Waldeck (medio). In vielen Urlaubsorten in Kurhessen-Waldeck können Urlauber Kirche erleben. Denn viele Kirchengemeinden bieten für Familien, Kinder und Jugendliche vielfältige Angebote an. Dazu gehören Veranstaltungen, Ausflüge und mehrwöchige Freizeiten im In- und Ausland. Ein Ferienprogramm für die ganze Familie bietet z.B. «Kirche unterwegs» in den Ferienregionen Edersee, Diemelsee und Bärensee an.
Unter dem Motto «Wo wir sind, ist Sommer. Immer.» bietet «Kirche unterwegs» in der aktuellen Sommersaison ein buntes Familienprogramm an. Auf der Halbinsel Scheid am Edersee wird es bis Ende August Konzerte, Gottesdienste und Veranstaltungen für Kinder geben, verspricht das Programm von «Kirche unterwegs».
Bis zum 10. August wird jeden Freitag in das «Sternenzelt» zu Musik und Kleinkunst geladen. Das Programm ist dabei sehr vielfältig und reicht von Rock und Pop bis Swing. Dienstags bis sonntags gibt es das Kopfkino (Gute-Nacht-Geschichten) für Kinder ab 19 Uhr. Für die, die länger wach bleiben wollen oder dürfen, gibt es dienstags ab 19 Uhr auch ein richtiges Kinderkino.
Zusätzlich gibt es für Kinder Themenwochen, in denen sie ihre fünf Sinne entdecken können, z.B. ein Mitmachkonzert mit Naturmaterialien, einen Kochworkshop oder Bauen und Werkeln mit den Händen. Jeden Sonntag um 10.30 Uhr gibt es einen Gottesdienst für die gesamte Familie. Kuschlig warm wird es mittwochs ab 19 Uhr beim gemeinsamen Stockbrot-Backen und Grillen am Lagerfeuer.
Zusätzlich zum Programm auf der Halbinsel Scheid bietet «Kirche unterwegs» auch ein Ferienprogramm mit einem Mobil-Team rund um den Edersee. Auf dem Campingplatz Bärensee bei Hanau gibt es ein täglich wechselndes Kinderprogramm in den und am Diemelsee im Haus des Gastes in Heringhausen an.
Stichwort «Kirche unterwegs»
Kirche unterwegs ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und will als Kirche am Urlaubsort Angebote machen für Menschen im Urlaub, Menschen dort begegnen, wo sie ihre Freizeit verbringen, Gemeinden und Gruppen unterstützen, die dasselbe Anliegen haben, damit Menschen wieder miteinander und mit Gott ins Gespräch kommen. (29.06.2018)
Ferienprogramm mit Gottesdiensten und Veranstaltungen für die ganze Familie
Kirchen unterwegs: «Wo wir sind, ist Sommer. Immer.»

Waldeck (medio). In vielen Urlaubsorten in Kurhessen-Waldeck können Urlauber Kirche erleben. Denn viele Kirchengemeinden bieten für Familien, Kinder und Jugendliche vielfältige Angebote an. Dazu gehören Veranstaltungen, Ausflüge und mehrwöchige Freizeiten im In- und Ausland. Ein Ferienprogramm für die ganze Familie bietet z.B. «Kirche unterwegs» in den Ferienregionen Edersee, Diemelsee und Bärensee an.
Unter dem Motto «Wo wir sind, ist Sommer. Immer.» bietet «Kirche unterwegs» in der aktuellen Sommersaison ein buntes Familienprogramm an. Auf der Halbinsel Scheid am Edersee wird es bis Ende August Konzerte, Gottesdienste und Veranstaltungen für Kinder geben, verspricht das Programm von «Kirche unterwegs».
Bis zum 10. August wird jeden Freitag in das «Sternenzelt» zu Musik und Kleinkunst geladen. Das Programm ist dabei sehr vielfältig und reicht von Rock und Pop bis Swing. Dienstags bis sonntags gibt es das Kopfkino (Gute-Nacht-Geschichten) für Kinder ab 19 Uhr. Für die, die länger wach bleiben wollen oder dürfen, gibt es dienstags ab 19 Uhr auch ein richtiges Kinderkino.
Zusätzlich gibt es für Kinder Themenwochen, in denen sie ihre fünf Sinne entdecken können, z.B. ein Mitmachkonzert mit Naturmaterialien, einen Kochworkshop oder Bauen und Werkeln mit den Händen. Jeden Sonntag um 10.30 Uhr gibt es einen Gottesdienst für die gesamte Familie. Kuschlig warm wird es mittwochs ab 19 Uhr beim gemeinsamen Stockbrot-Backen und Grillen am Lagerfeuer.
Zusätzlich zum Programm auf der Halbinsel Scheid bietet «Kirche unterwegs» auch ein Ferienprogramm mit einem Mobil-Team rund um den Edersee. Auf dem Campingplatz Bärensee bei Hanau gibt es ein täglich wechselndes Kinderprogramm in den und am Diemelsee im Haus des Gastes in Heringhausen an.
Stichwort «Kirche unterwegs»
Kirche unterwegs ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und will als Kirche am Urlaubsort Angebote machen für Menschen im Urlaub, Menschen dort begegnen, wo sie ihre Freizeit verbringen, Gemeinden und Gruppen unterstützen, die dasselbe Anliegen haben, damit Menschen wieder miteinander und mit Gott ins Gespräch kommen. (29.06.2018)
Genf (medio/epd). Papst Franziskus besuchte am 21. Juni 2018 den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) anlässlich des 70-jährigen Bestehens. Der Besuch fand im Rahmen der Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses statt, in dem aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar als Delegierte vertreten war.
Papst Franziskus betonte in einer bewegenden Ansprache die gemeinsame Verpflichtung zur Einheit, berichtete Pfarrerin Krause-Vilmar. Papst Franziskus sagte: «Jesus Christus bittet uns um Einheit. Die Welt, zerrissen durch viel zu viele Trennungen, die vor allem die Schwächsten treffen, ruft nach Einheit. Es war mein persönlicher Wunsch, als Pilger auf der Suche nach Einheit und Frieden hierher zu kommen.»
Tatsächlich signalisierte die eintägige Visite des Papstes beim Weltkirchenrat auch einen großen Schritt hin zu mehr Gemeinsamkeit unter den Christen. Sowohl der Papst als auch die Vertreter der 350 Kirchen des Dachverbandes betonten ihre Entschlossenheit, sich zusammen für eine bessere Welt starkzumachen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen, der 1948 auf seiner Vollversammlung in Amsterdam gegründet wurde, vereint 350 protestantische, orthodoxe, anglikanische und andere Kirchen, die zusammen 560 Millionen Christen in über 120 Kirchen vertreten. Die römisch-katholische Kirche, die rund 1,4 Milliarden Gläubige vereint, arbeitet seit den 60er Jahre in wichtigen Gremien mit. Eine Mitgliedschaft der katholischen Kirche wird aber weder vom Vatikan noch vom Weltkirchenrat in Erwägung gezogen. Die nächste weltweite Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) wird im Jahr 2021 in Karlsruhe stattfinden. (25.05.2018)
Ökumenischer Rat der Kirchen
Papst Franziskus besucht den Weltkirchenrat in Genf

Genf (medio/epd). Papst Franziskus besuchte am 21. Juni 2018 den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) anlässlich des 70-jährigen Bestehens. Der Besuch fand im Rahmen der Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses statt, in dem aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar als Delegierte vertreten war.
Papst Franziskus betonte in einer bewegenden Ansprache die gemeinsame Verpflichtung zur Einheit, berichtete Pfarrerin Krause-Vilmar. Papst Franziskus sagte: «Jesus Christus bittet uns um Einheit. Die Welt, zerrissen durch viel zu viele Trennungen, die vor allem die Schwächsten treffen, ruft nach Einheit. Es war mein persönlicher Wunsch, als Pilger auf der Suche nach Einheit und Frieden hierher zu kommen.»
Tatsächlich signalisierte die eintägige Visite des Papstes beim Weltkirchenrat auch einen großen Schritt hin zu mehr Gemeinsamkeit unter den Christen. Sowohl der Papst als auch die Vertreter der 350 Kirchen des Dachverbandes betonten ihre Entschlossenheit, sich zusammen für eine bessere Welt starkzumachen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen, der 1948 auf seiner Vollversammlung in Amsterdam gegründet wurde, vereint 350 protestantische, orthodoxe, anglikanische und andere Kirchen, die zusammen 560 Millionen Christen in über 120 Kirchen vertreten. Die römisch-katholische Kirche, die rund 1,4 Milliarden Gläubige vereint, arbeitet seit den 60er Jahre in wichtigen Gremien mit. Eine Mitgliedschaft der katholischen Kirche wird aber weder vom Vatikan noch vom Weltkirchenrat in Erwägung gezogen. Die nächste weltweite Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) wird im Jahr 2021 in Karlsruhe stattfinden. (25.05.2018)
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Mehr Fotos und Eindrücke von der Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses in Genf erhalten Sie unter:
Morschen (medio).Es gab viel zu sehen, zu bestaunen, zu schmecken und zu erleben bei der Veranstaltung «Landwirtschaft zwischen Himmel und Erde» im Ambiente des Kloster Haydau. 3000 Menschen waren nach Schätzung von Pfarrer Dierk Glitzenhirn vom Evangelischen Forum Schwalm-Eder gekommen um über das Festgelände zu flanieren, teilte Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels Waldeck und Marburg mit.
Zwischen historischen und modernen Maschinen konnten die Besucher staunen, wie sehr sich die Größen und die Arbeitsweisen in der Landwirtschaft entwickelt haben, so Balzer weiter. Der Historische Maschinenring Mittleres Fuldatal zeigte wie noch vor 50 Jahren Getreide gedroschen wurde. An zahlreichen Ständen konnten Erzeugnisse der regionalen Landwirtschaft, zumeist in Bioqualität, genossen werden. Kerstin Beck von der Baunertaler Diakonie Kassel führte stündlich Gruppen durch den Küchengarten, den sie in einem integrativen Projekt mit behinderten Menschen bewirtschaftet. Kinder durften auf Pferden und Ponys reiten. Ein Landwirt hatte seinen Kuhstall geöffnet und erlaubte Besuchern den Eintritt.
Der Tag begann mit Hören, Singen und Beten. Zu einem Festgottesdienst mit feierlicher Bläsermusik hatten die Veranstalter in die Klosterkirche eingeladen, berichtete Balzer. Pfarrer Dierk Glitzenhirn beklagte in seiner Predigt die Gottesferne, die sich darin zeige, dass der göttliche Auftrag, die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren, verfehlt werde. Ermutigende Taten seien in der Weggemeinschaft Christi möglich. Ehrfurchtsvolle Worte über die Schönheit der Schöpfung fand Pfarrer Helge Hofmann in der Liturgie.
Landwirtschaft zwischen Himmel und Erde – die Breite des Themas klang auch in den zwölf Vorträgen an, die parallel zum Fest in verschiedenen Räumen gehalten wurden. Interessierte konnten sich über Bio im Lebensmitteleinzelhandel, Biogas, Slow Food, Ahle Worscht und Käseproduktion informieren. Bei den Vorträgen in der Kirche wurde nach einer christlichen Sicht auf die gegenwärtige Lebensweise gefragt und zu einer Grünen Reformation aufgerufen.
Bereits am Vorabend waren etwa 300 Menschen zusammengekommen, um bei Kultur und Tanz das Fest zu eröffnen. Nach einer Andacht von Dekan Norbert Mecke lauschten sie landwirtschaftlicher Lyrik und einem Poetry Slam. Bei christlichem Soul und Rock sowie Deutschpop entwickelte sich feinste Partystimmung, so Balzer. Veranstaltet wurde das Fest «Landwirtschaft zwischen Himmel und Erde» von Akteuren von regionaler Landwirtschaft, dem Förderkreis des Klosters Haydau und der Fachstelle «Kirche im ländlichen Raum» im Referat Wirtschaft – Arbeit – Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (21.06.2018)
Ein Fest zwischen Himmel und Erde
Landwirtschaft und Kirche feiern gemeinsam

Morschen (medio).Es gab viel zu sehen, zu bestaunen, zu schmecken und zu erleben bei der Veranstaltung «Landwirtschaft zwischen Himmel und Erde» im Ambiente des Kloster Haydau. 3000 Menschen waren nach Schätzung von Pfarrer Dierk Glitzenhirn vom Evangelischen Forum Schwalm-Eder gekommen um über das Festgelände zu flanieren, teilte Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter des Sprengels Waldeck und Marburg mit.
Zwischen historischen und modernen Maschinen konnten die Besucher staunen, wie sehr sich die Größen und die Arbeitsweisen in der Landwirtschaft entwickelt haben, so Balzer weiter. Der Historische Maschinenring Mittleres Fuldatal zeigte wie noch vor 50 Jahren Getreide gedroschen wurde. An zahlreichen Ständen konnten Erzeugnisse der regionalen Landwirtschaft, zumeist in Bioqualität, genossen werden. Kerstin Beck von der Baunertaler Diakonie Kassel führte stündlich Gruppen durch den Küchengarten, den sie in einem integrativen Projekt mit behinderten Menschen bewirtschaftet. Kinder durften auf Pferden und Ponys reiten. Ein Landwirt hatte seinen Kuhstall geöffnet und erlaubte Besuchern den Eintritt.
Der Tag begann mit Hören, Singen und Beten. Zu einem Festgottesdienst mit feierlicher Bläsermusik hatten die Veranstalter in die Klosterkirche eingeladen, berichtete Balzer. Pfarrer Dierk Glitzenhirn beklagte in seiner Predigt die Gottesferne, die sich darin zeige, dass der göttliche Auftrag, die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren, verfehlt werde. Ermutigende Taten seien in der Weggemeinschaft Christi möglich. Ehrfurchtsvolle Worte über die Schönheit der Schöpfung fand Pfarrer Helge Hofmann in der Liturgie.
Landwirtschaft zwischen Himmel und Erde – die Breite des Themas klang auch in den zwölf Vorträgen an, die parallel zum Fest in verschiedenen Räumen gehalten wurden. Interessierte konnten sich über Bio im Lebensmitteleinzelhandel, Biogas, Slow Food, Ahle Worscht und Käseproduktion informieren. Bei den Vorträgen in der Kirche wurde nach einer christlichen Sicht auf die gegenwärtige Lebensweise gefragt und zu einer Grünen Reformation aufgerufen.
Bereits am Vorabend waren etwa 300 Menschen zusammengekommen, um bei Kultur und Tanz das Fest zu eröffnen. Nach einer Andacht von Dekan Norbert Mecke lauschten sie landwirtschaftlicher Lyrik und einem Poetry Slam. Bei christlichem Soul und Rock sowie Deutschpop entwickelte sich feinste Partystimmung, so Balzer. Veranstaltet wurde das Fest «Landwirtschaft zwischen Himmel und Erde» von Akteuren von regionaler Landwirtschaft, dem Förderkreis des Klosters Haydau und der Fachstelle «Kirche im ländlichen Raum» im Referat Wirtschaft – Arbeit – Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (21.06.2018)
Kassel (epd). Eine Neuauflage der Aktion «Rent a Pastor» hat die Evangelische Kirche in Kassel jetzt für den Sommer angekündigt. Wer wolle, könne im Juli eine Stunde frei nach eigenen Wünschen mit dem Pfarrer an Sankt Martin, Willi Temme, verbringen, teilte der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel am Montag mit. Die Aktion, die zuletzt 2011 angeboten wurde, hatte bundesweit Aufmerksamkeit erregt.
Darüber hinaus werden Besucher im Juli zur «Sommerkirche» in Sankt Martin eingeladen. Die Gottesdienstreihe «Brennende Sehnsucht» beschäftige sich mit Liedern von Gustav Mahler und Franz Schubert. Insgesamt fünf jeweils um 10 Uhr beginnende Gottesdienste mit wechselnden Predigern werden angeboten. Der Sänger Daniel Holzhauser wird die jeweiligen Lieder dabei musikalisch vortragen.
Schließlich lädt die Kirche an drei Donnerstagen im Juli zu einem festliches Essen auf dem Martinsplatz ein. Es findet unter dem Titel «Ein Tisch für alle» am 5. und 12. und 19. Juli jeweils um 14.00 Uhr statt. Die Bewirtung sei Dank der Unterstützung des Fördervereins Martinskirche Kassel und des Sozialcenters der Heilsarmee, die beide Mitveranstalter sind, kostenfrei.
Termine der Aktion «Rent a Pastor» können direkt mit Pfarrer Dr. Willi Temme telefonisch oder per Mail vereinbart werden: Tel. (0561) 770267, E-Mail: willi.temme@ekkw.de (20.06.18)
Neuauflage von «Rent a Pastor» in Kassel
Kassel (epd). Eine Neuauflage der Aktion «Rent a Pastor» hat die Evangelische Kirche in Kassel jetzt für den Sommer angekündigt. Wer wolle, könne im Juli eine Stunde frei nach eigenen Wünschen mit dem Pfarrer an Sankt Martin, Willi Temme, verbringen, teilte der Evangelische Stadtkirchenkreis Kassel am Montag mit. Die Aktion, die zuletzt 2011 angeboten wurde, hatte bundesweit Aufmerksamkeit erregt.
Darüber hinaus werden Besucher im Juli zur «Sommerkirche» in Sankt Martin eingeladen. Die Gottesdienstreihe «Brennende Sehnsucht» beschäftige sich mit Liedern von Gustav Mahler und Franz Schubert. Insgesamt fünf jeweils um 10 Uhr beginnende Gottesdienste mit wechselnden Predigern werden angeboten. Der Sänger Daniel Holzhauser wird die jeweiligen Lieder dabei musikalisch vortragen.
Schließlich lädt die Kirche an drei Donnerstagen im Juli zu einem festliches Essen auf dem Martinsplatz ein. Es findet unter dem Titel «Ein Tisch für alle» am 5. und 12. und 19. Juli jeweils um 14.00 Uhr statt. Die Bewirtung sei Dank der Unterstützung des Fördervereins Martinskirche Kassel und des Sozialcenters der Heilsarmee, die beide Mitveranstalter sind, kostenfrei.
Termine der Aktion «Rent a Pastor» können direkt mit Pfarrer Dr. Willi Temme telefonisch oder per Mail vereinbart werden: Tel. (0561) 770267, E-Mail: willi.temme@ekkw.de (20.06.18)
Hofgeismar (epd). Mehr als 30 Veranstaltungen präsentiert die Evangelische Akademie Hofgeismar in ihrem neuen Semesterprogramm. Es berücksichtige viele derzeit heiß diskutierte Themen wie Migration und Integration, Bienensterben oder Klimawandel, teilte die Akademie am Freitag mit. Diese und andere Themen könnten in einer «Diskussionskultur des Respekts» auf den Tagungen kontrovers diskutiert werden, sagte Akademiedirektor Karl Waldeck.
So wird bei der Tagung «Biene, Hummel, Falter & Co» (21. bis 23. September), die sich mit dem Insektensterben befasst, der grüne EU-Parlamentarier Martin Häusling zusammen mit Helmut Schramm, Geschäftsführer der Bayer CropScience, auf dem Podium sitzen. Die Tagung «Wenn nicht jetzt, wann dann?» widmet sich vom 19. bis 21. Oktober der sinkenden Beachtung politischer Bildung in der Schule. Mit dem gesellschaftlichen Zusammenleben beschäftigen sich auch die Tagungen «Sozialer Frieden in der Einwanderungsgesellschaft» (16. bis 18. November) und die Kinderakademie, zu der vom 23. bis 25. November Kinder und Erwachsene eingeladen sind.
Reihen wie die Tagungen mit dem Hirnforscher Gerhard Roth, die sich dieses Mal mit dem Entstehen der Persönlichkeit vom 26. bis 28. Oktober befassen wird, die Bachkantate zum Mitsingen (14. bis 16. September), die Filmtagung, die vom 23. bis 25. November auf das Jahr 1968 blickt, sowie die Nahost-Tagung zum Thema «Religiöse Bildung in den Ostkirchen» (7. bis 9. Dezember) ergänzen das Programm. Auch zwei Studienreisen nach Jordanien (17. bis 26. September) und nach Sizilien (19. bis 29. September) werden angeboten.(19.06.2018)
Migration und Integration, Bienensterben und Klimawandel
Evangelische Akademie Hofgeismar mit kontroversem Semesterprogramm

Hofgeismar (epd). Mehr als 30 Veranstaltungen präsentiert die Evangelische Akademie Hofgeismar in ihrem neuen Semesterprogramm. Es berücksichtige viele derzeit heiß diskutierte Themen wie Migration und Integration, Bienensterben oder Klimawandel, teilte die Akademie am Freitag mit. Diese und andere Themen könnten in einer «Diskussionskultur des Respekts» auf den Tagungen kontrovers diskutiert werden, sagte Akademiedirektor Karl Waldeck.
So wird bei der Tagung «Biene, Hummel, Falter & Co» (21. bis 23. September), die sich mit dem Insektensterben befasst, der grüne EU-Parlamentarier Martin Häusling zusammen mit Helmut Schramm, Geschäftsführer der Bayer CropScience, auf dem Podium sitzen. Die Tagung «Wenn nicht jetzt, wann dann?» widmet sich vom 19. bis 21. Oktober der sinkenden Beachtung politischer Bildung in der Schule. Mit dem gesellschaftlichen Zusammenleben beschäftigen sich auch die Tagungen «Sozialer Frieden in der Einwanderungsgesellschaft» (16. bis 18. November) und die Kinderakademie, zu der vom 23. bis 25. November Kinder und Erwachsene eingeladen sind.
Reihen wie die Tagungen mit dem Hirnforscher Gerhard Roth, die sich dieses Mal mit dem Entstehen der Persönlichkeit vom 26. bis 28. Oktober befassen wird, die Bachkantate zum Mitsingen (14. bis 16. September), die Filmtagung, die vom 23. bis 25. November auf das Jahr 1968 blickt, sowie die Nahost-Tagung zum Thema «Religiöse Bildung in den Ostkirchen» (7. bis 9. Dezember) ergänzen das Programm. Auch zwei Studienreisen nach Jordanien (17. bis 26. September) und nach Sizilien (19. bis 29. September) werden angeboten.(19.06.2018)


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Hier können Sie das komplette Semesterprogramm 2/2018 herunterladen
Kassel (medio). «Warum gehst du in die Kirche? Warum engagierst du dich für diesen Verein?». Wer sich in der Kirche engagiert wird diese Fragen schon Mal gehört haben und kam vielleicht sogar in Erklärungsnot. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sucht jetzt unter dem Motto «10 gute Gründe in der evangelischen Kirche zu sein» nach Antworten von Engagierten auf diese Fragen. Als Anregung hat das Bildungsdezernat der Landeskirche ein Materialpaket zusammengestellt.
Die Antworten können in Gruppen oder einzeln erarbeitet werden. Impulse und Anregungen in Form von Karikaturen und «Liebeserklärungen» sollen dabei helfen. Die Materialien (siehe Download) können im Kirchenvorstand, im Senior*innenkreis oder in der Konfihelfer*innengruppe für eine Andacht, einen Gesprächsimpuls oder für das eigene Nachdenken dienen. Gesucht werden Sätze in Form von «Ich mag die Kirche, weil…»; «Ich bin in der Kirche, weil…». Bis zum 1. Oktober können Sie Ihre «10 Gründe» an johannes.meier@ekkw.de, Fax: (0561) 9378 417, schicken. Aus allen Einsendungen werden 10 Sätze zusammengestellt und als Postkarten, Flyer und Plakate aufbereitet. (19.06.2018)
Materialpaket
Gesucht sind ihre 10 Gründe in der Kirche zu sein

Kassel (medio). «Warum gehst du in die Kirche? Warum engagierst du dich für diesen Verein?». Wer sich in der Kirche engagiert wird diese Fragen schon Mal gehört haben und kam vielleicht sogar in Erklärungsnot. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sucht jetzt unter dem Motto «10 gute Gründe in der evangelischen Kirche zu sein» nach Antworten von Engagierten auf diese Fragen. Als Anregung hat das Bildungsdezernat der Landeskirche ein Materialpaket zusammengestellt.
Die Antworten können in Gruppen oder einzeln erarbeitet werden. Impulse und Anregungen in Form von Karikaturen und «Liebeserklärungen» sollen dabei helfen. Die Materialien (siehe Download) können im Kirchenvorstand, im Senior*innenkreis oder in der Konfihelfer*innengruppe für eine Andacht, einen Gesprächsimpuls oder für das eigene Nachdenken dienen. Gesucht werden Sätze in Form von «Ich mag die Kirche, weil…»; «Ich bin in der Kirche, weil…». Bis zum 1. Oktober können Sie Ihre «10 Gründe» an johannes.meier@ekkw.de, Fax: (0561) 9378 417, schicken. Aus allen Einsendungen werden 10 Sätze zusammengestellt und als Postkarten, Flyer und Plakate aufbereitet. (19.06.2018)
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Laden Sie hier die Arbeitsmaterialen «10 gute Gründe in der evangelischen Kirche zu sein» herunter:
Kaufungen (medio). Mit einem Festgottesdienst wurde die Stiftskirche Kaufungen am Sonntag, den 17. Juni 2018, wieder eröffnet. Knapp 700 Menschen feierten gemeinsam die Eröffnung nach einer aufwendigen Sanierung. Bischof Prof. Dr. Martin Hein hielt die Festpredigt. Die Widmung der Kirche nahm Dekanin Carmen Jelinek vor. Jelinek dankte allen an der Sanierung beteiligten.
Kirchenvorsteherin Silke Does wurde für ihren außergewöhnlichem persönlichen Einsatz bei der Begleitung der Baumaßnahme mit der Maria-Magdalena-Medaille der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck geehrt. Der Architekt und Bauleiter Martin Burischek gab außerdem einen Baubericht ab, berichtet Dekanin Carmen Jelinek.
Nach 13-jähriger Sanierung
Feierliche Eröffnung der Stiftskirche in Kaufungen mit einem Festgottesdienst

Kaufungen (medio). Mit einem Festgottesdienst wurde die Stiftskirche Kaufungen am Sonntag, den 17. Juni 2018, wieder eröffnet. Knapp 700 Menschen feierten gemeinsam die Eröffnung nach einer aufwendigen Sanierung. Bischof Prof. Dr. Martin Hein hielt die Festpredigt. Die Widmung der Kirche nahm Dekanin Carmen Jelinek vor. Jelinek dankte allen an der Sanierung beteiligten.
Kirchenvorsteherin Silke Does wurde für ihren außergewöhnlichem persönlichen Einsatz bei der Begleitung der Baumaßnahme mit der Maria-Magdalena-Medaille der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck geehrt. Der Architekt und Bauleiter Martin Burischek gab außerdem einen Baubericht ab, berichtet Dekanin Carmen Jelinek.




Dreizehn Jahre dauerte die Sanierung bisher. Drei Jahre war die Kirche wegen der Innensanierung völlig geschlossen. Nun ist die Kirche wieder konstruktiv gesichert. «Die Kirche hat eine neue Dachdeckung erhalten, das Gebälk im Dachboden wurde repariert und teilweise ausgetauscht, die Fenster wurden restauriert und die Steine neu verfugt», erklärt Jelinek. «Im Inneren fällt als erstes die Helligkeit auf, die durch ein neues Lichtkonzept erreicht wurde, wobei aber die alten Leuchten wiederverwendet und ergänzt wurden. Der helle Sandsteinboden wirkt freundlich und die gereinigten Wände lassen die mittelalterlichen Wandmalereien wieder neu erstrahlen.»
Die Kirche habe funktionale Einbauten bekommen, so Jelinek weiter. Dazu gehören eine Sakristei, ein Stuhllager, eine Küchenzeile und einen Funktionsschrank. Die Toilettenanlage wurde erneuert. Sie könne damit modernen Ansprüchen genügen, vermittle aber gleichzeitig einen deutlich sakraleren Eindruck als vorher. «Alles in allem wirkt die nie vollendete gotische Hallenkirche mit ihrer roten Deckenmalerei durch ihre Größe und Weite sowie die wunderbare Akustik sehr einladend für Gottesdienst- und Konzertbesucher. Sie ist auch ein Magnet für Besucher von nah und fern.»
Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf ca. 7 Mio. Euro. An den Kosten haben sich beteiligt: das Landesamt für Denkmalpflege, die Landeskirche, die Bundesregierung, der Förderverein Stiftskirche Kaufungen e.V., die Althessische Ritterschaft, der Evangelische Kirchenkreis Kaufungen und die Evangelische Kirchengemeinde Kaufungen. Der Raum unter der Kaiserempore wird durch LEADER-Mittel gefördert. (18.06.2018)
file_download Festschrift:
Laden Sie hier die Festschrift zur Wiedereröffnung der Stiftskirche herunter:
Klimawandel, Wahlen in Hessen und Flüchtlingspolitik in Deutschland, Fußball und Ökumene. In einem Interview mit dem Medienhaus der Landeskirche hat Bischof Prof. Dr. Martin Hein kurz vor seinem Sommerurlaub zu diesen und weiteren aktuellen Fragen Stellung genommen. Hein beantwortete in dem Video-Interview vor der Kulisse der Martinskirche in Kassel auch Fragen, die ihm von Menschen auf dem Hessentag in Korbach gestellt wurden.
Das Interview führte der Leiter des Medienhauses der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Pfarrer Christian Fischer, am 05. Juni 2018 in Kassel.
05. Juni 2018
medio-Sommerinterview 2018 mit Bischof Hein

Klimawandel, Wahlen in Hessen und Flüchtlingspolitik in Deutschland, Fußball und Ökumene. In einem Interview mit dem Medienhaus der Landeskirche hat Bischof Prof. Dr. Martin Hein kurz vor seinem Sommerurlaub zu diesen und weiteren aktuellen Fragen Stellung genommen. Hein beantwortete in dem Video-Interview vor der Kulisse der Martinskirche in Kassel auch Fragen, die ihm von Menschen auf dem Hessentag in Korbach gestellt wurden.
Das Interview führte der Leiter des Medienhauses der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Pfarrer Christian Fischer, am 05. Juni 2018 in Kassel.
Fischer: Wir stehen hier vor der Martinskirche in Kassel und es ist Sommer. Damit Zeit für unser Sommerinterview. Dazu begrüße ich unseren Bischof, Herrn Prof. Dr. Martin Hein.
Bischof Hein: Es freut mich, Herr Fischer.
Fischer: Herr Bischof, Sie predigen hier an der Martinskirche, Sie kennen diese Kirche gut. Welche Beziehung haben Sie zur Martinskirche in Kassel?
Bischof Hein:
Ja, zum einen trage ich natürlich den Namen dieser Kirche als meinen Vornamen. Und als ich hier an der Martinskirche Dekan wurde, titulierte eine Zeitung: Ein Martin für St. Martin. Das ist hängen geblieben. Also, allein schon deshalb habe ich eine enge Beziehung. Wenn Sie viele Jahre in dieser Kirche predigen, dann ergeben sich ganz viele wichtige Momente, an die Sie sich gerne erinnern. Die Martinskirche ist ja seit 1945 die Bischofskirche von Kurhessen-Waldeck. Inzwischen bin ich seit 23 Jahren als Dekan und Bischof an dieser Kirche und deswegen habe ich natürlich eine sehr enge Beziehung.
Fischer: Es ist Anfang Juni und gefühlt haben wir schon einen Großteil des Sommers hinter uns. Hitze, Unwetter, viel Niederschlag, was glauben Sie, sind das schon Anzeichen für den beginnenden Klimawandel?
Bischof Hein: Dass wir den Klimawandel wahrnehmen müssen, das steht völlig außer Frage. Ob der heißeste Mai seit 130 Jahren ein untrügliches Zeichen dafür ist, das kann ich nicht beurteilen, aber es gibt einige Klimaforscher, die sagen, die Sommer werden wärmer, die Winter werden auch wärmer und wir haben stärker mit Orkanen und dergleichen zu rechnen. Ich glaube schon, dass wir uns in einer Zeit befinden, wo wir mit der Klimaerwärmung nicht nur rechnen, sondern wo wir auch alles tun müssen, um sie zu begrenzen.
Fischer: Was wäre da ein konkreter Hinweis? Was ist das Gebot der Stunde?
Bischof Hein: Also, wir versuchen als Landeskirche sehr bewusst, uns der Klimaallianz anzuschließen. Das bedeutet, nicht nur eine einzige Aktion durchzuführen, sondern ein ganzes Bündel von Aktionen. Weniger das Auto zu benutzen, möglichst auf Elektroantrieb umzusteigen, gerade was Stadtfahrten angeht, mehr Ausnutzen von erneuerbaren Energiequellen, stärker Energie einsparen, bewusster einkaufen: also ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Unser Landeskirchenamt ist von der Industrie- und Handelskammer zertifiziert worden mit der sogenannten EMAS Zertifizierung. Ich glaube, wir sind da auf einem guten Weg. Wir haben zur Beratung der Gemeinden seit einiger Zeit einen Klimamanager, der ganz genau den Gemeinden sagen kann, wo Energie eingespart werden kann, so dass wir wenigstens unseren Beitrag dazu leisten, dass die Klimaerwärmung nicht fortschreitet.
Fischer: Werfen wir einen Blick auf das politische Klima in Deutschland. Auch das ist heißer geworden. Nach dem Einzug der AFD in den deutschen Bundestag hat sich die Sprache verändert, das Klima ist rauer geworden, Beleidigungen sind wieder an der Tagesordnung. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?
Bischof Hein: Diese Situation kann ja nicht anders beurteilt werden als katastrophal. Das politische Klima wird schärfer, vor allem wird es undifferenzierter. Die Parolen ziehen wieder ein. Das können wir alles nicht begrüßen. Allerdings finde ich auch, wir dürfen uns nicht reflexartig jedes Mal empören, wenn uns die AFD einen Knochen hinhält oder ein Seil spannt, über das wir springen sollen. Die Aufmerksamkeit, die die AFD erzeugt, ist zu einem großen Teil eben auch der Tatsache geschuldet, dass ständig darauf reagiert wird. Wir sind gegenwärtig in der Gefahr, dass wir uns die politische Tagesordnung von diesen Krakeelern der AFD vorschreiben lassen. Und ich finde, da kommt es darauf an abzuwägen, worauf reagieren wir und worauf reagieren wir auch nicht. Ich glaube, dass eine ernsthafte parlamentarische Arbeit die Eruptionen, die die AFD erzeugt, allmählich stoppen wird. Die AFD ist auf alle brennenden politischen Fragen gegenwärtig noch eine ernsthafte Antwort schuldig.
Fischer: Ein Thema der AFD ist die Flüchtlingsfrage. Die beschäftigt immer noch offensichtlich viele Menschen. Jetzt, nachdem bekannt wurde, dass im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge oft nicht richtig gearbeitet wird. Das hat bei der Bevölkerung Verunsicherung, zum Teil Empörung wachsen lassen. Offensichtlich wusste die Bundeskanzlerin und auch die Bundesregierung sehr früh davon. Wie sehen Sie die Lage?
Bischof Hein: Also, dass jetzt die Empörung zunimmt, ist zunächst einmal schlichtweg festzustellen. Ich kann das zu einem gewissen Grad auch verstehen, weil unsere Demokratie davon lebt, dass wir ein Rechtsstaat sind. Bei manchen schleicht sich der Eindruck ein, spätestens seit dem Sommer 2015 sei unser Staat nicht mehr ein Rechtsstaat in dem Sinne, dass er verlässlich arbeitet. Und wenn man die Vorwürfe, die gegenüber dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nun aufgekommen sind, ernsthaft überprüft, dann wird man feststellen, dass hier deutliche Fehler gemacht worden sind und man wird nachfragen müssen, wer die Verantwortung für dieses fehlerhafte, schlampige, vielleicht auch korrupte Verhalten trägt. Auf der anderen Seite zu sagen, wir brauchen jetzt keinen Untersuchungsausschuss, das halte ich für problematisch. Natürlich gibt es Strafrechtstatbestände, die überprüft werden müssen. Aber ich würde mir auch wünschen, dass im politischen Bereich genau geprüft wird, ob man bei der Art und Weise, wie Asylsuchende behandelt worden sind, Fehler gemacht hat. Dass das alles Wasser auf die Mühlen von Rechtspopulisten ist, das ist bedauerlich, aber es lässt sich nicht ändern. Jetzt ist Transparenz angesagt, damit sich das Klima nicht noch weiter verschärft in Richtung Fremdenfeindlichkeit und Abwehrhaltungen gegenüber denen, die zu uns gekommen sind. Da hat es schon in den vergangenen zweieinhalb Jahren deutliche Wandlungen gegeben, die ich bedauere.
Fischer: Herr Bischof, wir waren auf dem Hessentag in Korbach und wir haben dort Menschen gefragt, was sie beschäftigt und worüber sie gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen würden. Ein solches Statement schauen wir uns jetzt gemeinsam an:
«Mit den ganzen Kriegen überall auf der Welt. Das nimmt alles überhand. Die ganzen Menschen wissen nicht wohin. Kommen in unser Land. Es gibt aber auch ganz viel arges, was bei uns bereinigt werden müsste, dafür ist keine Zeit, kein Geld oder kein offenes Ohr da und das finde ich schade.»
Ja, Herr Bischof, was sagen Sie dazu?
Bischof Hein: Also, zunächst einmal sind die Sorgen ernst zu nehmen. Man darf sie nicht einfach weg reden, weil sie sich nicht weg reden lassen. Auf der anderen Seite entsteht auch ein falscher Eindruck, wenn man glaubt, es würde nur noch für diejenigen etwas getan, die zu uns kommen, und die eigene Bevölkerung würde vernachlässigt. Das stimmt ja in der Realität überhaupt nicht. Wenn man sich das gegenwärtige Programm der neuen Bundesregierung anschaut: Etwa 10 Milliarden sollen jetzt für die Familienförderung aufgelegt werden. Die wirtschaftliche Situation ist gut, es wird nicht alles nur auf die hohe Kante gelegt und gespart, sondern es wird investiert, auch für die Menschen, die hier leben. Also, da muss man aufpassen, dass man nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschüttet.
Wir sind ein weltoffenes Land, und dazu stehe ich. Insofern werden wir nicht gut beraten sein, wenn wir unsererseits die Grenzen abschotten und eine Festung Deutschland aufbauen. Wir haben die hohe Anzahl von geflüchteten Menschen bei uns aufnehmen können und ich hoffe, dass wir sie auf Dauer auch in unser demokratisches rechtsstaatliches System werden integrieren können.
Fischer: Wir haben ja eine durchaus ambivalente Situation in der Welt: In Teilen haben wir Kriege. Wir haben Vertreibung, wir haben viel Hoffnungslosigkeit. Und dazu in Deutschland einen großen Reichtum und trotzdem eine gewisse Unsicherheit, die wächst. Welche Rolle kann die Kirche in einer solchen Zeit spielen?
Bischof Hein: Ich glaube, dass die Aufgabe der Kirche darin besteht, für eine nüchterne Einschätzung einzutreten und dafür zu werben. Die Situation in Deutschland ist, verglichen mit anderen Teilen der Erde, unvergleichlich gut. Aber es gibt natürlich gerade dann, wenn es einem gut geht, auch Verlustängste, dass dieser im Laufe der Zeit erarbeitete Status verloren gehen kann. Und da muss man sagen, wir sind eingebunden in einen Zusammenhang der Europäischen Union. Natürlich gibt es da an den Rändern Probleme, aber insgesamt hat sich politisch, wirtschaftlich, aber auch im Gefühl der Menschen mit Europa etwas ergeben, was man nach dem Krieg vor 70 Jahren überhaupt nicht erwartet hätte. Also, zum Schwarzsehen im Blick auf das eigene Leben in Deutschland, aber auch im Blick auf Europa besteht aus meiner Sicht keinerlei Grund.
Fischer: Sie sprechen von Verlustängsten. Nun ist Angst ja oft ein kaum fassbares Phänomen, das man nicht so leicht greifen kann. Was ist denn Ihr Tipp gegen die Angst?
Bischof Hein: Der Tipp gegen die Angst, das ist das Wort Jesu: «In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden». Es gibt also mehr als nur die Angst, die uns beherrscht. Es gibt das Vertrauen auf Gott, das uns bestimmen kann und das uns auch fähig macht, zu konkreten politischen Entscheidungen zu kommen.
Fischer: Werfen wir einen Blick auf unser Bundesland. In Hessen stehen im Oktober Landtagswahlen an. Viele Menschen haben aber das Gefühl, dass sie mit ihrer Stimme nicht mehr so viel bewirken können. Was kann die Politik denn tun, um diesem Eindruck entgegen zu wirken?
Bischof Hein:
Die Politik hat die ganz wichtige Aufgabe, nämlich das, was sie tut, besser zu vermitteln. Das gelingt nicht durch Parolen im Wahlkampf, sondern das gelingt durch eine kontinuierliche Arbeit, aber auch deren Darstellung in der Öffentlichkeit. Inzwischen greifen Politikerinnen und Politiker sehr viel stärker zu den sozialen Medien. Nicht, um Stimmungen zu erzeugen, sondern um das, was sie tun, zu vermitteln. Das ist vielen nicht mehr einsichtig. Eine repräsentative Demokratie, in der wir leben, ergibt sich eben nicht von selbst, sondern sie muss immer wieder erklärt werden, sie muss gedeutet werden, damit wir eine Wertschätzung für dieses System bekommen. Und ich sage ganz offen zu allen: Bitte gehen Sie zur Wahl! Ihre Wahlstimme kann mehr bewirken als Sie denken!
Fischer: Werfen wir auch da einen Blick auf die Rolle der Kirchen. In letzter Zeit wurde kritisiert, dass manche Pfarrerinnen und Pfarrer zu politisch predigen. Wie politisch sollte eine gute evangelische Predigt sein?
Bischof Hein: Da müssten wir uns verständigen über das, was «politisch» heißt. Parteipolitik gehört nicht auf die Kanzel, das ist vollkommen klar. Aber wenn wir zu bestimmten Erscheinungen in unserer Gesellschaft Stellung nehmen, so halte ich das für dringend geboten. Man hat uns lange Zeit vorgeworfen als evangelische Kirche, wir seien zu sehr rot/grün orientiert. Wenn man das einmal konkret nachvollzieht, wird man das nicht bestätigen können. Wir nehmen zu den Fragen Stellung, die die Menschen bewegen. Und das ist zurzeit auch die Frage der Unsicherheit im eigenen Land, das ist das Schwinden der Verlässlichkeit, auch von Bündnispartnern. Die USA treten ja jetzt unter der neuen Regierung viel weniger als befreundete Nation, sondern eher als Gegner auf. Also jemand, mit dem man Deals abschließt, aber nicht mehr auf Vertragstreue pocht. Das verunsichert in der Tat, und dann wird man auch sagen müssen, das finden wir schlecht. Aber, das ist nicht das Evangelium, das uns aufgetragen worden ist, sondern das Evangelium nimmt es mit den Bedingungen unserer Zeit auf und sagt, das Vertrauen auf Gott ist das Entscheidende, was uns Halt gibt und uns die Möglichkeit gibt, auf die Veränderung in unserer Gesellschaft zu reagieren.
Fischer: Wir haben Menschen auf dem Hessentag auch zu dem Themenkomplex Kirche befragt. Folgendes haben sie geantwortet:
«Einen Wunsch hätte ich schon, dass die christlichen Kirchen mehr Ökumene betreiben würden. Vom Papst ist da auch ein Signal ausgegangen und von der evangelischen Kirche ist da auch eine Bereitschaft da. Aber ich finde, wenn das noch verstärkt werden würde, z.B. gemeinsame Gottesdienste gefeiert werden würden, das wäre ein positive Entwicklung.»
«Wie ist das mit dem Abendmahl? Ich bin evangelischer Christ und ich wohne in einem Dorf, in dem die evangelischen Christen in der Minderheit sind und man geht dann auch schon mal in die katholische Kirche und ich muss Ihnen gestehen, ich bin auch schon mal zum katholischen Abendmahl gegangen. Darf ich das?»
Herr Bischof, Ihre Antwort?
Bischof Hein: Unmittelbar auf diese Frage würde ich sagen, aus evangelischer Sicht darf er das natürlich. Er muss sich allerdings mit den Bedingungen auch der katholischen Kirche beschäftigen. Und wenn er den zuständigen katholischen Erzbischof fragen würde, hätte der wahrscheinlich eher Bedenken. Wir laden ja unsererseits auch katholische Christen zur Eucharistie ein, weil wir der Auffassung sind, dass derjenige, der wesentlich im Abendmahl handelt, Jesus Christus selbst ist. Der uns zu sich einlädt und der sich uns in Brot und Wein schenkt. Insofern ziehen wir den Kreis nicht zu eng, sondern sind offen für diejenigen, die am Abendmahl Jesu Christi teilnehmen wollen. Dass es in der katholischen Kirche immer noch große Vorbehalte gibt, zeigt die gegenwärtige Debatte, die unter den katholischen Bischöfen in Deutschland erfolgt. Und wie ein katholischer Bischof auf die konkrete Frage des Interviewpartners antworten würde, vermag ich derzeit nicht zu sagen. Ich würde mir aber wünschen, dass es in der katholischen Kirche zu einer sogenannten eucharistischen Gastbereitschaft kommt, die es evangelischen Christen ermöglicht, ohne Gewissensbisse und ohne Heimlichkeiten am katholischen Abendmahl, also an der Eucharistie teilzunehmen. Ich glaube, dass die Gemeinden an dieser Stelle weiter sind als die theologischen Gespräche, aber ich glaube auch, dass theologisch im Grunde nichts mehr dagegen spricht, sich gegenseitig einzuladen. Das bedeutet ja nicht, dass ein katholischer Priester und eine evangelische Pfarrerin gemeinsam am Altar stehen, das ist vielleicht noch Zukunftsmusik, das wird vielleicht beim Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt praktiziert werden, aber die gegenseitige Einladung zur Eucharistie, zur Gemeinschaft mit Jesus Christus, um die es ja geht, die können wir meines Erachtens theologisch begründet jetzt schon aussprechen.
Fischer: Herr Bischof, kommen wir auf die Rolle des Papstes zu sprechen. Wie sieht diese Rolle des Papstes für einen evangelischen Christen aus, wie könnte sie vielleicht in Zukunft aussehen?
Bischof Hein: Man muss einfach sagen, der gegenwärtige Papst Franziskus hat eine ganze Menge Bewegung in die katholische Kirche gebracht. Und das bedeutet auch starke Impulse für die Ökumene. Als ich die Gelegenheit hatte, im letzten Jahr um diese Zeit dem Papst persönlich zu begegnen, sagte er zu unserer kleinen Delegation: Machen Sie weiter! Ich empfinde das als einen Mut machenden Auftrag. Das verändert vieles. Das verändert festgefahrene Dialoge, das verändert auch die Fronten, mit denen wir uns lange Zeit befunden haben. Und er hat dies ausdrücklich im Reformationsjahr 2017 gesagt, ohne sich jetzt ständig von Martin Luther abgrenzen zu müssen. Ich empfinde den gegenwärtigen Papst als einen wunderbaren Initiator der Ökumene. Er wird im Juni den Weltkirchenrat in Genf besuchen, das ist eine hohe Wertschätzung der Arbeit des Ökumenischen Rates. Es ist seit der Gründung des Weltkirchenrates im Jahr 1948 in Amsterdam das dritte Mal, dass ein Papst in Genf die Mitglieder des Zentralausschusses besucht. Ich bin vor zwei Jahren aus dem Zentralausschuss ausgeschieden, im Hinblick auf den Papstbesuch bedauere ich das, aber ich freue mich, dass der Papst die Gelegenheit wahrnimmt, die Arbeit des Weltkirchenrates nach 70 Jahren zu würdigen.
Fischer: Ein weiteres Großereignis steht ganz im Zeichen der Ökumene: Der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main 2021 unter Beteiligung auch unserer Landeskirche. Welches Signal erhoffen Sie sich von diesem Ökumenischen Kirchentag?
Bischof Hein: Die Abstände zwischen diesen Ökumenischen Kirchentagen sind groß. Und die Gemeindemitglieder auf evangelischer wie katholischer Seite erwarten, dass in der Zwischenzeit wirkliche Fortschritte in der gemeinsamen Praxis des Lebens, aber auch in der Praxis des Gottesdienstes erfolgen. Insofern bin ich gespannt, ob es tatsächlich gelingt, eine gemeinsame Feier des Gottesdienstes mit Eucharistie während des Ökumenischen Kirchentages in Frankfurt zu wagen. Wir werden es sehen. Aber die Erwartungen sind jetzt schon groß, denn wir müssen nach zwanzig Jahren gegenüber den Christen beider Konfessionen nachweisen, dass wir uns bewegt haben.
Fischer: Wie sehen Sie denn die Position Ihrer katholischen Kollegen bei diesem Thema?
Bischof Hein: Also, die Mehrheit in der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz hatte sich ja für den Weg ausgesprochen, im Einzelfall evangelische Gemeindeglieder an der Eucharistie teilnehmen zu lassen. Ich glaube, die überwiegende Mehrheit der katholischen Bischöfe befindet sich da auf einem sehr bedachten Weg der Öffnung. Aber es gibt natürlich die Stimmen, die diesen Weg nicht wollen. Die gibt es nicht nur in Deutschland, die gibt es in der katholischen Weltkirche in anderen Erdteilen, wo vor einem deutschen Sonderweg gewarnt wird. Trotzdem, ich finde, es lohnt sich, zumindest für die Regelung, die man jetzt gefunden hat, einzutreten.
Fischer: Also, große Erwartungen an den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main?
Bischof Hein: Ja, auch wenn ich dann nicht mehr im Dienst seien werde, hoffe ich doch, daran teilzunehmen und ein wenig zu sehen, ob die Früchte, die wir in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gelegt haben, weiter aufgehen.
Fischer: Ökumene ist ein Thema, das beschäftigt viele Menschen. Ein anderes Thema ist der Fußball. Auch hierzu eine Frage aus Korbach
«Ich habe gehört, dass Sie Eintracht Frankfurt Fan sind und die haben jetzt im DFB Pokal gewonnen. Ob Sie denn auch gefeiert haben auf dem Römerplatz oder wie Sie das Ereignis fanden?»
Ja, Herr Bischof, als Eintracht Fan, wie ging es Ihnen?
Bischof Hein: Ich habe die Übertragung mit Freunden in Bad Hersfeld gesehen. Ein Public Viewing im Wohnzimmer bei einer Geburtstagsfeier. Die überwiegende Anzahl derer, die dort waren, waren Anhänger von Eintracht Frankfurt. Eine kleine Minderheit Anhänger von Bayern München. Dass es am Schluss 3:1 ausgegangen ist, hätte niemand von uns erwartet, aber es zeigt sich wieder, dass mit einer gehörigen Portion Willen und Einsatzbereitschaft Kräfte mobilisiert werden können, die man der Frankfurter Eintracht, die ja zwischendurch deutlich geschwächelt hat, gar nicht zugetraut hätte. Es war natürlich ein wunderbarer Tag. Vor allem, wenn man bedenkt, ich bin zum ersten Mal 1965 im damaligen Frankfurter Waldstadion gewesen. Ich bin ja in Hanau aufgewachsen, in Frankfurt zur Schule gegangen, so dass die Frankfurter Eintracht von vorne herein der Favoritenverein für mich gewesen ist. Aber wenn man auf solch einen langen Zeitraum von über fünfzig Jahren schaut, muss man als Fan der Frankfurter Eintracht eine gehörige Portion Leidensfähigkeit mitbringen. Und insofern hat dieser Pokalsieg dann für manches andere entschädigt.
Fischer: Die Fußballweltmeisterschaft beginnt am 14. Juni und sie findet in Russland statt. Das ist ja durchaus umstritten, wie stehen Sie denn dazu?
Bischof Hein: Wenn man nach den politischen Verhältnissen gehen würde, hätte man die Fußballweltmeisterschaft auch nicht in Argentinien 1978 durchführen dürfen. Man dürfte sie meines Erachtens auch nicht in Katar durchführen und genauso wenig in Russland. Aber beim Fußball regiert nicht in allererster Linie die Politik, schon gar nicht die vernünftige Politik, sondern da regiert in allererster Linie das Geld. Und insofern muss man schlichtweg sagen, es ist so wie es ist. Ich bedauere das, aber die Anzahl der Länder, die, um es mal mit Worten von Altkanzler Schröder zu sagen, «lupenreine Demokraten» sind, wird immer weniger. Und Russland ist das ganz bestimmt nicht.
Fischer: Werden Sie denn die Spiele der deutschen Nationalmannschaft anschauen? Und wenn ja, wo?
Bischof Hein: Ich hab sie mir bisher noch nicht in meinen Kalender eingetragen, hab mir allerdings die Termine der Spiele, zumindest der deutschen Nationalmannschaft bereits zurecht gelegt. Das hängt jetzt ein wenig vom Kalender ab. Dienstliche Dinge gehen immer vor. Aber die Erfahrung zeigt, auch andere haben eine große Begeisterung für den Fußball und deswegen gehe ich davon aus, dass in den nächsten Wochen zu den gegebenen Zeiten weniger dienstliche Verpflichtungen anstehen als sonst. Und alle haben das Interesse, die deutsche Nationalmannschaft nicht nur spielen, sondern auch siegen zu sehen.
Fischer: Ja, was glauben Sie denn, Hand aufs Herz, wie wird die deutsche Nationalmannschaft abschneiden?
Bischof Hein: Zum Glück bin ich ja kein Prophet, sondern muss das vergleichsweise nüchtern einschätzen. Die Niederlage gegen Österreich kam zum richtigen Zeitpunkt, weil man eine gewisse Überheblichkeit in Deutschland immer hat. Man erinnert sich natürlich an die Tatsache, dass man als Weltmeister auftritt, man erinnert sich an das wunderbare Spiel gegen Brasilien, 7:1, so etwas wird es nicht wieder geben. Das hat ja schon die Revanche gegen Brasilien gezeigt. Ich glaube, dass die Deutschen eine Turniermannschaft sind. Das waren sie eigentlich jedes Mal. Sie sind jedes Mal - allen Prognosen zum Trotz - über sich hinaus gewachsen. Wenn es gegen Mexiko am Anfang schon mal nicht klappen sollte, wovon ich nicht ausgehen würde, dann wird es schwierig, weil die Stimmung erst mal bei den Spielern, aber auch in der Öffentlichkeit, in den Medien gedrückter ist. Also, unter die letzten vier müssten wir eigentlich kommen.
Fischer: Und Ihr ultimativer Tipp, wer wird Fußballweltmeister 2018?
Bischof Hein: Ja, man könnte mit Spanien rechnen. Man könnte auch mit Brasilien rechnen. Ich glaube, die deutsche Nationalmannschaft wird eine gute Position haben. Das kommt es ein wenig auf die Frage an, wird man Gruppenerster oder Gruppenzweiter, auf wen trifft man in den Zwischenrunden. Da empfiehlt es sich, nicht taktisch zu spielen, um bestimmten Ländern aus dem Weg zu gehen. Auch Frankreich ist nicht zu unterschätzen. Also, ich wage eigentlich aktuell noch keinen Tipp, ich beobachte das lieber, aber ich rechne schon der deutschen Nationalmannschaft einiges aus.
Fischer: Herr Bischof, nicht nur die Fußball WM steht uns bevor, sondern auch die Sommerferien. Nun haben Sie uns in den vergangenen Jahren immer verraten, was Sie im Urlaub machen werden. Was machen Sie denn 2018?
Bischof Hein: In diesem Jahr wird deutlich, dass man mit zunehmendem Alter vielleicht auch an Orte fährt, die man schon kennt. Früher habe ich mir immer gesagt: Eine Regel gilt, niemals zwei Mal an denselben Ort. Die Welt ist groß. Aber da ich dienstlich ziemlich unterwegs bin, möchte ich mich doch mit meiner Frau auf einen Ort konzentrieren, wo wir keine langen Anlaufschwierigkeiten haben, aber wo andererseits auch schönes Wetter herrscht. Wir fliegen also wieder nach Nizza in eine Wohnung, die wir dort haben mieten können und die wir schon mehrfach gemietet haben. Und dann sind 16 Tage angesagt, natürlich mit Strand, mit Bergwandern, aber auch mal mit Nichtstun, mit Lesen. Das Schöne ist, wenn man mehrfach im gleichen Ort war, man muss nicht alles wiederholen, sondern man kann sagen, heute ist mal nichts. Dafür wird aber schön gekocht und die französische Art des Lebens genossen. Ich spreche halt gerne französisch und hoffe, das ein bisschen wieder auffrischen zu können.
Fischer: Das hört sich gut an. Dann wünsche ich Ihnen und Ihrer Frau eine erholsame Zeit und vielen Dank für das Gespräch.
Bischof Hein: Gerne, Herr Fischer.
Hintergrund Patrone:
Patrone tauschten sich mit Bischof Hein in Kassel aus

Hintergrund Patrone:
Kassel. (Olaf Dellit) Trotz Stress und Loyalitätskonflikten den aufrechten Gang bewahren, das ist der Ratschlag des Pastoralpsychologen Rüdiger Haar an kirchliche Öffentlichkeitsarbeiter und Journalisten. Haar sprach beim Medientreff der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, zu dem 40 Medienschaffende aus Kirche, Rundfunk und Presse gekommen waren. «Zwischen allen Stühlen – über das Innenleben von Mitarbeitenden in Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus», war Haars Vortrag betitelt, mit dem er die Veranstaltung im Medienhaus der Landeskirche eröffnete.
Zuvor hatte Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer die Gäste begrüßt und gesagt, dass die Anregung für das Thema beim Medientreff im Vorjahr entstanden sei und nun aufgegriffen werde. Zum Titel des Vortrags sagte Fischer: «Zwischen allen Stühlen zu sitzen ist kein besonders angenehmer Platz.
Psychologe Rüdiger Haar sprach beim EKKW-Medientreff
Wie es sich zwischen den Stühlen anfühlt

Kassel. (Olaf Dellit) Trotz Stress und Loyalitätskonflikten den aufrechten Gang bewahren, das ist der Ratschlag des Pastoralpsychologen Rüdiger Haar an kirchliche Öffentlichkeitsarbeiter und Journalisten. Haar sprach beim Medientreff der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, zu dem 40 Medienschaffende aus Kirche, Rundfunk und Presse gekommen waren. «Zwischen allen Stühlen – über das Innenleben von Mitarbeitenden in Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus», war Haars Vortrag betitelt, mit dem er die Veranstaltung im Medienhaus der Landeskirche eröffnete.
Zuvor hatte Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer die Gäste begrüßt und gesagt, dass die Anregung für das Thema beim Medientreff im Vorjahr entstanden sei und nun aufgegriffen werde. Zum Titel des Vortrags sagte Fischer: «Zwischen allen Stühlen zu sitzen ist kein besonders angenehmer Platz.
Psychoanalytiker Haar analysierte die Situation von Öffentlichkeitsarbeitern mit ihrem Balanceakt zwischen journalistischer Arbeit und den Anforderungen des Arbeitgebers, diesen in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Journalisten, so Haar, gehe es nur scheinbar besser, denn auch sie befänden sich in Konflikten zwischen Pressefreiheit und der Gefahr, durch die Nähe zur Macht korrumpiert zu werden.
«Medienleute», so Haar, «müssen sich selbst gut kennen, um nicht mit dem Dilemma ihrer Arbeit in Schwierigkeiten zu kommen.» Er skizzierte unterschiedliche Faktoren, die Medienmenschen antrieben, darunter die Lust an der Sprache und am Schreiben, der Einsatz für Gerechtigkeit sowie – gerade im Raum der Kirche – der Geist Gottes, aber auch der Glanz der Öffentlichkeit und das Gefühl der moralischen Überlegenheit (Besserwisserei).
Pastoralpsychologe Haar befasste sich dann mit – positivem und negativem – Stress im Alltag von Medienschaffenden, von Zeitmangel bis zu Mobbing und Leistungsdruck, aber auch guten Erfahrungen und Erfolgserlebnissen. Das Dilemma selbst konnte der Experte nicht auflösen, wohl aber Tipps zum Stressmanagement geben und die Empfehlung, auch zwischen den Stühlen nicht gebeugt zu werden, sondern den aufrechten Gang zu üben.
In der kurzen Diskussion mit dem Referenten ging es unter anderem um die Bedeutung von kontinuierlicher Supervision im Berufsleben, um Ängste und um Humor. Dieser, sagte Haar, sei eine wichtige Fähigkeit, die einem Distanz ermögliche.
Im Anschluss an Vortrag und Diskussion nutzten die Besucher die Chance, sich im Garten bei Speisen vom Grill und kühlen Getränken auszutauschen und Bekanntschaften zu vertiefen. Dabei saßen sie auf Bänken und so wenigstens an diesem Tag einmal nicht zwischen den Stühlen. (08.06.2018)

Kassel (medio). Die zunehmend religiös begründete Gewalt in Europa ist nach Ansicht von Bischof Dr. Martin Hein eine Herausforderung für alle Religionen. Daher bemühten sich Gremien wie der «European Council of Religious Leaders» (ECRL) um den Dialog zwischen den Religionen in Europa. Man müsse sich gegenseitig darauf verständigen, dass es bei diesen Gewalttätigkeiten um grundsätzliche Missverständnisse im Umgang mit der Religion handele und sich eindeutig davon distanzieren, wie Hein gestern in Kassel in einem Interview gegenüber dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck äußerte. Als weitere große Aufgabe für den Dialog zwischen den Religionen wertete der Bischof die Frage der religiösen Toleranz. Europa sei ein «offener Kontinent», der seit Jahrzehnten eine religiöse Vielfalt aufweise. Eine besondere Herausforderung sei dabei der Wechsel einer Religion, denn einige Religionen würden die Konvertiten als Abtrünnige betrachten.
Um die anstehenden Herausforderungen anzugehen, brauche der ECRL Verbündete wie die Europäische Union (EU). Daher versuche man in Brüssel, ein stärkeres Interesse an religiösen Fragen zu wecken. Bislang sei die EU zwar laizistisch geprägt, doch diese Einstellung ändere sich: «Inzwischen erlebt man gerade angesichts der Vielfalt der Religionen in Europa, dass die Religionen nicht nur Ursachen für Konflikte sind, sondern auch Möglichkeiten zur Überwindung dieser Konflikte bieten könnten.» Hein zeigte sich davon überzeugt, dass der ECRL als informelle Organisation, die sich die «Freiheit der Religionen, aber auch die Friedfertigkeit der Religionen auf die Fahnen geschrieben» habe, im Rahmen der EU einen wichtigen Beitrag dazu leisten könne. Bei der Organisation für die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) habe man bereits ein Beraterstatus inne.
Hintergrund «European Council of Religious Leaders» (ECRL)
Das Gremium wurde 2002 gegründet. Im ECRL sind leitende Geistliche aus dem Judentum, Christentum und Islam vertreten, aber auch Buddhisten, Hindus, Sikhs und Zoroastrier. Der ECRL gehört dem weltweiten Netzwerk «Religions for Peace» an, das einen Beraterstatus bei den Vereinten Nationen in New York hat. Bischof Dr. Martin Hein gehört als Vertreter der EKD dem ECRL aufgrund seines vielfältigen Engagements im Bereich Ökumene an. (08.06.2018)
Dialog zwischen den Religionen
Bischof Hein zur Rolle des «European Council of Religious Leaders» (ECRL)

Kassel (medio). Die zunehmend religiös begründete Gewalt in Europa ist nach Ansicht von Bischof Dr. Martin Hein eine Herausforderung für alle Religionen. Daher bemühten sich Gremien wie der «European Council of Religious Leaders» (ECRL) um den Dialog zwischen den Religionen in Europa. Man müsse sich gegenseitig darauf verständigen, dass es bei diesen Gewalttätigkeiten um grundsätzliche Missverständnisse im Umgang mit der Religion handele und sich eindeutig davon distanzieren, wie Hein gestern in Kassel in einem Interview gegenüber dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck äußerte. Als weitere große Aufgabe für den Dialog zwischen den Religionen wertete der Bischof die Frage der religiösen Toleranz. Europa sei ein «offener Kontinent», der seit Jahrzehnten eine religiöse Vielfalt aufweise. Eine besondere Herausforderung sei dabei der Wechsel einer Religion, denn einige Religionen würden die Konvertiten als Abtrünnige betrachten.
Um die anstehenden Herausforderungen anzugehen, brauche der ECRL Verbündete wie die Europäische Union (EU). Daher versuche man in Brüssel, ein stärkeres Interesse an religiösen Fragen zu wecken. Bislang sei die EU zwar laizistisch geprägt, doch diese Einstellung ändere sich: «Inzwischen erlebt man gerade angesichts der Vielfalt der Religionen in Europa, dass die Religionen nicht nur Ursachen für Konflikte sind, sondern auch Möglichkeiten zur Überwindung dieser Konflikte bieten könnten.» Hein zeigte sich davon überzeugt, dass der ECRL als informelle Organisation, die sich die «Freiheit der Religionen, aber auch die Friedfertigkeit der Religionen auf die Fahnen geschrieben» habe, im Rahmen der EU einen wichtigen Beitrag dazu leisten könne. Bei der Organisation für die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) habe man bereits ein Beraterstatus inne.
Hintergrund «European Council of Religious Leaders» (ECRL)
Das Gremium wurde 2002 gegründet. Im ECRL sind leitende Geistliche aus dem Judentum, Christentum und Islam vertreten, aber auch Buddhisten, Hindus, Sikhs und Zoroastrier. Der ECRL gehört dem weltweiten Netzwerk «Religions for Peace» an, das einen Beraterstatus bei den Vereinten Nationen in New York hat. Bischof Dr. Martin Hein gehört als Vertreter der EKD dem ECRL aufgrund seines vielfältigen Engagements im Bereich Ökumene an. (08.06.2018)
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Mehr Informationen zum «European Council of Religious Leaders» unter
Hanau (medio). Eine Ausstellung in der neuen Alten Johanneskirche in Hanau präsentiert die zentralen Stationen und Einsichten der Hanauer Union. Vor 200 Jahren haben sich in der Grafschaft Hanau-Münzenberg Lutheraner und Reformierte zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen. An dieses Ereignis wird in der Region Hanau unter dem Motto «200 Jahre - Zusammen in Vielfalt glauben» erinnert.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 22. Mai hob Bischof Prof. Dr. Martin Hein die Bedeutung der Union hervor. Konfessionen seien kulturbildend und wirken so bis heute in die Gesellschaft hinein. Die Ausstellung erlaube verschiedene Blickwinkel auf das Geschehen vor rund 200 Jahren und das rege an, «tiefer zu graben und zu bohren», berichtete Pfarrer Jens Heller, Medienbeauftragter des Sprengels Hanau.
Der Kulturbeauftragte der Stadt Hanau, Martin Hoppe, sagte, dass die Ausstellung Kultur für alle bringe. Fakten müssten immer wieder neu erzählt werden. Deshalb beteilige sich die Stadt gerne und werde die Ausstellung auch im Stadtladen präsentieren, kündigte Hoppe an. Eine Besonderheit der Hanauer Union war, dass sie nicht von oben verordnet wurde, sondern sich „von unten“, also aus synodalen Prozessen heraus entwickelte, erläuterte Historiker Erhard Bus, der für die Ausstellung verantwortlich ist. In der Ausstellung können man z.B. die erste Auflage des gemeinsamen Katechismus aus dem Jahre 1907 sehen, in dem Luthers kleiner Katechismus und der Heidelberger Katechismus in einem gemeinsamen Band herausgegeben wurden. Dieser Band brachte der Hanauer Union den auch den Beinamen «Buchbinderunion» ein, so Bus. Die Ausstellung wird jetzt in der neuen Alten Johanneskirche gezeigt, danach wandert sie in die Marienkirche und von dort in den Stadtladen am Neustädter Markt, wo sie bis zum Unionsfest am 16. September zu sehen ist, so der Historiker.
Jubiläumsprogramm zum 200-jährigen Bestehen
Ausstellung zeigt zentrale Stationen und Einsichten der Hanauer Union

Hanau (medio). Eine Ausstellung in der neuen Alten Johanneskirche in Hanau präsentiert die zentralen Stationen und Einsichten der Hanauer Union. Vor 200 Jahren haben sich in der Grafschaft Hanau-Münzenberg Lutheraner und Reformierte zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen. An dieses Ereignis wird in der Region Hanau unter dem Motto «200 Jahre - Zusammen in Vielfalt glauben» erinnert.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 22. Mai hob Bischof Prof. Dr. Martin Hein die Bedeutung der Union hervor. Konfessionen seien kulturbildend und wirken so bis heute in die Gesellschaft hinein. Die Ausstellung erlaube verschiedene Blickwinkel auf das Geschehen vor rund 200 Jahren und das rege an, «tiefer zu graben und zu bohren», berichtete Pfarrer Jens Heller, Medienbeauftragter des Sprengels Hanau.
Der Kulturbeauftragte der Stadt Hanau, Martin Hoppe, sagte, dass die Ausstellung Kultur für alle bringe. Fakten müssten immer wieder neu erzählt werden. Deshalb beteilige sich die Stadt gerne und werde die Ausstellung auch im Stadtladen präsentieren, kündigte Hoppe an. Eine Besonderheit der Hanauer Union war, dass sie nicht von oben verordnet wurde, sondern sich „von unten“, also aus synodalen Prozessen heraus entwickelte, erläuterte Historiker Erhard Bus, der für die Ausstellung verantwortlich ist. In der Ausstellung können man z.B. die erste Auflage des gemeinsamen Katechismus aus dem Jahre 1907 sehen, in dem Luthers kleiner Katechismus und der Heidelberger Katechismus in einem gemeinsamen Band herausgegeben wurden. Dieser Band brachte der Hanauer Union den auch den Beinamen «Buchbinderunion» ein, so Bus. Die Ausstellung wird jetzt in der neuen Alten Johanneskirche gezeigt, danach wandert sie in die Marienkirche und von dort in den Stadtladen am Neustädter Markt, wo sie bis zum Unionsfest am 16. September zu sehen ist, so der Historiker.
Vorträge und «Unionsfest» im September
Durch das ganze Jahr ziehen sich Vorträge, bei denen regionale und überregionale Kenner Aspekte der Hanauer Union beleuchten. Den Auftakt gab am 23. April die frühere Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, in der Hanauer Christuskirche. Käßmann berichtete von den Erfahrungen aus dem Jubiläum der 500. Wiederkehr der Reformation Martin Luthers. Am 15. Mai sprach der Generalsekretär der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa, Michael Bünker, über den Beitrag evangelischer Kirchen für den Zusammenhalt des Kontinents. Und am 22. Mai setzte sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, mit der Bedeutung der Hanauer Union für die Entwicklung der Landeskirche auseinander.
«Quo vadis Ökumene?» fragt am 13. August die katholische Tübinger Theologieprofessorin Johanna Rahner. Die Reihe beschließt der langjährige Bundestagsabgeordnete der Grünen, Volker Beck. Sein Thema lautet «Trennung und Partnerschaft von Kirche und Staat in Deutschland» (25. September 2018, 19.30 Uhr). Musikalisch hat das Programm ein Konzert mit der Hanauer Kantorei und Solisten am 27. Oktober in der Marienkirche zu bieten. Zu erleben ist dann die «Mass in blue» des englischen Komponisten Will Todd. Den Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten bildet am 16. September (Sonntag) um 14 Uhr ein Unionsfest auf dem Hanauer Marktplatz.
Stichwort: «Hanauer Union»
Vor 200 Jahren haben sich in der Grafschaft Hanau-Münzenberg Lutheraner und Reformierte zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen. Heftigen Streit zwischen lutherischen und reformierten Christen habe es damals zum Beispiel über die Abendmahlspraxis, die Liturgie und das Vaterunser gegeben, erläuterte Prälat Böttner. Ein wichtiger Impuls für deren Einigung sei von dem 300-Jahr-Jubiläum der Reformation 1817 ausgegangen. Nach der Synode am 1. Juni 1818 seien die neuen Vereinbarungen mit großem diplomatischen Geschick und erst nach und nach umgesetzt worden. «Es gab keine Rücksichtslosigkeit, keinen Zwang», hob Böttner hervorhob, «sondern eine große Bereitschaft, aufeinander zuzugehen.» Gerade in Zeiten wie diesen könne man von den Protagonisten der Union viel lernen. (05.06.2018)
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Weitere Informationen zum Jubiläum und Festprogramm finden Sie im Internet unter:
Schwalmstadt-Treysa (medio). Welche Erfahrungen machen sie mit dem Leben im ländlichen Raum? Wie sieht der Wohnraumbedarf hier aus? Wie gehen Politik, Kirche und Diakonie mit der Problematik um? Diesen und weiteren Fragen kann beim 12. Forum Diakonische Kirche am 21. Juni 2018 in Schwalmstadt-Treysa nachgegangen werden. Das Forum will unter dem Motto «Wohnen und Leben für alle in der Region» Raum für Austausch, Informationen und Impulse geben. Veranstalter sind die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Diakonie Hessen in Zusammenarbeit mit der Hephata Diakonie, der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt und dem Evangelischen Forum Schwalm-Eder.
Der ländliche Raum ist Lebensraum für viele Menschen, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. Mehr als die Hälfte der Deutschen lebe auf dem Land in einem der 35.000 Dörfer und in Kleinstädten mit maximal 10.000 Einwohnern. Auch wenn der Trend in die Großstädte sich abzuschwächen scheint, dünnen die ländlichen Regionen aus. Mobilität, Gesundheitsversorgung, Breitbandausbau – viele Fragen müssen geklärt werden, wenn das Leben auf dem Land attraktiv bleiben soll. Die Frage des Wohnraums stelle sich nicht nur denen, die sich das Wohnen in der Stadt nicht mehr leisten könnten. Auch auf dem Land fehle es an ausreichendem, günstigen barrierefreien Wohnraum. Menschen im Transferleistungsbezug und mit geringem Einkommen brauchen mehr bezahlbare Wohnungen, fordern die Veranstalter und laden zu dem Forum ein.
Das Forum beginnt um 9.30 Uhr im Kirchsaal auf dem Hephata-Stammgelände in Schwalmstadt-Treysa. Nach der Begrüßung durch den Vorstandssprecher der Hephata Diakonie, Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt, folgen Vorträge von Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, und Matthias Günther,an die sich ein Podium und die Möglichkeit zum Mitdiskutieren anschließen. Das Forum endet um 12.30 Uhr mit einem Mittagsimbiss. Die Teilnahme ist kostenlos, aufgrund begrenzter Plätze wird aber um Anmeldung bis zum 6. Juni 2018 gebeten. (05.06.2018)
Am 21. Juni 2018 in Hephata
12. Forum Diakonische Kirche beleuchtet Wohnen und Leben in der Region

Schwalmstadt-Treysa (medio). Welche Erfahrungen machen sie mit dem Leben im ländlichen Raum? Wie sieht der Wohnraumbedarf hier aus? Wie gehen Politik, Kirche und Diakonie mit der Problematik um? Diesen und weiteren Fragen kann beim 12. Forum Diakonische Kirche am 21. Juni 2018 in Schwalmstadt-Treysa nachgegangen werden. Das Forum will unter dem Motto «Wohnen und Leben für alle in der Region» Raum für Austausch, Informationen und Impulse geben. Veranstalter sind die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Diakonie Hessen in Zusammenarbeit mit der Hephata Diakonie, der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt und dem Evangelischen Forum Schwalm-Eder.
Der ländliche Raum ist Lebensraum für viele Menschen, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. Mehr als die Hälfte der Deutschen lebe auf dem Land in einem der 35.000 Dörfer und in Kleinstädten mit maximal 10.000 Einwohnern. Auch wenn der Trend in die Großstädte sich abzuschwächen scheint, dünnen die ländlichen Regionen aus. Mobilität, Gesundheitsversorgung, Breitbandausbau – viele Fragen müssen geklärt werden, wenn das Leben auf dem Land attraktiv bleiben soll. Die Frage des Wohnraums stelle sich nicht nur denen, die sich das Wohnen in der Stadt nicht mehr leisten könnten. Auch auf dem Land fehle es an ausreichendem, günstigen barrierefreien Wohnraum. Menschen im Transferleistungsbezug und mit geringem Einkommen brauchen mehr bezahlbare Wohnungen, fordern die Veranstalter und laden zu dem Forum ein.
Das Forum beginnt um 9.30 Uhr im Kirchsaal auf dem Hephata-Stammgelände in Schwalmstadt-Treysa. Nach der Begrüßung durch den Vorstandssprecher der Hephata Diakonie, Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt, folgen Vorträge von Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, und Matthias Günther,an die sich ein Podium und die Möglichkeit zum Mitdiskutieren anschließen. Das Forum endet um 12.30 Uhr mit einem Mittagsimbiss. Die Teilnahme ist kostenlos, aufgrund begrenzter Plätze wird aber um Anmeldung bis zum 6. Juni 2018 gebeten. (05.06.2018)
- Hephata Diakonie / Andreas Koch
- Akademie für Soziale Berufe / Referat für Fort- und Weiterbildung
- (06691) 18-1105
- (06691) 18-1649
- fobi@hephata.de
- Internetseite
- Elisabeth-Seitz-Str. 16
34613 Schwalmstadt-Treysa
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Kassel / Frankfurt a.M. (medio). Für den 7. Juni 2018 laden die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Diakonie Hessen in Kooperation mit der Fundraising Akademie zum Fundraising-Forum 2018 Frankfurt ein. Beim diesjährige Fundraising-Forum erwarte die Besucherinnen und Besucher eine Vielzahl praxisorientierter Seminare, mit denen konkrete Fundraising- Aktivitäten vor Ort unterstützt werden sollen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. So könnten sich Interessierte z.B. in einem zweiteiligen Workshop für Einsteiger über Stiftungen und deren Alleinstellungsmerkmale, den Einsatz von Spendenhomepages oder die Nachlassabwicklung informieren.
Beim Forum berichten auch Praktiker von ihren Erfahrungen in der Fundraising-Arbeit. So spricht u.a. Jochen Brühl, ehrenamtlicher Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V., über den Aufbau von Großspender-Beziehungen und die Arbeit in föderalen Strukturen. Neben den inhaltlichen Teilen des Forums gebe es zudem viel Raum zum Austausch, heißt es in der Ankündigung. Zum Ausklang des Forums nimmt das Musikkabarett „Duo Camillo“ manch wundersame Spielart des Fundraisings auf´s Korn. (29.05.2018)
Fundraising für Einsteiger leicht gemacht
Kirchen und Diakonie laden zum Fundraising-Forum 2018 Frankfurt ein

Kassel / Frankfurt a.M. (medio). Für den 7. Juni 2018 laden die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Diakonie Hessen in Kooperation mit der Fundraising Akademie zum Fundraising-Forum 2018 Frankfurt ein. Beim diesjährige Fundraising-Forum erwarte die Besucherinnen und Besucher eine Vielzahl praxisorientierter Seminare, mit denen konkrete Fundraising- Aktivitäten vor Ort unterstützt werden sollen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. So könnten sich Interessierte z.B. in einem zweiteiligen Workshop für Einsteiger über Stiftungen und deren Alleinstellungsmerkmale, den Einsatz von Spendenhomepages oder die Nachlassabwicklung informieren.
Beim Forum berichten auch Praktiker von ihren Erfahrungen in der Fundraising-Arbeit. So spricht u.a. Jochen Brühl, ehrenamtlicher Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V., über den Aufbau von Großspender-Beziehungen und die Arbeit in föderalen Strukturen. Neben den inhaltlichen Teilen des Forums gebe es zudem viel Raum zum Austausch, heißt es in der Ankündigung. Zum Ausklang des Forums nimmt das Musikkabarett „Duo Camillo“ manch wundersame Spielart des Fundraisings auf´s Korn. (29.05.2018)

- Sabine Schlitt
- Organisationsbüro
- (0561) 9378-215
- (0561) 9378-450
- sabine.schlitt@ekkw.de
- Internetseite
- Fundraising-Forum Frankfurt 2018
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
Landeskirchenamt – Referat Spendenwesen
Wilhelmshöher Allee 330
34131 Kassel
file_download Programm und Anmelde-Info:
Flyer zum Fundraising Forum Frankfurt mit Programm und Anmelde-Unterlagen:
arrow_forward Spendenwesen:
Weitere Informationen finden Sie auf den Service-Seiten des Referats Spendenwesen unter:
Kassel (epd). Der französische Komponist César Franck (1822-1890) steht im Mittelpunkt des Orgelsommers 2018 in der Kasseler Martinskirche. Vom 20. Mai bis 10. Juni gebe es sieben Konzerte und Lesungen sowie 21 offene Improvisationen an der neuen Orgel in der Kirche, teilte die Kantorei an Sankt Martin mit.
Die Solokonzerte brächten Spitzenorganisten wie Iveta Akpalna oder Michael Schöch nach Kassel, teilte die Kantorei mit. Zu den Lesungen mit Orgelimprovisationen würden Künstler wie Rufus Beck oder Autoren wie Daniel Schreiber in der Martinskirche erwartet. Die Improvisationen spiele der Weimarer Organist Hans-Christian Martin.
Die täglichen Improvisationen zwischen 16 und 18 Uhr an der neuen Orgel bieten darüber hinaus die Möglichkeit, das Instrument mit seinen über 5.000 Pfeifen zu erleben. Bei freiem Eintritt spielen Studierende der Hochschule für Musik und Theater Frankfurt sowie Organisten der Region im Wechsel mit dem künstlerischen Leiter des Festivals, Eckhard Manz. Besucher könnten in diesem Zeitraum jederzeit kommen und gehen, hieß es. (28.05.2018)
Spitzenorganisten und tägliche Improvisationen
Internationaler Orgelsommer 2018 in Kasseler Martinskirche

Kassel (epd). Der französische Komponist César Franck (1822-1890) steht im Mittelpunkt des Orgelsommers 2018 in der Kasseler Martinskirche. Vom 20. Mai bis 10. Juni gebe es sieben Konzerte und Lesungen sowie 21 offene Improvisationen an der neuen Orgel in der Kirche, teilte die Kantorei an Sankt Martin mit.
Die Solokonzerte brächten Spitzenorganisten wie Iveta Akpalna oder Michael Schöch nach Kassel, teilte die Kantorei mit. Zu den Lesungen mit Orgelimprovisationen würden Künstler wie Rufus Beck oder Autoren wie Daniel Schreiber in der Martinskirche erwartet. Die Improvisationen spiele der Weimarer Organist Hans-Christian Martin.
Die täglichen Improvisationen zwischen 16 und 18 Uhr an der neuen Orgel bieten darüber hinaus die Möglichkeit, das Instrument mit seinen über 5.000 Pfeifen zu erleben. Bei freiem Eintritt spielen Studierende der Hochschule für Musik und Theater Frankfurt sowie Organisten der Region im Wechsel mit dem künstlerischen Leiter des Festivals, Eckhard Manz. Besucher könnten in diesem Zeitraum jederzeit kommen und gehen, hieß es. (28.05.2018)
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Die Kirchenmusik an St. Martin finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio). Nach knapp zweijähriger Vorbereitungszeit ist heute die neue Homepage der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck online gegangen. Dabei galt es die Plattform ekkw.de an die neuen technischen und inhaltlichen Herausforderungen im Internet anzupassen. Das spiegelt sich sowohl im Layout als auch in der Technik wider, erläuterte der Internetbeauftragte der Landeskirche und Leiter des Medienhauses, Pfarrer Christian Fischer, in Kassel. Größere Fotos, übersichtlichere Darstellung der Informationen und eine überarbeitete Glaubensrubrik zeigen deutlich die Veränderungen. Die neue Website ist für die Nutzung mit dem Smartphone und Tablet optimiert, da immer mehr Nutzerinnen und Nutzer mit diesen Geräten auf die Website zugreifen, so Fischer.
Weitere Herausforderungen bei der Neukonzeption waren die Einbindung interaktiver Elemente, die Verknüpfung mit den sozialen Netzwerken sowie die Übernahme der Inhalte aus den Archiven von ekkw.de in das neue Layout und in die neue Technik. Schließlich hätten sich seit 1996 dort hunderte Meldungen und Berichte aus dem Leben der Landeskirche angesammelt, die als «digitales Gedächtnis der Neuzeit» gelten könnten und die es zu sichern galt, so Fischer. Auch Gemeinden und Einrichtungen in der Landeskirche lassen sich jetzt besser finden.
Neue Homepage der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
ekkw.de jetzt mit größeren Fotos, mehr Übersicht und optimiert für Smartphones

Kassel (medio). Nach knapp zweijähriger Vorbereitungszeit ist heute die neue Homepage der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck online gegangen. Dabei galt es die Plattform ekkw.de an die neuen technischen und inhaltlichen Herausforderungen im Internet anzupassen. Das spiegelt sich sowohl im Layout als auch in der Technik wider, erläuterte der Internetbeauftragte der Landeskirche und Leiter des Medienhauses, Pfarrer Christian Fischer, in Kassel. Größere Fotos, übersichtlichere Darstellung der Informationen und eine überarbeitete Glaubensrubrik zeigen deutlich die Veränderungen. Die neue Website ist für die Nutzung mit dem Smartphone und Tablet optimiert, da immer mehr Nutzerinnen und Nutzer mit diesen Geräten auf die Website zugreifen, so Fischer.
Weitere Herausforderungen bei der Neukonzeption waren die Einbindung interaktiver Elemente, die Verknüpfung mit den sozialen Netzwerken sowie die Übernahme der Inhalte aus den Archiven von ekkw.de in das neue Layout und in die neue Technik. Schließlich hätten sich seit 1996 dort hunderte Meldungen und Berichte aus dem Leben der Landeskirche angesammelt, die als «digitales Gedächtnis der Neuzeit» gelten könnten und die es zu sichern galt, so Fischer. Auch Gemeinden und Einrichtungen in der Landeskirche lassen sich jetzt besser finden.


Täglich werden mehrere tausend Seiten vom Server der Landeskirche abgerufen. Das ist für den Internetbeauftragten und die Onlineredaktion im Medienhaus mit der leitenden Redakteurin Ramona Kopec, ekkw.de-Onlineredakteur Christian Küster sowie dem Webentwickler Jens Breitbarth-Horn Ansporn und Verpflichtung zugleich. Sie alle freuen sich über den Start des überarbeiteten Angebots und natürlich auch auf Ihre Rückmeldung. Falls sich zum Onlinestart doch noch der eine oder andere Fehler eingeschlichen haben sollte, bitten wir um Nachsicht. Bitte teilen Sie uns Fehler mit - wir bemühen uns um rasche Korrektur.
Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an die Adresse internetredaktion@medio.tv und natürlich über jeden Ihrer Besuche auf www.ekkw.de
Ihr ekkw.de-Online-Team
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Ein neuer Bestandteil ist das ekkw.de-Gemeindeverzeichnis, in dem alle Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck enthalten sind:
Kassel/Darmstadt/Frankfurt a.M. (medio). Am Sonntag um 18 Uhr schloss die Klangkirche auf dem Hessentag in Korbach ihre Pforten. Neben der Klangkirche war auch die benachbarte Nikolaikirche ein gut frequentierter Spielort der beiden hessischen Kirchen und der Diakonie Hessen auf dem zehn Tage dauernden Landesfest. Rund 35.000 Menschen besuchten die Klangkirche und die Veranstaltungen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Während in der Nikolaikirche Konzertlesung, Gospelnacht, Gemeindeoratorium und eine Poetry Slam-Show die Besucherinnen und Besucher begeisterten, war die Kilianskirche als Klangkirche inszeniert. Eigens dafür erweckte der Frankfurter Klangdesigner Parviz Mir-Ali drei biblische Geschichten im Surround-Sound mit prominenten Sprechern (u.a. Rufus Beck) zum Leben, die alle halbe Stunde präsentiert wurden. Als Hörabenteuer konnten die Besucherinnen und Besucher die Geschichten von Elia, das Gleichnis vom verlorenen Sohn und die Schöpfungsgeschichte sinnlich erfahren. Besondere Strahlkraft entfaltete die Klangkirche in den Abendstunden, wenn die Hörspiele mit einer Lichtinstallation in Szene gesetzt wurden. Der Turm der Klangkirche war von weithin sichtbar und wurde bei Dunkelheit mit seiner Lichtinstallation zum Leuchtturm.
Klangkirche und Hessentagsprogramm
Evangelische Kirche bot zum Hessentag einzigartige Klangerlebnisse

Kassel/Darmstadt/Frankfurt a.M. (medio). Am Sonntag um 18 Uhr schloss die Klangkirche auf dem Hessentag in Korbach ihre Pforten. Neben der Klangkirche war auch die benachbarte Nikolaikirche ein gut frequentierter Spielort der beiden hessischen Kirchen und der Diakonie Hessen auf dem zehn Tage dauernden Landesfest. Rund 35.000 Menschen besuchten die Klangkirche und die Veranstaltungen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Während in der Nikolaikirche Konzertlesung, Gospelnacht, Gemeindeoratorium und eine Poetry Slam-Show die Besucherinnen und Besucher begeisterten, war die Kilianskirche als Klangkirche inszeniert. Eigens dafür erweckte der Frankfurter Klangdesigner Parviz Mir-Ali drei biblische Geschichten im Surround-Sound mit prominenten Sprechern (u.a. Rufus Beck) zum Leben, die alle halbe Stunde präsentiert wurden. Als Hörabenteuer konnten die Besucherinnen und Besucher die Geschichten von Elia, das Gleichnis vom verlorenen Sohn und die Schöpfungsgeschichte sinnlich erfahren. Besondere Strahlkraft entfaltete die Klangkirche in den Abendstunden, wenn die Hörspiele mit einer Lichtinstallation in Szene gesetzt wurden. Der Turm der Klangkirche war von weithin sichtbar und wurde bei Dunkelheit mit seiner Lichtinstallation zum Leuchtturm.





Das Hören neu entdeckt
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, dankte allen am Projekt Klangkirche Beteiligten, insbesondere den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. «Es ist großartig, wie viele Menschen sich vom Projekt Klangkirche begeistern lassen. Mit ihrem Engagement haben sie auch den Klang des Glaubens weit über die Kirchenmauern hinaus hörbar gemacht.»
Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung sagte: «Die Klangkirche war für viele Menschen ein wunderbares Erlebnis. Sie hat Besucherinnen und Besucher des Hessentags fasziniert und ihnen Lust gemacht, das Hören neu zu entdecken. Dazu gehört das Hören aufeinander und das Hören auf all das, was das Leben zum Klingen bringt.»
Vielfältiges Angebot mit Klängen
Mit der Orgelreihe «Orgel unerhört», musikalisch-spirituellen Impulsen, Konzerten, einem Talk zu Missklängen in den sozialen Medien, einem Klanggarten der evangelischen Kitas und Aktionen der Evangelischen Jugend setzte das Programm der Klangkirche weitere Akzente auf das sinnliche Erleben von Klängen und Tönen.
«Viel Gänsehautfeeling»
Die Besucher der Klangkirche, die aus ganz Hessen und darüber hinaus kamen, hinterließen im Gästebuch eine Vielzahl von begeisterten Einträgen: «Klangkirche - wunderbare Eindrücke, tolle Idee und viel Gänsehautfeeling.» «Sehr spannend!» schrieb ein anderer Besucher. Vielen aus dem Herzen sprach der Eintrag: «Wunderschöne Klangerlebnisse in der schönen Kirche in Korbach.»
Unerhörtes kam zur Sprache
Die Diakonie Hessen setzte mit einem Tag der Diakonie am 1. Juni ebenfalls hörbare Schwerpunkte. Diakonische Einrichtungen aus der Region präsentierten ihre Arbeit. Unter anderem konnten Gäste und Besucher bei einem Diakonie-Quiz ihr Wissen rund um die Angebote der Diakonie unter Beweis stellen. Mit der Poetry Slam-Show unter dem Titel «Wie klingt Nachbarschaft» knüpfte die Diakonie an ihre aktuelle Initiative «Wir sind Nachbarn. Alle» an. Zwischentöne setzte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl, am Mittag, Diakoniepfarrerin Maren Jahnke gestaltete den Abschluss des Tages mit Nachtklängen.
Vorstandsvorsitzender Rühl sagte rückblickend: «Mit einem ‚unerhört‘ abwechslungsreichen Programm und unbeschreiblichen Klängen haben wir die Menschen eingeladen, aufzuhorchen, zuzuhören und sich für ein gerechtes Miteinander zu engagieren. Dabei konnte zur Sprache kommen, was sonst in der Gesellschaft leicht überhört wird und darum unerhört bleibt: drängende Sorgen, alltägliche Probleme, aber auch die kleinen Glücksmomente.»
Mehr als 111 haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende hatten das Programm vorbereitet und begleitet. Rund 350 Mitwirkende präsentierten 40 Veranstaltungen mit Andachten und Gottesdiensten, einer Orgelreihe, Konzerten, Posaunenserenaden, Talk, Zauberkunst und Feuershow sowie Mitmachaktionen. (04.06.2018)
360-Grad-Rundumblick in der Klangkirche mit der Schöpfungsgeschichte
In diesem Video können Sie sich noch einmal in der Klangkirche umschauen und von den biblischen Hörgeschichten die Schöpfungsgeschichte erleben. (Benutzen Sie die Steuerelemente im Videofenster oben links, wenn das Video angelaufen ist.)
file_download Im Wortlaut:
Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Gottesdienst am 03.06.2018 (1. Sonntag nach Trin.) in der Kilianskirche zu Korbach zum Abschluss des Hessentags:
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Weitere Infos zur Klangkirche auf dem Hessentag finden Sie unter:
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Die Facebook-Fanseite zur Hessentagskirche finden Sie hier:
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von medio-Reporter Torsten Scheuermann:
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zu den Veranstaltungen auf dem Hessentag von medio-Reporter Siegfried Krückeberg:
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Alle Einzelheiten zum Programm der evangelischen Kirche auf dem Hessentag in der Kilians- und Nikolaikirche in Korbach finden Sie hier:
Kassel (medio). Angesichts des plötzlichen Todes von Kirchenrat Dr. Siegfried Sellke würdigte Bischof Dr. Martin Hein das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement des Verstorbenen. Hein wörtlich: «Dr. Sellke hat sich in vielfältiger Weise nicht nur für unsere Landeskirche, sondern auch für die Evangelische Kirche in Deutschland eingesetzt. Er ist damit beispielgebend für die ehrenamtliche Leitung, ohne die eine evangelische Kirche nicht denkbar ist. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist ihm zu großem Dank verpflichtet und weiß ihn geborgen in Gottes Hand.» Der ehemalige Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht war am vergangenen Sonntag im Alter von 84 Jahren gestorben.
Dr. Sellke war fast 40 Jahre lang Mitglied der Landessynode und in zahlreichen kirchlichen Gremien aktiv: von 1965 bis 2004 Mitglied der Synode, von 1974 bis 1992 Mitglied des Synodalvorstandes, von 1968 bis 1992 Mitglied des Rats der Landeskirche sowie Mitglied im Finanzausschuss, Rechtsausschuss und Schlichtungsausschuss. Sein kirchliches Engagement reichte auch über die Grenzen der Landeskirche hinaus: Von 1971 bis 1996 war er Mitglied der Synode der EKD. Für seine Verdienste wurde Dr. Siegfried Sellke 1994 der Ehrentitel «Kirchenrat» verliehen. (04.05.2018)
Landeskirche trauert um Kirchenrat Dr. Siegfried Sellke
Kassel (medio). Angesichts des plötzlichen Todes von Kirchenrat Dr. Siegfried Sellke würdigte Bischof Dr. Martin Hein das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement des Verstorbenen. Hein wörtlich: «Dr. Sellke hat sich in vielfältiger Weise nicht nur für unsere Landeskirche, sondern auch für die Evangelische Kirche in Deutschland eingesetzt. Er ist damit beispielgebend für die ehrenamtliche Leitung, ohne die eine evangelische Kirche nicht denkbar ist. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist ihm zu großem Dank verpflichtet und weiß ihn geborgen in Gottes Hand.» Der ehemalige Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht war am vergangenen Sonntag im Alter von 84 Jahren gestorben.
Dr. Sellke war fast 40 Jahre lang Mitglied der Landessynode und in zahlreichen kirchlichen Gremien aktiv: von 1965 bis 2004 Mitglied der Synode, von 1974 bis 1992 Mitglied des Synodalvorstandes, von 1968 bis 1992 Mitglied des Rats der Landeskirche sowie Mitglied im Finanzausschuss, Rechtsausschuss und Schlichtungsausschuss. Sein kirchliches Engagement reichte auch über die Grenzen der Landeskirche hinaus: Von 1971 bis 1996 war er Mitglied der Synode der EKD. Für seine Verdienste wurde Dr. Siegfried Sellke 1994 der Ehrentitel «Kirchenrat» verliehen. (04.05.2018)
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Lesen Sie hier die Worte des Gedenkens an Kirchenrat Dr. Siegfried Sellke von Bischof Dr. Martrin Hein im Trauergottesdienst am 05.05.2018 in der Kirche zu Kassel-Kirchditmold:
Kassel (medio). Am vergangenen Wochenende (20./21. Mai) haben die Christen in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck das «Fest des Heiligen Geistes» gefeiert. Nach Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte Hauptfest des christlichen Kirchenjahres. In Erinnerung an die in der Apostelgeschichte geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche und Beginn der weltweiten Mission verstanden.
Die Bibel schildert nach Jesu Tod am Kreuz, der Auferstehung Christi und Himmelfahrt eine neue Gemeinschaft der Jünger: «Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen», heißt es in der Apostelgeschichte. Bei dem Treffen der Jünger «sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder», heißt es. Petrus rief die Menschen in seiner Pfingstpredigt dazu auf, Buße zu tun und sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Seiner Aufforderung folgten laut Pfingsterzählung an dem Tag rund 3.000 Menschen.
Gottesdienste zum Pfingstfest
Am Pfingstsonntag (20.5.) konnte mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in Gelnhausen Gottesdienst gefeiert werden. Hein predigte im Festgottesdienst zur Orgeleinweihung um 10 Uhr in der Marienkirche. Am Pfingstmontag (21.5.) feierten die Landeskirche und das Bistum Fulda in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Kassel in der Martinskirche in Kassel einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen.
Unter dem pfingstlichen Motto «Begeistert und frei» gestalteten die Hauptliturgen, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez (Bistum Fulda) und Landeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß (EKKW) zusammen mit weiteren Beteiligten verschiedener Kirchen den Gottesdienst. Im Mittelpunkt standen Befreiungsgeschichten des Alten und Neuen Testaments, teilte Pfarrer Wolfgang Kallies, Catholica-Beauftragter der Landeskirche, mit. Im Anschluss war Zeit zur Begegnung in ökumenischer Verbundenheit.
Pfingsten als drittes Hauptfest des Kirchenjahres
Christen feiern das «Fest des Heiligen Geistes»

Kassel (medio). Am vergangenen Wochenende (20./21. Mai) haben die Christen in den Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck das «Fest des Heiligen Geistes» gefeiert. Nach Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte Hauptfest des christlichen Kirchenjahres. In Erinnerung an die in der Apostelgeschichte geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche und Beginn der weltweiten Mission verstanden.
Die Bibel schildert nach Jesu Tod am Kreuz, der Auferstehung Christi und Himmelfahrt eine neue Gemeinschaft der Jünger: «Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen», heißt es in der Apostelgeschichte. Bei dem Treffen der Jünger «sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder», heißt es. Petrus rief die Menschen in seiner Pfingstpredigt dazu auf, Buße zu tun und sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Seiner Aufforderung folgten laut Pfingsterzählung an dem Tag rund 3.000 Menschen.
Gottesdienste zum Pfingstfest
Am Pfingstsonntag (20.5.) konnte mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in Gelnhausen Gottesdienst gefeiert werden. Hein predigte im Festgottesdienst zur Orgeleinweihung um 10 Uhr in der Marienkirche. Am Pfingstmontag (21.5.) feierten die Landeskirche und das Bistum Fulda in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Kassel in der Martinskirche in Kassel einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen.
Unter dem pfingstlichen Motto «Begeistert und frei» gestalteten die Hauptliturgen, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez (Bistum Fulda) und Landeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß (EKKW) zusammen mit weiteren Beteiligten verschiedener Kirchen den Gottesdienst. Im Mittelpunkt standen Befreiungsgeschichten des Alten und Neuen Testaments, teilte Pfarrer Wolfgang Kallies, Catholica-Beauftragter der Landeskirche, mit. Im Anschluss war Zeit zur Begegnung in ökumenischer Verbundenheit.
Jona-Gemeindefestival am Pfingstmontag
Ein Highlight an Pfingsten war das 4. Jona-Gemeindefestival in Stadtallendorf. Die Veranstalter des große Gemeindefestes hatten zu Gottesdiensten, Seminaren und Workshops für Erwachsene, sowie eigenem Kinder- und Jugendprogramm am Pfingstmontag eingeladen. Das Vorbereitungsteam des Forums Missionarische Kirche der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck will mit dem Festival Menschen in ihrem Glauben stärken, um selbst fröhlich den Glauben zu leben und ihn an andere weitergeben zu können. (22.05.2018)
Aus der Bibel: «Das Pfingstwunder»
(nach der Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 2, 1 bis 12)
«Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.
Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache? Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen, Juden und Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden. Sie entsetzten sich aber alle und waren ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?»
(Lutherbibel, revidiert 2017, © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, Bibelstelle aufrufen)
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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Gottesdienst zur Einweihung der neuen Hauptorgel am 20.05.2018 (Pfingstsonntag) in der Marienkirche zu Gelnhausen:
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Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Festgottesdienst am 21.05.2018 (Pfingstmontag) aus Anlass des 175jährigen Bestehens der Martinskirche zu Vöhl:
radio Internetradio:
Bischof Martin Hein zur Herkunft des Pfingstfestes und dessen Bedeutung heute:
radio Internetradio:
Was ist der Heilige Geist? Dazu medio-Reporter Siegfried Krückeberg im Hörbeitrag:
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Laden Sie hier den Programmflyer zum 4. Jona-Gemeindefestival in Stadtallendorf herunter:
Affoldern/Kassel (medio/epd). Der «Kirchen am Eder-Radweg» ist am Samstag (12.5.) in Affoldern am Edersee eröffnet worden. Der eigens ausgeschilderte Radweg verbindet 14 Kirchen rund um den Edersee und im Edertal, teilte Nina Wetekam, Fachreferentin für Küsterarbeit und Offene Kirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Eine Besonderheit des insgesamt 107 Kilometer langen Radweges ist ein multimediales Informationssystem, mit dem die 14 beteiligten Kirchen ausgestattet sind. So werde ein «spiritueller Tourismus» ermöglicht, so Wetekam.
Die Edersee-Region ist in den Sommermonaten stark vom Tourismus geprägt, sagte die Fachreferentin weiter. Außer der Campingkirche auf der Halbinsel Scheid, die in den Sommermonaten am See ein buntes Programm für Besucher biete, habe es bisher kaum kirchliche Angebote für Touristen gegeben. Mit dem Radweg soll nun eine Verknüpfung von Kirche und Tourismus geschaffen werden.
Fahrrad-Sternfahrt zur Eröffnung auf drei Routen
Auf drei Routen des Kirchen-Radweges mit unterschiedlichen Charakter und Schwierigkeitsgrad konnten Radlerinnen und Radler die am Weg liegenden Kirchen erkunden. Startpunkte waren Mandern, Kirchlotheim und Vöhl.
Eröffnung in Affoldern
«Eder-Radweg» verbindet 14 Kirchen rund um den Edersee

Affoldern/Kassel (medio/epd). Der «Kirchen am Eder-Radweg» ist am Samstag (12.5.) in Affoldern am Edersee eröffnet worden. Der eigens ausgeschilderte Radweg verbindet 14 Kirchen rund um den Edersee und im Edertal, teilte Nina Wetekam, Fachreferentin für Küsterarbeit und Offene Kirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Eine Besonderheit des insgesamt 107 Kilometer langen Radweges ist ein multimediales Informationssystem, mit dem die 14 beteiligten Kirchen ausgestattet sind. So werde ein «spiritueller Tourismus» ermöglicht, so Wetekam.
Die Edersee-Region ist in den Sommermonaten stark vom Tourismus geprägt, sagte die Fachreferentin weiter. Außer der Campingkirche auf der Halbinsel Scheid, die in den Sommermonaten am See ein buntes Programm für Besucher biete, habe es bisher kaum kirchliche Angebote für Touristen gegeben. Mit dem Radweg soll nun eine Verknüpfung von Kirche und Tourismus geschaffen werden.
Fahrrad-Sternfahrt zur Eröffnung auf drei Routen
Auf drei Routen des Kirchen-Radweges mit unterschiedlichen Charakter und Schwierigkeitsgrad konnten Radlerinnen und Radler die am Weg liegenden Kirchen erkunden. Startpunkte waren Mandern, Kirchlotheim und Vöhl.

Zielpunkt der Sternfahrt war die Kirche in Affoldern. Dort gab es um 14 Uhr die zentrale Auftaktveranstaltung mit Propst Helmut Wöllenstein vom Sprengel Waldeck und Marburg und Dekanin Petra Hegmann vom Kirchenkreis Eder. Außerdem wurden Landrat Dr. Reinhard Kubat und Bürgermeister Klaus Gier (Edertal) zur Eröffnung erwartet.
Multimediales Infosystem informiert und gibt spirituelle Impulse
In den 14 Kirchen, die von Ostern bis Oktober von 9 bis 19 Uhr geöffnet sind, erwartet die Besucher ein fest installiertes, multimediales Infosystem. Neben einer virtuellen Begrüßung durch den Ortspfarrer könnten eine Andacht, ein Bibeltext, Informationen zur Kirche und zum Ort sowie Tipps für die Weiterfahrt barrierefrei abgerufen werden, erläuterte Wetekam. Die Informationen könne man selbst am Bildschirm lesen oder sich auch als Audiodatei vorlesen lassen. Auch kurze, auf den Orgeln der jeweiligen Kirchen gespielte Musikstücke könnten gehört werden. «Für Kinder gibt es außerdem ein Rätsel, das es in der Kirche zu lösen gilt», sagte Wetekam weiter.
Die Kosten des Projektes in Höhe von 60.000 Euro würden vom Innovationsfonds des Kirchenkreises Eder, durch EU-Mittel, Zuwendungen der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen, der Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck, des Hamburger Vereins «Andere Zeiten» sowie weiterer Sponsoren getragen. Die Ausstattung von einem Dutzend Kirchen mit einem Informationssystem in Kombination mit einem extra hierfür ausgeschilderten Radweg sei bundesweit einmalig und Pilotfunktion für andere Kirchen an Radwegen. (14.05.2018)
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Weitere Informationen zum Radweg im Internetangebot des Kirchenkreises Eder:
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Im Servicebereich auf ekkw.de können Sie mehr zum Edersee-Radweg und den verlässlich geöffenten Kirchen in der Landeskirche lesen:
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Hier finden Sie den Flyer mit weiteren Informationen zum Eröffnungsprogramm des Radwegs:
Kassel (medio). Am 14. Mai 2018, dem Tag der Staatsgründung Israels, besuchte eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gemeinsam mit den Kasseler Dekanen die Jüdische Gemeinde in Kassel. Bischof Prof. Dr. Martin Hein erläuterte, der Besuch sei ein Ausdruck der Solidarität in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus: «Es ist immer noch nicht selbstverständlich, dass jüdische Bürgerinnen und Bürger hier leben können. Das ist eine bedrückende Tatsache.» Es gelte, die Beziehung zwischen den Religionen im gegenseitigen Respekt vor den Traditionen des anderen zu gestalten, und zugleich im Bewusstsein dessen, was verbindet, so Hein laut einer Mitteilung der Landeskirche.
Der Bischof äußerte den Wunsch, dass die Beziehungen zwischen den Jüdischen Gemeinden und den evangelischen Kirchengemeinden noch enger werden sollten, insbesondere unter den jungen Menschen. Für Christen in Deutschland stehe die Existenz Israels in keiner Weise zur Disposition, sagte Hein angesichts des Jahrestages der Staatsgründung. «Wir Christen stellen uns an ihre Seite und wir distanzieren uns explizit von allen Formen des Antisemitismus», sagte Hein.
Solidarität in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus
Rat der Landeskirche besucht Jüdische Gemeinde in Kassel

Kassel (medio). Am 14. Mai 2018, dem Tag der Staatsgründung Israels, besuchte eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gemeinsam mit den Kasseler Dekanen die Jüdische Gemeinde in Kassel. Bischof Prof. Dr. Martin Hein erläuterte, der Besuch sei ein Ausdruck der Solidarität in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus: «Es ist immer noch nicht selbstverständlich, dass jüdische Bürgerinnen und Bürger hier leben können. Das ist eine bedrückende Tatsache.» Es gelte, die Beziehung zwischen den Religionen im gegenseitigen Respekt vor den Traditionen des anderen zu gestalten, und zugleich im Bewusstsein dessen, was verbindet, so Hein laut einer Mitteilung der Landeskirche.
Der Bischof äußerte den Wunsch, dass die Beziehungen zwischen den Jüdischen Gemeinden und den evangelischen Kirchengemeinden noch enger werden sollten, insbesondere unter den jungen Menschen. Für Christen in Deutschland stehe die Existenz Israels in keiner Weise zur Disposition, sagte Hein angesichts des Jahrestages der Staatsgründung. «Wir Christen stellen uns an ihre Seite und wir distanzieren uns explizit von allen Formen des Antisemitismus», sagte Hein.
Ilana Katz, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel, wünschte sich Unterstützung, Solidarität und ehrliche, offene Gespräche. In einem persönlichen Rückblick auf ihre bisherige Zeit in Kassel stellte sie fest, dass in diesen Tagen erstmals jüdische Migranten Zweifel äußerten, ob ihre Einwanderung nach Deutschland richtig gewesen sei. Neben dem seit langem bekannten rechten und linken Antisemitismus komme mittlerweile ein muslimischer Antisemitismus hinzu. Problematisch und beängstigend sei zudem der latente, schweigende Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft, der auch in den Schulen um sich greife.
Die Informationsstelle Antisemitismus Kassel dokumentiere zahlreiche Erfahrungen von Betroffenen in Nordhessen. Katz äußerte die Hoffnung: «Ich wünsche mir, dass das heutige Gespräch ein Fundament für eine künftige, gemeinsame Arbeit gegen aktuellen Antisemitismus sein kann.» (16.05.2018)
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Weitere Informationen zur Jüdischen Gemeinde Kassel finden Sie auf den Seiten des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden in Hessen:
Kassel/Darmstadt (medio). Zum islamischen Fastenmonat Ramadan, der am Mittwoch (16.5.) begonnen hat, haben der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, sowie der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, Vertretern islamischer Verbände und Gemeinden herzliche Segenswünsche übermittelt. In einem Brief unter anderem an die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen (IRH), den Verband der Islamischen Kulturzentren Hessen und den hessischen Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), würdigen sie, dass der «Ramadan inzwischen auch zu Deutschland gehört». Das Fest weise auf das Thema Solidarität hin, die sich auf den Glauben ebenso wie auf die Schwachen und Armen beziehe, heißt es in einer Mitteilung der Kirchen.
Religiöses Miteinander herausgefordert
Mit Besorgnis nehmen Jung und Hein in dem Schreiben eine «befremdliche Diskussion» darüber wahr, ob Muslime zu Deutschland gehörten oder nicht. Dies bringe die Integration in einer pluralistischen Gesellschaft nicht voran. «Wir stehen vor problematischen Entwicklungen, die wir nicht ignorieren können», heißt es in dem Brief weiter. Dazu zählten zunehmende Anschläge auf Moscheen ebenso wie antisemitischen Äußerungen und Haltungen. Zugleich verfolgten die beiden evangelischen Geistlichen mit Sorge «Entwicklungen in islamischen Ländern, aus denen frühere Generationen in die Bundesrepublik gekommen sind und in denen seit Jahrhunderten auch Christinnen und Christen leben». Vor dieser aktuellen Situation stünde der Ramadan im Jahr 2018 ganz besonders im Zeichen des Themas Solidarität. Durch die zahlreichen öffentlichen Empfänge im Ramadan zeigten Muslime selbst deutlich, «dass die Wirkung der Fastenzeit über die eigene Religionsgemeinschaft hinausreicht».
Hintergrund: Fastenmonat Ramadan
Der Fastenmonat Ramadan ist tief im Islam verwurzelt. Er gilt als Gebot Gottes und ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islam. Mit dem Ramadan verbinden sich im religiösen Jahreskreis des Islam die wichtigsten Feste, wie das große Fastenbrechen zum Ende der etwa vierwöchigen Zeit. Gläubige sind im Monat Ramadan aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Nach Eintritt der Dunkelheit wird in oft großen Feiern das Fastenbrechen zelebriert. Kinder und alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 16. Mai und endet am 14. Juni. Da er nach dem Mondkalender berechnet wird, der nur 354 Tage umfasst, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage gegenüber dem üblicherweise heute genutzten Sonnenkalender. Weltweit bekennt sich etwa eine Milliarde Menschen zum Islam. In Deutschland leben nach einer Studie des Bundesinnenministeriums etwa vier Millionen Muslime. (15.05.2018)
Brief an islamische Vertreter
Bischof und Kirchenpräsident grüßen zum Ramadan

Kassel/Darmstadt (medio). Zum islamischen Fastenmonat Ramadan, der am Mittwoch (16.5.) begonnen hat, haben der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, sowie der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, Vertretern islamischer Verbände und Gemeinden herzliche Segenswünsche übermittelt. In einem Brief unter anderem an die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen (IRH), den Verband der Islamischen Kulturzentren Hessen und den hessischen Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), würdigen sie, dass der «Ramadan inzwischen auch zu Deutschland gehört». Das Fest weise auf das Thema Solidarität hin, die sich auf den Glauben ebenso wie auf die Schwachen und Armen beziehe, heißt es in einer Mitteilung der Kirchen.
Religiöses Miteinander herausgefordert
Mit Besorgnis nehmen Jung und Hein in dem Schreiben eine «befremdliche Diskussion» darüber wahr, ob Muslime zu Deutschland gehörten oder nicht. Dies bringe die Integration in einer pluralistischen Gesellschaft nicht voran. «Wir stehen vor problematischen Entwicklungen, die wir nicht ignorieren können», heißt es in dem Brief weiter. Dazu zählten zunehmende Anschläge auf Moscheen ebenso wie antisemitischen Äußerungen und Haltungen. Zugleich verfolgten die beiden evangelischen Geistlichen mit Sorge «Entwicklungen in islamischen Ländern, aus denen frühere Generationen in die Bundesrepublik gekommen sind und in denen seit Jahrhunderten auch Christinnen und Christen leben». Vor dieser aktuellen Situation stünde der Ramadan im Jahr 2018 ganz besonders im Zeichen des Themas Solidarität. Durch die zahlreichen öffentlichen Empfänge im Ramadan zeigten Muslime selbst deutlich, «dass die Wirkung der Fastenzeit über die eigene Religionsgemeinschaft hinausreicht».
Hintergrund: Fastenmonat Ramadan
Der Fastenmonat Ramadan ist tief im Islam verwurzelt. Er gilt als Gebot Gottes und ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islam. Mit dem Ramadan verbinden sich im religiösen Jahreskreis des Islam die wichtigsten Feste, wie das große Fastenbrechen zum Ende der etwa vierwöchigen Zeit. Gläubige sind im Monat Ramadan aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Nach Eintritt der Dunkelheit wird in oft großen Feiern das Fastenbrechen zelebriert. Kinder und alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 16. Mai und endet am 14. Juni. Da er nach dem Mondkalender berechnet wird, der nur 354 Tage umfasst, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage gegenüber dem üblicherweise heute genutzten Sonnenkalender. Weltweit bekennt sich etwa eine Milliarde Menschen zum Islam. In Deutschland leben nach einer Studie des Bundesinnenministeriums etwa vier Millionen Muslime. (15.05.2018)
Frankfurt a.M./Kassel (medio). Die Diakonie Hessen ist als eine von bundesweit fünf Regionen mit Modellcharakter der Initiative «Wir sind Nachbarn. Alle» ausgewählt worden. Die von Evangelischer Kirche und Diakonie in Deutschland getragene Initiative hat zum Ziel, Engagement und Aktivitäten der Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit zu fördern und zu unterstützen, teilte die Diakonie Hessen mit.
Zu den Themen gehörten Armutsbekämpfung, generationenübergreifendes Zusammenleben, Inklusion, Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien, ein gemeinsames Engagement mit geflohenen Menschen und anderen Neubürgern sowie Gesundheitsförderung. Mit der Gemeinwesenarbeit und sozialraumorientierten Arbeit sollen die Lebensbedingungen gezielt im Wohn- und Lebensumfeld betroffener Menschen nachhaltig verbessert und im Umfeld der betroffenen Menschen nach Unterstützung gesucht werden.
Die Diakonie Hessen ist in verschiedenen Arbeitsfeldern mit sozialraumorientierten Projekten und in der Gemeinwesenarbeit aktiv. Unter anderem gibt es verschiedene Mehrgenerationenhäuser und Familienzentren sowie das DRIN-Projekt, bei dem Kirchengemeinden, Dekanate und Diakonie mit Vereinen, Verbänden und Kommunen in Südhessen unter anderem für Jugendliche, Alleinerziehende und ihre Kinder Angebote entwickeln, heißt es. In Nordhessen hat eine Aktion «Diakonische Gemeinde» das Thema der Armutsbekämpfung behandelt. Vierzehn Projekte wurden ins Leben gerufen. Eine wissenschaftliche Auswertung habe die Ergebnisse positiv bewertet.
«Reisekoffer» mit Materialien rund um die Quartiersarbeit
Wie funktioniert Gemeinwesenorientierung? Was ist das überhaupt? Im Rahmen der Kampagne «Wir sind Nachbarn. Alle» haben die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau einen «Reisekoffer» mit zahlreichen Informationen und Materialien rund um die Nachbarschaftsarbeit zusammengestellt. Der «Reisekoffer» richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diakonischen Werken und Landeskirchen, Dekanats- und Kirchenkreissynoden, Kirchengemeinden und Einrichtungen. Mehr Informationen zu dem «Reisekoffer» und eine digitale Ausgabe finden Sie auf den Seiten der Diakonie Hessen (s. Linktipp rechts). (14.05.2018)
Material-Bestellung
Initiative von EKD und Diakonie
Diakonie Hessen ist Modellregion in bundesweiter Initiative «Wir sind Nachbarn. Alle»

Frankfurt a.M./Kassel (medio). Die Diakonie Hessen ist als eine von bundesweit fünf Regionen mit Modellcharakter der Initiative «Wir sind Nachbarn. Alle» ausgewählt worden. Die von Evangelischer Kirche und Diakonie in Deutschland getragene Initiative hat zum Ziel, Engagement und Aktivitäten der Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit zu fördern und zu unterstützen, teilte die Diakonie Hessen mit.
Zu den Themen gehörten Armutsbekämpfung, generationenübergreifendes Zusammenleben, Inklusion, Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien, ein gemeinsames Engagement mit geflohenen Menschen und anderen Neubürgern sowie Gesundheitsförderung. Mit der Gemeinwesenarbeit und sozialraumorientierten Arbeit sollen die Lebensbedingungen gezielt im Wohn- und Lebensumfeld betroffener Menschen nachhaltig verbessert und im Umfeld der betroffenen Menschen nach Unterstützung gesucht werden.
Die Diakonie Hessen ist in verschiedenen Arbeitsfeldern mit sozialraumorientierten Projekten und in der Gemeinwesenarbeit aktiv. Unter anderem gibt es verschiedene Mehrgenerationenhäuser und Familienzentren sowie das DRIN-Projekt, bei dem Kirchengemeinden, Dekanate und Diakonie mit Vereinen, Verbänden und Kommunen in Südhessen unter anderem für Jugendliche, Alleinerziehende und ihre Kinder Angebote entwickeln, heißt es. In Nordhessen hat eine Aktion «Diakonische Gemeinde» das Thema der Armutsbekämpfung behandelt. Vierzehn Projekte wurden ins Leben gerufen. Eine wissenschaftliche Auswertung habe die Ergebnisse positiv bewertet.
«Reisekoffer» mit Materialien rund um die Quartiersarbeit
Wie funktioniert Gemeinwesenorientierung? Was ist das überhaupt? Im Rahmen der Kampagne «Wir sind Nachbarn. Alle» haben die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau einen «Reisekoffer» mit zahlreichen Informationen und Materialien rund um die Nachbarschaftsarbeit zusammengestellt. Der «Reisekoffer» richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diakonischen Werken und Landeskirchen, Dekanats- und Kirchenkreissynoden, Kirchengemeinden und Einrichtungen. Mehr Informationen zu dem «Reisekoffer» und eine digitale Ausgabe finden Sie auf den Seiten der Diakonie Hessen (s. Linktipp rechts). (14.05.2018)
Material-Bestellung
- Fachstelle Zweite Lebenshälfte der EKKW
- Angelika Sinsel
- Sekretariat
- (06181) 969120
- zweite.lebenshaelfte@ekkw.de
- Akademiestraße 7
63450 Hanau
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Weitere Informationen zur Initiative finden Sie unter:
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Hier finden Sie den «Reisekoffer» der Diakonie Hessen mit zahlreichen Informationen und Materialien rund um die Nachbarschaftsarbeit:
Marburg (medio). Am Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai haben die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) die Leistung der pflegenden Menschen gewürdigt. In der Marburger Elisabethkirche feierten Vertreterinnen und Vertreter der Diakonie und Kirchenleitungen unter dem Motto «Pflege tut Gut(es)» zusammen mit Pflegenden einen gemeinsamen Gottesdienst Im Anschluss fand ein Empfang statt.
Zahlreiche Diakonissen, Auszubildende, Mitarbeitende und pflegende Angehörige seien aus Hessen und Rheinland-Pfalz angereist und ließen sich von Bischof Prof. Dr. Martin Hein segnen, teilte die Pressestelle der Diakonie Hessen mit. Mit dabei waren auch Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär für Soziales im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, und der Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Dr. Thomas Spies. Der Gottesdienst wurde gemeinsam mit Menschen aus diakonischen Pflegeeinrichtungen und dem Marburger Diakonie-Krankenhaus Wehrda gestaltet.
Gottesdienst zum Tag der Pflege in der Marburger Elisabethkirche
Diakonie Hessen und evangelische Kirchen würdigen pflegende Menschen

Marburg (medio). Am Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai haben die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) die Leistung der pflegenden Menschen gewürdigt. In der Marburger Elisabethkirche feierten Vertreterinnen und Vertreter der Diakonie und Kirchenleitungen unter dem Motto «Pflege tut Gut(es)» zusammen mit Pflegenden einen gemeinsamen Gottesdienst Im Anschluss fand ein Empfang statt.
Zahlreiche Diakonissen, Auszubildende, Mitarbeitende und pflegende Angehörige seien aus Hessen und Rheinland-Pfalz angereist und ließen sich von Bischof Prof. Dr. Martin Hein segnen, teilte die Pressestelle der Diakonie Hessen mit. Mit dabei waren auch Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär für Soziales im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, und der Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Dr. Thomas Spies. Der Gottesdienst wurde gemeinsam mit Menschen aus diakonischen Pflegeeinrichtungen und dem Marburger Diakonie-Krankenhaus Wehrda gestaltet.
Bischof Hein: Pflegende dürfen nicht in einer permanenten Überforderungssituation sein
In seiner Predigt zu Maria und Martha nahm Bischof Hein kritisch Stellung zum Pflegenotstand: «Die Pflege ist weiblich. Das erfahren wir in den Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Diensten. Die Geschichte von Maria und Martha ermutigt dazu, nicht in einer permanenten Überforderungssituation in der Leistungserbringung stecken zu bleiben. Es muss Raum sein, selbst zur Ruhe und zu geistlicher Stärkung zu finden und sich aus dieser Erfahrung heraus den Menschen zuzuwenden. Dafür stehen wir ein in Kirche und Diakonie», so Hein.
Vorstandsvorsitzender Rühl: Pflegende sollen Anerkennung bekommen
«Mitarbeitende in der Pflege und pflegende Angehörige leisten einen wertvollen Beitrag für Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können. Mit unserem feierlichen Gottesdienst zeigen wir den pflegenden Menschen, dass wir ihr tägliches, außerordentliches Engagement wertschätzen», sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl.
Kirche und Diakonie sehen den unverzichtbaren Beitrag, den pflegende Menschen für die Gesellschaft erbringen würden, so Rühl weiter. Dabei gingen sie oft bis an ihre Belastungsgrenze und teilweise darüber hinaus. «Gerade mit dem heutigen Tag der Pflege setzen wir uns dafür ein, dass diese Menschen die Anerkennung bekommen, die sie verdienen», do der Vorstandsvorsitzende.
Stichwort: Pflege in der Diakonie Hessen
Die Diakonie Hessen bietet laut eigenen Angaben rund 18.000 kranken und pflegebedürftigen Menschen Hilfe und Unterstützung durch ihre Mitgliedseinrichtungen an. Ca. 3.900 Betten stehen in Krankenhäusern zur Verfügung, über 14.000 in der Altenpflege. Außerdem gibt es 28 Hospizdienste, in denen auch Ehrenamtliche sterbende Menschen und ihre Angehörigen stationär und in häuslicher Umgebung begleiten. Von Kassel über Marburg, Frankfurt bis hin nach Schmalkalden, Alzey und Worms widmen sich auf dem Gebiet der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau sowie von Kurhessen-Waldeck 457 der insgesamt 1394 diakonischen Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege. (14.05.2018)
file_download Im Wortlaut:
Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Gottesdienst am 12.05.2018 zum «Tag der Pflege» in der Elisabethkirche zu Marburg:
Kassel (medio). Mit zahlreichen Gottesdiensten wird am Donnerstag (10.5.) der Himmelfahrt Christi gedacht. In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck werden dazu traditionell viele Gottesdienste unter freiem Himmel gefeiert. Das Fest «Christi Himmelfahrt» feiern Christen seit dem vierten Jahrhundert weltweit 40 Tage nach Ostern. Biblische Grundlage ist neben dem Markus- und Lukas-Evangelium das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament.
Dort steht, dass der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger «aufgehoben» wurde: «Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken» (Apostelgeschichte 1,9). Dies ist auch ein bevorzugtes Motiv in der bildenden Kunst. (08.05.2018)
Stelle in der Lutherbibel
«Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.» (Apostelgeschichte 1,3-11, ganzes Kapitel aufschlagen: www.die-bibel.de/bibelstelle/Apg1/LUT17/)
Traditionell Gottesdienste unter freiem Himmel
Christen gedenken der Himmelfahrt Christi

Kassel (medio). Mit zahlreichen Gottesdiensten wird am Donnerstag (10.5.) der Himmelfahrt Christi gedacht. In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck werden dazu traditionell viele Gottesdienste unter freiem Himmel gefeiert. Das Fest «Christi Himmelfahrt» feiern Christen seit dem vierten Jahrhundert weltweit 40 Tage nach Ostern. Biblische Grundlage ist neben dem Markus- und Lukas-Evangelium das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament.
Dort steht, dass der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger «aufgehoben» wurde: «Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken» (Apostelgeschichte 1,9). Dies ist auch ein bevorzugtes Motiv in der bildenden Kunst. (08.05.2018)
Stelle in der Lutherbibel
«Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.» (Apostelgeschichte 1,3-11, ganzes Kapitel aufschlagen: www.die-bibel.de/bibelstelle/Apg1/LUT17/)
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Ausgewählte Gottesdienste und Veranstaltungen am Himmelfahrtstag finden Sie hier. Sie können im Kalender auch Ihre eigenen Termine eintragen:
Bad Hersfeld (epd). Die evangelische Kirche in Bad Hersfeld geht dorthin, wo die Menschen sind. An jedem Freitag werde in der Zeit von 10 bis 12 Uhr ein Vertreter der evangelischen Kirche auf einer Bank in der Innenstadt sitzen, um mit Besuchern des Marktes ins Gespräch zu kommen, teilte Pfarrer Frank Nico Jaeger am Donnerstag mit. Die Aktion mit dem Titel «Auf der Bank ist noch Platz» startete am 4. Mai und werde bis zum 22. Juni laufen.
«Auf der Bank ist noch Platz»
Evangelische Kirche in Bad Hersfeld geht auf den Markt

Bad Hersfeld (epd). Die evangelische Kirche in Bad Hersfeld geht dorthin, wo die Menschen sind. An jedem Freitag werde in der Zeit von 10 bis 12 Uhr ein Vertreter der evangelischen Kirche auf einer Bank in der Innenstadt sitzen, um mit Besuchern des Marktes ins Gespräch zu kommen, teilte Pfarrer Frank Nico Jaeger am Donnerstag mit. Die Aktion mit dem Titel «Auf der Bank ist noch Platz» startete am 4. Mai und werde bis zum 22. Juni laufen.
An der Aktion beteiligten sich auch Pröpstin Sabine Kropf-Brandau und die Kirchenvorstandsvorsitzende Helga Völker, ergänzte Jaeger. Jeder Besucher könne selbst entscheiden, wie lange er bleiben und über was er reden wolle. Die Bank stehe vor der Douglas-Filiale in der Innenstadt. (07.05.2018)
arrow_forward Linktipp:
Die evangelische Kirche in Bad Hersfeld finden Sie im Internet unter:
Frankfurt/Darmstadt/Kassel (medio). Die Diakonie Hessen und die evangelischen Kirchen in Hessen haben die Absage der Hessischen Landesregierung an Ankunfts-, Entscheidungs- und Rückführungszentren» für Geflüchtete, sogenannte «AnkER»-Zentren positiv aufgenommen. «Wir begrüßen ausdrücklich die Erläuterungen aus der Landesregierung, dass in Hessen kein AnkER-Zentrum geplant ist», sagte Andreas Lipsch, Leiter der Abteilung Flucht, Interkulturelle Arbeit, Migration der Diakonie Hessen. Laut Medienberichten seien anderslautende Schlagzeilen der vergangenen Woche auf eine «Falschmeldung» des Bundesinnenministeriums zurückzuführen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck lehnen die Einrichtung sogenannter AnkER-Zentren grundsätzlich ab. «Solche Großlager, in denen Menschen über lange Zeiträume isoliert werden, sind entwürdigend. Sie behindern Integration, beschneiden den Zugang zu Beratung und Rechtsbeiständen und unterbinden gezielt den Kontakt von Geflüchteten zu Nachbarn und ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern», erklärte Lipsch.
Die «massenhafte Unterbringung von belasteten und traumatisierten Menschen hinter Zäunen mit Stacheldraht, ohne Privatsphäre und ohne Arbeit» führten absehbar zu Frustration, Hoffnungslosigkeit, Depression und Aggressionen. Die Diakonie und die evangelischen Kirchen in Hessen plädierten weiterhin für eine möglichst zügige dezentrale Unterbringung Asylsuchender. (08.05.2018)
Absage der Hessischen Landesregierung
Diakonie und Kirche in Hessen begrüßen Signale gegen «AnkER»-Flüchtlingszentren

Frankfurt/Darmstadt/Kassel (medio). Die Diakonie Hessen und die evangelischen Kirchen in Hessen haben die Absage der Hessischen Landesregierung an Ankunfts-, Entscheidungs- und Rückführungszentren» für Geflüchtete, sogenannte «AnkER»-Zentren positiv aufgenommen. «Wir begrüßen ausdrücklich die Erläuterungen aus der Landesregierung, dass in Hessen kein AnkER-Zentrum geplant ist», sagte Andreas Lipsch, Leiter der Abteilung Flucht, Interkulturelle Arbeit, Migration der Diakonie Hessen. Laut Medienberichten seien anderslautende Schlagzeilen der vergangenen Woche auf eine «Falschmeldung» des Bundesinnenministeriums zurückzuführen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck lehnen die Einrichtung sogenannter AnkER-Zentren grundsätzlich ab. «Solche Großlager, in denen Menschen über lange Zeiträume isoliert werden, sind entwürdigend. Sie behindern Integration, beschneiden den Zugang zu Beratung und Rechtsbeiständen und unterbinden gezielt den Kontakt von Geflüchteten zu Nachbarn und ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern», erklärte Lipsch.
Die «massenhafte Unterbringung von belasteten und traumatisierten Menschen hinter Zäunen mit Stacheldraht, ohne Privatsphäre und ohne Arbeit» führten absehbar zu Frustration, Hoffnungslosigkeit, Depression und Aggressionen. Die Diakonie und die evangelischen Kirchen in Hessen plädierten weiterhin für eine möglichst zügige dezentrale Unterbringung Asylsuchender. (08.05.2018)
Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode hat am Freitag (27.4.) ihre fünfte Tagung im nordhessischen Hofgeismar beendet. Neben dem ersten Bericht von Prälat Bernd Böttner standen verschiedene Kirchengesetzte, darunter das Kirchengesetz zur Änderung des Kirchengesetzes über die Trauung, auf der Tagesordnung der Synodalen. Außerdem ging es in den Beratungen u.a. um Standards für die Ehrenamtsarbeit in der Landeskirche und den geprüften Jahresabschluss 2016. (27.04.2018)
Vom 26. bis 27. April 2018
Frühjahrstagung der Landessynode in Hofgeismar

Hofgeismar (medio). Die 13. Landessynode hat am Freitag (27.4.) ihre fünfte Tagung im nordhessischen Hofgeismar beendet. Neben dem ersten Bericht von Prälat Bernd Böttner standen verschiedene Kirchengesetzte, darunter das Kirchengesetz zur Änderung des Kirchengesetzes über die Trauung, auf der Tagesordnung der Synodalen. Außerdem ging es in den Beratungen u.a. um Standards für die Ehrenamtsarbeit in der Landeskirche und den geprüften Jahresabschluss 2016. (27.04.2018)
Frühjahrstagung im Detail
- Prälat Böttner: Mut zu «Experimentierfreudigkeit und Fehlerfreundlichkeit»
- Traugesetz gilt in Kurhessen-Waldeck künftig auch für gleichgeschlechtliche Paare
- Aus vier werden drei: Landessynode ordnet Sprengel neu
- Vizepräsident Dr. Knöppel: «Nicht reich, aber liquide zur Erfüllung der anstehenden Aufgaben»
- Synode bekräftigt Engagement zur Gewinnung und Begleitung von Ehrenamtlichen
- Kultusminister Lorz: Theologisches Denken ist ohne politische Konsequenzen nicht denkbar
- Präses Dr. Dittmann: Beratungen mit Augenmaß und im Hören auf Gottes Wort
- Bischof Hein: Durch Christus Mut zum Neuen erfahren
- Videos von der Tagung
- Interviews zu den Schwerpunkten
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Die Beschlüsse, Kirchengesetze und Wortlautberichte finden Sie im Bereich «Dokumentation» der Tagung:
Fulda (medio). «Die Digitalisierung ist zu einer der wesentlichen Herausforderungen für die technische und gesellschaftliche Entwicklung der nächsten Jahrzehnte geworden», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, beim Forum des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer in Deutschland e.V. am Sonntag (29.4.) in Fulda. Auf gesellschaftlicher Ebene sieht Hein in der Digitalisierung eine Revolution im Verständnis von Öffentlichkeit. Auch die Kirche müsse hier neue Formen von Transparenz und Partizipation entwickeln, sagte der Bischof laut Redemanuskript.
In der zu führenden Digitalisierungsdebatte gehe es nicht nur um organisatorisch-institutionelle sondern auch um weitreichende theologische Fragen, die offen diskutiert werden müssten. «Nicht ob wir uns der Digitalisierung stellen, sondern wie wir es tun, steht dabei im Vordergrund», so der Bischof. Die Kirchen haben den Auftrag, am gesellschaftlichen Prozess teilzunehmen und die Herausforderungen aktiv mitzugestalten. Als Beispiele nannte Hein Fragen zur Barrierefreiheit, zum Datenschutz und zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte. Zugleich müsse «aber das Evangelium als Ruf in die Freiheit in den neuen Medien für alle vernehmbar und verstehbar kommuniziert» werden, rief der Bischof auf.
Der 1966 gegründete Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer ist ein von ehrenamtlichem Engagement getragenes Netzwerk protestantischer Unternehmer, Manager und Führungskräfte mit Sitz in Karlsruhe. Vom 27. bis 29. April 2018 hatte der Verein unter dem Motto «Die digitale Revolution gestalten - eine evangelische Perspektive» nach Fulda zu seinem jährlichen Forum eingeladen, bei dem die unternehmerischen Herausforderungen der Digitalisierung, die Frage nach einer Theologie der Innovation, die Herausforderungen für die Kirche sowie Anfragen an die evangelische Ethik im Mittelpunkt standen. (02.05.2018)
AEU-Forum 2018: Die digitale Revolution gestalten
Bischof Hein zur Digitalisierung: Wir müssen neue Formen von Transparenz und Partizipation entwickeln

Fulda (medio). «Die Digitalisierung ist zu einer der wesentlichen Herausforderungen für die technische und gesellschaftliche Entwicklung der nächsten Jahrzehnte geworden», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, beim Forum des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer in Deutschland e.V. am Sonntag (29.4.) in Fulda. Auf gesellschaftlicher Ebene sieht Hein in der Digitalisierung eine Revolution im Verständnis von Öffentlichkeit. Auch die Kirche müsse hier neue Formen von Transparenz und Partizipation entwickeln, sagte der Bischof laut Redemanuskript.
In der zu führenden Digitalisierungsdebatte gehe es nicht nur um organisatorisch-institutionelle sondern auch um weitreichende theologische Fragen, die offen diskutiert werden müssten. «Nicht ob wir uns der Digitalisierung stellen, sondern wie wir es tun, steht dabei im Vordergrund», so der Bischof. Die Kirchen haben den Auftrag, am gesellschaftlichen Prozess teilzunehmen und die Herausforderungen aktiv mitzugestalten. Als Beispiele nannte Hein Fragen zur Barrierefreiheit, zum Datenschutz und zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte. Zugleich müsse «aber das Evangelium als Ruf in die Freiheit in den neuen Medien für alle vernehmbar und verstehbar kommuniziert» werden, rief der Bischof auf.
Der 1966 gegründete Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer ist ein von ehrenamtlichem Engagement getragenes Netzwerk protestantischer Unternehmer, Manager und Führungskräfte mit Sitz in Karlsruhe. Vom 27. bis 29. April 2018 hatte der Verein unter dem Motto «Die digitale Revolution gestalten - eine evangelische Perspektive» nach Fulda zu seinem jährlichen Forum eingeladen, bei dem die unternehmerischen Herausforderungen der Digitalisierung, die Frage nach einer Theologie der Innovation, die Herausforderungen für die Kirche sowie Anfragen an die evangelische Ethik im Mittelpunkt standen. (02.05.2018)
file_download Im Wortlaut:
Den Beitrag von Bischof Hein zum AEU-Forum 2018 unter dem Titel «Digitalisierung: Balance zwischen Bewahren und Gestalten» können Sie hier im Wortlaut lesen:
arrow_forward Linktipp:
Den Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer in Deutschland e.V. finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio). Im Sommer ist es wieder soweit! Vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 können Fußballfans bei der 21. FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Russland mitfiebern. Und wie bei den vergangenen Weltmeisterschaften werden auch dieses Mal wieder viele evangelische Kirchengemeinden die Fernseh-Live-Übertragungen beim Public Viewing zeigen.
Gemeinden, die ein Public Viewing anbieten möchten, müssen für die Vorführungen eine entsprechende Lizenz bei der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte - kurz GEMA – erwerben. Laut aktueller Tarifübersicht fallen im WM-Sondertarif 2018 für Fernseh-Wiedergaben ohne Veranstaltungscharakter bis 200qm Fläche, der für die meisten Public Viewings der Kirchengemeinden zutreffen dürfte, pauschal rund 100 Euro für den gesamten WM-Zeitraum an. Eine darüberhinausgehende Lizenz bei der FIFA ist, da es sich bei kirchlichen Veranstaltungen nach den Statuten der FIFA um nicht-kommerzielle Veranstaltungen handelt, nicht erforderlich.
Ihre Kirchengemeinde bietet Public Viewing an?
Sie zeigen per Leinwand oder großem Fernseher die Spiele der Fußball-EM in der Kirchengemeinde? Dann schreiben Sie eine E-Mail an die ekkw.de-Onlineredaktion (internetredaktion@medio.tv) mit diesen Daten: Name des Veranstaltungsortes (z.B. Gemeindehaus oder Pfarrgarten) mit genauer Adresse; Ab wann geht es los?; An welchen Spieltagen bieten Sie Public Viewing an (zum Beispiel: alle Spiele oder nur die der deutschen Mannschaft)? Wir planen wieder eine Liste, die wir zur WM auf ekkw.de veröffentlichen wollen. (27.03.2018)
Lizenzen für Angebote der Kirchengemeinden
Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018

Kassel (medio). Im Sommer ist es wieder soweit! Vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 können Fußballfans bei der 21. FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Russland mitfiebern. Und wie bei den vergangenen Weltmeisterschaften werden auch dieses Mal wieder viele evangelische Kirchengemeinden die Fernseh-Live-Übertragungen beim Public Viewing zeigen.
Gemeinden, die ein Public Viewing anbieten möchten, müssen für die Vorführungen eine entsprechende Lizenz bei der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte - kurz GEMA – erwerben. Laut aktueller Tarifübersicht fallen im WM-Sondertarif 2018 für Fernseh-Wiedergaben ohne Veranstaltungscharakter bis 200qm Fläche, der für die meisten Public Viewings der Kirchengemeinden zutreffen dürfte, pauschal rund 100 Euro für den gesamten WM-Zeitraum an. Eine darüberhinausgehende Lizenz bei der FIFA ist, da es sich bei kirchlichen Veranstaltungen nach den Statuten der FIFA um nicht-kommerzielle Veranstaltungen handelt, nicht erforderlich.
Ihre Kirchengemeinde bietet Public Viewing an?
Sie zeigen per Leinwand oder großem Fernseher die Spiele der Fußball-EM in der Kirchengemeinde? Dann schreiben Sie eine E-Mail an die ekkw.de-Onlineredaktion (internetredaktion@medio.tv) mit diesen Daten: Name des Veranstaltungsortes (z.B. Gemeindehaus oder Pfarrgarten) mit genauer Adresse; Ab wann geht es los?; An welchen Spieltagen bieten Sie Public Viewing an (zum Beispiel: alle Spiele oder nur die der deutschen Mannschaft)? Wir planen wieder eine Liste, die wir zur WM auf ekkw.de veröffentlichen wollen. (27.03.2018)
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Weitere Informationen zum Public Viewing in den Kirchengemeinden finden Sie auf der EKD-Seite:
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Die GEMA-Tarifübersicht zur Wiedergabe von Fernsehsendungen finden Sie hier:
Hofgeismar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck beteiligt sich an der Einkaufsplattform wir-kaufen-anders.de . Dort können künftig Kirchengemeinden der Landeskirche fair gehandelte Produkte zu günstigen Preisen einkaufen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Das Portal, das am Rande der gerade in Hofgeismar tagenden Landessynode vorgestellt wurde, sei in den letzten Jahren von der Evangelischen Kirche in Baden entwickelt worden. Seit März 2018 beteiligten sich an dem Projekt neben der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck auch noch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Evangelische Kirche im Rheinland, heißt es.
Präses Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann warb bei der Vorstellung für die Nutzung dieser Einkaufsmöglichkeit. Die Produktpalette sei breit gefächert und reiche von fair gehandeltem Kaffee über Recylingpapier oder Reinigungsmittel bis hin zu Möbeln. Allen Produkten gemeinsam sei, dass sie einen öko-fair-sozialen Mehrwert gegenüber konventionellen Produkten hätten. Ein gewünschter Nebeneffekt der Bündelung des Einkaufs in der Landeskirche sei es, durch Rahmenverträge bessere Konditionen bei den Händlern zu erreichen: «Je mehr Gemeinden und Einrichtungen die Plattform nutzen, umso günstiger werden die Preise», so der Präses. Die Nutzung des Portals erfordere eine Registrierung und sei für alle Haupt- und Ehrenamtlichen der Landeskirche kostenfrei. Schließlich wertete Dr. Dittmann die Beteiligung an «wir-kaufen-anders.de» als weiteren Baustein der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, das die Synode im Jahr 2014 beschlossen hatte. (26.04.2018)
«wir-kaufen-anders.de»
Landeskirche beteiligt sich an Einkaufsplattform für fair gehandelte Produkte

Hofgeismar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck beteiligt sich an der Einkaufsplattform wir-kaufen-anders.de . Dort können künftig Kirchengemeinden der Landeskirche fair gehandelte Produkte zu günstigen Preisen einkaufen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Das Portal, das am Rande der gerade in Hofgeismar tagenden Landessynode vorgestellt wurde, sei in den letzten Jahren von der Evangelischen Kirche in Baden entwickelt worden. Seit März 2018 beteiligten sich an dem Projekt neben der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck auch noch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Evangelische Kirche im Rheinland, heißt es.
Präses Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann warb bei der Vorstellung für die Nutzung dieser Einkaufsmöglichkeit. Die Produktpalette sei breit gefächert und reiche von fair gehandeltem Kaffee über Recylingpapier oder Reinigungsmittel bis hin zu Möbeln. Allen Produkten gemeinsam sei, dass sie einen öko-fair-sozialen Mehrwert gegenüber konventionellen Produkten hätten. Ein gewünschter Nebeneffekt der Bündelung des Einkaufs in der Landeskirche sei es, durch Rahmenverträge bessere Konditionen bei den Händlern zu erreichen: «Je mehr Gemeinden und Einrichtungen die Plattform nutzen, umso günstiger werden die Preise», so der Präses. Die Nutzung des Portals erfordere eine Registrierung und sei für alle Haupt- und Ehrenamtlichen der Landeskirche kostenfrei. Schließlich wertete Dr. Dittmann die Beteiligung an «wir-kaufen-anders.de» als weiteren Baustein der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, das die Synode im Jahr 2014 beschlossen hatte. (26.04.2018)
Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, hält den Beschluss des bayerischen Kabinetts, in Dienstgebäuden Kreuze aufzuhängen, für einen falschen Schritt. Damit werde eine Grenze zwischen Staat und Kirche überschritten, sagte er am Donnerstag (26.4.) in Hofgeismar gegenüber dem Medienhaus der EKKW. Das Kreuz sei «mitnichten ein Symbol der Identität unserer Bevölkerung, sondern ein explizit religiöses Symbol.»
Hein betonte, dass es in Hessen weder vonseiten des Staates noch vonseiten der Kirchen ähnliche Bestrebungen wie in Bayern gäbe. Der öffentliche Raum sei ein Raum des säkularen Staates. Darauf müsse jede kirchliche Verlautbarung Wert legen, damit das Gleichgewicht zwischen Staat und Kirche erhalten bleibe. Es gehe weder um eine Verkirchlichung des Staates, wie auch der Staat keinen Einfluss auf die kirchlichen Belange nehme. (26.04.2018)
Bischof Hein hält Kruzifix-Verordnung in Bayern für falsch

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, hält den Beschluss des bayerischen Kabinetts, in Dienstgebäuden Kreuze aufzuhängen, für einen falschen Schritt. Damit werde eine Grenze zwischen Staat und Kirche überschritten, sagte er am Donnerstag (26.4.) in Hofgeismar gegenüber dem Medienhaus der EKKW. Das Kreuz sei «mitnichten ein Symbol der Identität unserer Bevölkerung, sondern ein explizit religiöses Symbol.»
Hein betonte, dass es in Hessen weder vonseiten des Staates noch vonseiten der Kirchen ähnliche Bestrebungen wie in Bayern gäbe. Der öffentliche Raum sei ein Raum des säkularen Staates. Darauf müsse jede kirchliche Verlautbarung Wert legen, damit das Gleichgewicht zwischen Staat und Kirche erhalten bleibe. Es gehe weder um eine Verkirchlichung des Staates, wie auch der Staat keinen Einfluss auf die kirchlichen Belange nehme. (26.04.2018)
Hanau (medio/epd). Vor 200 Jahren haben sich in der Grafschaft Hanau-Münzenberg Lutheraner und Reformierte zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen. Dieses Ereignis wird unter dem Motto «200 Jahre - Zusammen in Vielfalt glauben» mit einer Reihe von Vorträgen, einer Ausstellung, einem Konzert und einem Jubiläumsfest auf dem Hanauer Marktplatz gefeiert. Ziel der Jubiläumsveranstaltungen sei es, die Visionen der Vereinigung von vor 200 Jahren aufzunehmen und zu fragen, wie sie das Leben der Menschen verändert haben und «welche Visionen wir heute haben hinsichtlich der Entwicklung von Kirche und Staat», erläuterte der Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Bernd Böttner, der bis zum Ende des letzten Jahres Propst des Sprengels Hanau war.
«Hanauer Union»
Hanauer feiern 200 Jahre «zusammen in Vielfalt glauben»

Hanau (medio/epd). Vor 200 Jahren haben sich in der Grafschaft Hanau-Münzenberg Lutheraner und Reformierte zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen. Dieses Ereignis wird unter dem Motto «200 Jahre - Zusammen in Vielfalt glauben» mit einer Reihe von Vorträgen, einer Ausstellung, einem Konzert und einem Jubiläumsfest auf dem Hanauer Marktplatz gefeiert. Ziel der Jubiläumsveranstaltungen sei es, die Visionen der Vereinigung von vor 200 Jahren aufzunehmen und zu fragen, wie sie das Leben der Menschen verändert haben und «welche Visionen wir heute haben hinsichtlich der Entwicklung von Kirche und Staat», erläuterte der Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Bernd Böttner, der bis zum Ende des letzten Jahres Propst des Sprengels Hanau war.
Margot Käßmann: Nur miteinander, nicht gegeneinander feiern und gedenken
Den Auftakt für die überregionale Vortragsreihe gab am Montag (23.4.) die frühere Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, in der Hanauer Christuskirche. Käßmann berichtete von den Erfahrungen aus dem Jubiläum der 500. Wiederkehr der Reformation Martin Luthers. Und manche Antwort lag auch in den Fragen und Zweifeln, die sie schilderte, schreibt Jutta Degen-Peters in der Mittwochsausgabe des Hanauer Anzeigers. Etwa, als sie von der Planung für die Reformationsfeierlichkeiten sprach. Dürfe man ein Ereignis feiern, das von manchem als eine Kirchenspaltung verstanden werde? Dürfe ein Mann gefeiert werden, der mit seiner Judenschmähschrift so dunkle Schatten auf sein Erbe warf? Und auch die Frage, ob evangelische Christen überhaupt feiern könnten, sei gestellt worden, sagte Käßmann unter dem Gelächter des Publikums.
Ja, man dürfe, betonte Käßmann sie. Man durfte, ohne einen Kult um Martin Luther zu machen, indem auch unter Bezug auf Calvin, Zwingli und Hus international über die Grenzen hinweg als breite Bewegung in ganz Europa gefeiert worden sei. Zwischen katholischer und evangelischer Kirche gebe es viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Deshalb sei so wichtig gewesen, die Reformation ökumenisch zu feiern, bei allen bleibenden Unterschieden, wie dem Papstamt oder dem Abendmahl. «Was uns verbindet, ist stärker als Unterschiede von Praktiken und Amtsverständnis. Hinter diesen Schritt geht es nicht zurück», zeigte sich die Theologin überzeugt.
Käßmann bedauerte, dass die Menschen keine Sehnsucht mehr hätten, gemeinsam zu feiern und zu singen. Dabei könne genau das eine Quelle der Kraft sein. Die Theologin machte keinen Hehl daraus, dass auch sie kein Patentrezept dafür parat hat, wie man diese Sehnsucht wieder entfacht. Ganz sicher nicht, indem politische Themen aus der Kirche verbannt würden. «Kirchen haben immer auch eine politische Verantwortung», antwortete sie auf die Frage eines Besuchers. Auch Liebe zu anderen sei etwas sehr Politisches. Vieles lasse sich aus der Bibel ableiten, das die politische Haltung präge. Als Beispiel nannte Käßmann das achte Gebot: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten», das zu einer Kultur der Wahrhaftigkeit ermahne und dafür, sich gegen «Fake News» zu positionieren.
Weitere Vorträge und «Unionsfest» im September
Zum Schluss des Vortragsabends lud Prälat Böttner dazu ein, als Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten am Sonntag, 16. September, um 14 Uhr, auf dem Marktplatz gemeinsam die Feier des Unionsfest zu begehen. Bis dahin sind weitere Vorträge vorgesehen. So spricht am 15. Mai der Generalsekretär der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa, Michael Bünker, über den Beitrag evangelischer Kirchen für den Zusammenhalt des Kontinents. «Quo vadis Ökumene?» fragt am 13. August die katholische Tübinger Theologieprofessorin Johanna Rahner. Die Reihe beschließt der langjährige Bundestagsabgeordnete der Grünen, Volker Beck. Sein Thema lautet «Trennung und Partnerschaft von Kirche und Staat in Deutschland» (Termin steht noch nicht fest).
Den Auftakt zur regionalen Vortragsreihe übernimmt am 22. Mai der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein. Er spricht über die Bedeutung der Hanauer Union für die Entwicklung der Landeskirche. Weiter geht es mit Beiträgen über die Unterschiede zwischen Reformierten und Lutheranern, über die Folgen der Union am Beispiel der Stadt Hanau sowie des Dörfchens Windecken, über die Protagonisten der Einigung und den Sonderweg der Wallonisch-Niederländischen Kirche. Das Konzert mit der Hanauer Kantorei und Solisten findet am 27. Oktober in der Marienkirche statt. Zu erleben ist die «Mass in blue» des englischen Komponisten Will Todd.
Stichwort: «Hanauer Union»
Vor 200 Jahren haben sich in der Grafschaft Hanau-Münzenberg Lutheraner und Reformierte zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen. Heftigen Streit zwischen lutherischen und reformierten Christen habe es damals zum Beispiel über die Abendmahlspraxis, die Liturgie und das Vaterunser gegeben, erläuterte Prälat Böttner. Ein wichtiger Impuls für deren Einigung sei von dem 300-Jahr-Jubiläum der Reformation 1817 ausgegangen. Nach der Synode am 1. Juni 1818 seien die neuen Vereinbarungen mit großem diplomatischen Geschick und erst nach und nach umgesetzt worden. «Es gab keine Rücksichtslosigkeit, keinen Zwang», hob Böttner hervorhob, «sondern eine große Bereitschaft, aufeinander zuzugehen.» Gerade in Zeiten wie diesen könne man von den Protagonisten der Union viel lernen. (25.04.2018)
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von Radioreporter Siegfried Krückeberg:
Bad Schwalbach (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die Kirchen am Sonntag (29.4.) ihr Programm unter dem Motto «Ach was?» auf der Hessischen Landesgartenschau in Bad Schwalbach eröffnet. Bei der Feier an der speziell für die Schau errichteten Lichtkirche warb der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung für einen «liebevollen Blick von unten» auf die Natur mit all ihren Geschöpfen. Dazu solle auch die Lichtkirche und ihr Angebot beitragen.
Das Angebot solle Menschen verblüffen und überraschen, damit viele sagen: Ach, was für ein Glück, dass Gott uns immer wieder neu die Augen öffnet - für die Schönheit dieser Welt und des Lebens und für seine Liebe, sagte Jung. «Wir brauchen viele Menschen, die nicht von oben auf andere schauen. Wer von oben schaut, ist schnell in der Gefahr, andere zu verachten, zu diskriminieren, für minderwertig zu erklären», sagte der Kirchenpräsident.
Gottesdienst in Bad Schwalbach
Kirchen eröffnen «Lichtkirche» auf Landesgartenschau

Bad Schwalbach (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die Kirchen am Sonntag (29.4.) ihr Programm unter dem Motto «Ach was?» auf der Hessischen Landesgartenschau in Bad Schwalbach eröffnet. Bei der Feier an der speziell für die Schau errichteten Lichtkirche warb der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung für einen «liebevollen Blick von unten» auf die Natur mit all ihren Geschöpfen. Dazu solle auch die Lichtkirche und ihr Angebot beitragen.
Das Angebot solle Menschen verblüffen und überraschen, damit viele sagen: Ach, was für ein Glück, dass Gott uns immer wieder neu die Augen öffnet - für die Schönheit dieser Welt und des Lebens und für seine Liebe, sagte Jung. «Wir brauchen viele Menschen, die nicht von oben auf andere schauen. Wer von oben schaut, ist schnell in der Gefahr, andere zu verachten, zu diskriminieren, für minderwertig zu erklären», sagte der Kirchenpräsident.
Der Generalvikar des Bistums Limburg, Wolfgang Rösch, verwies auf die ökumenische Premiere bei einer Landesgartenschau. «Es ist ein Geschenk und Ausdruck der gelebten Ökumene, die zwischen den Kirchen hier in der Region und weit darüber hinaus besteht», sagte der Generalvikar. Das starke Programm sei Ausdruck für die gelungene Zusammenarbeit.
Bernd Böttner, Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, zeigte sich beim Auftakt überzeugt, dass die Besucher der Lichtkirche das finden, was sie suchen: Eine stille Minute, ein fröhliches Konzert oder ein offenes Ohr - vieles, was nötig sei im Leben. Es freue ihn, dass sich die bereits bewährte Kooperation der beiden evangelischen Kirchen in Hessen bei Großprojekten auch in Bad Schwalbach fortsetze und nun die erstmalige Zusammenarbeit mit dem Bistum Limburg einen besonderen ökumenischen Akzent setze.
Um die «Lichtkirche» gibt es an 163 Tagen mehr als 400 Veranstaltungen, darunter Gottesdienste, Konzerte, Lesungen, Gespräche, Mitmachaktionen und ein ökumenischer Pilgerweg. Zu den Gästen gehören unter anderen der Aktionskünstler «Mr. Joy», der Zauberer Matthias Drechsel, der Journalist Wolf von Lojewski, der Psychoanalytiker Alexander Cherdron und der Sänger und Schauspieler Dominique Horwitz.
Mehr als 120 ehrenamtliche Helfer begleiten das Programm für die Besucher. 15 Wochen des Kirchenprogramms gestalten die evangelischen Landeskirchen, sechs Wochen das katholische Bistum, und die erste und die letzte Woche werden ökumenisch gestaltet. Zusammen investieren die Kirchen nach eigenen Angaben 230.000 Euro an Sachkosten. (30.04.2018)
Kassel. Palliativversorgung, Herausforderungen der Geriatrie, die Hospizarbeit sowie die ökonomischen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens waren Themen der Bischofsvisitation vom 19. bis 21. April 2018. Bischof Prof. Dr. Martin Hein besuchte bei seiner diesjährigen Visitation die Klinikseesorge in allen vier Sprengeln der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und informierte sich in Gesprächen mit Verantwortlichen und Klinikseelsorgern über die jeweilige Situation. Begleitet wurde der Bischof durch die für Sonderseelsorge zuständige Referatsleiterin, Pfarrerin Nicola Haupt.
Hanau: In der Palliativversorgung gut aufgestellt
Bischofsvisitation nimmt Klinikseelsorge in den Fokus
Bischof Hein: «Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen»

Zum Abschluss der Visitation traf Bischof Hein mit Klinikpfarrerinnen und -pfarrern aus der ganzen Landeskirche im Klinikum Kassel zusammen: Bischof Prof. Dr. Martin Hein (1.R.5.v.l.), Pfarrerin Nicola Haupt (Leiterin des Referats für Sonderseelsorge im Landeskirchenamt, 6.v.l.) und Pröpstin Katrin Wienold-Hocke (Sprengel Kassel, 3.R.3.v.l.) vor der Kapelle des Klinikums Kassel. (Foto: medio.tv/schauderna)
Kassel. Palliativversorgung, Herausforderungen der Geriatrie, die Hospizarbeit sowie die ökonomischen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens waren Themen der Bischofsvisitation vom 19. bis 21. April 2018. Bischof Prof. Dr. Martin Hein besuchte bei seiner diesjährigen Visitation die Klinikseesorge in allen vier Sprengeln der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und informierte sich in Gesprächen mit Verantwortlichen und Klinikseelsorgern über die jeweilige Situation. Begleitet wurde der Bischof durch die für Sonderseelsorge zuständige Referatsleiterin, Pfarrerin Nicola Haupt.
Hanau: In der Palliativversorgung gut aufgestellt
Bei seinem Besuch im Krankenhaus St. Vinzenz und im Hospiz Louise de Marillac in Hanau lag der Fokus auf der Palliativversorgung, also der ganzheitlichen Begleitung von Sterbenden und ihren Angehörigen. Die Gesprächsteilnehmer, wie der Onkologe Dr. med. Lautenschläger und der ärztliche Leiter des Palliativteams Dr. Kuhmünch, erläuterten, dass die Versorgung durch die Etablierung eines Palliativnetzwerkes in der Region Hanau «nahezu optimal aufgestellt» sei. So könnten Patienten nicht nur stationär im St. Vinzenzkrankenhaus und im Hospiz Louise de Marillac palliativ behandelt werden, sondern auch ambulant durch das Palliativteam Hanau.
Weitere Akteure im Netzwerk sind die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst, die das breite ehrenamtliche Engagement auf diesem Gebiet koordiniert, sowie der Förderverein Palliative Patienten-Hilfe Hanau e.V., der sich politisch und gesellschaftlich für einen würdigen Umgang mit sterbenden Menschen stark macht. Pfarrerin Beatrice Weimann-Schmeller und Pfarrer Hans-Joachim Roth sind beide eng in dieses Netzwerk verwoben und engagieren sich auf mehreren Ebenen dafür, dass neben medizinischen, pflegerischen und psychologischen auch spirituelle Aspekte geachtet werden. Dies gehöre von Anfang an zum Spektrum der Palliativmedizin, aber eine auskömmliche Finanzierung stehe noch aus.
Hersfeld: Seelsorge und Therapie im Klinikum Bad Hersfeld
Im Klinikum Bad Hersfeld kam der Bischof mit Ärzten und Pflegekräften der Geriatrie und Psychiatrie ins Gespräch. Klinikseelsorgerin Ohlwein-Dräger schilderte anschaulich, welche Hilfestellung die Seelsorge Menschen biete, um wieder «Ja» zum Leben sagen zu können. Prof. Dr. Gerald Schiller, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, untermauerte diesen Eindruck durch eine Studie: «Jeder zweite Patient mit einer Depression wünscht sich Gesprä-che mit der Klinikseelsorge.»
Bad Wildungen: Krankenhaus zwischen Patientenwohl und ökonomischen Herausforderungen
In der Asklepios-Klinik in Bad Wildungen ging es um das Spannungsfeld zwischen Patientenwohl und den ökonomischen Herausforderungen des Gesundheitswesens. Dr. Matthias auf dem Brinke, ärztlicher Direktor des Krankenhauses, brachte die täglichen Belastungen auf den Punkt: «Wir treffen jeden Tag Entscheidungen zum Patientenwohl, müssen uns aber auch an ökonomischen Rahmenbedingungen orientieren». Das sei nicht immer leicht. Dr. Christian Höftberger, Regionalgeschäftsführer für Hessen, ergänzte: «Ökonomisches Handeln bringt Struktur. Struktur bringt Zuwendung». Der Bischof unterstrich, dass bei allen ökonomischen Überlegungen der Mensch im Mittelpunkt stehen müsse.
Den Zusammenhang zwischen einer guten Pflege und dem Behandlungserfolg hob Mizgrab Akgöz, Leiter des Asklepios Bildungszentrums, hervor. «Pflege ist hochprofessionell und braucht Profis», sagte Akgöz. Der Beruf sei spannend und abwechslungsreich. Anne-Cathrin Tripp, stellvertretende Pflegedienstleitung, betonte, trotz enger Dienstpläne und einer hohen Arbeitsbelastung sei die erfahrene Anerkennung eine hohe Motivation. Dieser persönliche Einsatz beeindruckte auch den Bischof, der einen Paradigmenwechsel forderte. Nicht der Mangel müsse betont werden, sondern die Chancen des Berufsfeldes. Hein: «Pflege kann begeistern. Pflege tut gut. Wir müssen so von Pflege reden, dass wir andere Menschen begeistern.»
Witzenhausen: Seelsorge in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung
Im Klinikum Werra-Meißner am Standort Witzenhausen stand nach einer einführenden Information über die Konzeption des Klinikums durch die Geschäftsführung Dr. Claudia Fremder und Erläuterungen zum besonderen Konzept der geriatrischen und gerontopsychiatrischen Station von Dr. Uwe Streckenbach das Thema «Seelsorge in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung» im Mittelpunkt des engagierten Austauschs. Das besondere Interesse des Bischofs galt dabei aktuellen Herausforderungen der gestuften Notfallversorgung und medizinethischen Fragen.
Bischof Heins Fazit fällt positiv aus
Hein zog ein positives Fazit seiner Visitation und zeigte sich beeindruckt von der hohen Wertschätzung, die Ärzte und Personal der Arbeit von Klinikpfarrerinnen und -pfarrern entgegenbrächten. Gerade bei einer Krankheit, die einen Klinikaufenthalt erfordere, sei es für viele Patientinnen und Patienten ausgesprochen entlastend, mit einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin sprechen zu können. Aber auch das Klinikpersonal selbst brauche angesichts der vielfältigen Belastungen das Angebot der Seelsorge in geschütztem Raum. Zudem werde die Mitberatung von Klinikseelsorgerinnen und -seelsorgern in den Ethikkommissionen gewünscht. Aufgrund dieser positiven Resonanz zeigte sich Hein überzeugt: «Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wird auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen mit Pfarrerinnen und Pfarrern in den Kliniken tätig sein. Dabei setzt sie auf die ökumenische Zusammenarbeit ebenso wie auf eine finanzielle Beteiligung der Krankenhausträger.» (25.04.2018)
Kassel (epd). In die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich Bewegung gekommen. Dies stellte Volker Baisch, Gründer der Unternehmensberatung Väter gGmbH, am Dienstag (24.4.) auf einer Projektkonferenz zum Thema «Neue Vereinbarkeit» in Kassel fest. Vor zehn Jahren hätten lediglich drei Prozent aller Väter eine Elternzeit genommen, heute seien es 37 Prozent. «Wir steuern auf eine Generation zu, die es anders machen will», sagte Baisch.
Auch Teilzeitarbeit, die bisher eine Frauendomäne gewesen sei, werde für Männer zunehmen attraktiv, sagte Baisch. Dies sei vor allen Dingen dann der Fall, wenn es einen Anspruch auf Rückkehr in die Vollzeitbeschäftigung gebe. Allerdings sei dieses Thema in öffentlichen Verwaltungen mit ausgeprägten Hierarchien noch schwierig, räumte Baisch ein.
Zuvor hatte Gudrun Neebe, Dezernentin für Bildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), darauf hingewiesen, dass laut verschiedener Studien die Leistungsbereitschaft und Arbeitszufriedenheit durch Familienfreundlichkeit in Betrieben gesteigert werde. Männer und Frauen sollten die Chance haben, ihr Familienleben partnerschaftlich zu gestalten, sagte sie. Die EKKW halte mit ihren rund 220 Kindertagesstätten sowie mit Familienbildungsstätten und Beratungsangeboten ein breites Angebot für Familien vor.
An dem Projekt «Neue Vereinbarkeit» des Regionalmanagements Nordhessen sowie weiterer Kooperationspartner, das im Januar 2017 an den Start ging und bis Ende 2019 andauert, beteiligen sich derzeit 17 kleinere und größere Unternehmen. Das Projekt bietet ihnen ohne Kosten die Möglichkeit, die Wünsche ihrer Mitarbeiter in den verschiedenen Arbeitsbereichen und Hierarchieebenen zu erheben und zu analysieren. Dabei werden individuell Maßnahmen für eine väterfreundliche Unternehmenskultur erarbeitet und gegebenenfalls auch umgesetzt. (30.04.2018)
Mehr Väter wollen bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Kassel (epd). In die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich Bewegung gekommen. Dies stellte Volker Baisch, Gründer der Unternehmensberatung Väter gGmbH, am Dienstag (24.4.) auf einer Projektkonferenz zum Thema «Neue Vereinbarkeit» in Kassel fest. Vor zehn Jahren hätten lediglich drei Prozent aller Väter eine Elternzeit genommen, heute seien es 37 Prozent. «Wir steuern auf eine Generation zu, die es anders machen will», sagte Baisch.
Auch Teilzeitarbeit, die bisher eine Frauendomäne gewesen sei, werde für Männer zunehmen attraktiv, sagte Baisch. Dies sei vor allen Dingen dann der Fall, wenn es einen Anspruch auf Rückkehr in die Vollzeitbeschäftigung gebe. Allerdings sei dieses Thema in öffentlichen Verwaltungen mit ausgeprägten Hierarchien noch schwierig, räumte Baisch ein.
Zuvor hatte Gudrun Neebe, Dezernentin für Bildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), darauf hingewiesen, dass laut verschiedener Studien die Leistungsbereitschaft und Arbeitszufriedenheit durch Familienfreundlichkeit in Betrieben gesteigert werde. Männer und Frauen sollten die Chance haben, ihr Familienleben partnerschaftlich zu gestalten, sagte sie. Die EKKW halte mit ihren rund 220 Kindertagesstätten sowie mit Familienbildungsstätten und Beratungsangeboten ein breites Angebot für Familien vor.
An dem Projekt «Neue Vereinbarkeit» des Regionalmanagements Nordhessen sowie weiterer Kooperationspartner, das im Januar 2017 an den Start ging und bis Ende 2019 andauert, beteiligen sich derzeit 17 kleinere und größere Unternehmen. Das Projekt bietet ihnen ohne Kosten die Möglichkeit, die Wünsche ihrer Mitarbeiter in den verschiedenen Arbeitsbereichen und Hierarchieebenen zu erheben und zu analysieren. Dabei werden individuell Maßnahmen für eine väterfreundliche Unternehmenskultur erarbeitet und gegebenenfalls auch umgesetzt. (30.04.2018)
Kassel/Hamburg/Einbeck (epd). Der von der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes gestiftete Gottesdienstpreis geht in diesem Jahr an die Motorradgottesdienste in Hamburg und Einbeck. Der Hamburger Gottesdienst überzeuge durch sein innovatives Konzept, und der Einbecker Gottesdienst treffe das Lebensgefühl der Biker punktgenau, begründete der Vorsitzende der Stiftung, Stephan Goldschmidt, am Mittwoch in Kassel die Entscheidung der Jury. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
Der Hamburger Gottesdienst gelte als «Mutter der Motorradgottesdienste» mit einem ausgereiften Konzept, erläuterte Goldschmidt. Der Gottesdienst in Einbeck sei dagegen Teil des gemeindlichen Gottesdienstprogramms und eher unspektakulär. Die Predigerin Susanne Hornung, die selbst Bikerin sei, habe das Lebensgefühl der Zielgruppe aber gekonnt in Beziehung zu einem Bibeltext gesetzt. In beiden Gottesdiensten werde deutlich, dass Motorradfahren Emotionen wecke und Ausdruck eines Lebensgefühls sei.
Beim Hamburger Motorradgottesdienst, der bis 1983 zurückreicht, kommt im Hamburger Michel regelmäßig eine riesige Bikergemeinde zusammen, so dass der Gottesdienst auf den Vorplatz übertragen werden muss. Der Einbecker Gottesdienst war eingebettet in ein attraktives Rahmenprogramm, zu dessen Höhepunkt ein Motorradkonvoi der angereisten Teilnehmer gehörte.
Die Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes mit Sitz in Kassel und vergibt den Gottesdienstpreis bereits zum zehnten Mal. Diesmal wurde er für Motorradgottesdienste ausgelobt. Bewertet wurden neben der theologischen, ästhetischen und sprachlichen Qualität das Eingehen auf die Zielgruppe, die Aufmerksamkeit für rituelles Handeln, die Wahl geeigneter Musik und die Berücksichtigung des besonderen Gemeinschaftserlebnisses. (23.04.2018)
MOGO Hamburg und Motorradgottesdienst Einbeck
Gottesdienststiftung zeichnet Motorradgottesdienste aus
Kassel/Hamburg/Einbeck (epd). Der von der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes gestiftete Gottesdienstpreis geht in diesem Jahr an die Motorradgottesdienste in Hamburg und Einbeck. Der Hamburger Gottesdienst überzeuge durch sein innovatives Konzept, und der Einbecker Gottesdienst treffe das Lebensgefühl der Biker punktgenau, begründete der Vorsitzende der Stiftung, Stephan Goldschmidt, am Mittwoch in Kassel die Entscheidung der Jury. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
Der Hamburger Gottesdienst gelte als «Mutter der Motorradgottesdienste» mit einem ausgereiften Konzept, erläuterte Goldschmidt. Der Gottesdienst in Einbeck sei dagegen Teil des gemeindlichen Gottesdienstprogramms und eher unspektakulär. Die Predigerin Susanne Hornung, die selbst Bikerin sei, habe das Lebensgefühl der Zielgruppe aber gekonnt in Beziehung zu einem Bibeltext gesetzt. In beiden Gottesdiensten werde deutlich, dass Motorradfahren Emotionen wecke und Ausdruck eines Lebensgefühls sei.
Beim Hamburger Motorradgottesdienst, der bis 1983 zurückreicht, kommt im Hamburger Michel regelmäßig eine riesige Bikergemeinde zusammen, so dass der Gottesdienst auf den Vorplatz übertragen werden muss. Der Einbecker Gottesdienst war eingebettet in ein attraktives Rahmenprogramm, zu dessen Höhepunkt ein Motorradkonvoi der angereisten Teilnehmer gehörte.
Die Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes mit Sitz in Kassel und vergibt den Gottesdienstpreis bereits zum zehnten Mal. Diesmal wurde er für Motorradgottesdienste ausgelobt. Bewertet wurden neben der theologischen, ästhetischen und sprachlichen Qualität das Eingehen auf die Zielgruppe, die Aufmerksamkeit für rituelles Handeln, die Wahl geeigneter Musik und die Berücksichtigung des besonderen Gemeinschaftserlebnisses. (23.04.2018)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Luxemburg/Kassel (epd/medio). Wenn kirchliche Arbeitgeber von Stellenbewerbern die Kirchenmitgliedschaft verlangen, müssen sie eine gerichtliche Überprüfung in Kauf nehmen. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag in Luxemburg zu einem Fall aus Deutschland. Die konfessionslose Berlinerin Vera Egenberger hatte sich erfolglos beim Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung beworben und daraufhin wegen religiöser Diskriminierung geklagt.
Zwar stehe es den staatlichen Gerichten in der Regel nicht zu, über das Ethos kirchlicher Arbeitgeber als solches zu befinden, mit dem das Erfordernis der Konfession begründet wird, erklärte der EuGH. Die Gerichte hätten aber festzustellen, ob die Voraussetzung einer bestimmten Konfession mit Blick auf das Ethos im Einzelfall «wesentlich», «rechtmäßig» und «gerechtfertigt» sei.
Es muss dem Urteil zufolge «objektiv» ein direkter Zusammenhang zwischen der Konfession und der fraglichen Tätigkeit bestehen. Dieser könne sich aus der Tätigkeit ergeben, zum Beispiel wenn diese mit einem Beitrag zum «Verkündigungsauftrag» der kirchlichen Einrichtung verbunden sei, heißt es im Urteil.
Egenberger hatte vor Gericht klargemacht, dass es bei ihrer Klage nicht um alle möglichen Stellen gehe. Sie erkannte an, dass die Kirche verbindliche Vorgaben machen könne, wenn es beispielsweise um Seelsorge oder Leitungsfunktionen gehe. In der Klage ging es vielmehr um Stellen, bei denen aus Egenbergers Sicht der Glaube keine Rolle spielt. Im konkreten Streitfall handelte es sich um eine Tätigkeit bei der Diakonie zur Antirassismuskonvention der Vereinten Nationen.
Die Diakonie hatte sich in dem Rechtsstreit auf das im Grundgesetz niedergelegte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen berufen. Dieses werde indirekt auch vom Lissaboner EU-Vertrag geschützt, argumentierte sie. Das evangelische Kirchenrecht verlangt grundsätzlich von allen Mitarbeitern, dass sie evangelisch sind. Es gibt aber Ausnahmen für andere christliche Konfessionen und seit vergangenem Jahr auch für Anders- und Nichtgläubige. Die Diakonie zweifelte daneben auch Egenbergers fachliche Qualifikation für die Stelle an.Im Lichte des EuGH-Urteils muss nun die deutsche Justiz über den Fall entscheiden und der Klägerin gegebenenfalls die von ihr geforderten rund 10.000 Euro Entschädigung zusprechen.
«Künftig werden kirchliche Arbeitgeber vor einer Stellenausschreibung auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes prüfen müssen, welche Anforderungen an die Bewerber zu stellen sind,» erklärte Landeskirchenrätin Dr. Anne-Ruth Wellert, Dezernentin für Arbeitsrecht in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. «Es wird nach innen und nach außen stärker als bisher erforderlich sein, den kirchlichen Ethos im Hinblick auf die Beschäftigung von Mitarbeitenden deutlich zu machen und unterschiedliche Anforderungen für verschiedene Berufsgruppen und Aufgaben zu plausibilisieren.»
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gelte bislang die Loyalitätsrichtlinie der EKD von 2005, so Wellert weiter. Diese setze für Bewerber grundsätzlich die Mitgliedschaft zur evangelischen Kirche voraus, ausnahmsweise auch zu einer Kirche aus der Arbeitsgemeinschaft Christilicher Kirchen (ACK), wenn kein geeigneter evangelischer Mitarbeiter zu gewinnen ist. (18.04.2018)
Arbeitgeber Kirche muss gerichtliche Prüfung in Kauf nehmen
EuGH urteilt zur Einstellungspraxis der Diakonie
Luxemburg/Kassel (epd/medio). Wenn kirchliche Arbeitgeber von Stellenbewerbern die Kirchenmitgliedschaft verlangen, müssen sie eine gerichtliche Überprüfung in Kauf nehmen. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag in Luxemburg zu einem Fall aus Deutschland. Die konfessionslose Berlinerin Vera Egenberger hatte sich erfolglos beim Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung beworben und daraufhin wegen religiöser Diskriminierung geklagt.
Zwar stehe es den staatlichen Gerichten in der Regel nicht zu, über das Ethos kirchlicher Arbeitgeber als solches zu befinden, mit dem das Erfordernis der Konfession begründet wird, erklärte der EuGH. Die Gerichte hätten aber festzustellen, ob die Voraussetzung einer bestimmten Konfession mit Blick auf das Ethos im Einzelfall «wesentlich», «rechtmäßig» und «gerechtfertigt» sei.
Es muss dem Urteil zufolge «objektiv» ein direkter Zusammenhang zwischen der Konfession und der fraglichen Tätigkeit bestehen. Dieser könne sich aus der Tätigkeit ergeben, zum Beispiel wenn diese mit einem Beitrag zum «Verkündigungsauftrag» der kirchlichen Einrichtung verbunden sei, heißt es im Urteil.
Egenberger hatte vor Gericht klargemacht, dass es bei ihrer Klage nicht um alle möglichen Stellen gehe. Sie erkannte an, dass die Kirche verbindliche Vorgaben machen könne, wenn es beispielsweise um Seelsorge oder Leitungsfunktionen gehe. In der Klage ging es vielmehr um Stellen, bei denen aus Egenbergers Sicht der Glaube keine Rolle spielt. Im konkreten Streitfall handelte es sich um eine Tätigkeit bei der Diakonie zur Antirassismuskonvention der Vereinten Nationen.
Die Diakonie hatte sich in dem Rechtsstreit auf das im Grundgesetz niedergelegte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen berufen. Dieses werde indirekt auch vom Lissaboner EU-Vertrag geschützt, argumentierte sie. Das evangelische Kirchenrecht verlangt grundsätzlich von allen Mitarbeitern, dass sie evangelisch sind. Es gibt aber Ausnahmen für andere christliche Konfessionen und seit vergangenem Jahr auch für Anders- und Nichtgläubige. Die Diakonie zweifelte daneben auch Egenbergers fachliche Qualifikation für die Stelle an.Im Lichte des EuGH-Urteils muss nun die deutsche Justiz über den Fall entscheiden und der Klägerin gegebenenfalls die von ihr geforderten rund 10.000 Euro Entschädigung zusprechen.
«Künftig werden kirchliche Arbeitgeber vor einer Stellenausschreibung auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes prüfen müssen, welche Anforderungen an die Bewerber zu stellen sind,» erklärte Landeskirchenrätin Dr. Anne-Ruth Wellert, Dezernentin für Arbeitsrecht in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. «Es wird nach innen und nach außen stärker als bisher erforderlich sein, den kirchlichen Ethos im Hinblick auf die Beschäftigung von Mitarbeitenden deutlich zu machen und unterschiedliche Anforderungen für verschiedene Berufsgruppen und Aufgaben zu plausibilisieren.»
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gelte bislang die Loyalitätsrichtlinie der EKD von 2005, so Wellert weiter. Diese setze für Bewerber grundsätzlich die Mitgliedschaft zur evangelischen Kirche voraus, ausnahmsweise auch zu einer Kirche aus der Arbeitsgemeinschaft Christilicher Kirchen (ACK), wenn kein geeigneter evangelischer Mitarbeiter zu gewinnen ist. (18.04.2018)
Niedergründau/Gelnhausen (epd). Gut 5.000 Motorradfahrer von nah und fern haben am Sonntag an der Bergkirche Niedergründau bei Gelnhausen die Saison eröffnet. 1.200 Biker nahmen in der voll besetzten Kirche am Gottesdienst teil, wie der evangelische hessische Motorradpfarrer Thorsten Heinrich dem Evangelischen Pressdienst (epd) sagte. Rund 4.000 weitere Biker verfolgten die Feier draußen auf Bänken bei Sonnenschein mit einer Außenübertragung. Die evangelische Kirchengemeinde versorgte die motorisierten Gäste beim 37. traditionellen «Anlassen» mit Kaffee und Kuchen.
Heinrich predigte über das Motto «Mit Gott im Fahrtwind». Gottes Geist wolle Rückenwind geben, sagte der Biker und Motorradpfarrer. Zwei Kinder von Motorradfahrern wurden getauft, Mitglieder der Polizeistaffel, des ADAC und von Rettungsdiensten sprachen die Fürbitten. Nach dem Gottesdienst startete ein Korso zum Festplatz Gelnhausen, wo ein Festprogramm vorbereitet war. Im vergangenen Jahr waren bei trübem Wetter rund 3.000 Motorradfahrer nach Niedergründau gekommen, 2016 waren es bei Sonnenschein rund 10.000.
Von 25. Mai bis 3. Juni organisiert der Mitveranstalter, der Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM), eine Motorradtour nach Dresden. Weitere Motorradgottesdienste veranstaltet der VCM am 3. Juni um 10 Uhr in Rüdesheim bei dem Biker-Festival «Magic Bikes» sowie am 20. Juni um 19 Uhr in der Autobahnkirche in Wiesbaden-Medenbach und am 29. Juli um 11.30 Uhr auf dem Glaskopf beim Feldberg. Die alljährliche Gedenkfahrt für die auf hessischen Straßen verunglückten Motorradfahrer startet am 7. Oktober um 12 Uhr in Frankfurt am Main. 46 Fahrer von motorisierten Zweirädern waren Heinrich zufolge in Hessen in der von Oktober 2016 bis Oktober 2017 dauernden Motorradsaison tödlich verunglückt, darunter erstmals seit Jahren auch wieder eine Frau.
Pfarrer Heinrich ist seit 2012 mit einer halben Stelle für die Motorradfahrerseelsorge der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche zuständig. Er ist seit 37 Jahren Biker. Das «Anlassen» der Motoren wird vom Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) und dem evangelischen Beauftragen für Motorradseelsorge ausgerichtet. Kooperationspartner sind wie in den Vorjahren der ADAC Hessen-Thüringen und der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (Dekra). (16.04.2018)
Motorradfahrer eröffnen Saison in Niedergründau
Rund 5.000 Motorradfahrer lassen Maschinen an

Jedes Jahr zieht es viele Motorradfahrer zum traditionellen Motorradgottesdienst. (Archivfoto: medio.tv/breitbarth-horn)
Niedergründau/Gelnhausen (epd). Gut 5.000 Motorradfahrer von nah und fern haben am Sonntag an der Bergkirche Niedergründau bei Gelnhausen die Saison eröffnet. 1.200 Biker nahmen in der voll besetzten Kirche am Gottesdienst teil, wie der evangelische hessische Motorradpfarrer Thorsten Heinrich dem Evangelischen Pressdienst (epd) sagte. Rund 4.000 weitere Biker verfolgten die Feier draußen auf Bänken bei Sonnenschein mit einer Außenübertragung. Die evangelische Kirchengemeinde versorgte die motorisierten Gäste beim 37. traditionellen «Anlassen» mit Kaffee und Kuchen.
Heinrich predigte über das Motto «Mit Gott im Fahrtwind». Gottes Geist wolle Rückenwind geben, sagte der Biker und Motorradpfarrer. Zwei Kinder von Motorradfahrern wurden getauft, Mitglieder der Polizeistaffel, des ADAC und von Rettungsdiensten sprachen die Fürbitten. Nach dem Gottesdienst startete ein Korso zum Festplatz Gelnhausen, wo ein Festprogramm vorbereitet war. Im vergangenen Jahr waren bei trübem Wetter rund 3.000 Motorradfahrer nach Niedergründau gekommen, 2016 waren es bei Sonnenschein rund 10.000.
Von 25. Mai bis 3. Juni organisiert der Mitveranstalter, der Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM), eine Motorradtour nach Dresden. Weitere Motorradgottesdienste veranstaltet der VCM am 3. Juni um 10 Uhr in Rüdesheim bei dem Biker-Festival «Magic Bikes» sowie am 20. Juni um 19 Uhr in der Autobahnkirche in Wiesbaden-Medenbach und am 29. Juli um 11.30 Uhr auf dem Glaskopf beim Feldberg. Die alljährliche Gedenkfahrt für die auf hessischen Straßen verunglückten Motorradfahrer startet am 7. Oktober um 12 Uhr in Frankfurt am Main. 46 Fahrer von motorisierten Zweirädern waren Heinrich zufolge in Hessen in der von Oktober 2016 bis Oktober 2017 dauernden Motorradsaison tödlich verunglückt, darunter erstmals seit Jahren auch wieder eine Frau.
Pfarrer Heinrich ist seit 2012 mit einer halben Stelle für die Motorradfahrerseelsorge der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche zuständig. Er ist seit 37 Jahren Biker. Das «Anlassen» der Motoren wird vom Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) und dem evangelischen Beauftragen für Motorradseelsorge ausgerichtet. Kooperationspartner sind wie in den Vorjahren der ADAC Hessen-Thüringen und der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (Dekra). (16.04.2018)
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Informationen finden Sie im Internet unter
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Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von Radioreporter Siegfried Krückeberg:
Wiesbaden/Altenstadt. Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier haben sich am Mittwochabend (11.4.) Vertreter der Hessischen Landesregierung und die Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer über das Thema Digitalisierung und beiderseitig bewegende Fragen ausgetauscht, teilte die Hessische Landesregierung mit in einer Pressemitteilung mit. Das turnusmäßige Treffen fand in diesem Jahr in der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal in Altenstadt statt. «Das Spitzentreffen mit den höchsten Kirchenvertretern unseres Landes ist eine gute Tradition, um einen konstruktiven und kontinuierlichen Dialog über aktuelle kirchliche wie politische Themen zu führen», sagte Bouffier.
Im Mittelpunkt der Begegnung und Beratungen standen insbesondere die ethischen Herausforderungen und Antworten auf die Digitalisierung. «Die Digitalisierung erfasst und verändert immer mehr Lebensbereiche und die Lebensweise der Menschen lokal und global. Damit einhergehend bilden sich allmählich neue Sitten und Gebräuche heraus. Leider auch negative, wie beispielsweise die Verrohung der Sprache oder Diskriminierung im Schutze des anonymen Internets. Was mit der Digitalisierung und insbesondere mit der digitalen Weltvernetzung seit gut zwanzig Jahren stattfindet, ist eine neue anthropologische und kulturelle globale Revolution, die sich in atemberaubendem Tempo ausbreitet. Auf diese gesellschaftlichen Veränderungen müssen Kirche und Staat gemeinsam Lösungen finden», so Ministerpräsident Volker Bouffier.
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Dr. Volker Jung unterstrich: «Um die digitale Entwicklung zu gestalten, wird Bildung noch wichtiger. Es wird wichtig sein, Organisationen und Institutionen zu haben, die verlässlich und glaubwürdig Informationen prüfen, bewerten und einordnen. Schließlich muss die Demokratie selbst in ihren Entscheidungsprozessen mit den neuen digitalen Möglichkeiten weiterentwickelt werden.» Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing wies darauf hin, dass im Feld der Künstlichen Intelligenz und des automatisierten Lernens ethische Fragestellungen anstünden, die bislang noch gar nicht hinreichend erforscht seien. So bleibe es die Aufgabe, dass mittels automatisierter Verfahren getroffene Entscheidungen nachvollziehbar und erklärbar sein müssten. «Hier müssen wir steuernd eingreifen und darauf drängen, dass weitere Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz sich mit diesen Fragen befassen», so der Bischof.
Darüber hinaus standen die aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik, die Situation des konfessionellen Religionsunterrichts und der Sonn- und Feiertagsschutz auf der Tagesordnung. An dem Gespräch nahmen für die katholische Seite u.a. für das Bistum Fulda Bischof Heinz Josef Algermissen, der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker sowie erstmalig für das Bistum Limburg Bischof Dr. Georg Bätzing, und für das Bistum Mainz Bischof Prof. Dr. Peter Kohlgraf teil. Auf Seiten der evangelischen Kirchen waren u.a. Bischof Prof. Dr. Martin Hein für die Kirche von Kurhessen-Waldeck, für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Kirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung sowie Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche im Rheinland anwesend. (12.04.2018)
Herausforderung der Digitalisierung
Gespräch der Hessischen Landesregierung mit den Leitungen der Evangelischen Kirchen und Katholischen Bistümer in Hessen

Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier tauschten sich Vertreter der Hessischen Landesregierung mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer aus. (Foto: Hessische Staatskanzlei/Sabrina Feige)
Wiesbaden/Altenstadt. Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier haben sich am Mittwochabend (11.4.) Vertreter der Hessischen Landesregierung und die Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer über das Thema Digitalisierung und beiderseitig bewegende Fragen ausgetauscht, teilte die Hessische Landesregierung mit in einer Pressemitteilung mit. Das turnusmäßige Treffen fand in diesem Jahr in der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal in Altenstadt statt. «Das Spitzentreffen mit den höchsten Kirchenvertretern unseres Landes ist eine gute Tradition, um einen konstruktiven und kontinuierlichen Dialog über aktuelle kirchliche wie politische Themen zu führen», sagte Bouffier.
Im Mittelpunkt der Begegnung und Beratungen standen insbesondere die ethischen Herausforderungen und Antworten auf die Digitalisierung. «Die Digitalisierung erfasst und verändert immer mehr Lebensbereiche und die Lebensweise der Menschen lokal und global. Damit einhergehend bilden sich allmählich neue Sitten und Gebräuche heraus. Leider auch negative, wie beispielsweise die Verrohung der Sprache oder Diskriminierung im Schutze des anonymen Internets. Was mit der Digitalisierung und insbesondere mit der digitalen Weltvernetzung seit gut zwanzig Jahren stattfindet, ist eine neue anthropologische und kulturelle globale Revolution, die sich in atemberaubendem Tempo ausbreitet. Auf diese gesellschaftlichen Veränderungen müssen Kirche und Staat gemeinsam Lösungen finden», so Ministerpräsident Volker Bouffier.
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Dr. Volker Jung unterstrich: «Um die digitale Entwicklung zu gestalten, wird Bildung noch wichtiger. Es wird wichtig sein, Organisationen und Institutionen zu haben, die verlässlich und glaubwürdig Informationen prüfen, bewerten und einordnen. Schließlich muss die Demokratie selbst in ihren Entscheidungsprozessen mit den neuen digitalen Möglichkeiten weiterentwickelt werden.» Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing wies darauf hin, dass im Feld der Künstlichen Intelligenz und des automatisierten Lernens ethische Fragestellungen anstünden, die bislang noch gar nicht hinreichend erforscht seien. So bleibe es die Aufgabe, dass mittels automatisierter Verfahren getroffene Entscheidungen nachvollziehbar und erklärbar sein müssten. «Hier müssen wir steuernd eingreifen und darauf drängen, dass weitere Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz sich mit diesen Fragen befassen», so der Bischof.
Darüber hinaus standen die aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik, die Situation des konfessionellen Religionsunterrichts und der Sonn- und Feiertagsschutz auf der Tagesordnung. An dem Gespräch nahmen für die katholische Seite u.a. für das Bistum Fulda Bischof Heinz Josef Algermissen, der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker sowie erstmalig für das Bistum Limburg Bischof Dr. Georg Bätzing, und für das Bistum Mainz Bischof Prof. Dr. Peter Kohlgraf teil. Auf Seiten der evangelischen Kirchen waren u.a. Bischof Prof. Dr. Martin Hein für die Kirche von Kurhessen-Waldeck, für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Kirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung sowie Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche im Rheinland anwesend. (12.04.2018)
Kassel/Bad Vilbel. Der Song «Sowieso» von Mark Forster steht beim «Hit-From-Heaven-Sonntag» am 2. September im Mittelpunkt vieler Gottesdienste in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Über den diesjährigen Hit konnten unsere Leser auf ekkw.de und FFH.de abstimmen. Der Song von Mark Foster setzte sich im Onlinevoting mit 59% der Stimmen gegen Rea Garvey und sein «Is It Love» durch.In «Sowieso» beschreibt der Sänger die kleinen und größeren Katastrophen des Lebens und hofft darauf, dass «immer eine neue Tür aufgeht, egal was kommt».
Bei der Gemeinschaftsproduktion des Medienhauses der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), des Kirchenkreises Hanau und des Privatsenders HIT RADIO FFH ist das Besondere, dass immer ein Pop-Song im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht. Vollere Kirchen, mehr jüngere Menschen bei den Gottesdiensten - immer mehr Gemeinden in Hessen machen mit. Nähere Information zum «Hit-From-Heaven-Sonntag» und den Materialien für den Gottesdienst erhalten Sie bei Pfarrer Siegfried Krückeberg unter 069/92107-226 oder per mail siegfried.krueckeberg@medio.tv.
Seit 2015 gibt es ein Mal pro Jahr den «Hit-From-Heaven-Sonntag». Damals haben elf Kirchen in Hessen mitgemacht, 2016 waren es 32 und im vergangenen Jahr wurde der «Hit-From-Heaven-Gottesdienst» in 46 hessischen Kirchen gefeiert. Jeden Sonntag zwischen 6 und 9 Uhr geht es in der FFH-Sendung «Kreuz und Quer» um christliche Themen, in den kommenden Wochen auch immer wieder über die Vorbereitungen des «Hit-From-Heaven-Sonntags». (12.04.2018)
Musikvideo zum Hit
(Screenshot: youtube.com)
Am 2. September Thema in vielen Gottesdiensten
«Hit-From-Heaven-Sonntag» mit «Sowieso» von Mark Foster

Der Sonntag ist eine Initiative des Kirchenkreises Hanau in Zusammenarbeit mit dem Medienhaus der Landeskirche und «Hit Radio FFH», an der sich alle Gemeinden der Landeskirche beteiligen können.
Kassel/Bad Vilbel. Der Song «Sowieso» von Mark Forster steht beim «Hit-From-Heaven-Sonntag» am 2. September im Mittelpunkt vieler Gottesdienste in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Über den diesjährigen Hit konnten unsere Leser auf ekkw.de und FFH.de abstimmen. Der Song von Mark Foster setzte sich im Onlinevoting mit 59% der Stimmen gegen Rea Garvey und sein «Is It Love» durch.In «Sowieso» beschreibt der Sänger die kleinen und größeren Katastrophen des Lebens und hofft darauf, dass «immer eine neue Tür aufgeht, egal was kommt».
Bei der Gemeinschaftsproduktion des Medienhauses der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), des Kirchenkreises Hanau und des Privatsenders HIT RADIO FFH ist das Besondere, dass immer ein Pop-Song im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht. Vollere Kirchen, mehr jüngere Menschen bei den Gottesdiensten - immer mehr Gemeinden in Hessen machen mit. Nähere Information zum «Hit-From-Heaven-Sonntag» und den Materialien für den Gottesdienst erhalten Sie bei Pfarrer Siegfried Krückeberg unter 069/92107-226 oder per mail siegfried.krueckeberg@medio.tv.
Seit 2015 gibt es ein Mal pro Jahr den «Hit-From-Heaven-Sonntag». Damals haben elf Kirchen in Hessen mitgemacht, 2016 waren es 32 und im vergangenen Jahr wurde der «Hit-From-Heaven-Gottesdienst» in 46 hessischen Kirchen gefeiert. Jeden Sonntag zwischen 6 und 9 Uhr geht es in der FFH-Sendung «Kreuz und Quer» um christliche Themen, in den kommenden Wochen auch immer wieder über die Vorbereitungen des «Hit-From-Heaven-Sonntags». (12.04.2018)
Musikvideo zum Hit
(Screenshot: youtube.com)
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Kassel/Hamburg (epd). Der Hamburger Verein «Andere Zeiten» unterstützt den geplanten Ankauf des documenta-Obelisken durch die Stadt Kassel mit einer Spende von 10.000 Euro. Wie Eveline Valtink, Vizepräsidentin von «Artheon - Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche», am Donnerstag mitteilte, habe der Verein einen Antrag der Gesellschaft auf die entsprechende Summe positiv beantwortet. Außerdem habe sich eine Initiativgruppe «Christinnen und Christen für den Obelisken» gebildet, die zu Spenden für den Erwerb des documenta-Kunstwerkes des Künstler Olu Oguibe aufrufe.
Das Mahnmal mit seiner universell-humanitären Botschaft biete Reibungsflächen und Anstöße zur öffentlichen Auseinandersetzung, heißt auf der Internetseite www.christen-fuer-den-obelisken.de der Initiativgruppe. Auf dem Kunstwerk in Form eines 16 Meter hohen Obelisken, der derzeit auf dem zentralen Kasseler Königsplatz steht, ist das Bibelwort «Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt» aus dem Matthäusevangelium in deutscher, englischer, türkischer und arabischer Sprache eingraviert.
Es sei außergewöhnlich, dass ein sich selbst als säkular bezeichnender Künstler des 21. Jahrhunderts auf diese besondere Weise die Botschaft Jesu ins Zentrum stelle, heißt es weiter in dem Aufruf. Das Kunstwerk sei zudem ein Zeichen für Gastfreundlichkeit und gegen Fremdenfeindlichkeit. Die künstlerische Qualität werde durch die Auszeichnung des Künstlers mit dem Arnold-Bode-Preis im vergangenen Jahr belegt.
Die Stadt Kassel und der Künstler hatten Ende Januar gemeinsam zu einer dreimonatigen Spendenaktion für den Erwerb des Obelisken aufgerufen. Als «Zielmarke» war ein Betrag von 600.000 Euro vorgesehen, inzwischen sind nach Angaben der Stadt rund 103.000 Euro eingegangen. Falls die Summe bis Ende April nicht erreicht wird, kann der Künstler frei entscheiden, ob der Obelisk dennoch bleiben soll oder weichen muss. Im letzteren Fall werden die Spenden zurückerstattet.
Spenden für den Erwerb des Obelisken können bis zum 30. April auf das Konto der Stadt Kassel, IBAN: DE 16 5205 0353 0000 0110 99 unter dem Stichwort «Obelisk» und Name und Anschrift des Spenders überwiesen werden. (11.04.2018)
«Christinnen und Christen für den Obelisken»
10.000 Euro für Erwerb des Kasseler Obelisken
Kassel/Hamburg (epd). Der Hamburger Verein «Andere Zeiten» unterstützt den geplanten Ankauf des documenta-Obelisken durch die Stadt Kassel mit einer Spende von 10.000 Euro. Wie Eveline Valtink, Vizepräsidentin von «Artheon - Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche», am Donnerstag mitteilte, habe der Verein einen Antrag der Gesellschaft auf die entsprechende Summe positiv beantwortet. Außerdem habe sich eine Initiativgruppe «Christinnen und Christen für den Obelisken» gebildet, die zu Spenden für den Erwerb des documenta-Kunstwerkes des Künstler Olu Oguibe aufrufe.
Das Mahnmal mit seiner universell-humanitären Botschaft biete Reibungsflächen und Anstöße zur öffentlichen Auseinandersetzung, heißt auf der Internetseite www.christen-fuer-den-obelisken.de der Initiativgruppe. Auf dem Kunstwerk in Form eines 16 Meter hohen Obelisken, der derzeit auf dem zentralen Kasseler Königsplatz steht, ist das Bibelwort «Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt» aus dem Matthäusevangelium in deutscher, englischer, türkischer und arabischer Sprache eingraviert.
Es sei außergewöhnlich, dass ein sich selbst als säkular bezeichnender Künstler des 21. Jahrhunderts auf diese besondere Weise die Botschaft Jesu ins Zentrum stelle, heißt es weiter in dem Aufruf. Das Kunstwerk sei zudem ein Zeichen für Gastfreundlichkeit und gegen Fremdenfeindlichkeit. Die künstlerische Qualität werde durch die Auszeichnung des Künstlers mit dem Arnold-Bode-Preis im vergangenen Jahr belegt.
Die Stadt Kassel und der Künstler hatten Ende Januar gemeinsam zu einer dreimonatigen Spendenaktion für den Erwerb des Obelisken aufgerufen. Als «Zielmarke» war ein Betrag von 600.000 Euro vorgesehen, inzwischen sind nach Angaben der Stadt rund 103.000 Euro eingegangen. Falls die Summe bis Ende April nicht erreicht wird, kann der Künstler frei entscheiden, ob der Obelisk dennoch bleiben soll oder weichen muss. Im letzteren Fall werden die Spenden zurückerstattet.
Spenden für den Erwerb des Obelisken können bis zum 30. April auf das Konto der Stadt Kassel, IBAN: DE 16 5205 0353 0000 0110 99 unter dem Stichwort «Obelisk» und Name und Anschrift des Spenders überwiesen werden. (11.04.2018)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Ossendrecht/Kassel (medio). Zum 47. Mal trafen sich Delegationen der Protestantse Kerk in Nederland, des Bisdom van ´s-Hertogenbosch und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Austausch über aktuelle Fragen des kirchlichen Lebens. Das Thema «Zur Gemeinschaft – gute Fortschritte der Ökumene im Kontext des Reformationsgedenkens» habe die Gespräche vom 3. bis 5. April in den Niederlanden bestimmt. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Austausch über die gegenwärtigen Entwicklungen in den jeweiligen Kirchen angesichts der zunehmenden Säkularisierung und Individualisierung gewesen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Gegenwärtig seien die ökumenischen Bestrebungen zwischen den Kirchen vertrauensvoll und dialogorientiert. Begegnungen diese Art in herzlicher Atmosphäre förderten das gegenseitige Verstehen, heißt es in der Mitteilung. Zugleich sei deutlich geworden, dass der bleibende Dissens im Konsens beschrieben werden müsse und könne – «im Wissen um die gemeinsame Grundlage der Gemeinschaft in Jesus Christus.» Sein Leben, Sterben und Auferstehen weise über die diesseitigen «eformbemühungen» hinaus und gebe Kraft, Mut und Zuversicht im Glauben. Diese Botschaft müsse immer zugleich Basis und Bestreben sein - und im gemeinsamen Verkündigungsauftrag der Kirchen neu entdeckt und aktuell kommuniziert werden, heißt es.
Beim Besuch der Begegnungskirche in Bergen op Zoom beindruckte die bauliche Ausrichtung der Kirche auf das Wort Gottes und die Verwaltung der Sakramente ebenso wie die Eröffnung von Begegnungsmöglichkeiten bei gemeinsamen Mahlzeiten. Während einer Exkursion zur «Grote Kerk» nach Dordrecht schlossen sich Vorträge und Aussprachen an, in deren Mittelpunkt das aktuelle Einheitsverständnis der niederländischen Kirchen und die Möglichkeiten standen, dieses angesichts der Säkularisierung weiter auszuweiten.
Der offene Austausch, die gegenseitige Inspiration, die persönlichen Gespräche, die gemeinsam gefeierten Andachten und die freundschaftliche Verbundenheit seien nun bereits seit fast 50 Jahren besondere Kennzeichen dieser ökumenischen Begegnung, heißt es in der Mittelung abschließend. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Treffens gehörten Sophie Bloemert, Claudia Brinkmann-Weiß, Geert van Dartel, Suzanne Freytag, Arie Haasnoot, Elly de Haan, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Wolfgang Kallies, Bischof Gerard de Korte, Erica Scheenstra, Petra Schwermann, Ton Sip und Willem Vermeulen. (10.04.2018)
Freundschaftliche Verbundenheit seit fast 50 Jahren
Landeskirchliche Delegation traf sich mit niederländischen Kirchenleitungen

Die Mitglieder der Delegationen der Protestantse Kerk, des Bisdom van ´s-Hertogenbosch und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (Foto: privat)
Ossendrecht/Kassel (medio). Zum 47. Mal trafen sich Delegationen der Protestantse Kerk in Nederland, des Bisdom van ´s-Hertogenbosch und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Austausch über aktuelle Fragen des kirchlichen Lebens. Das Thema «Zur Gemeinschaft – gute Fortschritte der Ökumene im Kontext des Reformationsgedenkens» habe die Gespräche vom 3. bis 5. April in den Niederlanden bestimmt. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Austausch über die gegenwärtigen Entwicklungen in den jeweiligen Kirchen angesichts der zunehmenden Säkularisierung und Individualisierung gewesen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Gegenwärtig seien die ökumenischen Bestrebungen zwischen den Kirchen vertrauensvoll und dialogorientiert. Begegnungen diese Art in herzlicher Atmosphäre förderten das gegenseitige Verstehen, heißt es in der Mitteilung. Zugleich sei deutlich geworden, dass der bleibende Dissens im Konsens beschrieben werden müsse und könne – «im Wissen um die gemeinsame Grundlage der Gemeinschaft in Jesus Christus.» Sein Leben, Sterben und Auferstehen weise über die diesseitigen «eformbemühungen» hinaus und gebe Kraft, Mut und Zuversicht im Glauben. Diese Botschaft müsse immer zugleich Basis und Bestreben sein - und im gemeinsamen Verkündigungsauftrag der Kirchen neu entdeckt und aktuell kommuniziert werden, heißt es.
Beim Besuch der Begegnungskirche in Bergen op Zoom beindruckte die bauliche Ausrichtung der Kirche auf das Wort Gottes und die Verwaltung der Sakramente ebenso wie die Eröffnung von Begegnungsmöglichkeiten bei gemeinsamen Mahlzeiten. Während einer Exkursion zur «Grote Kerk» nach Dordrecht schlossen sich Vorträge und Aussprachen an, in deren Mittelpunkt das aktuelle Einheitsverständnis der niederländischen Kirchen und die Möglichkeiten standen, dieses angesichts der Säkularisierung weiter auszuweiten.
Der offene Austausch, die gegenseitige Inspiration, die persönlichen Gespräche, die gemeinsam gefeierten Andachten und die freundschaftliche Verbundenheit seien nun bereits seit fast 50 Jahren besondere Kennzeichen dieser ökumenischen Begegnung, heißt es in der Mittelung abschließend. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Treffens gehörten Sophie Bloemert, Claudia Brinkmann-Weiß, Geert van Dartel, Suzanne Freytag, Arie Haasnoot, Elly de Haan, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Wolfgang Kallies, Bischof Gerard de Korte, Erica Scheenstra, Petra Schwermann, Ton Sip und Willem Vermeulen. (10.04.2018)
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Impulsvortrag von Bischof Prof. Dr. Martin Hein «Fortschritte der Ökumene im deutschen Kontext» auf der Tagung des Bistums ´s-Hertogenbosch, der Protestantse Kerk in Nederland und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Ossendrecht am April 2018:
Dachau (medio). Das Schicksal des kurhessischen Pfarrers Karl Hilmes (1907 - 1957) stand am Karfreitag im Mittelpunkt eines Gottesdienstes in Dachau. Seit vielen Jahren werde im Karfreitagsgottesdienst der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau an einen der 110 evangelischen Pfarrer erinnert, die in Dachau inhaftiert waren, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit.
Im Gedenkgottesdienst am 30.03.2018, in dem Lieblingslieder von Karl Hilmes gesungen wurden, nahmen die drei noch lebenden Kinder mit ihren Kindern und Enkeln teil. Die beiden Dachauer Pfarrer, Kirchenrat Dr. Björn Mensing und Claudia Mühlbacher, lasen wichtige Passagen aus den erhaltenen Briefen des Ehepaars Anna und Karl Hilmes, unter anderen auch den an der Zensur vorbei geschmuggelten erschütternden Bericht über die Malariaversuche, die Professor Claus Schilling an Karl Hilmes und anderen der gesündesten Häftlinge durchgeführt hatte.
Im Grußwort für die Familie ging der älteste Sohn, Dekan i.R. Christian Hilmes, auf die persönliche Bedeutung und existenzielle Wirkung dieser Jahre für seine Geschwister und sich ein. Ein Lieblingsgedanke von Karl Hilmes, der auf ein Gedicht von C. F. Meyer zurück geht, habe sie ein dreiviertel Jahrhundert begleitet und immer von neuem ermutigt, beharrlich gegen die Tyrannei des Leid zu kämpfen und hinter der Trostlosigkeit des Karfreitags die Lebenszeichen des Ostermorgens aufzuspüren; denn - wie Karl Hilmes im April 1943 seiner Frau schrieb - «Gott ist auch in Tiefen und Schmerzen mit uns auf dem rechten Weg. Er ließ ja aus dem Karfreitag Ostern erstehen. Aus der Hoffnungslosigkeit und dem Tod das Leben. So feiert Ostern in der freudigen Hoffnung derer, die um den Lebendigen und stets Gegenwärtigen wissen. Kopfhänger und Hoffnungslose will Er nicht haben».
Als Pfarrer in Ulfen (bei Sontra) schon 1937 bei der Geheimen Staatspolizei angezeigt, war Karl Hilmes im März 1942 aufgrund einer Predigt gegen die Krankenmorde im Rahmen der NS-Euthanasie verhaftet, ins Polizeigefängnis Kassel und von dort ins Konzentrationslager Dachau verschleppt worden, wo er Opfer medizinischer Versuche wurde. Zum Prozess kam er im nächsten Jahr wieder nach Kassel. Sein Freispruch im September 1943 verhinderte nicht die erneute «Schutzhaft» in Dachau. Erst im Oktober 1944 konnte er nach dem mutigen Drängen seiner Frau beim Adjutanten Heinrich Himmlers als «Beurlaubter» nach Ulfen zurückkehren. Nach dem Krieg half er wesentlich beim Aufbau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit: als Pfarrer, Dekan, Propst und schließlich als Prälat.
Zum 100. Geburtstag 2007 würdigte Bischof Prof. Dr. Martin Hein sein Leben und Werk: «Karl Hilmes ist ein Bekenner des Evangeliums unter den unmenschlichen Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes gewesen. Er ist ein großes Vorbild für unsere Kirche. Sein Leben ist uns Ansporn und Verpflichtung, uns noch intensiver als bisher mit dieser Epoche zu befassen.» (03.04.2018)
Karfreitagsgottesdienst in Dachau
Erinnerung an den im KZ Dachau inhaftierten Pfarrer Karl Hilmes
Dachau (medio). Das Schicksal des kurhessischen Pfarrers Karl Hilmes (1907 - 1957) stand am Karfreitag im Mittelpunkt eines Gottesdienstes in Dachau. Seit vielen Jahren werde im Karfreitagsgottesdienst der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau an einen der 110 evangelischen Pfarrer erinnert, die in Dachau inhaftiert waren, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit.
Im Gedenkgottesdienst am 30.03.2018, in dem Lieblingslieder von Karl Hilmes gesungen wurden, nahmen die drei noch lebenden Kinder mit ihren Kindern und Enkeln teil. Die beiden Dachauer Pfarrer, Kirchenrat Dr. Björn Mensing und Claudia Mühlbacher, lasen wichtige Passagen aus den erhaltenen Briefen des Ehepaars Anna und Karl Hilmes, unter anderen auch den an der Zensur vorbei geschmuggelten erschütternden Bericht über die Malariaversuche, die Professor Claus Schilling an Karl Hilmes und anderen der gesündesten Häftlinge durchgeführt hatte.
Im Grußwort für die Familie ging der älteste Sohn, Dekan i.R. Christian Hilmes, auf die persönliche Bedeutung und existenzielle Wirkung dieser Jahre für seine Geschwister und sich ein. Ein Lieblingsgedanke von Karl Hilmes, der auf ein Gedicht von C. F. Meyer zurück geht, habe sie ein dreiviertel Jahrhundert begleitet und immer von neuem ermutigt, beharrlich gegen die Tyrannei des Leid zu kämpfen und hinter der Trostlosigkeit des Karfreitags die Lebenszeichen des Ostermorgens aufzuspüren; denn - wie Karl Hilmes im April 1943 seiner Frau schrieb - «Gott ist auch in Tiefen und Schmerzen mit uns auf dem rechten Weg. Er ließ ja aus dem Karfreitag Ostern erstehen. Aus der Hoffnungslosigkeit und dem Tod das Leben. So feiert Ostern in der freudigen Hoffnung derer, die um den Lebendigen und stets Gegenwärtigen wissen. Kopfhänger und Hoffnungslose will Er nicht haben».
Als Pfarrer in Ulfen (bei Sontra) schon 1937 bei der Geheimen Staatspolizei angezeigt, war Karl Hilmes im März 1942 aufgrund einer Predigt gegen die Krankenmorde im Rahmen der NS-Euthanasie verhaftet, ins Polizeigefängnis Kassel und von dort ins Konzentrationslager Dachau verschleppt worden, wo er Opfer medizinischer Versuche wurde. Zum Prozess kam er im nächsten Jahr wieder nach Kassel. Sein Freispruch im September 1943 verhinderte nicht die erneute «Schutzhaft» in Dachau. Erst im Oktober 1944 konnte er nach dem mutigen Drängen seiner Frau beim Adjutanten Heinrich Himmlers als «Beurlaubter» nach Ulfen zurückkehren. Nach dem Krieg half er wesentlich beim Aufbau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit: als Pfarrer, Dekan, Propst und schließlich als Prälat.
Zum 100. Geburtstag 2007 würdigte Bischof Prof. Dr. Martin Hein sein Leben und Werk: «Karl Hilmes ist ein Bekenner des Evangeliums unter den unmenschlichen Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes gewesen. Er ist ein großes Vorbild für unsere Kirche. Sein Leben ist uns Ansporn und Verpflichtung, uns noch intensiver als bisher mit dieser Epoche zu befassen.» (03.04.2018)
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Auf der Internetseite der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau erfahren Sie mehr über die Gedenk- und Bildungsarbeit: