Nachrichten-Archiv: Januar-März 2002

 

Kasseler Bahnhofsmission 365 Tage pro Jahr
im Einsatz

   

Kassel (epd). Genau 22.671 Menschen wurden im Jahr 2001 von der Bahnhofsmission im Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe betreut. Die vom Diakonischen Werk und der Caritas getragene Einrichtung habe 365 Tage im Jahr geöffnet gehabt, so Joachim Bertelmann, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes in Kassel. Unter anderem seien auch 4.588 mal Getränke und 1.813 mal Verpflegung ausgegeben worden. In Bezug auf letztere Aktivität hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn im vergangenen Jahr gefordert, die Ausgabe von warmen Mahlzeiten am Bahnhof einzustellen, da dies vor allem Obdachlose anziehe. (28.03.2002)

   

Kreissynode Kassel-West:
Stellungnahme zum Flughafenausbau

   

Kassel (medio). Die Synode des Kirchenkreises Kassel-West verabschiedeten eine Stellungsnahme zum Ausbau des Flugplatzes Kassel-Calden. Darin fordern die Synodalen Politiker und Entscheidungsträger auf, alle Ausbauvarianten unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten umfassend und im Sinne des Agenda 21-Prozesses zu prüfen. Das Raumordnungsverfahren berücksichtige nicht die globalen Auswirkungen des Flugverkehres, so dass eine Beurteilung des zunehmenden Flugverkehrs unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit bezüglich der Klimaschädigung unverzichtbar sei. (28.03.2002)

   

Ev. Kirche in Kassel:
Strukturelle und finanzielle Neuordnung nötig

   

Kassel (medio). In der konstituierenden Sitzungen der neuen Kreissynoden der drei evangelischen Kasseler Kirchenkreise, bei der zahlreiche Ämter durch Wahlen neu besetzt wurden, erläuterten die Kasseler Dekanin Barbara Heinrich (Kassel-Ost) und die Dekane Jürgen Renner (Kassel-Mitte) und Dr. Eberhard Schwarz (Kassel-West) in ihren Synoden die besondere Herausforderung, der sich die Evangelische Kirche in Kassel und ihre Gremien in der laufenden Legislaturperiode zu stellen habe.

Sinkende Gemeindegliederzahlen, bedingt durch die demografische Entwicklung wie auch die Abwanderung von Familien ins Umland, wirkten sich unmittelbar finanziell aus, erklärten die Dekane. Damit stünden künftig immer weniger Kirchensteuermittel zur Verfügung. Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung und die Auswirkungen der Steuerreform seinen ebenfalls spürbar. Deshalb stehe die Evangelische Kirche in Kassel vor wichtigen Entscheidungen. Eine strukturelle und finanzielle Neuordnung sei nötig. Dabei müsse ein Interessenausgleich zwischen den Kirchengemeinden einerseits und der übergemeindlichen Verantwortung etwa im diakonischen Bereich andererseits geschaffen werden. Hier stünden die Kirchenkreisvorstände und die Kreissynoden zusammen mit den Pfarrern und Kirchenvorständen in einer gemeinsamen Verantwortung, miteinander faire Lösungen zu finden. Wichtig sei auch, dass sich die Evangelische Kirche gesellschaftlichen Fragen und Diskussionen, zumal auf Stadtebene, stelle und den Menschen Antworten und Orientierung gebe. Vor dem Hintergrund dieser besonderen Aufgaben baten die Dekanin und die Dekane die Synodalen die Besetzung der Ämter vorzunehmen.

Wahlen
Zum Vorsitzenden der Kreissynode Kassel-Mitte wurde Hans-Joachim Mayer (Südstadt) gewählt. Als weitere Mitglieder des Kirchenkreisvorstandes wurden Pfarrer Rolf Ortwein (Wehlheiden), Dorothea Lange (Karlskirche) und Dagmar Weitzer (Wehlheiden) bestimmt. Den Vorsitz im Kirchenkreis Kassel-Ost übernimmt Jochen Ziemer (Fasanenhof). Mit ihm im Kirchenkreisvorstand sind Pfarrer Hermann Köhler (Wolfsanger), Wolfgang Pfeifer (Bettenhausen) und Claudia Brandt (Erlenfeld/ Immanuelkirche). Zur Vorsitzenden im Kirchenkreis Kassel-West wurde Andrea Brede-Obrock (Wilhelmshöhe) gewählt. Ihre Kollegen im Kirchenkreisvorstand sind Pfarrer Winfried Röder (Lukaskirche), Rainer Merforth (Harleshausen) und Bernd Geselle (Matthäuskirche). (28.03.2002)

  Ev. Kirche in Kassel

Bischofschat:
Chatter diskutierten mit Bischof Hein über
den Tod Jesu

   

Kassel (medio). Zwei Tage vor Karfreitag stellte sich Bischof Dr.
Martin Hein den Fragen der Chatterinnen und Chatter auf ekkw.de.
Dabei ging es diesmal ungewohnt ernsthaft zu, denn im Mittelpunkt standen Glaubensthemen, wie der Tod Jesu und seine Auferstehung. Die Teilnehmer fragten den Bischof, welchen Sinn für ihn persönlich die Kreuzigung Jesu habe, was er an Karfreitag mache und was für ihn Vergebung bedeute. Auf die Frage "Wer vergibt denn dem Bischof seine Sünden?" antwortete Hein augenzwinkernd "Wie bei anderen auch: Gott".

So konnten die Teilnehmer nicht nur Einblicke in das Glaubensleben des Bischofs unserer Landeskirche erhalten, sondern auch Fragen wie "Was schenke ich an Ostern" untereinander diskutieren. Dass für den Bischof Geschenke nicht zu Ostern gehören (Hein: "Bitte keinen Konsumterror") nahmen die meisten erleichtert auf. Zum Ende des Chats, an dem mehr als 80 Teilnehmer ihre Fragen stellen konnten, wurde intensiv über die Auferstehung nachgedacht. Ob "leiblich" oder "ideell" - auf das Osterfest freuten sich die meisten der Chatter, denn an Ostern "beginnt alles neu", wie es ein Teilnehmer formulierte.

Nach dem Erfolg mit dem neuen Chatsystem, dass die medio Gmbh in Kassel zur Verfügung gestellt hatte, soll nun der "Bischofschat" mindestens dreimal im Jahr stattfinden. Ab sofort kann auf dem landeskirchlichen Server auch rund um die Uhr gechattet werden: unter www.ekkw.de/interaktiv . (27.03.2002)

 


Bischof Hein im Chat

 

Woche für das Leben:
Wählen statt auswählen

   

Kassel (epd). Unter dem Leitthema "Von Anfang an das Leben wählen statt auswählen" steht die diesjährige Woche für das Leben vom 13. bis 20. April. Die Evangelische Kirche von Kurhessen und Waldeck und das Bistum Fulda, die gemeinsam als Veranstalter auftreten, stellen in diesem Jahr behinderte Menschen in den Mittelpunkt ihrer Aktionen.

Angesichts der aktuellen Diskussion um die Stammzellenforschung erhalte das Thema eine neue Brisanz, sagte Pfarrerin Ingrid Scholz, Fachreferentin für theologische Bildung im Amt für Kirchliche Dienste, in Kassel zu dem jetzt bekannt gewordenen Veranstaltungskalender. Angesichts der modernen Präimplantationsdiagnostik müssten sich heutzutage Eltern von behinderten Kindern zunehmend rechtfertigen, warum sie ein behindertes Kind zur Welt gebracht hätten. Die Unterstützung der Solidargemeinschaft sei ihnen nicht mehr sicher.

Im Rahmen des vielfältigen Programms werden am 20. April zum Abschluss der Woche behinderte Menschen kleine Aufmerksamkeiten in der Kasseler Innenstadt verteilen, um mit Passanten ins Gespräch zu kommen. Der genaue Veranstaltungsplan der Woche für das Leben ist beim Amt für Kirchliche Dienste, Wilhelmshöher Allee 3330, 34131 Kassel erhältlich. (25.03.2002)

  Woche für das
Leben

Gedenkstätte Breitenau verzeichnet Besucherrekord

   

Guxhagen (epd). Einen neuen Besucherrekord verzeichnet die Gedenkstätte Breitenau in Gudensberg nahe Kassel für das Jahr 2001. Mit 7.164 Personen seien so viel Besucher gekommen wie noch nie zuvor, sagte Gunnar Richter, Vorsitzender des Fördervereins, während eines Besuches von Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche in Kurhessen und Waldeck. Viele Menschen, deren Eltern im Nationalsozialismus verstrickt gewesen seien, wollten jetzt wissen, wie es damals eigentlich gewesen sei. Auch bei jungen Menschen habe er keineswegs den Eindruck, dass sie von dieser Zeit nichts hören wollten.

Der Bischof, der sich auf einem Rundgang über die Gedenkstätte informierte, hob den hohen moralischen Anspruch des Fördervereins hervor, den dieser jedoch nicht mit erhobenem Zeigefinger umsetze. In der Gedenkstätte würden "Einzelschicksale in bedrückender Weise anschaulich", sagte er.

Breitenau, ursprünglich ein Benediktinerkloster, wurde im 2. Weltkrieg zu einem Arbeitserziehungslager der Gestapo umfunktioniert. Rund 8.500 Gefangene waren hier im Verlauf des Krieges inhaftiert. 28 Häftlinge wurden am 30. März 1945, einem Karfreitag, bei der Räumung des Lagers vor den anrückenden Alliierten nahe des Lagers hingerichtet. (25.03.2002)

  Gedenkstätte
Breitenau

Symposium:
Feministische Theologie muss bekannter werden

   

Gelnhausen (epd). Obwohl sich die Feministische Theologie derzeit auf einem hohen Niveau bewegt, mangelt es ihr am Bekanntheitsgrad und der Vernetzung. Dies war eines der Ergebnisse eines Symposiums der Bildungsinitiative "tempo!", das vom 20. bis 22. März im Frauenstudien- und Bildungszentrum in Gelnhausen stattfand. Ziel der Bildungsinitiative sei es, Feministische Theologie zu institutionalisieren und die Erfahrungen und Einzelinitiativen von Frauen zusammenzuführen, erläuterte Studienleiterin Gisela Matthiae.

Eine gezieltere Öffentlichkeitsarbeit zähle genauso wie eine stärkere Vernetzung der Frauen und Einzelinitiativen untereinander zu den zukünftigen Aufgaben. Im Rahmen von "tempo!" sollten systematisch Informationen über Frauenförderpläne und Frauenbeauftragte in den Landeskirchen zusammengetragen werden, sagte Matthiae. Zudem hätten es die Teilnehmerinnen für wichtig erachtet, dass Feministische Theologie Teil der Gegenstandsliste in der Rahmenordnung für das erste theologische Examen sei.

An dem Symposium nahmen rund 50 Frauen teil, die sich als Pfarrerinnen oder Dozentinnen an der Universität, als Frauenbeaufragte der Landeskirche oder in der Gemeindearbeit mit feministisch-theologischen Fragen auseinandersetzen. (25.03.2002)

   

Christoph 7 flog 1285 Einsätze in 2001

   

Kassel (epd). 1 285 Einsätze flog der in Kassel am Roten Kreuz Krankenhaus stationierte Rettungshubschrauber "Christoph 7" im Jahr 2001. Dies teilte die Pressestelle des Krankenhauses dem epd mit. Dies seien zehn Einsätze mehr als im Jahr zuvor.

Der größte Teil der Einsätze habe dabei internistischen Notfällen wie Herzinfarkten gegolten. Rund ein Viertel der Einsätze betrafen chirurgische Einsätze nach Unfällen. Hier sei die Einsatzzahl erfreulicherweise rückläufig. Dies sei auf eine verbesserte Fahrzeugsicherheit zurückzuführen, hieß es.

Seit Januar sei es nun möglich, Patienten mit Herzinfarkten direkt am Unfallort mit einer speziellen Therapie zu helfen. Das Land Hessen als für den Hubschrauber zuständige Behörde und die Krankenkassen hätten eine Kostenübernahme für die so genannte "Thrombosebolysetherapie" vereinbart, bei der versucht wird, das den Herzinfarkt verursachende Blutgerinsel unverzüglich medikamentös aufzulösen. (25.03.2002)

  Christoph 7

Landgericht Kassel:
Bahn muss kritische Plakate dulden

   

Kassel (epd). Die Bahn muss kritische Plakate auf ihr gehörendem Gelände dulden. Per einstweiliger Verfügung hat die 8. Zivilkammer des Landgerichtes Kassel der Deutschen Eisenbahn-Reklame, einer Tochter der Deutschen Bahn AG, unter Androhung eines Ordnungsgeldes in Höhe von bis zu 250.000 Euro (ersatzweise 6 Monate Haft) untersagt, missliebige Plakate auf Werbeflächen, die sich auf bahneigenem Gelände befinden, abzuhängen oder überkleben zu lassen. (AZ 8 O 428/02)

Geklagt hatte die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG) aus Bielefeld, die sich mit einer am 22. Februar gestarteten Plakataktion gegen die Verbannung von Obdachlosen aus Bahnhöfen wendet. Auf den umstrittenenen Plakaten ist ein Obdachloser auf einem Bahnhof zu sehen, versehen mit der Unterschrift "Wer nicht konsumiert muss raus?!" Damit bezieht sich die BAG auf eine Äußerung von Bahnchef Hartmut Mehdorn, der zu Folge Obdachlose nicht auf den Bahnhof gehörten. Die Deutsche Eisenbahnreklame hatte daraufhin an der Plakataktion beteiligte Unternehmen, die die Werbeflächen gepachtet hatten, aufgefordert, die auf Bahngebiet befindlichen Plakate abzudecken oder umzukleben und weitere Aufträge der BAG nicht mehr auszuführen.

In der Urteilsbegründung betonte das Gericht, in bestehende Verträge zwischen der BAG und Plakatierungsunternehmen dürfe die Eisenbahnreklame nicht eingreifen. Dies gelte auch dann, wenn eine Vertragsklausel zwischen der Eisenbahnreklame und den Pächtern vorsehe, keine gegen die Bahn AG gerichtete Werbung zu plakatieren. "Die Bahn muss es sich gefallen lassen, dass auf ihrem Grundstück auch Meinung gegen sie geäußert wird", sagte der Vorsitzende Richter. (25.03.2002)

   

Kirchenmagazin "Kreuz und Quer" mit Rekordquote

   

Kassel/Frankfurt a.M. (medio). Immer mehr Hörerinnen und Hörer schalten jeden Sonntag das Kirchenmagazin "Kreuz und Quer" beim hessischen Privatsender "Hit Radio FFH" ein. Nach der jetzt veröffentlichten Media-Analyse hören sonntags zwischen 6 und 9 Uhr durchschnittlich 385.000 Menschen pro Stunde die Kirchensendung, teilten die Privatfunkbeauftragten der Landeskirche, Pfarrer Dr. Siegfried Krückeberg (Frankfurt) und Pfarrer Christian Fischer (Kassel), mit. Damit habe "Kreuz und Quer" gegenüber der letzten Media-Analyse vor einem halben Jahr nochmals um 20,3 Prozent zugelegt. Die Analyse zeige, dass ein attraktives Kirchenprogramm durchaus auf dem Markt bestehen könne und stark nachgefragt werde, so die Beauftragten.

Schon bei der Hörerbefragung im Herbst 2001 habe die Sendung "Kreuz und Quer" fast 40 Prozent Hörer mehr angesprochen als im Frühjahr 2001. Insgesamt erreiche die Sendung jetzt in den drei Stunden von 6 - 9 Uhr deutlich mehr als eine Million Hörer. Bereits vor fünf Jahren sei die "Kreuz und Quer"-Sendung der Kirchen, die gemeinsam von den katholischen Bistümern und den beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen produziert wird, beim International Radio Award in New York als "Beste religiöse Sendung weltweit" ausgezeichnet worden.

Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck werden die kirchlichen Beiträge, die im Sonntagsmagazin "Kreuz und Quer" sowie im Tagesprogramm von "Hit Radio FFH" ausgestrahlt werden, von medio mit seinen Hörfunkredaktionen in Frankfurt und Kassel produziert. Dabei handelt es sich um ein jährliches Volumen von rund 400 Beiträgen, die seit neuestem auch im Internet unter www.kirchenradiotv.de oder www.medio.ekkw.de zu hören sind. (21.03.2002)

  kirchenradiotv.de

Bundesweite EKD-Initiative:
Protestantismus will sich öffentlich stärker profilieren

   

Hannover/Berlin (medio). Mit der "EKD-Initiative 2002" will sich der deutsche Protestantismus in der öffentlichen Wahrnehmung stärker profilieren. Dies erklärte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, anlässlich der Eröffnung der ersten bundesweiten Image-Kampagne der evangelischen Kirche in Berlin. Die Aktion mit Großplakaten und Zeitschriften-Anzeigen stelle die angesprochenen Themen - unter anderem Sinnfragen des menschlichen Lebens - "in erfrischender Weise" dar, sagte Kock. Er gab das Startsignal für die Initiative gemeinsam mit dem badischen Landesbischof Dr. Ulrich Fischer für die Kirchenkonferenz der EKD.


Auftaktmotiv der EKD-Initiative

Die Plakate und Anzeigen der EKD-Initiative stellen jeden Monat eine Frage in den Vordergrund - so zum Beispiel das Auftaktmotiv der Initiative "Woran denken Sie bei Ostern?" - und bieten mögliche Antworten an. Über eine bundesweite Telefonhotline zum Ortstarif (0180 - 3000 785) sowie Kontaktmöglichkeiten per E-Mail (

  ekd.de

Jugendliche klären über Suchtgefahren auf

   

Kassel (epd). Suchtvorbeugung vor Ort wollen im Sommer 30 Jugendliche aus Europa an der spanischen Costa Brava und auf der griechischen Insel Rhodos betreiben. An der Aktion im Rahmen der Kampagne "Summercampaign 2002 - take good care" beteiligt sich auch der Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wie der Verband in Kassel mitteilte, werden die Jugendlichen zusammen mit jungen Spaniern und Griechen gleichaltrige Urlauber an Stränden und Campingplätzen ansprechen und über Gefahren des Drogenkonsums aufklären.

Unter den Teilnehmern befinden sich zwölf Jugendliche aus Deutschland sowie weitere Teilnehmer aus Großbritannien und Belgien. Am kommenden Wochenende trifft sich die Gruppe zur Vorbereitung in der Evangelischen Akademie in Hofgeismar. Finanziert wird das Projekt zum größten Teil aus EU-Mitteln. Die wissenschaftliche Begleitung hat das Institut für Therapieforschung in München übernommen. (21.03.2002)

   

Bischofschat:
Tod Jesu und seine Bedeutung heute

   

Kassel (medio). Zwei Tage vor Karfreitag stellt sich Bischof Dr. Martin Hein am Mittwoch, 27. März 2002 von 20 bis 21 Uhr den Fragen der Chatterinnen und Chatter auf ekkw.de. Thema diesmal im Bischofschat: Der Tod Jesu und seine Bedeutung für unser Leben heute. Hat die Glaubensaussage "Jesus Christus für mich gestorben" noch Gültigkeit und wenn ja, welche? Wie ist die Aufforderung Jesu: "Verleugne Dich selbst, nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach!" zweitausend Jahre später zu verstehen? - Der Chat möchte diesmal allen interessierten Internetnutzern die Möglichkeit geben, intensiver über Glaubensfragen mit dem Bischof unserer Landeskirche ins Gespräch zu kommen.

Reservieren Sie sich den Mittwochabend für ein interessantes Gespräch mit Bischof Dr. Martin Hein. Der "Bischofschat" startet mit neuer Chat-Technologie am 27. März um 20 Uhr. Seien Sie live dabei - auf www.ekkw.de! (21.03.2002)

 


Bischof Hein im Chat

Pauschalierung der Sozialhilfe:
Wohlfahrtspflege fordert Ende des Modellversuchs

   

Kassel (epd). Ein sofortiges Ende des Kasseler Modellversuchs zur Pauschalierung der Sozialhilfe hat Pfarrer Joachim Bertelmann, Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege, gefordert. Stattdessen müsse ein "Arbeitskreis Wohnungsmarkt" einberufen werden, der "Maßstäbe für die Angemessenheit von Wohnraum für Sozialhilfeempfänger" erarbeiten solle, erklärte Bertelmann in Kassel.

Der seit 1. Juli 2001 laufende Modellversuch sieht unter anderem vor, in die Sozialhilfe eine Mietpauschale einzurechnen, wobei eine Wohnungsgröße von 40 Quadratmetern (für Alleinstehende) zu Grunde gelegt wird. Die Höhe der monatlichen Pauschale betrage laut einem Bericht der Sozialdezernentin 235,50 Euro, so Bertelmann.

Der Sozialdezernentin der Stadt Kassel, Ilona Caroli, habe man nun einen Fragenkatalog vorgelegt, sagte Bertelmann. In diesem werde nach bereits vorliegenden Ergebnissen des Versuches gefragt. Außerdem werde darauf hingewiesen, dass nach einem Bericht der Sozialhilfeministerin des Landes Hessen eine Pauschalierung der Miethilfen nur mit Zustimmung der Hilfeempfänger vorgenommen werden sollte. Bertelmann regte an, den Versuch gegebenenfalls mit freiwilligen Teilnehmern fortzuführen. (21.03.2002)

   

Pränataldiagnostik verursacht seelische Konflikte

   

Kassel (epd). Die durch die Pränataldiagnostik verursachten seelischen Konflikte nehmen einen immer breiteren Raum in der Arbeit der kirchlichen Schwangerschaftskonflikberatungsstellen ein. "Viele Frauen sind durch Diagnosen in der Frühphase der Schwangerschaft völlig verunsichert", sagte Frank Harries, Leiter der Beratungsstelle in Marburg dem epd. Hier sei noch viel Aufklärung nötig.

In den kommenden Jahren sei mit einem Anstieg der Rat Suchenden zu rechnen. Dies bestätigte auch Elfie Brinkmann von der Beratungsstelle des Weißen Kreuzes in Ahnatal bei Kassel. "Wir haben uns auf Fragen zur Pränataldiagnostik eingestellt", sagte sie. Von einer schlechten Diagnose betroffene Frauen würden oft mit ihren Problemen allein gelassen.

Die eigentliche Schwangerschaftskonfliktberatung, die für die Ausstellung eines Beratungsscheines zur straffreien Abtreibung nötig ist, wird in den Beratungsstellen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck unterschiedlich stark genutzt. Während Marburg 46 Fälle für das Jahr 2001 meldete, gibt es in Kassel laut Mathias Busweiler "selten mehr als zehn". Hier habe man sich vor allem auf Familienerziehungsberatung konzentriert. Das Weiße Kreuz, das bei der Beratung "vor allem das Lebensrecht des Kindes" berücksichtige, kam auf 24 Fälle. (21.03.2002)

   

Bischof feiert Gottesdienst auf Kasseler Volksfest

   

Kassel (medio) Als erster Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat Dr. Martin Hein einen Gottesdienst mit Schaustellern auf dem Kasseler Volksfest gefeiert. Der Gottesdienst fand in ungewohnter Umgebung im Reiserestaurant "Circus-Circus" auf dem Festplatz auf der Schwanenwiese statt. In seiner Predigt betonte Bischof Dr. Hein, dass auch "ein Festplatz ein Ort des Friedens sein müsse, trotz aller wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Probleme".

Bei einer Podiumsdiskussion sprach er mit den Schaustellern über deren Nöte und Sorgen. Dabei forderte er auch eine Regelung für die zukünftige Terminplanung des Weihnachtsmarktes. "Keinesfalls dürfe die Auseinandersetzung über den weihnachtlichen Frühstart auf den Rücken des Schaustellergewerbes ausgetragen werden", so der Bischof. (18.03.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Euthanasieopfer erhalten ihre Würde zurück

   

Kassel/Hadamar (epd). Eine Opferliste zu den "Euthanasie"-Verbrechen der Nationalsozialisten in Hadamar will der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen erstellen. Durch die Opferliste würden die getöteten Menschen ihre Würde als Mensch zurückerhalten, teilte der LWV mit. Außerdem sollen auf diese Weise die Dimensionen des Verbrechens aufgezeigt werden. Der Wunsch vieler Angehöriger sei ein weiterer Grund gewesen, sich jetzt um die Erstellung einer Liste zu bemühen.

In Hadamar befindet sich auf dem Gelände der früheren Landesheil- und Pflegeanstalt eine Gedenkstätte, die an die rund 15.000 Menschen erinnert, die hier im Nationalsozialismus der "Euthanasie", der "Vernichtung lebensunwerten Lebens", wie es damals hieß, zum Opfer fielen. (18.03.2002)

   

Behinderte in Planung barrierefreier Bauten einbeziehen

   

Kassel (epd). Behinderte sollten in die Planung barrierefreier Bauten einbezogen werden. Dies war eines der wesentlichen Ergebnisse einer Podiumsdiskussion zum Thema "Mit Handicap mobil", die die Akademie der Bruderhilfe Familienfürsorge in Kassel veranstaltete.

So berichtete Renate Börner, Vorsitzende der Lebenshilfe-
Ortsvereinigung in Lüneburg, von der Einrichtung eines Leitsystems im Bahnhof der Stadt, das auch von geistig behinderten Menschen genutzt werden kann. Reinhilde Stöppler, Rehabilitations-
wissenschaftlerin an der Universität Dortmund, verwies darauf, dass geistig Behinderte bei der Verkehrsplanung im Gegensatz zu Körperbehinderten bisher noch kaum berücksichtigt worden seien. Nach Einschätzung von Andrea Rau von der Universität Kaiserslautern gibt es in der Verkehrsplanung inzwischen eine starke Tendenz in Richtung barrierefreies Bauen. Besonders sensibilisiert würden Planer vor allem dann, wenn sie sich selbst einmal in den Rollstuhl setzten oder die Augen verbinden ließen. "Diese Eindrücke bleiben haften", sagte Rau. (18.03.2002)

   

Pauschalierung der Sozialhilfe droht zu scheitern

   

Kassel (epd). 220 Wohnungskündigungen gegen Sozialhilfeempfänger sind nach Angaben der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen bisher im Rahmen des Kasseler Modellversuchs "Pauschalierung der Sozialhilfe" ausgesprochen worden. Wie Vorsitzender Michael Schmidt dem epd sagte, stehe Sozialhilfeempfängern in weiteren 600 Fällen wegen hoher Mietrückstände eine Kündigung ins Haus. Die Zahlen stammten von drei gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften in Kassel, private Vermieter seien noch gar nicht berücksichtigt.

Zurzeit sind nach Schmidts Angaben in Kassel schätzungsweise 6.000 Haushalte von der Pauschalierung der Sozialhilfe betroffen, 600 seien als "Härtefälle" davon ausgenommen. Insgesamt leben in Kassel rund 20.000 Menschen von Sozialhilfe. Schmidt plädierte für ein Moratorium, während dem die Wohnungsmiete wie vor dem Modellversuch in voller Höhe vom Sozialamt gezahlt wird.

In der Zwischenzeit sollten sich alle betroffenen Parteien an einen Tisch setzen, um realistische Mietpreise für den Kasseler Wohnungsmarkt zu ermitteln. Sozialhilfeempfänger würden dann frei entscheiden können, ob sie die Miete als Pauschalbetrag ausbezahlt haben wollten oder nicht. (18.03.2002)

   

Fröbelseminar:
Heller geht, Zühlke kommt

   

Kassel (epd). Nach über 25 Jahren Tätigkeit als Direktor des evangelischen Fröbelseminars ist Eduard Heller in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Landespfarrer für Diakonie, Martin Slenczka, sagte während einer Feierstunde in der Kasseler Christuskirche zu Heller, "Gott hat Segen auf ihre Arbeit gelegt". Anschließend erhielten Heller und seine Frau Karin Eckstein, die im Sekretariat gearbeitet hatte, das Goldene Kronenkreuz der Diakonie überreicht.

Eingeführt in sein Amt wurde im gleichen Gottesdienst der Nachfolger Hellers, Eckehard Zühlke. Der Diplom-Sozialwissenschaftler war zuvor in Michelstadt im Odenwald mit dem Aufbau einer Fachschule für Sozialpädagogik betraut. Slenczka äußerte Zühlke gegenüber seine Zuversicht, dass er sein Amt im Geiste Jesu wahrnehmen werde.

Das Evangelische Fröbelseminar wurde 1890 gegründet und ist heute eine diakonische Fachschule für Erzieherinnen, Heilpädagogen, Motopäden und Sozialassistenten. In den Standorten Kassel und Bad Arolsen gibt es derzeit rund 370 Studierende. (18.03.2002)

   

Evangelische Kirche vermittelt bei Moscheen-Streit

   

Kassel (medio). In den Konflikt um eine geplante Moschee und ein angrenzendes Kulturzentrum im Stadtteil Mattenberg schalten sich jetzt die Kasseler Kirchengemeinden ein und wollen Befürworter und Gegner an einen Tisch holen. "Wir haben die Pflicht zum Konsens", so Dekan Dr. Eberhard Schwarz gegenüber medio. Dabei könne die Besinnung auf die gemeinsame Tradition von Christen undMuslimen helfen.

Neben persönlichen Gesprächen sollen auch Diskussionsabende und der Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden zu einer Lösung führen. Seit Monaten wird über den Neubau gestritten, doch viele Anwohner wehren sich gegen den geplanten Neubau. "Wir befürchten eine islamische Pilgerstätte", so Manfred Albrecht, Sprecher der dortigen Bürgerinitiative. (13.03.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Kasseler Haus der Kirche wird saniert
und erweitert

   

Kassel, 12.3.2002 (medio). Das Haus der Kirche in Kassel soll von März 2002 bis Oktober 2003 saniert und zu einem modernen Tagungsort erweitert werden. Das teilte der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Friedrich Ristow, am Dienstag in Kassel mit. An dem 1974 fertiggestellten Haus sei es mittlerweile zu gravierenden Schäden an der Bausubstanz gekommen, die eine dringende Sanierung erforderlich machten, so Ristow. Zudem habe sich das "Haus der Kirche" durch seine günstige Lage unweit des ICE-Bahnofs Kassel-Wilhelmshöhe zu einem beliebten Tagungsort für Veranstaltungen von Kirche und Diakonie entwickelt. Durch die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen solle ein funktionaler Bereich für Tagesveranstaltungen (u.a. Tagungssaal für 350 Personen) geschaffen werden.

Die von dem Architektenbüro Biehling & Biehling entworfene neue und ökologisch ausgerichtete Außenfassade solle den 70iger Jahre Charakter des Gebäudes verändern und, so Ristow, "Bescheidenheit und Solidität" vermitteln. Zu dem erneuerten Haus wird auch eine Cafeteria mit Außenterrasse neben dem Eingangsbereich gehören. Mit der Auftragsvergabe (Gesamtvolumen: ca. EUR 9 Mio) an mittelständische Betriebe der Region wolle man rezessiven Tendenzen entgegenwirken. Für Anwohner und Mitarbeiter werde ein Informationstelefon eingerichtet. (12.03.2002)

   

Evangelische Kirche lässt Ausnahmen
beim Patenamt zu

   

Kassel (epd). Taufpaten brauchen in seelsorgerlichen Ausnahmefällen nicht mehr Mitglied der Evangelischen Kirche zu sein, müssen aber einer anderen christlichen Kirche angehören. Dies geht aus einer Stellungnahme der Theologischen Kammer der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck hervor, die am Montag (11.03.) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dem Papier zu Folge ist – ebenfalls in Ausnahmefällen – die Taufe von Kindern auch ohne Taufpaten oder sogar dann möglich, wenn beide Eltern nicht der Evangelischen Kirche angehören.

Die Stellungnahme bringe eine "Klärung hinsichtlich von Ungewissheiten", sagte Bischof Dr. Martin Hein bei der Vorstellung des Papieres. Über das Vorliegen eines solchen Ausnahmefalles müsse stets der zuständige Pfarrer im seelsorgerlichen Gespräch entscheiden. Theologisch gesehen sei das Patenamt für die Taufe nicht konstitutiv, wie man etwa bei Erwachsenentaufen oder Nottaufen sehe, sei aber ein "fest verankerter, guter Brauch." Die Stellungnahme, so Hein, zeuge von einer ökumenischen Öffnung und setze sich mit der Vielgestaltigkeit des modernen Lebens sachgemäß auseinander. Die Taufe bleibe nach wie vor der "entscheidende kirchliche Akt, der den Menschen zum Christen macht", sagte Hein. (12.03.2002)

   

Umweltbeauftragte kritisieren Flughafenpläne

   

Hofgeismar (epd). Als "unsinnig" haben die Umweltbeauftragten der Kirchenkreise der EKKW auf ihrer Frühjahrstagung in Hofgeismar ein Luftgutachten zum geplanten Ausbau des Flughafens Kassel-Calden bezeichnet. Der Untersuchungsraum beschränke sich auf zwölf mal zwölf Kilometer, was beispielsweise bei einer Flugstrecke von 3.000 Kilometer gerade einmal 2 Promille der entstehenden Flugzeugabgase erfasse. 99,8 Prozent der Luft- und Klimabelastung würden gar nicht untersucht. Das kritisierte Luftgutachten hatte ergeben, dass die Luft im Untersuchungsraum nach einem Ausbau des Flughafens sogar sauberer würde.

Die Bedarfsprognose für den Flugbetrieb, so die Umweltbeauftragten, gehe davon aus, dass mehr Menschen als bisher aus der Region das Flugzeug auch im Linienverkehr und für kürzere Strecken nutzen müssten, damit sich der Ausbau rechne. Dies ziele aber insbesondere auf Kunden der Bahn ab und wäre ein Widerspruch zu dem Ziel, den Verkehr auf die Bahn als umweltverträglichstes Mittel zu verlagern. (12.03.2002)

   

Evangelische Jugend für mehr legale Sprayflächen

   

Kassel (epd). Mehr Flächen zum Sprühen fordert die Evangelische Jugend in Kassel. Die Stadt solle mehr Flächen freigeben, um illegale Sprayaktionen zu vermeiden, heißt es in einer Pressemitteilung des Vorstandes. Die gegenwärtige Situation trage dazu bei, "eine eigenständige Jugendkultur auszublenden und die aktiven Künstler in eine sichtbare Illegalität abzudrängen." Die Documenta-Stadt Kassel beraube sich so einer eigenen Jugendkultur.

Die Kasseler Vollversammlung der Evangelischen Jugendvertretung, zu der jede Jugendarbeit betreibende Kirchengemeinde drei Delegierte entsendet, hatte sich am vergangenen Wochenende intensiv mit dem Thema Graffiti beschäftigt. Die Vollversammlung tagt zweimal pro Jahr. (12.03.2002)

   

Umweltkonsultation:
Naturpädagogik stark gefragt

   

Hofgeismar (epd). Einer steigenden Nachfrage im Bereich Naturpädagogik steht ein zu geringes Angebot an Ausbildungsangeboten gegenüber. Dies ist eines der Ergebnisse der Umweltkonsultation der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die in der Evangelischen Akademie in Hofgeismar tagte.

Exemplarisch zeigte dies ein Bericht von Tabea Schwengler vom Förderverein der Waldschule Kassel, die erklärte, die Nachfrage nach Plätzen in der Waldschule übertreffe das Angebot um das Dreifache. Die Waldschule Kassel bietet Kindern aus Kindergärten und Grundschulen die Möglichkeit, die Natur für zwei bis drei Tage in der Woche vor Ort zu erleben.

Der Umweltbeauftragte der EKKW, Pfarrer Stefan Weiß, wies auf die zunehmende Professionalisierung im Bereich Naturpädagogik hin. "Erfolgsnachweise" der bisherigen Projekte auf diesem Gebiet gebe es allerdings nicht. Die PISA-Studie berge die Gefahr, dass Naturpädagogik, die vor allem in Kindergärten und Grundschulen geleistet werde, jetzt zu Gunsten eines erfolgsorientierten Lernens an den Rand gedrängt werde. (12.03.2002)

   

Hochzeitsmesse in Bad Wildungen:
Erstmals alles für die Traumhochzeit

   

Bad Wildungen (medio). Um "Heiratskandidaten" die Traumhochzeit noch näher ins Bewusstsein zu rücken, fand erstmals am Sonntag (10.03.) von 13-19 Uhr eine Hochzeitsmesse im Maritim Hotel in Bad Wildungen statt.

Doch was ist eine Hochzeit ohne kichlichen Segen? Pfarrer Helmut Wöllenstein, Kurseelsorger in Bad Wildungen, war mit einem Stand auf der Messe dabei und beriet Paare zur kirchlichen Hochzeit. Ziel des Angebots war für Wöllenstein, wieder mehr Paare in die Kirche zu holen, denn für ihn ist eine Hochzeit mehr, als sich nur vor dem Standesamt das Ja-Wort zu geben.


Der Stand von Pfr. Wöllenstein auf der Messe (Fotos: medio/Böttcher)

Ausserdem fanden Verliebte - vom Brautkleid bis zum Blumenschmuck - alles für den schönsten Tag im Leben. Firmen aus der Region präsentierten unter anderem Brautmoden, Schmuck, Frisuren und Hochzeitstorten. Interessierte Besucher konnten während der Messe auch das Hotel-Standesamt besichtigen und sich dort von Fachkräften rund um die Hochzeit beraten lassen. (12.03.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Täter-Opfer-Ausgleich in Kassel stark gefragt

   

Kassel (epd). Einen deutlichen Anstieg beim so genannten Täter-Opfer-Ausgleich hat die Vermittlungsstelle "Handschlag" des Kasseler Jugendamtes registriert. So seien im vergangenen Jahr 104 Fälle mit 200 beteiligten Personen geregelt worden, im Jahr 2000 waren es 89 Fälle, teilte Konfliktberaterin Fazilet Karakas-Blutte von der Vermittlungsstelle mit. In den Täter-Opfer-Ausgleich würden nur Fälle mit jugendlichen Tätern im Alter zwischen 14 und 21 Jahren einbezogen. Bei 15 Prozent aller Strafverfahren werde er angewandt.

Mit der Arbeit habe man gute Erfahrungen gemacht, sagte Staatsanwalt Peter Harz. Zwar gebe es keine Statistiken über mögliche Rückfalltäter, doch würden jugendliche Straftäter oft einsehen, dass sie Schuld auf sich geladen hätten. Dies sei in einem normalen Strafverfahren nicht unbedingt gewährleistet. Der Kasseler Bürgermeister und Jugenddezernent Ingo Groß bezeichnete die Arbeit der Vermittlungsstelle als ein "Stück gelebte Gerechtigkeit". Ein kürzlich gegründeter Opferfonds solle eine schnelle Auszahlung von Entschädigungen an die Opfer ermöglichen. (07.03.2002)

   

Diskussion über Sterbehilfe in Marburg

   

Marburg (epd). Eine Podiumsdiskussion zum Thema "Sterbehilfe - Tod nach Plan?" veranstaltet der Arbeitskreis christlicher Kirchen und Gemeinden Marburg am Freitag, 15. März. Das Thema Sterbehilfe sei nach wie vor aktuell, sagte Arbeitskreissprecher Joachim Baier auf epd-Anfrage. Er verwies dabei auf die in den Niederlanden bereits erfolgte Legalisierung der aktiven Sterbehilfe.

An der Podiumsdiskussion beteiligen sich Margarete Eidam vom Marburger St. Elisabeth-Hospiz, der Rechtswissenschaftler Georg Freund und der Mediziner Friedrich Heubel, beide von der Universität Marburg, Irmgard Heß vom Tumorzentrum Marburg, die niederländische Gesundheitsethikerin Jeantine Lunshof und der Fuldaer Moraltheologe Professor Gerhard Stanke. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien in Marburg. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein. (07.03.2002)

   

Forschungsprojekt:
Kirchengebäude aus Tuffstein als Versuchsobjekt

   

Kassel (epd). Mit 103.000 Euro beteiligt sich die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) an einem Projekt der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen und Waldeck. Man suche nach neuen Wegen zum Erhalt von Tuffstein, sagte Diplom-Ingenieurin Petra Wörner von der Bauabteilung des Landeskirchenamtes dem epd. Im Bereich der Landeskirche ist unter anderem die ehemalige Prämonstratenser-Klosterkirche in Spießkappel, aber auch die gotische Hallenkirche in Homberg/Efze und die neugotische Kirche in Elgershausen von Schäden am Tuffstein betroffen.

Die Gesamtkosten des Projektes betrügen 224.000 Euro. Es handele sich aber nicht um eine Sanierung der Bauten, sondern um ein "Forschungsprojekt". Die Ergebnisse der Arbeiten sollen nach Angaben der DBU auf andere gefährdete Denkmäler aus Tuffstein übertragen werden. (07.03.2002)

   

Tag der offenen Hochschule in Hephata

   

Schwalmstadt (epd). Einen "Tag der offenen Hochschule" veranstaltet das Hessische Diakoniezentrum Hephata. Am Montag, 18. März, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr können sich Interessierte über die Inhalte und Berufsperspektiven des Studiums der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik sowie der Ausbildung zur Diakonin/zum Diakon informieren. Der Standort Hephata ist eine Außenstelle der Evangelischen Fachhochschule in Darmstadt.

Hochschullehrer und -lehrerinnen aus Hephata sowie von der Evangelischen Fachhochschule in Darmstadt werden für Gespräche zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden sie sich und ihre Fachgebiete mit folgenden Themen vorstellen: "Warum Rechtsextremismus", "Fragen der Bio-Ethik", "Multikulturelle Begegnungen und ihre Folgen" und "Diskriminierung durch Sozialpolitik". (07.03.2002)

   

Ausstellung:
Kinder zeichnen den Krieg

   

Bad Arolsen (epd). 40 Kinderzeichnungen aus unterschiedlichen Kriegen und Krisengebieten des vergangenen Jahrhunderts zeigt das Evangelische Fröbelseminar in Bad Arolsen. Die Bilder, die unter dem Leitsatz "Ich hab´den Krieg gezeichnet" stehen, dokumentieren das unaussprechliche Grauen des Krieges. Sie zeigen Kinder als Opfer von Krieg und Verfolgung. Begleitet wird die Ausstellung von einer Vortrags- und Seminarreihe zum Thema Krieg. Die Ausstellung im Evangelischen Fröbelseminar, Uplandstr. 4, 34454 Bad Arolsen, ist bis zum 16. März täglich von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet. (07.03.2002)

   

Arbeitsgemeinschaft will "Freiheit der Bildung"

   

Hofgeismar (epd). Ihre alljährliche Mitgliederversammlung hält die Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung e.V. vom 4. bis 6. März in Hofgeismar ab. Tagungsort ist die Evangelische Akademie, erwartet werden etwa 60 Teilnehmer. Bei der Versammlung wolle man sich schwerpunktmäßig mit den Themen «Familien in der Krise» und «familienbezogene Bildungsarbeit» beschäftigen, sagte Pfarrerin Ingrid Scholz, Bereichsleiterin Erwachsenenbildung im Amt für Kirchliche Dienste der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen und Waldeck, dem epd.

Der Verein sei vor 40 Jahren nach einer Diskussion über den damaligen Bildungsnotstand gegründet worden und arbeite heute unter anderem auch mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung zusammen. In der heutigen Zeit sei es von besonderer Bedeutung, die «Freiheit der Bildung» zu stärken, sagte Scholz. Dabei sei an eine Form der Bildung gedacht, die «frei von Kalkül» sei und nicht wirtschaftlichen Interesse diene.

Um den Teilnehmerinnern und Teilnehmern aus allen Landeskirchen die Evangelische Kirche aus Kurhessen und Waldeck zu präsentieren, habe man sich etwas Besonderes einfallen lassen. So werde die Landeskirche bei einem abendlichen Empfang in ihren geographischen Umrissen als Tisch präsentiert, umrahmt und gespickt mit kirchengeschichtlichen Persönlichkeiten und lukullischen Genüssen. (05.03.2002)

   

Pilgerkreuzweg der Jugend führt
am 14. März durch Kassel

   

Kassel (epd). Einen ökumenischen Pilgerkreuzweg der Jugend durch vier Kirchen, ein Krankenhaus und ein christliches Café wird es am 14. März in Kassel geben. Zu der Veranstaltung würden 80 bis 100 Jugendliche erwartet, sagte Pfarrerin Anja Baum vom Stadtjugendpfarramt dem epd.

Während des Kreuzweges, der unter dem Motto «Durchkreuzt» steht und bereits zum vierten Male stattfindet, machten die Jugendlichen an insgesamt sieben Stationen Halt. Das Besondere des Kasseler Kreuzweges liege darin, dass er nicht nur in einer Kirche gebetet werde, sondern in Kirchen dreier Konfessionen und zwei kirchlich-diakonischen Einrichtungen.

Die Einrichtung des Kreuzweges der Jugend geht auf den Katholikentag 1958 in Berlin zurück. Bundesweit wurde er im Jahr 2001 nach Angaben von Heike Schaaf, Öffentlichkeitsreferentin beim Gesamtverband Evangelischer Kirchengemeinden in Kassel, in mehr als 6.000 Gemeinden gebetet. Getragen wird er vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend, der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. (05.03.2002)

   

57 Tonnen Lebensmittel an Bedürftige

   

Hanau (epd). Rund 57 Tonnen Lebensmittel konnte die Hanauer Tafel im Jahr 2001 an Bedürftige verteilen. Dies geht aus der Jahresbilanz hervor, die die Stiftung «Lichtblick» vorlegte. Die Lebensmittel wurden in Geschäften, Bäckereien und Fischgeschäften eingesammelt.

Zusätzlich konnten im zweiten Halbjahr 2001 genau 1.674 Mittagessen in der Alten Johanniskirche an Gäste der «Gesegneten Mahlzeit» verkauft werden. Die Essensausgabe erfolgt nach Angaben der Stiftung seit Juli 2001 von Montag bis Freitag, zuvor wurde nur einmal pro Woche ein warmes Mittagessen angeboten.

Träger der Stiftung «Lichtblick» ist die Evangelische Marienkirchengemeinde in Hanau. Bei der Hanauer Tafel arbeiten 15 Ehrenamtliche sowie 12 Wohnungslose. (05.03.2002)

   

Kurhessen-Waldeck:
Drei Prozent weniger Kirchensteuern

   

Kassel (epd). Genau 3,03 Prozent weniger Kirchensteuern hat die Evangelische Kirche von Kurhessen und Waldeck im Jahre 2001 gegenüber dem Jahr 2000 eingenommen. Dies teilte Kirchenverwaltungsdirekor Herbert Bente in Kassel dem epd mit. Gerechnet habe man mit etwa vier Prozent Mindereinnahmen.

Als Hauptgrund für die Mindereinnahmen nannte Bente die Steuerreformgesetze. Diese entlasteten zwar die Arbeitnehmer, führten aber auch zu entsprechend weniger Einnahmen bei der Kirchensteuer. Für das laufende Jahr rechne man erneut mit Mindereinnahmen in Höhe von rund fünf Prozent. Insgesamt, so Bente, würden die Steuereinnahmen der Landeskirche im Zeitraum 2000 bis 2005 voraussichtlich um rund 20 Prozent sinken. (01.03.2002)

   

Bischof Hein besucht Industriebetriebe

   

Witzenhausen (epd). Mit einem Besuch der Niederlassung von Procter & Gamble begann der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, am Donnerstag (28.02.) die erste Etappe einer Reihe von Industriebesuchen, die ihn durch den gesamten Bereich der Landeskirche führen werden. Procter & Gamble ist ein multinationaler Mischkonzern mit weltweit über 100.000 Beschäftigten. Im Werk Witzenhausen arbeiten rund 250 Menschen.

Die Besuche dienten der Absicht, den Dialog mit der Wirtschaft und den Beschäftigten zu führen, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, dem epd mit. Geplant seien sowohl Besuche bei kleineren Betrieben als auch bei den so genannten "Global Players". Der Bischof wolle sich auf diese Weise ein Bild von den Herausforderungen machen, denen sich die Betriebe im Bereich der Landeskirche stellen müssten. Entsprechend habe der Bischof bei dem Besuch auch "viel zugehört". (01.03.2002)

   

Werner Kugler wird Klinikpfarrer in Marburg

   

Marburg (epd). Der Dekan des Kirchenkreises Hanau-Stadt, Werner Kugler, wird zum 1. April dieses Jahres neuer Klinikpfarrer in Marburg. Der 53-Jährige wurde 1948 in Altenvers (Landkreis Marburg-Biedenkopf) geboren. Er studierte von 1967 bis 1973 in Marburg und war dort auch nach dem Ersten Theologischen Examen als Vikar tätig. Nach seiner Ordination wirkte er von 1975 bis 2000 als Pfarrer in Niestetal-Sandershausen (Landkreis Kassel). (01.03.2002)

   

Kassels OB lädt Kofi Annan zur Documenta11 ein

   

Kassel (epd). UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat sein Interesse an der internationalen Kunstausstellung Documenta11 bekundet. Nach Angaben der Stadt Kassel hat sich Annan in New York bei einer Begegnung mit dem künstlerischen Leiter der Documenta11, Okwui Enwezor, sehr interessiert über die vom 8. Juni bis 15. September stattfindende Ausstellung gezeigt. Oberbürgermeister Georg Lewandowsky (CDU), der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates der Documenta11 ist, habe daraufhin Annan offiziell zum Besuch der Ausstellung eingeladen. (01.03.2002)

   

Weltgebetstag:
Eröffnung der Hanauer Frauenwoche

   

Hanau (medio). Am Freitag (01.03.02) wird die 7. Hanauer Frauenwoche mit dem ökumenischen Weltgebetstag eröffnet. In über 170 Ländern der Erde werden an diesem Tag lebendige Gottesdienste gefeiert. Auch in den Hanauer Gemeinden haben sich Frauen verschiedenster Konfessionen intensiv darauf vorbereitet. An zehn verschiedenen Orten sind Frauen und Männer zum Mitfeiern eingeladen.

In diesem Jahr haben Frauen aus Rumänien die Liturgie entworfen. "Zur Versöhnung herausgefordert", mit Texten, Liedern und Gebeten verweisen die Frauen auf ihr Leben zwischen Tradition und Aufbruch.
Weltgebetstag bedeutet, Anteil zu nehmen an den Lebenssituationen der Menschen. Sich durch den Glauben über Landesgrenzen und Konfessionen hinweg mit ihnen zu verbinden. Das Anliegen des Weltgebetstags ist ein Zeichen der Versöhnung zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen und Volksgruppen. (26.02.2002)

   

Weltgebetstag der Frauen

   

Frankfurt a.M. (epd). Zum traditionellen Weltgebetstag der Frauen haben für Freitag (1. März) Christinnen aller Konfessionen in rund 170 Ländern eingeladen. Unter dem Motto "Zur Versöhnung herausgefordert" formulierten in diesem Jahr Rumäninnen die Gebete und wählten die Lieder aus. An der Vorbereitung des Weltgebetstages nahmen insgesamt sieben Konfessionen teil, die damit auch ein Stück Aufarbeitung der Vergangenheit in dem ehemaligen kommunistischen Land leisten wollen.

Der alljährlich am ersten Freitag im März begangene Weltgebetstag gilt als die größte ökumenische Laienbewegung weltweit. Gemeinsame Gebete sollen Grenzen überwinden helfen und das Verständnis untereinander fördern. Mit den Kollekten des Weltgebetstags werden Frauenprojekte in Entwicklungsländern gefördert.

Die Idee des Weltgebetstages stammt aus den USA. Dort versammelten sich 1887 Christinnen zu einem ersten Gebetstag. 1946 riefen US-Amerikanerinnen anlässlich des Weltgebetstages in Berlin deutsche Frauen zur Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg auf. Seit 1949 wird dieser Tag auch in ganz Deutschland gefeiert. (26.02.2002)

  weltgebetstag.de

Erweitertes Studienangebot in Hephata

   

Schwalmstadt-Treysa (epd). Mit Beginn des Wintersemesters 2002/2003 bietet das Hessische Diakoniezentrum Hephata ein erweitertes Studienangebot. Erstmals könnten dann Interessierte den Studiengang Soziale Arbeit (Sozialpädagogik) vollständig vor Ort absolvieren, teilte das Diakoniezentrum am Montag mit.

Das Studium der Sozialen Arbeit vermittelt professionelle Kenntnisse bei der Unterstützung von Menschen in unterschiedlichen persönlichen und sozialen Lebenslagen. Es umfasst geistes-, human- und gesellschaftswissenschaftliche Grundlagen der sozialen Arbeit. Hinzu kommen fachliche Schwerpunkte wie Jugendhilfe, Jugendarbeit und Heilpädagogik sowie kulturpädagogische Angebote. Das Diakoniezentrum Hephata kann mit seinen unterschiedlichen Einrichtungen vielfältige Praxisbezüge und eine Vielzahl an Erfahrungsfeldern bieten. (26.02.2002)

   

Evangelische Kirche in Kassel verliert Mitglieder

   

Kassel (epd). Die evangelische Kirche in Kassel verliert jährlich zwischen 1.000 und 2.000 Mitglieder. Wie der Verwaltungsdirektor des Gesamtverbandes der Kasseler Kirchengemeinden, Stephan Heinisch, am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Haushaltes sagte, sei dies größtenteils auf die demografische Entwicklung zurückzuführen.

Die jährlichen Kirchenaustritte seien mit "netto 500" pro Jahr seit längerer Zeit konstant. Seit Jahren sinke der Haushalt um 50.000 bis 100.000 Euro pro Jahr. Für 2002 betrage er 12,5 Millionen Euro. Wie Dekanin Barbara Heinrich, Vorsitzende des Gesamtverbandes, betonte, wolle man trotz sinkender Einnahmen dem diakonischen Auftrag verpflichtet bleiben. Es erfordere allerdings eine große Kraftan-
strengung, die bestehenden Aufgaben zu erhalten. "Die Grenze ist erreicht", sagte Heinrich.

Sparen muss auch das Diakonische Werk in Kassel, dessen Geschäftsführer Joachim Bertelmann ebenfalls den neuen Haushalt vorstellte. Hier seien 4.281.429,00 Euro eingeplant. Positiv hervorzuheben sei, dass in der Flüchtlingshilfe eine neue Stelle geschaffen werden konnte. (21.02.2002)

  Ev. Kirche in Kassel

Bischof Hein:
Aufruf zu Solidarität mit Mittel- und Osteuropa

   

Marburg (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat anlässlich der Eröffnung der diesjährigen Aktion "Hoffnung für Osteuropa" dazu aufgerufen, die Kirche als eine Solidargemeinschaft neu zu entdecken. Im zentralen Eröffnungsgottesdienst der Landeskirche am Sonntag (17.02.) in der Marburger Elisabethkirche zog der Bischof eine widersprüchliche Bilanz mit Blick auf die politischen und sozialen Entwicklung in den ehedem kommunistisch regierten Ländern Mittel- und Osteuropas: Etliches habe sich nach 1989 gebessert, etwa die Achtung elementarer Menschenrechte; zum Teil sei aber die Not auch größer geworden. Dies gelte gerade für die Schwächsten der Gesellschaft, die keine mächtige Stimme hätten: alte Menschen, Behinderte, Kinder. Zudem seien für viele Menschen die Folgen der verschiedenen Konfliktherde auf dem Balkan immer noch spürbar.

Der Bischof rief in seiner Predigt dazu auf, sich verstärkt um Begegnung mit den Menschen aus Osteuropa zu bemühen und aktiv Hilfe zu leisten. Voraussetzung für erfolgreiches Tun sei allerdings, die Situation der Menschen wahrzunehmen und ihnen zuzuhören. Der Bischof warnte in diesem Zusammenhang vor einer Selbstabschottung West- und Mitteleuropas. Zugleich gebe es keine Patentrezepte für die Probleme in Südost- und Osteuropa. Gefragt sei deshalb eine differenzierte Wahrnehmung der Lage und konkrete, auf die jeweilige Situation ausgerichtete Hilfe. (18.02.2002)

   

Kritik an neuem Betreuungsangebot an Grundschulen

   

Kassel (epd). Kritik an der Absicht der Stadt Kassel, Kinder an den Grundschulen künftig bis 13.30 Uhr betreuen zu lassen, hat der Verwaltungsdirektor des Gesamtverbands der Evangelischen Kirchengemeinden in Kassel, Stephan Heinisch, geübt. Zwar sei das Angebot grundsätzlich zu begrüßen, es schaffe aber neue Probleme für Kinder, die auch für die Zeit danach auf einen Hortplatz angewiesen seien.

So lasse die Ankunft von Kindern als große Gruppe im Kinderhort um 13.30 Uhr keine individuelle Betreuung mehr zu, außerdem habe dies nachteilige Auswirkungen auf das Mittagessen und die Begleitung der Hausaufgaben. Die Auffenthaltszeit der Kinder im Hort würde stark verkürzt. Auch die Arbeitsverhältnisse der Pädagoginnen und Pädagogen würden sich durch den so entstehenden geteilten Dienst verschlechtern.

"Das Konzept einer neuen Schulkinderbetreuung muss für Eltern, Kinder und Träger von Ganztagshorten bedarfsgerecht gestaltet werden", sagte Heinisch. Man fordere deshalb die Gewährleistung einer verbindlichen Unterrichtsabdeckung bis 11.30 Uhr. Der Gesamtverband unterhält in Kassel vier Tageseinrichtungen mit 85 Hortplätzen. (18.02.2002)

   

Henning Schroer ist tot

   

Fulda (epd). Der Theologe Henning Schroer ist im Alter von 70 Jahren am 7. Februar in Bonn einem Krebsleiden erlegen. Dies teilte die Pressestelle des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Fulda mit. Dem Kirchentag war Schroer, der von 1971 bis 1997 als Professor für Praktische Theologie an der Universität Bonn lehrte, über zwei Jahrzehnte eng verbunden. Seine Mitarbeit begann mit dem "Forum Abendmahl" 1979 in Nürnberg, das den heute über den Kirchentag hinaus bekannt gewordenen Brauch des "Feierabendmahls" begründete. Schroer hatte auch maßgeblichen Anteil daran, dass seit 1989 die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur fest im Programm des Kirchentags verankert sind. Die Bezeichnung des Kirchentages als "evangelische Wallfahrt" sowie der Begriff der "Lebendigen Liturgie" gehen ebenfalls auf ihn zurück. (18.02.2002)

   

"Yam yo`to heaven":
Live-Musik und Disco in der Kreuzkirche Kassel

   

Kassel (medio). Haben sie schon einmal unter einer Kirchenkuppel nach ihrer Lieblingsmusik getanzt oder waren Sie schon einmal beim Endausscheid eines Bandwettbewerbs dabei? Die Evangelische Jugend lädt am 22.02.02 zu "Yam yo`to heaven" ein - einer Veranstaltung mit Live-Musik, Disco und Tanz in der Kreuzkirche Kassel. Der besondere Event gibt die Möglichkeit, sich an einem sakralen Ort, der sonst stärker durch rituelles Handeln geprägt ist, zu bewegen und seinem Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen.

Die Veranstaltung startet um 20.02 Uhr mit dem Endausscheid eines Bandwettbewerbs, bei dem drei Kasseler Schul- und Jugendbands in die Endrunde gewählt worden sind: "Ten Yeras A Day", "Tongue In Cheek" und die Band der Jakob Grimm Schule. Wenn der Sieger feststeht ist die Bühne freigegeben für Disco und Tanz.

"Yam yo`to heaven" am Freitag, 22.02.2002, 20.02 Uhr in der Kreuzkirche Kassel (Haltestelle: Linie1 und 3 "Murhardstraße" / Wilhelmshöher Allee) (18.02.2002)

   

Landeskirche sucht Pfarrernachwuchs

   

(epd/medio) Zu wenig eigene Theologiestudentinnen und -studenten beklagt die Evangelische Kirche von Kurhessen - Waldeck. Wie die Pfarrerin im Ausbildungsreferat des Landeskirchenamtes in Kassel, Eva Losert, mitteilte, befänden sich auf der Liste der Studierenden zurzeit etwa 150 Studierende, um den Bedarf zu decken bräuchte man aber gut 200. Da die Zahl angehender Theologen in anderen Landeskirchen jedoch deutlich über deren Bedarf liege, drohe der Landeskirche noch kein Mangel an Pfarrern, da hier Theologen übernommen werden könnten.

Die Werbung um den landeskirchlichen Pfarrernachwuchs werde demnächst intensiviert. In Kürze werde eine mit anderen Landeskirchen entwickelt Broschüre für Abiturienten erscheinen, die an den Schulen verbreitet werden solle. Die bisherigen Abituriententagungen würden fortgeführt. An der jüngsten Tagung hätten 20 interessierte Schülerinnen und Schüler teilgenommen. (15.02.2002)

   

Museum für Sepulkralkultur:
Ausstellung "Totentanz und Kreuzweg" eröffnet

   

Kassel (epd). Pünktlich um 0.00 Uhr zu Beginn des Aschermittwochs wurde im Kasseler Museum für Sepulkralkultur die Ausstellung "Totentanz und Kreuzweg" eröffnet. Der Zyklus "Venerdi Santo" des expressionistischen Münchener Malers Cäser W. Radetzky (geb. 1939), der bei der Eröffnung anwesend war, zeigt Bilder von der Begegnung des Todes mit dem Menschen, der Zyklus "Die Blaue Krone" stellt die 14 Stationen des klassischen Kreuzweges Jesu dar. Die Ausstellung ist in der Passionszeit zwischen Aschermittwoch und Karfreitag zu besichtigen. Nach Angaben des Museumsdirektors Prof R. Reiner Sörries hatte man dieses Projekt schon vor über zwei Jahren erstmals angedacht.

Die Ausstellung ist bis zum 29. März im Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27, zu sehen. Öffnungszeiten: täglich, außer montags, von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr. (14.02.2002)

   

Bischof Hein für alternative Gottesdienstformen

   

Korbach (epd). Über alternative Formen des Gottesdienstes haben am Samstag (9.2.) in Korbach rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Studientages der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck diskutiert. Obwohl in den Kirchen Sonntag für Sonntag immer noch mehr Besucher gezählt würden als bei sportlichen Veranstaltungen, "sprechen die Gottesdienste offenbar nur wenige Menschen an", sagte Bischof Martin Hein. Er nannte veränderte Lebensgewohnheiten als einen der Gründe hierfür. Alternative Gottesdienstformen, an anderen Orten, zu anderen Uhrzeiten oder auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten, seien ein geeignetes Instrument, dem zu begegnen.

Der agendarische Gottesdienst am Sonntagmorgen dürfe allerdings nicht in den Hintergrund treten, sagte Hein, der sich von den Pfarrern wieder mehr Engagement in der Vorbereitung wünschte. Dies unterstrich auch der Organisator des Studientages, Pfarrer Willi Stiel, Leiter für missionarische Projekte bei der Landeskirche: "Gottesdienste müssen mit Liebe und Leidenschaft geplant und durchgeführt werden, dann finden sie auch Zuspruch." Auf dem Projekttag wurde deutlich, dass die Vorbereitung nicht ausschließlich in der Hand des Pfarrers liegen muss. Durch Einbinden der gesamten Gemeinde können zahlreiche Potenziale freigesetzt und viele Interessen angesprochen werden. (14.02.2002)

   

Gesellschaft für neues Kinderkrankenhaus gegründet

   

Kassel (epd). Eine gemeinsame "Gesellschaft Kinderkrankenhaus Park Schönfeld gGmbH" haben das Klinikum Kassel und der Deutsche Evangelische Frauenbund Ortsverband Kassel, Träger des Kinderkrankenhauses Park Schönfeld, gegründet. Zweck der Gründung sei der Ankauf eines Grundstücks, auf dem ein neues Kinderkranken-
haus entstehen soll, teilte die Gesellschaft mit.

Zurzeit gehört das vorgesehene und in unmittelbarer Nähe des Klinikums liegende Gelände noch einem Kleingartenverein, dessen Mitglieder einem Verkauf im vergangenen Jahr zugestimmt hatten.
Mit dem geplanten Neubau soll das kindermedizinische Angebot in der Region ausgebaut und als Standort für Kindermedizin auf hohem Niveau langfristig gesichert werden. Das bisherige Kinderkrankenhaus Park Schönfeld bringt eine Förderzusage des Landes Hessen in Höhe von 19 Millionen Euro in das geplante Projekt ein. (14.02.2002)

   

Kirchenasyl:
Landeskirche erbittet "einvernehmliche Lösung"

   

Hofgeismar/Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat sich mit einer öffentlichen Bitte an die Landesregierung gewandt, den Vollzug der von der Abschiebung bedrohten rumänischen Familie aufzuheben und mit allen Beteiligten eine einvernehmliche Lösung zu finden. Wie die Landeskirche mitteilte, besuchten Vertreter aus dem Landeskirchenamt, unter ihnen auch der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, die Familie in ihrem Versteck in Hofgeismar.

Die seit elf Jahren in Deutschland lebende Familie bewohnt zurzeit kircheneigene Räume im "Kirchenasyl", die sie aber auf Grund der seit 1. Februar angedrohten Abschiebung nicht verlassen kann. Wie die Landeskirche weiter mitteilte, habe man schon im vergangenen Jahr wiederholt Gespräche mit der Hessischen Landesregierung zu dem Fall geführt, bisher jedoch ohne befriedigendes Ergebnis. Man bitte daher nun öffentlich um eine "zusätzliche rechtliche Prüfung bisher noch nicht oder unzureichend gewürdigter Sachverhalte." (12.02.2002)

   

Parteiübergreifendes Engagement gegen
geplante Abschiebung

   

Hofgeismar (epd). Gegen die drohende Auslieferung einer staatenlosen Familie nach Rumänien hat sich in Hofgeismar ein breiter, parteiübergreifender Widerstand formiert. Zu einer öffentlichen Versammlung im Gemeindehaus seien über 200 Menschen gekommen, teilte Pfarrerin Marita Natt von der Evangelischen Kirchengemeinde Altstadt dem epd mit. Die aus Rumänien stammenden fünf Personen, die seit über elf Jahren in Hofgeismar leben und dort bis vor einem Jahr auch einer geregelten Arbeit nachgingen, sind laut Beschluss des Innenministeriums seit dem 1. Februar von der Abschiebung bedroht.

"Wir lassen diese Menschen nicht gehen", sagte Frau Natt. Zurzeit sei die Familie in einer kircheneigenen Wohnung untergebracht, die sie allerdings nicht mehr verlassen könnten. Mit einer Handykette hätten sich viele Personen vernetzt, um im Notfall der Familie helfen zu können. Permanent würden Unterschriftenlisten nach Wiesbaden geschickt, selbst der Bürgermeister sei schon zweimal beim Hessischen Innenminister vorstellig geworden, leider erfolglos. Inzwischen hätten sich auch mehrere Bundestagsabgeordnete solidarisch erklärt. "Die Unterstützung ist überwältigend und parteiübergreifend", freute sich Frau Natt.

Merkwürdigerweise erhalte die Familie auch weiterhin Sozialhilfe. Sollte diese demnächst ausbleiben, werde die Familie aus Spenden unterstützt. Auf ein eigens errichtetes Konto gingen laufend Einzahlungen ein. "Es zeigt sich immer mehr, dass die ganze Situation rechtlich überhaupt nicht klar ist", bezweifelt Pfarrerin Natt die Abschiebungsentscheidung. (12.02.2002)

   

Segen für gleichgeschlechtliche Paare ?

   

Marburg (medio). Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare wird seit der Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes intensiv in der Kirche diskutiert. In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck steht eine Entscheidung zur Segnung noch aus. Pfarrerinnen und Pfarrer aus Marburg fordern jetzt eine baldige Lösung. (08.02.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Umweltbeauftragte:
Neues Umwelt-Forum auf ekkw.de

   

Kassel (medio). Was halten Sie von der Entscheidung des Bundestages zum Stammzellen-Import? Wie denken Sie über den Ausbau des Flughafens in Frankfurt oder Kassel-Calden, wie über den Autobahnbau der A44? Und welche Position kann "die Kirche" dazu beziehen? Ab sofort können Sie alles, was in die Themenbereiche Umwelt, Natur, Ethik und Kirche gehört, auf der Webiste der Umwelbeauftragten der EKKW diskutieren.

Dort ist jetzt neu von den Umweltbeauftragten Pfarrer Stefan Weiß und Dr. Martin Reinhold ein Online-Forum eingerichtet worden, in dem Meinungen, Stellungnahmen und Anregungen von jedermann eingebracht werden können. Es ist möglich seinen gewählten Teilnehmernamen ("nickname") mit einem Passwort zu schützen. Auch aktuell auf den Internetseiten zum Download: Die neue Verfügung des Kasseler Landeskirchenamtes zum Thema: "Mobilfunksender auf Kirchtürmen". (08.02.2002)

  zur Website

"Kraft zum Leben" versickert im Sande

   

Kassel (epd). Die mit großem Getöse gestartete Kampagne "Kraft zum Leben", finanziert von der amerikanischen DeMoss-Stiftung, scheint zumindest in Kassel eher wirkungslos zu verpuffen. Dies ergab eine stichprobenartige Umfrage des epd bei verschiedenen Kirchengemeinden. Dabei waren in der nordhessischen Metropole die Plakatwände mit den freundlich lächelnden Erfolgsmenschen, die Werbung für das kostenlose, gleichnamige Büchlein und den Glauben machten, kaum zu übersehen. Vor allem die in dem Buch gemachte Aufforderung an die Leser, sich einer christlichen Gemeinde anzuschließen, verläuft offenbar im Sande.

Die befragten Vertreter evangelischer, freikirchlicher und katholischer Gemeinden in Kassel gaben die Auskunft, dass meist keine Anfragen aus Ihren Gemeinden zu der Kampagne gekommen wären. Direkte Anfragen von der Kirche fern Stehenden habe es auch nicht gegeben. Selbst an den Sitz des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, das Landeskirchenamt, hat sich bisher noch kein Buchleser gewendet. Hier verlautet es wie überall: Fehlanzeige. Lediglich die Medien hätten bei ihm angefragt, beschreibt der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, die Lage.

Demnächst wird eine weitere, allerdings ganz anders konziperte Kampagne über Deutschland rollen. Der "EKD-Initiative 2002", die die Evangelische Kirche in Deutschland heute ankündigte, ist zu wünschen, dass ihr nicht ein ähnliches Schicksal wie der Kraft-Veranstaltung droht. (08.02.2002)

   

Christen im Personalservice:
Arbeitsvermittlung mehr privatisieren

   

Kassel (epd). Mit dem Vorschlag, die Arbeitsvermittlung in Deutschland großzügig privaten Arbeitsvermittlungen zu übertragen, hat sich die Personalvermittlung "Christen im Personalservice" (cps) an die Öffentlichkeit gewandt. Mit der Forderung unterstütze man einen Vorschlag des stellvertretenden FDP-Chefs Rainer Brüderle, sagte cps-Geschäftsführer Thomas Weigel.

Stetig steigende Vermittlungszahlen privater Vermittler würden zeigen, dass erhebliche Vermittlungserfolge möglich sind. Ein Grund dafür sei der enorme Erfolgsdruck, dem sich private Vermittler aussetzten, da sie erfolgsabhängig arbeiten müssten und keine staatlichen Zuschüsse erhielten. Sie finanzierten ihre Arbeit durch Gebühren der Stellenanbieter. Private Personalvermittler seien ständig gezwungen umzudenken, sich der Arbeitsmarktlage anzupassen und effektiv zu arbeiten. (08.02.2002)

   

Fastenaktion "7 Wochen Ohne" mit neuem Service

   

Frankfurt (medio). Die Fastenaktion "7 Wochen Ohne" bietet in diesem Jahr einen neuen Service: Von Aschermittwoch bis Ostermontag können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Email-Newsletter abonnieren, in dem jeden Tag die aktuelle Seite des „7 Wochen Ohne“ – Fastenkalenders enthalten ist. Der Newsletter ist damit eine gute Möglichkeit auch am Arbeitsplatz, an der Universität oder abends zuhause noch einmal die Fastenzeit bewusst zu erleben.

Abonniert werden kann der Newsletter kostenlos im Internet unter www.7-wochen-ohne.de. Interessierte können sich aber auch weiterhin regulär im Fastenbüro anmelden und den Kalender zugeschickt bekommen: Fastenaktion "7 Wochen Ohne", Emil-v.-Behring Straße 3, 60439 Frankfurt, Tel.:(069)580 98-247, Fax:(069)580 98-263, eMail:

 


7-wochen-ohne.de

CVJM plant neues Teenager-Magazin

   

Kassel (epd). Ein neues Teenager-Magazin mit dem Namen "faiz" will der CVJM Anfang März 2002 herausbringen. Das mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren geplante 16-seitige, vierfarbige Heft richte sich vor allem an Jugendleiter, Pfarrer oder andere Veranstaltungs-
organisatoren, teilte Pressesprecherin Jutta Knabe mit. Diese sollen das Magazin auf Freizeiten und Veranstaltungen weitergeben. Es sei an eine jährliche Erscheinungsweise gedacht, bei Bedarf könne aber auch einmal eine Nummer dazwischen geschaltet werden.

Der Titel sei eine Art Verschlüsselung des Untertitels "faith to face", frei übersetzt "dem Glauben ins Gesicht sehen". Prominente und Jugendliche würden in dem Magazin mit dem, "was sie wirklich denken" zu Wort kommen. Erreicht werden sollen mit dem Heft christliche Teenager. Das Heft kostet 40 Cent plus Versandkosten, bei größeren Abnahmemengen gibt es Staffelpreise. (05.02.2002)

   

"Gemeindegroschen" summieren sich auf
über 50.000 Euro

   

Kassel (epd). Genau 53.894,75 Euro erbrachte die "Aktion Gemeindegroschen 2001" der evangelischen Kirchengemeinden in Kassel. Das Geld werde für die Kinder- und Jugendarbeit in Kassel verwendet, teilte die Öffentlichkeitsreferentin des Gesamtverbandes der Kirchengemeinden in Kassel, Heike Schaaf, mit. Die "Aktion Gemeindegroschen" wurde Mitte der 80er Jahre ins Leben gerufen. Jedes Jahr werden alle evangelischen Kirchenmitglieder in Kassel, insbesondere diejenigen, die keine Kirchensteuer zahlen, angeschrieben und um finanzielle Unterstützung für ihre Gemeinden und Einrichtungen gebeten. (31.01.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Bischof Hein:
Bundestagsvotum zum Stammzellenimport öffnet das Tor für Entwicklung mit nicht absehbaren Folgen

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat die Entscheidung des Deutschen Bundestages, den Import embryonaler Stammzellen unter Auflagen zuzulassen, bedauert. Zwar würde die Kirche die demokratische Mehrheitsentscheidung respektiere, mit dem Votum werde jedoch ohne Not das Tor für eine Entwicklung mit derzeit noch nicht absehbaren Folgen geöffnet: Bei der Entscheidung habe man wissenschaftlicher Machbarkeit Vorrang gegenüber der Würde menschlichen Lebens eingeräumt.

Es sei zu befürchten, dass alternative Optionen wie die Forschung an adulten Stammzellen nunmehr ins Hintertreffen gerieten. Der Bischof bekräftigte, die evangelische Kirche werde sich auch weiterhin in die Diskussion über die Nutzung der Gentechnologie einschalten. (31.01.2002)

   

Medienpreis:
Originelle Ideen wurden belohnt

   

Fuldatal (epd). Die evangelische Kirchengemeinde des Fuldataler Ortsteils Simmershausen nahe Kassel ist mit dem "Kurhessischen Medienpreis 2001" ausgezeichnet worden. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis, den der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck bereits zum siebten Male verlieh, wurde vom Bereichsleiter Gemeinde-
entwicklung im Amt für Kirchliche Dienste, Matthias Steinleitner, überreicht. Ausgezeichnet wurden besonders originelle Ideen für die Kirchenvorstandswahlen im September vergangenen Jahres. Unter anderem war der Simmershäuser Gemeindepfarrer Peter Leppin mit einer Drehorgel und zwei eigens zur Wahl gedichteten Liedern durch den Ort gezogen und hatte zur Wahl ermuntert.

Den zweiten Preis in Höhe von 1.000 Euro erhielt die Kirchengemeinde Spangenberg, die mit einem Motivwagen beim örtlichen Kirmesumzug zur Wahl einlud. Den dritten Preis in Höhe von 500 Euro bekam die Kirchengemeinde Niedergrenzebach, die für den Zweck der Wahlen eigens eine Zeitung herausgab, die jeder Familie persönlich überreicht wurde. Das Ergebnis war eine Steigerung der Wahlbeteiligung von 31 auf 52 Prozent.

Der Vorsitzende des Evangelischen Presseverbandes Kurhessen-Waldeck, Dekan Lothar Grigat, zeigte sich von der geringen Resonanz auf den Wettbewerb enttäuscht. Nur 12 der über 1000 Gemeinden der Landeskirche hätten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Das sei weniger gewesen als erwartet. (31.01.2002)

   

Kolpingwerk und Lebenshilfe gegen
Stammzellen-Import

   

Fulda/Marburg (epd). Das katholische Kolpingwerk im Bistum Fulda und die Bundesvereinigung Lebenshilfe in Marburg haben eindringlich vor dem Import embryonaler Stammzellen gewarnt. Bereits im November habe das Kolpingwerk eine Unterschriftenliste gegen das therapeutische Klonen mit 220.00 Unterschriften, davon allein 35.000 aus dem Bistum Fulda, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse übergeben. Die Abgeordneten, so der Diözesanvorsitzende Bruno Block, sollten nur Anträgen zustimmen, die den Import embryonaler Stammzellen nicht zuließen.

Auch der Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, Robert Antretter, sprach sich gegen eine Freigabe des Imports von embryonalen Stammzellen aus. Wenn legal an embryonalen Stammzellen geforscht werden dürfe, würde dies eine "Sogwirkung mit unabsehbaren Folgen" nach sich ziehen. Schon 1995 habe es der Bundestag versäumt, in der Neufassung des § 218 das Lebensrecht des Embryos gesetzlich abzusichern. Jährlich würden nun in einer "Grauzone des Rechts" bis zu 1000 Spätabtreibungen an lebensfähigen Embryos vorgenommen, nur weil diese behindert seien. (30.01.2002)

   

Stilvoll feiern in Kassels ältester Kirche

   

Kassel (medio). In Zukunft steht die Alte Brüderkirche in Kassel für Kongresse, Theateraufführungen und auch Familienfeiern zur Verfügung. So kann z.B. in dem Gebäude geheiratet und zugleich auch gefeiert werden. Nach einem aufwändigen Umbau bietet das historische Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert voraussichtlich ab Sommer einen attraktiven Veranstaltungsraum. Wer Interesse hat, kann sich bei der Stiftung Alte Brüderkirche in Kassel melden.
Tel: 0561/ 7 00 06-0, Fax 7 00 06-10 (29.01.2002)

 
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Pflegenotstand in der Altenpflege

   

Kassel (medio). Die Deutschen werden immer älter und deshalb gibt es immer mehr pflegebedürftige Senioren. Die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird immer höher. Das Diakonische Werk von Kurhessen-Waldeck versucht jetzt mit neuen Konzepten, diesen Mißstand zu entschärfen. In den 50 Alten- und Pflegeheimen der Diakonie werden schon jetzt neue Betreuungsformen durchgeführt. (29.01.2002)

 
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Schulterschluss gegen Stammzellenimport

   

Kassel/Fulda (epd). Der Import und die Forschung an und mit embryonalen Stammzellen sind mit dem biblisch-christlichen Menschenbild nicht zu vereinbaren. Dies haben die Bischöfe Dr. Martin Hein von der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck und der katholische Bischof Heinz Josef Algermissen aus dem Bistum Fulda in einer gemeinsamen Erklärung betont. "Wir lehnen die Instrumentalisierung von beginnendem menschlichen Leben zu Forschungszwecken ab und treten nachdrücklich für die Förderung der Forschung an 'adulten' Stammzellen ein", heißt es in der Stellungnahme. Jeder einzelnen Phase des menschlichen Lebens komme eine Würde zu, die in der Ebenbildlichkeit Gottes gründe. Die Heilungsversprechen einiger Befürworter der Stammzellenforschung erschienen "auf absehbare Zeit kaum einlösbar."

Angesichts der anstehenden Entscheidung des Bundestages über den Import von Stammzellen begrüßten es die Bischöfe, dass die Parteien in dieser Frage den Fraktionszwang aufgehoben hätten und die Entscheidung den einzelnen Abgeordneten überliesen. Den Kirchen falle die Aufgabe zu Kriterien zu benennen, an denen sich eine verantwortliche Entscheidung orientieren könne. (29.01.2002)

   

Christen, Moslems und Juden beten gemeinsam
für Frieden

   

Fulda (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Fulda haben erstmals gemeinsam im Fuldaer Dom einen Gottesdienst zum Weltfriedenstag gefeiert. Rund 1000 Menschen waren zu der ökumenischen Feier gekommen. Zum ersten Mal hielt ein evangelischer Landesbischof in der katholischen Kathedrale die Predigt. Als weitere Besonderheit beteiligten sich auch offizielle Vertreter der orthodoxen Kirchen, des Islam und des Judentums an der Feier. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von der evangelischen Kantorei und dem katholischen Domchor, die ebenfalls erstmals gemeinsam sangen.

Die ökumenische Feier solle ein deutliches Zeichen "für die Bereitschaft und den Willen sein, die Einheit der Kirche zu suchen", sagte der katholische Weihbischof Prof. Dr. Ludwig Schick. Der evangelische Bischof Dr. Martin Hein rief in seiner Predigt zum gemeinsamen Gebet als Zeichen der Versöhnung auf. Menschen unterschiedlicher Religionen seien "verbunden zu einer Weltfamilie und deshalb aufgerufen, Verantwortung für Gottes Schöpfung und das friedliche Zusammenleben auf dieser Erde zu übernehmen". Die Terroranschläge in den USA hätten gezeigt, dass Religionen mehr seien als eine bloße Weltanschauung. (29.01.2002)

   

Stammzellen-Import: Bischof Hein fordert Moratorium

   

Kassel (epd). Ein Moratorium in der Stammzellen-Diskussion hat der Bischof der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Marin Hein, gefordert. Der Import embryonaler Stammzellen für Forschungszwecke sei auf der Grundlage eines biblisch-christlichen Menschenbildes nicht zu vertreten. Hein äußerte sich im Hinblick auf die anstehende Debatte des Bundestages, der am 30. Januar darüber entscheidet, ob embryonale Stammzellen, deren Herstellung in Deutschland verboten ist, aus dem Ausland importiert werden dürfen.

Menschliches Leben werde durch den "Verbrauch" von Embryonen "verzweckt" und instrumentalisiert, sagte Hein. Den Befürworten eines Imports hielt er entgegen, dass sie mit mittelfristig kaum einlösbaren Heilungsversprechen argumentierten, um Zustimmung zu erhalten. Eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt sei auch deshalb abzulehnen, weil die Möglichkeiten der Forschung mit adulten Stammzellen bisher nicht ausreichend ausgelotet worden seien. Diese Ansicht habe er kürzlich auch bei einem parlamentarischen Abend mit hessischen Bundestagsabgeordneten in Berlin vertreten. (29.01.2002)

   

Friedensinitiativen fordern Gerechtigkeit statt "gerechten Krieg"

   

Kassel (epd). Die Rede der Politiker vom "gerechten Krieg" hat der Direktor des Predigerseminars der EKKW, Jochen Cornelius Bundschuh, auf einem Treffen kirchlicher Friedens- und Menschenrechtsinitiativen in Kassel kritisiert. Die etwa 40 Teilnehmer zeigten sich darüber besorgt, dass Politiker seit dem 11. September zunehmend den Krieg als normales Mittel der Konfliktlösung betrachteten, so etwa in Afghanistan, an der indisch-pakistanischen Grenze oder in Palästina.

Im Bemühen um einen gerechten Frieden sei Gewaltfreiheit die vorrangige Option, sagte Bundschuh. Im Jahr 1948 hätten die Kirchen der Welt übereinstimmend festgestellt, dass Krieg nach Gottes Willen nicht sein darf. Heute würden Rüstungskontrollverträge außer Kraft gesetzt und das Freund-Feind-Schema, gepflegt. Erforderlich sei aber die Suche nach politischen Lösungen, die für beide Seiten tragfähig seien. Bundschuh plädierte dafür, Alternativen wie gewaltfreie Konfliktlösungen, den Dialog der Religionen oder den Zivildienst zu stärken. (29.01.2002)

   

Neues Dialysezentrum in Kassel

   

Kassel (epd). Elf Behandlungsplätze für Dialysepatienten bietet das am vergangenen Samstag (19.01.) eröffnete Dialysezentrum im Diakoniegesundheitszentrum Kassel (DGK). Das Zentrum steht unter der Leitung von Dr. Markus Schwickardi, der im DGK bereits seit September vergangenen Jahres Dialysepatienten betreut. Dr. Schwickardi betonte bei der Eröffnung, dass es ihm sehr auf eine persönliche Betreuung der Patienten, nicht nur auf eine fach- und sachgerechte Behandlung ankomme.

Für das DGK bedeute die Eröffnung des Zentrums einen ersten Schritt in Richtung auf ein integriertes Gesundheitszentrum hin, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates des DGK, Prälat Rudolf Schmidt. Professor Dr. Ingolf Staib vom Vorstand der gemeinnützigen Patientenheimversorgung Bad Homburg e.V., die das Zentrum gemeinsam mit dem DGK betreibt, wies darauf hin, dass es nun 72 von der Stfitung betriebene Dialysezentren in Deutschland gebe. (23.01.2002)

   

Diakonisches Werk:
Neue Glücksspiel-Therapie in Kassel

   

Kassel (medio). Das Diakonische Werk in Kassel bietet jetzt eine neue Therapie-Gruppe speziell für glücksspielsüchtige Menschen an. Bisher wurden Glücksspieler zusammen mit alkohol- und medikamenten-
abhängigen Klienten behandelt. In der Gruppe sollen die Spieler lernen, ihre oft sehr hohen Schulden zu begleichen und die Ursachen für das zwanghafte Spiel am Automaten zu erkennen. (18.01.2002)

 
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Jüdische Gemeinde Kassel:
Neuer Kalender für Verständigung

   

Kassel (medio). Die Jüdische Gemeinde in Kassel hat einen außergewöhnlichen Taschenkalender herausgegeben. In dem von Esther Haß zusammengestellte Heft mit dem Titel "Der gregorianische Kalender" erfährt man die Eigenheiten des christlichen, jüdischen und islamischen Kalenders. Der Kalender ist ein Beitrag zum Verständnis der anderen Kulturen. Das informative Heft ist für 4 Euro unter anderem in der Geschäftsstelle der HNA erhältlich oder ist unter der Fax-Nummer 0561-3 53 35 zu bestellen. (18.01.2002)

 
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Starkes Interesse am Weltgebetstag

   

Kassel (epd). Eine "steigende Tendenz" bei der Teilnahme an den Studientagen zum Weltgebetstag am 1. März hat die Leiterin des Bereichs Frauenarbeit der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, Pfarrerin Martina S. Gnadt, festgestellt. Allein in Kassel hätten sich für die drei ökumenischen Studientage, die am Dienstag, 15. Januar begannen, rund 250 Teilnehmerinnen angemeldet. Weitere Studientage würden noch bis Anfang Februar im gesamten Bereich der Landeskirche angeboten.

Auf den Studientagen würden "Multiplikatorinnen" Informationen über Rumänien, woher die diesjährige Liturgie des Gebetstages stamme, erhalten. Außerdem gebe es eine Einführung in die vorgesehene Liturgie, die dieses Mal orthodoxe Züge trage, da Rumänien stark von der Orthodoxen Kirche geprägt sei. Ziel sei es, den Teilnehmerinnen "so lebendig wie möglich" die Situation in Rumänien vor Augen zu führen und sie für den 1. März vorzubereiten. Das Thema "Zur Versöhnung herausgefordert" habe nach dem Terroranschlag auf New York besondere Aktualität, sagte Gnadt. (18.01.2002)

   

Bischof Hein: Aktive Sterbehilfe greift
in Gottes Recht ein

   

Kassel (epd). Zu einer verstärkten öffentlichen Diskussion über biblische Grundsätze zu Leben und Tod hat der Bischof der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, bei einem Besuch des Hospizes in Kassel aufgerufen. Christen hätten im Blick auf das Ende des Lebens andere Alternativen anzubieten als die vieldiskutierte aktive Sterbehilfe, sagte er bei einem Treffen mit Vertretern von zwölf diakonischen Gruppen aus Nordhessen, die sich in der Hospizbewegung engagieren. Der Bischof distanzierte sich von der aktiven Sterbehilfe, die in den Niederlanden und Belgien legalisiert ist.

Aktive Sterbehilfe, so Hein, greife in das Recht Gottes ein, Menschen aus dem Leben abzuberufen. Außerdem verändere sie das Berufsbild des Arztes, der jetzt nicht nur Hilfe zum Leben, sondern auch zum Sterben leisten dürfe. Statt das Töten zur Therapie zu erheben, solle man das Leben eines Menschen bewusst wahrnehmen, forderte Hein. Kritisch äußerte Hein sich auch zum Recht auf Selbstbestimmung, das von Befürwortern der aktiven Sterbehilfe oft ins Spiel gebracht werde. Erst der Nachweis, dass es eine gute Alternative zur aktiven Sterbehilfe gebe, mache Selbstbestimmung möglich. Die in der Hospizbewegung Engagierten rief er auf, durch ihr Wirken dem "totalen Machbarkeitswahn" konstruktive Gegenbeispiele entgegenzusetzen. (16.01.2002)

   

Wanderausstellung "Karikaturen gegen Sucht"
in Marburg

   

Marburg (epd). Im Marburger Rathaus wird ab dem 16. Januar die Wanderausstellung "Mit spitzer Feder gegen die Sucht" gezeigt. In der Ausstellung, die bereits in verschiedenen deutschen Städten zu sehen war, werden die Arbeiten der 32 ersten Preisträger und des Sonderpreisträgers vorgestellt, die 1998 am dritten bundesweiten Karikaturenwettbewerb des Studienkreises Nachhilfe und der Deutschen Jugendpresse teilgenommen haben. Insgesamt hatten sich 8.958 Schüler im Alter von sechs bis 22 Jahren an dem Wettbewerb beteiligt. Die Schüler hätten sich in ihren Arbeiten mit "klassischer Sucht" wie Alkoholismus und Drogenkonsum, aber auch mit Magersucht und Spielsucht beschäftigt, erklärte die Pressereferentin des Studienkreises in Bochum, Claudia Hofeldt, auf epd-Anfrage. Von den Schülern seien zudem Lösungsvorschläge präsentiert worden.

Die Ausstellung wird am 16. Januar um 18.30 Uhr im Foyer des Rathauses in Marburg eröffnet. Sie ist an Wochentagen von 8 bis 16 Uhr geöffnet. (16.01.2002)

   

Bibel für Erstleser geplant

   

Kassel (epd). Eine "Bibel für Erstleser" plant der landeskirchliche Beauftragte für bibelgesellschaftliche Arbeit in Kurhessen und Waldeck, Pfarrer Michael Becker. Diese solle zum Jahr 2003, das als "Jahr mit der Bibel" ausgerufen worden sei, erscheinen. Die Bibel solle ausgewählte Texte des Alten und Neuen Testamentes enthalten und mit Einführungen versehen sein. Vorbereitet werde das Projekt gemeinsam mit der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart. Als Textgrundlage diene die Lutherbibel.

Es sei wichtig, die Bibel im öffentlichen Bewusstsein zu halten, sagte Becker. Dazu trügen auch die drei Bibelgesellschaften im Raum der Landeskirche bei, deren Verbreitungszahlen für das Jahr 2001 jetzt bekannt wurden. Den Angaben zufolge wurden von ihnen über 12.000 Bibeln, Neue Testamente und Bibelteile verbreitet, die meisten davon - genau 8038 - im Bereich der Kasseler Bibelgesellschaft. Die Bibelgesellschaft in Hanau folgt mit 2986 Bibeln, Neuen Testamenten und biblischen Schriften, die Oberhessische Bibelgesellschaft in Marburg meldet zwischen 1200 und 1300 Exemplare. Im Vergleich zum Vorjahr ist danach überall ein leicher Rückgang zu verzeichnen. (14.01.2002)

   

Katholisches Altenheim wird evangelisch

   

Herleshausen (epd). Das katholische Altenheim St. Elisabeth in Herleshausen ist am Freitag (11.01.02) in einem Gottesdienst in der Hauskapelle offiziell der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen e.V. Hofgeismar übergeben worden. Es wurde bisher von den Schwestern der Krankenfürsorge des Dritten Ordens in München geführt, musste jedoch auf Grund von Nachwuchsmangel in der Schwesternschaft aufgegeben werden. Pfarrer Martin Schindehütte, leitender Pfarrer der Altenhilfe, bekam zum Zeichen der gemeinsamen Grundlage im Glauben von der Generaloberin des Ordens, Schwester Hubertine, die Altarbibel des Hauses überreicht. Im Gottesdienst, den Pfarrer Schindehütte gemeinsam mit dem Fuldaer Weihbischof Prof. Dr. Ludwig Schick gestaltete, erinnerte Schindehütte an die "ökumenische Heilige" Elisabeth, die viele Konflikte auf sich genommen habe, um nahe bei den Menschen zu sein. Er versicherte, dass das Heim auch weiterhin "im Vertrauen auf Gottes Geist" geführt werden solle. (14.01.2002)

   

Kindertagesstätte gestaltet
besonderen Neujahrsempfang

   

Kassel (medio). Am 13. Januar lädt die Evangelische Kindertagesstätte Wilhelmshöhe zu einem etwas anderen Neujahrsempfang ab 11 Uhr in das Aschrott-Altersheim in der Friedrich-Ebert-Straße 178 in Kassel ein. Die Kinder der Sonnenstrahlengruppe werden dort das von dem 15jährigen Daniel Mock geschriebene Friedenslied aufführen. Die 3- bis 6-Jährigen singen das Lied vor Menschen, die selber mindestens einen Weltkrieg miterlebten.

"Die Anschläge vom 11. September 2001 sind auch an unseren Kindergartenkindern nicht spurlos vorübergegangen. Für sie ist Frieden untereinander etwas Elementares, etwas, womit sie sich beinahe täglich beschäftigen", so Tagesstättenleiterin Marika Boll. Der Schüler Daniel Mock, der das Lied im Zusammenhang mit seiner Halbjahres-
arbeit zum Thema "Terrorismus - eine Welt in Angst" an der Reformschule Kassel schrieb, sprach mit den Kindern in der Kita. Dabei enstand die Idee zum Lied, das er mit der Gruppe einübte: "Es wäre schön, wenn unsere Kinder bei einem breiten Publikum zu Gehör kommen. Denn dieses Lied soll zum Nachdenken anregen", so Daniel. (11.01.2002)

Der Text des Liedes:

Friedenslied (Text/Musik: Daniel Mock)

Frieden, Frieden, Frieden für diese Welt,
Glaube und Trost - Hoffnung, die sie erhält.

Sich streiten und wieder verstehn.
Hand in Hand gemeinsam gehen.
In eine Welt, die uns gefällt,
In eine Welt, die nicht an Hass zerbricht,
In eine Welt, die hält, was sie verspricht,
In eine Welt, in der man liebt,
In eine Welt, die auch vergibt,
In eine Welt, in der man weint und lacht,
In eine Welt, die Zukunft hat.
Wir sind Kinder dieser Erde.
Und wünschen, dass es so werde.

Frieden, Frieden, ....

   

Rekordanfrage beim Internationalen Suchdienst

   

Bad Arolsen (epd). Genau 400.522 Auskünfte konnte der Internationale Suchdienst des Roten Kreuzes im Jahre 2001 erteilen. Dies sei die höchste Zahl seit der Gründung des Suchdienstes im Jahre 1955, teilte die Pressestelle in Bad Arolsen mit. Grund für die hohe Zahl der Anfragen sei die Abwicklung des Zwangsarbeiterentschädigungsfonds gewesen. 161.184 Anfragen bezogen sich allein hierauf. Die restlichen 219.130 Anträge hätten die mandatsgemäße Bearbeitung, etwa in Rentenangelegenheiten, zum Gegenstand gehabt.

Das enorme Arbeitspensum habe nur mit 44 zusätzlich geschaffenen Stellen bewältigt werden können, deren Verträge Ende Juni 2002 auslaufen würden. Alle Anträge im Zusammenhang mit dem Zwangsarbeiterentschädigungsfonds seien innerhalb der garantierten Frist von zwei Monaten erledigt worden. Die humanitäre Arbeit des Suchdienstes wird aus dem Haushalt des Bundesinnenministeriums finanziert. Für 2002 wurden der Institution in Bad Arolsen 14.268.000 Euro bewilligt, für 2001 betrug die Summe rund 32 Millionen Mark. (10.01.2002)

  Internationaler Suchdienst

Namibias Kirchen auf dem Weg zur Einheit

   

Kassel (epd). Spätestens im Jahr 2005 wollen sich die drei lutherischen Kirche in Namibia zusammengeschlossen haben. Dies sagte der scheidende Bischof Petrus Diergaardt (66) von der Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia bei einem Besuch im Landeskirchenamt in Kassel. Haupthinderungsgründe für eine Vereinigung seien das Sprachenproblem sowie ökonomische Interessen. Zurzeit gebe es drei Komitees, die sich um eine Verständigung in Fragen der Liturgie, der Verwaltung und der Kirchenverfassung bemühten. Der Prozess gehe aber nur langsam voran.

Die EKKW unterhält seit 1979 eine Partnerschaft mit der namibischen Kirche. Außer der oben genannten Kirche, die rund 250.000 Mitglieder hat, existieren noch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia, die hauptsächlich unter den Ovambos im Norden vertreten ist, mit 560.000 Mitgliedern sowie die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche mit etwa 8000 Mitgliedern. Der Nachfolger Diergaardts, Dr. Zephania Kameeta, wird am 20. Januar in Windhuk in sein Amt eingeführt. (10.01.2002)

   

Fast eine Million Mark für die Ausbildungshilfe gespendet

   

Kassel (epd). Der Verein "Ausbildungshilfe für junge Christen in Asien und Afrika" hat im Jahr 2001 mit Einnahmen von 990.500 Mark das Ergebnis des Vorjahres leicht übertreffen können, so die Geschäftsstelle. Die Spenden würden als Stipendien an Jugendliche aus armen Verhältnissen in Indien, Indonesien und sechs Ländern Afrikas weitergeleitet, damit sie eine Schule oder Universität besuchen oder einen Beruf erlernen könnten.

Die vor 41 Jahren gegründete Ausbildungshilfe ist ein Hilfswerk, das nur im Gebiet der Landeskirche Spenden sammelt. Die Kollekten bei den Konfirmationsgottesdiensten in Kurhessen-Waldeck, die traditionell für die Ausbildungshilfe bestimmt sind, erreichten 2001 die Rekordhöhe von 381.000 Mark. Die Einnahmen von Einzelspendern stiegen im vergangenen Jahr um 7,7 Prozent, während die Zuwendungen aus den Kirchengemeinden um fast 15 Prozent zurückgingen. (10.01.2002)

   

Kirchentag Berlin:
Vorbereitungen in Kurhessen-Waldeck laufen an

   

Kassel/Marburg (epd) Lydia Wenz aus Weimar/Lahn hat am 1. Januar ihre Arbeit als neue Vorsitzende des Landesausschusses des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Kurhessen-Waldeck aufgenommen. Sie ist hauptberuflich als stellvertretende Leiterin des evangelischen Gemeindeamtes in Marburg tätig.

Die Vorbereitungen für den ersten ökumenischen Kirchentag in Berlin würden demnächst beginnen, sagte Frau Wenz. So sei für den 2. März ein Informationstreffen in Kassel geplant, zu dem Multiplikatoren aus der Landeskirche sowie aus den Diözesen Fulda, Limburg und Paderborn eingeladen würden. Insbesondere solle hier über die verschiedenen Möglichkeiten der Teilnahme beraten werden. Vielerorts gebe es schon Beispiele ökumenischer Zusammenarbeit, die unter anderem auf dem "Markt der Möglichkeiten", der in Berlin "Agora" heißen werde, vorgestellt werden könnten.

Die bisherige Vorsitzende des Landesausschusses, Brunhilde Fabricius, wurde von den Mitgliedern des Ausschusses im November vergangenen Jahres einstimmig zur Ehrenvorsitzenden gewählt. (10.01.2002)

   

Online-Banking für guten Zweck

   

Kassel (epd) Kunden der Evangelischen Kreditgenossenschaft e.G.(EKK), die ihre Bankgeschäfte online tätigen, spenden seit dem
1. Oktober 2001 automatisch für einen guten Zweck. Dies teilte der Internetkoordinator der EKK, Dr. Andreas Rautenkranz gegenüber dem epd mit.

Pro online getätigter Transaktion (Überweisung) werde von der Bank, deren Hauptgeschäftsstelle sich in Kassel befindet, ein Betrag in Höhe von 8 Cent (15 Pfennig) auf ein "Spendenbarometer" eingezahlt. Gefördert werden sollen damit drei Projekte aus dem Bereich Kirche und Diakonie. Kunden hätten die Möglichkeit, per Mausklick eines der Projekte zu favorisieren, das dann 50 Prozent des Betrages erhalte. Die auf Platz 2 und 3 gewählten Projekte erhielten 30 bzw. 20 Prozent. Darüber hinaus könne jeder Kunde selbst neue Projekte vorschlagen. Grund für die Aktion sei die Tatsache, dass die EKK beim online-Banking Kosten spare. Einen Teil dieses eingesparten Geldes wolle man Kirche und Diakonie zukommen lassen. Ende Februar werde die Aktion ausgewertet und über das weitere Vorgehen entschieden. Der aktuelle Stand des "Spendenbarometers" sowie die Projekte können im Internet abgerufen werden. (07.01.2002)

   

Kirchen nicht gegen Tierorgane für Menschen

   

Bonn/Hannover (epd). Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland lehnen die Transplantation von Tierorganen auf Menschen nicht völlig ab. Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Rudolf Hammerschmidt, sagte in Bonn, aus Sicht der katholischen Kirche gebe es kein grundsätzliches Nein zur sogenannten Xenotransplantation. Es müsse aber auf die Risiken im medizinischen und auch im psychischen Bereich hingewiesen werden.

Ähnlich äußerte sich auch die Evangelische Kirche in Deutschland. Sprecherin Karoline Lehmann sagte in Hannover, mit den neuen Möglichkeiten bei Transplantationen seien zwar Chancen verbunden, die Risiken müssen aber berücksichtigt werden.

Die Debatte über die Verpflanzung von Tierorganen ist erneut entflammt, seitdem biotechnische Unternehmen in Schottland und den USA Organe von gentechnisch veränderten Schweinen entwickelt haben, mit denen die Abstoßreaktionen, die bei der Transplantation oft beim Menschen auftreten, unterdrückt werden sollen. (05.01.2002)

   

Amt für kirchliche Dienste:
Lebendiges Lernen in der Bildungsarbeit

   

Kassel (medio). Das neue Jahresprogramm 2002 des Bereichs Erwachsenenbildung im Amt für kirchliche Dienste der EKKW ist da. Unter der Überschrift "Lebendiges Lernen" bietet die Erwachsenenbildung verschiedenen Bildungsveranstaltungen an, die sich an Interessierte aus dem Bereich der Landeskirche, aber auch darüber hinaus, wenden.

Die Angebote sind in verschiedenen Themenbereiche untergliedert, u.a.: Leben gestalten und begleiten - persönlichkeits- und selbsterfahrungsorientierte Angebote - Glaube, Theologie und Spiritualität - generationsbegleitende Angebote, die sich mit Glaubens- und Lebensfragen auseinander setzen. Lebenspraktisches Lernen und musisch-kulturelle Bildung, Tanz und Bewegung, Sprach- und Textgestaltung, Wahrnehmung, Spiel und Theater.

In verschiedenen Werkstätten erhalten Ehrenamtliche und Interessierte neue Impulse für eigene Angebote in Kirchegemeinden.
In Wochenendseminaren können Interessierte etwas für sich tun, sich weiterbilden und sich mit ihren Alltagserfahrungen auseinandersetzen. Weiterführende Informationen unter Tel.: (0561) 9378283. (05.01.2002)

   

Bischof Hein in Neujahrspredigt:
Glaube bewahrt vor Resignation

   

Kassel (epd). Keinen Grund zur Resignation sieht der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, für das Jahr 2002. Das Vertrauen auf Gott befähige, seinen Teil dazu beizutragen, dass die Gesellschaft ihre Zukunftsaussichten behalte, sagt der Bischof in seiner Neujahrspredigt in der Kasseler Martinskirche. Er bezog sich darin auf die jüngste Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie. Danach äußerten nur 42 Prozent der befragten Deutschen, sie würden mit Hoffnung aufs neue Jahr blicken, bei 28 Prozent dominiert die Skepsis, 19 Prozent äußerten sogar ausdrückliche Befürchtungen.

Scharfe Kritik äußert der Bischof an Plänen zur Legalisierung des Stammzellen-Imports. Diese trügen die Versuchung in sich, dass der Mensch sich selbst zum Maßstab mache und nur noch danach frage, was er alles könne, ohne Rechenschaft darüber abzugeben, ob dies auf lange Sicht gesehen für das menschliche Zusammenleben hilfreich sei. "Wir maßen uns Möglichkeiten an, die allein Gott vorbehalten sind, ja wir schwingen uns zu Schöpfern des Lebens auf." Hier hätten Christen die Aufgabe, mit dem Hinweis auf Gottes alleinige Schöpfermacht den Unterschied zwischen Gott und dem Menschen zu betonen.

Es gehe dabei nicht darum, Gott groß zu machen, um den Menschen klein zu halten, betont Bischof Hein. Die Weihnachtsbotschaft besage im Gegenteil, dass der Mensch Gott unendlich viel wert sei. In Jesus habe er das menschliche Leben geteilt. Es sei allerdings Gott, der die Grenze zwischen sich und den Menschen überschreitet ­ und nicht umgekehrt. Gott sei dem Menschen nahe auch an jedem Tag des neuen Jahr. Als von Gott geliebtes Geschöpf könne es der Mensch so leichter ertragen, dass nicht alles erreicht werde, was er sich zum Ziel gesetzt habe. (01.01.2002)