News-Archiv: Oktober-Dezember 2000 |
||
Volle Pfarrstelle für Meditation und geistliches Leben geschaffenHerleshausen (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat
zum ersten Mal eine volle Pfarrstelle für Meditation und geistliches Leben
eingerichtet. Pfarrer Dr. Manfred Gerland (Herleshausen), der im ehemaligen
Kloster Germerode am Meißner diese Arbeit bisher mit einem halben Dienstauftrag
gemacht hat, wird ab dem 1. Januar 2001 vollzeitig spirituelle Angebote,
Exerzitien und Pilgerwege organisieren. Dabei will er auch die Zusammenarbeit
intensivieren mit katholischen Christen sowie mit anderen geistlichen
Zentren, zum Beispiel der Kommunität Imshausen bei Bebra und dem Kloster
Volkenroda/Thüringen, wo der Christus-Pavillon von der Expo wieder errichtet
wird. |
||
»Christival«: 20.000 Jugendliche werden 2002 in Kassel erwartetKassel (epd). Genau ein Jahr vor dem großen Jugendtreffen "Christival"
wird in den Herbstferien des Jahres 2001 (2.-7. Oktober) ein "Creativ-Congress"
in Kassel stattfinden, damit junge Talente lernen, kreativ ihren Glauben
darzustellen. Daran nehmen voraussichtlich mehrere hundert junge Leute
teil, so der Vorsitzende von "Christival", Roland Werner (Marburg). Im
Jahr 2002 werden dann mehr als 20.000 Jugendliche aus Deutschland und
angrenzenden europäischen Ländern vom 2.- 6. Oktober in der nordhessischen
Kulturstadt erwartet zum vierten "Christival" nach 1976 (Essen), 1988
(Nürnberg) und 1996 (Dresden). Das Motto lautet "Jesus first" (Jesus zuerst).
Bei "Christival" kommen junge Christen aus allen Kirchen, Gemeinden und
Werken zusammen, erläuterte Werner. Zum Programm gehören neben Gottesdiensten,
Bibeltreffs und Gesprächsrunden auch viel Musik, Kunst und Sport. Die
kirchenübergreifende Initiative wird zusammen mit evangelischen Verbänden
und Werken vorbereitet. Mitglieder des Kuratoriums sind unter anderen
Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski, die evangelischen Bischöfe
Martin Hein (Kassel) und Volker Kreß (Dresden), die Präsidentin des Thüringer
Landtags, Christine Lieberknecht, und Fernsehmoderator Peter Hahne. Die
"Christival"-Geschäftsstelle wird ab dem 15. Januar 2001 in den Räumen
des CVJM-Gesamtverbandes erreichbar sein, Telefon (0561) 3087-600, Fax
(0561) 30 87-650, E-Mail: info@christival.de.
Weitere Informationen zu "Christival" finden Sie hier im Internet. (29.12.2000)
|
![]() |
|
Handy-Bibeltexte und Prominentenlesungen sehr gut angenommenKassel (epd). Die öffentliche Lesung biblischer Texte durch bekannte
Persönlichkeiten brachte Kirchengemeinden in Kassel, Kaufungen und Marburg
in diesem Advent eine überraschend positive Resonanz . Die Reihe "Heilige
Worte" in der Friedenskirche, die am 3. Dezember durch Kassels Oberbürgermeister
Georg Lewandowski mit dem Vortrag der Schöpfungsgeschichte eröffnet wurde,
haben nach Auskunft der Kasseler Bibelgesellschaft im Schnitt 70 Menschen
jeden Abend besucht. An 20 Abenden wurden ausgesuchte Texte des Alten
und Neuen Testaments unter anderem von Regierungspräsidentin Oda Scheibelhuber,
Gerichtspräsident Bernhard Heitsch und dem Intendanten des Staatstheaters,
Professor Christoph Nix, gelesen. Zum Abschluss las Bischof Martin Hein
aus der Offenbarung des Johannes. |
||
Seit 22 Jahren Bundesgrenzschutzdekan: Sauerzapf geht in RuhestandKassel/Berlin (epd). Mit einem Gottesdienst im Französischen Dom und
einem anschließenden Empfang wird am Donnerstag in Berlin der evangelische
Grenzschutzdekan, Kirchenrat Dr. Rolf Sauerzapf (63), in den Ruhestand
verabschiedet. Sauerzapf leitet seit 1979 in Kassel die evangelische Seelsorge
im Bundesgrenzschutz (BGS), der Polizei des Bundes. Sein Nachfolger ab
dem 1. Januar 2001 ist Peter Jentsch, von 1979 bis 1993 Grenzschutzpfarrer
und seither Militärseelsorger (zurzeit in Bad Reichenhall). Im Bundesgebiet
sind je elf evangelische und katholische Pfarrer für die berufsethische
Unterweisung und die Seelsorge an mehr als 40.000 BGS-Angehörigen zuständig.
|
||
Weihnachtspredigt von Bischof Dr. Hein: »Jeder Mensch ist Ebenbild und Geschöpf Gottes«Kassel (epd). Die neuesten Entwicklungen der Gentechnik drohen, die Weihnachtsbotschaft
"Gott wird Mensch" ins Gegenteil umzukehren: "Der Mensch wird Gott". Das
will der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin
Hein, Heiligabend bei seiner Predigt in der Kasseler Martinskirche deutlich
machen, teilte das Landeskirchenamt mit. Die Gentechnologie habe weitreichende
Auswirkungen nicht nur auf das Menschenbild, sondern auch auf das Gottesbild,
die erst allmählich zu erahnen seien, meint Hein. Kirchen und Gemeinden
sollten sich sachkundig machen und das Feld nicht den Vertretern einer
"ungehemmten Fortschrittsideologie" überlassen. "Jeder Mensch ist Ebenbild
Gottes und Geschöpf Gottes", so Hein wörtlich, darin liege die Größe,
aber auch die Begrenzung des Menschen. |
||
Weniger Professorinnen: Universität noch immer ein »Männerclub«Marburg (epd). Seit der Entstehung des Kapitalismus seien Frauen immer
auch Hausfrauen und nähmen diese Funktion mit ins Erwerbsleben. Diese
Meinung vertrat die Marburger Soziologin Dr. Gabriele Sturm bei einem
Abend zum Thema "Berufsziel Professorin", zu dem der Fachbereich Evangelische
Theologie der Marburger Phillips-Universität und der Verein zur Förderung
feministischer Theologie geladen hatten. Aus Angst, sich auf weitere Jahre
der finanziellen Abhängigkeit einzulassen, zögerten Frauen eher als Männer,
eine Promotion zu beginnen, sagte Sturm. Professorinnen müssten ihre Studentinnen
deshalb stärker ermutigen, sich zu qualifizieren, hieß es in der Diskussion.
Anstatt gegeneinander zu arbeiten, müssten sich Frauen dazu verpflichtet
fühlen, andere Frauen "mitzuziehen". |
||
Kindertagesstätten: Weniger Geld, größere Gruppen - Kirche kritisiert Pläne des LandesKassel (epd). Die Pläne der Hessischen Landesregierung, für die Kindertagesstätten
des Landes die Förderung neu zu regulieren, die Aufsicht auf die Kommunen
zu übertragen und die Gruppengrößen zu erhöhen, ist von der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck stark kritisiert worden. Ihre Kirchengemeinden
unterhalten 200 Kindertagesstätten, die mit jährlich 14 Millionen Mark
aus Kirchensteuermitteln mitfinanziert werden, so der zuständige Dezernent,
Oberlandeskirchenrat Joachim Lies (Kassel). Unter den sich abzeichnenden
Bedingungen sei zu befürchten, dass Kirchengemeinden sich zukünftig außer
Stande sähen, ihre Kindertagesstätten weiterzuführen. Lies bezeichnet
als "kommunale Selbstbeaufsichtigung" die Pläne der Landesregierung, nach
Auflösung des Landesjugendamtes die Aufsichtsfunktionen vorrangig auf
die Kommunen zu übertragen, die auch für die Schaffung und Finanzierung
der Kindergartenplätze zuständig sind. Das Land Hessen sollte weiterhin
der Verpflichtung zur Gewährung einheitlicher Standards nachkommen und
dazu auch Landesmittel bereitstellen wie andere Bundesländer. Sonst müsse
man "Deregulierung" und "Kommunalisierung" nur als "Aufgabe von Verantwortung"
und "Verlagerung von Kosten ohne finanziellen Ausgleich" durch das Land
verstehen. (19.12.2000) |
||
Deutscher Bauernverband: Sonnleitner bedauert Missverständnis über BSE-ZitatBerlin/Kassel (medio). Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
Gerd Sonnleitner, hat die Kritik an seinem Ausspruch auf der kürzlichen
EuroTier 2000, "die deutschen Bauern hätten Diktatoren, Despoten und die
Kirche überlebt, dann würden sie auch die jetzige BSE-Situation überleben",
als großes Mißverständnis bedauert. |
||
Bischof Dr. Hein: Scharfe Kritik am Präsidenten des Deutschen BauernverbandesKassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
Dr. Martin Hein, hat Äußerungen des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes,
Gerd Sonnleitner scharf kritisiert. Sonnleitner hatte in einer Pressekonferenz
anlässlich des BSE-Skandals wörtlich gesagt: "Wir haben Diktatoren, Despoten
und die Kirche überlebt. Da werden wir auch die jetzige Situation noch
überleben." Die Wochenzeitung "DIE ZEIT" hatte in ihrer letzte Ausgabe
das Zitat Sonnleitners in der Kolumne "Worte der Woche" veröffentlicht.
|
||
Kurhessischer Medienpreis: Preis für Zeitungsbeiträge aus Fulda und FrankfurtKassel (epd). Mit den Kurhessischen Medienpreisen 2000 wurden am Dienstag
(13.12.) in Kassel zwei Journalistinnen aus Fulda und ein Journalist aus
Frankfurt durch den Verein "Evangelischer Presseverband Kurhessen-Waldeck"
ausgezeichnet. Der mit insgesamt 6.000 Mark dotierte Preis wurde in diesem
Jahr für Zeitungsbeiträge ausgeschrieben, die sich unter anderem mit sozialen
Fragen, mit Minderheiten oder ehrenamtlichem Engagement beschäftigten.
Den ersten Preis in Höhe von 3.000 Mark erhielt Carla Ihle-Becker aus
Fulda für einen Artikel in der Frankfurter Rundschau. Unter der Überschrift
"Schreiben Sie lieber über Trachten" beschrieb sie im Mai dieses Jahres,
wie eine Lehrerin aus Bad Salzschlirf trotz erheblicher Widerstände sechs
Jahre lang eine Dokumentation über das frühere jüdische Leben im Ort recherchierte
und schließlich veröffentlichte. Bei der Preisverleihung in Kassel war
die im Beitrag porträtierte Lehrerin Anja Listmann auch zu Gast. |
||
Marburger Mahnwache gegen FremdenfeindlichkeitMarburg (epd). An zunächst jedem Samstag vor Weihnachten organisiert
der Friedenskreis der evangelischen Kirchengemeinde Marburg-Cappel eine
Mahnwache gegen Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt. Sie findet zwischen
11 und 12 Uhr in der Oberen Gutenbergstraße in Marburg statt. An der ersten
Mahnwache am 9.12. beteiligten sich etwa 20 Menschen. Die Idee zur Mahnwache
entstand aus einem Gottesdienst am 9. November, den die evangelische Kirchengemeinde
alljährlich feiert. Wegen der täglichen fremdenfeindlichen oder rechtsradikalen
Vorfälle in Deutschland hätten die Besucher gemeint, ein Gottesdienst
allein reiche als Zeichen gegen rechte Gewalt nicht aus, sagte das Mitglied
des Friedenskreises, Wolfgang Schön. Der Friedenskreis der evangelischen
Kirchengemeinde Marburg-Cappel ist seit mehr als zehn Jahren aktiv und
hat etwa zehn Mitglieder. (13.12.2000) |
||
Notfallseelsorge: Zum Jahresanfang lückenlos in Kurhessen-WaldeckKassel (epd). In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wird
die Notfallseelsorge ab dem 1. Januar 2001 flächendeckend geleistet. Das
gab Oberlandeskirchenrat Jürgen Jüngling in Kassel beim traditionellen
Adventsgottesdienst der Polizeiseelsorge in der Landeskirche bekannt.
Mit dem Beginn der Notfallseelsorge im Kirchenkreis Schlüchtern wird nach
Jünglings Auskunft in wenigen Wochen die letzte Lücke geschlossen. Bei
einem Empfang im Anschluss an den Gottesdienst betonten Vertreter von
Polizei und Berufsfeuerwehr die große Bedeutung der seelsorgerlichen Betreuung
durch Pfarrerinnen und Pfarrer sowohl für die Opfer und deren Angehörigen
wie für die Mitglieder der uniformierten Dienste nach schweren Verkehrsunfällen
oder Gewaltverbrechen. |
||
Philipps-Universität: Marburger diskutieren Frauenanteil an theologischen FakultätenMarburg (epd). Der geringe Anteil weiblicher Lehrkräfte an theologischen
Hochschulen ist am Donnerstag Thema einer Podiumsdiskussion der Marburger
Philipps-Universität. Unter dem Titel "Berufsziel Professorin" diskutieren
ab 18.15 Uhr in der Aula der Alten Universität die Professorinnen Irmtraud
Fischer (Bonn), und Angela Standhartinger (Marburg) sowie die Soziologin
Dr. Gabriele Sturm (Marburg). Die Gesprächsleitung hat Heidi Rosenstock,
Vorsitzende des Vereins zur Förderung feministischer Theologie in Lehre
und Forschung (Bad Schwalbach). Im Anschluss an spricht Irmtraud Fischer
zum Thema "Wo bleiben die Prophetinnen?". Fischer war 1993 für ein Semester
als Vertretung die erste weibliche Theologie-Professorin in Marburg. Seit
Oktober 2000 ist Standhartinger die erste ordentliche Lehrstuhlinhaberin
für Theologie seit Gründung der Universität im Jahr 1527. |
||
»Gemeinsam aktiv«: Hohe Bereitschaft zum freiwilligen Engagement in HessenKassel (epd). Mit einem zweitägigen Kongress in Kassel ging die Kampagne
der Hessischen Landesregierung "gemeinsam aktiv - Bürgerengagement in
Hessen" zu Ende, die am 5. Dezember 1999 in Wiesbaden eröffnet wurde.
Neben den Fachvorträgen, Diskussionen und Workshops präsentierten sich
fast 50 ehrenamtliche Initiativen aus allen Teilen Hessens auf einem "Markt
der Möglichkeiten" in der documenta-Halle. Darunter gab es neben den traditionellen
Vereinen und kirchlichen Organisationen auch neuere Erscheinungen wie
Selbsthilfegruppen oder Freiwilligenzentren. |
||
Stiftung Gelnhausen: Junger Organist erhält ersten FörderpreisGelnhausen (epd). Im Namen der Stiftung Marienkirche in Gelnhausen wurde
erstmalig der auf 1.000 Mark dotierte musikalische Förderpreis verliehen.
Preisträger ist der 21-jährige Organist Stefan Viegelahn. Der junge Musiker,
ein gebürtiger Gelnhäuser mit Wohnsitz in Schlüchern-Gomfritz, studiert
in Stuttgart evangelische Kirchenmusik. Mit der Verleihung des kirchenmusikalischen
Förderpreises zeigt die am 1. Dezember 1999 gegründeten Stiftung, dass
sie mehr tun will als allein den beeindruckenden Sakralbau zu erhalten.
"Wir möchten nicht nur das Bauwerk fördern, sondern auch das Leben innerhalb
seiner Mauern", erläuterte Pfarrer Wilhelm Laakmann, der Treuhänder der
Stiftung. |
||
Ministerpräsident Koch besuchte evangelisches KinderkrankenhausKassel (epd). Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch hat das diakonische
Kinderkrankenhaus Park Schönfeld in Kassel besichtigt. Bei seinem traditionellen
vorweihnachtlichen Besuch in einer kirchlichen Sozialeinrichtung machte
er in Begleitung von Chefarzt Dr. Friedrich-Karl Tegtmeyer einen Rundgang
durch Abteilungen, die in den letzten Jahren neu geschaffen oder modernisiert
wurden, darunter die Neurologie, die Intensivstation und die Kinderradiologie.
Er überreichte als Geschenk der Landesregierung einen Scheck im Wert von
5.000 Mark. Nach Auskunft von Verwaltungsdirektor Sven Freytag wird das
Geld für eine Anlage zur Video-Dokumentation bei der Frührehabilitation
schwer schädel-hirn-geschädigter Kinder verwendet. |
||
Friedensbewegung: »Humanitäre« Aktionen des Militärs bloß das Recht der StärkerenKassel (epd). Nach Ansicht der Friedensbewegung in Deutschland wird Krieg
wieder als Mittel der Politik verstanden. Beim "Friedensratschlag" am
2./3. Dezember in Kassel verurteilten die rund 300 Teilnehmenden die so
genannten "humanitären Interventionen" der NATO, beispielsweise im Kosovo-Krieg,
als "völkerrechtswidrig". "Damit wird das Recht der Stärkeren wieder zur
Grundlage der internationalen Beziehungen", hieß es in einer Stellungnahme.
Bei der größten regelmäßigen Konferenz der Friedensbewegung, die in diesem
Jahr zum siebten Mal stattfand, waren rund 100 Orte in Deutschland, acht
weitere europäische Länder und Japan vertreten. (07.12.2000) |
||
Jahreskonferenz der Kirchenleitungen erstmals mit Bischof HeinFulda (epd). Zum ersten Mal stand der Kasseler Bischof Martin Hein an
der Spitze der Delegation aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
die sich am Mittwoch in Fulda mit der Kirchenleitung der katholischen
Diözese zur jährlichen Konferenz traf. Wie die Bischöfliche Pressestelle
mitteilte, sprachen die Konferenzteilnehmer über die Situation des schulischen
Religionsunterrichts, über die Präsenz der Kirche in den Medien und die
Zukunft der Sozial- und Diakoniestationen. In diesem Zusammenhang ging
es um die gemeinsame "Woche für das Leben" 2001 mit dem Titel "Menschen
würdig pflegen". Weitere Gesprächsthemen waren das neue Partnerschaftsgesetz
sowie das europäische ökumenische Projekt "Charta oecumenica". An der
Konferenz nahmen seitens der Landeskirche neben Bischof Hein seine beiden
Stellvertreter Vizepräsident Friedrich Ristow und Prälat Rudolf Schmidt,
die Dezernenten des Landeskirchenamtes sowie die Pröpstinnen und Pröpste
teil. Das Bistum Fulda war durch die beiden Weihbischöfe Johannes Kapp
und Ludwig Schick, Domkapitular Hermann Mühl sowie die Abteilungsleiter
des Bischöflichen Generalvikariats vertreten. (07.12.2000) |
||
Landessynode plädiert für den Schutz der Familie bei AbschiebungenHofgeismar (epd). Zum Abschluss ihrer Beratungen in Hofgeismar hat die
Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch
an die Politik appelliert, den durch Grundgesetz und Menschenrecht garantierten
Schutz der Familie im Asylverfahren zu achten. Sie bittet die Kirchenleitung,
in diesem Sinn bei den Landesregierungen in Hessen und Thüringen einzutreten.
Die Konferenz der Flüchtlingsberatungsstellen im Bereich der Landeskirche
hat beobachtet, dass Familien bei Abschiebungen zunehmend zerrissen werden
und ein Ehepartner und Kinder zurückbleiben. Die Landessynode hat am Mittwoch
den vorgelegten Haushaltsentwurf für das Jahr 2001 mit einem Volumen von
359,41 Millionen Mark gebilligt. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt
rund 14 Millionen Mark. Erstmalig sieht der Haushalt auch einen Nothilfefonds
für Diakoniestationen in Höhe von einer Million Mark vor. Mit der Finanzierung
der Diakoniestationen wird sich die Synode voraussichtlich bei ihrer nächsten
Tagung vom 9.-12. Mai 2001 befassen. |
||
Elektronischer Adventskalender: Täglich ein Bibelvers aufs HandyKassel (epd). Jeden Tag eine gute Nachricht aufs Handy, das ist das adventliche
Angebot der Kasseler Bibelgesellschaft für alle interessierten Handy-Besitzer
in der Region. Wie der Vorsitzende der Gesellschaft, Pfarrer Horst Jung
(Baunatal-Rengershausen), am Mittwoch erklärte, wird an den Advents- und
Weihnachtstagen (3. bis 26. Dezember) täglich und kostenlos ein kurzer
Bibeltext als Vorbereitung auf das große christliche Fest versendet. Menschen
aus der Stadt und dem Altkreis Kassel, die ein SMS-fähiges Handy besitzen,
brauchen nur ihre Rufnummer anzugeben unter der Telefonnummer (0561) 9307-114
(wochentags zwischen 8 und 15 Uhr). |
||
Maria Löhe: Pionierin der Arbeit mit den Eltern Drogenabhängiger gestorbenKassel (epd). Maria Löhe, die in Hessen und auf Bundesebene seit fast
30 Jahren ehrenamtlich in der Drogenhilfe tätig war, ist am Montag in
Kassel im Alter von 77 Jahren gestorben, wie ihr Ehemann Wolfgang am Freitag
bekanntgab. Das Ehepaar Löhe gründete 1971 den "Elternkreis Kassel", eine
Selbsthilfegruppe für die Eltern drogengefährderter und -abhängiger Jugendlicher.
Sie waren maßgeblich an der Entstehung weiterer Elternkreise in anderen
Städten in Hessen und Niedersachsen beteiligt und regten Mitte der 70er
Jahre die Gründung des Bundesverbandes an, der heute mehr als 150 Gruppen
umfasst. |
||
Neue Broschüre zeigt Spuren jüdischen Lebens in Kurhessen-WaldeckHofgeismar (epd). Die neue Broschüre "Lebendiges Erinnern" präsentiert
25 Orte und Initiativen in Kurhessen-Waldeck, in denen Spuren jüdischen
Lebens gesucht und gepflegt werden. Das 84-seitige Heft wurde am Dienstag
im Stadtmuseum Hofgeismar im Beisein des Kasseler Bischofs Martin Hein
der Öffentlichkeit vorgestellt. Es wurde vom Bereich Erwachsenenbildung
im landeskirchlichen Amt für kirchliche Dienste herausgegeben und soll
unter anderem in Schulen und Gemeinden Impulse für die Beschäftigung mit
der Geschichte des Judentums in Hessen geben, so Pfarrerin Ingrid Scholz
(Kassel). |
||
Hanauer Kindergrabmal: Erste Bestattungen fanden am Grabmal stattHanau (epd). Das neue Kindergrabmal auf dem Hanauer Hauptfriedhof erfüllt
jetzt seine Bestimmung als letzte Ruhestätte für fehl- und totgeborene
Kinder. Die erste gemeinschaftliche Bestattung fand am Donnerstag (23.11.)
in aller Stille statt, wie der Initiator des Projektes, der katholische
Pfarrer Werner Gutheil, am Abend dem Evangelischen Pressedienst mitteilte.
Die vom Gelnhäuser Bildhauer Volker Rode gestaltete Anlage dient als Grab-
und Gedenkstätte für Kinder, die wegen ihrer Größe nicht "bestattungspflichtig"
sind. Dort sollen in Zukunft vierteljährlich Gemeinschafts-Bestattungen
stattfinden, an denen die Angehörigen teilnehmen können: auch individuelle
Beisetzungen sind möglich. (29.11.2000) |
||
Landeskirche: Gründung einer Stiftung zum Erhalt denkmalgeschützter KirchenHofgeismar (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat eine
Stiftung "Kirchenerhaltungsfonds" gegründet und mit einem Startkapital
von 30 Millionen Mark ausgestattet. Die Zinserträge sind ausschließlich
für die Pflege und Unterhaltung denkmalgeschützter Kirchengebäude bestimmt.
Der Verfassung der neuen Stiftung hat die Landessynode in Hofgeismar am
Montag Abend zugestimmt. Die kurhessische Landeskirche ist nach Auskunft
ihres Finanzdezernenten Friedrich Ristow der größte Denkmalpfleger in
Hessen. |
||
»Alles gleich gültig?« - Der Themenchat zum Buß- & Bettag mit Bischof Dr. Hein war voller ErfolgKassel (medio). Ein voller Erfolg war der erste Themenchat mit Bischof
Dr. Hein am 23.11.2000 von 20-21.30 Uhr. Zahlreiche Chatter diskutierten
mit dem Bischof über das diesjährige Motto zum Buß- & Bettag "Alles gleich
gültig?". |
||
Direktor des Marburger Kirchenbau-Instituts wird 60Marburg (epd). Der Direktor des Instituts für Kirchenbau und kirchliche
Kunst der Gegenwart, Professor Horst Schwebel, feiert am Donnerstag (23.
November) seinen 60. Geburtstag. Schwebel ist seit 1980 Leiter des EKD-Instituts,
das an der Marburger Philipps-Universität angesiedelt ist, und Professor
für Praktische Theologie in Marburg. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift
"Kunst und Kirche" und Herausgeber der Reihe "Theologie und Ästhetik".
Anfang 2001 erscheint im Beck-Verlag sein jüngstes Buch "Christentum und
Kunst - Stationen eines Konflikts". |
||
Evangelische Kirche startet Öffentlichkeitskampagne zum Buß- und BettagKassel (medio). "Alles gleich gültig?" - so heißt das Motto der diesjährigen
Aktion der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Buß- und Bettag,
der am Mittwoch, 22. November, in den Gemeinden der Landeskirche begangen
wurde. Mit Zeitungsanzeigen, Radiospots und Aktionskarten soll der aktuelle
Streit um Gleichheit und Verschiedenheit der in Deutschland lebenden Kulturen
sowie die Frage von Ausgrenzung und Integration aufgenommen werden. Das
medio!-Team begleitet die Aktion im Internet: Informieren Sie sich über
das Wort des Bischofs, das am Buß- und Bettag in den Gemeinden verlesen
wurde. Sagen Sie Ihre Meinung in unserem Forum! Diskutieren Sie am Donnerstag,
23. November, mit Bischof Dr. Martin Hein in unserem online-chat auf ekkw.de.
Das alles finden Sie auf unserer Website zum Buß- und Bettag 2000 - Wir
freuen uns auf Ihre Rückmeldung! (23.11.2000) |
||
Landeskirche 2001: Kirchen reparieren trotz EinnahmerückgangKassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck erwartet
im Jahr 2001 wegen der Steuerreform einen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen
um acht Prozent. Das berichtete Vizepräsident Friedrich Ristow vor der
Presse in Kassel wenige Tage vor der Herbsttagung der Landessynode, die
am Montag (27. November) in Hofgeismar beginnt. Mit Hilfe von 20 Millionen
Mark aus den Rücklagen will Ristow jedoch den Synodalen einen um vier
Prozent erhöhten Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorlegen. "Uns
macht vor allem der Investitionsstau Sorgen", sagte Ristow im Hinblick
auf den erheblichen Bedarf an Reparaturen, hauptsächlich an denkmalgeschützten
Kirchenbauten. Zurzeit sind nach seinen Angaben 15 Kirchen in Kurhessen-Waldeck
wegen Einsturzgefahr gesperrt, weitere 38 sind "notgesichert". Die Landeskirche
will 2001 mit 25 Millionen Mark fast zehn Prozent ihrer Einnahmen für
Baumaßnahmen bereitstellen. Am Anfang der Tagesordnung in Hofgeismar steht
der erste Bericht von Bischof Martin Hein, der seit September im Amt ist.
Die Beratungen des Haushalts 2001 beginnen am Dienstag mit dem Finanzbericht
von Vizepräsident Ristow. In diesem Rahmen werden die landeskirchlichen
Zuweisungen für die evangelischen Kindertagesstätten endgültig geregelt.
Die Synode wird mit einem Gottesdienst am Montag um 10.00 Uhr in der Brunnenkirche
Hofgeismar eröffnet; die Verhandlungen, die grundsätzlich öffentlich sind,
beginnen um 11.30 Uhr im Synodalsaal. |
||
35 neue Lehrkräfte für evangelische Religion eingeführt - Hein: Unterricht soll durchs Herz gehenKassel (epd). Bei einem Gottesdienst in der Kasseler Christuskirche erhielten
29 Frauen und sechs Männer am Freitag (17.11.) aus den Händen von Bischof
Martin Hein ihre Bevollmächtigung ("Vokatio") zur Erteilung von evangelischem
Religionsunterricht in Schulen. Es war nach Auskunft des Pädagogisch-Theologischen
Instituts (PTI) in Kassel der bisher größte Neuzugang von Religionslehrkräften
in der Geschichte der Landeskirche. In seiner Predigt erinnerte Bischof
Hein daran, dass Jesus Christus von seinen Nachfolgern vor allem als Lehrer
geschätzt wurde. Jesus habe gezeigt, dass sich der Glaube an Gott vermitteln
lasse, deshalb sei der Religionsunterricht "mit Fug und Recht ordentliches
Lehrfach". Jesu Zuhörer hätten gespürt, dass seine Worte ihr Leben unmittelbar
beträfen. Hein wünschte sich, dass der schulische Religionsunterricht
nicht nur Inhalte vermittele, sondern "durchs Herz geht". |
||
Kurhessische Kirche kondoliert zum Tod von Bischof SchickKassel (epd). In einem Kondolenzschreiben an das Bistum Fulda hat der
Kasseler Bischof Martin Hein die Trauer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
über den Tod des ehemaligen Fuldaer Bischofs Eduard Schick zum Ausdruck
gebracht, der am Montag im Alter von 94 Jahren gestorben ist. Die Landeskirche
könne auf verschiedenen Ebenen auf eine lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit
mit ihm zurückblicken, so Hein. Er erinnerte an Schicks Teilnahme am Zweiten
Vatikanischen Konzil, das ein neues, lebendiges Verhältnis zwischen der
römisch-katholischen Kirche und den Kirche der Reformation ermöglicht
hätte. Besondere Verdienste habe sich Schick als Beauftragter der Deutschen
Bischofskonferenz für die neue Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
erworben, schrieb Hein. (21.11.2000) |
||
Kirche sollte bei Konflikten vermitteln, um Gewalt einzudämmenBad Hersfeld (epd). Die Kirche kann zur Bearbeitung von politischen oder
gesellschaftlichen Konflikten beitragen, indem sie "Freiräume" für Diskussionen
zwischen den beteiligten Parteien zur Verfügung stellt. Das hat die bundesweite
Bewegung "Plädoyer für eine ökumenischen Zukunft" bei ihrer Jahrestagung
am Wochenende in Bad Hersfeld empfohlen. Rund 60 Teilnehmende diskutierten
die Umsetzung der weltweiten "Dekade zur Überwindung von Gewalt", die
ab 2001 vom Ökumenischen Rat der Kirchen(ÖRK) organisiert wird. |
||
Fachtagung: Politiker betrachten Jugendkriminalität undifferenziertSchwalmstadt (epd). Die Jugendkriminalität steigt zwar in der Statistik,
faktisch ist sie aber rückläufig. Das behauptete Prof. Frank Bettinger
(Evangelische Fachhochschule Darmstadt) bei einer Fachtagung im Hessischen
Diakoniezentrum Hephata (Schwalmstadt-Treysa). Nach Meinung des Wissenschaftlers
ginge es den Politikern nur um die Anzahl der Täter, nicht um eine Unterscheidung
nach Delikten. So dürfe man zum Beispiel einen Jugendlichen, der ohne
Fahrschein den Bus benutzt, nicht mit einem Rechtsradikalen gleichsetzen.
Statistische Daten allein seien unbrauchbar für die Gesetzgebung. Einerseits
forderten Politiker noch mehr Jugendarbeit, andrerseits würden Streichungen
und Einsparungen gerade in diesem Sektor verstärkt vorgenommen, beklagte
Bettinger. |
||
Hephata: Neue Bibliothek für Studierende der Sozialpädagogik eröffnetSchwalmstadt (epd). Im Hessischen Diakoniezentrum Hephata (Schwalmstadt-Treysa)
wurde ein fast tausend Quadratmeter große Neubau mit Bibliothek und Seminarräumen
eröffnet, der für die knapp 300 Studierenden an der Fachschule und der
Fachhochschule für Sozialpädagogik bestimmt ist. Seit vier Jahren besteht
eine Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, die ein
Hauptstudium in Hephata ermöglicht. Hier haben die Studierenden auch die
Möglichkeit, die Ausbildung zum Diakon zu beginnen. |
||
Frankenberger Kosovo-Hilfe: Rekordspenden für LandeskircheKassel/Frankenberg (epd). Die Summe der freiwilligen Spenden und Kollekten
in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck betrug im Jahr 1999
mehr als 17,4 Millionen Mark, eine Steigerung von elf Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Dieses Rekordergebnis geht fast vollständig auf den Erfolg
der "Kosovo-Hilfe" in Frankenberg zurück, die evangelische und katholische
Kirchengemeinden zusammen mit der Stadt ins Leben riefen. Ihr wurden im
vergangenen Jahr unter anderem fabrikneue Kleidungsstücke im Wert von
über eine Million Mark zur Verfügung gestellt, die in mehreren Konvois
zu Flüchtlingen in Albanien und dem Kosovo gebracht wurden. Hinzu kamen
Geldspenden von mehr als 52.000 Mark sowie weitere Sachspenden und Lebensmittelpakete.
Damit stieg das Spendenaufkommen im Kirchenkreis gegenüber dem Vorjahr
um mehr als 200 Prozent auf 1,515 Millionen Mark. Mit einem Durchschnitt
von 52,55 DM pro Kopf liegt Frankenberg damit 1999 weit an der Spitze
der Landeskirche. |
||
Werkstätten für Behinderte leiden noch immer unter »Bastelstube«-ImageKassel (epd). Werkstätten für Behinderte, die sich als Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen
verstehen, bekommen mehr Aufträge als die, die sich eher als Sozialbetrieb sehen.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung im Auftrag der Deutschen Vereinigung für
die Rehabilitation Behinderter (DVfR), die bei einer Fachtagung in Kassel vorgestellt
wurde. Die Studie habe auch gezeigt, dass die Werkstätten, die mehr als 185.000
Menschen mit Behinderungen in Deutschland beschäftigen, ein Image-Problem haben,
hieß es. Während die Kunden der Werkstätten deren Produkte und Leistungsfähigkeit
schätzen, herrscht sonst weiterhin das Bild von "beschützenden Werkstätten als
Bastelstuben", so Jürgen Viedenz vom Institut WSF Wirtschafts- und Sozialforschung
(Kerpen). |