Kassel/Limburg/Fulda/Darmstadt (epd). Hessische Bischöfe sorgen sich in ihren Weihnachtsbotschaften um die Folgen der Finanzkrise und der Gentechnik. Die Finanzkrise habe vermeintliche Verlässlichkeiten erschüttert, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein. Die Wirtschaft müsse sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sein: «Bereicherung um jeden Preis kann nicht das letzte Ziel unseres Tuns sein». Die Geburt Jesu könne den Blick für den sozialen Frieden und die Teilhabe der Schwachen an der Gesellschaft schärfen.
Viele Menschen fühlen sich nach den Worten Heins heimatlos. Auch die Weihnachtsgeschichte schildere keine Idylle: «Jesus kam heimatlos, auf der Durchreise zur Welt». Die Weihnachtsgeschichte gebe eine Antwort auf die Sehnsucht nach Heimat, schrieb Hein. Heimat bezeichne «etwas Größeres und Tieferes als Herkunft oder aktueller Wohnsitz».
Ein Leben, das «nur auf den schnellen Gewinn setzt», werde kurzsichtig, mahnte der Bischof des katholischen Bistums Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst. Der Bischof kritisierte die Verantwortlichen der Finanzkrise. Wer nicht mehr «nach innen schaue», komme in Orientierungsnot. An der Weihnachtskrippe strahle das Licht, das eine verlässliche Zukunft ausleuchte. «Hier zählt nicht die Gier nach Gewinn, sondern die Haltung der Hingabe.» An Weihnachten lasse sich so «eine neue Menschlichkeit» gewinnen.
Der katholische Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, warnte vor dem «bösen Spiel» der Gentechnik. Indem das britische Parlament im vergangenen Oktober die Herstellung von Mensch-Tier-Embryonen erlaubt habe, sei «die Grenze zur vollständigen Verzweckung des Menschen überschritten», sagte Algermissen. Menschliches Leben werde durch die gentechnische Forschung beliebig erzeugt und dann vernichtet. Man müsse sich fragen, ob die Menschheit in eine «neuheidnische Vergleichgültigung» des einzelnen Menschen und seiner Würde zurückfalle.
Die weihnachtliche Botschaft habe die Welt zum Guten hin verändert, sagte der scheidende Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker. Das Kommen Jesu Christi könne Mut und Zuversicht in schwierigen Zeiten geben. Die «Kraft der Heiligen Nacht» zeige sich etwa beim mutiger gewordenen Umgang vieler afrikanischer Länder mit der Krankheit Aids. Steinacker kritisierte die Herstellung und den Export von Rüstungsgütern in Deutschland. (25.12.2008)
Hessische Bischöfe sorgen sich um Finanzkrise und Gentechnik
Kassel/Limburg/Fulda/Darmstadt (epd). Hessische Bischöfe sorgen sich in ihren Weihnachtsbotschaften um die Folgen der Finanzkrise und der Gentechnik. Die Finanzkrise habe vermeintliche Verlässlichkeiten erschüttert, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein. Die Wirtschaft müsse sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sein: «Bereicherung um jeden Preis kann nicht das letzte Ziel unseres Tuns sein». Die Geburt Jesu könne den Blick für den sozialen Frieden und die Teilhabe der Schwachen an der Gesellschaft schärfen.
Viele Menschen fühlen sich nach den Worten Heins heimatlos. Auch die Weihnachtsgeschichte schildere keine Idylle: «Jesus kam heimatlos, auf der Durchreise zur Welt». Die Weihnachtsgeschichte gebe eine Antwort auf die Sehnsucht nach Heimat, schrieb Hein. Heimat bezeichne «etwas Größeres und Tieferes als Herkunft oder aktueller Wohnsitz».
Ein Leben, das «nur auf den schnellen Gewinn setzt», werde kurzsichtig, mahnte der Bischof des katholischen Bistums Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst. Der Bischof kritisierte die Verantwortlichen der Finanzkrise. Wer nicht mehr «nach innen schaue», komme in Orientierungsnot. An der Weihnachtskrippe strahle das Licht, das eine verlässliche Zukunft ausleuchte. «Hier zählt nicht die Gier nach Gewinn, sondern die Haltung der Hingabe.» An Weihnachten lasse sich so «eine neue Menschlichkeit» gewinnen.
Der katholische Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, warnte vor dem «bösen Spiel» der Gentechnik. Indem das britische Parlament im vergangenen Oktober die Herstellung von Mensch-Tier-Embryonen erlaubt habe, sei «die Grenze zur vollständigen Verzweckung des Menschen überschritten», sagte Algermissen. Menschliches Leben werde durch die gentechnische Forschung beliebig erzeugt und dann vernichtet. Man müsse sich fragen, ob die Menschheit in eine «neuheidnische Vergleichgültigung» des einzelnen Menschen und seiner Würde zurückfalle.
Die weihnachtliche Botschaft habe die Welt zum Guten hin verändert, sagte der scheidende Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker. Das Kommen Jesu Christi könne Mut und Zuversicht in schwierigen Zeiten geben. Die «Kraft der Heiligen Nacht» zeige sich etwa beim mutiger gewordenen Umgang vieler afrikanischer Länder mit der Krankheit Aids. Steinacker kritisierte die Herstellung und den Export von Rüstungsgütern in Deutschland. (25.12.2008)
file_download Christvesper in St. Martin:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein in der Christvesper in St. Martin in Kassel am 24.12.2008:
Fulda (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat dazu aufgerufen, in der Adventszeit Gott als wahren Herrn der Welt zu erfahren. Hein predigte in einer ökumenischen Vesper, die er gemeinsam mit dem Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, am vierten Adventssonntag im Dom zu Fulda hielt.
Der Bischof kritisierte zugleich den vorzeitigen Festrummel in der Adventszeit. Für manche seien hier nur Konsum und Kommerz, Umsatz und Gewinn bestimmend. Allein das Kaufen zähle als vorgeblich größtes Erlebnis der Adventszeit – und wenn es rechtlich möglich wäre, auch am Sonntag.
Folge der Kommerzialisierung: Überdruss am Weihnachtsfest
Die Folge einer solchen Kommerzialisierung der Adventszeit sei ein Überdruss am Weihnachtsfest: „Spätestens am Heiligabend haben die meisten einen solchen Überdruss an Weihnachtsstimmung, dass sie keinen Weihnachtsbaum und keine Plätzchen mehr sehen können. Wenn die Weihnachtszeit beginnt, nämlich mit dem 1. Weihnachtstag, ist eigentlich schon Schluss. Das Geld ist ausgegeben, der Umsatz getätigt. Es reicht“, kritisierte Hein. Die Kirche wollten mit ihrer Kritik durchaus nicht als Neinsager auftreten und die Lebenslust vermiesen. „Als Christen fragen wir nach, weil wir unabhängig sind und uns nicht angeblichen Sachzwängen hingeben müssen“, sagte der Bischof.
Predigt im Dom zu Fulda
Bischof Hein: Im Advent Gott als Herrn der Welt erfahren
Fulda (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat dazu aufgerufen, in der Adventszeit Gott als wahren Herrn der Welt zu erfahren. Hein predigte in einer ökumenischen Vesper, die er gemeinsam mit dem Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, am vierten Adventssonntag im Dom zu Fulda hielt.
Der Bischof kritisierte zugleich den vorzeitigen Festrummel in der Adventszeit. Für manche seien hier nur Konsum und Kommerz, Umsatz und Gewinn bestimmend. Allein das Kaufen zähle als vorgeblich größtes Erlebnis der Adventszeit – und wenn es rechtlich möglich wäre, auch am Sonntag.
Folge der Kommerzialisierung: Überdruss am Weihnachtsfest
Die Folge einer solchen Kommerzialisierung der Adventszeit sei ein Überdruss am Weihnachtsfest: „Spätestens am Heiligabend haben die meisten einen solchen Überdruss an Weihnachtsstimmung, dass sie keinen Weihnachtsbaum und keine Plätzchen mehr sehen können. Wenn die Weihnachtszeit beginnt, nämlich mit dem 1. Weihnachtstag, ist eigentlich schon Schluss. Das Geld ist ausgegeben, der Umsatz getätigt. Es reicht“, kritisierte Hein. Die Kirche wollten mit ihrer Kritik durchaus nicht als Neinsager auftreten und die Lebenslust vermiesen. „Als Christen fragen wir nach, weil wir unabhängig sind und uns nicht angeblichen Sachzwängen hingeben müssen“, sagte der Bischof.
Andachten und Konzerte setzen befreiende Akzente Die Kirchen setzten mit Adventsandachten und Gottesdiensten sowie mit Kirchenkonzerten einen deutlich anderen, befreienden Akzent. Ihr Programm laute: „Einmal nicht besinnungslos machen müssen, sondern sich auf Gott ausrichten“, betonte Hein. (22.12.2008)
Stuttgart (medio). Die evangelische Hilfsaktion
„Brot für die Welt" ruft zum Jahreswechsel unter dem Motto „Brot statt Böller" zu Spenden auf. Jedes Jahr schicken die Deutschen Silvester Feuerwerk im Wert von rund 100 Millionen Euro in den Himmel. „Wir wollen niemanden den Spaß verderben. Aber spenden Sie doch wenigstens einen Teil davon lieber den Menschen, die es viel dringender brauchen", appelliert die Direktorin von „Brot für die Welt", Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel.Die Aktion „Brot statt Böller" wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen. 1981 sammelte die evangelische Kirchengemeinde in Bargteheide (Schleswig-Holstein) zum ersten Mal unter diesem Motto Spenden für „Brot für die Welt". (22.12.2008)
Aktion "Brot statt Böller"
«Lieber spenden statt sinnlos böllern!»
Stuttgart (medio). Die evangelische Hilfsaktion
„Brot für die Welt" ruft zum Jahreswechsel unter dem Motto „Brot statt Böller" zu Spenden auf. Jedes Jahr schicken die Deutschen Silvester Feuerwerk im Wert von rund 100 Millionen Euro in den Himmel. „Wir wollen niemanden den Spaß verderben. Aber spenden Sie doch wenigstens einen Teil davon lieber den Menschen, die es viel dringender brauchen", appelliert die Direktorin von „Brot für die Welt", Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel.Die Aktion „Brot statt Böller" wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen. 1981 sammelte die evangelische Kirchengemeinde in Bargteheide (Schleswig-Holstein) zum ersten Mal unter diesem Motto Spenden für „Brot für die Welt". (22.12.2008)
«Brot für die Welt» mit 50. Jubiläums-Spendenaktion - Bischof Huber: «Heil und Hilfe gehören zusammen»

Mit dem Aufruf zu teilen ist «Brot für die Welt» heute noch genauso aktuell wie zur Gründung der Aktion 1959. Unser Foto zeigt einen Ausschnitt aus dem Plakat zur Aktion 2008.
Fester Termin in der Adventszeit ist auch die weihnachtliche Spendenaktion «Brot für Welt», die am 1. Advent zum 50. Mal gestartet worden ist. Das Motto 2008 lautet: «Es ist genug für alle da». Das Thema sei bewusst provokant gewählt worden, sagte die Direktorin von «Brot für die Welt», Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Berlin. Mit dem Aufruf zu teilen und zum «radikalen Wandel» der Konsumgesellschaften in den Industrieländern, sei «Brot für die Welt» heute noch genauso aktuell wie zur Gründung der Aktion 1959.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Dr. Wolfgang Huber, erinnerte in seiner Predigt im Eröffnungsgottesdienst an die erste Aktion von «Brot für die Welt» 1959 in der Berliner Jahrhunderthalle. Jeder Westberliner wusste damals, was er den Hilfslieferungen in den Hungerjahren nach dem Zweiten Weltkrieg verdankte, so der Schirmherr der 50. Aktion. Huber weiter: «Inzwischen gehört ,Brot für die Welt´ zu Advent und Weihnachten wie Adventskranz und Weihnachtsbaum. Heil und Hilfe gehören zusammen.»
Nach Angaben von «Brot für die Welt» wurden seit der ersten Aktion rund 1,8 Milliarden Euro Spenden gesammelt, mit denen über 20.000 Selbsthilfeprojekte in den Ländern des Südens unterstützt wurden. Primäre Aufgabe der kirchlichen Entwicklungshilfe sei dabei die «Stärkung und Aufrichtung der Ausgegrenzten, Armen und Unterdrückten». Nach Informationen des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck war das Spendenergebnis im Jahr 2007 mit rund 1,9 Mio. Euro in der Landeskirche leicht gestiegen. (10.12.2008)
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Weitere Informationen zur Spendenaktion «Brot für die Welt» finden Sie unter:
info_outline Spendenkonto:
«Brot für die Welt», Konto 200 000 bei der Ev. Kreditgenossenschaft Kassel eG (BLZ 520 604 10)
Hamburg/Kassel (medio). In einem Gastkommentar für die in Hamburg erscheinende Tageszeitung «Die Welt» haben die kurhessische Landessynodale Christiane von der Tann sowie J.-Matthias v.d. Schulenburg die gegenwärtigen Strukturen und die Praxis der Evangelischen Kirchen in Deutschland kritisiert und gefordert, die «Volkskirche» müsse stärker die «Nähe zum Volk» suchen.
Wir dokumentieren den Beitrag im Wortlaut:
Wir brauchen Hirten, keine Verwalter
Lasst uns Volkskirche sein!
In den Synoden werden wir mit anhaltenden Kirchenaustritten konfrontiert, wo doch der christliche Glaube etwas zu bieten hat, das «Salz der Erde» sein soll. Für die Loslösung gibt es drei Gründe: Die Kirchenobrigkeit pflegt Mythen, die Kirche kennt ihre Mitglieder nicht und die Mitglieder kümmern sich nicht um ihre Kirche. Zu den Mythen der Amtskirche gehören Aussagen wie: «Wir suchen Wahrheit und erfülltes Leben - Gott liebt die Verschiedenheit und will die Einheit - unsere Gemeinden sind Oasen zum Auftanken». Warum nehmen dann so wenige Menschen am Gemeindeleben teil?
Geistlicher Austausch ist mit dem einstelligen Prozentsatz der sonntagtäglichen Kirchgänger und dem bunten Gemeindebrief «an alle Haushalte» nicht zu erreichen. Gut besuchte Kirchenkonzerte täuschen über das Verhältnis zur Kirche hinweg. In Wahrheit kennt die Kirche ihre Mitglieder und deren Bedürfnisse zu wenig. Wie beim Hausarzt alter Prägung sollten der Hausbesuch, nur eingeschränkt an Laien delegierbar, und das persönliche Gespräch wieder ein Kernstück der Gemeindearbeit sein. Man kann Jahrzehnte in einer Gemeinde leben und der Pfarrer hat nie ein Wort mit einem gewechselt. Erst beim Austritt erlangt man wenigstens eine statistische Beachtung. Die Klage vieler Pfarrer, die administrativen Aufgaben ließen für Kontaktpflege zu wenig Zeit, muss überprüft werden. Ist die Organisation gemeindlicher Einrichtungen angenehmer als die seelsorgliche Feldarbeit, oder wird der Pastor tatsächlich durch Bürokratie vom Hirtenamt abgehalten?
Der Kommunikation der verfassten Kirche mit der Basis steht die Aufteilung der Kirchenverwaltung in Juristen und Theologen im Wege. Neben Bibelexegese und Verwaltung muss sich Kirche auch als «Anbieter» begreifen und ein entsprechendes Management haben - und das bedeutet keine Ökonomisierung und Entgeistlichung. Unerlässlich sind auch Qualitätskontrollen, wie sie heute von der Volkshochschule bis zum Wirtschaftsunternehmen Standard sind. Qualität heißt nicht nur Spitzenleistung sondern auch Fehlervermeidung.
Inhaltlich fesselnde Gottesdienste bewegen zum Wiederkommen. Anstelle diffuser Verantwortungen wünschen wir uns eine Kirchenleitung, die sowohl deutlich lobt als auch Missstände erkennt und abstellt. Klare Leitung steht nicht im Widerspruch zum protestantischen Grundprinzip freiheitlicher Eigenverantwortung. Wird das nicht beachtet, könnte das Vakuum für die Kirche zum Existenzproblem werden. Als Volkskirche muss sie die Nähe zum Volk suchen.
C.v.d.Tann ist Landessynodale der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. J.-M. v.d.Schulenburg ist Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Leibniz Universität Hannover; erschienen in «Die Welt» am 18.12.2008
Landessynodale von der Tann im Gastkommentar für die «Welt»:
«Lasst uns Volkskirche sein»
Hamburg/Kassel (medio). In einem Gastkommentar für die in Hamburg erscheinende Tageszeitung «Die Welt» haben die kurhessische Landessynodale Christiane von der Tann sowie J.-Matthias v.d. Schulenburg die gegenwärtigen Strukturen und die Praxis der Evangelischen Kirchen in Deutschland kritisiert und gefordert, die «Volkskirche» müsse stärker die «Nähe zum Volk» suchen.
Wir dokumentieren den Beitrag im Wortlaut:
Wir brauchen Hirten, keine Verwalter
Lasst uns Volkskirche sein!
In den Synoden werden wir mit anhaltenden Kirchenaustritten konfrontiert, wo doch der christliche Glaube etwas zu bieten hat, das «Salz der Erde» sein soll. Für die Loslösung gibt es drei Gründe: Die Kirchenobrigkeit pflegt Mythen, die Kirche kennt ihre Mitglieder nicht und die Mitglieder kümmern sich nicht um ihre Kirche. Zu den Mythen der Amtskirche gehören Aussagen wie: «Wir suchen Wahrheit und erfülltes Leben - Gott liebt die Verschiedenheit und will die Einheit - unsere Gemeinden sind Oasen zum Auftanken». Warum nehmen dann so wenige Menschen am Gemeindeleben teil?
Geistlicher Austausch ist mit dem einstelligen Prozentsatz der sonntagtäglichen Kirchgänger und dem bunten Gemeindebrief «an alle Haushalte» nicht zu erreichen. Gut besuchte Kirchenkonzerte täuschen über das Verhältnis zur Kirche hinweg. In Wahrheit kennt die Kirche ihre Mitglieder und deren Bedürfnisse zu wenig. Wie beim Hausarzt alter Prägung sollten der Hausbesuch, nur eingeschränkt an Laien delegierbar, und das persönliche Gespräch wieder ein Kernstück der Gemeindearbeit sein. Man kann Jahrzehnte in einer Gemeinde leben und der Pfarrer hat nie ein Wort mit einem gewechselt. Erst beim Austritt erlangt man wenigstens eine statistische Beachtung. Die Klage vieler Pfarrer, die administrativen Aufgaben ließen für Kontaktpflege zu wenig Zeit, muss überprüft werden. Ist die Organisation gemeindlicher Einrichtungen angenehmer als die seelsorgliche Feldarbeit, oder wird der Pastor tatsächlich durch Bürokratie vom Hirtenamt abgehalten?
Der Kommunikation der verfassten Kirche mit der Basis steht die Aufteilung der Kirchenverwaltung in Juristen und Theologen im Wege. Neben Bibelexegese und Verwaltung muss sich Kirche auch als «Anbieter» begreifen und ein entsprechendes Management haben - und das bedeutet keine Ökonomisierung und Entgeistlichung. Unerlässlich sind auch Qualitätskontrollen, wie sie heute von der Volkshochschule bis zum Wirtschaftsunternehmen Standard sind. Qualität heißt nicht nur Spitzenleistung sondern auch Fehlervermeidung.
Inhaltlich fesselnde Gottesdienste bewegen zum Wiederkommen. Anstelle diffuser Verantwortungen wünschen wir uns eine Kirchenleitung, die sowohl deutlich lobt als auch Missstände erkennt und abstellt. Klare Leitung steht nicht im Widerspruch zum protestantischen Grundprinzip freiheitlicher Eigenverantwortung. Wird das nicht beachtet, könnte das Vakuum für die Kirche zum Existenzproblem werden. Als Volkskirche muss sie die Nähe zum Volk suchen.
C.v.d.Tann ist Landessynodale der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. J.-M. v.d.Schulenburg ist Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Leibniz Universität Hannover; erschienen in «Die Welt» am 18.12.2008
Wiesbaden (epd). Die Kirche sollte angesichts des demografischen Wandels ihre Arbeit in ländlichen Räumen neu ausrichten. Insbesondere müsse sie sich stärker in den Milieus mit geringer kirchlicher Bindung engagieren, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, am Mittwoch (17.12.) in Wiesbaden bei der 20-Jahr-Feier der Hessischen Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum.
In seinem Festvortrag sagte Hein, gerade in ländlichen Räumen komme der Begleitung der Lebenszyklen der Menschen durch die Kirche eine besondere Bedeutung zu. Dies gelte sowohl für die individuellen Lebensübergänge durch die sogenannten Kasualien wie Taufen, Hochzeiten oder Bestattungen als auch für den dörflichen Lebenszyklus mit seinen Festen, Jubiläen und anderen öffentlichen Ereignissen.
Gerade in diesen Zusammenhängen mache sich der demografische Wandel oft sehr schmerzhaft bemerkbar, bedauerte der Bischof. Wenn Familien aus den Dörfern wegzögen und keine Konfirmation mehr gefeiert werden könne, weil es keine Jugendlichen mehr gebe, bleibe Pfarrerinnen und Pfarrern oft nur, «kollektive Trauerarbeit» zu leisten.
Die überwiegend ländlich geprägte kurhessische Kirche bemühe sich, die flächendeckende Versorgung mit qualifiziertem pfarramtlichen Personal aufrechtzuerhalten, sagte Hein. Dies finde seinen Ausdruck auch in den Pfarrhäusern. Pfarrerinnen und Pfarrer müssten mit den Menschen leben, um ihr Amt gut führen zu können. Es gebe immer weniger Menschen auf dem Land und damit auch immer weniger Geld. Dies mache es nötig, mehr als bisher üblich mit anderen Gemeinden und Dörfern zusammenzuarbeiten.
Solche Absprachen könnten allerdings nur jeweils vor Ort getroffen werden und seien nicht von der Landeskirche zu verordnen. Die ehrenamtliche Arbeit erlange vor diesem Hintergrund geradezu eine Schlüsselbedeutung. Ihre Wertschätzung müsse sich in adäquater Aus- und Fortbildung niederschlagen. Keinesfalls dürfe sie als Lückenbüßer für die weniger werdenden Pfarrerinnen und Pfarrer betrachtet werden. Im Übrigen biete sich seine Kirche als Kooperationspartner bei der Gestaltung gemeinsamen Lebens in ländlichen Räumen an.
Die Hessische Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum wurde 1988 als gemeinnützige Einrichtung gegründet. Als interdisziplinäres Forum will sie eine Plattform für den Erfahrungsaustausch von Fachleuten und Einrichtungen sein, die im ländlichen Raum planen und forschen. Dieser Austausch erstreckt sich auch auf die europäischen Partnerregionen Hessens, Aquitaine (Frankreich), Emilia-Romagna (Italien) und Wielkopolska (Polen). (18.12.2008)
Bischof Hein: Kirche muss Arbeit auf dem Land neu ausrichten
Wiesbaden (epd). Die Kirche sollte angesichts des demografischen Wandels ihre Arbeit in ländlichen Räumen neu ausrichten. Insbesondere müsse sie sich stärker in den Milieus mit geringer kirchlicher Bindung engagieren, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, am Mittwoch (17.12.) in Wiesbaden bei der 20-Jahr-Feier der Hessischen Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum.
In seinem Festvortrag sagte Hein, gerade in ländlichen Räumen komme der Begleitung der Lebenszyklen der Menschen durch die Kirche eine besondere Bedeutung zu. Dies gelte sowohl für die individuellen Lebensübergänge durch die sogenannten Kasualien wie Taufen, Hochzeiten oder Bestattungen als auch für den dörflichen Lebenszyklus mit seinen Festen, Jubiläen und anderen öffentlichen Ereignissen.
Gerade in diesen Zusammenhängen mache sich der demografische Wandel oft sehr schmerzhaft bemerkbar, bedauerte der Bischof. Wenn Familien aus den Dörfern wegzögen und keine Konfirmation mehr gefeiert werden könne, weil es keine Jugendlichen mehr gebe, bleibe Pfarrerinnen und Pfarrern oft nur, «kollektive Trauerarbeit» zu leisten.
Die überwiegend ländlich geprägte kurhessische Kirche bemühe sich, die flächendeckende Versorgung mit qualifiziertem pfarramtlichen Personal aufrechtzuerhalten, sagte Hein. Dies finde seinen Ausdruck auch in den Pfarrhäusern. Pfarrerinnen und Pfarrer müssten mit den Menschen leben, um ihr Amt gut führen zu können. Es gebe immer weniger Menschen auf dem Land und damit auch immer weniger Geld. Dies mache es nötig, mehr als bisher üblich mit anderen Gemeinden und Dörfern zusammenzuarbeiten.
Solche Absprachen könnten allerdings nur jeweils vor Ort getroffen werden und seien nicht von der Landeskirche zu verordnen. Die ehrenamtliche Arbeit erlange vor diesem Hintergrund geradezu eine Schlüsselbedeutung. Ihre Wertschätzung müsse sich in adäquater Aus- und Fortbildung niederschlagen. Keinesfalls dürfe sie als Lückenbüßer für die weniger werdenden Pfarrerinnen und Pfarrer betrachtet werden. Im Übrigen biete sich seine Kirche als Kooperationspartner bei der Gestaltung gemeinsamen Lebens in ländlichen Räumen an.
Die Hessische Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum wurde 1988 als gemeinnützige Einrichtung gegründet. Als interdisziplinäres Forum will sie eine Plattform für den Erfahrungsaustausch von Fachleuten und Einrichtungen sein, die im ländlichen Raum planen und forschen. Dieser Austausch erstreckt sich auch auf die europäischen Partnerregionen Hessens, Aquitaine (Frankreich), Emilia-Romagna (Italien) und Wielkopolska (Polen). (18.12.2008)
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Die Hessische Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum finden Sie im Internet unter:
Hofgeismar (epd). Um mehr Kindern und Schülern die Teilnahme an einer Kinder- oder Schülerakademie zu ermöglichen, hat die Evangelische Akademie Hofgeismar eine Patenschaftsaktion gestartet. Die Teilnahmekosten von 50 Euro für ein Wochenende seien zwar schon sehr niedrig kalkuliert, sagte Öffentlichkeitsreferentin Christine Lang-Blieffert. Trotzdem könnten sich manche Schüler und auch Familien den Besuch oft nicht leisten.
Das Kuratorium der Akademie habe daher angeregt, durch Patenschaften die Kinder- und Schülerakademie für mehr Menschen zu öffnen, so Lang-Blieffert. Ein Kasseler Finanzdienstleister habe bereits 24 Patenschaften zu je 25 Euro übernommen. «Damit kann der Teilnahmepreis für finanziell schwächere Schüler halbiert werden», schilderte Lang-Blieffert den Effekt. Es würden aber weitere Spender gesucht, die Einzelpatenschaften zu je 25 Euro übernehmen.
Willkommen sei auch die Übernahme einer Patenschaft für komplette Schulklassen, so Lang-Blieffert weiter. Mit 5.000 Euro könne etwa eine Schülerakademie für zwei Schulklassen aus sozialen Brennpunkten komplett finanziert werden. Hilfreich wäre es auch, so ergänzte der Kuratoriumsvorsitzende Dirk Schwarze, wenn sich für die zweimal jährlich stattfindenden Kinderakademien Sponsoren fänden, die eine Patenschaft von 3.500 Euro übernähmen. Damit könnte der Teilnahmepreis halbiert werden.
Weitere Auskünfte erteilt die Evangelische Akademie Hofgeismar, Schlösschen Schönburg, 34362 Hofgeismar, Telefon 05671/881-108, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de. (18.12.2008)
Evangelische Akademie startet Patenschaftsaktion
Hofgeismar (epd). Um mehr Kindern und Schülern die Teilnahme an einer Kinder- oder Schülerakademie zu ermöglichen, hat die Evangelische Akademie Hofgeismar eine Patenschaftsaktion gestartet. Die Teilnahmekosten von 50 Euro für ein Wochenende seien zwar schon sehr niedrig kalkuliert, sagte Öffentlichkeitsreferentin Christine Lang-Blieffert. Trotzdem könnten sich manche Schüler und auch Familien den Besuch oft nicht leisten.
Das Kuratorium der Akademie habe daher angeregt, durch Patenschaften die Kinder- und Schülerakademie für mehr Menschen zu öffnen, so Lang-Blieffert. Ein Kasseler Finanzdienstleister habe bereits 24 Patenschaften zu je 25 Euro übernommen. «Damit kann der Teilnahmepreis für finanziell schwächere Schüler halbiert werden», schilderte Lang-Blieffert den Effekt. Es würden aber weitere Spender gesucht, die Einzelpatenschaften zu je 25 Euro übernehmen.
Willkommen sei auch die Übernahme einer Patenschaft für komplette Schulklassen, so Lang-Blieffert weiter. Mit 5.000 Euro könne etwa eine Schülerakademie für zwei Schulklassen aus sozialen Brennpunkten komplett finanziert werden. Hilfreich wäre es auch, so ergänzte der Kuratoriumsvorsitzende Dirk Schwarze, wenn sich für die zweimal jährlich stattfindenden Kinderakademien Sponsoren fänden, die eine Patenschaft von 3.500 Euro übernähmen. Damit könnte der Teilnahmepreis halbiert werden.
Weitere Auskünfte erteilt die Evangelische Akademie Hofgeismar, Schlösschen Schönburg, 34362 Hofgeismar, Telefon 05671/881-108, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de. (18.12.2008)
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Die Evangelische Akademie Hofgeismar finden Sie im Internet unter:
Frankfurt a.M. (epd/medio). Die Evangelische Jugend in Hessen (EJH) verlangt einen Armuts- und Reichtumsbericht für das Bundesland. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hätten Kinder und Jugendliche in den vergangenen Wochen mehr als 1.000 Porträt-Fotokarten gefertigt, sagte Geschäftsführer Jörg Walther in Darmstadt dem epd.
Die Karten wurden am Freitag (19.12.) beim Adventsempfang des EJH in der Frankfurter «Jugendkulturkirche» auf einer Wäscheleine aufgehängt und hessischen Politikerinnen und Politikern präsentiert. Dazu gehörten u.a. Marcus Bocklet (Grüne), Hermann Schaus (Linke) und Tobias Utter (CDU).
Evangelische Jugend fordert Armuts- und Reichtumsbericht
Frankfurt a.M. (epd/medio). Die Evangelische Jugend in Hessen (EJH) verlangt einen Armuts- und Reichtumsbericht für das Bundesland. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hätten Kinder und Jugendliche in den vergangenen Wochen mehr als 1.000 Porträt-Fotokarten gefertigt, sagte Geschäftsführer Jörg Walther in Darmstadt dem epd.
Die Karten wurden am Freitag (19.12.) beim Adventsempfang des EJH in der Frankfurter «Jugendkulturkirche» auf einer Wäscheleine aufgehängt und hessischen Politikerinnen und Politikern präsentiert. Dazu gehörten u.a. Marcus Bocklet (Grüne), Hermann Schaus (Linke) und Tobias Utter (CDU).

Vertreter des Landesverbandes der Evangelischen Jugend in Hessen übergeben die auf Leinen gespannten Fotopost-
karten an hessische Politiker.

Zuvor wurden die Fotopostkarten, die im Rahmen einer Unterschrif-
tenaktion gesammelt wurden, in der Jugendkulturkirche Sankt Peter präsentiert.(Fotos: EJH)
Nach Walthers Angaben will sich die EJH in den kommenden zwei Jahren intensiv mit dem Thema «Kinderarmut» beschäftigen. Bei dem Adventsempfang stellte sich auch erstmals der neue Vorstand der EJH vor. Seit November ist Reiner Lux vom Christlichen Verein Junger Menschen erster und Klaus Spengler aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zweiter Vorsitzender.
Die EJH vertritt jugendpolitische Interessen gegenüber dem Land und in der Öffentlichkeit. Ihr gehören die hessen-nassauische und die kurhessische Kirche, der Christliche Verein Junger Menschen, das Evangelische Jugendwerk Hessen und der Verband «Entschieden für Christus» an. (19.12.2008)
Kassel (epd). Die Ausstrahlung einer Dokumentation über die Selbsttötung des schwer nervenkranken Craig Ewerts in dem englischen Fernsehsender «Sky Real Lives» ist vom Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, kritisiert worden. Damit würden diejenigen gestärkt, die einen assistierten Selbstmord propagierten, sagte Hein in Kassel. «Die Vertreter der Hospizbewegung und der Palliativmedizin stehen unter einem starken öffentlichen Druck. Es ist zu befürchten, dass sich das Meinungsbild in dieser Frage wenden wird», gab der Bischof zu bedenken. Dass Ausschnitte des Films auch auf der Medienplattform «youtube» ohne Altersbeschränkung zugänglich seien, nannte Hein «unerträglich».
Der Film zeuge davon, «wie Medien mit der Ware Tod handeln», so Hein weiter. Ein Recht auf Sterben, wie es auch der Titel des Films «right to die» (Recht zum Sterben) suggeriere, gebe es nicht. «Das Lebensende ist unserer Verfügung entzogen», beschrieb er die christliche Position in dieser Frage. Diese drücke sich eher in einem «bereit zu sterben» aus, erklärte er. Die christlichen Kirchen müssten noch stärker betonen, dass das Leben ein Geschenk Gottes sei, betonte Hein. In der letzten Phase eines Lebens müsse es vor allen Dingen darum gehen, den Menschen auf die entscheidende Begegnung vorzubereiten: die Begegnung mit Gott in seiner Ewigkeit.
Diese letzte Phase eines Menschenlebens müsse lebenswürdig gestaltet werden, wies Hein auf die Bemühungen von Palliativmedizin und Hospizbewegung hin. Wichtig sei auch, dem Menschen die Angst zu nehmen, dass alles ganz schrecklich werde. Mit der Ausstrahlung würden massive Ängste geschürt, kritisierte er. (16.12.2008)
Palliativmedizin & Hospizbewegung
Bischof Hein: TV-Sendung über Selbsttötung stärkt aktive Sterbehilfe
Kassel (epd). Die Ausstrahlung einer Dokumentation über die Selbsttötung des schwer nervenkranken Craig Ewerts in dem englischen Fernsehsender «Sky Real Lives» ist vom Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, kritisiert worden. Damit würden diejenigen gestärkt, die einen assistierten Selbstmord propagierten, sagte Hein in Kassel. «Die Vertreter der Hospizbewegung und der Palliativmedizin stehen unter einem starken öffentlichen Druck. Es ist zu befürchten, dass sich das Meinungsbild in dieser Frage wenden wird», gab der Bischof zu bedenken. Dass Ausschnitte des Films auch auf der Medienplattform «youtube» ohne Altersbeschränkung zugänglich seien, nannte Hein «unerträglich».
Der Film zeuge davon, «wie Medien mit der Ware Tod handeln», so Hein weiter. Ein Recht auf Sterben, wie es auch der Titel des Films «right to die» (Recht zum Sterben) suggeriere, gebe es nicht. «Das Lebensende ist unserer Verfügung entzogen», beschrieb er die christliche Position in dieser Frage. Diese drücke sich eher in einem «bereit zu sterben» aus, erklärte er. Die christlichen Kirchen müssten noch stärker betonen, dass das Leben ein Geschenk Gottes sei, betonte Hein. In der letzten Phase eines Lebens müsse es vor allen Dingen darum gehen, den Menschen auf die entscheidende Begegnung vorzubereiten: die Begegnung mit Gott in seiner Ewigkeit.
Diese letzte Phase eines Menschenlebens müsse lebenswürdig gestaltet werden, wies Hein auf die Bemühungen von Palliativmedizin und Hospizbewegung hin. Wichtig sei auch, dem Menschen die Angst zu nehmen, dass alles ganz schrecklich werde. Mit der Ausstrahlung würden massive Ängste geschürt, kritisierte er. (16.12.2008)
Frankfurt a.M./Bonn (epd). Die Ökumenische Friedensdekade vom 8. bis 18. November 2009 steht unter dem Motto «Mauern überwinden». Die Friedensdekade in den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag solle an den 20. Jahrestag des Falls der Mauer am 9.11.1989 und an die «friedliche Revolution» in der ehemaligen DDR erinnern, teilten die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland und die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden in Frankfurt am Main und Bonn mit.
Die Friedensdekade will den Angaben zufolge die Aufmerksamkeit auch auf bestehende «Mauern» lenken. So würden «Mauern» gegenüber Flüchtlingen errichtet, die in Europa Zuflucht suchten. «Innere Mauern» würden gegenüber Mitbürgern aufgebaut, die sich durch eine andere Kultur oder Religion unterschieden. Die Veranstaltungen würden auf Beispiele hinweisen, die zur Überwindung von Gewalt beitragen. So kümmere sich die Münchener Kampagne «save me» aus Anlass des 800-jährigen Bestehens der Stadt um die Ansiedlung von Flüchtlingen. (12.12.2008)
Ökumenische Friedensdekade 2009 mit Motto «Mauern überwinden»
Frankfurt a.M./Bonn (epd). Die Ökumenische Friedensdekade vom 8. bis 18. November 2009 steht unter dem Motto «Mauern überwinden». Die Friedensdekade in den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag solle an den 20. Jahrestag des Falls der Mauer am 9.11.1989 und an die «friedliche Revolution» in der ehemaligen DDR erinnern, teilten die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland und die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden in Frankfurt am Main und Bonn mit.
Die Friedensdekade will den Angaben zufolge die Aufmerksamkeit auch auf bestehende «Mauern» lenken. So würden «Mauern» gegenüber Flüchtlingen errichtet, die in Europa Zuflucht suchten. «Innere Mauern» würden gegenüber Mitbürgern aufgebaut, die sich durch eine andere Kultur oder Religion unterschieden. Die Veranstaltungen würden auf Beispiele hinweisen, die zur Überwindung von Gewalt beitragen. So kümmere sich die Münchener Kampagne «save me» aus Anlass des 800-jährigen Bestehens der Stadt um die Ansiedlung von Flüchtlingen. (12.12.2008)
Germerode (epd). Von Meditationsangeboten in der Kapelle der Eschweger Kreuzkirche bis zur achttägigen Pilgerwanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze reicht das Programm des Klosters Germerode bei Eschwege 2009. Insgesamt werde man im kommenden Jahr mehr als 20 Veranstaltungen anbieten, teilte Manfred Gerland, geistlicher Leiter der evangelischen Bildungsstätte, in Germerode mit.
Manchmal brauche man den geschützten Raum eines Klosters, um den Glauben in kleinen Schritten einzuüben, beschrieb Gerland ein Ziel der Angebote. Dazu gehören die Feier der Kar- und Ostertage in Imshausen vom 8. bis 12. April, ein Ikonenmalkurs vom 24. April bis 2. Mai sowie eine Schweigeretraite vom 10. bis 14. Juni. Wie schon im Vorjahr werden unter dem Titel «Samstagspilgern» vier ganztägige Pilgerwanderungen über das Jahr verteilt stattfinden. Das Jahresprogramm kann angefordert werden bei Manfred Gerland, Goldbergstraße 3, 37293 Herleshausen. (12.12.2008)
Kloster Germerode legt Jahresprogramm 2009 vor
Germerode (epd). Von Meditationsangeboten in der Kapelle der Eschweger Kreuzkirche bis zur achttägigen Pilgerwanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze reicht das Programm des Klosters Germerode bei Eschwege 2009. Insgesamt werde man im kommenden Jahr mehr als 20 Veranstaltungen anbieten, teilte Manfred Gerland, geistlicher Leiter der evangelischen Bildungsstätte, in Germerode mit.
Manchmal brauche man den geschützten Raum eines Klosters, um den Glauben in kleinen Schritten einzuüben, beschrieb Gerland ein Ziel der Angebote. Dazu gehören die Feier der Kar- und Ostertage in Imshausen vom 8. bis 12. April, ein Ikonenmalkurs vom 24. April bis 2. Mai sowie eine Schweigeretraite vom 10. bis 14. Juni. Wie schon im Vorjahr werden unter dem Titel «Samstagspilgern» vier ganztägige Pilgerwanderungen über das Jahr verteilt stattfinden. Das Jahresprogramm kann angefordert werden bei Manfred Gerland, Goldbergstraße 3, 37293 Herleshausen. (12.12.2008)
Kassel (epd). Die am 1. Januar 2009 in Kraft tretende Abgeltungssteuer ist keine zusätzliche Steuer und beschert der Kirche somit keine zusätzlichen Einnahmen. Darauf hat in Kassel der Finanzexperte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrat Joachim Lies, hingewiesen.
«Die Abgeltungssteuer ersetzt nur die bisherige Veranlagung der Einnahmen aus Kapitalerträgen bei der Einkommensteuer», sagte der Dezernent für die Finanzwirtschaft der Kirchengemeinden in einem epd-Interview. Auch bisher sei bei solchen Erträgen Kirchensteuer bei der Einkommensteuerveranlagung angefallen.
Lies wies ferner darauf hin, dass die Sparerfreibeträge von 801 Euro für Ledige und 1.602 Euro für Verheiratete weiter bestehen blieben. «Einnahmen aus Kapitalerträgen innerhalb dieser Höchstbeträge werden weiterhin nicht besteuert», erklärte er.
Diejenigen, deren persönlicher Steuersatz unter 25 Prozent liege, würden durch die Neuregelung nicht benachteiligt. «Wer einen persönlichen Steuersatz von weniger als 25 Prozent hat, kann sich die Überzahlung bei der Steuererklärung verrechnen lassen», sagte er. Und wer einen persönlichen Steuersatz von über 25 Prozent habe, zahle sogar weniger Steuern auf seine Kapitalerträge, folglich damit auch weniger Kirchensteuern. (12.12.2008)
Experte: Abgeltungssteuer verschafft Kirche keine zusätzlichen Einnahmen
Kassel (epd). Die am 1. Januar 2009 in Kraft tretende Abgeltungssteuer ist keine zusätzliche Steuer und beschert der Kirche somit keine zusätzlichen Einnahmen. Darauf hat in Kassel der Finanzexperte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrat Joachim Lies, hingewiesen.
«Die Abgeltungssteuer ersetzt nur die bisherige Veranlagung der Einnahmen aus Kapitalerträgen bei der Einkommensteuer», sagte der Dezernent für die Finanzwirtschaft der Kirchengemeinden in einem epd-Interview. Auch bisher sei bei solchen Erträgen Kirchensteuer bei der Einkommensteuerveranlagung angefallen.
Lies wies ferner darauf hin, dass die Sparerfreibeträge von 801 Euro für Ledige und 1.602 Euro für Verheiratete weiter bestehen blieben. «Einnahmen aus Kapitalerträgen innerhalb dieser Höchstbeträge werden weiterhin nicht besteuert», erklärte er.
Diejenigen, deren persönlicher Steuersatz unter 25 Prozent liege, würden durch die Neuregelung nicht benachteiligt. «Wer einen persönlichen Steuersatz von weniger als 25 Prozent hat, kann sich die Überzahlung bei der Steuererklärung verrechnen lassen», sagte er. Und wer einen persönlichen Steuersatz von über 25 Prozent habe, zahle sogar weniger Steuern auf seine Kapitalerträge, folglich damit auch weniger Kirchensteuern. (12.12.2008)
arrow_forward Ratgeber:
Weitere Informationen zum Thema «Abgeltungssteuer» finden Sie auf ekkw.de im Ratgeber:
Balamand (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein und weitere Delegierte der Landeskirche haben in Balamand im Libanon an dem internationalen Symposion «Fragen der Bioethik – brauchen wir einen Paradigmenwechsel?» Anfang Dezember teilgenommen. Die Konferenz wurde vom Theologischen Institut in Balamand, dem Patriarchat der Rum-Orthodoxen Kirche Antiochias gemeinsam mit dem Predigerseminar Hofgeismar organisiert. Die Teilnehmenden und Gäste zeigten sich von dem hohen Niveau der Vorträge, den ökumenischen Übereinstimmungen und der erlebten Gastfreundschaft am Theologischen Institut des Johannes von Damaskus sehr beeindruckt.
Nach den Eröffnungsreferaten von George Nahas, dem Dekan des Theologischen Institutes und Bischof Martin Hein waren mit Prof. Peter Dabrock und Dr.Lukas Ohly weitere Referenten der kurhessischen Kirche an den inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der Konferenz beteiligt. Ein intensiver Austausch theologischer und medizinischer, christlicher und muslimischer Positionen zeigte bei der Verbindung ethischer Überlegungen mit Fragen der pastoraltheologischen Praxis deutlich gemeinsame Interessen der evangelischen und der rum-orthodoxen Vertreter.
Zugleich wurde deutlich, mit welchen ethischen und rechtlichen Herausforderungen Gesellschaft und Kirche im Libanon aktuell konfrontiert sind. Der Wunsch, dass der Austausch über bioethische Fragen über die Konferenz auf unterschiedlichen Ebenen fortgeführt werden sollte, wurde von den Veranstaltern im Fazit zur Konferenz betont.
Die kurhessische Delegation, an der für den Antiochia-Ausschuss der Landeskirche auch Dekan Dr. Martin Lückhoff und Studienleiterin Ulrike Laakmann teilnahmen, konnte die Konferenz zu weiteren Begegnungen mit Würdenträgern und Vertretern der Rum-Orthodoxen Kirche nutzen. Bei den Gesprächen mit dem Patriarchen der Rum-Orthodoxen Kirche, dem Metropoliten von Beirut, dem Beauftragten für Ökumene und dem Dekan der Theologischen Fakultät zeigten sich beide Seiten sehr erfreut über die Festigung und den Ausbau der Beziehung zwischen beiden Kirchen, deren Freundschaft seit fast 20 Jahren besteht. Weitere gemeinsam Projekte im Zusammenhang von Diakonie und Aus- und Fortbildung sollen die Freundschaft in den kommenden Jahren noch weiter vertiefen. (12.12.2008)
Zu Gast bei der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia
Bischof Hein besucht Symposion im Libanon

Bischof Hein überreicht dem Metropoliten von Beirut, Elias Audeh, eine Reproduktion des Pfingstbildes aus dem Evangeliar Heinrich des Löwen, entstanden um 1170 im ehemaligen Benediktinerkloster Helmars-
hausen. (Foto-Quelle: Pressestelle Landeskirchenamt)
Balamand (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein und weitere Delegierte der Landeskirche haben in Balamand im Libanon an dem internationalen Symposion «Fragen der Bioethik – brauchen wir einen Paradigmenwechsel?» Anfang Dezember teilgenommen. Die Konferenz wurde vom Theologischen Institut in Balamand, dem Patriarchat der Rum-Orthodoxen Kirche Antiochias gemeinsam mit dem Predigerseminar Hofgeismar organisiert. Die Teilnehmenden und Gäste zeigten sich von dem hohen Niveau der Vorträge, den ökumenischen Übereinstimmungen und der erlebten Gastfreundschaft am Theologischen Institut des Johannes von Damaskus sehr beeindruckt.
Nach den Eröffnungsreferaten von George Nahas, dem Dekan des Theologischen Institutes und Bischof Martin Hein waren mit Prof. Peter Dabrock und Dr.Lukas Ohly weitere Referenten der kurhessischen Kirche an den inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der Konferenz beteiligt. Ein intensiver Austausch theologischer und medizinischer, christlicher und muslimischer Positionen zeigte bei der Verbindung ethischer Überlegungen mit Fragen der pastoraltheologischen Praxis deutlich gemeinsame Interessen der evangelischen und der rum-orthodoxen Vertreter.
Zugleich wurde deutlich, mit welchen ethischen und rechtlichen Herausforderungen Gesellschaft und Kirche im Libanon aktuell konfrontiert sind. Der Wunsch, dass der Austausch über bioethische Fragen über die Konferenz auf unterschiedlichen Ebenen fortgeführt werden sollte, wurde von den Veranstaltern im Fazit zur Konferenz betont.
Die kurhessische Delegation, an der für den Antiochia-Ausschuss der Landeskirche auch Dekan Dr. Martin Lückhoff und Studienleiterin Ulrike Laakmann teilnahmen, konnte die Konferenz zu weiteren Begegnungen mit Würdenträgern und Vertretern der Rum-Orthodoxen Kirche nutzen. Bei den Gesprächen mit dem Patriarchen der Rum-Orthodoxen Kirche, dem Metropoliten von Beirut, dem Beauftragten für Ökumene und dem Dekan der Theologischen Fakultät zeigten sich beide Seiten sehr erfreut über die Festigung und den Ausbau der Beziehung zwischen beiden Kirchen, deren Freundschaft seit fast 20 Jahren besteht. Weitere gemeinsam Projekte im Zusammenhang von Diakonie und Aus- und Fortbildung sollen die Freundschaft in den kommenden Jahren noch weiter vertiefen. (12.12.2008)
Kassel (epd). Eine Stiftung zur Förderung musisch begabter, sozial benachteiligter Kinder ist am Dienstagabend (9.12.) in Kassel gegründet worden. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, überreichte die Stiftungsurkunde an Stiftungsgründerin Margarete Riemenschneider und Joachim Bertelmann, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Kassel.
«Teilhabe am kulturellen Leben zu ermöglichen ist auch Teil des Auftrags der Kirche», würdigte Hein die Gründung. Die Stiftung mit dem Namen «Kinder-Kunst-Förderung Margarete Riemenschneider» ist eine kirchliche Stiftung und beim Diakonischen Werk Kassel angesiedelt.
Die 91-jährige Margarete Riemenschneider, die lange Jahre als Opernsängerin in Kassel wirkte, hob hervor, dass eine Förderung von Kindern im musischen Bereich vielfältige positive Auswirkungen auf deren Entwicklung habe. «Kinder, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, sollen eine Chance zur kulturellen Bildung bekommen», sagte sie. Mit den Erträgen der Stiftung solle eine musikalische Früherziehung in Musik, Tanz und Gesang finanziert werden.
Dem Aufruf von Riemenschneider, die Stiftung durch Zustiftungen und Spenden zu unterstützen, kamen am Dienstagabend gleich drei Institutionen nach. Bischof Hein überreichte für die Landeskirche einen Scheck in Höhe von 500 Euro, dieselbe Summe sagte auch der Büroleiter von Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Hans-Jochem Weikert, zu. Weitere 2.000 Euro spendete zudem die Sparda-Bank.
Riemenschneider, die bereits 2003 eine Stiftung ins Leben gerufen hatte, zeigte sich über die Zusagen erfreut. «Wir können nichts mitnehmen, es ist alles nur geliehen in dieser schönen Welt», ermunterte sie zu weiteren Spenden. (12.12.2008)
Stiftung fördert musisch begabte Kinder

Stifterin Margarete Riemenschneider während der Übergabe der Stiftungsurkunde in Kassel. (Foto-Quelle: DW Kassel)
Kassel (epd). Eine Stiftung zur Förderung musisch begabter, sozial benachteiligter Kinder ist am Dienstagabend (9.12.) in Kassel gegründet worden. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, überreichte die Stiftungsurkunde an Stiftungsgründerin Margarete Riemenschneider und Joachim Bertelmann, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Kassel.
«Teilhabe am kulturellen Leben zu ermöglichen ist auch Teil des Auftrags der Kirche», würdigte Hein die Gründung. Die Stiftung mit dem Namen «Kinder-Kunst-Förderung Margarete Riemenschneider» ist eine kirchliche Stiftung und beim Diakonischen Werk Kassel angesiedelt.
Die 91-jährige Margarete Riemenschneider, die lange Jahre als Opernsängerin in Kassel wirkte, hob hervor, dass eine Förderung von Kindern im musischen Bereich vielfältige positive Auswirkungen auf deren Entwicklung habe. «Kinder, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, sollen eine Chance zur kulturellen Bildung bekommen», sagte sie. Mit den Erträgen der Stiftung solle eine musikalische Früherziehung in Musik, Tanz und Gesang finanziert werden.
Dem Aufruf von Riemenschneider, die Stiftung durch Zustiftungen und Spenden zu unterstützen, kamen am Dienstagabend gleich drei Institutionen nach. Bischof Hein überreichte für die Landeskirche einen Scheck in Höhe von 500 Euro, dieselbe Summe sagte auch der Büroleiter von Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Hans-Jochem Weikert, zu. Weitere 2.000 Euro spendete zudem die Sparda-Bank.
Riemenschneider, die bereits 2003 eine Stiftung ins Leben gerufen hatte, zeigte sich über die Zusagen erfreut. «Wir können nichts mitnehmen, es ist alles nur geliehen in dieser schönen Welt», ermunterte sie zu weiteren Spenden. (12.12.2008)
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt 10.000 Euro für Irak-Flüchtlinge in Syrien bereit. Der Betrag stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte Pressesprecher Karl Waldeck in Kassel mit. Nach seinen Angaben sind rund 1,5 Millionen Flüchtlinge aus dem Irak nach Syrien geflohen. Bei der Versorgung dieser Flüchtlinge sei das Land verstärkt auf internationale Hilfe angewiesen.
Viele Nicht-Regierungs-Organisationen unterstützten den Staat bislang bei seiner Hilfeleistung für die Flüchtlinge, darunter auch die lokalen Kirchen, berichtete Waldeck. Dazu gehöre auch die arabischsprachige Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia, zu der die Landeskirche eine Partnerschaft unterhalte. Erst in der vergangenen Woche habe sich Bischof Prof. Dr. Martin Hein, zu einem internationalen Symposion zu Fragen der Bioethik an der Universität Balamand der Rum-orthodoxen Kirche im Libanon aufgehalten. (12.12.2008)
Landeskirche stellt 10.000 Euro für Irak-Flüchtlinge bereit
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt 10.000 Euro für Irak-Flüchtlinge in Syrien bereit. Der Betrag stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte Pressesprecher Karl Waldeck in Kassel mit. Nach seinen Angaben sind rund 1,5 Millionen Flüchtlinge aus dem Irak nach Syrien geflohen. Bei der Versorgung dieser Flüchtlinge sei das Land verstärkt auf internationale Hilfe angewiesen.
Viele Nicht-Regierungs-Organisationen unterstützten den Staat bislang bei seiner Hilfeleistung für die Flüchtlinge, darunter auch die lokalen Kirchen, berichtete Waldeck. Dazu gehöre auch die arabischsprachige Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia, zu der die Landeskirche eine Partnerschaft unterhalte. Erst in der vergangenen Woche habe sich Bischof Prof. Dr. Martin Hein, zu einem internationalen Symposion zu Fragen der Bioethik an der Universität Balamand der Rum-orthodoxen Kirche im Libanon aufgehalten. (12.12.2008)
Fulda/Hanau/Kassel/Marburg (epd). Wie schon in den Jahren zuvor wird es auch in diesem Jahr im Bistum Fulda und in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wieder die Aktion «Friedenslicht aus Betlehem» geben. Wie die bischöfliche Pressestelle in Fulda mitteilte, wurde das Licht am Samstag (13.12.) von Wien nach Fulda gebracht. Nach einer ökumenischen Aussendungsfeier am Sonntag im Fuldaer Dom soll es dann im Bereich der beiden Kirchen von Pfadfindern entlang der Bahnstrecken aus den Zügen heraus weiter verteilt werden.
Die Geschichte des Friedenslichtes begann 1986 mit der Initiative «Licht aus Betlehem» des Österreichischen Rundfunks. Das Friedenslicht wird seit 1989 in Kooperation mit den österreichischen Pfadfindern europaweit weiter verbreitet. Jedes Jahr wird eine Kerze von einem Kind in einer als Geburtsort Jesu verehrten Grotte in Betlehem entzündet und dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. (16.12.2008)
Friedenslicht aus Bethlehem kommt nach Hessen
Fulda/Hanau/Kassel/Marburg (epd). Wie schon in den Jahren zuvor wird es auch in diesem Jahr im Bistum Fulda und in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wieder die Aktion «Friedenslicht aus Betlehem» geben. Wie die bischöfliche Pressestelle in Fulda mitteilte, wurde das Licht am Samstag (13.12.) von Wien nach Fulda gebracht. Nach einer ökumenischen Aussendungsfeier am Sonntag im Fuldaer Dom soll es dann im Bereich der beiden Kirchen von Pfadfindern entlang der Bahnstrecken aus den Zügen heraus weiter verteilt werden.
Die Geschichte des Friedenslichtes begann 1986 mit der Initiative «Licht aus Betlehem» des Österreichischen Rundfunks. Das Friedenslicht wird seit 1989 in Kooperation mit den österreichischen Pfadfindern europaweit weiter verbreitet. Jedes Jahr wird eine Kerze von einem Kind in einer als Geburtsort Jesu verehrten Grotte in Betlehem entzündet und dann per Flugzeug nach Österreich gebracht. (16.12.2008)
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Kassel (epd). Eine Festschrift zur ältesten mittelalterlichen Kirche in Kassel, der Klosterkirche Nordshausen, ist seit vergangenem Sonntag im Handel erhältlich. In dem reich bebilderten Werk mit dem Titel «capellam ... que dicitur Nordershusen» seien alle Beiträge einer wissenschaftlichen Tagung aus Anlass der 750-jährigen Bestehens der Kirche im vergangenen Jahr enthalten, teilte Pfarrer Dierk Glitzenhirn in Kassel mit.
Die im Kasseler Stadtteil Nordshausen gelegene Klosterkirche werde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1257 erwähnt, die im Hessischen Staatsarchiv in Marburg aufbewahrt werde, erklärte Glitzenhirn. Die Urkunde berichte von einer Schenkung der Kirche an die Zisterzienserinnen. Im Zuge der Reformation sei das Frauenkloster aufgelöst und die Kirche als evangelische Pfarrkirche mit reformierter Prägung weitergeführt worden.
Vor drei Jahren sei ein «Förderverein für das Kultur- und Sozialzentrum Klosterkirche Nordshausen» gegründet worden, der auch die Tagung mit organisiert habe. Die Universität Heidelberg habe in einem Forschungsvorhaben noch ältere romanische Wurzeln der Kirche festgestellt, die 200 Jahre vor der Schenkung lägen. (08.12.2008)
Festschrift zur ältesten Kirche Kassels veröffentlicht
Kassel (epd). Eine Festschrift zur ältesten mittelalterlichen Kirche in Kassel, der Klosterkirche Nordshausen, ist seit vergangenem Sonntag im Handel erhältlich. In dem reich bebilderten Werk mit dem Titel «capellam ... que dicitur Nordershusen» seien alle Beiträge einer wissenschaftlichen Tagung aus Anlass der 750-jährigen Bestehens der Kirche im vergangenen Jahr enthalten, teilte Pfarrer Dierk Glitzenhirn in Kassel mit.
Die im Kasseler Stadtteil Nordshausen gelegene Klosterkirche werde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1257 erwähnt, die im Hessischen Staatsarchiv in Marburg aufbewahrt werde, erklärte Glitzenhirn. Die Urkunde berichte von einer Schenkung der Kirche an die Zisterzienserinnen. Im Zuge der Reformation sei das Frauenkloster aufgelöst und die Kirche als evangelische Pfarrkirche mit reformierter Prägung weitergeführt worden.
Vor drei Jahren sei ein «Förderverein für das Kultur- und Sozialzentrum Klosterkirche Nordshausen» gegründet worden, der auch die Tagung mit organisiert habe. Die Universität Heidelberg habe in einem Forschungsvorhaben noch ältere romanische Wurzeln der Kirche festgestellt, die 200 Jahre vor der Schenkung lägen. (08.12.2008)
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Eschwege (epd). Auf dem Klostergelände im osthessischen Germerode soll ab März kommenden Jahres ein Neubau entstehen. Einem entsprechenden Plan habe die Mitgliedergesellschaft zur Erhaltung der Klosteranlage Germerode zugestimmt, teilte Martin Arnold, Dekan des Kirchenkreises Eschwege der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Zuvor hatte der Gesamtkonvent der Communität Koinonia beschlossen, sich mit einem eigenen Konvent auf dem Klostergelände in Germerode niederzulassen.
Der Neubau soll Räume für die Mitglieder des Konvents, Gästezimmer und Begegnungsräume beherbergen. Der Einzug der Kommunität sei für Ostern 2010 vorgesehen, ergänzte Arnold. Die christliche Gemeinschaft, deren derzeit 23 Mitglieder in Hermannsburg, Göttingen, Heidelberg und Mafikeng (Südafrika) leben, wurde 1976 in Hermannsburg gegründet. Nach eigenen Angaben suchen ihre Mitglieder einen Lebensstil in der Nachfolge Jesu Christi, der gekennzeichnet ist von Einfachheit und Konzentration.
Für das Bauprojekt fehlten noch 200.000 Euro, sagte Hans-Günter Ludwig, Vorsitzender der Klostergesellschaft Germerode. Man hoffe auf Zuschüsse für die Klosteranlage von der Europäischen Union und auf Spenden. Zudem wolle die Klostergesellschaft weitere Eigenleistungen erbringen.
Mit dem Neubau und der Ansiedlung der Kommunität hofft die Klostergesellschaft auf eine stärkere Nutzung des Klosters und der dortigen Evangelischen Bildungsstätte. Die auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Klosteranlage wird derzeit als regionales spirituelles Zentrum der Landeskirche genutzt. (08.12.2008)
Neubau auf Klostergelände in Germerode
Eschwege (epd). Auf dem Klostergelände im osthessischen Germerode soll ab März kommenden Jahres ein Neubau entstehen. Einem entsprechenden Plan habe die Mitgliedergesellschaft zur Erhaltung der Klosteranlage Germerode zugestimmt, teilte Martin Arnold, Dekan des Kirchenkreises Eschwege der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit. Zuvor hatte der Gesamtkonvent der Communität Koinonia beschlossen, sich mit einem eigenen Konvent auf dem Klostergelände in Germerode niederzulassen.
Der Neubau soll Räume für die Mitglieder des Konvents, Gästezimmer und Begegnungsräume beherbergen. Der Einzug der Kommunität sei für Ostern 2010 vorgesehen, ergänzte Arnold. Die christliche Gemeinschaft, deren derzeit 23 Mitglieder in Hermannsburg, Göttingen, Heidelberg und Mafikeng (Südafrika) leben, wurde 1976 in Hermannsburg gegründet. Nach eigenen Angaben suchen ihre Mitglieder einen Lebensstil in der Nachfolge Jesu Christi, der gekennzeichnet ist von Einfachheit und Konzentration.
Für das Bauprojekt fehlten noch 200.000 Euro, sagte Hans-Günter Ludwig, Vorsitzender der Klostergesellschaft Germerode. Man hoffe auf Zuschüsse für die Klosteranlage von der Europäischen Union und auf Spenden. Zudem wolle die Klostergesellschaft weitere Eigenleistungen erbringen.
Mit dem Neubau und der Ansiedlung der Kommunität hofft die Klostergesellschaft auf eine stärkere Nutzung des Klosters und der dortigen Evangelischen Bildungsstätte. Die auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Klosteranlage wird derzeit als regionales spirituelles Zentrum der Landeskirche genutzt. (08.12.2008)
Kassel (epd). Zu einem Weihnachtsbesuch der deutschen Polizeikontingente im Kosovo wird am 21. Dezember der evangelische Landespolizeipfarrer Kurt Grützner aufbrechen. Er wolle sich zusammen mit Thea Ilsa, Landespolizeipfarrerin aus Sachsen-Anhalt, ein Bild der Lage vor Ort machen, seelsorgerliche Gespräche führen sowie einen Gottesdienst am Heiligen Abend feiern, sagte er in Kassel dem epd. Solche Besuche fänden in Abwechslung mit der katholischen Polizeiseelsorge seit fünf Jahren statt.
Im Kosovo seien derzeit rund 260 Beamte im Einsatz, 13 davon aus Hessen, erläuterte Grützner. Anders als Soldaten seien diese aber nicht kaserniert, sondern lebten in angemieteten Wohnungen. Ihr Auftrag sei zivilpolizeilicher Art. «Das hat nichts mit Krieg zu tun», betonte der Landespolizeipfarrer. Zum Gottesdienst am Heiligen Abend, der im Saal eines Gasthofs in Pristina gefeiert werden soll, erwarte er um die 70 Besucher.
Für Grützner, der zugleich Vorsitzender der Polizeiseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, ist es der erste Besuch im Kosovo. Die Rückkehr ist für den 25. Dezember vorgesehen. Die Polizeiseelsorge will ihrem eigenen Verständnis nach Polizeibeamte solidarisch und kritisch begleiten, den ethischen Diskurs anstoßen und ihnen und ihren Angehörigen für seelsorgerliche Fragen zur Verfügung stehen. (08.12.2008)
Landespolizeipfarrer besucht deutsche Polizisten im Kosovo
Kassel (epd). Zu einem Weihnachtsbesuch der deutschen Polizeikontingente im Kosovo wird am 21. Dezember der evangelische Landespolizeipfarrer Kurt Grützner aufbrechen. Er wolle sich zusammen mit Thea Ilsa, Landespolizeipfarrerin aus Sachsen-Anhalt, ein Bild der Lage vor Ort machen, seelsorgerliche Gespräche führen sowie einen Gottesdienst am Heiligen Abend feiern, sagte er in Kassel dem epd. Solche Besuche fänden in Abwechslung mit der katholischen Polizeiseelsorge seit fünf Jahren statt.
Im Kosovo seien derzeit rund 260 Beamte im Einsatz, 13 davon aus Hessen, erläuterte Grützner. Anders als Soldaten seien diese aber nicht kaserniert, sondern lebten in angemieteten Wohnungen. Ihr Auftrag sei zivilpolizeilicher Art. «Das hat nichts mit Krieg zu tun», betonte der Landespolizeipfarrer. Zum Gottesdienst am Heiligen Abend, der im Saal eines Gasthofs in Pristina gefeiert werden soll, erwarte er um die 70 Besucher.
Für Grützner, der zugleich Vorsitzender der Polizeiseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, ist es der erste Besuch im Kosovo. Die Rückkehr ist für den 25. Dezember vorgesehen. Die Polizeiseelsorge will ihrem eigenen Verständnis nach Polizeibeamte solidarisch und kritisch begleiten, den ethischen Diskurs anstoßen und ihnen und ihren Angehörigen für seelsorgerliche Fragen zur Verfügung stehen. (08.12.2008)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Neukirchen (medio). Am 22. November 2008 berief die Delegiertenversammlung des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Hessen-Nassau e.V. (EGHN) Norbert Held zum neuen Inspektor. Held wird voraussichtlich im August 2009 die Nachfolge von Kuno Kallnbach antreten, der im Frühjahr 2008 als Inspektor ausschied, teilte Patrick Fröhlich vom Gemeinschaftsverband mit.
Norbert Held (55) lebt in Magdeburg und ist dort als Generalsekretär des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Sachsen-Anhalt tätig. Nach seiner theologischen Ausbildung bei der Evangelischen Gesellschaft in Wuppertal war er zunächst Kreis- und Landesreferent im CVJM. Kurz nach der Wende wechselte er nach Magdeburg. Held ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.
Der EGHN ist nach eigenen Angaben in rund 160 hessischen Städten und Dörfern in evangelischen Gemeinden oder Gemeinschaften präsent und versteht sich als freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Die Zentrale des Verbandes befindet sich in Neukirchen im Knüll. (08.12.2008)
Delegiertenversammlung des EGHN beruft Norbert Held zum neuen Inspektor
Neukirchen (medio). Am 22. November 2008 berief die Delegiertenversammlung des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Hessen-Nassau e.V. (EGHN) Norbert Held zum neuen Inspektor. Held wird voraussichtlich im August 2009 die Nachfolge von Kuno Kallnbach antreten, der im Frühjahr 2008 als Inspektor ausschied, teilte Patrick Fröhlich vom Gemeinschaftsverband mit.
Norbert Held (55) lebt in Magdeburg und ist dort als Generalsekretär des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Sachsen-Anhalt tätig. Nach seiner theologischen Ausbildung bei der Evangelischen Gesellschaft in Wuppertal war er zunächst Kreis- und Landesreferent im CVJM. Kurz nach der Wende wechselte er nach Magdeburg. Held ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.
Der EGHN ist nach eigenen Angaben in rund 160 hessischen Städten und Dörfern in evangelischen Gemeinden oder Gemeinschaften präsent und versteht sich als freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Die Zentrale des Verbandes befindet sich in Neukirchen im Knüll. (08.12.2008)
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Informationen zum Evangelischen Gemeinschaftsverband Hessen-Nassau e.V. finden Sie unter:
Kassel (epd). Jens Wehmeyer (40) wird zum 1. April kommenden Jahres Verwaltungsdirektor der Stiftung Kurhessisches Diakonissenhauses Kassel. Er trete die Nachfolge von Wolfgang Mursa an, der 63-jährig in den Ruhestand gehe, teilte die Stiftung in Kassel mit. Mursa hatte acht Jahre lang sowohl die Geschicke der Stiftung als Verwaltungsdirektor als auch die des Diakonie-Gesundheitszentrums (DGK) Kassel als Geschäftsführer mitbestimmt.
Ein neuer Geschäftsführer für das DGK sei noch nicht ernannt, erklärte Pressesprecherin Susanne Bullien. Wehmeyer werde sich insbesondere der Weiterentwicklung der kürzlich eingegangenen Kooperation der Einrichtungen der Stiftung mit Lichtenau e.V. und der Agaplesion gAG in Frankfurt am Main widmen.
Die gemeinnützige Agaplesion AG beteiligt sich zum 1. Januar 2009 mit je 20 Prozent an den Gesellschaftsanteilen des DGK und der in diakonischer Trägerschaft befindlichen Orthopädischen Klinik Hessisch-Lichtenau gGmbH. Zugleich beteiligen sich die beiden nordhessischen Kliniken mit ebenfalls je 20 Prozent an der jeweils anderen Einrichtung.
Unter dem Strich bleiben sie damit mit je 60 Prozent Mehrheitsgesellschafter ihrer Häuser. Mit dem Zusammenschluss soll die diakonische Handschrift gestärkt werden. (08.12.2008)
Stiftung Kurhessisches Diakonissenhaus bekommt neuen Verwaltungsdirektor
Kassel (epd). Jens Wehmeyer (40) wird zum 1. April kommenden Jahres Verwaltungsdirektor der Stiftung Kurhessisches Diakonissenhauses Kassel. Er trete die Nachfolge von Wolfgang Mursa an, der 63-jährig in den Ruhestand gehe, teilte die Stiftung in Kassel mit. Mursa hatte acht Jahre lang sowohl die Geschicke der Stiftung als Verwaltungsdirektor als auch die des Diakonie-Gesundheitszentrums (DGK) Kassel als Geschäftsführer mitbestimmt.
Ein neuer Geschäftsführer für das DGK sei noch nicht ernannt, erklärte Pressesprecherin Susanne Bullien. Wehmeyer werde sich insbesondere der Weiterentwicklung der kürzlich eingegangenen Kooperation der Einrichtungen der Stiftung mit Lichtenau e.V. und der Agaplesion gAG in Frankfurt am Main widmen.
Die gemeinnützige Agaplesion AG beteiligt sich zum 1. Januar 2009 mit je 20 Prozent an den Gesellschaftsanteilen des DGK und der in diakonischer Trägerschaft befindlichen Orthopädischen Klinik Hessisch-Lichtenau gGmbH. Zugleich beteiligen sich die beiden nordhessischen Kliniken mit ebenfalls je 20 Prozent an der jeweils anderen Einrichtung.
Unter dem Strich bleiben sie damit mit je 60 Prozent Mehrheitsgesellschafter ihrer Häuser. Mit dem Zusammenschluss soll die diakonische Handschrift gestärkt werden. (08.12.2008)
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Kassel (epd). Die Zehn Gebote gelten nach Auffassung des Berliner Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Dr. Gert G. Wagner auch ungeteilt für Unternehmen. «Wer sich als Unternehmen daran hält, hat kein Problem damit, was er in einer Situation machen soll und was nicht», sagte Wagner am Freitagabend in Kassel beim Adventsempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dies gelte vor allem im Hinblick auf die goldene Regel «alles, was ihr wollt, das
euch die Leute tun, das tut ihnen auch». Diese Regel finde sich in der Bergpredigt.
Wagner, der auch Vorsitzender der Kammer für Soziale Ordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, sprach bei dem traditionellen Empfang zum Thema «Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive». Er hob hervor, dass der zur Marktwirtschaft gehörende Eigennutz bereits im Gebot der Nächstenliebe angelegt sei. Dort heiße es ja nicht nur, dass man den Nächsten lieben solle, sondern auch sich selbst. «Der christliche Glaube verurteilt nicht per se Eigenliebe und Eigennutz», erklärte er.
Allerdings gebe es auch Grenzen, schränkte Wagner ein. «Jeder muss die Chance zur gesellschaftlichen Teilhabe haben», forderte er eine sozial regulierte Marktwirtschaft. In den USA oder Großbritannien gebe es im Vergleich zu Deutschland eine deutlich geringere soziale Durchlässigkeit. Die Ungerechtigkeit sei aber in Deutschland noch nicht so weit verbreitet, «dass wir unsere Gesellschaft nicht mehr als soziale Marktwirtschaft bezeichnen könnten», beschrieb er die
gegenwärtige Lage.
Adventsempfang der Landeskirche
Wirtschaftsexperte: Zehn Gebote gelten auch für Unternehmen

Adventsempfang im Haus der Kirche: Prälatin Roswitha Alterhoff und Bischof Prof. Dr. Martin Hein empfingen den Gastredner Prof. Dr. Gert G. Wagner (Mitte). (Foto: medio.tv/Schauderna)
Kassel (epd). Die Zehn Gebote gelten nach Auffassung des Berliner Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Dr. Gert G. Wagner auch ungeteilt für Unternehmen. «Wer sich als Unternehmen daran hält, hat kein Problem damit, was er in einer Situation machen soll und was nicht», sagte Wagner am Freitagabend in Kassel beim Adventsempfang der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dies gelte vor allem im Hinblick auf die goldene Regel «alles, was ihr wollt, das
euch die Leute tun, das tut ihnen auch». Diese Regel finde sich in der Bergpredigt.
Wagner, der auch Vorsitzender der Kammer für Soziale Ordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, sprach bei dem traditionellen Empfang zum Thema «Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive». Er hob hervor, dass der zur Marktwirtschaft gehörende Eigennutz bereits im Gebot der Nächstenliebe angelegt sei. Dort heiße es ja nicht nur, dass man den Nächsten lieben solle, sondern auch sich selbst. «Der christliche Glaube verurteilt nicht per se Eigenliebe und Eigennutz», erklärte er.
Allerdings gebe es auch Grenzen, schränkte Wagner ein. «Jeder muss die Chance zur gesellschaftlichen Teilhabe haben», forderte er eine sozial regulierte Marktwirtschaft. In den USA oder Großbritannien gebe es im Vergleich zu Deutschland eine deutlich geringere soziale Durchlässigkeit. Die Ungerechtigkeit sei aber in Deutschland noch nicht so weit verbreitet, «dass wir unsere Gesellschaft nicht mehr als soziale Marktwirtschaft bezeichnen könnten», beschrieb er die
gegenwärtige Lage.
Kritisch wandte sich Wagner gegen Forderungen der Politik nach mehr Eigenverantwortung. Nicht jeder Mensch sei zum Unternehmer geeignet. »Die Politik sollte aufhören, ständig die Übernahme von Risiko und Eigenverantwortung zu predigen. Man sollte den Menschen so nehmen, wie er ist«, sagte er. Den Kirchen empfahl er, bei der Formulierung von Details zur Verbesserung der Gesellschaft zurückhaltend zu sein. Wagner verwies zudem auf eine im Sommer dieses Jahres erschienene Denkschrift der EKD zum unternehmerischen Handeln, in der alles, was derzeit in der Wirtschaftspresse diskutiert werde, bereits zu finden sei.
Zuvor hatte Bischof Prof. Dr. Martin Hein in seiner Begrüßungsrede hervorgehoben, dass nach evangelischem Verständnis Freiheit und Verantwortung eng aufeinander bezogen seien. «Wirtschaft ist zu den vorletzten Dingen dieser Welt zu rechnen», verwies er auf die theologische Perspektive. Da aber die Welt andererseits keine wirtschaftsfreie Zone sei, müsse die Kirche auch hier Stellung beziehen. (06.12.2008)
Hofgeismar (medio). Die Synodalen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben am Mittwochabend in Hofgeismar grünes Licht für die Prüfung einer verstärkten Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gegeben. Dies hatte in der vergangenen Woche bereits die Synode der EKHN getan. Den Synodalen lag ein Bericht vor, den die Lenkungsgruppe beider Landeskirchen erarbeitet hatte.
Die Synodalen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben den Bericht nunmehr zustimmend zur Kenntnis genommen und der Lenkungsgruppe den Auftrag erteilt, auf der Frühjahrssynode 2009 erneut zu berichten und - sofern möglich - für insgesamt vier Arbeitsbereiche ein Konzept für eine Zusammenlegung bzw. verstärkte Zusammenarbeit vorzulegen. Diese Konzepte sollen in kleinen Projektsteuerungsgruppen entstehen. Themengebiete sind die Akademiearbeit, Mission und Ökumene, Religionspädagogik sowie die theologische Aus- und Fortbildung. Ein verbindlicher Beschluss zur verstärkten Kooperation ist nach einem intensiven Diskussionsprozess, zu dem auch ein gemeinsamer Studientag der beiden Synoden am 20. Juni 2009 in Marburg gehört, für die Tagungen der Synoden im Herbst 2009 anvisiert. (26.11.2008)
Landessynode gibt grünes Licht für Prüfung einer verstärkten Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Themengebiete für eine mögliche Kooperation sind die Akademiearbeit, Mission und Ökumene, Religionspädagogik sowie die theologische Aus- und Fortbildung. (Foto: medio.tv/Schauderna)
Hofgeismar (medio). Die Synodalen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben am Mittwochabend in Hofgeismar grünes Licht für die Prüfung einer verstärkten Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gegeben. Dies hatte in der vergangenen Woche bereits die Synode der EKHN getan. Den Synodalen lag ein Bericht vor, den die Lenkungsgruppe beider Landeskirchen erarbeitet hatte.
Die Synodalen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben den Bericht nunmehr zustimmend zur Kenntnis genommen und der Lenkungsgruppe den Auftrag erteilt, auf der Frühjahrssynode 2009 erneut zu berichten und - sofern möglich - für insgesamt vier Arbeitsbereiche ein Konzept für eine Zusammenlegung bzw. verstärkte Zusammenarbeit vorzulegen. Diese Konzepte sollen in kleinen Projektsteuerungsgruppen entstehen. Themengebiete sind die Akademiearbeit, Mission und Ökumene, Religionspädagogik sowie die theologische Aus- und Fortbildung. Ein verbindlicher Beschluss zur verstärkten Kooperation ist nach einem intensiven Diskussionsprozess, zu dem auch ein gemeinsamer Studientag der beiden Synoden am 20. Juni 2009 in Marburg gehört, für die Tagungen der Synoden im Herbst 2009 anvisiert. (26.11.2008)
Hofgeismar (medio). Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Mittwoch die Weichen für eine Fortsetzung und Umsetzung des landeskirchlichen Reformprozesses gestellt. Den 90 Synodalen lag dazu ein Beschlussvorschlag des Rates der Landeskirche vor, der von einer Lenkungsgruppe vorbereitet worden war.
Das Reformpapier widmet sich dabei den Themen Grundversorgung in der Landeskirche (Flächendeckendes Pfarrstellennetz, Kleine Gemeinden, Kirchliche Gebäude), Mission und Mitgliedergewinnung, dem Funktionalen Pfarrdienst, Nichttheologischen Mitarbeitern, der Förderung des Ehrenamtes, der Einführung einer Qualitätskontrolle, einem ökonomischen Spielraum für Innovationen, den Rahmenbedingungen für Kooperationen sowie einer Profilierung der diakonischen Arbeit. (26.11.2008)
Landessynode stellt Weichen für weiteren Reformprozess
Hofgeismar (medio). Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Mittwoch die Weichen für eine Fortsetzung und Umsetzung des landeskirchlichen Reformprozesses gestellt. Den 90 Synodalen lag dazu ein Beschlussvorschlag des Rates der Landeskirche vor, der von einer Lenkungsgruppe vorbereitet worden war.
Das Reformpapier widmet sich dabei den Themen Grundversorgung in der Landeskirche (Flächendeckendes Pfarrstellennetz, Kleine Gemeinden, Kirchliche Gebäude), Mission und Mitgliedergewinnung, dem Funktionalen Pfarrdienst, Nichttheologischen Mitarbeitern, der Förderung des Ehrenamtes, der Einführung einer Qualitätskontrolle, einem ökonomischen Spielraum für Innovationen, den Rahmenbedingungen für Kooperationen sowie einer Profilierung der diakonischen Arbeit. (26.11.2008)
Hofgeismar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist von der Finanzkrise als Anleger nicht direkt betroffen; die Folgen einer wirtschaftlichen Rezession können aber im Jahr 2009 die Einnahmesituation belasten. Dies hat der Leitende Jurist der Landeskirche, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, am Dienstag in seinem Finanzbericht vor der Landessynode in Hofgeismar festgestellt. Die Landeskirche sei ein konventioneller Anleger, der sein Vermögen unter größtmöglicher Vermeidung von Kurs-, Währungs- und anderen Anlagerisiken in Wert erhaltender Weise gut verzinslich anlege, betonte Knöppel. Die Folgen der Finanzkrise für die Realwirtschaft könnte jedoch auch bereits im nächsten Jahr auch die Landeskirche treffen, indem die drohende Rezession und der demographisch bedingte Mitgliederrückgang sich belastend auf die Höhe der Kirchensteuereinnahmen auswirken.
Eine positive Bilanz zog Knöppel mit Blick auf die Entwicklung der Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2007. Hier sei eine Steigerung von 7,85 Prozent zu verzeichnen gewesen. Davon dürften allerdings ein nicht geringer Teil durch das so genannte Clearingverfahren der Evangelischen Kirche in Deutschland verloren gehen: Auch im ersten Halbjahr 2008 habe sich die positive Einnahmesituation bei den Kirchensteuern fortgesetzt. Dazu hätten eine gute Konjunktur, die Zunahme von Beschäftigung sowie relativ gute Tarifsabschlüsse beigetragen. (25.11.2008)
Finanzbericht von Vizepräsident Knöppel
Landeskirche von Finanzkrise nicht direkt betroffen - Folgen wirtschaftlicher Rezession können 2009 Einnahmesituation belasten
Hofgeismar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist von der Finanzkrise als Anleger nicht direkt betroffen; die Folgen einer wirtschaftlichen Rezession können aber im Jahr 2009 die Einnahmesituation belasten. Dies hat der Leitende Jurist der Landeskirche, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, am Dienstag in seinem Finanzbericht vor der Landessynode in Hofgeismar festgestellt. Die Landeskirche sei ein konventioneller Anleger, der sein Vermögen unter größtmöglicher Vermeidung von Kurs-, Währungs- und anderen Anlagerisiken in Wert erhaltender Weise gut verzinslich anlege, betonte Knöppel. Die Folgen der Finanzkrise für die Realwirtschaft könnte jedoch auch bereits im nächsten Jahr auch die Landeskirche treffen, indem die drohende Rezession und der demographisch bedingte Mitgliederrückgang sich belastend auf die Höhe der Kirchensteuereinnahmen auswirken.
Eine positive Bilanz zog Knöppel mit Blick auf die Entwicklung der Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2007. Hier sei eine Steigerung von 7,85 Prozent zu verzeichnen gewesen. Davon dürften allerdings ein nicht geringer Teil durch das so genannte Clearingverfahren der Evangelischen Kirche in Deutschland verloren gehen: Auch im ersten Halbjahr 2008 habe sich die positive Einnahmesituation bei den Kirchensteuern fortgesetzt. Dazu hätten eine gute Konjunktur, die Zunahme von Beschäftigung sowie relativ gute Tarifsabschlüsse beigetragen. (25.11.2008)
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Vizepräsident Dr. Knöppel stellte sich den Fragen von medio-Redaktionsleiter Pfr. Christian Fischer:
Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Kirchen als herausragende kulturelle Größe in der Gesellschaft bezeichnet. In seinem Bericht zum Auftakt der Beratungen der Landessynode in Hofgeismar sagte Hein am Montag: «Kultur ist für die Kirchen keine Nebenaufgabe, sie ist immanenter Teil ihres Dienstes für Gott und die Menschen.» Rund 20 Prozent ihrer Einnahmen gebe die Kirche für kulturelle Zwecke aus. Dabei verwalte sie nicht einfach historisches Erbe, es gelte vielmehr, aus einer lebendigen Geschichte Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft mit zu gestalten. Für den Dialog mit der Gesellschaft der Gegenwart sei es nötig, Lebensnähe, Wahrnehmungsfähigkeit, Dialogbereitschaft, Bewusstsein evangelischer Identität und christlich begründete Toleranz zu leben. Kirchengemeinden sollten auch in ihrem kulturellen Engagement «Orte der Begegnung sein».
Hein griff dabei positiv den Bericht der Enquete-Kommission des Bundestages «Kultur in Deutschland» aus dem Jahr 2007 auf, der als Erwartung der Gesellschaft an die Kirche unter anderem folgende Punkte formuliert: gemeinsam Modelle des Zusammenlebens zu vermitteln, welche die Bildung von Parallelgesellschaft verhindern, die Bewahrung und Vermittlung des Glaubens auf der Grundlage «Weltkulturerbe Bibel» und christlicher Traditionen sowie eine kulturelle Prägung durch kirchliche Feste, «die den Kalender des Landes im Sinne des Zusammenhalts der Gesellschaft prägen.» (24.11.2008)
Bischof Hein: Kirche ist kulturelle Größe in der Gesellschaft
Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Kirchen als herausragende kulturelle Größe in der Gesellschaft bezeichnet. In seinem Bericht zum Auftakt der Beratungen der Landessynode in Hofgeismar sagte Hein am Montag: «Kultur ist für die Kirchen keine Nebenaufgabe, sie ist immanenter Teil ihres Dienstes für Gott und die Menschen.» Rund 20 Prozent ihrer Einnahmen gebe die Kirche für kulturelle Zwecke aus. Dabei verwalte sie nicht einfach historisches Erbe, es gelte vielmehr, aus einer lebendigen Geschichte Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft mit zu gestalten. Für den Dialog mit der Gesellschaft der Gegenwart sei es nötig, Lebensnähe, Wahrnehmungsfähigkeit, Dialogbereitschaft, Bewusstsein evangelischer Identität und christlich begründete Toleranz zu leben. Kirchengemeinden sollten auch in ihrem kulturellen Engagement «Orte der Begegnung sein».
Hein griff dabei positiv den Bericht der Enquete-Kommission des Bundestages «Kultur in Deutschland» aus dem Jahr 2007 auf, der als Erwartung der Gesellschaft an die Kirche unter anderem folgende Punkte formuliert: gemeinsam Modelle des Zusammenlebens zu vermitteln, welche die Bildung von Parallelgesellschaft verhindern, die Bewahrung und Vermittlung des Glaubens auf der Grundlage «Weltkulturerbe Bibel» und christlicher Traditionen sowie eine kulturelle Prägung durch kirchliche Feste, «die den Kalender des Landes im Sinne des Zusammenhalts der Gesellschaft prägen.» (24.11.2008)
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Bischof Prof. Dr. Hein stellte sich den Fragen von medio-Redaktions-
leiter Pfr. Christian Fischer:
Hofgeismar (medio/epd). «Das Thema Armut hat so gut wie alle Abteilungen des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V. (DWKW) beschäftigt. Es ist ein Querschnittsthema, das der Diakonie in besonderer Weise aufgegeben ist.» - Mit diesen Worten verwies der Vorsitzende des Vorstands des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V. (DWKW), Landespfarrer und Oberlandeskirchenrat für Diakonie, Dr. Eberhard Schwarz, während der Herbsttagung der Landessynode in Hofgeismar auf das beherrschende Thema des vergangenen Jahres. Ausdruck dafür sei auch die Broschüre «Armut hat viele Gesichter. Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft», die von einer Projektgruppe des DWKW im Frühjahr herausgegeben wurde und in der dritten Auflage vorliegt.
Schwarz verwies in seinem Bericht vor der Synode auf die jüngst veröffentlichte Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Diese habe für den deutschen Sozialstaat eine bittere Bilanz gezogen: Die Armut sei in der Bundesrepublik von 1985 bis 2005 stärker gestiegen als in fast allen anderen Industriestaaten. Und die Ungleichheit bei den Einkommen habe rasant zugenommen, so der Landespfarrer. Auch wenn das Armutsrisiko 2006 laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DWI) dank des wirtschaftlichen Aufschwungs gesunken sei, müsse die Diakonie angesichts der Auswirkungen der Finanzkrise auf die Wirtschaft von wieder steigenden Zahlen ausgehen. Der OECD zufolge sei insbesondere die Kinderarmut stark angestiegen (von 7 auf 16 Prozent). Als besonders besorgniserregend sei dabei die Lage von Alleinerziehenden einzuschätzen, von denen 41 Prozent in relativer Armut lebten. (24.11.2008)
Landespfarrer Schwarz: «Schere zwischen Arm und Reich ein gesellschaftlicher Skandal»
Hofgeismar (medio/epd). «Das Thema Armut hat so gut wie alle Abteilungen des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V. (DWKW) beschäftigt. Es ist ein Querschnittsthema, das der Diakonie in besonderer Weise aufgegeben ist.» - Mit diesen Worten verwies der Vorsitzende des Vorstands des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V. (DWKW), Landespfarrer und Oberlandeskirchenrat für Diakonie, Dr. Eberhard Schwarz, während der Herbsttagung der Landessynode in Hofgeismar auf das beherrschende Thema des vergangenen Jahres. Ausdruck dafür sei auch die Broschüre «Armut hat viele Gesichter. Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft», die von einer Projektgruppe des DWKW im Frühjahr herausgegeben wurde und in der dritten Auflage vorliegt.
Schwarz verwies in seinem Bericht vor der Synode auf die jüngst veröffentlichte Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Diese habe für den deutschen Sozialstaat eine bittere Bilanz gezogen: Die Armut sei in der Bundesrepublik von 1985 bis 2005 stärker gestiegen als in fast allen anderen Industriestaaten. Und die Ungleichheit bei den Einkommen habe rasant zugenommen, so der Landespfarrer. Auch wenn das Armutsrisiko 2006 laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DWI) dank des wirtschaftlichen Aufschwungs gesunken sei, müsse die Diakonie angesichts der Auswirkungen der Finanzkrise auf die Wirtschaft von wieder steigenden Zahlen ausgehen. Der OECD zufolge sei insbesondere die Kinderarmut stark angestiegen (von 7 auf 16 Prozent). Als besonders besorgniserregend sei dabei die Lage von Alleinerziehenden einzuschätzen, von denen 41 Prozent in relativer Armut lebten. (24.11.2008)
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Landespfarrer für Diakonie Dr. Schwarz stellte sich den Fragen von medio-Redaktions-
leiter Pfr. Christian Fischer:
Hofgeismar/Göttingen (medio). Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Direktor des Predigerseminars der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar, ist zum außerplanmäßigen Professor an der Theologischen Fakultät der Georg-August Universität Göttingen ernannt worden. Anlässlich seiner Ernennung hielt Jochen Cornelius-Bundschuh einen öffentlichen Vortrag zum Thema «Wann ist eine Predigt gut? Bemerkungen zu Qualität und Verkündigung».
In seinem Vortrag zeigte Cornelius—Bundschuh die Chancen und Grenzen eines Qualitätsmanagements in der Predigtarbeit auf. «Die Chance des Qualitätsbegriffes liegt in seiner begrenzten Reichweite, in seinem Realismus und seiner Nüchternheit,» sagte Cornelius-Bundschuh. Es gehe bei der Bestimmung von Qualität um die Übereinstimmung mit den von Beteiligten erarbeiteten Standards. Die Beschäftigung mit dem Thema «Qualität», angestoßen durch das Impulspapier der Evangelischen Kirche in Deutschland «Kirche der Freiheit» könne den kollegialen Austausch verbessern.
«Eine gute Predigt braucht eine gute homiletische Aus- und Fortbildung und die Einübung einer kollegialen Kultur der Predigtvorbereitung und –kritik», sagte Cornelius-Bundschuh. Allerdings fehle bislang eine intensive theologische Auseinandersetzung mit dem Qualitätsbegriff wie in der im Jahr 2006 herausgegebene Studie «Was ist guter Religionsunterricht?». Bereits in dieser Studie seien die Grenzen der Qualitätsmessung sichtbar geworden. In seinem Vortrag sagte Cornelius-Bundschuh unter Bezug auf die Forschungsergebnisse des Bonner Professors Michael Meyer-Blanck: «Das Wesentliche, das sich im Predigtprozess ereignet, lässt sich nicht messen. Aber man sollte messen, was man messen kann.»
Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh wurde 1957 in Fulda geboren. Nach dem Abitur studierte er in Göttingen, Tübingen und Edinburgh, Schottland von 1976-1983; 1988 promovierte er zur Liturgik in Göttingen; seine Habilitation 2000 hatte das «Predigtverständnis Luthers» zum Thema. Von 1986 bis 1988 war er als Vikar in Obervellmar tätig. Nach der Ordination war er von 1995 bis 2001 Pfarrer in Fuldabrück. Seit 2001 ist er als Direktor des Predigerseminars Hofgeismar für die Vikarsausbildung und Fortbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer in Hofgeismar verantwortlich. Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh ist mit Pfarrerin Ulrike Bundschuh verheiratet. Das Ehepaar hat drei Kinder. (28.11.2008)
Predigerseminardirektor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh zum Professor ernannt
Hofgeismar/Göttingen (medio). Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Direktor des Predigerseminars der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar, ist zum außerplanmäßigen Professor an der Theologischen Fakultät der Georg-August Universität Göttingen ernannt worden. Anlässlich seiner Ernennung hielt Jochen Cornelius-Bundschuh einen öffentlichen Vortrag zum Thema «Wann ist eine Predigt gut? Bemerkungen zu Qualität und Verkündigung».
In seinem Vortrag zeigte Cornelius—Bundschuh die Chancen und Grenzen eines Qualitätsmanagements in der Predigtarbeit auf. «Die Chance des Qualitätsbegriffes liegt in seiner begrenzten Reichweite, in seinem Realismus und seiner Nüchternheit,» sagte Cornelius-Bundschuh. Es gehe bei der Bestimmung von Qualität um die Übereinstimmung mit den von Beteiligten erarbeiteten Standards. Die Beschäftigung mit dem Thema «Qualität», angestoßen durch das Impulspapier der Evangelischen Kirche in Deutschland «Kirche der Freiheit» könne den kollegialen Austausch verbessern.
«Eine gute Predigt braucht eine gute homiletische Aus- und Fortbildung und die Einübung einer kollegialen Kultur der Predigtvorbereitung und –kritik», sagte Cornelius-Bundschuh. Allerdings fehle bislang eine intensive theologische Auseinandersetzung mit dem Qualitätsbegriff wie in der im Jahr 2006 herausgegebene Studie «Was ist guter Religionsunterricht?». Bereits in dieser Studie seien die Grenzen der Qualitätsmessung sichtbar geworden. In seinem Vortrag sagte Cornelius-Bundschuh unter Bezug auf die Forschungsergebnisse des Bonner Professors Michael Meyer-Blanck: «Das Wesentliche, das sich im Predigtprozess ereignet, lässt sich nicht messen. Aber man sollte messen, was man messen kann.»
Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh wurde 1957 in Fulda geboren. Nach dem Abitur studierte er in Göttingen, Tübingen und Edinburgh, Schottland von 1976-1983; 1988 promovierte er zur Liturgik in Göttingen; seine Habilitation 2000 hatte das «Predigtverständnis Luthers» zum Thema. Von 1986 bis 1988 war er als Vikar in Obervellmar tätig. Nach der Ordination war er von 1995 bis 2001 Pfarrer in Fuldabrück. Seit 2001 ist er als Direktor des Predigerseminars Hofgeismar für die Vikarsausbildung und Fortbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer in Hofgeismar verantwortlich. Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh ist mit Pfarrerin Ulrike Bundschuh verheiratet. Das Ehepaar hat drei Kinder. (28.11.2008)
Kassel (medio). «Kann man mit Ehrlichkeit Erfolg haben?» und «Wo sind Notlügen erlaubt?» - Zwei von zahlreichen Fragen, denen sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, am Donnerstagabend im «Bischofschat» auf busstag.de stellte. Im Gespräch mit ca. 30 Chattern machte der Bischof Mut zu mehr Ehrlichkeit, weil nur Ehrlichkeit Vertrauen schaffe: «Wenn ich flunkere, wird das ganz schnell durchschaut, privat wie beruflich», sagte Hein im Chat. Die Kirche sei der richtige Raum, um ehrlich über Stärken und Schwächen zu sprechen, zum Beispiel am Buß- und Bettag.
Chat zum Thema: «Ehrlichkeit?»
Bischof Hein: «Mehr Mut zur Ehrlichkeit - es lohnt sich!»
Kassel (medio). «Kann man mit Ehrlichkeit Erfolg haben?» und «Wo sind Notlügen erlaubt?» - Zwei von zahlreichen Fragen, denen sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, am Donnerstagabend im «Bischofschat» auf busstag.de stellte. Im Gespräch mit ca. 30 Chattern machte der Bischof Mut zu mehr Ehrlichkeit, weil nur Ehrlichkeit Vertrauen schaffe: «Wenn ich flunkere, wird das ganz schnell durchschaut, privat wie beruflich», sagte Hein im Chat. Die Kirche sei der richtige Raum, um ehrlich über Stärken und Schwächen zu sprechen, zum Beispiel am Buß- und Bettag.
Bischof Hein hatte unter dem Motto «Ehrlich?» zu der Diskussion eingeladen und beantwortete die Fragen der Chatter im Sekundentakt: «Wer glaubt denn derzeit noch einem Politiker in Hessen, was er sagt?», fragte eine Teilnehmerin. Bischof Hein nahm allerdings die Politiker vor pauschalen Verurteilungen in Schutz: «Ich wehre mich dagegen, Politiker immerfort abzustempeln als solche, die es mit der Wahrheit nicht ernst nehmen», so Hein. «Ich glaube und vertraue auch Politikern, wenn ich fühle, die meinen es ehrlich».
Hein erntete dafür Zustimmung in der Gesprächsrunde: «Niemand hat für alle Probleme eine Patenlösung, das müssen wir auch Politikern zugestehen», urteilten einzelne Teilnehmer.
Hein: «Moralische Instanz ist nicht die Kirche sondern Wort Gottes»
Die Politik benötige dringend Menschen, die ihre eigene Meinung ehrlich vertreten, schließlich seien herausragende Politiker auch keine Mitläufer gewesen, sagte Hein. Er unterstrich, dass auch in den Kirchen gestritten und diskutiert werden müsse, wenn es ehrlich zugehen soll. Auf die mehrfach geäußerte Bitte, die Kirche solle sich als moralische Instanz deutlicher zu Wort melden, entgegnete Hein: «Die moralische Instanz ist nicht die Kirche, sondern das Wort Gottes und darauf hat die Kirche zu verweisen!» Wenn sie an Gottes Willen glaubwürdig erinnere, dann werde die Kirche auch ernst genommen, so der Bischof.
Erfolgreiche Kampagne zum Buß und Bettag
Der Chat bildete den Abschluss der diesjährigen Buß und Bettagskampagne unter dem Motto: «Ehrlich». Mit Gottesdiensten, Zeitungsanzeigen und dem Internetangebot auf busstag.de hatte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ein Zeichen zur Selbstbesinnung setzen wollen. Der Erfolg der Kampagne übertraf in diesem Jahr die Erwartungen der Veranstalter. So riefen die Internetnutzer binnen weniger Tage mehr als 100.000 mal die Seiten der Kampagne auf, zahlreiche Menschen trugen sich in die Gebetsforen ein, über 500 Menschen beteiligten sich allein an einer Abstimmung zur Frage «Wo ist Ihnen Ehrlichkeit am wichtigsten?». - «Wir haben mit dem Thema Ehrlichkeit in diesem Jahr den Finger auf eine Wunde gelegt, die vielen Menschen zu schaffen macht», sagte Pfarrer Christian Fischer, Internetbeauftragter der EKKW, nach dem Chat. (20.11.2008)
arrow_forward Linktipp:
Informationen zur Kampagne zum Buß- und Bettag mit einer Materialsammlung zur Vorbereitung von Gottesdiensten finden Sie unter:
radio Internetradio:
Über die Kampagne zum Buß- und Bettag berichtet medio-Reporter Torsten Scheuermann:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Kanzelabkündigung von Bischof Martin Hein zum Buß- und Bettag 2008:
arrow_forward Hintergrund:
Ein Gespräch mit den Verantwortlichen für die Kampagnen über die strategische Ausrichtung der Buß- und Bettags-Aktionen finden Sie hier:
Kassel (epd). Mit einem Songwettbewerb will die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Jugendliche und Bands im Bereich der Landeskirche seien dazu aufgerufen, Lieder gegen Rechtsextremismus und für Respekt und Toleranz zu komponieren, teilte ein Sprecher des Koordinierungskreises «Dekade zur Überwindung der Gewalt» in Kassel mit.
Die zehn besten Songs werden laut Koordinierungskreis mit Preisen zwischen 100 und 500 Euro prämiert. Während des Hessentags vom 5. bis 14. Juni in Langenselbold sollten die prämierten Bands in einer zweistündigen Veranstaltung präsentiert werden. Zudem sei geplant, mit den besten Songs eine CD zu produzieren, die mit einem Informationsheft kostenlos an Schulen verteilt werden solle.
In hessischen Gemeinden ist nach Angaben der Landeskirche wieder häufiger eine rechtsextreme Gesinnung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen anzutreffen. Tragischer Höhepunkt dieser Entwicklung sei im vergangenen Juli ein Überfall rechtsextremer Schläger auf ein Camp der Jugendorganisation der Linkspartei «Solid» am Neuenhainer See (Schwalm-Eder-Kreis) gewesen. Ein 13-jähriges Mädchen wurde schwerverletzt. Am 17. Dezember beginnt am Kasseler Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter.
Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 28. Februar 2009. Es werden Noten und Text sowie, wenn möglich, der Song auf CD oder als mp3-Datei erbeten. Das eingereichte Lied darf bisher nicht veröffentlicht worden sein. Weitere Informationen erteilt die Jugendarbeit der EKKW: Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, E-Mail-Adresse: projektmanagement@ekkw.de. (20.11.2008)
Landeskirche startet Songwettbewerb «Tonträger gegen Rechtsextremismus»
Kassel (epd). Mit einem Songwettbewerb will die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Jugendliche und Bands im Bereich der Landeskirche seien dazu aufgerufen, Lieder gegen Rechtsextremismus und für Respekt und Toleranz zu komponieren, teilte ein Sprecher des Koordinierungskreises «Dekade zur Überwindung der Gewalt» in Kassel mit.
Die zehn besten Songs werden laut Koordinierungskreis mit Preisen zwischen 100 und 500 Euro prämiert. Während des Hessentags vom 5. bis 14. Juni in Langenselbold sollten die prämierten Bands in einer zweistündigen Veranstaltung präsentiert werden. Zudem sei geplant, mit den besten Songs eine CD zu produzieren, die mit einem Informationsheft kostenlos an Schulen verteilt werden solle.
In hessischen Gemeinden ist nach Angaben der Landeskirche wieder häufiger eine rechtsextreme Gesinnung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen anzutreffen. Tragischer Höhepunkt dieser Entwicklung sei im vergangenen Juli ein Überfall rechtsextremer Schläger auf ein Camp der Jugendorganisation der Linkspartei «Solid» am Neuenhainer See (Schwalm-Eder-Kreis) gewesen. Ein 13-jähriges Mädchen wurde schwerverletzt. Am 17. Dezember beginnt am Kasseler Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter.
Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 28. Februar 2009. Es werden Noten und Text sowie, wenn möglich, der Song auf CD oder als mp3-Datei erbeten. Das eingereichte Lied darf bisher nicht veröffentlicht worden sein. Weitere Informationen erteilt die Jugendarbeit der EKKW: Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, E-Mail-Adresse: projektmanagement@ekkw.de. (20.11.2008)
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Den Flyer zum Songwettbewerb mit den Wettbewerbsregeln und Ansprechpartnern können Sie hier herunterladen:
Kassel (epd). Ein seltenes, mittelhochdeutsches Handschriftenfragment ist bei Arbeiten zur Verzeichnung des Pfarrarchives Nassenerfurth im Schwalm-Eder-Kreis entdeckt worden. Das Fragment diente als Einband für das «Zinsregister Trockenerfurth 1571 bis 1607», teilte die Leiterin des Landeskirchlichen Archives der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Bettina Wischhöfer, in Kassel mit. Es handele sich bei dem Text um einen Abschnitt aus dem Versroman «Von Gottes Zukunft» des Heinrich von Neustadt. Der gebürtige Wiener habe um 1312 nach lateinischen Quellen einen Versroman verfasst, der die Menschwerdung des Erlösers zum Thema gehabt habe.
«Alte Handschriften wurden seit der Reformationszeit benutzt wie heute eine Zeitung, in die man den Fisch einpackt», erklärte Wischhöfer. Die alten, nicht mehr benötigten Handschriften auf Pergament seien ein sehr haltbares Material gewesen, in das etwa Kirchenbücher eingeschlagen worden seien.
Bereits seit dem Jahr 2003 läuft im Landeskirchlichen Archiv das Projekt «Einbandfragmente in kirchlichen Archiven aus Kurhessen-Waldeck». Ein erster Band mit 178 digitalisierten Fragmenten wurde 2007 veröffentlicht. Der neue Fund soll laut Wischhöfer Anfang nächsten Jahres ediert werden. (20.11.2008)
Landeskirchliche Archiv präsentiert Fragment mit seltener Handschrift
Kassel (epd). Ein seltenes, mittelhochdeutsches Handschriftenfragment ist bei Arbeiten zur Verzeichnung des Pfarrarchives Nassenerfurth im Schwalm-Eder-Kreis entdeckt worden. Das Fragment diente als Einband für das «Zinsregister Trockenerfurth 1571 bis 1607», teilte die Leiterin des Landeskirchlichen Archives der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Bettina Wischhöfer, in Kassel mit. Es handele sich bei dem Text um einen Abschnitt aus dem Versroman «Von Gottes Zukunft» des Heinrich von Neustadt. Der gebürtige Wiener habe um 1312 nach lateinischen Quellen einen Versroman verfasst, der die Menschwerdung des Erlösers zum Thema gehabt habe.
«Alte Handschriften wurden seit der Reformationszeit benutzt wie heute eine Zeitung, in die man den Fisch einpackt», erklärte Wischhöfer. Die alten, nicht mehr benötigten Handschriften auf Pergament seien ein sehr haltbares Material gewesen, in das etwa Kirchenbücher eingeschlagen worden seien.
Bereits seit dem Jahr 2003 läuft im Landeskirchlichen Archiv das Projekt «Einbandfragmente in kirchlichen Archiven aus Kurhessen-Waldeck». Ein erster Band mit 178 digitalisierten Fragmenten wurde 2007 veröffentlicht. Der neue Fund soll laut Wischhöfer Anfang nächsten Jahres ediert werden. (20.11.2008)
Marburg (epd). Mit einem Festakt feiert die Lebenshilfe an diesem Sonntag (23.11.) in Marburg ihr 50-jähriges Bestehen. Wie die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung mitteilte, werden etwa 700 Gäste zu der Veranstaltung in der Marburger Stadthalle erwartet. Die Festrede halte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Bereits am Samstagabend verleiht die Vereinigung in der Stadthalle den Medienpreis «Bobby 2008» an die ZDF-Sendereihe «Menschen - das Magazin».
Die Lebenshilfe geht auf den niederländischen Volksschullehrer Tom Mutters zurück. Er war nach dem Krieg als Gesandter der Vereinten Nationen nach Deutschland gekommen, um sich in Südhessen um geistig behinderte Flüchtlingskinder zu kümmern. Mutters machte Eltern Mut, für ein besseres Leben ihrer Kinder zu kämpfen. «In den 1950er Jahren gab es in Deutschland so gut wie keine Hilfen für geistig behinderte Kinder. Die Familien scheuten die Öffentlichkeit», teilte die Lebenshilfe mit. Eltern behinderter Kinder gründeten in der Folge am 23. November 1958 in Marburg die Lebenshilfe.
Die Lebenshilfe hat nach eigenen Angaben 135.000 Mitglieder. Die Vereinigung besteht aus 527 örtlichen Gruppen. In 3.200 Einrichtungen werden jährlich rund 170.000 behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene gefördert. Der inzwischen 91-jährige Tom Mutters lebt noch immer in Marburg. (20.11.2008)
Lebenshilfe feiert 50-jähriges Bestehen
Marburg (epd). Mit einem Festakt feiert die Lebenshilfe an diesem Sonntag (23.11.) in Marburg ihr 50-jähriges Bestehen. Wie die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung mitteilte, werden etwa 700 Gäste zu der Veranstaltung in der Marburger Stadthalle erwartet. Die Festrede halte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Bereits am Samstagabend verleiht die Vereinigung in der Stadthalle den Medienpreis «Bobby 2008» an die ZDF-Sendereihe «Menschen - das Magazin».
Die Lebenshilfe geht auf den niederländischen Volksschullehrer Tom Mutters zurück. Er war nach dem Krieg als Gesandter der Vereinten Nationen nach Deutschland gekommen, um sich in Südhessen um geistig behinderte Flüchtlingskinder zu kümmern. Mutters machte Eltern Mut, für ein besseres Leben ihrer Kinder zu kämpfen. «In den 1950er Jahren gab es in Deutschland so gut wie keine Hilfen für geistig behinderte Kinder. Die Familien scheuten die Öffentlichkeit», teilte die Lebenshilfe mit. Eltern behinderter Kinder gründeten in der Folge am 23. November 1958 in Marburg die Lebenshilfe.
Die Lebenshilfe hat nach eigenen Angaben 135.000 Mitglieder. Die Vereinigung besteht aus 527 örtlichen Gruppen. In 3.200 Einrichtungen werden jährlich rund 170.000 behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene gefördert. Der inzwischen 91-jährige Tom Mutters lebt noch immer in Marburg. (20.11.2008)
Marburg (epd). Die diakonischen Einrichtungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf stellen sich gemeinsam auf einer neuen Internetseite vor. Unter www.diakonie-marburg-biedenkopf.de erhalten Interessierte einen Überblick über die diakonischen Angebote der Region, teilte die Öffentlichkeitsarbeit des St. Elisabeth-Vereins in Marburg mit.
Einrichtungen, Hilfs- und Beratungsangebote seien alphabetisch aufgeführt. Dazu zählen Alten- und Behindertenhilfe, Medizin, Pflege, Suchthilfe und Angebote für Wohnungslose. In den diakonischen Einrichtungen im Landkreis seien mehr als 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. (17.11.2008)
Diakonische Einrichtungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf neu im Internet
Marburg (epd). Die diakonischen Einrichtungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf stellen sich gemeinsam auf einer neuen Internetseite vor. Unter www.diakonie-marburg-biedenkopf.de erhalten Interessierte einen Überblick über die diakonischen Angebote der Region, teilte die Öffentlichkeitsarbeit des St. Elisabeth-Vereins in Marburg mit.
Einrichtungen, Hilfs- und Beratungsangebote seien alphabetisch aufgeführt. Dazu zählen Alten- und Behindertenhilfe, Medizin, Pflege, Suchthilfe und Angebote für Wohnungslose. In den diakonischen Einrichtungen im Landkreis seien mehr als 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. (17.11.2008)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Elektronischer Adventskalender vorgestellt
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat für Flüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo 10.000 Euro gespendet. Der Betrag stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, am Dienstag in Kassel mit. Damit werde die Diakonie-Katastrophenhilfe unterstützt, die im Osten Kongos mit ihren Partnerorganisationen rund 20.000 Vertriebenen und Familien helfe.
Aufgrund des jahrelangen Konflikts litten viele Menschen an Mangel- und Unterernährung, erläuterte Waldeck. Nun habe sich die Situation durch die heftigen Kämpfe Ende September dramatisch verschärft. Zudem seien erneut Zehntausende Menschen auf der Flucht. Die Landeskirche ruft zu Spenden für die Diakonie Katastrophenhilfe auf. Sie werden erbeten auf das Konto mit der Nummer 502707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 60010070) unter dem Kennwort «Kongo-Konflikt». (14.11.2008)
Landeskirche spendet 10.000 Euro für Flüchtlinge im Kongo
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat für Flüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo 10.000 Euro gespendet. Der Betrag stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, am Dienstag in Kassel mit. Damit werde die Diakonie-Katastrophenhilfe unterstützt, die im Osten Kongos mit ihren Partnerorganisationen rund 20.000 Vertriebenen und Familien helfe.
Aufgrund des jahrelangen Konflikts litten viele Menschen an Mangel- und Unterernährung, erläuterte Waldeck. Nun habe sich die Situation durch die heftigen Kämpfe Ende September dramatisch verschärft. Zudem seien erneut Zehntausende Menschen auf der Flucht. Die Landeskirche ruft zu Spenden für die Diakonie Katastrophenhilfe auf. Sie werden erbeten auf das Konto mit der Nummer 502707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 60010070) unter dem Kennwort «Kongo-Konflikt». (14.11.2008)
Marburg (epd). Ein Gottesdienst in der Marburger Universitätskirche an diesem Sonntag, 16. November, macht auf die Bedrohung der afrikanischen Urwälder aufmerksam. Besucher des Gottesdienstes würden Briefe an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schreiben, teilte die Marburger Greenpeace-Gruppe am Mittwoch mit. Greenpeace gestaltet erstmals den Gottesdienst gemeinsam mit der Universitätskirchengemeinde.
In den Briefen werde Merkel aufgerufen, sich für ein Europäisches Urwaldschutzgesetz einzusetzen. Alle zwei Sekunden werde auf der Erde ein Urwaldgebiet in der Größe eines Fußballfeldes zerstört. 80 Prozent aller Urwälder sind nach Greenpeace-Angaben bereits verloren. «Wir wollen ein wahrnehmbares Signal zur Rettung der Urwälder senden», sagte der Umweltbeauftragte des evangelischen Kirchenkreises Marburg-Stadt, Thomas Arndt.
Der Gottesdienst finde im Rahmen der Aktion «Urwaldpostamt» von Greenpeace statt, sagte Greenpeace-Sprecher Achim Gresser. Die Umweltgruppe leitet Post von Verbrauchern an Verantwortliche für die Urwaldzerstörung weiter. Im Sommer habe man 5.000 Appelle an die Bundeskanzlerin verschickt, die jedoch bisher nicht geantwortet haben. Der Handel müsse gesetzlich verpflichtet werden, die Herkunft des Holzes nachzuweisen. Der Gottesdienst «Urwälder - Kathedralen der Erde» beginnt um 10 Uhr. (14.11.2008)
Urwaldzerstörung ist Thema in Marburger Gottesdienst
Marburg (epd). Ein Gottesdienst in der Marburger Universitätskirche an diesem Sonntag, 16. November, macht auf die Bedrohung der afrikanischen Urwälder aufmerksam. Besucher des Gottesdienstes würden Briefe an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schreiben, teilte die Marburger Greenpeace-Gruppe am Mittwoch mit. Greenpeace gestaltet erstmals den Gottesdienst gemeinsam mit der Universitätskirchengemeinde.
In den Briefen werde Merkel aufgerufen, sich für ein Europäisches Urwaldschutzgesetz einzusetzen. Alle zwei Sekunden werde auf der Erde ein Urwaldgebiet in der Größe eines Fußballfeldes zerstört. 80 Prozent aller Urwälder sind nach Greenpeace-Angaben bereits verloren. «Wir wollen ein wahrnehmbares Signal zur Rettung der Urwälder senden», sagte der Umweltbeauftragte des evangelischen Kirchenkreises Marburg-Stadt, Thomas Arndt.
Der Gottesdienst finde im Rahmen der Aktion «Urwaldpostamt» von Greenpeace statt, sagte Greenpeace-Sprecher Achim Gresser. Die Umweltgruppe leitet Post von Verbrauchern an Verantwortliche für die Urwaldzerstörung weiter. Im Sommer habe man 5.000 Appelle an die Bundeskanzlerin verschickt, die jedoch bisher nicht geantwortet haben. Der Handel müsse gesetzlich verpflichtet werden, die Herkunft des Holzes nachzuweisen. Der Gottesdienst «Urwälder - Kathedralen der Erde» beginnt um 10 Uhr. (14.11.2008)
Kassel/München (medio). Zum diesjährigen Buß- und Bettag haben Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Landesbischof Johannes Friedrich von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern die Menschen zu mehr Ehrlichkeit aufgerufen. Ehrlichkeit sei eine zentrale Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander. Wo es an Ehrlichkeit fehle, sei der Weg in Richtung Krise bereits beschritten – im Kleinen wie im Großen, äußerten die beiden Bischöfe.
«Wir müssen davon wegkommen, uns und anderen etwas vorzumachen, nur weil uns das für einen kurzen Moment vielleicht zu einem Vorteil verhilft, im Freundeskreis oder in der Familie ebenso wie in der Politik oder in der Wirtschaft. Die Ereignisse der zurückliegenden Wochen und Monate haben uns deutlich gezeigt, wohin mangelnde Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit führen: die Immobilienkrise in den USA, abenteuerliche Börsenspekulationen mit Werten, die gar nicht existieren, Wahlversprechen, die gebrochen werden – mit ehrlicher Herangehensweise der jeweils Beteiligten hätten viele Probleme und viel Leid vermieden werden können», kritisierten Hein und Friedrich.
Der Buß- und Bettag wird traditionell am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag begangen, in diesem Jahr am 19. November. Er ist ein Tag der Besinnung und Neuorientierung. Die Menschen sind an diesem Tag aufgerufen, innezuhalten, über persönliches wie gesellschaftliches Fehlverhalten nachzudenken und ihr Handeln neu nach dem Willen Gottes auszurichten. (20.11.2008)
Für mehr Ehrlichkeit: Bischöfe Friedrich und Hein fordern zur Umkehr auf

Bischof Martin Hein (r.) und Landesbischof Johannes Friedrich mit dem Plakat der gemein-
samen Kampagne «Ehrlich». (Foto: Gutmann/epd)
Kassel/München (medio). Zum diesjährigen Buß- und Bettag haben Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Landesbischof Johannes Friedrich von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern die Menschen zu mehr Ehrlichkeit aufgerufen. Ehrlichkeit sei eine zentrale Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander. Wo es an Ehrlichkeit fehle, sei der Weg in Richtung Krise bereits beschritten – im Kleinen wie im Großen, äußerten die beiden Bischöfe.
«Wir müssen davon wegkommen, uns und anderen etwas vorzumachen, nur weil uns das für einen kurzen Moment vielleicht zu einem Vorteil verhilft, im Freundeskreis oder in der Familie ebenso wie in der Politik oder in der Wirtschaft. Die Ereignisse der zurückliegenden Wochen und Monate haben uns deutlich gezeigt, wohin mangelnde Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit führen: die Immobilienkrise in den USA, abenteuerliche Börsenspekulationen mit Werten, die gar nicht existieren, Wahlversprechen, die gebrochen werden – mit ehrlicher Herangehensweise der jeweils Beteiligten hätten viele Probleme und viel Leid vermieden werden können», kritisierten Hein und Friedrich.
Der Buß- und Bettag wird traditionell am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag begangen, in diesem Jahr am 19. November. Er ist ein Tag der Besinnung und Neuorientierung. Die Menschen sind an diesem Tag aufgerufen, innezuhalten, über persönliches wie gesellschaftliches Fehlverhalten nachzudenken und ihr Handeln neu nach dem Willen Gottes auszurichten. (20.11.2008)
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Informationen zur Kampagne zum Buß- und Bettag mit einer Materialsammlung zur Vorbereitung von Gottesdiensten finden Sie unter:
Darmstadt/Stuttgart (epd). Die Synode des Evangelischen Missionswerkes Südwest (EMS) hat Oberkirchenrat Walter Schneider, Referent für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, am Wochenende in Neustadt an der Weinstraße zum neuen Synodalpräsidenten gewählt. Daneben sei Pfarrer Eberhard Will, Leiter des Referats Weltmission und Partnerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, als Vorsitzender des internationalen Missionsrats wiedergewählt worden, teilte das Missionswerk in Stuttgart mit.
Der neue Synodalpräsident Schneider leitet den Angaben zufolge als Nachfolger des pfälzischen Dekans Rainer Lamotte die EMS-Synode für die kommenden sechs Jahre. Aus Hessen wurden außerdem in den Missionsrat, der die Funktion eines Vorstands ausübt, der kommissarische Leiter des hessen-nassauischen Zentrums Ökumene, Pfarrer Detlev Knoche, und die kurhessische Pfarrerin Sandra Scholz aus Melsungen gewählt.
Zugleich ist nach Angaben des Missionswerks die «EMS-Stiftung Mission in Partnerschaft» gegründet worden, mit der die Arbeit des Missionswerks langfristig gesichert werden soll. Die neue Stiftung habe zu ihrer ursprünglichen Kapitaleinlage von 500.000 Euro bereits Zustiftungen von Privatpersonen, Kirchen und Missionsgesellschaften von 150.000 Euro erhalten. Die Jahresrechnung des EMS weise einen Überschuss von rund 329.000 Euro aus. In den kommenden drei Jahren solle eine deutschlandweite Imagekampagne das Thema «Mission» in die Öffentlichkeit tragen.
Dem EMS gehören 28 Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa, Afrika und Asien an. Ziel des Missionswerkes ist es, die christliche Botschaft zu verbreiten und Hilfe zu leisten durch diakonische Arbeit, Bildungs- und Gesundheitsarbeit, ökumenische Friedensprojekte und die Bekämpfung von Armut. (11.11.2008)
Missionswerk besetzt Leitungsämter neu
Darmstadt/Stuttgart (epd). Die Synode des Evangelischen Missionswerkes Südwest (EMS) hat Oberkirchenrat Walter Schneider, Referent für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, am Wochenende in Neustadt an der Weinstraße zum neuen Synodalpräsidenten gewählt. Daneben sei Pfarrer Eberhard Will, Leiter des Referats Weltmission und Partnerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, als Vorsitzender des internationalen Missionsrats wiedergewählt worden, teilte das Missionswerk in Stuttgart mit.
Der neue Synodalpräsident Schneider leitet den Angaben zufolge als Nachfolger des pfälzischen Dekans Rainer Lamotte die EMS-Synode für die kommenden sechs Jahre. Aus Hessen wurden außerdem in den Missionsrat, der die Funktion eines Vorstands ausübt, der kommissarische Leiter des hessen-nassauischen Zentrums Ökumene, Pfarrer Detlev Knoche, und die kurhessische Pfarrerin Sandra Scholz aus Melsungen gewählt.
Zugleich ist nach Angaben des Missionswerks die «EMS-Stiftung Mission in Partnerschaft» gegründet worden, mit der die Arbeit des Missionswerks langfristig gesichert werden soll. Die neue Stiftung habe zu ihrer ursprünglichen Kapitaleinlage von 500.000 Euro bereits Zustiftungen von Privatpersonen, Kirchen und Missionsgesellschaften von 150.000 Euro erhalten. Die Jahresrechnung des EMS weise einen Überschuss von rund 329.000 Euro aus. In den kommenden drei Jahren solle eine deutschlandweite Imagekampagne das Thema «Mission» in die Öffentlichkeit tragen.
Dem EMS gehören 28 Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa, Afrika und Asien an. Ziel des Missionswerkes ist es, die christliche Botschaft zu verbreiten und Hilfe zu leisten durch diakonische Arbeit, Bildungs- und Gesundheitsarbeit, ökumenische Friedensprojekte und die Bekämpfung von Armut. (11.11.2008)
Bad Hersfeld/Kassel (epd). Pfarrer Alexander Warnemann ist neuer Medienbeauftrager des Sprengels Hersfeld der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Er wurde am Sonntag (9.11.) in Kerspenhausen als Pfarrer der dortigen Kirchengemeinde sowie als neuer Medienbeauftragter vorgestellt, teilte die Landeskirche in Kassel mit. In seiner Funktion als Medienbeauftragter trete Warnemann die Nachfolge von Pfarrerin Elvira Ohlwein-Dräger an, die seit Frühjahr dieses Jahres eine Stelle als Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Hofgeismar innehabe.
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gibt es vier landeskirchliche Medienbeauftragte. Sie sind für die Öffentlichkeitsarbeit in den Sprengeln Hersfeld, Hanau, Kassel, Waldeck und Marburg zuständig. (11.11.2008)
Neuer Medienbeauftragter im Sprengel Hersfeld
Bad Hersfeld/Kassel (epd). Pfarrer Alexander Warnemann ist neuer Medienbeauftrager des Sprengels Hersfeld der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Er wurde am Sonntag (9.11.) in Kerspenhausen als Pfarrer der dortigen Kirchengemeinde sowie als neuer Medienbeauftragter vorgestellt, teilte die Landeskirche in Kassel mit. In seiner Funktion als Medienbeauftragter trete Warnemann die Nachfolge von Pfarrerin Elvira Ohlwein-Dräger an, die seit Frühjahr dieses Jahres eine Stelle als Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Hofgeismar innehabe.
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gibt es vier landeskirchliche Medienbeauftragte. Sie sind für die Öffentlichkeitsarbeit in den Sprengeln Hersfeld, Hanau, Kassel, Waldeck und Marburg zuständig. (11.11.2008)
Großkrotzenburg/Fulda (epd/medio). Die Erinnerung an die Verfolgung der Juden vor 70 Jahren lässt sich nach den Worten des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein nicht tilgen oder bemänteln. Die Frage nach der Schuld sei nicht erledigt, sagte Hein am Sonntag (9.11.) in einer Predigt zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht in der Immanuelkirche Großkrotzenburg. «Sie wird sich uns weiterhin stellen - und sei es durch andere, die uns fragen», sagte er.
Allerdings kann der Tag der Erinnerung an die Reichspogromnacht nach den Worten von Hein auch ein Tag «zaghafter Hoffnung» sein. «Was uns als Christen mit Juden verbindet, ist die unverbrüchliche Treue Gottes. Aus ihr leben wir, und sie befreit uns gegenseitig, bei allen Vorbehalten und möglichen Ängsten dennoch aufeinander zuzugehen», sagte der Bischof.
Hein hatte im Vorfeld des Gedenktages alle evangelischen Christen dazu aufgerufen, in Gottesdiensten, Andachten, Gebeten oder Gedenkveranstaltungen an die dunkelste Zeit deutscher Geschichte zu erinnern. In einem Brief zum Reformationstag (31. Oktober) unterstrich der Bischof die Wichtigkeit des Gedenkens in zweierlei Hinsicht: Zum einen gelte es, sich an das Verhalten der Kirche selbstkritisch und schuldbewusst zu erinnern. Zum anderen sei das Augenmerk auf erstarkende rassistische Bewegungen und Tendenzen in unseren Tagen zu richten, so Hein.
70 Jahre Reichspogromnacht
Bischof Hein: Erinnerung lässt sich nicht tilgen

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland zahlreiche Synagogen in Brand gesetzt. Unser Foto zeigt die brennende Synagoge in Marburg. (Quelle: Presseamt Universitätsstadt Marburg; Foto: Karl Wagner)
Großkrotzenburg/Fulda (epd/medio). Die Erinnerung an die Verfolgung der Juden vor 70 Jahren lässt sich nach den Worten des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein nicht tilgen oder bemänteln. Die Frage nach der Schuld sei nicht erledigt, sagte Hein am Sonntag (9.11.) in einer Predigt zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht in der Immanuelkirche Großkrotzenburg. «Sie wird sich uns weiterhin stellen - und sei es durch andere, die uns fragen», sagte er.
Allerdings kann der Tag der Erinnerung an die Reichspogromnacht nach den Worten von Hein auch ein Tag «zaghafter Hoffnung» sein. «Was uns als Christen mit Juden verbindet, ist die unverbrüchliche Treue Gottes. Aus ihr leben wir, und sie befreit uns gegenseitig, bei allen Vorbehalten und möglichen Ängsten dennoch aufeinander zuzugehen», sagte der Bischof.
Hein hatte im Vorfeld des Gedenktages alle evangelischen Christen dazu aufgerufen, in Gottesdiensten, Andachten, Gebeten oder Gedenkveranstaltungen an die dunkelste Zeit deutscher Geschichte zu erinnern. In einem Brief zum Reformationstag (31. Oktober) unterstrich der Bischof die Wichtigkeit des Gedenkens in zweierlei Hinsicht: Zum einen gelte es, sich an das Verhalten der Kirche selbstkritisch und schuldbewusst zu erinnern. Zum anderen sei das Augenmerk auf erstarkende rassistische Bewegungen und Tendenzen in unseren Tagen zu richten, so Hein.

Gedenken in Großkrotzenburg: (v.l.n.r.) Dekanin Claudia Brink-
mann-Weiß, Zeitzeuge Henry Hirschmann, Bischof Dr. Martin Hein und Pfarrer Heinz Daume. (Foto: medio.tv/Henning)
Die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gilt als Beginn der systematischen Verfolgung der Juden in Deutschland. In der Nacht zerstörten die Nationalsozialisten Einrichtungen und Eigentum jüdischer Bürger. Sie ermordeten Menschen, setzten Synagogen in Brand und schändeten jüdische Friedhöfe. Die Pogrome begannen in Nordhessen bereits am 7. November mit der Verwüstung der Synagoge in Kassel.
Proteste gegen NPD-Aufmarsch in Fulda
Zahlreiche Menschen haben am Samstag (8.11.) gegen eine Kundgebung der NPD in Fulda demonstriert. Außer einigen Wortgefechten kam es zu keinen größeren Zwischenfällen. «Durch die konsequente Trennung der Gruppen haben wir Gewaltausschreitungen verhindern können», sagte ein Polizeisprecher. Die Zahl der NPD-Anhänger belief sich nach Angaben der Polizei auf 150. Die Zahl der Gegendemonstranten schätzte die Polizei auf 550, die Veranstalter auf 1.500.
Parallel zu der Kundgebung der NPD hatten der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Hochschule Fulda eine Demonstration angemeldet. Darüber hinaus hatten Kirchen, Parteien, Schulen, Verbände und soziale Einrichtungen auf öffentlichen Plätzen zu weiteren Gegenveranstaltungen aufgerufen. Insgesamt waren bei der Polizei rund 20 Veranstaltungen angemeldet. So hatte die evangelische Kirche gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde am Jerusalemplatz zu öffentlichen Psalmlesungen eingeladen. Alle größeren Plätze in Fulda waren mit Veranstaltungen belegt.
Der Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) freute sich bei einer Gegenkundgebung auf dem Universitätsplatz über die rege Beteiligung. «Ich danke Ihnen, dass Sie zeigen, dass Fulda weltoffen ist», rief er den Versammelten zu. Auch Vertreter mehrerer Parteien betonten, dass man keine Neonazis in Fulda wolle. Bereits in den Tagen zuvor hatten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Katholikenrat des Bistums Fulda den NPD-Aufmarsch scharf verurteilt.

An vielen Orten wurden Kränze zum Gedenken niedergelegt. Unser Foto zeigt Oberbürger-
meister Bertram Hilgen auf dem jüdischen Friedhof in Kassel-Bettenhausen. (Foto: medio.tv/Leistner)
«Damit werden die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnt», kritisierte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck. Es sei eine Schande, dass Extremisten das Gedenken an den 70. Jahrestag der Reichspogromnacht durch eine Kundgebung störten.
Dem schloss sich der Vorsitzende des Katholikenrates, Richard Pfeifer, an. «Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen in Fulda keinen Platz haben», sagte er. Anlass der NPD-Demonstration war nach deren eigenen Angaben der 19. Jahrestag des Mauerfalls. (10.11.2008)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Wortlaut:
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Im Thema auf ekkw.de haben wir Ihnen ver-
schiedene Artikel und Materialien zur Vorbe-
reitung von Gottes-
diensten und Veran-
staltungen zusammen-
gestellt:
radio Internetradio:
Ein Hörbeitrag über den Terror gegen die Juden im November 1938 von Siegfried Krückeberg:
file_download
Im «netzblatt» - herausgegeben vom Ökumenischen Netz in Nord- und Osthessen - finden Sie neben Artikeln unter dem Themen-
schwerpunkt «Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung: Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938» auch einen Predigtentwurf mit Liturgievorschlag und weitere Texte:
Bremen (epd). Die evangelische Kirche hat zur Krise an den Finanzmärkten und in der Klimadebatte Position bezogen. Zum Abschluss ihrer viertägigen Sitzung in Bremen erklärte die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Maßlosigkeit habe in die Finanzkrise geführt. Nun müsse erkannt werden, dass ungeregelte Märkte nicht von sich aus zum Wohle aller wirken können. Die Debatte über Konsequenzen aus er Krise an den Kapitalmärkten hatte das langfristig geplante Schwerpunktthema «Klimawandel - Wasserwandel - Lebenswandel» überlagert.
Zum Klimaschutz empfahl die Synode Tempo 130 auf Autobahnen. Das Kirchenparlament übte Kritik an der Höhe von Managergehältern, verlangte vom Staat schärfere Regeln für den Kapitalmarkt und mehr Verantwortungsbewusstsein in der Wirtschaft. Grundsätzlich lobten die Synodalen den Eingriff des Staates in den Bankenmarkt. Dieses Eingreifen dürfe aber nur ein erster Schritt sein, die Politik müsse nun an den Ursachen der Krise einsetzen. «Es darf nicht sein, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden», heißt es in dem Beschluss.
Zum Klimaschutz erklärte die Synode in einer einstimmig angenommenem Kundgebung, durch klimaschonende Mobilität müsse die Freisetzung
von Treibhausgasen verringert werden. Sie sprach sich in diesem Zusammenhang für ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen aus. Am Atomausstieg müsse festgehalten, der Vertrieb von Technologien für Kernenergie in Europa und weltweit gestoppt werden. Zum Problem der atomaren Abfälle heißt es , nach den negativen Erfahrungen von Asse und Morsleben sei die Endlagersuche auf alternative Standorte auszuweiten. Vorrangig seien erneuerbare Energien zu fördern. So lange Kernkraftwerke in Betrieb sind, müssten Studien zur Sicherheit für die Restlaufzeit und für die Endlagerung unterstützt werden.
Die Grünen begrüßten die Kundgebung. «Die Parteien mit dem ’C’ im Namen sollten aufhorchen, wenn die evangelische Kirche sich eindeutig zum Atomausstieg, zum Tempolimit und zum Erhalt der biologischen Vielfalt bekennt», erklärten die Parteivorsitzenden Claudia Roth und Reinhard Bütikofer in Berlin.
Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber sagte zur Bilanz der letzten Synodentagung in dieser Legislaturperiode, die Fortführung des kirchlichen Reformprozesses «Kirche im Aufbruch» sei in der Synode akzeptiert. Mit dem Klimabeschluss, der sich an den Einzelnen, die Politik und die Kirche selbst richtet, sei die «Schaukelpolitik» zwischen Individual- und Sozialethik vermieden worden.
Die Synode, die vom 3. bis 5. November in Bremen tagte, verabschiedete am Schlusstag zudem den EKD-Haushalt 2009 sowie einige Kirchengesetze. Der EKD-Etat sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 171 Millionen Euro vor und entspricht dem Volumen des laufenden Jahres. Größter Einzelposten ist die kirchliche Entwicklungshilfe mit 45,5 Millionen Euro. (07.11.2008)
Beschlüsse zu Finanzkrise und Klimaschutz am Schlusstag
Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland prangert Maßlosigkeit an

Tagte vom 2. bis 5. November im Congress Centrum in Bremen: Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. (Foto: EKD)
Bremen (epd). Die evangelische Kirche hat zur Krise an den Finanzmärkten und in der Klimadebatte Position bezogen. Zum Abschluss ihrer viertägigen Sitzung in Bremen erklärte die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Maßlosigkeit habe in die Finanzkrise geführt. Nun müsse erkannt werden, dass ungeregelte Märkte nicht von sich aus zum Wohle aller wirken können. Die Debatte über Konsequenzen aus er Krise an den Kapitalmärkten hatte das langfristig geplante Schwerpunktthema «Klimawandel - Wasserwandel - Lebenswandel» überlagert.
Zum Klimaschutz empfahl die Synode Tempo 130 auf Autobahnen. Das Kirchenparlament übte Kritik an der Höhe von Managergehältern, verlangte vom Staat schärfere Regeln für den Kapitalmarkt und mehr Verantwortungsbewusstsein in der Wirtschaft. Grundsätzlich lobten die Synodalen den Eingriff des Staates in den Bankenmarkt. Dieses Eingreifen dürfe aber nur ein erster Schritt sein, die Politik müsse nun an den Ursachen der Krise einsetzen. «Es darf nicht sein, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden», heißt es in dem Beschluss.
Zum Klimaschutz erklärte die Synode in einer einstimmig angenommenem Kundgebung, durch klimaschonende Mobilität müsse die Freisetzung
von Treibhausgasen verringert werden. Sie sprach sich in diesem Zusammenhang für ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen aus. Am Atomausstieg müsse festgehalten, der Vertrieb von Technologien für Kernenergie in Europa und weltweit gestoppt werden. Zum Problem der atomaren Abfälle heißt es , nach den negativen Erfahrungen von Asse und Morsleben sei die Endlagersuche auf alternative Standorte auszuweiten. Vorrangig seien erneuerbare Energien zu fördern. So lange Kernkraftwerke in Betrieb sind, müssten Studien zur Sicherheit für die Restlaufzeit und für die Endlagerung unterstützt werden.
Die Grünen begrüßten die Kundgebung. «Die Parteien mit dem ’C’ im Namen sollten aufhorchen, wenn die evangelische Kirche sich eindeutig zum Atomausstieg, zum Tempolimit und zum Erhalt der biologischen Vielfalt bekennt», erklärten die Parteivorsitzenden Claudia Roth und Reinhard Bütikofer in Berlin.
Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber sagte zur Bilanz der letzten Synodentagung in dieser Legislaturperiode, die Fortführung des kirchlichen Reformprozesses «Kirche im Aufbruch» sei in der Synode akzeptiert. Mit dem Klimabeschluss, der sich an den Einzelnen, die Politik und die Kirche selbst richtet, sei die «Schaukelpolitik» zwischen Individual- und Sozialethik vermieden worden.
Die Synode, die vom 3. bis 5. November in Bremen tagte, verabschiedete am Schlusstag zudem den EKD-Haushalt 2009 sowie einige Kirchengesetze. Der EKD-Etat sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 171 Millionen Euro vor und entspricht dem Volumen des laufenden Jahres. Größter Einzelposten ist die kirchliche Entwicklungshilfe mit 45,5 Millionen Euro. (07.11.2008)
Berlin/Bremen (epd). Zum 70. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 hat der Bundestag am Dienstag (4.11.) die im Vorfeld heftig umstrittene Erklärung gegen Antisemitismus verabschiedet. Darin verpflichtet sich das Parlament, jeder Form des Judenhasses und des Antisemitismus schon im Entstehen entschlossen zu begegnen. «Wir sind glücklich darüber, wieder jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland zu haben», heißt es in der Erklärung. Weil sich die Union geweigert hatte, einen gemeinsamen Antrag mit der Linksfraktion zu beschließen, hatte die Linke einen eigenen, aber wortgleichen Antrag eingebracht. Beiden Anträgen, über die gemeinsam abgestimmt wurde, stimmten alle Fraktionen mit großer Mehrheit zu.
In der Debatte wiesen Redner aller Fraktionen auf den aktuellen Antisemitismus hin, der in allen gesellschaftlichen Schichten weiterhin zu finden sei. Antisemitismus sei leider kein abgeschlossenes Kapitel der deutschen Geschichte, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU). Sich mit dem neuen Antisemitismus auseinanderzusetzen, sei eine der wichtigsten Aufgaben des Bundestags, so Christian Ahrendt (FDP). Petra Pau von der Linksfraktion wies darauf hin, dass ein Viertel der Bevölkerung latent antisemitisch eingestellt sei.
Der Parteienstreit über den Antrag nahm in der Debatte breiten Raum ein. Uhl verteidigte die ablehnende Haltung der Union gegenüber der Linken: «Die Linke spielt bisweilen auf der Schalmei der überzogenen Israel-Kritik.» Die anderen Fraktionen warfen CDU und CSU hingegen «kleinliches Parteiengezänk» vor, wie Ahrendt sagte. Die SPD-Rechtsextremismus-Expertin Gabriele Fograscher sprach von einer unwürdigen Haltung der Union. Pau sagte, von einem starken Signal des Bundestags könne keine Rede mehr sein.
In dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, ein Expertengremium aus Wissenschaftlern und Praktikern zu beauftragen, einen regelmäßigen Bericht über Antisemitismus in Deutschland vorzulegen und Vorschläge für Gegenprogramme zu entwickeln. Ursprünglich war die Einsetzung eines Antisemitismus-Beauftragten geplant, was die Union aber ablehnte. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte dagegen Bedenken vorgebracht. Zudem soll im ersten Vierteljahr 2009 über eine dauerhafte Finanzierung erfolgreicher Programme gegen Antisemitismus entschieden werden. Im Bildungssektor sollen die Lehrpläne in Schulen um Themen zum jüdischen Leben, zur jüdischen Geschichte und zum heutigen Israel erweitert werden.
Evangelische Kirche erleichtert über Einigung des Bundestages
Die evangelische Kirche zeigte sich erleichtert über die Einigung des Bundestages auf einen gemeinsamen Beschluss. «Dass das deutsche Parlament sich zu dieser Aufgabe bekennt, ist eine gute Botschaft», sagte der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beim Bundestag, Prälat Stephan Reimers, dem epd am Rande der EKD-Synode in Bremen. Es gebe nach wie vor Vorbehalte gegen die Linke bei den anderen Fraktionen des Bundestages. «Da muss man froh sein, dass in dieser wichtigen Sache Einigkeit hergestellt wurde», sagte Reimers. Der Bevollmächtigte zeigte sich für das geplante Expertengremium aufgeschlossen. Es biete die Chance, immer wieder neue Weg zu finden, damit das Thema in der Öffentlichkeit bleibe.
Der Verabschiedung des Antrags war ein wochenlanger Streit zwischen der Union und den übrigen Fraktionen vorausgegangen. Nachdem zunächst Vertreter aller Fraktionen einen Text abgesprochen hatten, verweigerten es CDU/CSUInnenpolitiker der Linksfraktion, sich an dem Antrag zu beteiligen. Zudem bestand die Union auf eine Textpassage zum Umgang der DDR mit Juden und mit Israel, die von den anderen Fraktionen als historisch falsch eingestuft wurde. Daraufhin wurde der Text des Antrags neu erarbeitet.
Von Januar bis September dieses Jahres kam es in Deutschland zu fast 800 antisemitischen Straftaten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion hervor, wie der Berliner «Tagesspiegel» (Mittwochausgabe) berichtet. 27 Personen wurden bei antijüdischen Angriffen verletzt. Die antisemitischen Delikte ordnet die Polizei der rechtsextremen Kriminalität zu. (07.11.2008)
Bundestag beschließt Erklärung gegen Antisemitismus - Evangelische Kirche erleichtert über Einigung
Berlin/Bremen (epd). Zum 70. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 hat der Bundestag am Dienstag (4.11.) die im Vorfeld heftig umstrittene Erklärung gegen Antisemitismus verabschiedet. Darin verpflichtet sich das Parlament, jeder Form des Judenhasses und des Antisemitismus schon im Entstehen entschlossen zu begegnen. «Wir sind glücklich darüber, wieder jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland zu haben», heißt es in der Erklärung. Weil sich die Union geweigert hatte, einen gemeinsamen Antrag mit der Linksfraktion zu beschließen, hatte die Linke einen eigenen, aber wortgleichen Antrag eingebracht. Beiden Anträgen, über die gemeinsam abgestimmt wurde, stimmten alle Fraktionen mit großer Mehrheit zu.
In der Debatte wiesen Redner aller Fraktionen auf den aktuellen Antisemitismus hin, der in allen gesellschaftlichen Schichten weiterhin zu finden sei. Antisemitismus sei leider kein abgeschlossenes Kapitel der deutschen Geschichte, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU). Sich mit dem neuen Antisemitismus auseinanderzusetzen, sei eine der wichtigsten Aufgaben des Bundestags, so Christian Ahrendt (FDP). Petra Pau von der Linksfraktion wies darauf hin, dass ein Viertel der Bevölkerung latent antisemitisch eingestellt sei.
Der Parteienstreit über den Antrag nahm in der Debatte breiten Raum ein. Uhl verteidigte die ablehnende Haltung der Union gegenüber der Linken: «Die Linke spielt bisweilen auf der Schalmei der überzogenen Israel-Kritik.» Die anderen Fraktionen warfen CDU und CSU hingegen «kleinliches Parteiengezänk» vor, wie Ahrendt sagte. Die SPD-Rechtsextremismus-Expertin Gabriele Fograscher sprach von einer unwürdigen Haltung der Union. Pau sagte, von einem starken Signal des Bundestags könne keine Rede mehr sein.
In dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, ein Expertengremium aus Wissenschaftlern und Praktikern zu beauftragen, einen regelmäßigen Bericht über Antisemitismus in Deutschland vorzulegen und Vorschläge für Gegenprogramme zu entwickeln. Ursprünglich war die Einsetzung eines Antisemitismus-Beauftragten geplant, was die Union aber ablehnte. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte dagegen Bedenken vorgebracht. Zudem soll im ersten Vierteljahr 2009 über eine dauerhafte Finanzierung erfolgreicher Programme gegen Antisemitismus entschieden werden. Im Bildungssektor sollen die Lehrpläne in Schulen um Themen zum jüdischen Leben, zur jüdischen Geschichte und zum heutigen Israel erweitert werden.
Evangelische Kirche erleichtert über Einigung des Bundestages
Die evangelische Kirche zeigte sich erleichtert über die Einigung des Bundestages auf einen gemeinsamen Beschluss. «Dass das deutsche Parlament sich zu dieser Aufgabe bekennt, ist eine gute Botschaft», sagte der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beim Bundestag, Prälat Stephan Reimers, dem epd am Rande der EKD-Synode in Bremen. Es gebe nach wie vor Vorbehalte gegen die Linke bei den anderen Fraktionen des Bundestages. «Da muss man froh sein, dass in dieser wichtigen Sache Einigkeit hergestellt wurde», sagte Reimers. Der Bevollmächtigte zeigte sich für das geplante Expertengremium aufgeschlossen. Es biete die Chance, immer wieder neue Weg zu finden, damit das Thema in der Öffentlichkeit bleibe.
Der Verabschiedung des Antrags war ein wochenlanger Streit zwischen der Union und den übrigen Fraktionen vorausgegangen. Nachdem zunächst Vertreter aller Fraktionen einen Text abgesprochen hatten, verweigerten es CDU/CSUInnenpolitiker der Linksfraktion, sich an dem Antrag zu beteiligen. Zudem bestand die Union auf eine Textpassage zum Umgang der DDR mit Juden und mit Israel, die von den anderen Fraktionen als historisch falsch eingestuft wurde. Daraufhin wurde der Text des Antrags neu erarbeitet.
Von Januar bis September dieses Jahres kam es in Deutschland zu fast 800 antisemitischen Straftaten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion hervor, wie der Berliner «Tagesspiegel» (Mittwochausgabe) berichtet. 27 Personen wurden bei antijüdischen Angriffen verletzt. Die antisemitischen Delikte ordnet die Polizei der rechtsextremen Kriminalität zu. (07.11.2008)
Kassel (medio). Zur Vorbeitung von Gedenkgottesdiensten und Veranstaltungen zum Gedenken an die Pogromnacht vor 70 Jahren hat das Ökumenische Netz in Nord- und Osthessen ein Materialheft zusammengestellt. Neben Artikeln unter dem Themenschwerpunkt «Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung: Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938» ist darin auch ein Predigtentwurf mit Liturgievorschlag vom Beauftragten für christlich-jüdischen Dialog in der Landeskirche, Pfarrer Heinz Daume, enthalten.
Die Predigt weist auf die Hanauer Widerständlerin Elisabeth Schmitz hin (siehe Artikel unten) , die bereits 1935 in einer Denkschrift die Leitung der Bekennenden Kirche aufforderte, deutlich Stellung gegen die Judendiskriminierung und Verfolgung zu beziehen, und die 1938 maßgeblichen Anteil daran hatte, dass Helmut Gollwitzer als einer der wenigen Theologen in Deutschland in seiner Bußtagspredigt 1938 die Pogrome öffentlich verurteilte. (06.11.2008)
Material zur Vorbereitung von Gottesdiensten und Veranstaltungen
Kassel (medio). Zur Vorbeitung von Gedenkgottesdiensten und Veranstaltungen zum Gedenken an die Pogromnacht vor 70 Jahren hat das Ökumenische Netz in Nord- und Osthessen ein Materialheft zusammengestellt. Neben Artikeln unter dem Themenschwerpunkt «Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung: Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938» ist darin auch ein Predigtentwurf mit Liturgievorschlag vom Beauftragten für christlich-jüdischen Dialog in der Landeskirche, Pfarrer Heinz Daume, enthalten.
Die Predigt weist auf die Hanauer Widerständlerin Elisabeth Schmitz hin (siehe Artikel unten) , die bereits 1935 in einer Denkschrift die Leitung der Bekennenden Kirche aufforderte, deutlich Stellung gegen die Judendiskriminierung und Verfolgung zu beziehen, und die 1938 maßgeblichen Anteil daran hatte, dass Helmut Gollwitzer als einer der wenigen Theologen in Deutschland in seiner Bußtagspredigt 1938 die Pogrome öffentlich verurteilte. (06.11.2008)
Berlin/Jerusalem (epd). Die Bundesregierung hat der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem eine Datensammlung zu 600.000 Juden übergeben, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland wohnten. Mit der Residentenliste wolle die Bundesregierung einen Beitrag dazu leisten, die Schicksale der ermordeten und verfolgten Juden «dem namenlosen Grauen zu entreißen», sagte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bei der Gedenkfeier in Jerusalem.
Die Dokumentation gibt nach Angaben des Bundes Auskunft über Namen und Wohnorte jüdischer Einwohner, ihre Emigration, Inhaftierung oder Deportation sowie über Todesdaten und -orte. Erstellt wurde das «Verzeichnis der jüdischen Einwohner Deutschlands in der Zeit von 1933 bis 1945» in vierjähriger Arbeit durch das Bundesarchiv. Aus mehr als 1.000 Quellen wurden rund 2,5 Millionen Datensätze zusammengetragen.
«Es ist unsere Hoffnung, so den Menschen einen Teil ihrer Würde zurückgeben zu können», führte Neumann aus. Er erinnerte daran, dass die Gedenkstätte Jad Vaschem für das Holocaust-Mahnmal in Berlin 3,2 Millionen Namen von Opfern zur Verfügung gestellt habe. 8.000 Opfern werde mittlerweile im «Raum der Namen» unter dem Stelenfeld gedacht. (06.11.2008)
Daten von 600.000 Holocaust-Opfern in Jad Vaschem übergeben
Berlin/Jerusalem (epd). Die Bundesregierung hat der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem eine Datensammlung zu 600.000 Juden übergeben, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland wohnten. Mit der Residentenliste wolle die Bundesregierung einen Beitrag dazu leisten, die Schicksale der ermordeten und verfolgten Juden «dem namenlosen Grauen zu entreißen», sagte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bei der Gedenkfeier in Jerusalem.
Die Dokumentation gibt nach Angaben des Bundes Auskunft über Namen und Wohnorte jüdischer Einwohner, ihre Emigration, Inhaftierung oder Deportation sowie über Todesdaten und -orte. Erstellt wurde das «Verzeichnis der jüdischen Einwohner Deutschlands in der Zeit von 1933 bis 1945» in vierjähriger Arbeit durch das Bundesarchiv. Aus mehr als 1.000 Quellen wurden rund 2,5 Millionen Datensätze zusammengetragen.
«Es ist unsere Hoffnung, so den Menschen einen Teil ihrer Würde zurückgeben zu können», führte Neumann aus. Er erinnerte daran, dass die Gedenkstätte Jad Vaschem für das Holocaust-Mahnmal in Berlin 3,2 Millionen Namen von Opfern zur Verfügung gestellt habe. 8.000 Opfern werde mittlerweile im «Raum der Namen» unter dem Stelenfeld gedacht. (06.11.2008)
Kassel/Fulda (epd). Die von der NPD für den 8. November in Fulda geplante Demonstration kann wie geplant stattfinden. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel habe eine Beschwerde der Stadt Fulda gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Kassel vom 31. Oktober zurückgewiesen, das bereits zuvor eine entsprechende Verbotsverfügung der Stadt Fulda für rechtswidrig erklärt hatte, sagte Pressesprecher Harald Pabst am Donnerstag dem epd. Diese Entscheidung sei unanfechtbar.
Ein Aktionsbündnis, dem Kirchen, Parteien, Gewerkschaften sowie zahlreiche weitere Vereine und Verbände angehören, will nun mit zahlreichen Veranstaltungen gegen die NPD-Demonstration mobil machen. So plane die evangelische Kirche gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Aktionen am Jerusalemplatz wie etwa Psalmlesungen, sagte der Dekan des Kirchenkreises Fulda, Bengt Seeberg. «An allen großen Plätzen in Fulda wird es Veranstaltungen geben», kündigte er an. Die NPD werde somit keinen freien Platz für ihre Propaganda vorfinden.
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck verurteilte den geplanten Aufmarsch der NPD scharf. «Damit werden die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnt»,sagte EKKW-Sprecher Karl Waldeck. Es sei eine Schande, dass Extremisten das Gedenken an den 70. Jahrestag der Reichspogromnacht durch eine Kundgebung und einen Fackelzug nachhaltig stören wollten.
Waldeck bedauerte zudem, dass Verwaltungsgerichte entsprechend der Rechtslage entscheiden und Aufmärsche von Rechtsextremisten erlauben müssten. Angesichts der nun genehmigten Demonstration rufe die Kirche dazu auf, den erstarkenden rassistischen Bewegungen und Tendenzen entgegenzutreten. «Wir unterstützen alle, die zu Gegenveranstaltungen am 8. November in Fulda aufrufen», sagte er.
Anlass der NPD-Demonstration ist deren eigenen Angaben zufolge der 19. Jahrestag des Mauerfalls. Die NPD-Demonstration soll um 13 Uhr am Fuldaer Bahnhof starten. Die Demonstrationsgegner beginnen ihr Programm bereits um 10 Uhr am Universitätsplatz. (06.11.2008)
NPD-Demonstration in Fulda - Aktionsbündnis kündigt zahlreiche Gegenveranstaltungen an
Kassel/Fulda (epd). Die von der NPD für den 8. November in Fulda geplante Demonstration kann wie geplant stattfinden. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel habe eine Beschwerde der Stadt Fulda gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Kassel vom 31. Oktober zurückgewiesen, das bereits zuvor eine entsprechende Verbotsverfügung der Stadt Fulda für rechtswidrig erklärt hatte, sagte Pressesprecher Harald Pabst am Donnerstag dem epd. Diese Entscheidung sei unanfechtbar.
Ein Aktionsbündnis, dem Kirchen, Parteien, Gewerkschaften sowie zahlreiche weitere Vereine und Verbände angehören, will nun mit zahlreichen Veranstaltungen gegen die NPD-Demonstration mobil machen. So plane die evangelische Kirche gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Aktionen am Jerusalemplatz wie etwa Psalmlesungen, sagte der Dekan des Kirchenkreises Fulda, Bengt Seeberg. «An allen großen Plätzen in Fulda wird es Veranstaltungen geben», kündigte er an. Die NPD werde somit keinen freien Platz für ihre Propaganda vorfinden.
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck verurteilte den geplanten Aufmarsch der NPD scharf. «Damit werden die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnt»,sagte EKKW-Sprecher Karl Waldeck. Es sei eine Schande, dass Extremisten das Gedenken an den 70. Jahrestag der Reichspogromnacht durch eine Kundgebung und einen Fackelzug nachhaltig stören wollten.
Waldeck bedauerte zudem, dass Verwaltungsgerichte entsprechend der Rechtslage entscheiden und Aufmärsche von Rechtsextremisten erlauben müssten. Angesichts der nun genehmigten Demonstration rufe die Kirche dazu auf, den erstarkenden rassistischen Bewegungen und Tendenzen entgegenzutreten. «Wir unterstützen alle, die zu Gegenveranstaltungen am 8. November in Fulda aufrufen», sagte er.
Anlass der NPD-Demonstration ist deren eigenen Angaben zufolge der 19. Jahrestag des Mauerfalls. Die NPD-Demonstration soll um 13 Uhr am Fuldaer Bahnhof starten. Die Demonstrationsgegner beginnen ihr Programm bereits um 10 Uhr am Universitätsplatz. (06.11.2008)
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Bedeutung der Gewissensfreiheit und Verantwortung von Abgeordneten unterstrichen. In einem Beitrag für die «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (5. November) verweist Hein auf den Artikel 9 der Hessischen Landesverfassung «Glauben, Gewissen und Überzeugung sind frei.» Dies gelte auch für Abgeordnete des Hessischen Landtags. Sich auf die Freiheit des Gewissens zu berufen, bedürfe deshalb keiner Begründung. Es handele sich um ein Grundrecht. Andererseits gehe die parlamentarische Wirklichkeit von Fraktionen aus, die im Normalfall die Verlässlichkeit des politischen Handelns garantierten.
Fraktionsdisziplin und Gewissensfreiheit in Konkurrenz
Allerdings könne es Situationen geben, in denen Fraktionsdisziplin und Gewissensfreiheit miteinander konkurrierten. Darauf hätten sich die vier hessischen Landtagsabgeordneten berufen mit ihrer Weigerung, Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin zu wählen. Die Frage nach der Berufung auf das Gewissen werde nunmehr kontrovers diskutiert. Diene sie nur dazu, anders gelagerte Interessen mit dem Rückgriff auf ein hehres Grundrecht zu überhöhen? Werde das Gewissen gar missbraucht?
Gewissensentscheidung: nur nach ernsthafter Prüfung – Entscheidungen folgen meist Abwägen von Sachverhalten
Hein unterstrich, dass Gewissensentscheidungen nur nach ernsthafter, also gewissenhafter Prüfung getroffen werden könnten. Die meisten Entscheidungen seien keine Gewissensentscheidungen, sondern entspringen dem vernünftigen Abwägen eines Sachverhalts. «Doch in Ausnahmefällen ist mehr gefragt als die Logik der Vernunft. Wann dies der Fall ist, kann nur der Einzelne für sich beurteilen. «Gewissensentscheidungen haben etwas in sich Abgeschlossenes. Wir können sie kaum kommunizieren. Sie werden meist heftig befehdet. Und darum machen sie sehr einsam!» betonte der Bischof
Mit Luther kam die Gewissensentscheidung in die politische Welt
Hein verwies darauf, dass sich die evangelische Kirche nicht zuletzt einer solchen Gewissensentscheidung verdanke. «Es hat sich ihr tief eingeprägt, was Luther am Ende seiner Verteidigungsrede auf dem Wormser Reichstag 1521 sagte: 'Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde, so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angeführt habe, überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Gott helfe mir, Amen!' Damit trat die Gewissensentscheidung eines Einzelnen in die politische Welt», betonte Hein.
Gewissensbildung setzt Gewissensbindung voraus
Hein unterstrich, dass Gewissensbildung nach evangelischem Verständnis stets Gewissensbindung voraussetze. Aus dieser Bindung an Gottes Wort erwachse eine unerhörte Freiheit. «Niemand vermag zu beurteilen, woran jene vier Abgeordneten ihr Gewissen orientieren. Sie haben es sich nach eigenem Bekunden nicht leicht gemacht. Wenn sie sich auf die Freiheit ihrer Gewissensentscheidung berufen, ist dies zu respektieren.» Damit ende das politische Geschäft nicht. Es sei zu fragen, wie andere Abgeordnete mit der Entscheidung umgingen, wenn auch sie für sich in Anspruch nehmen, eine gewissenhafte Entscheidung getroffen zu haben.
Gewissen muss die politische Verantwortung von Anfang an bestimmen
Gewissen dürfe deshalb nicht erst am Ende zum Ausdruck kommen, sondern müsse die politische Verantwortung von Anfang an bestimmen! Und das gelingt nur, wo eine offene und konstruktive Atmosphäre die Meinungen Andersdenkender respektiert und in das weitere gemeinsame Handeln zu integrieren sucht. Wenn das nicht gelinge und es um eine Entscheidung mit sehr weitreichenden Folgen gehe, ist auch von einer Mehrheit anzuerkennen, dass die verbürgte Freiheit des Gewissens Einzelne zu abweichenden Positionen führen kann.
«Die vier hessischen Abgeordneten haben sich einer Freiheit bedient, die ihnen zusteht. Wie es nun weitergeht, ist keine Frage des Gewissens mehr, sondern eine der politischen Verantwortung aller Beteiligten», erklärte Hein abschließend. (05.11.2008)
Bischof Hein zu Gewissensfreiheit und Verantwortung von Abgeordneten

«Glauben, Gewissen und Über-
zeugung sind frei.» Dies gilt auch für Abgeordnete des Hessischen Landtags, so Bischof Hein.(Foto: medio.tv/Schaderna/Archiv)
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Bedeutung der Gewissensfreiheit und Verantwortung von Abgeordneten unterstrichen. In einem Beitrag für die «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (5. November) verweist Hein auf den Artikel 9 der Hessischen Landesverfassung «Glauben, Gewissen und Überzeugung sind frei.» Dies gelte auch für Abgeordnete des Hessischen Landtags. Sich auf die Freiheit des Gewissens zu berufen, bedürfe deshalb keiner Begründung. Es handele sich um ein Grundrecht. Andererseits gehe die parlamentarische Wirklichkeit von Fraktionen aus, die im Normalfall die Verlässlichkeit des politischen Handelns garantierten.
Fraktionsdisziplin und Gewissensfreiheit in Konkurrenz
Allerdings könne es Situationen geben, in denen Fraktionsdisziplin und Gewissensfreiheit miteinander konkurrierten. Darauf hätten sich die vier hessischen Landtagsabgeordneten berufen mit ihrer Weigerung, Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin zu wählen. Die Frage nach der Berufung auf das Gewissen werde nunmehr kontrovers diskutiert. Diene sie nur dazu, anders gelagerte Interessen mit dem Rückgriff auf ein hehres Grundrecht zu überhöhen? Werde das Gewissen gar missbraucht?
Gewissensentscheidung: nur nach ernsthafter Prüfung – Entscheidungen folgen meist Abwägen von Sachverhalten
Hein unterstrich, dass Gewissensentscheidungen nur nach ernsthafter, also gewissenhafter Prüfung getroffen werden könnten. Die meisten Entscheidungen seien keine Gewissensentscheidungen, sondern entspringen dem vernünftigen Abwägen eines Sachverhalts. «Doch in Ausnahmefällen ist mehr gefragt als die Logik der Vernunft. Wann dies der Fall ist, kann nur der Einzelne für sich beurteilen. «Gewissensentscheidungen haben etwas in sich Abgeschlossenes. Wir können sie kaum kommunizieren. Sie werden meist heftig befehdet. Und darum machen sie sehr einsam!» betonte der Bischof
Mit Luther kam die Gewissensentscheidung in die politische Welt
Hein verwies darauf, dass sich die evangelische Kirche nicht zuletzt einer solchen Gewissensentscheidung verdanke. «Es hat sich ihr tief eingeprägt, was Luther am Ende seiner Verteidigungsrede auf dem Wormser Reichstag 1521 sagte: 'Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde, so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angeführt habe, überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Gott helfe mir, Amen!' Damit trat die Gewissensentscheidung eines Einzelnen in die politische Welt», betonte Hein.
Gewissensbildung setzt Gewissensbindung voraus
Hein unterstrich, dass Gewissensbildung nach evangelischem Verständnis stets Gewissensbindung voraussetze. Aus dieser Bindung an Gottes Wort erwachse eine unerhörte Freiheit. «Niemand vermag zu beurteilen, woran jene vier Abgeordneten ihr Gewissen orientieren. Sie haben es sich nach eigenem Bekunden nicht leicht gemacht. Wenn sie sich auf die Freiheit ihrer Gewissensentscheidung berufen, ist dies zu respektieren.» Damit ende das politische Geschäft nicht. Es sei zu fragen, wie andere Abgeordnete mit der Entscheidung umgingen, wenn auch sie für sich in Anspruch nehmen, eine gewissenhafte Entscheidung getroffen zu haben.
Gewissen muss die politische Verantwortung von Anfang an bestimmen
Gewissen dürfe deshalb nicht erst am Ende zum Ausdruck kommen, sondern müsse die politische Verantwortung von Anfang an bestimmen! Und das gelingt nur, wo eine offene und konstruktive Atmosphäre die Meinungen Andersdenkender respektiert und in das weitere gemeinsame Handeln zu integrieren sucht. Wenn das nicht gelinge und es um eine Entscheidung mit sehr weitreichenden Folgen gehe, ist auch von einer Mehrheit anzuerkennen, dass die verbürgte Freiheit des Gewissens Einzelne zu abweichenden Positionen führen kann.
«Die vier hessischen Abgeordneten haben sich einer Freiheit bedient, die ihnen zusteht. Wie es nun weitergeht, ist keine Frage des Gewissens mehr, sondern eine der politischen Verantwortung aller Beteiligten», erklärte Hein abschließend. (05.11.2008)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier den Artikel von Bischof Hein im Wortlaut:
Kassel/Darmstadt (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Peter Steinacker und der kurhessische Bischof Martin Hein haben Barack Obama zu seinem Wahlsieg gratuliert. Nach Heins Worten hat Obamas Wahlsieg gezeigt, «dass der Wandel in den USA angekommen ist». In den USA habe es offenbar ein «Sehnen nach einer Veränderung des Politikstils» gegeben. Von Obama erhoffe er sich mehr Rücksicht auf die Verbündeten sowie ein Ende des «Hau-Ruck-Stils» in der Politik. Acht Jahre Stillstand und Verkrustung seien nun beendet.
Hein warnte allerdings davor, Obama als einen «Softie» anzusehen. «Obama hat klare Vorstellungen davon, was das deutsche Engagement in Afghanistan angeht», benannte er ein Beispiel. Deutschland werde bald mit konkreten Forderungen konfrontiert werden.
Steinacker erklärte am Mittwoch in Darmstadt, nach diesem klaren Erfolg erwarte er, dass Obama das US-amerikanische Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba schließe und für die Gefangenen rechtsstaatliche Gerichtsverfahren eröffne. Außerdem erwarte er von Obama, «dass er Perspektiven für den Irak und Afghanistan entwickelt, die über das Militärische hinausgehen und zu einer zivilen Gesellschaft führen». (05.11.2008)
US-Präsidentschaftswahl
Hein und Steinacker gratulieren Obama zu Wahlsieg
Kassel/Darmstadt (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Peter Steinacker und der kurhessische Bischof Martin Hein haben Barack Obama zu seinem Wahlsieg gratuliert. Nach Heins Worten hat Obamas Wahlsieg gezeigt, «dass der Wandel in den USA angekommen ist». In den USA habe es offenbar ein «Sehnen nach einer Veränderung des Politikstils» gegeben. Von Obama erhoffe er sich mehr Rücksicht auf die Verbündeten sowie ein Ende des «Hau-Ruck-Stils» in der Politik. Acht Jahre Stillstand und Verkrustung seien nun beendet.
Hein warnte allerdings davor, Obama als einen «Softie» anzusehen. «Obama hat klare Vorstellungen davon, was das deutsche Engagement in Afghanistan angeht», benannte er ein Beispiel. Deutschland werde bald mit konkreten Forderungen konfrontiert werden.
Steinacker erklärte am Mittwoch in Darmstadt, nach diesem klaren Erfolg erwarte er, dass Obama das US-amerikanische Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba schließe und für die Gefangenen rechtsstaatliche Gerichtsverfahren eröffne. Außerdem erwarte er von Obama, «dass er Perspektiven für den Irak und Afghanistan entwickelt, die über das Militärische hinausgehen und zu einer zivilen Gesellschaft führen». (05.11.2008)
Kirchhain (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirchhainer Stadtkirche wird am kommenden Sonntag um 14 Uhr die Ökumenische Friedensdekade der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eröffnet. Dabei werde Pröpstin Elisabeth Schoenborn die Predigt halten, teilte der Dekan des Kirchenkreises Kirchhain, Rainer Staege, mit.
Im Anschluss an den Gottesdienst gebe es im Bürgerhaus um 15.30 Uhr eine Versammlung zum Thema «Friedenskonvokation 2011 - Abschluss der Dekade zur Überwindung von Gewalt», fügte Staege hinzu. Hierzu werde der ökumenische Theologe und Friedensaktivist Geiko Müller-Fahrenholz ein Impulsreferat halten.
Auf der Versammlung bestehe ferner die Möglichkeit, sich über kleine und große Friedensprojekte vor Ort auszutauschen, so Staege weiter. Parallel zur Versammlung werde im Küsterhaus für Jugendliche ein «Training für Gewaltfreiheit» angeboten.
Weitere Programmpunkte der Friedensdekade in Kirchhain seien unter anderem ein Diskussionsabend über die Auslandseinsätze der Bundeswehr in der Friedenskirche Niederwald und ein Jugendgottesdienst zum Thema Schöpfung um 18 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.
Nach Angaben von Michael Held, Sprecher des Ökumenischen Netzes Nord- und Osthessen, hoffe man zur Eröffnung am Sonntag auf mehrere hundert Gäste. Unter anderem wolle man Beschlussvorschläge und Texte für die Weltfriedensversammlung (Friedenskonvokation) des Ökumenischen Rates der Kirchen 2011 in Jamaika vorbereiten. (04.11.2008)
Friedensdekade der Landeskirche startete am Sonntag in Kirchhain
Kirchhain (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirchhainer Stadtkirche wird am kommenden Sonntag um 14 Uhr die Ökumenische Friedensdekade der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eröffnet. Dabei werde Pröpstin Elisabeth Schoenborn die Predigt halten, teilte der Dekan des Kirchenkreises Kirchhain, Rainer Staege, mit.
Im Anschluss an den Gottesdienst gebe es im Bürgerhaus um 15.30 Uhr eine Versammlung zum Thema «Friedenskonvokation 2011 - Abschluss der Dekade zur Überwindung von Gewalt», fügte Staege hinzu. Hierzu werde der ökumenische Theologe und Friedensaktivist Geiko Müller-Fahrenholz ein Impulsreferat halten.
Auf der Versammlung bestehe ferner die Möglichkeit, sich über kleine und große Friedensprojekte vor Ort auszutauschen, so Staege weiter. Parallel zur Versammlung werde im Küsterhaus für Jugendliche ein «Training für Gewaltfreiheit» angeboten.
Weitere Programmpunkte der Friedensdekade in Kirchhain seien unter anderem ein Diskussionsabend über die Auslandseinsätze der Bundeswehr in der Friedenskirche Niederwald und ein Jugendgottesdienst zum Thema Schöpfung um 18 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.
Nach Angaben von Michael Held, Sprecher des Ökumenischen Netzes Nord- und Osthessen, hoffe man zur Eröffnung am Sonntag auf mehrere hundert Gäste. Unter anderem wolle man Beschlussvorschläge und Texte für die Weltfriedensversammlung (Friedenskonvokation) des Ökumenischen Rates der Kirchen 2011 in Jamaika vorbereiten. (04.11.2008)
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Im «netzblatt» - herausgegeben vom Ökumenischen Netz in Nord- und Osthessen - finden Sie neben Artikeln unter dem Themen-
schwerpunkt «Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung: Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938» auch einen Gottesdienstentwurf und weitere Texte zur Friedensdekade:
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt für die Erdbebenopfer in Pakistan 10.000 Euro zur Verfügung. Der Betrag stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte die Pressestelle der Landeskirche in Kassel mit.
Nach dem schweren Erdbeben am vergangenen Mittwoch in Pakistan habe sofort die Katastrophenhilfe der Partnerorganisationen vor Ort eingesetzt, berichtete Pressesprecher Karl Waldeck. An die zahlreichen Verletzten und obdachlos gewordenen Menschen sei mit der Verteilung von winterfesten Zelten, Decken, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln begonnen worden.
Zugleich rief die Landeskirche zu weiteren Spenden für die Diakonie Katastrophenhilfe auf. Spenden können mit dem Stichwort «Erdbeben Pakistan» auf das Konto 502 707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70) der Diakonie Katastrophenhilfe überwiesen werden. (04.11.2008)
Landeskirche spendet 10.000 Euro für Erdbebenopfer in Pakistan
Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt für die Erdbebenopfer in Pakistan 10.000 Euro zur Verfügung. Der Betrag stamme aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres, teilte die Pressestelle der Landeskirche in Kassel mit.
Nach dem schweren Erdbeben am vergangenen Mittwoch in Pakistan habe sofort die Katastrophenhilfe der Partnerorganisationen vor Ort eingesetzt, berichtete Pressesprecher Karl Waldeck. An die zahlreichen Verletzten und obdachlos gewordenen Menschen sei mit der Verteilung von winterfesten Zelten, Decken, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln begonnen worden.
Zugleich rief die Landeskirche zu weiteren Spenden für die Diakonie Katastrophenhilfe auf. Spenden können mit dem Stichwort «Erdbeben Pakistan» auf das Konto 502 707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70) der Diakonie Katastrophenhilfe überwiesen werden. (04.11.2008)
Hessisch-Lichtenau (epd). Das Thema Armut wird die Diakonie in den nächsten Jahren vermehrt beschäftigen. «Das ist ein Querschnittsthema in allen Bereichen», sagte Eberhard Schwarz, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW), auf der Mitgliederversammlung des Werkes am Freitagabend in Hessisch-Lichtenau. Insbesondere sei es wichtig, das Thema auch in den Kirchengemeinden zu verankern. «Unsere Sorge ist sehr groß, dass wir uns wegen der Finanzkrise nur kurz über die weniger als derzeit drei Millionen Arbeitslosen freuen können», sagte Schwarz.
Erneut wies der Diakoniechef darauf hin, dass es im Pflegebereich weiterhin eine «katastrophale Unterdeckung» bei den Kosten gebe. In Zukunft seien in der Diakonie Tarifveränderungen, die zu Lasten der Mitarbeiter gingen, nicht auszuschließen. «Wir müssen dabei aber zugleich nachhaltig fordern, dass mehr Geld in das System hinein muss», betonte Schwarz.
Der Direktor des DWKW, Reinhard Löwer, räumte ein, dass viele diakonische Pflegeeinrichtungen unter der privaten Konkurrenz litten. Dies liege vor allem daran, dass die Gehälter im Schnitt 20 Prozent höher lägen als bei den Privaten. Für die Zukunft könnten daher Abstriche beim Gehalt nicht ausgeschlossen werden.
«Wenn die Geschäftsleitungen die Sache transparent diskutieren, sind viele Mitarbeiter auch bereit, solche Reduzierungen hinzunehmen», erklärte Schwarz. Schon jetzt gebe es in vielen Betrieben sogenannte «Zukunftssicherungsregelungen», die zeitlich begrenzte Gehaltsreduzierungen vorsähen.
In diesem Zusammenhang griff der Vorsitzende des DWKW-Verwaltungsrats, Horst Rühl, die Grundsatzentscheidung, Pflegedienste zu privatisieren, scharf an. «Pflege gehört nicht auf den Markt», sagte er. Vielmehr sei Pflege eine Grundaufgabe der Gesellschaft, die durch Privatisierung diskreditiert werde. (04.11.2008)
Diakonie: Armut bleibt beherrschendes Thema der nächsten Jahre
Hessisch-Lichtenau (epd). Das Thema Armut wird die Diakonie in den nächsten Jahren vermehrt beschäftigen. «Das ist ein Querschnittsthema in allen Bereichen», sagte Eberhard Schwarz, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW), auf der Mitgliederversammlung des Werkes am Freitagabend in Hessisch-Lichtenau. Insbesondere sei es wichtig, das Thema auch in den Kirchengemeinden zu verankern. «Unsere Sorge ist sehr groß, dass wir uns wegen der Finanzkrise nur kurz über die weniger als derzeit drei Millionen Arbeitslosen freuen können», sagte Schwarz.
Erneut wies der Diakoniechef darauf hin, dass es im Pflegebereich weiterhin eine «katastrophale Unterdeckung» bei den Kosten gebe. In Zukunft seien in der Diakonie Tarifveränderungen, die zu Lasten der Mitarbeiter gingen, nicht auszuschließen. «Wir müssen dabei aber zugleich nachhaltig fordern, dass mehr Geld in das System hinein muss», betonte Schwarz.
Der Direktor des DWKW, Reinhard Löwer, räumte ein, dass viele diakonische Pflegeeinrichtungen unter der privaten Konkurrenz litten. Dies liege vor allem daran, dass die Gehälter im Schnitt 20 Prozent höher lägen als bei den Privaten. Für die Zukunft könnten daher Abstriche beim Gehalt nicht ausgeschlossen werden.
«Wenn die Geschäftsleitungen die Sache transparent diskutieren, sind viele Mitarbeiter auch bereit, solche Reduzierungen hinzunehmen», erklärte Schwarz. Schon jetzt gebe es in vielen Betrieben sogenannte «Zukunftssicherungsregelungen», die zeitlich begrenzte Gehaltsreduzierungen vorsähen.
In diesem Zusammenhang griff der Vorsitzende des DWKW-Verwaltungsrats, Horst Rühl, die Grundsatzentscheidung, Pflegedienste zu privatisieren, scharf an. «Pflege gehört nicht auf den Markt», sagte er. Vielmehr sei Pflege eine Grundaufgabe der Gesellschaft, die durch Privatisierung diskreditiert werde. (04.11.2008)
Melsungen (epd). Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Melsungen fordert, dass der Reformationstag (31. Oktober) gesetzlicher Feiertag in Hessen wird. Wie der Dekan des Kirchenkreises, Rudolf Schulze, am Freitag in Melsungen mitteilte, sei ein entsprechender Antrag an die Landessynode gerichtet worden.
Diese solle den Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck beauftragen, sich bei der Hessischen Landesregierung für eine entsprechende Regelung einzusetzen.
In dem Antrag heißt es, dass nur wenige Ereignisse die «Geistesgeschichte des Abendlandes» so nachhaltig verändert hätten wie die Reformation, die durch Martin Luther angestoßen wurde. Daher sei es «unabhängig von religiösen und konfessionellen Einschätzungen angebracht, der Erinnerung an die Reformation durch einen staatlich geschützten Feiertag Rechnung zu tragen». In den neuen Bundesländern ist der Reformationstag gesetzlicher Feiertag. (31.10.2008)
Melsunger Synode für Reformationstag als gesetzlichen Feiertag in Hessen
Melsungen (epd). Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Melsungen fordert, dass der Reformationstag (31. Oktober) gesetzlicher Feiertag in Hessen wird. Wie der Dekan des Kirchenkreises, Rudolf Schulze, am Freitag in Melsungen mitteilte, sei ein entsprechender Antrag an die Landessynode gerichtet worden.
Diese solle den Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck beauftragen, sich bei der Hessischen Landesregierung für eine entsprechende Regelung einzusetzen.
In dem Antrag heißt es, dass nur wenige Ereignisse die «Geistesgeschichte des Abendlandes» so nachhaltig verändert hätten wie die Reformation, die durch Martin Luther angestoßen wurde. Daher sei es «unabhängig von religiösen und konfessionellen Einschätzungen angebracht, der Erinnerung an die Reformation durch einen staatlich geschützten Feiertag Rechnung zu tragen». In den neuen Bundesländern ist der Reformationstag gesetzlicher Feiertag. (31.10.2008)
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat alle evangelischen Christen dazu aufgerufen, sich in den „Streit dieser Welt“ einzumischen und zu bekennen, „was Gottes Wort von uns fordert“. In einem Brief zum Reformationstag am 31. Oktober kritisierte der Bischof zugleich spürbare Tendenzen in der Gesellschaft, den Glauben an den Rand zu drängen und zu einer „reinen Privatsache verkümmern zu lassen“.
Hein erinnerte daran, dass Martin Luther seinerzeit kein Risiko gescheut, sonder die Öffentlichkeit gesucht habe, um gegen die Praxis der Kirche seiner Zeit zu protestieren. Ihm sei es darum gegangen, den wahren Grund christlichen Glaubens und christlicher Hoffnung zu benennen.
Krise des Glaubens erschüttert Fundament der Kirche
Hein erklärte, dass eine Krise des Glaubens und des Bekennens das Fundament der Kirche erschüttern würde. Finanzkrisen könne man in der Kirche dagegen planend und weitschauend umgehen. Hein erinnerte in diesem Zusammenhang an die Barmer Theologische Erklärung aus dem Jahr 1934, in der es heißt:
„Durch Gott widerfährt uns frohe Befreiung au den gottlosen Bindungen dieser Welt zu freiem, dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen.“ Nur auf diesem Hintergrund könne sich die evangelische Kirche „Kirche der Freiheit“ nennen.
Lutherstätten der Landeskirche in Marburg und Schmalkalden entdecken
Hein rief dazu auf, die kürzlich eröffnete Dekade „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“ zu nutzen, um die Lutherstätten im Bereich der Landeskirche, Marburg und Schmalkalden, und das Wirken der Reformation in den Kirchengemeinden vor Ort zu entdecken. Er habe den Eindruck, dass in den Kirchengemeinden das Interesse am Reformationstag und an einer „protestantischen Identität“ in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe, erklärte Hein.
Stichwort: Reformationstag
Am Reformationstag erinnern evangelische Christen aus aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther. Am Vorabend des Allerheiligentages, dem 31. Oktober 1517, veröffentlichte der Augustinermönch Luther seine gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen. Ob er sie tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist historisch nicht gesichert. (30.10.2008)
Bischof Hein zum Reformationstag:
Kritik an Tendenz, den Glauben an den Rand zu drängen

Denkmal des Reformators Martin Luther (1483-1546) mit der von ihm ins Deutsche übersetzten Bibel auf dem Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg. (Foto: epd-bild)
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat alle evangelischen Christen dazu aufgerufen, sich in den „Streit dieser Welt“ einzumischen und zu bekennen, „was Gottes Wort von uns fordert“. In einem Brief zum Reformationstag am 31. Oktober kritisierte der Bischof zugleich spürbare Tendenzen in der Gesellschaft, den Glauben an den Rand zu drängen und zu einer „reinen Privatsache verkümmern zu lassen“.
Hein erinnerte daran, dass Martin Luther seinerzeit kein Risiko gescheut, sonder die Öffentlichkeit gesucht habe, um gegen die Praxis der Kirche seiner Zeit zu protestieren. Ihm sei es darum gegangen, den wahren Grund christlichen Glaubens und christlicher Hoffnung zu benennen.
Krise des Glaubens erschüttert Fundament der Kirche
Hein erklärte, dass eine Krise des Glaubens und des Bekennens das Fundament der Kirche erschüttern würde. Finanzkrisen könne man in der Kirche dagegen planend und weitschauend umgehen. Hein erinnerte in diesem Zusammenhang an die Barmer Theologische Erklärung aus dem Jahr 1934, in der es heißt:
„Durch Gott widerfährt uns frohe Befreiung au den gottlosen Bindungen dieser Welt zu freiem, dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen.“ Nur auf diesem Hintergrund könne sich die evangelische Kirche „Kirche der Freiheit“ nennen.
Lutherstätten der Landeskirche in Marburg und Schmalkalden entdecken
Hein rief dazu auf, die kürzlich eröffnete Dekade „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“ zu nutzen, um die Lutherstätten im Bereich der Landeskirche, Marburg und Schmalkalden, und das Wirken der Reformation in den Kirchengemeinden vor Ort zu entdecken. Er habe den Eindruck, dass in den Kirchengemeinden das Interesse am Reformationstag und an einer „protestantischen Identität“ in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe, erklärte Hein.
Stichwort: Reformationstag
Am Reformationstag erinnern evangelische Christen aus aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther. Am Vorabend des Allerheiligentages, dem 31. Oktober 1517, veröffentlichte der Augustinermönch Luther seine gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen. Ob er sie tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist historisch nicht gesichert. (30.10.2008)
file_download Brief zum Reformationstag
Lesen Sie hier den Brief zum Reformationstag von Bischof Prof. Dr. Martin Hein:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Gottesdienst am Reformationstag in der Universitätskirche zu Marburg:
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Weitere Informationen zur Lutherdekade finden Sie im Internet unter:
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Ein Themenheft der EKD zum Reformationstag 2008 ist im Internet als PDF-Dokument erhältlich:
Kassel (epd). Mit einer weiteren Beihilfe in Höhe von 200.000 Euro beteiligt sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) an dem Krankenhaus-Neubau des Diakonie-Gesundheitszentrums Kassel.
Einen entsprechenden Bescheid überreichten Bischof Martin Hein sowie der Landespfarrer für Diakonie, Eberhard Schwarz, am Mittwoch an Klinik-Geschäftsführer Karl Leonhäuser. Die Mittel stammten aus einem Budget für Baubeihilfen in der Diakonie, sagte Hein.
Insgesamt seien mit der jetzigen Zuwendung 620.000 Euro aus dem Programm in den Krankenhaus-Neubau geflossen, der im November 2004 begonnen wurde, berichtete Leonhäuser. Die Gesamtkosten des Neubaus, der 2012 abgeschlossen werden soll, betragen voraussichtlich 120 Millionen Euro. Das DGK ist die größte medizinische Einrichtung der Diakonie in Nordhessen; in Kassel ist es das einzige evangelische Krankenhaus.
Vor der Übergabe des Bescheids hatten sich Hein und Schwarz auf einem Rundgang über den bereits fertig gestellten ersten Bauabschnitt, der im vergangenen Jahr seinen Betrieb aufnahm, informieren lassen. Dazu gehören die Geburtshilfe, das ambulante Operationszentrum, das Gefäßzentrum sowie der Patientengarten. Im DGK werden pro Jahr etwa 11.000 stationäre und 9.000 ambulante Patienten versorgt. Rund 800 Menschen sind dort beschäftigt. (29.10.2008)
Landeskirche fördert Krankenhausneubau der Diakonie in Kassel

Kaufmännischen Geschäftsführer des DGK Diakonie-Gesundheitszentrums Kassel, Wolfgang Mursa, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Oberin Pfarrerin Katrin Wienold-Hocke, den Landespfarrer für Diakonie Dr. Eberhard Schwarz sowie den Theologischer Geschäftsführer Pfarrer Karl Leonhäuser (vlnr).
(Foto: DGK/nh)
Kassel (epd). Mit einer weiteren Beihilfe in Höhe von 200.000 Euro beteiligt sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) an dem Krankenhaus-Neubau des Diakonie-Gesundheitszentrums Kassel.
Einen entsprechenden Bescheid überreichten Bischof Martin Hein sowie der Landespfarrer für Diakonie, Eberhard Schwarz, am Mittwoch an Klinik-Geschäftsführer Karl Leonhäuser. Die Mittel stammten aus einem Budget für Baubeihilfen in der Diakonie, sagte Hein.
Insgesamt seien mit der jetzigen Zuwendung 620.000 Euro aus dem Programm in den Krankenhaus-Neubau geflossen, der im November 2004 begonnen wurde, berichtete Leonhäuser. Die Gesamtkosten des Neubaus, der 2012 abgeschlossen werden soll, betragen voraussichtlich 120 Millionen Euro. Das DGK ist die größte medizinische Einrichtung der Diakonie in Nordhessen; in Kassel ist es das einzige evangelische Krankenhaus.
Vor der Übergabe des Bescheids hatten sich Hein und Schwarz auf einem Rundgang über den bereits fertig gestellten ersten Bauabschnitt, der im vergangenen Jahr seinen Betrieb aufnahm, informieren lassen. Dazu gehören die Geburtshilfe, das ambulante Operationszentrum, das Gefäßzentrum sowie der Patientengarten. Im DGK werden pro Jahr etwa 11.000 stationäre und 9.000 ambulante Patienten versorgt. Rund 800 Menschen sind dort beschäftigt. (29.10.2008)
Schlüchtern (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Sonntag in einem Festgottesdienst in der Stadtkirche St. Michael in Schlüchtern 13 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche in Hofgeismar, Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, der Landessynodale Fritz Dänner und Pfarrer Hitoshi Okada aus Tokio, der derzeit zu Gast am Predigerseminar in Hofgeismar ist.
Die ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer, acht Frauen und fünf Männer, hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert, waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und ließen sich am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar ausbilden.
Ordination
13 Pfarrerinnen und Pfarrer in Schlüchtern ordiniert

Die ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer mit Bischof Hein (Mitte), Predigerseminardirektor Dr. Cornelius-Bundschuh (3.v.l.), Studienleiterin Laakmann (l.), Fritz Dänner (Mitte), Pfarrer Okada (2.v.l) und Pfarrer Truß (Mitte) vor der Stadtkirche St. Michael in Schlüchtern.
Schlüchtern (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Sonntag in einem Festgottesdienst in der Stadtkirche St. Michael in Schlüchtern 13 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche in Hofgeismar, Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, der Landessynodale Fritz Dänner und Pfarrer Hitoshi Okada aus Tokio, der derzeit zu Gast am Predigerseminar in Hofgeismar ist.
Die ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer, acht Frauen und fünf Männer, hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert, waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und ließen sich am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar ausbilden.
Bischof Hein: Pfarrer sollen für Nöte anderer eintreten – vor Menschen und Gott
In seiner Predigt betonte Hein, dass Pfarrer dazu aufgerufen seien, die Nöte der Menschen zu erfassen und für sie vor anderen Menschen und vor dem barmherzigen Gott einzutreten. Diese gelte auch über die Grenzen der eigenen Gemeinde hinaus. Hein verwies darauf, dass der Beruf des Pfarrers und der Pfarrerin nach dem des Arztes Umfragen zufolge das höchste Ansehen in der deutschen Bevölkerung genieße. Arzt und Pfarrer verbinde, dass sie „für andere da sein.“ Hein ermutigte die Ordinanden, auf diese Verheißung hin ihren Dienst anzutreten. Das Pfarramt sei ein „wunderbarer Beruf, weil Sie für andere da sein können – im Gebet wie im orientierenden Wort oder in der hilfreichen Tat“, erklärte der Bischof.
Die ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer mit Ihren Einsatzorten
Kirsten Bingel
Versehung Pfarrstelle Dagobertshausen, Kirchenkreis Melsungen
Dr. Burkhard von Dörnberg
Versehung der Pfarrstelle Issigheim, Kirchenkreis Hanau-Land
Solveig Engelbert
Pfarrerin im Ehrenamt
Anja Fülling
Versehung der Pfarrstelle Josbach, Kirchenkreis Kirchhain
Christine Heckmann
Pfarrerin im Ehrenamt
Marvin Lange
Versehung der Pfarrstelle Fulda-Bonhoeffer-Kirchengemeinde, Kirchenkreis Fulda
Dorothea Mecking
Versehung der Pfarrstelle Floh, Kirchenkreis Schmalkalden
Friedemann Rahn
Versehung der Pfarrstelle Nesselröden, Kirchenkreis Eschwege
Henning Reinhardt
Repetent an der Hess. Stipendiatenanstalt in Marburg und Predigtdienst im Raum Marburg
Christian Schulte
Versehung der Pfarrstelle Bad Salzschlirf-Großenlüder, Kirchenkreis Fulda
Inga Siemon
Versehung der Pfarrstelle Oberkalbach-Heubach-Uttrichshausen, Kirchenkreis Schlüchtern
Sabrina Spiel
Versehung der Pfarrstelle Rengshausen, Kirchenkreis
Iris Wenderoth
Versehung der Pfarrstelle Harle, Kirchenkreis Homberg
file_download Im Wortlaut
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Wortlaut:
Marburg/Kassel (epd). Der Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Wilhelm Richebächer, hält diesen Mittwoch seine Antrittsvorlesung an der Universität Marburg. Wie die Pressestelle der EKKW am Dienstag in Kassel mitteilte, ist Richebächer im vergangenen Mai zum außerplanmäßigen Professor für Missionstheologie und Religionswissenschaft am Fachbereich Evangelische Theologie ernannt worden.
Der 1956 in Michelbach geborene Pfarrer studierte in Wuppertal, Tübingen und Marburg. Von 1991 bis 1998 wirkte Richebächer als Dozent am Makumira University College der Tumaini Universität der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania. Seit 1999 ist er Dezernent für Weltmission, Ökumene und Entwicklungsfragen der EKKW.
Im Jahr 2001 habilitierte sich Richebächer in den Fächern Missionstheologie und Religionswissenschaft an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau. Seit 2002 war er als Privatdozent an der Marburger Universität tätig. Das Thema der Antrittsvorlesung lautet: «Tradition und Eigenverantwortung. Perspektiven einer ökumenischen Theologie der Heiligen». (28.10.2008)
Universität Marburg
Ökumenedezernent hält Antrittsvorlesung
Marburg/Kassel (epd). Der Ökumenedezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Wilhelm Richebächer, hält diesen Mittwoch seine Antrittsvorlesung an der Universität Marburg. Wie die Pressestelle der EKKW am Dienstag in Kassel mitteilte, ist Richebächer im vergangenen Mai zum außerplanmäßigen Professor für Missionstheologie und Religionswissenschaft am Fachbereich Evangelische Theologie ernannt worden.
Der 1956 in Michelbach geborene Pfarrer studierte in Wuppertal, Tübingen und Marburg. Von 1991 bis 1998 wirkte Richebächer als Dozent am Makumira University College der Tumaini Universität der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania. Seit 1999 ist er Dezernent für Weltmission, Ökumene und Entwicklungsfragen der EKKW.
Im Jahr 2001 habilitierte sich Richebächer in den Fächern Missionstheologie und Religionswissenschaft an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau. Seit 2002 war er als Privatdozent an der Marburger Universität tätig. Das Thema der Antrittsvorlesung lautet: «Tradition und Eigenverantwortung. Perspektiven einer ökumenischen Theologie der Heiligen». (28.10.2008)
Hofgeismar (medio). Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tagt zum 500. Mal. Wie der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, in Kassel mitteilte, hat sich der als Verbindungsorgan der kirchenleitenden Gremien geltende Rat hierfür am Montag (20.10.) zu einer zweitägigen Klausur in Hofgeismar getroffen. Dem Gremium gehören der Bischof der Landeskirche als Vorsitzender sowie seine beiden Stellvertreter, die vier Pröpste und Pröpstinnen, drei Mitglieder des Synodalvorstands sowie sieben weitere Synodale, fünf Laien und zwei Pfarrer, an.
Im Unterschied zu der Landessynode, die zweimal jährlich zu Beratungen in Hofgeismar zusammentritt, tagt der Rat der Landeskirche monatlich, erläuterte Waldeck. Erstmals war der Rat der Landeskirche am 20./21. Mai 1946 in Hephata (Schwalmstadt) zusammengetreten.
Die Grundordnung als Verfassung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt grundlegend über den Rat fest: «Die Landeskirche wird geistlich und rechtlich in unaufgebbarer Einheit geleitet und verwaltet durch die Landessynode, den Bischof, die Pröpste, den Rat der Landeskirche und das Landeskirchenamt» (aus Artikel 90 der Grundordnung). Als spezifische Aufgabe des Rates der Landeskirche stellt die Grundordnung weiter fest: «Der Rat der Landeskirche ist berufen, die Einheit des kirchenleitenden Handelns zu wahren. In ihm wirken Mitglieder der Organe der Leitung und Verwaltung zusammen» (aus Artikel 128).
Bischof Hein: Rat der Landeskirche trägt maßgeblich dazu bei, dass die Kirche ihrem Auftrag nachkommt, das Evangelium mit Wort und Tat zu bezeugen
500. Tagung des Rates der Landeskirche
Hofgeismar (medio). Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tagt zum 500. Mal. Wie der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, in Kassel mitteilte, hat sich der als Verbindungsorgan der kirchenleitenden Gremien geltende Rat hierfür am Montag (20.10.) zu einer zweitägigen Klausur in Hofgeismar getroffen. Dem Gremium gehören der Bischof der Landeskirche als Vorsitzender sowie seine beiden Stellvertreter, die vier Pröpste und Pröpstinnen, drei Mitglieder des Synodalvorstands sowie sieben weitere Synodale, fünf Laien und zwei Pfarrer, an.
Im Unterschied zu der Landessynode, die zweimal jährlich zu Beratungen in Hofgeismar zusammentritt, tagt der Rat der Landeskirche monatlich, erläuterte Waldeck. Erstmals war der Rat der Landeskirche am 20./21. Mai 1946 in Hephata (Schwalmstadt) zusammengetreten.
Die Grundordnung als Verfassung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt grundlegend über den Rat fest: «Die Landeskirche wird geistlich und rechtlich in unaufgebbarer Einheit geleitet und verwaltet durch die Landessynode, den Bischof, die Pröpste, den Rat der Landeskirche und das Landeskirchenamt» (aus Artikel 90 der Grundordnung). Als spezifische Aufgabe des Rates der Landeskirche stellt die Grundordnung weiter fest: «Der Rat der Landeskirche ist berufen, die Einheit des kirchenleitenden Handelns zu wahren. In ihm wirken Mitglieder der Organe der Leitung und Verwaltung zusammen» (aus Artikel 128).
Bischof Hein: Rat der Landeskirche trägt maßgeblich dazu bei, dass die Kirche ihrem Auftrag nachkommt, das Evangelium mit Wort und Tat zu bezeugen

Bischof Hein würdigte die Arbeit des Rates, der seit mehr als 60 Jahren tätig ist. (Foto: medio.tv/ Schauderna)
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, würdigte die Arbeit des Rates der Landeskirche. In den mehr als 60 Jahren seiner Tätigkeit hätten die Mitglieder des Rates dazu beigetragen, dass die Kirche ihrem Auftrag nachkommt, dass Evangelium durch glaubhafte Worte und hilfreiche Taten zu bezeugen. Hein erinnerte an das Votum der Barmer Theologischen Erklärung aus dem Jahr 1934: «Durch Jesus Christus erfährt uns frohe Befreiungen aus den gottlosen Bindungen dieser Welt zu feiern, dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen.» Darin, so Hein, liege der eigentliche und entscheidende Grund, dass die evangelische Kirche «Kirche der Freiheit» sei.
Erstmals Vertreter der hessischen Schwesterkirche bei Beratungen anwesend

Die Präses der Landesynode, Kirchenrätin Ute Heinemann (l.), und Bischof Prof. Dr. Martin Hein (r.) mit den Gästen aus Hessen und Nassau, Oberkirchenrätin Cordelia Kopsch (2.v.r.) und Studiendirektor Dr. Ulrich Oelschläger (2.v.l.). (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Bei den Beratungen in Hofgeismar waren erstmals auch zwei Vertreter der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau als Gäste anwesend: Oberkirchenrätin Cordelia Kopsch, Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten, sowie Studiendirektor Dr. Ulrich Oelschläger, Mitglied im Synodalvorstand der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Die Einladung ist Teil des Kooperationsprozesses beider Landeskirchen. Bereits im September waren zwei Vertreter aus dem Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Propst Reinhold Kalden (Kassel) sowie Jochen Marthiensen (Langenselbold), bei den Beratungen der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau anwesend. Im November werden beide Landessynoden über den weiteren Weg des Kooperationsprozesses beraten.
Stichwort: Rat der Landeskirche
Der Rat der Landeskirche ist das Verbindungsorgan der kirchenleitenden Gremien der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Ihm gehören den Bischof (als Vorsitzender) sowie seine beiden Stellvertreter, die Prälatin (theologische Stellvertreterin) und der Vizepräsident (juristischer Stellvertreter) an, die vier Pröpste und Pröpstinnen, der drei Personen umfassende Synodalvorstand (Präses als stellvertretender Vorsitzender des Rates der Landeskirche) sowie sieben Synodale, fünf Laien und zwei Pfarrer.
Dabei muss ein Mitglied des Rates der Landeskirche Vertreter der diakonischen-missionarischen Arbeit sein. Der Rat verfügt über weitreichende rechtliche Kompetenzen: So kann er zwischen den Tagungen der Landessynode unter bestimmten Voraussetzungen Rechtsverordnungen erlassen. Er befasst sich im Vorfeld mit allen Rechtsvorhaben, die auf der Landessynode verhandelt werden. Er beruft auf Vorschlag des Bischofs unter anderem die Stellvertreter des Bischofs, die Pröpste, die Dezernenten des Landeskirchenamtes, die Dekane der Kirchenkreise und entscheidet in Zweifels- und Streitfragen, welche die Kirchenleitungsorgane betreffen. (21.10.2008)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Gottesdienst zur 500. Tagung des Rates der Landeskirche am 20.10.2008 in der Brunnenkirche zu Hofgeismar:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier einen Kurzvortrag zur 500. Sitzung des Rates der Landeskirche am 20.10.2008 von Vize-
präsident Dr. Volker Knöppel:
arrow_forward Leitung der Landeskirche:
Die Mitglieder des Rates der Landeskirche und die weiteren kirchenlei-
tenden Gremien finden Sie im Bereich «Unsere Kirche»:
arrow_forward Grundordnung:
Die Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck finden Sie hier:
Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Prof. Dr. Martin Hein, hat den Kasseler Verwaltungsrichter Dr. Thomas Dittmann (57) sowie den Dekan des Kirchenkreises Melsungen, Rudolf Schulze (60), die höchste Auszeichnung der Landeskirche, den Ehrentitel «Kirchenrat», verliehen.
Dittmann werde für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Landeskirche und für die kirchliche Rechtsetzung ausgezeichnet; Schulze für seine langjährige Tätigkeit in vielen leitenden Gremien der Landeskirche, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, mit. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen der 500. Tagung des Rates der Landeskirche in Hofgeismar verliehen.
Höchste Auszeichnung der Landeskirche
Ehrentitel Kirchenrat an Kasseler Richter Thomas Dittmann und Melsunger Dekan Rudolf Schulze verliehen
Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Prof. Dr. Martin Hein, hat den Kasseler Verwaltungsrichter Dr. Thomas Dittmann (57) sowie den Dekan des Kirchenkreises Melsungen, Rudolf Schulze (60), die höchste Auszeichnung der Landeskirche, den Ehrentitel «Kirchenrat», verliehen.
Dittmann werde für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Landeskirche und für die kirchliche Rechtsetzung ausgezeichnet; Schulze für seine langjährige Tätigkeit in vielen leitenden Gremien der Landeskirche, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, mit. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen der 500. Tagung des Rates der Landeskirche in Hofgeismar verliehen.
Dr. Thomas Dittmann wurde 1951 in Melsungen geboren und wuchs in Leverkusen auf. Nach dem Abitur studierte er Jura in Köln und Marburg, dort auch im Nebenfach evangelische Theologie. Nach seinem 1. juristischen Examen absolvierte er ein theologisches Studienjahr am Evangelisch-lutherischen Missionsseminar Hermannsburg. Danach war er Rechtsreferendar, zugleich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Rechtswissenschaften in Marburg und promovierte über das Thema «Toleranz im Schulrecht der Hessischen Landesverfassung». Nach dem 2. juristischen Staatsexamen im Jahr 1980 war er Richter an Verwaltungsgerichten, zunächst in Wiesbaden, ab 1982 in Kassel. Seit 1991 ist Dr. Dittmann Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel. In der Kirche engagiert er sich u.a. als Mitglied des Vorstandes des Freundeskreises missionarischer Dienste (Förderkreis missionarischer Projekte) und als Beisitzer der Disziplinarkammer der Landeskirche. Seit 1988 ist Dr. Dittmann Mitglied des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Kassel-Brasselsberg, von 1995 bis 2007 war er dessen Vorsitzender. Seit 1992 war er berufenes stellvertretendes Mitglied der Landessynode, seit 1998 gewähltes Mitglied der Landessynode. Er gehört dem Synodalvorstand und dem Rat der Landeskirche an. Dr. Thomas Dittmann ist Vater von vier erwachsenen Kindern.
Rudolf Schulze wurde 1948 in Wuppertal geboren. Nach dem Abitur in Frankfurt und Wehrdienst studierte er evangelische Theologie in Marburg. Nach seiner Ordination übernahm er die Pfarrstelle in Nentershausen (Kirchenkreis Rotenburg), bevor er 1989 zum Dekan des Kirchenkreises Melsungen berufen wurde. Neben seinem Dekansamt engagiert sich Schulze in vielfältiger Weise auf der Ebene der Landeskirche wie auch der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). So gehört er der Landessynode seit 1981 an und ist seit 2003 stellvertretendes Mitglied der EKD-Synode. Seit 2004 gehört er als stellvertretender Präses der Landessynode dem Synodalvorstand an und ist Mitglied des Rates der Landeskirche. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Personalentwicklungsplanung, Mitglied in der Lenkungsgruppe für den Reformprozess der Landeskirche sowie der Lenkungsgruppe für den Kooperationsprozess der beiden hessischen Landeskirchen. Er gehört dem Verwaltungsrat des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck an und ist Vorsitzender des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk und Sprecher der Dekanekonferenz. Über Jahre hinweg war er Mitglied im Rechtsausschuss der Landeskirche und im Beratungsausschuss zur Anstellung von Hilfspfarrern sowie im Disziplinarhof der EKD und des Landeskirchengerichts. Über ein Jahrzehnt hinweg gehörte Schulze dem Leitungskreis des ehemaligen Amtes für Kirchliche Dienste an und war dessen stellvertretender Direktor. Von 1988 bis 2003 war er Mitglied des Landesausschusses Kirchentag und war für die Ausrichtung des Landeskirchentages im Jahr 2000 in Melsungen mitverantwortlich. Rudolf Schulze ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder.
Kassel (epd/medio). Der mit 2.000 Euro dotierte Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an den Umweltbeauftragten des Kirchenkreises Gelnhausen, Dr. Stephan Consemüller, und die evangelische Kirchengemeinde Wiesenfeld im Kirchenkreis Frankenberg. Die Pröpstin des Sprengels Waldeck und Marburg, Elisabeth Schoenborn, werde die Preisträger am Sonntag, 19. Oktober, in der Wiesenfelder Johanniterkirche auszeichnen, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, in Kassel mit.
Der Mediziner Consemüller werde für seinen Einsatz für erneuerbare Energien und die Einrichtung von naturnahen Kirch- und Pfarrgärten geehrt, erklärte Waldeck. Die Gemeinde Wiesenfeld bekomme den Preis dafür, dass der Frauenkreis der Gemeinde die Patenschaft und Pflege des Kräutergartens an der Johanniterkirche übernommen hatte.
Mediziner mit Herz für Gottes Schöpfung – BUND, NABU und Kirche
Dr. Stephan Consemüller wurde 1938 in Halle an der Saale geboren. Nach dem Medizinstudium fand er in Gelnhausen eine Anstellung. Seit Mitte der 80er Jahre engagierte er sich im Bund für Naturschutz Deutschland (BUND); gleichzeitig war er auch im Naturschutzbund Deutschland (NABU) seines Wohnorts tätig. Engen Kontakt pflegt er zugleich zu Umweltmedizinern. Im Anschluss an eine Umweltmesse in Gelnhausen im Jahr 2000 nahm Consemüller, das Angebot an, Umweltbeauftragter des Kirchenkreises Gelnhausen zu werden. In dieser Funktion organisierte er Seminare und Veranstaltungen zu Themen wie Solarenergie, Gestaltung von kirchlichen Flächen sowie der Einrichtung von naturnahen Kirch- und Pfarrgärten.
Kräutergarten an der Johanniterkirche – Vorbild und Anziehungspunkt
Der Frauenkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesenfeld hatte 1990 die Patenschaft und Pflege des von einer Buchsbaumhecke umschlossenen Kräutergartens nach der Johanniterkirche übernommen – ein Beschluss mit Konsequenzen: Der Burgwalder Ortsteil Wiesenfeld legte ein ökologisches Konzept für die Dorfgestaltung vor. Dafür wurde Wiesenfeld 1993 als «Bundesgolddorf» beim Bundeswettbewerb «Unser Dorf soll schöner werden» ausgezeichnet. Inzwischen fand bereits zum 6. Mal der «Wiesenfelder Kräutermarkt» statt, der viele Tausend Besucher anzieht. Inzwischen ist der Wiesenfelder Kräutergarten zum Vorbild für viele Kirchengemeinden geworden. (16.10.2008)
Umweltpreis der Landeskirche geht an Mediziner und Kirchengemeinde Wiesenfeld
Kassel (epd/medio). Der mit 2.000 Euro dotierte Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an den Umweltbeauftragten des Kirchenkreises Gelnhausen, Dr. Stephan Consemüller, und die evangelische Kirchengemeinde Wiesenfeld im Kirchenkreis Frankenberg. Die Pröpstin des Sprengels Waldeck und Marburg, Elisabeth Schoenborn, werde die Preisträger am Sonntag, 19. Oktober, in der Wiesenfelder Johanniterkirche auszeichnen, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, in Kassel mit.
Der Mediziner Consemüller werde für seinen Einsatz für erneuerbare Energien und die Einrichtung von naturnahen Kirch- und Pfarrgärten geehrt, erklärte Waldeck. Die Gemeinde Wiesenfeld bekomme den Preis dafür, dass der Frauenkreis der Gemeinde die Patenschaft und Pflege des Kräutergartens an der Johanniterkirche übernommen hatte.
Mediziner mit Herz für Gottes Schöpfung – BUND, NABU und Kirche
Dr. Stephan Consemüller wurde 1938 in Halle an der Saale geboren. Nach dem Medizinstudium fand er in Gelnhausen eine Anstellung. Seit Mitte der 80er Jahre engagierte er sich im Bund für Naturschutz Deutschland (BUND); gleichzeitig war er auch im Naturschutzbund Deutschland (NABU) seines Wohnorts tätig. Engen Kontakt pflegt er zugleich zu Umweltmedizinern. Im Anschluss an eine Umweltmesse in Gelnhausen im Jahr 2000 nahm Consemüller, das Angebot an, Umweltbeauftragter des Kirchenkreises Gelnhausen zu werden. In dieser Funktion organisierte er Seminare und Veranstaltungen zu Themen wie Solarenergie, Gestaltung von kirchlichen Flächen sowie der Einrichtung von naturnahen Kirch- und Pfarrgärten.
Kräutergarten an der Johanniterkirche – Vorbild und Anziehungspunkt
Der Frauenkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesenfeld hatte 1990 die Patenschaft und Pflege des von einer Buchsbaumhecke umschlossenen Kräutergartens nach der Johanniterkirche übernommen – ein Beschluss mit Konsequenzen: Der Burgwalder Ortsteil Wiesenfeld legte ein ökologisches Konzept für die Dorfgestaltung vor. Dafür wurde Wiesenfeld 1993 als «Bundesgolddorf» beim Bundeswettbewerb «Unser Dorf soll schöner werden» ausgezeichnet. Inzwischen fand bereits zum 6. Mal der «Wiesenfelder Kräutermarkt» statt, der viele Tausend Besucher anzieht. Inzwischen ist der Wiesenfelder Kräutergarten zum Vorbild für viele Kirchengemeinden geworden. (16.10.2008)
Marburg (epd). Der Theologe und Sozialethiker Wolfgang Nethöfel sieht eine «Mischung aus Gier und Gelegenheit» als Ursache der derzeitigen Finanzkrise. «Zur Wahrheit gehört, dass die meisten von uns bis vor kurzem profitiert haben: durch niedrige Preise und durch einen im internationalen Vergleich immer noch hohen Lebens- und Sozialstandard», sagte Nethöfel am Samstag in Marburg in einem epd-Gespräch.
Die größte Gefahr in der gegenwärtigen Situation sei, dass die Krise vom Finanz- über das gesamte Wirtschafts- und Sozialsystem auf das politische System übergreife. «Krisen sind die Stunde der Rattenfänger, die für komplizierte Probleme einfache Lösungen anbieten», warnte der evangelische Theologe. Wer jetzt aber auf einen starken Staat setze, solle nicht vergessen, dass sich der Staat als Bankbetreiber «nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat». Er sei sogar komplett gescheitert, als er im Sozialismus den Markt durch den Plan ersetzen wollte.
In der derzeitigen Situation sei es wichtig zu schauen, was gut funktioniert habe, etwa die strenge Bankenaufsicht in Spanien oder die Orientierung am Unternehmenswert in den deutschen mittelständischen Betrieben. «Vor allem ist jetzt aber die Stunde, in der die Soziale Marktwirtschaft sich auch international bewähren kann», erklärte Nethöfel.
Er argumentiere als christlicher Ethiker gegenüber Wirtschaftsleuten so: «Wenn ihr lange statt schnell Geld verdienen wollt, braucht ihr Ethik. Das wirkt stabilisierend.» Das Erfolgsrezept des abendländischen Kulturkreises laute: «Jede Organisation bezieht ihre wichtigsten Informationen von denjenigen, die gerade draußen und unten sind.» Wer das in den Betrieben beachte, werde «wie von selbst» innovativ und erhöhe seine Überlebenschancen am Markt. (13.10.2008)
Sozialethiker: Mischung aus «Gier und Gelegenheit» verursachte Finanzkrise
Marburg (epd). Der Theologe und Sozialethiker Wolfgang Nethöfel sieht eine «Mischung aus Gier und Gelegenheit» als Ursache der derzeitigen Finanzkrise. «Zur Wahrheit gehört, dass die meisten von uns bis vor kurzem profitiert haben: durch niedrige Preise und durch einen im internationalen Vergleich immer noch hohen Lebens- und Sozialstandard», sagte Nethöfel am Samstag in Marburg in einem epd-Gespräch.
Die größte Gefahr in der gegenwärtigen Situation sei, dass die Krise vom Finanz- über das gesamte Wirtschafts- und Sozialsystem auf das politische System übergreife. «Krisen sind die Stunde der Rattenfänger, die für komplizierte Probleme einfache Lösungen anbieten», warnte der evangelische Theologe. Wer jetzt aber auf einen starken Staat setze, solle nicht vergessen, dass sich der Staat als Bankbetreiber «nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat». Er sei sogar komplett gescheitert, als er im Sozialismus den Markt durch den Plan ersetzen wollte.
In der derzeitigen Situation sei es wichtig zu schauen, was gut funktioniert habe, etwa die strenge Bankenaufsicht in Spanien oder die Orientierung am Unternehmenswert in den deutschen mittelständischen Betrieben. «Vor allem ist jetzt aber die Stunde, in der die Soziale Marktwirtschaft sich auch international bewähren kann», erklärte Nethöfel.
Er argumentiere als christlicher Ethiker gegenüber Wirtschaftsleuten so: «Wenn ihr lange statt schnell Geld verdienen wollt, braucht ihr Ethik. Das wirkt stabilisierend.» Das Erfolgsrezept des abendländischen Kulturkreises laute: «Jede Organisation bezieht ihre wichtigsten Informationen von denjenigen, die gerade draußen und unten sind.» Wer das in den Betrieben beachte, werde «wie von selbst» innovativ und erhöhe seine Überlebenschancen am Markt. (13.10.2008)
arrow_forward «Trend in Prozent»
Maßlose Spekulation und Missmanagement haben die Finanzwelt in die Krise gestürzt.
In unserer aktuellen Umfrage fragen wir Sie: Wie empfinden Sie die momentane Situation?
Hannover (epd). Der 13. Wettbewerb um das beste christliche Internetangebot ist eröffnet. Mit dem EKD-Internet-Award «WebFish» 2009 suchten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) gemeinsam die besten Online-Angebote in deutscher oder englischer Sprache, die den christlichen Glauben aktuell und kreativ umsetzen, erklärte die EKD in Hannover. Anbieter von christlichen Internetseiten können den Angaben zufolge ihre Bewerbungen bis zum 31. Dezember online unter webfish.de einreichen.
Zu dem goldenen, silbernen und bronzenen «WebFish» gibt es laut EKD entsprechende Geldpreise in Höhe von 1.500 Euro, 1.000 Euro und 500 Euro. Zusätzlich werden zwei weitere Preise ausgelobt: der «WebFish Innovation», gesponsert von der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel. und der «WebFish Förderpreis», beide sind mit einer Geldprämie von je 500 Euro dotiert. Um den «WebFish»-Preis 2007 hatten sich rund 150 christliche Internetanbieter aus dem In- und Ausland beworben.
Die besten christlichen Websites im Internet werden seit 1996 mit dem Symbol des Wettbewerbes, einem augenzwinkernden Fisch, ausgezeichnet. Die Entscheidung trifft eine Fachjury. Im Januar 2009 werden zunächst zehn Angebote ausgewählt. Besonders berücksichtigt werden den Angaben zufolge Angebote, die barrierefrei sind und somit allen Menschen Zugang zu Informationen bieten. Ab Februar können Internet-Nutzer unter den nominierten Angeboten in einer Online-Abstimmung ihren persönlichen Favoriten auswählen. (10.10.2008)
EKD schreibt «WebFish» 2009 aus

Die EKD zeichnet seit 1996 die besten christlichen Internetseiten mit dem augenzwinkernden Fisch aus.
Hannover (epd). Der 13. Wettbewerb um das beste christliche Internetangebot ist eröffnet. Mit dem EKD-Internet-Award «WebFish» 2009 suchten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) gemeinsam die besten Online-Angebote in deutscher oder englischer Sprache, die den christlichen Glauben aktuell und kreativ umsetzen, erklärte die EKD in Hannover. Anbieter von christlichen Internetseiten können den Angaben zufolge ihre Bewerbungen bis zum 31. Dezember online unter webfish.de einreichen.
Zu dem goldenen, silbernen und bronzenen «WebFish» gibt es laut EKD entsprechende Geldpreise in Höhe von 1.500 Euro, 1.000 Euro und 500 Euro. Zusätzlich werden zwei weitere Preise ausgelobt: der «WebFish Innovation», gesponsert von der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel. und der «WebFish Förderpreis», beide sind mit einer Geldprämie von je 500 Euro dotiert. Um den «WebFish»-Preis 2007 hatten sich rund 150 christliche Internetanbieter aus dem In- und Ausland beworben.
Die besten christlichen Websites im Internet werden seit 1996 mit dem Symbol des Wettbewerbes, einem augenzwinkernden Fisch, ausgezeichnet. Die Entscheidung trifft eine Fachjury. Im Januar 2009 werden zunächst zehn Angebote ausgewählt. Besonders berücksichtigt werden den Angaben zufolge Angebote, die barrierefrei sind und somit allen Menschen Zugang zu Informationen bieten. Ab Februar können Internet-Nutzer unter den nominierten Angeboten in einer Online-Abstimmung ihren persönlichen Favoriten auswählen. (10.10.2008)
Bremen (epd). Interessierte können sich ab sofort für den 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen anmelden. Auf der Internetseite zum Kirchentag sind nach Angaben der Organisatoren alle nötigen Informationen erhältlich. In diesem Jahr ist der Kirchentag in seiner dann 60-jährigen Geschichte erstmals in Bremen zu Gast. Zu der Großveranstaltung vom 20. bis 24. Mai unter der biblischen Losung «Mensch, wo bist du?» werden mehr als 100.000 Dauerteilnehmer in der Hansestadt erwartet.
Demokratie und Menschenrechte stünden ganz oben auf der Themenliste, erläuterte Kirchentagspräsidentin Karin von Welck. In mehr als 2.000 Einzelveranstaltungen solle es auch um die Integration von Zuwanderern, die Globalisierung und die Zukunft der Bildung gehen. Das Programm gliedert sich den Angaben zufolge in drei Themenfelder: Dazu gehören neben den «Horizonten des Glaubens» die Bereiche «Perspektiven für die Gesellschaft» und «Chancen für die Welt».
Der 1949 gegründete evangelische Kirchentag wird seit 1957 alle zwei Jahre organisiert. Der Kirchentag feiert somit 2009 genauso wie die Bundesrepublik Deutschland sein 60-jähriges Bestehen. Für 2010 ist der zweite Ökumenische Kirchentag in München geplant. Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag soll 2011 in Dresden gefeiert werden. (25.02.2009)
«Mensch, wo bist du?»
Anmeldungen zum Bremer Kirchentag ab sofort möglich

Unter der biblischen Losung «Mensch, wo bist du?» werden zum Kirchentag mehr als 100.000 Teilnehmer in Bremen erwartet.
Bremen (epd). Interessierte können sich ab sofort für den 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen anmelden. Auf der Internetseite zum Kirchentag sind nach Angaben der Organisatoren alle nötigen Informationen erhältlich. In diesem Jahr ist der Kirchentag in seiner dann 60-jährigen Geschichte erstmals in Bremen zu Gast. Zu der Großveranstaltung vom 20. bis 24. Mai unter der biblischen Losung «Mensch, wo bist du?» werden mehr als 100.000 Dauerteilnehmer in der Hansestadt erwartet.
Demokratie und Menschenrechte stünden ganz oben auf der Themenliste, erläuterte Kirchentagspräsidentin Karin von Welck. In mehr als 2.000 Einzelveranstaltungen solle es auch um die Integration von Zuwanderern, die Globalisierung und die Zukunft der Bildung gehen. Das Programm gliedert sich den Angaben zufolge in drei Themenfelder: Dazu gehören neben den «Horizonten des Glaubens» die Bereiche «Perspektiven für die Gesellschaft» und «Chancen für die Welt».
Der 1949 gegründete evangelische Kirchentag wird seit 1957 alle zwei Jahre organisiert. Der Kirchentag feiert somit 2009 genauso wie die Bundesrepublik Deutschland sein 60-jähriges Bestehen. Für 2010 ist der zweite Ökumenische Kirchentag in München geplant. Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag soll 2011 in Dresden gefeiert werden. (25.02.2009)
Schwalmstadt-Treysa (medio). Anlässlich des 200. Geburtstages von Johann Hinrich Wichern veranstalten die Hessische Kirchengeschichtliche Vereinigung (HKV) und die Evangelische Fachhochschule Darmstadt am 31. Oktober und 1. November eine Tagung in der Hephata-Kirche, teilte Melanie Schmitt von der Pressestelle des Hessischen Diakoniezentrums Hephata e. V. mit.
Der öffentliche Teil der Tagung «Johann Hinrich Wichern (1808—1881) Theologe, Pädagoge, Reformer» beginnt am Freitag, 31. Oktober, um 14 Uhr mit einem Vortrag der beiden Vorsitzenden der HKV, Prof. Dr. Friedrich Battenberg, Darmstadt, und Dr. Dirk Richhardt, Hephata. Daran schließen sich mehrere Vorträge an und ein Gottesdienst zum Reformationstag unter der Leitung von Pfarrerin Hephata-Direktorin Barbara Eschen, ab 17.30 Uhr, so Schmitt weiter. Um 19.30 Uhr spricht Prof. Dr. Jochen-Christoph Kaiser, Marburg, über «Wicherns Bedeutung für die Diakonie im 19. und 12. Jahrhundert». Fortgesetzt wird die Tagung am Samstag, 1. November, ab 10 Uhr.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Anmeldungen bis Freitag, 17. Oktober: Hephata Diakonie, Öffentlichkeitsarbeit, Elisabeth-Seitz-Str. 16, 34613 Schwalmstadt-Treysa, unter Tel.: (06691) 181102 (10.10.2008)
Schwalmstadt-Treysa:
Reformer bis heute - Wichern-Tagung in Hephata-Kirche
Schwalmstadt-Treysa (medio). Anlässlich des 200. Geburtstages von Johann Hinrich Wichern veranstalten die Hessische Kirchengeschichtliche Vereinigung (HKV) und die Evangelische Fachhochschule Darmstadt am 31. Oktober und 1. November eine Tagung in der Hephata-Kirche, teilte Melanie Schmitt von der Pressestelle des Hessischen Diakoniezentrums Hephata e. V. mit.
Der öffentliche Teil der Tagung «Johann Hinrich Wichern (1808—1881) Theologe, Pädagoge, Reformer» beginnt am Freitag, 31. Oktober, um 14 Uhr mit einem Vortrag der beiden Vorsitzenden der HKV, Prof. Dr. Friedrich Battenberg, Darmstadt, und Dr. Dirk Richhardt, Hephata. Daran schließen sich mehrere Vorträge an und ein Gottesdienst zum Reformationstag unter der Leitung von Pfarrerin Hephata-Direktorin Barbara Eschen, ab 17.30 Uhr, so Schmitt weiter. Um 19.30 Uhr spricht Prof. Dr. Jochen-Christoph Kaiser, Marburg, über «Wicherns Bedeutung für die Diakonie im 19. und 12. Jahrhundert». Fortgesetzt wird die Tagung am Samstag, 1. November, ab 10 Uhr.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Anmeldungen bis Freitag, 17. Oktober: Hephata Diakonie, Öffentlichkeitsarbeit, Elisabeth-Seitz-Str. 16, 34613 Schwalmstadt-Treysa, unter Tel.: (06691) 181102 (10.10.2008)
Wittenberg (epd/medio). Rund zehn Jahre vor dem Reformationsjubiläum 2017 hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Lutherdekade gestartet. Neben der Erinnerung an die historischen Ereignisse von 1517 sollen in den kommenden zehn Jahren aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft aufgegriffen werden, sagte der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Stefan Rhein, in der Elbestadt Wittenberg. Ein weiterer Schwerpunkt der Dekade sei, Fragen nach Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und Zivilcourage «neu zu diskutieren», wie dies auch Luther getan habe.
Anlass der bundesweiten Lutherdekade, die bereits am 21. September mit einem Gottesdienst und einer Festversammlung in der Schlosskirche in Wittenberg eröffnet wurde, ist der legendäre Thesenanschlag von Martin Luther (1483-1546) am 31. Oktober 1517 in Wittenberg. Das Ereignis gilt als Beginn der Reformation. Im September 1508 kam Luther erstmals nach Wittenberg.
Im Laufe der zehnjährigen Veranstaltungsreihe sind eine Vielzahl von Workshops, Fachtagungen, Lesungen und Vorträge geplant, erläuterte Rhein, der zugleich Geschäftsführer des Lenkungsausschusses zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums ist. Die Dekade wäre «verschenkt», wenn sie sich nur auf einen Rückblick beschränken würden. Vielmehr gehe es um ein «Reflektieren in die Zukunft».
EKD-Ratsvorsitzender Wolfgang Huber: «Eine Dekade der Freiheit»
Dekade «Luther 2017 – 500 Jahre Reformation»
Evangelische Kirche bereitet sich auf Reformationsjubiläum 2017 vor
Wittenberg (epd/medio). Rund zehn Jahre vor dem Reformationsjubiläum 2017 hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Lutherdekade gestartet. Neben der Erinnerung an die historischen Ereignisse von 1517 sollen in den kommenden zehn Jahren aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft aufgegriffen werden, sagte der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Stefan Rhein, in der Elbestadt Wittenberg. Ein weiterer Schwerpunkt der Dekade sei, Fragen nach Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und Zivilcourage «neu zu diskutieren», wie dies auch Luther getan habe.
Anlass der bundesweiten Lutherdekade, die bereits am 21. September mit einem Gottesdienst und einer Festversammlung in der Schlosskirche in Wittenberg eröffnet wurde, ist der legendäre Thesenanschlag von Martin Luther (1483-1546) am 31. Oktober 1517 in Wittenberg. Das Ereignis gilt als Beginn der Reformation. Im September 1508 kam Luther erstmals nach Wittenberg.
Im Laufe der zehnjährigen Veranstaltungsreihe sind eine Vielzahl von Workshops, Fachtagungen, Lesungen und Vorträge geplant, erläuterte Rhein, der zugleich Geschäftsführer des Lenkungsausschusses zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums ist. Die Dekade wäre «verschenkt», wenn sie sich nur auf einen Rückblick beschränken würden. Vielmehr gehe es um ein «Reflektieren in die Zukunft».
EKD-Ratsvorsitzender Wolfgang Huber: «Eine Dekade der Freiheit»
In seiner Festrede anlässlich der Eröffnung der Dekade erklärte der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, mit der Person Martin Luthers sei eine Faszinationskraft verbunden, die Entdeckerfreude auslöse. Luthers Glaubenseinsicht, dass die Gnade Gottes ein Geschenk ist, könne auch heute «existentielle Kraft» erschließen. Luthers Thema der Freiheit sei von unüberbietbarer Aktualität. Die Lutherdekade solle eine «Dekade der Freiheit» sein.
Heute zeige sich aufs Neue, wie sehr Menschen in aller Welt sich nach der Freiheit von Not und Angst sehnen, so der Ratsvorsitzende. «In einer Zeit, in der eine globale wirtschaftliche Dynamik die Verarmung großer Bevölkerungsschichten nicht etwa aufhält, sondern beschleunigt, bekommt die Frage nach der Freiheit von Armut und Not erneute Dringlichkeit.»
Angesichts von weltweit agierendem Terrorismus und irregulärer Kriege werde Furcht zu einem Alltagsthema. Zugleich spürten die Menschen, dass materielle Sicherungen allein weder Frieden noch wirklichen Wohlstand bringen. Das wiedererwachte Interesse an Religion führe aber nicht allein zu einer neuen Aufmerksamkeit für die Botschaft des Evangeliums, sondern auch zu vielen Varianten einer «marktgängigen Religiösität», die mit einfachen Antworten den Sinn des Lebens zu beschreiben suchten.
Martin Luther habe sich, anders als diese «Schwarz-Weiß-Bilder», nicht über die Rätsel und Ausweglosigkeiten des Lebens hinweggesetzt. «Zu der Freiheit, die er lehrte, gehörte auch die Bereitschaft, der Anfechtung standzuhalten, und die Verborgenheit Gottes nicht zu übertünchen oder zu übertönen.» In seiner Erkenntnis, dass alle gute christliche Theologie eine Theologie des Kreuzes sei, liege ein wichtiges Gegengewicht zum Fortschrittsoptimismus der Moderne.
Luther hatte ein nüchternes Bild vom Menschen. «Er pries die im Glauben geschenkte Freiheit deshalb so hoch, weil er davon überzeugt war, dass der Mensch von sich aus unfrei ist, ein Gefangner der Sünde, auf sich selbst fixiert, ein in sich verkrümmtes Wesen.» Deshalb sei die Lutherdekade auch kein «Jubeljahrzehnt», sagte Huber. Auch die Schatten und Grenzen der Person Luthers, sein «mitunter polemischer Charakter, seine ambivalente Rolle in den Bauernkriegen, seine beschämenden Aussagen zu den Juden und sein Kommentar zu den Expansionsbestrebungen des Osmanischen Reichs» dürften bei Gedenkveranstaltungen nicht ausgespart werden.
Die Zusage der Freiheit, die Luther im Glauben fand, bewahre die Menschen aber auch davor, in ihrer egoistischen Verkrümmung zu verharren. «Gerade weil Gott jedem Menschen den aufrechten Gang schenkt, kann jeder Mensch die Knie beugen: zum Gebet zu Gott wie zum Einsatz für den Nächsten», so der Ratsvorsitzende. (06.10.2008)
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Weitere Informationen zur Lutherdekade finden Sie im Internet unter:
Kassel/Mainz (medio/epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat Karl Kardinal Lehmann zu seinem 25jährigen Bischofsjubiläum gratuliert.
Lehmann sei ein «ruhender Pol im ökumenischen Gespräch», erklärte Hein in seinem Glückwunschschreiben an den Bischof von Mainz. Viele evangelische Christen schätzten Lehmanns Erfahrung im manchmal schwierigen ökumenischen Gespräch und seine Gelassenheit jenseits aller konfessionellen Aufgeregtheiten. Dafür gebühre Kardinal Lehmann Dank.
Hein nahm nach Angaben der Pressestelle der Landeskirche an den Feierlichkeiten zum 25jährigen Bischofsjubiläum Lehmanns am 2. Oktober in Mainz teil.
Lehmann war am 2. Oktober 1983 zum Bischof von Mainz geweiht worden. Von 1987 bis 2008 war er zudem Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Das Bistum Mainz mit seinen rund 790.000 Katholiken umfasst Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz. (02.10.2008)
Silbernes Bischofsjubiläum:
Bischof Hein: «Kardinal Lehmann ist ein ruhender Pol im ökumenischen Gespräch»
Kassel/Mainz (medio/epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat Karl Kardinal Lehmann zu seinem 25jährigen Bischofsjubiläum gratuliert.
Lehmann sei ein «ruhender Pol im ökumenischen Gespräch», erklärte Hein in seinem Glückwunschschreiben an den Bischof von Mainz. Viele evangelische Christen schätzten Lehmanns Erfahrung im manchmal schwierigen ökumenischen Gespräch und seine Gelassenheit jenseits aller konfessionellen Aufgeregtheiten. Dafür gebühre Kardinal Lehmann Dank.
Hein nahm nach Angaben der Pressestelle der Landeskirche an den Feierlichkeiten zum 25jährigen Bischofsjubiläum Lehmanns am 2. Oktober in Mainz teil.
Lehmann war am 2. Oktober 1983 zum Bischof von Mainz geweiht worden. Von 1987 bis 2008 war er zudem Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Das Bistum Mainz mit seinen rund 790.000 Katholiken umfasst Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz. (02.10.2008)
Stuttgart (medio). Am 7. November 2008 gründet das Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS) die EMS-Stiftung «Mission in Partnerschaft» – eine unselbstständige kirchliche Stiftung in Trägerschaft der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Auftrag der Stiftung ist es, das gelebte christliche Zeugnis des EMS weltweit zu fördern, teilte der Pressespecher des EMS, Gerd Sander, in Stuttgart mit.
In zahlreichen Projekten und Programmen engagierten sich die Kirchen des Missionswerks, zu denen auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als Gründungsmitglied des EMS gehört, in der theologischen und beruflichen Ausbildung, für Frieden und Versöhnung sowie in der Gesundheitsarbeit und Armutsbekämpfung.
Als Stiftungskapital bringt laut Sander das EMS 500.000 Euro ein. Diese Summe habe sich bereits durch Zustiftungen um 100.000 Euro erhöht. Bis zur Gründungsfeier im November in Neustadt/Pfalz und auch darüber hinaus will das EMS Menschen gewinnen, die sich den Zielen einer Mission in Partnerschaft verbunden fühlen und hofft auf weitere Zustiftungen.
Der Stiftungsrat der EMS-Stiftung werde sich aus Vertretern aus drei Kirchen zusammensetzen: Dr. h. c. Frank Otfried July (Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg), Walter Schneider (Oberkirchenrat in der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau) und Susanne Labsch (Kirchenrätin in der Evangelischen Landeskirche Baden). Auch Persönlichkeiten aus Politik und Kultur unterstützen die Gründung der Stiftung. Dazu gehören u.a. Dr. Erhard Eppler (Bundesminister a.D.), Prof. Frieder Bernius (Dirigent weltbekannter Ensembles) und Malu Dreyer (Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen in Rheinland-Pfalz).
Mit 23 Kirchen und fünf Missionsgesellschaften in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Europa arbeitet das EMS als ein Netzwerk für weltweite Mission und kirchliche Zusammenarbeit. Zu den deutschen Mitgliedskirchen, die mit dem EMS langjährig verbunden sind, gehören die Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg, die Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau, die Evangelische Kirche in Kurhessen-Waldeck sowie die Evangelische Kirche der Pfalz. Das Missionswerk wurde 1972 in Landau errichtet. (02.10.2008)
Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland gründet Stiftung «Mission in Partnerschaft»

Mit der Gründung der Stiftung will das EMS Menschen gewinnen, die sich den Zielen einer Mission in Partnerschaft verbunden fühlen und hofft auf weitere Zustiftungen. (Foto: EMS)
Stuttgart (medio). Am 7. November 2008 gründet das Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS) die EMS-Stiftung «Mission in Partnerschaft» – eine unselbstständige kirchliche Stiftung in Trägerschaft der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Auftrag der Stiftung ist es, das gelebte christliche Zeugnis des EMS weltweit zu fördern, teilte der Pressespecher des EMS, Gerd Sander, in Stuttgart mit.
In zahlreichen Projekten und Programmen engagierten sich die Kirchen des Missionswerks, zu denen auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck als Gründungsmitglied des EMS gehört, in der theologischen und beruflichen Ausbildung, für Frieden und Versöhnung sowie in der Gesundheitsarbeit und Armutsbekämpfung.
Als Stiftungskapital bringt laut Sander das EMS 500.000 Euro ein. Diese Summe habe sich bereits durch Zustiftungen um 100.000 Euro erhöht. Bis zur Gründungsfeier im November in Neustadt/Pfalz und auch darüber hinaus will das EMS Menschen gewinnen, die sich den Zielen einer Mission in Partnerschaft verbunden fühlen und hofft auf weitere Zustiftungen.
Der Stiftungsrat der EMS-Stiftung werde sich aus Vertretern aus drei Kirchen zusammensetzen: Dr. h. c. Frank Otfried July (Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg), Walter Schneider (Oberkirchenrat in der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau) und Susanne Labsch (Kirchenrätin in der Evangelischen Landeskirche Baden). Auch Persönlichkeiten aus Politik und Kultur unterstützen die Gründung der Stiftung. Dazu gehören u.a. Dr. Erhard Eppler (Bundesminister a.D.), Prof. Frieder Bernius (Dirigent weltbekannter Ensembles) und Malu Dreyer (Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen in Rheinland-Pfalz).
Mit 23 Kirchen und fünf Missionsgesellschaften in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Europa arbeitet das EMS als ein Netzwerk für weltweite Mission und kirchliche Zusammenarbeit. Zu den deutschen Mitgliedskirchen, die mit dem EMS langjährig verbunden sind, gehören die Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg, die Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau, die Evangelische Kirche in Kurhessen-Waldeck sowie die Evangelische Kirche der Pfalz. Das Missionswerk wurde 1972 in Landau errichtet. (02.10.2008)