Nachrichten-Archiv: Januar-März 2001 |
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Martin Bucer: Vorbild für die Vermittlung zwischen den PositionenKassel (epd). Mit einem Festakt im Kasseler Haus der Kirche gedachte
die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck des Reformators Martin Bucer,
der vor 450 Jahren am 28. Februar 1551 gestorben ist. Bucer gilt als "Vater
der Konfirmation", die erstmals 1539 in Hessen eingeführt wurde. Der evangelische
Theologe aus Straßburg hat den Hessischen Landgrafen Philipp ab 1529 mehrfach
beraten und mit seinen Kirchenordnungen die Gestalt der Landeskirche maßgeblich
geprägt. Bischof Martin Hein hob beim Festakt Bucers Geschick in der Vermittlung
zwischen strittigen Positionen hervor und meinte: "Die kurhessische Kirche
ist dank Martin Bucer 'Kirche der Mitte' geworden." In Kassel ist das
"Martin-Bucer-Haus" Sitz des Evangelischen Medienzentrums und des Pädagogisch-Theologischen
Instituts. (26.02.2001) |
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Evangelische Kreditgenossenschaft: 3,2 Prozent WachstumKassel (epd). Mit einer Steigerung des Bilanzvolumens um 3,2 Prozent
auf 6,9 Milliarden Mark verlief das Geschäftsjahr 2000 für die Evangelische
Kreditgenossenschaft eG (EKK) nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden
Bernd Jacob "zufriedenstellend". Nach den vorläufigen Zahlen entspricht
der Gewinn der Spezialbank für Kirche und Diakonie ungefähr dem von 1999,
gab Jacob in Kassel bekannt. Die EKK beschäftigt gegenwärtig etwa 240
Personen in den Filialen Eisenach, Frankfurt, Hannover, Karlsruhe, Kassel,
Speyer, Stuttgart und Wien. (26.02.2001) |
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Flughafenausbau: Polizei will an Gesprächen beteiligt werdenHofgeismar (epd). Eine rechtzeitige Beteiligung an der Diskussion um
den Ausbau des Frankfurter Flughafens forderten in Hofgeismar Vertreter
der Polizei. Eine Mitwirkung der Ordnungskräfte an den regionalen Dialogforen
sei noch nicht erfolgt, hieß es, obwohl dies zu einer Verhinderung von
gewalttätigen Konflikten beitragen könnte. Thema einer Tagung der evangelischen
Polizeiseelsorge in der Akademie Hofgeismar war die Auseinandersetzung
um die geplanten Flughafenerweiterungen in Frankfurt und Kassel-Calden.
Unter den Tagungsgästen waren viele Polizeibeamten, die die Ausschreitungen
der 80er Jahre an der Baustelle der Startbahn West miterlebt hatten. Nach
Ansicht des Kasseler Polizeipfarrers Kurt Grützner sollten diese Erfahrungen
in den laufenden Entscheidungsprozess in Frankfurt eingebracht werden,
um eine Verhärtung der Fronten zu vermeiden. Allgemein wurde begrüßt,
dass für die Information und Beteiligung der Bürger viel mehr getan wird
als vor 20 Jahren. Dazu gehörten in Frankfurt das abgeschlossene Mediationsverfahren
und die jetzigen Regionalforen, die dem Antrag auf ein Raumordnungsverfahren
vorgeschaltet wurden. Kontrovers wurden auch die Pläne diskutiert, für
200 Millionen Mark den Flughafen Calden, nördlich von Kassel, für den
Charterflugverkehr auszubauen. Klaus-Peter Güttler vom Hessischen Verkehrsministerium
sieht in der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur eine Maßnahme gegen
die Strukturschwäche in der Region und zog eine Parallele zur ICE-Neubaustrecke
durch Kassel. Die Gegner des Projektes befürchten erhebliche Lärm-, Verkehrs-
und Umweltbelästigung und weisen darauf hin, dass der Flughafen Paderborn
nur etwa 60 Kilometer entfernt ist. (26.02.2001) |
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Kasseler Kirchen: Angebot trotz Mitgliederrückgang erhaltenKassel (epd). Obwohl die Zahl der evangelischen Christen in Kassel kontinuierlich
zurückgeht, will die Kirche im Jahr 2001 alle bisherigen Arbeitsfelder
weiterführen. Das versicherte Dekanin Barbara Heinrich vor der Presse.
Trotz rückläufiger Finanzen habe man im vergangenen Jahr mit Rationalisierung
und strukturellen Veränderungen das drohende Defizit abwenden können,
sagte sie. Ursachen für den Rückgang der Kirchenmitglieder um etwa 2.200
Personen im vergangenen Jahr seien zum größten Teil die Altersstruktur
in Kassel sowie der Wegzug jüngerer Familien ins Umland, berichtete Heinrich.
Durch Austritte verlor die Kirche etwa 600 Personen, dafür sind 140 in
die Kirche eingetreten. Jetzt zählt die Stadt etwas mehr als 90.000 evangelische
Kirchenmitglieder. Das Einkommen aus Kirchensteuern und Spenden beträgt
im Haushalt 2001 insgesamt etwa 14 Millionen Mark. Im Dienst der Kirche
in Kassel arbeiten rund 500 Voll- und Teilzeitkräfte neben etwa 2.000
Menschen, die regelmäßig ehrenamtlich tätig sind. Als einen Schwerpunkt
nannte Dekanin Heinrich die Kinder- und Jugendarbeit, die mit jährlich
mehr als 2,1 Millionen Mark für Personal- und Sachkosten gefördert wird.
Hier sind 20 Hauptamtliche und 400 Ehrenamtliche engagiert, sagte sie.
(26.02.2001) |
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Übersättigung: 2001 keine weitere Big-Brother StaffelHofgeismar (epd). Die Produktionsfirma Endemol Entertainment plant für
das laufende Jahr keine weitere Ausgabe von Big Brother. Dies teilte die
verantwortliche Produzentin der Sendung, Peggy Fischer, auf einer Tagung
(16. bis 18. Februar) in der Evangelischen Akademie Hofgeismar mit. Der
schnelle Übergang von der zweiten zur dritten Staffel und wechselnde Sendeplätze
hätten zu einem schwindenden Zuschauerinteresse geführt. Außerdem gebe
es ein Überangebot an ähnlichen Formaten, auch wenn diese in der Regel
mit weniger Sorgfalt produziert würden. Im Blick auf so genannte Reality-Shows
sei inzwischen "ein gewisser Sättigungsgrad" beim Fernsehpublikum erreicht.
Knapp ein Jahr nach dem Start der umstrittenen Sendung diskutierten etwa
40 Teilnehmer unter dem Titel "Das Fernsehen als Labor" über die Auswirkungen
von Big Brother auf die Medienlandschaft. Alexandra Dolff, Projektleiterin
der IP-Medienforschung in Köln, präsentierte vorläufige Ergebnisse einer
Studie, die im Frühjahr erscheinen soll: Zehn ehemalige Kandidaten wurden
zu ihren Erfahrungen im Big-Brother-Container und während der Zeit danach
befragt. Eine Verletzung seiner Personwürde sah auch im Nachhinein keiner
der Kandidaten gegeben; vielmehr konnte bei allen ein selbstbewusster
Umgang mit der Öffentlichkeit festgestellt werden. Zu einem weiterhin
kritischen Urteil kam hingegen Wolfgang Thaenert, Direktor der hessischen
Landesanstalt für privaten Rundfunk in Kassel. Zwar könne man die Sendung
wegen der Freiwilligkeit der Teilnahme juristisch nicht beanstanden. Es
seien jedoch immer wieder Ereignisse zu beobachten, die Zweifel an der
Überschaubarkeit des Verlaufs für die Kandidaten aufkommen ließen. Die
Intimssphäre, beklagte Thaenert, werde seit Big Brother nicht mehr als
schützenswertes Gut angesehen. Als Gegenmittel forderte er eine Aufklärung
der Zuschauer über die möglichen Gefahren "unterhaltungsorientierter Überwachungssysteme"
und einen freiwilligen Verhaltenskodex der Sender. (20.02.2001) |
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Kirchenkreis Hanau-Stadt: Evangelische Fachstelle »Pilot« gut gestartetHanau-Stadt (medio). Einen guten Start - in diesem Fall jedoch nicht
in die Lüfte, sondern ins Berufsleben - soll ein "Pilot" anderer Art jetzt
ermöglichen. Hinter diesem Namen verbirgt sich seit Anfang des Jahres
der 1978 gegründete "Treff für Jugendliche in Berufsnot", eine Einrichtung
des Evangelischen Kirchenkreises Hanau-Stadt, mit einem erweiterten Angebot.
"Pilot" - Evangelische Fachstelle Jugendberufshilfe" lautet jetzt der
vollständige Name der Einrichtung, die jungen Erwachsenen ohne berufliche
Perspektive ein aufeinander bezogenes und aufbauendes Hilfesystem anbietet.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Hanau und in Kooperation mit dem Arbeitsamt
Hanau soll jungen Ratsuchenden der Übergang von der Schule ins Berufsleben
erleichtert und ermöglich werden. Die praktischen Unterstützungsleistungen
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung setzen an verschiedenen
Punkten an. So werden u.a. junge Menschen beraten und begleitet, um systematisch
ihren Weg in Ausbildung und Beruf zu planen und umzusetzen. Junge Frauen,
die bisher ohne Ausbildung und Arbeit geblieben sind, erhalten in Zusammenarbeit
mit der Eugen-Kaiser-Schule Seminare zur Verbesserung ihrer Bewerbungschancen
und werden bis zur Vermittlung in Ausbildung oder weiterführende Bildungsangebote
kontinuierlich betreut. Auch wer ein Praktikum im Rahmen des Freiwilligen
Sozialen Jahres machten möchte, ist bei Pilot ebenfalls richtig. Interessierte
können sich unter folgender Adresse und Telefonnummer an die Fachstelle
wenden: "Pilot" Ev. Fachstelle Jugendberufshilfe, Gustav-Hoch-Straße 10,
63452 Hanau, Tel.: 06181 / 98628-0 . (20.02.2001) |
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»Kinderlieb, aber kinderlos«: EKD-Aufruf zum Perspektivenwechsel in der Kinderpolitik nicht umgesetztHofgeismar (epd). Es ist in den letzten Jahren in Politik und Gesellschaft
nicht gelungen, die Welt mit den Augen von Kindern sehen zu lernen. Über
einen solchen "Perspektivenwechsel", wie er 1994 von der Synode der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) angemahnt wurde, wird nach Ansicht von Experten
weiterhin nachgedacht, aber die Umsetzung in der Praxis ist nur in wenigen
Fällen geglückt. Der kirchliche Beitrag zu einer "Kultur des Aufwachsens"
war Thema einer EKD-Fachtagung in der Evangelischen Akademie Hofgeismar.
Eine Reihe von Organisationen und Verbänden der kirchlichen Arbeit mit
Kindern hatten zu dieser größten Konsultation seit der 1994-er Synode
eingeladen. In Deutschland herrsche zwar einerseits in den Medien ein
"Kinderkult", hieß es in einer abschließenden Podiumsdiskussion, andererseits
fehlten nach wie vor die Freiräume, in denen Kinder sich selbstständig
entwickeln könnten. Die Erziehungsarbeit werde in zunehmenden Maße von
den Eltern auf die professionellen Einrichtungen - Kindertagesstätten,
Schulen oder Jugendzentren - delegiert. Gerade die Männer wollten nichts
mit Kindern zu tun haben, meinte der Berliner Sozialpädagoge Professor
Reinhart Wolff: "Wir sind wahnsinnig kinderlieb, aber kinderlos.". Die
Vermittlung traditioneller christlicher Inhalte müsse in einer säkularisierten
oder multikulturellen Umgebung neu gestaltet werden, hieß es in Diskussionen.
Auch hier sollte man partizipatorisch ansetzen, die Fragen der Kinder
ernst nehmen und aus theologischer Sicht reflektieren, ohne die Werte
aufzugeben, die den älteren Generationen wichtig sind. Auch dort, wo die
wenigsten Erwachsenen zur Kirche gehören, erwarten die Eltern, dass die
religiöse Sozialisation in den Kirchengemeinden stattfindet, so Oberkirchenrätin
Friederike Schwarz aus Berlin-Brandenburg. (20.02.2001) |
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Synagoge in Marburg: Glasüberbau fertigMarburg (epd). Die Mauerreste der mittelalterlichen Synagoge in der Marburger
Oberstadt, die 1994 bei Bauarbeiten zufällig entdeckt wurden, sind jetzt
freigelegt und von einem 4,30 Meter hohen Glaskubus überstülpt worden.
Insgesamt 2,3 Millionen Mark haben Restaurierung, Platzgestaltung und
Glasaufbau gekostet, etwa 260.000 Mark mehr als ursprünglich vorgesehen.
Das Land Hessen hat einen Zuschuss von 500.000 Mark gewährt. (20.02.2001)
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Kirchenkreis des Eisenbergs gegen geplante Verschlechterungen für KindergärtenKorbach (epd). Eine vom Hessischen Sozialministerium geplante Rechtsverordnung
für Kindertagesstätten würde "die Rahmenbedingungen, die seit 40 Jahren
gültig sind, deutlich verschlechtern", befürchtet der Dekan des evangelischen
Kirchenkreises des Eisenberges, Bernd Böttner (Korbach). Wie Böttner berichtete,
hat die Kreissynode einen Aufruf an das Sozialministerium formuliert,
die beabsichtigte Erweiterung der Gruppengrößen und Kürzung der Personalstärke
nicht umzusetzen. Der Kirchenkreis des Eisenbergs ist Träger von 13 Kindertagesstätten
mit insgesamt rund 800 Plätzen. Das Ministerium kratze mit seinen Plänen
an den seit 1963 gültigen Richtlinien, die in den 50er Jahren erarbeitet
wurden, so Böttner. Danach bilden 20 bis 25 Mädchen und Jungen eine Kindergartengruppe,
die von je einer Fachkraft und einer Praktikantin betreut wird. Nach den
Plänen des Sozialministeriums sollen die Gruppen wachsen, gleichzeitig
aber nur noch eine Fachkraft zuständig sein. Träger, die sich weiterhin
kleinere Gruppen oder mehr als eine Fachkraft pro Gruppe leisten wollen,
müssen die über den vorgesehenen Standards liegenden Kosten selbst sicher
stellen. "Das führt automatisch zu unterschiedlichen Rahmenbedingungen",
prophezeien die Mitglieder der Kreissynode. Synodenvorsitzende Anneliese
Laartz plädierte ebenfalls dafür, dass alle Kinder in hessischen Tagesstätten
"gleichmäßig gute Lebensbedingungen sowie Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
erhalten". Der Aufruf der Synode soll an die Landesregierung und die Landtagsabgeordneten
in der Region gesandt werden. (20.02.2001) |
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Evangelisch-orthodoxe Kirchenfreundschaft soll vertieft werdenHofgeismar (epd). Die Freundschaft zwischen der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck und der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia soll
vertieft werden. Dies forderten Vertreter beider Kirchen in der Evangelischen
Akademie Hofgeismar. Der kurhessische Altbischof Christian Zippert (Marburg)
rief Kirchengemeinden dazu auf, Kontakte zu den rum-orthodoxen Gemeinden
in Hessen zu knüpfen. Zamer Laham vom Rum-Orthodoxen Patriarchat in Damaskus
regte eine Verstärkung des Austausches zwischen den Kirchen durch Chöre,
Jugend- und Frauengruppen an sowie die Planung gemeinsamer sozialer Projekte.
Die kurhessische Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia
kann nach den Worten des Philosophen Georges Tamer eine Brücke bauen zwischen
der Evangelischen Kirche in Deutschland und den rum-orthodoxen Gemeinden
in Deutschland. Seit 1992 pflegt ein Freundeskreis Beziehungen zu der
griechisch-orthodoxen Kirche arabischer Sprache im Libanon und in Syrien
sowie zu ihren deutschen Gemeinden. Die 50 Mitglieder des Freundeskreises
treffen sich zweimal jährlich zu Vorträgen und Begegnungen. Mehrere Delegationen,
Gemeinden und kirchliche Gruppen haben sich seither gegenseitig besucht.
(13.02.2001) |
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Kirchenvorstandswahlen: Gute Ideen werden mit Medienpreis prämiertKassel (epd). In diesem Jahr wird der Kurhessische Medienpreis in engem
Zusammenhang mit den Kirchenvorstandswahlen am 23. September vergeben.
Wie der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck am Montag mitteilte,
werden die besten Ideen prämiert, die zur Anwerbung von Kandidaten oder
zu einer Steigerung der Wahlbeteiligung in den Gemeinden beitragen. Wie
in den letzten sechs Jahren sind drei Preise in Höhe von 3.000, 2.000
und 1.000 Mark zu gewinnen. Die werbewirksamen Ideen sollen nicht nur
in der Theorie bestehen, sondern auch in der Praxis erprobt werden, so
der Vorsitzende des Presseverbandes, Dekan Lothar Grigat (Homberg/Efze).
Zur Teilnahme am Wettbewerb ist deshalb neben eine kurze schriftliche
Erläuterung auch eine mediale Präsentation möglich: Fotos sowie Video-
oder Tonaufnahmen von maximal fünf Minuten Länge. Teilnehmen können sowohl
Einzelpersonen als auch Kirchengemeinden oder -kreise, Gemeindegruppen
oder andere kirchliche Einrichtungen und Initiativen. Einsendeschluss
ist der 31. Oktober 2001. In den 971 evangelischen Kirchengemeinden Kurhessen-Waldecks
finden alle sechs Jahre Wahlen zum Kirchenvorstand statt. Dafür werden
rund 12.000 Kandidaten gesucht. Wahlberechtigt sind etwa 900.000 Christen
über 16 Jahre. Weitere Informationen zum Kurhessischen Medienpreis gibt
Dekan Lothar Grigat, Pfarrstraße 12, 34576 Homberg. Mehr zur Kirchenvorstandswahl
finden Sie im Internet unter ekkw.de/kv-wahl. (13.02.2001) |
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»Hanau ist Kirchentagsstadt«: OB Härtel und Bischof Dr. Hein werben mit weiteren Prominenten um Betten RegionHanau/Frankfurt (fhg/medio). Oberbürgermeisterin Margret Härtel und Bischof
Dr. Martin Hein unter einer Decke - wenn`s denn sein muß für den Fotografen.
Denn es geht um eine gute Sache. Gemeinsam warben der kurhessische Bischof
aus Kassel und die Hanauer Oberbürgermeisterin im Frankfurter Römer für
die Aktion "Bitte ein Bett", mit der für den kommenden Kirchentag in Frankfurt
12 000 Privatquartiere für die Kirchentagsbesucher gesucht werden. Während
von den erwarteten 100 000 Menschen rund 40 000 Jugendliche in Schulen
und Turnhallen übernachten werden, sucht der Kirchentag für seine Gäste
ab 40 Jahren kostenlose Privatquartiere. Und da die Evangelische Kirche
von Kurhessen-Waldeck erstmals als Mitveranstalter beim Kirchentag dabei
ist und die Stadt Hanau und die Orte Maintal, Niederdorfelden, Schöneck
und Heldenbergen mit zum Quartierbereich gehören, plauderten die beiden
Repräsentaten von Evangelischer Kirche und Stadt Hanau gemeinsam mit HR-Moderator
Holger Weinert zur Eröffnung der Quartiersuche im Römer. Gemeinsam mit
Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth und Kirchenpräsident Peter Steinacker
und der Generalsekretärin des Kirchentages, Friedericke Woldt riefen sie
zur Unterstützung der Aktion auf, denn "Gastfreundschaft bringt Freu(n)de."
Es muß kein Gästezimmer sein, eine Liege oder ein Sofa genügten, erfuhren
die vierhundert Gäste von Holger Weinert und seinen Talkgästen. Als Dank
dafür erhalten die Gastgeber eine Tageskarte für den Kirchentag. "Hanau
ist Kirchentagsstadt", rief Holger Weinert nach seiner Gesprächsrunde
mit Bischof Dr. Hein und OB Härtel. Die Aktion "Bitte ein Bett" wird auch
in Hanau am 31. März vorgestellt. Wer Kirchentagsgäste beherbergen möchte,
kann sich ab sofort unter der Schlummernummer 069/29924242 melden. Informationen
zum Kirchentag in Frankfurt finden Sie im Internet unter www.kirchentag.de.
(13.02.2001) |
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Bischof Hein: Kirchengeschichte kommt im Religionsunterricht zu kurzKassel (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
Dr. Martin Hein, hat kritisierte, dass die Kirchengeschichte nur eine
geringe Rolle beim Religionsunterricht an den Schulen spiele. Hein hielt
seine Antrittsvorlesung als Privatdozent am Fachbereich Erziehungswissenschaft/Humanwissenschaft
an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK), wo er sich im April
vergangenen Jahres habilitierte. An der GhK, wo evangelische und katholische
Theologie für das Lehramt unterrichtet wird, gibt es zurzeit Professuren
für biblische und systematische Theologie und für Religionspädagogik.
Nach Ansicht Heins sind auch Lehrstühle für Christentumsgeschichte notwendig,
die eine angemessene Didaktik und Methodik für dieses Fach berücksichtigen
müssten. Er setzte sich für eine Revision der schulischen Lehrpläne im
Sinne einer Neugewichtung der Religionsgeschichte ein. Bischof Hein, der
1982 in Erlangen mit einem kirchenhistorischen Thema promovierte, sieht
in der Faktenfülle und der Komplexität der Religionsgeschichte eine Ursache
für die Überforderung der Lehrern und das Desinteresse der Schüler. Wer
sich mit Entstehung und Entwicklung des Christentums beschäftige, könne
aber zur Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Sozialgestalt der Kirche
befähigt werden. Den Schülern sollte man zu einer "religiösen Identitätsbildung
im Sinne des begründeten Verhältnisses gegenüber einer Kirche" helfen,
so Hein. (06.02.2001) |
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»Gesunde und sichere Ernährung«: Evangelische Handwerkerarbeit auf der Handwerksausstellung in KasselKassel (medio). Die Evangelische Handwerkerarbeit beteiligt sich mit
einem Stand in der Messehalle 3 auf der Kasseler Handwerksausstellung
(07. - 11.2.) an der Diskussion über gesunde und sichere Ernährung und
möchte damit auf den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln hinweisen.
Unter dem Motto "Wissen, was auf den Tisch kommt - Schüler fragen nach:
Wie können wir uns gesund ernähren?" haben sich einige Schulklassen auf
den Messebesuch vorbereitet. Ihre Fragen und Meinungen stehen in einer
Diskussionsrunde am 09.02. von 9.30 - 10.30 Uhr im Festsaal des Messegeländes
im Mittelpunkt. Wie die Fachgruppe Handwerk im Amt für kirchliche Dienste
mitteilte, stellen sich Erzeuger, Verbraucherberater und Fachleute den
Fragen der Jugendlichen. Neben Messestand und Gesprächsmöglichkeiten wird
es auch einen Raum der Stille geben, in dem am 11.02. um 10.00 Uhr eine
Andacht, gestaltet von Prädikantin Ingeborg Bechstedt (Kassel) und musikalisch
begleitet von Sebastian Schilling (Marburg), stattfindet. (06.02.2001)
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Ehemaliger Bischof Zippert erhielt Medaille der Stadt MarburgMarburg (epd). Der ehemalige Bischof von Kurhessen-Waldeck, Christian
Zippert (64), hat die Medaille der Universitätsstadt Marburg erhalten.
Bei einer Feierstunde im Historischen Saal des Marburger Rathauses sagte
Oberbürgermeister Dietrich Möller, Zippert habe ein tiefes inneres Verhältnis
zu dieser Stadt. Mit der Medaille wolle man sich bedanken für das, was
Zippert für Marburg getan habe. Alles Entscheidende für sein Leben habe
er in Marburg gelernt, so Zippert in seiner Dankesrede. In Berlin geboren
und in München aufgewachsen, kam er 1956 zum Theologiestudium an die Philipps-Universität,
war von 1961 bis 1965 dort wissenschaftlicher Assistent und absolvierte
sein Vikariat in der Evangelischen Studentengemeinde. Seine ersten Pfarrstellen
hatte Zippert im jetzigen Stadtteil Michelbach, wo er heute im Ruhestand
wohnt, und an der Lutherischen Pfarrkirche in Marburg. Von 1973 bis 1980
war Zippert Direktor des landeskirchlichen Predigerseminars in Hofgeismar,
dann kehrte er als Propst des Sprengels Waldeck-Marburg nach Marburg zurück,
wo er seit 1983 nebenamtlich am Fachbereich Evangelische Theologie lehrt,
seit 1988 als Honorarprofessor. Zippert amtierte von 1992 bis 2000 in
Kassel als Bischof. Mit der Rückkehr nach Marburg übernahm er im vergangenen
Jahr den evangelischen Vorsitz der dortigen Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit. Unter den Gästen der Feierstunde im Historischen Saal
des Marburger Rathauses waren auch Zipperts Nachfolger, Bischof Martin
Hein, sein Stellvertreter Prälat Rudolf Schmidt und die Marburger Pröpstin
Elisabeth Schoenborn. (06.02.2001) |
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Landeskirche: Zum zweiten Mal 100.000 Mark für ErdbebenopferKassel (epd). Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat die Evangelische
Kirche von Kurhessen-Waldeck nach einem Erdbeben 100.000 Mark für die
Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Wie das Landeskirchenamt in Kassel
berichtete, unterstützt die Kirche mit diesem Betrag die Hilfsmaßnahmen
von CASA, einem Hilfswerk der indischen Kirchen für Not- und Katastrophenhilfe,
das seit Jahren mit der Diakonie Katastrophenhilfe (Stuttgart) zusammenarbeitet.
Im Katastrophengebiet im Nordwesten Indiens versorgt CASA zurzeit rund
35.000 der verletzten und obdachlosen Menschen mit fertig gekochten Mahlzeiten,
Trinkwasser, Decken und Plastikplanen. Die Spende der kurhessischen Landeskirche
stammt aus den Kollekten des Erntedankfestes im vergangenen Jahr. Bereits
letzte Woche hatte sie den gleichen Betrag für die Erdbebenopfer in El
Salvador zur Verfügung gestellt. Für die Hilfsaktion in Indien, die voraussichtlich
drei Millionen Mark kostet, bittet das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck
um Spenden auf das Konto 212121, Kennwort "Erdbeben Indien", bei der Evangelischen
Kreditgenossenschaft (BLZ 52060410). (06.02.2001) |
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Marburger Seelsorge-Experte Stollberg scheidet aus Dienst ausMarburg (epd). Der Marburger Professor für Praktische Theologie Dietrich
Stollberg, der zum Ende des Wintersemesters 2001 den Dienst verlässt,
hält am Freitag (2. Februar) um 12.15 Uhr in der Alten Aula der Philipps-Universität
seine Abschiedsvorlesung zum Thema "Die Zukunft der Seelsorge". Der Mitbegründer
der "Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie" lehrt seit 1979 mit
den Schwerpunkten Liturgik und Seelsorge in Marburg und war dort bis 1999
als Universitätsprediger tätig. Zu seinen zahlreichen Büchern gehören
"Therapeutische Seelsorge", "Seelsorge durch die Gruppe" und "Nach der
Trennung". Er war Herausgeber der Festschrift "Praxis ecclesiae" und Mitherausgeber
der Zeitschrift "Pastoraltheologie". Vor seiner Berufung nach Marburg
war der 1937 in Nürnberg geborene Stollberg Professor für Praktische Theologie
und Direktor des Seelsorge-Instituts an der kirchlichen Hochschule Bethel.
Er vertritt die These, dass Seelsorge in einem stark veränderten Umfeld
ihre Wahrnehmung verändern muss. Das Chaos in der Gesellschaft, zum Beispiel
die Multiethnizität, verwirre die Menschen. Sie suchten Orientierung.
Seelsorge müsse dem einzelnen helfen, ihn begleiten und ihn unterstützen,
damit er die große Wahlfreiheit, die er heute besitzt, aushalten kann.
Seelsorge könne auch ohnmächtig sein, "weil auch in der Ohnmacht Kraft
stecke", so der Vertreter einer "anti-ideologischen" Seelsorge. (06.02.2001)
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Experte für Staatskirchenrecht - Vizepräsident Armin Füllkrug mit 86 Jahren gestorbenKassel (epd). Im Alter von 86 Jahren ist Armin Füllkrug, von 1960 bis
1980 juristischer Stellvertreter des Bischofs in Kurhessen-Waldeck und
Leiter der Finanz- und Personalabteilung der Landeskirche, in Kassel gestorben.
Der ehemalige Richter hatte wesentlichen Anteil an der Neufassung der
Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (1968), an
der Neuorganisation der kirchlichen Verwaltung und an der Gründung der
Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel (1969). In der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) war Füllkrug unter anderem Mitglied des Finanzbeirates,
des Diakonischen Rates und des Beirates der Militärseelsorge. Er war Gründungs-
und zeitweise Vorstandsmitglied der Arnoldshainer Konferenz, in der zwölf
EKD-Gliedkirchen zusammengeschlossen sind. Im Nebenamt hatte er viele
Jahre den Vorsitz im Kuratorium des Instituts für Kirchenbau und kirchliche
Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität in Marburg sowie in "Lichtenau",
Orthopädische Klinik und Rehabilitationszentrum der Diakonie in Hessisch
Lichtenau. Er wurde 1980 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der Kasseler Bischof Martin Hein äußerte am Freitag den Dank der Landeskirche
für Füllkrugs "treuen und prägenden Dienst" und für seinen entscheidenden
Beitrag zur Neugestaltung des kirchlichen Rechtslebens. Armin Füllkrug
wurde 1914 als Pfarrerssohn in Bad Homburg geboren und beendete 1939 sein
Studium der Theologie und der Rechtswissenschaften in Frankfurt/Main.
Nach sechs Jahren Teilnahme am Zweiten Weltkrieg kehrte er schwer verwundet
zurück. Er konnte seinen juristischen Vorbereitungsdienst abschließen
und wurde in den 50er Jahren Richter an Oberlandesgericht in Frankfurt/Main.
Als Vertreter des Landes Hessen arbeitete Füllkrug am 1957 unterzeichneten
Evangelischen Militärseelsorge-Vertrag mit und leitete als Beauftragter
der Landesregierung die Verhandlungen, die 1960 zum Abschluss des Staatskirchenvertrages
mit den Evangelischen Kirchen führten. Im selben Jahr wurde er Leitender
Jurist in der kurhessischen Kirche. (06.02.2001) |
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Joachim Garstecki leitet jetzt Bildungsarbeit der Stiftung Adam von TrottBebra (epd). Ein eigenständiges Profil in der historisch-politischen
Bildungsarbeit, das in seiner Wirkung den regionalen Rahmen sprengt, will
die Stiftung Adam von Trott in Imshausen (Kreis Hersfeld/Rotenburg) entwickeln.
Dies teilte Joachim Garstecki, seit Beginn des Jahres erster hauptamtlicher
Geschäftsführender Studienleiter der Stiftung, vor Vertretern der Presse
in Imshausen mit. Die 1985 gegründete Stiftung, die dem Andenken des Widerstandskämpfers
gegen das Hitlerregime, Adam von Trott zu Solz, gewidmet ist, wirkte bisher
als Tagungsort für Gruppen aus Gesellschaft, Politik und Kirche eher im
Verborgenen. Mit Joachim Garstecki, von 1991 bis 2000 Generalsekretär
der deutschen Sektion der Internationalen Katholischen Friedensbewegung
Pax Christi, hat die Stiftung im idyllisch und doch zentral in Deutschland
gelegenen Imshausen einen prominenten Geschäftsführer gefunden. (30.01.2001) |
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Kirchliche Beratungsstellen: Nach BSE ist »Artgerechtheit für Tier und Mensch« erforderlichSchwalmstadt (epd). Eine Schuldzuweisung angesichts der BSE-Krise in
Deutschland ist nach Ansicht von Hartmut Schneider, Leiter der Landwirtschaftlichen
Familienberatung (LFB) in Hessen, sinnlos. "Alle sitzen in einem Boot
- Landwirte und Metzger, Politiker und Verbraucher", meinte er in einem
Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst, "keiner hat es vorher gewusst."
Alle Verantwortlichen sollten die Krise als Chance begreifen, um "Artgerechtheit
sowohl für Tiere als auch für Menschen" zu erreichen und sich über Wege
und Irrwege aus der Krise offen auseinander zu setzen. Schneider wies
darauf hin, dass nicht allein die konventionelle Landwirtschaft, sondern
auch die ökologischen Betriebe durch BSE bedroht sind, da der Übertragungsweg
nicht wissenschaftlich geklärt sei. Eine Aufteilung in "gute" und "böse"
Verbraucher und Bauern führe nicht weiter. Aus diesem Grund hält er auch
die "Massentötung" der Herden, in denen ein einziger BSE-Fall nachgewiesen
wird, für ethisch sehr fragwürdig. Sie bedeute eine sinnlose Vernichtung
der Geschöpfe und damit wertvoller Lebens-Mittel. Schneider ist Vorsitzender
der Bundesarbeitsgemeinschaft der LFB, in der überwiegend kirchliche Beratungseinrichtungen
für familiäre, persönliche oder wirtschaftliche Schwierigkeiten zusammengeschlossen
sind. (30.01.2001) |
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Kasseler Kinderkrankenhäuser bereiten Fusion vorKassel (epd). Die beiden Kinderkliniken in Kassel wollen zu einem gemeinsamen
Unternehmen fusionieren, um eine möglichst effektive medizinische und
pflegerische Versorgung in der Region zu erzielen. Das erklärten der Geschäftsführer
des städtischen Klinikums Kassel, Wolfgang Schäfer, und sein Kollege Manfred
Kallenbach von der Gesellschaft "Diakoniekliniken Kurhessen-Waldeck",
seit dem 1. Januar 2001 Trägerin des Kinderkrankenhauses Park Schönfeld.
Das Klinikum und die diakonische Gesellschaft sollen zu gleichen Teilen
das neue Unternehmen mit dem Namen "Kinderkrankenhaus Park Schönfeld"
tragen. Sieben Arbeitsgruppen, die vor wenigen Tagen ins Leben gerufen
wurden, sollen bis Juni dieses Jahres die organisatorischen und konzeptionellen
Einzelheiten der Zusammenlegung ausarbeiten. Das Kinderkrankenhaus Park
Schönfeld, das vor mehr als 100 Jahren gegründet wurde, verfügt über 148
Betten und beschäftigt rund 300 Personen. Am Klinikum Kassel gibt es 83
Kinderbetten; rund 220 Menschen arbeiten in Kinderheilkunde, -chirurgie
und Sozialpädiatrischem Zentrum. Wie die beiden Geschäftsführer betonten,
soll es nach einer Fusion keine betriebsbedingten Entlassungen geben.
Auch bei einer Vereinheitlichung des Tarifrechtes werden die Mitarbeitenden
ihren Besitzstand bewahren. Offen ist die Frage, ob die beiden Standorte
beibehalten oder zusammengelegt werden. Für ein neues Bettenhaus an Park
Schönfeld stehen bereits 37 Millionen Mark im mittelfristigen Investitionsplan
der Landesregierung, und das Klinikum Kassel plant ebenfalls Neubauten
am Standort Möncheberg. (30.01.2001) |
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Bischof Hein gratuliert Lehmann und DegenhardtKassel (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
Martin Hein (Kassel), hat dem Paderborner Erzbischof Johannes Joachim
Degenhardt und dem Mainzer Bischof Karl Lehmann zu ihrer Ernennung zu
Kardinälen gratuliert. Wie das Landeskirchenamt mitteilte, würdigt er
in seinem Schreiben das ökumenische Engagement der beiden Kirchenmänner
sowie deren Offenheit auf allen die Landeskirche und die katholische Kirche
gemeinsam betreffenden Ebenen. Die kurhessische Landeskirche arbeitet
regelmäßig mit den Bistümern Paderborn und Mainz unter anderem in der
Hessischen Kirchenleitungskonferenz und bei den Spitzengesprächen der
Kirchen mit der Hessischen Landesregierung zusammen. Hein wertet die Ernennung
der neuen Kardinäle als "hohe Anerkennung für ihren treuen Dienst in der
Kirche Jesu Christi". (30.01.2001) |
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Ehemaliger Landesdiakoniepfarrer wurde 75 Jahre altKassel (epd). Landespfarrer i.R. Dr. Friedrich Thiele, der fast 20 Jahre
an der Spitze des Diakonischen Werks in Kurhessen-Waldeck stand, feierte
am 23. Januar seinen 75. Geburtstag. Seine Amtszeit von 1969 bis 1988
fiel zusammen mit einer enormen Ausdehnung der Aktivitäten des Diakonischen
Werkes, das bei seinem Ausscheiden mehr als 450 einzelne Einrichtungen
mit fast 7.500 Mitarbeitern zählte. Thiele hat das Diakoniegesetz der
Landeskirche aus dem Jahr 1975 wesentlich mitgeprägt. Er setzte sich unter
anderem für den Ausbau der Suchtkranken-, Asylbewerber- und Aussiedlerhilfe
sowie für die Errichtung von Diakoniestationen ein. Friedrich Thiele wurde
1926 in Wisconsin/USA geboren, wo sein Vater als Pastor einer deutschsprachigen
Gemeinde arbeitete. 1934 kehrte die Familie zurück in das lippische Land.
Nach dem Theologiestudium in Bethel, Heidelberg, Uppsala, Münster und
Amsterdam war Thiele Pfarrer der lippischen Landeskirche, zuletzt im Diakonissenhaus
Detmold. 1969 wurde er Landespfarrer für Diakonie in Kurhessen-Waldeck.
Auch in seinem Ruhestand in Niestetal bei Kassel ist Thiele nebenamtlich
in diakonischen und kirchlichen Leitungsgremien aktiv, unter anderem als
Vorsitzender des Kerstinheimes für geistig behinderte Kinder in Marburg.
Im Verein Evangelische Schulbünde ist er Schatzmeister einer Privatstiftung,
die evangelische Schulen, unter anderem in Osteuropa, finanziell unterstützt.
Er hat den Vorsitz im Beirat vom Evangelischen Seniorenwerk. Seine Tätigkeit
als Autor setzt er auch im Ruhestand fort und hat Sachbücher über evangelische
Dogmatik und Ethik verfasst. (25.01.2001) |
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»Aktion Mosekorb«: Hilfe beim Abschied vom toten KindHanau (epd). Dem Wunsch vieler Eltern, sich nach einer Tot- oder Fehlgeburt
mit einem würdevollen Ritual vom Kind zu verabschieden, will die Hanauer
Arbeitsgemeinschaft Hospiz mit der neuen "Aktion Mosekorb" entsprechen.
Der Körper des verstorbenen Kindes kommt in ein mit Tuch ausgelegtes Körbchen
und kann auf Wunsch den Eltern gezeigt und mit einem Foto festgehalten
werden. Wie der katholische Krankenhauspfarrer Werner Gutheil anlässlich
der Übergabe der ersten fünf Körbchen erklärte, wird eine Tot- oder Fehlgeburt
medizinisch meist vorbildlich abgewickelt. Den Eltern blieben aber nur
Enttäuschung, Trauer und die Frage nach dem Warum. Psychologen und Seelsorger
empfehlen, zumindest ein Foto zu machen, das auch Jahre später bei der
Aufarbeitung des Unglücks helfen könne. Die neue Aktion will alle Kliniken
im Main-Kinzig-Kreis mit einem "Mosekörbchen" ausstatten, das ehrenamtlich
hergestellt wird. Damit soll die Öffentlichkeit für das Problem sensibilisiert
werden. Gleichzeitig will die Arbeitsgemeinschaft Hospiz in der Trägerschaft
des Hanauer Caritasverbandes "zu einer erneuerten Kultur des Sterbens"
beitragen. (25.01.2001) |
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Spende: Kurhessische Landeskirche spendet 100.000 Mark für El SalvadorKassel (epd). Für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in El Salvador stellt
die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck 100.000 Mark bereit. Wie
das Kasseler Landeskirchenamt am Mittwoch mitteilte, stammen die Mittel
aus den Kollekten zum Erntedankfest im vergangenen Jahr. Das Geld wird
dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in
Stuttgart für seine Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt. (25.01.2001)
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Kasseler Hospizverein: Sozialpreis von 20.000 Mark erhaltenKassel (epd). Der Hospizverein Kassel erhielt den erstmals verliehenen
Sozialpreis der Sozial- und Sportstiftung der Kasseler Sparkasse, der
mit 20.000 Mark dotiert ist. Bei der Übergabe in den Räumen vom stationären
Hospiz äußerte Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski als Vorsitzender
des Stiftungskuratoriums seine große Anerkennung für das ehrenamtliche
Engagement der Mitglieder des Vereins in der Sterbebegleitung. Der Verein
bietet Schulungen an, unterhält einen ambulanten Dienst, um das Sterben
zu Hause zu ermöglichen, und unterstützt mit freiwilliger Arbeit und Spenden
das Sechs-Betten-Hospiz in der Trägerschaft der Evangelischen Altenhilfe
Gesundbrunnen (Hofgeismar). Für den Sozialpreis 2000 lagen nach Angaben
der Sparkassen-Stiftung 22 Bewerbungen vor. Der Hospizverein erhielt den
Preis ungeteilt. (25.01.2001) |
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Kirchliches Wassersparprojekt: 11.000 Kubikmeter EinsparungKassel (epd). Mit ihrem Wassersparprojekt in den Jahren 1999 und 2000
haben die Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
den Trinkwasserverbrauch in rund 300 Kirchengemeinden um durchschnittlich
zehn Prozent reduziert. Nach Angaben von Dr. Martin Reinhold (Kaufungen)
spart die Landeskirche damit jährlich 11.000 Kubikmeter Wasser und Gebühren
von mehr als 90.000 Mark. Das Projekt, das etwa 270.000 Mark kostete,
wurde zu 90 Prozent vom Hessischen Umweltministerium aus Mitteln der Abwasserabgabe
finanziert. Eine Gesamtbilanz der Aktion steht in einem Faltblatt, das
Dr. Reinhold und sein Kollege Pfarrer Stefan Weiß (Kaufungen) in dieser
Woche an die teilnehmenden Kirchengemeinden verschickt hat. Die Projektmitarbeiter
haben 840 Gemeinderäume, Pfarrhäuser und Kindergärten persönlich besucht
und insgesamt etwa 5.300 Wasserzapfstellen, 950 Duschen und 3.300 Toiletten
überprüft. Der Verbrauch wurde in der Regel mit ganz einfachen Mitteln
verringert; die Berater haben 2.760 Durchflussbegrenzer (Perlatoren) an
Wasserhahn oder Duschkopf angeschraubt, die die Wassermenge ohne Komfortverlust
halbieren, und an mehr als 700 WC-Spülkästen eine Stopp-Vorrichtung eingehängt.
(25.01.2001) |
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Predigerseminardirektor Stock wird Schuldezernent der LandeskircheKassel (epd). Der Direktor des Predigerseminars der Evangelischen Kirche
von Kurhesssen-Waldeck in Hofgeismar, Dr. Eberhard Stock (47), wird zum
1. April 2001 Theologischer Dezernent für die Bereiche Schule und Unterricht
im Kasseler Landeskirchenamt. Wie die Landeskirche am Wochenende mitteilte,
hat der Rat der Landeskirche Stock zum Nachfolger von Oberlandeskirchenrat
Professor Dr. Herbert Kemler berufen, der Ende März mit 65 Jahren in den
Ruhestand geht. Bei einer Ratssitzung wurde Pfarrer Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh
(43, Bild links), zurzeit Pfarrer in Fuldabrück-Dennhausen, zum neuen
Predigerseminardirektor ab 1. Mai 2001 ernannt. Der zukünftige Schuldezernent
Eberhard Stock (Bild rechts) wurde 1953 in Frankenberg geboren und machte
sein Abitur an der Alten Landesschule in Korbach. Er leistete von 1972
bis 1974 seinen Wehrdienst bei der Marine ab, dann studierte er bis 1979
Evangelische Theologie und Psychologie an der Philipps-Universität Marburg.
Dort war er bis 1990 am Fachbereich "Evangelische Theologie" tätig mit
einer kurzen Unterbrechung als Vikar in Wetter-Amönau. Seine Promotion
erfolgte 1985, im Jahr 1988 wurde er zum Pfarrer ordiniert und übernahm
von 1990 bis 1994 eine Pfarrstelle in Amönau. Von 1994 bis 1997 war er
Studienleiter am Studienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
in Marburg. Seit 1998 ist er Direktor des Predigerseminars und damit Mitglied
der Landessynode. Außedem gehört er der Theologischen Kammer der Landeskirche
an, wo er im vergangenen Jahr den Vorsitz vom jetzigen Bischof Martin
Hein übernahm. Stock ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.
(22.01.2001) |
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Fachstelle Jugendberufshilfe: Jugendberatung gemeinsam vom Landkreis Eschwege und Landeskirche getragenEschwege (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist zusammen
mit dem Werra-Meißner-Kreis Träger der neuen Fachstelle Jugendberufshilfe
im Landkreis. Diese Kooperation wurde in Eschwege von Landrat Dieter Brosey
und der Leiterin des Kreisjugendamtes, Ilona Friedrich, der Presse vorgestellt.
Die Fachstelle hat die Aufgabe, jungen Arbeitslosen sowie Menschen in
Haupt- und Sonderschulen oder Berufsvorbereitungsmaßnahmen bei der Suche
nach Arbeits- oder Ausbildungsplätzen zu beraten und zu begleiten. Außerdem
soll im ganzen Landkreis der Erfahrungsaustausch zwischen Behörden, Schulen,
Jugendämtern und Betrieben gefördert werden. In der Stadt Eschwege bietet
die Landeskirche seit 20 Jahren im "Treffpunkt" Beratung für Jugendliche
in Berufsnot. Die dort tätigen Sozialarbeiter setzen ihre "operative"
Arbeit seit Mitte 2000 im Rahmen der neuen Fachstelle fort und haben zusätzliche
Sprechstunden im Stadtteil Heuberg sowie in der Stadt Witzenhausen eingerichtet.
Sie arbeiten eng mit dem Verein "Werkstatt für junge Menschen" zusammen,
der eine Reihe von Berufsausbildungs- und Qualifizierungsprojekten trägt.
Im Werra-Meißner-Kreis wurden die Landeszuschüsse von 70.000 Mark, die
bisher schon in den "Treffpunkt" geflossen sind, auf 100.000 Mark erhöht.
Damit konnte eine zusätzliche halbe Stelle für die neue Fachstelle Jugendberufshilfe
geschaffen werden. Die Landeskirche von Kurhessen-Waldeck steuert aus
eigenen Mitteln 340.000 Mark im Jahr zur Eschweger Beratungsstelle bei,
so die Auskunft des Amtes für kirchliche Dienste in Kassel. (22.01.2001)
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Wechsel in der Verwaltung des Kasseler DiakonissenhausesKassel (epd). Mit einem Festakt im Kurhessischen Diakonissenhaus in Kassel
wurde die langjährige Verwaltungsdirektorin Hildburg Bering vor mehr als
100 Gästen in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurde Wolfgang
Mursa (54) als ihr Nachfolger in dieses Amt eingeführt. Im Diakonissenmutterhaus,
dem angeschlossenen Krankenhaus, den Alten- und Kinderheimen sowie den
Kindertagesstätten sind mehr als 750 Menschen beschäftigt. Hildburg Bering
arbeitet seit 1977 im Diakonissenhaus und wurde dort 1988 zur Verwaltungsdirektorin
berufen. Bis Ende 2000 war sie verantwortlich für Wirtschaft, Verwaltung
und Bauen. In dieser Zeit entstanden für etwa 17 Millionen Mark Neu- und
Umbauten, darunter die Tagesklinik für Geriatrie, der Kinderhort und ein
zweiter Kindergarten. Der "Ambulante Pflegedienst" wurde ins Leben gerufen.
Der neue Direktor Wolfgang Mursa kommt aus Hamburg und begann seine Laufbahn
mit einer Ausbildung zum Reedereikaufmann. Der Betriebswirt war in den
letzten elf Jahren als Verwaltungsdirektor in der Evangelisch-Lutherischen
Diakonissenanstalt Alten Eichen tätig. Er ist bereits seit dem 1. Oktober
2000 im Kasseler Diakonissenhaus und übernahm zum 1. Januar die Verwaltung.
(19.01.2001) |
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Überregionale christliche Verbände verlegen ihre ZentralenKassel (epd). Die Kasseler Zentralen von drei bundesweit tätigen christlichen
Organisationen sind kurz vor und nach dem Jahreswechsel umgezogen. Es
geht dabei um die evangelistische Aktion "ProChrist", den Ring missionarischer
Jugendbewegungen und die Aktion "Christival 2002". Die sieben Mitarbeiter
von "ProChrist", die ihre nächste europäische Satelliten-Evangelisation
im Jahr 2003 vorbereiten, haben vor Weihnachten ihre Büroräume am Intercity-Bahnhof
Kassel-Wilhelmshöhe verlassen und leergewordene Räume beim Deutschen Jugendverband
"Entschieden für Christus" (EC) im Stadtteil Helleböhn bezogen. Hier gibt
es keine Parkplatzprobleme mehr, und die ebenerdigen Lagerräume erleichtern
den Materialversand. Durch eine Kooperation mit dem Kasseler Oncken-Verlag
hatte die Buchhandlung des EC-Verbandes Verpackung und Versand ausgelagert
und dadurch räumliche Kapazitäten gewonnen. Die Anschrift von "ProChrist"
lautet jetzt: Leuschnerstraße 74, 34134 Kassel. Unverändert sind Telefon-
(93779-0) und Faxnummern (93779-37) sowie die E-Mail-Adresse "prochrist@prochrist.de".
Der Verein "Ring missionarischer Jugendbewegungen" (rmj), früher ebenfalls
am Wilhelmshöher Bahnhof, mietet sich noch im Januar beim CVJM-Gesamtverband
(Im Druseltal 8, 34131 Kassel) ein. Der Ring organisiert für 52 Mitgliedswerke
Tagungen, Seminare und weitere Dienstleistungen. Der rmj-Arbeitszweig
"Christen im Personalservice" vermittelt als "christliches Arbeitsamt"
Stellengebote und -suchen in ganz Deutschland. Der rmj bleibt nach dem
1. Februar weiterhin unter Telefon 93875-0 und Fax 93875-20 erreichbar,
die E-Mail-Adresse lautet "rmjks@t-online.de".
Neu im CVJM-Haus im Druseltal ist seit dem 15. Januar auch die Geschäftsstelle
von "Christival", einem für den 2.- 6. Oktober 2002 geplanten Jugendfest
in Kassel. Die Postanschrift lautet: Postfach 410227, 34064 Kassel; Telefon
(0561) 3087600, Fax 3087650, E-Mail "info@christival.de".
(19.01.2001) |
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Kirchentag: Kurhessen-Waldeck in der Frankfurter Innenstadt - Gruppen gesuchtFrankfurt/Kassel (medio). Der nächste Kirchentag in Frankfurt wird mit
einem großen Open-Air Festival eröffnet, das auch live im Fernsehen übertragen
wird. Unter dem Motto "LebensArt - hessisch" präsentieren sich die beiden
gastgebenden Kirchen in Hessen ihren Besuchern in der Frankfurter Innenstadt.
Dazu werden dringend noch Gemeinden, Gruppen, Vereine oder Initiativen
aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gesucht. Vor allem
die Region aus Nordhessen ist bisher in Frankfurt kaum repräsentiert.
Dabei hätte die Landeskirche doch einiges zu bieten. In Frankfurt ist
jedenfalls Platz genug für Bühnenprogramm, für Informationsstände über
die eigene Arbeit oder auch für kulinarische Beiträge aus der Region.
Die Organisatoren planen, einen großen kurhessen-waldeckschen Platz einzurichten.
Interessenten sollten sich so schnell wie möglich anmelden. Kontakt über
069/921056-610 oder 069/29924-173. Weitere Informationen zum Kirchentag
finden Sie im Internet hier. (15.01.2001) |
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»Zivi-Masters«: Mehr als 1.500 Zuschauer verfolgten FußballturnierHanau (epd). Zivildienstleistende aus einer Altenpflegeeinrichtung in
Hamburg, die "Alten Eichen Metro Stars", waren die Sieger bei der vierten
"Zivi-Masters"-Hallenfußballturnier in Hanau. Die Zivis, die im Rahmen
der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt" der Zeitschrift "Stern" aufgetreten
sind, besiegten im Endspiel das Team vom Klinikum Jena 1-0. Mehr als 1.500
Zuschauer verfolgten das Turnier, das von der Beratungsstelle für Kriegsdienstverweigerer
in Maintal-Hochstadt zu Gunsten der Familie des von Neo-Nazis in Dessau/Sachsen-Anhalt
erschlagenen Alberto Adriano organisiert wurde. Die Witwe Adrianos war
als Gast eingeladen und führte zusammen mit ihren beiden Kindern den ersten
Anstoß aus. Unter den prominenten Gästen aus dem Main-Kinzig-Kreis waren
Landrat Karl Eyerkaufer, der evangelische Propst Gerhard Pauli (Hanau),
der Leiter des staatlichen Schulamtes, Eberhard Luft, und der Vorsitzende
der Ausländerbeiräte, Salih Tasdirek. Verlost wurden unter anderem Karten
für die WM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft und signierte
Fußbälle von Bundesliga-Vereinen. Spannendstes Spiel war das Halbfinale
zwischen den späteren Turniergewinnern und der Lokalmannschaft "FC Zivis
Hochstadt", das in der regulären Spielzeit 0-0 endete und erst im Elfmeterschießen
7-6 für die Hamburger ausging. Ein fünftes Turnier soll im Jahr 2003 stattfinden,
so der Leiter der Beratungsstelle, Oberstudienrat Helmut Stein: "Allerdings
hoffen wir, dass bis dahin die Wehrpflicht abgeschafft wird." Weitere
Spenden für Angelika Adriano werden erbeten auf das Sonderkonto Nr. 106463363
bei der Raiffeisenbank Langenselbold (BLZ 506 616 39). (15.01.2001)
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EKD-Frauenzentrum: Jahresprogramm mit Schwerpunkt GewaltGelnhausen (epd). Das Thema Gewalt bildet einen Schwerpunkt des Jahresprogramms
2001 im Anna-Paulsen-Haus in Gelnhausen, dem Frauenstudien- und -bildungszentrum
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Veranstaltungen finden
im Rahmen der weltweiten "Dekade zur Überwindung von Gewalt" statt, die
vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf ausgerufen und im Februar dieses
Jahres eröffnet wird. Zu einem Symposium vom 5.-7. November hat das Anna-Paulsen-Haus
zahlreiche Initiativen, "Runde Tische" und Kirchenleitenden eingeladen,
die auch die theologischen Wurzeln von Gewalt unter kirchenpolitischer
Perspektive diskutieren sollen. Im ersten Halbjahr 2001 wird das Thema
in zwei Veranstaltungen aufgegriffen. "Mobbing und Angst am Arbeitsplatz"
(9.-11. Februar) behandelt subtile Formen von Gewalt in einer Grauzone
zwischen erlaubten und verbotenen Handlungen. "Der Reiz von Rechts" (9.-10.
März) stellt die oft tabuisierte Frage nach der Mittäterschaft von Frauen
bei rechtsextremistischen Gewalttaten. Neu in diesem Jahr ist die Reihe
"Lecture Time", bei der Wissenschaftlerinnen ihre Themen kontrovers und
generationsübergreifend vorstellen. Thema am 16./17. Februar ist die Rechtfertigungslehre
unter feministischer Perspektive. Diskutantinnen sind die feministische
Theologin Dr. Elisabeth Moltmann-Wendel (Tübingen) und Dr. Helga Kuhlmann,
Professorin für Systematische Theologie in Hamburg. Zum Programm des Anna-Paulsen-Hauses
gehören vielfältige Studien- und Kreativangebote. In den nächsten Monaten
geht es unter anderem um Mode, Musik und feministische Liturgie, um die
Gestaltung von Internet-Seiten und die Karriereplanung. Wer feministisch-theologische
Themen im Internet diskutieren möchte, kann sich unter der Adresse www.egroups.de/group/frauenkirche
in eine Mailingliste eintragen, an der sich zurzeit rund 140 Frauen beteiligen.
Ausführliche Informationen zum Programm des Anna-Paulsen-Hauses sind erhältlich
im Internet unter www.ekd.de/fsbz oder direkt beim Frauenstudien- und
-bildungszentrum der EKD, Herzbachweg 2, 63571 Gelnhausen, Telefon (06051)
89288. (11.01.2001) |
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Marburg: Lehrstuhl für Neues Testament ausgeschriebenMarburg (epd). Der Fachbereich Evangelische Theologie an der Philipps-Universität
Marburg besetzt zum Wintersemester 2001/2002 eine Professur für Neues
Testament. In der Ausschreibung werden ausdrücklich Frauen zur Bewerbung
aufgefordert, da der Fachbereich bemüht sei, feministische Theologie und
kritische Frauenforschung zu fördern. Der Lehrstuhl war bis Oktober 2000
von Professor Dieter Lührmann besetzt, der aus Krankheitsgründen frühpensioniert
wurde. Die Neutestamentlerin Angela Standhartinger ist bislang die einzige
Professorin am Fachbereich Evangelische Theologie in Marburg. Nach ihren
Angaben wurde die Zahl der Professuren für Evangelische Theologie an der
Philipps-Universität in den vergangenen Jahren von 26 auf 16 reduziert.
Von Bewerbern für die Nachfolge Lührmanns, der in den Bereichen Papyrologie
und Alte Geschichte forschte, erwartet die Fakultät ebenfalls die Bereitschaft,
interdisziplinär zu arbeiten und sich an den Studienreformprojekten zu
beteiligen. Nach Angaben von Standhartinger sind das unter anderem Anfängerprojekte,
Studientage und Praxisprojekte in den Bereichen Diakonie, Industrie und
Frauen. (11.01.2001) |
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Neuer Kasseler Gehörlosenseelsorger wird eingeführtKassel (epd). Am kommenden Sonntag (14. Januar) wird Pfarrer Lutz Käsemann
(34) als neuer Gehörlosenseelsorger in Kassel in sein Amt offiziell eingeführt.
Als Nachfolger von Pfarrer Karsten Leischow, der weiterhin als Gemeindepfarrer
in Helsa-Wickenrode tätig sein wird, ist Käsemann für den Raum Kassel
zuständig; außerdem koordiniert er in der Kasseler Geschäftsstelle die
Arbeit der insgesamt acht haupt- und nebenamtlichen evangelischen Gehörlosenseelsorger
in Kurhessen-Waldeck und begleitet gemeindeübergreifende Projekte und
Veranstaltungen. Dort steht auch ein Sozialarbeiter als Berater der rund
800 gehörlosen Menschen zur Verfügung, die im Bereich der Landeskirche
leben. Pfarrer Käsemann verbrachte nach seiner Ordination im vergangenen
Jahr sechs Monate in Frankfurt am Main in der einzigen evangelischen Kirchengemeinde
Deutschlands, die ausschließlich gehörlose Mitglieder hat. Dort hat er
auch die Gebärdensprache erlernt. Käsemann ist in Eschwege aufgewachsen.
Bereits als Schüler hatte er sich in Kindergottesdienst und Jugendarbeit
engagiert und für den Pfarrerberuf interessiert. Nach dem Abitur im Jahr
1985 war er für zwei Jahre Zeitsoldat bei der Bundeswehr in Kassel, danach
absolvierte er dort eine Ausbildung als Industriemechaniker. Von 1990
bis 1997 studierte er dann evangelische Theologie in Marburg. Während
des Vikariates in Schauenburg bei Kassel hatte er die ersten Kontakte
mit einer Gehörlosengemeinde in Korbach. Seit November 2000 ist Käsemann
mit einer halben Stelle Gehörlosenpfarrer in Kassel. Schwerpunkte der
Arbeit sind Gottesdienste, Amtshandlungen, Bibelstunden und Hausbesuche.
Im Jahr 2001 wird Käsemann auch zum Team der Gehörlosenseelsorge beim
Deutschen Evangelischen Kirchentag in Frankfurt am Main mitarbeiten. Parallel
zu den Kirchenvorstandswahlen im September in Kurhessen-Waldeck wird er
die "Gemeindehelferwahlen" der Gehörlosen vorbereiten. Am 2. September
ist ein "Landeskirchentag der Gehörlosen" in Fulda geplant. Käsemann wohnt
in Kassel und ist mit einer Ärztin verheiratet. Der Gottesdienst zur Verabschiedung
von Pfarrer Leischow und zur Einführung von Pfarrer Käsemann als Gehörlosenseelsorger
in Kassel beginnt um 14.15 Uhr am 14. Januar in der evangelischen Marienkirche
Kassel-Bettenhausen. (11.01.2001) |
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Gesundbrunnen Hofgeismar: Neuer Träger der Marburger DiakoniestationMarburg (epd). Die Diakoniestation in Marburg hat einen neuen Träger:
Zum 1. Januar 2001 hat die gemeinnützige Gesellschaft "Evangelische Pflegedienste
Gesundbrunnen Hofgeismar" die Diakoniestation vom Gesamtverband der evangelischen
Kirchengemeinden in Marburg übernommen. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten
habe man einen potenten Partner gesucht, sagte der Verwaltungsleiter beim
Gesamtverband, Heinz Gerbig, auf epd-Anfrage. Bisher hat die Diakoniestation
nach seinen Angaben das eingeplante Defizit von 100.000 Mark pro Jahr
um etwa 60.000 Mark überschritten. Jedoch habe man sich nicht an einen
privaten Träger wenden wollen. Die neue Trägergesellschaft ist eine Tochter
des Vereins "Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen Hofgeismar" und Mitglied
des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck. Damit sei man dem diakonischen
Profil verpflichtet und auch deren Tarifrecht unterstellt, bestätigte
der Leitende Pfarrer der Altenhilfe, Martin Schindehütte (Hofgeismar).
Die Gehälter würden in der selben Höhe weiter gezahlt und auch die Vertretungsrechte
der Mitarbeiter übernommen, sagte er. Die Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen
unterhält in Kurhessen-Waldeck 20 stationäre Einrichtungen und macht einen
Jahresumsatz von rund 100 Millionen Mark. In Marburg betreibt sie bereits
das Altenpflegeheim Evangelischer Elisabethenhof und seit 1998 das St.
Elisabeth-Hospiz. Ziel sei es, die ambulanten, teilstationären und stationären
Einrichtungen zu einem System zusammen zu führen, sagte Schindehütte.
In Marburg sei deshalb eine enge Zusammenarbeit mit dem Elisabethenhof
geplant. Man lege großen Wert auf gute Kooperation mit den Kirchengemeinden,
um weiterhin als Kirche erkennbar zu bleiben. (08.01.2001) |
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Kongress für Führungskräfte: Christliche Werte auch für wirtschaftlichen Erfolg entscheidendKassel (epd). Das persönliche Vorbild ist entscheidend, wenn Unternehmer
und Manager ihre christliche Überzeugung im Berufsleben vermitteln wollen.
Diese Meinung vertraten übereinstimmend die Referenten eines dreitägigen
Kongresses für christliche Führungskräfte in Kassel, der am Samstag (6.1.)
zu Ende ging. Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit seien Werte,
die auch für den wirtschaftlichen Erfolg maßgeblich seien, hieß es bei
einer Pressekonferenz. Rund 1.300 Menschen aus ganz Deutschland, darunter
etwa 25 Prozent Frauen, besuchten den Kongress, der zum zweiten Mal vom
Informationsdienst der Evangelischen Allianz (idea) in Wetzlar und der
Firma tempus-Zeitplansysteme (Giengen bei Ulm) organisiert wurde. Nach
Angaben von idea-Vorsitzenden Horst Marquardt kamen rund 80 Prozent der
Teilnehmenden aus Industrie und Wirtschaft, der Rest aus Handel, Banken
und Kirchen. Unter dem Motto "Mit Werten in Führung gehen" ging es in
Kassel um die Motivation, den christlichen Glauben stärker im Berufsleben
einzubringen, sagte er. Sonst drohe eine "schizophrene" Spaltung zwischen
beruflichem Alltag und dem Leben in Familie und Kirchengemeinde. Der christliche
Glaube schließt das Streben nach bestmöglicher Leistung nicht aus, meinte
Professor Volker Diehl (Köln), einer der führenden Krebsforscher in Deutschland:
"Christen dürfen Sieger sein." Man könne das Beste geben und gleichzeitig
anerkennen, dass die eigene Begabung ein Geschenk des Schöpfers sei. Das
Wissen um die Vergebung mache es dem Christen einfacher, mit Niederlagen
fertig zu werden, so der Unternehmer Joachim Loh (Haiger). In einer Podiumsdiskussion
zum Thema "Verantwortung tragen" kritisierte der sächsische Landesbischof
Volker Kreß (Dresden) die Tendenz in der Evangelischen Kirche, "sich recht
amateurhaft zu großen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen
zu äußern", ohne den Menschen bei den Problemen zu helfen, die sie unmittelbar
betreffen. Gerade in den neuen Bundesländern, wo 75 der Bevölkerung niemals
in einer Kirche waren, müssten sich Christen in ihrem beruflichen Alltag
zu erkennen geben, meinte Kreß. (08.01.2001) |
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Reformen des Bundes: Männerwünsche für Beruf und Familie ignoriertKassel (epd). Die Reformvorhaben der Bundesregierung in der Steuer-,
Renten- und Familienpolitik haben nach Ansicht der Männerarbeit der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) die veränderte Rolle der Männer in Familie
und Arbeitswelt nicht ausreichend berücksichtigt. Die Gesetzentwürfe gehen
beispielsweise davon aus, dass sich Versorgungsleistungen von der Vollzeit-Erwerbsarbeit
ableiten, schreibt die Männerarbeit in einer in Kassel veröffentlichten
Stellungnahme. Dieses entspreche sowohl aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit,
besonders in den neuen Bundesländern, als auch durch die zunehmende Teilzeitbeschäftigung
nicht mehr der Wirklichkeit. Eine große soziale Ungleichheit sieht die
Männerarbeit darin, dass die lebenslang voll erwerbstätige, ältere Generation
volle Sicherungsansprüche genießt, während viele jüngere Frauen und jetzt
auch Männer "wegen unterbrochener und reduzierter Beschäftigungsbiografien"
nicht damit rechnen können. In zunehmendem Maße möchten Männer "ausreichenden
Raum für nichterwerbsorientierte Arbeit im Bereich der Familie, Pflege
oder des bürgerlichen Engagements" haben, schreibt die Männerarbeit. Sie
erfahren aber damit erheblich Nachteile bei den Steuern und Renten. Konkret
fordert die evangelische Männerarbeit unter anderem für Menschen in Teilzeitjobs,
in der Kindererziehung oder der Pflege Hilfsbedürftiger einen Ausgleich
in der Steuer- und Rentenberechnung. Zu einem Katalog von weiteren Maßnahmen
gehören auch die Bündelung familienpolitischer Leistungen in einem "Erziehungsgehalt"
und der Wegfall des "Ehegattensplittings", das "in der Vergangenheit die
Zementierung eines patriarchalen Rollenbildes unterstützt" habe. Die Männerarbeit
lädt mit ihrem Papier Politiker und andere Verantwortlichen zu einer Diskussion
über die "Geschlechterdemokratie aus männlicher Perspektive" ein. (04.01.2001)
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Kongress christlicher Führungskräfte: 1.200 Teilnehmer kommenKassel (epd). Von Donnerstag bis Samstag findet in Kassel ein "Kongress
christlicher Führungskräfte" statt, zu dem sich rund 1.200 Personen angemeldet
haben. Unter dem Thema "Mit Werten in Führung gehen" sollen Christen in
Management und Verwaltung "die stärkende Kraft des Glaubens erfahren und
die ethischen Herausforderungen der christlichen Botschaft annehmen",
so die Veranstalter. Gleichzeitig haben leitende Mitarbeiter aus Kirchen
und Gemeinden die Gelegenheit, moderne Methoden der Wirtschaft kennen
zu lernen und für ihren Dienst fruchtbar zu machen. Organisiert wurde
das Treffen zum zweiten Mal vom Informationsdienst der Evangelischen Allianz
(idea) in Wetzlar und der Firma tempus-Zeitplansysteme (Giengen bei Heidenheim).
Die Führung eines Unternehmens besteht nur zu einem Drittel aus Fachkompetenz,
zu zwei Dritteln aus der Persönlichkeit der Führungskraft, sagte der Managementberater
Siegfried Buchholz (Baden bei Wien) bei einer Fachtagung am Mittwoch im
Vorfeld des Kongresses. Buchholz, früher Generaldirektor der BASF Österreich,
warb dafür, Berufs- und Lebensplanung möglichst immer zu kombinieren.
"Damit reduzieren Sie das Risiko, dass Ihr Lebenszug entgleist", meinte
er wörtlich. (04.01.2001) |