Darmstadt/Kassel. Mit dem Erntedankfest startet in diesem Jahr die Aktion «5.000 Brote. Konfis backen Brot für die Welt». Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck beteiligen sich an der bundesweiten Aktion. In Bäckereien vor Ort greifen die Jugendlichen in Teigschüsseln und hantieren an Öfen für den guten Zweck. Der Erlös der gebackenen Brote kommt Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Indien, El Salvador und Äthiopien zugute. In Hilfsprojekten können sie dann einen Beruf erlernen, werden psychologisch betreut und in Arbeitsverhältnisse vermittelt, teilten die beiden Landeskirchen mit.
Zuletzt 200.000 Euro gesammelt
Über 2.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Hessen und Rheinland-Pfalz werkeln in diesem Jahr in Backstuben. Die Aktion findet alle zwei Jahre statt. Zuletzt hatten rund 13.000 Mädchen und Jungen in ganz Deutschland etwa 50.000 Brote hergestellt und damit 200.000 Euro für Brot für die Welt erbacken. Seit 2014 ziehen Gruppen deutschlandweit in die Bäckerei ihres Vertrauens. Die Idee für «5.000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt» entstand vor sechs Jahren in Kooperation der beiden evangelischen Kirchen und der Bäckerinnung in Hessen. Sie war so erfolgreich, dass sich seither fast alle 20 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) daran beteiligen.
Aktion «5.000 Brote. Konfis backen Brot für die Welt»
Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Hessen backen für den guten Zweck

Darmstadt/Kassel. Mit dem Erntedankfest startet in diesem Jahr die Aktion «5.000 Brote. Konfis backen Brot für die Welt». Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck beteiligen sich an der bundesweiten Aktion. In Bäckereien vor Ort greifen die Jugendlichen in Teigschüsseln und hantieren an Öfen für den guten Zweck. Der Erlös der gebackenen Brote kommt Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Indien, El Salvador und Äthiopien zugute. In Hilfsprojekten können sie dann einen Beruf erlernen, werden psychologisch betreut und in Arbeitsverhältnisse vermittelt, teilten die beiden Landeskirchen mit.
Zuletzt 200.000 Euro gesammelt
Über 2.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Hessen und Rheinland-Pfalz werkeln in diesem Jahr in Backstuben. Die Aktion findet alle zwei Jahre statt. Zuletzt hatten rund 13.000 Mädchen und Jungen in ganz Deutschland etwa 50.000 Brote hergestellt und damit 200.000 Euro für Brot für die Welt erbacken. Seit 2014 ziehen Gruppen deutschlandweit in die Bäckerei ihres Vertrauens. Die Idee für «5.000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt» entstand vor sechs Jahren in Kooperation der beiden evangelischen Kirchen und der Bäckerinnung in Hessen. Sie war so erfolgreich, dass sich seither fast alle 20 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) daran beteiligen.
Eröffnung am Sonntag in Wiesbaden
Offiziell eröffnet wird die diesjährige Aktion für die EKHN und die EKKW am 30. September um 10 Uhr in der Lutherkirche Wiesbaden mit einem Gottesdienst. Es nehmen unter anderem Propst Oliver Albrecht (EKHN), Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß (EKKW), Hans Hermann Schröer, Stellvertretender Landesinnungsmeister, Stefan Körber, Geschäftsführer der Bäckerinnungsverbände Hessen, Ursula Kuhn, Pfarrerin der Lutherkirche sowie Oberkirchenrat Detlev Knoche vom Zentrum Oekumene der beiden Landeskirchen teil.
Ohne Hilfe der Bäckereien unmöglich
Der Propst für Rhein-Main Oliver Albrecht freut sich, dass die diesjährige Eröffnung in Wiesbaden stattfindet: «Besonders stolz bin ich, dass allein 40 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Lutherkirche in Wiesbaden an der Aktion teilnehmen. Unsere Jugendlichen helfen benachteiligten Jugendlichen in anderen Regionen dieser Welt. Das ist eine tolle Sache. Und auch für die große Unterstützung der Bäckerinnung sowie die Bäckerinnen und Bäcker vor Ort, ohne die die Aktion unmöglich wäre, bedanke ich mich sehr».
Engagement vor Ort gekoppelt mit Selbsthilfe
«Diese schöne Aktion, die Hilfe zur Selbsthilfe in ärmeren Regionen unserer Welt mit dem Engagement unserer Konfirmandinnen und Konfirmanden verbindet, ist eine Idee unserer beiden hessischen Landeskirchen, die erstmals 2012 nur bei uns durchgeführt wurde. Mittlerweile läuft sie auch in nahezu allen anderen Landeskirchen in Deutschland. Deshalb freue ich mich darauf, dass wir die 5000-Brote-Aktion gemeinsam als hessen-nassauische und kurhessische Kirche in Wiesbaden eröffnen », so die Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß der Evangelischen Kirche von Kurhessen–Waldeck.
Erlös wird am 1. Advent bekannt gegeben
Beendet wird die 5000-Brote-Aktion dann am 2. Dezember 2018, im Rahmen des Festgottesdiensts zur Eröffnung der jährlichen Brot für die Welt -Spendenaktion in Ahnatal-Weimar. Dann wird am 1. Advent auch der Erlös bekanntgegeben. (27.09.2018)
Marburg (medio). Auch in der Gegenwart gibt es noch Gewalt zwischen Christinnen und Christen. Diese Erfahrung machten 17 Theologiestudierende der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bei einer Studienfahrt nach Nordirland und Dublin. Das Thema der Studienreise war «Religion und Konflikt» und wurde im Laufe der Zeit immer gegenwärtiger, erklärte Maike Westhelle, Studienleiterin im Studienhaus Marburg, die die Fahrt begleitete.
In Derry-Londonderry erzählte ein Betroffener des Bloody Sunday von 1972 sehr emotional von der Ermordung seines (katholischen) Großvaters durch britische Soldaten während einer friedlichen Demonstration, berichtete Westhelle. Auch heute noch zeigten grün-weiß-orangene oder rot-blau-weiße Fahnen, welches Viertel der Stadt von katholischen Republikanern oder von britischen Loyalisten bewohnt werde. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Konfessionen und Positionen sind noch längst keine Relikte der Vergangenheit. Übermalte Namensteile, die Spuren von Farbbeutelwürfen und beeindruckende Wandgemälde zeugten davon, so Westhelle weiter.
Die Studierenden hatten sich mit Referaten und geistlichen Impulsen auf die Städte (Dublin, Belfast, Derry-Londonderry) und ihre Besonderheiten vorbereitet. Besuche von Museen, Kirchen und Gebetszeiten gaben Einblicke in die Situation. Gespräche mit einer Vikarin, Zeitzeugen und Experten für Friedens- und Konfliktforschung vertieften diese. Ein Höhepunkt war der Studientag im Kloster Corrymeela, dessen Studienprogramm für Versöhnung bereits 1997 mit dem Niwano-Friedenspreis ausgezeichnet wurde. Bis heute kommen dort Menschen aller Konfessionen und Religionen zusammen, um gemeinsam über Wege zum Frieden nachzudenken.
Stichwort: Studienhaus Marburg
Das Studienhaus ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zur Beratung und Begleitung von Studierenden der Evangelischen Theologie für das Pfarramt und das Lehramt. Die Räume können von Studierenden für Arbeitsgruppen genutzt werden. Die Veranstaltungen und die Angebote individueller Beratung stehen allen interessierten Studierenden offen.(26.09.2018)
Studienreise nach Nordirland und Dublin
Theologiestudierende setzten sich mit Religionskonflikten auseinander

Marburg (medio). Auch in der Gegenwart gibt es noch Gewalt zwischen Christinnen und Christen. Diese Erfahrung machten 17 Theologiestudierende der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bei einer Studienfahrt nach Nordirland und Dublin. Das Thema der Studienreise war «Religion und Konflikt» und wurde im Laufe der Zeit immer gegenwärtiger, erklärte Maike Westhelle, Studienleiterin im Studienhaus Marburg, die die Fahrt begleitete.
In Derry-Londonderry erzählte ein Betroffener des Bloody Sunday von 1972 sehr emotional von der Ermordung seines (katholischen) Großvaters durch britische Soldaten während einer friedlichen Demonstration, berichtete Westhelle. Auch heute noch zeigten grün-weiß-orangene oder rot-blau-weiße Fahnen, welches Viertel der Stadt von katholischen Republikanern oder von britischen Loyalisten bewohnt werde. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Konfessionen und Positionen sind noch längst keine Relikte der Vergangenheit. Übermalte Namensteile, die Spuren von Farbbeutelwürfen und beeindruckende Wandgemälde zeugten davon, so Westhelle weiter.
Die Studierenden hatten sich mit Referaten und geistlichen Impulsen auf die Städte (Dublin, Belfast, Derry-Londonderry) und ihre Besonderheiten vorbereitet. Besuche von Museen, Kirchen und Gebetszeiten gaben Einblicke in die Situation. Gespräche mit einer Vikarin, Zeitzeugen und Experten für Friedens- und Konfliktforschung vertieften diese. Ein Höhepunkt war der Studientag im Kloster Corrymeela, dessen Studienprogramm für Versöhnung bereits 1997 mit dem Niwano-Friedenspreis ausgezeichnet wurde. Bis heute kommen dort Menschen aller Konfessionen und Religionen zusammen, um gemeinsam über Wege zum Frieden nachzudenken.
Stichwort: Studienhaus Marburg
Das Studienhaus ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zur Beratung und Begleitung von Studierenden der Evangelischen Theologie für das Pfarramt und das Lehramt. Die Räume können von Studierenden für Arbeitsgruppen genutzt werden. Die Veranstaltungen und die Angebote individueller Beratung stehen allen interessierten Studierenden offen.(26.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Studienhaus in Marburg finden Sie unter:
Kassel (medio). Den Himmel mit Fotos auf Instagramm und Facebook stürmen will die Aktion #occupyheaven schon im Vorfeld des Weltgebetstages 2019. Die die Mitmach-Kampagne lädt dazu ein sich mit einer anderen Person in einer Gebetspose ablichten zu lassen. «Zwei Menschen tun sich zusammen, um gemeinsam ihre Hände zum Gebet zu falten, dann schicken sie das Gebet um die Welt, indem sie diese 'Gebetsfaust' erheben, am besten unter freiem Himmel. Sie überlegen sich ein konkretes Gebetsanliegen und schauen ihm sozusagen nach», erklärt Ute Dilger, Weltgebetstagpfarrerin im Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Eine Aufnahme der beiden von hinten soll dann auf Instagram oder auf Facebook zusammen mit dem Gebet und den Hashtags #occupyheaven #weltgebetstag #esistnochplatz und weiteren passenden Stichworten gepostet werden. Je bunter die sind, die mitmachen, desto besser passe es zum Weltgebetstag, so Dilger weiter. «Engagierte Frauen und solidarische Männer, Jugendliche, bunte Menschen aller Kulturen und Generationen… Es wäre toll, wenn wir uns im Internet richtig breit machen würden mit unserer Kampagne, denn der Weltgebetstag ist viel mehr als ein Gottesdienst Anfang März, der um die Welt geht!»
Der Weltgebetstag am 1. März 2019 steht unter dem Motto «Kommt, alles ist bereit» (Lukas 14, 12-24) und stellt das Land Slowenien in den Mittelpunkt. Die slowenischen Weltgebetstagfrauen haben auch auf die Themen Inklusion, Integration und die Stärkung der Gemeinschaften konzentriert. Migration, alleinerziehende Mütter, Jugendarbeitslosigkeit, Landflucht, Antiziganismus und Alkoholismus sind Aspekte, für die die Frauen neue oder bessere Lösungen und Hilfen fordern.
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck werden zusammen mit dem Bistum Fulda zwei Ökumenische Werkstätten (5.-7. Oktober 2018 und 2.-4. November 2018), eine Kurzwerkstatt (11.-12- Januar 2019), viele Studientage und zwei Musikworkshops (20. Oktober 2018 und 23.November 2018) angeboten. Das komplette Programm finden Sie im Flyer im Download.
Stichwort: Weltgebetstag der Frauen
Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Tatsächlich unterstützt der Weltgebetstag Deutsches Komitee e.V. allein mit der jährlichen Kollekte weltweit über 130 Projekte, die sich für die Rechte und Chancen von Frauen und Mädchen einsetzen. (26.09.2018)
Weltgebetstag
#occupyheaven - Betend und handelnd den Himmel stürmen!

Kassel (medio). Den Himmel mit Fotos auf Instagramm und Facebook stürmen will die Aktion #occupyheaven schon im Vorfeld des Weltgebetstages 2019. Die die Mitmach-Kampagne lädt dazu ein sich mit einer anderen Person in einer Gebetspose ablichten zu lassen. «Zwei Menschen tun sich zusammen, um gemeinsam ihre Hände zum Gebet zu falten, dann schicken sie das Gebet um die Welt, indem sie diese 'Gebetsfaust' erheben, am besten unter freiem Himmel. Sie überlegen sich ein konkretes Gebetsanliegen und schauen ihm sozusagen nach», erklärt Ute Dilger, Weltgebetstagpfarrerin im Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Eine Aufnahme der beiden von hinten soll dann auf Instagram oder auf Facebook zusammen mit dem Gebet und den Hashtags #occupyheaven #weltgebetstag #esistnochplatz und weiteren passenden Stichworten gepostet werden. Je bunter die sind, die mitmachen, desto besser passe es zum Weltgebetstag, so Dilger weiter. «Engagierte Frauen und solidarische Männer, Jugendliche, bunte Menschen aller Kulturen und Generationen… Es wäre toll, wenn wir uns im Internet richtig breit machen würden mit unserer Kampagne, denn der Weltgebetstag ist viel mehr als ein Gottesdienst Anfang März, der um die Welt geht!»
Der Weltgebetstag am 1. März 2019 steht unter dem Motto «Kommt, alles ist bereit» (Lukas 14, 12-24) und stellt das Land Slowenien in den Mittelpunkt. Die slowenischen Weltgebetstagfrauen haben auch auf die Themen Inklusion, Integration und die Stärkung der Gemeinschaften konzentriert. Migration, alleinerziehende Mütter, Jugendarbeitslosigkeit, Landflucht, Antiziganismus und Alkoholismus sind Aspekte, für die die Frauen neue oder bessere Lösungen und Hilfen fordern.
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck werden zusammen mit dem Bistum Fulda zwei Ökumenische Werkstätten (5.-7. Oktober 2018 und 2.-4. November 2018), eine Kurzwerkstatt (11.-12- Januar 2019), viele Studientage und zwei Musikworkshops (20. Oktober 2018 und 23.November 2018) angeboten. Das komplette Programm finden Sie im Flyer im Download.
Stichwort: Weltgebetstag der Frauen
Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Tatsächlich unterstützt der Weltgebetstag Deutsches Komitee e.V. allein mit der jährlichen Kollekte weltweit über 130 Projekte, die sich für die Rechte und Chancen von Frauen und Mädchen einsetzen. (26.09.2018)
file_download Download:
Hier können Sie den Programmflyer zu den Studientagen herunterladen:
Kassel (medio). Vor 100 Jahren, erhielten Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Viele Frauen haben für dieses Recht fast ein Jahrhundert lang gekämpft. Ebenfalls vor 100 Jahren hat sich die Evangelische Frauenarbeit gegründet als Impuls um das Frauenwahlrecht zu verhindern. Die Evangelische Frauenarbeit im Referat Erwachsenenbildung des Dezernates Bildung in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck nimmt dies zum Anlass sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht – 100 Jahre Evangelische Frauenarbeit zu beschäftigen.
100 Jahre später möchte die Evangelische Frauenarbeit das durch die Frauenbewegung historisch Erreichte angesichts des digitalen Wandels absichern, verstärken und auch für die Zukunft gesellschaftlich weiter verankern. Im digitalen Wandel und den sozialen Medien sehen sie die Chance, dass Frauen vielfältige Zugangsmöglichkeiten zu Teilhabe und Partizipation in Gesellschaft, Politik und Arbeitswelt erhalten. Schon vor 100 Jahren hatten Frauen das Wahlrecht erkämpft, weil sie Netzwerke erschaffen haben.
In unterschiedlichen Veranstaltungen sind Interessierte dazu eingeladen zu sehen, zu hören und zu diskutieren, welche Bedeutung das Frauenwahlrecht früher hatte und was dazu beigetragen werden kann, dass dieses Erbe weitergetragen wird. Bis zum 12.11.2018 gibt es außerdem auf frauen-netzwerken.de/blog einen Blogcountdown auf dem 100 Frauen zum Thema bloggen. Zu lesen ist, was Frauen der unterschiedlichen Generationen heute mit dem erkämpften Erfolg verbinden, wie mit den derzeitigen antifeministischen Frauen- und Familienbildern umgegangen werden kann, was der Politikverdrossenheit von vielen Frauen entgegenhalten werden kann und wie auf persönlichen und digitalen Wegen weiter für die Gleichberechtigung «genetzwerkt» werden kann. (20.09.2018)
Frauen Netzwerk
100 Jahre Frauenwahlrecht – 100 Jahre Evangelische Frauenarbeit

Kassel (medio). Vor 100 Jahren, erhielten Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Viele Frauen haben für dieses Recht fast ein Jahrhundert lang gekämpft. Ebenfalls vor 100 Jahren hat sich die Evangelische Frauenarbeit gegründet als Impuls um das Frauenwahlrecht zu verhindern. Die Evangelische Frauenarbeit im Referat Erwachsenenbildung des Dezernates Bildung in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck nimmt dies zum Anlass sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht – 100 Jahre Evangelische Frauenarbeit zu beschäftigen.
100 Jahre später möchte die Evangelische Frauenarbeit das durch die Frauenbewegung historisch Erreichte angesichts des digitalen Wandels absichern, verstärken und auch für die Zukunft gesellschaftlich weiter verankern. Im digitalen Wandel und den sozialen Medien sehen sie die Chance, dass Frauen vielfältige Zugangsmöglichkeiten zu Teilhabe und Partizipation in Gesellschaft, Politik und Arbeitswelt erhalten. Schon vor 100 Jahren hatten Frauen das Wahlrecht erkämpft, weil sie Netzwerke erschaffen haben.
In unterschiedlichen Veranstaltungen sind Interessierte dazu eingeladen zu sehen, zu hören und zu diskutieren, welche Bedeutung das Frauenwahlrecht früher hatte und was dazu beigetragen werden kann, dass dieses Erbe weitergetragen wird. Bis zum 12.11.2018 gibt es außerdem auf frauen-netzwerken.de/blog einen Blogcountdown auf dem 100 Frauen zum Thema bloggen. Zu lesen ist, was Frauen der unterschiedlichen Generationen heute mit dem erkämpften Erfolg verbinden, wie mit den derzeitigen antifeministischen Frauen- und Familienbildern umgegangen werden kann, was der Politikverdrossenheit von vielen Frauen entgegenhalten werden kann und wie auf persönlichen und digitalen Wegen weiter für die Gleichberechtigung «genetzwerkt» werden kann. (20.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zu den Veranstaltungn erhalten Sie unter:
Hannover (medio). «Vielfalt verbindet» heißt das Motto der bundesweiten Aktion «Interkulturelle Woche», die am Sonntag, 23. September, in Hannover eröffnet wird. Die Interkulturelle Woche (IKW) will ein starkes Signal für das friedliche Zusammenleben setzen, erklärt der ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche. Deutschland, überlassen wir nicht denen, die ausgrenzen und Menschen ihre Rechte streitig machen, und nicht denen, die Heimat gegen Menschen mit «anderer» kultureller Herkunft und «anderer» religiöser Beheimatung definieren, so die Veranstalter weiter.
Der diesjährige Auftakt in Hannover beginnt um 17 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pauluskirche, Meterstraße 39. Mit dem Startschuss in Hannover beginnt die «heiße Phase» der Interkulturellen Woche. Auch in Kurhessen-Waldeck werden die unterschiedlichsten Veranstaltungen organisiert: von ökumenischen Gottesdiensten über interkulturelle Feste, Diskussionsrunden zu politischen Themen bis hin zu Ausstellungen, Buchpräsentationen, Filmabenden oder Konzerten reicht das Spektrum der Angebote.
Stichwort
Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden gibt es rund 5.000 Veranstaltungen. Der nationale «Tag des Flüchtlings», dieses Jahr am 28. September, ist Bestandteil der IKW. (19.09.2018)
Interkulturelle Woche
Flagge zeigen für Menschenrechte

Hannover (medio). «Vielfalt verbindet» heißt das Motto der bundesweiten Aktion «Interkulturelle Woche», die am Sonntag, 23. September, in Hannover eröffnet wird. Die Interkulturelle Woche (IKW) will ein starkes Signal für das friedliche Zusammenleben setzen, erklärt der ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche. Deutschland, überlassen wir nicht denen, die ausgrenzen und Menschen ihre Rechte streitig machen, und nicht denen, die Heimat gegen Menschen mit «anderer» kultureller Herkunft und «anderer» religiöser Beheimatung definieren, so die Veranstalter weiter.
Der diesjährige Auftakt in Hannover beginnt um 17 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pauluskirche, Meterstraße 39. Mit dem Startschuss in Hannover beginnt die «heiße Phase» der Interkulturellen Woche. Auch in Kurhessen-Waldeck werden die unterschiedlichsten Veranstaltungen organisiert: von ökumenischen Gottesdiensten über interkulturelle Feste, Diskussionsrunden zu politischen Themen bis hin zu Ausstellungen, Buchpräsentationen, Filmabenden oder Konzerten reicht das Spektrum der Angebote.
Stichwort
Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden gibt es rund 5.000 Veranstaltungen. Der nationale «Tag des Flüchtlings», dieses Jahr am 28. September, ist Bestandteil der IKW. (19.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Das komplette Programm für Hessen finden Sie online unter:
Melsungen (medio). Unter dem Motto «Heute schon gestaunt? Zeichen und Wunder» traf sich am Samstag (15.9.) der Bläsernachwuchs aus dem Posaunenwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Jungbläsertag in Melsungen.
Auftakt war am um 14:30 Uhr ein Marktplatzkonzert in der Nähe des Melsunger Rathauses, teilte Pfarrer Jörg Scheer, Vorsitzender des Posaunenwerkes, mit. Ab 16 Uhr stimmten sich die Bläserinnen und Bläser in der «Kulturfabrik Melsungen» auf ein großes Bläserfest mit Gottesdienst ein, der von der Pröpstin des Sprengels Hersfeld, Sabine Kropf-Brandau (Predigt), und den Pfarrern Rolf Bareis und Jörg Scheer (Liturgie) gestaltet wurde. Der Melsunger Bürgermeister Markus Boucsein und der Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Melsungen, Norbert Mecke, sprachen Grußworte. Der große Chor der Jungbläser, der Landesjugendposaunenchor Kurhessen-Waldeck und Njeri Weth mit Band musizierten. Die musikalische Leitung hatten die Landesposaunenwarte Ulrich Rebmann und Marshall Lamohr.
Bereits einen Tag zuvor waren am Freitagabend die Jugendlichen zu einem Konzert in die Stadtkirche Melsungen eingeladen, das der Jugendchor «Happy Voices» aus Melsungen und der Jugendposaunenchor Melsungen gab. (18.09.2018)
Jungbläsertag: «Heute schon gestaunt? Zeichen und Wunder»
Jungbläser der Landeskirche musizierten gemeinsam in Melsungen

Melsungen (medio). Unter dem Motto «Heute schon gestaunt? Zeichen und Wunder» traf sich am Samstag (15.9.) der Bläsernachwuchs aus dem Posaunenwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Jungbläsertag in Melsungen.
Auftakt war am um 14:30 Uhr ein Marktplatzkonzert in der Nähe des Melsunger Rathauses, teilte Pfarrer Jörg Scheer, Vorsitzender des Posaunenwerkes, mit. Ab 16 Uhr stimmten sich die Bläserinnen und Bläser in der «Kulturfabrik Melsungen» auf ein großes Bläserfest mit Gottesdienst ein, der von der Pröpstin des Sprengels Hersfeld, Sabine Kropf-Brandau (Predigt), und den Pfarrern Rolf Bareis und Jörg Scheer (Liturgie) gestaltet wurde. Der Melsunger Bürgermeister Markus Boucsein und der Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Melsungen, Norbert Mecke, sprachen Grußworte. Der große Chor der Jungbläser, der Landesjugendposaunenchor Kurhessen-Waldeck und Njeri Weth mit Band musizierten. Die musikalische Leitung hatten die Landesposaunenwarte Ulrich Rebmann und Marshall Lamohr.
Bereits einen Tag zuvor waren am Freitagabend die Jugendlichen zu einem Konzert in die Stadtkirche Melsungen eingeladen, das der Jugendchor «Happy Voices» aus Melsungen und der Jugendposaunenchor Melsungen gab. (18.09.2018)


arrow_forward Linktipp:
Das Posaunenwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck finden Sie im Internet unter:
Hanau (medio). «Hanau erfindet sich in vielfacher Hinsicht neu.» – Das stellte Bischof Prof. Dr. Martin Hein in seinem Resümee der Besuchsreise durch den Evangelischen Kirchenkreis Hanau fest. Hein hatte vom 12. bis 14. September 2018 den Kirchenkreis im Rahmen seiner jährlichen Kirchenkreisvisitationen bereist und sich vor Ort ein Bild von der Situation der Kirchengemeinden und den Chancen und Herausforderungen in der Region gemacht. Am Freitag zog er vor Journalisten in Hanau Bilanz.
Der Kirchenkreis sei für ihn mehr als nur die Stadt Hanau, sagte der Bischof, der in der Region früher gelebt hatte. Deshalb habe er sich ganz bewusst den Kirchenkreis für die letzte Kirchenkreisvisitation seiner Amtszeit als Bischof ausgewählt. Hein tritt im September 2019 in den Ruhestand.
Als besonders augenfällig nannte Hein die baulichen Veränderungen in der Stadt Hanau und den Zuzug von Menschen in Stadt und Region. «Diese Neuaufstellung einer Stadt, die mutmaßlich im nächsten oder übernächsten Jahr eine Großstadt sein wird, geht einher mit Veränderungen innerhalb des kirchlichen Lebens.» Diese Veränderungen seien nicht nur bestimmt durch einen Rückgang von Gemeindemitgliedern, sondern auch von einem Aufbruch: «Der Kirchenkreis Hanau ist im Aufbruch!», so der Bischof. Als Beispiel zog Hein ein Hanauer Gebiet heran, in dem in den nächsten Jahren der Zuzug von bis zu 7.000 Menschen erwartet wird. Der Bischof wünscht sich hier eine Kirche, die im Sinne einer Pionierleistung auf die Menschen zugeht. Allerdings könne das mit dem Denken in bisherigen Strukturen nicht verbunden werden. «Die Menschen wählen heute viel stärker aus und wir müssen uns darauf einstellen, dass wir ihnen entgegenkommen», sagte der Bischof.
Hein sieht trotz verminderter Gemeindegliederzahlen ein großes Potenzial in den Menschen, die sich zur Kirche halten und sich in den unterschiedlichsten Zusammenhängen engagieren. Doch für viele Menschen sei Kirche keine Selbstverständlichkeit mehr. «Wenn es aber gelingt, an die Lebensverhältnisse der Menschen anzuknüpfen, bekommt Kirche einen überraschend hohen Stellenwert», so der Bischof. Als ein Beispiel nannte Hein die Kindertagesstätte in Nidderau-Heldenbergen, in der die Beziehungen der Eltern zu der Einrichtung einen ganz wesentlichen Anknüpfungspunkt zur evangelischen Kirche darstellen. Hein zeigte sich überrascht darüber, dass die Hälfte der Kinder aus Familien stammt, die keiner Kirche angehören und sagte: «Kirche ist wichtig und misst sich nicht nur ausschließlich an den Zahlen, sondern an dem, was für die Bedürfnisse der Menschen in dieser Region wichtig ist.» Es gebe keine zentralen Konzepte, die am «grünen Tisch» entworfen werden, sondern sie würden in den Gemeinden für die Gemeinden entwickelt werden. Das bestimme den Zusammenhalt des Kirchenkreises mit, nahm der Bischof war.
Ein besonders starker Eindruck aus den Tagen im Kirchenkreis war für Hein: «Nicht alle machen alles. Nicht alle machen das selbe.» Man müsse von zentralen Konzepten herunterkommen, um die jeweiligen Situationen genauer in den Blick nehmen zu können. Hein machte deutlich, dass es für die Kirchenleitung wichtig sei, sich ganz konkret vor Ort ein Bild zu machen: «Man unterstellt ja meistens Menschen, die in der Kirchenleitung sitzen, sie hätten von der Basis keine Ahnung.» Um dem entgegentreten zu können sei es wichtig, dass man sich ein eigenes Bild verschaffe, über das dann nachgedacht und gefragt werde, «Wie sieht es hier und in anderen Regionen der Landeskirche aus und was können passgenaue Antworten für die jeweiligen Regionen sein?», fragte der Bischof.
Kirchenkreisvisitation
Bischof Hein: «Kirchenkreis Hanau ist im Aufbruch!»

Hanau (medio). «Hanau erfindet sich in vielfacher Hinsicht neu.» – Das stellte Bischof Prof. Dr. Martin Hein in seinem Resümee der Besuchsreise durch den Evangelischen Kirchenkreis Hanau fest. Hein hatte vom 12. bis 14. September 2018 den Kirchenkreis im Rahmen seiner jährlichen Kirchenkreisvisitationen bereist und sich vor Ort ein Bild von der Situation der Kirchengemeinden und den Chancen und Herausforderungen in der Region gemacht. Am Freitag zog er vor Journalisten in Hanau Bilanz.
Der Kirchenkreis sei für ihn mehr als nur die Stadt Hanau, sagte der Bischof, der in der Region früher gelebt hatte. Deshalb habe er sich ganz bewusst den Kirchenkreis für die letzte Kirchenkreisvisitation seiner Amtszeit als Bischof ausgewählt. Hein tritt im September 2019 in den Ruhestand.
Als besonders augenfällig nannte Hein die baulichen Veränderungen in der Stadt Hanau und den Zuzug von Menschen in Stadt und Region. «Diese Neuaufstellung einer Stadt, die mutmaßlich im nächsten oder übernächsten Jahr eine Großstadt sein wird, geht einher mit Veränderungen innerhalb des kirchlichen Lebens.» Diese Veränderungen seien nicht nur bestimmt durch einen Rückgang von Gemeindemitgliedern, sondern auch von einem Aufbruch: «Der Kirchenkreis Hanau ist im Aufbruch!», so der Bischof. Als Beispiel zog Hein ein Hanauer Gebiet heran, in dem in den nächsten Jahren der Zuzug von bis zu 7.000 Menschen erwartet wird. Der Bischof wünscht sich hier eine Kirche, die im Sinne einer Pionierleistung auf die Menschen zugeht. Allerdings könne das mit dem Denken in bisherigen Strukturen nicht verbunden werden. «Die Menschen wählen heute viel stärker aus und wir müssen uns darauf einstellen, dass wir ihnen entgegenkommen», sagte der Bischof.
Hein sieht trotz verminderter Gemeindegliederzahlen ein großes Potenzial in den Menschen, die sich zur Kirche halten und sich in den unterschiedlichsten Zusammenhängen engagieren. Doch für viele Menschen sei Kirche keine Selbstverständlichkeit mehr. «Wenn es aber gelingt, an die Lebensverhältnisse der Menschen anzuknüpfen, bekommt Kirche einen überraschend hohen Stellenwert», so der Bischof. Als ein Beispiel nannte Hein die Kindertagesstätte in Nidderau-Heldenbergen, in der die Beziehungen der Eltern zu der Einrichtung einen ganz wesentlichen Anknüpfungspunkt zur evangelischen Kirche darstellen. Hein zeigte sich überrascht darüber, dass die Hälfte der Kinder aus Familien stammt, die keiner Kirche angehören und sagte: «Kirche ist wichtig und misst sich nicht nur ausschließlich an den Zahlen, sondern an dem, was für die Bedürfnisse der Menschen in dieser Region wichtig ist.» Es gebe keine zentralen Konzepte, die am «grünen Tisch» entworfen werden, sondern sie würden in den Gemeinden für die Gemeinden entwickelt werden. Das bestimme den Zusammenhalt des Kirchenkreises mit, nahm der Bischof war.
Ein besonders starker Eindruck aus den Tagen im Kirchenkreis war für Hein: «Nicht alle machen alles. Nicht alle machen das selbe.» Man müsse von zentralen Konzepten herunterkommen, um die jeweiligen Situationen genauer in den Blick nehmen zu können. Hein machte deutlich, dass es für die Kirchenleitung wichtig sei, sich ganz konkret vor Ort ein Bild zu machen: «Man unterstellt ja meistens Menschen, die in der Kirchenleitung sitzen, sie hätten von der Basis keine Ahnung.» Um dem entgegentreten zu können sei es wichtig, dass man sich ein eigenes Bild verschaffe, über das dann nachgedacht und gefragt werde, «Wie sieht es hier und in anderen Regionen der Landeskirche aus und was können passgenaue Antworten für die jeweiligen Regionen sein?», fragte der Bischof.
Dekan Dr. Martin Lückhoff präsentierte innovativen Kirchenkreis
Dekan Dr. Martin Lückhoff zeigte sich erfreut über den Besuch des Bischofs im Kirchenkreis Hanau. Er habe Bischof Hein einen innovativen Kirchenkreis zeigen können, der aktiv auf gesellschaftliche Veränderungen zu geht und sich zu ihnen verhält. Lückhoff berichtete, dass in den vielen Gesprächen der vergangenen Tage deutlich geworden sei, wie sehr sich die Lebensbedingungen der Menschen verändert haben. Hier gelte es, gute gemeindliche Angebote zu entwickeln, die zukunftsfähig und auch für die Gemeinden und Einrichtungen leistbar seien. Im landeskirchlichen Kontext sieht Lückhoff seinen Kirchenkreis in einer Pionierfunktion. Bestimmte Trends und Entwicklungen kämen in den Gemeinden des Kirchenkreises eher an, als in anderen Teilen der Landeskirche.
Der Dekan hob das große ehrenamtliche Engagement der Menschen in den Kirchengemeinden und Einrichtungen hervor, benannte aber auch die Herausforderungen, denen sich der Kirchenkreis stellen muss. Dazu gehören u.a. die rückläufige Finanzlage oder der Umgang mit den Gebäuden. Viele davon sind in den 1960er und 70er Jahren entstanden und jetzt sanierungsbedürftig. «Da fehlt uns schlichtweg das Geld», so der Dekan. Man sei auf der Suche nach Lösungen, wie der Gebäudestand zukunftsfähig gemacht werden kann. «Das wird nur durch Umbauten und Veränderungen, aber auch durch Verkauf nur möglich sein», so Dr. Lückhoff.
Als eine besonders wichtige Aufgabe des Kirchenkreises beschrieb Lückhoff die Bewahrung des sozial-diakonischen Profils evangelischer Kirche in der Region Hanau. Der Besuch im Diakonischen Werk habe deutlich gemacht wie wichtig es sei, seitens der evangelischen Kirche Beratungsangebote vorzuhalten, die Menschen in Not gezielt und bewusst aufsuchen. Das soll auch weiterhin ein Schwerpunkt bleiben, so der Dekan.
Pröpstin Sabine Kropf-Brandau: «Man merkt: Die stehen hinter ihrer Kirche.»
Sabine Kropf-Brandau, Pröpstin des jetzigen Sprengels Hersfeld, der ab 2019 zum Sprengel Hanau-Hersfeld wird, lobte besonders die Verbundenheit der Menschen in den Gemeinden und Einrichtungen zu ihrer Kirche: «Es finden sich immer Menschen, die für ihre Kirche brennen», zeigte sich die Pröpstin hoffnungsvoll. Beispielhaft berichtete Kropf-Brandau vom Besuch einer Kindertagesstätte, deren Erzieherinnen ihrer Aufgabe und ihrem Auftrag in besonderer Weise nachkommen: «Man merkt: Die stehen hinter ihrer Kirche.» Allerdings stellte Kropf-Brandau auch fest, dass Kirche nichts Selbstverständliches mehr sei und sich vermehrt positionieren und in die Welt gehen müsse. Für 2019 freut sich Kropf-Brandau darauf, die eher ländlichen Strukturen der Region Hersfeld mit den städtischen Strukturen der Region Hanau ins Gespräch bringen zu können.
Vielfältiges Visitationsprogramm mit mehr als 15 Stationen
Bischof Hein begegnete während der Besuchsreise Vertreterinnen und Vertretern des Kirchenkreises, kirchlicher und diakonischer Einrichtungen und der lokalen Politik und Wirtschaft. Den Auftakt bildete der Besuch der Pfarrkonferenz des Kirchenkreises. Auf dem Visitationsprogramm standen bis Freitag unter anderem ein Besuch der Firma Protonic Software GmbH und der Sparkasse Hanau, ein Treffen mit Landrat Thorsten Stolz und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Kommunen und Städte im Kirchenkreis Hanau, eine Begegnung mit den Vorsitzenden der Kirchenvorstände sowie Besuche in den Gemeinden in Maintal-Dörnigheim, Neuberg, Nidderau-Ostheim und Nidderau-Heldenbergen. Den Abschluss bildete ein Treffen mit dem Kirchenkreisvorstand.


Stichwort: Evangelischer Kirchenkreis Hanau und Kirchenkreisvisitation
Der Evangelische Kirchenkreis Hanau hat rund 67.000 Kirchenmitglieder und gehört mit drei weiteren Kirchenkreisen zum Sprengel Hanau, einem von insgesamt vier Sprengeln in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Der Kirchenkreis wird geleitet von Dekan Dr. Martin Lückhoff.
Laut Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (§ 114 (2)) besucht der Bischof «die Geistlichen und die Gemeinden, berät und ermahnt sie». Bischof Hein besucht in der Regel zweimal jährlich einen Kirchenkreis in einer jeweils mehrtägigen Visitation. Im Rahmen der Visitation werden Gespräche mit Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchengemeinden, Lokalpolitikern, ortsansässigen Unternehmen und Einrichtungen geführt. (14.09.2018)
radio Internetradio:
Pröpstin Kropf-Brandau, Bischof Hein und Dekan Lückhoff im Interview mit medio-Reporter Siegfried Krückeberg zur Bischofsvisitation im Evangelischen Kirchenkreis Hanau:
arrow_forward Linktipp:
Den Evangelischen Kirchenkreis Hanau finden Sie im Internet unter:
Eltville im Rheingau (medio). «Pflege die Menschen heute so, wie Du selbst gerne gepflegt werden möchtest», sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl, auf dem Jahresempfang der Diakonie Hessen am Dienstagabend (11.9.). Im Zentrum des Abends im Kloster Eberbach stand die Frage nach den Rahmenbedingungen für eine menschenwürdige Pflege in der Zukunft. Denkanstöße dazu gab auch der Diakonie-Image-Film «Pflege tut Gut(es)», der beim Empfang erstmalig vorgestellt wurde, teilte die Diakonie mit. Vor etwa 200 geladenen Gästen diskutierten Protagonist*innen des Films im Anschluss mit dem Vorstandsvorsitzenden über die Pflege und den Pflegeberuf.
«Seit langem setzen wir uns in der Diakonie Hessen für eine Wende in der Pflege ein. Ein grundsätzliches Umdenken in der Pflegeversicherung ist notwendig, denn das bisherige System ist nicht mehr tragfähig», sagte Rühl vor den Gästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Pflegerische Leistungen sollten künftig vollfinanziert und Pflegekassen aus Steuermitteln entlastet werden. Rühl: «Pflegekräfte und pflegende Angehörige leisten einen unersetzbaren Dienst. Sie alle verdienen unseren größten Respekt.» Diese gesellschaftliche Anerkennung fehle noch oft. «Wir sprechen uns ausdrücklich für Pflegegipfel aus, auf denen alle Beteiligten an einem Tisch sitzen und gemeinsam an einer ‚gepflegten Zukunft‘ mitwirken», sagte Rühl abschließend.
Jahresempfang im Kloster Eberbach
Diakonie Hessen: «Umdenken in der Pflegeversicherung notwendig»

Eltville im Rheingau (medio). «Pflege die Menschen heute so, wie Du selbst gerne gepflegt werden möchtest», sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl, auf dem Jahresempfang der Diakonie Hessen am Dienstagabend (11.9.). Im Zentrum des Abends im Kloster Eberbach stand die Frage nach den Rahmenbedingungen für eine menschenwürdige Pflege in der Zukunft. Denkanstöße dazu gab auch der Diakonie-Image-Film «Pflege tut Gut(es)», der beim Empfang erstmalig vorgestellt wurde, teilte die Diakonie mit. Vor etwa 200 geladenen Gästen diskutierten Protagonist*innen des Films im Anschluss mit dem Vorstandsvorsitzenden über die Pflege und den Pflegeberuf.
«Seit langem setzen wir uns in der Diakonie Hessen für eine Wende in der Pflege ein. Ein grundsätzliches Umdenken in der Pflegeversicherung ist notwendig, denn das bisherige System ist nicht mehr tragfähig», sagte Rühl vor den Gästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Pflegerische Leistungen sollten künftig vollfinanziert und Pflegekassen aus Steuermitteln entlastet werden. Rühl: «Pflegekräfte und pflegende Angehörige leisten einen unersetzbaren Dienst. Sie alle verdienen unseren größten Respekt.» Diese gesellschaftliche Anerkennung fehle noch oft. «Wir sprechen uns ausdrücklich für Pflegegipfel aus, auf denen alle Beteiligten an einem Tisch sitzen und gemeinsam an einer ‚gepflegten Zukunft‘ mitwirken», sagte Rühl abschließend.
Film «Pflege tut Gut(es)»
Der Image-Film «Pflege tut Gut(es)» der Diakonie Hessen, Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bildet den Auftakt zu einer Reihe an Filmen über den Pflegeberuf. Zu Wort kommen zwei Auszubildende, ein Pfleger, ein stellvertretender Schulleiter und Dozent sowie eine Pflegedirektorin. Sie berichten über die Chancen und Herausforderungen ihres beruflichen Alltags und Karrieremöglichkeiten.
Das Stichwort: Pflege in der Diakonie Hessen
Die Diakonie Hessen bietet nach eigenen Angaben rund 18.000 kranken und pflegebedürftigen Menschen Hilfe und Unterstützung durch ihre Mitgliedseinrichtungen an. Fast 3.900 Betten stehen in Krankenhäusern zur Verfügung, über 14.000 in der Altenpflege. Außerdem gibt es 28 Hospizdienste, in denen auch Ehrenamtliche sterbende Menschen und ihre Angehörigen stationär und in häuslicher Umgebung begleiten. Von Kassel über Marburg, Frankfurt bis hin nach Schmalkalden, Alzey und Worms widmen sich auf dem Gebiet der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau sowie von Kurhessen-Waldeck 457 der insgesamt 1394 diakonischen Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege. (13.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zur Diakonie Hessen und Fotos vom Jahresempfang finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd/medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hat sich gegen die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angeregte Widerspruchslösung beim Thema Organspende gewandt. «Ich halte davon nichts», sagte er am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Grund, dass es in Deutschland zu wenig Organspender gebe, liege vor allem in einem Vertrauensverlust der Menschen infolge des unzuverlässigen Systems. «Zerstörtes Vertrauen kann man nicht durch die Vergesellschaftung des menschlichen Körpers zurückgewinnen», sagte Hein.
Hein, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist, betonte zugleich, dass er Organspenden keineswegs ablehne. So sei er Schirmherr des Organspendeausweises der Evangelischen Frauen in Deutschland und besitze auch selbst einen solchen. «Es gibt aber keine moralische Verpflichtung zu einer Organspende», betonte er.
Eine Widerspruchsregelung könne den Eindruck vermitteln, dass man sich mit einem Widerspruch einem grundsätzlichen Anspruch widersetze, kritisierte er. Gleichwohl sei die Situation für alle diejenigen sehr bitter, die auf ein Spenderorgan warteten. Mit guter Aufklärung könne aber die Spendenbereitschaft erhöht werden, sagte Hein.
Auch der Deutsche Ethikrat werde in Kürze eine Stellungnahme zum Vorschlag des Gesundheitsministers abgeben, kündigte Hein an. Er bezweifle aber, dass diese einhellig ausfallen werde. Gewiss gebe es auch gute Gründe für eine Lösung im Sinne des Vorschlags des Gesundheitsministers, die in ähnlicher Form auch in anderen europäischen Ländern angewandt werde. Für Deutschland würde ein solcher Paradigmenwechsel aber zu schnell kommen.
Stichwort: Widerspruchslösung
In dem Entwurf für ein Gesetz für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende (GZSO) regt Bundesgesundheitsminister Spahn die sogenannte doppelte Widerspruchslösung an und spricht sich für eine breite gesellschaftliche Debatte dazu aus. Die doppelte Widerspruchslösung sieht vor, dass einem hirntoten Menschen Organe entnommen werden können, wenn er oder seine Hinterbliebenen sich nicht ausdrücklich dagegen ausgesprochen haben. Bislang ist die Organspende nur bei ausdrücklicher Einwilligung (Entscheidungslösung) möglich. (12.09.2018)
Debatte zu Vorschlag des Bundesgesundheitsministers
Bischof Hein: Organspende ist keine moralische Verpflichtung

Kassel (epd/medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hat sich gegen die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angeregte Widerspruchslösung beim Thema Organspende gewandt. «Ich halte davon nichts», sagte er am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Grund, dass es in Deutschland zu wenig Organspender gebe, liege vor allem in einem Vertrauensverlust der Menschen infolge des unzuverlässigen Systems. «Zerstörtes Vertrauen kann man nicht durch die Vergesellschaftung des menschlichen Körpers zurückgewinnen», sagte Hein.
Hein, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist, betonte zugleich, dass er Organspenden keineswegs ablehne. So sei er Schirmherr des Organspendeausweises der Evangelischen Frauen in Deutschland und besitze auch selbst einen solchen. «Es gibt aber keine moralische Verpflichtung zu einer Organspende», betonte er.
Eine Widerspruchsregelung könne den Eindruck vermitteln, dass man sich mit einem Widerspruch einem grundsätzlichen Anspruch widersetze, kritisierte er. Gleichwohl sei die Situation für alle diejenigen sehr bitter, die auf ein Spenderorgan warteten. Mit guter Aufklärung könne aber die Spendenbereitschaft erhöht werden, sagte Hein.
Auch der Deutsche Ethikrat werde in Kürze eine Stellungnahme zum Vorschlag des Gesundheitsministers abgeben, kündigte Hein an. Er bezweifle aber, dass diese einhellig ausfallen werde. Gewiss gebe es auch gute Gründe für eine Lösung im Sinne des Vorschlags des Gesundheitsministers, die in ähnlicher Form auch in anderen europäischen Ländern angewandt werde. Für Deutschland würde ein solcher Paradigmenwechsel aber zu schnell kommen.
Stichwort: Widerspruchslösung
In dem Entwurf für ein Gesetz für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende (GZSO) regt Bundesgesundheitsminister Spahn die sogenannte doppelte Widerspruchslösung an und spricht sich für eine breite gesellschaftliche Debatte dazu aus. Die doppelte Widerspruchslösung sieht vor, dass einem hirntoten Menschen Organe entnommen werden können, wenn er oder seine Hinterbliebenen sich nicht ausdrücklich dagegen ausgesprochen haben. Bislang ist die Organspende nur bei ausdrücklicher Einwilligung (Entscheidungslösung) möglich. (12.09.2018)
Kassel/Darmstadt/Hebel (epd/medio). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen wollen sich am Internationalen Friedenstag, 21. September, an einem europaweiten Glockenläuten beteiligen. Alle Kirchengemeinden und Glockeneigentümer seien aufgerufen, an diesem Tag in der Zeit von 18 Uhr bis 18.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit ihre Glocken zu läuten, teilten die beiden Kirchen mit. Die Anregung für die Aktion mit dem Motto «Friede sei ihr erst Geläut» stamme von den Veranstaltern des Europäischen Kulturerbejahres 2018.
Glocken in Kirchen, Rathäusern, auf Friedhöfen und an Gedenkorten seien ein prägendes Kulturelement sowie ein sichtbares Zeichen des europäischen Wertefundaments in Europa, heißt es in dem Aufruf. Die Aktion werde von der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie vom Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck unterstützt.
2018 sei zudem das Jahr, an dem an das Ende des Ersten Weltkrieges 1918 erinnert werde, aber auch an den Ausbruch und das Ende des 30-jährigen Krieges (1618-1648). Da die aktuelle Weltlage das Gebet für den Frieden brauche, solle das Läuten im Rahmen eines Friedensgebetes oder einer Andacht stattfinden.
Hörbar und sichtbar Position für Frieden, Nächstenliebe und Gerechtigkeit beziehen
Eine der Kirchengemeinde in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die sich an der Aktion beteiligt, ist die Evangelische Kirchengemeinde Hebel im Kirchenkreis Fritzlar Homberg. «Es ist angesichts der politischen Weltlage und der momentanen aggressiven Stimmung im Land Zeit, ein hörbares Zeichen für den Frieden auszusenden», berichtet Pfarrerin Sabine Koch aus dem Kirchenvorstand, der sich für die Beteiligung an der Aktion entschieden hat.
Gerade als Kirchen habe man den Auftrag, deutlich für Frieden, Nächstenliebe und Gerechtigkeit aufzustehen und hörbar und sichtbar Position zu beziehen, sagte Koch gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio». «'Friede sei ihr erst Geläut.' - Darum trägt eine unserer drei Glocken auch diesen Namen!», so die Pfarrerin. (12.09.2018)
«Friede sei ihr erst Geläut»
Evangelische Kirche ruft zum Glockenläuten am Friedenstag auf

Kassel/Darmstadt/Hebel (epd/medio). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen wollen sich am Internationalen Friedenstag, 21. September, an einem europaweiten Glockenläuten beteiligen. Alle Kirchengemeinden und Glockeneigentümer seien aufgerufen, an diesem Tag in der Zeit von 18 Uhr bis 18.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit ihre Glocken zu läuten, teilten die beiden Kirchen mit. Die Anregung für die Aktion mit dem Motto «Friede sei ihr erst Geläut» stamme von den Veranstaltern des Europäischen Kulturerbejahres 2018.
Glocken in Kirchen, Rathäusern, auf Friedhöfen und an Gedenkorten seien ein prägendes Kulturelement sowie ein sichtbares Zeichen des europäischen Wertefundaments in Europa, heißt es in dem Aufruf. Die Aktion werde von der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie vom Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck unterstützt.
2018 sei zudem das Jahr, an dem an das Ende des Ersten Weltkrieges 1918 erinnert werde, aber auch an den Ausbruch und das Ende des 30-jährigen Krieges (1618-1648). Da die aktuelle Weltlage das Gebet für den Frieden brauche, solle das Läuten im Rahmen eines Friedensgebetes oder einer Andacht stattfinden.
Hörbar und sichtbar Position für Frieden, Nächstenliebe und Gerechtigkeit beziehen
Eine der Kirchengemeinde in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die sich an der Aktion beteiligt, ist die Evangelische Kirchengemeinde Hebel im Kirchenkreis Fritzlar Homberg. «Es ist angesichts der politischen Weltlage und der momentanen aggressiven Stimmung im Land Zeit, ein hörbares Zeichen für den Frieden auszusenden», berichtet Pfarrerin Sabine Koch aus dem Kirchenvorstand, der sich für die Beteiligung an der Aktion entschieden hat.
Gerade als Kirchen habe man den Auftrag, deutlich für Frieden, Nächstenliebe und Gerechtigkeit aufzustehen und hörbar und sichtbar Position zu beziehen, sagte Koch gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio». «'Friede sei ihr erst Geläut.' - Darum trägt eine unserer drei Glocken auch diesen Namen!», so die Pfarrerin. (12.09.2018)
radio Internetradio:
Warum am 21. September die Glocken für den Frieden läuten erklären medio-Reporter Torsten Scheuermann und Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer im Hörbeitrag:
radio Internetradio:
Jede Glocke klingt anders, und viele Menschen verbinden mit Glockenläuten ein ganz bestimmtes Gefühl. Unsere Redaioreporter haben uns dazu in Kassel umgehört:
arrow_forward Material:
Nähere Informationen, Gebetsvorschläge und Andachtselemente stellt die Beauftragte für Friedensarbeit im Zentrum Oekumene auf der Homepage des Zentrums Oekumene zusammen:
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum europaweiten Glockenläuten finden Sie auf dem Seiten des Europäischen Kulturerbejahres 2018 unter:
Hanau (epd/medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, rief in einem Festgottesdienst am Sonntag (16.9.) auf dem Hanau Marktplatz zu mehr Gemeinsamkeit unter den christlichen Konfessionen auf. Anlass war ein großes Jubiläumsfest, mit dem die Feierlichkeiten rund um das 200. Jubiläum der Hanauer Union ihren Abschluss und Höhepunkt fanden. Hein, der seine Predigt in einfacher Sprache hielt, verwies auf den Anlass des Festes, die Überwindung der Trennung von Lutheranern und Reformierten vor 200 Jahren in Hanau. Die Bürger der Stadt hätten damals zu den ersten gehört, die mit den unterschiedlichen evangelischen Kirchen nicht mehr zufrieden waren und sich deshalb zusammengeschlossen. Nach Veranstalterangaben waren rund 1.000 Besucherinnen und Besucher gekommen.
Vor dem Gottesdienst hatte es auf dem Marktplatz ein Anspiel zum Entstehen der Hanauer Union gegeben. Zudem spielten ein Posaunenchor mit rund 150 Bläsern aus der Region sowie der Landesgospelchor «Get up!» und Band. Ein eigens für diesen Anlass komponiertes Lied mit dem Vers «Mit Zuversicht nach vorne gehen, das Evangelium neu verstehen, den Segen in der Vielfalt sehen» vermittelte den Besuchern das Anliegen der Union musikalisch. Rund um den Marktplatz informierten zahlreiche kirchliche Initiativen über ihre Angebote.
Rund 1.000 Besucher auf Hanauer Unionsfest
Bischof Hein ruft zu mehr Gemeinsamkeit unter den Konfessionen auf

Hanau (epd/medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, rief in einem Festgottesdienst am Sonntag (16.9.) auf dem Hanau Marktplatz zu mehr Gemeinsamkeit unter den christlichen Konfessionen auf. Anlass war ein großes Jubiläumsfest, mit dem die Feierlichkeiten rund um das 200. Jubiläum der Hanauer Union ihren Abschluss und Höhepunkt fanden. Hein, der seine Predigt in einfacher Sprache hielt, verwies auf den Anlass des Festes, die Überwindung der Trennung von Lutheranern und Reformierten vor 200 Jahren in Hanau. Die Bürger der Stadt hätten damals zu den ersten gehört, die mit den unterschiedlichen evangelischen Kirchen nicht mehr zufrieden waren und sich deshalb zusammengeschlossen. Nach Veranstalterangaben waren rund 1.000 Besucherinnen und Besucher gekommen.
Vor dem Gottesdienst hatte es auf dem Marktplatz ein Anspiel zum Entstehen der Hanauer Union gegeben. Zudem spielten ein Posaunenchor mit rund 150 Bläsern aus der Region sowie der Landesgospelchor «Get up!» und Band. Ein eigens für diesen Anlass komponiertes Lied mit dem Vers «Mit Zuversicht nach vorne gehen, das Evangelium neu verstehen, den Segen in der Vielfalt sehen» vermittelte den Besuchern das Anliegen der Union musikalisch. Rund um den Marktplatz informierten zahlreiche kirchliche Initiativen über ihre Angebote.
Erstunterzeichnung der «Hanauer Erklärung»
Eine besondere Aktion war zudem die Erstunterzeichnung einer im Laufe des Festjahres entstandenen «Hanauer Erklärung» unter anderem durch Bischof Hein, Dekan Martin Lückhoff und Torben W. Telder von der Wallonisch-Niederländischen Gemeinde Hanau. In ihr bekennen sich die Unterzeichner zur konfessionellen Identität, zur Ökumene und zum interreligiösen und interkulturellen Gespräch. Im Anschluss unterzeichneten zahlreiche Gemeinden und Hanauer Bürger ebenfalls die Erklärung.
Dekan Dr. Martin Lückhoff bezeichnete die Erklärung als ein Positionspapier, das von unten nach oben gewachsen sei. Er hoffe, dass auch katholische Gemeinden sich dieser Erklärung anschließen könnten. Vor allem an dem in der Erklärung erwähnten interreligiösen Gespräch führe heute kein Weg mehr vorbei, sagte Lückhoff.
Auch eine Festschrift zum Jubiläum wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. In ihr sind die auch für Laien verständlichen Vorträge, die im Jubiläumsjahr zum Thema gehalten wurden, zusammengefasst.
Vor 200 Jahren hatten sich auf einer Hanauer Synode die lutherischen und reformierten Kirchengemeinden im Bereich des heutigen Sprengels Hanau zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen und somit die konfessionelle Aufspaltung, zu der es im Zuge der Reformation gekommen war, überwunden.





Das Stichwort: Die Hanauer Erklärung
Im Jubiläumsjahr der Hanauer Union 2018 ist im evangelischen Kirchenkreis Hanau ein Positionspapier entstanden, das wesentliche Einsichten der Hanauer Synode von 1818 aufgreift und in die Herausforderungen der heutigen Zeit übersetzt. Es enthält drei Kernsätze: «Gemeinsam in Vielfalt glauben», «Ja zur konfessionellen Identität - denn eigene Überzeugungen sind wichtig» sowie «Ja zur ökumenischen Aufgabe - denn Glauben geht gemeinsam».
Die Erklärung hebt in den Ausführungen zu diesen Sätzen hervor, dass eine Gemeinschaft des Glaubens nicht in sich widerspruchsfrei sein muss. Entscheidend sei, dass sie sich im Kern auf das Evangelium in Jesus Christus beziehe. Einheit in versöhnter Verschiedenheit ist demnach getragen von dem Willen, Gemeinschaft im Neben- und Miteinander verschiedener Glaubenstraditionen als «christlich» zu bezeugen. Die Vielfalt der Glaubenspraxis gefährde die Einheit der Kirche nicht. Die verschiedenen Konfessionen stifteten Identität und ließen zugleich Vielfalt zu.
Die Hanauer Erklärung kann von Kirchengemeinden, Institutionen und auch Einzelpersonen unterzeichnet werden. Die Erstunterzeichnung erfolgte auf dem Hanauer Unionsfest 16. September 2018.
Prälat Böttner: Mehr Einheit der Kirchen möglich
Der Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Bernd Böttner, hält mehr «Einheit in versöhnter Verschiedenheit» zwischen den christlichen Kirchen für möglich. Er setze auf die ökumenischen Bestrebungen und vor allem auf den 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt 2021, sagte Böttner im Vorfeld der Veranstaltung. Eine Vereinigung mit der katholischen Kirche halte er aber für nicht möglich und auch nicht erstrebenswert.
Böttner, der lange Zeit als Propst in Hanau wirkte, zeigte sich über die Veranstaltungen zum 200. Jubiläum der Hanauer Union zufrieden. Die Veranstaltungen unter dem Motto «Zusammen in Vielfalt glauben» seien alle gut besucht gewesen, die Kooperation mit den verschiedenen Partnern habe sich sehr bewährt. Die Visionen der Väter der Union könnten auch heute Vorbild sein für das Bestreben nach Einheit in der Vielfalt der Konfessionen und auch in der Gesellschaft, sagte Böttner.
Vor 200 Jahren hatten sich die lutherischen und reformierten Kirchengemeinden im Bereich des heutigen Sprengels Hanau zu einer evangelischen Kirche zusammengeschlossen. Der Zusammenschluss erfolgte auf der Hanauer Synode am 1. Juni 1818. Zum Jubiläumsjahr gab es bisher zahlreiche Veranstaltungen, unter anderem mit der Reformationsbotschafterin Margot Käßmann und dem kurhessische Bischof Hein. Über das historische Ereignis und sein Zustandekommen hatte der Historiker Erhard Bus an verschiedenen Orten referiert.
Drei Fragen an...
Bernd Böttner ist Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und wirkte von 2010 bis 2017 als Propst in Hanau. Wir haben ihn zum Jubiläum befragt. Die Fragen stellte epd-Redakteur Christian Prüfer.
Prüfer: Wie ist das Jubiläum mit seinen Angeboten von den Hanauern aufgenommen worden?
Prälat Böttner: Angefangen von dem Vortrag von Margot Käßmann waren die weiteren Vorträge unterschiedlich, aber gut besucht. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Kooperationspartner (Stadt Hanau, Hanauer Geschichtsverein, Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt, Luther-Gesellschaft, Volkshochschule, Stadtkirchengemeinde Hanau, Kirchenkreis Hanau, Sprengel Hanau sowie Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) hat sich sehr bewährt.
Prüfer: Was bedeutet die Hanauer Union für uns heute?
Prälat Böttner: «Zusammen in Vielfalt glauben» lautet das Motto des Jubiläums. Die Visionen der Mütter und der Väter der Hanauer Union können uns auch heute leiten in unserem Bestreben nach Einheit in der Vielfalt der Konfessionen und überhaupt auf der Suche nach Einheit in einer Gesellschaft, die immer vielfältiger wird, die aber auch auseinanderzubrechen droht.
Prüfer: Halten Sie eine «Union» zwischen evangelischer und katholischer Kirche für möglich?
Prälat Böttner: Eine Union wie die Vereinigung der lutherischen und der reformierten Gemeinden im Sprengel Hanau im Jahr 1818 zu einer Kirche, auch im organisatorischen Sinn, halte ich nicht für möglich, allerdings auch nicht für erstrebenswert. Mehr Einheit in versöhnter Verschiedenheit wäre durchaus möglich. Hier setze ich auf die weiteren ökumenischen Bestrebungen und vor allem auf den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt 2021.
(17.09.2018)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein in einfacher Sprache im Festgottesdienst am 16. September 2018 im Wortlaut:
radio Internetradio:
Der Historiker Erhard Bus erläutert den Unterschied zwischen lutherisch und reformiert und wie die Hanauer Union zustande gekommen ist. Ein Beitrag von Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer:
radio Internetradio:
Pfarrer Michael Lapp erklärt das unterschiedliche Verständnis von reformierten und lutherischen Gemeinden. Ein Beitrag von medio-Reporter Siegfreid Krückeberg:
radio Internetradio:
Wie das Unionsjubiläum in der Region gefeiert wurde und welche Bedeutung die Haneuer Union hat, erklären die Hanauer Pfarrerin Ines Fetzer und der ehemalige Propst des Sprengels Hanau und jetzige Prälat der Landeskirche, Bernd Böttner. Hören Sie hier den Beitrag von medio-Reporter Siegfried Krückeberg:
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zur Hanauer Union und zum Fest am 16. September unter:
Kassel (medio). Am Sonntag (9.9.) schlossen Teilnehmende aus 14 verschiedenen Kirchengemeinden aus allen Teilen der Landeskirche ihre Ausbildung zur Kirchenführerin oder zum Kirchenführer ab. Feierlicher Schlusspunkt des Kurses war ein Gottesdienst mit Pröpstin Katrin Wienold-Hocke (Sprengel Kassel) in der Schlosskapelle in Kassel-Wilhelmshöhe, in dem die 14 Männer und Frauen für ihren zukünftigen Dienst eingesegnet wurden.
Pröpstin Wienold-Hocke: «Gottes Segen geht mit, wenn Sie Anderen das zeigen, was Sie selbst erfüllt.»
«Eine Kirchenführung ist eine ungeheure Chance, Menschen mit ihrem unverbindlichen Interesse zu begegnen, es zu wecken, ihnen die frohe Botschaft von der Liebe Gottes klar und unaufdringlich weiterzugeben», sagte Pröpstin Wienold-Hocke in ihrer Predigt. Die Führung öffne den Raum für eine Begegnung. Zu Kirchenführungen würden auch Menschen kommen, die lange nicht in einem Gottesdienst waren, so Wienold-Hocke. Und für Manche sei das ihre Form von Zugehörigkeit, dass sie Kirchen besuchen. Für Menschen, die ihre Kirche zeigten, sei das eine große Herausforderung, so die Pröpstin. In ihrer Predigt würdigte Wienold-Hocke das ehrenamtliche Engagement der zwischen 45 und 80 Jahren alten Teilnehmenden: «Sie haben sich mit einer anspruchsvollen Ausbildung darauf vorbereitet und viel Zeit investiert. Gottes Segen geht mit, wenn Sie Anderen das zeigen, was Sie selbst erfüllt.»
Die Teilnehmenden, die in dem Gottesdienst ein Zertifikat erhielten, hatten sich neben Berufstätigkeit oder Ruhestand von Februar 2017 bis September 2018 an sieben Wochenendseminaren und Studientagen mit Grundlagen der Kirchenpädagogik, Baustilen und weiteren Themen beschäftigt. Dazu gehörten neben pädagogischen Themen wie Gruppenleitung, Moderation und Didaktik und Öffentlichkeitsarbeit auch Themen wie Kirche und Kunst, Beton-Kirchen, Kirche im multireligiösen Umfeld, Besonderheiten des Klosterlebens oder Kirchen und Theologie im Wandel der Zeit.
Zu den 14 Probekirchenführungen reisten die Kursmitglieder durch die ganze Landeskirche und lernte so die Kirchen der Teilnehmenden kennen, die sich in Vellmar, Kassel, Eschwege, Datterode, Morschen, Niedergrenzebach, Treysa, Bad Emstal, Netze, Udenhain, Gelnhausen und Nidderau befinden. Den Abschluss des Kurses bildete eine Arbeit, in der die kirchenpädagogische Führung für die jeweils eigene Kirche entwickelt dokumentiert, durchgeführt und ausgewertet wurde.
«Kirchen öffnen – ihre Geschichten entdecken»
14 Ehrenamtliche schließen besondere Fortbildung zum Kirchenführer/zur Kirchenführerin ab

Kassel (medio). Am Sonntag (9.9.) schlossen Teilnehmende aus 14 verschiedenen Kirchengemeinden aus allen Teilen der Landeskirche ihre Ausbildung zur Kirchenführerin oder zum Kirchenführer ab. Feierlicher Schlusspunkt des Kurses war ein Gottesdienst mit Pröpstin Katrin Wienold-Hocke (Sprengel Kassel) in der Schlosskapelle in Kassel-Wilhelmshöhe, in dem die 14 Männer und Frauen für ihren zukünftigen Dienst eingesegnet wurden.
Pröpstin Wienold-Hocke: «Gottes Segen geht mit, wenn Sie Anderen das zeigen, was Sie selbst erfüllt.»
«Eine Kirchenführung ist eine ungeheure Chance, Menschen mit ihrem unverbindlichen Interesse zu begegnen, es zu wecken, ihnen die frohe Botschaft von der Liebe Gottes klar und unaufdringlich weiterzugeben», sagte Pröpstin Wienold-Hocke in ihrer Predigt. Die Führung öffne den Raum für eine Begegnung. Zu Kirchenführungen würden auch Menschen kommen, die lange nicht in einem Gottesdienst waren, so Wienold-Hocke. Und für Manche sei das ihre Form von Zugehörigkeit, dass sie Kirchen besuchen. Für Menschen, die ihre Kirche zeigten, sei das eine große Herausforderung, so die Pröpstin. In ihrer Predigt würdigte Wienold-Hocke das ehrenamtliche Engagement der zwischen 45 und 80 Jahren alten Teilnehmenden: «Sie haben sich mit einer anspruchsvollen Ausbildung darauf vorbereitet und viel Zeit investiert. Gottes Segen geht mit, wenn Sie Anderen das zeigen, was Sie selbst erfüllt.»
Die Teilnehmenden, die in dem Gottesdienst ein Zertifikat erhielten, hatten sich neben Berufstätigkeit oder Ruhestand von Februar 2017 bis September 2018 an sieben Wochenendseminaren und Studientagen mit Grundlagen der Kirchenpädagogik, Baustilen und weiteren Themen beschäftigt. Dazu gehörten neben pädagogischen Themen wie Gruppenleitung, Moderation und Didaktik und Öffentlichkeitsarbeit auch Themen wie Kirche und Kunst, Beton-Kirchen, Kirche im multireligiösen Umfeld, Besonderheiten des Klosterlebens oder Kirchen und Theologie im Wandel der Zeit.
Zu den 14 Probekirchenführungen reisten die Kursmitglieder durch die ganze Landeskirche und lernte so die Kirchen der Teilnehmenden kennen, die sich in Vellmar, Kassel, Eschwege, Datterode, Morschen, Niedergrenzebach, Treysa, Bad Emstal, Netze, Udenhain, Gelnhausen und Nidderau befinden. Den Abschluss des Kurses bildete eine Arbeit, in der die kirchenpädagogische Führung für die jeweils eigene Kirche entwickelt dokumentiert, durchgeführt und ausgewertet wurde.
Neue Zugänge zu Kirchen entdecken und neue Zielgruppen ansprechen
Die Fortbildung «Kirchen öffnen – ihre Geschichten entdecken» hat zum Ziel, neue Zugänge zu Kirchen zu entdecken und neue Zielgruppen anzusprechen. Durch kirchenpädagogisches Arbeiten soll den Teilnehmenden ermöglicht werden, an eigenen Erfahrungen anzuknüpfen, eigene Einschätzungen zu formulieren und sich neu mit Kirche und Glauben auseinanderzusetzen. Im Internet werden unter www.kirchenpaedagogik.de die kirchenpädagogischen Angebote und Aktivitäten in Kurhessen-Waldeck dokumentiert und vernetzt. Die nächste Kirchenführer-Ausbildung in Kurhessen-Waldeck startet im September 2019 und ist aus Präsenzeinheiten und Online-Modulen aufgebaut, die zu Hause am PC bearbeitet werden können.
Die vom Bundesverband Kirchenpädagogik zertifizierte Fortbildung zum Kirchenführer/zur Kirchenführerin wurde zum zweiten Mal in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck durchgeführt. Zu den Kooperationspartnern gehört des Referat Erwachsenenbildung mit der Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung (AGEB) und des Religionspädagogische Institut (RPI). Geleitet wurde die Fortbildung von Regina Ibanek (Referat Erwachsenenbildung), Doris Wimmer-Hempfling (RPI) und Professor Dr. Freimut Schirrmacher (AGEB). (10.09.2018)
arrow_forward
Weitere Informationen zur Kirchenführerausbildung in Kurhesse-Waldeck erhalten Sie hier:
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zur Kirchenführerausbildung in der EKD finden Sie hier:
Steinatal (medio). Die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Heringen sind Sieger des Finales des Fußball-Konficups der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Platz 2 des am vergangenen Samstags (8.9.) auf dem Gelände der Melanchthon-Schule in Steinatal ausgetragen Turniers ging an die Mannschaft aus Melsungen, Platz 3 errang die Mannschaft aus Bad Sooden-Allendorf. Die Siegermannschaft aus Heringen wird die Landeskirche beim 7. Konficup der Evangelischen Kirche in Deutschland am 1. Mai 2019 in Köln vertreten.
Unter anderem wegen ihres Fan-Gesangs wurde die Mannschaft aus Issigheim für große Kreativität und Engagement mit einem «Fan-Pokal» geehrt, berichtete Pfarrer Dierk Glitzenhirn, Öffentlichkeitsbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain. Sie waren mit selbst gestalteten T-Shirts und Fanplakaten angereist.
Nach einer gemeinsamen Andacht mit Dekan Christian Wachter spielten elf Mannschaften unter der Turnierleitung von Julian Schnaubelt, Kreisjugendreferent des Kirchenkreises Ziegenhain. Auf dem Schulgelände verkauften die Schülerinnen und Schüler der Melanchthon-Schule Steinatal Würstchen, Kuchen und Waffeln und verdienten so etwas Geld zur Finanzierung des kommenden Abi-Balls.
Mit Leonard Rininsland, Jan–Niklas Lückhoff, Daniel Brandt und Jan-Niklas Walter erwiesen sich zwei ehemalige und zwei aktuelle Schüler der Melanchthon-Schule als kompetente und souveräne Schiedsrichter des Tages. Schulsanitäter begleiteten zusammen mit zwei Mitarbeitern des DRK Ortsverbands Neukirchen die Spiele und hatten einige Wespenstiche zu versorgen. Alle Mannschaften blieben bei schöner Atmosphäre und gutem Wetter bis zur Siegerehrung am Ende des Nachmittags und genossen ein faires Konficup-Finale mit vielen Toren.
Stichwort: Konficup
Ziel des Konfi-Cups ist es, dass sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden des nächsten Jahres bei diesem Ereignis als Gruppe kennenlernen und Zusammenhalt erleben. Abseits des Wettbewerbsgedankens gehe es beim Spielen, Gewinnen und Verlieren auch um ganz konkrete Situationen aus dem Leben der Jugendlichen, heißt es in der Konzeption des Konfi-Cups: Im Mittelpunkt stehen Begeisterung, Rollenfindung, Fairness und Idole. Klassische Themen der Konfirmandenarbeit wie Liturgie, Gerechtigkeit oder Gottesbild kämen so im Alltag der Konfis an, heißt es im Leitfaden zur Organisation von Konfi-Cups. Die in den Gemeinden der Landeskirche gebildeten Konficup-Teams treten beim landeskirchenweiten Finale gegeneinander an, das bereits zum vierten Mal in Zusammenarbeit mit der Melanchthon-Schule Steinatal und dem Religionspädagogischen Instituts der Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau ausgerichtet in Steinatal ausgerichtet wurde. Die Siegermannschaft vertritt die Landeskirche dann beim Konficup der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Jede am Konficup-Finale beteiligte Mannschaft erhält einen fair gehandelten Fußball, der vom Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, persönlich signiert wurde. Die drei ersten Mannschaften erhalten außerdem einen Pokal und einen Preis. (10.09.2018)
Vielen Tore bei schöner Atmosphäre und gutem Wetter
Konfirmanden aus Heringen siegen beim Konficup der Landeskirche

Steinatal (medio). Die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Heringen sind Sieger des Finales des Fußball-Konficups der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Platz 2 des am vergangenen Samstags (8.9.) auf dem Gelände der Melanchthon-Schule in Steinatal ausgetragen Turniers ging an die Mannschaft aus Melsungen, Platz 3 errang die Mannschaft aus Bad Sooden-Allendorf. Die Siegermannschaft aus Heringen wird die Landeskirche beim 7. Konficup der Evangelischen Kirche in Deutschland am 1. Mai 2019 in Köln vertreten.
Unter anderem wegen ihres Fan-Gesangs wurde die Mannschaft aus Issigheim für große Kreativität und Engagement mit einem «Fan-Pokal» geehrt, berichtete Pfarrer Dierk Glitzenhirn, Öffentlichkeitsbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain. Sie waren mit selbst gestalteten T-Shirts und Fanplakaten angereist.
Nach einer gemeinsamen Andacht mit Dekan Christian Wachter spielten elf Mannschaften unter der Turnierleitung von Julian Schnaubelt, Kreisjugendreferent des Kirchenkreises Ziegenhain. Auf dem Schulgelände verkauften die Schülerinnen und Schüler der Melanchthon-Schule Steinatal Würstchen, Kuchen und Waffeln und verdienten so etwas Geld zur Finanzierung des kommenden Abi-Balls.
Mit Leonard Rininsland, Jan–Niklas Lückhoff, Daniel Brandt und Jan-Niklas Walter erwiesen sich zwei ehemalige und zwei aktuelle Schüler der Melanchthon-Schule als kompetente und souveräne Schiedsrichter des Tages. Schulsanitäter begleiteten zusammen mit zwei Mitarbeitern des DRK Ortsverbands Neukirchen die Spiele und hatten einige Wespenstiche zu versorgen. Alle Mannschaften blieben bei schöner Atmosphäre und gutem Wetter bis zur Siegerehrung am Ende des Nachmittags und genossen ein faires Konficup-Finale mit vielen Toren.
Stichwort: Konficup
Ziel des Konfi-Cups ist es, dass sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden des nächsten Jahres bei diesem Ereignis als Gruppe kennenlernen und Zusammenhalt erleben. Abseits des Wettbewerbsgedankens gehe es beim Spielen, Gewinnen und Verlieren auch um ganz konkrete Situationen aus dem Leben der Jugendlichen, heißt es in der Konzeption des Konfi-Cups: Im Mittelpunkt stehen Begeisterung, Rollenfindung, Fairness und Idole. Klassische Themen der Konfirmandenarbeit wie Liturgie, Gerechtigkeit oder Gottesbild kämen so im Alltag der Konfis an, heißt es im Leitfaden zur Organisation von Konfi-Cups. Die in den Gemeinden der Landeskirche gebildeten Konficup-Teams treten beim landeskirchenweiten Finale gegeneinander an, das bereits zum vierten Mal in Zusammenarbeit mit der Melanchthon-Schule Steinatal und dem Religionspädagogischen Instituts der Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau ausgerichtet in Steinatal ausgerichtet wurde. Die Siegermannschaft vertritt die Landeskirche dann beim Konficup der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Jede am Konficup-Finale beteiligte Mannschaft erhält einen fair gehandelten Fußball, der vom Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, persönlich signiert wurde. Die drei ersten Mannschaften erhalten außerdem einen Pokal und einen Preis. (10.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Konficup und einen Rückblick auf das Finale 2017 finden Sie unter:
Marburg (epd). Rund 7.500 Menschen sind am Freitagabend (7.9.) in Marburg nach Polizeiangaben unter dem Motto «#wirsindmehr» auf die Straße gegangen. Zu der Demonstration gegen Rechtsextremismus hatten der Magistrat der Stadt und alle Fraktionen und Gruppen der Stadtverordnetenversammlung sowie 120 Unternehmen, Vereine, Institutionen und Kirchen aufgerufen.
Wer Menschen rassistisch, homophob oder antisemitisch abwerte und rechtsextremes Gedankengut verbreite, stelle sich außerhalb der demokratischen Gesellschaft, sagte Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) einer Mitteilung der Stadt zufolge auf der Kundgebung.
Der evangelische Dekan Burkhard zur Nieden betonte in seinem Redebeitrag: «Wir brauchen Menschen, die unsere Verfassung mit Leben füllen, deswegen ist es wichtig, dass wir alle hier stehen.» Der Demonstration war ein einstimmiger Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vorausgegangen. Die Stadt wolle nach den Ereignissen in Chemnitz ein «starkes Zeichen gegen Gewalt und Rassismus setzen». (10.09.2018)
Zeichen gegen Gewalt und Rassismus
7.500 Menschen demonstrieren in Marburg gegen Rechts

Marburg (epd). Rund 7.500 Menschen sind am Freitagabend (7.9.) in Marburg nach Polizeiangaben unter dem Motto «#wirsindmehr» auf die Straße gegangen. Zu der Demonstration gegen Rechtsextremismus hatten der Magistrat der Stadt und alle Fraktionen und Gruppen der Stadtverordnetenversammlung sowie 120 Unternehmen, Vereine, Institutionen und Kirchen aufgerufen.
Wer Menschen rassistisch, homophob oder antisemitisch abwerte und rechtsextremes Gedankengut verbreite, stelle sich außerhalb der demokratischen Gesellschaft, sagte Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) einer Mitteilung der Stadt zufolge auf der Kundgebung.
Der evangelische Dekan Burkhard zur Nieden betonte in seinem Redebeitrag: «Wir brauchen Menschen, die unsere Verfassung mit Leben füllen, deswegen ist es wichtig, dass wir alle hier stehen.» Der Demonstration war ein einstimmiger Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vorausgegangen. Die Stadt wolle nach den Ereignissen in Chemnitz ein «starkes Zeichen gegen Gewalt und Rassismus setzen». (10.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zur Demonstation finden Sie auf den Internetseiten der Stadt Marburg:
Bad Karlshafen (epd/medio). Unter dem Motto «Entdecken, was uns verbindet» waren am diesjährigen «Tag des offenen Denkmals» am Sonntag (9.9.) in ganz Hessen zahlreiche Baudenkmäler für die Besichtigungen und Informationen geöffnet. Thematisch standen beim «Tag des offenen Denkmals» die Verbindungen zu Nachbarregionen im Mittelpunkt - etwa der Einfluss, den ausländische Baumeister und Handwerker auf die Architektur hatten.
Bereits am Samstag wurde in Bad Karlshafen der «Tag des offenen Denkmals» in Hessen eröffnet. Nach dem offiziellen Auftakt am Abend im Rathaus der Stadt durch Staatssekretär Patrick Burghardt (CDU) vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gab es um 20 Uhr ein Opernkonzert mit dem Titel «Protokoll einer Flucht», teilte das Landesamt für Denkmalpflege in Hessen mit. In Arien von Rossinis Zeitgenossen Carlo Coccia, Luigi Salvi und Vincenzo Puccita wurde die Geschichte der Glaubensflüchtlinge aus Frankreich sichtbar. Landgraf Carl hatte 1699 für die protestantischen hugenottischen Glaubensflüchtlinge die Stadt Bad Karlshafen gegründet.
Am Sonntag öffneten auch viele Kirchengebäude in Kurhessen-Waldeck ihre Türen. Neben vielen Kirchen befand sich darunter auch das Schlösschen Schönburg in Hofgeismar, das kürzlich für eine gelungene Renovierung mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet wurde. Am Denkmalstag war auch das kurfürstliche Badezimmer zu besichtigen. Das Kloster Haydau wiederum hatte zu einer Ausstellung eingeladen, die sich künstlerisch mit der Geschichte des Klosters beschäftigt. (10.09.2018)
«Entdecken, was uns verbindet»
Einfluss Ausländischer Baumeister beim «Tag des offenen Denkmals» im Fokus

Bad Karlshafen (epd/medio). Unter dem Motto «Entdecken, was uns verbindet» waren am diesjährigen «Tag des offenen Denkmals» am Sonntag (9.9.) in ganz Hessen zahlreiche Baudenkmäler für die Besichtigungen und Informationen geöffnet. Thematisch standen beim «Tag des offenen Denkmals» die Verbindungen zu Nachbarregionen im Mittelpunkt - etwa der Einfluss, den ausländische Baumeister und Handwerker auf die Architektur hatten.
Bereits am Samstag wurde in Bad Karlshafen der «Tag des offenen Denkmals» in Hessen eröffnet. Nach dem offiziellen Auftakt am Abend im Rathaus der Stadt durch Staatssekretär Patrick Burghardt (CDU) vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gab es um 20 Uhr ein Opernkonzert mit dem Titel «Protokoll einer Flucht», teilte das Landesamt für Denkmalpflege in Hessen mit. In Arien von Rossinis Zeitgenossen Carlo Coccia, Luigi Salvi und Vincenzo Puccita wurde die Geschichte der Glaubensflüchtlinge aus Frankreich sichtbar. Landgraf Carl hatte 1699 für die protestantischen hugenottischen Glaubensflüchtlinge die Stadt Bad Karlshafen gegründet.
Am Sonntag öffneten auch viele Kirchengebäude in Kurhessen-Waldeck ihre Türen. Neben vielen Kirchen befand sich darunter auch das Schlösschen Schönburg in Hofgeismar, das kürzlich für eine gelungene Renovierung mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet wurde. Am Denkmalstag war auch das kurfürstliche Badezimmer zu besichtigen. Das Kloster Haydau wiederum hatte zu einer Ausstellung eingeladen, die sich künstlerisch mit der Geschichte des Klosters beschäftigt. (10.09.2018)
Bad Hersfeld (medio). Am Freitag (7.9.) haben 86 Jubilarinnen und Jubilare in der Stadtkirche Bad Hersfeld ihr Ordinationsjubiläum gefeiert. Bereits zum 24. Mal hatte der Pfarrverein Kurhessen-Waldeck e.V. gemeinsam mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Feier des Jubiläums der Ordination organisiert. Der Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Bernd Böttner, hielt in dem Abendmahlgottesdienst die Predigt. Pfarrer Holger Grewe von der Stadt- und Johanneskirche und Mitglieder des Pfarrvereinsvorstandes wirken in dem Gottesdienst mit.
Anschließend kamen die Jubilarinnen und Jubilare zu einem festlichen Abendessen zusammen, bei dem der Vorsitzende des Pfarrvereins Kurhessen-Waldeck, Pfarrer Frank Illgen, Ehrenurkunden überreichte.
Stichwort: «Ordination»
Die Ordination bezeichnet die gottesdienstliche Einsetzung (Ordination) zur Pfarrerin oder zum Pfarrer mit dem Auftrag der öffentlichen Wortverkündigung (Predigt) und Sakramentsverwaltung (Taufe und Abendmahl) auf Lebenszeit. Beim Ordinationsjubiläum werden Pfarrerinnen und Pfarrer der Landeskirche geehrt, die vor 65, 60, 50, 40 oder 25 Jahren ordiniert wurden. (10.09.2018)
Öffentliche Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung
86 Pfarrerinnen und Pfarrer begehen Ordinationsjubiläum in Bad Hersfeld

Bad Hersfeld (medio). Am Freitag (7.9.) haben 86 Jubilarinnen und Jubilare in der Stadtkirche Bad Hersfeld ihr Ordinationsjubiläum gefeiert. Bereits zum 24. Mal hatte der Pfarrverein Kurhessen-Waldeck e.V. gemeinsam mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Feier des Jubiläums der Ordination organisiert. Der Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Bernd Böttner, hielt in dem Abendmahlgottesdienst die Predigt. Pfarrer Holger Grewe von der Stadt- und Johanneskirche und Mitglieder des Pfarrvereinsvorstandes wirken in dem Gottesdienst mit.
Anschließend kamen die Jubilarinnen und Jubilare zu einem festlichen Abendessen zusammen, bei dem der Vorsitzende des Pfarrvereins Kurhessen-Waldeck, Pfarrer Frank Illgen, Ehrenurkunden überreichte.
Stichwort: «Ordination»
Die Ordination bezeichnet die gottesdienstliche Einsetzung (Ordination) zur Pfarrerin oder zum Pfarrer mit dem Auftrag der öffentlichen Wortverkündigung (Predigt) und Sakramentsverwaltung (Taufe und Abendmahl) auf Lebenszeit. Beim Ordinationsjubiläum werden Pfarrerinnen und Pfarrer der Landeskirche geehrt, die vor 65, 60, 50, 40 oder 25 Jahren ordiniert wurden. (10.09.2018)
Hofgeismar (medio). Zu einem gemeinsamen Studientag kamen erstmals der Landeskonvent der Theologiestudierenden und Mitglieder des Pfarrvereins der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar zusammen, um über die Zukunft des Pfarrberufs zu diskutieren. Bei dem intensiven Austausch zwischen den Generationen wurde unter anderen folgenden Fragestellungen nachgegangen: Was hat sich in Kirche und Gesellschaft mit Blick auf den Pfarrberuf geändert? Welche Veränderungen sind in naher und ferner Zukunft zu erwarten? Wie stellen sich das Theologiestudium und das Vikariat auf die Veränderungen in der Kirche ein?
In seiner Andacht zu Beginn des Studientages zeigte sich Prälat Bernd Böttner begeistert über das neue Veranstaltungsformat, da es die Begegnung zwischen theologischen Nachwuchs und Profis ermögliche. Böttner unterstrich, dass das Engagement beider Gruppen für die künftige Ausgestaltung des Pfarrberufs gebraucht würde: «Wir benötigen Pfarrerinnen und Pfarrer, die gern junge Menschen für ihren Beruf motivieren. Und wir benötigen die Lust der jungen Generation in unserer Kirche zu arbeiten und vieles ganz neu zu denken und zu gestalten!»
Für den Landeskonvent hob Lea Müller hervor, die Theologiestudierenden schätzten «das Gefühl, von der Kirche für den künftigen Beruf gebraucht zu werden». Aber trotz aller Wertschätzung gebe es auch eine gewisse Verunsicherung über die Rahmenbedingungen für den künftigen Beruf; viele Theologiestudierende treibe die Frage um: «Wie wird die Kirche aussehen, in der wir einmal arbeiten?»
Der Vorsitzende des Pfarrvereins, Pfarrer Frank Illgen, betonte die Vorzüge des Pfarrberufs: «Pfarrerinnen und Pfarrer haben einen sehr schönen, erfüllenden Beruf, mit auskömmlichem Gehalt und einer gesicherten Position.» Die kirchlichen Strukturveränderungen seien allerdings für alle Seiten eine Herausforderung. Illgen wünschte sich daher von der Kirchenleitung «Unterstützung und Wertschätzung» sowie «Konzepte, die helfen, die Arbeit zu begrenzen und die pastoralen Aufgaben mit denen anderer Berufsgruppen zu vernetzen.»
Auch Pfarrerin Prof. Dr. Regina Sommer, Leiterin des Ausbildungsreferats, wies auf die Notwendigkeit der Kooperation auf allen Ebenen hin und unterstrich die Bedeutung einer Kooperation über den Tellerrand der Ortsgemeinde hinaus und der Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams. Künftig werde die theologische Ausbildung den angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer nicht nur vermitteln, wie das «Evangelium theologisch kompetent und anschlussfähig zu verkündigen» sei, sondern sie werde den Nachwuchs auch darauf vorbereiten, das «Priestertum aller Getauften» zu ermöglichen und zu fördern.
Der Direktor des Evangelischen Studienseminars, Pfarrer Prof. Dr. Lutz Friedrichs, erläuterte, dass die gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungsprozesse im Studienseminar als Ausgangspunkt und Basis für die Vorbereitung auf den Pfarrberuf genommen würden. Dabei spiele das Bild des Pfarrers oder der Pfarrerin, die zusammen mit anderen arbeiteten, eine zentrale Rolle. Aber es müssten noch weitere Fähigkeiten entwickelt werden: «Für die Zukunft der Kirche und des Berufs werden konzeptionelles Denken und Innovationsfreude gebraucht sowie eine forschende Grundhaltung, die die Menschen in ihren unterschiedlichen Situationen wahrnimmt.» Das Vikariat biete zur Entwicklung dieser Fähigkeiten Gelegenheit. (06.09.2018)
Nachwuchs trifft Profis
Theologiestudierende diskutieren mit Pfarrerinnen und Pfarrern über die Zukunft des Pfarrberufs

Hofgeismar (medio). Zu einem gemeinsamen Studientag kamen erstmals der Landeskonvent der Theologiestudierenden und Mitglieder des Pfarrvereins der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar zusammen, um über die Zukunft des Pfarrberufs zu diskutieren. Bei dem intensiven Austausch zwischen den Generationen wurde unter anderen folgenden Fragestellungen nachgegangen: Was hat sich in Kirche und Gesellschaft mit Blick auf den Pfarrberuf geändert? Welche Veränderungen sind in naher und ferner Zukunft zu erwarten? Wie stellen sich das Theologiestudium und das Vikariat auf die Veränderungen in der Kirche ein?
In seiner Andacht zu Beginn des Studientages zeigte sich Prälat Bernd Böttner begeistert über das neue Veranstaltungsformat, da es die Begegnung zwischen theologischen Nachwuchs und Profis ermögliche. Böttner unterstrich, dass das Engagement beider Gruppen für die künftige Ausgestaltung des Pfarrberufs gebraucht würde: «Wir benötigen Pfarrerinnen und Pfarrer, die gern junge Menschen für ihren Beruf motivieren. Und wir benötigen die Lust der jungen Generation in unserer Kirche zu arbeiten und vieles ganz neu zu denken und zu gestalten!»
Für den Landeskonvent hob Lea Müller hervor, die Theologiestudierenden schätzten «das Gefühl, von der Kirche für den künftigen Beruf gebraucht zu werden». Aber trotz aller Wertschätzung gebe es auch eine gewisse Verunsicherung über die Rahmenbedingungen für den künftigen Beruf; viele Theologiestudierende treibe die Frage um: «Wie wird die Kirche aussehen, in der wir einmal arbeiten?»
Der Vorsitzende des Pfarrvereins, Pfarrer Frank Illgen, betonte die Vorzüge des Pfarrberufs: «Pfarrerinnen und Pfarrer haben einen sehr schönen, erfüllenden Beruf, mit auskömmlichem Gehalt und einer gesicherten Position.» Die kirchlichen Strukturveränderungen seien allerdings für alle Seiten eine Herausforderung. Illgen wünschte sich daher von der Kirchenleitung «Unterstützung und Wertschätzung» sowie «Konzepte, die helfen, die Arbeit zu begrenzen und die pastoralen Aufgaben mit denen anderer Berufsgruppen zu vernetzen.»
Auch Pfarrerin Prof. Dr. Regina Sommer, Leiterin des Ausbildungsreferats, wies auf die Notwendigkeit der Kooperation auf allen Ebenen hin und unterstrich die Bedeutung einer Kooperation über den Tellerrand der Ortsgemeinde hinaus und der Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams. Künftig werde die theologische Ausbildung den angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer nicht nur vermitteln, wie das «Evangelium theologisch kompetent und anschlussfähig zu verkündigen» sei, sondern sie werde den Nachwuchs auch darauf vorbereiten, das «Priestertum aller Getauften» zu ermöglichen und zu fördern.
Der Direktor des Evangelischen Studienseminars, Pfarrer Prof. Dr. Lutz Friedrichs, erläuterte, dass die gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungsprozesse im Studienseminar als Ausgangspunkt und Basis für die Vorbereitung auf den Pfarrberuf genommen würden. Dabei spiele das Bild des Pfarrers oder der Pfarrerin, die zusammen mit anderen arbeiteten, eine zentrale Rolle. Aber es müssten noch weitere Fähigkeiten entwickelt werden: «Für die Zukunft der Kirche und des Berufs werden konzeptionelles Denken und Innovationsfreude gebraucht sowie eine forschende Grundhaltung, die die Menschen in ihren unterschiedlichen Situationen wahrnimmt.» Das Vikariat biete zur Entwicklung dieser Fähigkeiten Gelegenheit. (06.09.2018)


arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Thema Pfarrberuf finden Sie unter:
Wiesbaden/Kassel (medio). «Wo Ideen Freiraum haben! Leben auf dem Land» – so lautet der Titel des Hessischen Demografie-Preises, der in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben wird. Ausgezeichnet werden innovative Projekte und Initiativen, die mit Phantasie und Mut die demografischen Herausforderungen der Zeit annehmen und nachhaltig im ländlichen Raum wirken – Projekte wie der DorfMOOC, ein Angebot der Fachstelle Zweite Lebenshälfte im Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und dem Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. In einer feierlichen Preisverleihung am Donnerstag (6.9.) bezeichnete Ministerpräsident Volker Bouffier das DorfMOOC als besonders innovativ, da es die Belange und Bedarfe im ländlichen Raum unter Verwendung digitaler Medien nachhaltig aufgreife und überreichte die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 7.000 EUR den Organisatoren.
«Ein MOOC ist ein Massive Open Online Course, also ein Kurs, an dem viele Menschen unabhängig von Ort und Zeit per Smartphone, Tablet oder PC teilnehmen können» erklärt Gunter Böhmer, Initiator und einer der beiden Projektleitungen. Die Begeisterung des Pädagogen für das gewählte Format ist sichtbar, bietet es doch die Möglichkeit, individuell an die Bedürfnisse der Zielgruppen und des Themas angepasst zu werden. Eine Flexibilität, die in der heutigen Zeit immer wichtiger wird, zumal viele junge Familien den ländlichen Raum verlassen und die Menschen bei sinkender Infrastruktur immer älter aber auch aktiver werden.
«Inhaltlich wollten wir mit diesem Angebot zwei Dinge miteinander verbinden» ergänzt Projektleiterin Annegret Zander von der Fachstelle Zweite Lebenshälfte: «...dass Menschen sich über die Werte und Wünsche Gedanken machen, die ihr eigenes Leben und Älterwerden im Dorf betreffen. Und dass sie mit Hilfe der Videos, Aufgaben und Texte im DorfMOOC und durch den Austausch mit anderen Teilnehmenden Ideen entwickeln, wie sie das für sich und im Dorf umsetzen können.»
Dass Gunter Böhmer und Annegret Zander ihre Ziele erreicht haben, zeigt sich nicht nur durch die 300 Anmeldungen für den ersten Durchlauf des Projektes, sondern vor allem durch die einzelnen Rückmeldungen der Teilnehmenden. «Eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich war, ab und zu mein Dorf mit neuen Augen sehen, mir bewusst machen was ist, warum es so ist und was wir zum Wohle aller ändern können» meldet Frauke Dietz zurück, die seit 14 Jahren Ortsvorsteherin in Hünstetten-Bechtheim ist. «Es wird die Zeit kommen, da die Älteren keine Angehörigen mehr haben, die sie zum Arzt oder Einkaufen mitnehmen werden. Daher steht das Thema «Nachbarschaftshilfe» ganz oben auf meiner Agenda.» Aber auch in anderen Ortschaften fühlten sich die Teilnehmenden durch den DorfMooc inspiriert, sich mit der eigenen Lebenssituation vor Ort auseinanderzusetzen und gemeinsam Veränderungen im Sinne des nachbarschaftlichen Miteinanders herbeizuführen, sei es durch die Einrichtung mobiler kommunikativer Treffpunkte der Generationen, einer Pflanzentauschbörse vor der Garage oder durch die Etablierung eines Marmeladentauschtreffs zum Kennenlernen der Nachbarn. Der DorfMOOc ist jederzeit zugänglich. Am 2.-24.11. werden die Foren erneut für den direkten Austausch der Teilnehmenden geöffnet. (06.09.2018)
Ausgezeichnet! Veränderungen im Sinne der Dorfgemeinschaft
DorfMOOC der Evangelischen Erwachsenenbildung gewinnt hessischen Demografiepreis

Wiesbaden/Kassel (medio). «Wo Ideen Freiraum haben! Leben auf dem Land» – so lautet der Titel des Hessischen Demografie-Preises, der in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben wird. Ausgezeichnet werden innovative Projekte und Initiativen, die mit Phantasie und Mut die demografischen Herausforderungen der Zeit annehmen und nachhaltig im ländlichen Raum wirken – Projekte wie der DorfMOOC, ein Angebot der Fachstelle Zweite Lebenshälfte im Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und dem Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. In einer feierlichen Preisverleihung am Donnerstag (6.9.) bezeichnete Ministerpräsident Volker Bouffier das DorfMOOC als besonders innovativ, da es die Belange und Bedarfe im ländlichen Raum unter Verwendung digitaler Medien nachhaltig aufgreife und überreichte die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 7.000 EUR den Organisatoren.
«Ein MOOC ist ein Massive Open Online Course, also ein Kurs, an dem viele Menschen unabhängig von Ort und Zeit per Smartphone, Tablet oder PC teilnehmen können» erklärt Gunter Böhmer, Initiator und einer der beiden Projektleitungen. Die Begeisterung des Pädagogen für das gewählte Format ist sichtbar, bietet es doch die Möglichkeit, individuell an die Bedürfnisse der Zielgruppen und des Themas angepasst zu werden. Eine Flexibilität, die in der heutigen Zeit immer wichtiger wird, zumal viele junge Familien den ländlichen Raum verlassen und die Menschen bei sinkender Infrastruktur immer älter aber auch aktiver werden.
«Inhaltlich wollten wir mit diesem Angebot zwei Dinge miteinander verbinden» ergänzt Projektleiterin Annegret Zander von der Fachstelle Zweite Lebenshälfte: «...dass Menschen sich über die Werte und Wünsche Gedanken machen, die ihr eigenes Leben und Älterwerden im Dorf betreffen. Und dass sie mit Hilfe der Videos, Aufgaben und Texte im DorfMOOC und durch den Austausch mit anderen Teilnehmenden Ideen entwickeln, wie sie das für sich und im Dorf umsetzen können.»
Dass Gunter Böhmer und Annegret Zander ihre Ziele erreicht haben, zeigt sich nicht nur durch die 300 Anmeldungen für den ersten Durchlauf des Projektes, sondern vor allem durch die einzelnen Rückmeldungen der Teilnehmenden. «Eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich war, ab und zu mein Dorf mit neuen Augen sehen, mir bewusst machen was ist, warum es so ist und was wir zum Wohle aller ändern können» meldet Frauke Dietz zurück, die seit 14 Jahren Ortsvorsteherin in Hünstetten-Bechtheim ist. «Es wird die Zeit kommen, da die Älteren keine Angehörigen mehr haben, die sie zum Arzt oder Einkaufen mitnehmen werden. Daher steht das Thema «Nachbarschaftshilfe» ganz oben auf meiner Agenda.» Aber auch in anderen Ortschaften fühlten sich die Teilnehmenden durch den DorfMooc inspiriert, sich mit der eigenen Lebenssituation vor Ort auseinanderzusetzen und gemeinsam Veränderungen im Sinne des nachbarschaftlichen Miteinanders herbeizuführen, sei es durch die Einrichtung mobiler kommunikativer Treffpunkte der Generationen, einer Pflanzentauschbörse vor der Garage oder durch die Etablierung eines Marmeladentauschtreffs zum Kennenlernen der Nachbarn. Der DorfMOOc ist jederzeit zugänglich. Am 2.-24.11. werden die Foren erneut für den direkten Austausch der Teilnehmenden geöffnet. (06.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Die Fachstelle Zweite Lebenshälfte finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio). Am 5. September hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) alle Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen aus dem Schulamtsbezirk Kassel in die CROSS jugendkulturkirche kassel zum 12. Schüleraktionstag eingeladen. Der Tag unter dem Motto «DEADLINE – Es ist deine Zeit!» hat die Jugendlichen an die Grenze, die sogenannte Deadline geführt, teilte Pfarrer Tobias Heymann von der Schülerarbeit der Landeskirche mit, die den Tag mit der Jugendkulturkirche organisiert.
Im Programm klangen verschiedene Aspekte an, so z.B. der Abgabeschluss, in dem sich das Zeitfenster schließt und die Arbeit erledigt sein muss. «Wir wollen mit den Schülerinnen und Schülern ihre eigenen Deadlines rausfinden und damit die Frage nach dem Zeitmanagement aufgreifen. Wir finden, dass gerade in einer Zeit, in der die Zeit in der Schule und durch die Schule knapp wird, wichtiger ist denn je», erläuterte der Pfarrer. Die Deadline sei aber auch die Linie, die die absolute und unüberbrückbare Grenze zwischen Leben und Tod darstellt. So wurden die Jugendlichen auch mit Fragen dazu konfrontiert, was wir mit der uns geschenkten Lebenszeit machen und was uns Leben und Zeit tatsächlich wert sind, so Heymann.
Im Eröffnungsteil der Veranstaltung gab es laut Heymann neben einem Grußwort der Stadt Kassel eine Einführung in das Thema. Musikalisch wurde das Programm von einer Jugendband begleitet. Danach konnten die Jugendlichen an insgesamt 26 verschiedenen Workshops teilnehmen, zu denen z.B. ein «Endzeit-Labor: Duftoptimisums» gehört oder der Workshop «Bilder des Lebens – Bilder des Todes» und viele weitere kreative und interaktive Angebote gehörten.
Stichwort: Schüleraktionstag
Der Schüleraktionstag richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse aus dem Schulamtsbezirk Kassel und wird regelmäßig von der Schülerarbeit der Landeskirche (Dezernat Bildung der EKKW) und der CROSS jugendkulturkirche-kassel veranstaltet. Schirmherr ist Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD). Neben Kassel wird der Tag neuerdings auch in Witzenhausen (31.10.2018) und Marburg (20.2.2019) angeboten. Weitere Informationen dazu unter www.schueleraktionstag.de
Ziel der Veranstaltungen ist es, den Jugendlichen neue Erfahrungen zu ermöglichen, sich untereinander kennen zu lernen und gemeinsam Spaß zu haben. Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler aller Konfessionen und Religionen. Die Workshops werden von engagierten und ehrenamtlichen Menschen aus den Bereichen Pädagogik, Kultur, Diakonie und kirchlicher Jugendarbeit entwickelt und durchgeführt. (06.09.2018)
«DEADLINE – Es ist deine Zeit!»
Umgang mit der eigenen Zeit stand beim 12. Schüleraktionstag im Mittelpunkt

Kassel (medio). Am 5. September hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) alle Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen aus dem Schulamtsbezirk Kassel in die CROSS jugendkulturkirche kassel zum 12. Schüleraktionstag eingeladen. Der Tag unter dem Motto «DEADLINE – Es ist deine Zeit!» hat die Jugendlichen an die Grenze, die sogenannte Deadline geführt, teilte Pfarrer Tobias Heymann von der Schülerarbeit der Landeskirche mit, die den Tag mit der Jugendkulturkirche organisiert.
Im Programm klangen verschiedene Aspekte an, so z.B. der Abgabeschluss, in dem sich das Zeitfenster schließt und die Arbeit erledigt sein muss. «Wir wollen mit den Schülerinnen und Schülern ihre eigenen Deadlines rausfinden und damit die Frage nach dem Zeitmanagement aufgreifen. Wir finden, dass gerade in einer Zeit, in der die Zeit in der Schule und durch die Schule knapp wird, wichtiger ist denn je», erläuterte der Pfarrer. Die Deadline sei aber auch die Linie, die die absolute und unüberbrückbare Grenze zwischen Leben und Tod darstellt. So wurden die Jugendlichen auch mit Fragen dazu konfrontiert, was wir mit der uns geschenkten Lebenszeit machen und was uns Leben und Zeit tatsächlich wert sind, so Heymann.
Im Eröffnungsteil der Veranstaltung gab es laut Heymann neben einem Grußwort der Stadt Kassel eine Einführung in das Thema. Musikalisch wurde das Programm von einer Jugendband begleitet. Danach konnten die Jugendlichen an insgesamt 26 verschiedenen Workshops teilnehmen, zu denen z.B. ein «Endzeit-Labor: Duftoptimisums» gehört oder der Workshop «Bilder des Lebens – Bilder des Todes» und viele weitere kreative und interaktive Angebote gehörten.
Stichwort: Schüleraktionstag
Der Schüleraktionstag richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse aus dem Schulamtsbezirk Kassel und wird regelmäßig von der Schülerarbeit der Landeskirche (Dezernat Bildung der EKKW) und der CROSS jugendkulturkirche-kassel veranstaltet. Schirmherr ist Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD). Neben Kassel wird der Tag neuerdings auch in Witzenhausen (31.10.2018) und Marburg (20.2.2019) angeboten. Weitere Informationen dazu unter www.schueleraktionstag.de
Ziel der Veranstaltungen ist es, den Jugendlichen neue Erfahrungen zu ermöglichen, sich untereinander kennen zu lernen und gemeinsam Spaß zu haben. Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler aller Konfessionen und Religionen. Die Workshops werden von engagierten und ehrenamtlichen Menschen aus den Bereichen Pädagogik, Kultur, Diakonie und kirchlicher Jugendarbeit entwickelt und durchgeführt. (06.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Schüleraktionstag finden Sie hier:
Kassel (medio). Eine neue Broschüre der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) stellt die Arbeit und den Auftrag von Schulpfarrerinnen und -pfarrern vor. Die Landeskirche sei damit die erste, die ein solches Leitbild für dieses Pfarramt formuliert, teilte Pfarrer Dr. Michael Dorhs, Leiter des Referates für Schule und Unterricht im Bildungsdezernat des Landeskirchenamtes mit.
Schulpfarrer sollen nicht nur «Lust auf Reli» machen, sondern einen Beitrag zur Erlangung zivilgesellschaftlicher Kompetenz leisten, so Dorhs. So gehöre neben dem Religionsunterricht – wie ihn auch Religionslehrer erteilen – auch die Schulseelsorge zu den Aufgaben der Pfarrerinnen und Pfarrer. Für die 64 Schulpfarrer der Landeskirche mit hauptamtlichen Dienstaufträgen in unterschiedlichem Umfang, von denen 29 über eine offizielle Beauftragung für Schulseesorge verfügen, heiße das, dass sie auch Beratungsgespräche, Krisenintervention und Trauerarbeit anbieten. Sie setzten sich ein für «Räume der Stille» und Orte des Austauschs, laden ein zu Andachten sowie Schulgottesdiensten und fahren mit Schülergruppen zu Tagen der Orientierung, heißt es in der Mitteilung.
Aus Sicht der Landeskirche arbeiten die Schulpfarrer an einer der wichtigsten Schnittstellen von Kirche und Staat sowie Religion und Gesellschaft, erläuterte Dorhs. Für viele Kinder und Jugendliche seien sie manchmal der einzige Berührungspunkt mit dem Christentum. Deshalb sieht die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck die Arbeit der Religionslehrer und der Schulpfarrer auch in Zeiten knapper Kassen als bedeutenden Bestandteil ihrer Arbeit. «Es geht nicht vornehmlich um Kirche, es geht um Bildung als Angebot an die gesamte Gesellschaft», so Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Geleitwort der Broschüre.
Neben den hauptamtlichen Schulpfarrern die an 30 Beruflichen Schulen, 32 Gymnasien und Gesamtschulen und an zwei Förderschulen unterrichten, erteilen auch viele Gemeindepfarrer zwei bis vier Wochenstunden evangelischen Religionsunterricht. Er ist – auch das macht die Broschüre deutlich – in Hessen ein ordentliches Lehrfach, das seinen Beitrag zum Bildungsauftrag der Schule leistet.
Die umfangreiche und attraktiv gestaltete Broschüre zum Leitbild des Schulpfarramtes wurde von einer achtköpfigen Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Dorhs erarbeitet und richtet sich an Schulleitungen, Schulämter, Bildungspolitiker, Pfarrer, Synodale und alle Bildungsverantwortlichen im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Kostenlose Bestellung
Referat für Schule und Unterricht im Bildungsdezernat, Landeskirchenamt, z. Hd. Frau Wagner, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel. (0561) 9378-261, E-Mail: Ulrike.Wagner@ekkw.de (05.09.2018)
Broschüre zum Schulpfarramt erschienen
EKKW stellt als erste Landeskirche Leitbild für Schulpfarrerinnen und -pfarrern vor

Kassel (medio). Eine neue Broschüre der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) stellt die Arbeit und den Auftrag von Schulpfarrerinnen und -pfarrern vor. Die Landeskirche sei damit die erste, die ein solches Leitbild für dieses Pfarramt formuliert, teilte Pfarrer Dr. Michael Dorhs, Leiter des Referates für Schule und Unterricht im Bildungsdezernat des Landeskirchenamtes mit.
Schulpfarrer sollen nicht nur «Lust auf Reli» machen, sondern einen Beitrag zur Erlangung zivilgesellschaftlicher Kompetenz leisten, so Dorhs. So gehöre neben dem Religionsunterricht – wie ihn auch Religionslehrer erteilen – auch die Schulseelsorge zu den Aufgaben der Pfarrerinnen und Pfarrer. Für die 64 Schulpfarrer der Landeskirche mit hauptamtlichen Dienstaufträgen in unterschiedlichem Umfang, von denen 29 über eine offizielle Beauftragung für Schulseesorge verfügen, heiße das, dass sie auch Beratungsgespräche, Krisenintervention und Trauerarbeit anbieten. Sie setzten sich ein für «Räume der Stille» und Orte des Austauschs, laden ein zu Andachten sowie Schulgottesdiensten und fahren mit Schülergruppen zu Tagen der Orientierung, heißt es in der Mitteilung.
Aus Sicht der Landeskirche arbeiten die Schulpfarrer an einer der wichtigsten Schnittstellen von Kirche und Staat sowie Religion und Gesellschaft, erläuterte Dorhs. Für viele Kinder und Jugendliche seien sie manchmal der einzige Berührungspunkt mit dem Christentum. Deshalb sieht die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck die Arbeit der Religionslehrer und der Schulpfarrer auch in Zeiten knapper Kassen als bedeutenden Bestandteil ihrer Arbeit. «Es geht nicht vornehmlich um Kirche, es geht um Bildung als Angebot an die gesamte Gesellschaft», so Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Geleitwort der Broschüre.
Neben den hauptamtlichen Schulpfarrern die an 30 Beruflichen Schulen, 32 Gymnasien und Gesamtschulen und an zwei Förderschulen unterrichten, erteilen auch viele Gemeindepfarrer zwei bis vier Wochenstunden evangelischen Religionsunterricht. Er ist – auch das macht die Broschüre deutlich – in Hessen ein ordentliches Lehrfach, das seinen Beitrag zum Bildungsauftrag der Schule leistet.
Die umfangreiche und attraktiv gestaltete Broschüre zum Leitbild des Schulpfarramtes wurde von einer achtköpfigen Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Dorhs erarbeitet und richtet sich an Schulleitungen, Schulämter, Bildungspolitiker, Pfarrer, Synodale und alle Bildungsverantwortlichen im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Kostenlose Bestellung
Referat für Schule und Unterricht im Bildungsdezernat, Landeskirchenamt, z. Hd. Frau Wagner, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel. (0561) 9378-261, E-Mail: Ulrike.Wagner@ekkw.de (05.09.2018)
file_download Download
Laden Sie hier die Broschüre «Positionalität und Lebensweltbezug - Der Beitrag evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer zum Bildungsauftrag der Schule» herunter:
Kassel (medio). Für viele Schülerinnen und Schüler ist das gerade begonnene Schuljahr das letzte in ihrer Schulkarriere und die Frage der Berufswahl rückt näher. Orientierung können die azubi- und studientage bieten, die am 7. und 8. September in den Messehallen in Kassel stattfinden. Wer auf der Suche nach einem «sinnvollen» Beruf ist und gerne mit Menschen arbeiten will, kann beim Stand von Kirche und Diakonie eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten entdecken. Der Messestand befindet sich in Halle 3, Standnummer 229, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Für alle Schulabschlüsse sind berufliche Einstiegsmöglichkeiten dabei: ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr bei den Evangelischen Freiwilligendiensten im In- oder Ausland kann bei der endgültigen Entscheidung für den Traumberuf helfen. Wer sich für eine Ausbildung interessiert, findet mit einem Haupt- oder Realschulabschluss unterschiedliche Berufe im Sozial- oder Gesundheitswesen oder auch in der der Kirchenverwaltung. Aber auch wer gerne studieren möchte, findet bei Kirche und Diakonie verschiedene Möglichkeiten: von Studiengängen im Gesundheitsbereich, in Sozialer Arbeit, im Bereich Kirchenverwaltung über die Gemeindepädagogik bis zum Theologiestudium gibt es eine Vielfalt von Qualifikationswegen.
Die Ausbildungs- und Studiengänge werden am Messestand von Kirche und Diakonie von Personen vorgestellt, die sich am besten damit auskennen: von Auszubildenden und Studierenden. So erhalten Jugendliche Informationen aus erster Hand über Anforderungen und Vorteile in den unterschiedlichen Ausbildungs- und Studiengängen.
Im Vorfeld seines Messebesuchs äußerte Dr. Jochen Gerlach, Leiter des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales, seine Freude darüber, dass viele junge Menschen die Arbeit in und für die Kirche als sinnvoll erlebten. So unterschiedlich die einzelnen Berufsfelder seien, orientierten sie sich alle an den Bedürfnissen der Menschen. Dieser Anspruch aller Berufe wirke sich auch auf die Kirche als Arbeitgeber aus, stellte Gerlach fest: «Es wird mir in Gesprächen mit neubeschäftigten Mitarbeitenden immer wieder berichtet, dass es einem die Kirche als Arbeitgeber leicht mache, in Aufgaben und Strukturen hineinzuwachsen. Und es ist in unserem Interesse, dass Mitarbeitende gerne bei uns arbeiten.»
Stefan Hof, Personalentwickler bei der Diakonie Hessen, hat selbst seinen Berufsweg als Pflegefachkraft begonnen: «Wer gerne in einem Team und mit Menschen arbeiten möchte, findet in den sozialen Berufen viele Möglichkeiten. Die reichen von ganz kleinen Kindern in Krabbelstuben bis zu hochaltrigen Menschen in der ambulanten Pflege, von der physiotherapeutischen Unterstützung von Patienten bis zu anspruchsvollen Aufgaben in der Betreuung unterschiedlicher Klienten in der Sozialarbeit. Für die weitere Karriere gibt es viele verschiedene Leitungsaufgaben in den Einrichtungen im Sozialbereich.»
Bereits seit 2010 präsentieren sich Kirche und Diakonie gemeinsam auf der Kasseler Ausbildungsmesse. Jährlich qualifizieren beide Institutionen 1.500 Menschen in Erstausbildungen, Studium oder Weiterbildungen in den Bereichen Gesundheits- und Sozialberufe, Kirchenverwaltung, Gottesdienst, Seelsorge, Religionsunterricht und Gemeindearbeit. (06.09.2018)
Vom Freiwilligen Sozialen Jahr bis zum Studium
Kirche und Diakonie präsentieren Berufe auf Kasseler Ausbildungsmesse

Kassel (medio). Für viele Schülerinnen und Schüler ist das gerade begonnene Schuljahr das letzte in ihrer Schulkarriere und die Frage der Berufswahl rückt näher. Orientierung können die azubi- und studientage bieten, die am 7. und 8. September in den Messehallen in Kassel stattfinden. Wer auf der Suche nach einem «sinnvollen» Beruf ist und gerne mit Menschen arbeiten will, kann beim Stand von Kirche und Diakonie eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten entdecken. Der Messestand befindet sich in Halle 3, Standnummer 229, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Für alle Schulabschlüsse sind berufliche Einstiegsmöglichkeiten dabei: ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr bei den Evangelischen Freiwilligendiensten im In- oder Ausland kann bei der endgültigen Entscheidung für den Traumberuf helfen. Wer sich für eine Ausbildung interessiert, findet mit einem Haupt- oder Realschulabschluss unterschiedliche Berufe im Sozial- oder Gesundheitswesen oder auch in der der Kirchenverwaltung. Aber auch wer gerne studieren möchte, findet bei Kirche und Diakonie verschiedene Möglichkeiten: von Studiengängen im Gesundheitsbereich, in Sozialer Arbeit, im Bereich Kirchenverwaltung über die Gemeindepädagogik bis zum Theologiestudium gibt es eine Vielfalt von Qualifikationswegen.
Die Ausbildungs- und Studiengänge werden am Messestand von Kirche und Diakonie von Personen vorgestellt, die sich am besten damit auskennen: von Auszubildenden und Studierenden. So erhalten Jugendliche Informationen aus erster Hand über Anforderungen und Vorteile in den unterschiedlichen Ausbildungs- und Studiengängen.
Im Vorfeld seines Messebesuchs äußerte Dr. Jochen Gerlach, Leiter des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales, seine Freude darüber, dass viele junge Menschen die Arbeit in und für die Kirche als sinnvoll erlebten. So unterschiedlich die einzelnen Berufsfelder seien, orientierten sie sich alle an den Bedürfnissen der Menschen. Dieser Anspruch aller Berufe wirke sich auch auf die Kirche als Arbeitgeber aus, stellte Gerlach fest: «Es wird mir in Gesprächen mit neubeschäftigten Mitarbeitenden immer wieder berichtet, dass es einem die Kirche als Arbeitgeber leicht mache, in Aufgaben und Strukturen hineinzuwachsen. Und es ist in unserem Interesse, dass Mitarbeitende gerne bei uns arbeiten.»
Stefan Hof, Personalentwickler bei der Diakonie Hessen, hat selbst seinen Berufsweg als Pflegefachkraft begonnen: «Wer gerne in einem Team und mit Menschen arbeiten möchte, findet in den sozialen Berufen viele Möglichkeiten. Die reichen von ganz kleinen Kindern in Krabbelstuben bis zu hochaltrigen Menschen in der ambulanten Pflege, von der physiotherapeutischen Unterstützung von Patienten bis zu anspruchsvollen Aufgaben in der Betreuung unterschiedlicher Klienten in der Sozialarbeit. Für die weitere Karriere gibt es viele verschiedene Leitungsaufgaben in den Einrichtungen im Sozialbereich.»
Bereits seit 2010 präsentieren sich Kirche und Diakonie gemeinsam auf der Kasseler Ausbildungsmesse. Jährlich qualifizieren beide Institutionen 1.500 Menschen in Erstausbildungen, Studium oder Weiterbildungen in den Bereichen Gesundheits- und Sozialberufe, Kirchenverwaltung, Gottesdienst, Seelsorge, Religionsunterricht und Gemeindearbeit. (06.09.2018)

arrow_forward Linktipps:
Wer sich bereits vor dem Messebesuch einen Überblick über die Möglichkeiten der Ausbildung in Kirche und Diakonie verschaffen will, findet hier im Internet weitere Informationen:
arrow_forward Ausbildungsmesse:
Informationen zur Ausbildungsmesse Azubi- und Studientage in Kassel finden Sie hier:
Kassel (medio). Die Pfarrvertretung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde am 22. August neu gewählt. Pfarrer Matthias Risch (Sprengel Kassel) wurde als Vorsitzender bestätigt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Wilfried Marnach (Sprengel Hersfeld) gewählt.
Die Pfarrvertretung ist die gewählte Personal- und Interessenvertretung aller Pfarrerinnen und Pfarrer, Hilfspfarrerinnen und Hilfspfarrer sowie Vikarinnen und Vikare der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und berät diese in dienstlichen Fragen. Die Mitglieder der Pfarrvertretung werden alle vier Jahre von den Sprengelkonferenzen der vier Sprengel der Landeskirche gewählt. (31.08.2018)
Pfarrvertretung der EKKW
Pfarrer Matthias Risch als Vorsitzender der Pfarrvertretung der Landeskirche bestätigt

Kassel (medio). Die Pfarrvertretung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde am 22. August neu gewählt. Pfarrer Matthias Risch (Sprengel Kassel) wurde als Vorsitzender bestätigt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Wilfried Marnach (Sprengel Hersfeld) gewählt.
Die Pfarrvertretung ist die gewählte Personal- und Interessenvertretung aller Pfarrerinnen und Pfarrer, Hilfspfarrerinnen und Hilfspfarrer sowie Vikarinnen und Vikare der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und berät diese in dienstlichen Fragen. Die Mitglieder der Pfarrvertretung werden alle vier Jahre von den Sprengelkonferenzen der vier Sprengel der Landeskirche gewählt. (31.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zur Pfarrvertretung der Landeskirche erhalten Sie im Internet unter:
Hofgeismar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist als Bauherr für die Renovierung des Schlösschens Schönburg am Gesundbrunnen in Hofgeismar mit dem Hessischen Denkmalpreis 2018 ausgezeichnet worden. Der Leitende Jurist der Landeskirche, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, und der Direktor der Evangelischen Akademie Hofgeismar Karl Waldeck als Vertreter der landeskirchlichen Einrichtungen am Gesundbrunnen nahmen am vergangenen Freitag in Schloss Biebrich in Wiesbaden die Ehrung aus der Hand des Hessischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein entgegen, teilte die Öffentlichkeitsreferentin der Akademie Hofgeismar Christine Lang-Blieffert mit. Der 1. Preis in der Kategorie «Öffentliche Bauten» ist mit einer Anerkennung und Urkunde versehen.
Behutsame Anpassung an die Anforderungen einer modernen Tagungsstätte
In der Begründung der Auszeichnung wird die behutsame Anpassung des Schlösschens Schönburg an die Anforderungen einer modernen Tagungsstätte und die Wiederherstellung eines homogenen Erscheinungsbildes sowohl der Gebäudehülle als auch der historischen Oberflächen gewürdigt.
Schlösschen Schönburg – vom Sommerschloss zum Tagungsort
Das Sommerschlösschen wurde 1787-91 durch Simon Louis du Ry für Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel im Park der barocken Badeanlage des Gesundbrunnens bei Hofgeismar errichtet. Im 19. Jahrhundert erhielt das Gebäude im Zuge der Neuausstattung der Räume auch ein neues, historisch wertvolles Treppenhaus sowie ein «kurfürstliches Badezimmer». Seit 1951 befindet sich der Gesundbrunnen im Besitz der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die das Schlösschen als Seminargebäude nutzt. Anpassungen der anderen Gebäude an einen modernen Tagungsbetrieb wurden seit 2006 durchgeführt.
Umfangreiche Sanierung des Schlösschens in den Jahren 2014-2017
Die umfangreiche Sanierung (2014-2017) des Schlösschens umfasste die Gebäudehülle einschließlich des Tragwerks und Maßnahmen zum Erhalt der historischen Wand-, Decken- und Bodenflächen. Bei den Voruntersuchungen wurden massive Fäulnisschäden in den Tragwerken festgestellt. Die Reparatur der Schäden musste unter besonderer Rücksichtnahme auf die historischen Putze und Bemalungen von Decken und Wänden erfolgen. Sie hatten sich durch malerische Überformungen in ihrer Farbigkeit und Gestaltung stark verändert und wichen von den Befunden ab. Auf Basis umfangreicher restauratorischer Voruntersuchungen gelang es schließlich, die Farbigkeit der Erdgeschossräume vollständig wiederherzustellen. Die historischen Oberflächen im Treppenhaus, den Eckkabinetten und im zentralen Saal - mit Ausnahme der Decke - haben sich in ihrer ursprünglichen Farbigkeit erhalten. Zuvor war das «Kurfürstliche Badezimmer» mit seinen umfangreichen Wand- Ölmalereien, historischen Fliesen und seinem historischen Wannenbecken unter einem Fußbodenbelag gefunden und restauriert worden.
Tag des Offenen Denkmals am 9. September
Am kommenden Sonntag, 9. September, dem Tag des Offenen Denkmals, kann das Schlösschen Schönburg besichtigt werden: Von 14 bis 17 Uhr werden Führungen angeboten. (03.09.2018)
Landeskirche für Renovierungsarbeit ausgezeichnet
Schlösschen Schönburg in Hofgeismar mit Hessischem Denkmalpreis geehrt

Hofgeismar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist als Bauherr für die Renovierung des Schlösschens Schönburg am Gesundbrunnen in Hofgeismar mit dem Hessischen Denkmalpreis 2018 ausgezeichnet worden. Der Leitende Jurist der Landeskirche, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, und der Direktor der Evangelischen Akademie Hofgeismar Karl Waldeck als Vertreter der landeskirchlichen Einrichtungen am Gesundbrunnen nahmen am vergangenen Freitag in Schloss Biebrich in Wiesbaden die Ehrung aus der Hand des Hessischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein entgegen, teilte die Öffentlichkeitsreferentin der Akademie Hofgeismar Christine Lang-Blieffert mit. Der 1. Preis in der Kategorie «Öffentliche Bauten» ist mit einer Anerkennung und Urkunde versehen.
Behutsame Anpassung an die Anforderungen einer modernen Tagungsstätte
In der Begründung der Auszeichnung wird die behutsame Anpassung des Schlösschens Schönburg an die Anforderungen einer modernen Tagungsstätte und die Wiederherstellung eines homogenen Erscheinungsbildes sowohl der Gebäudehülle als auch der historischen Oberflächen gewürdigt.
Schlösschen Schönburg – vom Sommerschloss zum Tagungsort
Das Sommerschlösschen wurde 1787-91 durch Simon Louis du Ry für Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel im Park der barocken Badeanlage des Gesundbrunnens bei Hofgeismar errichtet. Im 19. Jahrhundert erhielt das Gebäude im Zuge der Neuausstattung der Räume auch ein neues, historisch wertvolles Treppenhaus sowie ein «kurfürstliches Badezimmer». Seit 1951 befindet sich der Gesundbrunnen im Besitz der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die das Schlösschen als Seminargebäude nutzt. Anpassungen der anderen Gebäude an einen modernen Tagungsbetrieb wurden seit 2006 durchgeführt.
Umfangreiche Sanierung des Schlösschens in den Jahren 2014-2017
Die umfangreiche Sanierung (2014-2017) des Schlösschens umfasste die Gebäudehülle einschließlich des Tragwerks und Maßnahmen zum Erhalt der historischen Wand-, Decken- und Bodenflächen. Bei den Voruntersuchungen wurden massive Fäulnisschäden in den Tragwerken festgestellt. Die Reparatur der Schäden musste unter besonderer Rücksichtnahme auf die historischen Putze und Bemalungen von Decken und Wänden erfolgen. Sie hatten sich durch malerische Überformungen in ihrer Farbigkeit und Gestaltung stark verändert und wichen von den Befunden ab. Auf Basis umfangreicher restauratorischer Voruntersuchungen gelang es schließlich, die Farbigkeit der Erdgeschossräume vollständig wiederherzustellen. Die historischen Oberflächen im Treppenhaus, den Eckkabinetten und im zentralen Saal - mit Ausnahme der Decke - haben sich in ihrer ursprünglichen Farbigkeit erhalten. Zuvor war das «Kurfürstliche Badezimmer» mit seinen umfangreichen Wand- Ölmalereien, historischen Fliesen und seinem historischen Wannenbecken unter einem Fußbodenbelag gefunden und restauriert worden.
Tag des Offenen Denkmals am 9. September
Am kommenden Sonntag, 9. September, dem Tag des Offenen Denkmals, kann das Schlösschen Schönburg besichtigt werden: Von 14 bis 17 Uhr werden Führungen angeboten. (03.09.2018)

Bad Schwalbach/Gelnhausen (medio/epd). Zu dem bundesweit begangenen Tag der Schöpfung haben die christlichen Kirchen am Sonntag (9.9.) in die LichtKirche auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach eingeladen. Die ökumenische Initiative stand in diesem Jahr unter dem Motto «Von meinen Früchten könnt ihr leben». An Informationsständen konnten die Besucherinnen und Besucher ihren ökologischen Fußabdruck bestimmen, ihren CO2 Ausstoß messen oder Anregungen zum Umweltmanagementsystem Grüner Hahn erhalten und lernen, wie «unverpackt einkaufen» geht, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirche.
An der LichtKirche wurde zur Mittagszeit ein Gottesdienst mit der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, dem Generalvikar des Bistums Limburg, Wolfgang Rösch, sowie Brigitte Görgen-Grether von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen gefeiert. Der Gospelchor «Black Sheep» aus Bad Schwalbach begleitete den Gottesdienst musikalisch.
Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin Scherf wies in ihrer Einladung zur Veranstaltung auf die Gefährdung der Lebensgrundlagen durch den Klimawandel und den Plastikmüll in den Weltmeeren hin: «Mir ist es wichtig, dass in Gottes Schöpfung nicht nur wenige Menschen gut von den Früchten leben können. Es ist mehr als genug für alle Geschöpfe da. Daher treten wir gemeinsam als christliche Kirchen für deren Bewahrung ein. Jede und jeder kann dazu etwas beitragen.»
Auch für Generalvikar Rösch ist der Beitrag von jedem einzelnen wichtig: «Ich erlebe es als sehr ermutigend, dass viele Christinnen und Christen eine Alternative leben im Umgang mit der Schöpfung und unserer Erde. Echter Glaube ermöglicht eine Haltung, die ihre Freiheit nicht durch Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit gewinnt, und wo die Leidenschaft im Engagement frei ist von Weltuntergangsstimmung und Hoffnungslosigkeit. Die Liebe zur Schöpfung in Verbundenheit mit allen Menschen kommt aus einem Glauben an Gott, der aus Liebe Mensch wurde».
Von Gelnhausen nach Niedergründau: Ökumenisch Pilgern am Tag der Schöpfung
Bereits einen Tag zuvor hatten am 8. September die Frauen- und Männerarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und des Bistums Fulda einen rund 16 Kilometer langen Pilgerweg angeboten. Der Weg führte von der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul in Gelnhausen zur evangelischen Bergkirche in Niedergründau, teilte das Bistum Fulda mit. Start der Pilgerwanderung war um 11 Uhr. Unterwegs konnte sich die Gruppe vom Sonnengesang des Franziskus inspirieren lassen, um den Geheimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen.
Hintergrund Schöpfungstag
Seit 2011 feiern Christinnen und Christen in Hessen und Rheinhessen Anfang September den Tag der Schöpfung. Er markiert den Beginn der Schöpfungszeit, die vom 1. September bis 4. Oktober eines jeden Jahres dauert. Alle Kirchengemeinden sind aufgerufen, diese Zeit mit Gottesdiensten, Aktionen und Projekten zum Thema «Schöpfung bewahren» zu gestalten. Der Schöpfungstag wird organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen, den Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck sowie den Bistümern Limburg, Mainz und Fulda. (10.09.2018)
«Von meinen Früchten könnt ihr leben»
Schöpfungstag auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach

Bad Schwalbach/Gelnhausen (medio/epd). Zu dem bundesweit begangenen Tag der Schöpfung haben die christlichen Kirchen am Sonntag (9.9.) in die LichtKirche auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach eingeladen. Die ökumenische Initiative stand in diesem Jahr unter dem Motto «Von meinen Früchten könnt ihr leben». An Informationsständen konnten die Besucherinnen und Besucher ihren ökologischen Fußabdruck bestimmen, ihren CO2 Ausstoß messen oder Anregungen zum Umweltmanagementsystem Grüner Hahn erhalten und lernen, wie «unverpackt einkaufen» geht, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirche.
An der LichtKirche wurde zur Mittagszeit ein Gottesdienst mit der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, dem Generalvikar des Bistums Limburg, Wolfgang Rösch, sowie Brigitte Görgen-Grether von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen gefeiert. Der Gospelchor «Black Sheep» aus Bad Schwalbach begleitete den Gottesdienst musikalisch.
Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin Scherf wies in ihrer Einladung zur Veranstaltung auf die Gefährdung der Lebensgrundlagen durch den Klimawandel und den Plastikmüll in den Weltmeeren hin: «Mir ist es wichtig, dass in Gottes Schöpfung nicht nur wenige Menschen gut von den Früchten leben können. Es ist mehr als genug für alle Geschöpfe da. Daher treten wir gemeinsam als christliche Kirchen für deren Bewahrung ein. Jede und jeder kann dazu etwas beitragen.»
Auch für Generalvikar Rösch ist der Beitrag von jedem einzelnen wichtig: «Ich erlebe es als sehr ermutigend, dass viele Christinnen und Christen eine Alternative leben im Umgang mit der Schöpfung und unserer Erde. Echter Glaube ermöglicht eine Haltung, die ihre Freiheit nicht durch Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit gewinnt, und wo die Leidenschaft im Engagement frei ist von Weltuntergangsstimmung und Hoffnungslosigkeit. Die Liebe zur Schöpfung in Verbundenheit mit allen Menschen kommt aus einem Glauben an Gott, der aus Liebe Mensch wurde».
Von Gelnhausen nach Niedergründau: Ökumenisch Pilgern am Tag der Schöpfung
Bereits einen Tag zuvor hatten am 8. September die Frauen- und Männerarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und des Bistums Fulda einen rund 16 Kilometer langen Pilgerweg angeboten. Der Weg führte von der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul in Gelnhausen zur evangelischen Bergkirche in Niedergründau, teilte das Bistum Fulda mit. Start der Pilgerwanderung war um 11 Uhr. Unterwegs konnte sich die Gruppe vom Sonnengesang des Franziskus inspirieren lassen, um den Geheimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen.
Hintergrund Schöpfungstag
Seit 2011 feiern Christinnen und Christen in Hessen und Rheinhessen Anfang September den Tag der Schöpfung. Er markiert den Beginn der Schöpfungszeit, die vom 1. September bis 4. Oktober eines jeden Jahres dauert. Alle Kirchengemeinden sind aufgerufen, diese Zeit mit Gottesdiensten, Aktionen und Projekten zum Thema «Schöpfung bewahren» zu gestalten. Der Schöpfungstag wird organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen, den Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck sowie den Bistümern Limburg, Mainz und Fulda. (10.09.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt für die von den schweren Überschwemmungen in Südindien betroffenen Menschen 10.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung und folgt damit dem Hilfeaufruf der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS). Der Betrag stammt aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Extreme Monsunregenfälle haben im Süden Indiens zu Erdrutschen und Überflutungen geführt. Die größte Flutkatastrophe seit mehr als 100 Jahren hat bislang mindestens 400 Menschenleben gefordert; besonders stark betroffen sind der indische Bundesstaat Kerala. Tausende sind ohne Obdach und die ohnehin schwache Infrastruktur ist vielfach zerstört, heißt es in der Mitteilung.
Die Kirche von Südindien (Church of South India) hat ein Soforthilfeprogramm gestartet und hilft mit Nahrung, Medizin und Kleidung. Darüber hinaus hilft die Kirche mit Wiederaufbaumaßnahmen, u. a. müssen auch zahlreiche kirchliche Einrichtungen wie Schulen und Gemeindehäuser wieder aufgebaut werden. Auch die Diözese Karnataka, mit der die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck eine jahrzehntelange Partnerschaft unterhält, bittet um Mithilfe und Fürbitte für die Menschen im benachbarten Bundesstaat Kerala.
Die für Diakonie und Ökumene zuständige Dezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, erklärt, dass die Landeskirche diesen Bitten gerne nachkomme: «Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck fühlt mit den Menschen, die von der schweren Flutkatastrophe betroffen sind. In Verbundenheit mit der internationalen Gemeinschaft von Kirchen unterstützt sie die Hilfsaktion der Evangelischen Mission in Solidarität mit 10.000 Euro.»
Spendenaufruf:
Darüber hinaus bittet die Landeskirche um Spenden auf das von der «Evangelischen Mission in Solidarität» eingerichtete Konto bei der Evangelischen Bank:
IBAN: DE855206041 000 000 00 124
BIC GENDEF1EK1, Stichwort: «Kerala Fluthilfe»
Stichwort: Evangelische Mission in Solidarität (EMS)
Die Evangelische Mission in Solidarität ist eine weltweite Gemeinschaft von evangelischen Kirchen und Missionsgesellschaften auf drei Kontinenten. Durch die Evangelische Mission werden Mitgliedskirchen vor Ort unterstützt. In besonderer Weise gilt dieser Beistand für Krisensituationen. Unabhängig von dieser Unterstützung werden Programme zur Armutsbekämpfung, zur Förderung von Gerechtigkeit und Frieden sowie zur Bewahrung der Schöpfung in den Mitgliedskirchen finanziert. Darüber hinaus fördert die Evangelische Mission das ökumenische Lernen und den interkulturellen Austausch sowie unterstützt die Diakonie und Bildung. (28.08.2018)
Hilfeaufruf der Evangelischen Mission in Solidarität
Landeskirche stellt 10.000 Euro Soforthilfe für Flutopfer in Südindien bereit

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt für die von den schweren Überschwemmungen in Südindien betroffenen Menschen 10.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung und folgt damit dem Hilfeaufruf der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS). Der Betrag stammt aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Extreme Monsunregenfälle haben im Süden Indiens zu Erdrutschen und Überflutungen geführt. Die größte Flutkatastrophe seit mehr als 100 Jahren hat bislang mindestens 400 Menschenleben gefordert; besonders stark betroffen sind der indische Bundesstaat Kerala. Tausende sind ohne Obdach und die ohnehin schwache Infrastruktur ist vielfach zerstört, heißt es in der Mitteilung.
Die Kirche von Südindien (Church of South India) hat ein Soforthilfeprogramm gestartet und hilft mit Nahrung, Medizin und Kleidung. Darüber hinaus hilft die Kirche mit Wiederaufbaumaßnahmen, u. a. müssen auch zahlreiche kirchliche Einrichtungen wie Schulen und Gemeindehäuser wieder aufgebaut werden. Auch die Diözese Karnataka, mit der die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck eine jahrzehntelange Partnerschaft unterhält, bittet um Mithilfe und Fürbitte für die Menschen im benachbarten Bundesstaat Kerala.
Die für Diakonie und Ökumene zuständige Dezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, erklärt, dass die Landeskirche diesen Bitten gerne nachkomme: «Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck fühlt mit den Menschen, die von der schweren Flutkatastrophe betroffen sind. In Verbundenheit mit der internationalen Gemeinschaft von Kirchen unterstützt sie die Hilfsaktion der Evangelischen Mission in Solidarität mit 10.000 Euro.»
Spendenaufruf:
Darüber hinaus bittet die Landeskirche um Spenden auf das von der «Evangelischen Mission in Solidarität» eingerichtete Konto bei der Evangelischen Bank:
IBAN: DE855206041 000 000 00 124
BIC GENDEF1EK1, Stichwort: «Kerala Fluthilfe»
Stichwort: Evangelische Mission in Solidarität (EMS)
Die Evangelische Mission in Solidarität ist eine weltweite Gemeinschaft von evangelischen Kirchen und Missionsgesellschaften auf drei Kontinenten. Durch die Evangelische Mission werden Mitgliedskirchen vor Ort unterstützt. In besonderer Weise gilt dieser Beistand für Krisensituationen. Unabhängig von dieser Unterstützung werden Programme zur Armutsbekämpfung, zur Förderung von Gerechtigkeit und Frieden sowie zur Bewahrung der Schöpfung in den Mitgliedskirchen finanziert. Darüber hinaus fördert die Evangelische Mission das ökumenische Lernen und den interkulturellen Austausch sowie unterstützt die Diakonie und Bildung. (28.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zur Evangelischen Mission in Solidarität finden Sie unter:
Wabern (medio). Seit 25 Jahren bietet das Diakonische Werk im Schwalm-Eder-Kreis Rat und Hilfe für Menschen in Notlagen und bei persönlichen Krisen an. Gewürdigt wurde das Jubiläum am Donnerstag (23.8.) mit einer Feier im Kulturbahnhof Wabern. Der Vorstandsvorsitzende Dekan Christan Wachter und die geschäftsführende Pfarrerin Margret Artzt konnten 150 Personen aus Kirche, Diakonie, Politik, Verwaltung, Wohlfahrtspflege begrüßen, berichtete Pfarrer Dierk Glitzenhirn, Öffentlichkeitsbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain.
Christian Wachter beschrieb die Entwicklung der Arbeit: «Nach den Anfängen mit Angeboten, die vorwiegend der Beratung und Hilfe für Menschen in Krisen und Nöten galten, hat sich das Diakonische Werk in den letzten 10 Jahren zu einer Einrichtung weiterentwickelt, die Menschen an den Rändern der Gesellschaft Teilhabe ermöglicht». Als weitere Aufgabe nannte er «Freiräume zu schaffen, in denen Menschen sich über die sozialen Grenzen hinaus wahrnehmen und begegnen können.»
Dort im Waberner Kulturbahnhof mit seinen vor dem Festraum haltenden und anfahrenden Zügen wurde das Jubiläum immer wieder mit dem Thema «Bahnhof» verknüpft und gedeutet. So stellte Dezernentin für Diakonie und Ökumene Claudia Brinkmann-Weiß (Kassel) ihren Beitrag unter das Motto «Unser Kursbuch – die Bibel». Sie fragte «Welchen Kurs gibt uns die Bibel vor?» und formulierte als theologischen Impuls: «Wenn man das dicke Kursbuch aufschlägt, dann findet man ganz leicht den Fahrplan für’s Leben. Der Kurs ist: Nächstenliebe, Hilfe für die Schwachen – der Kurs ist Diakonie.»
Pfarrerin Tamara Morgenroth übernahm in Vertretung des Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Hessen Horst Rühl (Frankfurt/Main) die Würdigung des «Zugpersonals», also der Haupt- und Ehrenamtlichen im Diakonischen Werk. Besondere Ehrungen gab es für einen Mitarbeiter und zwei Mitarbeiterinnen, die seit 25 Jahren im Diakonischen Werk tätig sind. Das Goldene Kronenkreuz erhielten Matthias Pohl, Diplompädagoge in der kirchlichen allgemeinen Sozial- und Lebensberatung seit 01.11.1992, Silvia Scheffer, Ethnologin und Sozialtherapeutin in der Asyl- und Flüchtlingsberatung seit 15.04.1993 und Irene Albayrak, Verwaltung und Hauswirtschaft im Tagesaufenthalt und in der Beratungsstelle Wohnungsnotfallhilfe, seit 01.12.1993.
Landrat Winfried Becker würdigte in seinem Grußwort die Arbeit des Diakonischen Werkes und beschrieb, dass sie Menschen mobilisiere und Teilhabe ermögliche: «Sie bewegen Menschen zum Einsteigen, Sie geben Menschen wieder eine Perspektive, Sie setzen Menschen wieder ein Ziel, Licht am Horizont!» rief den Mitarbeitenden zu und dankte ihnen im Namen der Bevölkerung im Schwalm-Eder-Kreis. Er betonte: «Menschen Hilfe zu geben, heißt den sozialen Frieden in unserem Land erhalten.» Vizelandrat Jürgen Kaufmann überreichte im Namen des Landkreises einen Scheck über 5000 Euro zur Unterstützung der Beratung für Familiengesundheit/Müttergenesung in der Region.
Der Kasseler Musiker Welf Kerner unterhielt die Feiernden in den Pausen mit Instrumentalstücken auf dem Akkordeon und spielte von Oldie-Medleys bis Kaffeehausmusik auch Stücke auf Wunsch. Pfarrerin Margret Artzt verabschiedete die Gäste mit dem Versprechen: «Der diakonische Auftrag unserer Kirche ist unsere Grundlage und bedeutet, Barmherzigkeit zu üben und für Gerechtigkeit zu streiten.» Mit einem herzlichen «Thank you for travelling with Diakonisches Werk» schloss sie den Abend humorvoll ab.
«Thank you for travelling with Diakonisches Werk»
Diakonisches Werk im Schwalm-Eder-Kreis wird 25 Jahre alt

Wabern (medio). Seit 25 Jahren bietet das Diakonische Werk im Schwalm-Eder-Kreis Rat und Hilfe für Menschen in Notlagen und bei persönlichen Krisen an. Gewürdigt wurde das Jubiläum am Donnerstag (23.8.) mit einer Feier im Kulturbahnhof Wabern. Der Vorstandsvorsitzende Dekan Christan Wachter und die geschäftsführende Pfarrerin Margret Artzt konnten 150 Personen aus Kirche, Diakonie, Politik, Verwaltung, Wohlfahrtspflege begrüßen, berichtete Pfarrer Dierk Glitzenhirn, Öffentlichkeitsbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain.
Christian Wachter beschrieb die Entwicklung der Arbeit: «Nach den Anfängen mit Angeboten, die vorwiegend der Beratung und Hilfe für Menschen in Krisen und Nöten galten, hat sich das Diakonische Werk in den letzten 10 Jahren zu einer Einrichtung weiterentwickelt, die Menschen an den Rändern der Gesellschaft Teilhabe ermöglicht». Als weitere Aufgabe nannte er «Freiräume zu schaffen, in denen Menschen sich über die sozialen Grenzen hinaus wahrnehmen und begegnen können.»
Dort im Waberner Kulturbahnhof mit seinen vor dem Festraum haltenden und anfahrenden Zügen wurde das Jubiläum immer wieder mit dem Thema «Bahnhof» verknüpft und gedeutet. So stellte Dezernentin für Diakonie und Ökumene Claudia Brinkmann-Weiß (Kassel) ihren Beitrag unter das Motto «Unser Kursbuch – die Bibel». Sie fragte «Welchen Kurs gibt uns die Bibel vor?» und formulierte als theologischen Impuls: «Wenn man das dicke Kursbuch aufschlägt, dann findet man ganz leicht den Fahrplan für’s Leben. Der Kurs ist: Nächstenliebe, Hilfe für die Schwachen – der Kurs ist Diakonie.»
Pfarrerin Tamara Morgenroth übernahm in Vertretung des Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Hessen Horst Rühl (Frankfurt/Main) die Würdigung des «Zugpersonals», also der Haupt- und Ehrenamtlichen im Diakonischen Werk. Besondere Ehrungen gab es für einen Mitarbeiter und zwei Mitarbeiterinnen, die seit 25 Jahren im Diakonischen Werk tätig sind. Das Goldene Kronenkreuz erhielten Matthias Pohl, Diplompädagoge in der kirchlichen allgemeinen Sozial- und Lebensberatung seit 01.11.1992, Silvia Scheffer, Ethnologin und Sozialtherapeutin in der Asyl- und Flüchtlingsberatung seit 15.04.1993 und Irene Albayrak, Verwaltung und Hauswirtschaft im Tagesaufenthalt und in der Beratungsstelle Wohnungsnotfallhilfe, seit 01.12.1993.
Landrat Winfried Becker würdigte in seinem Grußwort die Arbeit des Diakonischen Werkes und beschrieb, dass sie Menschen mobilisiere und Teilhabe ermögliche: «Sie bewegen Menschen zum Einsteigen, Sie geben Menschen wieder eine Perspektive, Sie setzen Menschen wieder ein Ziel, Licht am Horizont!» rief den Mitarbeitenden zu und dankte ihnen im Namen der Bevölkerung im Schwalm-Eder-Kreis. Er betonte: «Menschen Hilfe zu geben, heißt den sozialen Frieden in unserem Land erhalten.» Vizelandrat Jürgen Kaufmann überreichte im Namen des Landkreises einen Scheck über 5000 Euro zur Unterstützung der Beratung für Familiengesundheit/Müttergenesung in der Region.
Der Kasseler Musiker Welf Kerner unterhielt die Feiernden in den Pausen mit Instrumentalstücken auf dem Akkordeon und spielte von Oldie-Medleys bis Kaffeehausmusik auch Stücke auf Wunsch. Pfarrerin Margret Artzt verabschiedete die Gäste mit dem Versprechen: «Der diakonische Auftrag unserer Kirche ist unsere Grundlage und bedeutet, Barmherzigkeit zu üben und für Gerechtigkeit zu streiten.» Mit einem herzlichen «Thank you for travelling with Diakonisches Werk» schloss sie den Abend humorvoll ab.


Stichwort: Diakonisches Werk im Schwalm-Eder-Kreis
Im Jahr 1991 wurde der «Zweckverband Diakonisches Werk im Schwalm-Eder-Kreis» gegründet und ein Diakoniepfarrer eingestellt. Ende 1992 begann mit dem Bereich «Kirchliche allgemeine Sozial-und Lebensberatung (KASL)» der fachliche Arbeit. Danach folgten 1993 «Flüchtlings- und Asylberatung» sowie «Wohnungslosenberatung mit Tagesaufenthalt» in Fritzlar. Im Jahr 1999 wurden die Angebote um «Wohnungslosenberatung« und ein «Betreutes Wohnen» erweitert. Seit 2000 ist auch die «Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung» im Angebot. Das Diakonische Werk organisiert seit 2005 Tafelläden an den Standorten Fritzlar, Homberg, Melsungen und Ziegenhain und engagiert sich seit 2010 mit dem Projekt «Teilhabe ermöglichen» gegen Armut und Ausgrenzung im ländlichen Raum. Auch in der Flüchtlingshilfe ist das Diakonische Werk aktiv und bietet seit 2016 das Projekt «Flüchtlinge werden Ehrenamtliche» an. Seit 2017 trägt das Werk die Beratung in Fragen von «Familiengesundheit/ Müttergenesung», die bis dahin durch die Kirchenkreise angeboten wurde.
Im Diakonische Werk im Schwalm-Eder-Kreis arbeiten 13 hauptamtliche und 3 nebenamtliche Mitarbeitende. Rund 300 Menschen sind ehrenamtlich in den Arbeitsfeldern engagiert. Im Jahr 2017 wurden insgesamt ca. 1.530 Menschen in den verschiedenen Bereichen beraten und in den vier Tafelläden wurden rund 2.100 Kunden gezählt. (28.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Das Diakonische Werk im Schwalm-Eder-Kreis finden Sie im Internet unter:
Schwalmstadt-Treysa (medio). Drei Bühnen, mehrere Aktionsplätze und eine Festtagsmeile mit mehr als 100 Ständen: Die Hephata-Festtage locken am 8. und 9. September mit einem attraktiven Programm auf das Hephata-Stammgelände nach Treysa. Von der ultimativen 90er-Party bis zum Auftritt von Stargast Ella Endlich - die Besucher können sich auf ein buntes und vielfältiges Programm freuen.
Die 90er-Party hält für das Publikum einige Stars bereit: Los geht‘s mit Judith Hildebrandt alias T Seven, die als Frontfrau von "Mr. President" eines der Gesichter der 90er Jahre war. Danach bringen Lackenegger und Blackriver die Stimmung zum Siedepunkt - und dann stürmen die Jungs von „Backsteet‘s Back“ die große Bühne. Die Formation reist mit voller Band aus Italien an und steht ihren Vorbildern – den Backstreet Boys - musikalisch, optisch und tänzerisch in nichts nach. Zu erleben ist diese besondere Kombination bei der ultimativen 90er Party innerhalb der Hephata-Festtage am Samstag, 8. September, ab 19.15 Uhr auf dem Festplatz neben der Hephata-Gärtnerei. Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr.
Am Sonntag wartet auf die Besucher dann der nächste Höhepunkt: Der Auftritt von Ella Endlich als Stargast der Hephata-Festtage. Mit einer Mischung aus Dance, Pop und Schlager begeistert Ella Endlich ihre Fans. Derzeit ist sie Jurorin bei „Deutschland sucht den Superstar“ und produziert gleichzeitig ein neues Album, das Ende September erscheinen wird.
Kostenfreie Parkplätze gibt es beim Gesundheitszentrum, bei der Kindertagesstätte und bei der Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Stichwort: Hephata-Festtage
Die Hephata-Festtage hatten schon viele prominente Gäste - neben Ella Endlich waren auch schon Roberto Blanco, Glasperlenspiel, Luxuslärm, Matthias Reim, Staubkind, Toni Marshall und die Wildecker Herzbuben zu Gast. Das Festival für Vielfalt und Teilhabe bietet aber auch immer regionalen Künstlern eine Bühne, um sich einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.
Laut Hephata-Angaben werden an den zwei Festival-Tagen mehr als 10.000 Gäste in Schwalmstadt-Treysa erwartet. Neben einem bunten Musikmix gibt es in jedem Jahr auch viele Angebote für Groß und Klein: Kulinarische Genüsse, Mitmachaktionen, buntes Markttreiben und kulturelle Veranstaltungen. Zudem kann die Arbeit der Hephata Diakonie aus nächster Nähe kennengelernt werden. (28.08.2018)
Programm auf Bühnen und Plätzen
Hephata-Festtage am 8. und 9. September 2018 in Schwalmstadt-Treysa

Schwalmstadt-Treysa (medio). Drei Bühnen, mehrere Aktionsplätze und eine Festtagsmeile mit mehr als 100 Ständen: Die Hephata-Festtage locken am 8. und 9. September mit einem attraktiven Programm auf das Hephata-Stammgelände nach Treysa. Von der ultimativen 90er-Party bis zum Auftritt von Stargast Ella Endlich - die Besucher können sich auf ein buntes und vielfältiges Programm freuen.
Die 90er-Party hält für das Publikum einige Stars bereit: Los geht‘s mit Judith Hildebrandt alias T Seven, die als Frontfrau von "Mr. President" eines der Gesichter der 90er Jahre war. Danach bringen Lackenegger und Blackriver die Stimmung zum Siedepunkt - und dann stürmen die Jungs von „Backsteet‘s Back“ die große Bühne. Die Formation reist mit voller Band aus Italien an und steht ihren Vorbildern – den Backstreet Boys - musikalisch, optisch und tänzerisch in nichts nach. Zu erleben ist diese besondere Kombination bei der ultimativen 90er Party innerhalb der Hephata-Festtage am Samstag, 8. September, ab 19.15 Uhr auf dem Festplatz neben der Hephata-Gärtnerei. Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr.
Am Sonntag wartet auf die Besucher dann der nächste Höhepunkt: Der Auftritt von Ella Endlich als Stargast der Hephata-Festtage. Mit einer Mischung aus Dance, Pop und Schlager begeistert Ella Endlich ihre Fans. Derzeit ist sie Jurorin bei „Deutschland sucht den Superstar“ und produziert gleichzeitig ein neues Album, das Ende September erscheinen wird.
Kostenfreie Parkplätze gibt es beim Gesundheitszentrum, bei der Kindertagesstätte und bei der Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Stichwort: Hephata-Festtage
Die Hephata-Festtage hatten schon viele prominente Gäste - neben Ella Endlich waren auch schon Roberto Blanco, Glasperlenspiel, Luxuslärm, Matthias Reim, Staubkind, Toni Marshall und die Wildecker Herzbuben zu Gast. Das Festival für Vielfalt und Teilhabe bietet aber auch immer regionalen Künstlern eine Bühne, um sich einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.
Laut Hephata-Angaben werden an den zwei Festival-Tagen mehr als 10.000 Gäste in Schwalmstadt-Treysa erwartet. Neben einem bunten Musikmix gibt es in jedem Jahr auch viele Angebote für Groß und Klein: Kulinarische Genüsse, Mitmachaktionen, buntes Markttreiben und kulturelle Veranstaltungen. Zudem kann die Arbeit der Hephata Diakonie aus nächster Nähe kennengelernt werden. (28.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen und das dettaillierte Programm der Festtage unter:
Wiesbaden (medio). Die Hessische Landesregierung hat in einer Schwerpunktsitzung zur Digitalisierung am 20. August 2018 in Wiesbaden die Einrichtung eines «Rates für Digitalethik» beschlossen. Der Rat soll die Landesregierung in den relevanten ethischen Fragen beraten. Den Vorsitz des Gremiums wird Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) übernehmen. Hochrangige Vertreter aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft wie der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, der ehemalige Chef der Software AG, Karl-Heinz Streibich, und der ehemalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) werden in dem Rat sitzen. Dazu kommen auch die Internet-Stars Roman und Heiko Lochmann («Die Lochis»). Die konstituierende Sitzung ist nach Angaben der Staatskanzlei im September geplant.
Bei allem Fortschritt müssten auch die Bedenken und Befürchtungen der Menschen ernstgenommen werden, sagte Ministerpräsident Bouffier. «Nicht alles, was technisch machbar ist, ist auch wünschenswert. Die Maschine darf den Menschen nicht ersetzen.» Die Mitglieder des Rates sollen zukunftsgerichtete und innovative Antworten auf die sich stellende Herausforderungen der Digitalisierung finden. «Wir brauchen einen gesellschaftlichen Diskurs über den Einsatz von Technologien jenseits der Frage des Machbaren», forderte Bouffier. (28.08.2018)
Schwerpunktsitzung zur Digitalisierung
Land Hessen gründet «Rat für Digitalethik» - Bischof Hein Mitglied des Gremiums

Wiesbaden (medio). Die Hessische Landesregierung hat in einer Schwerpunktsitzung zur Digitalisierung am 20. August 2018 in Wiesbaden die Einrichtung eines «Rates für Digitalethik» beschlossen. Der Rat soll die Landesregierung in den relevanten ethischen Fragen beraten. Den Vorsitz des Gremiums wird Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) übernehmen. Hochrangige Vertreter aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft wie der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, der ehemalige Chef der Software AG, Karl-Heinz Streibich, und der ehemalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) werden in dem Rat sitzen. Dazu kommen auch die Internet-Stars Roman und Heiko Lochmann («Die Lochis»). Die konstituierende Sitzung ist nach Angaben der Staatskanzlei im September geplant.
Bei allem Fortschritt müssten auch die Bedenken und Befürchtungen der Menschen ernstgenommen werden, sagte Ministerpräsident Bouffier. «Nicht alles, was technisch machbar ist, ist auch wünschenswert. Die Maschine darf den Menschen nicht ersetzen.» Die Mitglieder des Rates sollen zukunftsgerichtete und innovative Antworten auf die sich stellende Herausforderungen der Digitalisierung finden. «Wir brauchen einen gesellschaftlichen Diskurs über den Einsatz von Technologien jenseits der Frage des Machbaren», forderte Bouffier. (28.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum «Rat für Digitalethik» und alle Mitglieder des Gremiums unter:
Kassel (medio). Mit einem großen Jubiläumsfest feierte die Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck am 31. August 2018 in Kassel ihr 200-jähriges Engagement in der Landeskirche. Dabei immer im Mittelpunkt: Menschen aller Altersgruppen das Lesen und Verstehen der Bibel nahe bringen und die Arbeit mit der Bibel in Kirchengemeinden und Einrichtungen fördern und unterstützen.
Doch neben dem großen Anlass ging es an dem Festtag, der im Kasseler Haus der Kirche ausgerichtet wurde, auch um dringliche Fragen nach der Aktualität der Bibel: Wie kann es gelingen, die alten Schriften in überzeugender Weise mit unserer Gegenwart zusammen zu bringen? Wie erschließen wir uns die Kraft der heiligen Texte? Welches Bibelverständnis ist hilfreich, wenn es um Orientierung in gesellschaftlichen Fragestellungen geht? Dazu hat die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Hofgeismar ein umfangreiches Programm mit Festvortrag, Workshops und einem Gottesdienst in der Christuskirche in Bad Wilhelmshöhe zusammengestellt.
Festprogramm mit Vortrag, «lectio divina», Bibliolog und BasisBibel
Nach dem Auftakt hielt die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Prof. Dr. Julia Helmke (Fulda), den Hauptvortrag des Festtages zum Thema «Was glaubt denn ihr, wer ich sei? - Die Bibel und das Geheimnis ihrer unerschöpflichen Aktualität». Am Nachmittag boten ab 13.30 Uhr fünf Workshops Gesprächsmöglichkeit zu vielen Aspekten rund um die Bibel. So konnte mit Pastor Dr. Wolfgang Bittner (Berlin/Liestal) die «lectio divina» - ein altchristlicher Weg zur Kontemplation - ergründet werden, bei dem im Hören auf das Wort Gottes Impulse für das eigene Leben gewonnen werden können. Unter dem Motto «Sag was, Eva!» stellte Pastor Frank Muchlinsky (Frankfurt a. M.) das Bibliolog vor, eine Methode der interaktiven Auslegung biblischer Texte, bei der mehrere Menschen gemeinsam einen Text auslegen. Dr. Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart, beschäftigte sich mit der BasisBibel, einer neue Bibelübersetzung für das 21. Jahrhundert und Prof. Dr. Meinrad Walter (Freiburg) bot den Workshop «Klingende Exegese» mit Komponisten aller Epochen als Ausleger der Bibel an.
Parallel dazu wurde ab 10.30 Uhr ein Ganztagsworkshop «Bibel-Poetry-Slam» für Schülerinnen und Schüler angeboten. Unter der Leitung des deutschen Schriftstellers und Slam-Poeten Bastian («Bas») Böttcher aus Berlin haben sich die Jugendlichen poetisch mit Bibeltexten beschäftigt. Poetry-Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden.
Festgottesdienst mit Bischof Martin Hein
Den Abschluss des Tages bildete ein Festgottesdienst in der Christuskirche, in dem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, predigte. Die musikalische Leitung des Tages und des Gottesdienstes hatte Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum. Im Gottesdienst war zudem der Schlagwerk-Künstler Olaf Pyras zu hören. Schüler und Schülerinnen haben Texte aus dem «Bibel-Poetry-Slam»-Workshop vorgetragen.
Jubiläumsfeier und Festgottesdienst in Kassel
200 Jahre bibelgesellschaftliche Arbeit in Kurhessen-Waldeck

Kassel (medio). Mit einem großen Jubiläumsfest feierte die Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck am 31. August 2018 in Kassel ihr 200-jähriges Engagement in der Landeskirche. Dabei immer im Mittelpunkt: Menschen aller Altersgruppen das Lesen und Verstehen der Bibel nahe bringen und die Arbeit mit der Bibel in Kirchengemeinden und Einrichtungen fördern und unterstützen.
Doch neben dem großen Anlass ging es an dem Festtag, der im Kasseler Haus der Kirche ausgerichtet wurde, auch um dringliche Fragen nach der Aktualität der Bibel: Wie kann es gelingen, die alten Schriften in überzeugender Weise mit unserer Gegenwart zusammen zu bringen? Wie erschließen wir uns die Kraft der heiligen Texte? Welches Bibelverständnis ist hilfreich, wenn es um Orientierung in gesellschaftlichen Fragestellungen geht? Dazu hat die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Hofgeismar ein umfangreiches Programm mit Festvortrag, Workshops und einem Gottesdienst in der Christuskirche in Bad Wilhelmshöhe zusammengestellt.
Festprogramm mit Vortrag, «lectio divina», Bibliolog und BasisBibel
Nach dem Auftakt hielt die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Prof. Dr. Julia Helmke (Fulda), den Hauptvortrag des Festtages zum Thema «Was glaubt denn ihr, wer ich sei? - Die Bibel und das Geheimnis ihrer unerschöpflichen Aktualität». Am Nachmittag boten ab 13.30 Uhr fünf Workshops Gesprächsmöglichkeit zu vielen Aspekten rund um die Bibel. So konnte mit Pastor Dr. Wolfgang Bittner (Berlin/Liestal) die «lectio divina» - ein altchristlicher Weg zur Kontemplation - ergründet werden, bei dem im Hören auf das Wort Gottes Impulse für das eigene Leben gewonnen werden können. Unter dem Motto «Sag was, Eva!» stellte Pastor Frank Muchlinsky (Frankfurt a. M.) das Bibliolog vor, eine Methode der interaktiven Auslegung biblischer Texte, bei der mehrere Menschen gemeinsam einen Text auslegen. Dr. Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart, beschäftigte sich mit der BasisBibel, einer neue Bibelübersetzung für das 21. Jahrhundert und Prof. Dr. Meinrad Walter (Freiburg) bot den Workshop «Klingende Exegese» mit Komponisten aller Epochen als Ausleger der Bibel an.
Parallel dazu wurde ab 10.30 Uhr ein Ganztagsworkshop «Bibel-Poetry-Slam» für Schülerinnen und Schüler angeboten. Unter der Leitung des deutschen Schriftstellers und Slam-Poeten Bastian («Bas») Böttcher aus Berlin haben sich die Jugendlichen poetisch mit Bibeltexten beschäftigt. Poetry-Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden.
Festgottesdienst mit Bischof Martin Hein
Den Abschluss des Tages bildete ein Festgottesdienst in der Christuskirche, in dem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, predigte. Die musikalische Leitung des Tages und des Gottesdienstes hatte Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum. Im Gottesdienst war zudem der Schlagwerk-Künstler Olaf Pyras zu hören. Schüler und Schülerinnen haben Texte aus dem «Bibel-Poetry-Slam»-Workshop vorgetragen.



Drei Fragen an...
Pfarrerin Dr. Heike Radeck ist Beauftragte für bibelgesellschaftliche Arbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Wir haben Sie zur Bibel und ihrem persönlichen Bezug dazu gefragt. Die Fragen stellte Onlineredakteur Christian Küster.
Frau Dr. Radeck, es heißt ja, dass die Bibel das meist gedruckte und in die meisten Sprachen übersetzte schriftliche Werk der Welt ist. Wird die Bibel diesem Ruf immer noch gerecht?
Radeck: Von den Fakten her ja: Die vollständige Bibel ist jetzt in 674 Sprachen übersetzt (Stand März 2018). Das Neue Testament liegt in weiteren 1515 Sprachen vor und zumindest einzelne biblische Schriften sind in weiteren 1135 Sprachen erschienen. Damit gibt es in 3324 Sprachen mindestens ein Buch der Bibel. (Sprachforscher gehen von weltweit rund 7100 lebenden Sprachen aus.) Im vergangenen Jahr 2017 sind weltweit 38,6 Millionen gedruckte und digitale Bibeln verbreitet worden. Dabei war eine von fünf verbreiteten Bibeln eine digitale Bibelausgabe. Dies zeigt, dass viele Menschen Bibeln zunehmend in elektronischer Form auf ihren Mobilgeräten nutzen.
Welche Rolle die Bibel dann tatsächlich in einer Gesellschaft oder im individuellen Leben spielt, ist natürlich sehr unterschiedlich. Von meinem eigenen Arbeitsfeld her kann ich sagen: Ich treffe meist auf neugierige Menschen, die erstaunt sind, wie viel Lebenstaugliches es in der Bibel zu entdecken gibt. Und im Blick auf die Bedeutung der Bibel in anderen Ländern hat mich die Aussage eines jungen Nigerianers beeindruckt. Er sagt: «Ich brauche Brot, um leben zu können. Ich brauche die Bibel, um leben zu wollen.»
Warum sollte ich heutzutage eine Bibel haben?
Radeck: «...um leben zu wollen.» Um zu staunen über dieses Fenster in die Ewigkeit, das sie uns öffnen kann. Um oberflächlichen Trends eigene Sinnstiftung und Orientierung entgegensetzen zu können. Um die Logik vom Triumph des «Schneller, Größer, Besser» zu entlarven – und für die Wahrheit der Letzten, die die Ersten sein werden (Matthäus 19,30), einzutreten. Oder sie auch am eigenen Leib zu erfahren, wenn es um Wege durch Niederlagen und Scheitern hindurch geht.
Welche Bedeutung hat die Bibel für Sie ganz persönlich?
Radeck: Die Bibel ist meine spirituelle Heimat. Ihre Texte und Geschichten sind für mich wie Räume. Manchmal ist es nicht einfach, die Tür zu einem solchen biblischen Raum zu finden. Doch wenn ich sie gefunden habe, kann ich hinein gehen und immer neue Aspekte entdecken – für mich allein; gerne aber auch gemeinsam mit anderen!

- Pfarrerin Dr. Heike Radeck
- Beauftragte für bibelgesellschaftliche Arbeit in der EKKW
- (05681) 93949-93
- (05681) 93949-19
- beauftragung.bgkw@ekkw.de
- Internetseite
- Sandweg 1
34576 Homberg (Efze)
Stichwort: Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck
Die Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck versteht sich als eine Einrichtung, die die Verkündigung des Evangeliums durch die Verbreitung von Bibeln und Bibelaktionen fördert. Die Gesellschaft entstand 2005 aus dem Zusammenschluss von drei ehemals selbstständigen kurhessischen Bibelgesellschaften in Kassel, Marburg und Hanau. Vorsitzender der Gesellschaft ist Dekan i.R. Rainer Staege (Marburg) und mit bibelgesellschaftlicher Arbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck beauftragt ist Pfarrerin Dr. Heike Radeck (Homberg/Efze). (27.08.2018)
file_download Download:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:
arrow_forward Hintergrund:
Viel Wissenswertes rund um das Buch der Bücher finden Sie auf ekkw.de im Glaubensbereich:
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Jubiläumsprogramm und zur Bibelgesellschaft Kurhessen-Waldeck finden Sie im Internet unter:
Hofgeismar (medio). Wie kann das Evangelium in einer offenen, sich verändernden Gesellschaft weiter gegeben werden? Dieser Frage gingen 155 Lektorinnen und Lektoren beim Landeslektorentag am 26.8.2018 in Hofgeismar nach. Der Tag startete mit einem von Lektorinnen und Lektoren vorbereiteten Gottesdienst in der Brunnenkirche, teilte Uwe Degenhardt, Fachreferent für die Lektorenarbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Unter dem Motto «Der Nächste, bitte» ging es um die Geschichte des barmherzigen Samariters.
Um 12 Uhr hielt der Soziologe Prof. em. Dr. Hans-Georg Soeffner einen Impulsvortrag zum Thema «Kirchen in einer offenen, sich verändernden Gesellschaft. Wo stehen wir? Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft?». Am Nachmittag wurden für die Lektorinnen und Lektoren Workshops angeboten, die die Verkündigung in der heutigen Zeit in den Mittelpunkt rückten. Die Verkündigung des Evangeliums im Radio, über Social Media oder im Gespräch zwischen den Generationen standen unter anderem auf des Tagesordnung.
«Inhaltich war der sozialwissenschaftliche Blick auf Kirche und Gesellschaft der Versuch, auf die besonderen Herausforderungen vorbereitet zu sein», erklärte Degenhardt weiter. Der Tag sei für diese engagierten Gemeindeglieder weit mehr als nur Wissensvermittlung. Er nährt im hohen Maße eine Gesprächskultur, die Lektorinnen und Lektoren für Ihren Dienst brauchen, denn in der Regel gibt es nur einen Lektor pro Gemeinde.
Der Landeslektorentag findet neben den Fortbildungsangeboten auf Sprengel- und Kirchenkreisebene einmal im Jahr statt. Der Landeslektorenbeirat berät und legt den inhaltlichen Schwerpunkt fest. Hartmut Baum (Lektor) als Vorsitzender der Landeslektorenbeirats lädt die 750 Lektorinnen und Lektoren zu diesem Studientag ein. Fast 20 % der aktiven Lektorinnen und Lektoren melden sich zu diesem Studientag an. Im kommenden Jahr findet der Landeslektorentag in Schwalmstadt Hephata statt und die Diskussion werde mit Prälat Bernd Böttner fortgeführt, kündigte Degenhardt an. (27.08.2018)
Landeslektorentag 2018
Lektorinnen und Lektoren beschäftigten sich mit der Weitergabe des Evangeliums in der heutigen Zeit

Hofgeismar (medio). Wie kann das Evangelium in einer offenen, sich verändernden Gesellschaft weiter gegeben werden? Dieser Frage gingen 155 Lektorinnen und Lektoren beim Landeslektorentag am 26.8.2018 in Hofgeismar nach. Der Tag startete mit einem von Lektorinnen und Lektoren vorbereiteten Gottesdienst in der Brunnenkirche, teilte Uwe Degenhardt, Fachreferent für die Lektorenarbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Unter dem Motto «Der Nächste, bitte» ging es um die Geschichte des barmherzigen Samariters.
Um 12 Uhr hielt der Soziologe Prof. em. Dr. Hans-Georg Soeffner einen Impulsvortrag zum Thema «Kirchen in einer offenen, sich verändernden Gesellschaft. Wo stehen wir? Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft?». Am Nachmittag wurden für die Lektorinnen und Lektoren Workshops angeboten, die die Verkündigung in der heutigen Zeit in den Mittelpunkt rückten. Die Verkündigung des Evangeliums im Radio, über Social Media oder im Gespräch zwischen den Generationen standen unter anderem auf des Tagesordnung.
«Inhaltich war der sozialwissenschaftliche Blick auf Kirche und Gesellschaft der Versuch, auf die besonderen Herausforderungen vorbereitet zu sein», erklärte Degenhardt weiter. Der Tag sei für diese engagierten Gemeindeglieder weit mehr als nur Wissensvermittlung. Er nährt im hohen Maße eine Gesprächskultur, die Lektorinnen und Lektoren für Ihren Dienst brauchen, denn in der Regel gibt es nur einen Lektor pro Gemeinde.
Der Landeslektorentag findet neben den Fortbildungsangeboten auf Sprengel- und Kirchenkreisebene einmal im Jahr statt. Der Landeslektorenbeirat berät und legt den inhaltlichen Schwerpunkt fest. Hartmut Baum (Lektor) als Vorsitzender der Landeslektorenbeirats lädt die 750 Lektorinnen und Lektoren zu diesem Studientag ein. Fast 20 % der aktiven Lektorinnen und Lektoren melden sich zu diesem Studientag an. Im kommenden Jahr findet der Landeslektorentag in Schwalmstadt Hephata statt und die Diskussion werde mit Prälat Bernd Böttner fortgeführt, kündigte Degenhardt an. (27.08.2018)



arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zur Lektorenarbeit in der Landeskirche finden Sie unter:
Germerode (epd). Das Kloster Germerode bietet seit 25 Jahren Stille, Einkehr und Meditation in der dortigen Evangelischen Bildungsstätte «Meditation und geistliches Leben». Zum Jubiläum wurde am vergangenen Sonntag (19.8.) ein Fest mit einem Gottesdienst gefeiert, in dem Bischof Martin Hein predigte, teilte Pfarrer Manfred Gerland, Leiter der Einrichtung, mit (s. Predigt-Download rechts). Neben einem Festvortrag von Corinna Dahlgrün aus Jena mit dem Thema «Der Mensch vor Gott. Von den Zumutungen und Chancen als Christ zu leben» gab es zudem verschiedene Mitmachangebote. Um 18 Uhr wurde schließlich eine geistliche Abendmusik des Jungen Chores Herleshausen angeboten.
In den vergangenen 25 Jahren habe sich das Kloster zu einem spirituellen Zentrum der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck entwickelt, sagte Gerland. 1993 habe es die ersten Angebote für Stille, Einkehr und Meditation gegeben. Später seien Pilgerangebote für Gruppen in der Region hinzugekommen. Mit der Ansiedlung der evangelischen Communität Koinonia im Juli 2010 konnte ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem evangelischen Kloster gemacht werden. «Jedes Jahr besuchen mehrere Hundert Menschen die Seminare und Kurse und erfahren so Vergewisserung in ihrem Glauben und gewinnen Stärkung und Orientierung auf ihrem Lebensweg», zog Gerland, eine Bilanz.
Im laufenden Jahr hat das Kloster fast 30 Angebote für spirituell Interessierte im Programm. Die Palette reicht von einer mehrtägigen Studien- und Pilgerreise nach Griechenland über eine Fastenwoche bis hin zu einem «Gott-erleben-Wochenende». Von April bis September wird darüber hinaus an ausgewählten Samstagen zum Samstagspilgern auf verschiedenen Wegen eingeladen. (20.08.2018)
Seit 25 Jahren Stille, Einkehr und Meditation
Bildungsstätte «Meditation und geistliches Leben» im Kloster Germerode

Germerode (epd). Das Kloster Germerode bietet seit 25 Jahren Stille, Einkehr und Meditation in der dortigen Evangelischen Bildungsstätte «Meditation und geistliches Leben». Zum Jubiläum wurde am vergangenen Sonntag (19.8.) ein Fest mit einem Gottesdienst gefeiert, in dem Bischof Martin Hein predigte, teilte Pfarrer Manfred Gerland, Leiter der Einrichtung, mit (s. Predigt-Download rechts). Neben einem Festvortrag von Corinna Dahlgrün aus Jena mit dem Thema «Der Mensch vor Gott. Von den Zumutungen und Chancen als Christ zu leben» gab es zudem verschiedene Mitmachangebote. Um 18 Uhr wurde schließlich eine geistliche Abendmusik des Jungen Chores Herleshausen angeboten.
In den vergangenen 25 Jahren habe sich das Kloster zu einem spirituellen Zentrum der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck entwickelt, sagte Gerland. 1993 habe es die ersten Angebote für Stille, Einkehr und Meditation gegeben. Später seien Pilgerangebote für Gruppen in der Region hinzugekommen. Mit der Ansiedlung der evangelischen Communität Koinonia im Juli 2010 konnte ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem evangelischen Kloster gemacht werden. «Jedes Jahr besuchen mehrere Hundert Menschen die Seminare und Kurse und erfahren so Vergewisserung in ihrem Glauben und gewinnen Stärkung und Orientierung auf ihrem Lebensweg», zog Gerland, eine Bilanz.
Im laufenden Jahr hat das Kloster fast 30 Angebote für spirituell Interessierte im Programm. Die Palette reicht von einer mehrtägigen Studien- und Pilgerreise nach Griechenland über eine Fastenwoche bis hin zu einem «Gott-erleben-Wochenende». Von April bis September wird darüber hinaus an ausgewählten Samstagen zum Samstagspilgern auf verschiedenen Wegen eingeladen. (20.08.2018)
file_download Download:
Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Festgottesdienst «25 Jahre Meditation und geistliches Leben» am 19.08.2018 in der Klosterkirche zu Germerode. Predigttext: Markus 4,26-29
Kassel (epd). Das Thema Israel steht im Mittelpunkt der 26. Jüdischen Bibelwoche im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vom 19. bis 24. August. Referent sei der amerikanische Rabbiner Daniel Katz, der als Dozent am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam tätig ist, teilte die veranstaltende Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit. Pröpstin Katrin Wienold-Hocke eröffnete die Woche am Sonntag, 19. August, um 18 Uhr im Evangelischen Forum in Kassel.
Weitere Stationen der Bibelwoche sind die Synagoge in Felsberg am 20. August, das Altenzentrum Hospital in Bad Hersfeld am 21. August, die ehemalige Landessynagoge Heubach in Kalbach-Heubach am 22. August sowie die ehemalige Synagoge in Großkrotzenburg am 23. August. Darüber hinaus seien noch Schulveranstaltungen in Hessisch-Lichtenau, Steinatal, Bad Hersfeld und Großkrotzenburg geplant. (17.08.2018)
Am Sonntag in Kassel gestartet
Israel im Mittelpunkt der 26. Jüdischen Bibelwoche in Kurhessen-Waldeck

Kassel (epd). Das Thema Israel steht im Mittelpunkt der 26. Jüdischen Bibelwoche im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vom 19. bis 24. August. Referent sei der amerikanische Rabbiner Daniel Katz, der als Dozent am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam tätig ist, teilte die veranstaltende Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit. Pröpstin Katrin Wienold-Hocke eröffnete die Woche am Sonntag, 19. August, um 18 Uhr im Evangelischen Forum in Kassel.
Weitere Stationen der Bibelwoche sind die Synagoge in Felsberg am 20. August, das Altenzentrum Hospital in Bad Hersfeld am 21. August, die ehemalige Landessynagoge Heubach in Kalbach-Heubach am 22. August sowie die ehemalige Synagoge in Großkrotzenburg am 23. August. Darüber hinaus seien noch Schulveranstaltungen in Hessisch-Lichtenau, Steinatal, Bad Hersfeld und Großkrotzenburg geplant. (17.08.2018)
Kassel (medio). Zum 50. Todestag von Karl Bernhard Ritter am 15. August erinnert die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck an ihren profilierten Pfarrer, liturgischen Erneuerer und Mitbegründer der «Bekennenden Kirche». Ritter war u.a. Pfarrer an der reformierten Universitätskirche in Marburg und Dekan des Kirchenkreises Marburg-Stadt. 1934 gründete er mit Hans von Soden und Bernhard Heppe die Bekennende Kirche (BK) von Kurhessen-Waldeck. Gemeinsam mit ihnen gab er regelmäßig erscheinende Rundbriefe zur unzensierten Information der BK-Mitglieder heraus. Sein unerschrockener Einsatz für die Freiheit der Kirche führte zu Bespitzelungen, Verhaftungen, Störungen seiner Gottesdienste sowie mehrfachen Schreib- und Redeverboten. (14.08.2018)
Zur Person:
Geboren am 17. März 1890 in Hessisch-Lichtenau, studierte Ritter nicht nur Evangelische Theologie, sondern auch Philosophie und Kunstgeschichte. Als Freiwilliger nahm er am 1. Weltkrieg teil und erlebte die deutsche Niederlage und die Abdankung des Kaisers als einschneidende Erfahrung. National-konservativ eingestellt, engagierte Ritter sich daraufhin politisch in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und zog als deren zweitjüngster Abgeordneter in den preußischen Landtag ein. Gleichzeitig übernahm er nach seiner Ordination in Kassel eine Pfarrstelle in Berlin. Dort wurde Ritter stark durch die bündisch geprägte Jugendbewegung beeinflusst. Von ihr erhoffte er sich eine kulturelle und geistige Neubelebung des ganzen Volkes.
1925 übernahm Ritter die 1. Pfarrstelle an der reformierten Universitätskirche in Marburg. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 1960 war er dort – unterbrochen nur durch seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg – 35 Jahre lang als Pfarrer tätig, davon die letzten 8 Jahre als Dekan des Kirchenkreises Marburg-Stadt. In der Universitätskirche gestaltete er Gottesdienste in freien Formen, in die seine Erfahrungen in der Jugendbewegung mit einflossen. Aus ihnen gingen geistliche Spiele, Singbewegungen und Freizeiten hervor. 1931 wurde er zum Gründer und ersten Ältesten der Evangelischen Michaelsbruderschaft, deren Mitglieder die Suche nach einer verbindlichen geistlichen Lebensform im Interesse einer Neugestaltung der Kirche einte. Die 2007 in Kassel gegründete Karl Bernhard Ritter Stiftung sieht sich mit ihrem Ziel, zeitgemäße und qualitative Gottesdienste zu fördern, in der Tradition ihres Namensgebers.
Gemeinsam mit Theologen unterschiedlichster Herkunft und Ausrichtung arbeitete Ritter in den Jahren der Weimarer Republik im sog. «Loshäuser Kreis» mit, der in den Räumen des Landschulheims Loshausen bei Ziegenhain Überlegungen zum Wesen und zur zukünftigen Gestalt der Kirche anstellt. Schon Anfang der 30er Jahre propagierte Ritter eine vom Staat gelöste und in ihren politischen Formen unabhängige Kirche. Früh erkannte er die drohende Gleichschaltung der evangelischen Kirche durch die Nazis und die «Deutschen Christen». 1933 gehörte er daher zu den Gründungsmitgliedern des «Bruderbundes Kurhessischer Pfarrer», dessen «Landesführer» er wurde. 1934 gründete er mit Hans von Soden und Bernhard Heppe die Bekennende Kirche von Kurhessen-Waldeck, in deren Leitungsgremium er ebenfalls mitarbeitete. Gemeinsam mit ihnen gab er regelmäßig erscheinende Rundbriefe zur unzensierten Information der BK-Mitglieder heraus. Sein unerschrockener Einsatz für die Freiheit der Kirche führte zu Bespitzelungen, Verhaftungen, Störungen seiner Gottesdienste sowie mehrfachen Schreib- und Redeverboten. Nur seine Einberufung in die Wehrmacht bewahrte ihn davor, ins KZ verbracht zu werden.
Nach dem Krieg setzte Ritter sich in Marburg für die Begegnung der beiden großen Kirchen ein. Der Neuordnung des gottesdienstlichen Lebens verpflichtet, arbeitete er in der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands mit. Für seine Verdienste um die Kirche wurde Ritter von Bischof Wüstemann mit dem Ehrentitel «Kirchenrat» ausgezeichnet. Die Theologische Fakultät in Marburg verlieh ihm als Dank für seine Vorlesungstätigkeit und die Wahrnehmung des Amtes eines Studentenpfarrers die Ehrendoktorwürde. Am 15. August 1968 starb Karl-Bernhard Ritter in Königstein (Ts.).
(zusammengestellt von Pfarrer Dr. Michael Dorhs)
Mitbegründer der «Bekennenden Kirche»
Zum 50. Todestag: Landeskirche erinnert an Karl Bernhard Ritter

Kassel (medio). Zum 50. Todestag von Karl Bernhard Ritter am 15. August erinnert die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck an ihren profilierten Pfarrer, liturgischen Erneuerer und Mitbegründer der «Bekennenden Kirche». Ritter war u.a. Pfarrer an der reformierten Universitätskirche in Marburg und Dekan des Kirchenkreises Marburg-Stadt. 1934 gründete er mit Hans von Soden und Bernhard Heppe die Bekennende Kirche (BK) von Kurhessen-Waldeck. Gemeinsam mit ihnen gab er regelmäßig erscheinende Rundbriefe zur unzensierten Information der BK-Mitglieder heraus. Sein unerschrockener Einsatz für die Freiheit der Kirche führte zu Bespitzelungen, Verhaftungen, Störungen seiner Gottesdienste sowie mehrfachen Schreib- und Redeverboten. (14.08.2018)
Zur Person:
Geboren am 17. März 1890 in Hessisch-Lichtenau, studierte Ritter nicht nur Evangelische Theologie, sondern auch Philosophie und Kunstgeschichte. Als Freiwilliger nahm er am 1. Weltkrieg teil und erlebte die deutsche Niederlage und die Abdankung des Kaisers als einschneidende Erfahrung. National-konservativ eingestellt, engagierte Ritter sich daraufhin politisch in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und zog als deren zweitjüngster Abgeordneter in den preußischen Landtag ein. Gleichzeitig übernahm er nach seiner Ordination in Kassel eine Pfarrstelle in Berlin. Dort wurde Ritter stark durch die bündisch geprägte Jugendbewegung beeinflusst. Von ihr erhoffte er sich eine kulturelle und geistige Neubelebung des ganzen Volkes.
1925 übernahm Ritter die 1. Pfarrstelle an der reformierten Universitätskirche in Marburg. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 1960 war er dort – unterbrochen nur durch seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg – 35 Jahre lang als Pfarrer tätig, davon die letzten 8 Jahre als Dekan des Kirchenkreises Marburg-Stadt. In der Universitätskirche gestaltete er Gottesdienste in freien Formen, in die seine Erfahrungen in der Jugendbewegung mit einflossen. Aus ihnen gingen geistliche Spiele, Singbewegungen und Freizeiten hervor. 1931 wurde er zum Gründer und ersten Ältesten der Evangelischen Michaelsbruderschaft, deren Mitglieder die Suche nach einer verbindlichen geistlichen Lebensform im Interesse einer Neugestaltung der Kirche einte. Die 2007 in Kassel gegründete Karl Bernhard Ritter Stiftung sieht sich mit ihrem Ziel, zeitgemäße und qualitative Gottesdienste zu fördern, in der Tradition ihres Namensgebers.
Gemeinsam mit Theologen unterschiedlichster Herkunft und Ausrichtung arbeitete Ritter in den Jahren der Weimarer Republik im sog. «Loshäuser Kreis» mit, der in den Räumen des Landschulheims Loshausen bei Ziegenhain Überlegungen zum Wesen und zur zukünftigen Gestalt der Kirche anstellt. Schon Anfang der 30er Jahre propagierte Ritter eine vom Staat gelöste und in ihren politischen Formen unabhängige Kirche. Früh erkannte er die drohende Gleichschaltung der evangelischen Kirche durch die Nazis und die «Deutschen Christen». 1933 gehörte er daher zu den Gründungsmitgliedern des «Bruderbundes Kurhessischer Pfarrer», dessen «Landesführer» er wurde. 1934 gründete er mit Hans von Soden und Bernhard Heppe die Bekennende Kirche von Kurhessen-Waldeck, in deren Leitungsgremium er ebenfalls mitarbeitete. Gemeinsam mit ihnen gab er regelmäßig erscheinende Rundbriefe zur unzensierten Information der BK-Mitglieder heraus. Sein unerschrockener Einsatz für die Freiheit der Kirche führte zu Bespitzelungen, Verhaftungen, Störungen seiner Gottesdienste sowie mehrfachen Schreib- und Redeverboten. Nur seine Einberufung in die Wehrmacht bewahrte ihn davor, ins KZ verbracht zu werden.
Nach dem Krieg setzte Ritter sich in Marburg für die Begegnung der beiden großen Kirchen ein. Der Neuordnung des gottesdienstlichen Lebens verpflichtet, arbeitete er in der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands mit. Für seine Verdienste um die Kirche wurde Ritter von Bischof Wüstemann mit dem Ehrentitel «Kirchenrat» ausgezeichnet. Die Theologische Fakultät in Marburg verlieh ihm als Dank für seine Vorlesungstätigkeit und die Wahrnehmung des Amtes eines Studentenpfarrers die Ehrendoktorwürde. Am 15. August 1968 starb Karl-Bernhard Ritter in Königstein (Ts.).
(zusammengestellt von Pfarrer Dr. Michael Dorhs)
arrow_forward Linktipp:
Im Jahr 2007 wurde in Kassel die Karl Bernhard Ritter Stiftung gegründet, die in der Tradition ihres Namensgebers zeitgemäße und qualitative Gottesdienste zu fördert:
Eschwege (epd). Wer seine Heimat mit Stacheldraht schützen will, wendet sich nach den Worten des Grünen-Politikers Cem Özdemir von der Liebe Gottes ab. «Wer den Begriff Heimat benutzt, um sich abzuschotten, hat kein echtes Interesse daran, die Heimat zu schützen», sagte Özdemir am Sonntag (12.8.) in einem Gottesdienst zum Rockfestival «Open Flair» in Eschwege. An dem Gottesdienst, der auf einer Bühne außerhalb des eigentlichen Festivalgeländes stattfand, nahmen rund 700 Besucher teil.
«Heimat wird nicht weniger, wenn man sie teilt», wandte sich Özdemir gegen Abgrenzungsversuche. Heimat sei keine statischer Begriff, sondern etwas, das sich verändere. Auch Musik könne Heimat sein. Ebenso könne auch der religiöse Glaube zu Sicherheit und Geborgenheit verhelfen. Wichtig sei vor allem zu verstehen, dass es Heimat nicht allein gebe. Das Open-Flair-Musikfestival ist mit rund 25.000 Besuchern nach eigenen Angaben das größte Musikfestival in Hessen.
Özdemir, in Bad Urach bei Reutlingen geborener Muslim mit türkisch-tscherkessischen Wurzeln, ist mit einer Katholikin argentinischer Abstammung verheiratet. Seine Eltern, beide sunnitische Muslime, schickten ihn als Schüler in den evangelischen Religionsunterricht. «Meine Mutter hat gesagt, da lernst du nichts Falsches», erzählte Özdemir. Als Kind habe er zudem viele Nachmittage im Evangelischen Jugendwerk verbracht. Seine Eltern hätten ihm Toleranz und Neugier gelehrt. Ihre Botschaft sei gewesen: «Anderen Religionen sollst du mit Respekt begegnen.» (13.08.2018)
Özdemir: Heimat gibt es nicht alleine
Gottesdienst zum Rockfestival «Open Flair» mit Cem Özdemir

Eschwege (epd). Wer seine Heimat mit Stacheldraht schützen will, wendet sich nach den Worten des Grünen-Politikers Cem Özdemir von der Liebe Gottes ab. «Wer den Begriff Heimat benutzt, um sich abzuschotten, hat kein echtes Interesse daran, die Heimat zu schützen», sagte Özdemir am Sonntag (12.8.) in einem Gottesdienst zum Rockfestival «Open Flair» in Eschwege. An dem Gottesdienst, der auf einer Bühne außerhalb des eigentlichen Festivalgeländes stattfand, nahmen rund 700 Besucher teil.
«Heimat wird nicht weniger, wenn man sie teilt», wandte sich Özdemir gegen Abgrenzungsversuche. Heimat sei keine statischer Begriff, sondern etwas, das sich verändere. Auch Musik könne Heimat sein. Ebenso könne auch der religiöse Glaube zu Sicherheit und Geborgenheit verhelfen. Wichtig sei vor allem zu verstehen, dass es Heimat nicht allein gebe. Das Open-Flair-Musikfestival ist mit rund 25.000 Besuchern nach eigenen Angaben das größte Musikfestival in Hessen.
Özdemir, in Bad Urach bei Reutlingen geborener Muslim mit türkisch-tscherkessischen Wurzeln, ist mit einer Katholikin argentinischer Abstammung verheiratet. Seine Eltern, beide sunnitische Muslime, schickten ihn als Schüler in den evangelischen Religionsunterricht. «Meine Mutter hat gesagt, da lernst du nichts Falsches», erzählte Özdemir. Als Kind habe er zudem viele Nachmittage im Evangelischen Jugendwerk verbracht. Seine Eltern hätten ihm Toleranz und Neugier gelehrt. Ihre Botschaft sei gewesen: «Anderen Religionen sollst du mit Respekt begegnen.» (13.08.2018)
Frankfurt a. M. / Kassel (medio). Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr 1.950.392 Euro aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck (EKKW) erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus in Höhe von 365.619 Euro, teilte Dr. Ute I. Greifenstein, Referentin für Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe der EKKW und EKHN, mit. Mehr als die Hälfte der Gesamtsumme (1.023.866 Euro) sei direkt aus den Kirchengemeinden der Landeskirche gekommen.
«Wir freuen uns sehr, dass Spenderinnen und Spender Brot für die Welt auch 2017 ihr Vertrauen geschenkt haben. Mit ihren Spenden legen sie das Fundament dafür, dass Millionen Menschen in mehr als 90 Ländern Wege aus Armut und Not finden», sagte Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. «Ich danke allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, ganz herzlich», so die Dezernentin.
Höchste Beträge kommen aus den Kirchenkreisen Fulda, Kassel und Kaufungen
Die höchsten Spenden- und Kollektenbeträge stammten aus den Kirchenkreisen Fulda, Kassel und Kaufungen. Laut Mitteilung bildet die Spitze der Kirchenkreis Kaufungen mit 107.565 Euro, gefolgt von Kassel mit 104.705 Euro und Fulda mit 98.405 Euro. Den prozentual größten Zuwachs hatte der Kirchenkreis Eder. Dort spendeten die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher 47.670,25 Euro. Dies waren 51 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit von Brot für die Welt im vergangenen Jahr mit mehr als 61,8 Millionen Euro unterstützt. Das sei ein leichtes Plus von 50.000 Euro gegenüber dem Vorjahr.
Spendenergebnisse vorgestellt
Deutlich mehr Spenden für Brot für die Welt in Kurhessen-Waldeck

Frankfurt a. M. / Kassel (medio). Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr 1.950.392 Euro aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck (EKKW) erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus in Höhe von 365.619 Euro, teilte Dr. Ute I. Greifenstein, Referentin für Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe der EKKW und EKHN, mit. Mehr als die Hälfte der Gesamtsumme (1.023.866 Euro) sei direkt aus den Kirchengemeinden der Landeskirche gekommen.
«Wir freuen uns sehr, dass Spenderinnen und Spender Brot für die Welt auch 2017 ihr Vertrauen geschenkt haben. Mit ihren Spenden legen sie das Fundament dafür, dass Millionen Menschen in mehr als 90 Ländern Wege aus Armut und Not finden», sagte Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. «Ich danke allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, ganz herzlich», so die Dezernentin.
Höchste Beträge kommen aus den Kirchenkreisen Fulda, Kassel und Kaufungen
Die höchsten Spenden- und Kollektenbeträge stammten aus den Kirchenkreisen Fulda, Kassel und Kaufungen. Laut Mitteilung bildet die Spitze der Kirchenkreis Kaufungen mit 107.565 Euro, gefolgt von Kassel mit 104.705 Euro und Fulda mit 98.405 Euro. Den prozentual größten Zuwachs hatte der Kirchenkreis Eder. Dort spendeten die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher 47.670,25 Euro. Dies waren 51 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit von Brot für die Welt im vergangenen Jahr mit mehr als 61,8 Millionen Euro unterstützt. Das sei ein leichtes Plus von 50.000 Euro gegenüber dem Vorjahr.
Zum Video: Die Afarregion in Äthiopien ist eine der härtesten Gegenden der Welt. Das Klimaphänomen El Nino verschärft die Situation zusätzlich. Wie kommen die einheimischen Afar damit zurecht? Sehen Sie dazu diese VR/360Grad-Reportage von Brot für die Welt.
Projekte gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit
Im vergangenen Jahr wurden 680 Projekte neu bewilligt, davon mit 237 die meisten in Afrika. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, Zugang zu sauberem Wasser schaffen, die Achtung der Menschenrechte und Demokratie stärken und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen. Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Das Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen fördert heute in mehr als 90 Ländern Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit. (10.08.2018)
info_outline Spendenkonto:
Das Spendenkonto der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:
IBAN: DE33 5206 0410 0000 0030 00
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Brot für die Welt
Guxhagen (epd). Zu einem ökumenischen Handwerkergottesdienst lädt die Evangelische Kirchengemeinde Breitenau am Sonntag, 19. August, in die Klosterkirche Guxhagen-Breitenau ein. Der Gottesdienst beginne um
10.30 Uhr und stehe unter dem Motto «Unser Hände Werk», teilte der Evangelische Kirchenkreis Melsungen mit. Mitveranstalter sind die Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder, der Fachdienst Handwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und die katholischen Dekanate Fritzlar und Kassel-Hofgeismar.
Der Gottesdienst werde von Handwerkern aus der Region mitgestaltet, teilte der Kirchenkreis Melsungen weiter mit. Die Predigt halte Dekan Norbert Mecke. Im Anschluss an den Gottesdienst würden noch ein Beisammensein mit der Möglichkeit zum Gespräch sowie eine Führung durch die Klosterkirche angeboten. (10.08.2018)
«Unser Hände Werk»
Ökumenischer Handwerkergottesdienst in Klosterkirche Breitenau

Guxhagen (epd). Zu einem ökumenischen Handwerkergottesdienst lädt die Evangelische Kirchengemeinde Breitenau am Sonntag, 19. August, in die Klosterkirche Guxhagen-Breitenau ein. Der Gottesdienst beginne um
10.30 Uhr und stehe unter dem Motto «Unser Hände Werk», teilte der Evangelische Kirchenkreis Melsungen mit. Mitveranstalter sind die Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder, der Fachdienst Handwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und die katholischen Dekanate Fritzlar und Kassel-Hofgeismar.
Der Gottesdienst werde von Handwerkern aus der Region mitgestaltet, teilte der Kirchenkreis Melsungen weiter mit. Die Predigt halte Dekan Norbert Mecke. Im Anschluss an den Gottesdienst würden noch ein Beisammensein mit der Möglichkeit zum Gespräch sowie eine Führung durch die Klosterkirche angeboten. (10.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Handwerkergottesdienst finden Sie unter:
Hofgeismar/Schwalmstadt (epd). Geld und die Ökumene sind unter anderem die Themen von zwei «Frauenmahlen», die Anfang September und Mitte Oktober in Hofgeismar und Schwalmstadt stattfinden. So werde es beim «Frauenmahl» in der Evangelischen Akademie Hofgeismar am 8. September um Aufbrüche in Gesellschaft, Kirche und im persönlichen Leben gehen, teilte die Akademie am Mittwoch mit. Als Referentinnen werden unter anderen die Pfarrerin und Publizistin Cornelia Coenen-Marx sowie die Kasseler Bürgermeisterin Ilona Friedrich (SPD) erwartet.
Das «Frauenmahl» in Schwalmstadt-Treysa, das am 19. Oktober in der Hephata-Kirche in stattfindet, werde sich dem Thema Geld widmen, teilte die Hephata-Diakonie mit. Bei diesem Mahl, das die Hephata-Diakonie zum ersten Mal veranstaltet, kommen unter anderen die frühere kurhessische Prälatin Marita Natt und Pfarrerin Clarissa Graz von der Diakonie Hessen am Sitz der Landesregierung zu Wort. Die Teilnehmerinnen seien eingeladen, sich auch selbst zu Wort zu melden.
Das «Frauenmahl» ist eine Veranstaltung, die an die Tradition der Tischreden Martin Luthers anknüpft. Dabei treffen sich Frauen zu einem festlichen Essen. Zwischen den einzelnen Gängen des Menüs werden sie mit kurzen Tischreden von Gastrednerinnen zum Gespräch über die Zukunft von Religion und Kirche angeregt. Das erste «Frauenmahl» fand 2011 im Marburger Schloss statt. Seitdem hat es an vielen Orten in Deutschland solche Veranstaltungen gegeben. (10.08.2018)
In der Tradition der Tischreden Luthers
«Frauenmahle» in Hofgeismar und Schwalmstadt

Hofgeismar/Schwalmstadt (epd). Geld und die Ökumene sind unter anderem die Themen von zwei «Frauenmahlen», die Anfang September und Mitte Oktober in Hofgeismar und Schwalmstadt stattfinden. So werde es beim «Frauenmahl» in der Evangelischen Akademie Hofgeismar am 8. September um Aufbrüche in Gesellschaft, Kirche und im persönlichen Leben gehen, teilte die Akademie am Mittwoch mit. Als Referentinnen werden unter anderen die Pfarrerin und Publizistin Cornelia Coenen-Marx sowie die Kasseler Bürgermeisterin Ilona Friedrich (SPD) erwartet.
Das «Frauenmahl» in Schwalmstadt-Treysa, das am 19. Oktober in der Hephata-Kirche in stattfindet, werde sich dem Thema Geld widmen, teilte die Hephata-Diakonie mit. Bei diesem Mahl, das die Hephata-Diakonie zum ersten Mal veranstaltet, kommen unter anderen die frühere kurhessische Prälatin Marita Natt und Pfarrerin Clarissa Graz von der Diakonie Hessen am Sitz der Landesregierung zu Wort. Die Teilnehmerinnen seien eingeladen, sich auch selbst zu Wort zu melden.
Das «Frauenmahl» ist eine Veranstaltung, die an die Tradition der Tischreden Martin Luthers anknüpft. Dabei treffen sich Frauen zu einem festlichen Essen. Zwischen den einzelnen Gängen des Menüs werden sie mit kurzen Tischreden von Gastrednerinnen zum Gespräch über die Zukunft von Religion und Kirche angeregt. Das erste «Frauenmahl» fand 2011 im Marburger Schloss statt. Seitdem hat es an vielen Orten in Deutschland solche Veranstaltungen gegeben. (10.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Frauenmahl in Hofgeismar am 8. September 2018 finden Sie unter:
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen zum Frauenmahl in Schwalmstadt-Treysa am 19. Oktober 2018 finden Sie unter:
Homberg/Efze (epd). Mit Kunst, Vorträgen und Workshops will eine Gruppe von Künstlern, Psychotherapeuten und Trauerbegleitern ein Licht auf die Themen Sterben und Tod werfen. Ein breitgefächertes Programm unter dem Motto «Dasein» lade vom 10. bis zum 26. August in der Galerie Glashaus in Homberg/Efze dazu ein, sich mit existenziellen Fragen zu beschäftigen, teilte Bernd Foerster, Mitglied der Konzeptgruppe, mit.
Obwohl das Sterben in den Medien mehr denn je präsent sei, werde es real nur noch selten miterlebt, sagte Foerster. Die Veranstaltungen gingen auch der Frage nach einem guten Leben und einem guten Sterben nach. Die Gesellschaft sei durch Wertmaßstäbe geprägt, in der Schönheit, Jugend, Leistung und Stärke den Ton angeben und die Schwachen, Alten und Sterbenden auf der Strecke blieben, kritisierte Foerster.
Im Rahmen des Programms werde auf dem Marktplatz ein interaktives Kunstprojekt mit dem Titel «Before I die » installiert. Auf Tafeln könne hier jeder, der dies wolle, mit einem Stück Kreide den Satz «Bevor ich sterbe, möchte ich » vollenden. Der Satz sei in deutscher, englischer, türkischer, russischer, arabischer und paschtunischer Sprache zu lesen.
Schirmherr der Veranstaltung ist das Kasseler Museum für Sepulkralkultur. Zu den Förderern zählen unter anderem auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das katholische Bistum Fulda. (10.08.2018)
Ausstellung und Vorträge Homberg/Efze
Kunstprojekt wirft Licht auf die Themen Sterben und Tod

Homberg/Efze (epd). Mit Kunst, Vorträgen und Workshops will eine Gruppe von Künstlern, Psychotherapeuten und Trauerbegleitern ein Licht auf die Themen Sterben und Tod werfen. Ein breitgefächertes Programm unter dem Motto «Dasein» lade vom 10. bis zum 26. August in der Galerie Glashaus in Homberg/Efze dazu ein, sich mit existenziellen Fragen zu beschäftigen, teilte Bernd Foerster, Mitglied der Konzeptgruppe, mit.
Obwohl das Sterben in den Medien mehr denn je präsent sei, werde es real nur noch selten miterlebt, sagte Foerster. Die Veranstaltungen gingen auch der Frage nach einem guten Leben und einem guten Sterben nach. Die Gesellschaft sei durch Wertmaßstäbe geprägt, in der Schönheit, Jugend, Leistung und Stärke den Ton angeben und die Schwachen, Alten und Sterbenden auf der Strecke blieben, kritisierte Foerster.
Im Rahmen des Programms werde auf dem Marktplatz ein interaktives Kunstprojekt mit dem Titel «Before I die » installiert. Auf Tafeln könne hier jeder, der dies wolle, mit einem Stück Kreide den Satz «Bevor ich sterbe, möchte ich » vollenden. Der Satz sei in deutscher, englischer, türkischer, russischer, arabischer und paschtunischer Sprache zu lesen.
Schirmherr der Veranstaltung ist das Kasseler Museum für Sepulkralkultur. Zu den Förderern zählen unter anderem auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das katholische Bistum Fulda. (10.08.2018)
Bad Schwalbach/Kassel (medio). «Das Programm der LichtKirche auf der 6. Hessischen Landesgartenschau in Bad Schwalbach verläuft für die Kirchen erfolgreich.» Das sagten LichtKirchenpfarrerin Mareike Frahn-Langenau für die evangelischen Kirchen und Michael Schöler, Beauftragter des Bistums Limburg für die Landesgartenschau, in einer Bilanz zur Halbzeit der Schau, die noch bis zum 7. Oktober geöffnet ist. Täglich besuchten bis zu 250 Gäste die Andachten. An den Sonntagsgottesdiensten nähmen durchschnittlich 120 bis 150 Besucherinnen und Besucher teil. Am Pfingstmontag hätten sogar rund 300 Frauen und Männer einen Gospel-Gottesdienst gefeiert. Die beiden ersten Taufen fanden am 24. Juni statt, weitere Tauftermine sind geplant bzw. auf Anfrage möglich.
Die Landesgartenschaugesellschaft habe insgesamt bislang mehr als 120.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Viele von ihnen hätten – entweder ganz gezielt oder ungeplant - die LichtKirche aufgesucht und an einer Veranstaltung teilgenommen, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit. Zu den bisherigen Höhepunkten des kirchlichen Programms zählten der Auftritt des christlichen Aktionskünstlers Mr. Joy, ein Konzert mit dem weltberühmten Countertenor Andreas Scholl, eine Zaubershow mit Matthias Drechsel, sowie zahlreiche Talks, Lesungen oder die bei Dunkelheit farbenfroh strahlende LichtKirche, bilanzierte Frahn-Langenau.
Volles Gästebuch, Seelsorge und Interesse die «Kirche zu entdecken»
«Viele Besucherinnen und Besucher wollen sich die LichtKirche innen und außen genau anschauen und wünschen spontane Führungen, auch das Seelsorge-Angebot wird gerne wahrgenommen. Da geht es durchaus immer wieder um persönliche Krisen und Notfälle», so die LichtKirchenpfarrerin. Bereits nach 10 Wochen sei das Gästebuch am Eingang der LichtKirche voll gewesen. Besuchende können dort persönliche Eindrücke, Gedanken oder Gebete formulieren.
«Eine tolle Idee!», lobt eine Besucherin und wünscht dem Projekt «alles Gute für die Zukunft: «Bringen Sie weiterhin Freude und Gottes Wort zu den Menschen!» Ein anderer LichtKirchen-Gast freut sich über ein «völlig neues Kirchenerlebnis». «Schön, wie bunt Glaube und Kirche sein können! Hier spürt man die Frohe Botschaft des Evangeliums leuchten.» Begeistert sind die Besuchenden auch immer wieder vom Team vor Ort: «Danke für alle freundlichen Menschen, die hier ehrenamtlich dienen!»
Überwältigendes Engagement der ehrenamtlichen Gästebegleiterinnen
Die LichtKirche auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach wird gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, sowie dem katholischen Bistum Limburg verantwortet. Pfarrerin Mareike Frahn-Langenau von der EKHN zeigte sich berührt vom «überwältigenden Engagement» des rund 130-köpfigen ehrenamtlichen Teams, das die LichtKirche bei nahezu jedem Wetter für Besucherinnen und Besucher zu einem einladenden, gastfreundlichen Ort mache und den Gästen Rede und Antwort stehe. Ohne die Mitwirkung vieler Freiwilliger aus der evangelischen und katholischen Kirche und darüber hinaus sei die LichtKirche nicht denkbar. «Zwar haben wir die einzelnen Wochen der Landesgartenschau jeweils in evangelische oder katholische Verantwortung gegeben – unser Ehrenamtlichen-Team ist aber jeden Tag ökumenisch», freut sich Frahn-Langenau. Bewundernswert sei deren Idealismus. Denn nicht wenige nähmen einen weiten Fahrweg in Kauf, um sich ehrenamtlich zu engagieren, etwa aus Frankfurt/M., Wetzlar oder Gießen.
«Gut besuchte Programmangebote»
Sehr zufrieden mit der Präsenz der Kirchen zeigen sich Pastoralreferent Benedikt Berger, für die katholische Kirche im Lichtkirchenteam, und Michael Schöler, Beauftragter des Bistums Limburg für die Landesgartenschau: «Viele unserer Programmangebote sind gut besucht», sagt Berger, oftmals würden auch im Laufe einer Veranstaltung noch Leute aufmerksam. Als besonderes Ereignis hat er unter anderem die Fronleichnamsprozession erlebt, die an der Lichtkirche Halt machte. «Wir haben viel positive Resonanz bekommen», berichtet Michael Schöler. Ausdrücklich habe sich eine Dame für den Reisesegen bedankt, andere erzählten von «einem Gefühl der Leichtigkeit» bei den Gottesdiensten unter freiem Himmel. Einer der Höhepunkte sei für ihn das Konzert mit Countertenor Andreas Scholl gewesen mit über 250 Besuchern. Begeistert sind Berger und Schöler vom guten Miteinander der Ehrenamtlichen an der Lichtkirche. Die gute ökumenische Erfahrung im Kleinen ist für beide auch ein gutes Signal im Hinblick auf den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt.
Bürgermeister Hußmann: So oft im Gottesdienst wie lange nicht mehr
«Bei meinen früheren Besuchen der Landesgartenschauen in Bad Nauheim und Gießen stand ich voller Bewunderung vor der Lichtkirche», verrät Bürgermeister Martin Hußmann. «Das wechselte später zu einem Neidgefühl: ich wollte auch eine eigene Lichtkirche haben. Mit der Bad Schwalbacher LGS wurde dieser Wunsch nun wahr. Als die großen Trucks kamen und die Einzelteile anlieferten, stand ich mit meinem Fotoapparat bereit, Stolz und Freude kamen auf. Nach knapp drei Monaten LGS kann ich nun sagen, dass ich seit meiner Konfirmationszeit nicht mehr so oft einen Gottesdienst besucht habe. Wann immer mein Terminkalender es zuließ, war ich sonntags um 12 Uhr beim Gottesdienst. Ja, es stimmt, ich musste nicht zur Kirche kommen. Da ich sowieso laufend auf der LGS unterwegs bin: die Kirche kam zu mir. Es ist ein traumhaftes Erlebnis, unter freiem Himmel, inmitten eines Parks mit tausend Blumen zu sitzen und zuzuhören. Zu Beginn das «menschliche» Glockengeläut, es verursacht immer wieder ein Lächeln, allein das hat für mich schon Kultstatus. Manchmal lenkt ein lautes Motorrad ab, aber nur kurz. Und dann Überraschungen wie zum Beispiel ein Alphorn-Konzert im Gottesdienst. Auf eine solche Idee muss man erst einmal kommen. Wir - die Schwalbacher und ihre Gäste - haben jetzt unsere «eigene» Lichtkirche. Wir können stolz darauf sein, und wir sollten sie nutzen - so oft es geht und solange sie da ist. Ich freue mich auf den nächsten Gottesdienst.»
Kirche von der überraschenden Seite zeigen
Ziel des Auftritts auf der Landesgartenschau unter dem Motto «Ach was?» ist es, den christlichen Glauben von seiner überraschenden Seite zu zeigen. Gleichzeitig setzen die Kirchen ein Zeichen dafür, dass sie Kirchen in der vom Strukturwandel gezeichneten Region Bad Schwalbach weiterhin dafür sorgen möchten, dass Bürgerinnen und Bürger hoffnungsvolle «Ach was?»-Momente in ihrem Umfeld erleben können. (06.08.2018)
Große Freude und Interesse an LichtKirche
Kirchen ziehen auf Landesgartenschau positive Halbzeitbilanz

Bad Schwalbach/Kassel (medio). «Das Programm der LichtKirche auf der 6. Hessischen Landesgartenschau in Bad Schwalbach verläuft für die Kirchen erfolgreich.» Das sagten LichtKirchenpfarrerin Mareike Frahn-Langenau für die evangelischen Kirchen und Michael Schöler, Beauftragter des Bistums Limburg für die Landesgartenschau, in einer Bilanz zur Halbzeit der Schau, die noch bis zum 7. Oktober geöffnet ist. Täglich besuchten bis zu 250 Gäste die Andachten. An den Sonntagsgottesdiensten nähmen durchschnittlich 120 bis 150 Besucherinnen und Besucher teil. Am Pfingstmontag hätten sogar rund 300 Frauen und Männer einen Gospel-Gottesdienst gefeiert. Die beiden ersten Taufen fanden am 24. Juni statt, weitere Tauftermine sind geplant bzw. auf Anfrage möglich.
Die Landesgartenschaugesellschaft habe insgesamt bislang mehr als 120.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Viele von ihnen hätten – entweder ganz gezielt oder ungeplant - die LichtKirche aufgesucht und an einer Veranstaltung teilgenommen, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit. Zu den bisherigen Höhepunkten des kirchlichen Programms zählten der Auftritt des christlichen Aktionskünstlers Mr. Joy, ein Konzert mit dem weltberühmten Countertenor Andreas Scholl, eine Zaubershow mit Matthias Drechsel, sowie zahlreiche Talks, Lesungen oder die bei Dunkelheit farbenfroh strahlende LichtKirche, bilanzierte Frahn-Langenau.
Volles Gästebuch, Seelsorge und Interesse die «Kirche zu entdecken»
«Viele Besucherinnen und Besucher wollen sich die LichtKirche innen und außen genau anschauen und wünschen spontane Führungen, auch das Seelsorge-Angebot wird gerne wahrgenommen. Da geht es durchaus immer wieder um persönliche Krisen und Notfälle», so die LichtKirchenpfarrerin. Bereits nach 10 Wochen sei das Gästebuch am Eingang der LichtKirche voll gewesen. Besuchende können dort persönliche Eindrücke, Gedanken oder Gebete formulieren.
«Eine tolle Idee!», lobt eine Besucherin und wünscht dem Projekt «alles Gute für die Zukunft: «Bringen Sie weiterhin Freude und Gottes Wort zu den Menschen!» Ein anderer LichtKirchen-Gast freut sich über ein «völlig neues Kirchenerlebnis». «Schön, wie bunt Glaube und Kirche sein können! Hier spürt man die Frohe Botschaft des Evangeliums leuchten.» Begeistert sind die Besuchenden auch immer wieder vom Team vor Ort: «Danke für alle freundlichen Menschen, die hier ehrenamtlich dienen!»
Überwältigendes Engagement der ehrenamtlichen Gästebegleiterinnen
Die LichtKirche auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach wird gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, sowie dem katholischen Bistum Limburg verantwortet. Pfarrerin Mareike Frahn-Langenau von der EKHN zeigte sich berührt vom «überwältigenden Engagement» des rund 130-köpfigen ehrenamtlichen Teams, das die LichtKirche bei nahezu jedem Wetter für Besucherinnen und Besucher zu einem einladenden, gastfreundlichen Ort mache und den Gästen Rede und Antwort stehe. Ohne die Mitwirkung vieler Freiwilliger aus der evangelischen und katholischen Kirche und darüber hinaus sei die LichtKirche nicht denkbar. «Zwar haben wir die einzelnen Wochen der Landesgartenschau jeweils in evangelische oder katholische Verantwortung gegeben – unser Ehrenamtlichen-Team ist aber jeden Tag ökumenisch», freut sich Frahn-Langenau. Bewundernswert sei deren Idealismus. Denn nicht wenige nähmen einen weiten Fahrweg in Kauf, um sich ehrenamtlich zu engagieren, etwa aus Frankfurt/M., Wetzlar oder Gießen.
«Gut besuchte Programmangebote»
Sehr zufrieden mit der Präsenz der Kirchen zeigen sich Pastoralreferent Benedikt Berger, für die katholische Kirche im Lichtkirchenteam, und Michael Schöler, Beauftragter des Bistums Limburg für die Landesgartenschau: «Viele unserer Programmangebote sind gut besucht», sagt Berger, oftmals würden auch im Laufe einer Veranstaltung noch Leute aufmerksam. Als besonderes Ereignis hat er unter anderem die Fronleichnamsprozession erlebt, die an der Lichtkirche Halt machte. «Wir haben viel positive Resonanz bekommen», berichtet Michael Schöler. Ausdrücklich habe sich eine Dame für den Reisesegen bedankt, andere erzählten von «einem Gefühl der Leichtigkeit» bei den Gottesdiensten unter freiem Himmel. Einer der Höhepunkte sei für ihn das Konzert mit Countertenor Andreas Scholl gewesen mit über 250 Besuchern. Begeistert sind Berger und Schöler vom guten Miteinander der Ehrenamtlichen an der Lichtkirche. Die gute ökumenische Erfahrung im Kleinen ist für beide auch ein gutes Signal im Hinblick auf den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt.
Bürgermeister Hußmann: So oft im Gottesdienst wie lange nicht mehr
«Bei meinen früheren Besuchen der Landesgartenschauen in Bad Nauheim und Gießen stand ich voller Bewunderung vor der Lichtkirche», verrät Bürgermeister Martin Hußmann. «Das wechselte später zu einem Neidgefühl: ich wollte auch eine eigene Lichtkirche haben. Mit der Bad Schwalbacher LGS wurde dieser Wunsch nun wahr. Als die großen Trucks kamen und die Einzelteile anlieferten, stand ich mit meinem Fotoapparat bereit, Stolz und Freude kamen auf. Nach knapp drei Monaten LGS kann ich nun sagen, dass ich seit meiner Konfirmationszeit nicht mehr so oft einen Gottesdienst besucht habe. Wann immer mein Terminkalender es zuließ, war ich sonntags um 12 Uhr beim Gottesdienst. Ja, es stimmt, ich musste nicht zur Kirche kommen. Da ich sowieso laufend auf der LGS unterwegs bin: die Kirche kam zu mir. Es ist ein traumhaftes Erlebnis, unter freiem Himmel, inmitten eines Parks mit tausend Blumen zu sitzen und zuzuhören. Zu Beginn das «menschliche» Glockengeläut, es verursacht immer wieder ein Lächeln, allein das hat für mich schon Kultstatus. Manchmal lenkt ein lautes Motorrad ab, aber nur kurz. Und dann Überraschungen wie zum Beispiel ein Alphorn-Konzert im Gottesdienst. Auf eine solche Idee muss man erst einmal kommen. Wir - die Schwalbacher und ihre Gäste - haben jetzt unsere «eigene» Lichtkirche. Wir können stolz darauf sein, und wir sollten sie nutzen - so oft es geht und solange sie da ist. Ich freue mich auf den nächsten Gottesdienst.»
Kirche von der überraschenden Seite zeigen
Ziel des Auftritts auf der Landesgartenschau unter dem Motto «Ach was?» ist es, den christlichen Glauben von seiner überraschenden Seite zu zeigen. Gleichzeitig setzen die Kirchen ein Zeichen dafür, dass sie Kirchen in der vom Strukturwandel gezeichneten Region Bad Schwalbach weiterhin dafür sorgen möchten, dass Bürgerinnen und Bürger hoffnungsvolle «Ach was?»-Momente in ihrem Umfeld erleben können. (06.08.2018)
arrow_forward Linktipp:
Das Angebot der Kirchen auf der Landesgartenschau 2018 in Bad Schwalbach finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio). Am 29. September 2019 wird Bischof Prof. Dr. Martin Hein in den Ruhestand verabschiedet. In einem Pressegespräch mit dem Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Thomas Dittmann, und Bischof Hein ist am Donnerstag (2.8.) in Kassel das Nominierungsverfahren für die Bischofswahl 2019 vorgestellt worden.
Wer kann vorgeschlagen werden?
«Um das Bischofsamt bewirbt man sich nicht selbst», erläuterte Präses Dr. Dittmann: «Wir haben in der Landessynode einen sogenannten Nominierungsausschuss, der die Aufgabe hat, zu überlegen, welche Kandidatinnen und Kandidaten am besten geeignet sind.» Mit 14 stimmberechtigten Mitgliedern sei der Ausschuss zwar nicht klein, jedoch gewährleiste die Größe eine breitere Kenntnis der infrage kommenden und vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten, zumal auch eine Pfarrerin oder ein Pfarrer einer anderen Landeskirche vorgeschlagen und gewählt werden könne.
In einem breit angelegten Beteiligungsprozess sind die Kirchenmitglieder seit dem 31. Juli 2018 eingeladen, eine Pfarrerin oder einen Pfarrer im Dienst der Landeskirche bzw. der weiteren EKD-Gliedkirchen für das höchste geistliche Amt in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vorzuschlagen. Vorschläge können bis zum 31. August 2018 an den Präses als Vorsitzenden des Nominierungsausschusses gerichtet werden (siehe Anschrift unten).
Kandidaten gesucht
Bischofswahl in Kurhessen-Waldeck

Kassel (medio). Am 29. September 2019 wird Bischof Prof. Dr. Martin Hein in den Ruhestand verabschiedet. In einem Pressegespräch mit dem Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Thomas Dittmann, und Bischof Hein ist am Donnerstag (2.8.) in Kassel das Nominierungsverfahren für die Bischofswahl 2019 vorgestellt worden.
Wer kann vorgeschlagen werden?
«Um das Bischofsamt bewirbt man sich nicht selbst», erläuterte Präses Dr. Dittmann: «Wir haben in der Landessynode einen sogenannten Nominierungsausschuss, der die Aufgabe hat, zu überlegen, welche Kandidatinnen und Kandidaten am besten geeignet sind.» Mit 14 stimmberechtigten Mitgliedern sei der Ausschuss zwar nicht klein, jedoch gewährleiste die Größe eine breitere Kenntnis der infrage kommenden und vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten, zumal auch eine Pfarrerin oder ein Pfarrer einer anderen Landeskirche vorgeschlagen und gewählt werden könne.
In einem breit angelegten Beteiligungsprozess sind die Kirchenmitglieder seit dem 31. Juli 2018 eingeladen, eine Pfarrerin oder einen Pfarrer im Dienst der Landeskirche bzw. der weiteren EKD-Gliedkirchen für das höchste geistliche Amt in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vorzuschlagen. Vorschläge können bis zum 31. August 2018 an den Präses als Vorsitzenden des Nominierungsausschusses gerichtet werden (siehe Anschrift unten).
Sich um eine möglichst umfassende Beteiligung der Kirchenmitglieder zu bemühen sei eine gute evangelische Tradition und wichtig, «damit bewusst und deutlich wird, dass die Bischofswahl nicht von einem kleinen Kreis von Insidern vorentschieden wird, sondern jedes Kirchenmitglied angeht. Dementsprechend muss es möglich sein, dass jedes Kirchenmitglied seine Ideen und Anregungen in den komplexen Beratungsprozess der Kandidatenfindung einspeisen kann», so der Präses. Er persönlich erhoffe sich davon «einen geweiteten Blickwinkel, der gewährleistet, dass wir nach Möglichkeit niemand Geeigneten übersehen.»
Wie erfolgt die Auswahl?
Aus den eingehenden Vorschlägen werde der Nominierungsausschuss voraussichtlich zwei bis drei Kandidatinnen oder Kandidaten ermitteln und sie der Landessynode auf ihrer Frühjahrstagung 2019 (9. bis 11. Mai) zur Wahl vorschlagen. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger im Amt der Bischöfin / des Bischofs wird dann am 29. September 2019 in einem Festgottesdienst eingeführt.
Bischof Hein: Kandidat braucht Weitblick, starke Nerven und Gottvertrauen
Im Rückblick auf seine eigenen Erfahrungen als Kandidat im Wahlprozess beschrieb der Bischof diese Zeit als anstrengend. Um sich der Wahl zu stellen, brauche es Weitblick und starke Nerven sowie eine gehörige Portion Gottvertrauen: «Die Kandidatinnen und Kandidaten setzen sich der Öffentlichkeit aus und sind damit konfrontiert, auf ihre Vorzüge und Nachteile hin abgeklopft zu werden.» Bischof zu sein bedeute, stets im Licht der Öffentlichkeit zu stehen und sich mit vielen kritischen Anfragen auseinander setzen zu müssen. Man müsse aber die Last des Leitungsamtes nicht allein tragen, sondern sei eingebunden in viele Entscheidungsgremien. Diese seien mit ausgewiesenen Fachleuten in Haupt- und Ehrenämtern besetzt, die ein weites gesellschaftliches Spektrum repräsentierten. «Es ist gut und hilfreich, sich auf diese Erfahrungen verlassen zu können», so Hein: «Persönlich hat mich diese Aufgabe sehr erfüllt und ich blicke gerne und dankbar auf meine Amtsjahre zurück.» (02.08.2018)
Vorschläge für Kandidateninnen und Kandidaten
Vorschläge können schriftlich bis zum 31. August 2018 an den Vorsitzenden des Nominierungsausschusses unter folgender Anschrift gerichtet werden:
Herrn Präses
Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann
Vorsitzender des Nominierungsausschusses
Wilhelmshöher Allee 330
34131 Kassel

- Präses
- Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann
- Vorsitzender des Nominierungsausschusses
- Internetseite
- Wilhelmshöher Allee 330
34131 Kassel
file_download Download:
Kanzelabkündigung zur Bischofswahl, in der Präses Dr. Thomas Dittmann dazu aufruft, bis Ende August Vorschläge für Kandidatinnen und Kandidaten zu machen. Die Abkündigung soll in den Gottesdiensten zwischen dem 29.7. und 12.8. zu verlesen werden:
arrow_forward Hintergrund:
Die Wahl einer neuen Bischöfin oder eines neuen Bischofs regelt das Bischofswahlgesetz der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Den Gesetzestext finden Sie hier:
Bad Karlshafen (epd). «Wir sind eine arme Stadt, was die Finanzen angeht, aber eine reiche Stadt, was die Baustellen angeht», sagt Marcus Dittrich, parteiloser Bürgermeister von Bad Karlshafen. Dennoch versteht es die Kleinstadt im äußersten Norden Hessens, aus der Not eine Tugend zu machen. Zum einen muss sie die 6,5 Millionen Euro für den Ausbau ihres Hafens nur zu einem kleinen Teil selbst finanzieren. Andererseits wird der unschöne Anblick durch ein pfiffiges «Baustellen-Erlebnis-Programm» etwas erträglicher.
An diesem Programm beteiligt sich auch die evangelische Kirchengemeinde, die ihr in den 1960er Jahren errichtetes Gotteshaus mit einem inzwischen marode gewordenen Kirchturm direkt am Hafen hat. Zu einem Hafen gehöre auch ein Leuchtturm, habe ein Gemeindemitglied vorgeschlagen, erzählt Pfarrer Daniel Fricke. Und dafür würde sich der Turm, das weitaus höchste Bauwerk am Hafen, gut eignen. Inzwischen ist die Idee in die Tat umgesetzt worden, der Turm wird abends von 21 bis 23.30 Uhr von einem wandernden Licht angestrahlt. «Am Tag ist der Anblick furchtbar, aber wenigstens am Abend kann er zum Hingucker werden», sagt Fricke über den Turm, für den er mit der Aktion zugleich Geld für eine Sanierung sammeln will.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte Landgraf Carl (1654-1730) mitten in der Stadt an der Weser ein Hafenbecken anlegen lassen, das als Umschlagsplatz für einen Handel über einen Kanal nach Kassel dienen sollte. Dadurch wollte Carl nachteiligen Zollabgaben entgehen, die das «Stapelrecht» von Hannoversch Münden an der Weser mit sich brachte. Doch nur wenige Kilometer des Kanals wurden tatsächlich gebaut. In den 1930er Jahren wurde dann die Verbindung des Hafens zur Weser gekappt, das Becken somit jeglicher Funktion beraubt. Nun soll im Zuge der Restaurierung eine neue Schleuse entstehen und das Becken wieder für kleinere Schiffe und Boote geöffnet werden. «Es gibt schon einige Anfragen nach Liegeplätzen», sagt Bernd Schabbing, Geschäftsführer der Bad Karlshafen GmbH, die die Stadt zusammen mit der Tourismusorganisation «Grimmheimat Nordhessen» wieder nach vorne bringen will. Im April 2019 sollen die ersten Boote einfahren können.
Ein Besuch der kleinen Stadt lohnt freilich auch ohne Boot, ist doch das symmetrische, barocke Stadtbild rund um das Hafenbecken weitgehend erhalten geblieben. Strenge Regeln des Denkmalschutzes schreiben sogar die Farbe vor, mit der die kleinen Häuser bemalt werden müssen. Grelle Leuchtreklame ist ebenfalls tabu. Ausgerechnet die evangelische Kirche, die erst in den 1960er Jahren gebaut wurde, wirkt in ihrer Klobigkeit wie ein Fremdkörper. Carls Pläne hatten zwar zwei Kirchen für die Stadt vorgesehen, umgesetzt wurden sie aber nicht. Eine Kapelle im «Invalidenhaus», in dem Carl seine verletzten Offiziere unterbrachte, diente lange Jahre als Kirche. «Auf Gotteshäuser legten die Reformierten auch keinen so großen Wert», erläutert Schabbing.
Während der Flüchtlingskrise 2015/16 bewies die Stadt, dass sie aus ihrer Geschichte gelernt hat. Mit ihren gut 3.600 Einwohnern, davon 1.400 im benachbarten Stadtteil Helmarshausen, war sie bereit, bis zu 600 Flüchtlinge in Sammelunterkünften aufzunehmen. «Jetzt sind es noch 200 bis 250», sagt Schabbing. Viele hätten inzwischen eine eigene Wohnung oder seien mangels Arbeitsplätzen weggezogen. In der Tat sind in Bad Karlshafen die Stellen rar gesät. Immerhin gibt es noch rund 20 Hotels und Restaurants für die Touristen.
Die immer wieder zu hörende und auch in historischen Dokumenten zu findende Version, Carl habe den Ort vor rund 300 Jahren allein aus Barmherzigkeit für die Glaubensflüchtlinge gegründet, ist laut Schabbing aber zu naiv. «Ein barocker Herrscher baut eine Stadt und einen Hafen nicht nur, um Glaubensflüchtlinge unterzubringen. Der wollte ein Zeichen setzen», ist der Geschäftsführer überzeugt.
Carl erhoffte für sein vom 30-jährigen Krieg gebeuteltes Land in der Tat einen wirtschaftlichen Aufschwung. Um den Start der Hugenotten zu erleichtern, gewährte er ihnen zahlreiche Privilegien wie etwa Steuerfreiheit. Das allerdings wurde für die Stadt zum Bumerang. Denn die einheimische Bevölkerung, ob dieser Privilegien verärgert, boykottierte kurzerhand die von den Hugenotten hergestellten Waren. Als Folge zogen zahlreiche von ihnen fort in die Uckermark. «Nach 20 Jahren gab es hier schon mehr deutsche als französische Einwohner», sagt Fremdenführerin Herma Böhm. Heute gebe es gerade noch vier Familien mit hugenottischen Wurzeln.
Dennoch sind sich die Bad Karlshafener ihrer Tradition bewusst. Ein Hugenottenmuseum direkt am Hafen informiert eindrücklich über die Geschichte der Glaubensflüchtlinge und ihre Integration, die zunächst übrigens ein Beibehalten der französischen Sprache vorsah. Im Herbst ist gar ein zweitägiges Hugenotten-Festival geplant. (27.07.2018)
«Baustellen-Erlebnis-Programm»
Ein Leuchtturm für die ehemalige «Flüchtlingsstadt» Bad Karlshafen

Bad Karlshafen (epd). «Wir sind eine arme Stadt, was die Finanzen angeht, aber eine reiche Stadt, was die Baustellen angeht», sagt Marcus Dittrich, parteiloser Bürgermeister von Bad Karlshafen. Dennoch versteht es die Kleinstadt im äußersten Norden Hessens, aus der Not eine Tugend zu machen. Zum einen muss sie die 6,5 Millionen Euro für den Ausbau ihres Hafens nur zu einem kleinen Teil selbst finanzieren. Andererseits wird der unschöne Anblick durch ein pfiffiges «Baustellen-Erlebnis-Programm» etwas erträglicher.
An diesem Programm beteiligt sich auch die evangelische Kirchengemeinde, die ihr in den 1960er Jahren errichtetes Gotteshaus mit einem inzwischen marode gewordenen Kirchturm direkt am Hafen hat. Zu einem Hafen gehöre auch ein Leuchtturm, habe ein Gemeindemitglied vorgeschlagen, erzählt Pfarrer Daniel Fricke. Und dafür würde sich der Turm, das weitaus höchste Bauwerk am Hafen, gut eignen. Inzwischen ist die Idee in die Tat umgesetzt worden, der Turm wird abends von 21 bis 23.30 Uhr von einem wandernden Licht angestrahlt. «Am Tag ist der Anblick furchtbar, aber wenigstens am Abend kann er zum Hingucker werden», sagt Fricke über den Turm, für den er mit der Aktion zugleich Geld für eine Sanierung sammeln will.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte Landgraf Carl (1654-1730) mitten in der Stadt an der Weser ein Hafenbecken anlegen lassen, das als Umschlagsplatz für einen Handel über einen Kanal nach Kassel dienen sollte. Dadurch wollte Carl nachteiligen Zollabgaben entgehen, die das «Stapelrecht» von Hannoversch Münden an der Weser mit sich brachte. Doch nur wenige Kilometer des Kanals wurden tatsächlich gebaut. In den 1930er Jahren wurde dann die Verbindung des Hafens zur Weser gekappt, das Becken somit jeglicher Funktion beraubt. Nun soll im Zuge der Restaurierung eine neue Schleuse entstehen und das Becken wieder für kleinere Schiffe und Boote geöffnet werden. «Es gibt schon einige Anfragen nach Liegeplätzen», sagt Bernd Schabbing, Geschäftsführer der Bad Karlshafen GmbH, die die Stadt zusammen mit der Tourismusorganisation «Grimmheimat Nordhessen» wieder nach vorne bringen will. Im April 2019 sollen die ersten Boote einfahren können.
Ein Besuch der kleinen Stadt lohnt freilich auch ohne Boot, ist doch das symmetrische, barocke Stadtbild rund um das Hafenbecken weitgehend erhalten geblieben. Strenge Regeln des Denkmalschutzes schreiben sogar die Farbe vor, mit der die kleinen Häuser bemalt werden müssen. Grelle Leuchtreklame ist ebenfalls tabu. Ausgerechnet die evangelische Kirche, die erst in den 1960er Jahren gebaut wurde, wirkt in ihrer Klobigkeit wie ein Fremdkörper. Carls Pläne hatten zwar zwei Kirchen für die Stadt vorgesehen, umgesetzt wurden sie aber nicht. Eine Kapelle im «Invalidenhaus», in dem Carl seine verletzten Offiziere unterbrachte, diente lange Jahre als Kirche. «Auf Gotteshäuser legten die Reformierten auch keinen so großen Wert», erläutert Schabbing.
Während der Flüchtlingskrise 2015/16 bewies die Stadt, dass sie aus ihrer Geschichte gelernt hat. Mit ihren gut 3.600 Einwohnern, davon 1.400 im benachbarten Stadtteil Helmarshausen, war sie bereit, bis zu 600 Flüchtlinge in Sammelunterkünften aufzunehmen. «Jetzt sind es noch 200 bis 250», sagt Schabbing. Viele hätten inzwischen eine eigene Wohnung oder seien mangels Arbeitsplätzen weggezogen. In der Tat sind in Bad Karlshafen die Stellen rar gesät. Immerhin gibt es noch rund 20 Hotels und Restaurants für die Touristen.
Die immer wieder zu hörende und auch in historischen Dokumenten zu findende Version, Carl habe den Ort vor rund 300 Jahren allein aus Barmherzigkeit für die Glaubensflüchtlinge gegründet, ist laut Schabbing aber zu naiv. «Ein barocker Herrscher baut eine Stadt und einen Hafen nicht nur, um Glaubensflüchtlinge unterzubringen. Der wollte ein Zeichen setzen», ist der Geschäftsführer überzeugt.
Carl erhoffte für sein vom 30-jährigen Krieg gebeuteltes Land in der Tat einen wirtschaftlichen Aufschwung. Um den Start der Hugenotten zu erleichtern, gewährte er ihnen zahlreiche Privilegien wie etwa Steuerfreiheit. Das allerdings wurde für die Stadt zum Bumerang. Denn die einheimische Bevölkerung, ob dieser Privilegien verärgert, boykottierte kurzerhand die von den Hugenotten hergestellten Waren. Als Folge zogen zahlreiche von ihnen fort in die Uckermark. «Nach 20 Jahren gab es hier schon mehr deutsche als französische Einwohner», sagt Fremdenführerin Herma Böhm. Heute gebe es gerade noch vier Familien mit hugenottischen Wurzeln.
Dennoch sind sich die Bad Karlshafener ihrer Tradition bewusst. Ein Hugenottenmuseum direkt am Hafen informiert eindrücklich über die Geschichte der Glaubensflüchtlinge und ihre Integration, die zunächst übrigens ein Beibehalten der französischen Sprache vorsah. Im Herbst ist gar ein zweitägiges Hugenotten-Festival geplant. (27.07.2018)
Kassel/Bad Vilbel (epd/medio). «So kommen der Glaube und das, was im Leben passiert näher zusammen» und «Wunderbar, dass man über alltägliche Dinge spricht» - so lauteten die Rückmeldungen nach den Gottesdiensten am «Hit-From-Heaven-Sonntag», berichtete Pfarrer Siegfried Krückeberg, einer der Initiatoren Aktion «Hit-From-Heaven-Sonntag». An insgesamt 59 Orten ging es am 2.9.2018 in Gottesdiensten um den Pop-Song «Sowieso» von Mark Forster.
Es wurden Mauern aus Karton eingerissen, Konfirmanden führten ein Theaterstück zum Song auf oder eine Band spielte den Song. In vielen Gemeinden startete der Gottesdienst bewusst mit einer Panne, so Krückeberg. «In einer Gemeinde hat zum Beispiel eine Band den Song «Sowieso» unglaublich schlecht gespielt. Das Lied wurde dann vom Handy abgespielt. Diese Panne kam super an. Die Gemeinde hat schallend gelacht.» Denn in dem Song von Forster geht es um kleinere und größere Katastrophen des Lebens, verbunden mit der Hoffnung, dass «immer eine neue Tür aufgeht, egal was kommt». Der Song mache Mut, humorvoll zu den eigenen Schwächen und Missgeschicken zu stehen und daraus das Beste zu machen. Als Botschaft für die Gottesdienstbesucher sagt Mark Forster (siehe Hörtipp): «Denkt daran: Am Ende wird alles gut, sowieso!»
Am 2. September Thema in vielen Gottesdiensten
«Hit-From-Heaven-Sonntag» mit «Sowieso» von Mark Forster

Kassel/Bad Vilbel (epd/medio). «So kommen der Glaube und das, was im Leben passiert näher zusammen» und «Wunderbar, dass man über alltägliche Dinge spricht» - so lauteten die Rückmeldungen nach den Gottesdiensten am «Hit-From-Heaven-Sonntag», berichtete Pfarrer Siegfried Krückeberg, einer der Initiatoren Aktion «Hit-From-Heaven-Sonntag». An insgesamt 59 Orten ging es am 2.9.2018 in Gottesdiensten um den Pop-Song «Sowieso» von Mark Forster.
Es wurden Mauern aus Karton eingerissen, Konfirmanden führten ein Theaterstück zum Song auf oder eine Band spielte den Song. In vielen Gemeinden startete der Gottesdienst bewusst mit einer Panne, so Krückeberg. «In einer Gemeinde hat zum Beispiel eine Band den Song «Sowieso» unglaublich schlecht gespielt. Das Lied wurde dann vom Handy abgespielt. Diese Panne kam super an. Die Gemeinde hat schallend gelacht.» Denn in dem Song von Forster geht es um kleinere und größere Katastrophen des Lebens, verbunden mit der Hoffnung, dass «immer eine neue Tür aufgeht, egal was kommt». Der Song mache Mut, humorvoll zu den eigenen Schwächen und Missgeschicken zu stehen und daraus das Beste zu machen. Als Botschaft für die Gottesdienstbesucher sagt Mark Forster (siehe Hörtipp): «Denkt daran: Am Ende wird alles gut, sowieso!»


Der «Hit-From-Heaven-Sonntag» ist eine Gemeinschaftsproduktion des Medienhauses der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, des Kirchenkreises Hanau und des Privatsenders FFH. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht dabei immer ein aktueller Popsong. In der FFH-Sendung «Kreuz und Quer» wird im Vorfeld über die Veranstaltung berichtet.
Seit 2015 gibt es ein Mal pro Jahr den «Hit-From-Heaven-Sonntag». Damals haben elf Kirchen in Hessen mitgemacht, 2016 waren es 32 und im vergangenen Jahr wurde der «Hit-From-Heaven-Gottesdienst» in 46 hessischen Kirchen gefeiert. Jeden Sonntag zwischen 6 und 9 Uhr geht es in der FFH-Sendung «Kreuz und Quer» um christliche Themen, in den kommenden Wochen auch immer wieder über die Vorbereitungen des «Hit-From-Heaven-Sonntags». (03.09.2018)
arrow_forward Veranstaltungskalender:
Diese Gemeinden machten mit beim «Hit-From-Heaven-Sonntag» am 2. September 2018:
radio Umfrage:
Im Song singt Mark Foster, dass «immer eine neue Tür aufgeht, egal was kommt». Wir haben Hessen gefragt, wann für sie eine Tür in ihrem Leben aufging:
radio Internetradio:
In Alheim-Oberellenbach wird der Pop-Song live von der Jugendband «The Crazy Church» mit neun Bandmitgliedern aufgeführt. medio-Reporter Torsten Scheuermann hat mit den Jugendlichen gesprochen:
radio Interview:
Hier können Sie ein Interview Mark Forster anhören und für die Gottesdienstgestaltung als mp3-Datei herunterladen:
file_download Materialpaket:
Im Materialpaket zum «Hit-From-Heaven-Sonntag» finden Sie u.a. einen Gottesdienst- und Predigtentwurf, Gemeindebriefvorlagen und gestaltbare Plakatvorlagen:
Bischof Prof. Dr. Martin Hein stellte sich den Fragen von Maik Zeisberg/HNA. Das Interview erschien auf HNA Online am 18.07.2018.
Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Mitglied des Deutschen Ethikrats, begrüßt den Erlass, keine tödlichen Medikamente an Sterbewillige auszugeben.
Die Briefe, die über Leben und Tod entscheiden, kamen nie. Mehr als ein Jahr warteten knapp 100 Schwerstkranke auf Post vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Sie hatten Anträge auf den Erhalt todbringender Medikamente gestellt, um ihr Leiden zu beenden, und beriefen sich auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von 2017, das eben das erlaubte. Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Behörde nun angewiesen, die Anträge abzulehnen. Darf er das? Ein Interview mit Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Mitglied des Deutschen Ethikrats.
HNA: Gibt es Lebenssituationen, in denen der Wunsch zu sterben gerechtfertigt ist?
Bischof Hein: Ich will über die einzelne Entscheidung eines Menschen, sterben zu wollen, überhaupt nicht urteilen. Es gibt sicher Situationen, in denen der Wunsch naheliegt.
HNA: Das Bundesverwaltungsgericht hat 2017 entschieden, dass der Staat Sterbewilligen in «extremen Notlagen» Medikamente zur Selbsttötung bereitstellen muss. Wie bewertet der Deutsche Ethikrat das Urteil?
Bischof Hein: Die Mehrheitsposition des deutschen Ethikrates hält die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes mit den Grundwertungen des parlamentarischen Gesetzgebers, auf denen die Neuregelung des Paragraphen 217 des Strafgesetzbuchs beruht, für nicht vereinbar. Mit diesem Urteil gerät das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in die Lage, darüber zu entscheiden, was «extreme Notfälle» sind. Das kann keine Bundesbehörde tun. Der Ethikrat plädiert daher für die Stärkung von palliativen Einrichtungen und Hospizen.
HNA: Paragraph 217 verbietet die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung. Davon wären die Behörden nicht betroffen.
Bischof Hein: Zunächst nicht. Aber im Zusammenhang mit den Diskussionen um den Paragraphen 217 ist man bewusst davon abgegangen, die «extremen Notlagen» zu definieren. Und zwar, weil es dann eine gesetzliche Möglichkeit der Öffnung des assistierten Suizides in breiterer Weise gegeben hätte. Ich glaube, dass bei genau umschriebenen «extremen Notlagen» der Staat in die Pflicht geriete, seinerseits todbringende Medikamente zur Verfügung stellen zu müssen. Das möchte der Gesundheitsminister verhindern. Deswegen hat er vom Nichtanwendungserlass Gebrauch gemacht. Dagegen sind schon mehrere Verfassungsbeschwerden eingereicht worden.
HNA: Wie wird sich der Streit vor dem Bundesverfassungsgericht weiterentwickeln?
Bischof Hein: Das BfArM hat bereits ein Gutachten bei dem früheren Verfassungsrichter Udo Di Fabio angefragt, der zu dem Schluss kommt, dass das Urteil der Bundesverwaltungsrichter verfassungsrechtlich nicht haltbar sei. Nun kann man kritisch einwenden, bei Gutachten ist es meistens so, dass man sie sich von Gutachtern erbittet, die die Grundpositionen teilen, die man selbst hat. Andererseits ist Di Fabio nicht irgendwer, sodass ich davon ausgehe, dass die Regelung des Bundesverwaltungsgerichts vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand hat und dass man in jedem Falle nicht dazu kommen wird, das BfArM darüber entscheiden zu lassen, welchen todkranken Menschen todbringende Medikamente zur Verfügung gestellt werden und welchen nicht. Das kann solch ein Bundesinstitut, das für ganz andere Aufgaben da ist, im Grunde nicht leisten.
HNA: Hat der Bundesgesundheitsminister durch seinen Nichtanwendungserlass die Behördenmitarbeiter in eine rechtliche Zwickmühle gebracht?
Bischof Hein: Nein, das ist ein legitimes Verfahren. Die Behörde hat sich an den Erlass des Ministeriums zu halten. Jetzt geht es darum, abzuwarten, wie das Bundesverfassungsgericht dies beurteilt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass im Einzelfall aufgrund einer frei verantworteten Entscheidung eines Menschen der Arzt ihm ein todbringendes Medikament zur Verfügung stellt.
HNA: Wer sollte die Entscheidung über die Vergabe todbringender Medikamente treffen?
Hein: Wenn, dann ist die persönliche Beziehung von Arzt und Patient der geeignete Ort. Anders kann ich mir das gar nicht vorstellen. Die Neufassung des Paragraphen 217 stellt ja nicht die Assistenz zur Selbsttötung an sich in Frage, sondern wendet sich gegen die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung. Eine medizinisch indizierte Assistenz zum Suizid ist nicht prinzipiell ausgeschlossen. Das Problem besteht darin, dass mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Menschen das Recht einfordern, todbringende Medikamente zugeteilt zu bekommen, und dass die Entscheidung darüber eine Behörde trifft. Das war vom Gesetzgeber so nicht intendiert.
HNA: In manchen Fällen muss der Staat bereits die Entscheidung zwischen Leben und Tod legitimieren. Beispielsweise bei Komapatienten ohne Patientenverfügung, wo erst ein Betreuungsgericht den Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen genehmigen muss.
Bischof Hein: Es kommt darauf an, in welcher Situation sich der komatöse Patient befindet. In aller erster Linie ist es eine Entscheidung, aus der der Staat sich tunlichst heraushalten sollte, weil der Staat zwar nicht wertfrei ist, aber weltanschaulich neutral. Das heißt also, wenn Menschen sagen, wir beenden die künstliche Versorgung des Komapatienten, dann ist das keine staatliche Entscheidung, sondern eine Entscheidung zwischen ärztlichem Personal und Angehörigen und nur dann, wenn überhaupt kein Angehöriger greifbar ist, muss der Staat auf dem Wege einer Ersatzvornahme überhaupt tätig werden. Ich finde, der Staat sollte sich aus diesen Regelungen insgesamt weitgehend zurückhalten.
HNA: Wie hat sich die palliativmedizinische Betreuung in Deutschland entwickelt?
Bischof Hein: Sie ist deutlich verbessert worden. Als ich im Jahr 2000 Bischof wurde, gab es nur einen einzigen Lehrstuhl an Medizinischen Fakultäten zur Palliativmedizin. Inzwischen ist das viel weiter fortgeschritten. Schmerztherapie und Schmerzmedizin sind nicht nur bei Menschen wesentlich, die im Sterbeprozess sind, sondern es gibt eine Fülle von anderen Schmerzen, die man als ansonsten gesunder Mensch ertragen muss. In dieser Hinsicht geschieht bereits viel, aber es muss noch mehr gemacht werden. In der vergangenen Woche habe ich das Hospiz Kellerwald im Schwalm-Eder-Kreis besucht und gesehen, in welch intensiver Weise Menschen, die auf den Tod zugehen, dort betreut werden, sodass sie auch diese Zeit als lebenswert erleben.
HNA: Hat die immer restriktivere Gesetzgebung zur Sterbehilfe den «Sterbetourismus» ins EU-Ausland verstärkt?
Bischof Hein: Das ist so. Man muss mit diesem «Tourismus» leben. Das heißt aber nicht, sich in allen ethischen Fragen europäisch angleichen zu müssen. Es gibt bei der Abtreibung höchst unterschiedliche gesetzliche Regelungen in Europa; es gibt auch hinsichtlich der Assistenz zum Suizid oder der bewussten Herbeiführung einer Tötung auf eigenen Wunsch hin in Belgien und den Niederlanden abweichende Regelungen. Man wird mit dem Hinweis darauf, es sei irgendwo anders erlaubt, nicht unmittelbar folgern, dann könnten wir es bei uns einführen. Man muss in Europa mit einer unterschiedlichen kulturellen Prägung leben.
HNA: Was empfehlen Sie den Antragstellern, die auf die Medikamente gehofft hatten?
Bischof Hein: Dass sie diese Situation durch intensive palliative Begleitung bewältigen. Es gibt hier viele Möglichkeiten. Die Selbsttötung muss nicht am Ende des Lebens stehen, selbst bei Todkranken nicht.
So funktioniert ein Nichtanwendungserlass
Nichtanwendungserlasse kommen in der Regel bei finanzgerichtlichen Urteilen zum Einsatz. Behörden richten sich häufig nach höchstrichterlichen Urteilen, die in vergleichbaren Fällen getroffen wurden. Das ist aber nicht verbindlich. Gerichtliche Entscheidungen gelten nur für die direkten Streitbeteiligten. Eine Ausnahme bildet hier das Bundesverfassungsgericht. Dessen Urteile haben auch über den konkreten Fall hinaus eine rechtliche Bindungswirkung. Mit einem Nichtanwendungserlass können Ministerien die Verwaltung anweisen, bestimmte Urteile nicht zu beachten. Das ist nur möglich, wenn die Behörde dadurch nicht von ihrer bisherigen Rechtspraxis abweicht. Nichtanwendungserlasse sind verfassungspolitisch umstritten. Kritiker führen an, dass sie die justizielle Autorität untergraben und der Rechtssicherheit schaden. (19.07.2018)
«Das kann keine Behörde tun»
Bischof Martin Hein über behördliche Sterbehilfe

Bischof Prof. Dr. Martin Hein stellte sich den Fragen von Maik Zeisberg/HNA. Das Interview erschien auf HNA Online am 18.07.2018.
Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Mitglied des Deutschen Ethikrats, begrüßt den Erlass, keine tödlichen Medikamente an Sterbewillige auszugeben.
Die Briefe, die über Leben und Tod entscheiden, kamen nie. Mehr als ein Jahr warteten knapp 100 Schwerstkranke auf Post vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Sie hatten Anträge auf den Erhalt todbringender Medikamente gestellt, um ihr Leiden zu beenden, und beriefen sich auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von 2017, das eben das erlaubte. Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Behörde nun angewiesen, die Anträge abzulehnen. Darf er das? Ein Interview mit Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Mitglied des Deutschen Ethikrats.
HNA: Gibt es Lebenssituationen, in denen der Wunsch zu sterben gerechtfertigt ist?
Bischof Hein: Ich will über die einzelne Entscheidung eines Menschen, sterben zu wollen, überhaupt nicht urteilen. Es gibt sicher Situationen, in denen der Wunsch naheliegt.
HNA: Das Bundesverwaltungsgericht hat 2017 entschieden, dass der Staat Sterbewilligen in «extremen Notlagen» Medikamente zur Selbsttötung bereitstellen muss. Wie bewertet der Deutsche Ethikrat das Urteil?
Bischof Hein: Die Mehrheitsposition des deutschen Ethikrates hält die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes mit den Grundwertungen des parlamentarischen Gesetzgebers, auf denen die Neuregelung des Paragraphen 217 des Strafgesetzbuchs beruht, für nicht vereinbar. Mit diesem Urteil gerät das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in die Lage, darüber zu entscheiden, was «extreme Notfälle» sind. Das kann keine Bundesbehörde tun. Der Ethikrat plädiert daher für die Stärkung von palliativen Einrichtungen und Hospizen.
HNA: Paragraph 217 verbietet die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung. Davon wären die Behörden nicht betroffen.
Bischof Hein: Zunächst nicht. Aber im Zusammenhang mit den Diskussionen um den Paragraphen 217 ist man bewusst davon abgegangen, die «extremen Notlagen» zu definieren. Und zwar, weil es dann eine gesetzliche Möglichkeit der Öffnung des assistierten Suizides in breiterer Weise gegeben hätte. Ich glaube, dass bei genau umschriebenen «extremen Notlagen» der Staat in die Pflicht geriete, seinerseits todbringende Medikamente zur Verfügung stellen zu müssen. Das möchte der Gesundheitsminister verhindern. Deswegen hat er vom Nichtanwendungserlass Gebrauch gemacht. Dagegen sind schon mehrere Verfassungsbeschwerden eingereicht worden.
HNA: Wie wird sich der Streit vor dem Bundesverfassungsgericht weiterentwickeln?
Bischof Hein: Das BfArM hat bereits ein Gutachten bei dem früheren Verfassungsrichter Udo Di Fabio angefragt, der zu dem Schluss kommt, dass das Urteil der Bundesverwaltungsrichter verfassungsrechtlich nicht haltbar sei. Nun kann man kritisch einwenden, bei Gutachten ist es meistens so, dass man sie sich von Gutachtern erbittet, die die Grundpositionen teilen, die man selbst hat. Andererseits ist Di Fabio nicht irgendwer, sodass ich davon ausgehe, dass die Regelung des Bundesverwaltungsgerichts vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand hat und dass man in jedem Falle nicht dazu kommen wird, das BfArM darüber entscheiden zu lassen, welchen todkranken Menschen todbringende Medikamente zur Verfügung gestellt werden und welchen nicht. Das kann solch ein Bundesinstitut, das für ganz andere Aufgaben da ist, im Grunde nicht leisten.
HNA: Hat der Bundesgesundheitsminister durch seinen Nichtanwendungserlass die Behördenmitarbeiter in eine rechtliche Zwickmühle gebracht?
Bischof Hein: Nein, das ist ein legitimes Verfahren. Die Behörde hat sich an den Erlass des Ministeriums zu halten. Jetzt geht es darum, abzuwarten, wie das Bundesverfassungsgericht dies beurteilt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass im Einzelfall aufgrund einer frei verantworteten Entscheidung eines Menschen der Arzt ihm ein todbringendes Medikament zur Verfügung stellt.
HNA: Wer sollte die Entscheidung über die Vergabe todbringender Medikamente treffen?
Hein: Wenn, dann ist die persönliche Beziehung von Arzt und Patient der geeignete Ort. Anders kann ich mir das gar nicht vorstellen. Die Neufassung des Paragraphen 217 stellt ja nicht die Assistenz zur Selbsttötung an sich in Frage, sondern wendet sich gegen die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung. Eine medizinisch indizierte Assistenz zum Suizid ist nicht prinzipiell ausgeschlossen. Das Problem besteht darin, dass mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Menschen das Recht einfordern, todbringende Medikamente zugeteilt zu bekommen, und dass die Entscheidung darüber eine Behörde trifft. Das war vom Gesetzgeber so nicht intendiert.
HNA: In manchen Fällen muss der Staat bereits die Entscheidung zwischen Leben und Tod legitimieren. Beispielsweise bei Komapatienten ohne Patientenverfügung, wo erst ein Betreuungsgericht den Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen genehmigen muss.
Bischof Hein: Es kommt darauf an, in welcher Situation sich der komatöse Patient befindet. In aller erster Linie ist es eine Entscheidung, aus der der Staat sich tunlichst heraushalten sollte, weil der Staat zwar nicht wertfrei ist, aber weltanschaulich neutral. Das heißt also, wenn Menschen sagen, wir beenden die künstliche Versorgung des Komapatienten, dann ist das keine staatliche Entscheidung, sondern eine Entscheidung zwischen ärztlichem Personal und Angehörigen und nur dann, wenn überhaupt kein Angehöriger greifbar ist, muss der Staat auf dem Wege einer Ersatzvornahme überhaupt tätig werden. Ich finde, der Staat sollte sich aus diesen Regelungen insgesamt weitgehend zurückhalten.
HNA: Wie hat sich die palliativmedizinische Betreuung in Deutschland entwickelt?
Bischof Hein: Sie ist deutlich verbessert worden. Als ich im Jahr 2000 Bischof wurde, gab es nur einen einzigen Lehrstuhl an Medizinischen Fakultäten zur Palliativmedizin. Inzwischen ist das viel weiter fortgeschritten. Schmerztherapie und Schmerzmedizin sind nicht nur bei Menschen wesentlich, die im Sterbeprozess sind, sondern es gibt eine Fülle von anderen Schmerzen, die man als ansonsten gesunder Mensch ertragen muss. In dieser Hinsicht geschieht bereits viel, aber es muss noch mehr gemacht werden. In der vergangenen Woche habe ich das Hospiz Kellerwald im Schwalm-Eder-Kreis besucht und gesehen, in welch intensiver Weise Menschen, die auf den Tod zugehen, dort betreut werden, sodass sie auch diese Zeit als lebenswert erleben.
HNA: Hat die immer restriktivere Gesetzgebung zur Sterbehilfe den «Sterbetourismus» ins EU-Ausland verstärkt?
Bischof Hein: Das ist so. Man muss mit diesem «Tourismus» leben. Das heißt aber nicht, sich in allen ethischen Fragen europäisch angleichen zu müssen. Es gibt bei der Abtreibung höchst unterschiedliche gesetzliche Regelungen in Europa; es gibt auch hinsichtlich der Assistenz zum Suizid oder der bewussten Herbeiführung einer Tötung auf eigenen Wunsch hin in Belgien und den Niederlanden abweichende Regelungen. Man wird mit dem Hinweis darauf, es sei irgendwo anders erlaubt, nicht unmittelbar folgern, dann könnten wir es bei uns einführen. Man muss in Europa mit einer unterschiedlichen kulturellen Prägung leben.
HNA: Was empfehlen Sie den Antragstellern, die auf die Medikamente gehofft hatten?
Bischof Hein: Dass sie diese Situation durch intensive palliative Begleitung bewältigen. Es gibt hier viele Möglichkeiten. Die Selbsttötung muss nicht am Ende des Lebens stehen, selbst bei Todkranken nicht.
So funktioniert ein Nichtanwendungserlass
Nichtanwendungserlasse kommen in der Regel bei finanzgerichtlichen Urteilen zum Einsatz. Behörden richten sich häufig nach höchstrichterlichen Urteilen, die in vergleichbaren Fällen getroffen wurden. Das ist aber nicht verbindlich. Gerichtliche Entscheidungen gelten nur für die direkten Streitbeteiligten. Eine Ausnahme bildet hier das Bundesverfassungsgericht. Dessen Urteile haben auch über den konkreten Fall hinaus eine rechtliche Bindungswirkung. Mit einem Nichtanwendungserlass können Ministerien die Verwaltung anweisen, bestimmte Urteile nicht zu beachten. Das ist nur möglich, wenn die Behörde dadurch nicht von ihrer bisherigen Rechtspraxis abweicht. Nichtanwendungserlasse sind verfassungspolitisch umstritten. Kritiker führen an, dass sie die justizielle Autorität untergraben und der Rechtssicherheit schaden. (19.07.2018)
Kassel/Darmstadt (medio). Das digitale Bildungsprojekt «DorfMOOC» versetzt Dörfer in Hessen nicht nur in Bewegung, es ist jetzt sogar für den Hessischen Demografie-Preis nominiert. 2016 ist das Projekt «Unser Dorf-MOOC» in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau an den Start gegangen. Mit dem Projekt sollte durch Internet-Schulungen vor allem die Landbevölkerung mobilisiert werden.
In dem Online-Kurs konnten eigene Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Land beleuchtet und Ideen und Initiativen für Dorf und Region entwickelt werden. Dafür standen in einem sogenannten «Massive Open Online Course» (MOOC) Kurzvideos, anregende Aufgaben und vielfältige Informationen bereit. Pfarrerin Annegret Zander von der Fachstelle zweite Lebenshälfte der EKKW hat zusammen mit Gunter Böhmer vom Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der EKHN das Projekt 2016 voran getrieben.
Dass das tatsächlich funktioniert, zeigt beispielsweise das Dorf Eifa bei Hatzfeld im Edertal, teilte Volker Rahn, Pressesprecher der EKHN, mit. Dort wurde ein Impuls des «DorfMOOCs» direkt in ein Projekt vor Ort umgesetzt. Einmal monatlich wird in Eifa nun samstags eine Bank als mobiler Treffpunkt in verschiedene Höfe des 300-Seelen-Orts versetzt. Die «Baumelbank», eine hohe Bank, auf der auch Erwachsene die Beine zwangsweise baumeln lassen müssen, wird vorzugsweise zu älteren Menschen des Ortes gebracht, die selbst nicht mehr mobil sind. So wurde eine niederschwellige Form der Beteiligung geschaffen, die die Menschen wieder zueinander bringt, so Rahn weiter.
Für Demographie-Preis nominiert
Nun ist das Projekt «DorfMOOC» für den aktuellen Hessischen Demografie-Preis nominiert, erklärte Rahn. Grund genug für einen Besuch des Hessischen Staatsminister Axel Wintermeyer auf seiner Sommerreise, der die «Baumelbank» auf dem Hof der Familie Haffner in Eifa begutachtet und selbst ausprobiert hat.
Auch auf dem Gebiet der EKKW haben viele Menschen beim Bildungsprojekt «DorfMOOC» teilgenommen und sich über Gestaltungsmöglichkeiten ausgetauscht, berichtete Pfarrerin Annegret Zander. Vom 2.-24.11.2018 geht das Projekt in die Zweite Runde. Interessierten Bürgerinnen und Bürger, Aktive in Kommune, Kirche und Vereinen könne sich jetzt schon anmelden. Fragen zum Projekt können Sie an Pfarrerin Annegret Zander stellen unter: zweite.lebenshaelfte@ekkw.de . (18.07.2018)
«Unser Dorf: Wir bleiben hier!»
Projekt «DorfMOOC» für den Hessischen Demografie-Preis nominiert

Kassel/Darmstadt (medio). Das digitale Bildungsprojekt «DorfMOOC» versetzt Dörfer in Hessen nicht nur in Bewegung, es ist jetzt sogar für den Hessischen Demografie-Preis nominiert. 2016 ist das Projekt «Unser Dorf-MOOC» in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau an den Start gegangen. Mit dem Projekt sollte durch Internet-Schulungen vor allem die Landbevölkerung mobilisiert werden.
In dem Online-Kurs konnten eigene Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Land beleuchtet und Ideen und Initiativen für Dorf und Region entwickelt werden. Dafür standen in einem sogenannten «Massive Open Online Course» (MOOC) Kurzvideos, anregende Aufgaben und vielfältige Informationen bereit. Pfarrerin Annegret Zander von der Fachstelle zweite Lebenshälfte der EKKW hat zusammen mit Gunter Böhmer vom Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der EKHN das Projekt 2016 voran getrieben.
Dass das tatsächlich funktioniert, zeigt beispielsweise das Dorf Eifa bei Hatzfeld im Edertal, teilte Volker Rahn, Pressesprecher der EKHN, mit. Dort wurde ein Impuls des «DorfMOOCs» direkt in ein Projekt vor Ort umgesetzt. Einmal monatlich wird in Eifa nun samstags eine Bank als mobiler Treffpunkt in verschiedene Höfe des 300-Seelen-Orts versetzt. Die «Baumelbank», eine hohe Bank, auf der auch Erwachsene die Beine zwangsweise baumeln lassen müssen, wird vorzugsweise zu älteren Menschen des Ortes gebracht, die selbst nicht mehr mobil sind. So wurde eine niederschwellige Form der Beteiligung geschaffen, die die Menschen wieder zueinander bringt, so Rahn weiter.
Für Demographie-Preis nominiert
Nun ist das Projekt «DorfMOOC» für den aktuellen Hessischen Demografie-Preis nominiert, erklärte Rahn. Grund genug für einen Besuch des Hessischen Staatsminister Axel Wintermeyer auf seiner Sommerreise, der die «Baumelbank» auf dem Hof der Familie Haffner in Eifa begutachtet und selbst ausprobiert hat.
Auch auf dem Gebiet der EKKW haben viele Menschen beim Bildungsprojekt «DorfMOOC» teilgenommen und sich über Gestaltungsmöglichkeiten ausgetauscht, berichtete Pfarrerin Annegret Zander. Vom 2.-24.11.2018 geht das Projekt in die Zweite Runde. Interessierten Bürgerinnen und Bürger, Aktive in Kommune, Kirche und Vereinen könne sich jetzt schon anmelden. Fragen zum Projekt können Sie an Pfarrerin Annegret Zander stellen unter: zweite.lebenshaelfte@ekkw.de . (18.07.2018)
Kassel (medio). Im Zuge der derzeitigen Renovierung der Kasseler Karlskirche wurden unter dem Bodenbelag 27 Grabanlagen entdeckt. Die Grabstellen wurden unter der Leitung des Archäologen Dr. Thilo Warneke zum großen Teil freigelegt. Einige Grabkammern sind mehrfach belegt, berichtet Heike Schaaf, Öffentlichkeitsreferentin des Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel. Verzeichnet sind, dies gehe aus Akten aus dem Staatsarchiv Marburg hervor, 40 Bestattungen. Diese fanden im Zeitraum zwischen 1714 und 1797 statt.
«Die Bestatteten gehörten zur Kasseler Oberschicht, viele Adelige sind darunter», sagt Architekt Dr. Thilo Warneke, der die Grabungen leitet. Die erste Bestattung 1714 war die der dreijährigen Tochter des italienischen Baumeisters des Herkules.
Nachgewiesen wurden auch die Fundamente der ehemals zweigeschossigen Empore der Karlskirche, ebenso Fundamente von erhöhten Sitzreihen am Rand des Gebäudes. Gefunden wurden außerdem 20 Münzen aus den Jahren 1688 bis 1874. Vermutlich bestand der Fußboden ehemals aus Holzdielen, durch dessen Ritzen die Münzen gefallen waren.
Besichtigungen
Besichtigungen der Grabanlagen in der Karlskirche sind in einem kurzen Zeitraum möglich, da die Bauarbeiten dann fortgeführt werden. Der Zugang zur Karlskirche erfolgt auf der Rückseite der Kirche an der Frankfurter Straße.
Öffnungszeiten für Besichtigungen:
Samstag, 28.07.2018 von 16.00-18.00 Uhr
Montag, 30.07.2018 von 16.00-18.00 Uhr
Da die Kirche nur gruppenweise betreten werden kann, ist mit Wartezeiten zu rechnen.
Spenden für die Renovierung der Karlskirche
Die Renovierungskosten der Karlskirche werden aus dem Verkauf des alten Gemeindehauses finanziert, außerdem beteiligen sich der Stadtkirchenkreis Kassel und die Landeskirche an der Finanzierung. Die Kirchengemeinde Kassel-Mitte muss zusätzlich einen Restbetrag von 300.000 Euro durch Spenden aufbringen. Eine Spendenaktion dazu ist im vergangenen Herbst angelaufen. Durch den Fund der Grabanlagen werden die Kosten steigen, da die Bodensanierung nicht in der geplanten Weise durchgeführt werden kann.
(13.07.2018)
Historischer Fund
27 Grabanlagen bei Renovierung der Kasseler Karlskirche entdeckt

Kassel (medio). Im Zuge der derzeitigen Renovierung der Kasseler Karlskirche wurden unter dem Bodenbelag 27 Grabanlagen entdeckt. Die Grabstellen wurden unter der Leitung des Archäologen Dr. Thilo Warneke zum großen Teil freigelegt. Einige Grabkammern sind mehrfach belegt, berichtet Heike Schaaf, Öffentlichkeitsreferentin des Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel. Verzeichnet sind, dies gehe aus Akten aus dem Staatsarchiv Marburg hervor, 40 Bestattungen. Diese fanden im Zeitraum zwischen 1714 und 1797 statt.
«Die Bestatteten gehörten zur Kasseler Oberschicht, viele Adelige sind darunter», sagt Architekt Dr. Thilo Warneke, der die Grabungen leitet. Die erste Bestattung 1714 war die der dreijährigen Tochter des italienischen Baumeisters des Herkules.
Nachgewiesen wurden auch die Fundamente der ehemals zweigeschossigen Empore der Karlskirche, ebenso Fundamente von erhöhten Sitzreihen am Rand des Gebäudes. Gefunden wurden außerdem 20 Münzen aus den Jahren 1688 bis 1874. Vermutlich bestand der Fußboden ehemals aus Holzdielen, durch dessen Ritzen die Münzen gefallen waren.
Besichtigungen
Besichtigungen der Grabanlagen in der Karlskirche sind in einem kurzen Zeitraum möglich, da die Bauarbeiten dann fortgeführt werden. Der Zugang zur Karlskirche erfolgt auf der Rückseite der Kirche an der Frankfurter Straße.
Öffnungszeiten für Besichtigungen:
Samstag, 28.07.2018 von 16.00-18.00 Uhr
Montag, 30.07.2018 von 16.00-18.00 Uhr
Da die Kirche nur gruppenweise betreten werden kann, ist mit Wartezeiten zu rechnen.
Spenden für die Renovierung der Karlskirche
Die Renovierungskosten der Karlskirche werden aus dem Verkauf des alten Gemeindehauses finanziert, außerdem beteiligen sich der Stadtkirchenkreis Kassel und die Landeskirche an der Finanzierung. Die Kirchengemeinde Kassel-Mitte muss zusätzlich einen Restbetrag von 300.000 Euro durch Spenden aufbringen. Eine Spendenaktion dazu ist im vergangenen Herbst angelaufen. Durch den Fund der Grabanlagen werden die Kosten steigen, da die Bodensanierung nicht in der geplanten Weise durchgeführt werden kann.
(13.07.2018)
arrow_forward Linktipp:
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
info_outline Spendenkonto:
Kirchengemeinde Kassel-Mitte / Karlskirche
IBAN: DE78 5205 0353 0000 0549 91
BIC: HELADEF1KAS
Stichwort: Sanierung der Karlskirche
Kassel (medio). Eine vierköpfige Delegation der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) besuchte vom 31.Mai bis zum 13.Juni 2018 die kirgisische Partnerkirche. Innerlich reich beschenkt von der Herzlichkeit der lutherischen Gemeinden der evangelisch-lutherischen Kirche (ELKK) kehrten die Delegierten zurück, berichtete der Partnerschaftsreferent der Landeskirche, Pfarrer Bernd Müller. Teilnehmende waren außerdem Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Inge Rühl, Vorsitzende der Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes und Pfarrer Markus Schnepel aus Hofgeismar.
Der gastgebende Bischof, Alfred Eichholz, ermöglichte gemeinsam mit seinem Team der Mitarbeitenden Begegnungen mit 10 der 16 Gemeinden in geographisch weit auseinanderliegenden Orten, erzählte Pfarrer Bernd Müller. Überall wurden Gottesdienste gefeiert und in gastfreundschaftlicher Atmosphäre Gespräche geführt. Müller erläuterte weiter: «Die hohe persönliche Identifikation der Gemeindemitglieder mit ihrer Kirche und Tradition war überall spürbar. In einer überwiegend muslimisch oder russisch orthodox geprägten Umgebung als protestantische Minderheit zu leben, erfordert vielfach Courage zu zeigen.»
Staunen konnte die Delegation über das wunderschön und multifunktional neu errichtete Bethaus, das unter anderem mit kurhessischen Sondermitteln nach einer Brandkatastrophe wiederaufgebaut werden konnte. Architektonisch gelungen und den Bedürfnissen des kirchlichen Lebens angepasst erstrahle der Bau mit fantastischer Akustik, so Müller. Ein festlicher und musikalischer Gottesdienst brachte die Kirche zum Klingen.
Beeindruckt war die Delegation von dem großartigen Engagement der zahlenmäßig kleinen Partnerkirche im diakonischen Bereich. In einem Land, in dem Menschen mit Behinderungen, alte Menschen und Waisenkinder kaum Beachtung finden, versuche die lutherische Kirche Zeichen zu setzen und diesen Menschen eine Stimme zu geben. Deshalb vereinen sich unter dem Projektnamen «Unsere Stimme» mehrere sozialdiakonische Projekte, von denen viele über das Gustav-Adolf-Werk unterstützt werden.
«Der Einzelne, zumal als Waisenkind, als Behinderter, als alter Mensch zählt in diesem Land, das seit seiner Unabhängigkeit 1991 mit Korruption, Gewalt, Armut und Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat, nicht viel. Das Sozialsystem der Sowjetunion zerfiel. Jeder kämpft für sich allein in einer von Männern dominierten Republik, die zwar inzwischen parlamentarische Demokratie ist, aber von einem Rechtsstaat weit entfernt», berichtete Müller.
Die Delegation wurde bei ihrem Aufenthalt zu einer musikalischen Aufführung der sehr individuell geförderten Kinder und Erwachsenen mit Beinträchtigungen eingeladen. Bei einem landesüblichen Abendessen kam es zu einem lebhaften und sehr berührendem Austausch mit der großen zur Familie zusammengewachsenen Gemeinschaft auf dem kleinen Bauernhof.
Aus der internationalen Frauenkonsultation der EKKW Partner in Südafrika 2016 entstand ein kirchlich getragenes Bildungsprojekt gegen die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Kirgisien. Es wird u.a. von «Kirchen helfen Kirchen» (bei Brot für die Welt) unterstützt und erreicht zahlreiche Teilnehmende in Kursen, in Schulen und Ausbildungsbetrieben.
Auf den bis zu 14 Stunden langen Fahrten zu den Gemeinden und Projekten konnte die Delegation die Schönheit des von hohen schneebedeckten Bergen umgegebenen zentralasiatischen Landes bewundern und wurde zu einer Bootsfahrt auf dem gigantischen Issik Kul (dem kirgisischen Meer) eingeladen.
Die Delegation sprach bei dem Auswertungsgespräch mit Bischof Eichholz und der Projektleiterin und Referentin des Bischofs, Mariia Vorobewa, ihre hohe Wertschätzung und Hochachtung aus im Blick auf die als authentisch und überzeugend empfundene Arbeit dieser Diasporakirche, so Müller. Beide Seiten versicherten ihr Interesse an einer weiteren guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit. (05.07.2018)
Begegnungen mit einer «Kirche des Herzens»
Delegationsbesuch in Kirgisien

Kassel (medio). Eine vierköpfige Delegation der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) besuchte vom 31.Mai bis zum 13.Juni 2018 die kirgisische Partnerkirche. Innerlich reich beschenkt von der Herzlichkeit der lutherischen Gemeinden der evangelisch-lutherischen Kirche (ELKK) kehrten die Delegierten zurück, berichtete der Partnerschaftsreferent der Landeskirche, Pfarrer Bernd Müller. Teilnehmende waren außerdem Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Inge Rühl, Vorsitzende der Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes und Pfarrer Markus Schnepel aus Hofgeismar.
Der gastgebende Bischof, Alfred Eichholz, ermöglichte gemeinsam mit seinem Team der Mitarbeitenden Begegnungen mit 10 der 16 Gemeinden in geographisch weit auseinanderliegenden Orten, erzählte Pfarrer Bernd Müller. Überall wurden Gottesdienste gefeiert und in gastfreundschaftlicher Atmosphäre Gespräche geführt. Müller erläuterte weiter: «Die hohe persönliche Identifikation der Gemeindemitglieder mit ihrer Kirche und Tradition war überall spürbar. In einer überwiegend muslimisch oder russisch orthodox geprägten Umgebung als protestantische Minderheit zu leben, erfordert vielfach Courage zu zeigen.»
Staunen konnte die Delegation über das wunderschön und multifunktional neu errichtete Bethaus, das unter anderem mit kurhessischen Sondermitteln nach einer Brandkatastrophe wiederaufgebaut werden konnte. Architektonisch gelungen und den Bedürfnissen des kirchlichen Lebens angepasst erstrahle der Bau mit fantastischer Akustik, so Müller. Ein festlicher und musikalischer Gottesdienst brachte die Kirche zum Klingen.
Beeindruckt war die Delegation von dem großartigen Engagement der zahlenmäßig kleinen Partnerkirche im diakonischen Bereich. In einem Land, in dem Menschen mit Behinderungen, alte Menschen und Waisenkinder kaum Beachtung finden, versuche die lutherische Kirche Zeichen zu setzen und diesen Menschen eine Stimme zu geben. Deshalb vereinen sich unter dem Projektnamen «Unsere Stimme» mehrere sozialdiakonische Projekte, von denen viele über das Gustav-Adolf-Werk unterstützt werden.
«Der Einzelne, zumal als Waisenkind, als Behinderter, als alter Mensch zählt in diesem Land, das seit seiner Unabhängigkeit 1991 mit Korruption, Gewalt, Armut und Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat, nicht viel. Das Sozialsystem der Sowjetunion zerfiel. Jeder kämpft für sich allein in einer von Männern dominierten Republik, die zwar inzwischen parlamentarische Demokratie ist, aber von einem Rechtsstaat weit entfernt», berichtete Müller.
Die Delegation wurde bei ihrem Aufenthalt zu einer musikalischen Aufführung der sehr individuell geförderten Kinder und Erwachsenen mit Beinträchtigungen eingeladen. Bei einem landesüblichen Abendessen kam es zu einem lebhaften und sehr berührendem Austausch mit der großen zur Familie zusammengewachsenen Gemeinschaft auf dem kleinen Bauernhof.
Aus der internationalen Frauenkonsultation der EKKW Partner in Südafrika 2016 entstand ein kirchlich getragenes Bildungsprojekt gegen die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Kirgisien. Es wird u.a. von «Kirchen helfen Kirchen» (bei Brot für die Welt) unterstützt und erreicht zahlreiche Teilnehmende in Kursen, in Schulen und Ausbildungsbetrieben.
Auf den bis zu 14 Stunden langen Fahrten zu den Gemeinden und Projekten konnte die Delegation die Schönheit des von hohen schneebedeckten Bergen umgegebenen zentralasiatischen Landes bewundern und wurde zu einer Bootsfahrt auf dem gigantischen Issik Kul (dem kirgisischen Meer) eingeladen.
Die Delegation sprach bei dem Auswertungsgespräch mit Bischof Eichholz und der Projektleiterin und Referentin des Bischofs, Mariia Vorobewa, ihre hohe Wertschätzung und Hochachtung aus im Blick auf die als authentisch und überzeugend empfundene Arbeit dieser Diasporakirche, so Müller. Beide Seiten versicherten ihr Interesse an einer weiteren guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit. (05.07.2018)



Kassel (medio). Bischof Prof. Dr. Martin Hein hat die Firmenzentrale des Kasseler Familienunternehmens Jordan besucht. Die Geschäftsführer Jörg Ludwig Jordan und Thomas Peter empfingen die siebenköpfige Delegation rund um den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am 20. Juni in der Horst-Dieter-Jordan-Straße zu einer Unternehmensführung. «Wir freuen uns über den großen Zuspruch», sagt Jörg L. Jordan bei dem Treffen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
«Die Damen und Herren sind hier, um Ihr Unternehmen und seine Mitarbeitenden kennen zu lernen», betonte Bischof Martin Hein, «und um wahrzunehmen, vor welchen aktuellen Herausforderungen Sie stehen.» Die Geistlichen zeigten reges Interesse am Unternehmen und der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Offen diskutierten die Kirchenvertreter mit Unternehmer Jordan und dem Bereichsleiter Holz, Fred Himmelmann, über nachhaltige Forstwirtschaft sowie die Herausforderungen und Chancen der Globalisierung.
Nach einer Präsentation der bald 100-jährigen Unternehmensgeschichte folgte ein Rundgang durch die Holzlager in der Horst-Dieter-Jordan-Straße. Auch in einigen Büros schaute der Bischof vorbei und ließ es sich nicht nehmen, einem Mitarbeiter, der an diesem Tag Geburtstag feierte, seinen Segen auszusprechen. Eine andere Mitarbeiterin erkannte in Bischof Hein ihren Taufpfarrer.
Firmenchef Jordan selbst übernahm im Anschluss die Rolle des Chauffeurs, als es zum Zentrallager Bodenbeläge in den Glockenbruchweg ging. Winfried Röder, Ortspfarrer der Niederzwehrener Lukasgemeinde, zeigte sich beeindruckt, was in «seiner» Gemeinde alles lagert. «Zusammen mit unserem anderen Zentrallager in Erfurt kommen wir auf 2,2 Millionen Quadratmeter Bodenbeläge», erklärt Michael Müthel, Leiter des Kasseler Zentrallagers.
Beim anschließenden Lunch in der auf dem Firmengelände angesiedelten Kurhessenstube klang der Vormittag aus. Und das Jordan-Team freut sich schon auf den nächsten Besuch: Bischof Martin Hein werde dem Traditionsunternehmen bei der großen Jubiläumsfeier 2019 seinen Segen aussprechen, so die Mitteilung. (04.07.2018)
Aktuelle Herausforderungen, nachhaltige Forstwirtschaft und Globalisierung
Bischof Hein besucht mit Delegation das Kasseler Familienunternehmen Jordan
Kassel (medio). Bischof Prof. Dr. Martin Hein hat die Firmenzentrale des Kasseler Familienunternehmens Jordan besucht. Die Geschäftsführer Jörg Ludwig Jordan und Thomas Peter empfingen die siebenköpfige Delegation rund um den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am 20. Juni in der Horst-Dieter-Jordan-Straße zu einer Unternehmensführung. «Wir freuen uns über den großen Zuspruch», sagt Jörg L. Jordan bei dem Treffen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
«Die Damen und Herren sind hier, um Ihr Unternehmen und seine Mitarbeitenden kennen zu lernen», betonte Bischof Martin Hein, «und um wahrzunehmen, vor welchen aktuellen Herausforderungen Sie stehen.» Die Geistlichen zeigten reges Interesse am Unternehmen und der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Offen diskutierten die Kirchenvertreter mit Unternehmer Jordan und dem Bereichsleiter Holz, Fred Himmelmann, über nachhaltige Forstwirtschaft sowie die Herausforderungen und Chancen der Globalisierung.
Nach einer Präsentation der bald 100-jährigen Unternehmensgeschichte folgte ein Rundgang durch die Holzlager in der Horst-Dieter-Jordan-Straße. Auch in einigen Büros schaute der Bischof vorbei und ließ es sich nicht nehmen, einem Mitarbeiter, der an diesem Tag Geburtstag feierte, seinen Segen auszusprechen. Eine andere Mitarbeiterin erkannte in Bischof Hein ihren Taufpfarrer.
Firmenchef Jordan selbst übernahm im Anschluss die Rolle des Chauffeurs, als es zum Zentrallager Bodenbeläge in den Glockenbruchweg ging. Winfried Röder, Ortspfarrer der Niederzwehrener Lukasgemeinde, zeigte sich beeindruckt, was in «seiner» Gemeinde alles lagert. «Zusammen mit unserem anderen Zentrallager in Erfurt kommen wir auf 2,2 Millionen Quadratmeter Bodenbeläge», erklärt Michael Müthel, Leiter des Kasseler Zentrallagers.
Beim anschließenden Lunch in der auf dem Firmengelände angesiedelten Kurhessenstube klang der Vormittag aus. Und das Jordan-Team freut sich schon auf den nächsten Besuch: Bischof Martin Hein werde dem Traditionsunternehmen bei der großen Jubiläumsfeier 2019 seinen Segen aussprechen, so die Mitteilung. (04.07.2018)

(v.l.n.r.) Thomas Peter, Pfarrer Dr. Jochen Gerlach, Leiter des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales, Ortspfarrer Dietrich Hering, Fred Himmelmann, Ortspfarrer Winfried Röder, Ute Göbel, Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales, Jörg L. Jordan, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Pröpstin Katrin Wienold-Hocke, Sprengel Kassel und Vikar Björn Henkel. (Foto: privat)
Wolfhagen (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat Christinnen und Christen dazu aufgerufen, sich für den Frieden einzusetzen. Hein erinnerte in einem ökumenischen Friedensgottesdienst am 1. September in der Evangelischen Stadtkirche in Wolfhagen an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und die Bedeutung des Erinnerns. «Die Folgen beider Weltkriege, die von Deutschland ihren Ausgang nahmen, lasten weiterhin auf uns und lassen sich auch nicht mit dem Gerede abtun, es müsse endlich Schluss sein mit der so genannten Vergangenheitsbewältigung.» Diese Vergangenheit lasse sich nicht abschütteln. Wer einen Schlussstrich ziehen möchte, sei nicht nur geschichtsvergessen, sondern handele höchst fahrlässig. «Die aktuellen Ereignisse in Teilen von Sachsen zeigen uns das deutlich. Da ist höchste Wachsamkeit gefordert!», so der Bischof laut Predigtmanuskript.
«Wir danken Gott, dass er uns diese lange Zeit des Friedens gewährt hat. Aber wir wissen auch, wie sehr er im Inneren unseres Landes und in vielen Teilen der Welt gefährdet ist», so Bischof Hein weiter. Christinnen und Christen könnten dazu nicht einfach schweigen, sondern seien dazu aufgerufen, sich für den Frieden einzusetzen. «Denn eines ist uns allen bewusst: Der Frieden ist nicht selbstverständlich. Er muss immer wieder hart erarbeitet und bewährt werden», so Bischof Hein.
Friedenswochen im Wolfhager Land
Der Gottesdienst ist Teil eines Friedensprojekts im Wolfhager Land, mit dem der Evangelische Kirchenkreis Wolfhagen zusammen mit Kooperationspartnern vom 25. August bis zum 23. September mit zahlreichen Veranstaltungen an das Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 erinnern will. Weitere Beteiligte an dem Gottesdienst waren Altbischof Dr. Diethardt Roth von der Selbständig-Evangelisch-Lutherische Kirche, Bischof Anba Damian von der Koptisch-Othodoxe Kirche und Vertretern der Römisch-katholischen Kirche.
Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren
Bischof Hein ruft Christinnen und Christen dazu auf, sich für den Frieden einzusetzen

Wolfhagen (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat Christinnen und Christen dazu aufgerufen, sich für den Frieden einzusetzen. Hein erinnerte in einem ökumenischen Friedensgottesdienst am 1. September in der Evangelischen Stadtkirche in Wolfhagen an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und die Bedeutung des Erinnerns. «Die Folgen beider Weltkriege, die von Deutschland ihren Ausgang nahmen, lasten weiterhin auf uns und lassen sich auch nicht mit dem Gerede abtun, es müsse endlich Schluss sein mit der so genannten Vergangenheitsbewältigung.» Diese Vergangenheit lasse sich nicht abschütteln. Wer einen Schlussstrich ziehen möchte, sei nicht nur geschichtsvergessen, sondern handele höchst fahrlässig. «Die aktuellen Ereignisse in Teilen von Sachsen zeigen uns das deutlich. Da ist höchste Wachsamkeit gefordert!», so der Bischof laut Predigtmanuskript.
«Wir danken Gott, dass er uns diese lange Zeit des Friedens gewährt hat. Aber wir wissen auch, wie sehr er im Inneren unseres Landes und in vielen Teilen der Welt gefährdet ist», so Bischof Hein weiter. Christinnen und Christen könnten dazu nicht einfach schweigen, sondern seien dazu aufgerufen, sich für den Frieden einzusetzen. «Denn eines ist uns allen bewusst: Der Frieden ist nicht selbstverständlich. Er muss immer wieder hart erarbeitet und bewährt werden», so Bischof Hein.
Friedenswochen im Wolfhager Land
Der Gottesdienst ist Teil eines Friedensprojekts im Wolfhager Land, mit dem der Evangelische Kirchenkreis Wolfhagen zusammen mit Kooperationspartnern vom 25. August bis zum 23. September mit zahlreichen Veranstaltungen an das Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 erinnern will. Weitere Beteiligte an dem Gottesdienst waren Altbischof Dr. Diethardt Roth von der Selbständig-Evangelisch-Lutherische Kirche, Bischof Anba Damian von der Koptisch-Othodoxe Kirche und Vertretern der Römisch-katholischen Kirche.
Zum Bild: Ökumenischer Friedensgottesdienst in Wolfhagen: (vorne v.l.): Prof. Dr. Cornelius Roth (Bistum Fulda), Bischof Anba Damian (Koptisch orthodoxe Kirche), Altbischof Dr. Diethardt Roth (Selbständige Ev.-Luth. Kirche), Bischof Dr. Martin Hein (EKKW), Lektorin Maryam Zarmehr, (hintere Reihe von links:) ein Gast aus Frankreich, Maimu Hirvoja (Estnisch-Ev.-Luth. Kirche), Pfarrer Dr. Emmanuel Ayebome (St. Maria Wolfhagen), Pfarrerin Katharina Ufholz (Ev. Kirchengemeinde Wolfhagen) und Dekan Dr. Gernot Gerlach (Ev. Kirchenkreis Wolfhagen). Mit auf dem Foto: Bürgermeister Reinhard Schaake (Wolfhagen).
Die Friedenswochen begannen mit einem Friedensfest in der Gemeinschaftsunterkunft Pommernanlage des Landkreises Kassel. Interessierte haben die Möglichkeit verschieden Veranstaltungen, wie z.B. die Ausstellungen von Postkarten aus dem Ersten Weltkrieg in der vhs-Wolfhagen, eine Vorführung im Open Air Kino in Wolfhagen-Istha oder ein Friedenskonzert in der Stadtkirche Zierenberg zu besuchen. Sportlich wird es bei einem Internationalen Fußballspiel in Wolfhagen. Mit einem interreligiösem Friedensgebet beim Abschlussfest auf dem Friedensplatz in Bad Emstal geht das Friedensprojekt 2018 am 23. September zu Ende.
«Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten! Das ist die Konsequenz aus den unvorstellbaren Weltkriegserfahrungen seit dem Jahre 1914», heißt es im Vorwort des Programmheftes zum Friedensprojekt, das von Dekan Dr. Gernot Gerlach vom Evangelischen Kirchenkreis Wolfhagen, Oberst a. D. Jürgen Damm vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Wolfhagens Bürgermeister Reinhard Schaake und Ernst Klein vom Verein «Gegen Vergessen Für Demokratie» unterzeichnet ist. Der Friedenschluss von 1918 macht deutlich, welch unvorstellbares Leid beweint wurde. Die Folgen jenes Krieges durchzögen das 20. und 21. Jahrhundert bis auf den heutigen Tag. (03.09.2018)
radio Internetradio:
In Bad Emstal haben sich Schüler der 10. Klasse der Christine-Brückner-Schule im Rahmen der Friedenswochen intensiv mit den Ereignissen des Ersten Weltkriegs beschäftigt. Ein Beitrag von medio-Reporter Torsten Scheuermann:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Friedensgottesdienst am 1. September in der Ev. Stadtkirche Wolfhagen:
file_download Programm-Heft:
Laden Sie hier das Programm-Heft der Friendenswochen mit allen Veranstaltungshinweisen und weiteren Informationen herunter:
arrow_forward Linktipp:
Den Evangelischen Kirchenkreis Wolfhagen finden Sie im Internet unter: