Nachrichten-Archiv: Januar - März 2008

Archiv: «Kirchenscheune» im Tierpark Sababurg eröffnet

Hofgeismar (epd). Im Tierpark an der Sababurg wird die «Offene Kirchenscheune» von April bis Oktober wieder geöffnet. Wie der Dekan des evangelischen Kirchenkreises Hofgeismar, Wolfgang Heinicke, mitteilte, wird die «Offene Kirchenscheune» am Sonntag (30.3.) mit einem Gottesdienst um 14 Uhr eröffnet. Danach werde die Scheune täglich zur Einkehr und Begegnung einladen.

Sonntags sowie an christlichen Feiertagen gibt es jeweils um 15.30 Uhr einen Familiengottesdienst unter dem Motto «Eine gute halbe Stunde». Im Juli und August wird zudem samstags um 15.30 Uhr eine «Erzähl-Ecke für Große und Kleine» angeboten. Außerdem gibt es nach telefonischer Vereinbarung Führungen durch den Park für Gruppen zum Thema «Tiere der Bibel» (Tel.05671/8001-2251).

Als besondere Veranstaltungen stehen in diesem Jahr ein Märchengottesdienst am 22. Juni um 11 Uhr, ein Sommerfest am 27. Juli ab 14 Uhr sowie das Erntedankfest am 5. Oktober auf dem Programm. Erstmals öffnete die Kirche im Tierpark im Jahr 2005 ihre Pforten, damals noch in einem mobilen Kirchenpavillon. Im vergangenen Jahr wurde er von der «Kirchenscheune» abgelöst wurde. (28.3.2008)

2011-02-25 4285


«Kirchenscheune» im Tierpark Sababurg eröffnet

 

Hofgeismar (epd). Im Tierpark an der Sababurg wird die «Offene Kirchenscheune» von April bis Oktober wieder geöffnet. Wie der Dekan des evangelischen Kirchenkreises Hofgeismar, Wolfgang Heinicke, mitteilte, wird die «Offene Kirchenscheune» am Sonntag (30.3.) mit einem Gottesdienst um 14 Uhr eröffnet. Danach werde die Scheune täglich zur Einkehr und Begegnung einladen.

Sonntags sowie an christlichen Feiertagen gibt es jeweils um 15.30 Uhr einen Familiengottesdienst unter dem Motto «Eine gute halbe Stunde». Im Juli und August wird zudem samstags um 15.30 Uhr eine «Erzähl-Ecke für Große und Kleine» angeboten. Außerdem gibt es nach telefonischer Vereinbarung Führungen durch den Park für Gruppen zum Thema «Tiere der Bibel» (Tel.05671/8001-2251).

Als besondere Veranstaltungen stehen in diesem Jahr ein Märchengottesdienst am 22. Juni um 11 Uhr, ein Sommerfest am 27. Juli ab 14 Uhr sowie das Erntedankfest am 5. Oktober auf dem Programm. Erstmals öffnete die Kirche im Tierpark im Jahr 2005 ihre Pforten, damals noch in einem mobilen Kirchenpavillon. Im vergangenen Jahr wurde er von der «Kirchenscheune» abgelöst wurde. (28.3.2008)


Archiv: Bischof Hein: «Diakonie darf nicht nur beruflich gesehen werden»

Schwalmstadt-Treysa (medio). Zu einem dreitägigen Besuch waren evangelische und katholische Kirchenvertreter vom 25. bis 27. März Gäste der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im hessischen Diakoniezentrum «Hephata». Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Prälatin Roswitha Alterhoff, beschäftigten sich mit dem Thema «Diakonie in unseren Kirchen», teilte das Diakoniezentrum in Schwalmstadt-Treysa mit.

«Es war interessant, nicht nur etwas zu der Fragestellung zu lernen, sondern auch über die Einrichtungen, Ziele und das Budgetvolumen Hephatas», so Bischof Hein. Die Tagung sei aber für den Bischof mit noch einem weiteren «Aha-Effekt» verbunden gewesen: «Das Sozialwesen ist in den Niederlanden viel privatisierter als bei uns», resümierte der Bischof. Denn es gelte für die Kirchen nur dort zu helfen, wo andere nicht helfen. Der Unterschied zur Diakonie in Deutschland sei, nicht umfassend diakonisch tätig sein zu können.

Pfarrer Jan A. Compagner von der «Protestantse Kerk Noord-Brabant en Limburg» pflichtete Hein bei: «Bei uns existiert die Diakonie ganz anders als in Deutschland. Große hauptberufliche Einrichtungen und Strukturen gibt es fast nicht. Bei uns liegt der Schwerpunkt der Diakonie, mit oft beschränkten Möglichkeiten, darauf, dass die Gemeindemitglieder ihre eigene Verantwortung gegenüber Schwachen wahrnehmen.»

Bischof Drs. Anton Hurkmans vom «Bisdom 's-Hertogenbosch» ergänzte: «Für den katholischen Bereich sieht das etwas anders aus. Unsere Schwestern und Brüder machen schon diakonische Arbeit mit Schulen und Krankenhäusern.» Träger der Diakonie seien jedoch auch hier die Gemeindemitglieder. Für Hurkmans ist ein Ergebnis des bilateralen Austauschs: «Die Organisation ist anders, bei der Zielsetzung stimmt vieles überein.»

Zu diesem Schluss kaum auch Hephata-Direktorin, Pfarrerin Barbara Eschen, die die Kirchenvertreter in Hephata begleitete. «Ich habe eine ganze Menge gelernt. Mir ist bewusster geworden, dass wir die kirchliche Diakonie in unserem Staat als Chance nutzen und bewahren müssen», sagte Eschen zum Abschluss des Besuchs. Andererseits sei aber auch erkennbar gewesen, dass dort, wo es in der Gesellschaft brenzlig werde, jeder gefragt sei - «egal ob hauptberuflich oder ehrenamtlich», so die Direktorin weiter. Diesen Aspekt unterstützet auch Bischof Hein: «Diakonie darf nicht nur beruflich gesehen werden.»

Seit mehr als 30 Jahren kommen Vertreter der Landeskirche, des niederländischen «Bisdom 's-Hertogenbosch» und der «Protestantse Kerk Noord-Brabant en Limburg» einmal im Jahr zu einem gemeinsamen Austausch zusammen. Die Tagungen finden abwechselnd in Deutschland und den Niederlanden statt. (28.03.2008)

2008-04-10 4287

Niederländische Kirchenvertreter zu Besuch in Hephata
Bischof Hein: «Diakonie darf nicht nur beruflich gesehen werden»

 

Schwalmstadt-Treysa (medio). Zu einem dreitägigen Besuch waren evangelische und katholische Kirchenvertreter vom 25. bis 27. März Gäste der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im hessischen Diakoniezentrum «Hephata». Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Prälatin Roswitha Alterhoff, beschäftigten sich mit dem Thema «Diakonie in unseren Kirchen», teilte das Diakoniezentrum in Schwalmstadt-Treysa mit.

«Es war interessant, nicht nur etwas zu der Fragestellung zu lernen, sondern auch über die Einrichtungen, Ziele und das Budgetvolumen Hephatas», so Bischof Hein. Die Tagung sei aber für den Bischof mit noch einem weiteren «Aha-Effekt» verbunden gewesen: «Das Sozialwesen ist in den Niederlanden viel privatisierter als bei uns», resümierte der Bischof. Denn es gelte für die Kirchen nur dort zu helfen, wo andere nicht helfen. Der Unterschied zur Diakonie in Deutschland sei, nicht umfassend diakonisch tätig sein zu können.

Pfarrer Jan A. Compagner von der «Protestantse Kerk Noord-Brabant en Limburg» pflichtete Hein bei: «Bei uns existiert die Diakonie ganz anders als in Deutschland. Große hauptberufliche Einrichtungen und Strukturen gibt es fast nicht. Bei uns liegt der Schwerpunkt der Diakonie, mit oft beschränkten Möglichkeiten, darauf, dass die Gemeindemitglieder ihre eigene Verantwortung gegenüber Schwachen wahrnehmen.»

Bischof Drs. Anton Hurkmans vom «Bisdom 's-Hertogenbosch» ergänzte: «Für den katholischen Bereich sieht das etwas anders aus. Unsere Schwestern und Brüder machen schon diakonische Arbeit mit Schulen und Krankenhäusern.» Träger der Diakonie seien jedoch auch hier die Gemeindemitglieder. Für Hurkmans ist ein Ergebnis des bilateralen Austauschs: «Die Organisation ist anders, bei der Zielsetzung stimmt vieles überein.»

Zu diesem Schluss kaum auch Hephata-Direktorin, Pfarrerin Barbara Eschen, die die Kirchenvertreter in Hephata begleitete. «Ich habe eine ganze Menge gelernt. Mir ist bewusster geworden, dass wir die kirchliche Diakonie in unserem Staat als Chance nutzen und bewahren müssen», sagte Eschen zum Abschluss des Besuchs. Andererseits sei aber auch erkennbar gewesen, dass dort, wo es in der Gesellschaft brenzlig werde, jeder gefragt sei - «egal ob hauptberuflich oder ehrenamtlich», so die Direktorin weiter. Diesen Aspekt unterstützet auch Bischof Hein: «Diakonie darf nicht nur beruflich gesehen werden.»

Seit mehr als 30 Jahren kommen Vertreter der Landeskirche, des niederländischen «Bisdom 's-Hertogenbosch» und der «Protestantse Kerk Noord-Brabant en Limburg» einmal im Jahr zu einem gemeinsamen Austausch zusammen. Die Tagungen finden abwechselnd in Deutschland und den Niederlanden statt. (28.03.2008)


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Das Diakoniezentrum «Hephata» finden Sie im Internet unter:

Archiv: Frauenstudien- und Bildungszentrum der EKD zieht nach Hofgeismar

Gelnhausen/Hofgeismar (epd/medio). Das Frauenstudien- und Bildungszentrum (FSZB) in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) schloss an diesem Donnerstag (27.3.) das Anna-Paulsen-Haus in Gelnhausen und zieht nach Hofgeismar. Wie das Studienzentrum mitteilte, werden die neuen Räumlichkeiten dort am 17. und 18. Mai auf einer festlichen Tagung mit dem Titel «Feminismus meets Gender. Perspektiven für eine geschlechtergerechte Kirche» offiziell eröffnet.

Das Frauenstudien- und Bildungszentrum bietet Bildung von Frauen für Frauen an und ist in der Dokumentations- und Öffentlichkeitsarbeit aktiv. Die Ergebnisse der Arbeit sollen nach eigenen Angaben einen Beitrag zur Erneuerung der Kirche leisten und helfen, mehr Gerechtigkeit für Frauen in der Kirche zu schaffen.

Im Herbst vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass das FSZB wegen Schließung seiner Tagungsstätte im Gelnhausener Burckhardthaus in angemietete Räume des Evangelischen Predigerseminars Hofgeismar ziehen werde. Seit Sommer 2007 gehört das FSZB im Arbeitsbereich Gender des Comenius-Institutes zum Kompetenzzentrum für Bildung der EKD. (28.3.2008)

2008-04-09 4286


Frauenstudien- und Bildungszentrum der EKD zieht nach Hofgeismar

 

Gelnhausen/Hofgeismar (epd/medio). Das Frauenstudien- und Bildungszentrum (FSZB) in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) schloss an diesem Donnerstag (27.3.) das Anna-Paulsen-Haus in Gelnhausen und zieht nach Hofgeismar. Wie das Studienzentrum mitteilte, werden die neuen Räumlichkeiten dort am 17. und 18. Mai auf einer festlichen Tagung mit dem Titel «Feminismus meets Gender. Perspektiven für eine geschlechtergerechte Kirche» offiziell eröffnet.

Das Frauenstudien- und Bildungszentrum bietet Bildung von Frauen für Frauen an und ist in der Dokumentations- und Öffentlichkeitsarbeit aktiv. Die Ergebnisse der Arbeit sollen nach eigenen Angaben einen Beitrag zur Erneuerung der Kirche leisten und helfen, mehr Gerechtigkeit für Frauen in der Kirche zu schaffen.

Im Herbst vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass das FSZB wegen Schließung seiner Tagungsstätte im Gelnhausener Burckhardthaus in angemietete Räume des Evangelischen Predigerseminars Hofgeismar ziehen werde. Seit Sommer 2007 gehört das FSZB im Arbeitsbereich Gender des Comenius-Institutes zum Kompetenzzentrum für Bildung der EKD. (28.3.2008)


Archiv: Osterbotschaft: «Jesus Christus ist von den Toten auferstanden! Wir sind zum Leben befreit.»

«Ostern ist das wichtigste, das entscheidende Fest der Christenheit. Die Botschaft dieses Tages lautet: Nach Gottes Willen haben in dieser Welt nicht der Tod und alle seine Mächte das letzte Wort; auch durch den Tod hindurch bleiben wir mit Gott verbunden. Jesus Christus ist von den Toten auferstanden! Wir sind zum Leben befreit.  

Das Osterfest bestimmt sogar unseren Kalender. An jedem ersten Tag der Woche feiern wir Sonntag - weil Jesus auferstanden ist. Durch das Jahr hindurch können wir den Sonntag als Tag der Auferstehung feiern -  als Fest des Lebens, das Gott uns schenkt. Deshalb setzen sich die Kirchen für den Schutz des Sonntags ein - die Evangelische Kirche in Deutschland mit einer Sonntags-Initiative.

Wir brauchen nach Gottes Willen eine menschenfreundliche Sonntags- und Feiertagskultur. Und es gilt, offen für sie einzutreten. Das ist in unserer Zeit wichtiger denn je. Den Sonntag menschlich zu begehen, dazu gehören Ruhe, Abstand von unnötiger Arbeit und unnötigem Konsum.

Es gibt hervorragende Alternativen: Wenden wir uns den Mitmenschen zu, unseren Familien und Freunden. Freuen wir uns an Gottes Schöpfung. Und begegnen wir Gott und seinem Evangelium im Gottesdienst! So gelingt es, an jedem Sonntag Ostern und die einzigartige Botschaft zu erleben: Wir sind zum Leben befreit. Gott sei Dank!»

Prof. Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

2008-03-31 4276

Bischof Martin Hein:
Osterbotschaft: «Jesus Christus ist von den Toten auferstanden! Wir sind zum Leben befreit.»

 

«Ostern ist das wichtigste, das entscheidende Fest der Christenheit. Die Botschaft dieses Tages lautet: Nach Gottes Willen haben in dieser Welt nicht der Tod und alle seine Mächte das letzte Wort; auch durch den Tod hindurch bleiben wir mit Gott verbunden. Jesus Christus ist von den Toten auferstanden! Wir sind zum Leben befreit.  

Das Osterfest bestimmt sogar unseren Kalender. An jedem ersten Tag der Woche feiern wir Sonntag - weil Jesus auferstanden ist. Durch das Jahr hindurch können wir den Sonntag als Tag der Auferstehung feiern -  als Fest des Lebens, das Gott uns schenkt. Deshalb setzen sich die Kirchen für den Schutz des Sonntags ein - die Evangelische Kirche in Deutschland mit einer Sonntags-Initiative.

Wir brauchen nach Gottes Willen eine menschenfreundliche Sonntags- und Feiertagskultur. Und es gilt, offen für sie einzutreten. Das ist in unserer Zeit wichtiger denn je. Den Sonntag menschlich zu begehen, dazu gehören Ruhe, Abstand von unnötiger Arbeit und unnötigem Konsum.

Es gibt hervorragende Alternativen: Wenden wir uns den Mitmenschen zu, unseren Familien und Freunden. Freuen wir uns an Gottes Schöpfung. Und begegnen wir Gott und seinem Evangelium im Gottesdienst! So gelingt es, an jedem Sonntag Ostern und die einzigartige Botschaft zu erleben: Wir sind zum Leben befreit. Gott sei Dank!»

Prof. Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck


file_download Predigt am Ostermontag:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Fest-gottesdienst am Oster-montag in Alexisbad/ Harz anlässlich der Namensgebung der Kapelle («Petrus-kapelle») im Wortlaut:

radio Internetradio:

Hören Sie hier die Botschaft von Bischof Martin Hein zum Osterfest 2008:

Archiv: «Gottes Liebe schafft im Tod Jesu den Anfang einer neuen Menschheit»

Kassel (medio). Das Kreuz Jesu ist das zentrale Zeichen des christlichen Glaubens, nicht die Weihnachtskrippe oder das österliche Grab. Darauf hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in seiner Predigt am Karfreitagmorgen in der Kasseler Martinskirche hingewiesen.

Der Tod Jesu sei kein blindes Schicksal oder bloßer Zufall, sondern «eingezeichnet in die alle Zeiten übergreifende Heilsgeschichte Gottes mit dem Menschen: Gott liebt uns - von Anfang an. Gott will, dass wir leben sollen. Gottes Liebe schafft im Tod Jesu den Anfang einer neuen Menschheit», betonte der Bischof. 

Das Kreuz, für viele ein Ärgernis, steht für Lebenskraft, Hoffnung und Freiheit

2008-03-28 4270

Bischof Martin Hein zum Karfreitag:
«Gottes Liebe schafft im Tod Jesu den Anfang einer neuen Menschheit»

 

Kassel (medio). Das Kreuz Jesu ist das zentrale Zeichen des christlichen Glaubens, nicht die Weihnachtskrippe oder das österliche Grab. Darauf hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in seiner Predigt am Karfreitagmorgen in der Kasseler Martinskirche hingewiesen.

Der Tod Jesu sei kein blindes Schicksal oder bloßer Zufall, sondern «eingezeichnet in die alle Zeiten übergreifende Heilsgeschichte Gottes mit dem Menschen: Gott liebt uns - von Anfang an. Gott will, dass wir leben sollen. Gottes Liebe schafft im Tod Jesu den Anfang einer neuen Menschheit», betonte der Bischof. 

Das Kreuz, für viele ein Ärgernis, steht für Lebenskraft, Hoffnung und Freiheit

Das Kreuz sei seit jeher ein Anlass zu Unverständnis und Ärgernis - etwa mit Blick auf Lehren, die den Macher, den Selbstbewussten, den Mächtigen oder den Übermenschen predigten. Auch derzeit sei die Versuchung zu spüren, Gott im Wahn der menschlichen Allmacht zu beseitigen. Die wahre Bedeutung des Kreuzes habe etwa auch das Bundesverfassungsgericht nicht verstanden, als es die Platzierung von Kreuzen in staatlichen Schulen als Verstoß gegen das Grundgesetz gewertet habe.

Tatsächlich sei das Kreuz ein Zeichen der Hoffnung und der Freiheit. Gegen alle Auflehnung und Rebellion gegen Gott, Unglauben und Unmenschlichkeit, Sünde und Schuld, schaffe der Tod Jesu einen Weg zum Leben aus Gottes Liebe und Barmherzigkeit. Das Kreuz Jesu stehe für die Kraft des Lebens, einer Hoffnung im Leben weit über den Tod hinaus und schenke Freiheit, erklärte der Bischof. (21.03.2008)

Gottesdienste und Veranstaltungen in der Karwoche und zu den Osterfesttagen

Eine Übersicht mit Gottesdiensten und Veranstaltungen in der Karwoche und zu den Osterfesttagen finden Sie hier.


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Wortlaut:

radio Internetradio:

Hören Sie hier Bischof Martin Hein zum Thema «Karfreitag» in einem Beitrag von Christian Fischer:

Archiv: Diakonisches Werk ermutigt zur Auseinandersetzung mit Armut

Kassel (epd). Mit einer neuen Broschüre will das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) Kirchengemeinden ermutigen, sich mit Armut vor Ort auseinanderzusetzen. Ein erstes Exemplar des Heftes, in dem konkrete Fallbeispiele aufgeführt sind, überreichte der Landespfarrer für Diakonie, Dr. Eberhard Schwarz, am Mittwoch an Bischof Prof. Dr. Martin Hein. In dem Heft finden sich auch Beispiele für Hilfsmaßnahmen.

«Aufgabe der Diakonie ist die tatkräftige Unterstützung der Benachteiligten und Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft», erklärte Schwarz. Kirche und Diakonie hätten eine besondere Verantwortung für Menschen, die in Armut gerieten. Politik und Gesellschaft seien gefordert, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und Sozialleistungen bereitzustellen, die Armut verhinderten. In Deutschland nehme die Zahl armer Menschen weiterhin zu. Besonders betroffen von den Folgen materieller Armut seien Kinder und Jugendliche.

Die Broschüre «Armut hat viele Gesichter» kann angefordert werden beim DWKW, Kölnische Straße 136, 34119 Kassel, Telefon 0561/1095-103. (20.03.2008)

2008-03-20 4280


Diakonisches Werk ermutigt zur Auseinandersetzung mit Armut

 

Kassel (epd). Mit einer neuen Broschüre will das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) Kirchengemeinden ermutigen, sich mit Armut vor Ort auseinanderzusetzen. Ein erstes Exemplar des Heftes, in dem konkrete Fallbeispiele aufgeführt sind, überreichte der Landespfarrer für Diakonie, Dr. Eberhard Schwarz, am Mittwoch an Bischof Prof. Dr. Martin Hein. In dem Heft finden sich auch Beispiele für Hilfsmaßnahmen.

«Aufgabe der Diakonie ist die tatkräftige Unterstützung der Benachteiligten und Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft», erklärte Schwarz. Kirche und Diakonie hätten eine besondere Verantwortung für Menschen, die in Armut gerieten. Politik und Gesellschaft seien gefordert, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und Sozialleistungen bereitzustellen, die Armut verhinderten. In Deutschland nehme die Zahl armer Menschen weiterhin zu. Besonders betroffen von den Folgen materieller Armut seien Kinder und Jugendliche.

Die Broschüre «Armut hat viele Gesichter» kann angefordert werden beim DWKW, Kölnische Straße 136, 34119 Kassel, Telefon 0561/1095-103. (20.03.2008)


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Archiv: Bischof Hein: «Mitternachtsshopping» pervertiert Charakter von Gründonnerstag und Karfreitag

Kassel/Frankfurt a.M. (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat erneut scharfe Kritik an der Ladenöffnung mit Aktionen am späten Gründonnerstagabend geübt. Das «Mitternachtsshopping» pervertiere den Charakter von Gründonnerstag und Karfreitag, sagte Hein am Donnerstag im Deutschlandfunk. «Es gibt viele Menschen, auch außerhalb der Kirche, die sich darüber empören, dass inzwischen die Geschäftemacherei weit in die Feiertage hineinreicht».

Immerhin habe das Vorhaben der Einkaufszentren in Kassel, Frankfurt, Limburg, Neu-Isenburg oder Wetzlar aber dazu geführt, dass ein neues Nachdenken über die beiden Tage eingesetzt habe. Hein betonte in diesem Zusammenhang, dass es auch eine «Kultur der Entsagung» gebe. «Man muss nicht immer alles zu jeder Zeit haben», sagte er unter Hinweis auf die erfolgreiche Fastenaktion «Sieben Wochen ohne». Inzwischen gebe es auch eine Gegenbewegung zur «Spaßgesellschaft». (20.03.2008)

2008-03-28 4279


Bischof Hein: «Mitternachtsshopping» pervertiert Charakter von Gründonnerstag und Karfreitag

 

Kassel/Frankfurt a.M. (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat erneut scharfe Kritik an der Ladenöffnung mit Aktionen am späten Gründonnerstagabend geübt. Das «Mitternachtsshopping» pervertiere den Charakter von Gründonnerstag und Karfreitag, sagte Hein am Donnerstag im Deutschlandfunk. «Es gibt viele Menschen, auch außerhalb der Kirche, die sich darüber empören, dass inzwischen die Geschäftemacherei weit in die Feiertage hineinreicht».

Immerhin habe das Vorhaben der Einkaufszentren in Kassel, Frankfurt, Limburg, Neu-Isenburg oder Wetzlar aber dazu geführt, dass ein neues Nachdenken über die beiden Tage eingesetzt habe. Hein betonte in diesem Zusammenhang, dass es auch eine «Kultur der Entsagung» gebe. «Man muss nicht immer alles zu jeder Zeit haben», sagte er unter Hinweis auf die erfolgreiche Fastenaktion «Sieben Wochen ohne». Inzwischen gebe es auch eine Gegenbewegung zur «Spaßgesellschaft». (20.03.2008)


Archiv: Evangelische Kirchen starten Initiative zum Sonntagsschutz

Darmstadt/Kassel (epd). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen starteten zum Osterfest 2008 eine Initiative zum Sonntagsschutz. Arbeitsfreie Sonn- und Feiertage hätten für die ganze Gesellschaft eine hohe lebensdienliche Bedeutung, heißt es in einem gemeinsamen «Osterbrief» des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Peter Steinacker, und des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein.

Damit schlossen sich die beiden Landeskirchen der Sonntags-Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland an. Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen seien eingeladen, sich unter dem Motto «Gott sei Dank, es ist Sonntag!» an der Initiative zu beteiligen, etwa durch das Anbringen von Plakaten oder durch Gottesdienste und Veranstaltungen zu diesem Thema.

Steinacker und Hein kritisierten, dass in einigen Bundesländern der Sonn- und Feiertagsschutz «faktisch ausgehöhlt» sei. Auch in Hessen sei er gefährdet, etwa durch «als Event getarnte Verkaufsveranstaltungen». Hein kritisierte dabei aktuell das in Einkaufszentren in Frankfurt, Limburg, Neu-Isenburg und Kassel geplante Mitternachtsshopping am Gründonnerstagabend. «Das ist eine bewusste Attacke auf die religiöse Kultur in Deutschland. Hier fallen um des Kommerzes willen die letzten Schranken.»

Steinacker wies darauf hin, dass der Wechsel von Feiertagen und Arbeitstagen dem Leben eine äußere und innere Struktur gebe. Der Sonntag sei als «Feier des Lebens» nicht nur für Besucherinnen und Besucher der Gottesdienste, sondern für alle wichtig. Die Feier des Sonntags erinnere daran, dass Gottes Werk aller menschlichen Arbeit vorausgehe. Die Würde des Menschen werde nicht erst durch die Arbeit begründet. (17.03.2008)

2014-07-04 4262

«Gott sei Dank, es ist Sonntag!»
Evangelische Kirchen starten Initiative zum Sonntagsschutz

 

Darmstadt/Kassel (epd). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen starteten zum Osterfest 2008 eine Initiative zum Sonntagsschutz. Arbeitsfreie Sonn- und Feiertage hätten für die ganze Gesellschaft eine hohe lebensdienliche Bedeutung, heißt es in einem gemeinsamen «Osterbrief» des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Peter Steinacker, und des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein.

Damit schlossen sich die beiden Landeskirchen der Sonntags-Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland an. Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen seien eingeladen, sich unter dem Motto «Gott sei Dank, es ist Sonntag!» an der Initiative zu beteiligen, etwa durch das Anbringen von Plakaten oder durch Gottesdienste und Veranstaltungen zu diesem Thema.

Steinacker und Hein kritisierten, dass in einigen Bundesländern der Sonn- und Feiertagsschutz «faktisch ausgehöhlt» sei. Auch in Hessen sei er gefährdet, etwa durch «als Event getarnte Verkaufsveranstaltungen». Hein kritisierte dabei aktuell das in Einkaufszentren in Frankfurt, Limburg, Neu-Isenburg und Kassel geplante Mitternachtsshopping am Gründonnerstagabend. «Das ist eine bewusste Attacke auf die religiöse Kultur in Deutschland. Hier fallen um des Kommerzes willen die letzten Schranken.»

Steinacker wies darauf hin, dass der Wechsel von Feiertagen und Arbeitstagen dem Leben eine äußere und innere Struktur gebe. Der Sonntag sei als «Feier des Lebens» nicht nur für Besucherinnen und Besucher der Gottesdienste, sondern für alle wichtig. Die Feier des Sonntags erinnere daran, dass Gottes Werk aller menschlichen Arbeit vorausgehe. Die Würde des Menschen werde nicht erst durch die Arbeit begründet. (17.03.2008)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier den gemeinsamen Brief von Kirchenpräsident Dr. Peter Steinacker und Bischof Dr. Martin Hein:

file_download Gottesdienstentwurf:

Gottesdienstentwurf zum Thema «Der Sonntag: Heilige Zeiten - Heilige Räume» von Pfarrerin Christiane Berthold-Scholz, Arbeitsstelle Gottesdienst der «Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes - Karl-Bernhard-Ritter-Stiftung»:

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Weitere Informationen zur Sonntags-Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland finden Sie unter:

Archiv: «Krise?! - Wenn das Leben in eine Sackgasse gerät»

Holzhausen (medio). Gleich zwei Veranstaltungen zum Thema «Krise» bietet das evangelische Kirchspiel Holzhausen im nordhessischen Kirchenkreis Hofgeismar an. Am Sonntag, 16. März, öffnen sich die Türen der Bürgerhauses Holzhausen zum nächsten «G plus – Gottesdienst und mehr». Ein 40köpfiges Mitarbeiterteam der evangelischen Kirchengemeinde will sich dann mit Musik, Impulsen, Theater, Kreuzverhör und Interviews den Momenten, in denen das Leben in eine Sackgasse gerät, annähern und nach Auswegen fragen, teilte Pfarrer Norbert Mecke mit. Die letzten Gottesdienste dieser Form hätten jeweils rund 350 Besucher mitgefeiert, so Mecke weiter.

Als besonderen Gast werde Rolf Höhne, ehemals Schiffskoch, Reeperbahnbewohner und jetzt Wahl-Nordhesse erwartet, der sich einem Interview zu eigenen Krisenerlebnissen und Glaubenserfahrungen stellen wird. Die 90 Gottesdienstminuten böten von der Dekoration bis zum abschließenden Bistroangebot Raum zum Nachdenken, Erleben von Gemeinde und «jede Menge ansteckende Kreativität», so der Pfarrer. Tiefgang, so ist sich das Vorbereitungsteam sicher, biete das Thema automatisch, weil es in unterschiedlicher Form wohl in jedem Leben verankert sei. Der «G plus»-Gottesdienst startet um 19 Uhr. Eintritt ist frei.

Am Dienstag, 18. März, werde in Aufnahme des Gottesdienstthemas der Psychotherapeut und Seelsorger Rolf Trauernicht im Holzhäuser evangelischen Gemeindehaus einen Gesprächs- und Impulsabend zu Themen, wie «Ich krieg die Krise» oder «Warum sind Beziehungen oft so schwierig?», gestalten Der Abend ist ebenfalls kostenfrei und beginnt um 19.45 Uhr. Informationen zu beiden Veranstaltungen unter www.kirche-holzhausen.de oder im Pfarramt, Tel. (05673) 1248. (14.03.2008)

2008-03-14 4261

G plus-Gottesdienst und Impulsabend
«Krise?! - Wenn das Leben in eine Sackgasse gerät»

 

Holzhausen (medio). Gleich zwei Veranstaltungen zum Thema «Krise» bietet das evangelische Kirchspiel Holzhausen im nordhessischen Kirchenkreis Hofgeismar an. Am Sonntag, 16. März, öffnen sich die Türen der Bürgerhauses Holzhausen zum nächsten «G plus – Gottesdienst und mehr». Ein 40köpfiges Mitarbeiterteam der evangelischen Kirchengemeinde will sich dann mit Musik, Impulsen, Theater, Kreuzverhör und Interviews den Momenten, in denen das Leben in eine Sackgasse gerät, annähern und nach Auswegen fragen, teilte Pfarrer Norbert Mecke mit. Die letzten Gottesdienste dieser Form hätten jeweils rund 350 Besucher mitgefeiert, so Mecke weiter.

Als besonderen Gast werde Rolf Höhne, ehemals Schiffskoch, Reeperbahnbewohner und jetzt Wahl-Nordhesse erwartet, der sich einem Interview zu eigenen Krisenerlebnissen und Glaubenserfahrungen stellen wird. Die 90 Gottesdienstminuten böten von der Dekoration bis zum abschließenden Bistroangebot Raum zum Nachdenken, Erleben von Gemeinde und «jede Menge ansteckende Kreativität», so der Pfarrer. Tiefgang, so ist sich das Vorbereitungsteam sicher, biete das Thema automatisch, weil es in unterschiedlicher Form wohl in jedem Leben verankert sei. Der «G plus»-Gottesdienst startet um 19 Uhr. Eintritt ist frei.

Am Dienstag, 18. März, werde in Aufnahme des Gottesdienstthemas der Psychotherapeut und Seelsorger Rolf Trauernicht im Holzhäuser evangelischen Gemeindehaus einen Gesprächs- und Impulsabend zu Themen, wie «Ich krieg die Krise» oder «Warum sind Beziehungen oft so schwierig?», gestalten Der Abend ist ebenfalls kostenfrei und beginnt um 19.45 Uhr. Informationen zu beiden Veranstaltungen unter www.kirche-holzhausen.de oder im Pfarramt, Tel. (05673) 1248. (14.03.2008)


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Archiv: Skandinavischer Gospel am Ostersonntag in der Kasseler Dreifaltigkeitskirche

Kassel (medio). Liebhaber skandinavischer Gospelmusik können sich am Ostersonntag (23.3.) auf einen besonderen Leckerbissen freuen. Dann werden «Joakim Arenius & Praise Unit» aus Schweden während ihrer Deutschland-Tournee in der Dreifaltigkeitskirche in Kassel zu Gast sein. Wie der Kantor für Popularmusik in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Peter Hamburger, mitteilte, startet das Konzert um 19:30 Uhr. Das Vorprogramm gestaltet der Kasseler Gospelchor «Get Up!». 

«Joakim Arenius & Praise Unit» sei eine absolute Spitzenformation, die bereits auf dem Düsseldorfer Gospelkirchentag 2006 mit ihren modernen Arrangements und ihrer eindrücklichen Bühnenausstrahlung für Furore sorgte, so Hamburger weiter. Der Schwede Joakim Arenius leitete früher den «Joybells Gospel Choir» und sei inzwischen als Workshopleiter international bekannt. «Ich muss gestehen, dass ich stolz bin, diese Gruppe bei uns zu haben – und dass wir mit Get Up! das Vorprogramm bestreiten dürfen. Das wird ein wahres Osterfest!», freut sich Hamburger.

Karten zu 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) sind im Vorverkauf über «Bauer & Hieber» bei Musik Eichler am Ständeplatz in Kassel oder an der Abendkasse erhältlich. Weitere Informationen unter Tel. (0561) 9882924 oder per E-Mail an mail@kapomuk.de. (14.03.2008)

2008-03-14 4260

«Joakim Arenius & Praise Unit»
Skandinavischer Gospel am Ostersonntag in der Kasseler Dreifaltigkeitskirche

 

Kassel (medio). Liebhaber skandinavischer Gospelmusik können sich am Ostersonntag (23.3.) auf einen besonderen Leckerbissen freuen. Dann werden «Joakim Arenius & Praise Unit» aus Schweden während ihrer Deutschland-Tournee in der Dreifaltigkeitskirche in Kassel zu Gast sein. Wie der Kantor für Popularmusik in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Peter Hamburger, mitteilte, startet das Konzert um 19:30 Uhr. Das Vorprogramm gestaltet der Kasseler Gospelchor «Get Up!». 

«Joakim Arenius & Praise Unit» sei eine absolute Spitzenformation, die bereits auf dem Düsseldorfer Gospelkirchentag 2006 mit ihren modernen Arrangements und ihrer eindrücklichen Bühnenausstrahlung für Furore sorgte, so Hamburger weiter. Der Schwede Joakim Arenius leitete früher den «Joybells Gospel Choir» und sei inzwischen als Workshopleiter international bekannt. «Ich muss gestehen, dass ich stolz bin, diese Gruppe bei uns zu haben – und dass wir mit Get Up! das Vorprogramm bestreiten dürfen. Das wird ein wahres Osterfest!», freut sich Hamburger.

Karten zu 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) sind im Vorverkauf über «Bauer & Hieber» bei Musik Eichler am Ständeplatz in Kassel oder an der Abendkasse erhältlich. Weitere Informationen unter Tel. (0561) 9882924 oder per E-Mail an mail@kapomuk.de. (14.03.2008)


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Archiv: Evangelische Kirche zeigt Karikaturen auf dem Hessentag

Kassel/Homberg (epd). Rund 70 Karikaturen bekannter Künstler zum Thema Kirche und Religion werden auf dem Hessentag in Homberg/Efze (6. bis 15. Juni) zu sehen sein. Eine Jury, der auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, angehört, wählte die Werke aus einer von «Karikaturenpapst» Walther Keim zusammengestellten Anzahl von rund 240 Zeichnungen aus.

In der von der Landeskirche organisierten Ausstellung werden Werke unter anderen von Gerhard Glück, Thomas Plassmann, Tiki Küstenmacher und Gerhard Mester gezeigt. Keim, ehemals Leiter der Pressedokumentation des Deutschen Bundestags, und der Homberger Pfarrer Siegfried Paul Hohaus hatten gemeinsam die Idee zu dem Projekt.

Bischof Martin Hein sprach angesichts des Vorhabens von einer Premiere. «Religion und Karikaturen vertragen sich nicht unbedingt miteinander», sagte er im Hinblick auf den Streit um die Mohammed-Karikaturen. Karikaturen könnten jedoch neue Sichtweisen eröffnen und mit wenigen Strichen etwas aussagen, wofür man sonst lange Ausführungen bräuchte. «Vielleicht findet der eine oder andere ja auch Kirche zum Schmunzeln im positiven Sinne», äußerte Hein seine Erwartung an die künftige Ausstellung.

Die Vernissage werde vor Beginn des Hessentags am 25. Mai stattfinden, sagte der Beauftragte für Großveranstaltungen und Sonderprojekte der Landeskirche, Pfarrer Reiner Degenhardt. Als Ort habe man eine mobile Holzkirche vorgesehen, die auch schon bei der Landesgartenschau in Bad Arolsen oder im Tierpark Sababurg aufgebaut worden sei.

Walther Keim, der nach eigenen Angaben im Besitz von etwa 250.000 Karikaturen ist, bezeichnete das Vorhaben als eine «innovative Ausstellung». Die von der Jury ausgesuchten Künstler würden ihre Werke als Reinzeichnungen vorlegen. Auch ein Katalog solle erstellt werden. (12.03.2008)

2008-03-12 4255


Evangelische Kirche zeigt Karikaturen auf dem Hessentag

 

Kassel/Homberg (epd). Rund 70 Karikaturen bekannter Künstler zum Thema Kirche und Religion werden auf dem Hessentag in Homberg/Efze (6. bis 15. Juni) zu sehen sein. Eine Jury, der auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, angehört, wählte die Werke aus einer von «Karikaturenpapst» Walther Keim zusammengestellten Anzahl von rund 240 Zeichnungen aus.

In der von der Landeskirche organisierten Ausstellung werden Werke unter anderen von Gerhard Glück, Thomas Plassmann, Tiki Küstenmacher und Gerhard Mester gezeigt. Keim, ehemals Leiter der Pressedokumentation des Deutschen Bundestags, und der Homberger Pfarrer Siegfried Paul Hohaus hatten gemeinsam die Idee zu dem Projekt.

Bischof Martin Hein sprach angesichts des Vorhabens von einer Premiere. «Religion und Karikaturen vertragen sich nicht unbedingt miteinander», sagte er im Hinblick auf den Streit um die Mohammed-Karikaturen. Karikaturen könnten jedoch neue Sichtweisen eröffnen und mit wenigen Strichen etwas aussagen, wofür man sonst lange Ausführungen bräuchte. «Vielleicht findet der eine oder andere ja auch Kirche zum Schmunzeln im positiven Sinne», äußerte Hein seine Erwartung an die künftige Ausstellung.

Die Vernissage werde vor Beginn des Hessentags am 25. Mai stattfinden, sagte der Beauftragte für Großveranstaltungen und Sonderprojekte der Landeskirche, Pfarrer Reiner Degenhardt. Als Ort habe man eine mobile Holzkirche vorgesehen, die auch schon bei der Landesgartenschau in Bad Arolsen oder im Tierpark Sababurg aufgebaut worden sei.

Walther Keim, der nach eigenen Angaben im Besitz von etwa 250.000 Karikaturen ist, bezeichnete das Vorhaben als eine «innovative Ausstellung». Die von der Jury ausgesuchten Künstler würden ihre Werke als Reinzeichnungen vorlegen. Auch ein Katalog solle erstellt werden. (12.03.2008)


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Das Programm der Kirchen auf dem Hessentag 2008 in Homberg (Efze) finden Sie unter:

Archiv: Forschungsprojekt über jüdische Christen in Hessen

Marburg (epd). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen haben ein Forschungsprojekt über Christen jüdischer Herkunft in Auftrag gegeben. «Sie litten nach 1933 unter derselben Verfolgung wie sogenannte Volljuden», sagte der Marburger Pfarrer Jörn Jakob Klinge dem epd. Klinge untersucht, wie diese evangelischen Christen wegen ihrer «Rasse» zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Die betroffenen Personen seien wegen Heirat zum christlichen Glauben übergetreten. «Oder sie waren schon um die Jahrhundertwende konvertiert, weil sie zur Gesellschaft gehören wollten», so Klinge. Viele hätten am Ersten Weltkrieg teilgenommen. Doch obwohl diese Menschen «voll assimiliert» waren, gerieten sie ins Fadenkreuz der Nazis. In den Akten, die Klinge untersuchte, schilderten sie ihre Verfolgungssituation. Oftmals wurde ihnen eine Scheidung nahegelegt; vielfach verloren sie ihre Ämter.

Einige Landeskirchen schlossen die «christlichen Nichtarier» aus den Gemeinden aus, und der Gottesdienstbesuch wurde ihnen verboten. In Einzelfällen seien sie aber auch von Gemeinden oder Pfarrern geschützt worden. «Es ist ein Personenkreis, der zwischen allen Stühlen saß», berichtete Klinge über seine bisherigen Ergebnisse. Die konvertierten Juden fanden weder in jüdischen Organisationen eine Heimat noch in christlichen Gemeinden, wo sie oft weiterhin als Juden galten.

Ab 1944 verschärfte sich die Situation: In Kassel beispielsweise brachten Nationalsozialisten die Christen jüdischer Herkunft in ein Zwangsarbeitslager. Durch seine Forschung in mehreren hessischen Archiven habe er bisher 200 Personen gefunden, berichtete der Pfarrer. «Es ist aber noch eine willkürliche Zahl.» Der Theologe sucht deshalb weitere Zeitzeugen, Historiker oder Pfarrer, die in Kirchenbüchern Einträge darüber gefunden haben. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt.

Ansprechpartner: Pfarrer Jörn Jakob Klinge, Telefon 06421/3400172, E-Mail: klinge.forschungsprojekt@ekkw.de (12.03.2008)

2008-03-12 4256


Forschungsprojekt über jüdische Christen in Hessen

 

Marburg (epd). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen haben ein Forschungsprojekt über Christen jüdischer Herkunft in Auftrag gegeben. «Sie litten nach 1933 unter derselben Verfolgung wie sogenannte Volljuden», sagte der Marburger Pfarrer Jörn Jakob Klinge dem epd. Klinge untersucht, wie diese evangelischen Christen wegen ihrer «Rasse» zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Die betroffenen Personen seien wegen Heirat zum christlichen Glauben übergetreten. «Oder sie waren schon um die Jahrhundertwende konvertiert, weil sie zur Gesellschaft gehören wollten», so Klinge. Viele hätten am Ersten Weltkrieg teilgenommen. Doch obwohl diese Menschen «voll assimiliert» waren, gerieten sie ins Fadenkreuz der Nazis. In den Akten, die Klinge untersuchte, schilderten sie ihre Verfolgungssituation. Oftmals wurde ihnen eine Scheidung nahegelegt; vielfach verloren sie ihre Ämter.

Einige Landeskirchen schlossen die «christlichen Nichtarier» aus den Gemeinden aus, und der Gottesdienstbesuch wurde ihnen verboten. In Einzelfällen seien sie aber auch von Gemeinden oder Pfarrern geschützt worden. «Es ist ein Personenkreis, der zwischen allen Stühlen saß», berichtete Klinge über seine bisherigen Ergebnisse. Die konvertierten Juden fanden weder in jüdischen Organisationen eine Heimat noch in christlichen Gemeinden, wo sie oft weiterhin als Juden galten.

Ab 1944 verschärfte sich die Situation: In Kassel beispielsweise brachten Nationalsozialisten die Christen jüdischer Herkunft in ein Zwangsarbeitslager. Durch seine Forschung in mehreren hessischen Archiven habe er bisher 200 Personen gefunden, berichtete der Pfarrer. «Es ist aber noch eine willkürliche Zahl.» Der Theologe sucht deshalb weitere Zeitzeugen, Historiker oder Pfarrer, die in Kirchenbüchern Einträge darüber gefunden haben. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt.

Ansprechpartner: Pfarrer Jörn Jakob Klinge, Telefon 06421/3400172, E-Mail: klinge.forschungsprojekt@ekkw.de (12.03.2008)


Archiv: Kirchenreferent beim «Impulstag Gottesdienst anders»: Interesse an neuen Gottesdienstformen wächst

Kassel (epd/medio). Für die Aufnahme von Videoclips und Laienspielstücken in den Gottesdienst hat Willi Stiel, Fachreferent für missionarische Projekte in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, plädiert. «Wenn man Menschen ansprechen will, die keine kirchliche Tradition haben, muss man die Kommunikationsform wählen, die sie kennen», begründete Stiel in Kassel seine Forderung.

2011-02-25 4239


Kirchenreferent beim «Impulstag Gottesdienst anders»: Interesse an neuen Gottesdienstformen wächst

 

Kassel (epd/medio). Für die Aufnahme von Videoclips und Laienspielstücken in den Gottesdienst hat Willi Stiel, Fachreferent für missionarische Projekte in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, plädiert. «Wenn man Menschen ansprechen will, die keine kirchliche Tradition haben, muss man die Kommunikationsform wählen, die sie kennen», begründete Stiel in Kassel seine Forderung.

Es gibt nach den Worten von Stiel ein wachsendes Interesse an neuen Gottesdienstformen. An dem «Impulstag Gottesdienst anders», der am vergangenen Samstag in Kassel stattfand, hatten mehr als 170 Pfarrer und Kirchenvorstände teilgenommen. Allerdings seien noch Bedenken gegen allzu große Neuerungen verbreitet. Außerdem befürchteten manche einen größeren Arbeitsaufwand.

Pfarrer Dr. Klaus Douglass: «Liebe Gottes zu den Menschen ist Ansporn und Impulsgeber für neue Gottesdienstformen.»
Pfarrer Dr. Klaus Douglass: «Liebe Gottes zu den Menschen ist Ansporn und Impulsgeber für neue Gottesdienstformen.»

Pfarrer Dr. Klaus Douglass aus Eschborn-Niederhöchststadt vertrat als Experte in Fragen des Gemeindeaufbaus die Auffassung, dass die Liebe Gottes zu den Menschen Ansporn und Impulsgeber für neue Gottesdienstformen sei. In seinem Referat zum Thema: «Die Sehnsucht nach Spiritualität und Kommunikation im Gottesdienst» betonte Douglass: «Gott ist schon da, er muss nicht hereingebeten werden, durch keine traditionelle noch moderne Form. Kommunikative Gottesdienstformen können aber Freiräume schaffen, damit Menschen sich für die Gottesgegenwart öffnen können». Gottesdienste in anderer Form böten die Chance, dem heutigen Lebensgefühl der Menschen zu entsprechen, so Douglass.

In der Landeskirche gibt es laut Stiel bereits Gemeinden, die mit neuen Gottesdienstformen experimentierten. Das Angebot reiche von Abendgottesdiensten über Fahrradgottesdienste bis hin zur Thomasmesse. (04.03.2008)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: «Mitternachtsshopping» am Gründonnerstag ohne Feuerwerk

Kassel/ Frankfurt a.M./ Wiesbaden/ Homberg/ Fritzlar/ Hofgeismar/ Ziegenhain (medio/epd). Der Protest gegen ein «Mitternachts-
shopping» in Kassel und Frankfurt am Main hat zu einem Teilerfolg geführt. Das im Kasseler Einkaufszentrum «dez» geplante Feuerwerk am Gründonnerstagabend wurde abgesagt, berichtete die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) in ihrer Montagsausgabe. An der Öffnung der Geschäfte wurde aber festgehalten.

Auch das für die lange Verkaufsnacht am Gründonnerstagabend im Hessen-Center im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim geplante Feuerwerk fand ebenfalls nicht statt. Das Center-Management hatte es bereits in der vergangenen Woche abgesagt. Die Läden waren aber wie geplant geöffnet.

Bischof Hein: Mitternachtsshopping «ist bewusste Attacke gegen die religiöse Kultur in Deutschland»

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, nannte die Vorhaben einen Ausdruck von «Neuheidentum». Es sei «eine bewusste Attacke auf die religiöse Kultur in Deutschland», sagte Hein in einem Interview gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Angebote machten deutlich, dass die Erfahrungen, die Gründonnerstag und Karfreitag prägen, nämlich die von Tod und Trauer, einfach vergessen werden, so der Bischof weiter. «Wer dazu einlädt, sich fröhlich auf Karfreitag einzustimmen, tut so, als sei dieser Tag schon Teil des Osterfestes. Das ist eine Art von Neuheidentum», kritisierte der Bischof die Veranstalter scharf.

Auch der Rat der Landeskirche hatte die Vorhaben kritisiert. Der Einkauf am Abend des Gründonnerstags sei zwar rechtlich nicht ausdrücklich unterbunden. «Es ist aber inakzeptabel, diesen Abend als Event zu begehen», heißt es in der Erklärung des höchsten Leitungsgremium zwischen den Tagungen der Landessynode. Diesem Gedanken folge auch das Hessische Feiertagsgesetz, das Tanzveranstaltungen am Gründonnerstag verbietet.

Harsche Kritik äußerten auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Dr. Peter Steinacker, der Vorsitzende des Katholikenrats des Bistums Fulda, Richard Pfeifer, Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel sowie Gewerkschaftsvertreter.

Protest der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel

Die Kasseler Stadtdekanin Barbara Heinrich äußerte als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Kassel, deren Empörung über die geplante Aktion im Kasseler Einkaufszentrum «dez» in einem Brief an Centermanager Martin Görz. Heinrich bekomme viele Anrufe von Menschen, die sich über die Aktion am Abend vor Karfreitag empören, hießt es in dem Schreiben. «Es sind nicht nur Anrufe aus der Stadt Kassel, sondern auch aus dem Umland, die ganz sicher nicht (mehr) am Gründonnerstag in das Einkaufszentrum kommen werden», schreibt die Dekanin.

Mit einer Postkartenaktion wollte die ACK die Veranstaltung am Donnerstag vor dem Osterfest verhindern. «Ich protestiere gegen das geplante Mitternachtsshopping mit Live-Band und Feuerwerk am Abend des Gründonnerstags. Mit diesem Event verletzten Sie die religiösen Gefühle vieler Menschen. Für mich ist das Anlass, mein Einkaufsverhalten dem dez gegenüber neu zu bedenken», stand auf den Postkarten, die unterschrieben an das dez geschickt werden konnten. Über 16.000 Postkarten wurden in den Kirchengemeinden verteilt, so ACK-Sprecherin Heike Schaaf. Die Nachfrage soll so groß gewesen sein, dass nachgedruckt werden musste.

Protestaktionen auch im Kasseler Umland

Großes Interesse an der Postkartenaktion und weitere Unterschriftenaktionen gab es auch im Kasseler Umland. Im Kirchenkreis Homberg habe man in einer ökumenischen Aktion ein Protestschreiben der Kirchenvertreter in Homberg an das «dez» abgesandt und als Ausdruck der Empörung eine Unterschriftenaktion initiiert, teilte der Dekan des Kirchenkreises, Lothar Grigat, mit. In wenigen Tagen seien über 1.300 Unterschriften zusammen gekommen, die über die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel an das Center-Management des «dez» weitergeleitet werden sollten, so Grigat weiter. «Als Christen können wir es nicht hinnehmen, dass jahrhundertealte Traditionen zugunsten von Konsum und Kommerz über Bord geworfen werden sollen», so der Dekan.

«Ich finde die Kritik und die Unterschriftenaktion völlig angemessen», sagt Christian Wachter, Dekan des Kirchenkreises Ziegenhain. «Wir können ja niemandem etwas verbieten, aber wir können die Menschen darauf hinweisen, Werte zu bewahren.» Die Ruhezeit gehöre ebenso in die christliche Tradition wie das Feiern ab Ostern. Vielleicht sei das bei vielen Menschen in Vergessenheit geraten, sagte Wachter gegenüber der Schwalm-Eder-Redaktion der HNA.

In Fritzlar gab es eine vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen in Fritzlar getragene Unterschriftenaktion gegen die Aktivitäten in Kassel, teilte Dekan Dr. Helmut Umbach vom Kirchenkreis Fritzlar mit und in der konstituierenden Sitzung der Kreissynode des Kirchenkreises Hofgeismar am vergangenen Wochenende in Reinhardshagen unterstützte Dekan Wolfgang Heinicke die kritischen Stimmen und forderte die Mitglieder der Gemeinden im Kirchenkreis auf, sich an einer Postkartenaktion gegen die Shoppingaktion zu beteiligen.

Empörung der Kirchen in Frankfurt - Unterschriftenaktion gegen Shopping-Angebot im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim

Mit Verärgerung und Bedauern reagierte die Dekanin des Kirchenkreises Hanau-Stadt, Claudia Brinkmann-Weiß, auf die Aktion «Midnight-Shopping» am Gründonnerstag des Hessen-Centers in Bergen-Enkheim. Der Frankfurter Stadtteil gehört zum evangelischen Kirchenkreis Hanau-Stadt. Die Dekanin verwies auf mehrere Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern, bei denen diese Aktion Entrüstung hervorgerufen hätte. Sie gehe davon aus, dass das Hessen-Center sich strikt an die gesetzlichen Vorschriften hält, hieß es in einer Erklärung.

«Trotzdem widerspricht die Einkaufsnacht ausgerechnet an Gründonnerstag den religiösen Gefühlen vieler Menschen und entweiht eine auch gesetzlich besonders geschützte Zeit. Die Center-Leitung lässt jedes Feingefühl in dieser Frage vermissen», so Brinkmann-Weiß weiter. Die Dekanin unterstützte deshalb mit Nachdruck die von katholischen Pfarrern aus Frankfurt angeregte und von evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern mit getragene Unterschriften-Protestaktion und hoffte, dass viele Menschen mit ihrer Unterschrift und mit dem Boykott des «Midnight-Shopping» ihre Kritik zum Ausdruck bringen.

Auch in den Kirchenkreisen Schlüchtern und Hanau gab es Protestaktionen. In Schlüchtern hatten sich die Mitglieder der Kreissynode dem Protest des Rates der Landeskirche einstimmig angeschlossen.

Hessischer Wirtschaftsminister rügt Mitternachtsshopping am Gründonnerstag

Auch der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) hat sich den Protesten der Kirchen gegen ein Mitternachtsshopping am Gründonnerstag angeschlossen. «Der Einzelhandel und die Freizeitindustrie sollten die religiösen Gefühle der Christen in unserem Land respektieren», rügte er in Wiesbaden.

Rhiel merkte weiter an, dass auch die Wirtschaft auf Dauer nicht ohne Werte funktionieren könne. «Auch Nichtchristen sollten wissen: Ohne Sonntage und Feiertage gibt es nur noch Werktage. Es gehört sich einfach nicht, die Nacht vor dem Karfreitag zum Spektakel zu machen», appellierte er insbesondere an die konfessionslosen Mitbürger.

Stichwort Gründonnerstag:

Am Abend des Gründonnerstag gedenken Christen des letzte Mahls Jesu mit seinen Jüngern - am Tag vor seiner Kreuzigung, dem Karfreitag. Der Gründonnerstag wird daher in den Kirchen zugleich als Tag der Einsetzung des Abendmahles begangen. In den Kirchengemeinden werden am Abend des Gründonnerstages Gottesdienste und Andachten gefeiert. (21.03.2008)

2008-03-21 4248

Rückblick - Kirchen erzielen Teilerfolg:
«Mitternachtsshopping» am Gründonnerstag ohne Feuerwerk

 

Kassel/ Frankfurt a.M./ Wiesbaden/ Homberg/ Fritzlar/ Hofgeismar/ Ziegenhain (medio/epd). Der Protest gegen ein «Mitternachts-
shopping» in Kassel und Frankfurt am Main hat zu einem Teilerfolg geführt. Das im Kasseler Einkaufszentrum «dez» geplante Feuerwerk am Gründonnerstagabend wurde abgesagt, berichtete die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) in ihrer Montagsausgabe. An der Öffnung der Geschäfte wurde aber festgehalten.

Auch das für die lange Verkaufsnacht am Gründonnerstagabend im Hessen-Center im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim geplante Feuerwerk fand ebenfalls nicht statt. Das Center-Management hatte es bereits in der vergangenen Woche abgesagt. Die Läden waren aber wie geplant geöffnet.

Bischof Hein: Mitternachtsshopping «ist bewusste Attacke gegen die religiöse Kultur in Deutschland»

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, nannte die Vorhaben einen Ausdruck von «Neuheidentum». Es sei «eine bewusste Attacke auf die religiöse Kultur in Deutschland», sagte Hein in einem Interview gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Angebote machten deutlich, dass die Erfahrungen, die Gründonnerstag und Karfreitag prägen, nämlich die von Tod und Trauer, einfach vergessen werden, so der Bischof weiter. «Wer dazu einlädt, sich fröhlich auf Karfreitag einzustimmen, tut so, als sei dieser Tag schon Teil des Osterfestes. Das ist eine Art von Neuheidentum», kritisierte der Bischof die Veranstalter scharf.

Auch der Rat der Landeskirche hatte die Vorhaben kritisiert. Der Einkauf am Abend des Gründonnerstags sei zwar rechtlich nicht ausdrücklich unterbunden. «Es ist aber inakzeptabel, diesen Abend als Event zu begehen», heißt es in der Erklärung des höchsten Leitungsgremium zwischen den Tagungen der Landessynode. Diesem Gedanken folge auch das Hessische Feiertagsgesetz, das Tanzveranstaltungen am Gründonnerstag verbietet.

Harsche Kritik äußerten auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Dr. Peter Steinacker, der Vorsitzende des Katholikenrats des Bistums Fulda, Richard Pfeifer, Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel sowie Gewerkschaftsvertreter.

Protest der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel

Die Kasseler Stadtdekanin Barbara Heinrich äußerte als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Kassel, deren Empörung über die geplante Aktion im Kasseler Einkaufszentrum «dez» in einem Brief an Centermanager Martin Görz. Heinrich bekomme viele Anrufe von Menschen, die sich über die Aktion am Abend vor Karfreitag empören, hießt es in dem Schreiben. «Es sind nicht nur Anrufe aus der Stadt Kassel, sondern auch aus dem Umland, die ganz sicher nicht (mehr) am Gründonnerstag in das Einkaufszentrum kommen werden», schreibt die Dekanin.

Mit einer Postkartenaktion wollte die ACK die Veranstaltung am Donnerstag vor dem Osterfest verhindern. «Ich protestiere gegen das geplante Mitternachtsshopping mit Live-Band und Feuerwerk am Abend des Gründonnerstags. Mit diesem Event verletzten Sie die religiösen Gefühle vieler Menschen. Für mich ist das Anlass, mein Einkaufsverhalten dem dez gegenüber neu zu bedenken», stand auf den Postkarten, die unterschrieben an das dez geschickt werden konnten. Über 16.000 Postkarten wurden in den Kirchengemeinden verteilt, so ACK-Sprecherin Heike Schaaf. Die Nachfrage soll so groß gewesen sein, dass nachgedruckt werden musste.

Protestaktionen auch im Kasseler Umland

Großes Interesse an der Postkartenaktion und weitere Unterschriftenaktionen gab es auch im Kasseler Umland. Im Kirchenkreis Homberg habe man in einer ökumenischen Aktion ein Protestschreiben der Kirchenvertreter in Homberg an das «dez» abgesandt und als Ausdruck der Empörung eine Unterschriftenaktion initiiert, teilte der Dekan des Kirchenkreises, Lothar Grigat, mit. In wenigen Tagen seien über 1.300 Unterschriften zusammen gekommen, die über die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel an das Center-Management des «dez» weitergeleitet werden sollten, so Grigat weiter. «Als Christen können wir es nicht hinnehmen, dass jahrhundertealte Traditionen zugunsten von Konsum und Kommerz über Bord geworfen werden sollen», so der Dekan.

«Ich finde die Kritik und die Unterschriftenaktion völlig angemessen», sagt Christian Wachter, Dekan des Kirchenkreises Ziegenhain. «Wir können ja niemandem etwas verbieten, aber wir können die Menschen darauf hinweisen, Werte zu bewahren.» Die Ruhezeit gehöre ebenso in die christliche Tradition wie das Feiern ab Ostern. Vielleicht sei das bei vielen Menschen in Vergessenheit geraten, sagte Wachter gegenüber der Schwalm-Eder-Redaktion der HNA.

In Fritzlar gab es eine vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen in Fritzlar getragene Unterschriftenaktion gegen die Aktivitäten in Kassel, teilte Dekan Dr. Helmut Umbach vom Kirchenkreis Fritzlar mit und in der konstituierenden Sitzung der Kreissynode des Kirchenkreises Hofgeismar am vergangenen Wochenende in Reinhardshagen unterstützte Dekan Wolfgang Heinicke die kritischen Stimmen und forderte die Mitglieder der Gemeinden im Kirchenkreis auf, sich an einer Postkartenaktion gegen die Shoppingaktion zu beteiligen.

Empörung der Kirchen in Frankfurt - Unterschriftenaktion gegen Shopping-Angebot im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim

Mit Verärgerung und Bedauern reagierte die Dekanin des Kirchenkreises Hanau-Stadt, Claudia Brinkmann-Weiß, auf die Aktion «Midnight-Shopping» am Gründonnerstag des Hessen-Centers in Bergen-Enkheim. Der Frankfurter Stadtteil gehört zum evangelischen Kirchenkreis Hanau-Stadt. Die Dekanin verwies auf mehrere Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern, bei denen diese Aktion Entrüstung hervorgerufen hätte. Sie gehe davon aus, dass das Hessen-Center sich strikt an die gesetzlichen Vorschriften hält, hieß es in einer Erklärung.

«Trotzdem widerspricht die Einkaufsnacht ausgerechnet an Gründonnerstag den religiösen Gefühlen vieler Menschen und entweiht eine auch gesetzlich besonders geschützte Zeit. Die Center-Leitung lässt jedes Feingefühl in dieser Frage vermissen», so Brinkmann-Weiß weiter. Die Dekanin unterstützte deshalb mit Nachdruck die von katholischen Pfarrern aus Frankfurt angeregte und von evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern mit getragene Unterschriften-Protestaktion und hoffte, dass viele Menschen mit ihrer Unterschrift und mit dem Boykott des «Midnight-Shopping» ihre Kritik zum Ausdruck bringen.

Auch in den Kirchenkreisen Schlüchtern und Hanau gab es Protestaktionen. In Schlüchtern hatten sich die Mitglieder der Kreissynode dem Protest des Rates der Landeskirche einstimmig angeschlossen.

Hessischer Wirtschaftsminister rügt Mitternachtsshopping am Gründonnerstag

Auch der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) hat sich den Protesten der Kirchen gegen ein Mitternachtsshopping am Gründonnerstag angeschlossen. «Der Einzelhandel und die Freizeitindustrie sollten die religiösen Gefühle der Christen in unserem Land respektieren», rügte er in Wiesbaden.

Rhiel merkte weiter an, dass auch die Wirtschaft auf Dauer nicht ohne Werte funktionieren könne. «Auch Nichtchristen sollten wissen: Ohne Sonntage und Feiertage gibt es nur noch Werktage. Es gehört sich einfach nicht, die Nacht vor dem Karfreitag zum Spektakel zu machen», appellierte er insbesondere an die konfessionslosen Mitbürger.

Stichwort Gründonnerstag:

Am Abend des Gründonnerstag gedenken Christen des letzte Mahls Jesu mit seinen Jüngern - am Tag vor seiner Kreuzigung, dem Karfreitag. Der Gründonnerstag wird daher in den Kirchen zugleich als Tag der Einsetzung des Abendmahles begangen. In den Kirchengemeinden werden am Abend des Gründonnerstages Gottesdienste und Andachten gefeiert. (21.03.2008)


arrow_forward Im Wortlaut:

Lesen Sie hier den Wortlaut des Interviews der Frankfurter Allge-meinen Zeitung mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein zu den geplanten Aktionen der Einkaufs-zentren in Frankfurt und Kassel am Grün-donnerstag:

radio Internetradio:

Hören Sie hier Dekanin Claudia Brinkmann-Weiß (Kirchenkreis Hanau-Stadt) zum Thema gegenüber der medio-Radio-Redaktion in Frankfurt/Main:

radio Internetradio:

Hören Sie hier Stadtdekanin Barbara Heinrich (Stadtkirchen-kreis Kassel) zum Thema gegenüber der medio-Radio-Redaktion in Kassel:

radio Umfrage:

Was sagen die Hessen zum geplanten «Mitternachtsshopping» am Gründonnerstag? Hören Sie hier eine Umfrage von medio-Reporter Torsten Scheuermann:

Archiv: Hanauer Orgelfrühling startete am 9. März

Hanau (epd). Der vierte Hanauer Orgelfrühling startete am 9. März um 11.30 Uhr in der Marienkirche mit der Bekanntgabe der drei Gewinner eines Kompositionswettbewerbs. Der Wettbewerb sei vor einem Jahr ausgeschrieben worden, um die 2004 von Gerhard Grenzing erbaute Orgel bekannter zu machen, erklärte Fredy Fritz Henning, Medienbeauftragter des Sprengels Hanau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

«Die Werke sollten Verse aus dem alttestamentlichen Buch der Klagelieder reflektieren, da mit dem Wettbewerb auch der Zerstörung und des Wiederaufbaus von Hanau gedacht werden soll», erläuterte Henning. Insgesamt seien 29 Wettbewerbsbeiträge eingegangen. Die drei ausgezeichneten Kompositionen wurden am 9. März uraufgeführt.

Den mit 2.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt Dominik Susteck für sein Werk «...liegt die Stadt verlassen, zur Wüste gemacht...». Der mit 1.500 Euro verbundene zweite Preis ging an das Werk «Rhapsodie» von Maximilian Schnaus, den dritten Preis erhielt René Mense für sein Werk «Toben, das die Zeit verpasst hat».

Der Hanauer Orgelfrühling bietet drei Konzerte, in denen die prämierten Werke im Rahmen eines größeren Programms ein weiteres Mal erklingen sollen. Die Konzerte beginnen am 14., 16. und 18. März jeweils um 20 Uhr in der Marienkirche; der Eintritt ist frei. (10.03.2008)

2008-03-10 4238


Hanauer Orgelfrühling startete am 9. März

 

Hanau (epd). Der vierte Hanauer Orgelfrühling startete am 9. März um 11.30 Uhr in der Marienkirche mit der Bekanntgabe der drei Gewinner eines Kompositionswettbewerbs. Der Wettbewerb sei vor einem Jahr ausgeschrieben worden, um die 2004 von Gerhard Grenzing erbaute Orgel bekannter zu machen, erklärte Fredy Fritz Henning, Medienbeauftragter des Sprengels Hanau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

«Die Werke sollten Verse aus dem alttestamentlichen Buch der Klagelieder reflektieren, da mit dem Wettbewerb auch der Zerstörung und des Wiederaufbaus von Hanau gedacht werden soll», erläuterte Henning. Insgesamt seien 29 Wettbewerbsbeiträge eingegangen. Die drei ausgezeichneten Kompositionen wurden am 9. März uraufgeführt.

Den mit 2.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt Dominik Susteck für sein Werk «...liegt die Stadt verlassen, zur Wüste gemacht...». Der mit 1.500 Euro verbundene zweite Preis ging an das Werk «Rhapsodie» von Maximilian Schnaus, den dritten Preis erhielt René Mense für sein Werk «Toben, das die Zeit verpasst hat».

Der Hanauer Orgelfrühling bietet drei Konzerte, in denen die prämierten Werke im Rahmen eines größeren Programms ein weiteres Mal erklingen sollen. Die Konzerte beginnen am 14., 16. und 18. März jeweils um 20 Uhr in der Marienkirche; der Eintritt ist frei. (10.03.2008)


Archiv: Weltgebetstag aus Guyana unter dem Motto «Gottes Weisheit schenkt Verstehen»

Kassel (medio). Frauen verschiedener Konfessionen haben am Freitag zum Weltgebetstag eingeladen. Der Tag, an dem auch in den Gemeinden in Kurhessen-Waldeck zahlreiche evangelische oder ökumenische Gottesdienste gefeiert wurden, stand in diesem Jahr unter dem Motto «Gottes Weisheit schenkt Verstehen» und die Liturgie wurde von Frauen aus Guyana (Südamerika)  vorbereitet.

Guyana liegt im Norden des südamerikanischen Kontinents, gehört jedoch geschichtlich, wirtschaftlich und kulturell zu den karibischen Ländern. Die Bevölkerung stammt mehrheitlich aus Asien und Afrika. Ende der 1960er Jahre kam es zu offener Gewalt zwischen den ehemaligen Sklaven aus Afrika und den angeheuerten Billigstarbeitern aus Indien. Die Amerindians, die Indigenen Guyanas, hatten als schwächste Glieder in der Gesellschaft darunter besonders zu leiden. Heute steht Guyana vor großen Herausforderungen. Nach Kolonialzeit und jahrzehntelanger Diktatur ist das Land wirtschaftlich geschwächt und leidet unter neokolonialistischen Strukturen. Am Ende der britischen Kolonialzeit ist in Guyana das englische Schulsystem eingeführt worden. Die jungen, gut ausgebildeten Guyaner verlassen das Land. Die Folgen für die Wirtschaft, das Gesundheits- und Bildungswesen sind fatal.

Es braucht Einsicht, den Willen und die Kraft zur Veränderung - so das Grundthema in der Gottesdienstliturgie. Die Frauen aus Guyana erinnern deshalb an Hiob, der mit Gott gerungen hat und an der Hoffnung festhielt, dass Gott ihm zugewandt blieb. Sie ermutigen, mit ihm an Gerechtigkeit und Frieden festzuhalten und darum zu beten: «Seht, die Furcht vor dem Herrn, das ist Weisheit, und Meiden des Bösen ist Einsicht!» (Hiob 28,28). Die weisheitliche Gotteskraft kann frischen Glaubensmut und neue Einsichten ermöglichen, die angesichts der schwierigen Lebenssituation so nötig sind, so der Glaube der Frauen.

In Kassel hätten beispielsweise viele Frauen aus benachbarten evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden gemeinsam den Weltgebetstag vorbereitet, teilte Heike Schaaf vom Stadtkirchenkreis Kassel mit. Die Gottesdienste zeichne neben der ökumenischen Zusammenarbeit die intensive, liebevoll-kreative Vorbereitung und lebendige Gestaltung aus. In vielen Vorbereitungstreffen hätten sich die Frauen mit der Geschichte, den Problemen und der Lebenssituation von Frauen in Guyana vertraut gemacht, so Schaaf weiter.

Hintergrund

Der Weltgebetstag der Frauen ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen. Informiertes Beten - betendes Handeln ist das Motto der Weltgebetstagsbewegung. Ziel ist die Pflege der Gemeinschaft der verschiedenen Konfessionen, Information über die Situation von Frauen in anderen Ländern und die Förderung von Frauenprojekten. Ein Aspekt des Handelns ist die finanzielle Unterstützung, die durch die Kollekten in jedem Jahr an viele Frauenprojekte weltweit gegeben werden. Im Jahr 2007 konnte das deutsche Weltgebetstagskomitee rund 2,9 Mio. Euro sammeln und damit 235 Projekte in 88 Ländern fördern. Weltweit feiern christliche Gemeinden in über 170 Ländern diesen Tag jeweils am ersten Freitag im März. Die Liturgie der Gottesdienste wird jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes verfasst. In diesem Jahr kommt sie aus Guyana, im nächsten Jahr aus Papua-Neuguinea. (08.03.2008)

2008-03-08 4237


Weltgebetstag aus Guyana unter dem Motto «Gottes Weisheit schenkt Verstehen»

 

Kassel (medio). Frauen verschiedener Konfessionen haben am Freitag zum Weltgebetstag eingeladen. Der Tag, an dem auch in den Gemeinden in Kurhessen-Waldeck zahlreiche evangelische oder ökumenische Gottesdienste gefeiert wurden, stand in diesem Jahr unter dem Motto «Gottes Weisheit schenkt Verstehen» und die Liturgie wurde von Frauen aus Guyana (Südamerika)  vorbereitet.

Guyana liegt im Norden des südamerikanischen Kontinents, gehört jedoch geschichtlich, wirtschaftlich und kulturell zu den karibischen Ländern. Die Bevölkerung stammt mehrheitlich aus Asien und Afrika. Ende der 1960er Jahre kam es zu offener Gewalt zwischen den ehemaligen Sklaven aus Afrika und den angeheuerten Billigstarbeitern aus Indien. Die Amerindians, die Indigenen Guyanas, hatten als schwächste Glieder in der Gesellschaft darunter besonders zu leiden. Heute steht Guyana vor großen Herausforderungen. Nach Kolonialzeit und jahrzehntelanger Diktatur ist das Land wirtschaftlich geschwächt und leidet unter neokolonialistischen Strukturen. Am Ende der britischen Kolonialzeit ist in Guyana das englische Schulsystem eingeführt worden. Die jungen, gut ausgebildeten Guyaner verlassen das Land. Die Folgen für die Wirtschaft, das Gesundheits- und Bildungswesen sind fatal.

Es braucht Einsicht, den Willen und die Kraft zur Veränderung - so das Grundthema in der Gottesdienstliturgie. Die Frauen aus Guyana erinnern deshalb an Hiob, der mit Gott gerungen hat und an der Hoffnung festhielt, dass Gott ihm zugewandt blieb. Sie ermutigen, mit ihm an Gerechtigkeit und Frieden festzuhalten und darum zu beten: «Seht, die Furcht vor dem Herrn, das ist Weisheit, und Meiden des Bösen ist Einsicht!» (Hiob 28,28). Die weisheitliche Gotteskraft kann frischen Glaubensmut und neue Einsichten ermöglichen, die angesichts der schwierigen Lebenssituation so nötig sind, so der Glaube der Frauen.

In Kassel hätten beispielsweise viele Frauen aus benachbarten evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden gemeinsam den Weltgebetstag vorbereitet, teilte Heike Schaaf vom Stadtkirchenkreis Kassel mit. Die Gottesdienste zeichne neben der ökumenischen Zusammenarbeit die intensive, liebevoll-kreative Vorbereitung und lebendige Gestaltung aus. In vielen Vorbereitungstreffen hätten sich die Frauen mit der Geschichte, den Problemen und der Lebenssituation von Frauen in Guyana vertraut gemacht, so Schaaf weiter.

Hintergrund

Der Weltgebetstag der Frauen ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen. Informiertes Beten - betendes Handeln ist das Motto der Weltgebetstagsbewegung. Ziel ist die Pflege der Gemeinschaft der verschiedenen Konfessionen, Information über die Situation von Frauen in anderen Ländern und die Förderung von Frauenprojekten. Ein Aspekt des Handelns ist die finanzielle Unterstützung, die durch die Kollekten in jedem Jahr an viele Frauenprojekte weltweit gegeben werden. Im Jahr 2007 konnte das deutsche Weltgebetstagskomitee rund 2,9 Mio. Euro sammeln und damit 235 Projekte in 88 Ländern fördern. Weltweit feiern christliche Gemeinden in über 170 Ländern diesen Tag jeweils am ersten Freitag im März. Die Liturgie der Gottesdienste wird jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes verfasst. In diesem Jahr kommt sie aus Guyana, im nächsten Jahr aus Papua-Neuguinea. (08.03.2008)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Landeskirchliches Archiv bietet Führungen

Kassel (epd). Am Tag der Archive öffnet auch das Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch (5.3.) seine Türen für die Öffentlichkeit. Führungen würden angeboten und die Sonderausstellung «Migration in Hessen im 16. und 17. Jahrhundert» gezeigt, teilte die Leiterin des Archivs, Bettina Wischhöfer, am Montag in Kassel mit. Geöffnet ist das Archiv in Kassel in der Lessingstraße 15A am Mittwoch von 8 bis 16 Uhr, Führungen gibt es von 10 bis 15 Uhr.

Das Archiv bewahrt die Überlieferung der Landeskirche auf, sichert und erschließt sie. Die Bestände umfassen mehr als 1.100 Regalmeter. Dazu gehören unter anderem Urkunden, Kirchenbücher, Nachlässe sowie zahlreiche Fotos. Die Kirchenbücher der Landeskirche sind sicherungsverfilmt und stehen auf Microfiches zur allgemeinen Nutzung bereit. Am Tag der Archive gibt es einen Sonderverkauf von Schriften und Medien. (04.03.2008)

2008-03-04 4240

Tag der Archive
Landeskirchliches Archiv bietet Führungen

 

Kassel (epd). Am Tag der Archive öffnet auch das Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch (5.3.) seine Türen für die Öffentlichkeit. Führungen würden angeboten und die Sonderausstellung «Migration in Hessen im 16. und 17. Jahrhundert» gezeigt, teilte die Leiterin des Archivs, Bettina Wischhöfer, am Montag in Kassel mit. Geöffnet ist das Archiv in Kassel in der Lessingstraße 15A am Mittwoch von 8 bis 16 Uhr, Führungen gibt es von 10 bis 15 Uhr.

Das Archiv bewahrt die Überlieferung der Landeskirche auf, sichert und erschließt sie. Die Bestände umfassen mehr als 1.100 Regalmeter. Dazu gehören unter anderem Urkunden, Kirchenbücher, Nachlässe sowie zahlreiche Fotos. Die Kirchenbücher der Landeskirche sind sicherungsverfilmt und stehen auf Microfiches zur allgemeinen Nutzung bereit. Am Tag der Archive gibt es einen Sonderverkauf von Schriften und Medien. (04.03.2008)


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Archiv: Bischof Hein: Predigt zum Start des Evangelischen Forums Schwalm-Eder

Homberg (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat dazu ermutigt, die Fragen der Gegenwart aus der Perspektive des Glaubens wahrzunehmen.  Anlässlich des Starts des Evangelischen Forums Schwalm-Eder sagte der Bischof am heutigen Freitag in seiner Predigt in der Stadtkirche in Homberg, bei der Arbeit eines Evangelischen Forums komme es auf „die Wahrnehmung drängender Fragen der Gegenwart und um eine evangelisch verantwortete Zeitgenossenschaft“ an. Die Wahrnehmung aus der Perspektive des Glaubens öffne die Augen für die Probleme der Welt, sorge aber auch dafür, dass es unterschiedliche Meinungen gebe. Grundlegender Maßstab für den Blick des Glaubens auf die Welt sei der biblische Leitsatz „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang“ (Psalm 111,10). Damit stelle sich der Glaube nicht automatisch in Gegensatz etwa zu Naturwissenschaft und Ökonomie, befähige aber dazu, das Ganze nicht aus dem Blick zu verlieren und zu kritischer Zeitgenossenschaft.

2008-03-04 4230


Bischof Hein: Predigt zum Start des Evangelischen Forums Schwalm-Eder

 

Homberg (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat dazu ermutigt, die Fragen der Gegenwart aus der Perspektive des Glaubens wahrzunehmen.  Anlässlich des Starts des Evangelischen Forums Schwalm-Eder sagte der Bischof am heutigen Freitag in seiner Predigt in der Stadtkirche in Homberg, bei der Arbeit eines Evangelischen Forums komme es auf „die Wahrnehmung drängender Fragen der Gegenwart und um eine evangelisch verantwortete Zeitgenossenschaft“ an. Die Wahrnehmung aus der Perspektive des Glaubens öffne die Augen für die Probleme der Welt, sorge aber auch dafür, dass es unterschiedliche Meinungen gebe. Grundlegender Maßstab für den Blick des Glaubens auf die Welt sei der biblische Leitsatz „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang“ (Psalm 111,10). Damit stelle sich der Glaube nicht automatisch in Gegensatz etwa zu Naturwissenschaft und Ökonomie, befähige aber dazu, das Ganze nicht aus dem Blick zu verlieren und zu kritischer Zeitgenossenschaft.

Herausforderungen des ländlichen Raums annehmen – Erstes Forum auf dem Land

Der Bischof rief dazu auf, im Forum die besonderen Herausforderungen des ländlichen Raums anzunehmen. Die Entscheidung der vier Kirchenkreise Fritzlar, Homberg, Melsungen und Ziegenhain zur Gründung des Forums sei ein „Bekenntnis zu den Chancen, die in der Region liegen.“ Als herausragende Fragen des Schwalm-Eder-Kreises nannte Hein in diesem Zusammenhang exemplarisch den Wandel des ländlichen Raums und seine Entwicklungschancen, die demographische Entwicklung und ihre Folgen, die Frage der Beschäftigung sowie die Diskussion um die Ausbringung gentechnisch veränderten Saatguts auf landwirtschaftlichen Flächen.
Das Evangelische Forum Schwalm-Eder ist das erste Evangelische Forum der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in einem ländlichen Raum. Daneben existieren zwei weitere evangelische Foren in Hanau und Kassel. (29.02.2009)


file_download Predigt:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein anlässlich Eröffnung des Ev. Forums Schwalm-Eder.

radio Internetradio:

Ein Beitrag zum Thema von medio-Reporter Marc Brunning:

Archiv: Hein: Kirchliches Engagement im privaten Rundfunk lohnt sich

Hein würdigte die hohe Resonanz der kirchlichen Beiträge in den FFH-Programmen: «Unser Engagement lohnt sich», sagte der Bischof. Auch in Zeiten knapper Mittel sei die Medienarbeit der Kirche zukunftsweisend und unabdingbar. «Kirche muss da sein, wo die Bürger sind. Das gilt für die Gottesdienste, aber auch für Radio und Fernsehen», betonte der Bischof, der zudem ein Engagement der Landeskirche im digitalen Hörfunk in Aussicht stellte.

2008-03-04 4221

Bischof besucht Radiosender Hit Radio FFH
Hein: Kirchliches Engagement im privaten Rundfunk lohnt sich

 
Bad Vilbel (medio). Prof. Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit Sitz in Kassel, hat am 27. Februar das Funkhaus von Radio FFH in Bad Vilbel besucht. Bei seinem Rundgang informierte sich der Bischof über die Erfahrungen des Unternehmens mit seinen zielgruppenorientierten Formaten (FFH, planet radio und harmony.fm) und sprach mit Programmdirektor und Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth über das „Radio in der Zukunft“. Besonders interessiert zeigte sich Hein an den neuen digitalen Verbreitungswegen und Internetradios.

Hein würdigte die hohe Resonanz der kirchlichen Beiträge in den FFH-Programmen: «Unser Engagement lohnt sich», sagte der Bischof. Auch in Zeiten knapper Mittel sei die Medienarbeit der Kirche zukunftsweisend und unabdingbar. «Kirche muss da sein, wo die Bürger sind. Das gilt für die Gottesdienste, aber auch für Radio und Fernsehen», betonte der Bischof, der zudem ein Engagement der Landeskirche im digitalen Hörfunk in Aussicht stellte.

Das Spektrum der religiösen und kirchlichen Themen im Programm von HIT RADIO FFH reicht von der christlichen Radiosendung „Kreuz und Quer“ (sonntags von 6 bis 9 Uhr) und täglichen „Zwischentönen“ bis zu Berichten über christliche Pop- und Rockmusik und kirchlichen Angeboten auf der Website des Senders (http://www.ffh.de/).
Im jungen Programm des Senders, planet radio, werden sonntags in der Rubrik "planet heaven" christliche Musik und Veranstaltungen vorgestellt, Hessens Oldie-Sender harmony.fm - ebenfalls aus dem Hause FFH - strahlt Beiträge der Kirchen im Tagesprogramm und sonntags zwischen 6 und 9 Uhr in der Sendung "Himmlisch" aus.

Hergestellt werden die Radiosendungen und -beiträge von den Kirchenredaktionen der evangelischen und katholischen Kirche, in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck produziert die landeskirchliche Medienagentur „medio“ mit Redaktionen in Frankfurt am Main und Kassel die Hörfunksendungen.

Begleitet wurde der Bischof bei seinem Besuch von den beiden Beauftragten der EKKW für privaten Hörfunk, Pfarrer Christian Fischer und Pfarrer Dr. Siegfried Krückeberg, dem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrer Karl Waldeck, dem Propst im Sprengel Hanau, Gerhard Pauli, und Kirchenrechtsrat Timo Koch (siehe Foto). (28.02.2008)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Bischof Hein zu politischen Gesprächen in Brüssel

Bischof Hein, Mitglied des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, hatte im vergangenen Jahr die deutschen KFOR-Soldaten im Kosovo besucht und dabei auch Gespräche mit politischen und religiösen Führern der Region geführt. Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche war das „Europäische Jahr des Interkulturellen Dialogs“, das die Europäische Union 2008 ausgerufen hat. Bei seinen Begegnungen wurde der Bischof vom Leiter der Hessischen Landesvertretung, Friedrich von Heusinger, sowie der Leiterin der Außenstelle Brüssel des Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Sabine von Zanthier, begleitet. Darüber hinaus informierte sich der Bischof eingehend über die Arbeit der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union.

2008-03-04 4222

Hochrangige Gespräche und Ausstellungseröffnung
Bischof Hein zu politischen Gesprächen in Brüssel

 
Brüssel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Hein, hat sich auf Einladung der Hessischen Landesvertretung bei der Europäischen Union zu politischen Gesprächen in Brüssel aufgehalten. In seinen Gesprächen mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Prof. Dr. Hans Pöttering, dem ständigen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland, Botschafter Dr. Edmund Duckwitz, dem Direktor der Europäischen Kommission Bereich Kultur, Sprachenvielfalt und Kommunikation, Vladimir Sucha, sowie der Europaparlamentarierin Doris Pack standen unter anderem die Antidiskriminierungsrichtlinie der Europäischen Kommission und deren Folgen für die Kirchen in Deutschland sowie die politische und religiöse Situation nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo im Mittelpunkt.

Bischof Hein, Mitglied des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, hatte im vergangenen Jahr die deutschen KFOR-Soldaten im Kosovo besucht und dabei auch Gespräche mit politischen und religiösen Führern der Region geführt. Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche war das „Europäische Jahr des Interkulturellen Dialogs“, das die Europäische Union 2008 ausgerufen hat. Bei seinen Begegnungen wurde der Bischof vom Leiter der Hessischen Landesvertretung, Friedrich von Heusinger, sowie der Leiterin der Außenstelle Brüssel des Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Sabine von Zanthier, begleitet. Darüber hinaus informierte sich der Bischof eingehend über die Arbeit der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union.

Ausstellung „Krone, Brot und Rosen – 800 Jahre Elisabeth von Thüringen“ eröffnet

In Brüssel eröffnete der Bischof auch die Ausstellung „Krone, Brot und Rosen – 800 Jahre Elisabeth von Thüringen“, die mittlerweile in 10 europäischen Ländern und in mehr als 130 Ausstellungsorten gezeigt wurde. In der mit 300 Personen vollbesetzten deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Brüssel unterstrich Hein die besondere Bedeutung Elisabeths als Integrationsfigur für Europa und für die christlichen Konfessionen sowie als Vorbild für den christlichen Glauben und das diakonische Handeln.

Im Foto sehen Sie (von rechts): Pfarrer Joachim G. Cierpka (Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Brüssel), Friedrich von Heusinger (Leiter der Vertretung des Landes Hessen bei der EU), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck), Dr. Renate Meier (Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Freistaats Thüringen beim Bund), Michael Gahler MdEP (EVP-Fraktion), Dr. Jürgen Römer (Geschäftsführer des Elisabethjahres). (28.02.2008)


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Weitere Informtionen zum Europäischen Parlament finden Sie im Internet unter:

Archiv: Bischof Hein zieht positive Bilanz zu Weltkirchenrats-Tagung in Genf

Genf (epd). Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Kassel) hat zum Abschluss des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) eine positive Bilanz gezogen. Zur aktuellen Arbeit des Bundes von rund 560 Millionen Christen weltweit sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch in Genf dem epd: «Ich fahre mit einem ausgesprochen guten Gefühl zurück.» Hein gehört dem Leitungsgremium des Weltkirchenrates als einer von sechs Deutschen an.

Er wies Medienberichte zurück, dass der Rückzug von Samuel Kobia als ÖRK-Generalsekretär auf scharfe Kritik aus westlichen Kirchen, besonders aus Deutschland, zurückzuführen sei. «Herr Kobia hat ausdrücklich gesagt, dass es persönliche Gründe sind, die ihn zu diesem weit reichenden Schritt veranlasst haben und wir sind selbst davon überrascht gewesen», bekräftigte der Bischof. Der 60-jährige Kenianer Kobia hatte am Montag überraschend angekündigt, er strebe keine zweite fünfjährige Amtszeit mehr an.

Die Nennung von Namen möglicher Nachfolger Kobias wie des Generalsekretärs der Allafrikanischen Kirchenkonferenz, Bischof Mvume Dandala (Südafrika), wies Hein als «reine Spekulation» zurück, die der jetzigen Situation nicht gerecht werde. Dass der Weltkirchenrat rund 18 Monate benötige, um einen Nachfolger zu wählen, sei den Strukturen des ÖRK geschuldet. Man müsse sich für eine solche Entscheidung auch Zeit lassen. Der ÖRK-Stab werde diese Übergangszeit sehr gut gestalten können. Zudem bleibe Kobia bis Ende 2008 Generalsekretär.

2008-02-21 4209


Bischof Hein zieht positive Bilanz zu Weltkirchenrats-Tagung in Genf

 

Genf (epd). Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Kassel) hat zum Abschluss des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) eine positive Bilanz gezogen. Zur aktuellen Arbeit des Bundes von rund 560 Millionen Christen weltweit sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch in Genf dem epd: «Ich fahre mit einem ausgesprochen guten Gefühl zurück.» Hein gehört dem Leitungsgremium des Weltkirchenrates als einer von sechs Deutschen an.

Er wies Medienberichte zurück, dass der Rückzug von Samuel Kobia als ÖRK-Generalsekretär auf scharfe Kritik aus westlichen Kirchen, besonders aus Deutschland, zurückzuführen sei. «Herr Kobia hat ausdrücklich gesagt, dass es persönliche Gründe sind, die ihn zu diesem weit reichenden Schritt veranlasst haben und wir sind selbst davon überrascht gewesen», bekräftigte der Bischof. Der 60-jährige Kenianer Kobia hatte am Montag überraschend angekündigt, er strebe keine zweite fünfjährige Amtszeit mehr an.

Die Nennung von Namen möglicher Nachfolger Kobias wie des Generalsekretärs der Allafrikanischen Kirchenkonferenz, Bischof Mvume Dandala (Südafrika), wies Hein als «reine Spekulation» zurück, die der jetzigen Situation nicht gerecht werde. Dass der Weltkirchenrat rund 18 Monate benötige, um einen Nachfolger zu wählen, sei den Strukturen des ÖRK geschuldet. Man müsse sich für eine solche Entscheidung auch Zeit lassen. Der ÖRK-Stab werde diese Übergangszeit sehr gut gestalten können. Zudem bleibe Kobia bis Ende 2008 Generalsekretär.

Zum weiteren Verlauf der Zentralausschuss-Tagung sagte Hein, die Zusammenarbeit mit den Orthodoxen habe sich ausgesprochen normalisiert. Hier kam es im Rat in der Vergangenheit zwischen den Ostkirchen und westlichen Kirchen zu großen Spannungen aufgrund von theologischen und ethischen Differenzen. Auch «die finanzielle Situation ist sehr viel besser geworden», betonte der Bischof. 2007 sei ein Überschuss erwirtschaftet worden.

Als wichtige Perspektive für die ÖRK-Arbeit nannte Hein den für 2011 in Kingston auf Jamaika geplanten internationalen ökumenischen Friedenskongress. Damit soll die Dekade zur Überwindung von Gewalt von 2001 bis 2010 abgeschlossen werden.

Der Kasseler Bischof begrüßte Planungen zu mehr Zusammenarbeit zwischen den großen konfessionellen Weltbünden von Lutheranern, Reformierten oder Methodisten mit dem ÖRK. Dazu sei eigens ein Komitee eingerichtet worden, dem von deutscher Seite Pfarrerin Heike Bosien angehört. Ein globales christliches Forum, sozusagen eine Art ökumenischen Kirchentag könne er sich jedoch nur vorstellen, wenn auch die römisch-katholische Kirche dazugehört. Hein: «Denn dann wäre das wirklich eine Repräsentation der Christenheit in der Welt.» (21.02.2008)


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Archiv: Studie zur Berufszufriedenheit von Pfarrern als Buch erschienen

Kassel (epd). Eine erstmals im Jahr 2003 veröffentlichte Umfrage unter allen Pfarrern der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist als Buch erschienen. Die Ergebnisse der Studie seien nach wie vor aktuell, erklärte Andreas Rohnke, Vorsitzender des Pfarrerinnen- und Pfarrerausschusses, in Kassel. «Sie zeigen Haltungen und Einstellungen, die sich in den vergangenen Jahren eher noch verschärft haben und sich noch deutlicher als zum Zeitpunkt der Erhebung darstellen».

So gebe es beispielsweise eine verbreitete Skepsis gegenüber kirchlichen Reformen, so Rohnke, der auch Autor der Studie ist. Ein Reformvorhaben werde von der Pfarrerschaft auch daran gemessen, ob es eine Vereinfachung der Verwaltung mit sich bringe. In der Umfrage hatten rund 75 Prozent der Pfarrer über einen zu hohen Anteil von Verwaltungs- und Managementaufgaben geklagt. 37,5 Prozent gaben an, mit ihrem Beruf vollkommen oder sehr zufrieden zu sein. Weitere 49,8 Prozent äußerten sich zufrieden. Lediglich 12,7 Prozent erklärten, sie seien unzufrieden.

Die kurhessische Studie wird laut Rohnke allen Pfarrerinnen und Pfarrern der Landeskirche kostenlos zugesandt, anderweitige Interessenten können sie gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro über die Homepage des Pfarrerinnen- und Pfarrerausschusses beziehen. (21.02.2008)

2008-02-21 4214


Studie zur Berufszufriedenheit von Pfarrern als Buch erschienen

 

Kassel (epd). Eine erstmals im Jahr 2003 veröffentlichte Umfrage unter allen Pfarrern der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist als Buch erschienen. Die Ergebnisse der Studie seien nach wie vor aktuell, erklärte Andreas Rohnke, Vorsitzender des Pfarrerinnen- und Pfarrerausschusses, in Kassel. «Sie zeigen Haltungen und Einstellungen, die sich in den vergangenen Jahren eher noch verschärft haben und sich noch deutlicher als zum Zeitpunkt der Erhebung darstellen».

So gebe es beispielsweise eine verbreitete Skepsis gegenüber kirchlichen Reformen, so Rohnke, der auch Autor der Studie ist. Ein Reformvorhaben werde von der Pfarrerschaft auch daran gemessen, ob es eine Vereinfachung der Verwaltung mit sich bringe. In der Umfrage hatten rund 75 Prozent der Pfarrer über einen zu hohen Anteil von Verwaltungs- und Managementaufgaben geklagt. 37,5 Prozent gaben an, mit ihrem Beruf vollkommen oder sehr zufrieden zu sein. Weitere 49,8 Prozent äußerten sich zufrieden. Lediglich 12,7 Prozent erklärten, sie seien unzufrieden.

Die kurhessische Studie wird laut Rohnke allen Pfarrerinnen und Pfarrern der Landeskirche kostenlos zugesandt, anderweitige Interessenten können sie gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro über die Homepage des Pfarrerinnen- und Pfarrerausschusses beziehen. (21.02.2008)


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Archiv: Kurseelsorge Willingen bietet «Wohlfühlwochen für die Seele»

Willingen (epd). Ein Urlaubsprogramm mit christlichen Themen bietet die ökumenische Kur- und Urlauberseelsorge Willingen (Kreis Waldeck-Frankenberg) gemeinsam mit der dortigen Touristen-Information vom 14. April bis 30. Mai an. Wie Pfarrer Ulf Weber in Willingen mitteilte, gibt es insgesamt sieben «Wohlfühlwochen für die Seele» mit jeweils einem besonderen Thema. Auf dem Programm stehen unter anderem Kirchenführungen, Vorträge, Gespräche, meditative Tänze und Gottesdienste. Die Teilnahme an den ökumenischen Angeboten ist kostenlos.

Für die «Wohlfühlwochen» stünden zudem ausgewählte Gastgeber in unterschiedlichen Preiskategorien zur Verfügung. Die Dauer des Aufenthaltes sei frei wählbar. Mit dem Angebot wolle man dazu beitragen, den Glauben zu stärken, so Ulf Weber. Weitere Information bei der Tourist-Information Willingen, Telefon 05632/401180. (21.02.2008)

2008-02-21 4212


Kurseelsorge Willingen bietet «Wohlfühlwochen für die Seele»

 

Willingen (epd). Ein Urlaubsprogramm mit christlichen Themen bietet die ökumenische Kur- und Urlauberseelsorge Willingen (Kreis Waldeck-Frankenberg) gemeinsam mit der dortigen Touristen-Information vom 14. April bis 30. Mai an. Wie Pfarrer Ulf Weber in Willingen mitteilte, gibt es insgesamt sieben «Wohlfühlwochen für die Seele» mit jeweils einem besonderen Thema. Auf dem Programm stehen unter anderem Kirchenführungen, Vorträge, Gespräche, meditative Tänze und Gottesdienste. Die Teilnahme an den ökumenischen Angeboten ist kostenlos.

Für die «Wohlfühlwochen» stünden zudem ausgewählte Gastgeber in unterschiedlichen Preiskategorien zur Verfügung. Die Dauer des Aufenthaltes sei frei wählbar. Mit dem Angebot wolle man dazu beitragen, den Glauben zu stärken, so Ulf Weber. Weitere Information bei der Tourist-Information Willingen, Telefon 05632/401180. (21.02.2008)


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Archiv: Evangelisches Bildungszentrum lädt zum Tag der offenen Tür

Bad Orb (epd). Zu einem Tag der offenen Tür lädt das «Evangelische Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte» in Bad Orb am 9. März ein. Wie das Zentrum mitteilte, werden unter anderem Kurzworkshops, ein Gesundheitscheck für die Seele und ein Gedächtnistraining-Parcour angeboten. Um 17 Uhr steht eine Aufführung des 1. Bad Orber Seniorinnenkabaretts auf dem Programm. Das Zentrum wird in der Zeit von 11 bis 18 Uhr geöffnet sein.

Bereits ab dem 3. März kann in den Räumen eine Ausstellung zum Thema «Zusammen planen  Gemeinsam wohnen» besichtigt werden. Hier sollen 19 Wohnprojekte aus dem gesamten Bundesgebiet vorgestellt werden. Die Ausstellung wird auch noch am Tag der offenen Tür zu sehen sein.

Das Evangelische Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte besteht seit 2006 unter diesem Namen. Es will einen Beitrag zur Lebensphase des Alters aus kirchlicher Perspektive leisten. Neben verschiedenen Seminaren, die sich mit Themen des Älterwerdens beschäftigen, werden auch Fortbildungen etwa für Pflegekräfte zur Arbeit mit alten Menschen angeboten. (21.02.2008)

2008-03-04 4211


Evangelisches Bildungszentrum lädt zum Tag der offenen Tür

 

Bad Orb (epd). Zu einem Tag der offenen Tür lädt das «Evangelische Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte» in Bad Orb am 9. März ein. Wie das Zentrum mitteilte, werden unter anderem Kurzworkshops, ein Gesundheitscheck für die Seele und ein Gedächtnistraining-Parcour angeboten. Um 17 Uhr steht eine Aufführung des 1. Bad Orber Seniorinnenkabaretts auf dem Programm. Das Zentrum wird in der Zeit von 11 bis 18 Uhr geöffnet sein.

Bereits ab dem 3. März kann in den Räumen eine Ausstellung zum Thema «Zusammen planen  Gemeinsam wohnen» besichtigt werden. Hier sollen 19 Wohnprojekte aus dem gesamten Bundesgebiet vorgestellt werden. Die Ausstellung wird auch noch am Tag der offenen Tür zu sehen sein.

Das Evangelische Bildungszentrum für die zweite Lebenshälfte besteht seit 2006 unter diesem Namen. Es will einen Beitrag zur Lebensphase des Alters aus kirchlicher Perspektive leisten. Neben verschiedenen Seminaren, die sich mit Themen des Älterwerdens beschäftigen, werden auch Fortbildungen etwa für Pflegekräfte zur Arbeit mit alten Menschen angeboten. (21.02.2008)


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Archiv: Familienbildungsstätte verlost «unvergessliche Momente»

Kassel (epd). «Unvergessliche Momente» mit Prominenten will die Evangelische Familienbildungsstätte in Kassel anlässlich ihres bevorstehenden Umzugs verlosen. Bei der Aktion sollen Begegnungen mit bekannten Kasseler Bürgern oder der Besuch von außergewöhnlichen Orten verlost werden, erklärte die Leiterin der Bildungsstätte, Claudia Zahn, in Kassel. Dazu wolle man rund 5.500 Lose verkaufen.

«Unvergessliche Momente gehören auch zur Arbeit der Familienbildungsstätte», begründete Zahn das Motto der Aktion. Unter anderen hätten Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) und der in Kassel lebende documenta-Künstler Kazuo Katase ihre Teilnahme an der Aktion zugesagt. Durch die Einnahmen aus dem Losverkauf erhoffe man sich zudem einen finanziellen Zugewinn.

Der Losverkauf soll ab Mitte des Jahres beginnen. Die Bekanntgabe der Gewinner soll am 13. September bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten erfolgen. Der Umzug der Evangelischen Familienbildungsstätte wurde notwendig, da die Synode des Stadtkirchenkreises Kassel im vergangenen Jahr den Verkauf des bisherigen Domizils beschlossen hatte.

Die Familienbildungsstätte erwirtschaftet nach Angaben von Zahn rund ein Drittel der laufenden Kosten durch Kursgebühren, den Löwenanteil der notwendigen Zuschüsse zahlt der Stadtkirchenkreis. Im vergangenen Jahr hätten mehr als 5.000 Menschen an rund 450 Veranstaltungen teilgenommen. «Wir haben bei den Teilnehmerzahlen sogar ein leichtes Wachstum erzielen können», freute sich Zahn. (21.02.2008)

2008-02-21 4219


Familienbildungsstätte verlost «unvergessliche Momente»

 

Kassel (epd). «Unvergessliche Momente» mit Prominenten will die Evangelische Familienbildungsstätte in Kassel anlässlich ihres bevorstehenden Umzugs verlosen. Bei der Aktion sollen Begegnungen mit bekannten Kasseler Bürgern oder der Besuch von außergewöhnlichen Orten verlost werden, erklärte die Leiterin der Bildungsstätte, Claudia Zahn, in Kassel. Dazu wolle man rund 5.500 Lose verkaufen.

«Unvergessliche Momente gehören auch zur Arbeit der Familienbildungsstätte», begründete Zahn das Motto der Aktion. Unter anderen hätten Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) und der in Kassel lebende documenta-Künstler Kazuo Katase ihre Teilnahme an der Aktion zugesagt. Durch die Einnahmen aus dem Losverkauf erhoffe man sich zudem einen finanziellen Zugewinn.

Der Losverkauf soll ab Mitte des Jahres beginnen. Die Bekanntgabe der Gewinner soll am 13. September bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten erfolgen. Der Umzug der Evangelischen Familienbildungsstätte wurde notwendig, da die Synode des Stadtkirchenkreises Kassel im vergangenen Jahr den Verkauf des bisherigen Domizils beschlossen hatte.

Die Familienbildungsstätte erwirtschaftet nach Angaben von Zahn rund ein Drittel der laufenden Kosten durch Kursgebühren, den Löwenanteil der notwendigen Zuschüsse zahlt der Stadtkirchenkreis. Im vergangenen Jahr hätten mehr als 5.000 Menschen an rund 450 Veranstaltungen teilgenommen. «Wir haben bei den Teilnehmerzahlen sogar ein leichtes Wachstum erzielen können», freute sich Zahn. (21.02.2008)


Archiv: Bildungsprojekt des Marburger Weltladens erhält Auszeichnung

Marburg/Stuttgart (epd). Ein Bildungsprojekt des Marburger Weltladens wurde am Mittwoch (20.2.) auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart ausgezeichnet. Wie der Weltladen mitteilte, ist «epa! - Projekt zur Erkundung der Einen Welt» eines von 50 offiziellen Projekten der UN-Dekade «Bildung für nachhaltige Entwicklung».

Der Weltladen habe das Projekt selbst entwickelt, sagte eine Sprecherin dem epd. Es richte sich an Schulklassen, Konfirmanden- und Jugendgruppen. Die Jugendlichen dürften beispielsweise selbst einen Fußball nähen, Kakao von Hand mahlen oder persönlichen Berichten von Bananenproduzenten zuhören. Das Projekt trage dazu bei, eine «ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähige Entwicklung der Weltgesellschaft» voranzutreiben.

Die Auszeichnung nimmt das deutsche Dekade-Nationalkomitee vor. Die 50 Projekte erhalten den Titel «Offizielles Projekt der Weltdekade». Seit 2005 erhielten 570 Projekte diese Auszeichnung. Die UN-Weltdekade (2005 bis 2014) will dazu beitragen, dass sich weltweit die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung in den Bildungssystemen verankern. (21.02.2008)

2008-02-21 4213


Bildungsprojekt des Marburger Weltladens erhält Auszeichnung

 

Marburg/Stuttgart (epd). Ein Bildungsprojekt des Marburger Weltladens wurde am Mittwoch (20.2.) auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart ausgezeichnet. Wie der Weltladen mitteilte, ist «epa! - Projekt zur Erkundung der Einen Welt» eines von 50 offiziellen Projekten der UN-Dekade «Bildung für nachhaltige Entwicklung».

Der Weltladen habe das Projekt selbst entwickelt, sagte eine Sprecherin dem epd. Es richte sich an Schulklassen, Konfirmanden- und Jugendgruppen. Die Jugendlichen dürften beispielsweise selbst einen Fußball nähen, Kakao von Hand mahlen oder persönlichen Berichten von Bananenproduzenten zuhören. Das Projekt trage dazu bei, eine «ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähige Entwicklung der Weltgesellschaft» voranzutreiben.

Die Auszeichnung nimmt das deutsche Dekade-Nationalkomitee vor. Die 50 Projekte erhalten den Titel «Offizielles Projekt der Weltdekade». Seit 2005 erhielten 570 Projekte diese Auszeichnung. Die UN-Weltdekade (2005 bis 2014) will dazu beitragen, dass sich weltweit die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung in den Bildungssystemen verankern. (21.02.2008)


Archiv: Elisabeth-Ausstellung wird in Brüssel gezeigt

Brüssel (epd). Die Ausstellung «Krone, Brot und Rosen» über Leben und Wirken Elisabeths von Thüringen wird ab 26. Februar in der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde in Brüssel gezeigt. Zur Eröffnung haben der hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Volker Hoff (CDU), und die Bevollmächtigte des Freistaats Thüringen beim Bund, Renate Meier (CDU), eingeladen.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, wird zur Eröffnung der Ausstellung sprechen. Die Wanderausstellung zum 800. Geburtsjahr der Elisabeth von Thüringen war im Elisabethjahr 2007 an 120 verschiedenen Standorten in Deutschland gezeigt worden. Sie erinnert an Leben und Werk der ungarischen Königstochter und ihre Solidarität mit Armen, Kranken und Hilfsbedüftigen. Die Schau wird von den evangelischen Kirchen und den Diakonischen Werken in Hessen getragen. (21.02.2008)

2008-02-21 4210


Elisabeth-Ausstellung wird in Brüssel gezeigt

 

Brüssel (epd). Die Ausstellung «Krone, Brot und Rosen» über Leben und Wirken Elisabeths von Thüringen wird ab 26. Februar in der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde in Brüssel gezeigt. Zur Eröffnung haben der hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Volker Hoff (CDU), und die Bevollmächtigte des Freistaats Thüringen beim Bund, Renate Meier (CDU), eingeladen.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, wird zur Eröffnung der Ausstellung sprechen. Die Wanderausstellung zum 800. Geburtsjahr der Elisabeth von Thüringen war im Elisabethjahr 2007 an 120 verschiedenen Standorten in Deutschland gezeigt worden. Sie erinnert an Leben und Werk der ungarischen Königstochter und ihre Solidarität mit Armen, Kranken und Hilfsbedüftigen. Die Schau wird von den evangelischen Kirchen und den Diakonischen Werken in Hessen getragen. (21.02.2008)


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Die Website zum 800. Geburtsjahr der Elisabeth von Thüringen finden Sie unter:

Archiv: Pfarrer wird in der Ökumenischen Werkstatt Langenselbold eingeführt

Hanau (epd). Stefan Weiß wird am kommenden Sonntag (24.02.) um 17 Uhr in der Hanauer Neuen Johanneskirche offiziell als Pfarrer in der Ökumenischen Werkstatt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Arbeitsstelle Langenselbold, eingeführt. Dies teilte der Ökumenedezernent der Landeskirche, Dr. Wilhelm Richebächer, in Kassel mit.

Weiß wird in dem zunächst auf fünf Jahre befristeten Arbeitsauftrag vor allem dafür zuständig sein, die Anliegen kirchlicher Entwicklungsarbeit und ökumenischen Lernens in die Kirchengemeinden und pädagogischen Einrichtungen im Süden der Landeskirche zu vermitteln. Die Arbeitsstelle Langenselbold, früher als Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig eine Einrichtung von Kirchenkreisen in der Region, ist seit vergangenem Jahr Teil der Ökumenischen Werkstatt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Der 51-jährige Weiß arbeitete nach seiner Ordination 1986 für zwölf Jahre im Gemeindepfarrdienst in Wichmannshausen (Kirchenkreis Eschwege) und danach in Niederkaufungen (Kirchenkreis Kaufungen), bevor er von 1998 bis 2007 Umweltbeauftragter der Landeskirche war. Seine neue Stelle in der Ökumenischen Werkstatt hat er bereits am 1. Januar angetreten. (21.02.2008)

2008-02-21 4218


Pfarrer wird in der Ökumenischen Werkstatt Langenselbold eingeführt

 

Hanau (epd). Stefan Weiß wird am kommenden Sonntag (24.02.) um 17 Uhr in der Hanauer Neuen Johanneskirche offiziell als Pfarrer in der Ökumenischen Werkstatt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Arbeitsstelle Langenselbold, eingeführt. Dies teilte der Ökumenedezernent der Landeskirche, Dr. Wilhelm Richebächer, in Kassel mit.

Weiß wird in dem zunächst auf fünf Jahre befristeten Arbeitsauftrag vor allem dafür zuständig sein, die Anliegen kirchlicher Entwicklungsarbeit und ökumenischen Lernens in die Kirchengemeinden und pädagogischen Einrichtungen im Süden der Landeskirche zu vermitteln. Die Arbeitsstelle Langenselbold, früher als Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig eine Einrichtung von Kirchenkreisen in der Region, ist seit vergangenem Jahr Teil der Ökumenischen Werkstatt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Der 51-jährige Weiß arbeitete nach seiner Ordination 1986 für zwölf Jahre im Gemeindepfarrdienst in Wichmannshausen (Kirchenkreis Eschwege) und danach in Niederkaufungen (Kirchenkreis Kaufungen), bevor er von 1998 bis 2007 Umweltbeauftragter der Landeskirche war. Seine neue Stelle in der Ökumenischen Werkstatt hat er bereits am 1. Januar angetreten. (21.02.2008)


Archiv: Wissenschaftler: Rechtsextremismus dockt in Mitte der Gesellschaft an

Marburg/Kassel (epd). Der Rechtsextremismus in Deutschland dockt in der Mitte der Gesellschaft an. Dies sagte der Marburger Erziehungswissenschaftler Reiner Becker in einem epd-Gespräch. Becker, der das «Beratungsnetzwerk Hessen  Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus», wissenschaftlich begleitet, wies darauf hin, dass laut Umfragen 60 Prozent der Bundesbürger der These zustimmten, dass es zu viele Ausländer in Deutschland gebe.

14 Prozent meinten gar, Juden hätten in Deutschland zuviel Einfluss. «Es gibt eine verbreitete Vorurteilskultur in der Gesellschaft», so Becker. Rechtsextreme Akteure nutzten dies aus und versuchten mit immer neuen Methoden und niederschwelligen Angeboten neue Anhänger zu gewinnen.

«Der Zulauf zu den Rechtsextremen ist ungebrochen», warnte der Wissenschaftler. Für viele Jugendliche sei es inzwischen völlig normal, rechts zu sein. Auch rechtsextreme Videos auf der Internetplattform «YouTube» verzeichneten hohe Zugriffsraten. Allerdings gebe es in Kameradschaften und rechtsextremen Vereinigungen eine hohe Fluktuation. Musik und Alkohol spielten in den Gruppierungen eine wichtige Rolle.

Viele junge Menschen wendeten sich dem Rechtsextremismus zu, weil sie dort Anerkennung fänden, die ihnen anderswo versagt bleibe. Außerdem fasziniere die rechte Jugendkultur, weil sie provoziere, wies Becker auf ein weiteres Motiv hin. In Hessen gebe es zurzeit zwar keine Kameradschaft, die besonders auffällig wäre. Im Übrigen sei die NPD nach der Hessenwahl fast «pleite». «Das kann sich aber jederzeit ändern», warnte Becker, «das ist ein sehr dynamisches Feld».

Um gefährdete Jugendliche zu erreichen, müssten auch die Kirchengemeinden ihre Angebote kritisch überprüfen, ermunterte Becker. «Rechte Jugendliche werden immer jünger», mahnte er. Es gebe schon Elf- bis Zwölfjährige, die rechtsextremistisches Gedankengut verträten.

In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck arbeitet derzeit eine Koordinierungsgruppe im Rahmen der ökumenischen Dekade zur Überwindung der Gewalt daran, Empfehlungen für die Gemeinden zu formulieren. «Wir wollen Hilfestellungen dazu erarbeiten, wie man dieses Problem angehen kann», so der Leiter der Gruppe, Pfarrer Eberhard Will. Insbesondere wolle sich die Gruppe um Vernetzung bestehender Initiativen bemühen. (21.02.2008)

2008-02-21 4215


Wissenschaftler: Rechtsextremismus dockt in Mitte der Gesellschaft an

 

Marburg/Kassel (epd). Der Rechtsextremismus in Deutschland dockt in der Mitte der Gesellschaft an. Dies sagte der Marburger Erziehungswissenschaftler Reiner Becker in einem epd-Gespräch. Becker, der das «Beratungsnetzwerk Hessen  Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus», wissenschaftlich begleitet, wies darauf hin, dass laut Umfragen 60 Prozent der Bundesbürger der These zustimmten, dass es zu viele Ausländer in Deutschland gebe.

14 Prozent meinten gar, Juden hätten in Deutschland zuviel Einfluss. «Es gibt eine verbreitete Vorurteilskultur in der Gesellschaft», so Becker. Rechtsextreme Akteure nutzten dies aus und versuchten mit immer neuen Methoden und niederschwelligen Angeboten neue Anhänger zu gewinnen.

«Der Zulauf zu den Rechtsextremen ist ungebrochen», warnte der Wissenschaftler. Für viele Jugendliche sei es inzwischen völlig normal, rechts zu sein. Auch rechtsextreme Videos auf der Internetplattform «YouTube» verzeichneten hohe Zugriffsraten. Allerdings gebe es in Kameradschaften und rechtsextremen Vereinigungen eine hohe Fluktuation. Musik und Alkohol spielten in den Gruppierungen eine wichtige Rolle.

Viele junge Menschen wendeten sich dem Rechtsextremismus zu, weil sie dort Anerkennung fänden, die ihnen anderswo versagt bleibe. Außerdem fasziniere die rechte Jugendkultur, weil sie provoziere, wies Becker auf ein weiteres Motiv hin. In Hessen gebe es zurzeit zwar keine Kameradschaft, die besonders auffällig wäre. Im Übrigen sei die NPD nach der Hessenwahl fast «pleite». «Das kann sich aber jederzeit ändern», warnte Becker, «das ist ein sehr dynamisches Feld».

Um gefährdete Jugendliche zu erreichen, müssten auch die Kirchengemeinden ihre Angebote kritisch überprüfen, ermunterte Becker. «Rechte Jugendliche werden immer jünger», mahnte er. Es gebe schon Elf- bis Zwölfjährige, die rechtsextremistisches Gedankengut verträten.

In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck arbeitet derzeit eine Koordinierungsgruppe im Rahmen der ökumenischen Dekade zur Überwindung der Gewalt daran, Empfehlungen für die Gemeinden zu formulieren. «Wir wollen Hilfestellungen dazu erarbeiten, wie man dieses Problem angehen kann», so der Leiter der Gruppe, Pfarrer Eberhard Will. Insbesondere wolle sich die Gruppe um Vernetzung bestehender Initiativen bemühen. (21.02.2008)


Archiv: Landeskirche legt Schrift zur Begegnung von Christen und Muslimen vor

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat unter dem Titel «Ermutigung und Befähigung zur Begegnung von Christen und Muslimen» eine Handreichung für Kirchenvorstände vorgelegt. Bei der Präsentation der Schrift in Kassel erklärte der  Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, die Publikation verstehe sich ausdrücklich nicht als grundsätzliche theologische Auseinandersetzung mit dem Islam, sondern als «profiliert evangelischer Beitrag zum praktischen Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Glaubens». Die Zielrichtung entspringe der Einsicht, dass in der persönlichen Begegnung von Menschen Missverständnisse und Vorurteile, die es auf beiden Seiten gibt, abgebaut werden könnten. Der Islambeauftragte der Landeskirche, Pfarrer Konrad Hahn, hob hervor, dass in der Begegnung der Religionen angesichts gegenseitiger Ängste eine große Zukunftsaufgabe liege

Was Christen und Muslime verbindet und unterscheidet, deutlich aussprechen 

Die deutsche Gesellschaft steht nach Auffassung der Handreichung vor einer doppelten Aufgabe: Die Aufnahmegesellschaft als ganze hat die Aufgabe, die muslimischen Einwanderer anzunehmen. Die muslimischen Einwandererfamilien stehen vor der Aufgabe, Deutschland als ihr neues Zuhause anzuerkennen. Christen und Muslime müssten das Verhältnis der Religionen neu bedenken. «Was sie verbindet und worin sie sich unterscheiden, muss offen ausgesprochen werden können. Die Gesellschaft als ganze, das schließt die Einwanderer ein, muss Auskunft geben können, welches ihre gemeinsamen Werte sind.» 

Bezeugung des Evangeliums und Dialog keine Gegensätze

In Leitsätzen zum interreligiösen Dialog heißt es unter anderem: Dialog und Wahrheitsgewissheit des christlichen Glaubens widersprechen sich nicht. Der christliche Glaube sei nicht darauf angewiesen, Menschen mit anderen Wahrheitsansprüchen herabzuwürdigen. Dem Dialog der Glaubensüberzeugungen müsse der Dialog des Lebens vorausgehen und dieser setze Wahrheitsüberzeugungen voraus. So stünden sich auch Mission als Bezeugung des Evangeliums und Dialog nicht entgegen. «Ein tolerant geltend gemachter Wahrheitsanspruch gesteht dem anderen zu, seine konträren Ansprüche auch dann vertreten zu können, wenn man selbst sie für falsch hält.» Toleranz habe dort ihre Grenze, wo Menschen Prinzipien vertreten und in einer Weise handeln, dass Würde und Freiheit anderer verletzt werden. Hiergegen sei Protest geboten; die Pflicht zum Schutz von Bedrohten gehe der Toleranz gegenüber Menschen mit konträren Ansprüchen und Verhaltensformen voraus.

Moscheebau und Religionsfreiheit – Glockengeläut und Imamruf unvergleichbar

Mit Blick auf Bauprojekte von Moscheen verweist die Handreichung auf das Grundrecht der Religionsfreiheit. Es gelte auch für Muslime und die Errichtung einer Moschee – bei Beachtung der gesetzlichen Baubestimmungen. Kirchengemeinden müssten zu geplanten Moscheebauten keine Stellungnahme abgeben, könnten aber im Vorfeld des Baus ein Forum für die Fragen eines Moscheebaus bilden. Mit Blick auf den muslimischen Gebetsruf stellt die Studie fest: «Das Glockenläuten hat religiöse und säkulare Funktionen. Kirchtürme gehören zur kulturellen Identität der Städte und Dörfer. Das Läuten ist nicht an ein Bekenntnis gebunden. Der islamische Gebetsruf hingegen hat einen ausdrücklichen Bekenntnischarakter.» Von muslimischen Bürgern sei «bei der Wahrnehmung ihrer religiösen Verantwortung zu erwarten, dass sie in strittigen Fragen die Sozialverträglichkeit ihrer Entscheidungen mitbedenken.»

Begegnungsfelder: Chancen und Grenzen der Gastfreundschaft 

Die Handreichung nennt eine ganze Reihe von exemplarischen Begegnungsfeldern zwischen Christen und Muslimen: etwa die Begegnung von Kirchenvorstand und Moscheevereine. Hier sei Gastfreundschaft für eine Kirchengemeinde etwa durch die Überlassung von Gemeinderäumen für Familienfeste möglich. Eine Überlassung kirchlicher Räume für islamische Veranstaltungen sei hingegen nicht möglich.

Ein Ort der Begegnung zwischen Christen und Muslimen stellten - regional unterschiedlich – Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft dar. Im Jahr 2006 lag die Zahl ausländischer Kinder in evangelischen Kindertagesstätten bei durchschnittlich 12,4, die muslimischer Kinder bei 5,4 Prozent. Grundsätzlich sei bei muslimischen Eltern von einer positiven Erwartungshaltung und Offenheit gegenüber der evangelischen Einrichtung auszugehen.

Es sei deshalb verfehlt, aus falsch verstandener Rücksichtnahme das evangelische Profil zu verstecken. Von Erzieherinnen in einem multikulturellen Umfeld sei zu fordern, dass sie im evangelischen Glauben fest verankert seien und über die eigene religiöse Tradition und christliche Werte verlässlich Auskunft geben können – bei Respekt und Offenheit gegenüber andersreligiösen Kindern und deren Eltern.  In der kirchlichen Jugendarbeit könne es möglicherweise gelingen, eine Kultur streitbarer Toleranz einzuüben. Ausführlich nimmt die Handreichung auch zum Thema Begegnung von Christen und Muslimen an den Schulen Stellung.

Christlich-muslimische Ehen: möglich, aber mit Schwierigkeiten verbunden

Mit Blick auf eine Eheschließung zwischen Christen und Muslimen stellt die Handreichung fest, dass dies nach evangelischem Verständnis möglich ist. «Die Glaubensverschiedenheit ist dennoch in der Lebenspraxis mit besonderen Schwierigkeiten verbunden.» Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Ehe und Familie sei zu achten. Wenn dem Grundgesetz widerstrebende Standards angewandt würden, etwa mit Hinweis auf religiöse Traditionen, habe der Staat die Aufgabe, den einzelnen Menschen zu schützen und das geltende Recht durchzusetzen. Kulturelle und zusätzliche Milieuverschiedenheit könne leicht Frauen zu Verliererinnen machen. Deshalb sei eine sogenannte «Imamehe» außerhalb der geltenden Rechts abzulehnen. Für die Ehe sei ein notariell beurkundeter Ehevertrag anzuraten, der dem internationalen Privatrecht genügt. Auch für christlich-islamische Ehen solle eine kirchliche Trauung angestrebt werden. Voraussetzung sei die Achtung des nicht-christlichen Ehepartners vor dem christlichen Glauben. Auch die religiöse Erziehung der Kinder sollte sorgfältig bedacht werden. Werde ein Kind im Kleinkindalter getauft, trügen der christliche Elternteil und der Taufpate, aber auch der muslimische Elternteil Verantwortung für eine christliche Erziehung. Muslime und ihre Kinder, auch wenn sie nicht getauft wurden, seien in der evangelischen Kirche und bei ihren Veranstaltungen immer willkommen.

Multireligiöses Gebet ist möglich – Interreligiöses Gebet dagegen nicht

Mit Blick auf das Beten von Christen und Muslimen stellt die Handreichung fest, dass ein interreligiöses Gebet – ein von allen Vertretern der verschiedenen Religionen gemeinsam verantwortetes Gebet - nicht möglich ist. Dazu seien die theologischen und kulturellen Unterschiede zu groß und das Gottesverständnis und Menschenbild zu unterschiedlich. Eine Vermischung religiöser Traditionen führe dazu, konstitutive Glaubensaussagen fallen zu lassen und die religiöse Identität aufzugeben. Hingegen sei ein multireligiöses Gebet möglich: das von den einzelnen Vertretern der verschiedenen Religionen nacheinander vorgetragene Gebet in stiller Anwesenheit der Menschen anderer Religionszugehörigkeit. Hierbei sei es nicht Voraussetzung, dass die Vertreter der beteiligten Religionen die Inhalte der anderen Religion anerkennen oder bejahen. In der Regel verbinde beim multireligiösen Gebet die Beteiligten ein gemeinsames Anliegen, so die Handreichung. Praktische Erfahrungen habe es hier etwa bei Katastrophen (Grubenunglück Stolzenbach) gegeben oder beim multireligiösen Gebetstreffen in Kassel, wo zum Abschluss von christlicher Seite ein Abendsegen und von Muslimen ein Gebet ihrer Tradition gesprochen wurde. 

Respekt und Verständnis entscheidend für Zusammenleben künftiger Generationen  

Abschließend stellt die Handreichung fest: Die Begegnung von Christen und Muslimen muss auf gegenseitigen Respekt und Verständnis aufbauen. Es gelte nicht nachzulassen, aufeinander zuzugehen, aber auch den eigenen Glauben zu bekennen. Auftretende Konflikte müssten benannt werden. In Zeiten aufkommender sozialer Spannungen würden mit den Enttäuschungen angesichts eingeschränkter Lebensmöglichkeit Resignation und Vorurteile wachsen.  Für das friedvolle Zusammenleben künftiger Generationen müssen heute die entscheidenden Schritte für ein gegenseitiges Verstehen getan werden. (17.01.2008)

2008-02-07 4143

Handreichung für Kirchenvorstände
Landeskirche legt Schrift zur Begegnung von Christen und Muslimen vor

 

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat unter dem Titel «Ermutigung und Befähigung zur Begegnung von Christen und Muslimen» eine Handreichung für Kirchenvorstände vorgelegt. Bei der Präsentation der Schrift in Kassel erklärte der  Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, die Publikation verstehe sich ausdrücklich nicht als grundsätzliche theologische Auseinandersetzung mit dem Islam, sondern als «profiliert evangelischer Beitrag zum praktischen Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Glaubens». Die Zielrichtung entspringe der Einsicht, dass in der persönlichen Begegnung von Menschen Missverständnisse und Vorurteile, die es auf beiden Seiten gibt, abgebaut werden könnten. Der Islambeauftragte der Landeskirche, Pfarrer Konrad Hahn, hob hervor, dass in der Begegnung der Religionen angesichts gegenseitiger Ängste eine große Zukunftsaufgabe liege

Was Christen und Muslime verbindet und unterscheidet, deutlich aussprechen 

Die deutsche Gesellschaft steht nach Auffassung der Handreichung vor einer doppelten Aufgabe: Die Aufnahmegesellschaft als ganze hat die Aufgabe, die muslimischen Einwanderer anzunehmen. Die muslimischen Einwandererfamilien stehen vor der Aufgabe, Deutschland als ihr neues Zuhause anzuerkennen. Christen und Muslime müssten das Verhältnis der Religionen neu bedenken. «Was sie verbindet und worin sie sich unterscheiden, muss offen ausgesprochen werden können. Die Gesellschaft als ganze, das schließt die Einwanderer ein, muss Auskunft geben können, welches ihre gemeinsamen Werte sind.» 

Bezeugung des Evangeliums und Dialog keine Gegensätze

In Leitsätzen zum interreligiösen Dialog heißt es unter anderem: Dialog und Wahrheitsgewissheit des christlichen Glaubens widersprechen sich nicht. Der christliche Glaube sei nicht darauf angewiesen, Menschen mit anderen Wahrheitsansprüchen herabzuwürdigen. Dem Dialog der Glaubensüberzeugungen müsse der Dialog des Lebens vorausgehen und dieser setze Wahrheitsüberzeugungen voraus. So stünden sich auch Mission als Bezeugung des Evangeliums und Dialog nicht entgegen. «Ein tolerant geltend gemachter Wahrheitsanspruch gesteht dem anderen zu, seine konträren Ansprüche auch dann vertreten zu können, wenn man selbst sie für falsch hält.» Toleranz habe dort ihre Grenze, wo Menschen Prinzipien vertreten und in einer Weise handeln, dass Würde und Freiheit anderer verletzt werden. Hiergegen sei Protest geboten; die Pflicht zum Schutz von Bedrohten gehe der Toleranz gegenüber Menschen mit konträren Ansprüchen und Verhaltensformen voraus.

Moscheebau und Religionsfreiheit – Glockengeläut und Imamruf unvergleichbar

Mit Blick auf Bauprojekte von Moscheen verweist die Handreichung auf das Grundrecht der Religionsfreiheit. Es gelte auch für Muslime und die Errichtung einer Moschee – bei Beachtung der gesetzlichen Baubestimmungen. Kirchengemeinden müssten zu geplanten Moscheebauten keine Stellungnahme abgeben, könnten aber im Vorfeld des Baus ein Forum für die Fragen eines Moscheebaus bilden. Mit Blick auf den muslimischen Gebetsruf stellt die Studie fest: «Das Glockenläuten hat religiöse und säkulare Funktionen. Kirchtürme gehören zur kulturellen Identität der Städte und Dörfer. Das Läuten ist nicht an ein Bekenntnis gebunden. Der islamische Gebetsruf hingegen hat einen ausdrücklichen Bekenntnischarakter.» Von muslimischen Bürgern sei «bei der Wahrnehmung ihrer religiösen Verantwortung zu erwarten, dass sie in strittigen Fragen die Sozialverträglichkeit ihrer Entscheidungen mitbedenken.»

Begegnungsfelder: Chancen und Grenzen der Gastfreundschaft 

Die Handreichung nennt eine ganze Reihe von exemplarischen Begegnungsfeldern zwischen Christen und Muslimen: etwa die Begegnung von Kirchenvorstand und Moscheevereine. Hier sei Gastfreundschaft für eine Kirchengemeinde etwa durch die Überlassung von Gemeinderäumen für Familienfeste möglich. Eine Überlassung kirchlicher Räume für islamische Veranstaltungen sei hingegen nicht möglich.

Ein Ort der Begegnung zwischen Christen und Muslimen stellten - regional unterschiedlich – Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft dar. Im Jahr 2006 lag die Zahl ausländischer Kinder in evangelischen Kindertagesstätten bei durchschnittlich 12,4, die muslimischer Kinder bei 5,4 Prozent. Grundsätzlich sei bei muslimischen Eltern von einer positiven Erwartungshaltung und Offenheit gegenüber der evangelischen Einrichtung auszugehen.

Es sei deshalb verfehlt, aus falsch verstandener Rücksichtnahme das evangelische Profil zu verstecken. Von Erzieherinnen in einem multikulturellen Umfeld sei zu fordern, dass sie im evangelischen Glauben fest verankert seien und über die eigene religiöse Tradition und christliche Werte verlässlich Auskunft geben können – bei Respekt und Offenheit gegenüber andersreligiösen Kindern und deren Eltern.  In der kirchlichen Jugendarbeit könne es möglicherweise gelingen, eine Kultur streitbarer Toleranz einzuüben. Ausführlich nimmt die Handreichung auch zum Thema Begegnung von Christen und Muslimen an den Schulen Stellung.

Christlich-muslimische Ehen: möglich, aber mit Schwierigkeiten verbunden

Mit Blick auf eine Eheschließung zwischen Christen und Muslimen stellt die Handreichung fest, dass dies nach evangelischem Verständnis möglich ist. «Die Glaubensverschiedenheit ist dennoch in der Lebenspraxis mit besonderen Schwierigkeiten verbunden.» Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Ehe und Familie sei zu achten. Wenn dem Grundgesetz widerstrebende Standards angewandt würden, etwa mit Hinweis auf religiöse Traditionen, habe der Staat die Aufgabe, den einzelnen Menschen zu schützen und das geltende Recht durchzusetzen. Kulturelle und zusätzliche Milieuverschiedenheit könne leicht Frauen zu Verliererinnen machen. Deshalb sei eine sogenannte «Imamehe» außerhalb der geltenden Rechts abzulehnen. Für die Ehe sei ein notariell beurkundeter Ehevertrag anzuraten, der dem internationalen Privatrecht genügt. Auch für christlich-islamische Ehen solle eine kirchliche Trauung angestrebt werden. Voraussetzung sei die Achtung des nicht-christlichen Ehepartners vor dem christlichen Glauben. Auch die religiöse Erziehung der Kinder sollte sorgfältig bedacht werden. Werde ein Kind im Kleinkindalter getauft, trügen der christliche Elternteil und der Taufpate, aber auch der muslimische Elternteil Verantwortung für eine christliche Erziehung. Muslime und ihre Kinder, auch wenn sie nicht getauft wurden, seien in der evangelischen Kirche und bei ihren Veranstaltungen immer willkommen.

Multireligiöses Gebet ist möglich – Interreligiöses Gebet dagegen nicht

Mit Blick auf das Beten von Christen und Muslimen stellt die Handreichung fest, dass ein interreligiöses Gebet – ein von allen Vertretern der verschiedenen Religionen gemeinsam verantwortetes Gebet - nicht möglich ist. Dazu seien die theologischen und kulturellen Unterschiede zu groß und das Gottesverständnis und Menschenbild zu unterschiedlich. Eine Vermischung religiöser Traditionen führe dazu, konstitutive Glaubensaussagen fallen zu lassen und die religiöse Identität aufzugeben. Hingegen sei ein multireligiöses Gebet möglich: das von den einzelnen Vertretern der verschiedenen Religionen nacheinander vorgetragene Gebet in stiller Anwesenheit der Menschen anderer Religionszugehörigkeit. Hierbei sei es nicht Voraussetzung, dass die Vertreter der beteiligten Religionen die Inhalte der anderen Religion anerkennen oder bejahen. In der Regel verbinde beim multireligiösen Gebet die Beteiligten ein gemeinsames Anliegen, so die Handreichung. Praktische Erfahrungen habe es hier etwa bei Katastrophen (Grubenunglück Stolzenbach) gegeben oder beim multireligiösen Gebetstreffen in Kassel, wo zum Abschluss von christlicher Seite ein Abendsegen und von Muslimen ein Gebet ihrer Tradition gesprochen wurde. 

Respekt und Verständnis entscheidend für Zusammenleben künftiger Generationen  

Abschließend stellt die Handreichung fest: Die Begegnung von Christen und Muslimen muss auf gegenseitigen Respekt und Verständnis aufbauen. Es gelte nicht nachzulassen, aufeinander zuzugehen, aber auch den eigenen Glauben zu bekennen. Auftretende Konflikte müssten benannt werden. In Zeiten aufkommender sozialer Spannungen würden mit den Enttäuschungen angesichts eingeschränkter Lebensmöglichkeit Resignation und Vorurteile wachsen.  Für das friedvolle Zusammenleben künftiger Generationen müssen heute die entscheidenden Schritte für ein gegenseitiges Verstehen getan werden. (17.01.2008)


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Hier können Sie die Handreichung «Ermu-tigung und Befähigung zur Begegnung von Christen und Muslimen» herunterladen:

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Hier können Sie die Handreichung in türkischer Sprache herunterladen:

info_outline Hintergrund:

Die Handreichung war von der Kammer für Mission und Ökumene erarbeitet worden; der Rat der Landeskirche hatte sich den Text einstimmig zu eigen gemacht.

arrow_forward Bestellung:

Die Handreichung kann in deutscher und tür-kischer Sprache über das Ökumenedezernat (Frau Deichmeier, Tel.: (0561) 9378-271) oder per E-Mail bestellt werden:

Archiv: Bischof Hein würdigt katholischen Amtsbruder Algermissen zu dessen 65. Geburtstag

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat in einem Schreiben an den katholischen Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen dessen Engagement für die Ökumene gewürdigt. Algermissen, der am heutigen Freitag (15.2.) sein 65. Lebensjahr vollendet, habe sich stets als ein wichtiger Gesprächspartner erwiesen, «auf den wir uns verlassen können», heißt es in dem Schreiben.

Die beiden Bischöfe, so Hein, hätten in den vergangenen Jahren eine vertrauensvolle Atmosphäre aufbauen können, «die auch offene Worte ermöglicht und die stets auf Gemeinsamkeit hinausgerichtet ist - trotz allem, was unsere Kirchen unterscheidet». Bischof Hein: «Du hast Dir die Ökumene zu einer Herzensangelegenheit werden lassen, ohne dadurch konturlos zu werden.» Der 65. Geburtstag des Amtsbruders, so Hein weiter, sei gleichermaßen ein Grund zur Freude und Dankbarkeit.

Wegen der Teilnahme von Bischof Hein an der Tagung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf werden Prälatin Roswitha Alterhoff und der Ökumenedezernent Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächerdie die Glück- und Segenswüsche der Landeskirche überbringen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. (15.02.2008)

2008-02-15 4207

«Die Ökumene zur Herzensangelegenheit werden lassen»
Bischof Hein würdigt katholischen Amtsbruder Algermissen zu dessen 65. Geburtstag

 

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat in einem Schreiben an den katholischen Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen dessen Engagement für die Ökumene gewürdigt. Algermissen, der am heutigen Freitag (15.2.) sein 65. Lebensjahr vollendet, habe sich stets als ein wichtiger Gesprächspartner erwiesen, «auf den wir uns verlassen können», heißt es in dem Schreiben.

Die beiden Bischöfe, so Hein, hätten in den vergangenen Jahren eine vertrauensvolle Atmosphäre aufbauen können, «die auch offene Worte ermöglicht und die stets auf Gemeinsamkeit hinausgerichtet ist - trotz allem, was unsere Kirchen unterscheidet». Bischof Hein: «Du hast Dir die Ökumene zu einer Herzensangelegenheit werden lassen, ohne dadurch konturlos zu werden.» Der 65. Geburtstag des Amtsbruders, so Hein weiter, sei gleichermaßen ein Grund zur Freude und Dankbarkeit.

Wegen der Teilnahme von Bischof Hein an der Tagung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf werden Prälatin Roswitha Alterhoff und der Ökumenedezernent Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächerdie die Glück- und Segenswüsche der Landeskirche überbringen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. (15.02.2008)


Archiv: EKD bietet «public viewing» zur Fußball-Europameisterschaft an

Hannover (epd). Zur Fußball-Europameisterschaft 2008 bietet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erneut einen Sonderservice für Zuschauer an. Durch das «public-viewing-Programm» könnten in Kirchengemeinden Fernsehübertragungen von Spielen verfolgt werden, teilte die EKD in Hannover mit. Die Europameisterschaft wird vom 7. bis 29 Juni in Österreich und der Schweiz ausgetragen. Gemeinden, die dieses Angebot nutzen möchten, müssen sich bis kurz vor Beginn der Europameisterschaft im Internet registrieren lassen.

Die öffentliche Vorführung sei von Lizenzgebern gestattet und mit der GEMA eine pauschale Übernahme der entsprechenden Gebühren vertraglich geregelt worden, teilte die EKD weiter mit. Die Kirchengemeinden müssten für die entsprechende Technik sorgen, eventuell anfallende GEZ-Gebühren bezahlen und ein mögliches Rahmenprogramm gestalten.

Beteiligen können sich alle Gemeinden der evangelischen Landeskirchen oder Gruppen und Einrichtungen, die kirchliche Jugendarbeit anbieten. Bei der Fußball-WM 2006 nutzten bundesweit rund 3.000 Gemeinden das Angebot, das mit «Fußball ist ein starkes Stück Leben» überschrieben war. Die TV-Übertragungen fanden bei Gemeindefesten, Männerabenden oder in der Konfirmanden- und Jugendarbeit statt. (13.02.2008)

2008-02-13 4204


EKD bietet «public viewing» zur Fußball-Europameisterschaft an

 

Hannover (epd). Zur Fußball-Europameisterschaft 2008 bietet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erneut einen Sonderservice für Zuschauer an. Durch das «public-viewing-Programm» könnten in Kirchengemeinden Fernsehübertragungen von Spielen verfolgt werden, teilte die EKD in Hannover mit. Die Europameisterschaft wird vom 7. bis 29 Juni in Österreich und der Schweiz ausgetragen. Gemeinden, die dieses Angebot nutzen möchten, müssen sich bis kurz vor Beginn der Europameisterschaft im Internet registrieren lassen.

Die öffentliche Vorführung sei von Lizenzgebern gestattet und mit der GEMA eine pauschale Übernahme der entsprechenden Gebühren vertraglich geregelt worden, teilte die EKD weiter mit. Die Kirchengemeinden müssten für die entsprechende Technik sorgen, eventuell anfallende GEZ-Gebühren bezahlen und ein mögliches Rahmenprogramm gestalten.

Beteiligen können sich alle Gemeinden der evangelischen Landeskirchen oder Gruppen und Einrichtungen, die kirchliche Jugendarbeit anbieten. Bei der Fußball-WM 2006 nutzten bundesweit rund 3.000 Gemeinden das Angebot, das mit «Fußball ist ein starkes Stück Leben» überschrieben war. Die TV-Übertragungen fanden bei Gemeindefesten, Männerabenden oder in der Konfirmanden- und Jugendarbeit statt. (13.02.2008)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Bischof Hein: Das Tun bestimmt die Glaubwürdigkeit des Glaubens

Rotenburg (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat im Gottesdienst zur Eröffnung der 15. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in der Evangelischen Pfarrkirche St. Jakobi in Rotenburg/Fulda den Zusammenhang von Glaube und entsprechendem Tun herausgehoben:

2008-02-11 4189

Eröffnung der Aktion «Hoffnung für Osteuropa»
Bischof Hein: Das Tun bestimmt die Glaubwürdigkeit des Glaubens

 

Rotenburg (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat im Gottesdienst zur Eröffnung der 15. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in der Evangelischen Pfarrkirche St. Jakobi in Rotenburg/Fulda den Zusammenhang von Glaube und entsprechendem Tun herausgehoben:

Bischof Hein: «Christlicher Glaube und christliches Handeln gehören unmittelbar und untrennbar zusammen».
Bischof Hein: «Christlicher Glaube und christliches Handeln gehören unmittelbar und untrennbar zusammen».

«Christlicher Glaube und christliches Handeln gehören unmittelbar und untrennbar zusammen», sagte er. Unter dem Leitspruch «Täter des Wortes» bezog sich der Bischof in seiner Predigt auf einen Text aus dem Jakobusbrief, der «in seiner Forderung nach sichtbaren Konsequenzen unseres Glaubens über viele Jahrhunderte hin in Misskredit stand», so der Bischof.

Er verwies auf die reformatorischen Erkenntnisse Luthers («Im Blick auf unser Heil bei Gott helfen uns keine noch so gute Taten»), fügte jedoch hinzu: «Im Blick auf die Glaubwürdigkeit unseres Glaubens kann man gar nicht davon absehen, was wir konkret tun».

Auch für die Aktion «Hoffnung für Osteuropa» würden Täter gesucht. «Davon kann es – angesichts der Notlagen, von denen wir aus Rumänien hören und die wahrscheinlich noch lange bestehen werden – nie genug geben.» Dabei mache das Beispiel Johann Hinrich Wicherns Mut: «Alles fängt klein an», so Bischof Hein. Auch im Hinblick auf Rumänien gebe es viele ermutigende Beispiele. Zwar könne nicht jeder sich persönlich engagieren, so Hein weiter, aber auch jede Spende für «Hoffnung für Osteuropa» sei selbst eine Tat und könne wiederum andere gute Taten ermöglichen. (11.02.2008)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Eröffnungsgottes-dienst in Rotenburg/ Fulda:

radio Internetradio:

Ein Beitrag von Christian Fischer über den Verein «Patricia Popa», der krebskranken Kindern in Temesvar (Rumänien) hilft und von der Aktion «Hoffnung für Ost-europa» unterstützt wird:

Archiv: Kurhessischer Medienpreis ausgeschrieben

Kassel (epd). Der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck hat den diesjährigen Kurhessischen Medienpreis für einen Fernseh- oder Hörfunkbeitrag zum Thema «Die Bedeutung Olivier Messiaens für die evangelische Kirche» ausgeschrieben. Anlass sei der 100-jährige Geburstag des bedeutenden französischen Komponisten und Organisten am 10. Dezember 2008, teilte der Presseverband in Kassel mit.

Der Preis, der in diesem Jahr bereits zum elften Mal verliehen werden soll, ist mit insgesamt 4.500 Euro dotiert. Dabei entfallen 2.000 Euro auf den ersten, 1.500 Euro auf den zweiten und 1.000 Euro auf den dritten Preisträger. Der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck, gegründet 1948, fördert herausragende verantwortliche Arbeit in den Medien.

Die Beiträge sollen zwischen dem 10. Dezember 2007 und dem 15. Dezember 2008 ausgestrahlt worden sein. Nähere Auskünfte erteilen der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck e.V., Dekan Lothar Grigat, Heinrich-Wimmer-Straße 4, 34131 Kassel oder Pfarrer Karl Waldeck, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Telefon: 0561 9378-272, E-Mail: waldeck.lka@ekkw.de. (11.02.2008)

2008-02-11 4192


Kurhessischer Medienpreis ausgeschrieben

 

Kassel (epd). Der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck hat den diesjährigen Kurhessischen Medienpreis für einen Fernseh- oder Hörfunkbeitrag zum Thema «Die Bedeutung Olivier Messiaens für die evangelische Kirche» ausgeschrieben. Anlass sei der 100-jährige Geburstag des bedeutenden französischen Komponisten und Organisten am 10. Dezember 2008, teilte der Presseverband in Kassel mit.

Der Preis, der in diesem Jahr bereits zum elften Mal verliehen werden soll, ist mit insgesamt 4.500 Euro dotiert. Dabei entfallen 2.000 Euro auf den ersten, 1.500 Euro auf den zweiten und 1.000 Euro auf den dritten Preisträger. Der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck, gegründet 1948, fördert herausragende verantwortliche Arbeit in den Medien.

Die Beiträge sollen zwischen dem 10. Dezember 2007 und dem 15. Dezember 2008 ausgestrahlt worden sein. Nähere Auskünfte erteilen der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck e.V., Dekan Lothar Grigat, Heinrich-Wimmer-Straße 4, 34131 Kassel oder Pfarrer Karl Waldeck, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Telefon: 0561 9378-272, E-Mail: waldeck.lka@ekkw.de. (11.02.2008)


Archiv: Internationale Ehrung für Pfarrerin Johanna Rau (Oberkalbach)

Oberkalbach (medio). Der Oberkalbacher Pfarrerin Johanna Rau ist eine der bedeutendsten internationalen Auszeichnungen für Bemühungen um die Dokumentation und den Erhalt deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur verliehen worden. Sie erhält den „Obermayer German Jewish History Award“.
Grund für diese herausragende Ehrung ist der unermüdliche Einsatz von Johanna Rau bei der Rettung der Landsynagoge in Kalbach-Heubach gewesen. In gemeinschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Kalbacher Gemeinde und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen konnte ein Stück jüdischer Geschichte und Lebenskultur als kultureller Mittelpunkt in das Alltagsleben der Menschen zurückgebunden werden. Die Synagoge war zwischen 2000 und 2004 denkmalgerecht saniert und zu einer kulturellen Begegnungsstätte umgenutzt worden. 2006 hat das Projekt den Hessischen Denkmalschutzpreis bekommen.

Die Auszeichnung wird seit dem Jahr 2000 an Menschen vergeben, „die ehrenamtlich herausragende Beiträge zur Dokumentation und zum Erhalt jüdischer Geschichte und Kultur, des jüdischen Erbes und/oder der Überreste lokaler deutscher Gemeinden geleistet haben“. Eine Jury, der unter anderem der frühere Berliner Bürgermeister Walter Momper und der Vorsitzende der Axel-Springer-Stiftung, Ernst Cramer, sowie der aus einer jüdischen Familie in Creglingen/Tauber stammende Arthur Obermayer angehören, haben die Preisträger dieses Jahres ausgewählt. Vorgeschlagen wurden sie von Jüdinnen und Juden, die außerhalb Deutschlands leben.
Johanna Rau (43), studierte Evangelische Theologie in Heidelberg, Wien und Marburg. Im Anschluss an das Examen nahm sie an einem Studienprogramm in Jerusalem teil. Bereits während des Studiums besuchte sie zahlreiche Lehrveranstaltungen zum Thema Judentum und jüdisch-christlicher Dialog. Seit 1998 teilt sie sich mit ihrem Ehemann, Pfarrer Hubertus Marpe, die Pfarrstelle Oberkalbach mit den Filialorten Uttrichshausen und Heubach. (05.02.2008)

2008-02-11 4179


Internationale Ehrung für Pfarrerin Johanna Rau (Oberkalbach)

 

Oberkalbach (medio). Der Oberkalbacher Pfarrerin Johanna Rau ist eine der bedeutendsten internationalen Auszeichnungen für Bemühungen um die Dokumentation und den Erhalt deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur verliehen worden. Sie erhält den „Obermayer German Jewish History Award“.
Grund für diese herausragende Ehrung ist der unermüdliche Einsatz von Johanna Rau bei der Rettung der Landsynagoge in Kalbach-Heubach gewesen. In gemeinschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Kalbacher Gemeinde und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen konnte ein Stück jüdischer Geschichte und Lebenskultur als kultureller Mittelpunkt in das Alltagsleben der Menschen zurückgebunden werden. Die Synagoge war zwischen 2000 und 2004 denkmalgerecht saniert und zu einer kulturellen Begegnungsstätte umgenutzt worden. 2006 hat das Projekt den Hessischen Denkmalschutzpreis bekommen.

Die Auszeichnung wird seit dem Jahr 2000 an Menschen vergeben, „die ehrenamtlich herausragende Beiträge zur Dokumentation und zum Erhalt jüdischer Geschichte und Kultur, des jüdischen Erbes und/oder der Überreste lokaler deutscher Gemeinden geleistet haben“. Eine Jury, der unter anderem der frühere Berliner Bürgermeister Walter Momper und der Vorsitzende der Axel-Springer-Stiftung, Ernst Cramer, sowie der aus einer jüdischen Familie in Creglingen/Tauber stammende Arthur Obermayer angehören, haben die Preisträger dieses Jahres ausgewählt. Vorgeschlagen wurden sie von Jüdinnen und Juden, die außerhalb Deutschlands leben.
Johanna Rau (43), studierte Evangelische Theologie in Heidelberg, Wien und Marburg. Im Anschluss an das Examen nahm sie an einem Studienprogramm in Jerusalem teil. Bereits während des Studiums besuchte sie zahlreiche Lehrveranstaltungen zum Thema Judentum und jüdisch-christlicher Dialog. Seit 1998 teilt sie sich mit ihrem Ehemann, Pfarrer Hubertus Marpe, die Pfarrstelle Oberkalbach mit den Filialorten Uttrichshausen und Heubach. (05.02.2008)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Bischof Martin Hein bilanziert Arbeit des ÖRK

Hein hob die wichtige Rolle des Weltkirchenrates zur Zeit des Ost-West-Konflikts und im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika hervor. «Die aktuelle Schwierigkeit besteht darin, dass diese beiden Herausforderungen politischer Art nun weg sind», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Diese Situation führe dazu, dass der Weltkirchenrat öffentlich kaum noch wahrgenommen werde. Im ÖRK sind 347 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen.

Auch an der Führung und dem Arbeitsstil der Genfer ÖRK-Zentrale äußerte Hein Kritik. In vielen Bereichen sei kritisches Nachfragen nötig. Vieles laufe intern ab und wenig werde nach außen kommuniziert. Um die Tätigkeit effizienter zu gestalten, sollte die Zahl der Programme verringert werden, nach dem Prinzip «Mache weniger, aber mache es richtig.» Dem ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia warf Hein vor, zu wenig in Genf präsent zu sein: «Ich wundere mich manchmal, wie häufig der Generalsekretär unterwegs ist.»

Die Evangelische Kirche in Deutschland will ihre Beiträge zum ÖRK weiter zurückfahren. «Auf Dauer kann es nicht angehen, dass rund ein Drittel der Kosten des Ökumenischen Rates ausschließlich aus Deutschland bestritten wird», sagte Hein. Andere Kirchen des Nordens etwa in Amerika oder orthodoxe Kirchen seien in der Lage, mehr zu geben. Zurückziehen wolle sich Deutschland aber nicht: «Es gibt eine ökumenische Verpflichtung auf deutscher Seite.»

Die Kompromisslinie, die die reformatorischen und orthodoxen Kirchen im ÖRK gefunden haben, hat nach Heins Auffassung zu einem Ende der «großen Aufgeregtheiten» zwischen beiden Lagern geführt. Die orthodoxe Kirche müsse aber lernen, auch in ihren Ländern mit konfessioneller Vielfalt zu leben und keinen Alleinvertretungsanspruch für ihr Land zu erheben.

Mit Blick auf die Pfingstkirchen und charismatischen Kirchen, die vor allem in Ländern des Südens stark wachsen, sprach sich Hein für eine Integration in den Weltkirchenrat aus. «Die Frage ist aber, ob sie sich selbst überhaupt auf die Bewegung des Weltkirchenrats einlassen, die auch immer eine politische Bewegung gewesen ist», sagte der Bischof von Kurhessen-Waldeck.

Der protestantische Theologieprofessor erwartet nicht, dass es zu einem Beitritt der römisch-katholischen Kirche zum Ökumenischen Rat der Kirchen kommen könne, «obwohl ich mir das wünschen würde». Dies scheitere an ihrem Selbstanspruch als Weltkirche. «Aber die Weltkirche ist größer als die römisch-katholische Kirche», sagte Hein. (04.02.08)

2008-02-11 4178

60 Jahre Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK)
Bischof Martin Hein bilanziert Arbeit des ÖRK

 
Kassel (epd). Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) steht in seinem 60. Jubiläumsjahr in der Kritik. Dem Weltkirchenrat fehle ein gemeinsames Ziel, sagte der Kasseler Bischof Martin Hein in einem epd-Interview. «Der ÖRK nimmt eigentlich zu allem Stellung. Eine kleine UNO muss der Weltkirchenrat aber nicht sein.» Hein ist das ranghöchste deutsche Mitglied im ÖRK-Zentralausschuss, der vom 13. bis 18. Februar in Genf tagt und an das 60-jährige Bestehen erinnert.

Hein hob die wichtige Rolle des Weltkirchenrates zur Zeit des Ost-West-Konflikts und im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika hervor. «Die aktuelle Schwierigkeit besteht darin, dass diese beiden Herausforderungen politischer Art nun weg sind», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Diese Situation führe dazu, dass der Weltkirchenrat öffentlich kaum noch wahrgenommen werde. Im ÖRK sind 347 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen.

Auch an der Führung und dem Arbeitsstil der Genfer ÖRK-Zentrale äußerte Hein Kritik. In vielen Bereichen sei kritisches Nachfragen nötig. Vieles laufe intern ab und wenig werde nach außen kommuniziert. Um die Tätigkeit effizienter zu gestalten, sollte die Zahl der Programme verringert werden, nach dem Prinzip «Mache weniger, aber mache es richtig.» Dem ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia warf Hein vor, zu wenig in Genf präsent zu sein: «Ich wundere mich manchmal, wie häufig der Generalsekretär unterwegs ist.»

Die Evangelische Kirche in Deutschland will ihre Beiträge zum ÖRK weiter zurückfahren. «Auf Dauer kann es nicht angehen, dass rund ein Drittel der Kosten des Ökumenischen Rates ausschließlich aus Deutschland bestritten wird», sagte Hein. Andere Kirchen des Nordens etwa in Amerika oder orthodoxe Kirchen seien in der Lage, mehr zu geben. Zurückziehen wolle sich Deutschland aber nicht: «Es gibt eine ökumenische Verpflichtung auf deutscher Seite.»

Die Kompromisslinie, die die reformatorischen und orthodoxen Kirchen im ÖRK gefunden haben, hat nach Heins Auffassung zu einem Ende der «großen Aufgeregtheiten» zwischen beiden Lagern geführt. Die orthodoxe Kirche müsse aber lernen, auch in ihren Ländern mit konfessioneller Vielfalt zu leben und keinen Alleinvertretungsanspruch für ihr Land zu erheben.

Mit Blick auf die Pfingstkirchen und charismatischen Kirchen, die vor allem in Ländern des Südens stark wachsen, sprach sich Hein für eine Integration in den Weltkirchenrat aus. «Die Frage ist aber, ob sie sich selbst überhaupt auf die Bewegung des Weltkirchenrats einlassen, die auch immer eine politische Bewegung gewesen ist», sagte der Bischof von Kurhessen-Waldeck.

Der protestantische Theologieprofessor erwartet nicht, dass es zu einem Beitritt der römisch-katholischen Kirche zum Ökumenischen Rat der Kirchen kommen könne, «obwohl ich mir das wünschen würde». Dies scheitere an ihrem Selbstanspruch als Weltkirche. «Aber die Weltkirche ist größer als die römisch-katholische Kirche», sagte Hein. (04.02.08)


arrow_forward Im Wortlaut

Lesen Sie hier das komplette Interview mit Bischof Dr. Martin Hein im Wortlaut:

Archiv: Kirchengemeinde Wetter feiert Stiftungsgründung

Wetter (epd). Mit einem Festgottesdienst hat am Sonntag die Evangelische Kirchengemeinde in Wetter bei Marburg die Gründung der Fred-und-Erika-Lange-Stiftung gefeiert. Wie Pfarrer Michael Fröhlich am Montag mitteilte, stammt das Stiftungskapital in Höhe von 200.000 Euro aus dem Vermögen des in die USA ausgewanderten Gemeindemitglieds Fred Lange. Mit den Erträgen sollten die Gemeindearbeit sowie Hilfen für bedürftige Menschen finanziert werden, so Fröhlich.

Der im Jahr 1910 in Marburg geborene Fred Lange war 1925 nach seiner Konfirmation in Wetter zu seiner bereits in den USA lebenden Mutter ausgewandert. Gemeinsam mit seiner Frau hatte er von dort aus immer wieder seine Heimatgemeinde besucht. Am 26. Mai 2007 sei die Gemeinde davon unterrichtet worden, dass ein Teil des Vermögens von Fred und Erika Lange an sie fallen solle. (04.11.2008)

2008-02-04 4177


Kirchengemeinde Wetter feiert Stiftungsgründung

 

Wetter (epd). Mit einem Festgottesdienst hat am Sonntag die Evangelische Kirchengemeinde in Wetter bei Marburg die Gründung der Fred-und-Erika-Lange-Stiftung gefeiert. Wie Pfarrer Michael Fröhlich am Montag mitteilte, stammt das Stiftungskapital in Höhe von 200.000 Euro aus dem Vermögen des in die USA ausgewanderten Gemeindemitglieds Fred Lange. Mit den Erträgen sollten die Gemeindearbeit sowie Hilfen für bedürftige Menschen finanziert werden, so Fröhlich.

Der im Jahr 1910 in Marburg geborene Fred Lange war 1925 nach seiner Konfirmation in Wetter zu seiner bereits in den USA lebenden Mutter ausgewandert. Gemeinsam mit seiner Frau hatte er von dort aus immer wieder seine Heimatgemeinde besucht. Am 26. Mai 2007 sei die Gemeinde davon unterrichtet worden, dass ein Teil des Vermögens von Fred und Erika Lange an sie fallen solle. (04.11.2008)


Archiv: Familie ist Keimzelle gelingender Gesellschaft

Karin Jurczyk vom Deutschen Jugendinstitut in München wies auf die Veränderungen im Erscheinungsbild der Familie in den vergangenen Jahren hin. «Viele Familien leben heute nicht mehr in einem Haushalt, sei es berufsbedingt oder trennungsbedingt», erklärte sie. Problematisch sei vor allen Dingen, dass Untersuchungen zu Folge heute jedes fünfte Kind unterhalb der Armutsgrenze lebe. Diese ökonomische Armut habe in der Regel auch Bildungsarmut zur Folge.

Die Kasseler Dezernentin für Jugend, Schule, Frauen und Gesundheit, Anne Janz (Grüne), wies darauf hin, dass in Kassel 3.000 Kinder zur Schule kämen ohne gefrühstückt zu haben. «Hartz IV reicht nicht aus, um Kinder vernünftig zu ernähren», kritisierte sie. Allerdings gebe es auch viele Familien, die knapp am Existenzminimum lebten und gut für ihre Kinder sorgten.

Die Familiensoziologin Rosemarie Nave-Herz hob hervor, dass Kinder auch ein volkswirtschaftliches Gut darstellten. Bis heute allerdings nehme die Bildungspolitik keine Rücksicht auf die Familienpolitik. Die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge etwa erschwere jungen Familien die Entscheidung für ein Kind, da sie das Studium stark verschulten. «Da kommen wir wieder zu späten Müttern», klagte sie. Viele der heute Kinderlosen hätten durchaus einmal Kinder gewollt, doch sei dieser Wunsch irgendwann durch die ständige Zurückstellung erloschen.

Die hohe Zahl der Singlehaushalte in Deutschland heute sei keineswegs nur ein Ausdruck von Glück, ergänzte Bischof Hein. Vielfach verberge sich dahinter auch ein Zustand, dem die Betroffenen nicht zustimmten. «Eine glückliche Beziehung gibt es gerade dann, wenn ich bewusst Verantwortung übernehme», setzte sich Hein für die Familie ein. Für die Zukunft wünsche er sich ein Klima der Nächstenliebe und ein Ja zu einer solidarischen Gesellschaft. (04.02.2008)

2008-02-11 4176

Bischof Hein:
Familie ist Keimzelle gelingender Gesellschaft

 
Kassel (epd). Eine gut funktionierende Familie ist Keimzelle einer gelingenden Gesellschaft. Dies betonte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, am Sonntag auf einer Podiumsdiskussion im Kasseler Staatstheater. Familie könne im positiven Sinne auch Grenzen setzen, sagte er auf der Veranstaltung mit dem Titel «Veränderungen im Familienbild». Unter Familie verstehe er eine «verbindliche Verantwortung füreinander», dies sei mehr als bloße Solidarität. Neben der Verantwortung für die eigenen Kinder stehe dabei für die Erziehenden auch die Fürsorge für die eigenen Eltern an.

Karin Jurczyk vom Deutschen Jugendinstitut in München wies auf die Veränderungen im Erscheinungsbild der Familie in den vergangenen Jahren hin. «Viele Familien leben heute nicht mehr in einem Haushalt, sei es berufsbedingt oder trennungsbedingt», erklärte sie. Problematisch sei vor allen Dingen, dass Untersuchungen zu Folge heute jedes fünfte Kind unterhalb der Armutsgrenze lebe. Diese ökonomische Armut habe in der Regel auch Bildungsarmut zur Folge.

Die Kasseler Dezernentin für Jugend, Schule, Frauen und Gesundheit, Anne Janz (Grüne), wies darauf hin, dass in Kassel 3.000 Kinder zur Schule kämen ohne gefrühstückt zu haben. «Hartz IV reicht nicht aus, um Kinder vernünftig zu ernähren», kritisierte sie. Allerdings gebe es auch viele Familien, die knapp am Existenzminimum lebten und gut für ihre Kinder sorgten.

Die Familiensoziologin Rosemarie Nave-Herz hob hervor, dass Kinder auch ein volkswirtschaftliches Gut darstellten. Bis heute allerdings nehme die Bildungspolitik keine Rücksicht auf die Familienpolitik. Die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge etwa erschwere jungen Familien die Entscheidung für ein Kind, da sie das Studium stark verschulten. «Da kommen wir wieder zu späten Müttern», klagte sie. Viele der heute Kinderlosen hätten durchaus einmal Kinder gewollt, doch sei dieser Wunsch irgendwann durch die ständige Zurückstellung erloschen.

Die hohe Zahl der Singlehaushalte in Deutschland heute sei keineswegs nur ein Ausdruck von Glück, ergänzte Bischof Hein. Vielfach verberge sich dahinter auch ein Zustand, dem die Betroffenen nicht zustimmten. «Eine glückliche Beziehung gibt es gerade dann, wenn ich bewusst Verantwortung übernehme», setzte sich Hein für die Familie ein. Für die Zukunft wünsche er sich ein Klima der Nächstenliebe und ein Ja zu einer solidarischen Gesellschaft. (04.02.2008)


Archiv: Bärbel Dittrich neue Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes der Landeskirche

Kassel (epd/medio). Bärbel Dittrich, zurzeit Leiterin des Kirchenkreisamtes Eschwege, wird neue Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Vizepräsident Dr. Volker Knöppel habe die 50-Jährige mit Zustimmung des Rates der Landeskirche berufen, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, in Kassel mit. Dittrich ist Nachfolgerin von Hans-Jürgen Schaaf, der am 1. März 2009 in die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit eintreten werde, so Waldeck.

Das Rechnungsprüfungsamt prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung der Landeskirche und ihrer rechtlich unselbstständigen Einrichtungen sowie der Kirchenkreise, Kirchengemeinden, kirchlichen Verbände und der kirchlichen Stiftungen, soweit dies in deren Verfassung vorgesehen ist. Es hat seinen Sitz im Haus der Kirche in Kassel und ist eine unabhängige Einrichtung der Landeskirche. (01.02.2008)

2008-02-01 4175


Bärbel Dittrich neue Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes der Landeskirche

 

Kassel (epd/medio). Bärbel Dittrich, zurzeit Leiterin des Kirchenkreisamtes Eschwege, wird neue Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Vizepräsident Dr. Volker Knöppel habe die 50-Jährige mit Zustimmung des Rates der Landeskirche berufen, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, in Kassel mit. Dittrich ist Nachfolgerin von Hans-Jürgen Schaaf, der am 1. März 2009 in die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit eintreten werde, so Waldeck.

Das Rechnungsprüfungsamt prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung der Landeskirche und ihrer rechtlich unselbstständigen Einrichtungen sowie der Kirchenkreise, Kirchengemeinden, kirchlichen Verbände und der kirchlichen Stiftungen, soweit dies in deren Verfassung vorgesehen ist. Es hat seinen Sitz im Haus der Kirche in Kassel und ist eine unabhängige Einrichtung der Landeskirche. (01.02.2008)


Archiv: Kurhessisches Diakonissenhaus bekommt neue Oberin

Kassel (epd). Pfarrerin Katrin Wienold-Hocke wird am kommenden Sonntag (3.2.) in ihr neues Amt als Oberin des Kurhessischen Diakonissenhauses Kassel eingeführt. Damit übernehme sie die Leitungsverantwortung für die 55 Diakonissen, erklärte Vorsteher Karl Leonhäuser in Kassel.

Als Oberin gehöre Wienold-Hocke zudem zur Leitung der Einrichtung mit rund 200 Mitarbeitern im Diakonissenhaus sowie weiteren rund 800 Mitarbeitern im Diakonie-Gesundheitszentrum Kassel (DGK), so Leonhäuser. Die Einführung, die um 10 Uhr in einem Gottesdienst in der Mutterhauskirche erfolgt, nehme die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Roswitha Alterhoff, vor.

Wienold-Hocke, die seit 2005 als Studienleiterin am Predigerseminar in Hofgeismar tätig war, sei die zehnte Oberin in der traditionsreichen Geschichte des Hauses, ergänzte Leonhäuser. Ab 2011 solle sie auch das Vorsteheramt übernehmen.

Das Kurhessische Diakonissenhaus ist die Wiege von Kassels einzigem evangelischen Krankenhaus, dem Diakonie-Gesundheitszentrum. Neben der medizinischen Versorgung gehören Altenhilfeeinrichtungen, ein Kinder- und Jugendheim sowie zwei Kindertagesstätten zu seinen Arbeitsgebieten. (01.02.2008)

2008-02-01 4174


Kurhessisches Diakonissenhaus bekommt neue Oberin

 

Kassel (epd). Pfarrerin Katrin Wienold-Hocke wird am kommenden Sonntag (3.2.) in ihr neues Amt als Oberin des Kurhessischen Diakonissenhauses Kassel eingeführt. Damit übernehme sie die Leitungsverantwortung für die 55 Diakonissen, erklärte Vorsteher Karl Leonhäuser in Kassel.

Als Oberin gehöre Wienold-Hocke zudem zur Leitung der Einrichtung mit rund 200 Mitarbeitern im Diakonissenhaus sowie weiteren rund 800 Mitarbeitern im Diakonie-Gesundheitszentrum Kassel (DGK), so Leonhäuser. Die Einführung, die um 10 Uhr in einem Gottesdienst in der Mutterhauskirche erfolgt, nehme die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Roswitha Alterhoff, vor.

Wienold-Hocke, die seit 2005 als Studienleiterin am Predigerseminar in Hofgeismar tätig war, sei die zehnte Oberin in der traditionsreichen Geschichte des Hauses, ergänzte Leonhäuser. Ab 2011 solle sie auch das Vorsteheramt übernehmen.

Das Kurhessische Diakonissenhaus ist die Wiege von Kassels einzigem evangelischen Krankenhaus, dem Diakonie-Gesundheitszentrum. Neben der medizinischen Versorgung gehören Altenhilfeeinrichtungen, ein Kinder- und Jugendheim sowie zwei Kindertagesstätten zu seinen Arbeitsgebieten. (01.02.2008)


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Das Kurhessische Diakonissenhaus Kassel finden Sie im Internet unter:

Archiv: Landeskirche feiert 100. Geburtstag von Olivier Messiaen

Kassel (epd). Mit einem Konzertzyklus gedenkt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck des 100. Geburtstages des Komponisten und Organisten Olivier Messiaen (1908-1992). Wie die Landeskirche in Kassel mitteilte, werde es neben Veranstaltungen in Kassel, Marburg, Rotenburg und Bad Arolsen eine Festwoche in Marburg vom 8. bis 14. September in der Elisabethkirche geben. Im Verlauf der Konzertreihe sollen alle Orgelwerke Messiaens aufgeführt werden.

Ferner wird der schwedische Organist Hans-Ola Ericsson, der unter anderem das gesamte Orgelwerk Messiaens eingespielt hat, im Rahmen der Marburger Festwoche am 12. September ein Interpretationsseminar zu den Werken Messiaens anbieten. Weitere Seminare zu Messiaen gibt es am 13. September, veranstaltet von dem Musikschriftsteller Gerd Zacher und dem ehemaligen Oberlandeskirchenrat der Landeskirche und Herausgeber der Zeitschrift Musik und Kirche, Klaus Röhring.

Bischof Prof. Dr. Martin Hein würdigte Messiaen, der am 10. Dezember 1908 in französischen Avignon geboren wurde, als eine «Schlüsselfigur der Musik des 20. Jahrhunderts». Messiaen, der mehr als 50 Jahre lang die Orgel der Pariser Kirche Sainte-Trinité spielte, habe es verstanden, über Gott nachzudenken und in der musikalischen Sprache genauso wie mit Worten von Gott zu reden. (31.01.2008)

2008-01-31 4171


Landeskirche feiert 100. Geburtstag von Olivier Messiaen

 

Kassel (epd). Mit einem Konzertzyklus gedenkt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck des 100. Geburtstages des Komponisten und Organisten Olivier Messiaen (1908-1992). Wie die Landeskirche in Kassel mitteilte, werde es neben Veranstaltungen in Kassel, Marburg, Rotenburg und Bad Arolsen eine Festwoche in Marburg vom 8. bis 14. September in der Elisabethkirche geben. Im Verlauf der Konzertreihe sollen alle Orgelwerke Messiaens aufgeführt werden.

Ferner wird der schwedische Organist Hans-Ola Ericsson, der unter anderem das gesamte Orgelwerk Messiaens eingespielt hat, im Rahmen der Marburger Festwoche am 12. September ein Interpretationsseminar zu den Werken Messiaens anbieten. Weitere Seminare zu Messiaen gibt es am 13. September, veranstaltet von dem Musikschriftsteller Gerd Zacher und dem ehemaligen Oberlandeskirchenrat der Landeskirche und Herausgeber der Zeitschrift Musik und Kirche, Klaus Röhring.

Bischof Prof. Dr. Martin Hein würdigte Messiaen, der am 10. Dezember 1908 in französischen Avignon geboren wurde, als eine «Schlüsselfigur der Musik des 20. Jahrhunderts». Messiaen, der mehr als 50 Jahre lang die Orgel der Pariser Kirche Sainte-Trinité spielte, habe es verstanden, über Gott nachzudenken und in der musikalischen Sprache genauso wie mit Worten von Gott zu reden. (31.01.2008)


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Archiv: Kasseler Skelettfunde sollen kirchlich bestattet werden

Kassel (epd). Die bei Bauarbeiten auf dem Kasseler Universitätsgelände gefundenen rund 60 Skelette sollen demnächst auf dem Hauptfriedhof kirchlich beigesetzt werden. Dies sagte die geschäftsführende Dekanin des evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel, Barbara Heinrich, in Kassel. Die Einzelheiten der Feier wolle sie gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen, Dechant Harald Fischer, und der Universität Kassel absprechen.

«Rein rechtlich gesehen gibt es für die Gebeine, die ja offensichtlich älter als 50 Jahre sind, keine Bestattungspflicht mehr», sagte Heinrich. Dennoch wolle man als Kirche den Verstorbenen eine würdige Beisetzung gewähren. Man habe sich dazu mit der Universität, die juristisch gesehen für die Funde zuständig sei, in Verbindung gesetzt. Es sei auch das Anliegen der Universität, die Gebeine würdig zu bestatten, bestätigte deren Pressesprecherin Annette Ulbricht. «Wir würden uns an einer solchen Abschiedsfeier gerne beteiligen», sagte sie. Dieser Wunsch sei auch von vielen Mitarbeitern der Universität geäußert worden.

An dem Ort, an dem die Gebeine gefunden wurden, solle später eine Gedenktafel errichtet werden, so Ulbricht weiter. Wie diese genau aussehen solle, könne allerdings noch nicht gesagt werden. «Wir wissen ja noch gar nicht, mit welchen Menschen wir es da zu tun haben», gab sie zu bedenken. Auf alle Fälle solle aber der Toten in irgendeiner Form gedacht werden.

Warum die Skelette an diesem Ort, der nach Kenntnis der Kasseler Friedhofsverwaltung niemals ein Friedhof war, begraben wurden, ist weiterhin unklar. Der Kasseler Historiker Christian Presche hatte jüngst die Vermutung geäußert, dass es sich um Seuchenopfer einer Typhusepidemie von 1814 handeln könne. Sicher sei dies aber nicht. Ende vergangener Woche hatte der Gießener Gerichtsmediziner Marcel Verhoff festgestellt, dass die Knochenfunde aus einer Zeit deutlich vor dem Zweiten Weltkrieg stammten. Daraufhin hatte die Kasseler Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt und die Stadt Kassel eine Bestattung der Gebeine auf dem Hauptfriedhof beschlossen. Ein Termin dafür steht noch nicht fest. (31.01.2008)

2008-01-31 4172


Kasseler Skelettfunde sollen kirchlich bestattet werden

 

Kassel (epd). Die bei Bauarbeiten auf dem Kasseler Universitätsgelände gefundenen rund 60 Skelette sollen demnächst auf dem Hauptfriedhof kirchlich beigesetzt werden. Dies sagte die geschäftsführende Dekanin des evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel, Barbara Heinrich, in Kassel. Die Einzelheiten der Feier wolle sie gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen, Dechant Harald Fischer, und der Universität Kassel absprechen.

«Rein rechtlich gesehen gibt es für die Gebeine, die ja offensichtlich älter als 50 Jahre sind, keine Bestattungspflicht mehr», sagte Heinrich. Dennoch wolle man als Kirche den Verstorbenen eine würdige Beisetzung gewähren. Man habe sich dazu mit der Universität, die juristisch gesehen für die Funde zuständig sei, in Verbindung gesetzt. Es sei auch das Anliegen der Universität, die Gebeine würdig zu bestatten, bestätigte deren Pressesprecherin Annette Ulbricht. «Wir würden uns an einer solchen Abschiedsfeier gerne beteiligen», sagte sie. Dieser Wunsch sei auch von vielen Mitarbeitern der Universität geäußert worden.

An dem Ort, an dem die Gebeine gefunden wurden, solle später eine Gedenktafel errichtet werden, so Ulbricht weiter. Wie diese genau aussehen solle, könne allerdings noch nicht gesagt werden. «Wir wissen ja noch gar nicht, mit welchen Menschen wir es da zu tun haben», gab sie zu bedenken. Auf alle Fälle solle aber der Toten in irgendeiner Form gedacht werden.

Warum die Skelette an diesem Ort, der nach Kenntnis der Kasseler Friedhofsverwaltung niemals ein Friedhof war, begraben wurden, ist weiterhin unklar. Der Kasseler Historiker Christian Presche hatte jüngst die Vermutung geäußert, dass es sich um Seuchenopfer einer Typhusepidemie von 1814 handeln könne. Sicher sei dies aber nicht. Ende vergangener Woche hatte der Gießener Gerichtsmediziner Marcel Verhoff festgestellt, dass die Knochenfunde aus einer Zeit deutlich vor dem Zweiten Weltkrieg stammten. Daraufhin hatte die Kasseler Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt und die Stadt Kassel eine Bestattung der Gebeine auf dem Hauptfriedhof beschlossen. Ein Termin dafür steht noch nicht fest. (31.01.2008)


Archiv: Podiumsdiskussion zum Thema «Veränderungen im Familienbild»

Kassel (medio). Zu einer Podiumsdiskussion zum Thema «Veränderungen im Familienbild» lädt am Sonntag (3.2.) das Staatstheater Kassel in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Kassel ein. Ab 11.30 Uhr diskutieren prominente Persönlichkeiten im Opernfoyer des Theaters Fragen, wie z.B. «Wie sieht Familienleben heute aus?», «Auf welche Familienmodelle müssen wir uns in Zukunft einstellen?», «Was soll und kann Familie leisten?» oder «Welche Rolle spielt dabei Kirche und Staat?», teilte das Staatstheater mit.

Anlässlich des Spielzeitmottos «Familie und andere Grausamkeiten» habe man für die Diskussion Prof. Dr. Rosemarie Nave-Herz (Oldenburg), Dr. Karin Jurczyk (Deutsches Jugendinstitut, München), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Anne Janz (Dezernentin für Jugend, Schule, Frauen und Gesundheit, Kassel) gewinnen können. Die Diskussion werde von Intendant Thomas Bockelmann moderiert. Der Eintritt ist frei. (31.01.2008)

2008-01-31 4173

Staatstheater Kassel und Evangelisches Forum Kassel:
Podiumsdiskussion zum Thema «Veränderungen im Familienbild»

 

Kassel (medio). Zu einer Podiumsdiskussion zum Thema «Veränderungen im Familienbild» lädt am Sonntag (3.2.) das Staatstheater Kassel in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Kassel ein. Ab 11.30 Uhr diskutieren prominente Persönlichkeiten im Opernfoyer des Theaters Fragen, wie z.B. «Wie sieht Familienleben heute aus?», «Auf welche Familienmodelle müssen wir uns in Zukunft einstellen?», «Was soll und kann Familie leisten?» oder «Welche Rolle spielt dabei Kirche und Staat?», teilte das Staatstheater mit.

Anlässlich des Spielzeitmottos «Familie und andere Grausamkeiten» habe man für die Diskussion Prof. Dr. Rosemarie Nave-Herz (Oldenburg), Dr. Karin Jurczyk (Deutsches Jugendinstitut, München), Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Anne Janz (Dezernentin für Jugend, Schule, Frauen und Gesundheit, Kassel) gewinnen können. Die Diskussion werde von Intendant Thomas Bockelmann moderiert. Der Eintritt ist frei. (31.01.2008)


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Archiv: Gehörlose feiern am 27. April Kirchentag

Marburg (epd). Einen Kirchentag der Gehörlosen feiern die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau am 27. April in Marburg. Wie die Gehörlosenseelsorge Kassel mitteilte, findet das Treffen in der Evangeliumshalle in Marburg-Wehrda statt.

Auf dem Programm stehen neben einem Festgottesdienst um 11 Uhr ein gemeinsames Mittagessen, verschiedene Informationsstände, Gebete in der Lahnhalle sowie Kaffee und Kuchen. Die Veranstaltung endet gegen 17 Uhr mit einem Reisesegen. Die Teilnahme am Kirchentag ist kostenlos, lediglich für Essen und Getränke muss bezahlt werden. (22.04.2008)

2008-04-22 4169


Gehörlose feiern am 27. April Kirchentag

 

Marburg (epd). Einen Kirchentag der Gehörlosen feiern die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau am 27. April in Marburg. Wie die Gehörlosenseelsorge Kassel mitteilte, findet das Treffen in der Evangeliumshalle in Marburg-Wehrda statt.

Auf dem Programm stehen neben einem Festgottesdienst um 11 Uhr ein gemeinsames Mittagessen, verschiedene Informationsstände, Gebete in der Lahnhalle sowie Kaffee und Kuchen. Die Veranstaltung endet gegen 17 Uhr mit einem Reisesegen. Die Teilnahme am Kirchentag ist kostenlos, lediglich für Essen und Getränke muss bezahlt werden. (22.04.2008)


Archiv: Ökumenischer Gottesdienst würdigt 100-jähriges Bestehen der Gebetswoche

Witzenhausen (epd/medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Fulda haben am vergangenen Freitag  (25.1.) das 100-jährige Bestehen der «Gebetswoche für die Einheit der Christen» mit einem gemeinsamen Gottesdienst gefeiert. «Wir werden es uns in Zukunft nicht mehr leisten können, nicht mit einer Stimme zu sprechen», sagte der Ökumenereferent des Bistums Fulda, Dr. Cornelius Roth, im Gottesdienst in der Erlöserkirche in Witzenhausen.

Die gemeinsame Stimme aller Christen sei nötig angesichts des zunehmenden Atheismus und des manchmal leider aggressiven Islamismus, zitierte HNA-Online den katholischen Ökumenereferenten. Die christlichen Kirchen hätten auch einen gemeinsamen Auftrag beispielsweise im Kampf um die Heiligkeit des Lebens, sagte Roth und nannte hier die Diskussion um die Stammzellenforschung.

Der Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer, legt seinen Schwerpunkt im Gottesdienst auf die Bedeutung des Gebets: «Beten bewirkt Änderungen in uns selbst», so Richebächer.

2008-01-29 4131


Ökumenischer Gottesdienst würdigt 100-jähriges Bestehen der Gebetswoche

 

Witzenhausen (epd/medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Fulda haben am vergangenen Freitag  (25.1.) das 100-jährige Bestehen der «Gebetswoche für die Einheit der Christen» mit einem gemeinsamen Gottesdienst gefeiert. «Wir werden es uns in Zukunft nicht mehr leisten können, nicht mit einer Stimme zu sprechen», sagte der Ökumenereferent des Bistums Fulda, Dr. Cornelius Roth, im Gottesdienst in der Erlöserkirche in Witzenhausen.

Die gemeinsame Stimme aller Christen sei nötig angesichts des zunehmenden Atheismus und des manchmal leider aggressiven Islamismus, zitierte HNA-Online den katholischen Ökumenereferenten. Die christlichen Kirchen hätten auch einen gemeinsamen Auftrag beispielsweise im Kampf um die Heiligkeit des Lebens, sagte Roth und nannte hier die Diskussion um die Stammzellenforschung.

Der Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer, legt seinen Schwerpunkt im Gottesdienst auf die Bedeutung des Gebets: «Beten bewirkt Änderungen in uns selbst», so Richebächer.

Roth und Richebächer feierten den Gottesdienst zusammen mit Dekan Hans-Dieter Credé (Kirchenkreis Witzenhausen) und Monsignore Christof Steinert. Daneben waren ein evangelischer, ein katholischer und zwei freikirchliche Lektoren vertreten. Vorbereitet hatte ihn der ökumenische Arbeitskreis christlicher Gemeinden in Witzenhausen. Im Anschluss an den Gottesdienst hatte der Ökumenische Arbeitskreis Witzenhausen zu einem Empfang in das Gemeindehaus eingeladen.

In Hessen, so Richebächer, werde schon seit vielen Jahren zum gemeinsamen Gebet eingeladen. Die Gestaltung der Gebetswoche schließe oft auch gemeinsame Bibelstudien mit ein. Das Anliegen, die seit der Reformationszeit getrennten Konfessionen miteinander zu versöhnen, sei so alt wie die Kirchentrennung selbst, betonte Richebächer. (28.01.2008)


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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Archiv: Hephata-Biolandwirtschaft mit Förderpreis geehrt

Spangenberg/Berlin (epd). Das hessische Diakoniezentrum Hephata aus Schwalmstadt-Treysa ist für seine Biolandwirtschaft mit dem 1. Förderpreis Ökologischer Landbau ausgezeichnet worden. Wie Hephata-Direktorin Barbara Eschen auf dem Hofgut Halbersdorf bei Spangenberg bekannt gab, wurde der Preis auf der «Grünen Woche» in Berlin von Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) an Hephata-Direktor Peter Göbel-Braun überreicht. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

Das Diakoniezentrum habe die Auszeichnung für die Anstrengungen bekommen, vernetzte Vermarktungsstrategien aufzubauen. Neben der klassischen Direktvermarktung auf Hofläden und auf Wochenmärkten seien Produkte wie Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren nun auch in einer großen Lebensmittelkette erhältlich. Zudem habe man zum Zwecke einer besseren Vermarktung Erzeugergemeinschaften gebildet.

Der Landrat des Schwalm-Eder Kreises, Franz-Martin Neupärtl (SPD), bezeichnete die Auszeichnung als ein «herausragendes Ereignis». Hephata habe mit seiner Entscheidung, Anfang der neunziger Jahre seine landwirtschaftlichen Betriebe auf ökologischen Landbau umzustellen, vorausschauend gehandelt. «Wir hoffen, dass nun noch mehr Leute auf ökologischen Landbau setzen», erklärte er.

Die von Hephata betriebene Biolandwirtschaft verteilt sich auf vier Betriebe an sechs Standorten in Nordhessen. Insgesamt sind hier rund 200 Mitarbeiter mit geistigen und seelischen Behinderungen beschäftigt, die von 40 Mitarbeitern betreut werden. Produziert werden Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln sowie Fleisch-und Wurstwaren. (28.01.2008)

2008-01-28 4168


Hephata-Biolandwirtschaft mit Förderpreis geehrt

 

Spangenberg/Berlin (epd). Das hessische Diakoniezentrum Hephata aus Schwalmstadt-Treysa ist für seine Biolandwirtschaft mit dem 1. Förderpreis Ökologischer Landbau ausgezeichnet worden. Wie Hephata-Direktorin Barbara Eschen auf dem Hofgut Halbersdorf bei Spangenberg bekannt gab, wurde der Preis auf der «Grünen Woche» in Berlin von Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) an Hephata-Direktor Peter Göbel-Braun überreicht. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

Das Diakoniezentrum habe die Auszeichnung für die Anstrengungen bekommen, vernetzte Vermarktungsstrategien aufzubauen. Neben der klassischen Direktvermarktung auf Hofläden und auf Wochenmärkten seien Produkte wie Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren nun auch in einer großen Lebensmittelkette erhältlich. Zudem habe man zum Zwecke einer besseren Vermarktung Erzeugergemeinschaften gebildet.

Der Landrat des Schwalm-Eder Kreises, Franz-Martin Neupärtl (SPD), bezeichnete die Auszeichnung als ein «herausragendes Ereignis». Hephata habe mit seiner Entscheidung, Anfang der neunziger Jahre seine landwirtschaftlichen Betriebe auf ökologischen Landbau umzustellen, vorausschauend gehandelt. «Wir hoffen, dass nun noch mehr Leute auf ökologischen Landbau setzen», erklärte er.

Die von Hephata betriebene Biolandwirtschaft verteilt sich auf vier Betriebe an sechs Standorten in Nordhessen. Insgesamt sind hier rund 200 Mitarbeiter mit geistigen und seelischen Behinderungen beschäftigt, die von 40 Mitarbeitern betreut werden. Produziert werden Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln sowie Fleisch-und Wurstwaren. (28.01.2008)


Archiv: Bundespräsident Köhler zeichnet Hofgut Hofgeismar aus

Hofgeismar/Berlin (epd). Das Hofgut Hofgeismar der Baunataler Diakonie ist in Berlin von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Pro Tier-Förderpreis für artgerechte Nutztierhaltung ausgezeichnet worden. Dies teilte Manuel Schneider von der Allianz für Tiere in Berlin mit. Das Hofgut hat sich zudem auf tiergerechte Schweinemast spezialisiert. Die Betriebsabläufe sind auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der dort arbeitenden, behinderten Mitarbeiter abgestimmt.

Der Bioland-Betrieb teile sich den alle zwei Jahre von der Allianz für Tiere vergebenen Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, mit dem Allgäuer Lebensmittelunternehmen Feneberg, dem Bauckchof bei Uelzen sowie dem Ökohof Kuhhorst aus Brandenburg. Die Allianz für Tiere ist ein Zusammenschluss bedeutender Organisationen aus dem Tier-, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz.

2008-01-23 4157


Bundespräsident Köhler zeichnet Hofgut Hofgeismar aus

 

Hofgeismar/Berlin (epd). Das Hofgut Hofgeismar der Baunataler Diakonie ist in Berlin von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Pro Tier-Förderpreis für artgerechte Nutztierhaltung ausgezeichnet worden. Dies teilte Manuel Schneider von der Allianz für Tiere in Berlin mit. Das Hofgut hat sich zudem auf tiergerechte Schweinemast spezialisiert. Die Betriebsabläufe sind auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der dort arbeitenden, behinderten Mitarbeiter abgestimmt.

Der Bioland-Betrieb teile sich den alle zwei Jahre von der Allianz für Tiere vergebenen Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, mit dem Allgäuer Lebensmittelunternehmen Feneberg, dem Bauckchof bei Uelzen sowie dem Ökohof Kuhhorst aus Brandenburg. Die Allianz für Tiere ist ein Zusammenschluss bedeutender Organisationen aus dem Tier-, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz.

Köhler bezeichnete in seiner Ansprache die Preisträger als «Vorreiter einer zukunftsorientierten, menschen-, tier- und umweltfreundlichen Landwirtschaft». Die überwältigende Mehrheit der Verbraucher wünsche sich einen artgerechten Umgang mit Tieren. Die vier ausgezeichneten Unternehmen seien überzeugende Beispiele dafür, dass Nutztierhaltung und Tierschutz keine unüberwindbaren Gegensätze darstellten. (23.01.2008)

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Weitere Informationen zum Pro Tier-Förderpreis finden Sie unter:

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Die Baunataler Diakonie Kassel finden Sie unter:

Archiv: Bischof Hein warnt vor kirchlichem «Kulturkampf» um Stammzell-Stichtag

Kassel (epd). Bischof Martin Hein hat vor einer weiteren Zuspitzung des kirchlichen Streits in der Stammzellen-Debatte gewarnt. Die Frage der Verschiebung der Stichtagsregelung sei zwischen Protestanten und Katholiken «zu einer Art Kulturkampf mutiert», sagte Hein am Dienstag in Kassel gegenüber dem epd.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hatte sich in einem Text unter dem Titel «Auch der katholische Mensch kann irren» für eine Lockerung der gesetzlichen Regelung ausgesprochen. Dies hatte zu scharfen Reaktionen der katholischen Seite geführt und war inhaltlich vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, zurückgewiesen worden.

Bischof Hein forderte, an der Überwindung der Trennung der Positionen zu arbeiten. «Nach einer Phase der Ökumene der Profile ist nun eine profilierte Ökumene notwendig», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die Kirchen bräuchten eine gemeinsame starke Stimme angesichts der Berichte aus den USA über das erfolgreiche Klonen menschlicher Embryos. «Das ist ein Horrorszenario», sagte Hein.

In Deutschland ist bisher die Einfuhr und Verwendung auf Stammzellen beschränkt, die vor dem 1. Januar 2002 gewonnen wurden. Seit längerem gibt es Bestrebungen, diesen Stichtag zu verschieben oder generell zu streichen.

Die Kontroverse um die Stichtagsregelung verläuft inzwischen nicht nur zwischen evangelischer und katholischer Kirche, sondern auch quer durch das protestantische Lager: Nach den Landesbischöfen von Bayern und Braunschweig, Johannes Friedrich und Friedrich Weber, geht auch Hein inhaltlich auf Distanz zum EKD-Ratsvorsitzenden Huber: «Ich teile seine Position nicht», sagte er. Er sprach sich für einen Konsens innerhalb der EKD aus. Die evangelische Kirche habe viel zu wenig darauf geachtet, eine gemeinsame Stellungnahme zu erreichen.

«Weder der EKD-Ratsvorsitzende noch das EKD-Kirchenamt wollten sich offenbar in eine Position der Verhinderung jeglicher wissenschaftlicher Grundlagenforschung begeben», sagte der Bischof. Es sei Anliegen der evangelischen Kirche, in einen strukturierten Dialog mit der Grundlagenforschung einzutreten. «Ich glaube aber, dass dieser Dialog auch möglich ist, wenn in diesem Einzelfall der Stichtagsregelung die evangelische Kirche eine härtere Linie gefahren hätte», sagte Hein. Auch er sei «kein Fundamentalist, der prinzipiell Forschungsbarrieren erreichten will». (23.01.2008)

2008-02-04 4156


Bischof Hein warnt vor kirchlichem «Kulturkampf» um Stammzell-Stichtag

 

Kassel (epd). Bischof Martin Hein hat vor einer weiteren Zuspitzung des kirchlichen Streits in der Stammzellen-Debatte gewarnt. Die Frage der Verschiebung der Stichtagsregelung sei zwischen Protestanten und Katholiken «zu einer Art Kulturkampf mutiert», sagte Hein am Dienstag in Kassel gegenüber dem epd.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hatte sich in einem Text unter dem Titel «Auch der katholische Mensch kann irren» für eine Lockerung der gesetzlichen Regelung ausgesprochen. Dies hatte zu scharfen Reaktionen der katholischen Seite geführt und war inhaltlich vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, zurückgewiesen worden.

Bischof Hein forderte, an der Überwindung der Trennung der Positionen zu arbeiten. «Nach einer Phase der Ökumene der Profile ist nun eine profilierte Ökumene notwendig», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die Kirchen bräuchten eine gemeinsame starke Stimme angesichts der Berichte aus den USA über das erfolgreiche Klonen menschlicher Embryos. «Das ist ein Horrorszenario», sagte Hein.

In Deutschland ist bisher die Einfuhr und Verwendung auf Stammzellen beschränkt, die vor dem 1. Januar 2002 gewonnen wurden. Seit längerem gibt es Bestrebungen, diesen Stichtag zu verschieben oder generell zu streichen.

Die Kontroverse um die Stichtagsregelung verläuft inzwischen nicht nur zwischen evangelischer und katholischer Kirche, sondern auch quer durch das protestantische Lager: Nach den Landesbischöfen von Bayern und Braunschweig, Johannes Friedrich und Friedrich Weber, geht auch Hein inhaltlich auf Distanz zum EKD-Ratsvorsitzenden Huber: «Ich teile seine Position nicht», sagte er. Er sprach sich für einen Konsens innerhalb der EKD aus. Die evangelische Kirche habe viel zu wenig darauf geachtet, eine gemeinsame Stellungnahme zu erreichen.

«Weder der EKD-Ratsvorsitzende noch das EKD-Kirchenamt wollten sich offenbar in eine Position der Verhinderung jeglicher wissenschaftlicher Grundlagenforschung begeben», sagte der Bischof. Es sei Anliegen der evangelischen Kirche, in einen strukturierten Dialog mit der Grundlagenforschung einzutreten. «Ich glaube aber, dass dieser Dialog auch möglich ist, wenn in diesem Einzelfall der Stichtagsregelung die evangelische Kirche eine härtere Linie gefahren hätte», sagte Hein. Auch er sei «kein Fundamentalist, der prinzipiell Forschungsbarrieren erreichten will». (23.01.2008)


Archiv: Akademie Hofgeismar mit umfangreichem Halbjahresprogramm

Hofgeismar (epd). 45 Angebote für Kinder, Jugendliche, Schüler und Erwachsene bietet das Programm der Evangelischen Akademie Hofgeismar für das erste Halbjahr 2008. Wie aus dem Programm hervorgeht, befassen sich gleich drei Veranstaltungen mit dem Thema «Bibliolog». Diese neuartige Form der Verkündigung wurde von den jüdischen Nordamerikanern Peter und Susan Pitzele entwickelt und lässt sich in Gottesdienst, Religions- und Konfirmandenunterricht einsetzen.

Im Bibliolog wird versucht, die Menschen in einen lebendigen Austausch über einen biblischen Text zu bringen und ihn in Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte neu zu entdecken. Dazu versetzen sich die Teilnehmer in die Rolle einer der handelnden Personen einer biblischen Geschichte.

Während vom 18. bis 22. Februar ein Grundkurs für Pfarrer, Lehrer und Diakone stattfindet, wird vom 11. bis 13. April die Akademie Treffpunkt der ersten europäischen Bibliolog-Konferenz sein. Vom 15. bis 17. April schließt sich dann ein Aufbaukurs an, der von Peter und Susan Pitzele geleitet wird.

Weitere Themen von Tagungen sind Orientierungstage für Schüler der Oberstufe (15. bis 17. Februar), die aktuelle Lage in Palästina (29. Februar bis 2. März), das Thema Heilung und Spiritualität (18. bis 20. April), eine Kinderakademie zum Thema Labyrinthe vom 9. bis 12. Mai sowie eine Tagung zum Verhältnis von Religion und Film (20. bis 22. Juni). (23.01.2008)

2008-01-23 4158


Akademie Hofgeismar mit umfangreichem Halbjahresprogramm

 

Hofgeismar (epd). 45 Angebote für Kinder, Jugendliche, Schüler und Erwachsene bietet das Programm der Evangelischen Akademie Hofgeismar für das erste Halbjahr 2008. Wie aus dem Programm hervorgeht, befassen sich gleich drei Veranstaltungen mit dem Thema «Bibliolog». Diese neuartige Form der Verkündigung wurde von den jüdischen Nordamerikanern Peter und Susan Pitzele entwickelt und lässt sich in Gottesdienst, Religions- und Konfirmandenunterricht einsetzen.

Im Bibliolog wird versucht, die Menschen in einen lebendigen Austausch über einen biblischen Text zu bringen und ihn in Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte neu zu entdecken. Dazu versetzen sich die Teilnehmer in die Rolle einer der handelnden Personen einer biblischen Geschichte.

Während vom 18. bis 22. Februar ein Grundkurs für Pfarrer, Lehrer und Diakone stattfindet, wird vom 11. bis 13. April die Akademie Treffpunkt der ersten europäischen Bibliolog-Konferenz sein. Vom 15. bis 17. April schließt sich dann ein Aufbaukurs an, der von Peter und Susan Pitzele geleitet wird.

Weitere Themen von Tagungen sind Orientierungstage für Schüler der Oberstufe (15. bis 17. Februar), die aktuelle Lage in Palästina (29. Februar bis 2. März), das Thema Heilung und Spiritualität (18. bis 20. April), eine Kinderakademie zum Thema Labyrinthe vom 9. bis 12. Mai sowie eine Tagung zum Verhältnis von Religion und Film (20. bis 22. Juni). (23.01.2008)


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Archiv: Positive Bilanz des «Diakonietickets»

Kassel (epd). Eine positive Bilanz des vor knapp einem Jahr eingeführten «Diakonietickets» haben die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) und das Diakonische Werk Kassel gezogen. Pro Monat würden rund 1.000 der verbilligten Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr in Kassel verkauft, teilten der Evangelische Stadtkirchenkreis und die KVG in Kassel mit. Die verbilligten Monatskarten können von Empfängern von Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Grundsicherung im Alter erworben werden.

Den Vertrieb der Karten hat das Diakonische Wert in Kassel übernommen. An vier Ausgabestellen kann an bestimmten Tagen gegen Vorlage des Personalausweises sowie eines Einkommensnachweises ein solches Ticket erworben werden. «Das Diakonieticket wird sehr gut angenommen», bestätigte Barbara Koblitz vom Diakonischen Werk, «wir wünschen uns aber noch weitere Vergünstigungen für die Betroffenen.» Diese seien aber nur möglich, wenn es Zuschüsse von Dritten gebe. In Kassel leben nach Angaben der Diakonie rund 36.000 Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld.

Die verbilligten Tickets können an den zwei ersten und den zwei letzten Werktagen eines Monats in der Zeit von 14 bis 16.30 Uhr erworben werden. Die Verkaufsstellen im Überblick: Im Gemeindehaus der Neuen Brüderkirche, Weserstraße 26; Haus des Diakonischen Werkes Kassel, Hermannstraße 6; Bahnhofsmission am Bahnhof Wilhelmshöhe, Willy-Brandt-Platz 1; Bürgerbüro am Mattenberg, Kurze Erlen 2, hier allerdings nur am ersten und letzten Donnerstag eines Monats von 9 bis 11 Uhr. (18.01.2008)

2008-01-18 4152


Positive Bilanz des «Diakonietickets»

 

Kassel (epd). Eine positive Bilanz des vor knapp einem Jahr eingeführten «Diakonietickets» haben die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) und das Diakonische Werk Kassel gezogen. Pro Monat würden rund 1.000 der verbilligten Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr in Kassel verkauft, teilten der Evangelische Stadtkirchenkreis und die KVG in Kassel mit. Die verbilligten Monatskarten können von Empfängern von Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Grundsicherung im Alter erworben werden.

Den Vertrieb der Karten hat das Diakonische Wert in Kassel übernommen. An vier Ausgabestellen kann an bestimmten Tagen gegen Vorlage des Personalausweises sowie eines Einkommensnachweises ein solches Ticket erworben werden. «Das Diakonieticket wird sehr gut angenommen», bestätigte Barbara Koblitz vom Diakonischen Werk, «wir wünschen uns aber noch weitere Vergünstigungen für die Betroffenen.» Diese seien aber nur möglich, wenn es Zuschüsse von Dritten gebe. In Kassel leben nach Angaben der Diakonie rund 36.000 Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld.

Die verbilligten Tickets können an den zwei ersten und den zwei letzten Werktagen eines Monats in der Zeit von 14 bis 16.30 Uhr erworben werden. Die Verkaufsstellen im Überblick: Im Gemeindehaus der Neuen Brüderkirche, Weserstraße 26; Haus des Diakonischen Werkes Kassel, Hermannstraße 6; Bahnhofsmission am Bahnhof Wilhelmshöhe, Willy-Brandt-Platz 1; Bürgerbüro am Mattenberg, Kurze Erlen 2, hier allerdings nur am ersten und letzten Donnerstag eines Monats von 9 bis 11 Uhr. (18.01.2008)


Archiv: Kirchenladen in Hanau eröffnet

Hanau (epd). Ein Kirchenladen wird am Samstag (19.1.) um 10 Uhr in der Fußgängerzone in Hanau eröffnet. In dem Laden solle es neben Informationen und Beratung auch die Möglichkeit zum Kircheneintritt geben, teilte der Geschäftsführer, Pfarrer Jens Heller, in Hanau mit. Der Laden ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Betreut wird der Laden nach Hellers Angaben von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Diese würden von der Kirche und von den Kooperationspartnern Diakonisches Werk Hanau, Jugendwerkstatt und der Martin-Luther-Stiftung gestellt. Die Kooperationspartner hätten Teile ihrer Sprechstunden in den Kirchenladen verlegt. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir in solch einem Laden auch von Leuten angesprochen werden, die sich sonst nicht an einen Pfarrer wenden würden», sagte Heller.

Zur Eröffnung am Samstag werden neben Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) auch die Dekanin des Kirchenkreises Hanau-Stadt, Claudia Brinkmann-Weiß, sowie Vertreter der beteiligten Einrichtungen erwartet. (18.01.2008)

2008-01-23 4153


Kirchenladen in Hanau eröffnet

 

Hanau (epd). Ein Kirchenladen wird am Samstag (19.1.) um 10 Uhr in der Fußgängerzone in Hanau eröffnet. In dem Laden solle es neben Informationen und Beratung auch die Möglichkeit zum Kircheneintritt geben, teilte der Geschäftsführer, Pfarrer Jens Heller, in Hanau mit. Der Laden ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Betreut wird der Laden nach Hellers Angaben von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Diese würden von der Kirche und von den Kooperationspartnern Diakonisches Werk Hanau, Jugendwerkstatt und der Martin-Luther-Stiftung gestellt. Die Kooperationspartner hätten Teile ihrer Sprechstunden in den Kirchenladen verlegt. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir in solch einem Laden auch von Leuten angesprochen werden, die sich sonst nicht an einen Pfarrer wenden würden», sagte Heller.

Zur Eröffnung am Samstag werden neben Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) auch die Dekanin des Kirchenkreises Hanau-Stadt, Claudia Brinkmann-Weiß, sowie Vertreter der beteiligten Einrichtungen erwartet. (18.01.2008)


Archiv: Landeskirche beschließt Partnerschaft mit indischer Kirche

Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Evangelischen Kirche in Nord-Karnataka (Indien) getroffen. Wie der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, in Kassel mitteilte, werde damit eine über zwei Jahrzehnte bestehende Partnerschaftsbeziehung schriftlich festgelegt. In dem Dokument seien unter anderem ein Pfarreraustausch sowie die gegenseitige Unterstützung in der theologischen Ausbildung und im missionarischen Gemeindeaufbau vereinbart.

Auch die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sowie Hilfe bei Naturkatastrophen sind Gegenstand der Partnerschaftsvereinbarung. Die Vereinbarung ist zunächst auf fünf Jahre mit der Möglichkeit zur wiederholten Verlängerung begrenzt. Die Landeskirche unterstütze seit über 20 Jahren die indischen Partner, erläuterte Waldeck. Auf regionaler Ebene seien die Kirchenkreise Eschwege, Fritzlar, Bad Hersfeld und Melsungen im Austausch mit Christen aus Nord-Karnataka engagiert.

Pfarrer aus Indien sind nach Waldecks Angaben in Kurhessen-Waldeck tätig und haben wichtige geistliche Impulse nach Deutschland gebracht. Die Evangelische Kirche von Nord-Karnataka ist eine Diözese der protestantischen Kirche von Südindien. Sie hat rund 70.000 Mitglieder, die von etwa 70 Diakonen und Pfarrern betreut werden. Den evangelischen Kirchen in Indien gehören auch angesichts des starken Wirtschaftswachstums noch sehr viele Menschen aus sozial und wirtschaftlich schwachen Bevölkerungsschichten der untersten Kasten an.

Trotz der Minderheitensituation der Christen in Indien (landesweit etwa drei Prozent) wird der Dienst der Kirchen in der Gesellschaft sehr geschätzt. Dies betrifft vor allem die Krankenhäuser und sozialen Dienste sowie Schulen und Bildungseinrichtungen, die Mitgliedern aller Religionsgemeinschaften offenstehen. (17.01.2008)

2008-01-21 4142


Landeskirche beschließt Partnerschaft mit indischer Kirche

 

Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Evangelischen Kirche in Nord-Karnataka (Indien) getroffen. Wie der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, in Kassel mitteilte, werde damit eine über zwei Jahrzehnte bestehende Partnerschaftsbeziehung schriftlich festgelegt. In dem Dokument seien unter anderem ein Pfarreraustausch sowie die gegenseitige Unterstützung in der theologischen Ausbildung und im missionarischen Gemeindeaufbau vereinbart.

Auch die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sowie Hilfe bei Naturkatastrophen sind Gegenstand der Partnerschaftsvereinbarung. Die Vereinbarung ist zunächst auf fünf Jahre mit der Möglichkeit zur wiederholten Verlängerung begrenzt. Die Landeskirche unterstütze seit über 20 Jahren die indischen Partner, erläuterte Waldeck. Auf regionaler Ebene seien die Kirchenkreise Eschwege, Fritzlar, Bad Hersfeld und Melsungen im Austausch mit Christen aus Nord-Karnataka engagiert.

Pfarrer aus Indien sind nach Waldecks Angaben in Kurhessen-Waldeck tätig und haben wichtige geistliche Impulse nach Deutschland gebracht. Die Evangelische Kirche von Nord-Karnataka ist eine Diözese der protestantischen Kirche von Südindien. Sie hat rund 70.000 Mitglieder, die von etwa 70 Diakonen und Pfarrern betreut werden. Den evangelischen Kirchen in Indien gehören auch angesichts des starken Wirtschaftswachstums noch sehr viele Menschen aus sozial und wirtschaftlich schwachen Bevölkerungsschichten der untersten Kasten an.

Trotz der Minderheitensituation der Christen in Indien (landesweit etwa drei Prozent) wird der Dienst der Kirchen in der Gesellschaft sehr geschätzt. Dies betrifft vor allem die Krankenhäuser und sozialen Dienste sowie Schulen und Bildungseinrichtungen, die Mitgliedern aller Religionsgemeinschaften offenstehen. (17.01.2008)


Archiv: Kirchenerhaltungsfonds will um Zustiftungen werben

Kassel (epd). Der Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck will sich in den kommenden Wochen verstärkt um Zustiftungen bemühen. Dies kündigte der Geschäftsführer des Fonds, Mario Wagner, in Kassel an. Aus den Erträgen des Stiftungskapitals werden jedes Jahr Sanierungsarbeiten an denkmalgeschützten Kirchen gefördert.

Um die Eigeninitiative in den Gemeinden zu stärken, verdoppelt die Stiftung Einzelspenden für eine Maßnahme, die den Betrag von 2.556,46 Euro übersteigt. Seit Gründung des Fonds konnten so Sanierungsarbeiten mit einem Gesamtvolumen von mehr als sechs Millionen Euro unterstützt werden. In den Gemeinden vor Ort, so Wagner, seien mehr als 2,8 Millionen Euro an Spenden zusammengekommen. Das derzeitige Stiftungskapital betrage 15,8 Millionen Euro.

Zu der Werbeaktion habe man sich durch die Zustiftung eines Ehepaares in Bad Hersfeld im vergangenen Jahr ermutigt gesehen, sagte Wagner. Weiterhin seien die in den Gemeinden gesammelten Spenden im vergangenen Jahr so hoch gewesen, dass die Stiftungserträge erstmals nicht ausgereicht hätten, diese zu verdoppeln. Um den Fehlbetrag von mehr als 100.000 Euro auszugleichen, habe man auf den Zinsertrag des darauffolgenden Jahres zurückgreifen müssen. (17.01.2008)

2008-01-17 4141


Kirchenerhaltungsfonds will um Zustiftungen werben

 

Kassel (epd). Der Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck will sich in den kommenden Wochen verstärkt um Zustiftungen bemühen. Dies kündigte der Geschäftsführer des Fonds, Mario Wagner, in Kassel an. Aus den Erträgen des Stiftungskapitals werden jedes Jahr Sanierungsarbeiten an denkmalgeschützten Kirchen gefördert.

Um die Eigeninitiative in den Gemeinden zu stärken, verdoppelt die Stiftung Einzelspenden für eine Maßnahme, die den Betrag von 2.556,46 Euro übersteigt. Seit Gründung des Fonds konnten so Sanierungsarbeiten mit einem Gesamtvolumen von mehr als sechs Millionen Euro unterstützt werden. In den Gemeinden vor Ort, so Wagner, seien mehr als 2,8 Millionen Euro an Spenden zusammengekommen. Das derzeitige Stiftungskapital betrage 15,8 Millionen Euro.

Zu der Werbeaktion habe man sich durch die Zustiftung eines Ehepaares in Bad Hersfeld im vergangenen Jahr ermutigt gesehen, sagte Wagner. Weiterhin seien die in den Gemeinden gesammelten Spenden im vergangenen Jahr so hoch gewesen, dass die Stiftungserträge erstmals nicht ausgereicht hätten, diese zu verdoppeln. Um den Fehlbetrag von mehr als 100.000 Euro auszugleichen, habe man auf den Zinsertrag des darauffolgenden Jahres zurückgreifen müssen. (17.01.2008)


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Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds finden Sie im Internet unter:

Archiv: Stiftung Kirchenerhaltungsfonds fördert Kirchbauten mit 942.500 Euro

Kassel (epd/medio). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck fördert den Erhalt denkmalgeschützter Kirchengebäude mit 942.500 Euro. Die Bewilligungsbescheide für Bau- und Renovierungsvorhaben in 26 Gemeinden der Landeskirche wurden am Dienstag vom stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung, Heinrich Schnell, in Kassel überreicht.

Vizepräsident Dr. Volker Knöppel hob hervor, dass der Fonds neben den landeskirchlichen Mitteln und der Baulastablösung des Landes zum dritten Standbein der Baufinanzierung der Landeskirche geworden sei. Die Kirchengemeinden selbst hatten 2007 in Eigeninitiative eine Rekordsumme von 947.600 Euro an Spenden eingenommen.

Auch Bischof Prof. Dr. Martin Hein würdigte das sechsjährige Bestehen des Fonds als eine «Erfolgsgeschichte». Die Stiftung verfolge ein lohnendes Ziel: Orte der Begegnung mit Gott und zwischen den Menschen zu erhalten, betonte Hein. Die Stiftung sowie alle ehrenamtlich Engagierten und Spender hätten auch in diesem Jahr wieder dazu beigetragen, dass in Kurhessen-Waldeck im wahrsten Sinne des Wortes «die Kirche im Dorf bleibt», so der Bischof.

2008-01-17 4135

Mittelübergabe an 26 Gemeinden
Stiftung Kirchenerhaltungsfonds fördert Kirchbauten mit 942.500 Euro

 

Kassel (epd/medio). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck fördert den Erhalt denkmalgeschützter Kirchengebäude mit 942.500 Euro. Die Bewilligungsbescheide für Bau- und Renovierungsvorhaben in 26 Gemeinden der Landeskirche wurden am Dienstag vom stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung, Heinrich Schnell, in Kassel überreicht.

Vizepräsident Dr. Volker Knöppel hob hervor, dass der Fonds neben den landeskirchlichen Mitteln und der Baulastablösung des Landes zum dritten Standbein der Baufinanzierung der Landeskirche geworden sei. Die Kirchengemeinden selbst hatten 2007 in Eigeninitiative eine Rekordsumme von 947.600 Euro an Spenden eingenommen.

Auch Bischof Prof. Dr. Martin Hein würdigte das sechsjährige Bestehen des Fonds als eine «Erfolgsgeschichte». Die Stiftung verfolge ein lohnendes Ziel: Orte der Begegnung mit Gott und zwischen den Menschen zu erhalten, betonte Hein. Die Stiftung sowie alle ehrenamtlich Engagierten und Spender hätten auch in diesem Jahr wieder dazu beigetragen, dass in Kurhessen-Waldeck im wahrsten Sinne des Wortes «die Kirche im Dorf bleibt», so der Bischof.

Laut Stiftungsverfassung werden Einzelspenden, die den Betrag von 2.556,46 Euro übersteigen, aus den Stiftungserträgen verdoppelt. Dies hatte laut Knöppel für das Vergabeverfahren allerdings die Folge, dass den entsprechenden Spendeneinnahmen der Gemeinden in Höhe von 947.600 Euro lediglich Zinserträge von rund 820.000 Euro aus der Stiftung gegenüber standen. Um den Fehlbetrag auszugleichen, müsse auf den Zinsertrag des darauffolgenden Jahres zurückgegriffen werden. «Im diesjährigen Verfahren haben Sie, meine Damen und Herren aus den Kirchengemeinden, die Kasse gesprengt!», so der Vizepräsident.

Bischof Hein (r.) überreicht den ausscheidenden Vorstands-mitgliedern Hans Lapp (l.) und Ursula Krebaum-Poppe (Mitte) die Dankmedaille der Landes-kirche. (alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Bischof Hein (r.) überreicht den ausscheidenden Vorstands-mitgliedern Hans Lapp (l.) und Ursula Krebaum-Poppe (Mitte) die Dankmedaille der Landes-kirche. (alle Fotos: medio.tv/Schauderna)

Ferner wurden bei der Übergabefeier der bisherige Vorsitzende der Stiftung, Hans Lapp, sowie Vorstandsmitglied Ursula Krebaum-Poppe, die aus dem Vorstand ausschieden, von Bischof Hein mit der Dankmedaille der Landeskirche geehrt.

Als neuen Vorstandsvorsitzenden bestimmte die Stiftung Andreas Fehr aus Lohfelden bei Kassel.

Die Errichtung der Stiftung wurde im Jahr 2000 von der Landessynode beschlossen. Das Stiftungskapital beträgt 15,8 Millionen Euro. (16.01.2008)


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Hier finden Sie alle Förderobjekte 2007:

Archiv: Buch über herausragende Christen in Kurhessen-Waldeck erschienen

Hofgeismar (epd). Das Evangelische Predigerseminar in Hofgeismar hat Kurzporträts von 62 Christenmenschen aus zwölf Jahrhunderten herausgegeben, die im Gebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck lebten. Das Buch «Dem Glauben ein Gedächtnis geben - Lebensbilder aus der Kirchengeschichte Kurhessen-Waldecks» stelle 16 Frauen und 46 Männer vor, erläuterte Predigerseminardirektor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh in Hofgeismar.

Unter den vorgestellten Personen finden sich so bekannte Gestalten wie Elisabeth von Thüringen, Kaiserin Kunigunde, Rudolf Bultmann oder Heinrich Schütz. Diese Personen könnten durchaus als «protestantische Heilige» bezeichnet werden, sagte Cornelius-Bundschuh. Darunter seien Zeugen des Glaubens zu verstehen, an denen Gottes gnädiges Handeln in besonders prägnanter Weise deutlich werde.

Das Buch ist erschienen als 25. Band in der Reihe Monographia Hassiae und kann zum Preis von 13,00 Euro beim Evangelischen Medienverband, Heinrich-Wimmer-Straße 4, 34131 Kassel oder über den Buchhandel bezogen werden. (15.01.2007)

2008-01-15 4132

«Dem Glauben ein Gedächtnis geben»
Buch über herausragende Christen in Kurhessen-Waldeck erschienen

 

Hofgeismar (epd). Das Evangelische Predigerseminar in Hofgeismar hat Kurzporträts von 62 Christenmenschen aus zwölf Jahrhunderten herausgegeben, die im Gebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck lebten. Das Buch «Dem Glauben ein Gedächtnis geben - Lebensbilder aus der Kirchengeschichte Kurhessen-Waldecks» stelle 16 Frauen und 46 Männer vor, erläuterte Predigerseminardirektor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh in Hofgeismar.

Unter den vorgestellten Personen finden sich so bekannte Gestalten wie Elisabeth von Thüringen, Kaiserin Kunigunde, Rudolf Bultmann oder Heinrich Schütz. Diese Personen könnten durchaus als «protestantische Heilige» bezeichnet werden, sagte Cornelius-Bundschuh. Darunter seien Zeugen des Glaubens zu verstehen, an denen Gottes gnädiges Handeln in besonders prägnanter Weise deutlich werde.

Das Buch ist erschienen als 25. Band in der Reihe Monographia Hassiae und kann zum Preis von 13,00 Euro beim Evangelischen Medienverband, Heinrich-Wimmer-Straße 4, 34131 Kassel oder über den Buchhandel bezogen werden. (15.01.2007)


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Archiv: Bischof Hein: Der Vergötzung der Gesundheit entgegentreten

Bad Zwesten (medio). Auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Bad Zwesten am Sonntag (13.1.) hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in seiner Ansprache vor einer Vergötzung der Gesundheit gewarnt. «Nicht die Gesundheit, sondern Gott ist und bleibt das höchste Gut», so Hein. Und weiter: «Einen angemessenen Umgang mit Krankheit und Leiden werden wir nur dann erreichen, wenn wir nicht versuchen, Einschränkungen unserer Gesundheit und die Endlichkeit unseres Lebens zu verdrängen».

Hein betonte, dass der Mensch sterblich sei und rief dazu auf, die schwierige ethische Debatte um die richtigen Maßstäbe in der Forschung und im Umgang mit Kranken und Pflegebedürftigen nicht unter der Prämisse «Gesundheit ist alles - und ohne Gesundheit ist alles nichts» zu führen. Dies sei eine fatale Überschätzung der Gesundheit, «als sei ein wirkliches Menschsein nur gegeben, wenn wir gesund sind», so der Bischof.

Wenn der christliche Glaube Gott als das höchste Gut bekenne, böte dies eine heilsame Beschränkung, so Hein. Ärzte und medizinische Forschung würden damit vor überzogenen Erwartungen ihrer Patienten und Firmen geschützt, weil nicht sie die letzte Verantwortung über Leben und Tod zu tragen hätten.

«Gesundheit bleibt ein hohes Gut - unbestritten. Aber sie kann ethisch nie der letzte Wert sein», so Hein weiter. «Wenn wir diese Einsicht beherzigen, steht die Hochschätzung der Gesundheit in einem realistischen Kontext. Dann haben wir allen Grund, uns Gesundheit zu wünschen - und das unsere dazu beizutragen, sie zu erhalten und zu fördern», so Bischof Hein. (14.01.2008)

2008-01-14 4128

Ansprache auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Bad Zwesten
Bischof Hein: Der Vergötzung der Gesundheit entgegentreten

 

Bad Zwesten (medio). Auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Bad Zwesten am Sonntag (13.1.) hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in seiner Ansprache vor einer Vergötzung der Gesundheit gewarnt. «Nicht die Gesundheit, sondern Gott ist und bleibt das höchste Gut», so Hein. Und weiter: «Einen angemessenen Umgang mit Krankheit und Leiden werden wir nur dann erreichen, wenn wir nicht versuchen, Einschränkungen unserer Gesundheit und die Endlichkeit unseres Lebens zu verdrängen».

Hein betonte, dass der Mensch sterblich sei und rief dazu auf, die schwierige ethische Debatte um die richtigen Maßstäbe in der Forschung und im Umgang mit Kranken und Pflegebedürftigen nicht unter der Prämisse «Gesundheit ist alles - und ohne Gesundheit ist alles nichts» zu führen. Dies sei eine fatale Überschätzung der Gesundheit, «als sei ein wirkliches Menschsein nur gegeben, wenn wir gesund sind», so der Bischof.

Wenn der christliche Glaube Gott als das höchste Gut bekenne, böte dies eine heilsame Beschränkung, so Hein. Ärzte und medizinische Forschung würden damit vor überzogenen Erwartungen ihrer Patienten und Firmen geschützt, weil nicht sie die letzte Verantwortung über Leben und Tod zu tragen hätten.

«Gesundheit bleibt ein hohes Gut - unbestritten. Aber sie kann ethisch nie der letzte Wert sein», so Hein weiter. «Wenn wir diese Einsicht beherzigen, steht die Hochschätzung der Gesundheit in einem realistischen Kontext. Dann haben wir allen Grund, uns Gesundheit zu wünschen - und das unsere dazu beizutragen, sie zu erhalten und zu fördern», so Bischof Hein. (14.01.2008)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Ansprache «Alles Gute - vor allem Gesundheit!» von Bischof Hein im Wortlaut:

Archiv: Gustav-Adolf-Werk in Kurhessen-Waldeck unterstützt fünf Projekte

Kassel (epd). Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) in Kurhessen-Waldeck will im kommenden Jahr fünf Projekte mit insgesamt 21.000 Euro unterstützen. Wie das Diaspora-Hilfswerk in Kassel mitteilte, reicht die Förderung von 2.000 Euro für die Erweiterung einer evangelischen Grundschule in Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern bis 10.000 Euro für den Gemeindeaufbau der protestantischen Kirchen im Baltikum.

Weiterhin werde sich das GAW am Neustart des Gemeindelebens in Yopoto und Emaus in Kolumbien (2.000 Euro), am Neubau eines Frauenhauses in der peruanischen Hauptstadt Lima (3.000 Euro) sowie am Gemeindeaufbau in Kirgisien und Russland (4.000 Euro) beteiligen. (04.01.2008)

2008-01-04 4127


Gustav-Adolf-Werk in Kurhessen-Waldeck unterstützt fünf Projekte

 

Kassel (epd). Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) in Kurhessen-Waldeck will im kommenden Jahr fünf Projekte mit insgesamt 21.000 Euro unterstützen. Wie das Diaspora-Hilfswerk in Kassel mitteilte, reicht die Förderung von 2.000 Euro für die Erweiterung einer evangelischen Grundschule in Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern bis 10.000 Euro für den Gemeindeaufbau der protestantischen Kirchen im Baltikum.

Weiterhin werde sich das GAW am Neustart des Gemeindelebens in Yopoto und Emaus in Kolumbien (2.000 Euro), am Neubau eines Frauenhauses in der peruanischen Hauptstadt Lima (3.000 Euro) sowie am Gemeindeaufbau in Kirgisien und Russland (4.000 Euro) beteiligen. (04.01.2008)