Nachrichten-Archiv: Juli-September 2002

 

Dekane überzeugt Neuordnungsplan der Landeskirche nicht

   

Kassel (epd). Bei den Dekanen der Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) treffen die Vorschläge des Struktur- und Entwicklungsausschusses auf wenig Begeisterung. Das am Dienstag vorgestellte Konzept sieht unter anderem eine Reduzierung der Kirchenkreise von bisher 28 auf 21 vor. Bei einer stichprobenartigen Umfrage in den betroffenen Dekanaten stieß der epd auf Skepsis und Ablehnung.

Carmen Jelinek, Dekanin in Kaufungen, ist zwar grundsätzlich nicht gegen eine Vergrößerung ihres Kirchenkreises. Aber «die jetzt vorgeschlagenen Grenzen überzeugen nicht», schränkte sie ein. Kaufungen soll laut Plan einen Teil von Kassel-Land und Melsungen zugeschlagen bekommen. Wichtig sei vor allem eine «zentrale und ortsnahe Lage des zukünftigen Rentamtes». Hierfür würde sich Kassel anbieten, vorgeschlagen sei aber Hofgeismar.

Man sehe «keine Notwendigkeit» in der Zusammenlegung des Kirchenkreises der Eder mit dem Kirchenkreis Frankenberg, betonte Rudolf Jockel, Dekan in Frankenberg. Ein Dekanat solle nach Auffassung der Dekanekonferenz nicht mehr als 30 Pfarrstellen umfassen, sonst könne der Dekan seinen seelsorgerlichen Pflichten nicht mehr nachkommen. Den Plänen zufolge werde Frankenberg aber eines der größten Dekanate der Landeskirche werden. Sein Vorschlag: Frankenberg soll in seiner bisherigen Form erhalten bleiben.

Auch Karl-Ludwig Voss, Dekan des Kirchenkreises Marburg Land, der laut Plan aufgelöst werden soll, zeigte sich wenig angetan. Er sehe keinen Anlass, die jetzige Form des Kirchenkreises zu verändern, erklärte er. Zwar sehe er die Notwendigkeit einer effektiveren Verwaltung ein, doch sei die Vertrautheit der Leute miteinander im Kirchenkreis Voraussetzung für ein funktionierendes christliches Zusammenleben.

Mit größeren Verwaltungseinheiten gehe der ländliche Charakter der Landeskirche verloren, warnte Voss. Ferner bemängelte er, dass im Ausschuss keine Vertreter aus der Region mitgearbeitet hätten.

Skeptisch äußerte sich auch Lothar Grigat, Dekan in Homberg. Hier sieht der Plan vor, den größten Teil des aufzulösenden benachbarten Kirchenkreises Melsungen den Hombergern zuzuschlagen. Sollte die Struktur so umgesetzt werden, «haben wir mehr Melsunger als Homberger im Kirchenkreis», erklärte Grigat. «Die Überlegungen zeugen nicht gerade davon, dass man die örtlichen Gegebenheiten im Blick hatte», kritisierte er. Auch der Kirchenkreisvorstand habe bereits eine kritische Stellungnahme abgegeben. Grundsätzlich, so Grigat, lehne er eine Umstrukturierung aber nicht ab: «Wir verschließen uns keinen Veränderungsvorschlägen», betonte er.

Der jetzige Zeitrahmen, in dem über das Papier diskutiert werden solle, sei aber auf jeden Fall zu knapp. Bis zum 1. Februar könne das in den Gremien nicht ausreichend erörtert werden. Die Dekanekonferenz, die vom 19. bis 20. September in Hofgeismar tagte, habe deshalb beschlossen, eine Verlängerung der Frist bis zum 30. Juni zu beantragen. Darüber aber müsse die Landessynode im November befinden. (25.09.02)

   

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will schlanker werden

   

Kassel (epd). Nur noch 21 Kirchenkreise statt bisher 28: dies ist das Ergebnis der einer Vorlage eines Ausschusses der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der sich in dreijähriger Beratung mit einer Veränderung in der Struktur der Kirche befasste. Wie Hans Mener, Vorsitzender des Struktur- und Entwicklungsausschusses, am Dienstag in Kassel bekannt gab, soll auch die Zahl der Rentämter, die für Verwaltungstätigkeiten zuständig sind, von bisher 21 auf zehn reduziert werden.

Es werde aber zwischen fünf und acht Jahre dauern, bis die neue Struktur umgesetzt werden könne, so Mener weiter. Obwohl die neue Struktur auch Personaleinsparungen, insbesondere bei den Rentämtern, mit sich bringe, sei an Kündigungen nicht gedacht. "Es wird keine Entlassungen geben", betonte Mener.

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Vorsitzender des Struktur- und Entwicklings-
ausschusses Dekan i.R. Hans Mener
  Vorstellung der Vorlage des Ausschusses (v.l.: H. Mener, K. Waldeck, F. Ristow, K. Tümmler)   Vizepräsident Friedrich Ristow

Fotos: medio/Böttcher

Weiterhin sieht das Papier Veränderungen in den Kirchengemeinden vor. So sollen Kirchengemeinden, die sich zusammenschließen, finanziell honoriert werden. Dies könne aber nur dann geschehen, "wenn die Erfüllung des kirchlichen Auftrages dadurch gestärkt wird", schränkte Mener ein.

Einer Dekanin oder einem Dekan sollen nach den Vorstellungen des Ausschusses durchschnittlich 40 Pfarrerinnen und Pfarrer unterstehen. Obwohl dies, wie Mener einräumte, vielen als eine "hohe Zahl" erscheine, lasse sich diese Arbeit bewältigen.

Weitere Punkte des Papiers sehen Veränderungen im Bereich des Propstamtes, des Landeskirchenamtes und der Bauverwaltung vor. So sollen moderne Methoden des Führungsmanagements stärkere Beachtung finden. Über die "erschreckend hohe Zahl" kirchlicher Gremien, so Mener, müsse ebenfalls nachgedacht werden. Mit einem zentralen Gebäudemanagement könne man jährlich zwischen 1,5 und 4,5 Millionen Euro einsparen, das sind ungefähr 30 Prozent der jetzigen Ausgaben.(25.09.02)

 

   

Hein: Kirche kann nicht Defizite des Sozialstaats ausgleichen

   

Marburg (epd). Die Kirche kann nach Aussage des evangelischen Landesbischofs Martin Hein nicht die «Defizite des Sozialstaats ausgleichen». Je stärker der Staat sich aus der sozialen Verantwortung ziehe, desto stärker sei die Kirche gefragt, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) in Marburg. Die Kirche jedoch müsse sich vermehrt auf ihre «Kernaufgaben» wie Seelsorge oder Diakonie konzentrieren.

Hein sprach auf dem Kirchenvorstandstag der EKKW über «Was unsere Kirche in Zukunft braucht». Die um ein Jahr verschobene staatliche Steuerreform bedeute verringerte Einnahmen für die Kirche, meinte Hein weiter. «Wir müssen uns schmerzhaft darüber verständigen, was wir noch finanzieren können.» Dennoch bewege man sich «auf hohem Niveau», die Handlungsfähigkeit sei nicht eingeschränkt.

Mit rund 500 Teilnehmern blieb der erste Kirchenvorstandstag der EKKW hinter den Erwartungen zurück. Eingeladen waren kirchliche Mitarbeiter und Mitglieder der Kirchenvorstände, die im vergangenen Jahr neu gewählt worden waren. In Workshops, Diskussionen und Referaten beschäftigten sie sich mit Themen wie Ehrenamt, Strukturreform, Mission oder Gottesdienst. (23.09.02)

   

Kirchenprogramm zur Documenta11 zog 32.000 Besucher an

   

Kassel (epd). Insgesamt 32.000 Besucher verzeichnete das offizielle Begleitprogramm der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zur Documenta11. Wie Ernst Wittekindt, Vorsitzender der Projektgruppe des Kulturprogramms, am Dienstag in Kassel mitteilte, habe allein die Ausstellung "Der freie Blick" in der Martinskirche 28.000 Besucher angezogen, darunter sehr viele ausländische Gäste. Es sei ein Wagnis gewesen, einen religiös genutzten Raum für Künstler freizugeben.

Stark nachgefragt seien auch die extra angebotenen Führungen aus theologischer Perspektive gewesen. Hier hatten vier Theologen Besuchergruppen unter dem Gesichtspunkt religiöser Fragestellungen durch die Ausstellung geführt. In den letzten zwei Wochen der Documenta11 sei die Nachfrage erheblich höher als das Angebot gewesen, betonte Wittekindt. "Das Wagnis hat sich mehr als gelohnt", beschrieb er die Tatsache, dass über 3.000 Besucher eine solche Führung in Anspruch genommen haben.

Besser als erhofft sei auch der Besuch der Gottesdienstreihe mit dem Motto "Kein Aug' hat je gespürt" gewesen. An dieser Reihe hatten sich bekannte Prediger wie Friedrich Schorlemmer oder Margot Käßmann beteiligt. Fast jeden Sonntag sei die Martinskirche voll gewesen, sagte Wittekindt. (20.09.2002)

  Der freie Blick

Christival informiert mit eigenem Radiosender

   

Kassel (epd). 30 Nachwuchsjournalisten werden 16 Stunden am Tag vom Jugendkongress Christival (2. bis 6. Oktober) mit einem eigenen Christival-Radio berichten. Wie Pressesprecher Egmond Prill am Freitag in Kassel bekanntgab, würden auf der UKW-Frequenz 91,7 vom 1. Oktober bis zum Ende des Treffens am 6. Oktober fünf verschiedene Sendungen mit einem vielseitigen Programm zu hören sein.

Empfangen werden könne das Programm im Großraum Kassel. Das Studio werde in der Tagungsstätte des EC (Jugendbund für Entschiedenes Christentum) in Kassel eingerichtet, wo auch eine täglich erscheinende Christival-Zeitung produziert werde.

Im Mai vergangenen Jahres habe man hierzu das Projekt «Radiotalente» gestartet, um junge Menschen zwischen 16 und 22 Jahren das journalistische Handwerk beizubringen. Kooperiert habe man dabei mit dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau in Frankfurt sowie mit der Landesanstalt für den Privaten Rundfunk in Hessen. (23.09.02)

 

christival.de

Interkulturelle Woche beginnt mit Ökumenischem Gottesdienst

   

Kassel (epd). Mit einem Ökumenischen Gottesdienst beginnt am 28. September um 11 Uhr in der Martinskirche in Kassel die "Interkulturelle Woche 2002 - Woche der ausländischen Mitbürger" in Hessen. Dies teilte die Arbeitsstelle für den Dienst in den Gemeinden an Ausländern, Aussiedlern und Asylsuchenden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Mittwoch in Kassel mit. Der Gottesdienst, der von evangelischen, katholischen und freikirchlichen Vertretern gemeinsam organisiert wird, stehe unter dem Motto "Verschieden und trotzdem miteinander".

Die Predigt hält Martin Hein, Bischof der EKKW. In dem Gottesdienst werden nach Angaben der Veranstalter Menschen verschiedener Herkunft und Religion mitwirken. Eine afrikanische Perkussionsgruppe wird am Freitag, 27. September, in der Fußgängerzone der Kasseler Innenstadt musikalisch auf den Gottesdienst aufmerksam machen. (20.09.02)

   

Einführung der neuen Dekanin Claudia Brinkmann-Weiß

   

Hanau (medio). Am Sonntag, den 29. September wird Pfarrerin Claudia Brinkmann-Weiß in einem festlichen Gottesdienst in ihr neues Amt als Dekanin eingeführt. Propst Gerhard Pauli und Pfarrer Konrad Well (stellvertretende Dekan und Präses der Kreissynode) werden um 14.00 Uhr in der Kreuzkirche die Einführung vornehmen.

Frau Brinkmann-Weiß war zuletzt Pfarrerin beim Amt für kirchliche Dienste im Bereich Frauenarbeit. Vorher hat sie 12 Jahre lang als Gemeindepfarrerin zuerst in Wichmannshausen und dann in Niederkaufungen gearbeitet. Außerdem war Sie Vorsitzende des Pfarrerausschusses, die Interessenvertretung der Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Ihr besonderes Interesse dem sozial-diakonischen Engagement des Kirchenkreises.

Der Kirchenkreis Hanau-Stadt reicht von Bergen-Enkheim über Maintal und Hanau bis nach Großkrotzenburg und umfasst 14 Gemeinden mit knapp 40.000 Mitgliedern und 43 Pfarrerinnen und Pfarrern. (12.09.2002)

 
Pfrin. Claudia Brinkmann-
Weiß (Foto: Krok)

Diakonie verkauft Sonderbriefmarken "Hochwasserhilfe 2002"

   

Kassel (epd). Die Sonderbriefmarken "Hochwasserhilfe 2002" sind ab sofort auch beim Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) erhältlich. Das teilte Pressesprecherin Susanne Bullien am Dienstag in Kassel mit. Die Marken könnten über das Internet (www.dwkw.de) oder telefonisch (0561/1095-103) bestellt werden. Sie würden noch am selben Tag gegen Rechnung verschickt. Die Kosten für den Versand trage das DWKW. (20.09.02)

  Diakonisches Werk in Kurhessen-Waldeck

23. Septemberfest zur Woche der ausländischen Bürger in Dörnigheim

   

Dörnigheim (medio!). Anlässlich der "Woche der ausländischen Mitbürger" lädt die evangelische Kirchengemeinde Dörningheim / Maintal in der Zeit vom 14. bis 22. September zum "23. Septemberfest" ein. An dem Fest nehmen Menschen aus über 20 Nationen teil. Für das leibliche Wohl sorgen internationale Speisen. Außerdem bieten verschiedene Gruppen Musik und Tanz.
Mit dem Fest will sich die Gemeinde über ethnische und religiöse Abgrenzung hinwegsetzen.

Das Fest findet im Evang. Gemeindezentrum der Kirchengemeinde Doernigheim statt. Weitere Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie telefonisch unter 06181 / 491031. (10.09.2002)

 

Evangelische Kirche Maintal

Kunst in der Martinskirche ein großer Erfolg.

   

Kassel (medio!). Noch bis zum Wochenende ist die außergewöhnliche Begleitausstellung zur Documenta "Der freie Blick" der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in der Kasseler Martinskirche zu sehen. Schon über 20.000 Menschen haben die spektakulären Interventionen in den Kirchenraum besucht. Insgesamt waren drei Künstler am Werk. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Ausstellung und das umfangreiche Kulturprogramm enden am 15. September mit einem Festgottesdienst um 10.00 Uhr in der Martinskirche. (10.09.2002)

 

Der freie Blick


Hörbeitrag zur Meldung

Sepulkralmuseum: 42 Sonderausstellungen in zehn Jahren

   

Kassel (epd). 42 Sonderausstellungen in zehn Jahren: diese Bilanz zog am Freitagabend Reiner Sörries, Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel. Mittlerweile sei das Museum fast zu klein geworden, so dass über eine Erweiterung nachgedacht werden müsse, sagte Sörries am Freitag abend bei einer Feier zum zehnjährigen Jubiläum der bundesweit einmaligen Einrichtung. Im vergangenen Jahr habe man rund 40.000 Besucher verzeichnet.

Julian Nida-Rümelin (SPD), Staatsminister für Kultur, würdigte in einem Grußwort die Verdienste des Museums. Die guten Besucherzahlen zeigten, dass es mit der Verdrängung des Todes in unserer Gesellschaft vielleicht doch nicht so weit her sei, sagte er. Als selbstbewusstes Lebewesen habe der Mensch auch ein Bewusstsein der eigenen Endlicheit.

Für einen weiteren Erhalt des zeitweise in seiner Existenz bedrohten Museums setzte sich die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner (FDP), ein. Der Landeszuschuss für das Museum sei auf mittlerweile 264.000 Euro pro Jahr gestiegen. Dies sei gegenüber 1999 eine Steigerung von 230 Prozent, erläuterte sie das Engagement des Landes Hessen. «Die Auseinandersetzung mit dem Tod ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens», betonte sie. (09.09.2002)

 

Museum für Sepulkralkultur

Fürstenwalder Klinik für Suchtkranke wird erweitert

   

Fürstenwald (epd). Die Fachklinik für Suchtkranke in Fürstenwald wird im kommenden Jahr für rund vier Millionen Euro saniert und erweitert. Dies teilte Wilfried Gründel, kaufmännischer Leiter der Klinik, am Freitag in Fürstenwald bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen der Klinik mit. Auf Grund von Vorgaben der Kostenträger, die einen «attraktiven Dienstleister» wünschten, werde in Zukunft ein Schwerpunkt auf die Arbeit bei der Rehabilitation gelegt.

Auch sei eine Erweiterung des Leistungsangebotes bei der Beratung, der teilstationären und der ambulanten Behandlung geplant. Außerdem werde eine Kooperation mit anderen gemeinnützigen Einrichtungen angestrebt. Die Um- und Neubauten sollen bei laufendem Betrieb erfolgen.

Bei der Therapie stütze man sich auf die drei christlichen Kardinaltugenden Glaube, Liebe und Hoffnung. Ziel sei es, den Patienten zu vermitteln, dass es sich lohne, sein Vertrauen auf Menschen und nicht auf Drogen zu setzen, sagte Kronibus. (09.09.2002)

 

 

Fachklinik Fürstenwald

Wissenschaftler: Ursachen für Sucht liegen in früher Kindheit

   

Fürstenwald (epd). Die Ursachen eines späteren Suchtverhaltens sind in der frühen Kindheit zu suchen. Diese These vertrat Gerald Huether,
Professor für neurobiologische Forschung an der Universität Göttingen, am Freitag bei einer Veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Fürstenberger Fachklinik für Suchtkranke nahe Kassel.

Da Suchtverhalten schon ab dem fünften Lebensjahr festgestellt werden könne, so Huether, müsse der Grund dafür in den ersten Lebensjahren liegen. Drei Ursachen seien es, die einen Menschen später in die Abhängigkeit treiben könnten: eine fehlende Bindung an Bezugspersonen, der mangelnde Glaube daran, sich mit eigenen Fähigkeiten in der Welt zurechtzufinden sowie ein fehlendes Vertrauen darauf, dass es etwas gebe, was einen trägt.

Genetische Faktoren als Ursache für Sucht schloss Huether aus. «Genetisch betrachtet ist der Mensch seit 100.000 Jahren fertig», stellte er fest. (09.09.2002)

 

Diakonie:
Hilfebedürftige bekommen zu wenig Aufmerksamkeit

   

Hanau (epd). Die Anliegen hilfebedürftiger Menschen werden in Politik und Gesellschaft immer weniger wahrgenommen. Diese Tendenz stellte Martin Slenczka, Landespfarrer für Diakonie, bei der 113. Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW) am Montag in Hanau fest. «Der Wind ist rauer geworden. Wir werden mehr trommeln müssen, um unserer sozialanwaltschaftlichen Aufgabe gerecht zu werden», sagte er.

Seine Aufgaben könne das DWKW zurzeit nur erfüllen, weil fast zwei Drittel der laufenden Aufwendungen in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro durch landeskirchliche Zuweisungen und Betriebsmittelzuschüsse öffentlicher Träger finanziert würden. (09.09.2002)

 

Diakonisches Werk in Kurhessen-Waldeck

Kanzelabkündigung:
Bischof Hein nimmt Stellung zum Jahrestag
des 11. September und zur Bundestagswahl

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat in einer Kanzelabkündigung zum Jahrestag des Terrorangriffs auf die USA vom 11. September sowie zu der bevorstehenden Bundestagswahl Stellung genommen. Die Abkündigung wurde am Sonntag, dem 8. September, in den Gottesdiensten im Bereich der Landeskirche verlesen.

Mit Blick auf den 11. September sagte der Bischof, man könne nur mit "Schrecken und Abscheu" an dieses Ereignis zurückdenken. Zugleich erinnerte der Bischof an die zahlreichen Mahnwachen, Andachten und Gottesdienste, mit denen Menschen hierzulande ihre Trauer und Sehnsucht nach Frieden und Heilung zum Ausdruck gebracht hätten.

Der Bischof rief auch dazu auf, sich an der Bundestagswahl als Gelegenheit zur Weichenstellung für die Regierungspolitik zu beteiligen. "Wir sollten diese Chance nutzen! Sich aus Resignation oder Verdrossenheit von der Politik abzuwenden, wäre der falsche Weg." Zugleich ermutigte der Bischof dazu, auch nach dem 22. September mit den politischen Entscheidungsträgern auf allen Ebenen in Verbindung zu bleiben. Sorgen und Anliegen - etwa mit Blick auf die Krise in der Pflege - sollten gegenüber den Politikern zur Sprache gebracht werden, um sie so bei ihrer Verantwortung gegenüber den Wählern zu behaften.

   

Kirchenvorsteher treffen sich in Marburg

   

Marburg (epd). Rund 1.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher sowie andere Mitarbeiter in gemeindlichen Funktionen werden zum erstmals landesweit stattfindenden «KirchenVorstandsTag» am 21. September in Marburg erwartet. Wie Matthias Steinleitner vom Amt für kirchliche Dienste der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) in Kassel mitteilte, solle der Tag den Vorsteherinnen und Vorstehern helfen, ihre Arbeit gut zu machen.

Veranstaltungsorte sind die Marburger Stadthalle sowie das Hörsaalgebäude der Universität. Im Herbst 2001 waren etwa 900
Kirchenvorstände mit mehr als 9.000 Mitgliedern neu gebildet worden. Am Vormittag stehen vier Referate zur Auswahl, die sich mit den Themen «Markenzeichen einer missionarischen Gemeinde», «Kirche und (Ehren-)Amt», «Aktuelle Aufgaben in einer traditionsreichen Organisation» und «Fremde Heimat Kirche» beschäftigen. In der Mittagszeit findet in den beiden Foyers des Hörsaalgebäudes der Universität ein Markt der Möglichkeiten statt. Am Nachmittag sind ab 14.45 Uhr zwei Podiumsdiskussionen mit Bischof Martin Hein und Vizepräsident Friedrich Ristow vorgesehen. Während Hein zum Thema «Was unsere Kirche in Zukunft braucht» Rede und Antwort stehen will, wird sich Ristow mit der Frage «Wie viel Geld braucht die Kirche?» auseinandersetzen.

Ein Abendmahlsgottesdienst in der Elisabethkirche mit Pröpstin Elisabeth Schoenborn, zu dem die 28 Kirchenkreise in der EKKW eigene Abendmahlskelche mitbringen werden, beschließt den Tag. (04.09.2002)

 

Evangelische Altenhilfe:
47 Millionen Euro in acht Jahren investiert

   

Hofgeismar (epd). 47 Millionen Euro hat die Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen e.V. Hofgeismar in den vergangenen acht Jahren in den Ausbau ihrer Arbeit investiert. Dies gab Martin Schindehütte, leitender Pfarrer des Vereins, in Hofgeismar bekannt. Schindehütte wird im November diesen Jahres ins Amt des Vizepräsidenten der Hannoverschen Landeskirche wechseln und zog aus diesem Grunde eine Bilanz seiner achtjährigen Tätigkeit.

So seien in Kassel, Witzenhausen und Steinbach-Hallenberg neue Häuser, in Korbach neue Wohnungen gebaut worden. In Bad Hersfeld und Herleshausen habe man Häuser gekauft. Zudem seien in Marburg und Kassel Hospize entstanden. Hinzu kämen zahlreiche Modernisierungen sowie die Entwicklung eines Konzeptes der integrierten Versorgung. Der gemeinnützige Verein habe sich stärker als in den Jahren zuvor zu einem großen und differenzierten Unternehmen entwickelt, so Schindehütte.

In den kommenden beiden Jahren sollen weitere 21 Millionen Euro in vier neue Projekte in Kirchhain, Breitungen, Lippoldsberg und Ahnatal investiert werden. Die Evangelische Altenhilfe biete zurzeit Leistungen für rund 1.700 alte Menschen an und beschäftige 1.500 Mitarbeitende in Hessen und Thüringen. (04.09.2002)

   

Christival:
Kassels Bürger bekommen 30.000 Bibeln geschenkt

   

Kassel (epd). 30.000 Bibeln wollen die Teilnehmer des christlichen Jugendkongresses Christival in Kassel (2. bis 6. Oktober) am 4. Oktober an die Einwohner Kassels und Umgebung verteilen. Wie die Pressestelle von Christival mitteilte, werde die Aktion von der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit 20.000 Euro unterstützt. Die Aktion laufe unter der Motto «Gruß in die Stadt».

Das zur Verteilung vorgesehene Buch, mit dem die Teilnehmer ihren Dank für die Gastfreundschaft zum Ausdruck bringen wollten, enthalte eine Auswahl von Texten aus dem Neuen Testament in moderner Sprache. Außerdem fänden sich darin Erfahrungsberichte von Menschen aus Nordhessen mit der Bibel, so beispielsweise auch von Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski (CDU), dem Kaufhausmanager Ralph Teuber sowie dem CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany.

Zum Kuratorium von Christival, zu dem 20.000 Teilnehmer erwartet werden, gehören unter anderem auch Martin Hein, Bischof der EKKW, und Georg Lewandowski (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Kassel. (04.09.2002)

 

christival.de

Hessische Politiker diskutieren über die Bibel

   

Hanau (epd). Der Hessische Justizminister Christean Wagner und Kultusministerin Karin Wolff (beide CDU) werden sich am Dienstag, 10. September, um 16 Uhr im Kirchenpavillon der Landesgartenschau in Hanau mit der Frage «Braucht Politik die Bibel?» befassen. Wie der Beauftragte für bibelgesellschaftliche Arbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Michael Becker, in Kassel mitteilte, sei dies Teil eines dreitägigen Programmes der Hanauer Bibelgesellschaft.

Unter dem Motto «Bibel für alle» solle es zuvor am Montag, 9. September, um 14 Uhr eine Veranstaltung mit dem Titel «Welche Bibel für mein Kind/Enkel?» geben, auf der Kinderbibeln vorgestellt würden. Am Mittwoch, dem 11. September werde man sich dem Gedenken an den Terroranschlag vor einem Jahr auf das World Trade Center in New York widmen. Der Weltanschauungsbeauftragte der Landeskirche, Eduard Trenkel, wolle unter dem Thema «Nichts wird mehr so sein, wie es war» Fragen an die Bibel richten. Um 14.47, dem Zeitpunkt des Einschlags der ersten Maschine, ist eine Gedenkminute geplant. (04.09.2002)

   

Experten diskutieren über Umkehr
in Arbeitsmarktpolitik

   

Kassel (epd). Über die Frage, wie eine wirkliche Umkehr in der Arbeitsmarkt- und Beschäftigtenpolitik aussehen könnte, wird am Freitag, 6. September, ab 16 Uhr im Philipp-Scheidemannhaus in Kassel diskutiert. Dies teilte Annelene Frohn vom Amt für kirchliche Dienste der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit. Die Veranstaltung stehe unter dem Moto «Der Sozialstaat - die gerupfte Gans». Veranstalter sei das Netzwerk Nordhessischer Erwerbslosenarbeit, in dem auch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche arbeiteten.

An der Diskussion nehmen nach Angaben des Veranstalters teil: Angelika Beyer von der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen aus Bielefeld, Herbert Lucan, Pfarrer der EKKW aus Kassel, Hans Schwarz, Arbeitsmarktexperte des DGB Bezirk Hessen/Thüringen, Jürgen Mayer, Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen sowie Roland Braun, Organisierte Witzenhäuser Erwerbsloseninitiative. (04.09.2002)

   

Kunigundentag in Kaufungen

   

Kaufungen (epd). Der Kaufunger Konvent trifft sich am Samstag, 7. September, zum so genannten «Kunigundentag» in der Oberkaufunger Stiftskirche. Wie Marie-Luise Klein, Geschäftsführerin des 1986 gegründeten Konvents mitteilte, werden rund 250 Gäste erwartet. Ein besonderer Schwerpunkt solle beim diesjährigen Treffen auf das Gespräch gelegt werden.

Der Kaufunger Konvent ist eine überkonfessionelle Vereinigung von Christinnen und Christen aus verschiedenen Städten Deutschlands und hat das Ziel, die Einheit der Christen voranzubringen. Neben dem alljährlichen Treffen gebe es jedes Jahr mehrere Tagungen zu aktuellen Themen, sagte Klein. Die Kaiserin Kunigunde hatte das Stift Kaufungen in den Jahren 1017/18 gegründet und war dort im Jahr 1033 als Nonne gestorben. (04.09.2002)

   

Schule in Hephata zum Beratungszentrum ernannt

   

Schwalmstadt (epd). Die Ludwig-Braun-Schule, Private Schule für Erziehungshilfe, Lernhilfe und Kranke des Hessischen Diakoniezentrums Hephata in Schwalmstadt-Treysa, ist seit dem 1. August 2002 ein sonderpädadogisches Beratungszentrum. Dies teilte das Öffentlichkeitsreferat der Diakonieeinrichtung dem epd mit.

Die Ernennung habe das Hessische Kultusministerium ausgesprochen. Insgesamt gebe es nun 67 sonderpädagogische Beratungs- und Förderzentren in Hessen. Durch gezielte Beratung von Lehrkräften und Eltern sowie Ausschöpfung aller ambulanten Fördermaßnahmen sollen es die Zentren einer größeren Zahl von Schülerinnen und Schülern ermöglichen, an einer Regelschule zu verbleiben.

Im Rahmen des neuen Aufgabenfeldes werde die Ludwig-Braun-Schule in Zukunft ihren Schwerpunkt in der ambulanten Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen in der sozialen und emotionalen Entwicklung am Förderort Regelschule haben, hieß es in der Mitteilung. Die Kinder und Jugendlichen sollten mit gezielter Unterstützung in die Lage versetzt werden, weiterhin am Unterricht in ihrer angestammten Klasse teilnehmen zu können. (04.09.2002)

   

Hilfe für Opfer der Flutkatastrophe:
Helfen auch Sie mit Ihrer Spende!

   

Kassel (medio). Der Bischof der EKKW, Dr. Martin Hein, und der Landespfarrer für Diakonie, Martin Slenczka, bitten die Bevölkerung in Hessen um Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe:

«Wir bitten die Bevölkerung um Unterstützung für die Menschen, die angesichts des Hochwassers ihre Wohnung und ihre Habe verloren haben», so Martin Slenczka.

Helfen Sie mit Ihrer Spende:

Diakonisches Werk in Kurhessen-Waldeck e.V., Konto: 21 21 21, Kennwort: «Flut», Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ: 520 604 10

Diakonie-Katastrophenhilfe: Online spenden...

Spendenhotline des Diakonischen Werkes in Sachsen:
Telefon: (01900) 61061

 

Spenden:

DW in Kurhessen-
Waldeck,
Konto: 21 21 21, Kennwort: «Flut»,
EKK, BLZ: 520 604 10

Diakonie-Katastro-
phenhilfe: Online spenden...

Spendenhotline des DW Sachsen:
Tel.: (01900) 61061

Hilferuf für das Pflegesystem:
Evangelische Kirchen und Diakonie
starten Kampagne im Wahlkampf

   

Frankfurt am Main / Kassel (medio). Mit einer Kommunikations-
kampagne wollen die evangelischen Kirchen und die Diakonischen Werke in Hessen den Pflegenotstand zum Thema im Wahlkampf machen. Das haben am 08.08. Vertreter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und ihres Diakonischen Werkes, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau bei einer Pressekonferenz in Frankfurt bekannt gegeben.

Mit der Kommunikationskampagne fordern sie dazu auf, bei den Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag auf eine Lösung der katastrophalen Lage im Pflegebereich zu drängen. (29.08.2002)

  Mehr Informationen zur Kampagne...

Berufsstand «Küster»:
Nicht nur Beruf - meist auch Berufung

   

Kassel (medio). Küster nehmen in der Kirche eine Vielzahl von Tätigkeiten wahr: Ob als Hausmeister, Gottesdiensthelfer oder Kummerkasten - sie sind in den Kirchengemeinden oft Mädchen für alles. Trotzdem wissen wenige über diesen Berufsstand Bescheid, da vom Großteil der Arbeit eines Küsters meist kaum jemand etwas mitbekommt. Und nicht nur Küster sind in den Gemeinden tätig, es gibt auch viele Küsterinnen.

Das Wort Küster kommt aus dem Lateinischen und ist abgeleitet von «custos altaris» und bedeutet «Wächter». Der Küster sorgt durch seinen Dienst für die äußeren Voraussetzungen des gottesdienstlichen Lebens einer Kirchengemeinde.

Allerdings wird es immer schwieriger, Nachwuchs für das Küsteramt zu finden. 80 Prozent der Küsterinnen und Küster in Kurhessen-Waldeck arbeiten im Nebenamt und können die vielfältigen Aufgaben oft nur mit Unterstützung des Kirchenvorstandes bewältigen. Manfred Köhler, Vorsitzender der evangelischen Küster von Kurhessen-Waldeck, zur Situation: «Schon länger sind die Bestrebungen im Gange, den Küsterberuf als Ausbildungsberuf zu deklarieren, damit wirklich sein Stellenwert erhöht wird. Von einem Kirchenvorsteher oder im Ehrenamt diese Tätigkeit auszuüben, ist meines Erachtens zum Scheitern verurteilt.» Denn im Küsteramt sehen viele mehr als nur den Beruf.

Wer mehr über den Küsterberuf wissen will, kann sich auf den Internetseiten des Amtes für kirchliche Dienste (AfkD) in Kassel informieren. (28.08.2002)

 

Küsterarbeit in der EKKW


Hörbeitrag zur Meldung

«Aids in der Sesamstraße»:
Immunerkrankung bald Thema
im südafrikanischen Kinder-TV

   

Kassel (medio). Die Immunerkrankung Aids ist bald Thema im südafrikanischen Kinderfernsehen. Aufgeklärt werden die Kids dabei von einer Puppe, die selber mit dem Aids-Virus infiziert ist. Aber soll Aids demnächst auch Thema in der deutschen Sesamstraße sein? Die Meinungen dazu sind positiv, denn immer noch infizieren sich in Deutschland jedes Jahr rund 2000 Menschen mit dem Virus und über Schutz und Ansteckungswege wissen wenige Bescheid.

Conny Schlerf von der Aids-Hilfe Marburg: «Wir kriegen Anrufe von Kindergärtnerinnen, die fragen dann: Wie ist das mit den Zahnbürsten, dürfen die gemeinsam benutzt werden? Wie ist das mit Knieverletzungen, wenn Kinder hinfallen? All so Sachen, die, wenn's um andere Krankheiten geht, überhaupt nie zur Frage stehen». Mit Hilfe der Puppe in der Sesamstraße sollen Themen des täglichen Lebens im Umfeld von Aids den Kindern näher gebracht werden und Imke Klein von der Aids-Hilfe in Frankfurt sagt dazu: «Ich finde wichtig, dass Kinder einen realen Bezug dazu bekommen. Also, dass eine Puppe da ist, die da sitzt und die dazu gehört. Sie kann alles tun, was die anderen auch tun, aber mit dem Unterschied, dass sie krank ist».

Die neue Puppe in der südafrikanischen Sesamstraße wird ein selbstbewusstes Mädchen sein. Grobi und Erni freuen sich schon jetzt auf die weibliche Verstärkung. Angst vor Aids haben die beiden keine. (28.08.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Verein «Elisabethpfad» in Marburg gegründet

   
Marburg (epd). In Marburg ist ein Verein zur Schaffung eines Elisabeth-Pilgerweges gegründet worden. Zur Vereinsgründung am Samstag (31.08.) in Marburg seien 18 Gründungsmitglieder gekommen, sagte der Pfarrer der Marburger Elisabethkirche, Bernhard Dietrich, auf epd-Anfrage.

Aufgabe des Vereins «Elisabethpfad» sei es, den Pilgerweg konzeptionell zu entwickeln. Er führt nach Angaben Dietrichs von der Elisabethkirche in Marburg über das Kloster Altenberg bei Wetzlar bis zur Deutschordenskirche in Frankfurt am Main. Eine der ersten Aufgaben sei es, einen Pilgerführer zu entwerfen, in dem der Weg beschrieben und spirituelle Anleitungen gegeben würden. Weiterhin sei es notwendig, eine «Pilger-Infrastruktur» mit Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten
zu schaffen. Der etwa 150 Kilometer lange Weg sei größtenteils bereits ausgeschildert, so der Pfarrer. Beim Pilgern sei eine «Verlangsamung des Gehens» wichtig, um einen «Blick auf die Schöpfung» und das «Einfache und Notwendige» zu bekommen. (04.09.2002)

   

Neuer Verleihkatalog der
Evangelischen Medienzentrale

   

Kassel (epd). Ihren bisher umfangreichsten Medien-Verleihkatalog legt die Evangelische Medienzentrale der EKKW jetzt vor. Wie Horst Kottke von der Medienzentrale mitteilte, umfasst der Katalog 780 Seiten und enthält 3.632 verschiedene Titel, darunter 1.610 Kurz- und Dokumentarfilme auf Videokassetten. Außerdem gebe es 470 Spielfilme, ebenfalls auf Videokassetten. Insgesamt 63 Filme stünden auch auf DVD zur Verfügung. Der Katalog sei auch auf CD-ROM erhältlich.

Die Medien sind für die nichtgewerbliche, öffentliche Vorführung in Schulen, Kirchengemeinden, Bildungseinrichtungen, Kindertagesstätten, Jugendzentren, Altenclubs und vergleichbaren Einrichtungen bestimmt. Ausgeliehen werde in der Regel nur an Multiplikatoren im Bereich der Landeskirche. (28.08.2002)

   

Umweltpfarrer:
Aufruf zu Gebet für Umweltgipfel in Johannesburg

   

Kassel (epd). Zum Gebet für den seit gestern (26.08.) stattfindenden Umweltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg hat Stefan Weiß, Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, in Kassel aufgerufen. Das Anliegen sollte in die Gottesdienste am 1. September aufgenommen werden, sagte Weiß. Die Konferenz dauert bis zum 4. September.

Das Thema der Konferenz, für mehr soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung zu sorgen, lasse sich gut mit dem Gedenken an den Beginn des 2. Weltkrieges am 1. September 1939 verbinden, so Weiß. Der Friede sei durch die immer knapper werdenden Ressourcen der Erde gefährdet. Auch die Hochwasserkatastrophe sei ein Anknüpfungspunkt, da man plötzlich merke, «wie uns Flächenversiegelung und Klimawandel auch in Europa einholen», so Weiß.

Bei der Konferenz würden Regierungsverantwortliche, Mitglieder von Kirchen und nichtstaatliche Organisationen Bilanz ziehen um zu sehen, was in den vergangenen zehn Jahren seit der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio 1992 erreicht worden sei. «Es wäre gut, wenn von den Gottesdiensten am 1. September das gemeinsame Signal ausginge, dass unsere Kirche nach wie vor für soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung engagiert ist», ergänzte Weiß. (26.08.2002)

 

Mehr Informationen zur Konferenz finden Sie hier:

www.johannesburgsummit.org

Jeder vierte Krankenhauspatient ist unterernährt

   

Kassel (epd). Jeder vierte stationär aufgenommene Patient in Deutschland ist unterernährt. Dies sagte Christian Löser, Chefarzt der Medizinischen Klinik des Roten Kreuz Krankenhauses, in Kassel. Die Gründe dafür seien vielschichtig. Neben schlecht sitzenden Zahnprothesen, die die Nahrungsaufnahme behindern, kämen auch Gründe wie soziale Isolation, Geldmangel oder Alkoholprobleme in Frage.

Löser hatte an einem Krankenhaus in Kiel und an einem Krankenhaus im ländlichen Raum in den vergangenen Jahren eine Untersuchung von rund 2.000 Patientinnen und Patienten vorgenommen. Man habe dabei «Dinge gesehen, die man nicht in Deutschland vermuten würde», sagte Löser im Hinblick auf den Geldmangel als eine Ursache der Unterernährung.

Da ein guter Ernährungszustand des Patienten einen Einfluss auf seinen Gesundungsprozess habe, sei es wichtig, diese Menschen ernährungsmedizinisch zunächst einmal aufzubauen. Seit etwa einem halben Jahr gebe es am Roten Kreuz Krankenhaus eine stationäre Ernährungsambulanz. Die Krankenkassen stünden dieser Einrichtung noch kritisch gegenüber, räumte Löser ein. Studien in den USA hätten aber gezeigt, dass es deutliche Einsparungen bei ernährungswissenschaftlicher Beratung im Krankenhaus gebe. Die Verweildauer der Patienten könne unter Umständen verkürzt werden, Komplikationen träten seltener auf. Insgesamt erfreue sich die Ernährungsmedizin, die lange Zeit «ein Hobby von interessierten Ärzten» gewesen sei, steigender Beachtung. (28.08.2002)

   

hör-mal im Denkmal am 1.9.02 in Schweinsberg:
Konzert mit «Consort Franckfort» in der
Evangelischen Stephanskirche

   

Schweinsberg (medio). Ein Konzert der Extraklasse findet am 1. September in Schweinsberg (Stadtallendorf) statt. Ab 19 Uhr konzertiert das «Consort Franckfort» in der Evangelischen Stephanskirche. Das von Edmund Brownless 1994 gegründete Vocal- und Instrumentalensemble hat sich zum Ziel gesetzt, Musik vom Mittelalter bis zur Moderne in authentischer Weise darzubieten. Es werden u.a. Werke von Mendelssohn-Bartholdy, Marcello und Saladin zu hören sein.

Vorverkauf/Kartentelefon: Ev. Pfarramt, Pfarrgasse 5, 35260 Stadtallendorf, Tel: (06429) 368. Karten sind - soweit noch vorrätig - auch an der Abendkasse erhältlich. Veranstaltet und gefördert wird das Konzert von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und den örtlichen Sparkassen in Zusammenarbeit mit dem Ev. Pfarramt Schweisnberg. (29.08.2002)

   

Kirchenkreistag Ziegenhain
erwartet 600 Teilnehmer

   

Ziegenhain (epd). Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zum Kreiskirchentag des Kirchenkreises Ziegenhain auf der Burg Herzberg am 1. September erwartet. Der Kirchenkreis teilte mit, dass um 14 Uhr gleich zwei Gottesdienste stattfinden: einen mit Bischof Martin Hein in einem Zelt an der Burgmauer sowie einen Familiengottesdienst im Rittersaal der Burg.

In einem Podiumsgespräch ab 16 Uhr werden Vertreter von Kirchenkreisen über Patenschaften mit Kirchen in anderen Ländern und Kontinenten berichten. Außerdem wird es ein Gespräch über eine mögliche Patenschaft des Kirchenkreises Ziegenhain mit der Rum-orthodoxen Kirche im Libanon geben. Bereits am 31. August wird ab 18 Uhr eine «Konfi-Night» auf der Burg stattfinden, zu der rund 400 Konfirmandinnen und Konfirmanden erwartet werden. Die Veranstaltung steht unter dem Motto «Dem Himmel so nah». (28.08.2002)

   

Judaica-Ausstellung zum Denkmalstag in Kassel

   

Kassel (epd). Eine Judaica-Ausstellung wird am 31. August um 21 Uhr im Kasseler Stadtmuseum eröffnet. Wie der Kasseler Stadtbaurat Bernd Streitberger mitteilte, stehe der Tag des offenen Denkmals am 1. und am 8. September in Hessen unter dem Motto «Jüdisches Leben und jüdische Kultur in Hessen».

Dazu böten die Denkmalschutzbehörde und die Jüdische Gemeinde in Kassel in der Zeit vom 31. August bis 8. September insgesamt elf Veranstaltungen an. Neben der Judaica-Ausstellung seien unter anderem eine Führung durch die Synagoge am 1. September um 11 Uhr sowie ein Konzert mit Musikern der Jüdischen Gemeinde am 4. September um 19 Uhr geplant. (28.08.2002)

   

Landesfrauentag:
1.000 Frauen treffen sich in Fulda

   
Fulda (epd/medio). Rund 1.000 Teilnehmerinnen werden zum «Landesfrauentag» von Kurhessen-Waldeck am Samstag, 31. August in Fulda erwartet. Nach Auskunft von Martina S. Gnadt, Bereichsleiterin im Amt für kirchliche Dienste, steht das Treffen unter dem Motto «Frauen stärken Frauen». Zu dem Thema werde es am Vormittag um 11 Uhr einen Vortrag der Frankfurter Journalistin Antje Schrupp geben.

Am Nachmittag stünden ab 14 Uhr 20 unterschiedliche Workshops für die Teilnehmerinnen bereit. Das Angebot reiche von Bibelarbeiten über Ausdrucksmalen bis hin zu einem Schnupperkurs für Aromatherapie. Um 16.30 gebe es dann ein Solokabarett mit Susanne Henke aus Stuttgart. «Eine Frau, die sich ihren Platz in der Gesellschaft verschaffen möchte, sucht sich eine andere Frau, die für sie ein Mehr an Wissen, Erfahrung und Stärke verkörpert. Sie vertraut sich ihr an und lernt von ihr und lässt sich von ihr bestärken», erklärte Gnadt das Motto der Veranstaltung. Eine solche Beziehung finde sich auch schon in der Bibel, in der Geschichte von Ruth und Naomi im alttestamentlichen Buch Ruth.

Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr im Hotel Maritim. Auch eine spontane Teilnahme sei möglich, so Gnadt. (27.08.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Hilfe für Opfer der Flutkatastrophe:
Helfen auch Sie mit Ihrer Spende!

   

Kassel (medio). Der Bischof der EKKW, Dr. Martin Hein, und der Landespfarrer für Diakonie, Martin Slenczka, bitten die Bevölkerung in Hessen um Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe: «Wir bitten die Bevölkerung um Unterstützung für die Menschen, die angesichts des Hochwassers ihre Wohnung und ihre Habe verloren haben», so Martin Slenczka.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellte bereits in der letzten Woche für die Opfer der Flutkatastrophe 30.000 Euro Soforthilfe bereit. Claus-Dieter Suß, Öffentlichkeitsreferent des DW in Kurhessen-Waldeck e.V., teilte am 22.08. mit, dass die Diakonie Katastrophenhilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in der vergangenen Woche 500.000 Euro einsetzte, davon allein 350.000 Euro für erste Hilfsmaßnahmen in Sachsen. Insgesamt stünden der Hilfsorganisation bislang 3,6 Millionen Euro für eine Soforthilfe für Flutopfer in Deutschland, Tschechien und Rumänien zur Verfügung. Die Auszahlung erster Hilfen laufe auf Hochtouren.

Rund 3,1 Millionen Euro gingen allein nach Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mit 500.000 Euro werden die von der Flut geschädigten Menschen in den Nachbarländern Tschechien und Rumänien unterstützt. Partnerorganisationen der Katastrophenhilfe, die selbst von den Überschwemmungen betroffen sind, sprachen ihre Solidarität mit den deutschen Flutopfern aus, so Suß. (22.08.2002)

Helfen Sie mit Ihrer Spende:

Diakonisches Werk in Kurhessen-Waldeck e.V., Konto: 21 21 21, Kennwort: «Flut», Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ: 520 604 10

Diakonie-Katastrophenhilfe: Online spenden...

Spendenhotline des Diakonischen Werkes in Sachsen:
Telefon: (01900) 61061

 

Brief von Bischof Hein und Pfr. Martin Slenczka an alle Gemeinden und diakonischen Einrich-
tungen der EKKW

Drei von vier Deutschen
glauben an Klimaveränderung

   

Marburg (epd). Drei von vier Deutschen sind davon überzeugt, dass eine weltweite Klimaveränderung stattfindet. Zugleich halten 94 Prozent der Bevölkerung eine Verringerung des Ausstoßes von klimaschädlichen Gasen für «sehr wichtig» oder «eher wichtig». Zu diesen Ergebnissen kommt eine Forschergruppe der Philipps-Universität Marburg. Die Gruppe unter Leitung des Erziehungswissenschaftlers Udo Kuckartz habe die Studie «Umweltbewusstsein in Deutschland 2002» im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt, teilte die Philipps-Universität mit.

Viele der 2.361 Befragten fühlen sich laut Studie von den Folgen einer Klimaveränderung betroffen. 46 Prozent hielten eine weltweite Klimaveränderung für «äußerst gefährlich» oder «sehr gefährlich». Nur die Hälfte der Befragten glaube, dass sich der Klimawandel noch aufhalten lasse. Mehr als die Hälfte wünscht sich laut Studie, dass Deutschland eine aktive Rolle in der Klimapolitik übernehmen und vorangehen sollte. Nur 36 Prozent warten demnach auf eine gesamteuropäische Lösung. (20.08.2002)

   

Aktionsbündnis Kasseler Pflegedienste:
Situation der Pflege auch in Kassel prekär

   

Kassel (medio). Mit einer an den Deutschen Bundestag gerichteten Petition fordert das Aktionsbündnis Kasseler Pflegeeinrichtungen Politiker und Kostenträger zu einer lösungsorientierten Debatte über die Zukunft der Pflege auf. Dies teilte die Diakoniestationen gGmbH in Kassel mit. Das Aktionsbündnis Kasseler Pflegeeinrichtungen ist ein Zusammenschluss ambulanter Pflegedienste und Einrichtungen der stationären Altenpflege in der Stadt Kassel.

Die Petition enthalte u.a. die Forderung einer adäquaten Finanzierung der Pflegeleistungen durch die Pflegekassen, die den Betroffenen eine ihren Bedürfnissen entsprechende Betreuung und Versorgung biete sowie eine angemessene Entlohnung des Pflegepersonals. Im Vorfeld der Bundestagswahl und der bald folgenden Landtagswahl möchte das Aktionsbündnis dieses gesellschaftspolitische Thema in Stadt und Region in den Fokus rücken. Dazu präsentieren Vertreter des Bündnisses ihre Forderungen am 28. August von 11 bis 18 Uhr mit einem Infostand auf dem Königsplatz interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Für November ist ein Podiumsgespräch zwischen Betroffenen und Politikern geplant, in dem nicht nur der zunehmende Ernst der Lage in den ambulanten und stationären Pflegebereichen verdeutlicht werden soll, sondern in dem es auch darum geht, mit den Beteiligten nach Wegen und Möglichkeiten zu suchen, die den sich abzeichnenden Pflegenotstand verhindern können. Weitere Informationen bei: Diakoniestationen gGmbH, Geschäftsleitung, Martin Müller, Tel.: 0561/707 36-12, Fax: 0561/707 36-23. Die Petition kann über die Diakoniestationen der Evangelischen Kirche in Kassel unter der Telefonnummer 707360 bestellt werden und steht als Download unter der Internetadresse des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Kassel, www.drk-kassel.de, zur Verfügung. (23.08.2002)

  Petition unter
drk-kassel.de

Tag des offenen Denkmals:
Luftschutzbunkeranlage unter Kirche geöffnet

   

Kassel (epd). Eine Luftschutzbunkeranlage unter einer Kirche im Edermünder Ortsteil Besse, angelegt zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, kann am Tag des offenen Denkmals am 8. September besichtigt werden. Wie aus dem Veranstaltungsprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hervorgeht, öffnen zahlreiche Kirchen und Klöster im Gebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an diesem Tag ihre Türen.

Zu besichtigen ist unter anderem auch die Kirche St. Marien in Homberg an der Efze, die bei der Einführung der Reformation in Hessen eine bedeutende Rolle spielte. Bereits am 1. September können an vielen Orten jüdische Friedhöfe besucht werden. Geöffnet hat auch das Stadtmuseum in Hofgeismar, das laut Veranstaltungsprogramm die größte Sammlung zur jüdischen Kultur in Hessen besitzt. (23.08.2002)

   

Christlichen Nachwuchsbands winkt Förderpreis

   

Gelnhausen (epd). 1.000 Euro Preisgeld winkt jungen Nachwuchsmusikern, die sich zu einer Popband zusammengeschlossen haben. Wie die Stiftung Marienkirche in Gelnhausen mitteilte, habe man in diesem Jahr einen Förderpreis für Musikbands ausgeschrieben. Bei den Musikstücken müsse allerdings ein Bezug zur kirchlichen Musik vorliegen. Bis zum 25. Oktober könnten sich ab sofort interessierte Bands im Evangelischen Gemeindebüro Gelnhausen (Tel. 06051 / 14122) oder im Dekanat bewerben.

Am 19. November müssen die Gruppen dann ihr Können in der Gelnhäuser Marienkirche unter Beweis stellen, der Preis werde dann am 1. Dezember verliehen. Bedingung für die Teilnahme sei unter anderem, dass es sich um keine hauptberuflichen Musiker handele und dass mindestens eine Eigenkomposition oder ein eigenes Arrangement eines Kirchenliedes unter den Liedern ist. (19.08.2002)

   

Dialogreihe «Kulturreflexionen»
startet am Mittwoch

   

Kassel (epd). Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (EKiBB), und die Kulturwissenschaftlerin Christina Weiss aus Hamburg diskutieren am Mittwochabend über das Thema «Kultur in der säkularisierten Welt» in der Kasseler Martinskirche. Mit dieser Veranstaltung eröffnen das Evangelische Forum und die Forschungsstätte Evangelische Studiengemeinschaft eine Dialogreihe unter dem Motto «Kulturreflexionen». Die vier Veranstaltungen sind Teil des kirchlichen Rahmenprogramms «Der freie Blick» zur Documenta11.

Am 28. August werden Nicolaus Schaffhausen, Leiter des Frankfurter Kunstvereins, und Theo Sundermeier, Professor für Ökumenische Theologie in Heidelberg, über das Thema «Kulturaustausch - Grenzüberschreitungen der Kunst» reden. Am 4. September folgt die Veranstaltung «Wenn Kunst zum Kult wird» mit dem Kunsthistoriker Richard Faber und dem Theologen Wilhelm Gräb, beide aus Berlin. Abschließen wird die Reihe ein Gespräch zwischen Hans Belting von der Hochschule für Gestaltung aus Karlsruhe und Klaas Huizing, Schriftsteller und Theologe aus München, am 11. September. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. (19.08.2002)

  «Kulturreflexionen»

Tag der Suchthilfe in Kassel:
«Voll im Leben ... Immer dicht dabei»

   

Kassel (medio). Am kommenden Donnerstag (22.08.) findet auf dem Kasseler Königsplatz unter dem Motto «Voll im Leben ... Immer dicht dabei» ein Suchthilfetag statt. Der Tag steht im Rahmen der Kampagne «Lichtblicke» und bietet in der Zeit von 11 bis 18 Uhr ein vielfältiges Programm für jedermann. Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft Suchthilfe im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck.

Um 11:30 Uhr wird Stadträtin Ilona Caroli, Stadt Kassel, den Tag eröffnen. Neben einem Markt mit Aktionen und Live-Musik werden auch Produkte aus Arbeitsprojekten, Speisen und Getränke angeboten. Verschiedene Organisationen der Diakonie werden mit ihren Beratungs- und Informationsangeboten für Betroffene und Angehörige vor Ort sein. Dieter Baumann, Leiter der Suchthilfe des Diakonischen Werkes Kassel, beschreibt das Anliegen des Tages so: «Bei Sucht hilft, darüber reden, Kontakt aufzunehmen und aus dieser Atmosphäre von Angst und Scham herauszukommen und in eine Beratungsstelle zu gehen, da sitzen Leute, die verstehen das Problem, und mit denen kann man ohne Angst, ohne Scham reden». Denn klar ist: Von einer Abhängigkeit kommt man meistens nicht alleine los. (20.08.2002)

 

«Lichblicke»


Hörbeitrag zur Meldung

«Ökumenische» Begegnung auf der Documenta11

   

Kassel (epd). Ein «ökumenisches Treffen» gibt es am Mittwoch, 21. August, auf der internationalen Kunstausstellung Documenta11. Der katholische Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen werde die Schau ab 15.15 Uhr besichtigen und dabei vom Öffentlichkeitsdezernenten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Klaus Röhring, geführt.

Röhring ist offizieller documenta-Führer und geleitet in erster Linie Gemeindegruppen oder besondere kirchliche Gäste, so etwa am 28. Juli Bischöfin Margot Käßmann (Hannover), durch die Ausstellung zeitgenössischer Kunst.

Zwei Tage später am Freitag, 23. August, werde Weihbischof Alexander Schick den Künstlertag des Bistums Fulda in der St. Elisabeth-Kirche um 9.30 Uhr eröffnen. In der in unmittelbarer Nähe zum Ausstellungsort Fridericianum gelegenen Kirche zeigt das Bistum Fulda die Ausstellung «Mensch-Himmelwärts» mit Werken des Malers Johann Heinrich Tischbein und Thomas Virnich. Schick werde am Nachmittag zudem die Ausstellung der Evangelischen Kirche «Der freie Blick» in der Martinskirche besichtigen. (19.08.2002)

 

Documenta11

Der freie Blick

Mensch-
Himmelwärts

Missionsfestival und Kongress in Willingen:
«Kirche muss Tendenz nach materiellem
Gewinn entgegenwirken»

   

Willingen (epd). Die Kirchen in Südkorea betreiben eine «Mission des Geldes» statt einer «missio dei» (Mission Gottes). Diesen Vorwurf erhob der koreanische Theologe Sooil Chai aus Seoul am Montagabend beim Missionskongress in Willingen. Die Kirchen seines Landes hätten sich ganz der Wachstumsideologie unterworfen, sagte Chai vor rund 150 Teilnehmenden aus 15 Ländern. Mit etwa 7.000 Missionaren in 145 Ländern seien die koreanischen Kirchen mittlerweile an vierter Stelle in der Missionsbewegung.

«Der Kirche ist die Spiritualität verlorengegangen», beklagte der Theologe die Entwicklung. Habe es früher klare Grenzen zwischen Ökumenikern und Evangelikalen gegeben, so veränderten sich diese Grenzen nach der Demokratisierung zu Grenzen zwischen armen und reichen Kirchengemeinden. Das Christentum sei eine «Marktreligion» geworden, für die vor allem Geld und Wachstum wichtig sei. Auch Konrad Raiser, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vertrat während des Festivals am Wochenende die Auffassung, dass die Kirche der wachsenden Tendenz nach materiellem Gewinn als oberstes Ziel entgegenwirken muss. Er stellte die Frage, ob der Glaube an Gott dem Glauben an die freie Marktwirtschaft gewichen sei.

Mit dem Festival und Kongress in Willingen, der noch bis Dienstagabend (20.08.) andauert, soll unter anderem an die bisher einzige Weltmissionskonferenz auf deutschem Boden vor 50 Jahren erinnert und wichtige Fragen aus Missionstheologie und Religionswissenschaft erörtert werden. Eingeladen zu dem Kongress hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. (20.08.2002)

 

missionsfestival.de


Hörbeitrag zur Meldung

Soforthilfe für Opfer der Flutkatastrophe:
Bischof und Landespfarrer für Diakonie
rufen zu Spenden auf

   

Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt für die Opfer der Flutkatastrophe 30.000 Euro Soforthilfe bereit. Das Geld stamme aus den Kollekten, die am Erntedankfest vergangenen Jahres gesammelt wurden, teilte das Landeskirchenamt in Kassel mit.

Das Diakonische Werk der EKD habe dem DW Sachsen 10.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt, teilte heute (16.08.) der Öffentlichkeitsreferent des DW in Kurhessen-Waldeck e.V., Claus-Dieter Suß, mit. Das Geld werde für die Versorgung und Unterbringung von Ehrenamtlichen aus nicht betroffenen Gebieten gebraucht, die bei den ersten Aufräumarbeiten helfen wollen.

Bischof Dr. Martin Hein und Landespfarrer für Diakonie, Martin Slenczka, bitten die Bevölkerung in Hessen um Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe in Sachsen. Der Freistaat erlebt zur Zeit die schlimmste Unwetterkatastrophe seit Jahrzehnten. Nach Angaben des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V. habe das Hochwasser alle Flüsse erfasst - die Elbe in Dresden sei auf einem Pegel von knapp sieben Metern. Das sei drei bis vier Mal so hoch, wie sonst im Sommer. Bislang mussten 30.000 Menschen evakuiert werden. Viele haben Haus und Besitz verloren. Auch zahlreiche diakonische Einrichtungen mussten geräumt werden oder werden mit eingeschränkten Betrieb geführt. Besonders stark betroffen sind die Menschen und die diakonische Einrichtungen wie Altenheime, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen in den Städten Dresden, Pirna, Meißen und Grimma, sowie im Erzgebirge und im Muldentalkreis bei Leipzig.

"Wir bitten die Bevölkerung um Unterstützung für die Menschen, die angesichts des Hochwassers ihre Wohnung und ihre Habe verloren haben", so Martin Slenczka. Erst nach dem Abfluss des Wassers kann das Ausmaß des Schadens wirklich festgestellt werden. Schon jetzt ist deutlich, dass auch an den sozialen Einrichtungen der Diakonie ein erheblicher Sachschaden entstanden ist. Das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck arbeitet mit dem Diakonischen Werk in Sachsen sowie mit der Diakonie-Katastrophenhilfe zusammen. Dort wird die Hilfe der Diakonie vor Ort koordiniert. (16.08.2002)

Es bestehen folgende Möglichkeiten zur Spende:

Diakonisches Werk in Kurhessen-Waldeck e.V., Kto.-Nr.: 21 21 21, Stichwort: Flutkatastrophe, Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ: 520 604 10

Diakonie-Katastrophenhilfe: Online spenden...

Spendenhotline des Diakonischen Werkes in Sachsen:
Telefon: (01900) 61061

(Hinweis: Unter der angebenen Rufnummer können Informationen abgehört und pro Anruf 10 Euro gespendet werden. Der Anruf ist kostenlos. Diese 0190-0 Nummer ist eine recht junge und seriöse Nummer. Sie wurde erst 1999 eingeführt und funktioniert anders als die bekannten kostenintensiven 0190er Nummern!)

 

Spenden:

DW in Kurhessen-
Waldeck,
Kto.-Nr.: 21 21 21, Flutkatastrophe,
EKK, BLZ: 520 604 10

Diakonie-Katastro-
phenhilfe:
Online spenden...

Spendenhotline des DW Sachsen: (01900) 61061

Brief von Bischof Hein und Pfr. Martin Slenczka an alle Gemeinden und diakonischen Einrich-
tungen der EKKW

10. Selbsthilfetag der
AG behinderter Menschen, Angehöriger und Beiräte:

«Mitbestimmung durch Selbsthilfe»

   

Wabern (medio). «Mitbestimmung durch Selbsthilfe» fordert der Präsident des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (DWEKD), Pfarrer Jürgen Gohde, anlässlich des 10. Selbsthilfetages des Vereins «Arbeitsgemeinschaft behinderter Menschen, Angehöriger und Beiräte» in der Behindertenhilfe des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW).

«Ein Jahrzehnt ist ein guter Grund, ein wenig Rückschau zu halten und zu feiern», betont Kurt Birkholz, 1. Vorsitzender des Vereins und selbst Vater eines behinderten Sohnes, der in den Baunataler Werkstätten bei Kassel beschäftigt ist. Zehn Jahre Selbsthilfe in der Behindertenhilfe seien aber vor allem auch ein Grund zu schauen, wie es mit der Mitbestimmung behinderter Menschen in unserer Gesellschaft weitergeht und welchen Einfluss möglicherweise Angehörige behinderter Menschen haben, sagt Birkholz weiter. In dem Zusammenhang ruft er besonders junge Eltern auf, sich früh zu engagieren und Hilfe anzunehmen: «Ihr seid nicht allein!»

Der Selbsthilfetag, der am 24. August von 10 bis 15:30 Uhr in den Räumen der Waberner Werkstätten stattfindet, versteht sich als Drehscheibe für Informationen, Politisches und Austausch. Die Arbeitsgemeinschaft ist die einzige ihrer Art im diakonischen Bereich der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), mit deren Hilfe Menschen mit Behinderung neben Angehörigen und Beiräten ihren Vorstellungen, wie sie leben wollen, Nachdruck verleihen. (19.08.2002)

   

Hessische Kirchen weiten
Motorradfahrerseelsorge aus

   

Kassel/Hanau/Darmstadt (epd). Die Motorradfahrerseelsorge in Hessen wird ausgeweitet. Wie Pfarrer Ruprecht Müller-Schiemann aus Hanau-Großauheim, der bisher mit einer Viertelstelle für diese Arbeit in ganz Hessen zuständig war, mitteilte, versehe er seit 1. August seinen seelsorgerlichen Dienst unter den «Bikern» mit einer halben Pfarrstelle. Mit der anderen halben Stelle ist Müller-Schiemann im Schulpfarrdienst beschäftigt.

Nach Angaben von Reiner Degenhardt, Direktor im Amt für kirchliche Dienste in Kassel, wird die Erweiterung von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) finanziert. Die Ausweitung sei nötig geworden, da Müller-Schiemann sich stark um die Motorradfahrer im Rhein-Main Gebiet kümmere, das zum großen Teil zur hessen-nassauischen Kirche gehört. «Wir wollen diesen Dienst an einer speziellen Zielgruppe verstärken, die an den Fragen des Lebens und des Todes besonders nahe dran ist», ergänzte EKHN-Pressesprecher Stephan Krebs auf epd-Anfrage.

Nach Angaben von Müller-Schiemann ist die Motorradfahrerseelsorge vor rund 20 Jahren ins Leben gerufen worden, als sich Motorradfahrer an die Kirche gewandt und um Unterstützung und Begleitung gebeten hätten. Unter anderem finden jedes Jahr zwei zentrale Motorradfahrergottesdienste statt: im Frühjahr zum Anlassen der Maschinen und im Herbst zum Gedenken an die Verkehrsopfer. (19.08.2002)

   

Kinderkirchentage immer beliebter

   

Kassel (epd). Kinderkirchentage sind zurzeit wieder stärker im Kommen. Dies sagte Ingeborg Böhle, Beauftragte für Kindergottesdienst im Sprengel Kassel, dem epd. Kinderkirchentage gebe es schon seit den 70er Jahren, sie werden in der Regel auf Kirchenkreisebene im Kontext eines normalen Kirchentages gefeiert.

«Ein Kinderkirchentag motiviert ungemein», sagte Böhle. Die Kinder merkten, dass Kirche Spaß mache. Auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die es im Kindergottesdienst bisweilen nur mit wenigen Kindern zu tun hätten, tue diese Erfahrung gut. Da es sich um eine projektbezogene Arbeit handele, seien hier Menschen auch leichter zum Mitmachen zu bewegen als zu einer kontinuierlichen Mitarbeit. Ideen und Material zur Gestaltung eines Kinderkirchentages gebe es bei der Arbeitsstelle für Kindergottesdienst in Wetter.

Für das laufende Jahr sind in der EKKW noch Kinderkirchentage für den Kirchenkreis Fulda (21.9.) sowie für den Kirchenkreis Wolfhagen (19.10.) geplant. Der Kirchenkreis Hanau-Stadt hatte bereits im Rahmen der Landesgartenschau am 16. Juni einen Kinderkirchentag veranstaltet und im Kirchenkreis Kassel-Land fand am vergangenen Sonntag (18.08.) ein Kinderkirchentag in Vellmar statt. (19.08.2002)

   

«Grenzenlos - boundless»
Missionsfestival und Kongress in Willingen

   

Kassel/Willingen (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck lädt vom 16. - 20. August zu einem internationalen Missionsfestival mit theologischem Fachkongress in das nordhessische Willingen ein. Festival und Kongress sollen an die bisher einzige Weltmissionskonferenz auf deutschem Boden erinnern, die vor 50 Jahren in Willingen stattfand.

180 Teilnehmer aus 45 Ländern kamen 1952 und diskutierten über die Zukunft und neue Wege christlicher Mission. In der damaligen Schlusserklärung heißt es: «Wir rufen alle Christen auf, Sicherheiten, die keine sind, fahren zu lassen, alle selbstgemachten Grenzen zu überschreiten, die doch alle zu eng sind für den, der Herr der ganzen Erde ist und vorwärts zu gehen ...». Bischof Dr. Martin Hein betonte bei der Vorstellung des Festivalprogramms in Kassel: «Die erste Weltmissionskonferenz war für die Entwicklung des Ökumenischen Rates der Kirchen von wesentlicher Bedeutung».

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«Missionarische Kirche heisst eigentlich weltoffene Kirche» (Bischof Martin Hein)   Vorstellung des Festivalprogramms in Kassel (v.l.: R. Degenhardt, M. Hein, W. Richebächer)   «Gotteserfahrung mit anderen Menschen teilen» (W. Riche-
bächer)

Fotos: medio/Böttcher

Vor 50 Jahren sei in Willingen die Wende von der «Westmission zur Weltmission» vollzogen worden, wertete Dr. Wilhelm Richebächer, Dezernent für Mission und Ökumene, die grundlegende Bedeutung der Konferenz. Angesichts des Kalten Krieges sowie des Verbots der Mission in China habe man sich gefragt, ob Mission überhaupt noch sinnvoll und möglich sei. Das Ergebnis der Konferenz, dass Mission zuerst die von Gott ausgehende Botschaft (missio dei = Mission Gottes) sei, habe in dieser Hinsicht befreiend gewirkt.

Ganz im Sinn der Schlusserklärung von 1952 stehen Festival und Kongress nun unter dem Motto «Grenzenlos - boundless». Es würden pro Tag rund 1.000 Besucher in Willingen erwartet, sagte Eberhard Will, Bereichsleiter Mission und Ökumene im Amt für kirchliche Dienste. Zum Kongress am 19. und 20. August hätten sich bereits 150 Teilnehmer aus 15 Ländern angemeldet.

In Willingen werden nach Angaben von Martin Hein auch Bischöfe aus den Partnerkirchen der EKKW erwartet. Diese befinden sich in Estland, Namibia, Südafrika und Indien. Teilnehmen werde auch der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Konrad Raiser, der auch den Gottesdienst am Sonntag halten werde.

Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten sind im Internet unter www.missionsfestival.de zu finden. (13.08.2002)

 

missionsfestival.de


Hörbeitrag zur Meldung

Aktion «Check den Kirchentag»:
Internet-Umfrage unter Jugendlichen

   

Fulda (medio). Der Deutsche Evangelische Kirchentag will sich mit der Aktion «Check den Kirchentag» selbst auf den Prüfstand stellen. In erster Linie sollen Jugendliche per Internet gefragt werden, was ihnen an den alle zwei Jahren stattfindenden evangelischen Kirchentagen gefällt und was sich nach ihrer Meinung ändern sollte. Zu lesen – und zu beantworten – ist der Fragebogen im Internet unter www.kirchentag.de/jugend .

Entwickelt hat die Fragen ein Team aus jungen Leuten, das später auch die Antworten auswerten wird. Ihr Projekt ist Teil der «Zukunftsansage», um die sich der Deutsche Evangelische Kirchentag parallel zu den Vorbereitungen für den ersten Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin bemüht. Verschiedene Arbeitsgruppen untersuchen derzeit, ob die Kirchentage in Programmangebot und Veranstaltungsformen, Organisationsstrukturen und öffentlichem Auftritt den heutigen Aufgaben und Anforderungen entsprechen oder eine Erneuerung nötig ist. Höhepunkt der kritischen Selbstüberprüfung des Kirchentages wird ein «Zukunftskongress» im Oktober 2002 in Berlin sein.

Die gezielte Befragung von Jugendlichen bringt auch zum Ausdruck, dass der Deutsche Evangelische Kirchentag den Anregungen junger Menschen beim Nachdenken über seine Zukunft besondere Bedeutung beimisst. Gegenwärtig sind die Teilnehmenden an Kirchentagen etwa zur Hälfte jünger als dreißig Jahre. (09.08.2002)

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600 Besucher bei Ausstellung
«Bilder für die Wand»

   

Kassel (epd). Rund 600 Besucher hat die Ausstellung «Bilder für die Wand» mit Werken geistig behinderter Künstler im Haus der Bruderhilfe-Familienfürsorge in Kassel bisher verzeichnet. Dies teilte Birgit Krause von der Akademie Bruderhilfe-Familienfürsorge dem epd mit. Da die Ausstellung nicht in speziellen Ausstellungsräumen, sondern im Haus der Bruderhilfe untergebracht sei, sehe man diese Halbzeitbilanz als «beachtlich» an, sagte Krause. Die Schau war am 17. Juni eröffnet worden.

Die Besucher würden gezielt kommen und seien, wie Einträge im Gästebuch zeigten, von der Ausstellung durchweg begeistert. Ein extra für die Exposition zusammengestelltes Reisepaket, mit dem man in der Kundenzeitschrift «Journal» für einen Besuch in Kassel geworben habe, werde sehr gut angenommen. Die Ausstellung mit ihren 130 Werken ist noch bis zum 15. September von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr im Bruderhilfe-Haus in der Kölnischen Str. 108-112 zu sehen. Für den letzten Tag plane man eine Finissage, ergänzte Krause. (09.08.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Hilferuf für das Pflegesystem:
Evangelische Kirchen und Diakonie
starten Kampagne im Wahlkampf

   

Frankfurt am Main / Kassel (medio). Mit einer Kommunikationskampagne wollen die evangelischen Kirchen und die Diakonischen Werke in Hessen den Pflegenotstand zum Thema im Wahlkampf machen. Das haben heute (08.08.) Vertreter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und ihres Diakonischen Werkes, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau bei einer Pressekonferenz in Frankfurt bekannt gegeben. Mit der Kommunikationskampagne fordern sie dazu auf, bei den Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag auf eine Lösung der katastrophalen Lage im Pflegebereich zu drängen.

Auf die Kampagne werden in Hessen zwischen dem 27. August und dem 12. September auf 1200 Großflächen-Plakate aufmerksam machen. Sie zeigen alte Hände, die das Wort «Hilfe» sticken. In der Unterzeile fordern Kirchen und Diakonie auf: «Schweigen Sie nicht zu einer unverantwortlichen Pflegepolitik. Fordern Sie die Parteien». Die Plakate stehen in kleineren Formaten auch kirchlichen Einrichtungen für deren Schaukästen und Aushänge zur Verfügung. Zudem wurden 400 Briefe an alle hessischen Kandidatinnen und Kandidaten zum Bundestag sowie die mit dem Thema befassten Politiker versand, die zwei Informationsbroschüren enthalten. Diese Broschüren erhielten auch alle 2000 Kirchengemeinden und die diakonischen Einrichtungen in Hessen.

Unter www.pflegekatastrophe.de steht im Internet eine eigene Homepage mit Informationen zur Kampagne bereit. Postkarten mit dem Plakatmotiv fordern die beiden Kanzlerkandidaten auf, während der Fernsehduelle zu diesem Thema Stellung zu nehmen.

Diakonie: "Äußerst mangelhafte Finanzierung"

Martin Slenczka, Landespfarrer für Diakonie in Kurhessen-Waldeck, bemängelte die «äußerst mangelhafte Finanzierung», bei der «eine Billigpflege in Kauf genommen und gefördert" werde, in der "statt der persönlichen Zuwendung die Optimierung wirtschaftlicher Faktoren eine immer größere Rolle» spiele. Viele Pflegeeinrichtungen arbeiteten mit Defizit, da ihre Arbeit von den Kassen nicht angemessen refinanziert werde, erläuterte Slenczka und rechnete vor, dass Pflegeeinrichtungen durchschnittliche Kosten für eine Pflegestunde in Höhe von 42,23 Euro aufbringen müssten, davon allerdings nur 32,45 Euro von Kranken- und Pflegekassen ersetzt würden. Er forderte deshalb, die derzeit gedeckelten Beiträge für die Pflegefinanzierung zu dynamisieren und dem zunehmenden Pflegebedarf anzupassen. Slenczka warnte zudem davor, dass angesichts der schlechten Arbeitsbedingungen und der großen körperlichen und geistigen Belastungen der Nachwuchs ausbleibe. Schon jetzt seien nicht genug qualifizierte Kräfte zu finden.

Forderungen

Konkret fordern die Kirchen und die Diakonie, dass ...

  • die Grundlagen einer menschenwürdigen Pflege gesichert werden,
  • psychosoziale Betreuung im Alltag und Trost im Sterben in der Pflege ausreichend Platz haben,
  • sich die Leistungen der Pflegeversicherung am individuellen Hilfsbedarf orientieren,
  • die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen verbessert werden,
  • das komplizierte Verhältnis zwischen Kranken- und Pflegekassen reformiert wird und
  • der Rechtsschutz der Pflegebedürftigen verbessert wird.

Hinweis: Materialien zu der Kampagne können beim Landeskirchenamt bestellt werden: Postfach 410260, 34114 Kassel, Fax: 0561/9378-400, eMail: landeskirchenamt@ekkw.de (08.08.2002)

 

Weitere Infos:

Kampagne der Ev.
Kirchen und Diako-
nischen Werke in
Hessen: pflege-
katastrophe.de

Stellungnahmen
der EKKW und des
DW in Kurhessen-
Waldeck: Pflege in
der Krise


Originalton von
Martin Slenczka
zur Kampagne

Wilde Töne im Naturschutzgebiet:
«Tanner Musiksommer» lockt zum Ausflug
in die Rhön

   

Tann/Röhn (medio). Mitten in der Rhön - zwischen Fischweihern und grünen Hügeln - gibt es zur Zeit viel Musik zu hören. In der Nähe von Fulda feiert Tann mit Jazz über Orgelklänge bis hin zu a capella seinen alljährlichen Musiksommer. Zwischen Mai und August werden an jedem Wochenende in der Tanner Kirche eine Orgelmatinee und abends ein Konzert veranstaltet. Ein nächstes Higlight ist das Konzertprogramm «Laila, Laila» der Sängerin Esther Lorenz aus Gelnhausen am 3. August - eine musikalische Reise durch das Judentum. «Das ist auch ein Vorteil dieser kleinen Veranstaltunsgorte, man ist da nicht sofort weg und kann einfach noch ein bischen mit den Leuten reden. Ich bin immer wieder überrascht von der Offenheit der Leute und wieviele dann auch kommen», sagt die Sängerin.

Organisiert wird das Musikspektakel, zu dem jährlich fast 3000 Besucher kommen, von der Evangelischen Kirchengemeinde: «Der Hintergrund ist ganz einfach der, dass wir wissen, dass interessante und herausfordernde Musik für die Menschen gut ist. Und damit ist es aus Sicht unserer Kirchengemeinde eben auch Aufgabe der Kirche», so Pfarrer Wilhelm Laakmann. Ein Fest rund um die Tanner Kirche und ein geistliches Popkonzert beschließen den Musiksommer Ende August. (26.07.2002)

 

Tanner Musik-
sommer


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Wechsel im Vorsitz
der Telefonseelsorge Nordhessen

   

Kassel (epd). Udo Lüst, seit 30 Jahren Vorsitzender der Telefonseelsorge Nordhessen e.V., wird am 16. August im Rahmen eines Sommerfestes des Vereins in Kassel verabschiedet. Sein Nachfolger ist Gerd Haenisch, teilte Helga Thomson, Geschäftsführerin des Vereins, in Kassel mit. Haenisch, der zugleich Dekan des Kirchenkreises Kassel-Land ist, sei bereits am 16. Mai in dieses Amt gewählt worden.

Bei der Telefonseelsorge Nordhessen e.V. gehen nach Angaben von Thomson jährlich etwa 20.000 Anrufe ein. 40 Prozent davon seien Erstanrufer. Rund 85 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stünden bereit, um die Anrufe entgegenzunehmen. Die Telefonseelsorge verstehe sich dabei als «Erste-Hilfe-Institution», die mit den Anrufern Wege und Lösungen suche, mit ihren besonderen Problemen umzugehen. (09.08.2002)

   

Ideenheft zum «Jahr der Bibel 2003»

   

Kassel (epd). Eine Broschüre mit Materialien, Ideen und Terminen zum «Jahr mit der Bibel 2003» bringen die Arbeitsgemeinschaft der Bibelgesellschaften in Kurhessen-Waldeck und das Amt für kirchliche Dienste heraus. Darin sei alles enthalten, was im Bereich der Landeskirche (EKKW) an Aktivitäten und Ideen zum «Jahr der Bibel 2003» angeboten werde, sagte Michael Becker, Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit in der EKKW, in Kassel dem epd.

«Es geht uns dabei nicht darum, möglichst viele Bibeln zu verkaufen, sondern wir wollen alles tun, damit die biblischen Texte den Menschen vertraut werden und bleiben», umriss Becker das Ziel des Bibeljahres. So sei unter anderem die Herausgabe einer «Hosentaschenbibel» für Kinder geplant, deren Bilder zu Fragen an Eltern, Großeltern und Erzieher motivieren sollen. Weitere Projekte seien beispielsweise ein Lukasevangelium in Gedichtform, ein Bibelerzählcafé sowie ein SMS-Adventskalender für Jugendliche.

Die 24-seitige Broschüre erscheint in einer Auflage von 10.000 Exemplaren und wird an alle Pfarrämter und Kirchenvorstands-
vorsitzenden verschickt. Andere Interessenten können sie im Medienzentrum der EKKW unter Tel. 0561/9307-114 bestellen. (09.08.2002)

   

Diskussion über Religion in den Medien

   

Kassel (epd). Dem Thema Religion und Glaube in den Medien widmet sich eine Diskussion mit Michaela Pilters, katholische Leiterin der Redaktion Kirche und Leben beim ZDF, am 11. August um 10.30 Uhr in der Kasseler Elisabethkirche. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung «Mensch-Himmelwärts» statt, die das Bistum Fulda und der Katholische Kirchengemeindeverband noch bis zum 22. September zeigt. Moderatoren der Diskussion sind Stephan Weiler und Marcus Leitschuh.

Zuvor wird Michaela Pilters, die auch Vorsitzende der Gesellschaft katholischer Publizisten ist, in einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Elisabethkirche über «Lebensbilder - Glaubensbilder» sprechen. (05.08.2002)

   

22 Kirchen bekommen Mittel aus Kirchenerhaltungsfonds

   

Bad Hersfeld (epd). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) wird für das Jahr 2002 rund eine Million Euro für den Erhalt denkmalgeschützter Kirchen aufwenden. Erstmalig werde die Stiftung dabei auch das Engagement von Zustiftern honorieren, erklärte ihr Vorsitzender Hans Lapp in Bad Hersfeld.

Einzelspenden in einer Größenordnung von mehr als 2556,46 Euro für Kirchen, die auf der Projektliste stünden, würden von der Stiftung um den gleichen Betrag aufgestockt. Die Option auf Verdoppelung der Einzelspenden ende am 8. November. Vorrangiges Ziel in diesem Jahr sei die Innenrenovierung von Kirchen, sagte Lapp. Die Verteilung und endgültige Höhe der einzelnen Zuwendungen werde Ende des Jahres bekannt gegeben.

22 Kirchen stehen nach Auskunft von Lapp auf der Projektliste: Edertal-Bergheim, Korbach-Meineringhausen, Eschwege-Neustadt, Vöhl, Fritzlar-Rothhelmshausen, Fulda-Christuskirche, Bad Orb, Langenselbold, Haunetal-Neukirchen, Kassel-Lutherkirche, Kassel-Zionskirche, Kassel-Thomaskirche, Söhrewald-Wattenbach, Rauschenberg-Bracht, Fronhausen-Bellnhausen, Morschen-Eubach, Alheim-Niederellenbach, Sinntal-Mottgers, Fambach, Bad Arolsen-Mengeringhausen, Hessisch Lichtenau-Hopfelde, Willingshausen-Wasenberg.

In der EKKW gibt es 1.026 Kirchen, der Großteil von ihnen ist denkmalgeschützt. In jedem Haushalt stellt die Landeskirche
erhebliche Mittel zu ihrem Erhalt bereit. Im Jahr 2000 hatte die Landessynode beschlossen, diesen Weg durch die Errichtung einer kirchlichen Baustiftung zu ergänzen. Ziel ist es, aus den Erträgen der Stiftung die Pflege und Erhaltung denkmalgeschützter Kirchengebäude und ihrer Ausstattung zu erhalten. Im Jahr 2001 konnten erstmalig elf Kirchengebäude mit insgesamt rund 900.000 Euro gefördert werden. (05.08.2002)

   

«Der freie Blick»:
10.000 Besucher bei Ausstellung in Kasseler Martinskirche

   

Kassel (epd). Mehr als 10.000 Besucher haben bisher die Ausstellung «Der freie Blick» in der Kasseler Martinskirche gesehen. Wie Ernst Wittekindt, Vorsitzender der Projektgruppe des kirchlichen Kulturprogramms zur Documenta11 dem epd in Kassel mitteilte, habe der Besucherandrang auf der Documenta11 inzwischen deutlich zugelegt. Er erhoffe sich davon auch einen stärkeren Andrang in der Martinskirche. Bei der kirchlichen Ausstellung zur documenta X vor fünf Jahren, die ebenfalls in der Martinskirche stattfand, habe man insgesamt rund 25.000 Besucher gezählt.

Die Ausstellung «Der freie Blick» umfasst drei so genannte «Interventionen» in den sakralen Raum. Die Künstler Thom Barth, Björn Melhus und Nicola Stäglich greifen mit ihren Arbeiten in den Wortraum, den Raum des Lichtes und den umbauten Raum ein. Der Titel der Ausstellung, so Ernst Wittekindt, gehe auf ein Bibelzitat in 1. Mose 4,7 zurück, wo es im Kontext des Brudermordes von Kain an Abel heißt: «Wenn du fromm bist, kannst du frei den Blick erheben.»

Der Katalog zur Ausstellung, der in der vergangenen Woche erschien, sei über die Buchhandlungen, in der Martinskirche oder beim Evangelischen Forum in Kassel erhältlich, teilte Wittekindt weiter mit. Während der Ausstellung gebe es noch bis zum Ende der Documenta11 im Rahmen des Begleitprogramms jeden Sonntag Gottesdienste mit wechselnden Predigern. Beginn sei jeweils um 10 Uhr, die Gottesdienste stünden alle unter dem Motto «Kein Aug' hat je gespürt... Vom Sehen Gottes und der Menschen». (05.08.2002)

  Der freie Blick

Diakonisches Werk Kurhessen-Waldeck begrüßt Gesetz zur Vollfinanzierung von Mütterkuren

   

Kassel (epd). Das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) hat das neue Gesetz zur Vollfinanzierung der Mütter-Kind-Kuren und Mütterkuren begrüßt. «Für die Hilfe suchenden Frauen gibt das Gesetz endlich Rechtssicherheit. Es geht jetzt darum, es konstruktiv gemeinsam mit den Krankenkassen umzusetzen», sagte die für die Muttergenesung im DWKW zuständige Referentin Karin John in Kassel dem epd. «Ich hoffe, dass sich die politische Entscheidung positiv auf die Genehmigungspraxis der Krankenkassen auswirkt.»

Wie Susanne Ulitzsch, Pressesprecherin des DWKW mitteilte, habe der Weg zu der Gesetzesänderung unter anderem über die Kampagne «Mehr Rechte für Mütter» geführt, die das Müttergenesungswerk im März 2002 als Reaktion auf teilweise drastische Leistungsbeschränkungen durch die Krankenkassen gestartet hatte. Auch die Beratungsstellen und die Kurklinik in Kurhessen und Waldeck des DWKW hätten sich beteiligt. Bundesweit hätten mehr als 140.000 Menschen die Unterschriften-Aktion unterstützt. (05.08.2002)

   

Landeskirchliche Bibliothek Kassel hat mehr Platz

   

Kassel (epd). In einem reorganisierten, erweiterten Zustand präsentiert sich die Landeskirchliche Bibliothek Kassel jetzt ihren Besuchern. Wie Bibliotheksleiterin Claudia Melchersmann-Engel mitteilte, habe man durch Kellerräume, die bei einem Anbau an das Landeskirchenamt entstanden seien, neuen Platz hinzugewonnen. In der rund 72.000 Bücher umfassenden Bibliothek im Landeskirchenamt habe man nun die alten Bestände (bis 1966) von den neuen Beständen räumlich getrennt.

Pro Jahr kämen rund 1.000 Bücher hinzu, davon würden etwa zwei Drittel käuflich erworben. Der Rest seien Schenkungen. Für alte Bücher, die einer Restaurierung bedürfen, suche die Bibliothek so genannte «Buchpaten». Der Spender übernehme dabei die Kosten für die Restaurierung und werde dafür auf Wunsch in dem betroffenen Buch erwähnt. Zurzeit benötigten noch etwa 20 Bücher einen solchen Buchpaten, sagte Frau Melchersmann-Engel.

Pro Monat, so Melchersmann-Engel, registriere die Bibliothek im Schnitt 450 Anfragen. Im Jahr 2001 habe es 6.539 Entleihungen gegeben. Öffnungszeiten der Bibliothek: Montag und Dienstag von 9 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr, Donnerstag 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr. Die Ausleihe ist kostenlos. (05.08.2002)

   

Ausstellung «Pflanzen der Bibel» wird verlängert

   

Kassel (epd). Wegen des großen Zuspruchs wird die Ausstellung «Pflanzen der Bibel» in der Kasseler Karlskirche um eine Woche bis zum 18. August verlängert. Wie Burkhard Meyer, Pfarrer der Kirchengemeinde, mitteilte, habe man bisher 3.000 Besucher begrüßen können. In der Karlskirche sind 50 verschiedene, in der Bibel erwähnte Pflanzen zu besichtigen.

Die Ausstellung, in deren Rahmen auch besondere Gottesdienste, Vorträge, Konzerte, Lesungen und Vespern stattfinden, ist täglich von 15 bis 18 Uhr, am Freitag und Sonntag zusätzlich von 11 bis 13 Uhr zu besichtigen. Führungen werden mittwochs und freitags um 17 Uhr angeboten, der Eintritt ist frei. (05.08.2002)

   

180 Zivis beginnen Dienst in Diakonie

   

Kassel (epd). 180 neue Zivildienstleistende treten in den ersten Augustwochen ihren Dienst in Mitgliedseinrichtungen des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck an. Wie Susanne Ulitzsch, Pressesprecherin des Werkes, in Kassel mitteilte, sind die Baunataler Werkstätten für Behinderte mit 60 Zivildienstleistenden der größte Arbeitgeber.

Der Direktor der Baunataler Werkstätten, Harald Schaumburg, bezeichnete den Zivildienst als Lebensschule: «Unsere Zivis machen unschätzbare Erfahrungen, die sie ein Leben lang begleiten und sogar prägen», sagte er. Zivildienst solle von allen Beteiligten als sinnvoll erfahren werden.

Weitere 75 Zivildienstleistende beginnen laut Ulitzsch ihren Dienst in der Kirchengemeindearbeit und übernehmen dort praktische Aufgaben oder hausmeisterliche Tätigkeiten. Die Gesamtzahl der im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätigen Zivildienstleistenden liege bei etwa 600, ergänzte Ulitzsch. Über ein Drittel werde demzufolge im diakonischen oder kirchlichen Bereich tätig sein. (05.08.2002)

   

EKKW und Diakonisches Werk:
«Pflege in der Krise» in zweiter Auflage erschienen

   

Kassel (epd). Auf Grund einer hohen Nachfrage haben die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und das Diakonische Werk der EKKW die gemeinsame Stellungnahme «Pflege in der Krise» jetzt in einer zweiten, aktualisierten Auflage vorgelegt. Wie Karl Waldeck, Sprecher der Landeskirche in Kassel mitteilte, setzt sich die Broschüre mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Pflege und ihren krisenhaften Folgen auseinander. Sie enthalte zudem die Verlautbarungen der Landessynode von November 2001 und April 2002 zur Pflegesituation.

Die Ende 2001 erschienene erste Auflage, die unter anderem auch an Politiker versandt wurde, habe zwar ein Nachdenken angestoßen, die Rahmenbedingungen hätten sich aber nicht grundlegend verändert, sagte Waldeck. Die Landeskirche hoffe, dass die zweite Auflage ein weiterer Anstoß für die notwendige gesellschaftspolitische Debatte über die Rahmenbedingungen der Pflege werde.

Die Schrift «Pflege in der Krise» ist bei der EKKW (Tel. 0561/9378-215, Fax 0561/9378-438) und beim Diakonischen Werk (Tel. 0561/1095-303, Fax 0561/103936) erhältlich. Sie finden die Schrift und weitere Informationen auch auf ekkw.de . (26.07.2002)

  Pflege in der Krise

«Landesfrauentag»:
1.000 Frauen treffen sich in Fulda

   

Fulda (epd). Rund 1.000 Teilnehmerinnen werden zum «Landesfrauentag» von Kurhessen-Waldeck am Samstag, 31. August in Fulda erwartet. Nach Auskunft von Martina S. Gnadt, Bereichsleiterin im Amt für kirchliche Dienste, steht das Treffen unter dem Motto «Frauen stärken Frauen».

«Eine Frau, die sich ihren Platz in der Gesellschaft verschaffen möchte, sucht sich eine andere Frau, die für sie ein Mehr an Wissen, Erfahrung und Stärke verkörpert. Sie vertraut sich ihr an und lernt von ihr und lässt sich von ihr bestärken», erklärte Gnadt das Motto der Veranstaltung. Eine solche Beziehung finde sich auch schon in der Bibel, in der Geschichte von Ruth und Naomi im alttestamentlichen Buch Ruth.

Zum Motto des Tages werde es am Vormittag um 11 Uhr einen Vortrag der Frankfurter Journalistin Antje Schrupp geben. Nachmittags finden ab 14 Uhr 20 unterschiedliche Workshops für die Teilnehmerinnen statt. Um 16.30 gibt es ein Solokabarett mit Susanne Henke aus Stuttgart. Der Landesfrauentag beginnt um 10 Uhr im Hotel Maritim. Interessentinnen können sich beim Amt für kirchliche Dienste, Bereich Frauenarbeit, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel zu der Tagung anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt 8 Euro. (26.07.2002)

   

Soforthilfe für südliches Afrika:
EKKW stellt 25.000 Euro bereit

   

Kassel (epd). Angesichts der sich abzeichnenden Hungerkatastrophe in den Ländern des südlichen Afrika hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) 25.000 Euro als Soforthilfe bereitgestellt. Wie Karl Waldeck, Sprecher der Landeskirche, in Kassel mitteilte, stamme das Geld aus den Kollekten, die am Erntedankfest vergangenen Jahres gesammelt wurden.

Waldeck wies weiter darauf hin, dass die Katastrophenhilfe der Diakonie angesichts der sich zuspitzenden Lage zu Spenden für die Menschen im südlichen Afrika aufgerufen habe. Spenden können eingezahlt werden auf das Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 60010070 oder online direkt über das Internet. (31.07.2002)

  Online spenden

EKKW würdigt verstorbenen Kardinal Degenhardt für sein ökumenisches Engagement

   

Kassel/Paderborn (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat den in der vergangenen Woche (25.07.) verstorbenen Paderborner Erzbischof und Kardinal Johannes Joachim Degenhardt für sein ökumenisches Engagement gewürdigt. In einem Beileidsschreiben an das Erzbischöfliche Ordinariat in Paderborn heißt es, Degenhardt habe «seit seinen Jugendtagen das Evangelium Jesu Christi aktiv bekannt - auch gegen staatliche Machtansprüche und Widerstände».

Für sein ökumenisches Engagement im Hinblick auf die Kirchengemeinden des ehemaligen Fürstentums Waldeck-Pyrmont, in der Hessischen Kirchenleitungskonferenz und in Spitzengesprächen mit der Hessischen Landesregierung habe man ihn in seiner mehr als 30 Jahre währenden Amtszeit schätzen gelernt. (26.07.2002)

   

Installation in der Kasseler Markuskirche:
«Kraftfeld gegen AIDS»

   

Kassel (medio). Eine Installation des Künstlers Marc Dietel macht zur Zeit in der Kasseler Markuskirche auf AIDS-Kranke aufmerksam. Wer zur Zeit die Kirche betritt, findet anstelle des Altars das «Kraftfeld gegen AIDS» - ein vier mal fünf Meter großes Kornfeld mit 2500 blauen Halmen aus Papier. Jeden Halm der Installation ziert ein stilisiertes Gesicht, um die einzelnen Schicksale der AIDS-Erkrankten zu symbolisieren: «Der Künstler hat sein Werk Kraftfeld genannt, weil es Kräfte freisetzen soll, für die betroffene Gruppe der AIDS-Kranken. Es soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass AIDS-Kranke Bestandteil unserer Gesellschaft sind», so Pfarrer Holger Wiebold.

Das Kunstwerk soll die Besucher dazu anregen, sich mit dem Schicksal und der Situation von HIV-Positiven zu beschäftigen: «Wir erhoffen uns, dass sich Menschen intensiver mit der Situation der AIDS-Kranken auseinandersetzen, und zu einem differenzierteren Urteil kommen, als das, was sie vorher hatten», sagt Pfarrer Wiebold weiter. Wer konkret Betroffenen helfen will, kann eine der Getreideähren des Kraftfeldes erwerben. Mit dem Erlös werden Projekte der AIDS-Hilfe in Kassel unterstützt. (26.07.2002)

 
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Ausstellung «Pflanzen der Bibel»:
Eine Myrte für den tausendsten Besucher

   

Kassel (epd). 1.000 Besucher nach einer Woche: das ist die vorläufige Bilanz der Ausstellung «Pflanzen der Bibel» in der Kasseler Karlskirche, die am 14. Juli eröffnet worden war. Wie Burkhard Meyer, Pfarrer und Initiator der Schau, mitteilte, habe der tausendste Besucher zur Begrüßung eine Myrte überreicht bekommen. «Der zweitausendste Gast bekommt ein Olivenbäumchen», kündigte Meyer an. Insgesamt rechnet Meyer für die noch bis zum 11. August dauernde Ausstellung 50 biblischer Pflanzen mit 4.000 Besuchern.

Die Ausstellung, in deren Rahmen auch besondere Gottesdienste, Vorträge, Konzerte, Lesungen und Vespern stattfinden, ist noch bis zum 11. August täglich von 15 bis 18 Uhr, am Freitag und Sonntag zusätzlich von 11 bis 13 Uhr zu besichtigen. Führungen werden mittwochs und freitags um 17 Uhr angeboten, der Eintritt ist frei. (26.07.2002)

   

Weißes Kreuz hilft Scheidungskindern

   

Ahnatal (epd). Eine «Kindermutmachgruppe» bietet der diakonische Fachverband Weißes Kreuz e.V. ab dem 10. September in seinen Räumen in Ahnatal-Heckershausen bei Kassel an. Wie Sandy Frank, Sozialarbeiterin der Organisation, dem epd mitteilte, sei die Gruppe für Kinder gedacht, deren Eltern geschieden seien oder sich getrennt hätten. «Wir haben es jedes Jahr mit mehr Scheidungen zu tun, und in der Regel sind davon auch minderjährige Kinder betroffen», erklärte Frank. Den Kindern falle es oft schwer, zu Hause oder mit anderen über dieses einschneidende Ereignis zu sprechen. «Die denken oft, sie seien die einzigen, die von so etwas betroffen seien», sagte Frank.

In der Gruppe, die aus 8 bis 10 Kindern im Alter zwischen 9 und 12 Jahren bestehen soll, würde ihnen die Möglichkeit geboten, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen. «Hier bekommen sie die Chance, sich zu öffnen und ihre Gefühle mitzuteilen», erklärte Frau Frank. Neben Gesprächen, an denen auch ein Theologe teilnehme, würde aber auch Spaß, Spiel und gemeinsames Essen geboten. Der Kurs solle jeweils dienstags von 16 bis 18 Uhr stattfinden. Weitere Informationen sind erhältlich beim Weißen Kreuz, Tel. 05609/83990, Frau Frank. (26.07.2002)

   

«Himmel und Hölle»:
Simpsons-Video mit Szenen über Glaube und Religion

   

Kassel (medio). Von dem beliebten Comic-Strip «The Simpsons» ist jetzt ein neues Video mit dem Titel «Himmel und Hölle» erschienen, in dem sich Homer und seine Chaos-Familie in vier Episoden mit den Themen Religion und Glaube auseinandersetzen. Bart Simpson, der freche und jüngste Spross der bitterbösen Zeichentrickfamilie verkauft zum Beispiel seine Seele für nur fünf Dollar an einen Nachbarjungen. Aber auch Gott und Teufel spielen mit und erscheinen den Simpsons leibhaftig.

Das Video zeigt, dass Glaube nicht nur aus dem sonntäglichen Pflichtbesuch in der Kirche besteht. Immer wieder begegnen den Simpsons alltägliche Probleme, die sie durch ein Gebet oder ein Zwiegespräch mit Gott lösen. «Prinzipiell ist es erstmal eine sehr humorvolle Art, damit umzugehen. Zum Teil kann man verstehen, dass da die Wellen hochschlagen, wenn Homer sich mit Gott unterhält und Gott sagt, ich würd´ mir auch lieber ein Footballspiel ansehen, als jeden Sonntag eine Predigt zu hören. Es geht hier aber um Humor, den man sich als Christ auch gefallen lassen kann», so Pfarrer Jakubcyk, der sich das Video angesehen hat.

Und auch sein 9-jähriger Sohn Felix sagt: «Ich finde die Simpsons super und ich kann bei ihnen lernen, dass man anderen helfen soll und das man auch nicht unbedingt seinen Glauben aufgeben soll». Wenn Sie wissen möchten, wie Bart seine Seele zurück bekommt - das Video ist ab jetzt im Handel. (18.07.2002)

 
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«Der freie Blick»
Bischöfin Käßmann predigt in Kassel

   

Kassel (epd). Margot Käßmann, Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, predigt am kommenden Sonntag in der Kasseler Martinskirche über das Hohelied der Liebe (1. Korinther 13) des Apostels Paulus. Der um 10 Uhr beginnende Gottesdienst findet im Rahmen des Kulturprogrammes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zur Documenta11 statt. Am Nachmittag wird Käßmann der Documenta11 einen Besuch abstatten.

Margot Käßmann stammt aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, wo sie unter anderem von 1992 bis 1994 Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Hofgeismar war. 1994 bis 1999 wirkte sie als Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentages. Seit dem 4. September übt sie das Amt der Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers aus. (26.07.2002)

  Der freie Blick

Kurhessen-Waldeck:
Mehr Geld für «Brot für die Welt»

   

Kassel (epd). Genau 2.310.080,57 Euro konnte das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck für die 43. Aktion «Brot für die Welt» sammeln. Wie Pressesprecherin Susanne Ulitzsch in Kassel mitteilte, bedeute dies einen Spendenanstieg um fast 100.000 Euro oder rund 4,4 Prozent gegenüber der Vorjahresaktion. Bundesweit seien die Einnahmen hingegen um rund ein Prozent auf insgesamt 58.169.029,66 Euro gesunken. Die 43. Aktion lief vom 1. Mai 2001 bis zum 30. April 2002.

Mit den gesammelten Geldern unterstütze die Aktion «Brot für die Welt» rund 2000 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Neben Projekten im landwirtschaftliche Bereich gehörten dazu auch Gesundheitsvorsorge oder Lobbyarbeit für benachteiligte Gruppen. Insbesondere die Arbeit für HIV-positive Menschen sei in den vergangenen Jahren intensiviert worden. «Brot für die Welt» ist eine Aktion der evangelischen Kirchen in Deutschland. (18.07.2002)

   

Erstmals Pressesprecherin im Diakonischen Werk

   

Kassel (epd). Das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck hat zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Pressesprecherin: Susanne Ulitzsch (30) ist bereits seit Mitte Juni in dieser neu geschaffenen Position tätig, teilte das Diakonische Werk mit. «Mehr Information und klare Kommunikation soll dazu beitragen, dass bei aller Einsparungspolitik soziale Arbeit menschenwürdig bleibt», umriss Martin Slenczka, Landespfarrer für Diakonie, die Ziele der neu geschaffenen Stelle.

Die Diplom-Psyochologin Susanne Ulitzsch war zuvor als Redakteurin und Pressesprecherin für verschiedene Unternehmen der BASF-Gruppe tätig, zuletzt in der Finanzkommunikation der K+S-Gruppe in Kassel. (18.07.2002)

   

Installationen in der Martinskirche:
«Freier Blick auf die Kunst»

   

Kassel (medio). Zur Documenta 11 präsentiert die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck außergewöhnliche Kunstwerke in der Martinskirche in Kassel. Eine Künstlerin und zwei Künstler befragen mit ihren Werken im Rahmen der von Karin Wendt und Andreas Mertin konzipierten Ausstellung den religiösen Raum. Es geht in den Installationen um elementare Interventionen in den Wortraum, den Lichtraum und den umbauten Raum.

Andreas Mertin über die Ausstellung: «Das besondere ist, dass normalerweise Kunst ausgestellt wird, und dann betrachtet werden kann, man damit Erfahrungen machen kann. Dieses Mal macht die Kunst von sich aus die Kirche zu einem Gestaltungsinstrument ihrer künstlerischen Arbeit. Und das ist, glaube ich, in dieser Form noch nicht da gewesen».

«Künstler sind für uns als Kirche ganz besonders wichtige Gesprächspartner. Denn sie sind die Sensoren dafür, was die Menschen jetzt und heute bewegt», so Willi Temme, Pfarrer an der Martinskirche. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. (18.07.2002)

 

Der freie Blick

Virtueller Rundgang in der Ausstellung


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Älteste Kirche Kassels für Feiern zu mieten

   

Kassel (epd). Die Alte Brüderkirche in der Kasseler Innenstadt (erbaut 1292 - 1376) kann jetzt für private Veranstaltungen gemietet werden. Wie Barbara Heinrich vom Stiftungsbeirat der Stiftung Alte Brüderkirche mitteilte, steht das seit mehreren Jahren nur noch sporadisch für Gottesdienste genutzte, älteste Kirchengebäude Kassels für eine «würdige Nutzung» der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Kirche ist schon seit mehreren Jahren nicht mehr in kirchengemeindlichem Gebrauch. In dem Gebäude wurden zwei schiffsartige geformte Bauten sowie ein Empfangstresen aus Eichenholz installiert. Während der eine Kubus als Serviceeinheit diene, seien in dem anderen Toiletten zu finden, sagte Karin Melchior, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Alte Brüderkirche, der die Nutzung und Unterhaltung des Baus übertragen wurde.

Ganz dem Gottesdienst entzogen zu werden braucht die Kirche aber nicht. «Ich könnte mir hier gut eine kirchliche Trauung mit anschließender Feier vorstellen», deutete Melchior eine Nutzungsmöglichkeit an. (18.07.2002)

   

Konzertreihe am Lutherkirchturm in Kassel

   

Kassel (epd). In der Reihe «Turmumspielungen» findet vom 24.-27. Juli jeweils um 20 Uhr die Konzertreihe «Reludien und Metamorphosen» am Lutherkirchturm in Kassel statt. Für die Konzertreihe haben die Musiker Martin Speicher (Saxophone, Klarinetten, Elektronik) und Steffen Moddrow (Percussion, diverse Techniken) zusammen mit Michael Harenberg (Computer) eigens einen künstlerischen Beitrag konzipiert.

Die Projekte «Turmumspielungen» werden veranstaltet vom Evangelischen Forum Kassel und vom Förderverein Lutherkirchturm. Der Lutherkirchturm soll so für eine lebendige Nutzung erhalten und renoviert werden. Außerdem sollen das Machbare und Sinngebende für Turm und Raum ausgelotet, neue Möglichkeiten etabliert und Öffentlichkeit hergestellt werden. Zur Zeit wird das Konzept für ein Café im Turm umgesetzt. (18.07.2002)

   

Gruppe «multivers» inszeniert Ausstellung in Kirche

   

Kassel (epd). Unter dem Motto «The crash of the civilisation» stellt die Gruppe «multivers» vom 21. Juli bis zum 31. August einige ihrer Arbeiten in der Kasseler Kreuzkirche aus. Die Ausstellung, die als offizielles Rahmenprogramm zur Documenta11 läuft, wird am kommenden Sonntag um 11 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet.

Zur Gruppe der in der Tradition der «Neuen Wilden» stehenden Maler gehören Burkart Aickele, Hildesheim, Norbert Klora, Hannover, Wolfgang Menz, Holzminden, sowie Izet Aleckovic aus Sarajewo/Mostar. Aleckovic und Menz hatten bereits zur documenta X in der Kreuzkirche eine Ausstellung ihrer Arbeiten inszeniert. Die Ausstellung ist geöffnet Dienstag bis Freitag von 15 bis 19 Uhr und Samstag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr. (18.07.2002)

   

Christival sucht noch 500 Privatquartiere

   

Kassel (epd). Noch rund 500 Betten in Privatquartieren fehlen den Veranstaltern des Jugendkongresses Christival 2002 vom 2. bis 6. Oktober in Kassel und Baunatal. Wie Pressesprecher Egmond Prill mitteilte, sollen vor allen Dingen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Privatquartieren untergebracht werden. Für die Teilnehmer selbst stünden rund 20.000 Übernachtungsplätze in Schulen und Turnhallen bereit. Potentielle Gastgeber könnten sich unter 0561 / 31 67 383 melden.

Zum Kuratorium des kirchenübergreifenden Jugendkongresses gehören unter anderem Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie der Kasseler Oberbürgermeister Georg Lewandowski (CDU). (18.07.2002)

 

christival.de

Grundsteinlegung am «Haus der Kirche»
in Kassel

   

Kassel (epd/medio). Mit einem dreifachen symbolischen Hammerschlag haben Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, und der Vizepräsident der Landeskirche, Friedrich Ristow, die Grundsteinlegung zum Erweiterungsbau des «Haus der Kirche» in Kassel besiegelt.

Der Grundsteinlegung hatte Hein das Pauluswort «Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus», vorangestellt. Eine Grundsteinlegung sei heute baustatisch nicht mehr notwendig, erklärte Hein. Stattdessen komme zum Ausdruck, dass die Kirche ihren Grund in Christus habe, der das Fundament sei. Seit dem Erstbezug 1975 werde das kirchliche Haus häufig für überregionale Tagungen belegt, so Hein vor etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landeskirchenamtes und des Amtes für kirchliche Dienste. Insbesondere nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten sei das Tagungsaufkommen stark angestiegen. Vizepräsident Ristow betonte, dass mit dem Erweiterungsbau das «Haus der Kirche» zu einem Tagungszentrum in der Mitte Deutschlands werde, das den neuen Gegebenheiten Rechnung trage.

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Alles ist
vorbereitet...

Besiegelt: Der Grundstein
ist gelegt (Bischof Hein (l.)
und Vizepräsident Ristow)
Großes Vorhaben: Haus
wird zum Tagungszentrum (Vizepräsident Ristow)

Fotos: medio/Böttcher

Mit der Erweiterung um 1.650 qm auf 7.500 qm Nutzfläche geht auch die Neugestaltung der Außenanlagen, die Sanierung der Toilettenanlagen sowie eine Fassadensanierung, die die Umwandlung in ein Niedrigenergiehaus beinhaltet, einher. Die Kosten der von der Landessynode beschlossenen Baumaßnahmen belaufen sich auf 9,12 Mio. Euro. (09.07.2002)

   

«Fit for Fair»:
Christliche Initiativen starten Kampagne
für saubere Kleidung

   

Marburg (medio). Verschiedene christliche Initiativen haben die vergangene Fußball-WM zum Anlass genommen, um eine «Kampagne für saubere Kleidung» zu starten. Ziel der Kampagne: Bessere Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Sportbekleidung. Denn oft werden z.B. T-Shirts, Turnschuhe oder Fußbälle von Kindern in Billiglohnländern der 3. Welt produziert.

Ein gutes Beispiel gibt der Sportriese Nike, bei dem Kinderarbeit unzulässig ist: «Das Mindestalter in der Schuhproduktion beträgt 18 Jahre, im Bereich Textil und Equippment sind es 16 Jahre», so der Pressesprecher der Firma, Patrick Kammerer. «Jeder Nike-Vertragspartner muss mindestens den gesetzlichen Mindestlohn bezahlen», so Kammerer weiter.

Die Kampagne setzt insbesondere auf Information. So ist es Heike Heider vom Weltladen in Marburg wichtig, «dass Kinder in Deutschland wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, zur Schule gehen zu können, und dass unsere Bedingungen hier (in Deutschland) etwas damit zu tun haben, wie andere leben». Aus diesem Grund gibt es im Marburger Weltladen nur fair gehandelte Ware. (05.07.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Documenta für die ganz Kleinen:
Kindergartenkinder gestalten eigene Kunstwerke

   

Kassel (medio). Im evangelischen Fröbelkindergarten in Kassel haben Kinder ihre eigene Ausstellung zur Documenta gestaltet. Die 5 bis 6-jährigen Mädchen und Jungen eiferten den «großen» Künstlern nach und gestalteten ihre eigenen Kunstwerke. Der Leiterin des Projekts, Susanne Schmelz, war es wichtig, dass Kinder mit dem kulturellen Großereignis Documenta in Kassel vertraut werden: «Ich möchte die Kinder ein bisschen auf kindgemäße Form an Kunst heranführen. Es war einfach faszinierend zu sehen, wie die Kinder auch andere Dinge bewusst wahrnehmen», so Schmelz.

Die Kindergartenkinder malten tolle Bilder, beschäftigten sich aber auch mit den verschiedensten Materialien: So wurden Skulpturen aus Ytong-Steinen geschlagen oder alte Babysachen in Gips gegossen. Wer neben der Documenta11 einen Abstecher zur «Kinderdocumenta» machen möchte, ist herzlich in die Kindertagesstätte des Fröbelseminars Kassel eingeladen. Die Kinder freuen sich auf Ihren Besuch. (28.06.2002)

 
Hörbeitrag zur Meldung

Evangelische Altenhilfe errichtet vier neue Heime

   

Hofgeismar (epd). Vier neue Altenhilfezentren werden in den kommenden Monaten von der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen e.V. in Hofgeismar errichtet. Wie Martin Schindehütte, leitender Pfarrer der Einrichtung, erklärte, werden damit in Ahnatal, Breitungen, Kirchhain und Lippoldsberg insgesamt 268 stationäre Pflegeplätze neu geschaffen. Das Investitionsvolumen betrage rund 22,5 Millionen Euro.

Die Häuser würden ohne öffentliche Fördermittel des Landes Hessen gebaut, sagte Schindehütte. Ein Antrag auf solche Mittel hätte bis zur Bewilligung etwa zehn Jahre gedauert. Dafür aber hätten die betroffenen Gemeinden ein «hohes Interesse» an den Projekten signalisiert und würden sich in zwei Fällen mit fünf Prozent an den Investitionskosten beteiligen. Auch Baugrundstücke seien zur Verfügung gestellt worden. Zehn Prozent der Investitionskosten übernehme zudem das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck.

«Wir gehen jetzt schon auf Personalsuche», betonte Schindehütte im Hinblick auf die derzeitigen Probleme, Nachwuchs für soziale Berufe zu finden. Da man selbst eine Altenpflegeschule mit derzeit 60 Schülerinnen und Schülern betreibe, befürchte er hier aber keine Engpässe. Mit vergleichsweise geringem investiven Aufwand, so betonte Manfred Kallenbach, leitender Verwaltungsdirektor der Altenhilfe, würden durch die Neubauten gut 190 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Die Häuser sollen Ende kommenden Jahres bezugsfertig sein. (05.07.2002)

 

gesundbrunnen.org

Konfessionelles und kommunales
Kinderkrankenhaus fusionieren

   

Kassel (epd). Durch die bundesweit einmalige Fusion zweier Kinderkrankenhäuser mit unterschiedlichen Trägern entsteht in Kassel Hessens größte Kinderklinik. Wie Wolfgang Schwarz, Geschäftsführer des Klinikums Kassel mitteilte, sei der Zusammenschluss der in kommunaler Trägerschaft befindlichen Kinderklinik am Klinikum mit dem in evangelischer Trägerschaft befindlichen Kinderkrankenhaus Park Schönfeld aus «medizinischer und ökonomischer Notwendigkeit» erfolgt.

Der Deutsche Evangelische Frauenbund, Träger des evangelischen Krankenhauses Park Schönfeld, werde in der neuen Gesellschaft namens «Kinderkrankenhaus Park Schönfeld gGmbH» die Mehrheit haben. Für die nächsten Jahrzehnte sei somit eine «qualitativ bessere Versorgung abgesichert.» Mit der Aufnahme des Betriebs der etwa 180 Betten umfassenden Klinik sei im Jahr 2005 zu rechnen. Ein Bebauungsplan ist nach Angaben von Stadtkämmerer Jürgen Barthel bereits erarbeitet.

Brunhilde Fabricius, Kuratoriumsvorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes, betonte, dass auch die neue Klinik ein «christliches Haus» bleiben werde. Die volle Seelsorgestelle, die es bisher im Kinderkrankenhaus Park Schönfeld gebe, solle erhalten bleiben. Friedrich-Karl Tegtmeyer, Direktor des Kinderkrankenhauses Park Schönfeld, wies auf den jetzt schon bestehenden Mangel an Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern hin. Hier eröffne die Fusion neue Perspektiven. (05.07.2002)

   

Christival muss größer planen

   

Kassel (epd). 8.000 Anmeldungen über das Internet habe die Veranstalter des Jugendkongresses «Christival 2002» (2. bis 6. Oktober in Kassel und Baunatal) bisher verzeichnen können. Grund war nach Auskunft von Pressesprecher Egmond Prill das Auslaufen eines Frühbucherrabatts am 2. Juli. «Wir haben bereits jetzt über 12.000 feste Anmeldungen für das Christival und sind von diesem großen Interesse schon überrascht», sagte Prill in Kassel.

Obwohl man bereits rund 20.000 Übernachtungsplätze in Kassel und Baunatal sicher habe, werde man sich in den nächsten Tagen auf die Suche nach weiteren 5.000 Plätzen begeben. «Der großartige Anmelde-Start veranlasst uns größer zu planen», sagte Christival-Geschäftsführer Thomas Peters.

Über 2.000 vorwiegend ehrenamtlich tätige Jugendliche seien in den nächsten Wochen im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu sichern. Servicegruppen für Verpflegung und Organisation, Techniker und Verkehrsexperten, ein Presseteam und viele andere seien ehrenamtlich engagiert, sagte Prill. Auch Musiker, Seminarleiter und andere Mitarbeiter arbeiteten ohne Honorar. Der Finanzrahmen des Christivals liege bei fast 3 Millionen Euro. Diese Summe speise sich aus Teilnehmerbeiträgen, Zuschüssen und Spenden. (05.07.2002)

 

christival.de

Online-Banking bei der EKK:
Hilfe per Mausklick

   

Kassel (epd). Genau 6091,10 Euro Erlös brachte die erste Staffel des so genannten «Spendenbarometers» der Evangelischen Kreditgenossenschaft in Kassel (EKK). Dies teilte Andreas Rautenkranz, Internetbeauftragter der Kirchenbank, deren Hauptsitz in Kassel liegt, dem epd mit. Bei dem «Spendenbarometer» seien von Oktober 2001 bis Anfang März für jede Transaktion, die Kunden online tätigten, sieben Cent einem Spendenkonto gutgeschrieben worden.

Der Erlös gehe an drei verschiedene Projekte: einem Behinderten- und Altenheim in Rumänien (50% des Erlöses), dem Jugendkutter Lydia, einem Projekt von Kirchengemeinden aus Niedersachsen und Mecklenburg, die mit Jugendlichen einen alten Kutter als Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit restaurierten (30% des Erlöses), sowie für die Kunstförderung für Menschen mit geistiger Behinderung (20% des Erlöses). EKK-Kunden hatten per Abstimmung die Verteilung des Gesamterlöses entschieden.

Nach einer Auswertungsphase ist am 1. Juli nun die zweite Phase des Spendenbarometers gestartet worden. Diesmal stehen vier Projekte zur Abstimmung. Pro online-Transaktion werden diesmal fünf Cent dem Spendenkonto gutgeschrieben. Die Aktion wird fünf Monate lang bis zum 1. Dezember laufen. Das online-Banking, so ergänzte Rautenkranz, habe in den vergangenen Monaten stark zugenommen. (05.07.2002)

 

ekk.de

Camping-Seelsorge im Zirkuszelt -
Saisonbeginn am Edersee

   

Nieder-Werbe (epd). Mit einem neu erworbenen Zirkuszelt hat die Campingseelsorge «kirche unterwegs» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Urlaubssaison auf der Halbinsel Scheid am Edersee eröffnet. Rund 100 Gäste hätten das Angebot schon am ersten Tag genutzt und am Einweihungsgottesdienst am Sonntag (30.6.) sowie an der anschließenden Übertragung des WM-Endspiels auf eine Großbildleinwand teilgenommen, berichtete Peter Dietrich vom Amt für kirchliche Dienste.

Den ganzen Winter über habe er nach Sponsoren für das Zelt gesucht, erklärte Dietrich, der die Arbeit mit mehreren ehrenamtlichen Helfern betreut. Bis auf einen Restbetrag von rund 3.000 Euro sei die Finanzierung inzwischen gesichert. Die bisherigen Zelte hätten sich insbesondere bei schlechtem Wetter, wenn der Zustrom der Besucher besonders groß sei, als zu klein erwiesen. «Es kommen vor allem Leute aus der Altersgruppe zu uns, die von den normalen sonntäglichen Gottesdiensten nicht erreicht werden», sagte Dietrich. Die Urlaubsatmosphäre trage natürlich auch mit dazu bei, dass viele Urlauber hier vorbeischauten.

Die «kirche unterwegs» biete täglich ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen. Jeden Freitagabend gebe es als besonderen Wochenhöhepunkt Musik und Kleinkunst im Zelt auf dem kircheneigenen Gelände zu sehen, so Dietrich weiter. Neben dem Standort auf der Halbinsel Scheid bietet die «kirche unterwegs» auch noch im Edersee-Ort Herzhausen, in Heringshausen am Diemelsee, in Gieselwerder an der Weser sowie in Hanau am Bärensee ihre Dienste an. (03.07.2002)

  Kirche unterwegs

Friedrich Schorlemmer predigt in Kassel

   

Kassel (epd). Der bekannte Wittenberger Pfarrer und Prediger Friedrich Schorlemmer ist am Sonntag, 7. Juli, um 10 Uhr in der Kasseler Martinskirche zu Gast. Schorlemmer predigt in der Gottesdienstreihe «Kein Aug' hat je gespürt» über den Bibeltext Jesaja 53,1-12.

Hans Darmstadt, Kirchenmusikdirektor, wird den Gottesdienst an der Orgel begleiten, Olaf Pyras lässt Klangsteine erklingen. Die Gottesdienstreihe ist Teil des Programms «Der freie Blick», dem Kulturprogramm der Evangelischen Kirche zur Documenta11. In der Kasseler Martinskirche sind zudem drei Installationen zeitgenössischer Künstler zu sehen. (03.07.2002)

 

Gottesdienstreihe

Virtueller Rundgang in der Martinskirche

Bulmahn will Studentenzahlen steigern

   

Marburg (epd). In Deutschland sollen nach Auffassung von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) 40 Prozent eines Altersjahrgangs ein Studium beginnen. Derzeit liege der Anteil nur bei 32 Prozent, sagte Bulmahn beim Festakt anlässlich des 475-jährigen Bestehens der Philipps-Universität in Marburg.

Die hessische Wissenschaftsministerin Ruth Wagner (FDP) warnte vor einer «hysterischen Reaktion» auf das «angebliche Mittelmaß aller deutschen Bildungseinrichtungen». Es gebe viel zu tun, doch seien Pauschalurteile fehl am Platz. Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte, eine Universität müsse heute mit «knappen Ressourcen Exellenz erzielen». Föderalismus sei der beste Schutz der Universitäten.

Die Universität Marburg wurde 1527 als erste protestantische Hochschule gegründet. Am Festakt nahmen 400 Gäste aus dem öffentlichen Leben teil, unter ihnen der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und der katholische Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen. (03.07.2002)

  Predigt von Bischof Hein im Fest-
gottesdienst

Neuer Hörbuchkatalog für Blinde
und Sehbehinderte

   

Marburg (epd). Rund 2.500 Titel umfasst der neue Hörbuchkatalog des Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendienstes in Deutschland e.V. (EBS), der jetzt auch auf Diskette erschienen ist. Wie EBS-Geschäftsführer Bernd Muskat, mitteilte, können die auf den Disketten gespeicherten Daten von einem PC in Sprache umgesetzt und vorgelesen werden. Hierzu sei eine spezielle Tastatur für Blinde hilfreich. Der Katalog in normaler Buchform erschien bereits im April.

Der EBS habe im vergangenen Jahr genau 107.849 Kassetten an die derzeit 1617 Mitglieder ausgeliehen. Mitgliedschaft und Ausleihe seien kostenlos. Interessenten erwarte ein ausgesprochen vielfältiges Angebot, es befänden sich beispielsweise auch Zeitungen und Zeitschriften darunter. Viele der Kassetten würden in einem hauseigenen Studio produziert. (03.07.2002)

   

Der Euro bringt mehr Geld in die Klingelbeutel

   

Kassel (epd). Die Umstellung auf den Euro wirkt sich auf den Ertrag des sonntäglichen Klingelbeutels sowie der Kollekten überaus positiv aus. Wie Karin Müller, Kassenleiterin beim Gesamtverband Evangelischer Kirchengemeinden, dem epd mitteilte, haben sich in Kassel die Einnahmen in manchen Gemeinden im Vergleich zum Vorjahr «mehr als verdoppelt».

Eine Kasseler Gemeinde beispielsweise habe von Januar bis April dieses Jahres insgesamt 3.038,92 Euro gesammelt. In den ersten vier Monaten des Vorjahres seien es dagegen nur 2.178 Mark (1.113,50 Euro) gewesen. Allerdings sei dies nicht allgemein zu übertragen. Bei der «Aktion Gemeindegroschen» etwa, bei der das Geld überwiesen wird, könne von einer Verdoppelung keine Rede sein. «Da merken wir schon, dass die Leute durch zwei teilen», erläuterte Müller.

Die Erträge des Klingelbeutels gehen in der Regel an gemeinnützige, meist kirchliche Organisationen. Auch der weitaus größte Teil der Kollektengelder ist nicht für die eigene Gemeindearbeit bestimmt, sondern wird an Hilfswerke weitergeleitet. (03.07.2002)