Nachrichten-Archiv: April-Juni 2000

Martina S. Gnadt: Kirchentags-Programmleiterin übernimmt landeskirchliche Frauenarbeit

Kassel (epd). Pfarrerin Martina S. Gnadt aus Kassel wurde zur neuen Leiterin der evangelischen Frauenarbeit in Kurhessen-Waldeck berufen. Wie das Landeskirchenamt mitteilte, hat Bischof Christian Zippert die 43-jährige Theologin zur Nachfolgerin von Pfarrerin Dorothea Gertig (61) ernannt, die in den Ruhestand eintritt. Gnadt wird ihr Amt Anfang Oktober antreten. (27.6.2000)

   

Propst Dr. Gerhard Wehmeier wird Pfarrer »zwischen Weltbank und Währungsfonds«

Kassel (epd). In den ersten drei Jahren seines Ruhestands wird der Propst des Sprengels Kassel, Dr. Gerhard Wehmeier, als Pfarrer im Zentrum der amerikanischen Hauptstadt Washington leben und arbeiten. Der 65-jährige Wehmeier tritt am 1. September seine Stelle an der 1833 von deutschen Aussiedlern gebauten United Church an, die nach seinen Worten "mitten zwischen der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds und der George-Washington-Universität" liegt. Dort wird er regelmäßig deutschsprachige Gottesdienste und Bibelstunden halten und gleichzeitig den amerikanischen Pastor Dr. Donald Smith assistieren. Wehmeiers Arbeit wird nicht dotiert, die Gemeinde stellt ihm aber ein Haus neben der Kirche zur Verfügung. (27.6.2000)

   

Werner Kugler wird neuer Dekan des Kirchenkreises Hanau-Stadt

Pfarrer Werner Kugler, Niestetal, wird neuer Dekan des Kirchenkreises Hanau-Stadt. Der Rat der Landeskirche berief den 51jährigen auf Vorschlag von Bischof Prof. Dr. Christian Zippert. Er wird damit Nachfolger von Dekan Hans Mener, der zum 1.8. in den Ruhestand tritt. (27.6.2000)

   

Pfarrerin Dr. Gudrun Neebe neue Direktorin des Pädagogisch-Theologisches Instituts

Kassel (epd). Zum ersten Mal ist eine Frau zur Direktorin des Pädagogisch-Theologischen Instituts (PTI) der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel berufen worden. Pfarrerin Dr. Gudrun Neebe (38) aus Münchhausen-Simtshausen bei Marburg, zurzeit für die Ausländerseelsorge der Landeskirche zuständig, wird am 1. August Nachfolgerin von Dr. Jürgen Frank, der Anfang April als Leiter der Bildungsabteilung in das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach Hannover wechselte. Das teilte das Kasseler Landeskirchenamt mit. Das PTI bietet Pfarrern, Religionslehrern und Gemeindegliedern Aus- und Fortbildung, Beratung und Arbeitsmaterialien für alle Formen des Religions- und Konfirmandenunterrichts. (27.6.2000)

   

»Moment mal« per e-Mail: Melsunger Großkonzern schickt Mitarbeitern elektronische Stundengebete

Melsungen (epd). Ein tägliches "Stundengebet" als E-Mail erhalten ab sofort alle Mitarbeiter von der B. Braun Melsungen AG, einem der weltweit größten Konzerne für medizinische Produkte. Am ersten Tag des Landeskirchentages im nordhessischen Melsungen (9.6.), verschickte Vorstandsvorsitzender Ludwig Georg Braun zusammen mit dem Kasseler Bischof Christian Zippert kurz vor 12 Uhr Worte des 90. Psalms an rund 3.500 Bildschirmarbeitsplätze in den Standorten Melsungen, Tuttlingen, Berlin und Bad Arolsen. "Früher haben die Kirchenglocken mittags und abends zum Innehalten eingeladen", sagte Braun, der auch Mitglied der Landessynode ist: "Es liegt nahe, die moderne Technik für diesen Zweck einzusetzen." Pfarrer des Kirchenkreises Melsungen haben für die ersten sechs Wochen der Aktion die Texte zusammengetragen, die auch auf den Internet-Seiten der B. Braun AG (www.bbraun.de) abzurufen sind. Ausdrücklich äußerten Braun und Bischof Zippert die Hoffnung, dass diese Initiative von anderen Unternehmen aufgegriffen werde. "Es ist ein Angebot", betonte der Konzernchef, "kein Mitarbeiter ist gezwungen, die E-Mail zu lesen." In der christlichen Tradition dienten die Stundengebete, die immer zur selben Tageszeit gesprochen wurden, als "heilsame Störungen" im Arbeitsalltag, erläuterte er. (14.6.2000)

 
B.Braun

Udo Hahn neuer Vorsitzender der Evangelische Buchhilfe

Kassel (epd). Der Theologe und Publizist Udo Hahn (38) ist zum neuen Vorsitzenden der Evangelischen Buchhilfe e.V. gewählt worden. Er tritt die Nachfolge des im vergangenen Herbst verstorbenen früheren Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Hanselmann, an, der bis zu seinem Tod 25 Jahre lang den Vorsitz inne hatte. Hahn, Pfarrer der bayerischen Landeskirche, ist als Oberkirchenrat im Lutherischen Kirchenamt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Hannover für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Kirchenrat Ernst Rautenkranz (Kassel) wurde auf der Mitgliederversammlung in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. In den Vorstand wurden außerdem gewählt der Historiker und Schriftsteller Oliver Kohler (Mainz), der Verleger Günter Hänssler (Holzgerlingen bei Stuttgart) sowie Dekan i.R. Hermann Wunderer (Hot/Saale). Geschäftsführer der Evangelischen Buchhilfe ist Pfarrer Peter Helbich (Vellmar bei Kassel). (14.6.2000)

   

»Engel - Wächter über Leben und Tod«: Ausstellung in Kasseler Museum eröffnet

Kassel (epd). Seit den 80er Jahren nimmt das Interesse an Engeln ständig zu, so dass die Gottesboten in letzter Zeit geradezu "Kultfiguren" geworden sind. Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel hat aus diesem Anlass eine Ausstellung eröffnet, die sich der besonderen Beziehung der Engel zu Sterbenden, Verstorbenen und trauernden Hinterbliebenen widmet. Unter dem Titel "Engel - Wächter über Leben und Tod" hat Dr. Jutta Schuchard aus den Beständen des eigenen und anderer Kasseler Museen sowie aus Privatbesitz Bilder, Plastiken, Gedenkblätter und andere Objekte zusammengetragen, die unter anderem die Engel als Schützende und Trostspendende darstellen. "Engel - Wächter über Leben und Tod" ist im Museum für Sepulkralkultur (Weinbergstr. 25-27, 34117 Kassel) bis 10. September 2000 täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr (mittwochs bis 20 Uhr) zu sehen. Ein Begleitheft zur Ausstellung ist zum Preis von zehn Mark plus Versandkosten beim Museum erhältlich. (14.6.2000)

   

Landeskirchentag: Viele Spontanbesucher trugen zum Erfolg bei

Melsungen (epd). Den vierten Landeskirchentag in Kurhessen-Waldeck, der am Pfingstwochenende unter dem Motto "Lebendig durch Gottes Geist" in Melsungen (Schwalm-Eder-Kreis) gefeiert wurde, haben Organisatoren und Besucher als Erfolg gewertet. Mehr als 4.000 Menschen nahmen am Sonntagabend trotz leichter Regenschauer am zweistündigen Abschlussgottesdienst auf einem Sportplatz teil, der unter anderem von Musikgruppen aus Brasilien, Südafrika und Indien gestaltet wurde. Der Kasseler Bischof Christian Zippert zeigte sich dankbar für das reiche Angebot und die vielfältigen Erfahrungen des Kirchentages. Er ermutigte die Zuhörer, in der Kraft des Heiligen Geistes den Armen und Elenden die "Gute Botschaft" - das Evangelium - zu bringen. Die Präsidentin des Kirchentages, Kirchenrätin Brunhilde Fabricius (Kassel), war beeindruckt von der "sehr guten Atmosphäre" in der Fachwerkstadt und forderte dazu auf, die dort gemachten Erfahrungen in Gemeinden und Familien weiterzutragen. Für Pfarrerin Martina S. Gnadt (Kassel), die für das Programm mit rund 150 Einzelveranstaltungen verantwortlich war, ist das Konzept "Vielfalt und Verständigung" in Erfüllung gegangen. Die erstmalige Einbindung des Landesjugendfestes in einen Landeskirchentag war nach Meinung der verantwortlichen Leiterin Elke Hartmann (Hanau) gelungen. Viele Erwachsene hätten die Musikveranstaltungen oder die entwicklungspolitischen Präsentationen am Fuldaufer mit Interesse besucht. Die ursprünglich erwartete Zahl von 600 Jugendlichen wurde "bei weitem übertroffen", so Hartmann. Die kurhessische Landeskirche ist zusammen mit der Schwesterkirche von Hessen und Nassau Mitgastgeberin beim nächsten "großen" evangelischen Kirchentag in Frankfurt am Main vom 13. bis 17. Juni 2000. Beim Melsunger Treffen wurde zur Teilnahme herzlich eingeladen, so durch die Frankfurter Pröpstin Helga Trösken beim Abschlussgottesdienst. (14.6.2000)

   

»neue musik in der kirche«: Zeitgenössische Kompositionen zu »Himmel, Hölle, Tod und Teufel«

Kassel (epd). Die Begriffe "Himmel, Hölle, Tod und Teufel" bilden das gemeinsame Thema bei Konzerten, Gottesdiensten und Vorträgen während der Tage "neue musik in der kirche" vom 15.-18. Juni in Kassel. "Diese Wörter tauchen überall auf, nur nicht mehr so häufig in der Kirche", sagte am Mittwoch Professor Hans Darmstadt, Kirchenmusikdirektor an St. Martin in Kassel, der die musikalische Gesamtleitung hat. Die Vorstellungen des Jenseits seien durch starke Bilder geprägt und berührten gleichzeitig die Grundfragen der Existenz: "Wo komme ich her, und wo gehe ich hin?" Zur Kasseler Reihe "neue musik in der kirche", die nach längerer Pause vor zwei Jahren wieder ins Leben gerufen wurde, gehören sieben Konzerte in der Martinskirche, überwiegend mit Werken aus den letzten 50 Jahren. Mehr Informationen finden Sie hier . (7.6.2000)

 
Himmel,Hölle,Tod und Teufel

Pädagogisch-Theologisches Institut bekommt erste Direktorin

Kassel (epd). Zum ersten Mal ist eine Frau zur Direktorin des Pädagogisch-Theologischen Instituts (PTI) der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel berufen worden. Pfarrerin Dr. Gudrun Neebe (38) aus Münchhausen-Simtshausen bei Marburg, zurzeit für die Ausländerseelsorge der Landeskirche zuständig, wird am 1. August Nachfolgerin von Dr. Jürgen Frank, der Anfang April als Leiter der Bildungsabteilung in das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach Hannover wechselte. Das teilte das Kasseler Landeskirchenamt mit. Das PTI bietet Pfarrern, Religionslehrern und Gemeindegliedern Aus- und Fortbildung, Beratung und Arbeitsmaterialien für alle Formen des Religions- und Konfirmandenunterrichts. (7.6.2000)

   

Missionsleiter Heiner aus Großalmerode in Tansania gestorben

Großalmerode (epd). Im Alter von 66 Jahren ist der Evangelist und Missionsleiter Wolfgang Heiner (Großalmerode bei Kassel) am 1. Juni in Tansania an den Folgen einer Herzattacke gestorben, wie von der Familie mitgeteilt wurde. Heiner gründete 1961 den "Missionstrupp (heute: Missionswerk) Frohe Botschaft" (MFB) und leitete damit jahrzehntelang evangelistische Jugendwochen in allen Teilen Deutschlands. Sein Engagement in Ostafrika begann schon in den 60er Jahren; er hat unter anderem Lebensmittelhilfe organisiert, Kinderpatenschaften vermittelt und im MFB junge Afrikaner für den Dienst in ihrer Kirche ausgebildet. Ihm wurde 1991 vom Bischof der anglikanischen Diözese Namirembe in Uganda der Ehrentitel "Canon" (Domherr) an der St. Pauls-Kathedrale in der Hauptstadt Kampala verliehen. (7.6.2000)

   

Evangelische Kreditgenossenschaft: Gründung von Servicezentrum in Kassel

Kassel (epd). Die Evangelische Kreditgenossenschaft (EKK), Bank für Kirche und Diakonie mit Sitz in Kassel, hat eine neue Service-Gesellschaft gegründet, um die Kunden besser und kompetenter zu beraten. Das berichtete Vorstandsvorsitzender Bernd Jacob bei der Generalversammlung in Kassel. Zusammen mit der Spar- und Kreditbank der bayerischen Landeskirche (SKB) trägt die EKK die "Direct Services AG", deren Mitarbeiter etwa ab der Mitte dieses Jahres telefonische Routineanfragen entgegennehmen sollen. Dadurch werden die geschulten Berater der Banken für persönliche Kundengespräche entlastet. Sitz der neuen Gesellschaft ist Kassel, sie ist offen für eine Beteiligung anderer Finanzinstitute, betonte Jacob. In die Schulung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter wolle die EKK in diesem Jahr 300.000 Mark investieren, sagte er. Im Jahr 2000 stellt die EKK 14 zusätzliche Mitarbeiter ein. Mit Blick auf die Entwicklung bei den Großbanken sagte Jacob, es sei keine gute Managementleistung, nur über den Abbau von Personal nachzudenken: "Wir wollen gute Arbeitsplätze schaffen und erhalten." Auf Anfrage stellte er außerdem klar, dass man bei der Kirchenbank EKK und bei der neuen Gesellschaft "Direct Services" an Sonn- und Feiertagen nicht arbeiten werde. (7.6.2000)

   

4. Landeskirchentag der EKKW: Start am 9.6.2000 in Melsungen

Melsungen (medio). An Pfingsten, vom 9.6.-11.6. 2000, lädt die Evangelische Landeskirche von Kurhessen- Waldeck zum 4. Landeskirchentag nach Melsungen ein. Von thematischen Veranstaltungen bis hin zu Musik, Kabrarett oder Open-Air Events gibt es zahlreiche Veranstaltungen zu aktuellen Themen. Neben dem Kirchtag findet zur gleichen Zeit auch das Landesposaunenfest und das Landesjugendfest in Melsungen statt. Umfangreiche Informationen zu allen Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.ekkw.de/landeskirchentag . (7.6.2000)

 
Kirchentag

4. Landeskirchentag: Fahrkarten für Bus und Bahn rechtzeitig sichern

Kassel/Melsungen (epd). Für Menschen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Landeskirchentag zu Pfingsten in Melsungen besuchen wollen, ist es "höchste Eisenbahn" für die Anmeldung. Darauf wies die Geschäftsstelle hin. Im Preis der Dauerkarte (30 Mark) oder der Tageskarte (20 Mark) inbegriffen ist die Nutzung von Bahnen und Bussen im gesamten Raum des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) sowie in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Fulda und Main-Kinzig (RMV-Tarifgebiete). Eine ganze Familie erwirbt mit der Eintrittskarte für 50 Mark einen "Multiticket", das vom 9.-11. Juni gilt. Voraussetzung ist, dass die Anmeldung spätestens am 2. Juni eingereicht wird, damit die Karten ausgestellt und verschickt werden können. Formulare sind in allen Pfarrämtern, in kirchlichen Einrichtungen und bei der Geschäftsstelle (Am Bitzen 8, 34212 Melsungen) erhältlich. Weitere Informationen zum Landeskirchentag und dem gleichzeitig stattfinden Landesposauenfest und Landeshugendfest finden Sie im Internet unter www.ekkw.de/landeskirchentag . (30.05.2000)

 
Kirchentag

Bengt Seeberg: Bischofsreferent wird Dekan in Fulda

Kassel/Fulda (epd). Neuer Dekan des evangelischen Kirchenkreises Fulda wird ab 1. Oktober Pfarrer Bengt Seeberg (42), zurzeit persönlicher Referent von Bischof Christian Zippert in Kassel. Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat ihn am Montag zum Nachfolger von Dekan Reinhold Kalden berufen, der am 1. August Propst des Sprengels Kassel wird. (30.05.2000)

   

Zivildienstpfarrer: Wehrdienstreformvorschläge würden Zivildienst ausbluten lassen

Kassel (epd). Die von der Wehrstrukturkommission vorgeschlagene Reduzierung der Zahl der Wehrpflichtigen auf 30.000 würde den Zivildienst praktisch "ausbluten" lassen. Das meinte Pfarrer Walter Großke, Leiter der landeskirchlichen Arbeitsstelle für den Dienst an Kriegsdienstverweigerern (KDV) und Zivildienstleistenden in Kassel. "Wenn weniger als zehn Prozent eines Jahrgangs zum Wehrdienst eingezogen werden, dann wird sich kaum ein junger Mann für den Zivildienst melden", meinte Großke. Vielmehr würde man abwarten und eventuell nach Erhalt des Einberufungsbescheides den Antrag auf Verweigerung stellen. Für die sozialen Einrichtungen würde dieses jegliche Planung verhindern. Die kirchlichen Experten lehnen eine Zwangsverpflichtung grundsätzlich ab, so Großke. Dafür plädieren sie für eine attraktive Gestaltung von freiwilligen sozialen oder ökologischen Diensten. Neben einer angemessenen Bezahlung seien hier eine gute pädagogische Begleitung, die Möglichkeit, soziale Kompetenzen zu erwerben, sowie eine Berücksichtigung des freiwilligen Einsatzes bei Rentenansprüchen oder Studienplätzen notwendig. (30.05.2000)

   

Hexenverfolgung: Thema eines Fernsehgottesdienstes im ZDF

Gelnhausen (epd). In der diesjährigen Reihe zur Geschichte des Christentums überträgt das ZDF am Sonntag, 4. Juni, von 9.30 bis 10.15 Uhr einen Gottesdienst aus der Marienkirche in Gelnhausen, der sich mit dem Thema Hexenverfolgung befasst. Mitwirkende sind Menschen aus der Kirchengemeinde und der Stadt, die in den letzten Jahren die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel wachgehalten haben. Im vergangenen Jahr wurde vor der Marienkirche eine Skulptur enthüllt, die an das Schicksal der 1599 als Hexe hingerichteten Pfarrfrau Elisabeth Strupp erinnert. Die Predigt beim Fernsehgottesdienst hält der Gelnhäuser Dekan Martin Happel. Nach seiner These sucht eine gescheiterte Gesellschaft "Schuldige" - damals wie auch heute - und fordert von ihnen Opfer ein. Die Geschichte der Hexen sei ein Anlass, über die Opfer- und Täterrolle nachzudenken, über gängige und ritualisierte Verhaltensmuster wie Isolieren, Stigmatisieren und Eliminieren. Im Gottesdienst wird Dr. Gisela Matthiae vom Frauenstudien- und -bildungszentrum der EKD in Gelnhausen eine fiktive Person darstellen, die in die Rolle eines Opfers schlüpft. (30.05.2000)

   

Umweltbeauftragte: Internetangebot jetzt in neuem Design

Kassel (medio). Die Umweltbeauftragten der EKKW präsentieren seit Mai ihr Internetangebot unter ekkw.de in einem neuen Design. Neben News zu Themen wie Umwelt, Energie, Mobilität oder Wasser bieten sie in ihrem Angebot eine Fülle von Informationen zu ihren Aktivitäten und Projekten an. So sind auch Veranstaltungshinweise oder die Adressen der Umweltbeauftragten in den Kirchenkreisen zu finden. In der Rubrik "Materialien" wird auf aktuelle Veröffentlichungen hingewiesen, die gleich per Email bestellt werden können und vorgefertigte Dateien mit Texten (z. B. für Gemeindebriefe) stehen zum download bereit. "Wir sind im Internet, weil wir Öffentlichkeit wollen", so Pfarrer Stefan Weiß zum Selbstverständnis der Umweltbeauftragten. Schauen Sie rein, unter www.ekkw.de/umwelt . Zum 4. Landeskirchentag in Melsungen werden die Umweltbeauftragten auch auf dem Markt der Möglichkeiten vertreten sein (10.+11.06.2000). (30.05.2000)

 
Umwelt

Ministerpräsident Koch: Freude über Expo-Wahrzeichen

Kassel/Hannover (epd). Den Trägern vom "Pavillon der Hoffnung", der zum Wahrzeichen der Weltausstellung Expo 2000 gewählt wurde, hat Hessens Ministerpräsident Roland Koch gratuliert. Wie das Büro des Projektes mitteilte, bezeichnete Koch den Bau in Form eines Wals als "ästhetisch gelungen und beziehungsreich". Koch freute sich besonders darüber, dass zwei der drei Trägerorganisationen in Hessen ihren Sitz haben: der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) in Kassel und das humanitäre Hilfswerk "World Vision" in Friedrichsdorf/Taunus. Die Deutsche Evangelische Allianz (Bad Blankenburg/Thüringen) ist der dritte Partner für den gläsernen Bau. In einer Telefonabstimmung zwischen dem 27. April und dem 7. Mai hatten sich nach Angaben der Expo-Gesellschaft 87 Prozent der rund 250.000 Anrufer für den christlichen Jugendpavillon entschieden. Daneben standen als Wahrzeichen zehn weitere Bauwerke zur Wahl, darunter das größte Holzdach der Welt, der Deutsche Pavillon, der tempelartige Pavillon Bhutans und der "größte Briefkasten der Welt". Organisiert wurde die Abstimmung von der Zeitschrift "Bunte" und dem ZDF. (18.05.2000)

   

4. Landeskirchentag in Melsungen: Info´s jetzt auch im Internet

Kassel (medio). Ausführliche Informationen zum 4. Landeskirchentag vom 9.-11.6.2000 stehen jetzt auch im Internet bereit, teilte die Geschäftsstelle des Kirchentages in Kassel mit. Besucher der Website unter www.ekkw.de/landeskirchentag/ finden nicht nur vielfältige Informationen zum Programm der Tage, sondern auch zu den Veranstaltungen des Landesjugendfestes und des Landesposaunentages, die zur gleichen Zeit in Melsungen stattfinden. Interessierte, die sich noch anmelden möchten, finden neben den Kontaktadressen auch die entsprechenden Unterlagen zum download. (18.05.2000)

 
Kirchentag

Bischofswahl in Kurhessen-Waldeck

Hofgeismar. Dekan Dr. Martin Hein ist gerade zum Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gewählt, da gibt er auch schon die ersten Interviews. Nachzulesen und zu sehen auf unserer Interview-Seite. Bereits kurz nach der Wahl am Montagnachmittag erreichten Hein zahlreiche Glückwünsche aus Hessen, Deutschland und Europa in unserem "Glückwunschforum". Mittlerweile hat die Synode ihre weiteren Beratungen fortgesetzt. Am Dienstag standen die Personalberichte des Prälaten sowie des Vizepräsidenten auf dem Programm. Am Mittwoch geht es weiter u.a. mit Nachwahlen zum Finanzausschuß und mit einer Erklärung zur Rechtfertigungslehre. Alle Synodenberichte erreichen Sie von der Übersichtsseite. (09.05.2000)

 
Synode2000

Ökumenische Chornacht mit 900 Sängern in Kassel

Kassel (epd). Das bisher längste und größte Chorkonzert in Kassel fand am Samstag Abend (20.5.) in der Martinskirche statt. Im Rahmen der ökumenischen Aktion "Gemeinsam in Kassel - Christen 2000" gestalteten 25 Chöre mit rund 900 Sängerinnen und Sänger aus evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden die fünfstündige "Chornacht". Erklärtes Ziel war es, eine menschliche und musikalische Begegnung zu ermöglichen. Aus den Kasseler Kirchengemeinden meldeten sich sowohl kleinere Chöre als auch große Kantoreien an. Entsprechend bunt war das musikalische Programm, das von Bach-Motetten und Werken anderer klassischen Komponisten bis hin zu Gospel und Lied reichte. Landeskirchenmusikdirektor Martin Bartsch führte moderierend durch die Nacht und lud zwischen den Chorbeiträgen zu gemeinsamem Singen ein. (24.05.2000)

   

Thüringer Landtagspräsidentin in Marburg: »Christlicher Glaube sollte das Gewissen Europas bleiben«

Marburg (epd). Bei aller Vielfalt der Kulturen und Religionen sollte der christliche Glaube "das Gewissen Europas" bleiben. Das sagte in Marburg die Präsidentin des Thüringer Landtags, Christine Lieberknecht, bei einer öffentlichen Landesversammlung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Hessen. Lieberknecht meinte, die meisten Menschen hätten den Pluralismus zum ideologischen Prinzip erhoben: "Freiheit als grundsätzliche Absage an wertgebundenes Handeln". Das Christentum vertrete jedoch grundlegende Maßstäbe, die nicht zur Disposition stehen, weil sie der politischen Verfügbarkeit entzogen werden. Daher sei in der Präambel des Grundgesetzes die Rede von der "Verantwortung vor Gott". Im 21. Jahrhundert benötige die Menschheit einen klaren ethischen Kompass angesichts von Umweltproblemen, Globalisierung, neuen Technologien und demographischen Ungleichgewichten. Gerade wegen dieser Veränderungen müsse sich Europa auf seine gemeinsamen Wurzeln im Christentum und der abendländischen Kultur und Geschichte besinnen. Die Kirchen würden in der Europäischen Union nur eine Rolle spielen, wenn sie "ihrer eigentlichen Aufgabe treu" blieben und die Lebendigkeit des Glaubens demonstrierten: Sie sollten den Menschen das Evangelium predigen und sich nicht in allgemeiner politischer Geschäftigkeit verlieren: "Viel zu lange haben sich die Kirchen an den politischen Themen verbissen und darüber den Missionsbefehl vergessen", sagte Lieberknecht. "Christ wird man aber nicht durch die zahllosen Worte und Verlautbarungen zu allen möglichen und unmöglichen Themen." (24.05.2000)

   

Ehemaliger Olympia-Pfarrer Wolfgang Dietrich geht in Ruhestand

Fritzlar (epd). Deutschlands dienstältester Sport-Seelsorger, Kirchenrat Wolfgang Dietrich (65), wird am Sonntag, 28. Mai, aus seinem Amt als evangelischer Dekan in Fritzlar verabschiedet. Dietrich, der bereits 1970 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu den Weltmeisterschaften in Mexiko begleitete, bleibt auch im Ruhestand Vorsitzender des Arbeitskreises Kirche und Sport der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), dem er seit der Gründung im Jahr 1971 angehört. Den gleichnamigen Arbeitskreis in der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck leitet er kontinuierlich seit 1965; hier wird er den Vorsitz Mitte Juni an den Leiter der landeskirchlichen Männerarbeit, Pfarrer Hansfried Boll (Kassel), abgeben. In Kurhessen-Waldeck ist Wolfgang Dietrich, der 1976 Dekan in Fritzlar wurde, der dienstälteste Theologe in leitender Funktion. In den Jahren 1988/89 amtierte er nach dem überraschenden Tod von Dr. Rudolf Gebhardt für einige Monate als Propst des Sprengels Kassel. Ihm wurde im Mai 1989 der Ehrentitel "Kirchenrat" durch den damaligen Bischof Dr. Hans-Gernot Jung verliehen. (24.05.2000)

   

Hessenfernsehen: Reihe über kirchliche Würdenträger

Frankfurt a.M./Kassel (epd). Franz Kamphaus, Peter Steinacker, Karl Lehmann, Christian Zippert und Johannes Dyba stehen im Mittelpunkt der fünfteiligen Porträtreihe "Kirchenfürsten in Hessen", die das hessische Fernsehen an Ostern, Christi Himmelfahrt und Fronleichnam jeweils um 20.15 Uhr ausstrahlt. Wie der Sender in Frankfurt am Main mitteilte, startet die Reihe am Karfreitag, 21. April, mit einem Film von Holger Weinert über den Limburger katholischen Bischof Franz Kamphaus. Weinert hat den Bischof bei Besuchen zu Frankfurter Banken und in die Paulskirche begleitet. Am Karsamstag, 22. April, porträtiert Julia Benkert der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker. Am Ostersonntag, 23. April, folgt Beate Frenkel dem Mainzer katholischen Bischof Karl Lehmann, Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Der Beitrag von Ulrike Gehring über Christian Zippert, den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, steht am Himmelfahrtstag, 1. Juni, auf dem Programm. Gehring hat Zippert unter anderem bei einer Studienreise in Rom gefilmt. Das Porträt von Edith Lange über den Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba beschließt am Donnerstag, 22. Juni, die Sendereihe. (20.04.2000)

   

Dekan Traugott Linz: Früherer Vorsitzender des Christenrates wird 70 Jahre alt

Kassel/Melsungen (epd). Dekan i.R. Traugott Linz (Melsungen), der von 1994 bis März dieses Jahres den Vorsitz im Rat Christlicher Kirchen in Nordhessen (RCKiN) hatte, wurde am Montag (1. Mai) 70 Jahre alt. Er war der erste evangelische Theologe an der Spitze des ökumenischen Christenrates, in dem 13 verschiedene Konfessionen in der Region zusammenarbeiten. Linz war von 1978 bis 1989 Dekan des Kirchenkreises Melsungen, danach leitete er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1995 den Bereich "Mission und Ökumene" im Amt für kirchliche Dienste in Kassel. Dort war er in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die Volksmission, die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit ausländischen Kirchen, die entwicklungspolitische Bildung und den Kontakt zu anderen christlichen Konfessionen verantwortlich. (03.05.2000)

   

Indisches Pfarrer-Ehepaar: Verabschiedung nach sieben Jahren in Nordhessen

Waldkappel/Kassel (epd). Nach fast sieben Jahren im Dienst der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck kehrt das Pfarrerehepaar Ravi und Hanna Niranjan mit Tochter Doreen zurück in die südindische Partnerkirche, die Diözese Nord-Karnataka. "Sie haben viele Menschen bei uns erreicht, ihre Arbeit hat Früchte getragen", meinte der Eschweger Dekan Dr. Martin Arnold bei der Verabschiedung in der evangelischen Kirche in Waldkappel. Niranjans haben in den letzten Jahren bei zahlreichen Gelegenheiten Informationen über die Kirche von Südindien (CSI) weitergegeben. Durch ihre Arbeit beim Amt für Kirchliche Dienste, Bereich Mission, Ökumene und Weltverantwortung, wurden sie weit über die Kirchengemeinde Waldkappel hinaus bekannt, in der sie ihren Wohnsitz hatten und ihren normalen Pfarrdienst versahen. (26.04.2000)

   

Bischof Zippert: Letzte Ordination in Marburger Elisabethkirche

Marburg (epd). Am Sonntag, 30. April, wurden fünf Frauen und elf Männer in der Marburger Elisabethkirche durch Bischof Christian Zippert (Kassel) zu Pfarrerinnen und Pfarrern der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ordiniert. Zippert, der Ende August in den Ruhestand eintreten wird, führte damit zum letzten Mal Vikarinnen und Vikare ins Pfarramt ein. Die letzte Ordinationsfeier in der Elisabethkirche hielt vor zehn Jahren, am 1. April 1990, Zipperts Vorgänger im Bischofsamt, Dr. Hans-Gernot Jung. Ordiniert wurden (in Klammern Pfarrstelle oder Dienst ab 1. Mai 2000): Wolfgang Bromme (Sinntal-Neuengronau), Kerstin und Jens Haußen (Stellenteilung in Fuldatal-Rothwesten), Markus Heider (Stellenteilung mit seiner Ehefrau Simone Heider-Geiß in Schlüchtern-Wallroth), Oliver Heinemann (Deutsches Institut für Altertumswissenschaften in Jerusalem), Christian Henß (Universität und Studienhaus Marburg), Andrea Hose (Knüllwald-Rengshausen), Christina Jung und Hermann Noll (Stellenteilung in Gemünden bei Kirchhain), Lutz Käsemann (Weiterbildung in Gehörlosenseelsorge), Beatrix Löscher-Schäg (ehrenamtlicher Pfarrdienst im Kreisaltenheim in Rotenburg a.d Fulda), Henning Porrmann (Gersfeld-Dalherda), Dirk Rehbein (Volkmarsen-Ehringen), Christoph Rode (Philippsthal-Heimboldshausen) und Heike und Armin Scheerschmidt (Stellenteilung in Großalmerode-Laudenbach). (03.05.2000)

   

Stationäre Hospizversorgung: Jetzt flächendeckend in Hessen

Kassel (epd). Mit der Eröffnung vom "Hospiz Kassel" wird das Angebot für sterbende Menschen und ihre Angehörigen in Hessen flächendeckend sein. Das erklärte Joachim Schulz (Frankfurt) als Vertreter der Ersatzkassenverbände in Hessen, der den Versorgungsvertrag mit dem Trägerverein, der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen (Hofgeismar), unterzeichnete. Die Altenhilfe eröffnete bereits 1997 das St. Elisabeth-Hospiz in Marburg; für den südhessischen Raum steht das Advena Hospiz in Wiesbaden zur Verfügung. Voraussetzung für die vertragliche Absicherung eines stationären Hospizes ist das Bürgerengagement vor Ort, betonten die Vertreter der Kranken- und Pflegekassen. So wird in Kassel das neue Sechs-Betten-Haus durch ehrenamtliche Mitarbeiter des Hospizvereins begleitet, die schon seit einigen Jahren einen ambulanten Dienst in der Stadt anbieten. Direktor Kallenbach betonte, dass das Haus für jeden Menschen offen sei, unabhängig von seiner finanziellen Situation oder Weltanschauung. Vor der Aufnahme werde vom Medizinischen Dienst der Kassen geprüft, dass keine Aussicht auf Heilung bestehe. (03.05.2000)

   

Prälat Roth gestorben: Zwölf Jahre Stellvertreter des Bischofs

Kassel (epd). Prälat i.R. Walter Roth, der von 1963 bis 1975 als Stellvertreter des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhes-sen-Waldeck amtierte, ist am Dienstag im 90. Lebensjahr gestorben. Das gab die Familie in Kassel bekannt. Von 1965 bis 1980 war Roth im Nebenamt EKD-Beauftragter für die evangelische Seelsorge im Bundesgrenzschutz; für diese Tätigkeit wurde er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. (27.04.2000)

   

Dokumentation "Die Zeiten ändern sich" erschienen Kassel,

24.3.2000 (medio).Seit 1996 sorgt die Evangelische Kirche in Kassel mit ihren zielgruppenorientierten Öffentlichkeitskampagnen für bundesweites Aufsehen. Insbesondere der Kinospot "Die Zeiten ändern sich" löste lebhafte Diskussionen innerhalb und außerhalb der Kirche aus. Jetzt hat der Leiter der Kampagnen, Pfarrer Christian Fischer (Kassel) eine 70-seitige Dokumentation herausgegeben, die das Konzept der Aktionen erläutert, den Verlauf der Kampagnen darstellt und einen Überblick über die Reaktionen auf die ungewöhnlichen Aktionen gibt. Weitere Informationen unter: www.ekkw.de/ekkw/schriften.html .

 
Die Zeiten ändern sich

Landeskirche: 100.000 Mark-Spende für Äthiopien-Hilfe

Kassel (epd). Für die Opfer der Dürrekatastrophe in Äthiopien hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck 100.000 Mark gespendet. Das teilte der Sprecher der Landeskirche in Kassel mit. Das Geld stammt aus den Kollekten zum Erntedankfest 1999. Aus diesen Mitteln hatte die Landeskirche bereits im Monat März für humanitäre Hilfe in Mosambik (100.000 Mark) und für die Kriegsopfer aus Tschetschenien (50.000 Mark) Spenden der "Diakonie Katastrophenhilfe" in Stuttgart zur Verfügung gestellt. Für weitere Spenden steht das Spendenkonto des Diakonischen Werkes, Kontonummer 21 21 21 bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel (BLZ 520 604 10), Stichwort "Äthiopien" zur Verfügung. (20.04.2000)

   

Marburger Schüler: »Ostern ist mehr als Ostereier«

Marburg (epd). Zum diesjährigen Schülerkongress der Studentenmission in Deutschland (SMD) trafen sich am Osterwochenende 450 junge Leute aus ganz Deutschland in Marburg-Wehrda. In den Ansprachen, Seminaren und Workshops ging es um das Thema "ehrlich werden". Zum Programm in der Evangeliumshalle gehörte viel Musik, Videoclips, kurzen Theater-stücke und Ansprachen. Am Sonntagnachmittag gingen die Teilnehmer jedoch in die Marburger Innenstadt und auch in Krankenhäuser, um "Ostergrüße" zu verteilen. "Wir wollen den Leuten sagen, dass Ostern mehr ist als Ostereier. Jesus Christus ist auferstanden!" erklärte eine Schülerin einem älteren Ehepaar der Fußgängerzone und lud sie zum Open-Air-Gottesdienst auf dem Marktplatz ein. (27.04.2000)

   

Denkschrift der Landeskirche: Für die Wiederentdeckung der Kultur des Abschiednehmens

Kassel (epd). Die Wiederentdeckung der Kultur des Abschiednehmens von den Toten, eine am Menschen und zudem christlich orientierte Bestattungskultur will die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck neu beleben und von kirchlicher Seite fördern. Anlässlich einer Präsentation im Museum für Sepulkralkultur in Kassel stellten Bischof Dr. Christian Zippert (Kassel), der Vorsitzende der Theologischen Kammer, Dekan Dr. Martin Hein (Kassel) und Dekan Dr. Martin Arnold (Eschwege) eine Studie unter dem Titel "Zeichen der Hoffnung angesichts des Todes" vor. Sie soll Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchenvorständen und Synoden Orientierung auf einem Feld geben, "das sich in deutlich spürbarem Umbruch befindet." Die 100-seitige Broschüre "Zeichen der Hoffnung angesichts des Todes. Theologische Erwägungen zum Umgang mit den Toten und zur Gestaltung der kirchlichen Bestattung" ist im Verlag Evangelischer Medienverband als Heft 50 der Reihe Didaskalia erschienen. Sie ist im Buchhandel oder beim Verlag erhältlich und kostet DM 14,80. (18.04.2000)

   

Massentierhaltung: Verletzung der Ehrfurcht vor dem Leben

Hofgeismar (epd). Für die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz haben sich die Teilnehmenden an einer Umweltkonsultation der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Donnerstag in Hofgeismar ausgesprochen. Nur damit sei Rechtssicherheit zu schaffen, sonst müsse der Tierschutz gegenüber anderen Rechten, zum Beispiel auf Kunst- oder Wissenschaftsfreiheit, zurückstehen, bekräftigten sie mit einer Resolution und einer Unterschriftensammlung. Die Hessische Tierschutzbeauftragte Dr. Madeleine Martin hatte bei der Tagung über die Probleme beim Vollzug des Tierschutzgesetzes referiert. (06.04.2000)

   

Schulwegsicherung: Verkehrssicherheitsmedaille für Kircheninitiative

Kassel (epd). Für ihre gemeinsame Aktion "Schulweghelfer gesucht" wurden in Kassel die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern und die katholische Erzdiözese München und Freising mit dem Verkehrssicherheitspreis in Gold der Akademie Bruderhilfe-Familienfürsorge ausgezeichnet. Die bislang einmalige Initiative hatte mit Flugblättern in fast 2.300 Kirchengemeinden zur ehrenamtlichen Hilfe aufgerufen, damit in Bayern nicht nur an jeder zweiten Schule ein Schulwegdienst für Sicherheit an Straßenübergängen und Schulbushaltestellen sorgt. Nach Angaben der Akademie verunglücken jährlich in Deutschland über 150.000 Kinder und Jugendliche auf dem Schulweg. Dort, wo Schulweghelfer sich engagieren, passieren nachweislich weniger Unfälle, hieß es. (06.04.2000)

   

Bischof der EKKW: Evangelische Kirchen sollten auch Schuldbekenntis formulieren

Kassel (epd). Das Schuldbekenntnis des Papstes soll nach Ansicht des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Christian Zippert (Kassel), von Christen aller Konfessionen "sorgfältig, aufmerksam und solidarisch" verfolgt werden. Er rief die Evangelischen Kirchen dazu auf, dem Schuldbekenntnis des Papstes ein eigenes zur Seite zu stellen. Dies könne auf Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) oder auch der Konfessionellen Weltbünde der Lutherischen oder Reformierten Kirchen geschehen, beispielsweise am Reformationstag des Jahres 2000. (06.04.2000)

   

Evangelische Kirchen in Hessen: Gegen den Börsenhandel an Feiertagen

Darmstadt/Kassel (epd). Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben den Beschluss der hessischen Landesregierung zur Ausweitung der Börsenöffnungszeiten scharf kritisiert. Die Öffnung der Frankfurter Börse an Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam und am Tag der Deutschen Einheit sei ein weiterer Schritt zur Aufweichung des Sonn- und Feiertagsschutzes, heißt es in einer in Darmstadt verbreiteten Erklärung, die von Kirchenpräsident Peter Steinacker und dem Kasseler Bischof Christian Zippert unterzeichnet ist. Die beiden evangelischen Kirchen bekräftigen darüber hinaus in der Erklärung, dass sie allen weiteren Versuchen, den grundgesetzlich garantierten Schutz der Sonn- und Feiertage auszuhöhlen, "öffentlich in aller Entschiedenheit widersprechen." (06.04.2000)