Der Bibeltext zum Karfreitag:
Jesu Kreuzigung, Tod und Grablegung

Aus der Bibel nach dem Evangelisten Markus (Mk 15, 20-47):
«Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpurmantel aus und zogen ihm seine Kleider an. Und sie führten ihn hinaus, dass sie ihn kreuzigten. Und zwangen einen, der vorüberging, Simon von Kyrene, der vom Feld kam, den Vater des Alexander und des Rufus, dass er ihm das Kreuz trage. Und sie brachten ihn zu der Stätte Golgatha, das heißt übersetzt: Schädelstätte. Und sie gaben ihm Myrrhe im Wein zu trinken; aber er nahm's nicht. Und sie kreuzigten ihn. Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los darum, wer was bekommen sollte. Und es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und es stand geschrieben, welche Schuld man ihm gab, nämlich: Der König der Juden.
Und sie kreuzigten mit ihm zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.
Und die vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen: Ha, der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf dir nun selber und steig herab vom Kreuz! Desgleichen verspotteten ihn auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen. Der Christus, der König von Israel, er steige nun vom Kreuz, damit wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn auch.
Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Und einige, die dabeistanden, als sie das hörten, sprachen sie: Siehe, er ruft den Elia. Da lief einer und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme! Aber Jesus schrie laut und verschied. Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!
Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter ihnen Maria Magdalena und Maria, die Mutter Jakobus des Kleinen und des Joses, und Salome, die ihm nachgefolgt waren, als er in Galiläa war, und ihm gedient hatten, und viele andere Frauen, die mit ihm hinauf nach Jerusalem gegangen waren.
Und als es schon Abend wurde und weil Rüsttag war, das ist der Tag vor dem Sabbat, kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus aber wunderte sich, dass er schon tot war, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon länger gestorben wäre. Und als er's erkundet hatte von dem Hauptmann, überließ er Josef den Leichnam. Und der kaufte ein Leinentuch und nahm ihn ab vom Kreuz und wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das war in einen Felsen gehauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes Tür.
Aber Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt war.»
Lesen Sie hier in der Lutherbibel weiter von den Geschehnissen in der Karwoche. Am Ostersonntag finden Sie dann hier auf ekkw.de den Bibeltext zur Auferstehung Jesu und einen feierlichen Video-Gottesdienst zum Osterfest mit Bischöfin Dr. Beate Hofmann. (Quelle des Bibeltextes: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)
Der ekkw.de-Podcast zum Karfreitag
Am Karfreitag um 10 Uhr
Livestream-Gottesdienst: «Die Erhöhung am Kreuz»
Feiern Sie am Karfreitag im Livestream auf ekkw.de einen Gottesdienst mit der Evangelischen Kirche Petersberg (Kirchenkreis Fulda). Das Pfarrerduo Christian Pfeifer und Marvin Lange gehen in der Johanneskirche der Frage auf den Grund, was es mit der «Erhöhung am Kreuz» auf sich hat und wie es sein kann, dass für das Christentum eine barbarische Hinrichtungsart für Sklaven und Schwerverbrecher das Kennzeichen schlechthin wurde? In dem Gottesdienst, der um 10 Uhr beginnt, werden auch die in den vergangenen Monaten bewusst in Kauf genommenen Leiden, wie z. B. Kontaktbeschränkung und Einsamkeit, Thema. Das Kreuz Christi kann helfen, dies auszuhalten. Nach der Liveübertragung kann der Gottesdienst auch später noch als Aufzeichnung mitgefeiert werden.