasseler Haus der Kirche die Situation der Evangelisch-Lutherischen Kirchen im Baltikum in den Blick genommen. Zum Thema «Zwischen Tradition und Moderne – aktuelle Herausforderungen für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen im Baltikum am Beispiel Estland und Lettland» sprachen Bischof em. Elmar Rozitis (Esslingen), der bis 2015 Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands im Ausland (ELKLiA) war, und die aus Estland stammende Pfarrerin Merike Schümers-Paas (Spangenberg), die bereits viele Jahre in Deutschland lebende evangelische Christen der Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) betreut. Beide Referenten richteten ihr Augenmerk besonders auf die Situation der Frauenordination in der estnischen und lettischen Kirche, die in lutherischer Tradition unterschiedliche Entwicklungen genommen hätten, berichtete Urlike Kany, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im GAW Kurhessen-Waldeck, von der Mitgliederversammlung.
 

Merike Schümers-Paas stammt aus Estland und ist Pfarrerin im Ehrenamt in der Evangelischen Kirchengemeinde Spangenberg-Landefeld.
Merike Schümers-Paas stammt aus Estland und ist Pfarrerin im Ehrenamt in der Evangelischen Kirchengemeinde Spangenberg-Landefeld.

Pfarrerin Schümers-Paas berichtete, dass es die Frauenordination in der Estnisch Evangelisch-Lutherischen Kirche bereits seit 1967 gibt. Die Kirche blicke mit Stolz auf diese 50 Jahre, die 2017 gebühren gefeiert werden, so Schümers-Paas. Die Pfarrerin zitierte in ihrem Vortrag aus der Autobiografie der ersten ordinierten Pfarrerin in Estland, Laine Villenthals, an deren deutscher Übersetzung sie maßgeblich mitgearbeitet hatte und zeigte einen kürzlich wieder entdeckten Film aus dem Jahr 1967 mit der Amtseinführung Villenthals als Pfarrerin in der Gemeinde Pindi. Laut Schümers-Paas gibt es heute in der EELK 214 Pfarrerinnen und Pfarrer, ein Drittel davon seien weiblich Ordinierte. Eine grundsätzliche Akzeptanz der Frauenordination sei gegeben. Lediglich im nordöstlichen Landesteil mit sehr hohem russischen Bevölkerungsanteil und dessen orthodoxen Hintergrund zeige sich Skepsis gegenüber der Frauenordination.

 

Bischof em. Elmar Rozitis war bis 2015 Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands im Ausland (ELKLiA).
Bischof em. Elmar Rozitis war bis 2015 Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands im Ausland (ELKLiA).

In seinen Ausführungen legte Bischof em. Elmar Rozitis dar, wie spannungsgeladen die Situation der Kirchen in Lettland ist. In seinem Vortrag ging er zunächst auf den Beschluss der Synode der Evangelisch Lutherischen Kirche Lettlands (ELKL) ein, die mit einer Verfassungsänderung im Juni 2016 die Frauenordination untersagte. Daraufhin hätten das GAW-Gesamtwerk und weitere Partner in Deutschland die Zusammenarbeit mit der Kirchenleitung in Riga ausgesetzt. Im Unterschied zur ELKL habe die Evangelisch Lutherische Kirche Lettlands im Ausland (ELKLiA), deren Bischof er lange war, an der Frauenordination festgehalten, so Rozitis. Vor der Mitgliederversammlung in Kassel sagte er: «Wir sind froh, dass wir die Frauenordination haben. Wir sind stolz auf unsere Pfarrerinnen. Meine Nachfolgerin im Amt ist eine Erzbischöfin.» Für die Mitgliederversammlung des Gustav-Adolf-Werkes sei es ein Gewinn gewesen, durch beide Experten einen Blick auf die Situation der beiden Kirchen werfen zu können, so Kany.


Zu den Referenten

(Foto: medio.tv/Schauderna)
(Foto: medio.tv/Schauderna)

Bischof em. Elmar Rozitis war bis 2015 Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands im Ausland (ELKLiA) und ist Befürworter der Frauenordination. Er war neben Janis Vanags Kandidat bei der Wahl des Erzbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands (ELKL) im Jahr 1993. Vanags, der die Frauenordination ablehnt, wurde gewählt. Er folgte auf Karlis Gailitis, unter dem die Frauenordination auf der Synode der Kirche im Jahr 1989 zugelassen wurde. Auf der Kirchensynode im Jahr 2016 wurde ein Antrag angenommen, der die Zulassung zur Ordination künftig auf männliche Kandidaten beschränkt.

 

(Foto: medio.tv/Schauderna)
(Foto: medio.tv/Schauderna)

Merike Schümers-Paas stammt aus Estland und ist Pfarrerin im Ehrenamt in der Evangelischen Kirchengemeinde Spangenberg-Landefeld (Kirchenkreis Melsungen). Schümers-Paas wurde in der Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) ordiniert und war von 2006 bis 2010 Pröpstin der auslandsestnischen Kirche in Deutschland, die die in Deutschland lebenden evangelischen Esten betreut. Sie ist verheiratet mit Michael Schümers, der ebenfalls Pfarrer in Spangenberg-Landefeld und Beauftragter für Estlandpartnerschaften der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist.


GAW Kurhessen-Waldeck unterstützt Kindergartenerweiterung in Estland mit 6.000 Euro

Der Vorstand des GAW Kurhessen-Waldeck (v.l.):  Thorsten Gerhold, Jürgen Henning, Doris Krause, Melanie Keller-Stenzel, Ulrike Kany, Thomas Dilger, Inge Rühl und Jochen Emde
Der Vorstand des GAW Kurhessen-Waldeck (v.l.): Thorsten Gerhold, Jürgen Henning, Doris Krause, Melanie Keller-Stenzel, Ulrike Kany, Thomas Dilger, Inge Rühl und Jochen Emde

Im weiteren Verlauf der Versammlung hörten die Mitglieder die Berichte der Vorsitzenden Doris Krause, der Vorsitzenden der Frauenarbeit Inge Rühl, der Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit Ulrike Kany und des Schatzmeisters Thorsten Gerhold. Zu den Regularien zählte auch die Projektzeichnung für 2018.

Gemäß der Ausrichtung des GAW, weltweit Gemeinden zu helfen, wurden der Mitgliederversammlung fünf ausgewählte Projekte vorgestellt. Eines der Projekte ist laut Kany die Erweiterung des Kindergartens der Peetri-Schule in Tartu (Estland), die das GAW Kurhessen-Waldeck mit 6.000 Euro unterstützen wird. (10.11.2017)


arrow_forward Linktipp:

Das Gustav-Adolf-Werk Kurhessen-Waldeck e.V. finden Sie im Internet unter:

arrow_forward Hintergrund:

Informationen zur Partnerschaft der Landeskirche mit der Estnisch Evangelisch-Lutherischen Kirche finden Sie hier:

Archiv: Herbsttagung der Landesynode in Hofgeismar

Kassel/Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tritt vom 27. bis 30. November 2017 zu ihrer vierten Tagung im nordhessischen Hofgeismar zusammen. Schwerpunkte der Herbsttagung sind der Bericht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Montag), der Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel (Dienstag) und die Beratung und Verabschiedung der Haushalts- und Finanzplanung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die Jahre 2018 und 2019 (Dienstag und Mittwoch). Außerdem werden die Synodalen in Berichten u.a. über die Lage der Diakonie und den Stand des Reformprozesses 2026 informiert.

Am Dienstagabend ist ab 20 Uhr unter dem Leitwort der 13. Synode «Dass Gerechtigkeit und Frieden sich küssen» ein Vortrag zum Thema «Interkulturelle Theologie» von Pfarrer Johannes Weth von der Stiftung «Himmelsfels» vorgesehen, teilte das Synodalbüro in Kassel mit. Weth wird über den Aufbau des im nordhessischen Spangenberg gelegenen Ortes als «inspirierenden und internationalen Mittelpunkt» für Begegnung und geistliches Leben berichten, heißt es.

Auftakt der Tagung ist ein Gottesdienst am Montag um 10 Uhr in der Brunnenkirche in Hofgeismar, in dem Prälatin Marita Natt predigen wird. Im Anschluss werden die öffentlichen Verhandlungen um 11:30 Uhr im Synodalsaal vom Präses der Landessynode, Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann eröffnet.

Stichwort: Landessynode

Die Landessynode hat in allen kirchlichen Fragen die letzte Entscheidung. Sie teilt die geistliche und rechtliche Leitung mit dem Bischof, den Pröpsten, dem Rat der Landeskirche und dem Landeskirchenamt. Alle anderen Organe sind der Landessynode verantwortlich. Die Landessynode wählt den Bischof und entsendet aus ihrer Mitte die Mitglieder des Rates der Landeskirche. Sie erlässt Gesetze, verabschiedet den Haushalt und schafft so die Grundlagen für das rechtliche Leben der Landeskirche. (08.11.2017)

2017-11-08 23783

Vom 27. bis 30. November 2017
Herbsttagung der Landesynode in Hofgeismar

 

Kassel/Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tritt vom 27. bis 30. November 2017 zu ihrer vierten Tagung im nordhessischen Hofgeismar zusammen. Schwerpunkte der Herbsttagung sind der Bericht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Montag), der Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel (Dienstag) und die Beratung und Verabschiedung der Haushalts- und Finanzplanung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die Jahre 2018 und 2019 (Dienstag und Mittwoch). Außerdem werden die Synodalen in Berichten u.a. über die Lage der Diakonie und den Stand des Reformprozesses 2026 informiert.

Am Dienstagabend ist ab 20 Uhr unter dem Leitwort der 13. Synode «Dass Gerechtigkeit und Frieden sich küssen» ein Vortrag zum Thema «Interkulturelle Theologie» von Pfarrer Johannes Weth von der Stiftung «Himmelsfels» vorgesehen, teilte das Synodalbüro in Kassel mit. Weth wird über den Aufbau des im nordhessischen Spangenberg gelegenen Ortes als «inspirierenden und internationalen Mittelpunkt» für Begegnung und geistliches Leben berichten, heißt es.

Auftakt der Tagung ist ein Gottesdienst am Montag um 10 Uhr in der Brunnenkirche in Hofgeismar, in dem Prälatin Marita Natt predigen wird. Im Anschluss werden die öffentlichen Verhandlungen um 11:30 Uhr im Synodalsaal vom Präses der Landessynode, Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann eröffnet.

Stichwort: Landessynode

Die Landessynode hat in allen kirchlichen Fragen die letzte Entscheidung. Sie teilt die geistliche und rechtliche Leitung mit dem Bischof, den Pröpsten, dem Rat der Landeskirche und dem Landeskirchenamt. Alle anderen Organe sind der Landessynode verantwortlich. Die Landessynode wählt den Bischof und entsendet aus ihrer Mitte die Mitglieder des Rates der Landeskirche. Sie erlässt Gesetze, verabschiedet den Haushalt und schafft so die Grundlagen für das rechtliche Leben der Landeskirche. (08.11.2017)


arrow_forward Berichterstattung:

Auf unserer Sonderseite zur Tagung der Landessynode finden Sie ab 27. November aktuelle Meldungen, Berichte, Fotos und Videos von der Herbsttagung 2017:

arrow_forward Nachgefragt:

Vizepräsident Knöppel im Interview zur Entwicklung des Kirchensteueraufkommens, zu den Sparmaßnahmen der Landeskirche und deren Auswirkungen auf den Doppelhaushalt 2018/19:

arrow_forward Nachgefragt:

Präses Dittmann im Interview zu den Schwerpunkten der Herbsttagung, zum Gesetzesvorhaben über die Sprengelneuordnung und die Stimmung in der Synode.

Archiv: Synagogenzerstörung in Kassel ebnete Weg für Pogrome vor 79 Jahren

Kassel/Bad Hersfeld (epd). Der ausbleibende Widerstand bei der Zerstörung der Kasseler Synagoge am 7. November 1938 durch die Nationalsozialisten hat nach den Worten des Kasseler Oberbürgermeisters Christian Geselle (SPD) den Weg für die landesweiten Pogrome am 9. November geebnet. Die Erfahrung des 7. Novembers sei gewesen, dass kein Widerstand bei der Bevölkerung zu erwarten sei, sagte Geselle am Dienstag (7.11.) bei einer Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Zerstörung auf dem alten jüdischen Friedhof in Kassel. Die Pogromnacht sei schließlich der Auftakt für den späteren Genozid gewesen.

Die evangelische Stadtdekanin und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel, Barbara Heinrich, bezeichnete den 7. November als einen grausamen Höhepunkt auf einem immer deutlicher werdenden Weg, die jüdische Kultur in Deutschland zu zerstören. Es habe nur wenige gegeben, die damals gemahnt oder protestiert hätten, auch in den Kirchen. «Als Kirchen haben wir Anteil am Versagen und der Schuld unseres Volkes», sagte Heinrich. Die späten Schriften Martin Luthers über die Juden seien für die Nationalsozialisten eine Fundgrube für judenfeindliche Zitate gewesen. Die Evangelische Kirche in Deutschland habe sich auf ihrer Synode im Jahr 2015 mit Trauer und Scham von diesen antisemitischen Schriften Luthers distanziert.

Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Kassel, Ilana Katz, würdigte die Erinnerungsarbeit, die in Deutschland und in Kassel betrieben werde. «Ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft», sagte sie. Die jüdische Gemeinde sei ein Teil der Kasseler Stadtgesellschaft geworden. Es gelte, gemeinsam dem Antisemitismus zu widerstehen.

Am Nachmittag startete das Kasseler Friedensforum einen Mahngang vom Platz der ehemaligen Synagoge zum Kulturbahnhof, bei dem unter anderem auch neu gesetzte Stolpersteine aufgesucht wurden. Zum Gedenken an die Opfer war zudem um 22 Uhr eine Andacht in der Kasseler Martinskirche geplant.

Am Mittwoch, 8. November, wird es um 18 Uhr im Bürgersaal des Kasseler Rathauses eine Gedenkfeier mit der Schauspielerin Heidi de Vries geben. Unter dem Titel «Unfreiwillig in die Welt hinaus» liest sie aus Lebenserinnerungen emigrierter jüdischer Mitbürger.

Ebenfalls am Mittwoch gibt es um 17 Uhr in der Bad Hersfelder Sankt Lullus-Sturmius-Kirche eine ökumenische Gedenkandacht, im Anschluss werden um 17.45 Uhr an der Gedenkstätte für die jüdischen Opfer am Schillerplatz die evangelische Pröpstin Sabine Kropf-Brandau und Landrat Michael Koch (CDU) sprechen. (08.11.2017)

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Gedenken an Novemberpogrome von 1938
Synagogenzerstörung in Kassel ebnete Weg für Pogrome vor 79 Jahren

 

Kassel/Bad Hersfeld (epd). Der ausbleibende Widerstand bei der Zerstörung der Kasseler Synagoge am 7. November 1938 durch die Nationalsozialisten hat nach den Worten des Kasseler Oberbürgermeisters Christian Geselle (SPD) den Weg für die landesweiten Pogrome am 9. November geebnet. Die Erfahrung des 7. Novembers sei gewesen, dass kein Widerstand bei der Bevölkerung zu erwarten sei, sagte Geselle am Dienstag (7.11.) bei einer Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Zerstörung auf dem alten jüdischen Friedhof in Kassel. Die Pogromnacht sei schließlich der Auftakt für den späteren Genozid gewesen.

Die evangelische Stadtdekanin und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel, Barbara Heinrich, bezeichnete den 7. November als einen grausamen Höhepunkt auf einem immer deutlicher werdenden Weg, die jüdische Kultur in Deutschland zu zerstören. Es habe nur wenige gegeben, die damals gemahnt oder protestiert hätten, auch in den Kirchen. «Als Kirchen haben wir Anteil am Versagen und der Schuld unseres Volkes», sagte Heinrich. Die späten Schriften Martin Luthers über die Juden seien für die Nationalsozialisten eine Fundgrube für judenfeindliche Zitate gewesen. Die Evangelische Kirche in Deutschland habe sich auf ihrer Synode im Jahr 2015 mit Trauer und Scham von diesen antisemitischen Schriften Luthers distanziert.

Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Kassel, Ilana Katz, würdigte die Erinnerungsarbeit, die in Deutschland und in Kassel betrieben werde. «Ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft», sagte sie. Die jüdische Gemeinde sei ein Teil der Kasseler Stadtgesellschaft geworden. Es gelte, gemeinsam dem Antisemitismus zu widerstehen.

Am Nachmittag startete das Kasseler Friedensforum einen Mahngang vom Platz der ehemaligen Synagoge zum Kulturbahnhof, bei dem unter anderem auch neu gesetzte Stolpersteine aufgesucht wurden. Zum Gedenken an die Opfer war zudem um 22 Uhr eine Andacht in der Kasseler Martinskirche geplant.

Am Mittwoch, 8. November, wird es um 18 Uhr im Bürgersaal des Kasseler Rathauses eine Gedenkfeier mit der Schauspielerin Heidi de Vries geben. Unter dem Titel «Unfreiwillig in die Welt hinaus» liest sie aus Lebenserinnerungen emigrierter jüdischer Mitbürger.

Ebenfalls am Mittwoch gibt es um 17 Uhr in der Bad Hersfelder Sankt Lullus-Sturmius-Kirche eine ökumenische Gedenkandacht, im Anschluss werden um 17.45 Uhr an der Gedenkstätte für die jüdischen Opfer am Schillerplatz die evangelische Pröpstin Sabine Kropf-Brandau und Landrat Michael Koch (CDU) sprechen. (08.11.2017)


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Zum Gedenken an die Reichspogromnacht des Jahres 1938 finden Sie im Thema Artikel zum Hintergrund und Material für Gottesdienste:

Archiv: «Bad Hersfeld liest ein Buch 2017» stellt die Bibel in den Mittelpunkt

Bad Hersfeld (medio). Die Literaturaktion «Bad Hersfeld liest ein Buch» dreht sich dieses Jahr anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums um das Buch der Bücher: Die Bibel. Zu diesem Thema werden vom 28.10. bis zum 23.11. viele verschiedene Veranstaltungen in ganz Bad Hersfeld angeboten. Durch das gemeinsame Literaturerlebnis sollen Gespräche untereinander und miteinander belebt und eine Kultur der Literatur und der Diskussion gefördert werden, sagte Thomas Fehling, Bürgermeister von Bad Hersfeld, in der Einladung zur Veranstaltung.

«Die Bibel ist das große Buch vom Glauben. In ihr berichten Menschen aus über zwei Jahrtausenden. Nicht in allem, was dabei zur Sprache kommt, können wir uns heute noch wiederfinden», so der Bürgermeister weiter. Es gelte somit zu entdecken, wo die Botschaft der Bibel das Leben heute treffe. So laden viele der Programmpunkte dazu ein, sich über die eigenen Ansichten über die Geschichten der Bibel auszutauschen.

Im Rahmen der Aktion wird ein buntes Programm angeboten: Ein Blick auf die Frauen in der Bibel oder die Kochkünste in biblischen Zeiten, Poetry-Slams, ein Festkonzert und Literaturgottesdienste. Für Kinder wird eine Lesung aus der Kinderbibel am 01.11. angeboten und für Jugendliche am 04.11., die Veranstaltung «Kreativ, jung und voller Überraschungen». Junge Leute werden dort ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit der Bibel in Form von Poetry-Slams teilen. Das Ganze wird durch musikalische Einlagen begleitet und endet mit einer Aftershow Lounge im CVJM-Haus.

Der Bad Hersfelder Pfarrer Frank Nico-Jaeger empfiehlt besonders die Veranstaltung «Bibel to go – eine Reise durch Stadt und Nacht» am 03.11.17 ab 19 Uhr. Dort werden an vielen Orten wie Blumenläden oder Kneipen verschiedene Programmpunkte geboten, die von Musik und Tanz bis hin zum Schauspiel reichen. Weiterhin lädt die Veranstaltung «Verstehst du auch, was du da liest» dazu ein, über das eigene Verständnis der Bibel zu sprechen. Sie wird in zwei Teilen am 06.11. und am 13.11. um jeweils 19:30 stattfinden. Ziel der beiden Abende sei es, gemeinsam mit den Teilnehmern die Bedeutung der Bibel für das moderne Leben zu ergründen und damit vielleicht neue Erkenntnisse für den eigenen Glauben zu erlangen.Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Im Aktionszeitraum vom 28.10. bis zum 23.11. bietet auch die Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation «wortreich» in Bad Hersfeld viele interaktive Angebote zum Thema Bibel. So können die Besucher an eine Holztür ihren Beitrag zur Verbesserung der Welt nageln, so wie Luther seine gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen am 31. Oktober 1517. (06.10.17)

2017-10-06 23614

Ins Gespräch über die Bibel kommen
«Bad Hersfeld liest ein Buch 2017» stellt die Bibel in den Mittelpunkt

 

Bad Hersfeld (medio). Die Literaturaktion «Bad Hersfeld liest ein Buch» dreht sich dieses Jahr anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums um das Buch der Bücher: Die Bibel. Zu diesem Thema werden vom 28.10. bis zum 23.11. viele verschiedene Veranstaltungen in ganz Bad Hersfeld angeboten. Durch das gemeinsame Literaturerlebnis sollen Gespräche untereinander und miteinander belebt und eine Kultur der Literatur und der Diskussion gefördert werden, sagte Thomas Fehling, Bürgermeister von Bad Hersfeld, in der Einladung zur Veranstaltung.

«Die Bibel ist das große Buch vom Glauben. In ihr berichten Menschen aus über zwei Jahrtausenden. Nicht in allem, was dabei zur Sprache kommt, können wir uns heute noch wiederfinden», so der Bürgermeister weiter. Es gelte somit zu entdecken, wo die Botschaft der Bibel das Leben heute treffe. So laden viele der Programmpunkte dazu ein, sich über die eigenen Ansichten über die Geschichten der Bibel auszutauschen.

Im Rahmen der Aktion wird ein buntes Programm angeboten: Ein Blick auf die Frauen in der Bibel oder die Kochkünste in biblischen Zeiten, Poetry-Slams, ein Festkonzert und Literaturgottesdienste. Für Kinder wird eine Lesung aus der Kinderbibel am 01.11. angeboten und für Jugendliche am 04.11., die Veranstaltung «Kreativ, jung und voller Überraschungen». Junge Leute werden dort ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit der Bibel in Form von Poetry-Slams teilen. Das Ganze wird durch musikalische Einlagen begleitet und endet mit einer Aftershow Lounge im CVJM-Haus.

Der Bad Hersfelder Pfarrer Frank Nico-Jaeger empfiehlt besonders die Veranstaltung «Bibel to go – eine Reise durch Stadt und Nacht» am 03.11.17 ab 19 Uhr. Dort werden an vielen Orten wie Blumenläden oder Kneipen verschiedene Programmpunkte geboten, die von Musik und Tanz bis hin zum Schauspiel reichen. Weiterhin lädt die Veranstaltung «Verstehst du auch, was du da liest» dazu ein, über das eigene Verständnis der Bibel zu sprechen. Sie wird in zwei Teilen am 06.11. und am 13.11. um jeweils 19:30 stattfinden. Ziel der beiden Abende sei es, gemeinsam mit den Teilnehmern die Bedeutung der Bibel für das moderne Leben zu ergründen und damit vielleicht neue Erkenntnisse für den eigenen Glauben zu erlangen.Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Im Aktionszeitraum vom 28.10. bis zum 23.11. bietet auch die Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation «wortreich» in Bad Hersfeld viele interaktive Angebote zum Thema Bibel. So können die Besucher an eine Holztür ihren Beitrag zur Verbesserung der Welt nageln, so wie Luther seine gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen am 31. Oktober 1517. (06.10.17)


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Laden Sie hier den Flyer zu «Bad Hersfeld liest ein Buch» runter

Archiv: Aktion «Bad Hersfeld liest ein Buch» stellt die Bibel in den Mittelpunkt

Bad Hersfeld (medio). Mit der Aktion «Bibel to go» hat die evangelische Kirche in Bad Hersfeld am 3. November 2017 zu einer besonderen Reise durch die Stadt eingeladen und viele Menschen für das «Buch der Bücher» begeistert. Rund 200 Menschen erwanderten laut eines Berichts des Nachrichtenportals «Osthessen-News» verschiedenen Stationen, zu denen die bekannte Stiftsruine, die Räumlichkeiten der Hersfelder-Zeitung, eine Bankfiliale, ein Blumengeschäft und ein Bstattungsinstitut gehörten.

An jedem Ort wurden passende Worte aus der Bibel gesprochen, gesungen und musiziert. Den lebendigen Schlusspunkt setzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Bad Hersfelder Kneipe «Luisenkeller». Wer eher einen besinnlich-musikalischen Abschluss vorzog, konnte in der Hospitalkapelle einen liturgische Nacht mit der in Bad Hersfeld geborenen Künstlerin Sabine Kampmann erleben.

Stiftsruine, Bankfiliale, Blumenladen, Bestattungsinstitut und Kneipe

2017-11-14 23771

Über die Bibel ins Gespräch kommen
Aktion «Bad Hersfeld liest ein Buch» stellt die Bibel in den Mittelpunkt

 

Bad Hersfeld (medio). Mit der Aktion «Bibel to go» hat die evangelische Kirche in Bad Hersfeld am 3. November 2017 zu einer besonderen Reise durch die Stadt eingeladen und viele Menschen für das «Buch der Bücher» begeistert. Rund 200 Menschen erwanderten laut eines Berichts des Nachrichtenportals «Osthessen-News» verschiedenen Stationen, zu denen die bekannte Stiftsruine, die Räumlichkeiten der Hersfelder-Zeitung, eine Bankfiliale, ein Blumengeschäft und ein Bstattungsinstitut gehörten.

An jedem Ort wurden passende Worte aus der Bibel gesprochen, gesungen und musiziert. Den lebendigen Schlusspunkt setzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Bad Hersfelder Kneipe «Luisenkeller». Wer eher einen besinnlich-musikalischen Abschluss vorzog, konnte in der Hospitalkapelle einen liturgische Nacht mit der in Bad Hersfeld geborenen Künstlerin Sabine Kampmann erleben.

Stiftsruine, Bankfiliale, Blumenladen, Bestattungsinstitut und Kneipe

«Bibel to go» gehört zu der Literatur-Veranstaltungsreihe «Bad Hersfeld liest ein Buch», bei der in diesem Jahr anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums die Bibel im Mittelpunkt steht. Vom 28. Oktober bis zum 23. November werden rund um die Texte der Bibel viele verschiedene Veranstaltungen in ganz Bad Hersfeld angeboten.


Pröpstin: Bibel hat Geschichten, die nah an den Menschen sind

Pröpstin Sabine Kropf-Brandau
Pröpstin Sabine Kropf-Brandau

Was die Bibel ausmacht sei, dass ihre Botschaft die Menschen in ihrem täglichen Leben treffe, erklärte Sabine Kropf-Brandau, Pröpstin des Sprengels Hersfeld gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio». «Egal in welchen Lebenssituation ihr gerade steckt, ob ihr jung seid oder alt, gesund oder krank, erfolgreich oder mit dem Gefühl 'in meinem Leben klappt gar nichts', die Bibel hat dazu eine Geschichte, die ist nah an euch dran», so die Pröpstin.


Noch bis 23. November: Lesungen, Poetry-Slams, Literaturgottesdienste

Im Rahmen von «Bad Hersfeld liest ein Buch» wird wird die Bibel unter ganz unterschiedlichen Blickwinkeln unter die Lupe genommen. Dazu gehört ein Blick auf die Frauen in der Bibel oder die Kochkünste in biblischen Zeiten ebenso, wie  Poetry-Slams, ein Festkonzert und Literaturgottesdienste. Programmpunkte wie «Verstehst du auch, was du da liest» laden dazu ein, über das eigene Verständnis der Bibel zu sprechen. Ziel des Abends am 13. November ab 19:30 Uhr ist es, gemeinsam mit den Teilnehmern die Bedeutung des Neuen Testaments für das moderne Leben zu ergründen und damit neue Erkenntnisse für den eigenen Glauben zu erlangen, heißt es in der Veranstaltungsankündigung.

Bei «Eva, Ruth, Ester & Co» am 11. November und bei «Gottes starke Töchter» am 15. November stehen Frauengeschichten aus der Bibel im Mittelpunkt. Die Lesung «Eine große Erzählung» am 16. November befasst sich mit ökonomischen, politischen und sozialen/religiösen Dimensionen der biblischen Schriften. Um das Buch Hiob, das zu den größten Dichtungen der Weltliteratur zählt, geht es am 17. November. Als Abschluss der Veranstaltungsreihe ist eine Gesprächsrunde und Lesung mit Pröpstin Sabine Kropf-Brandau, Dr. Dr. Benjamin Hasselhorn (Kurator der Ausstellung zum Reformationsjahr in Wittenberg) und Maximilian Wigger (Schauspieler der Bad Hersfelder Festspiele) in der Bad Hersfelder Stadthalle am 23. November vorgesehen. Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei.

Bis zum 23. November bietet auch die Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation «wortreich» in Bad Hersfeld viele interaktive Angebote zum Thema «Die Bibel» an. So können die Besucher an eine Holztür ihren Beitrag zur Verbesserung der Welt nageln, so wie es Luther mit seinen gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen am 31. Oktober 1517 getan haben soll.

Weitere Impressionen von der Aktion «Bibel to go»

Markenzeichen der Aktion 2017.
Markenzeichen der Aktion 2017.

Stichwort: Literatur-Aktion «Bad Hersfeld liest ein Buch»

Zum 16. Mal laden die Veranstalter der Reihe «Bad Hersfeld liest ein Buch» Menschen dazu ein, sich mit einem Buch auf ungewöhnliche Art zu befassen.

Dr. Thomas Handke von der Jury, die die Bibel für die diesjährige Literaturaktion ausgewählt hat, erklärte gegenüber «medio»: «Wir wollen einen unverkrampften Zugang zur Bibel auch für Nichtchristen ermöglichen. Die Bibel bietet viele Dinge: Sie ist klassisch, sie kann schräg, überraschend oder abstoßend sein. Sie ist aus der Zeit gefallen, aber auch hoch aktuell».

Durch das gemeinsame Literaturerlebnis sollen Gespräche untereinander und miteinander belebt und eine Kultur der Literatur und der Diskussion gefördert werden, sagte Thomas Fehling, Bürgermeister von Bad Hersfeld, in der Einladung zur Veranstaltung. (08.11.2017)


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Die Veranstaltungsreihe «Bad Hersfeld liest ein Buch» läuft noch bis zum 23. November. Alle Termine finden Sie in diesem Veranstaltungsflyer:

Archiv: Umweltpreis 2017 geht an den Hauptfriedhof Kassel

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat der Friedhofsverwaltung Kassel für ihr Engagement im Natur- und Umweltschutz auf dem Kasseler Hauptfriedhof den Umweltpreis 2017 verliehen. Die Umweltpreisjury der Landeskirche würdigte damit das langjährige Engagement der Friedhofsverwaltung unter Leitung von Jürgen Rehs für Natur- und Umweltschutz. Pröpstin Katrin-Wienold-Hocke überreichte Rehs bei der  Preisverleihung am 1. November 2017 die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro, teilte Heike Schaaf vom Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel mit. In der Arbeit auf dem Hauptfriedhof werde das Anliegen, die Schöpfung zu bewahren, augenscheinlich, so Wienold-Hocke. In nachahmenswerter Weise würde Nachhaltigkeit in der Bestattungskultur praktiziert.


«Ein Friedhof der Superlative»

In seiner Laudation betonte Jurymitglied und Umweltpfarrer Uwe G. Hesse, dass der Friedhof in seiner jetzigen Gestalt ein Ort sei mit umfänglicher Vorbildfunktion, der der Bildung, der Andacht und der Erholung diene und in dem Natur- und Vogelfreunde auf ihre Kosten kämen. «Der Kasseler Hauptfriedhof ist ein Friedhof der Superlative», so Hesse. Biodiversität sei seit Jahren ein wichtiges Thema der Landeskirchen. Die Friedhofsgärtner würden dafür Sorge tragen, dass dies umgesetzt würde und der Friedhof somit ein Ort des Lebens bliebe, so Hesse.

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Verleihung am 1. November in der Friedhofsverwaltung Kassel
Umweltpreis 2017 geht an den Hauptfriedhof Kassel

 

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat der Friedhofsverwaltung Kassel für ihr Engagement im Natur- und Umweltschutz auf dem Kasseler Hauptfriedhof den Umweltpreis 2017 verliehen. Die Umweltpreisjury der Landeskirche würdigte damit das langjährige Engagement der Friedhofsverwaltung unter Leitung von Jürgen Rehs für Natur- und Umweltschutz. Pröpstin Katrin-Wienold-Hocke überreichte Rehs bei der  Preisverleihung am 1. November 2017 die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro, teilte Heike Schaaf vom Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel mit. In der Arbeit auf dem Hauptfriedhof werde das Anliegen, die Schöpfung zu bewahren, augenscheinlich, so Wienold-Hocke. In nachahmenswerter Weise würde Nachhaltigkeit in der Bestattungskultur praktiziert.


«Ein Friedhof der Superlative»

In seiner Laudation betonte Jurymitglied und Umweltpfarrer Uwe G. Hesse, dass der Friedhof in seiner jetzigen Gestalt ein Ort sei mit umfänglicher Vorbildfunktion, der der Bildung, der Andacht und der Erholung diene und in dem Natur- und Vogelfreunde auf ihre Kosten kämen. «Der Kasseler Hauptfriedhof ist ein Friedhof der Superlative», so Hesse. Biodiversität sei seit Jahren ein wichtiges Thema der Landeskirchen. Die Friedhofsgärtner würden dafür Sorge tragen, dass dies umgesetzt würde und der Friedhof somit ein Ort des Lebens bliebe, so Hesse.

Friedhöfe sind Orte der Trauer und Andacht. Doch sie dienen auch der Erholung und sind Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere. Unser Foto zeigt eine Skulptur auf dem Kasseler Hauptfriedhof. (Foto: mediol.tv/Schauderna)
Friedhöfe sind Orte der Trauer und Andacht. Doch sie dienen auch der Erholung und sind Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere. Unser Foto zeigt eine Skulptur auf dem Kasseler Hauptfriedhof. (Foto: mediol.tv/Schauderna)

Stadtdekanin Barbara Heinrich, Vorsitzende des Friedhofsausschusses, dankte allen Mitarbeitenden der Friedhofsverwaltung und der Friedhofsgärtnerei für ihr Engagement. «Sie pflegen und bewahren den Hauptfriedhof und entwickeln ihn weiter, dafür danke ich Ihnen im Namen des Stadtkirchenkreises sehr herzlich», sagte Heinrich.


Friedhof als Lernort

In seiner Dankesrede sagte Jürgen Rehs: «Wir sind nicht nur Totengräber, sondern Pfleger und Förderer des Grüns in der Stadt.» Der 40 Hektar große Hauptfriedhof und 200 darauf befindliche Grabmale stünden unter Denkmalschutz. «Das ist ein Zeichen von Qualität.» Über 80 Gehölzarten stünden für Vielfalt. Hier fänden in einem sonst stark verdichteten städtischen Umfeld viele Insekten Nahrung, und damit auch zahlreiche Vogelarten Futter und Schutz. Der Friedhof eigne sich damit besonders zum Lernort für Kinder.

Stichwort Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Seit 2004 wird ein Umweltpreis ausgelobt, um insbesondere ehrenamtliches Engagement im Bereich von Umweltbildung, Naturschutz oder Umweltmanagement zu honorieren. Er soll darüber hinaus einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen, wie sich der Zusammenhang zwischen christlichem Glauben und der Bewahrung der Schöpfung konkretisiert. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.000 Euro dotiert. (01.11.2017)


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Weitere Informationen zum Kasseler Hauptfriedhof finden Sie unter:

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Weitere Informationen zu den Aktivitäten der Landeskirche in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit finden Sie unter:

Archiv: Ziegenhain jetzt offiziell «Konfirmationsstadt»

Schwalmstadt (epd). Das nordhessische Schwalmstadt-Ziegenhain ist jetzt «Konfirmationsstadt». Die offizielle Bezeichnung wurde der Stadt am Reformationstag (31.10.) vom Land Hessen verliehen. Die Urkunde überreichte der hessische Staatssekretär Mark Weinmeister (CDU) in einem Festgottesdienst in der Ziegenhainer Schlosskirche an Bürgermeister Stefan Pinhard (parteilos), teilte der Dekan des Kirchenkreises Ziegenhain, Christian Wachter, mit. In Ziegenhain wurde die Konfirmation 1539 mit Erlass der sogenannten Ziegenhainer Zuchtordnung erstmals in Deutschland eingeführt.

Dass es zur Konfirmation kam, ist vor allem dem hessischen Landgrafen Philipp (1504-1567) zu verdanken. Er wollte zwischen der Bewegung der Täufer und den führenden Reformatoren im Streit um die Taufe vermitteln. Während die Bewegung der Täufer der Auffassung war, dass der Glaube der Taufe vorausgehen müsse, also faktisch nur Erwachsene getauft werden könnten, hielten die Reformatoren an der Säuglingstaufe fest. Mit Gewalt wollte Philipp den Streit keinesfalls lösen und beorderte neben Vertretern der Täufer den elsässischen Reformator Martin Bucer (1491-1551) zu Hilfe, der auch in Täuferkreisen Anerkennung genoss.

Der fast unlösbar erscheinende Streit endete in einem bis heute gültigen Kompromiss: Die Kindertaufe wurde beibehalten, die Heranwachsenden aber sollten zu einem Katechismusunterricht geschickt werden, der in einer symbolischen Handlung vor der Gemeinde gipfelte. Dadurch könnten sie nachträglich ein «Ja» zu ihrer Taufe sagen, so der Gedanke. Damit entsprach Bucer einerseits dem Anliegen der Täufer, konnte aber zugleich an der Säuglingstaufe festhalten. Die Konfirmation hat sich als eines der wichtigen evangelischen Feste im Lebenslauf etabliert. (01.11.2017)

2017-11-02 23769

Seit 31. Oktober 2017
Ziegenhain jetzt offiziell «Konfirmationsstadt»

 

Schwalmstadt (epd). Das nordhessische Schwalmstadt-Ziegenhain ist jetzt «Konfirmationsstadt». Die offizielle Bezeichnung wurde der Stadt am Reformationstag (31.10.) vom Land Hessen verliehen. Die Urkunde überreichte der hessische Staatssekretär Mark Weinmeister (CDU) in einem Festgottesdienst in der Ziegenhainer Schlosskirche an Bürgermeister Stefan Pinhard (parteilos), teilte der Dekan des Kirchenkreises Ziegenhain, Christian Wachter, mit. In Ziegenhain wurde die Konfirmation 1539 mit Erlass der sogenannten Ziegenhainer Zuchtordnung erstmals in Deutschland eingeführt.

Dass es zur Konfirmation kam, ist vor allem dem hessischen Landgrafen Philipp (1504-1567) zu verdanken. Er wollte zwischen der Bewegung der Täufer und den führenden Reformatoren im Streit um die Taufe vermitteln. Während die Bewegung der Täufer der Auffassung war, dass der Glaube der Taufe vorausgehen müsse, also faktisch nur Erwachsene getauft werden könnten, hielten die Reformatoren an der Säuglingstaufe fest. Mit Gewalt wollte Philipp den Streit keinesfalls lösen und beorderte neben Vertretern der Täufer den elsässischen Reformator Martin Bucer (1491-1551) zu Hilfe, der auch in Täuferkreisen Anerkennung genoss.

Der fast unlösbar erscheinende Streit endete in einem bis heute gültigen Kompromiss: Die Kindertaufe wurde beibehalten, die Heranwachsenden aber sollten zu einem Katechismusunterricht geschickt werden, der in einer symbolischen Handlung vor der Gemeinde gipfelte. Dadurch könnten sie nachträglich ein «Ja» zu ihrer Taufe sagen, so der Gedanke. Damit entsprach Bucer einerseits dem Anliegen der Täufer, konnte aber zugleich an der Säuglingstaufe festhalten. Die Konfirmation hat sich als eines der wichtigen evangelischen Feste im Lebenslauf etabliert. (01.11.2017)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: 500 Jahre Reformation in Kurhessen-Waldeck

Schmalkalden/Marburg (medio). Mit zwei großen Festgottesdiensten in Marburg und in Schmalkalden feierte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck den 500. Reformationstag.

Am 29. Oktober (Sonntag) beging die  Landeskirche mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) einen zentralen evangelischen Gottesdienst für das Bundesland Hessen in der Marburger Elisabethkirche (siehe Bericht weiter unten). Am Reformationstag selbst (31.10.) wurde der zentrale ökumenische Festgottesdienst für den Freistaat Thüringen in der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden gefeiert.

Am 31. Oktober in Schmalkalden
Ökumenischer Gottesdienst am Reformationstag

Am Reformationstag (31.10.) stand ganz Schmalkalden im Zeichen des Reformationsjubiläums. In der thüringischen Stadt, die zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehört, bot der «Thüringer Reformationstag 2017» ein vielfältiges Programm, in dessen Mittelpunkt der ökumenische Festgottesdienst mit Bischof Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Bischof Dr. Ulrich Neymeyr (Bistum Erfurt) stand.

Bischof Neymeyr: Gemeinsamer Gottesdienst «Frucht eines ökumenischen Dialogs»

2017-11-09 23621

Festgottesdienste und viele Veranstaltungen zum Reformationstag
500 Jahre Reformation in Kurhessen-Waldeck

 

Schmalkalden/Marburg (medio). Mit zwei großen Festgottesdiensten in Marburg und in Schmalkalden feierte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck den 500. Reformationstag.

Am 29. Oktober (Sonntag) beging die  Landeskirche mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) einen zentralen evangelischen Gottesdienst für das Bundesland Hessen in der Marburger Elisabethkirche (siehe Bericht weiter unten). Am Reformationstag selbst (31.10.) wurde der zentrale ökumenische Festgottesdienst für den Freistaat Thüringen in der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden gefeiert.

Am 31. Oktober in Schmalkalden
Ökumenischer Gottesdienst am Reformationstag

Am Reformationstag (31.10.) stand ganz Schmalkalden im Zeichen des Reformationsjubiläums. In der thüringischen Stadt, die zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehört, bot der «Thüringer Reformationstag 2017» ein vielfältiges Programm, in dessen Mittelpunkt der ökumenische Festgottesdienst mit Bischof Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Bischof Dr. Ulrich Neymeyr (Bistum Erfurt) stand.

Bischof Neymeyr: Gemeinsamer Gottesdienst «Frucht eines ökumenischen Dialogs»

Bischof Ulrich Neymeyr (r.) mit Bischof Martin Hein im ökumenischen Gottesdienst in Schmalkalden. (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Bischof Ulrich Neymeyr (r.) mit Bischof Martin Hein im ökumenischen Gottesdienst in Schmalkalden. (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

In seiner geistlichen Einführung machte Bischof Dr. Ulrich Neymeyr (Bistum Erfurt) deutlich, dass es etwas Besonderes sei, dass er als katholischer Bischof in einem Gottesdienst zum Reformationsjubiläum spreche. Dies sei «die Frucht eines jahrzehntelangen, intensiven und vertrauensvollen ökumenischen Dialogs». Dieser Dialog habe dazu geführt, dass man sich auf die Aufgaben besinne, die sich beiden Konfessionen heute gemeinsam stellten: «Das Evangelium zu verkünden, den Menschen die Heilige Schrift als Buch des Lebens deutlich zu erschließen, an die Verantwortung aller Christinnen und Christen für den nahen und fernen Nächsten zu erinnern, das gemeinsame Zeugnis der Kirchen im politischen Gemeinwesen zu stärken und in allem den dreieinigen Gott als Quelle und Ziel allen Lebens zu loben.» So könne man heute das Reformationsjahr in Deutschland und Thüringen als gemeinsames Christusfest begehen, so Neymeyr.


Bischof Hein: Einigkeit über den Kern des Glaubens

Bischof Martin Hein
Bischof Martin Hein

In seiner Predigt erinnerte Bischof Prof. Dr. Martin Hein (EKKW) an die 95 Thesen, die Luther auf den Tag genau vor 500 Jahren veröffentlicht hatte. Sie gingen u. a. der Frage nach: «Wie kriege ich einen gnädigen Gott?» Die Antwort, die Luther darauf gab, sei genauso einfach wie revolutionär gewesen: Der Mensch könne nichts tun, um Gott gnädig zu stimmen, und er müsse es auch nicht. Das Evangelium befreie den Menschen vom Zwang der frommen Leistungen, weil es auf Jesus Christus verweise und auf die Erlösung, die den Menschen durch ihn geschenkt sei. Dieser reformatorische Gedanke habe ein «ausgeklügeltes religiöses System» ins Wanken gebracht und in der Folgezeit seien zwei unterschiedliche, sich befehdende Kirchen entstanden. Hein stellte fest: «Es hat viele Jahrhunderte gebraucht, um die Gräben, die damals aufgerissen wurden, zu überwinden!»

 

Blick in die voll besetzte Stadtkirche «St. Georg» in Schmalkalden.
Blick in die voll besetzte Stadtkirche «St. Georg» in Schmalkalden.

Heute lebten allerdings evangelische und katholische Christen in «einem Zeitalter der Ökumene», denn sie hätten erkannt, dass «wir uns im Kern dessen, was unseren Glauben ausmacht, einig sind». Der Bischof räumte ein, dass es noch offen sei, wie eine versöhnten Einheit bei unterschiedlicher Gestalt aussehen könne. Aber man arbeite daran: «Was uns trennt, muss überwunden werden. Was uns unterscheidet, macht uns zu dem, was wir sind. Am stärksten aber ist, was wir gemeinsam haben: den Glauben an Jesus Christus.» Der Bischof betonte, dass nicht nur die Einsicht in das gemeinsame Erbe der Reformation die beiden Konfessionen einander näher gebracht habe: «Es sind die vielen Erfahrungen, die unsere Gemeinden und die Menschen, die in ihnen leben, miteinander machen. Ökumene muss nicht erst verordnet werden, was auch gar nicht geht: sie wird wie selbstverständlich gelebt!»


Viele Beteiligte am Gottesdienst

Zum Gelingen des Gottesdienstes trugen viele Beteiligte bei: Pröpstin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland), Dechant Bernhard Bock (Bad Salzungen), Dekan Ralf Gebauer (Kirchenkreis Schmalkalden), Dr. Anne Rademacher (Seelsorgeamt im Bistum Erfurt), Pfarrer Wolfgang Kallies (Referent Catholica der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck) sowie Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde Schmalkalden. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch den Bezirksposaunenchor unter der Leitung von Kantorin Dorothea Krüger und durch Bezirkskantor Andreas Conrad an der Orgel.

Begegnung mit Ministerpräsident und Bischöfen auf dem Altmarkt

Im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst baten die Thüringer Staatskanzlei, die Stadt Schmalkalden und der Kirchenkreis gemeinsam auf den Altmarkt. Ministerpräsident Ramelow, Bischof Hein und Bischof Neymeyr stellten sich in einem Talk der Frage: «Wo stehen wir heute, am Ende des Reformationsjubiläums?» Dabei wurde das heutige Verhältnis zwischen Staat und Kirche in den Blick genommen. Die Frage nach den ökumenischen Schritten, die zu gehen seien, wurde aufgeworfen. Auch persönliche Erfahrungen mit der Person Martin Luthers und dem Glauben in schwieriger Zeit wurden laut. Bereits vor dem Gottesdienst trugen sich u.a. Ministerpräsident Ramelow, Bischof Hein und Bischof Neymeyr in das Goldene Buch der Stadt Schmalkalden ein.

Impressionen finden Sie in unseren Fotogalerien:

Ökumenischer Gottesdienst in der Stastkriche St. Georg

Fest zum Reformationstag in Schmalkalden

Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Schmalkalden

Am 29. Oktober in Marburg
TV-Gottesdienst «Reformation. Macht stark.»

Die Aufzeichnung des Gottesdienstes in der Elisabethkirche in Marburg ist in der Mediathek des Hessischen Rundfunks abrufbar.

«Reformation. Macht stark» – unter diesem Motto haben am Sonntagnachmittag (29.10.) die beiden evangelischen Kirchen in Hessen den zentralen Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum in der Elisabethkirche in Marburg für das Bundesland begangen. In dem Gottesdienst, der im hr-Fernsehen live ausgestrahlt wurde, predigten Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Kirchenpräsident Dr. Volker Jung (EKHN).

Bischof Hein: Glaube ist ein Fundament, aber er macht nicht fundamentalistisch

Bischof Martin Hein (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Bischof Martin Hein (Fotos: medio.tv/Schauderna)

In seiner Predigt warf Bischof Hein seinen Blick zurück auf die Zeit der Reformation und das Handeln der historischen Akteure Landgraf Philipp und Martin Luther. Auffallend bei Philipp seien für den Bischof seine Überzeugungskraft, sein Durchsetzungsvermögen und sein Selbstbewusstsein gewesen. Doch was habe ihn und auch Luther stark gemacht? Heins Antwort: Ein Selbstbewusstsein, das aus einem tiefen Glauben lebte: «Es war ein Selbstbewusstsein aus Gottvertrauen.» Beide wussten sich von Gott mit all ihren Irrtümern und Brüchen, mit ihrer Schuld angenommen und geliebt. Diese in der Reformation gewonnene Erkenntnis befreite die Menschen von einengenden Traditionen und kirchlichen Konventionen: «Der Glaube überwindet die Angst. Er schenkt Vertrauen und Mut.»

Auch heute noch verleihe der Glaube Menschen eine innere Stärke: «Deshalb sind wir Persönlichkeiten, die für das einstehen, wovon wir überzeugt sind – Menschen, die Gott vertrauen, von seiner Liebe erzählen, nach seinem Willen fragen und so ihr Leben gestalten.» Dazu gehöre es auch, «nicht mit Gewalt, sondern durch das Wort» überzeugen zu wollen und sich für Meinungsfreiheit und einen Dialog der Religionen einzusetzen: «Der Glaube ist ein Fundament, aber er macht nicht fundamentalistisch.» 

Kirchenpräsident Jung: Wir brauchen immer wieder Reformation, die stark macht

Kirchenpräsident Volker Jung
Kirchenpräsident Volker Jung

Nach Worten des Kirchenpräsidenten der EKHN, Volker Jung, hat sich Martin Luther den mächtigsten Institutionen seiner Zeit entgegengestellt und so nicht nur reformatorisch, sondern auch «revolutionär» gehandelt. Gleichzeitig seien ihm immer auch die menschlichen Grenzen bewusst gewesen. Luther habe Gott stets um Stärke und Kraft gebeten. «Wirklich stark werden wir als Menschen, wenn wir auch unsere Grenzen erkennen», folgerte Jung. Menschen blieben dabei auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen und lernten dadurch auch, andere barmherzig zu behandeln.

Christinnen und Christen könnten deshalb nicht schweigen, wenn Menschen «verachtet, erniedrigt, diskriminiert» würden oder Hass auf Fremde geschürt werde. Eine der zentralen Grundfragen bliebe bis heute, was getan werden müsse, damit möglichst viele Menschen ein gutes Leben haben. Jung: «In diesem Sinn brauchen wir immer wieder Reformation – Reformation, die stark macht!»

«Landgraf Philipp» und weitere Beteiligte am Gottesdienst

Der Hessische Landgraf Philipp, gespielt von Schauspieler Stefan Piskorz.
Der Hessische Landgraf Philipp, gespielt von Schauspieler Stefan Piskorz.

Zum Gelingen des Gottesdienstes trugen zahlreiche Beteiligte bei: Der Schauspieler Stefan Piskorz verkörperte Landgraf Philipp; liturgisch in den Gottesdienst eingebunden waren u.a. die beiden hessischen Reformationsbotschafter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anke Sevenich und Christopher Posch. Durch die Liturgie führte Pfarrerin Dr. Anna-Karena Müller aus Marburg.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Mitgliedern der kurhessischen Kantorei und des Kinderchors der Elisabethkirche, einer Instrumentalcombo, Matthias Siegel, Jazzposaune und Nils Kuppe an der Orgel. Die musikalische Gesamtleitung lag bei Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum.

Im Anschluss an den Festgottesdienst fand in der Alten Universität in Marburg ein Empfang statt. In einer Talkrunde stellte sich neben  Kirchenvertretern auch politischen Repräsentanten den Fragen des früheren ARD-Börsenexperten Frank Lehmann. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen ein Rückblick auf das große Festjahr sowie die Perspektiven, die sich aus dem Reformationsjubiläum ergeben.

Impressionen finden Sie in unseren Fotogalerien:

TV-Gottesdienst in der Marburger Elisabethkirche

Empfang der Landeskirchen in der Alten Universität Marburg

TV-Gottesdienst: Hinter den Kulissen

Stichwort: Reformationstag und ökumenische Gottesdienste

Denkmal des Reformators Martin Luther in der Lutherstadt Wittenberg. (Foto: medio.tv/Dellit)
Denkmal des Reformators Martin Luther in der Lutherstadt Wittenberg. (Foto: medio.tv/Dellit)

Vor 500 Jahren, am 31. Oktober 1517, veröffentlichte Martin Luther (1483-1546) in Wittenberg seine 95 Thesen gegen die kirchlichen Missstände seiner Zeit. Ob er sie tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist historisch nicht gesichert. Das Datum gilt als Beginn der Reformation, die weitreichende religiöse, politische, gesellschaftliche und kulturelle Folgen hatte. Der Reformationstag ist im Jubiläumsjahr bundesweit ein Feiertag.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hatte sich im Jubiläumsjahr 2017 zum Ziel gesetzt, mit allen katholischen Bistümern ökumenische Gottesdienste zu feiern, mit denen die Landeskirche Gebiete teilt. Nach Gottesdiensten mit den Bistümern Paderborn und Fulda schließt der ökumenische Gottesdienst am Reformationstag in Schmalkalden den Kreis. (25.10.2017)


arrow_forward Fotos aus Schmalkalden:

Hier finden Sie Foto-Impressionen vom ökumenischen Gottesdienst und Reformationsfest in Schmalkalden:

arrow_forward Fotos aus Marburg:

Hier finden Sie Foto-Impressionen vom TV-Gottesdienst und vom Empfang der Landeskrichen in Marburg:

arrow_forward TV-Tipp:

In der HR-Sendung «Engel fragt» ging es am Reformationstag um das Thema «500 Jahre Reformation – Was bleibt vom Lutherjahr?». Dazu befragte Moderator Philipp Engel Bischof Martin Hein und Kirchenpräsident Volker Jung von der EKHN:

file_download Zum Reformationsfest:

Grüße zum Reformationsfest von Bischof Georg Bätzing vom Bistum Limburg:

file_download Zum Reformationsfest:

Grüße zum Reformationsfest von Ilana Katz, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Kassel:

file_download Zum Reformationsfest:

Grüße zum Reformationsfest von Bilal Farouk El-Zayat, Vorsitzender der islamischen Gemeinde in Marburg:

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In unserer aktuellen Umfrage «Trend in Prozent» fragen wir Sie: Wie haben Sie den Reformationstag verbracht, der in diesem Jahr bundesweit gesetzlicher Feiertag war?

Archiv: Viele Veranstaltungen zu 500 Jahren Reformation

Kassel (medio). In den Gemeinden und Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wird am 31. Oktober zum 500. Mal der Tag begangen, an dem der Reformator Martin Luther (1483-1546) in Wittenberg seine 95 Thesen gegen die kirchlichen Missstände seiner Zeit veröffentlichte.

Anlässlich des Jubiläums ist das Veranstaltungsangebot so vielfältig und ideenreich, dass wir Ihnen an dieser Stelle nur exemplarisch Veranstaltungen vorstellen können. Im ekkw.de-Veranstaltungskalender finden Sie viele Veranstaltungstermine und Gottesdienste und können selbst noch weitere eintragen. (s. Linktipp rechts).

Eine Vielzahl an Konzerten wird am Reformationstag u.a. in Hanau, in Fulda, in Korbach, in Kassel, in Baunatal, Münchhausen und Malsfeld zu hören sein. In Bischofsheim wird das Oratorium «Gaff nicht in den Himmel» aufgeführt, das das Leben und Wirken Martin Luthers nachzeichnet. Stilistisch greift das Oratorium die Musik der Renaissance, aber auch Chansons und Popballaden auf.

Gewandert oder gepilgert wird gleich an mehreren Orten, u.a. in Bruchköbel, in Bad Hersfeld und Bad Wildungen. Im Kirchspiel Langenschwarz gibt es eine Apfelbaumwanderung, die an den im Vorjahr gepflanzten zehn Apfelbäumchen im Kirchspiel Langenschwarz vorbeiführt. Zum Abschluss gibt es Apfelkuchen.

Spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche am Reformationstag gibt es u.a. in Kassel. So wird in Wolfsanger unter dem Titel «Lunch für kids – Martin Luther und die Reformation» Luthers Leben mit «Spiel, Spaß und Spannung» nähergebracht und in der Jugendkulturkirche CROSS das «YouGo-Festival» stattfinden, in dem der Abschluss des ersten «YouGo»-Projekts, die «Call-a-Light»-Aktion das Reformationsjubiläum gefeiert werden.

Ein besonderes Glockengeläut zur Reformation ist mancherorts zu hören: In Homberg wird als Erinnerung an Luthers 95 Thesen um 15:17 Uhr 95 mal die Reformationsglocke der Reformationskirche Hessens angeschlagen. Im Kirchenkreis Ziegenhain wird in einem «Glockenreigen» in 95 Kirchen an die 95 Thesen erinnert. (30.10.2017)

2017-10-30 23690

Gottesdienste, Konzerte, Ausstellungen, Wanderungen, ...
Viele Veranstaltungen zu 500 Jahren Reformation

 

Kassel (medio). In den Gemeinden und Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wird am 31. Oktober zum 500. Mal der Tag begangen, an dem der Reformator Martin Luther (1483-1546) in Wittenberg seine 95 Thesen gegen die kirchlichen Missstände seiner Zeit veröffentlichte.

Anlässlich des Jubiläums ist das Veranstaltungsangebot so vielfältig und ideenreich, dass wir Ihnen an dieser Stelle nur exemplarisch Veranstaltungen vorstellen können. Im ekkw.de-Veranstaltungskalender finden Sie viele Veranstaltungstermine und Gottesdienste und können selbst noch weitere eintragen. (s. Linktipp rechts).

Eine Vielzahl an Konzerten wird am Reformationstag u.a. in Hanau, in Fulda, in Korbach, in Kassel, in Baunatal, Münchhausen und Malsfeld zu hören sein. In Bischofsheim wird das Oratorium «Gaff nicht in den Himmel» aufgeführt, das das Leben und Wirken Martin Luthers nachzeichnet. Stilistisch greift das Oratorium die Musik der Renaissance, aber auch Chansons und Popballaden auf.

Gewandert oder gepilgert wird gleich an mehreren Orten, u.a. in Bruchköbel, in Bad Hersfeld und Bad Wildungen. Im Kirchspiel Langenschwarz gibt es eine Apfelbaumwanderung, die an den im Vorjahr gepflanzten zehn Apfelbäumchen im Kirchspiel Langenschwarz vorbeiführt. Zum Abschluss gibt es Apfelkuchen.

Spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche am Reformationstag gibt es u.a. in Kassel. So wird in Wolfsanger unter dem Titel «Lunch für kids – Martin Luther und die Reformation» Luthers Leben mit «Spiel, Spaß und Spannung» nähergebracht und in der Jugendkulturkirche CROSS das «YouGo-Festival» stattfinden, in dem der Abschluss des ersten «YouGo»-Projekts, die «Call-a-Light»-Aktion das Reformationsjubiläum gefeiert werden.

Ein besonderes Glockengeläut zur Reformation ist mancherorts zu hören: In Homberg wird als Erinnerung an Luthers 95 Thesen um 15:17 Uhr 95 mal die Reformationsglocke der Reformationskirche Hessens angeschlagen. Im Kirchenkreis Ziegenhain wird in einem «Glockenreigen» in 95 Kirchen an die 95 Thesen erinnert. (30.10.2017)


Archiv: TV- und Radio-Tipps zum Reformationsfest

Kassel (medio). Rund um das Reformationsfest am 31. Oktober werden in Fernsehen und Radio eine Fülle von Sendungen angeboten. Darunter sind Gottesdienste, Spielfilme, Dokumentationen, Talk-Runden und vieles mehr. Und auch die Kirchenredaktionen machen zum 500. Jubiläum kräftig Programm. Die ekkw.de-Onlineredaktion stellt ausgewählte Medien-Tipps vor:
 

2017-10-30 23691

Gottesdienste, Dokumentationen, Lebenshilfe
TV- und Radio-Tipps zum Reformationsfest

 

Kassel (medio). Rund um das Reformationsfest am 31. Oktober werden in Fernsehen und Radio eine Fülle von Sendungen angeboten. Darunter sind Gottesdienste, Spielfilme, Dokumentationen, Talk-Runden und vieles mehr. Und auch die Kirchenredaktionen machen zum 500. Jubiläum kräftig Programm. Die ekkw.de-Onlineredaktion stellt ausgewählte Medien-Tipps vor:
 

Im Fernsehen: Gottesdienste, Gespräche und Doku´s

Im TV können am Reformationstag der Gottesdienst aus Wittenberg und aus Nürnberg mitgefeiert werden. (Bildschirmfoto)
Im TV können am Reformationstag der Gottesdienst aus Wittenberg und aus Nürnberg mitgefeiert werden. (Bildschirmfoto)

Neben dem Festgottesdienst der hessischen evangelischen Kirchen am 29. Oktober, der aus Marburg ab 15 Uhr im Hessenfernsehen live übertragen wird, können die Zuschauer am 31. Oktober Feiertagsgottesdienste im Ersten und im BR live verfolgen. Ab 10 Uhr überträgt der BR den Festgottesdienst aus der Nürnberger Lorenzkirche, wo auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, predigen wird. Das Erste überträgt am Nachmittag (15 Uhr) den Festgottesdienst zur Reformation aus der Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg. Den anschließenden Festakt mit einer Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigt das ZDF ab 17 Uhr.

 

Der Hessische Rundfunk widmet dem Reformationsjubiläum ganz unterschiedliche TV-Sendungen. Darunter einen Talk mit Bischof Hein und Kirchenpräsident Jung. (Bildschirmfoto)
Der Hessische Rundfunk widmet dem Reformationsjubiläum ganz unterschiedliche TV-Sendungen. Darunter einen Talk mit Bischof Hein und Kirchenpräsident Jung. (Bildschirmfoto)

Außerdem sind im Fernsehen viele Dokumentationen und Diskussionsrunden zum Thema «Reformation» zu sehen. So zeigt der Hessische Rundfunk am 31. Oktober um 10.30 Uhr in der Reihe «Engel fragt» ein Gespräch mit Bischof Hein und Kirchenpräsident Jung zum Thema «500 Jahre Reformation - Was bleibt vom Lutherjahr?». Am gleichen Tag gibt es ab 12.30 Uhr die zweiteilige Sendereihe «Als Luther die A5 überquerte», die sich mit Luthers Spuren in Hessen beschäftigt. Einen ausführlichen Überblick über das TV-Programm gibt das Internetportal evangelisch.de.
 

Im Radio: Veranstaltungstipps, Hintergrund und Lebenshilfe

(Bildschirmfoto)
(Bildschirmfoto)

Bei Hessens Privatsender «Hit Radio FFH» drehen sich im Kirchenmagazin «Kreuz & Quer» am Sonntag (29.10.) viele Beiträge um das Reformationsfest. So haben sich die Kirchenreporter für die Sendung von 6 bis 9 Uhr in Hessen umgehört, was zum Reformationsfest los ist und geben Veranstaltungstipps. Außerdem wird darüber berichtet, was die Reformation genau ist und was katholische und evangelische Christen eigentlich unterscheidet. Und bei «Radio BOB» geht es in der Sendung «Bob´s Kirchenzeit» von 8 bis 10 Uhr um den großen Jubiläumsgottesdienst in Marburg und darum, was es heißt, evangelisch zu sein.

 

(Quelle: religion.hr.de)
(Quelle: religion.hr.de)

Im Radioprogramm des Hessischen Rundfunks kann man sich am Reformationstag z.B. auf hr2 von 17.05 Uhr bis 19 Uhr mit dem Thema «Leben heißt Veränderung» befassen. In der Sendung «Lebenswert» ist dann im Studio die Diplom-Psychologin und Autorin Johanna Müller-Ebert erreichbar und will mit Hörerinnen und Hörern über Umbrüche und Neuanfänge ins Gespräch kommen (Tel.: 069/155 6126). Und in den Verkündigungssendungen der hr-Sender «Zuspruch» (hr1 und hr2), «Sonntagsgedanken» (hr1), «Moment Mal!» (hr3) und «Übrigens...» (hr4) macht die Kirche Programm zum Jubiläum. Einen Überblick gibt der hr in seiner Programmvorschau «Religion und Kirche».
 

blick-Magazin «Ich bin evangelisch»

Titelblatt des Magazins.
Titelblatt des Magazins.

Im Magazin «blick in die kirche» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat die Redaktion viel Wissenswertes zum Thema «Ich bin evangelisch» zusammengestellt. Im Heft können Leserinnen und Leser z.B. erfahren, was zum evangelischen Glauben dazu gehört und wie sich Menschen als evangelische Christen sehen, darunter z.B. die Ministerpräsidenten von Hessen und Thüringen, Volker Bouffier und Bodo Ramelow, oder Gundula Gause und Samuel Koch.

In Interviews mit den Bischöfen Martin Hein (EKKW) und Heinz Josef Algermissen (Bistum Fulda) ziehen zwei leitende Geistliche aus ihrer jeweiligen Sichtweise Bilanz darüber, was das Reformationsjubiläum für die evangelische und katholische Kirche gebracht hat und der Journalist und Autor Andreas Malessa räumt unter dem Motto «Hier stehe ich, es war ganz anders» mit populären Irrtümern über Martin Luther auf. Das Magazin «blick in die kirche» findet sich hier. (30.10.2017)


Archiv: Bischof Hein: 95 Thesen waren Befreiungsschlag

Kassel (epd). Die 95 Thesen Martin Luthers waren nach den Worten des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, ein Befreiungsschlag, der die Kirche aus jahrhundertealten Verkrustungen und Fehlentwicklungen herausholen sollte. Damit habe Luther den Nerv der Zeit getroffen, schreibt Hein in einer Kanzelabkündigung zum Reformationstag am 31. Oktober. Der Reformator habe den Finger in die Wunde der Kirche gelegt. Bis heute sei der Begriff der Freiheit entscheidend für die Reformation. Er umfasse Freiheit von religiöser Bevormundung, Freiheit zum Glauben und Freiheit für das Gewissen.

Die durch die Reformation gegangene Kirche nenne sich evangelisch, weil sie dem hohen Anspruch folge, aus dem Evangelium zu leben, so Hein weiter. Reformation bedeute, immer wieder auf das Wort Gottes zu hören und sich von ihm trösten und bewegen zu lassen. Mit Blick auf die Ökumene betonte Hein die bereits bestehenden Gemeinsamkeiten. «Was uns trennt, muss überwunden werden. Was uns unterscheidet, macht uns zu dem, was wir sind. Am stärksten aber ist, was wir gemeinsam haben: den Glauben an Jesus Christus», sagte er. Auf diesem Weg gelte es weiter zu gehen. Dies sei der Impuls der Reformation heute. (27.10.2017)

2017-10-27 23687

Kanzelabkündigung zum Reformationstag
Bischof Hein: 95 Thesen waren Befreiungsschlag

 

Kassel (epd). Die 95 Thesen Martin Luthers waren nach den Worten des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, ein Befreiungsschlag, der die Kirche aus jahrhundertealten Verkrustungen und Fehlentwicklungen herausholen sollte. Damit habe Luther den Nerv der Zeit getroffen, schreibt Hein in einer Kanzelabkündigung zum Reformationstag am 31. Oktober. Der Reformator habe den Finger in die Wunde der Kirche gelegt. Bis heute sei der Begriff der Freiheit entscheidend für die Reformation. Er umfasse Freiheit von religiöser Bevormundung, Freiheit zum Glauben und Freiheit für das Gewissen.

Die durch die Reformation gegangene Kirche nenne sich evangelisch, weil sie dem hohen Anspruch folge, aus dem Evangelium zu leben, so Hein weiter. Reformation bedeute, immer wieder auf das Wort Gottes zu hören und sich von ihm trösten und bewegen zu lassen. Mit Blick auf die Ökumene betonte Hein die bereits bestehenden Gemeinsamkeiten. «Was uns trennt, muss überwunden werden. Was uns unterscheidet, macht uns zu dem, was wir sind. Am stärksten aber ist, was wir gemeinsam haben: den Glauben an Jesus Christus», sagte er. Auf diesem Weg gelte es weiter zu gehen. Dies sei der Impuls der Reformation heute. (27.10.2017)


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Lesen Sie hier die Kanzelabkündigung zum Reformationstag 2017 von Bischof Martin Hein, die am Reformationstag in den Gottesdiensten in der Landeskriche verlesen wurde:

Archiv: Landesmuseum zeigt Ofenplatten mit Bibel-Motiven

Kassel (epd). Gusseiserne Ofenplatten mit biblischen Motiven aus dem 16. Jahrhundert sind ab diesen Freitag im Hessischen Landesmuseum in Kassel zu sehen. Die aus den Platten gefertigten "Bibelöfen" seien zunächst von Fürsten, später auch von Bürgern gekauft worden, sagte Eveline Valtink vom Projekt- und Eventmanagement der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die wesentlich zum Entstehen der Schau beigetragen hat. Die Platten seien Zeugnisse dafür, wie die Reformation auch mit Bildern zur religiösen Bildung des Volkes beitragen wollte. Neben biblischen Motiven wie Wundern, Gleichnissen oder der Kreuzigung seien auch reformatorische Kernthemen wie etwa Gesetz und Gnade verarbeitet.

Die Platten, die einst zu eisernen Öfen zusammengesetzt waren, zeigten deutlich, was die Menschen der damaligen Zeit bewegt habe, ergänzte Irina Görner, Leiterin der Abteilung Vor- und Frühgeschichtliche Sammlungen. Der Eisenguss sei damals erst seit relativ kurzer Zeit überhaupt möglich gewesen. Die Vorlagen seien aus Holz geschnitzt und dann in einen speziellen Formsand gedrückt worden. Die so entstandenen Vertiefungen seien dann behutsam mit flüssigem Eisen gefüllt worden.

Viele der gezeigten Platten stammten aus der Werkstatt des Formenschneiders Philipp Soldan aus dem Kloster Haina, sagte Görner. Je nach Größe und Dicke wiege eine Platte zwischen 30 und 100 Kilogramm. Die Platten zeichneten sich durch viele Details aus, teilweise würden auch in der Art eines Comics kleine Geschichten erzählt. So hält bei einem Motiv mit der Taufe Jesu am Jordan ein Engel die Jacke des Herrn, in einer Darstellung des jüngsten Gerichtes sind auch kirchliche Würdenträger oder Mönche unter den Insassen der Hölle zu finden.

Die Ausstellung geht nach Valtinks Angaben auf eine Anregung eines Mitarbeiters der Viessmann-Werke in Frankenberg zurück, der seit langem solche Ofenplatten erforsche. Im Jahr 2015 war eine Ausstellung zum Thema erstmals im Marburger Schloss gezeigt worden, das eine große Anzahl dieser Platten im Depot verwahrt.

Das Heizen mit den Bibelöfen sei allerdings wenig ergiebig gewesen, räumte Görner ein. Zwar wurden die Öfen schnell heiß, ebenso schnell aber auch wieder kalt. Die fehlende Luftzufuhr sorgte zudem für einen schlechten Brand. Dies habe dazu geführt, dass die Eisenöfen später mit Kachelöfen kombiniert wurden.

Die Ausstellung "Bibel in Eisen" im Hessischen Landesmuseum in Kassel ist vom 27. Oktober bis 4. Februar zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr. (26.10.17)

2017-10-27 23688

«Bibel in Eisen»
Landesmuseum zeigt Ofenplatten mit Bibel-Motiven

 

Kassel (epd). Gusseiserne Ofenplatten mit biblischen Motiven aus dem 16. Jahrhundert sind ab diesen Freitag im Hessischen Landesmuseum in Kassel zu sehen. Die aus den Platten gefertigten "Bibelöfen" seien zunächst von Fürsten, später auch von Bürgern gekauft worden, sagte Eveline Valtink vom Projekt- und Eventmanagement der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die wesentlich zum Entstehen der Schau beigetragen hat. Die Platten seien Zeugnisse dafür, wie die Reformation auch mit Bildern zur religiösen Bildung des Volkes beitragen wollte. Neben biblischen Motiven wie Wundern, Gleichnissen oder der Kreuzigung seien auch reformatorische Kernthemen wie etwa Gesetz und Gnade verarbeitet.

Die Platten, die einst zu eisernen Öfen zusammengesetzt waren, zeigten deutlich, was die Menschen der damaligen Zeit bewegt habe, ergänzte Irina Görner, Leiterin der Abteilung Vor- und Frühgeschichtliche Sammlungen. Der Eisenguss sei damals erst seit relativ kurzer Zeit überhaupt möglich gewesen. Die Vorlagen seien aus Holz geschnitzt und dann in einen speziellen Formsand gedrückt worden. Die so entstandenen Vertiefungen seien dann behutsam mit flüssigem Eisen gefüllt worden.

Viele der gezeigten Platten stammten aus der Werkstatt des Formenschneiders Philipp Soldan aus dem Kloster Haina, sagte Görner. Je nach Größe und Dicke wiege eine Platte zwischen 30 und 100 Kilogramm. Die Platten zeichneten sich durch viele Details aus, teilweise würden auch in der Art eines Comics kleine Geschichten erzählt. So hält bei einem Motiv mit der Taufe Jesu am Jordan ein Engel die Jacke des Herrn, in einer Darstellung des jüngsten Gerichtes sind auch kirchliche Würdenträger oder Mönche unter den Insassen der Hölle zu finden.

Die Ausstellung geht nach Valtinks Angaben auf eine Anregung eines Mitarbeiters der Viessmann-Werke in Frankenberg zurück, der seit langem solche Ofenplatten erforsche. Im Jahr 2015 war eine Ausstellung zum Thema erstmals im Marburger Schloss gezeigt worden, das eine große Anzahl dieser Platten im Depot verwahrt.

Das Heizen mit den Bibelöfen sei allerdings wenig ergiebig gewesen, räumte Görner ein. Zwar wurden die Öfen schnell heiß, ebenso schnell aber auch wieder kalt. Die fehlende Luftzufuhr sorgte zudem für einen schlechten Brand. Dies habe dazu geführt, dass die Eisenöfen später mit Kachelöfen kombiniert wurden.

Die Ausstellung "Bibel in Eisen" im Hessischen Landesmuseum in Kassel ist vom 27. Oktober bis 4. Februar zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr. (26.10.17)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Neues Testament aus dem Jahr 1529 im Pfarrarchiv Breitau gefunden

Sontra-Breitau (medio). Im Pfarrarchiv in Breitau wurde ein besonderer Kirchenschatz entdeckt: Eine Druckausgabe des Neuen Testaments in der Übersetzung Martin Luthers aus dem Jahr 1529. Damit ist es eines der ältesten in Hessen gedruckten Büchern überhaupt, erklärte der Dekan des Kirchenkreises Eschwege, Dr. Martin Arnold. Das Exemplar wurde bei Ordnungsarbeiten im Archiv der inzwischen aufgehobenen Pfarrei Breitau gefunden und gehört zu der ersten Auflage, die der Drucker Franz Rohde in Marburg am 23. Januar 1529 fertigstellte. Von dieser Ausgabe waren bisher nur ganz wenige Exemplare bekannt.
 

2017-11-01 23660

Kirchenschatz entdeckt
Neues Testament aus dem Jahr 1529 im Pfarrarchiv Breitau gefunden

 

Sontra-Breitau (medio). Im Pfarrarchiv in Breitau wurde ein besonderer Kirchenschatz entdeckt: Eine Druckausgabe des Neuen Testaments in der Übersetzung Martin Luthers aus dem Jahr 1529. Damit ist es eines der ältesten in Hessen gedruckten Büchern überhaupt, erklärte der Dekan des Kirchenkreises Eschwege, Dr. Martin Arnold. Das Exemplar wurde bei Ordnungsarbeiten im Archiv der inzwischen aufgehobenen Pfarrei Breitau gefunden und gehört zu der ersten Auflage, die der Drucker Franz Rohde in Marburg am 23. Januar 1529 fertigstellte. Von dieser Ausgabe waren bisher nur ganz wenige Exemplare bekannt.
 

Das Foto Zeigt einen Ausschnitt von der ersten Seite der Bibel von 1529.
Das Foto Zeigt einen Ausschnitt von der ersten Seite der Bibel von 1529.

«Dieses Buch ist von besonderem Wert für die hessische Kirchengeschichte», sagte Peter Heidtmann-Unglaube vom Landeskirchlichen Archiv in Kassel, der das Buch gemeinsam mit Hans Isenberg, Richard Kröll und Ingrid Marg entdeckt hatte. Der Druck selbst geht wohl auf eine Initiative des Landgrafen Phillipp von Hessen zurück: 1528 hatte er angeordnet, dass alle hessischen Pfarreien dieses Neue Testament zum öffentlichen Gebrauch erwerben sollten. Damit stand es allen Gemeindemitgliedern, besonders aber den Armen, welche sich kein eigenes Buch leisten konnten, zur Verfügung. «Selbst in der Bibel lesen, um urteilsfähig zu sein, das ist typisch Reformation», so Dekan Arnold. Landgraf Philipp wollte mit dem Lesen des Evangeliums die Reformation in den Gemeinden verankern. Das Buch sei sehr gut erhalten und habe wohl auch noch den originalen Ledereinband. (25.10.2017)


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Weitere Informationen zum Kirhenkreis Eschwege erhalten Sie unter:

Archiv: Ökumenischer Pilgerweg setzt Zeichen für Klimagerechtigkeit

Kassel (medio). Mehr als 30 Männer und Frauen aus ganz Deutschland pilgern in diesen Tagen gemeinsam von der Lutherstadt Eisenach zur UN-Weltklimakonferenz, die vom 6. bis 17. November in Bonn tagt. Die Pilger kommen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus Schweden, der Schweiz und aus Frankreich. In Tagesetappen von ca. 25 Kilometern sind die Pilger zu Fuß unterwegsund zeigen auf Transparenten und Wimpeln das Motto der Pilgertour «Geht doch!» an, teilte Nina Wetekam, Fachreferentin für Küsterarbeit und Offene Kirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), mit.

Die Verbindung der Freude am Gehen mit dem Wunsch nach einem persönlichen Engagement für einen gerechten Klimawandel sind die Triebfedern dieses konfessionsübergreifend geplanten Projekts, heißt es im Flyer zum Pilgerweg. Diese Form des Pilgerns bewährte sich bereits 2015 anlässlich des Klimagipfels in Paris und setzt sich nun unter dem Motto «Geht doch weiter!» fort.

2017-11-06 23658

«Geht doch weiter!»
Ökumenischer Pilgerweg setzt Zeichen für Klimagerechtigkeit

 

Kassel (medio). Mehr als 30 Männer und Frauen aus ganz Deutschland pilgern in diesen Tagen gemeinsam von der Lutherstadt Eisenach zur UN-Weltklimakonferenz, die vom 6. bis 17. November in Bonn tagt. Die Pilger kommen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus Schweden, der Schweiz und aus Frankreich. In Tagesetappen von ca. 25 Kilometern sind die Pilger zu Fuß unterwegsund zeigen auf Transparenten und Wimpeln das Motto der Pilgertour «Geht doch!» an, teilte Nina Wetekam, Fachreferentin für Küsterarbeit und Offene Kirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), mit.

Die Verbindung der Freude am Gehen mit dem Wunsch nach einem persönlichen Engagement für einen gerechten Klimawandel sind die Triebfedern dieses konfessionsübergreifend geplanten Projekts, heißt es im Flyer zum Pilgerweg. Diese Form des Pilgerns bewährte sich bereits 2015 anlässlich des Klimagipfels in Paris und setzt sich nun unter dem Motto «Geht doch weiter!» fort.

Bischof Hein begleitete die Pilger auf der Strecke von Stadtallendorf nach Marburg(Foto: medio.tv/Balzer)
Bischof Hein begleitete die Pilger auf der Strecke von Stadtallendorf nach Marburg(Foto: medio.tv/Balzer)

Viele Pilger aus der jetzigen Gruppe waren auch schon in 2015 dabei, so Wetekam weiter. So auch Erwin Nissen aus Leck, der vor 2 Jahren eher zufällig zu der Pilgergruppe gestoßen war und heute wieder begeistert dabei ist. «Bei mir hat der Klimapilgerweg Spuren hinterlassen», so der Nordfriese. Die Teilnahme am letzten Pilgerweg habe nicht nur sein Bewusstsein für den Klimaschutz geschärft, sondern auch entschieden sein Konsumverhalten verändert. Andere Teilnehmende sind schon lange in Sachen Klimaschutz aktiv und nutzen die verschiedenen Veranstaltungen auf dem Pilgerweg und in den Übernachtungsorten, um auf die Zerstörung der Schöpfung aufmerksam zu machen. Hermann Wiesbrock aus Düsseldorf ist mit seiner Tochter Gudrun Fabian unterwegs. Sie ist stolz auf ihren 82jährigen Vater, der sich unermüdlich für den Klimaschutz engagiert und auch unterwegs mit vielen Passanten darüber ins Gespräch kommt. Den überzeugten Katholik treibt der große Wunsch nach einer besseren Zukunft nicht nur für seine Enkelkinder, sondern für alle Kinder dieser Welt an. Am Pilgerweg gefällt ihm besonders gut, dass es ein ökumenisches Projekt sei, berichtet Wetekam.

Stefan Weiß, Klimaschutzmanager der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, der einen Teil der Strecke begleitet, freut sich über die Gastfreundschaft der Kirchengemeinden am Weg, die zum großen Teil die Versorgung der Pilgernden mit Mahlzeiten und Unterkünften übernommen haben: «Das ist schon toll, was hier auf die Beine gestellt wird und wie viele helfende Hände es gibt, die für uns das Ankommen zu einem Erlebnis machen.» Auch die Gastgeber freuen sich über die Pilger und empfinden die Gespräche mit ihnen als Bereicherung, berichtet Pfarrer Karl-Günter Balzer, Öffentlichkeitsbeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Sprengel Waldeck und Marburg. So habe Clara Spertzel, Vikarin in Stadtallendorf, durch die Gruppe und die Aktion neue Anstöße erhalten, über den eigenen Lebensstil nachzudenken. Andrea Roth-Burkhardt ergänzt: «Es ist nicht immer das ganz Große, das geschehen muss, um etwas zu verändern.»

Mit Transparenten und Wimpeln unterwegs für den Klimaschutz:<BR>Dieses Bild zeigt die Pilger unterwegs im Ringgau.
Mit Transparenten und Wimpeln unterwegs für den Klimaschutz:
Dieses Bild zeigt die Pilger unterwegs im Ringgau.

Die Route startete am 18.10.2017 an der Wartburg. Bereits einen Tag nach dem Start erreichten die Pilger am 19.10. den Ort Lüderbach (Kirchenkreis Eschwege) und damit das Gebiet der Landeskirche. Etappenziele der darauffolgenden Tage waren Waldkappel, Spangenberg, Homberg (Efze), Ziegenhain, Stadtallendorf und Marburg, die letzte Station auf dem Gebiet der EKKW. Auf der Etappe von Stadtallendorf nach Marburg begleitete auch Bischof Prof. Dr. Martin Hein die Pilgergemeinschaft. Hein lobte die Aktion, die die innere Einkehr von Pilgern und den Kampf für Klimagerechtigkeit mit einander verbindet.

Am 27.10. verlassen die Pilger den Bereich der Landeskirche. Ab da bahnt sich der Weg durch das Siegerland und das Rheinland nach Bonn, wo am Sonntag, 05.11., der diesjährige Klimapilgerweg mit Aktionen und Gottesdiensten abgeschlossen wird. Interessierte, die sich für eine Tagesetappe der Gruppe anschließen möchten, sind herzlich willkommen. Weitere Informationen. 0561 – 9378-374, klimapilgern@ekkw.de. (26.10.2017)


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Weitere Informationen zum Pilgerweg erhalten Sie unter:

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Hier können Sie sich den Flyer zum «Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit» herunterladen:

radio Internetradio:

Ein Zeichen für Klimagerehtigkeit möchten die Pilger setzen. medio-Reporter Siegfried Krückeberg hat mit Pfarrer Stefan Weiß über die Ziele des Ökumenischen Klimapilgerwegs gesprochen.

Archiv: Start des Bad Wilhelmshöher Lichterfestes am Kasseler Haus der Kirche

Kassel (medio). Am Freitag (27.10.) wurde vor dem Kasseler Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee 330 das Lichterfest des Stadtteils Bad Wilhelmshöhe «Bad Wilhelmshöhe verzaubert!» eröffnet. Zum Auftakt des Festes um 18.30 Uhr hielten die Schirmherrin der Veranstaltung und Hessische Ministerin der Justiz, Eva Kühne-Hörmann, und die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Marita Natt, Grußworte, teilte die Interessengemeinschaft Bad Wilhelmshöhe e.V. mit. Um 19 Uhr wurden dann die Häuser an der Allee im Stadtteil besonders illuminiert und die ansässigen Geschäftsleute luden zum Bummeln, Shoppen und Genießen ein. An dem Fest mit dem Motto «500 Jahre Reformation - 300 Jahre Herkules - 10 Jahre Bad Wilhelmshöhe verzaubert!» waren viele der rund 100 Einzelhändler und Dienstleister der Interessengemeinschaft beteiligt.


Kunst, Musik und Kulinarisches im Haus der Kirche

2017-10-30 23646

10 Jahre «Bad Wilhelmshöhe verzaubert!»
Start des Bad Wilhelmshöher Lichterfestes am Kasseler Haus der Kirche

 

Kassel (medio). Am Freitag (27.10.) wurde vor dem Kasseler Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee 330 das Lichterfest des Stadtteils Bad Wilhelmshöhe «Bad Wilhelmshöhe verzaubert!» eröffnet. Zum Auftakt des Festes um 18.30 Uhr hielten die Schirmherrin der Veranstaltung und Hessische Ministerin der Justiz, Eva Kühne-Hörmann, und die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Marita Natt, Grußworte, teilte die Interessengemeinschaft Bad Wilhelmshöhe e.V. mit. Um 19 Uhr wurden dann die Häuser an der Allee im Stadtteil besonders illuminiert und die ansässigen Geschäftsleute luden zum Bummeln, Shoppen und Genießen ein. An dem Fest mit dem Motto «500 Jahre Reformation - 300 Jahre Herkules - 10 Jahre Bad Wilhelmshöhe verzaubert!» waren viele der rund 100 Einzelhändler und Dienstleister der Interessengemeinschaft beteiligt.


Kunst, Musik und Kulinarisches im Haus der Kirche

Siegfried Putz (Vorsitzender Interessengemeinschaft Bad Wilhelmshöhe), Moderatorin Petra Nagel, Tobias Mand, Schirmherrin Eva Kühne-Hörmann (CDU), Barbara Herrmann-Kirchberg (Ehrenamtliche Stadträtin, CDU), Prälatin Marita Natt (EKKW), Prof. Dr. Rüdiger Splitter (Antikensammlung MHK).
Siegfried Putz (Vorsitzender Interessengemeinschaft Bad Wilhelmshöhe), Moderatorin Petra Nagel, Tobias Mand, Schirmherrin Eva Kühne-Hörmann (CDU), Barbara Herrmann-Kirchberg (Ehrenamtliche Stadträtin, CDU), Prälatin Marita Natt (EKKW), Prof. Dr. Rüdiger Splitter (Antikensammlung MHK).

Das Programm im und vor dem Haus der Kirche hielt spannende Aktionen bereit, unter anderem das Kabarett «Jubiläumszauber» mit Gerrit von Bamberg. Zudem wurden im Haus Kunstführungen angeboten und der Kleine Chor Altenritte trat auf. Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher sorgten die Mitarbeitenden der Cafeteria des Hauses der Kirche: Dort konnte zur Musik der Formation «Absolut Unplugged» wie zu Luthers Zeiten gespeist werden. Um 22 Uhr gab es eine Feuershow von «Spiral Fire» und die Nachtgedanken von Pfarrer Eckhard Käßmann mit musikalischer Begleitung von Jochen Faulhammer rundeten den Veranstaltunsteil im Haus der Kirche ab.


Stichwort «Haus der Kirche»

Das Kasseler Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee 330 ist Sitz des Landeskirchenamtes und des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Als Tagungszentrum bietet es zudem den Ort für eine Vielzahl von Veranstaltungen. Im Foyer, in den Tagungsräumen und in der Kapelle des Hauses gibt es viele künstlerische Exponate zu entdecken, zu denen die Skulptur «Der lehrende Christus» von Ernst Barlach und das Glasfenster von Johannes Streiter gehören. (25.10.2017)


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Weitere Informationen zum Stadtteilfest «Bad Wilhelmshöhe verzaubert!» finden Sie unter:

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Das Landeskirchenamt finden Sie auf ekkw.de im Bereich «Unsere Kirche»:

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Informationen zu den Tagungsmöglichkeiten im Haus der Kirche finden Sie unter:

Archiv: Bischof Hein ordiniert 14 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Sonntag (22.10.) in einem Festgottesdienst in der Martinskirche in Kassel 14 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Studienseminars, Prof. Dr. Lutz Friedrichs, und Marianne Naumann-Boucsein (Kirchenvorstand Kassel-Mitte).

In seiner Predigt zu Markus 1,32-39 fragte Bischof Hein, ob es nicht der Traum einer jeden Pfarrerin und eines jeden Pfarrers sei, dass sich die Leute drängen, um in die Kirche hineinzukommen und dort einen Platz zu finden, so wie sie in der Erzählung aus dem Markusevangelium zu Jesus drängten, um seine Predigt zu hören. In den Gemeinden fiele der Gottesdienstbesuch jedoch oft geringer aus «angesichts einer Gesellschaft, in der die Fragen nach der eigenen Glaubensüberzeugung, also nach dem, was unser Leben trägt und prägt, dem ersten Anschein nach ausgesprochen zurückhaltend, wenn nicht gar zurückweisend behandelt werden.» Der Bischof stellte fest: «Die Skepsis gegenüber allen Formen der öffentlichen Religion ist gewachsen.» Da sei es auch am Tag der Ordination angezeigt, «in unseren Ansprüchen an uns selbst bescheiden zu bleiben und nicht einem Phantom nachzujagen, das sich alsbald als illusionär erweist. Der Traum, dass uns die Leute voller Erwartung die Kirchen einrennen, bleibt ein Traum», sagte der Bischof.

«Nur wer nahe bei Gott ist, kann wirklich nahe bei den Menschen sein»

2017-10-24 23626

Festgottesdienst in Kasseler Martinskirche
Bischof Hein ordiniert 14 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt

 

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Sonntag (22.10.) in einem Festgottesdienst in der Martinskirche in Kassel 14 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Studienseminars, Prof. Dr. Lutz Friedrichs, und Marianne Naumann-Boucsein (Kirchenvorstand Kassel-Mitte).

In seiner Predigt zu Markus 1,32-39 fragte Bischof Hein, ob es nicht der Traum einer jeden Pfarrerin und eines jeden Pfarrers sei, dass sich die Leute drängen, um in die Kirche hineinzukommen und dort einen Platz zu finden, so wie sie in der Erzählung aus dem Markusevangelium zu Jesus drängten, um seine Predigt zu hören. In den Gemeinden fiele der Gottesdienstbesuch jedoch oft geringer aus «angesichts einer Gesellschaft, in der die Fragen nach der eigenen Glaubensüberzeugung, also nach dem, was unser Leben trägt und prägt, dem ersten Anschein nach ausgesprochen zurückhaltend, wenn nicht gar zurückweisend behandelt werden.» Der Bischof stellte fest: «Die Skepsis gegenüber allen Formen der öffentlichen Religion ist gewachsen.» Da sei es auch am Tag der Ordination angezeigt, «in unseren Ansprüchen an uns selbst bescheiden zu bleiben und nicht einem Phantom nachzujagen, das sich alsbald als illusionär erweist. Der Traum, dass uns die Leute voller Erwartung die Kirchen einrennen, bleibt ein Traum», sagte der Bischof.

«Nur wer nahe bei Gott ist, kann wirklich nahe bei den Menschen sein»

Bischof Martin Hein.
Bischof Martin Hein.

Für die Menschen da zu sein, ihnen nahe zu sein, koste Kraft. Daher habe Jesus nach Rückzugsräumen gesucht, um sich zu sammeln und neue Kräfte zu gewinnen: «Selbst Jesus braucht eine freie Zeit, die nicht schon von den Erfordernissen des neuen Tags bestimmt ist.» Diese Quelle seines Wirkens habe Jesus im Gebet gefunden: «Es ist die Balance zwischen der Nähe zu Gott und der Nähe zu den Menschen, die sich darin ausdrückt. Nur wer nahe bei Gott ist, kann wirklich nahe bei den Menschen sein, kann mit den Erwartungen und Überforderungen umgehen lernen.»

Von unverplanten Freiräumen handelten gegenwärtig auch die Debatten, wie der Pfarrberuf künftig zu gestalten sei. Der Pfarrberuf verlange auch nach Abgrenzung, und Gemeinden müssten damit leben, dass Pfarrerinnen und Pfarrer nicht rund um die Uhr für alles Mögliche erreichbar seien. An diesen Überlegungen sei viel dran – und man bemühe in den leitenden Gremien unserer Kirche, diesem Anliegen Rechnung zu tragen. Der Bischof äußerte den Wunsch: «Wir möchten nicht, dass Sie, liebe Ordinandinnen und Ordinanden, sich schon ausgebrannt fühlen, bevor Sie überhaupt 'gebrannt' haben!»

In Gemeinden herrscht tiefes Zutrauen in Pfarrberuf

Im «Hören und Beten» liege die Voraussetzung begründet, dem Auftrag dauerhaft nachkommen zu können: «Hören auf Gottes Wort, hören auf das, was Menschen bewegt und belastet, beides miteinander im Gebet verknüpfen und es Gott anvertrauen, selbst das eigene Unvermögen und die eigenen Zweifel – darauf liegt Segen!» Hein versicherte den Zuhörerinnen und Zuhörern: «Die Zeiten pfarramtlicher Allzuständigkeit sind glücklicherweise vorbei.» In den Gemeinden gebe es Menschen, die bereit seien, mitzumachen und, wenn nötig, Ihre Pfarrerinnen und Pfarrer auch zu entlasten. Trotz des gesellschaftlichen Wandels gelte weiterhin: «Aber wir bleiben gefragt!» Nichts könnten sich Gemeinden weniger vorstellen, als keine Pfarrstelle mehr zu haben. Darin drücke sich ein tiefes Zutrauen in diesen besonderen Beruf und die Anwesenheit «vor Ort» aus.

Im Blick auf die im Predigttext benannten Dämonen, die Jesus austrieb, sagte Hein: «Die Dämonen unserer Zeit mögen andere sein als damals: Sie können im Gewand der hemmungslosen Gier nach Geld oder Einfluss, als Rücksichtslosigkeit gegenüber sich selbst oder andere Menschen, als tiefe Lebens- und Versagensängste, als Perspektivlosigkeit angesichts der sich rasant verändernden Berufswelten daherkommen.» Auch gebe es heute genügend Menschen, die in einem übertragenen Sinn «besessen» seien – und wenn nicht besessen, so doch belastet. Für die seien Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrer Seelsorge da. Dabei gelte: «Wir werden die Welt damit auch nicht schlagartig ändern, aber können etwas von der Kraft weitergeben, aus der wir selbst leben: der Hoffnung auf Gottes Reich und seiner Gegenwart unter uns!»

«Beten, für uns und für andere Menschen, ist Berufstätigkeit»

Abschließend erinnerte der Bischof an den 31. Oktober 1517, an dem Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlichte. Oft genug habe man im Lauf des Jubiläumsjahres kritisch gefragt, was es für evangelische Christen bedeute, die Reformation auch heute als entscheidenden Impuls in der Kirche zu verstehen. Die Antwort darauf gebe Luther in der 62. seiner Thesen: «Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes.» Diesen Schatz gelte es überzeugend weiterzugeben. Er sei Gabe und Aufgabe. Und es gelte, sich in Zeiten der Anstrengung oder der gespürten Überforderung zu vergewissern, dass nicht man selbst sich diesen Auftrag gegeben habe, sondern dass man ihn Christus verdanke. Hein äußerte die Hoffnung, dass sich die Ordinandinnen und Ordinanden immer wieder den Freiraum nehmen würden, dies zu bedenken und im Namen Christi zu Gott zu beten: «Noch einmal und ganz deutlich: Beten ist Berufstätigkeit – beten für uns selbst und für andere Menschen!»

Die Ordinierten, zehn Frauen und vier Männer, hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert und waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und wurden zugleich am Evangelischen Studienseminar in Hofgeismar ausgebildet. Nach der Ordination treten sie unmittelbar Ihren Dienst als Pfarrerin bzw. Pfarrer im Probedienst in den Gemeinden an. (23.10.2017)

Impressionen vom Ordinationsgottesdienst

(Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

Einsatzorte der Pfarrerinnen und Pfarrer im Probedienst zum 1. November 2017

Sarah Evelin Bernhardt
2. Pfarrstelle Wildunger Walddörfer, Kirchenkreis Eder

Daniela Hoff
Körle, Empfershausen und Lobenhausen, Kirchenkreis Melsungen

Karina Kanwischer-Koch
Zimmersrode, Kirchenkreis Fritzlar-Homberg

Jennifer Keomanee
Oberrieden, Unterrieden und Wendershausen, Kirchenkreis Witzenhausen

Julia Lange
Josbach, Wolferode und Hatzbach, Kirchenkreis Kirchhain

Sarah Karin Mahn
zunächst Elternzeit

Imme Mai
Pfarramtlicher Dienst, Kirchenkreis Hofgeismar

Kirstin Pothmann
1. Pfarrstelle Baunatal-Großenritte, Kirchenkreis Kaufungen

Jonas Rahn
Bergshausen (mit Zusatzauftrag Blindenseelsorge), Kirchenkreis Kaufungen

Daniel Martin Richebächer
Obergrenzebach-Seigertshausen, Kirchenkreis Ziegenhain

Dr. Christian Ernst Heinrich Schäfer
Hundelshausen und Dohrenbach (mit Zusatzauftrag Studierendenseelsorge), Kirchenkreis Witzenhausen

Gudrun Schlottmann
2. Pfarrstelle Kassel-Südstadt, Stadtkirchenkreis Kassel

Anna Katharina Siebert
Schweinsberg (mit Zusatzauftrag Flüchtlingsseelsorge), Kirchenkreis Kirchhain

Jonathan Stubinitzky
2. Pfarrstelle Tann und Habel, Kirchenkreis Fulda


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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Ordinationsgottesdienst in Kassel im Wortlaut:

Archiv: Antrittsbesuch der Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages

Kassel (medio). Die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT), Prof. Dr. Julia Helmke, ist am Dienstag (10.10.) im Rahmen ihres Antrittsbesuches in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit dem Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, zusammengetroffen. An dem Gespräch im Landeskirchenamt in Kassel nahmen auch der Leiter für Finanzen und Controlling des Kirchentages, Stephan Menzel, sowie Pfarrerin Eva Hillebold (Persönliche Referentin des Bischofs), Pfarrer Philipp von Stockhausen (Vorsitzender des Landesausschusses des DEKT in Kurhessen-Waldeck) und der stellvertretende Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer, teil.

Bei dem knapp zweistündigen Gedankenaustausch wurden unter anderem die Möglichkeiten der Beteiligung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt am Main erörtert. Alle Gesprächsteilnehmer unterstrichen zudem die Bedeutung des Ökumenischen Kirchentages. (11.10.2017)

2017-10-16 23619


Antrittsbesuch der Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages

 

Kassel (medio). Die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT), Prof. Dr. Julia Helmke, ist am Dienstag (10.10.) im Rahmen ihres Antrittsbesuches in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit dem Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, zusammengetroffen. An dem Gespräch im Landeskirchenamt in Kassel nahmen auch der Leiter für Finanzen und Controlling des Kirchentages, Stephan Menzel, sowie Pfarrerin Eva Hillebold (Persönliche Referentin des Bischofs), Pfarrer Philipp von Stockhausen (Vorsitzender des Landesausschusses des DEKT in Kurhessen-Waldeck) und der stellvertretende Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer, teil.

Bei dem knapp zweistündigen Gedankenaustausch wurden unter anderem die Möglichkeiten der Beteiligung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt am Main erörtert. Alle Gesprächsteilnehmer unterstrichen zudem die Bedeutung des Ökumenischen Kirchentages. (11.10.2017)


Archiv: Willi Hanselmann, Geschäftsführer der ECKD feierlich in den Ruhestand verabschiedet

Kassel (medio). Der langjährige Geschäftsführer der ECKD (EDV-Centrum für Kirche und Diakonie GmbH), Willi Hanselmann, wurde bei der Feier zum 25-jährigen Jubiläum der ECKD in den Ruhestand verabschiedet. Das Jubiläum am 04.10.2017 stand ganz im Zeichen seines Abschieds. Hanselmann hatte das Unternehmen über 14 Jahre lang geleitet, teilte Ines Stephan vom  Marketing und Event Management der ECKD mit. Gefeiert wurde mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern im Kongress Palais in Kassel.

«Die ECKD ist für die Zukunft gut aufgestellt und verfügt über eine jahrzehntelange IT-Erfahrung, die unseren Kunden auch weiterhin individuelle Lösungen und erfolgreiche Anwendungen zur Verfügung stellt», freute sich Hanselmann, der zufrieden in seinen Ruhestand eintritt.

Stichwort ECKD

Im Jahr 1992 gegründet, ging die ECKD (EDV-Centrum für Kirche und Diakonie GmbH) aus der bereits 1968 gebildeten IT-Abteilung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hervor. Seitdem stellt die ECKD mit ihren rund 170 Mitarbeitern IT-Dienstleistungen für Kirchen, kirchliche Einrichtungen, Diakonie, Caritas und andere Wohlfahrtsverbände bereit. (11.10.2017)

2017-10-16 23620

25-jähriges Jubiläum der ECKD
Willi Hanselmann, Geschäftsführer der ECKD feierlich in den Ruhestand verabschiedet

 

Kassel (medio). Der langjährige Geschäftsführer der ECKD (EDV-Centrum für Kirche und Diakonie GmbH), Willi Hanselmann, wurde bei der Feier zum 25-jährigen Jubiläum der ECKD in den Ruhestand verabschiedet. Das Jubiläum am 04.10.2017 stand ganz im Zeichen seines Abschieds. Hanselmann hatte das Unternehmen über 14 Jahre lang geleitet, teilte Ines Stephan vom  Marketing und Event Management der ECKD mit. Gefeiert wurde mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern im Kongress Palais in Kassel.

«Die ECKD ist für die Zukunft gut aufgestellt und verfügt über eine jahrzehntelange IT-Erfahrung, die unseren Kunden auch weiterhin individuelle Lösungen und erfolgreiche Anwendungen zur Verfügung stellt», freute sich Hanselmann, der zufrieden in seinen Ruhestand eintritt.

Stichwort ECKD

Im Jahr 1992 gegründet, ging die ECKD (EDV-Centrum für Kirche und Diakonie GmbH) aus der bereits 1968 gebildeten IT-Abteilung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hervor. Seitdem stellt die ECKD mit ihren rund 170 Mitarbeitern IT-Dienstleistungen für Kirchen, kirchliche Einrichtungen, Diakonie, Caritas und andere Wohlfahrtsverbände bereit. (11.10.2017)


Archiv: Direktorenwechsel im Evangelischen Studienseminar Hofgeismar

Hofgeismar (medio). Mit einem Gottesdienst in der Hofgeismarer Brunnenkirche wurde am Mittwoch (4.10.) der Wechsel in der Leitung des Evangelischen Studienseminars vollzogen: Direktor Dr. Manuel Goldmann wurde turnusgemäß nach acht Jahren aus dem Dienst verabschiedet, der bisherige Leiter des Referats Gottesdienst, Kirchenmusik und theologische Generalia im Landeskirchenamt, Dr. Lutz Friedrichs, wurde als neuer Studienseminardirektor eingeführt.

Prälatin Marita Natt würdigte in Ihrer Ansprache den scheidenden Studienseminardirektor als «Mann der eher leisen Töne. Töne, die sich allerdings umso klangvoller ausbreiten.» Dr. Goldmann sei für sie ein Mann des Hinhörens, dem Teamarbeit mehr liege als «Chefallüren». Schon früh habe Goldmann Interesse an der Verbindung von Theologie und Politik, Frömmigkeit und Tun gezeigt: «Zu vermitteln, dass wir als Kirche in die Gesellschaft hineinwirken sollen, ja, müssen, ist Ihnen immer ein Anliegen gewesen.»

2017-10-05 23600

Dr. Manuel Goldmann verabschiedet, Dr. Lutz Friedrichs eingeführt
Direktorenwechsel im Evangelischen Studienseminar Hofgeismar

 

Hofgeismar (medio). Mit einem Gottesdienst in der Hofgeismarer Brunnenkirche wurde am Mittwoch (4.10.) der Wechsel in der Leitung des Evangelischen Studienseminars vollzogen: Direktor Dr. Manuel Goldmann wurde turnusgemäß nach acht Jahren aus dem Dienst verabschiedet, der bisherige Leiter des Referats Gottesdienst, Kirchenmusik und theologische Generalia im Landeskirchenamt, Dr. Lutz Friedrichs, wurde als neuer Studienseminardirektor eingeführt.

Prälatin Marita Natt würdigte in Ihrer Ansprache den scheidenden Studienseminardirektor als «Mann der eher leisen Töne. Töne, die sich allerdings umso klangvoller ausbreiten.» Dr. Goldmann sei für sie ein Mann des Hinhörens, dem Teamarbeit mehr liege als «Chefallüren». Schon früh habe Goldmann Interesse an der Verbindung von Theologie und Politik, Frömmigkeit und Tun gezeigt: «Zu vermitteln, dass wir als Kirche in die Gesellschaft hineinwirken sollen, ja, müssen, ist Ihnen immer ein Anliegen gewesen.»

 Als Predigerseminardirektor sei es Goldmanns Ziel gewesen, «den theologischen Kern des Pfarramts zum Leuchten zu bringen». Auch für sich selbst habe er das Weiterlernen können auf dem Campus in Hofgeismar als großes Geschenk begriffen. Und so könne er nach den Abschied aus dem Studienseminar «in freudiger Erwartung» einem Studiensemester entgegensehen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. 

Dem neuen Studienseminardirektor Dr. Lutz Friedrichs gab die Prälatin die Jahreslosung 2018 als Leitwort für den kommenden Dienst mit auf den Weg: «Gott spricht: ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst». Das Wort biete sich nicht nur mit Blick auf die kommende Wirkungsstätte «Gesundbrunnen» an, wie die Prälatin bemerkte: «Durstige werden Ihnen begegnen und manchmal werden Sie selbst sich nach dem ‚Wasser des Lebens‘ sehnen.» Mit der Umgestaltung des ehemaligen Predigerseminars zu einem Evangelischen Studienseminar erwarte Friedrichs eine «herausfordernde und schöne Aufgabe». Zu Friedrichs gewandt sagte Natt: «‚Ich freue mich‘ haben Sie gesagt. Was will man mehr? Gottes Segen wird Sie begleiten und stärken!»

Dr. Lutz Friedrichs
Dr. Lutz Friedrichs

In seiner Einführungspredigt setzte Dr. Friedrichs das auf der Documenta 14 präsentierte Marmorzelt der Künstlerin Rebecca Belmore mit dem Bild der «zugigen Heimat» des Apostel Paulus (2. Kor.) und dem Evangelischen Studienseminar in Beziehung und ging so der Frage nach, was Heimat sei. Genauso wie das Marmorzelt sei das Studienseminar ein behaglich gestalteter Ort: ein Ort des Rückzugs, um Kraft zu schöpfen genauso wie ein Ort der Bildung, um in Ruhe nachdenken zu können. Aber das bedeute nicht, dass man es sich zu gemütlich machen solle, sich in dem einrichten, wie es bisher gewesen sei. Vielmehr solle man sich dem Zugigen aussetzen, dem Unbehaglichen, das einen beunruhige: «Das Seminar hat die besondere Chance, Neues zu denken, ein think tank zu sein, und ein Laboratorium, in dem andere Formen von Kirche ausprobiert und reflektiert werden können», so Friedrichs. Und schließlich brauche auch das Studienseminar die Bereitschaft, das Haus offen zu halten: «für Menschen in ihrer Verschiedenheit, für Mitarbeiter in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen, für Kirche in einer pluralen Gesellschaft, für Menschen die in zugigen Verhältnissen leben, für Suchende, die nicht wissen, ob wir ihnen Heimat geben können», so der neue Studienseminardirektor.


Stichwort: Evangelisches Studienseminar

Am 14. Oktober 2016 wurde aus dem ehemaligen Predigerseminar das «Evangelische Studienseminar - Protestant seminary for advanced studies» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Damit sind nun alle Formen der theologischen Aus-, Fort- und Weiterbildung unter einem Dach vereinigt: die Ausbildung von Vikarinnen und Vikaren, die Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern, die Aus- und Fortbildung von Prädikantinnen und Prädikanten sowie die Arbeitsstelle Gottesdienst. (05.10.2017)

Impressionen vom Gottesdienst und vom Empfang im Synodalsaal

(alle Fotos: medio.tv/Socher)


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Das Evangelische Studienseminar - Protestant seminary for advanced studies finden Sie im Internet unter:

Archiv: Vierte Etappe der Christus-Wallfahrt auf dem Lutherweg in Eisenach

Eisenach/Kassel/Fulda (medio). Unter dem Motto «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben» (Joh. 14,6) pilgerten am 3. Oktober etwa 50 Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen auf einem Teil des Lutherwegs in Eisenach. Beim Aufbruch an der Zugbrücke der Wartburg sagte Bischof Heinz Josef Algermissen (Bistum Fulda): «Mögen die ökumenischen Samenkörner dieses Jahres des Reformationsgedenkens aufgehen und Frucht bringen weit über das Jahr hinaus. Möge das Wehen des Heiligen Geistes uns dazu bringen, durch neue Einsichten weiterzugehen.»
 

2017-10-06 23515

Pilgerweg zur Einheit der Christen - Gemeinsames Reformationsgedenken
Vierte Etappe der Christus-Wallfahrt auf dem Lutherweg in Eisenach

 

Eisenach/Kassel/Fulda (medio). Unter dem Motto «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben» (Joh. 14,6) pilgerten am 3. Oktober etwa 50 Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen auf einem Teil des Lutherwegs in Eisenach. Beim Aufbruch an der Zugbrücke der Wartburg sagte Bischof Heinz Josef Algermissen (Bistum Fulda): «Mögen die ökumenischen Samenkörner dieses Jahres des Reformationsgedenkens aufgehen und Frucht bringen weit über das Jahr hinaus. Möge das Wehen des Heiligen Geistes uns dazu bringen, durch neue Einsichten weiterzugehen.»
 

(Foto: privat)
(Foto: privat)

Der Weg führte die Pilger von der Wartburg über die Elisabethkirche zur Georgenkirche in Eisenach. Dort gestaltete Algermissen mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, eine ökumenische Abschlussandacht, teilte das Bischöfliche Generalvikariat des Bistums Fulda mit. Bei der Verabschiedung sagte Bischof Hein: «Wir brechen auf: Zurück an die Orte, aus denen wir gekommen sind, gestärkt durch den Zuspruch des Wortes Gottes, ermutigt durch das Erleben einer großen geistlichen Gemeinschaft, voller Hoffnung auf das Kommen des Reiches Gottes. Das verbindet uns alle! Und deshalb bleiben wir auf dem Weg, den Christus uns weist: In ihm sind wir eins, sind Schwestern und Brüder.»

 

(Foto: Hans-Joachim Stoehr)
(Foto: Hans-Joachim Stoehr)

Initiiert wurde der «Pilgerweg zur Einheit der Christen» im Jahr 2014 von der Ökumene-Kommission des Bistums Fulda unter der Beteiligung des Catholica-Referenten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Pfarrer Wolfgang Kallies. Er wurde als geistlicher Weg der Vorbereitung auf das Reformationsgedenken 2017 konzipiert. Seit 2014 wurden Wegstücke entlang des Elisabethpfades, der Bonifatiusroute und des Jakobuswegs gepilgert, teilte der Referent gegenüber der Onlineredaktion des Medienhauses der EKKW mit. Die letzte Etappe führte mit der Betrachtung von Luther und Maria auf dem «Lutherweg» von der Wartburg in die Stadt Eisenach.

 

Ausschnitt aus dem Flyer zum «Pilgerweg zur Einheit der Christen».
Ausschnitt aus dem Flyer zum «Pilgerweg zur Einheit der Christen».

Mit dem gemeinsamen Beschreiten der Wege soll die Einheit der Christen im Fokus auf den gemeinsamen Glauben an Christus lebendig werden, heißt es in der gemeinsamen Handreichung des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Jubiläumsjahr. «Das Reformationsgedenken 2017 kann als ‚Christusfest’ zu einer neuen Ausrichtung auf Jesus Christus führen, zu einem stärkeren Achten auf die Schwester und den Bruder in Christus, um gemeinsam Zeugnis abzulegen in unserer Zeit», so Diakon Dr. Stefan Wick, Ökumene-Referent des Bistums Fulda in der Handreichung. (04.10.2017)


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Die vom Bistum Fulda und der Landeskirche herausgegebene Handreichung zum Jubiläumsjahr finden Sie hier:

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Hier können Sie den Flyer zur Veranstaltung herunterladen: