Nachrichten-Archiv: Juli-September 2001

 
Kirchenvorstandswahl:

Landeskirche verzeichnet Steigerung bei der Beteiligung

   

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck kann eine Steigerung bei der Beteiligung an der Kirchenvorstandswahl verzeichnen: Am gestrigen Sonntag machten nach Auszählung in fast allen Kirchengemeinden 25,2 Prozent der rund 840.000 Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Sechs Jahre zuvor waren es 23,9 Prozent gewesen. Nach Auskunft des Amtes für kirchliche Dienste wurden 54 Prozent Frauenin die Kirchenvorstände gewählt, was eine leichte Steigerung gegenüber der letzten Wahl bedeutet.

Bei der Wahlbeteiligung gibt es erhebliche regionale Unterschiede: Während im Kirchenkreis Kassel-Mitte nur jede zehnte Wahlberechtigte seine Stimme abgab, waren es im Kirchenkreis Melsungen rund 36 Prozent, im Kirchenkreis Schmalkalden sogar mehr als 38 Prozent. Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass die Wahlbeteiligung in Kleinstädten und ländlichen Gemeinden höher als in den Großstädten war.

Erste Erhebungen zeigen zudem, dass immer mehr Gemeindeglieder per Briefwahl abstimmen. Zahlreiche Kirchengemeinden verbanden den Wahlsonntag, an dem im Bereich der Landeskirche auch das Erntedankfest gefeiert wurde, mit besonderen Veranstaltungen wie Gemeindefesten. (24.09.2001)

   
Jugendgerichtstag:

Jugendpolitik nicht auf Bekämpfung von Kriminalität beschränken

   

Marburg (epd). Die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (DVJJ) hat zu mehr "Besonnenheit und Augenmaß im Umgang mit Jugendlichen" aufgerufen. Auf dem 25. Deutschen Jugendgerichtstag, der am Freitag (28.09.) in Marburg begann, wies die DVJJ darauf hin, dass sich die Statistiken bei der Jugendkriminalität in den vergangenen Jahren kaum verändert haben. Dennoch werde Jugendgerichtsbarkeit als "zu lasch" eingeschätzt, erklärte der Vorstand der DJVV vor Journalisten in Marburg.

"Jugendpolitik wird in der öffentlichen Meinung auf die Bekämpfung der Jugendkriminalität reduziert", kritisierte Doris Lucke, Professorin für Soziologe an der Universität Bonn. Der DVJJ forderte eine "neue Kultur im Umgang mit Jugendlichen", unter anderem mit größeren Teilhaberrechten im familiären Bereich. Für Schulen schlug die DVJJ "Konfliktlotsen" vor, so dass Konflikte vermehrt unter Gleichaltrigen gelöst werden können. (28.09.2001)

   
WER SCHREIBT, DER BLEIBT:

Schreibwettbewerb des Kinder- und Jugendtheaters zum Theaterzyklus "Die Zehn Gebote"

   

Kassel (medio).Anlässlich des Theaterzyklus "Die zehn Gebote" lädt das Kinder- und Jugendtheater zu einem Schreibwettbewerb ein. Fünf der Gebote werden in dieser Spielzeit für die Bühne des frizz umgesetzt:

- "Du sollst nicht ehebrechen."
- "Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen."
- "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren."
- "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, nicht sein Weib."
- "Du sollst den Tag des Herrn heiligen."

Unter dem Motto "Wer schreibt, der bleibt" sind Jugendliche und junge Erwachsene aufgerufen, eigen Erzählungen, Essays, Gedicht oder dramatische Text zum Thema "Zehn Gebote einzureichen". Die drei interessantesten Texte werden von Schauspielern des Staatstheaters als Beiprogramm zu der Produktion "Die zehn Gebote" in der Zelle, dem Foyer des frizz, gelesen.

Einsendungen bis zum 31. Oktober 2001 an das Kinder- und Jugendtheater, Staatstheater Kassel, Friedrichsplatz 15, 34117 Kassel, Stichwort: Schreibwettbewerb. (28.09.2001)

   

Haftpflichtversicherung für Menschen mit geistiger Behinderung

   

Marburg/Detmold (epd). Für Menschen mit geistiger Behinderung, die bisher von der privaten Haftpflichtversicherung ausgeschlossen wurden, gibt es jetzt ein neues Angebot, das Schäden bis maximal 5.000 Euro abedeckt. Das berichtete am Mittwoch die Bundesvereinigung Lebenshilfe in Marburg. Zusammen mit der Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge, Versicherer im Raum der Kirchen, wurde damit erstmalig ein "echter Schutz" für die geistig Behinderten entwickelt, so die Lebenshilfe. Die so genannte "Deliktsunfähigkeit" kann damit aus der Versicherungspolice gestrichen werden. Mehr Informationen zum Versicherungsangebot gibt es im Internet unter www.lebenshilfe.de oder bei der Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge in Detmold. (28.09.2001)

  Lebenshilfe
Evangelische Kirche in Kassel

Erstmals auf der Herbstausstellung

   

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Kassel war in diesem Jahr erstmals auf der Kasseler Herbstausstellung vertreten. Die Gemeinden und Einrichtungen der drei Kasseler Kirchenkreise stellten sich vom 14. bis 23. September mit ihren Aufgaben, Diensten und Angeboten vor.

Neben der Möglichkeit sich an einem PC über die vielfältigen Angebote der Evangelischen Kirche in Kassel und anderen kirchlichen Einrichtungen zu informieren lockte ein Gewinnspiel.
Anlässlich der Attentate in den USA am 11. September wurde zudem ein Kondolenzbuch zum Gedenken der Opfer ausgelegt

Mit der Resonanz der Besucherinnen und Besucher am Messestand sind die Projektmitarbeiter Stephan Heinisch, Melanie Gerlach und Heike Schaaf sehr zufrieden. Ihr Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, ohne die diese öffentlichkeitswirksame Aktion nicht möglich gewesen wäre. (24.09.2001)

   

Kirchenvorstandswahlen 2001:
Etwa 11.000 Menschen zur Verantwortung in der Kirche bereit

   

Kassel (epd). Etwa 11.000 Menschen in Kurhessen-Waldeck sind bereit, in den kommenden sechs Jahren leitende Verantwortung in ihrer evangelischen Kirchengemeinde zu übernehmen. Das zeigt eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes wenige Tage vor der Kirchenvorstandswahl. Von rund 9.000 Vorstandsmitgliedern in 972 Kirchengemeinden werden am Sonntag zwei Drittel gewählt. Die weiteren Mitglieder werden nach der Wahl berufen, um eine angemessene Vertretung der Berufs- und Altersgruppen zu gewährleisten.

Zur Teilnahme an der Wahl sind mehr als 840.000 Kirchenmitglieder über 16 Jahren in 28 Kirchenkreisen aufgerufen. (21.09.2001)

   

Bischof Hein ruft zur Beteiligung an den Kirchenvorstandswahlen auf

   

Kassel (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein (Kassel), hat die 840.000 wahlberechtigten Mitglieder der Landeskirche dazu aufgerufen, am Sonntag(23. September) die neuen Kirchenvorstände zu wählen. "Durch Ihre Stimmabgabe können Sie den Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Arbeit Mut zusprechen und Vertrauen ausdrücken", meint der Bischof in einem Aufruf, der in vielen Gemeindebriefen erscheint. Er erinnert daran, dass die Kirchenvorstände zusammen mit den Pfarrerinnen und Pfarrern über die Schwerpunkte der Gemeindearbeit und die Verteilung der Finanzmittel entscheiden. Bei den letzten Kirchenvorstandswahlen in Kurhessen-Waldeck 1995 lag die Wahlbeteiligung bei 23,9 Prozent. (21.09.2001)

   

Diakonisches Werk für Hilfe zur Arbeit statt Zwangsmaßnahmen

   

Schwalmstadt (epd). Um die Zahl der Sozialhilfeempfänger in Hessen zu verringern, unterstützt das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck die Schaffung geeigneter Arbeitsplätze oder zusätzlicher Qualifizierungsangebote. Die bisher von der Landesregierung angekündigten Maßnahmen nach dem Vorbild des US-Bundesstaates Wisconsin seien aber "der Situation nicht angemessen", sagte der Landespfarrer für Diakonie, Martin Slenczka, am Montag in Schwalmstadt.

Nur mit Arbeitsplätzen, nicht durch Zwangsmaßnahmen können Menschen ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen, betonte Slenczka vor der Presse anlässlich der Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes. "Verschwiegen wird, dass es im Lande bereits zahlreiche Ansätze und Modelle zur Beschäftigung gibt", sagte er und verwies auf Beispiele in der Diakonie. So gebe es bei "Vabia" in Vellmar bei Kassel 20 Ausbildungsplätze für Altenpflegerinnen. (20.09.2001)

  Diakonisches Werk

Kirche setzt im Kindergarten auf interreligiösen Dialog

   

Bremen (epd). Die Vereinigung der evangelischen Kindergärten setzt zum Weltkindertag an diesem Donnerstag auf den interreligiösen Dialog. "Wir müssen Zeichen setzen für Gemeinsamkeiten", forderten die Bundesvorsitzende Ilse Wehrmann am Mittwoch in Bremen. Die Kindergärten hätten die wichtige Aufgabe, Wege der Versöhnung zu praktizieren. Die rund 10.000 evangelischen Kindergärten in Deutschland haben laut Wehrmann den Weltkindertag unter das Motto "Zeit zum Streiten und Vertragen" gestellt.

Es geben viel zu viele Kinder, die den Streit nicht erlernten, sondern erlitten, betonte Wehrmann. Gewalt gehöre in 80 Prozent der Familien zum Alltag. Alle Kinder hätten ein Recht auf gewaltfreie Erziehung und die Achtung ihrer Persönlichkeit. (20.09.2001)

   
Bischof Hein:

Überzählige Embryonen zur Adoption freigeben

   

Hofgeismar (epd). Der Kasseler Bischof Martin Hein hat angeregt, überzählige Embryonen aus der Reproduktionsmedizin zur Adoption freizugeben. Bei einer Diskussion mit dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch am Samstag in der Evangelischen Akademie Hofgeismar schlug Hein diesen "dritten Weg" zur Verwendung befruchteter Eizellen vor.

Ministerpräsident Koch sprach sich ebenfalls für einen starken Schutz menschlicher Embryonen aus. Auch wenn sich das Tempo wissenschaftlichenFortschritts ständig beschleunige, müsse die Politik "gelegentlich den Mut haben, sich Zeit zu nehmen", meinte der CDU-Politiker. Wenn man aber durch die verbrauchende Forschung embryonaler Stammzellen das Leben vieler Menschen in der Zukunft schützen oder retten könne, wäre das möglicherweise im Sinne der "Nothilfe" ethisch vertretbar, so Koch.
(17.09.2001)

   

Kurhessische Kirche eröffnet neues Gemeindezentrum in Schmalkalden

   

Schmalkalden (epd). Mit einem festlichen Gottesdienst, an dem Pröpstin Roswitha Alterhoff (Bad Hersfeld) teilnahm, ist am Sonntag im südthüringischen Kurort Schmalkalden das neue Zentrum der evangelischen Kirchengemeinde eingeweiht worden. Der 2,5 Millionen Mark teure Neubau der rund 2.000 Mitglieder zählenden Gemeinde entstand in knapp zweijähriger Bauzeit.

Die Finanzierung der gesamten Anlage erfolgte durch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, sowie durch Eigenmittel der Gemeinde und durch das Arbeitsamt, das das Vohaben durch die Vergabe von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen unterstützte.
(17.09.2001)

   
Umweltbeauftragte:

Energiesparfonds jetzt auf den Weg bringen

   

Hofgeismar (medio). Die Umweltbeauftragten der Kirchenkreise haben auf ihrer Herbsttagung die Landeskirche aufgefordert, die Förderung für Maßnahmen zur Energieeinsparung oder zur Umstellung auf erneuerbare Energieträger im neuen Haushalt der Landeskirche besonders zu berücksichtigen. Durch einen landeskirchlichen Energiesparfonds, der bis zu 50% solcher Investitionen übernimmt, sollten Kirchengemeinden zu solchen Maßnahmen ermutigt werden. Der zur Zeit in Beratung befindliche Fonds müsste finanziell so ausgestattet werden, dass möglichst alle Kirchenkreise davon profitieren können, erklärten die Beauftragten in Hofgeismar.
(17.09.2001)

   

Fulda: Netzwerk der Trauerhilfe entstanden

   

Fulda (epd). Die ökumenische Initiative "Trauerhilfe Fulda" will Trauernde in ihrer Verzweiflung auffangen und ihnen bei der Bewältigung des unerträglich gewordenen Alltags helfen. Der Zusammenschluss mit dem Untertitel "Christliches Netzwerk zur Trauerbewältigung" stellte sich am Dienstag (28.8.) der Presse vor. Ihm gehören 15 Einzelinstitutionen an, darunter evangelische und katholische Kirchengemeinde, Telefon- und Krankenhausseelsorge, Hospizbewegung der Malteser, Hebammenkreisverband, die Frauenseelsorge und die Familienbildungsstätte "Helene-Weber-Haus" in Fulda.

Fast alle Beratungsstellen haben schon spontane Hilferufe bekommen und die Anrufer vertrösten müssen, weil keine Institution zeitnah zur Verfügung stand. Diesem Mangel abzuhelfen und alle geeigneten Initiativen zur Kooperation an einen Tisch zu bekommen, hat das "Netzwerk Trauerhilfe" in Fulda erfolgreich realisiert. (29.08.2001)

   

Marienkirche soll Hanau zum Zentrum
für Orgelmusik machen

   

Hanau (epd). Zum Altstadtjubiläum 2003 erhält die Evangelische Marienkirche in Hanau eine neue Orgel der international renommierten Firma Gerhard Grenzinger mit Sitz bei Barcelona/Spanien. Wie Landeskirchenmusikdirektor Martin Bartsch (Schlüchtern) erklärte, soll Hanau mit diesem Instrument "neben Kassel, Bad Hersfeld und Marburg zum touristischen Orgelzentrum ausgebaut werden". Die Landeskirche von Kurhessen-Waldeck trägt knapp die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Mark. Die Stadt Hanau beteiligt sich mit 75.000 Mark, die Evangelische Stiftung "Präsenz Hanau" bringt 360.000 Mark ein und die Kirchengemeinde muss knapp 550.000 Mark durch Spenden und Sponsoring aufbringen. (29.08.2001)

   

Diakonie: Scharpings Vorschlag schädigt
den Ruf der Altenpflege

   

Hofgeismar (epd). Der Vorschlag des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Rudolf Scharping, Sozialhilfeempfänger in der Kranken- und Altenpflege einzusetzen, ist von den Betreibern evangelischer Altenheime scharf kritisiert worden. Scharpings Idee "schädigt das Image eines wichtigen sozialen Berufsfeldes und der dort arbeitenden, hoch motivierten und sehr engagierten Mitarbeitenden", schreibt die Arbeitsgemeinschaft diakonischer Unternehmen in der Altenpflege in Deutschland (ADUA) in einem offenen Brief, der am 24.8. veröffentlicht wurde.

Der ADUA-Vorsitzende, Pfarrer Martin Schindehütte (Hofgeismar bei Kassel), weist auf die hohen fachlichen und menschlichen Anforderungen bei der Arbeit in der Altenpflege hin. Die Überzeugung der Diakonie, jeder Mensch sei Gottes Ebenbild, verpflichte sie, für eine würdige Pflege alter Menschen auf hohem Niveau einzutreten. Schindehütte räumt ein, es gebe eine "angespannte Lage" im Bereich der Ausbildung und der Fachkräfte, aber "Fachkräfte werden wir kaum unter den Sozialhilfeempfängern finden", meint er wörtlich. Nach seinen Angaben arbeiten in Deutschland allein in diakonischen Einrichtungen mehr als 100.000 Menschen in der Altenpflege. (29.08.2001)

 

"Ester": Theatergruppe führt Stück
nach biblischen Motiven auf

   

Kleinenglis (medio). Ab dem 31.08. kann in der Evangelischen Kirchengemeinde Kleinenglis im Kirchenkreis Fritzlar in die Welt des Alten Orients eingetaucht werden. Die Evangelische Theatergruppe Kleinenglis spielt in drei Aufführungen "Ester - Ein Theaterstück nach biblischen Motiven". Zu Erleben ist die Farbenpracht der Kostüme und das Leben am Hof des Großkönigs Xerxes 2500 Jahre vor unserer Zeit.

In den Hauptrollen u.a.: Ester (Alexandra Leßig), Xerxes (Olaf Hentschke),
Haman (Heinz Appel), Mordechai (Dieter Möller), Buch & Regie: Vera Seebass

Geschrieben und unter der Leitung von Pfarrerin Vera Seebass hat die Theatergruppe mit ihren 30 Mitspielern das Stück eingeübt und in originalgetreuen historischen Kostümen, angefertigt von der Kostümschneiderin Sabine Hackert-Schumann, in Szene gesetzt. Die Aufführungen finden auf der Freilichtbühne in der Ortsmitte von Kleinenglis am 31.08., 1.9. und 2.9. jeweils um 19.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, eine Spende zugunsten der Theatergruppe wird erbeten. (27.08.2001)

   

Diakonieklage gegen Pflegesatzabsenkung gescheitert

   

Kassel (epd). Eine Klage der Diakoniestationen Kassel gegen die Pflegekassen in Hessen ist am Mittwoch (22.08.) vom Kasseler Sozialgericht abgewiesen worden. Damit bleiben die Pflegesätze in Kraft, die von den Kassen einseitig im Frühjahr 1999 abgesenkt wurden. Die 115 Beschäftigten des größten ambulanten Pflegedienstes in der Stadt, die bereits seit zwei Jahren auf zehn Prozent ihres Lohnes verzichten, wurden vor kurzem aufgefordert, weitere Lohnabzüge hinzunehmen.

Der Streit geht auf das Jahr 1998 zurück. Damals hatten die Kasseler Diakoniestationen Verhandlungen über die Pflegevergütung abgebrochen, da das Kassenangebot eine menschenwürdige Pflege nach ihrer Meinung nicht zuließe. Wenige Monate später hat die zuständige Schiedsstelle des Hessischen Landesamtes für Versorgung und Soziales den neuen Stundensatz von 51,30 Mark bestätigt. Gegen diese Entscheidung gingen die Diakoniestationen vor Gericht mit zwei Argumenten vor: Zum einen beklagten sie die Befangenheit der Schiedsstelle, weil ein Mitglied schon als Vertreterin einer Pflegekasse an den strittigen Verhandlungen teilgenommen hatte; zum anderen sehe das so genannte "Kasseler Modell" vor, dass Patienten einzelne sinnvolle Leistungen des Pflegedienstes streichen dürfen, um Geld zu sparen. Geschäftsführer Martin Müller wies darauf hin, dass kaum ein anderer Pflegedienst in Hessen außer den Kasseler Diakoniestationen so benachteiligt werde.

Diesen Argumenten folgte das Gericht in seinem Urteil nicht. Die Besetzung der Schiedsstelle gebe keinen Grund zur Annahme der Befangenheit, hieß es, zumal ein ähnliches Verfahren im Kassenarztrecht Anwendung findet. Auch die Möglichkeit, die Art und Zahl der Pflegeleistungen selbst zu bestimmen, könne nicht grundsätzlich verurteilt werden. Vor Eröffnung der mündlichen Verhandlung hatte Vorsitzender Richter Randolf (rpt. Randolf) Sengler deutlich gemacht, dass die Finanzierungsprobleme bei der Pflegeversicherung nicht vor Gericht, sondern im Bundestag gelöst werden sollten. Die Tendenz zu massiven Einschränkungen in der Sozialpolitik werde immer deutlicher, meinte er. Er bezog sich auf eine Entscheidung des Bundessozialgerichtes aus dem Dezember 2000, die Kosten einer Einrichtung spielten grundsätzlich keine Rolle, wenn "Marktpreise" festzustellen seien. "Man kann sozialpolitisch ganz anderer Meinung sein", so Senglers persönlicher Kommentar.

In einer ersten Reaktion nach der Urteilsverkündung sprach sich der Geschäftsführer der Kasseler Diakoniestationen, Martin Müller, für ein Revisionsverfahren aus (Aktenzeichen: S-12/P-232/99). (23.08.2001)

 

Kirchenvorstandswahlen:
Viele Gemeinden suchen noch Kandidaten

   

Kassel (epd). Die evangelischen Kirchengemeinden in Kurhessen-Waldeck haben noch zwei Wochen Zeit, mehr als 12.000 Kandidaten für die Vorstandswahlen am 23. September zu finden. Pfarrer Matthias Steinleitner, der im Kasseler Amt für kirchliche Dienste für die Wahlvorbereitungen verantwortlich ist, erinnerte am Freitag (17.08.), dass die Wahlvorschläge bis zum 2. September eingereicht werden müssen. Nach seiner Beobachtung haben viele Gemeinden noch nicht die vom Wahlgesetz vorgeschriebene Quote erfüllt.

Wer am Wahltag mindestens 18 und noch keine 70 Jahre alt ist, kann beim Pfarramt zur Wahl vorgeschlagen werden. Unterschreiben müssen zehn Mitglieder der Kirchengemeinde über 16 Jahre; in Gemeinden mit weniger als tausend Mitgliedern reichen fünf Unterschriften. Wenn die erforderliche Kandidatenzahl nicht erreicht wird, kann der Kirchenkreisvorstand "in Ausnahmefällen" eine Reduzierung auf das Anderthalbfache der zu wählenden Mitglieder billigen. (23.08.2001)

 

Haus der Kirche:
Erweiterter Anlieferungsbereich eingeweiht

   

Kassel (medio). Menschen und Materialien kommen zukünftig auf unterschiedlichen Wegen in das Haus der Kirche. Am Donnerstag (23.08.) wird im Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, der erweiterte Anlieferungsbereich eingeweiht. Mit dieser Maßnahme, die rund 2,65 Millionen DM kostete und von dem Architektenbüro
Bieling & Bieling konzipiert wurde, gelang es, den Empfangsbereich des Hauses von der Anlieferung und Ablieferung zu trennen; zudem wurden zusätzliche Lagerplätze geschaffen.

Erste Planungen für das nun abgeschlossene Bauvorhaben reichen in das Jahr 1998 zurück. Nach Mittelbereitstellung durch die Landessynode und Baugenehmigung durch die Stadt Kassel wurde im November 2000 mit den Arbeiten begonnen. Eine ansprechende Gesamtgestaltung der Außenanlagen sowie die Umgestaltung der Grünanlagen an der Wilhelmshöher Allee nach den Planungsempfehlungen der Stadt Kassel sollen alsbald abgeschlossen werden. (23.08.2001)

   

Kirchen-Sendung "Kreuz und Quer":
Fast 40 Prozent mehr Hörer

   

Frankfurt/Kassel (medio). Mehr als 900 000 Hörer schalten jeden Sonntag das Kirchenmagazin "Kreuz und Quer" beim hessischen Privatsender HIT RADIO FFH ein. Dies ergab die neueste Reichweiten-Untersuchung (MA), die gemeinsam von allen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern sowie Agenturen und Werbungstreibenden in Auftrag gegeben wird. Danach hat die dreistündige FFH-Sendung der Kirchen ihre Reichweite um fast 40 Prozent gesteigert und zum wiederholten Male eine erhebliche Erhöhung ihrer Einschaltquote erreicht.

"Wir sind zur Zeit neben dem Flohmarkt die erfolgreichste FFH-Sendung am Sonntag", so Pfarrer Dr. Siegfried Krückeberg, einer der Programmverantwortlichen, "und wir freuen uns, dass unser Programm so gut bei den Hörern ankommt". "Kreuz und Quer" bietet zwischen 6 und 9 Uhr eine bunte Mischung aus Unterhaltung, Musik und aktuellen Informationen. Das Spektrum der religiösen und sozialen Themen reicht dabei von christlicher Popmusik, kirchlichen Angeboten im Internet über ein Quiz zu Bibel und Kirche bis hin zur Behandlung von Lebens- und Glaubensfragen.

Trotz ihres Erfolgs wollen die kirchlichen Radiomacher ihr Programm weiter verbessern: so wird es beispielsweise mehr Beiträge aus der Region geben und die Reporter werden noch stärker aus den Gemeinden vor Ort berichten, nach dem Motto: "Kirche - einfach näher dran!" "Kreuz und Quer" wird im wöchentlichen Wechsel von den evangelischen Landeskirchen (Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau) sowie den katholischen Bistümern Fulda, Limburg und Mainz produziert. (23.08.2001)

  Ev. Kirche bei Hit Radio FFH

Vizepräsident Ristow: Juristischer Stellvertreter des Bischofs 60 Jahre alt geworden

   

Kassel (epd). Der leitende Jurist der EKKW, Vizepräsident Friedrich Ristow, feiert am 23. August seinen 60. Geburtstag. Ristow ist seit 1997 als juristischer Stellvertreter des Bischofs unter anderem zuständig für den Jahreshaushalt der Landeskirche in Höhe von rund 360 Millionen Mark, für die Verwaltung des Personals (mit Ausnahme der Pfarrerschaft), für die kirchliche Gesetzgebung und die Geschäftsleitung des Landeskirchenamtes.
Innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) leitet er u.a. den Arbeitsauschuss der Kirchenkonferenz und hat den Vorsitz im Finanzausschuss des Beirates der Militärseelsorge. Er ist Mitglied im Aufsichtsrat der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel (EKK) sowie der Kirchlichen Versorgungskasse (VERKA). Als Vizepräsident ist er in zahlreichen Leitungsgremien der Landeskirche vertreten. (23.08.2001)

 

"Unseren täglichen Witz":
Religiöse Karikaturen in Kassel

   

Kassel (epd). Unter dem Titel "Unseren täglichen Witz gib uns heute" zeigt die Caricatura, Galerie für Komische Kunst im Kulturbahnhof Kassel, bis zum 21. Oktober Zeichnungen und Bilder zum Thema Kirche und Religion. Die berühmtesten deutschsprachigen Karikaturisten, darunter Bernstein, Gernhardt, Haderer, Poth, Traxler und Waechter, zeigen "Alles zum Thema Kommunikations-
schwierigkeiten zwischen Mensch und Gott". Eröffnet wird die Ausstellung am 24. August um 19.30 Uhr durch den evangelischen Pfarrer und Kulturdezernenten der Stadt Kassel, Thomas-Erik Junge. Die Öffnungszeiten: donnerstags und freitags 14-20 Uhr, samstags und sonntags 12-20 Uhr. (16.08.2001)

 

caricatura.de

Kassel: "Treffpunkt - Das chronisch kranke Kind"

   

Kassel (medio). Die Evangelische Familienbildungsstätte in Kassel bietet in Zusammenarbeit mit der Häuslichen Kinderkrankenpflege der Diakoniestationen und dem Kinderkrankenhaus Park Schönfeld Hilfe für Familien mit chronisch kranken Kindern an. Der neue "Treffpunkt: Das chronisch kranke Kind" findet einmal im Monat jeweils donnerstags um 20 Uhr in den Räumen der Evangelischen Familienbildungsstätte, Pestalozzistraße 32, statt. Die Gruppe kommt erstmals am 23. August zusammen. Interessierte Eltern können sich unter der Telefonnummer (0561) 15367 informieren und anmelden. (16.08.2001)

   

Diakonissenhaus baut modernes Altenzentrum
in Baunatal

   

Baunatal (epd). Mit einem Um- und Ausbau des Marie-Behre-Heims in Baunatal-Guntershausen will das Kurhessische Diakonissenhaus (Kassel) in den nächsten Jahren ein modernes Altenhilfezentrum errichten. Wie der Vorsteher des Diakonissenhauses, Pfarrer Karl Leonhäuser, berichtete, werden im ersten Bauabschnitt bis Sommer 2002 sechs behindertengerechte Wohnungen für "Betreutes Wohnen" entstehen, in denen alte Menschen selbstständig wohnen können.

Im zweiten Bauabschnitt wird das Marie-Behre-Heim ab dem Jahr 2003 um einen Neubau mit insgesamt 40 Pflegeplätzen in Einzelzimmern erweitert. Als dritte Stufe plant das Diakonissenhaus das alte Marie-Behre-Heim grundlegend umzubauen und zu sanieren. Hier entsteht eine Tagespflege für verwirrte und demenzkranke Menschen sowie weitere Wohnungen für "Betreutes Wohnen". Mehr Informationen gibt es beim Sommerfest am kommenden Samstag
(18. August) ab 14.00 Uhr im Heim (Zum Bahnhof 26, Baunatal-Guntershausen). (16.08.2001)

 

Diakonissenhaus

Erste hessische Postagentur in einem katholischen Pfarrbüro

   

Marburg (epd). Die erste hessische Postagentur in einem Pfarrbüro wird am 23. August im Marburger Stadtteil Schröck eröffnet. Wie die Deutsche Post erklärte, ist die Schröcker Filiale im katholischen Pfarrbüro die vierte mit einem kirchlichen Träger oder Initiator unter bundesweit rund 8.100 Partnerfilialen. Einmalig in Hessen sei es außerdem, dass die Agentur von einem Verein, dem "Verein zur Förderung der Schröcker Dorfstruktur", betrieben werde, der vom katholische Pfarrer Stefan Krönung von der Gemeinde St. Michael und St. Elisabeth im Oktober den Förderverein gegründet wurde und mittlerweile 118 Mitglieder habe. Das große Engagement von Pfarrer und Vereinsmitgliedern habe auch die katholische Kirchenleitung in Fulda überzeugt, die dem Plan schließlich zustimmte. (16.08.2001)

   

Hephata zeigt Fotoausstellung mit
"Bildern, die noch fehlten"

   

Schwalmstadt (epd). Eine Ausstellung mit ungewöhnlichen Bildern von international renommierten Fotografen wurde am Donnerstag (9.8.) im Hessischen Diakoniezentrum Hephata (Schwalmstadt-Treysa) eröffnet. Unter dem Titel "Bilder, die noch fehlten" haben 21 Mode- und Lifestyle-Fotografen Menschen mit Behinderungen in Szene gesetzt und dabei ungewohnte und zum Teil provokante Darstellungen geschaffen. Die 116 Fotos sind bei einem gemeinsamen Projekt der "Aktion Mensch" mit dem Deutschen Hygiene-Museum in Dresden entstanden und wurden bisher dort und im belgischen Gent gezeigt.

Bis zum 9. September ist die Ausstellung täglich außer samstags und montags von 11 bis 17 Uhr (donnerstags bis 22 Uhr) zu sehen, der Eintritt kostet fünf Mark. (10.08.2001)

 

hephata.de

Deutsches Hygiene- Museum Dresden:

zum Angebot

Spenden für "Brot für die Welt" leicht gestiegen

   

Kassel (epd). Mit fast 4,6 Millionen Mark lag das Spendenergebnis der 42. Aktion "Brot für die Welt" im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck um 1,41 Prozent über dem Resultat des Vorjahres. Wie das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck in Kassel mitteilte, sind genau 4.596.565,15 Mark zwischen Mai 2000 und April 2001 eingegangen. Bundesweit hatte die Aktion 119,8 Millionen Mark erbracht, neun Millionen Mark weniger als 1999/2000.

Das erneut leicht gestiegene Spendenergebnis spiegele das Engagement vieler Mitbürger/innen für die Menschen in Not in Asien, Afrika und Lateinamerika, meinte Suß und äußerte den Dank des Werkes für die Gaben an das größte evangelische Hilfswerk. Die 43. Aktion "Brot für die Welt" 2001/02 wird am 1. Adventssonntag offiziell eröffnet. (07.08.2001)

 

brot-für-die-welt

Ungarische und deutsche Musiker führen
Liszt-Oratorium auf

   

Marburg (epd). Auf Initiative des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst werden ungarische und deutsche Musiker am kommenden Sonntag (12. August) das Oratorium "Die Legende von der Heiligen Elisabeth" von Franz Liszt in der Grabkirche Elisabeths in Marburg aufführen. Die ungarischen Musiker kommen aus Sarospatak, dem Geburtsort der ungarischen Königstochter Elisabeth. Hintergrund ist die bestehende Partnerschaft zwischen Hessen und Ungarn sowie die Zusammenarbeit zwischen dem Kulturamt der Stadt Marburg und der Elisabeth-Kirchengemeinde.

Das Konzert beginnt am Sonntag, 12. August, um 18 Uhr in der Marburger Elisabethkirche. (07.08.2001)

   
"Kirche im Zelt":


Glaube entdecken - Gemeinschaft erleben

   

Kaufungen (medio). Eine Woche lang, vom 28.8.-2.9.2001, findet im Kaufunger Neubaugebiet "Kirche im Zelt" statt. Die evangelischen Kirchengemeinden Ober - und Niederkaufungen und die katholische Kirchengemeinde St. Heinrich als Veranstalter halten ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt bereit. Neben Highlights, wie den Konzerten mit "Duo doppelpunkt" (28.8.) und "The Chariot Gospelsingers" (31.8.) wird am 30.8. um 20.00 Uhr eine Podiumsdiskussion "Glaube JA- Kirche NEIN?!" stattfinden. Dazu ist auch der Bischof der Landeskirche, Dr. Martin Hein, eingeladen. Weitere Informationen finden Sie im Internet. (16.07.2001)

 

kirche-im-zelt.de

"Tour de Natur" 2001 mit Umweltpfarrer

   

Kassel (medio). Die elfte "Tour de Natur", eine Radtour für umweltfreundliche Verkehrspolitik und Lebensweise, findet in diesem Jahr vom 25.7. bis 5.8. statt. Der Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Pfarrer Stefan Weiß, radelt die ersten fünf Tagesetappen über Witzenhauen, Eschwege, Bad Langensalza, Erfurt und Jena mit. Insgesamt verläuft die Strecke von Kassel nach Bamberg.

Die "Tour de Natur" verbindet in diesem Jahr den Protest gegen den Autobahnbau mit konkreten Vorschlägen für eine Verbesserung des regionalen Eisenbahnnetzes. Die Aktionsgemeinschaft Verkehr Nordhessen (AVN), als Veranstalterin für den hessischen Teil der Tour, wirbt mit ihrem Engagement für eine umweltgerechte Verkehrspolitik, die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene und insbesondere für die Entlastung der Anwohner von den Auswirkungen des Schwerlastverkehrs. Schirmherrin der Tour 2001 ist Angelika Zahrnt, Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND).

Die Streckenführung wird vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) übernommen, in dessen Erfurter Büro man sich (auch für einzelne Tage) anmelden kann (Tel. 0361/2251734,
Fax: 0361/2251746). (16.07.2001)

 

tourdenatur.net

Hein: Ethische Herausforderungen wichtiger als Lehrfragen

   

Kassel (epd). Die protestantischen Kirchen in Europa sollen nach Meinung des Kasseler Bischofs Dr. Martin Hein die Diskussion um Lehrfragen zurückstellen, um sich verstärkt den ethischen Herausforderungen zu widmen. Hein sagte dem "Kasseler Sonntagsblatt" nach seiner Rückkehr von der Vollversammlung der Leuenberger Kirchengemeinschaft in Belfast, man sei sich in den meisten dogmatischen Punkten einig. Der Gemeinschaft gehören 103 Kirchen in Europa an, die einander Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft gewähren und Einheit und Profil der Protestanten in Europa stärken wollen. (01.07.2001)

  ... zu leuenberg.net

leuenberg.net

Ausbildungsdezernent: Junge Menschen für Pfarrerberuf motivieren

   

Kassel (medio). Junge Menschen sollten wieder für den Pfarrerberuf motiviert und gewonnen werden, forderte der Ausbildungsdezernent der Landeskirche OLKR Dr. Werner Hassiepen in einem medio-Gespräch. Auch wenn viele Pfarrerinnen und Pfarrer in der Landeskirche aufgrund der angespannten Stellensituation selbst Restriktionen während ihrer Ausbildung gespürt hätten, gelte es jetzt umzudenken: "Motiviert wieder junge Menschen, versucht Schüler und Mitarbeiter in der Gemeinde für diesen Beruf zu gewinnen", so Hassiepen wörtlich. Nach wie vor sei das Theologiestudium ein "wunderbaren Studium", im Pfarrerberuf könne man sehr selbständig arbeiten, die Anforderungen seien "anspruchsvoll und spannend". (01.07.2001)

   

Kasseler Diakonie vernetzt stationäre und ambulante Pflege

   

Kassel (epd). Eine neue Kooperation in Kassel zwischen zwei evangelischen Krankenhäusern und den Diakoniestationen soll einen reibungslosen Übergang von der stationären Behandlung zur häuslichen Pflege garantieren. Die Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrags Ende Mai gaben die beiden Partner am Freitag bekannt. Die Diakoniestationen bilden mit 120 Beschäftigten den größten ambulanten Pflegedienst der Stadt. Das Diakonissenkrankenhaus mit seinen 242 Betten fusioniert vor drei Monaten mit dem Burgfeld-Krankenhaus (153 Betten) zum "Diakonie-Gesundheitszentrum Kassel". (01.07.2001)

 

Marburger Tagung: Bürgerbeteiligung stabilisiert die Demokratie

   

Marburg (epd). Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik plant eine Bundesregierung ein Gesetz zu bundesweiten Volksentscheiden. Seit März dieses Jahres liegt ein SPD-Entwurf hierzu vor. Die Forschungsstelle Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie an der Philipps-Universität Marburg, die bundesweit einzige Einrichtung dieser Art, hatte am vergangenen Wochenende (22. - 23.06.) zu einer Tagung eingeladen, um Forschungsstand und Perspektiven des Themas zu diskutieren. Die teilnehmenden Wissenschaftler beurteilen direkte Verfahren zum Treffen von Sachentscheidungen als positiv und stabilisierend für die Demokratie. Sie begünstigen in der Regel das Bestehende, hieß es: Fortschrittliche Initiativen, das bestätigen Untersuchungen, benötigten mehrere Anläufe bis zum Erfolg. (01.07.2001)

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