Nachrichten-Archiv: Januar-März 2003 |
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Marburger Dekanin sieht «neues Denken
im alten Europa» |
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Marburg (epd). Angesichts des fortdauernden Irak-Krieges
muss nach Auffassung der Marburger Dekanin Helga Bundesmann-Lotz die Kirche «weiterhin
bewusstseinsbildend wirken». Derzeit entstehe ein «neues Denken im
alten Europa», sagte Bundesmann-Lotz auf epd-Anfrage. «Aus unseren
Erfahrungen wissen wir, dass Krieg kein Mittel der Politik sein darf, sondern
dass andere Wege möglich sind.» Wenn die Demonstrationen gegen den
Krieg andauerten, könne die «Weltmeinung» verändert werden.
Die evangelische Dekanin hat von 1986 bis 1988 im Irak gelebt und ehrenamtlich
für die anglikanische Gemeinde gearbeitet. Die irakische Bevölkerung
verspüre im Moment eine große «Ohnmacht, einer Supermacht ausgeliefert
zu sein». Dadurch entstehe der Effekt, dass die USA nicht als Befreier empfangen
würden. Zwar sei Saddam Hussein ein «Verbrecher», der im eigenen
Volk Angst und Schrecken verbreite. «In einer Notsituation bleibt den Menschen
jedoch nichts anderes übrig, als sich an ihren Führer zu klammern»,
meinte Bundesmann-Lotz. (28.03.2003)

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Hunderte Friedensandachten
in der EKKW
Bischof Hein: «Wir widersprechen jedem,
der sich in diesem Krieg auf Gott beruft» |
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Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat jede religiöse Rechtfertigung
des Irak-Kriegs strikt zurückgewiesen. In einem Ökumenischen Friedensgottesdienst
in der Kasseler Martinskirche sagte Hein am Donnerstagabend (20.3.): «Wir
widersprechen jedem, der sich in diesem Krieg auf Gott beruft. Wer sich auf Gott
beruft, beruft sich auf den Frieden.»

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Menschen strömen in
die Martinskirche in Kassel |
Bischof Hein: «Wir widersprechen jedem,
der sich in diesem
Krieg auf Gott beruft» |
Besorgtes Gebet
(Fotos: medio.tv/Böttcher) |
Der Bischof äußerte dabei grundsätzliche Kritik an dem militärischen
Eingreifen der USA: Man könne das Regime Saddam Husseins gewiss nicht anders
als verbrecherisch bezeichnen. Der Eindruck liege aber nahe, dass im Falle des
Iraks die Regierung der Vereinigten Staaten andere Maßstäbe anlege
als etwa gegenüber vergleichbaren Diktaturen im Nahen und Fernen Osten. Kurzfristige
militärische Erfolge garantierten zudem keinesfalls einen dauerhaften Frieden
in Gerechtigkeit. Wer nur Machtpolitik betreibe, gebe den betroffenen Menschen
keine Lebensperspektive. Der Bischof mahnte dazu, angesichts der Betroffenheit
über den Krieg inständiger denn je zu beten. «Durch den Lärm
der Militärmaschinerie hindurch sollen wir unsere Ohren für Gottes Friedensbotschaft
öffnen», sagte Hein.
Der katholische Dechant Harald Fischer bezeichnete den Krieg als völkerrechtswidrig:
«Auf die Verbrechen Saddam Husseins wird mit einem anderen Verbrechen geantwortet»,
sagte er. Die USA seien ein unberechenbarer Faktor der Machtpolitik geworden.
Der Friedensgottesdienst in der Kasseler Martinskirche war einer von mehreren
hundert Friedensandachten am ersten Abend des Irak-Kriegs im Bereich der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck. Zu ihnen hatte Hein in einem Schreiben an alle Pfarrerinnen
und Pfarrer aufgerufen. (21.03.2003)

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Bischof Hein:
Der Irak-Krieg ist eine Niederlage
für die politische Vernunft |
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Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat sich bestürzt über
den Beginn der Militäraktion gegen den Irak geäußert. «Dieser
Krieg muss um der betroffenen Menschen willen und mit Blick auf eine Gefährdung
der politischen Balance des gesamten Vorderen Orients umgehend beendet werden»,
sagte der Bischof am Donnerstag (20.3.). Die militärische Konfrontation habe
sich auf Grund der Entwicklung der vergangenen Tage abgezeichnet. Gleichwohl gelte
es festzuhalten: «Der Krieg ist eine Niederlage für die politische
Vernunft.» Jetzt komme es drauf an, alle diplomatischen Mittel zur raschen
Beendigung des Krieges einzusetzen und auf eine stabile Nachkriegsordnung im Irak
hinzuarbeiten.
«Es sind alle Anstrengungen zu unternehmen, den Menschen im Irak dauerhaft
ein Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit zu ermöglichen», erklärte
Hein.
Ethische Begründung für einen Krieg als «ultima ratio»
nicht gegeben
Der Bischof unterstrich die Position, die die evangelische Kirche von Anfang an
vertreten hat: «Wir lehnen einen Irak-Krieg ab. Die friedensethischen Maßstäbe,
die aus unserem christlichem Glauben erwachsen, rechtfertigen den Irak-Krieg als
letztes Mittel in einer offenkundigen Notlage, als «ultima ratio»,
nicht.» Zugleich rief der Bischof angesichts der eingetreten Lage dazu auf,
zu Gott um Frieden und um Einsicht der politisch und militärisch Verantwortlichen
zu beten. (20.03.2003)

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Neue Gebetskarte:
«Gebet in friedloser Zeit» |
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Kassel (medio). Von den völlig vergriffenen
120.000 Gebetskarten, die aus Anlass des drohenden Krieges hergestellt wurden,
gibt es jetzt eine neue Auflage mit dem Titel «Gebet in friedloser Zeit».
Das teilte das Landeskirchenamt in Kassel mit. Die Karten können bei Friedensandachten
oder auch zur Hause verwendet werden. (20.02.2003)
Bestellung:
Landeskirchenamt
Wilhelmshöher Allee 330
34131 Kassel
Fax: 0561/9378-450
eMail: landeskirchenamt@ekkw.de.

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(Klick
für Großansicht
der Gebetskarte.) |
Tausende Kasseler Schüler
protestierten gegen Irakkrieg |
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Kassel (epd). 10.000 Schülerinnen und Schüler
sind am Donnerstagmorgen (20.3.) in Kassel aus Anlass des Angriffs der USA und
Großbritanniens auf den Irak in einen Streik getreten. Vor dem Kasseler
Rathaus fand um 10.30 Uhr eine Kundgebung statt, der Verkehr in der Kasseler Innenstadt
musste umgeleitet werden. Vertreter des Antikriegs-Komitees der Kasseler Schulen
sprachen von der «größten Schülerkundgebung, die Kassel
je erlebt hat».
«Wenn George W. Bush sagt, dass die freie Welt in Gefahr ist, dann hat er
leider recht: Er hat heute morgen den Beweis dafür geliefert», kritisierte
ein Redner den Kriegsbeginn. Die Bundesregierung müsse nun konsequent sein
und den deutschen Luftraum für amerikanische Bomber sperren. Die wahren Gründe
des Krieges seien die Ölreserven des Irak, die sich die USA aneignen wollten.
Fotos von der Kundgebung vor dem Kasseler Rathaus

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(Fotos: medio.tv/Böttcher) |
Der Streik war schon im Vorfeld für den «Tag X» angekündigt
worden. Das staatliche Schulamt in Kassel hatte sich dagegen ausgesprochen und
verlangt, die Kundgebung auf den Nachmittag zu legen. (20.03.2003)

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Jugendkreuzweg stellt Leiden Jesu ins Zentrum |
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Kassel (epd). Das Leiden Jesu steht im Mittelpunkt
des diesjährigen Ökumenischen Kreuzweges der Jugend, zu dem am 2. April
in Kassel über 100 Teilnehmer erwartet werden. Wie der Gesamtverband der
Evangelischen Kirchengemeinden in Kassel mitteilte, startet der Pilgerzug unter
dem Motto «Mensch. Jesus» um 17 Uhr in der Evangelisch-Freikirchlichen
Gemeinde Kassel-West.
Von dort aus geht es über das Gemeindezentrum der Altkatholischen Gemeinde,
der evangelischen Kreuzkirche, der Adventskirche und der Friedenskirche in die
katholische Gemeinde St. Marien. An den einzelnen Orten werden jeweils verschiedene
Stationen des Leidensweges Jesu bedacht.
Der Ökumenische Kreuzweg der Jugend findet seit 1958 in Deutschland statt.
In den vergangenen Jahren wurde der Kreuzweg bundesweit in über 6.000 Gemeinden
gegangen. Die Initiative findet wachsende Beachtung in den Niederlanden, Österreich,
Luxemburg, Belgien und in der Schweiz. Getragen wird die ökumenische Aktion
von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ) und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz.
(28.03.2003)

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Neuer Theaterintendant:
Operaufführung in Kirche denkbar |
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Kassel (epd). Die Kasseler Martinskirche als
Ort für eine Operninszenierung kann sich der kommende Intendant des Kasseler
Staatstheaters, Thomas Bockelmann, zu Beginn seiner Amtszeit 2004/2005 vorstellen.
Wie Bockelmann auf einer Pressekonferenz in Kassel bekanntgab, stehe zu diesem
Zeitpunkt die Sanierung des Theaters an und man wisse noch nicht, ob der Spielbetrieb
in den Räumen aufrechterhalten werden könne. Neben der Martinskirche
für Opernaufführungen könne er sich auch die Documentahalle oder
ein Zirkuszelt für Theaterstücke als Ausweichorte vorstellen.
Bockelmann gab als Ziel seiner künftigen Arbeit an, die Zuschauer stärker
für das Theater zu interessieren. «Im Zuschauerraum muss das Gefühl
entstehen: das geht mich was an», gab er als Leitlinie seiner künftigen
Intendanz aus. Für die 2007 stattfindende internationale Kunstausstellung
Documenta könne er sich einen Kompositionsauftrag oder die Aufführung
zeitgenössischer Stücke vorstellen.
Zugleich machte Bockelmann deutlich, dass er sich möglichen Sparmaßnahmen
strikt widersetzen werde. «Lediglich ein Prozent aller öffentlichen
Haushaltsmittel werden für Kultur aufgewendet», sagte er. Es sei daher
eine Illusion zu denken, hier mit Einsparungen Haushalte sanieren zu können.
Die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner (FDP), hatte
zuvor von einer «sehr schwierigen Finanzsituation» der drei Staatstheater
in Darmstadt, Wiesbaden und Kassel gesprochen. Die Besucherzahlen seien überall
drastisch zurückgegangen.
Bockelmann war unter 60 Bewerbern von einer Findungskommission am 6. März
als Nachfolger des jetzigen Intendanten Christoph Nix bestimmt worden, dessen
Vertrag nicht verlängert worden war. Bockelmann ist ausgebildeter Schauspieler
und Regisseur und ist derzeit als Intendant an den Städtischen Bühnen
in Münster tätig. (28.03.2003)
 
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Erste Babyklappe in Kassel eingeweiht |
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Kassel (epd) In Kassel ist im Rahmen der «Aktion
Moses» eine so genannte Babyklappe eingeweiht worden. Prälat Peter-Martin
Schmidt, Generalvikar des Bistums Fulda, nahm die Segnung der Einrichtung im katholischen
Marienkrankenhaus vor. Mütter in Notlagen können hier ihre Neugeborenen
anonym und ohne Angst vor Strafverfolgung einer Betreuungseinrichtung übergeben.
Die Babyklappe in Kassel wird, wie bereits in Hanau und in Fulda, in einem Krankenhaus
der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul betrieben.
«In der Zeit unmittelbar vor oder nach der Geburt eines Kindes kann Menschenleben
gefährdet sein, weil Frauen, Ehepaare oder Familien ihr ungeborenes oder
geborenes Kind nicht annehmen können», betonte Generalvikar Schmidt.
Die Kirche wolle in dieser Notlage die Kinder in Lebensgefahr retten und ihren
Müttern helfen. Das Kind wird sofort ärztlich versorgt und durch den
Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) oder eine andere anerkannte Institution
in eine Adoptionsfamilie vermittelt.
In Anwesenheit des Kasseler Oberbürgermeisters Georg Lewandowski dankte Schmidt
der Stadt Kassel für die Vertragsunterzeichnung zum Betrieb der Babyklappe.
Der Generalvikar unterstrich auch das Engagement der Barmherzigen Schwestern,
des Marienkrankenhauses sowie des SkF. Dekan Eberhard Schwarz von der Evangelischen
Kirche in Kassel sagte die Unterstützung der Evangelischen Kirche bei der
Bekanntmachung der Babyklappe zu. (28.03.2003)
 
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Lesung aus Tagebüchern
des Lebensretters des «Pianisten» |
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Bad Hersfeld (epd). Aus Tagebüchern und
Briefen von Wilm Hosenfeld, dem Lebensretter des Pianisten Wladyslaw Szpilman,
liest dessen ältester Sohn Helmut Hosenfeld am Donnerstag um 19.30 Uhr im
Buchcafe in Bad Hersfeld. Wie die Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit Hersfeld-Rotenburg mitteilte, habe Hosenfeld, ein Lehrer aus dem
Rhönort Talau, während des 2. Weltkrieges in Warschau neben Szpilman,
dessen Lebensgeschichte der Film «Der Pianist» zeigt, auch noch anderen
Menschen geholfen, sie vor der Exekution gerettet oder mit falschen Papieren versorgt.
Den aus dem Warschauer Ghetto geflohenen Szpilman hatte Hosenfeld in einem Versteck
entdeckt und mit Lebensmitteln, einer Decke sowie seinem Offiziersmantel versorgt.
Hosenfeld starb 1952 im Alter von 57 Jahren im Kriegsgefangenenlager Stalingrad.
(25.03.2003)
 
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Marburger Jugendkreuzweg
mit Bezug zum Irak-Krieg |
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Marburg (epd). Auf ihrem diesjährigen Jugendkreuzweg
am 28. März werden evangelische und katholische Jugend in Marburg auch auf
den Irak-Krieg eingehen. Wie Stadtjugendpfarrer Karl-Günter Balzer auf epd-Anfrage
mitteilte, werden «Verbindungen zwischen dem Leiden Jesu und dem aktuellen
Leiden von Menschen» hergestellt.
An der ökumenischen Veranstaltung, die seit 12 Jahren stattfindet, nehmen
nach Auskunft Balzers etwa 30 Jugendliche teil. Nach einer Eröffnung in der
evangelischen Elisabethkirche werden sie über sechs weitere Stationen zur
katholischen Kugelkirche gehen. Themen der Stationen seien unter anderem Verrat,
Urteil oder Verspottung. Die deutschlandweite Aktion sei in Marburg «etwas
besonderes», weil sich die Jugendlichen an den Stationen an «Aktionen»
beteiligen könnten. Beispielsweise würden Fürbitten auf Zettel
geschrieben und an ein Kreuz geheftet, berichtete Balzer.
Der Jugendkreuzweg beginnt am 28. März um 19 Uhr in der Elisabethkirche und
endet gegen 23 Uhr. (25.03.2003)
 
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Irak-Krieg treibt Menschen zum Gebet |
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Kassel (epd). Der Irak-Krieg treibt zahlreiche
Menschen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zum Gebet. In
vielen Orten fanden am Donnerstag (20.3.) Friedensgebete oder Gottesdienste statt,
zu denen Bischof Martin Hein aufgerufen hatte.
In Fulda versammelten sich rund 170 Menschen zu einem zentralen Gottesdienst
in der Christuskirche. Auch in Hanau fand eine Friedensandacht in der dortigen
Kreuzkirche statt, bei der 25 Besucher gezählt wurden. Es sei ein Problem
gewesen, die Veranstaltung kurzfristig bekannt zu machen, erklärte Pfarrer
Michael Ebersohn. Kursteilnehmer der nahegelegenen Volkhochschule hätten
jedoch davon erfahren und seien spontan gekommen.
Längerfristig geplant hatte Pfarrer Reinhold Schott aus Bottendorf,
der bereits am Sonntag im Gottesdienst eine Andacht für den «Tag X»
angekündigt hatte und so 40 Besucher zählte. In Meerholz-Hailer
feierte man ökumenisch mit über 70 Besuchern, erklärte Pfarrer
Michael Lapp. Hier ist für Sonntag auch eine weitere Aktion geplant: als
Zeichen des Friedens soll durch Meerholz und Hailer ein weißes Band als
Zeichen für den Frieden gezogen werden. Rund 1.000 Teilnehmer werden dafür
benötigt, so Lapp. Beginn sei um 17 Uhr am Dorfplatz in Meerholz und am Läuthäuschen
in Hailer.
Weitere Aktionen soll es auch in Kirchhain geben. So beginnt hier am Freitag
um 21 Uhr eine ökumenische Gebetsnacht. Sie solle zunächst zwei Stunden
dauern, könne je nach Entwicklung aber auch ausgedehnt werden, erklärte
Pfarrer Manuel Goldmann.
Über 100 Teilnehmer konnte ein spontanes Friedensgebet am Donnerstagmittag
in der Orthopädischen Klinik in Hessisch-Lichtenau verzeichnen, teilte
Direktor Pfarrer Frank Illgen mit. Gekommen seien Patienten und Mitarbeiter.
Ökumenisch ging es in Marburg in der Thomaskirche zu. Hier nahmen
etwa 30 Menschen teil. Sie zündeten nach Auskunft von Pfarrers Michael Rohde
ein Friedenslicht an, das für die Dauer des Krieges brennen soll. Er habe
bei den Menschen «Betroffenheit, Wut und Unverständnis über die
Reaktion der Amerikaner», gespürt, aber auch «Bewunderung, dass
das alte Europa so deutlich Stellung bezogen habe». In Marburg-Ockershausen
beteiligten sich etwa 30 Christen an einem Friedensgebet, so Pfarrer Gerhard Zinn.
In Langenstein bei Kirchhain trafen sich 50 Menschen. Das sei für
ein kleines Dorf mit 800 Gemeindemitgliedern «erstaunlich» und zeige,
dass ein «großes Bedürfnis» nach Zusammenkunft bestehe,
sagte Pfarrer Gerhard Neumann. (21.03.2003)
 
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Präses Kock:
Trauer um jeden Toten und Verletzten |
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Hannover (medio). «Der Krieg gegen den
Irak hat leider schon in seinen ersten Stunden das gebracht, was viele befürchtet
haben», erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD), Präses Manfred Kock. «Es erfüllt mich mit Trauer, dass
dieses Leid nicht zu verhindern war. Ich kann nur hoffen, dass der Schrecken und
die Bedrohung bald ein Ende haben.» Sein Mitgefühl gelte auch den Angehörigen
der britischen und amerikanischen Soldaten, die in diesen ersten Tagen ums Leben
gekommen sind.
Der Krieg betreffe mehr Regionen als nur die bisher umkämpften Städte
im Irak. Von «lähmender Angst, die sich im Nahen und Mittleren Osten
über die Menschen gelegt hat», weiß der Ratsvorsitzende zu berichten.
Er hatte sich von Pfarrern, die von der EKD in die Region entsandt sind, über
die Lage informieren lassen. Zwar teilt der Propst von Jerusalem, Martin Reyer,
mit, dass die Stimmung in Jerusalem noch gelassen sei, allerdings mache sich überall
in der Gemeinde deutscher Sprache aber auch unter den palästinensischen Christen
eine große Anspannung spürbar.
Das Pfarrerehepaar Friederike und Uwe-Michael Weltzien aus der deutschsprachigen
Kirchengemeinde im Libanon berichtet, dass im Libanon die ersten Flüchtlinge
aus Kuwait eingetroffen sind. Jadalla Shihadeh, Pastor der mit der EKD eng verbundenen
Evangelisch-Lutherischen Kirche von Jordanien und Palästina (ELCJ) meldet
aus Beit Jala, dass die West-Bank völlig abgeriegelt sei. Die Menschen in
den Palästinensergebieten seien deprimiert und verzweifelt.
Die anhaltende Arbeitslosigkeit von bis zu 60 Prozent und die Einschränkungen
des Schulbetriebs durch Ausgangssperren zerstörten die Lebensperspektive
vieler Familien. Auch hätten viele Palästinenser die Hoffnung gehabt,
dass eine Lösung der Irakkrise auch ohne einen Krieg möglich gewesen
wäre: «Wir haben den Krieg satt,» so Pastor Shihadeh. (22.03.2003)
 
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Russen sehen in den USA größere Gefahr
für den Frieden als im Irak |
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Moskau (epd). In Russland lehnt die absolute
Mehrheit der Bevölkerung einen Krieg gegen den Irak strikt ab. Gegen einen
US-Angriff auf das Land sprachen sich einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
WZIOM 91 Prozent der 1.600 Befragten aus 100 Städten und Dörfern aus.
Lediglich drei bis vier Prozent der Russen würden derzeit Luftangriffe oder
eine Bodenoffensive gutheißen.
71 Prozent der Bevölkerung unterstützten die Aussage, das von den USA
derzeit eine Bedrohung für den Weltfrieden ausgehe. Der Irak stellt nur für
45 Prozent eine solche Bedrohung dar. Drei Viertel aller Russen sind der Umfrage
zufolge der Ansicht, dass die Vereinigten Staaten derzeit nach Weltherrschaft
streben. Gleichzeitig empfindet eine relative Mehrheit der Befragten auch keine
Sympathien für das Regime in Bagdad. 62 Prozent aller Befragten erklärten,
Länder wie der Irak oder Nordkorea dürften nicht in den Besitz von Massenvernichtungswaffen
gelangen. (19.03.2003)
 
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Landeskirche:
Friedensgebetskarte schon nach drei Wochen vergriffen |
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Kassel (epd). Fast vergriffen ist eine von der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) vor erst drei Wochen herausgegebene
Gebetskarte für den Frieden in der Welt. Wie Bischof Dr. Martin Hein bei
der Eröffnung der Veranstaltung «Forum der Berufe» am Samstag
in Kassel mitteilte, gibt es nur noch einige wenige Exemplare. Die Auflage habe
120.000 Stück betragen.
Die im violetten Ton gehaltene Karte zeigt auf der Vorderseite zwei betende Hände,
auf der Rückseite ist ein Friedensgebet abgedruckt, das in Gottesdiensten,
auf Gemeindeveranstaltungen aber auch individuell gesprochen werden kann. (17.02.2003)
 
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der Gebetskarte.) |
Kock: Krieg ist Niederlage der Menschheit |
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Mainz/Neubrandenburg (epd). Krieg ist nach Überzeugung
des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock,
eine «Niederlage der Menschheit». Die Hoffnung auf eine friedliche
Lösung der Irak-Krise werde immer geringer, schrieb Kock in einem Beitrag
für die «Allgemeine Zeitung» in Mainz und den «Nordkurier»
in Neubrandenburg (Samstagsausgaben). Die USA seien entschlossen, das Regime von
Saddam Hussein mit Waffengewalt zu stürzen. Hauptwurzel des Konflikts sei
allerdings die Politik des irakischen Staatschefs.
«Christen auf beiden Seiten des Atlantiks sind überzeugt, dass Krieg
Gottes Willen widerspricht», schrieb Kock. Gemeinsam mit Papst Johannes
Paul II. verstünden Christen gerechten Frieden als Ziel aller Politik. Jeder
Krieg bringe Elend über viele Unschuldige und erreiche meistens nicht einmal
die angestrebten Ziele, bekräftigte der EKD-Ratsvorsitzende. Der Einsatz
militärischer Gewalt dürfe von der Politik daher nur im äußersten
Notfall erwogen werden und bleibe auch dann «unentrinnbar mit Schuld verbunden»,
so Kock. (19.03.2003)
 
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Theologe Küng verurteilt geplanten Irak-Krieg
als «unmoralisch» |
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Hamburg (epd). Der katholische Theologe Hans
Küng hat den geplanten Krieg gegen den Irak als «unmoralisch»
verurteilt. Man könne nicht eine humanitäre Katastrophe mit Tausenden
Toten und Hundertausenden Flüchtlingen in Kauf nehmen, um einen menschenverachtenden
Diktator zu beseitigen, sagte Küng in einem Interview des Hamburger Nachrichtenmagazins
«Der Spiegel». Ein Militäreinsatz gegen den Irak sei aus theologischer
Sicht in keiner Weise gerechtfertigt.
Küng kritisierte das Verhalten des US-amerikanischen Präsidenten George
W. Bush. Er bezeichnete ihn in diesem Zusammenhang als einen christlichen «Fundamentalisten».
Er glaube, er sei von Gott zur Präsidentschaft berufen: «Er macht Außenpolitik
mit der Autorität Gottes im Rücken.» Küng, der am 19. März
75 Jahre alt wird, setzt sich mit seinem Projekt «Weltethos» seit
Jahrzehnten für den Weltfrieden und die Versöhnung der Religionen ein.
(19.03.2003)
 
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Schröder: Irak-Krieg nicht gerechtfertigt |
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Berlin (epd). Ein Krieg gegen den Irak ist nach
Auffassung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht gerechtfertigt.
Was der Weltsicherheitsrat an Abrüstungsschritten verlangt habe, werde mehr
und mehr erfüllt, erklärte Schröder am Dienstag in einer Fernsehansprache
zum Ultimatum von US-Präsident George W. Bush: «Deshalb gibt es keinen
Grund, diesen Abrüstungsprozess jetzt abzubrechen.»
Das Ausmaß der Bedrohung, das von Saddam Hussein ausgehe, rechtfertige den
Einsatz des Krieges nicht, der Tausenden von unschuldigen Kindern, Frauen und
Männern den sicheren Tod bringen werde, unterstrich der Kanzler. Der Irak
werde heute von den Vereinten Nationen umfassend kontrolliert.
Mit seiner Haltung wisse er sich einig «mit der übergroßen Mehrheit
unseres Volkes», aber auch mit der Mehrheit im Weltsicherheitsrat und den
Völkern weltweit, sagte Schröder. «Die Welt steht am Vorabend
eines Krieges.» Er habe Zweifel, ob der Frieden in den nächsten Stunden
noch eine Chance bekomme. Die Deutschen könnten sich darauf verlassen, dass
die Bundesregierung «unbeirrt jede noch so kleine Chance für den Frieden
nutzen wird». Die Vereinten Nationen blieben dafür der Rahmen. (19.03.2003)
 
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Friedensbewegung plant «Last-Minute»-Aktionen |
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Bonn (epd). Die Friedensbewegung in Deutschland
plant weitere Aktionen gegen den bevorstehenden Irakkrieg. An diesem Mittwochnachmittag
sollen in zahlreichen Städten Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen
stattfinden, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative,
Manfred Stenner, in Bonn.
Mit den Aktionen unter dem Motto «5 Sekunden vor 12» will die Friedensbewegung
Frankreich, Russland und Deutschland auffordern, im UN-Sicherheitsrat eine Resolution
für den so genannten «Blix-Fahrplan» zur Abstimmung zu stellen.
Die Bundesregierung müsse den US-Truppen außerdem die Überflugrechte
und die Nutzung der Militärstandorte in Deutschland für den Krieg untersagen,
forderte Stenner. (19.03.2003)
 
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Studie: Aussicht auf Krieg macht abergläubisch |
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London (epd). Unter dem Eindruck eines drohenden
Kriegs gegen den Irak nehmen einer britischen Studie zufolge abergläubische
Handlungen und Rituale deutlich zu. Forscher der Universität Hertfordshire
fanden bei einer Umfrage unter 2.000 Briten heraus, dass selbst Wissenschaftler
davon betroffen sind, berichtete der «Daily Telegraph». Zu den gängigsten
Ritualen gehört es demnach, zum Schutz gegen Pech Holz zu berühren,
die Finger zu kreuzen, nicht unter aufgestellten Leitern hindurchzugehen und keine
Spiegel zu zerbrechen.
Auch das ständige Tragen von Glücksbringern und Angst vor der Unglückszahl
13 gehören nach Angaben der Wissenschaftler dazu. 77 Prozent der Befragten
gaben an, auf jeden Fall etwas abergläubisch zu sein und zumindest einige
abergläubische Handlungen vorzunehmen. 18 Prozent erklärten, im vergangenen
Monat deutlich nervöser geworden zu sein, wenn sie etwas taten, das Unglück
bringen soll, wie etwa unter einer Leiter hindurchzugehen. Die Wissenschaftler
glauben, dass der drohende Kriegsausbruch Menschen deutlich anfälliger für
Aberglauben macht. (19.03.2003)
 
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«Tag der offenen Hochschule» in
Hephata |
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Schwalmstadt (epd). Zu einem «Tag der offenen
Hochschule» lädt die Evangelische Fachhochschule Darmstadt am Donnerstag,
20. März, an ihren Standort am Hessischen Diakoniezentrum Hephata in Schwalmstadt-Treysa
ein. Wie das Diakoniezentrum mitteilte, werden hier in der Zeit von 10.30 bis
16 Uhr Informationen über die verschiedenen Studiengänge geboten.
Seit dem vergangenen Wintersemester ist es möglich, sich als Diakon komplett
in Hephata ausbilden zu lassen. Bisher war dies nur nach einem Grundstudium in
Darmstadt möglich, sagte Öffentlichkeitsreferent Thomas Vogt. Das Studium
umfasse in der Regel sieben bis acht Semester. Hephata biete hier mit seinen vielfältigen
Praxisbezügen in seinen unterschiedlichen Einrichtungen eine Vielzahl an
Erfahrungsfeldern. (19.03.2003)

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www.hephata.de |
260.000 evangelische Jugendliche werden konfirmiert |
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Köln (epd). In den 24 evangelischen Landeskirchen
werden in diesem Jahr Schätzungen zufolge 260.000 Mädchen und Jungen
konfirmiert. Nach Angaben kirchlicher Statistiker ist die Zahl der Konfirmanden
damit in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2000 seien 249.600
junge Protestanten durch die kirchliche Feier in die Gemeinschaft der Erwachsenen
aufgenommen worden. Grund für den Anstieg seien die geburtenstarken Jahrgänge.
Die Konfirmationsfeiern finden in der Regel zwischen Ostern und Pfingsten statt.
Bei der Feier bekennen die zwölf- bis 14-jährigen Jungen und Mädchen
ihren Glauben und sind erstmalig zum Abendmahl zugelassen. Auf diese so genannte
Amtshandlung werden sie in den Gemeinden mit einem zweijährigen kirchlichen
Unterricht vorbereitet.
Die evangelischen Landeskirchen erproben hier seit einigen Jahren neue Wege. «Die
Konfirmandenarbeit ist in Bewegung», berichtete Volker Elsenbast, Vize-Direktor
des Comenius-Instituts in Münster, dem Erziehungswissenschaftlichen Institut
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der Heterogenität der Lerngruppen
werde immer mehr Rechnung getragen.
Weil Mädchen geistig und körperlich erwachsener seien als Jungen, würden
sie in verschiedenen Gemeinden getrennt unterrichtet. Wenn das «Vater unser»
gebetet werde, rufe dies bei Jungen andere Bilder hervor als bei Mädchen,
betonte Elsenbast. Die Konfirmandenarbeit profitiere nun von den Erfahrungen der
Mädchenarbeit und dem geschlechtergerechten Religionsunterricht. (19.03.2003)
 
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Forum der Berufe 2003:
Lebhaftes Interesse an kirchlichen Ausbildungsberufen |
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Kassel (epd). Erstmalig haben Kirche und Diakonie
im Gebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ein «Forum
der Berufe» veranstaltet. Eingeladen waren vor allem Schülerinnen und
Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13. Schon zu Beginn der Veranstaltung
um 10 Uhr im Kasseler Haus der Kirche zeichnete sich ein lebhaftes Interesse ab.
In seiner Eröffnungsansprache wies Bischof Dr. Martin Hein darauf hin, dass
Kirche und Diakonie im Gebiet der EKKW zu den Hauptarbeitgebern gehörten.
Dazu zählten auch die rund 1.500 Ausbildungsplätze, die es in diesem
Bereich gebe. Dies werde in der Öffentlichkeit bisher noch zu wenig wahrgenommen.
«Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur Perspektiventwicklung von Jugendlichen»,
stellte Hein fest.
Für das Forum war das zurzeit im Umbau befindliche Haus der Kirche in ein
Informationszentrum umgewandelt worden. Während sich in einem beheizten Zelt
auf dem Dach des Parkdecks Ausbildungsstätten und andere Anbieter präsentierten,
gab es im Haus ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Comedy, Theater, Jonglage
und anderem mehr.
Ziel der Veranstaltung war es, Jugendliche für Ausbildungsberufe sowie Studiengänge
im Bereich Kirche und Diakonie zu begeistern. Besonders in der Pflege, so Eva
Losert vom Ausbildungsreferat, gebe es einen Mangel an qualifziertem Nachwuchs.
(17.03.2003)
 
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Forum der Berufe |
82.000 Euro für Aktion «Hoffnung
für Osteuropa» gesammelt |
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Nidderau-Windecken (epd). Die zehnte Aktion «Hoffnung
für Osteuropa» in Kurhessen-Waldeck (EKKW) wurde am Sonntag in Nidderau-Windecken
eröffnet. Der Festgottesdienst mit Bischof Martin Hein fand im Rahmen des
Diasporatages statt, den die EKKW von Freitag an in Windecken mit Gästen
aus Osteuropa veranstaltete.
Mit der Hilfsaktion «Hoffnung für Osteuropa» soll benachteiligten
Menschen in Mittel- und Osteuropa zu einem Leben in Würde verholfen werden,
vor allem durch Hilfe zur Selbsthilfe. Im vergangenen Jahr betrug das Spendenaufkommen
in der EKKW 82.273 Euro.
Davon wurden Projekte in Estland, Bosnien-Herzegowina, Weißrussland und
Rumänien gefördert, unter anderem Sozial- und Diakoniezentren, Hilfen
für behinderte Kinder, ein Waisenhaus sowie eine Beratungsstelle für
Frauen. Die «Christlichen Frauen für das Leben» aus Hanau, die
seit Jahren Opfer der Tschernobyl-Katastrophe in Weißrussland unterstützen,
stellten ihre Arbeit in einer Ausstellung in der evangelischen Kirche in Nidderau-Windecken
vor.
Auf der Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstützt das Hilfswerk
«Hoffnung für Osteuropa» jährlich rund 150 Projekte in 17
mittel- und osteuropäischen Staaten. Seit 1994 wurden bundesweit 10,8 Millionen
Euro gespendet. Damit wurden der Aufbau sozialer Strukturen, diakonischer Dienste
und christlicher Gemeinden unterstützt sowie die Stärkung der Kräfte,
die sich für den Aufbau der Zivilgesellschaft einsetzen.
Verstärkt sollen in den nächsten Jahren Projekte gefördert werden,
die die Armut bekämpfen, die Menschenrechte stärken, die Situation der
Frauen verbessern sowie sich mit dem Schutz der Umwelt, der Friedensarbeit und
dem interreligiösen Dialog befassen. (17.03.2003)
 
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Jahr der Bibel auf www.ekkw.de |
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Kassel (medio). Die Bibel das Buch der
Bücher wird jährlich millionenfach verbreitet und ist der erfolgreichste
Bestseller der Geschichte. Zum Jahr der Bibel hat die medio-Internetredaktion
interessante Informationen und Links rund um die Bibel zusammen getragen. Informieren
sich in unserer Glaubensrubrik über das Jahr der Bibel 2003 und veröffentlichen
Sie Ihre Veranstaltung zum Jahr der Bibel in Kurhessen-Waldeck. (17.01.2003)
 
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Jahr der Bibel

Suchen. Und Finden.
2003. Das Jahr der Bibel.
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Scholl-Latour:
Irak-Krieg ist unvermeidbar |
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Hamburg (epd). Nahost-Experte Peter Scholl-Latour
(78) hält einen Irak-Krieg für «unvermeidbar». «Die
USA werden angreifen, notfalls auch ohne UN-Mandat», sagte der Journalist
und Buchautor der Hamburger TV-Zeitschrift «Bildwoche». Es werde «ein
kurzer, konzentrierter Schlag», die irakische Armee sei in einem «erbärmlichen»
Zustand. Scholl-Latour war gerade drei Wochen lang mit einem ZDF-Kamerateam im
Irak unterwegs.
Trotz ihrer Überlegenheit werde sich die US-Armee auf einen Häuserkampf
in der Sechs-Million-Einwohner-Stadt Bagdad nicht einlassen, weil er zu verlustreich
sei, so Scholl-Latour. Er äußerte die Befürchtung, dass Saddam
Hussein Giftgas einsetzen könnte - um zu provozieren, dass die Amerikaner
mit «miniaturisierten Atomwaffen» reagierten. «Das wäre
ein fürchterlicher, aber eindrucksvoller Abgang», wird Scholl-Latour
zitiert. (11.03.2003)
 
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Bundespräsident Rau:
Noch immer Alternative zu Irak-Krieg möglich |
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Hamburg (epd). Bundespräsident Johannes
Rau hat sich erneut für eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts ausgesprochen.
«Ich denke, dass es noch immer eine Alternative zum Krieg gibt», sagte
er in einem Interview der «Bild am Sonntag» (Hamburg). Die vergangenen
Wochen hätten gezeigt, dass die Abrüstung des Irak Fortschritte mache.
Genau das sei Ziel der Vereinten Nationen. Dieser Weg müsse konsequent weitergegangen
werden.
Die Vereinten Nationen und der Weltsicherheitsrat seien der Ort, an dem letztendlich
entschieden werden müsse, unterstrich Rau. Die UN sollten auch künftig
die zentrale Rolle bei der Friedenssicherung in der Welt behalten: «Wir
müssen alles dazu beitragen, um die UN zu stärken.» (11.03.2003)
 
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Broschüre wirbt für soziale Berufe |
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Kassel (epd). Mit einer Broschüre will das
Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck dem Nachwuchsmangel in sozialen Berufen
begegnen. Vorgestellt werden Berufe vom Altenpfleger bis zum Sozialassistenten,
die an elf Standorten im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
erlernt werden können, teilte Pressesprecherin Susanne Bullien am Freitag
in Kassel mit. Insgesamt gebe es für 24 Berufe 1.500 Ausbildungsplätze
im kirchlich-diakonischen Bereich.
Die 30-seitige Broschüre ist auf dem am Samstag stattfindenden «Forum
der Berufe» (10 bis 18 Uhr in Haus der Kirche in Kassel) oder beim Diakonischen
Werk, Tel. 0561/1095-103, eMail: s.koch@dwkw.de
erhältlich. (11.03.2003)
 
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Fastenaktion "Sieben Wochen ohne" gestartet |
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Hamburg (epd). "Lebens(t)räume" lautet das Motto
der diesjährigen evangelischen Fastenaktion "Sieben Wochen ohne", die am Aschermittwoch
gestartet worden ist. 1983 als Stammtischidee in Hamburg gegründet, ist "Sieben
Wochen ohne" heute einer Emnid-Umfrage zufolge mit zwei Millionen Teilnehmern
die bekannteste Aktion der evangelischen Kirche nach "Brot für die Welt", sagte
Holger Tremel vom Frankfurter Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik
am Dienstag in Hamburg.
Mehr als 3.000 Gemeinden und Fastengruppen seien bundesweit mit Materialien und
einem Kalender versorgt worden, so Tremel. Man erreiche zwischen 15 und 20 Prozent
aller evangelischen Kirchengemeinden in Deutschland. Teilnehmer meldeten sich
aber auch aus Finnland, Kuba, Neuseeland oder Kanada. Über Aspekte von "Gesundheit
und Wellness" hinaus biete die Fastenaktion "neue Erfahrungen und Entdeckungen
für das eigene Leben", sagte Tremel. Jeder könne ausprobieren, dass sie "wirklich
funktioniert". Mitbegründer der Aktion war vor 20 Jahren der damalige Hamburger
Pressepastor Hinrich Westphal. Nur 70 Teilnehmer habe "Sieben Wochen ohne" anfangs
gehabt, berichtet er. Ohne jede Werbung habe sich die Idee ausgebreitet. Seit
1992 wird die Aktion zentral vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik
in Frankfurt betreut. Tremel will persönlich bis Ostern "auf zu vieles Sitzen"
verzichten und hat sich "morgendliche gymnastische Übungen" verordnet. Gründervater
Westphal will den geliebten Rotwein stehen lassen, was auch dazu führen werde,
sich nach Feierabend "nicht ungezügelt durchs Fernsehprogramm zu zappen". (05.03.2003)
 
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7-wochen-ohne.de |
Stichwort:
Passions- oder Fastenzeit |
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Frankfurt a.M. (epd). Mit dem Aschermittwoch
beginnt die rund 40-tägige Fasten- oder Passionszeit vor Ostern. Der Verzicht
auf Speisen und Getränke wie Fleisch oder Wein oder auch auf den Fernsehkonsum
gilt als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. In den sieben Wochen
vor dem Osterfest nehmen sich viele Christen zudem mehr Zeit für Ruhe, Besinnung
und Gebet, um sich selbst und Gott näher zu kommen. Zugleich soll das Fasten zu
einem verantwortungsvolleren Umgang mit Gottes Schöpfung anregen.
In der katholischen Kirche zeichnet der Priester ein Aschenkreuz als Symbol der
geistigen Reinigung und der Vergänglichkeit auf die Stirn der Gottesdienstbesucher.
In der evangelischen Kirche beteiligen sich jedes Jahr mehr als zwei Millionen
Teilnehmer an der Fasteninitiative „Sieben Wochen ohne“, um aus gewohnten Konsum-
und Verhaltensweisen auszusteigen und neue Lebensziele zu finden (www.7-wochen-ohne.de).
In diesem Sinne wird Buße auch als Rückkehr zu einem Leben verstanden, das sich
an den Geboten Gottes orientiert. Fastenzeiten sind in fast allen Religionen bekannt,
so etwa der Fastenmonat Ramadan im Islam. Am Ende der Winterzeit fasten viele
Menschen allerdings auch mit dem Ziel nach ganz-heitlichem Wohlbefinden oder dem
Wunsch, ein paar Pfunde zu verlieren. Viele Menschen schwärmen zugleich von einer
geistigen Freiheit während des Nahrungsverzichts. . (05.03.2003)
 
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Hessische Kirchen auf Kirchentag ökumenisch
vereint |
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Kassel/Fulda (epd). Mit einem 200 Quadratmeter
großem Stand werden die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW)
und das katholische Bistum Fulda am Ökumenischen Kirchentag in Berlin (28.
Mai bis 1. Juni) gemeinsam auftreten. Wie Reiner Degenhardt, Direktor des Amtes
für kirchliche Dienste (AfkD), mitteilte, werde sich der Stand auf der so
genannten Agora (Markt der Möglichkeiten) befinden.
Unter dem Motto «Ökumenisch auf gutem Grund» sollen hier unter
anderem Beispiele ökumenischer Zusammenarbeit zwischen beiden Kirchen präsentiert
werden. Degenhardt rief in diesem Zusammenhang Kirchengemeinden und Initiativen,
die ökumenische Projekte betreiben, dazu auf, diese dem AfkD (Wilhelmshöher
Alle 330, 34131 Kassel, eMail: afkd.leitung@ekkw.de)
zu melden.
Nach Angaben von Degenhardt sei die EKKW bisher die einzige der 24 Landeskirchen
der EKD, die einen gemeinsamen Stand mit einem katholischen Bistum betreiben wolle.
Unter anderem soll an dem Stand auch eine «Aktionsphotographie» angeboten
werden. Hierzu könnten sich Besucher mit Requisiten verkleiden und so ihren
Glauben demonstrieren. Das Vorhaben laufe unter dem Motto «Glaubensgestalten».
(11.03.2003)
 
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www.oekt.de |
Ort für Hessischen Familientag 2004 gesucht |
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Wiesbaden (epd). Das Hessische Sozialministerium
hat die Städte und Gemeinden in Hessen aufgefordert, sich für den 3.
Hessischen Familientag am 10. Juli 2004 zu bewerben. Der gemeinsam von Sozialministerium
und der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie veranstaltete Familientag
hatte im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattgefunden. Veranstaltungsort war
Bensheim (Bergstraße) mit 12.000 Besucherinnen und Besuchern.
In diesem Jahr wird am 12. Juli Fulda Gastgeber des 2. Hessischen Familientages
sein. Interessierte Kommunen können ihre Bewerbung beim Hessischen Sozialministerium,
Dostojewskistraße 4, 65187 Wiesbaden bis zum 15. Juni 2003 einreichen. Aktuelle
Informationen zum diesjährigen Familientag gibt es im Internet unter www.hessischer-familientag.de
(11.03.2003)
 
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hessischer-familientag.de
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Evangelisches Missionswerk:
Neue Zeitschrift «darum» |
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Stuttgart / Kassel (medio). Seit Anfang des Jahres
2003 erscheint die Zeitschrift «darum» des Evangelischen Missionswerks
in Südwestdeutschland (EMS) als Kooperationszeitschrift mehrerer Missionswerke.
Von der schweizerischen «mission 21» (Basel) bis zum Evangelisch-Lutherischen
Missionswerk in Niedersachsen (Hermannsburg) machen insgesamt sechs Missionsprojekte
bei dem Gemeinschaftsprojekt mit.
Das neue Heft umfasst 36 Seiten und ist ab sofort im Abonnement erhältlich.
Eingeheftet ist das 16-seitige «darum-journal», das die EMS-spezifischen
Informationen und Beiträge enthält. Ein kostenloses Probeheft des «darum»
kann kostenlos angefordert werden bei: vertrieb@ems-online.org.
Infos unter www.ems-online.org (03.03.2003)
 
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ems-online.org
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Diakonie und Medien wollen gemeinsam auf Pflegenotstand
hinweisen |
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Wiesbaden (epd). Diakonische Unternehmen der
Altenpflege und Medienvertreter wollen künftig gemeinsam daran arbeiten,
dieÖffentlichkeit für Probleme und Defizite der Altenpflege zu sensibilisieren
und Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Altenpflege zu fordern.
Das ist das Ergebnis eines Workshops «Medien und Altenpflege» im Wiesbadener
Ludwig-Eibach-Haus, einem Altenpflegeheim des Evangelischen Vereins für Innere
Mission in Nassau.
Vertreter des ZDF, des Hessischen Rundfunks, verschiedener Printmedien sowie der
Arbeitsgemeinschaft Diakonischer Unternehmen in der Altenpflege (ADUA) waren sich
darüber einig, dass sich Altenheime in den vergangenen Jahren zunehmend für
die Medienrecherche geöffnet hätten. Auch kritische Berichterstattung
wie etwa die ZDF-Serie «Endstation Pflege» vom vergangenen Jahr führten
nicht mehr dazu, dass Heime ihre Türen verschlössen, weil sie sich angegriffen
fühlten.
Der ADUA-Vorsitzende Wilfried Vogt wies darauf hin, dass die kritische Berichterstattung
das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die mangelhaften Rahmenbedingungen richte,
unter denen die Pflege leide. Während die Leistungen der Pflegeversicherung
seit 1995 gleich geblieben seien, müssten die Altenhilfeeinrichtungen mit
seitdem um elf Prozent gestiegenen Personalkosten und ebensolchen Steigerungen
bei den übrigen Kosten wirtschaften. «Eine angemessene Pflege ist so
nicht mehr möglich», kritisierte Vogt. Heiner Gatzemeier, verantwortlicher
Redakteur beim ZDF für die Sendereihe zum Thema Pflege, erwartet von einer
verstärkten Medienberichterstattung zum Thema Pflegenotstand vor allem ein
verstärktes Bewusstsein für die Problematik in der Öffentlichkeit.
Von dort müsse dann der Druck kommen, der allein die Politik zum Handeln
bewege, so Gatzemeier. (11.03.2003)
 
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500 beteiligen sich an «Handy-Fasten-Aktion» |
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Frankfurt a.M. (epd). An der bundesweiten Handy-Fasten-Aktion
beteiligen sich in diesem Jahr etwa 500 Menschen. Dies seien deutlich weniger
als in den Vorjahren, erklärte Ulrich Fischer von der Katholischen Medienarbeit
in Frankfurt am Main auf epd-Anfrage. 2002 hätten 3.000 und 2001 gar 10.000
Menschen den täglichen Bibelspruch auf ihr Mobiltelefon erhalten.
Fischer führte den Rückgang darauf zurück, dass der Versand der
insgesamt 48 Bibelsprüche erstmals nicht umsonst ist, sondern 3,50 Euro kostet.
Gleichwohl zeigte er sich mit der Resonanz zufrieden. So sei immerhin sichergestellt,
dass die vornehmlich jüngeren Bezieher, die aus ganz Deutschland stammten,
wirklich mit ganzem Herzen bei der Sache seien.
Die Aktion der Frankfurter Medienarbeit wird von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz
und der evangelischen Kirche unterstützt. Interessenten können sich
auch noch während der laufenden Aktion zu einem reduzierten Preis anmelden.
Nähere Informationen unter Telefon 069/24252030 und auf der Website www.sms-fasten.de.
(11.03.2003)
 
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sms-fasten.de |
EKKW belohnt fantasievolle Gottesdienstideen |
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Kassel (epd). Mit einem Preis prämiert werden
sollen jetzt die interessantesten Ideen für Gottesdienste und andere Veranstaltungen
in Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Wie EKKW-Sprecher
Karl Waldeck in Kassel mitteilte, sei dabei an Veranstaltungen gedacht, die «Menschen
neugierig machen auf das Evangelium von Jesus Christus und auf das Leben in christlicher
Gemeinschaft».
Der Wettbewerb stehe unter dem Motto «Aktion Einladende Kirche». Insgesamt
werden zwölf Preise vergeben; der 1. Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Bewerbungsschluss
ist der 31. Oktober 2003 (Reformationstag). Nähere Informationen erteilt
die EKKW, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel. 0561/9378-272, E-Mail:
landeskirchenamt@ekkw.de. (03.03.2003)
 
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EKKW eröffnet 10. Aktion «Hoffnung
für Osteuropa» |
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Nidderau-Windecken (epd). Die 10. Aktion «Hoffnung
für Osteuropa» im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW) beginnt am Freitag, 14. März, um 17 Uhr mit einem Empfang von Gästen
aus Osteuropa im Heimatmuseum der Stadt Nidderau. Zugleich begeht die EKKW an
diesem Wochenende auch ihren Diasporatag, zu dem unter anderem Gäste aus
evangelischen Minderheitskirchen in Osteuropa erwartet werden.Außer dem
Empfang finden alle Veranstaltungen im der Stiftskirche Nidderau-Windecken oder
im Evangelischen Gemeindehaus statt.
Für Freitagabend ist in der Kirche ein Konzert geplant, außerdem wird
eine Ausstellung aus Weißrussland mit dem Titel «Christliche Frauen
für das Leben» eröffnet. Am Samstag wird um 11 Uhr der ehemalige
Bischof der EKKW, Christian Zippert, über die Evangelische Kirche in Russland
berichten, am Nachmittag ist dann ab 14 Uhr der Botschafter Ungarns zu Gast, außerdem
findet eine Begegnung mit osteuropäischen Gästen statt. Am Sonntag folgt
dann um 10 Uhr ein zentraler Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Martin Hein.
In der EKKW haben die bisher neun Sammlungen für die Aktion «Hoffnung
für Osteuropa» insgesamt 758.608 Euro erbracht. Mit den Geldern werden
Projekte in osteuropäischen Ländern finanziert. (14.03.2003)
 
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Forum der Berufe 2003:
Kirche und Diakonie suchen Auszubildende |
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Kassel (epd). Über Berufe in Kirche und
Diakonie will ein «Forum der Berufe» informieren, zu dem die Evangelische
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am 15. März einlädt. In der Zeit
von 10 bis 18 Uhr soll Schülern der Klassen 10 bis 13 Gelegenheit gegeben
werden, sich aus erster Hand über Ausbildungsplätze oder Studiengänge
zu informieren. Daneben wird auch ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, Theater
und Comedy geboten.
Wie Eva Losert vom Ausbildungsreferat der EKKW mitteilte, stehen im Bereich der
EKKW mehr als 1.500 Ausbildungsplätze in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen
zur Verfügung. Hinzu kommen noch Studienplätze an Universitäten.
Vor allem in der Kranken- und Altenpflege mangele es an Nachwuchs, so Losert.
Auf der Veranstaltung, die von Bischof Martin Hein um 10 Uhr im Haus der Kirche
eröffnet wird, stehen Lehrende, Studierende und Absolventen unterschiedlicher
Einrichtungen für Informationen zur Verfügung. Seit Freitag wird zusätzlich
mit einem fünf mal fünf Meter großen Plakat, das am Haus der Kirche
aufgehängt wurde, für das Forum geworben.
Nach Angaben von Reiner Degenhardt, Direktor des Amtes für kirchliche Dienste,
werden rund 350 Besucher erwartet. Zum Teil hätten schon ganze Schulklassen
ihre Teilnahme signalisiert. Weitere Informationen unter www.ekkw.de/berufe. (11.03.2003)
 
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Forum der Berufe


Hörbeitrag zur Meldung
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Friedensbewegung:
Arbeitsniederlegung ist «notwendiges Signal» |
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Kassel (epd). Die Friedensbewegung sieht einen
ihrer lang gehegten Wünsche erfüllt. Wie Peter Strutynski, Sprecher
des Bundesausschusses Friedensratschlag, in Kassel mitteilte, sei der Aufruf des
Europäischen Gewerkschaftsbundes, mit Arbeitsunterbrechungen gegen einen
drohenden Irakkrieg zu demonstrieren, ein dringend notwendiges Signal. «Was
die Gewerkschaften am 14. März machen wollen, ist genau das, was sich die
Friedensbewegung schon immer gewünscht hat», kommentierte Strutynski
den Aufruf.
Nach dem gewerkschaftlichen Beschluss, der am 7. März in Athen gefasst wurde,
soll es am 14. März um 12 Uhr zu «europaweiten betrieblichen Aktionen
für den Frieden» wie etwa Arbeitsniederlegungen kommen. An diesem Tag
ist eine erneute Sitzung des UN-Sicherheitsrates geplant. Der Bush-Administration
solle mit diesen Aktionen klar gemacht werden, dass die weltweiten Demonstrationen
vom 15. Februar erst der Anfang der Proteste gewesen seien, so Strutynski. (11.03.2003)
 
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Evangelische Kirchen starten zehnte Aktion «Hoffnung
für Osteuropa» |
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Eisenach (epd). Die zehnte Hilfsaktion «Hoffnung
für Osteuropa» der evangelischen Kirchen ist am Sonntag (9.3.) mit
einem Gottesdienst in Eisenach eröffnet worden. Die Spendenaktion sei ein
wichtiger Beitrag, den Menschen im früheren Ostblock zu einem Leben in Würde
«ohne Angst vor der Zukunft» zu verhelfen, sagte Diakonie-Präsident
Jürgen Gohde zum bundesweiten Auftakt der Initiative.
Umweltschäden, ungeklärte Besitzverhältnisse, fehlende Maschinen
und Geräte erschwerten die Landwirtschaft, fügte Gohde hinzu. Behinderte
Kinder, Straßenkinder und Drogenabhängige seien chancenlos. Die Aktion
steht unter dem Motto «Abenteuer Zukunft - Leben in Würde». Der
thüringische Landesbischof Christoph sagte in seiner Predigt: «Wir
können die vielen kleinen Schritte wagen, die Millimeter für Millimeter
vom Abgrund wegführen.» Dies gelinge nur gemeinsam mit den Menschen
in Osteuropa.
Seit 1994 wurden aus den Spendengeldern von insgesamt 10,7 Millionen Euro in 17
Ländern Mittel- und Osteuropas jährlich rund 150 Hilfsprojekte unterstützt.
Zu den Schwerpunkten dieser «Hilfe zur Selbsthilfe» für kirchliche
Partner, Bürgerinitiativen und Vereine gehören Einrichtungen für
Straßenkinder, Sozialstationen, Altenheime und Menschenrechtszentren. Eine
besondere Aufgabe sei die Unterstützung für Menschen mit Behinderungen,
die in den kommunistischen Ländern an den Rand der Gesellschaft gedrängt
worden seien, betonte Gohde. (11.03.2003)
 
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hoffnung-fuer-osteuropa.de
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Weltgebetstag:
Libanon steht im Mittelpunkt / Hoffnung auf Frieden |
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Kassel (medio). Am Freitag, 7. März laden Frauen
zum Weltgebetstag ein. Für dieses Jahr bereiteten libanesische Frauen die Liturgie
vor und wählten das Thema "Heiliger Geist, erfülle uns". Sie bringen damit die
Hoffnung zum Ausdruck, das Menschen mit der Kraft des Heiligen Geistes ihren Alltag
bewältigen und sich für ein friedliches Miteinander aller einsetzen. Noch belasten
die Folgen des Bürgerkrieges sowie der Nahost-Konflikt das Land. Auch in den Gemeinden
in Kurhessen-Waldeck beteiligen sich zahlreiche Frauen an evangelischen oder ökumenischen
Gottesdiensten. (05.03.2003)
 
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weltgebetstag.de
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Forum der Berufe 2003:
Welche Berufe gibt es bei der Kirche? |
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Kassel (medio). "Bei der Kirche arbeiten
doch nur Pfarrer!?" - Wer das meint, der kann sich auf dem ersten Forum der
Berufe der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am 15. März 2003 in
Kassel umsehen und dabei die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten kennen
lernen. Wie das Ausbildungsdezernat des Landeskirchenamtes in Kassel mitteilt,
will das Forum Schülerinnen und Schüler über die vielfältigen
Ausbildungs- und Studiengänge in Kirche und Diakonie informieren: Verwaltungs-
und Pflegeberufe, Berufe im sozialpädagogischen Bereich als Erzieherinnen
und Erzieher, Diakoninnen und Diakone, Jugendmitarbeiterinnen und -mitarbeiter,
den Beruf als Pfarrerin und Pfarrer oder als Religionslehrerin und -lehrer.
Berufsgruppen und Ausbildungsstätten werden sich mit ihrem besonderen Profil
und Ausbildungskonzept präsentieren und Raum für Information und Gespräch
geben. Weitere Informationen sind erhältlich im Ausbildungsdezernat bei Pfarrerin
Eva Losert, Tel.: 0561/9378-207 oder im Internet unter www.ekkw.de/berufe .
(03.03.2003)
 
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Forum der Berufe
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Ökumenischer Friedensgottesdienst
im Fuldaer Dom
Bischof Hein: Entschiedenes Nein zum Irak-Krieg |
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Fulda (medio). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat sich entschieden gegen einen
Krieg gegen den Irak ausgesprochen. In einem ökumenischen Friedensgottesdienst
im Fuldaer Dom, den Hein an der Seite des Fuldaer Bischofs Heinz Algermissen hielt,
erklärte Hein am Freitagnachmittag: "Nach dem Zeugnis der Bibel geht es nicht
um die Frage des "gerechten Krieges" und wie wir ihn begründen, sondern wie ein
"gerechter Friede" ermöglicht und erhalten werden kann." Der entscheidende Beitrag
der Christen bestehe dabei darin, dass Menschen auch jenseits des Irak-Konflikts
aufgrund gerechter Verhältnisse in Frieden leben könnten. Das Vertrauen auf Gott
gebe dabei Mut, sich der scheinbar übermächtigen Logik des Krieges entgegenzustellen.
Zugleich warnte Hein davor, sich bei Kriegsvorbereitungen auf Gott zu berufen
oder den Krieg sogar religiös zu verklären. Krieg dürfe nach Gottes willen nicht
sein. Der Bischof zeigte sich dankbar, dass zwischen evangelischen und römisch-katholischen
Christen hier ökumenische Übereinstimmung herrsche.
Hein räumte ein, dass Saddam Hussein kaum als Friedensbote herhalten könne. Dies
zu wissen, rechtfertige aber keinen Krieg mit unabsehbaren Folgen. Hein verteidigte
in diesem Zusammenhang die Menschen, die sich derzeit in ihrer Friedenssehnsucht
den Kriegsvorbereitungen entgegenstellten: "Niemand spotte über jene, die sich
ins Gottesdiensten und Andachten für den Frieden zusammenfinden. Unsere Welt hat
das Gebet für den Frieden bitter nötig. Es ist eine starke Kraft, auf der eine
große Verheißung liegt – und eine politische Tat! Wir vertrauen unsere Welt Gott
an, der uns erschaffen hat und uns erhält, dem Gott des Friedens", sagte der Bischof.
(21.02.2003)
 
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Kock lehnt religiöse Rechtfertigung
eines Irak-Krieges ab |
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Berlin (epd). Kurz vor Antritt einer USA-Reise
hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred
Kock, die religiöse Rechtfertigung eines Irak-Krieges durch US-Präsident
George W. Bush kritisiert. Die von Bush propagierte Einteilung der Welt in Gut
und Böse sei nicht akzeptabel, sagte Kock in Berlin dem «InfoRadio»
von SFB und ORB.
Statt den Krieg religiös zu rechtfertigen müssten alle Anstrengungen
unternommen werden, ihn zu vermeiden, forderte Kock. Bush hatte es unter anderem
als «gottgegebenen Auftrag» der USA bezeichnet, sich «zu verteidigen
und die Welt zum Frieden zu führen». Kock warnte davor, Krieg wieder
als normales Mittel der Politik anzusehen. Dieser käme nur dann als äußerste
Möglichkeit in Betracht, wenn eine akute Bedrohung von Menschenrechten vorläge.
Doch selbst dann könne Krieg nicht als gerecht angesehen werden, da bei einem
Waffeneinsatz immer viele Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen würden.
Viele der Waffen seien zudem von westlichen Staaten in den Irak geliefert worden.
Die Abreise der EKD-Delegation in die USA war für Dienstagnachmittag (25.2.)
vorgesehen. Die Reise sei nicht durch den drohenden Krieg veranlasst, sondern
langfristig vorbereitet gewesen, sagte Kock weiter. Die Delegation, der nach EKD-Angaben
unter anderen die Landesbischöfe Axel Noack (Magdeburg) und Johannes Friedrich
(München) sowie der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe (CDU) angehören,
wird bis zum 9. März außer Washington noch Chicago, Cleveland und New
York besuchen. Geplant sind zahlreiche Treffen mit Vertretern von Kirchen, Verbänden,
dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank. (27.02.2003)
 
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Diakoniezentrum engagiert sich gegen Irak-Krieg |
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Schwalmstadt (epd). Einen «Aktionstag für
den Frieden» plant das Hessische Diakoniezentrum Hephata am Sonntag, 23.
März. Nach einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Hephata-Kirche wird der Marburger
Friedensforscher Johannes Becker zum Thema «Der Krieg gegen den Irak - Weg
zur Sicherung des Weltfriedens?» sprechen. Anschließend referiert
Wilma Ruppert-Golin, Beauftragte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
für Mission und Ökumene, zum Thema «Feldzug der Guten gegen die
Bösen». Danach sind Arbeitsgruppen vorgesehen.
Der drohende Krieg beschäftige auch die Bewohner des Diakoniezentrums, erklärte
Öffentlichkeitsreferent Thomas Vogt. Deren Haltung zum Krieg sei durchweg
ablehnend und «ganz auf Schröders Linie», schilderte er die Ansichten
der Behinderten, an denen das Thema keineswegs vorbeigehe. Soweit möglich,
wollten auch sie an dem Aktionstag teilnehmen. Anmeldung unter Telefon 06691/181402.
(03.03.2003)
 
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www.hephata.de |
Laien:
Ökumenischen Kirchentag nicht nur am Abendmahl messen |
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Bonn (epd). Die ranghöchsten Laienvertreter
von evangelischer und katholischer Kirche haben den Konflikt um ein gemeinsames
Abendmahl beim Ökumenischen Kirchentag relativiert. Der Erfolg des Kirchentags
Ende Mai in Berlin dürfe nicht allein an dieser Frage gemessen werden, betonten
sie vor Journalisten in Bonn. «Wir dürfen den Kirchentag nicht mit
Erwartungen überfrachten», sagte der Synodenpräses der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Jürgen Schmude.
Evangelische Christen und katholische Reformgruppen hatten zum Kirchentag gemeinsame
Abendmahlsfeiern angekündigt. Die katholische Kirche hatte daraufhin Sanktionen
für Priester angedroht, falls sie sich daran beteiligen. Die EKD hat dazu
aufgerufen, die katholische Haltung zu respektieren.
Schmude und der Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Hans
Joachim Meyer, stellten in Bonn einen neuen Leitfaden für die Ökumene
im Alltag vor. Er trägt den Titel «Typisch katholisch - typisch evangelisch»
und vermittelt in verständlicher Sprache wesentliche Unterschiede und gemeinsame
Glaubensinhalte von evangelischen und katholischen Christen. Vor allem in sozial-ethischen
Fragen sei in der Ökumene bereits viel erreicht worden, sagte Schmude. Auf
Gemeindeebene gebe es vielfältige Annäherungen. Meyer unterstrich, Ökumene
dürfe nicht zu einer «billigen Toleranz» verkommen, die Jahrhunderte
unterschiedlicher Traditionen einfach ignoriere. Die Annäherung beider Seiten
sei «absolut gewollt, doch muss dies auf einer tragfähigen Basis und
mit fundierter Kenntnis geschehen».
Hinweis: Der Leitfaden «Typisch katholisch - typisch evangelisch»
ist im CMZ- und Herder-Verlag erschienen und kostet 14,90 Euro. (25.02.2003)
 
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www.oekt.de |
Liturgie zur Verabschiedung von Kirchenmitarbeitern
vorgestellt |
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Hannover (epd). Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische
Kirche Deutschlands (VELKD) und die Evangelische Kirche der Union (EKU) haben
eine Liturgie zur Verabschiedung aus dem Kirchendienst veröffentlicht. Die
Handreichung sei bestimmt für die gottesdienstliche Abschiedsfeier von hauptberuflichen
Mitarbeitern, teilte die VELKD in Hannover mit. Damit solle kirchlichen Verabschiedungen
die gleiche Beachtung zuteil werden wie Einführungen.
Hinweis: Der Text «Verabschiedung aus dem kirchlichen Dienst» kann
kostenlos im VELKDKirchenamt in Hannover und in der Kirchenkanzlei der EKU bestellt
oder im Internet unter www.velkd.de oder www.eku-online.de heruntergeladen werden.
(27.02.2003)
 
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EKKW ratifiziert Beitritt zur
UEK:
Mitgliedschaft soll dauerhaft Evangelische
Kirche in Deutschland (EKD) stärken |
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Berlin (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
hat ihre Mitgliedschaft in der "Union Evangelischer Kirche in der Evangelischen
Kirche in Deutschland (UEK) ratifiziert. Bischof Dr. Martin Hein unterzeichnete
am Mittwoch (26.02.) im Berliner Dom das entsprechende Dokument. Die neugeschaffene
UEK setzt sich aus insgesamt 13 Kirchen, den Kirchen der Evangelischen Kirche
Union (EKU) sowie aus der Mehrzahl der Mitgliedskirchen der sogenannten "Arnoldshainer
Konferenz" zusammen. Sowohl die EKU als auch die Arnoldshainer Konferenz
werden sich nach der Gründung der UEK auflösen. Mit der Bildung der
UEK ist dauerhaft eine Stärkung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
beabsichtigt.
Zu den Kirchen der EKU, die der neugeschaffenen UEK angehören, zählen
die Evangelische Landeskirche Anhalts, die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg,
die Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz, die Pommersche Evangelische
Kirche, die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz
Sachsen sowie die Evangelische Kirche von Westfalen. Aus dem Kreis der "Arnoldshainer
Konferenz" kommen hinzu: die Evangelische Landeskirche in Baden, die Bremische
Evangelische Kirche, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die Lippische
Landeskirche, die Evangelische Kirche der Pfalz sowie die Evangelische Kirche
von Kurhessen-Waldeck.
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck gehört weder zu den lutherischen,
noch zu den reformierten oder unierten Kirchen in Deutschland. In ihrer Verfassung,
der Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck aus dem Jahr 1967,
heißt es: "Sie tritt ein für die Gemeinschaft der Evangelischen
Kirche in Deutschland und für die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen
in der Welt " (Artikel 2). Sowie: "Sie ist vor allem durch das Augsburgische
Bekenntnis und die von ihr aufgenommenen altkirchlichen Symbole geprägt und
in der Vielfalt der überlieferten Bekenntnisse der Reformation zu einer Kirche
zusammengewachsen" (Artikel 3). (27.02.2003)
 
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Kirche setzt auf «geschlechtsbewusste
Jungenarbeit» |
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Kassel (epd). Eine «geschlechtsbewusste
Jungenarbeit» soll in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der evangelischen
Jugendarbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) werden.
Wie Elke Hartmann, Bereichsleiterin für Kinder- und Jugendarbeit in der EKKW,
mitteilte, habe die Jugendkammer der Kirche hierfür ein Papier mit dem Titel
«Standards zur geschlechtsbewussten Jungenarbeit» vorgelegt.
Nachdem Mädchenarbeit seit den 80er Jahren in vielen Einrichtungen der Jugendarbeit
zum Standard zähle, sei geschlechtsbewusste Jungenarbeit kaum in der Praxis
verankert. Mädchen wie Jungen bedürften aber in ihrer jeweiligen geschlechtlichen
Entwicklung einer besonderen Wahrnehmung und Förderung, so Hartmann.
Die Kammer folgte einem Antrag des «Forums Jungenarbeit», einer Fachgruppe
von Pädagogen, die sich bewusste geschlechtsbezogene Arbeit mit Jungen und
jungen Männern zur Aufgabe gesetzt hat. Das Papier kann bezogen werden beim
Amt für kirchliche Dienste, Bereich Kinder- und Jugendarbeit, Wilhelmshöher
Allee 330, 34131 Kassel, Tel.: 0561/9378-341, Fax: 0561/9378-409, eMail: afkd.jugend@ekkw.de.
(27.02.2003)
 
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Missionsexperte:
Christen im Irak fühlen sich vom Westen vergessen |
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Karlsruhe (epd). Christen im Irak fühlen
sich nach Einschätzung kirchlicher Experten vom «christlichen Westen»
vergessen. Bereits die Folgen des jahrelangen UN-Embargos hätten für
viele zu unerträglichen Lebensbedingungen geführt, sagte Dietrich Zeilinger,
Missionsbeauftragter in der badischen evangelischen Landeskirche, in Karlsruhe
dem epd. Angesichts des drohenden Krieges wüchsen nun die Ängste vor
einer humanitären Katastrophe.
Die genaue Zahl der Christen unter den rund 23 Millionen Irakern ist nicht bekannt,
Schätzungen reichen von 500.000 bis zu mehr als einer Million. Zeilinger
erwartet eine zunehmende Islamisierung der irakischen Gesellschaft: «Manche
Christen befürchten, dass gute Beziehungen zu Muslimen wegen des Krieges
in Konflikt und Feindschaft umschlagen werden.» Daher werde sich die bereits
anhaltende Emigrationswelle von Christen noch beschleunigen. (25.02.2003)

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Weltkirchenrat:
Krieg gegen Irak wäre unmoralisch und unklug |
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Genf/Amman (epd). Der Ökumenische Rat der
Kirchen (ÖRK) hat die USA und andere westliche Staaten aufgefordert, keinen
Krieg gegen den Irak zu beginnen. Der Exekutivausschuss des Weltkirchenrates äußerte
im schweizerischen Bossey bei Genf sein Bedauern darüber, «dass die
mächtigsten Nationen der Welt Krieg wieder als akzeptables Mittel der Außenpolitik
betrachten». Ein Krieg gegen den Irak wäre «unmoralisch, unklug
und ein Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen», so das Gremium.
Der Zusammenschluss von 342 Kirchen in mehr als 100 Ländern zeigte sich besorgt
darüber, dass die USA und andere westliche Regierungen weiterhin ein militärisches
Eingreifen verlangten. Zugleich äußerte der Kirchenrat seine Sorge
über Menschenrechtsverletzungen im Irak und forderte die Führung in
Bagdad auf, die Menschenrechte und die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates einzuhalten.
Notwendig sei die Entwaffnung des Irak und die Beseitigung aller Massenvernichtungswaffen
im Mittleren Osten.
Für den Fall eines Krieges gegen den Irak warnte der Weltkirchenrat vor einer
«humanitären Krise großen Ausmaßes» und vor dem Risiko
einer weiteren Destabilisierung der Region. Den UN-Waffeninspektoren müsse
genügend Zeit gegeben werden, damit sie ihren Auftrag erfüllen könnten.
Die Kirchen müssten ihre Bemühungen um eine friedliche Lösung intensivieren,
erklärte der ÖRK weiter. Kirchenvertreter vor allem in den USA und Großbritannien
hätten sich in direkte Opposition zu ihren Regierungen begeben und damit
eine «mutige Haltung» bewiesen.
Der Reformierte Weltbund rief zum Friedensgebet auf. Nach einem Irak-Besuch appellierte
Generalsekretär Setri Nyomi an die 218 reformierten Mitgliedskirchen in 107
Ländern, sich dem Gebet der irakischen Christen anzuschließen. «Die
Iraker beten für den Weltfrieden», sagte er in Amman (Jordanien). Wer
sich anschließe, möge dafür beten, dass ein Krieg verhindert wird
und die Menschen in Frieden und Gerechtigkeit leben können. (25.02.2003)

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Kirchenkreis errichtet Stiftung für Jugendarbeit |
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Eschwege (epd). Eine «Stiftung Evangelische
Jugendarbeit» hat die Kreissynode Eschwege der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Wochenende errichtet. Wie Dekan Martin Arnold mitteilte,
beträgt der Kapitalstock zunächst 40.000 Euro. Er solle durch Zustiftungen
erweitert werden.
«Die Stiftung wird die Jugendarbeit im Kirchenkreis nachhaltig voranbringen»,
gab sich Arnold überzeugt. In der Vergangenheit habe man für die Jugendlichen
zu wenig getan, räumte er ein. Nachdem die EKKW nun zwei neue Planstellen
im Kirchenkreis eingerichtet habe, könne in den Regionen des Kreises wieder
Jugendarbeit durch hauptamtliche Kräfte angeboten werden.
Auf der Synodentagung wurde zudem eine Erklärung zum Irakkonflikt verabschiedet.
«Die Kreissynode lehnt einen Krieg als Antwort auf die Probleme im Nahen
und Mittleren Osten entschieden ab», heißt es darin. US-Präsident
George W. Bush müsse auch auf seine Verantwortung als Christ angesprochen
werden. (25.02.2003)

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Diakoniezentrum Hephata plant Gesundheitszentrum |
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Schwalmstadt (epd). Den Bau eines Gesundheitszentrums
plant das Hessische Diakoniezentrum Hephata. Wie Öffentlichkeitsreferent
Thomas Vogt in Schwalmstadt mitteilte, entsteht das Zentrum in unmittelbarer Nachbarschaft
zur Hephata-Klinik und solle das ärztliche Angebot in Schwalmstadt verbessern.
Die Grundsteinlegung für den Bau erfolgte in der vergangenen Woche.
Neun Arztpraxen, eine Apotheke, ein Optiker sowie ein Sanitätshaus werden
hier ab 2004 ihre Dienste anbieten. In einem benachbarten Haus nehmen bereits
in diesem Frühjahr Arztpraxen für Kieferorthopädie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
ihren Betrieb auf.
Von dem Zentrum profitierten auch die Bewohner Hephatas, da die Wege zu einzelnen
Fachärzten kürzer werden, ergänzte Vogt. In Zusammenarbeit mit
der Hephata-Klinik könnten die Arztpraxen zudem Kosten einsparen, etwa bei
der Anschaffung von einem Röntgengerät. (25.02.2003)

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«ProChrist» startet mit Kinderprogramm |
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Kassel/Essen (epd). Mit einem Kinderprogramm
«ProChrist für Kids» startet bereits am 15. März die Evangelisationsveranstaltung
«ProChrist 2003». Das um 15 Uhr beginnende Ereignis solle via Satellit
live in rund 1.000 Kirchengemeinden, Schulen und Gemeindehäuser in Deutschland
übertragen werden, gaben die Veranstalter in Kassel bekannt. Im Mittelpunkt
des bunten Programmes stehe eine Geschichte aus der Bibel.
Am darauffolgenden Sonntag, 16. März, beginnt dann die eigentliche Veranstaltung
«ProChrist 2003», die an mehr als 3.500 Plätze in ganz Europa
übertragen wird und bis zum 23. März dauert. Hauptredner der Veranstaltung
ist CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany. Die Aktion, für die ein Etat
von rund 7,5 Millionen Euro vorgesehen ist, wird unter anderem von der Evangelischen
Kirche in Deutschland unterstützt. (27.02.2003)

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www.prochrist.de
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"Nähe ist Diakonie"
Frühjahrssammlung für die Diakonie |
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Kassel (medio). Unter dem Motto "Nähe ist Diakonie"
bittet das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck bei der Frühjahrssammlung um
Spenden für seine sozialen Dienste. Zwischen dem 21. bis 28. Februar 2003 werden
die Sammlerinnen und Sammler der evangelischen Kirchengemeinden unterwegs sein.
Mit dem Bild von Julian, einem Kind mit Down-Synodrom, werben Plakate für die
Sammlung. Handeln aus Nähe ist ein Grundsatz der Arbeit der Diakonie. Sie setzt
sich nicht nur für Hilfe in der Not, sondern auch für die Überwindung von Ausgrenzung
und den Respekt vor der Würde des Menschen ein, betonte das Diakonische Werk Kurhessen-Waldeck
in Kassel. Mit den Spendengeldern aus der Frühjahrssammlung müssten Aufgaben der
Diakonie finanziert werden, für die sonst keine Finanzquellen bereit ständen.
(19.2.2003)

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Umfrage:
Gottesdienstbesuch beliebte Freizeitbeschäftigung |
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Kassel (epd). Rund jeder vierte Bundesbürger
besucht mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst oder eine kirchliche Veranstaltung.
Das ergab eine repräsentative Meinungsumfrage unter 3.349 Personen in rund 200
Kirchengemeinden, die die Organisation «Pro Christ» in Auftrag gegeben hatte.
Wie die Organisation am Mittwoch in Kassel bekanntgab, waren lediglich der Besuch
von Vereinen und Chören mit 35 Prozent sowie das Einladen von Gästen mit etwa
60 Prozent beliebtere Freizeitbeschäftigungen. (19.02.2003)

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Kock:
Bush betreibt Rückfall in «Kanonenboot-Politik» |
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Baden-Baden (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat US-Präsident George W. Bush
scharf kritisiert. Die Irak-Politik Washingtons sei «ein Rückfall in
die Kanonenboot-Politik der Vergangenheit», sagte Kock am Sonntag im Südwestrundfunk
(Baden-Baden). Krieg und militärische Gewalt werde wieder als ein normales
Mittel der Politik angesehen. «Das, was nach Gottes Willen nicht sein soll,
das wird jetzt zur Unterstützung einer politischen Forderung benutzt.»
Der Irak stellt nach Auffassung von Kock keine ernsthafte Bedrohung dar. Daher
sei ein Präventivkrieg nicht gerechtfertigt. Er begrüße, dass
in der deutschen Bevölkerung «eine große Bewegung gegen den Krieg
vorhanden» sei. Deshalb dürften die Kirchen auch die Hoffnung nicht
aufgeben, «dass Appelle nutzen, dass Gebete hilfreich sind». (17.02.2003)

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Irak-Konflikt:
Landeskirche ruft zu Friedensgebeten auf |
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Kassel (medio). Angesichts der zunehmenden Spannungen
in der Golf-Region ruft die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck alle Gemeinden,
Kirchenvorstände sowie die Pfarrerinnen und Pfarrer zu Friedensgebeten und
Friedensandachten auf. In einem Rundbrief schreibt Bischof Dr. Martin Hein: «In
dieser angespannten Lage möchte ich Sie bitten, in Friedensandachten für
eine zivile und politische Lösung des Konflikts zu beten und sich gegenseitig
in der Hoffnung auf einen friedlichen Ausgang zu stärken.» Zugleich
empfiehlt der Bischof, «die Verantwortlichen in der Politik zu einem deutlichen
Engagement für eine gewaltfreie Beilegung der Auseinandersetzung aufzufordern.»
Im Internet hat die Landeskirche unter www.ekkw.de/spezial auch eine Friedensandacht
eingestellt, die bei der Gestaltung eigener Andachten oder eines Friedensgebetes
Hilfestellung geben kann. Die liturgische Auswahl hat Propst Reinhold Kalden,
Kassel, vorgenommen. Die Gedanken zur Ansprache stammen von Pfarrer Heinz-Georg
Henning, Künzell (Fulda). (20.01.2003)

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Letzte Möglichkeit:
Frist für Pfarrer(innen)- Befragung läuft ab |
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Kassel (medio). Der Pfarrerinnen- und Pfarrerausschuss
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck weist darauf hin, dass in diesen
Tagen die Frist für die Rücksendung der Fragebogen zum Pfarrberuf in der EKKW
abläuft. Seit Mitte Februar wertet das beauftragte Institut für Wirtschafts- und
Sozialethik an der Philipps-Universität Marburg die Daten aus. Noch sei es aber
möglich und sinnvoll, "eventuell liegen gebliebene Fragebögen ruhig noch abzuschicken",
so der stellv. Vorsitzende Andreas Rohnke.
Die Befragung soll realistische Einschätzungen und Daten für die Leitbilddiskussion
um das Pfarramt liefern. Mit Hilfe der Ergebnisse möchte die Pfarrvertretung Pfarrerinnen
und Pfarrer in der EKKW noch effektiver in ihrer Arbeit unterstützen. Im Gegensatz
zu Vergleichsstudien aus anderen Landeskirche (z.B. "Pfarrer-Zufriedenheits-Index"
der EKHN) berücksichtigt die Studie auch das Funktionspfarramt und die Pfarrtätigkeit
im Ehrenamt. Mit ersten Ergebnissen der Studie wird Mitte Mai gerechnet.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Pfarrerinnen- und
Pfarrerausschusses und bei Andreas Rohnke, stellv. Vorsitzender des Pfarrerausschusses
(Andreas.Rohnke@t-online.de).
(17.02.2003)

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www.pa-ekkw.de |
Marita Natt neue Pröpstin in Hersfeld /
LKA: Dr. Frithard Scholz neuer Theologischer Dezernent |
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Kassel (medio). Der Rat der Landeskirche der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat auf seiner heutigen Sitzung in
Kassel zwei Personalentscheidungen getroffen. Er berief auf Vorschlag von Bischof
Dr. Martin Hein Pfarrerin Marita Natt (Hofgeismar) zur Pröpstin des Sprengels
Hersfeld sowie Pfarrer Dr. Frithard Scholz (Vellmar) zum Theologischen Dezernenten
im Kollegium des Landeskirchenamtes. Pfarrerin Natt folgt auf Roswitha Alterhoff,
die zum 1. Februar das Amt der Prälatin der Landeskirche übernommen
hatte; Pfarrer Scholz tritt die Nachfolge von Oberlandeskirchenrat Dr. Werner
Hassiepen an, der zum 1. März in den Ruhestand geht.
Aufgabe der Pröpstin ist es laut Grundordnung der Landeskirche, in ihrem
Sprengel den Bischof bei der Ausübung seines Amtes zu unterstützen.
Die vier Pröpste im Kurhessen-Waldeck (Sprengel Hanau, Hersfeld, Kassel und
Waldeck-Marburg) leiten «im Einvernehmen mit dem Bischof den Sprengel durch
seelsorgerliche Beratung, Weisung und Hilfe.» Zu den Aufgaben der Pröpste
gehört es weiterhin, die theologische Weiterbildung der Pfarrer zu fördern
und die Ausbildung der Theologiestudenten und Vikare zu überwachen. Zum Sprengel
Hersfeld gehören die Kirchenkreise Fritzlar, Hersfeld, Homberg, Melsungen,
Rotenburg, Ziegenhain sowie der im Freistaat Thüringen gelegene Kirchenkreis
Schmalkalden.
Marita Natt wurde am 15. März 1955 in Treysa geboren. Nach ihrer Schulzeit
in Michelsberg und Treysa studierte sie zunächst Germanistik und Politik
an der Universität Gießen sowie ab 1975 Evangelische Theologie in Marburg
und Kiel. Zweimal unterbrach sie ihr Studium für eine Babypause. Nach ihrem
Ersten theologischen Examen war sie Vikarin in Helmarshausen (Kirchenkreis Hofgeismar).
1987 wurde sie ins Pfarramt ordiniert. Von 1987 bis 1990 war sie gemeinsam mit
ihrem Mann im Kirchspiel Gottsbüren (Kirchenkreis Hofgeismar) tätig,
von 1990 bis 1997 in der Pfarrstelle Spieskappel. Seit 1997 ist sie Pfarrerin
der Altstädter Kirchengemeinde in Hofgeismar. Pfarrerin Natt ist verheiratet.
Ihr Ehemann Reinhard Natt ist derzeit Oberpfarrer im Bundesgrenzschutz beim Grenzschutzpräsidium
Mitte (Fuldatal). Das Ehepaar hat drei Töchter.
Dr. Frithard Scholz wurde am 4. August 1947 in Siegen geboren, wo er auch seine
Schulzeit absolvierte. Nach seinem Abitur nahm er zunächst an einem Werksemester
beim Evangelischen Studienwerk Villigst teil. Von 1966 an studierte er in Tübingen,
Zürich, Heidelberg und Münster Evangelische Theologie. 1972 legte er
das Theologische Examen an der Universität Heidelberg ab. Danach war er zunächst
Studieninspektor am Hamannstift in Münster. In den folgenden Jahren arbeitete
Scholz an seiner Dissertation «Freiheit als Indifferenz. Alteuropäische
Probleme mit der Systemtheorie Niklas Luhmanns» und war während dieser
Zeit auch Sekretär eines Arbeitskreises für religionstheologische Grundlagenforschung
in Heidelberg. Ab 1978 war er Vikar in Heidelberg-Handschuhsheim. 1979 legte er
seine Zweite Theologische Prüfung bei der Evangelischen Kirche von Westfalen
ab; im selben Jahr wechselte er in die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
und wurde ins Pfarramt ordiniert.
Zunächst hatte Scholz eine Pfarrstelle in Vaake (Kirchenkreis Hofgeismar)
inne. Von 1984 an war er für fünf Jahre persönlicher Referent des
Bischofs und Mitarbeiter im Ausbildungsdezernat des Landeskirchenamtes in Kassel.
1989 wurde er zum Direktor des Evangelischen Predigerseminars Hofgeismar berufen
- eine Stellung, die er bis 1998 innehatte. In dieser Zeit war Scholz Mitglied
der Landessynode und des Rates der Landeskirche. Seit 1998 war er in der Pfarrstelle
Niedervellmar (Kirchenkreis Kassel-Land) tätig, zunächst gemeinsam mit
einem Kollegen, ab dem Jahr 2000 zusammen mit seiner Frau Pfarrerin Christiane
Berthold-Scholz. Das Ehepaar hat eine Tochter und einen Sohn. Als Theologischer
Dezernent im Landeskirchenamt ist Dr. Scholz vorab für die theologische Ausbildung
(Studierende und Vikare), Liturgie und Kirchenmusik zuständig. (17.02.2003)

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Pfrin. Marita Natt
(Foto: privat)

Pfr. Dr. Frithard Scholz (Foto: privat)
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Weltweit
Millionen demonstrieren gegen Irak-Krieg |
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London/Rom/Berlin (epd). Weltweit haben am Wochenende
Millionen Menschen in rund 60 Ländern gegen einen drohenden Irak-Krieg demonstriert.
Zu den größten Friedenskundgebungen kam es in London, Rom, Madrid und
Barcelona mit jeweils über einer Million Teilnehmern. In Berlin gingen mehr
als 500.000 Menschen unter dem Motto «Kein Krieg gegen den Irak» auf
die Straße. Bei der Abschlusskundgebung an der Berliner Siegessäule
forderte der evangelische Theologe Friedrich Schorlemmer die US-Regierung auf,
sich nach der Debatte im UN-Sicherheitsrat am vergangenen Freitag ihrer internationalen
Isolation bewusst zu werden. US-Präsident George W. Bush warf er «fundamentalistisches
Denken» vor. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank
Bsirske, rief zum Widerstand gegen den «Kriegskurs der amerikanischen Rechten»
auf.
In New York protestierten trotz strikter Polizeiauflagen mehr als 100.000
US-Amerikaner für eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts. Der frühere
südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu verwies auf die zahlreichen Opfer
unter der irakischen Zivilbevölkerung im Falle eines Militärangriffs.
Die Iraker seien «Menschen wie du und ich, unsere Brüder und Schwestern»,
sagte er unter starkem Beifall. In London sprachen Veranstalter und Polizei
von «der größten Anti-Kriegs-Demonstration in der britischen
Geschichte» mit mehr als einer Million Menschen im Hyde Park. Der US- amerikanische
Bürgerrechtler Jesse Jackson kritisierte den britischen Premierminister Tony
Blair, der die Haltung Washingtons unterstützt.
Mit Friedensfahnen in Regenbogenfarben zog mindestens eine Million Menschen durch
Rom. Dabei wurde auch Ministerpräsident Silvio Berlusconi scharf kritisiert,
der sich im Irak-Konflikt hinter Washington gestellt hat. In Madrid verlasen
der spanische Regisseur Pedro Almodóvar und die Schauspieler Leonor Watling
und Fernando Fernán-Gómez vor einer Million Demonstranten ein Manifest
gegen den Krieg. In 50 spanischen Städten fanden Kundgebungen statt. Der
konservative Ministerpräsident José María Aznar gilt als einer
der entschiedensten Befürworter der US-amerikanischen Irak-Politik.
Auch in Bern demonstrierten nach Polizeiangaben gut 30.000 Menschen, die
eine lare Distanzierung der Schweizer Regierung von allen Kriegsplänen forderten.
In Amsterdam gingen rund 20.000 Menschen auf die Straße. In Moskau
protestierten nur etwa tausend Anhänger der Kommunistischen Partei und russische
Stalinisten gegen einen Irak-Krieg. Sie zogen mit sowjetischen und irakischen
Flaggen sowie Porträts von Saddam Hussein und Palästinenserchef Jassir
Arafat zur Moskauer US-Botschaft. Zu Friedenskundgebungen kam es auch in Australien,
Asien, Lateinamerika und Afrika. In der südafrikanischen Industriemetropole
Johannesburg zogen rund 10.000 Menschen vor das US-Konsulat, um gegen die
Irak-Politik Washingtons zu protestieren. «Lasst uns lieber gegen Armut
kämpfen», riefen sie. In der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro
riefen Friedensaktivisten vor 20.000 Demonstranten zum Boykott US-amerikanischer
Mineralölkonzerne auf. Mehrere tausend Menschen versammelten sich in der
argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. (17.02.2003)

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Berlin:
Mehr als 2.500 Menschen beim
Friedensgebet vor der Großdemonstration |
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Berlin (epd). Zu einem Friedensgebet hatten sich
zum Auftakt der Großdemonstration gegen einen Irak-Krieg am Samstag mehr
als 2.500 Menschen dicht gedrängt im Berliner Dom zusammengefunden. Der Berliner
evangelische Bischof Wolfgang Huber rief dazu auf, weiter nach politischen Alternativen
zu suchen. Weder Saddam Husseins Herrschaft noch ein Krieg zu ihrer
Beendigung dürften gerechtfertigt werden. Zugleich warnte Huber vor der Verharmlosung
von Kriegen durch die von den Medien geförderte Faszination der Technik.
Was als «Supertechnik» vorgeführt werde, bringe tausendfachen
Tod. An der Andacht nahm auch die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann
teil. Im Anschluss riefen auch der Vertreter der Jüdischen Gemeinde und der
katholischen Kirche zum Frieden auf. Trotz des Sabbats beteiligten sich auch viele
Juden an der Demonstration, erklärte Heinz Hallmann von der Jüdischen
Gemeinde in seinem Grußwort. (17.02.2003)

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Gemeinden in Kurhessen-Waldeck
bereiten sich auf Kriegsausbruch vor |
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Kassel/Hanau (epd/medio). Die evangelischen Christen
in den drei Kasseler Kirchenkreisen bereiten sich auf einen immer wahrscheinlicher
werdenden Krieg der USA gegen den Irak vor. Wie der Gesamtverband der Evangelischen
Kirchengemeinden in Kassel mitteilte, sei etwa in der Klosterkirche im Stadtteil
Nordshausen am ersten Kriegstag für 19.30 Uhr ein Friedensgebet geplant.
Auch andere Gemeinden überlegen zurzeit, am Tag eines Kriegsbeginns besondere
gottesdienstliche Angebote zu machen.
Schon jetzt werde in zahlreichen Gemeinden in Kassel zu Friedensgebeten eingeladen.
So gebe es etwa jeden Sonntag in der katholischen St. Familia-Kirche um 17 Uhr
eine ökumenische Andacht mit anschließender Prozession zur zentral
gelegenen Martinskirche.
Der Vorstand des Kirchenkreises Hanau-Stadt lehnt in einem am 4.2. verabschiedeten
Votum einen Krieg gegen den Irak entschieden ab. In der Erklärung heißt
es: «Krieg ist keine Antwort auf die Probleme in Nahost und auf die globalen
Probleme im Zusammenhang mit Terrorismus, Diktatur, Massenvernichtungswaffen und
den schwindenden Ölreserven.»
Die Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinden in Hanau empfehlen,
in allen Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen ein Friedensgebet zu halten. Der
Empfehlung zu einem Friedensgebet schlossen sich auch die Katholische Kirche und
die Niederländisch-Wallonische Kirche in Hanau an. (11.02.2003)

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Prälatin Alterhoff:
Gehaltsniveau der Pfarrer beibehalten |
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Kassel (epd). Gegen Gehaltskürzungen bei
Pfarrern hat sich die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW), Roswitha Alterhoff, ausgesprochen. «Einer, der allein verdient,
mit drei Kindern, die in der Ausbildung sind, der hat schlicht gar nichts übrig»,
sagte Alterhoff in einem Interview mit «medio», der Medienagentur
der EKKW. So lange es irgend vertretbar sei, müsse das jetzige Gehaltsniveau
beibehalten werden. Alterhoff wurde am Freitag (31.1.) in der Kasseler Friedenskirche
offiziell in ihr Amt eingeführt.
Angesichts der bestehenden Probleme, ausreichend Nachwuchs für den Pfarrberuf
zu finden, regte die angehende Prälatin an, den Ausbildungsgang des «Pfarrverwalters»
neu aufzulegen. Ein Pfarrverwalter ist in der Regel jemand mit einer abgeschlossenen
Berufsausbildung, der sich auf dem Zweiten Bildungsweg für das Pfarramt qualifiziert
hat. Der Ausbildungsgang wird zurzeit nicht angeboten. «Unsere Landeskirche
hat gute Erfahrungen gemacht mit Pfarrverwaltern, die aus anderen Berufen gekommen
sind», erklärte sie. Hier solle man bald zu einer Grundsatzentscheidung
kommen.
Beibehalten will Alterhoff die Regelung, nach der im Prinzip jeder Pfarrer bis
zu vier Stunden Religionsunterricht in einer Schule geben soll. «Die Präsenz
der Kirche in der Schule ist ganz wichtig, und ich finde sie heute fast wichtiger
als früher», begründete sie ihre Ansicht.
Alterhoff ist die erste Frau im Prälatenamt und somit «Personalchefin»
der rund 1.000 Pfarrerinnen und Pfarrer der Kirche und theologische Stellvertreterin
des Bischofs. Vor ihrer Berufung ins Prälatenamt war die 1945 in Schönbach
(Tschechische Republik) geborene Theologin erste Studienleiterin, erste Dekanin
und erste Pröpstin in der EKKW.
Die Tatsache, als erste Frau in solche Positionen zu kommen, habe sie auch belastet,
bekannte Alterhoff in dem Interview. «Ich muss es gut machen. Wenn ich es
nicht gut mache, wird ja sofort gefragt, können Frauen das? Das passiert
einem Mann nicht», stellte sie fest. Mit Hilfe anderer habe sie sich aber
von dem Druck befreien können. (31.01.2003)

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Hörbeitrag zur Meldung
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Hessentag:
Bad Arolsen als «Stadt der Diakonie» |
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Bad Arolsen (epd). Unter dem Motto «Stadt
der Diakonie» wollen sich die sechs diakonischen Einrichtungen in Bad Arolsen
auf dem diesjährigen Hessentag (13.-22. Juni) in ihrer Stadt präsentieren.
Wie Siegbert Eisermann, Vorsteher des Waldeckschen Diakonissenhauses Sophienheim
(WDS), in Bad Arolsen mitteilte, werden sich die Einrichtungen im Zelt der Landesausstellung
sowie auf dem Hessentags-Umzug präsentieren.
Im Seminar des WDS werden die sechs Institutionen vom 16. bis 21. Juni täglich
von 15.30 bis 16.15 Uhr ein Handlungsfeld ihrer Arbeit inhaltlich vorstellen.
Weitere Aktionsfelder sind unter anderem ein Jugendcamp, Führungen, eine
Ausstellung sowie eine Tagesveranstaltung im Evangelischen Fröbel-Seminar,
der Fachschule für Sozial- und Heilpädagogik und Berufsfachschule für
Sozialassistenz. Bei den sechs Einrichtungen handelt es sich um Bathildisheim
e.V., Waldecksches Diakonissenhaus, Der Punkt, Fröbelseminar, Altenhilfe
Hofgeismar: Schloss Landau sowie dem Diakonischen Zweckverband. (11.02.2003)

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hessentag2003.de

Homepage des WDS
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Bischöfe Hein und Algermissen
beten gemeinsam für den Frieden |
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Fulda/Kassel (epd). Vor dem Hintergrund eines
drohenden Irakkriegs findet am Freitag, 21. Februar, um 17 Uhr im Fuldaer Dom
ein ökumenisches Friedensgebet statt. Zu der Veranstaltung mit Dr. Martin
Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), und Heinz
Josef Algermissen, Bischof des katholischen Bistums Fulda, seien alle Christen
herzlich eingeladen, teilte die EKKW in Kassel mit.
Das ökumenische Gebet dokumentiere die Übereinstimmung der römisch-katholischen
und der evangelischen Kirche im gemeinsamen Engagement für den Frieden, erklärten
die beiden Bischöfe. (11.02.2003)

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Ökumenischer
Kirchentag:
Kritik an «Spiegel»-Umfrage zum Abendmahl |
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Berlin (epd). Die Leitung des Ökumenischen
Kirchentages Ende Mai in Berlin hat bekräftigt, dass es kein gemeinsames
Abendsmahl von Katholiken und Protestanten geben sollte. Grundlage der ökumenischen
Zusammenarbeit sei «der Respekt vor dem Glauben, den theologischen Lehrauffassungen
und den geltenden Regeln der jeweils anderen Kirche», erklärten Präsidentin
Elisabeth Raiser (evangelisch) und Präsident Hans Joachim Meyer (katholisch)
in Berlin.
Sie kritisierten die jüngste Berichterstattung des Hamburger Nachrichtenmagazins
«Der Spiegel» zu dem Konflikt um ein gemeinsames Abendmahl. Die Fragestellung
einer «Spiegel»-Umfrage, nach der 86 Prozent der Protestanten und
88 Prozent der Katholiken für ein gemeinsames Abendmahl sind, sei «zu
allgemein und unklar». Sie frage nicht nach den Gründen der bestehenden
Unterschiede bei Eucharistie und Abendmahl, so Raiser und Meyer. Über das
Thema werde beim Treffen in Berlin breit diskutiert werden, «um Wege zur
Überwindung der theologischen Unterschiede zu suchen».
Trotz heftiger Kritik wollen katholische Reformgruppen weiterhin beim Ökumenischen
Kirchentag ein gemeinsames Abendmahl mit evangelischen Kirchengemeinden feiern.
Außerhalb des offiziellen Kirchentagprogramms sind drei ökumenische
Gottesdienste geplant, darunter eine evangelische Feier mit einem «Abendmahl
für alle». (13.02.2003)

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www.oekt.de |
16 Millionen Haushalte haben
Internetzugang |
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Frankfurt a.M. (epd). 16 Millionen deutsche Haushalte
verfügen über einen eigenen Internetzugang. Dies geht aus einer Studie
zur Verbreitung und Nutzung von Internet und PC hervor, die der Präsident
des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, vorstellte. Danach hatten 43 Prozent
der deutschen Privathaushalte Anfang 2002 einen eigenen Anschluss, was dem EU-Durchschnitt
entspricht. Der Verbreitungsgrad in den Niederlanden, wo zwei Drittel der Haushalte
einen Zugang besitzen, wird jedoch deutlich verfehlt.
Die meisten Anschlüsse besitzen nach der Studie Haushalte mit Kindern und
hohem Einkommen. Dagegen seien Rentner sowie Haushalte mit einem Nettoeinkommen
von unter 1.300 Euro seltener online. Die Nutzer sahen im Internet vor allem ein
Mittel zur Kommunikation, zur Produktinformation und zur Bildung. Für die
europaweite Untersuchung befragte des Statistische Bundesamt in Deutschland rund
5.000 Haushalte und 6.675 Unternehmen. (11.02.2003)

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Höchste Zahl von Kriegsdienstverweigerern
in Deutschland |
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Köln/Berlin (epd). Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer
in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht.
Mit 189.644 Anträgen sei 2002 ein erneuter Anstieg um 3,8 Prozent gegenüber
dem Vorjahr zu verzeichnen gewesen, teilte das Kölner Bundesamt für
Zivildienst dem epd auf Anfrage mit.
Damit lehnten mittlerweile rund 40 Prozent eines Jahrgangs den Dienst in der Bundeswehr
ab. Vor zehn Jahren seien es noch rund 33 Prozent gewesen, vor 20 Jahren nur zwischen
10 und 15 Prozent. Deutschland habe mittlerweile weltweit die höchste Zahl
von Kriegsdienstverweigerern, erklärte in Berlin die Kampagne gegen Wehrpflicht,
Zwangsdienste und Militär. (11.02.2003)

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RTL
und EKD werben gemeinsam für ProChrist |
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Kassel/Essen (epd). Mit einem gemeinsamen Info-Clip
werben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der Fernsehsender RTL
jetzt für die Evangelisationsveranstaltung «ProChrist 2003»,
die vom 16. bis 23. März von Essen aus per Satellit in rund 1.200 Orte in
ganz Europa übertragen wird. Wie ProChrist e.V. in Kassel weiter mitteilte,
sei der Clip ab sofort im laufenden RTL-Programm zu sehen.
Die Initiative ProChrist begann 1993 in Deutschland mit einer Satellitenübertragung
einer Evangelisationsveranstaltung aus der Grugahalle in Essen, wo der amerikanische
Pastor Billy Graham sprach. 1995, 1997 und im Jahr 2000 folgten weitere Veranstaltungen
unter dem Titel «ProChrist» mit Ulrich Parzany, Generalsekretär
des CVJM, als Redner.
In diesem Jahr seien rund 3.500 Kirchengemeinden in Europa beteiligt, die die
Veranstaltung in Gemeinderäumen auf Großbildleinwänden zeigen
und ein eigenes Rahmenprogramm bieten. (11.02.2003)

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www.prochrist.de
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Kirchenvertreter einigen
sich auf Resolution gegen Irak-Krieg |
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Berlin (epd). Hochrangige Kirchenvertreter aus Europa,
den USA und dem Nahen Osten haben sich am Mittwoch (5.2.) in Berlin auf eine Resolution
zur friedlichen Lösung der Irak-Krise geeinigt. Darin werden Kirchen und
Regierungen, vor allem die der im UN-Sicherheitsrat vertretenen Staaten, aufgefordert,
einen Krieg gegen den Irak zu verhindern. In der Entschließung wird ferner
auf die humanitären Folgen eines Krieges gegen den Irak hingewiesen.
Der Blick richte sich vor allem auf die Menschen, die von einem Krieg betroffen
wären, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD), Manfred Kock. Der Text der Entschließung solle noch am Mittwoch den
im UN-Sicherheitsrat vertretenen Staaten übermittelt werden, sagte der EKD-Auslandsbischof
Rolf Koppe dem epd.
An dem Treffen in Berlin nahmen rund 20 Repräsentanten protestantischer und
orthodoxer Kirchen teil, darunter der Generalsekretär des Ökumenischen
Rates der Kirchen (ÖRK), Konrad Raiser. Die Kirchenvertreter sollen die Resolution
an ihre jeweiligen Regierungen weiterleiten. (06.02.2003) 
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Drewermann kritisiert Bushs religiöse Rhetorik |
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Paderborn/Hamburg (epd). Der Paderborner Theologe
und Psychoanalytiker Eugen Drewermann hat scharfe Kritik an der religiösen
Rhetorik des US-Präsidenten George W. Bush geübt. Seine Sprache verrate
sein Bemühen, die Öffentlichkeit mit religiösen Vorstellungen von
seiner Art der Machtausübung zu überzeugen, sagte Drewermann in einem
im Internet veröffentlichten Interview mit «Spiegel online» in
Hamburg.
Wer aus dem Neuen Testament die Pflicht zu einem Präventivkrieg herauslese,
wer aus der Bergpredigt die Legitimation nehme, Hunderttausende Menschen mutwillig
zu töten, habe das Christentum nicht verstanden, sagte der katholische Theologe.
Man könne nicht über Leichen gehen, wenn man den Weg Christi gehen wolle.
Für den 63-jährigen Drewermann ist die Politik des US-Präsidenten
psychologisch in dessen Übereifer begründet. Für Bush «verschmelzen
Gott und sein Vater zu dem Auftrag, einen noch größeren und noch besseren
Krieg zu führen als der eigene Vater - mit dem Beistand des Vaters im Himmel.»
Das alles deute auf eine individuelle Neurose und sozialpsychologischen Wahn,
so der Psychoanalytiker. (13.02.2003)

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Aktionsstart der «Bibel-Entdecker-Tour»
in Kassel |
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Kassel (epd). Mehr als 200 Kinder werden am Samstag
(15.02.) beim regionalen Aktionsstart der «Bibel-Entdecker-Tour» (BET)
in der Kasseler Stephanus-Kirche erwartet. Bis zum Abschluss der Aktion am 11.
Oktober in Melsungen sollen Kinder bei der bundesweiten ökumenischen Aktion
«spielerisch und kreativ spannende Aufgaben rund um die Bibel lösen»,
sagt Horst Lohrer, BET-Regionalbeauftragter des CVJM-Landesverbandes Kurhessen-Waldeck
in Kassel.
Im Jahr der Bibel wolle die Aktion Kindern und Jugendlichen in altersgemäßer
Form die biblischen Erzählungen näher bringen. Sie werde von der katholischen
und evangelischen Kirche sowie von den Freikirchen in Deutschland getragen und
mit 5.000 Euro von der Kasseler Plansecur-Stiftung gefördert. «Je früher
junge Menschen mit der Botschaft der Bibel vertraut werden, umso leichter gelingt
es ihnen später, ihr Leben an dem christlichen Wertefundament auszurichten.
Das wird ihnen helfen, sich in guten wie auch in schweren Tagen zu bewähren»,
begründet der Stiftungsvorsitzende, Klaus Dieter Trayser, das Engagement.
(13.02.2003)

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Jahr der Bibel

Suchen. Und Finden.
2003. Das Jahr der Bibel.
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«Größte Friedensdemonstration
der letzten Jahre» in Berlin erwartet |
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Berlin (epd). Die für Samstag (15.02.) geplante
Großkundgebung in Berlin gegen einen Irak-Krieg soll nach Angaben der Veranstalter
«eine der größten Friedensdemonstrationen der letzten Jahre»
werden. Es würden weit mehr Teilnehmer erwartet als bei der Demonstration
im Mai 2002 anlässlich des Besuches von US-Präsident George W. Bush,
sagte die Sprecherin des Aktionsbündnisses 15. Februar, Laura von Wimmersperg,
in Berlin. Damals waren rund 80.000 gekommen. Der Bundesregierung warfen Vertreter
der Friedensbewegung politischen Dilettantismus im Irak-Konflikt vor.
Zwar sei ihre Ablehnung eines Irak-Krieges «hilfreich», aber die Bundesregierung
vertrete die Friedenssache «außerordentlich dilettantisch»,
sagte Peter Strutynski, ebenfalls Sprecher des Aktionsbündnisses. Künftig
sei eine «klügere und intelligentere Abstimmung» zwischen den
Ministerien erforderlich, so Strutynski nach Verwirrungen über eine angebliche
deutsch-französische Initiative zur Abrüstung des Iraks. Er forderte
die Bundesregierung zudem zum Abzug deutscher Truppen aus Kuwait und aus der gesamten
Golfregion auf.
Demonstrationen soll es am Wochenende auch in Stuttgart und anderen deutschen
Städten gegen einen möglichen Irak-Krieg geben. Europaweit beteiligen
sich den Angaben zufolge mehr als 40 Städte an dem Aktionstag gegen den Krieg,
weltweit weitere 30 Städte. Getragen wird die zentrale Veranstaltung in Berlin
von mehr als 40 Organisationen, darunter zahlreiche Gewerkschaften. In Berlin
sind zwei Demonstrationszüge geplant, die um 12 Uhr an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
und am Alexanderplatz starten. Die Abschlusskundgebung soll ab 14 Uhr vor dem
Reichstagsgebäude oder dem Brandenburger Tor stattfinden. Eine Entscheidung
darüber falle erst am Donnerstag, sagte Wimmersperg.
Zahlreiche Künstler haben ihre Teilnahme an der Kundgebung angekündigt.
Unter anderem werden die Musiker Reinhard Mey, Hannes Wader, Konstantin Wecker
und die Rockgruppe Puhdys auftreten. Auch der Schauspieler Peter Sodann wird vertreten
sein. Als Redner sind der Wittenberger Theologe und ehemalige DDR-Bürgerrechtler
Friedrich Schorlemmer, der Bundesvorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,
Frank Bsirske, und die palästinensische Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser
vorgesehen.
Außerdem ist ab 12.30 Uhr vor dem Berliner Dom ein Demonstrationsblock «Glaubende
für den Frieden» geplant, an dem unter anderen der Berliner evangelische
Bischof Wolfgang Huber, der Imam der größten Berliner Moschee, Scheich
Salem el Raffai, und der Generalsekretär der katholischen Friedensinitiative
Pax Christi, Reinhard Voss, teilnehmen werden. (13.02.2003)

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Kultusministerin Karin Wolff besucht CVJM |
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Kassel (epd). Die hessische Kultusministerin
Karin Wolff (CDU) besucht am kommenden Samstag, 15. Februar, den CVJM-Gesamtverband
(Christlicher Verein Junger Menschen) in Kassel. Im Rahmen des Jugendpolitischen
Konsultationstages «Bildung: Jugendarbeit und Schule» spricht die
Ministerin um 11.45 Uhr zum Thema «Was erwarten Schule und Politik von der
Jugendarbeit?».
Zum diesjährigen jugendpolitischen Konsultationstag sind Vertreter der Jugendverbandsarbeit
sowie Jugend- und Bildungspolitiker aus der gesamten Bundesrepublik eingeladen.
«Wir wollen wechselseitige Erwartungen und konkrete Projekte gelungener
Zusammenarbeit zwischen Jugendarbeit und Schule kennenlernen, diskutieren und
unsere Erfahrungen austauschen», sagt Ulrich Parzany, CVJM-Generalsekretär,
zur Zielsetzung des Tages. Dazu sind Grundsatzreferate am Vormittag, praktische
Workshops am Nachmittag sowie eine Podiumsdiskussion zum Abschluss geplant.
Der Konsultationstag findet von 10 bis 16 Uhr im CVJM-Kolleg, Hugo-Preuß-Str.
40 in Kassel, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Information und Anmeldung: CVJM-Gesamtverband,
Sigrid Müller, Tel. 0561-3087-236. (11.02.2003)

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www.cvjm.de |
Terre des hommes:
Zum Valentinstag «faire Blumen» schenken |
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Osnabrück (epd). Das Kinderhilfswerk terre
des hommes hat dazu aufgerufen, zum Valentinstag nur Blumen aus «fairem
Handel» zu verschenken. Nur Blumen mit dem «Flower Label» böten
die Gewähr, dass sie von Farmen stammten, die Mindestlöhne zahlten,
Gewerkschaftsrechte respektierten und auf giftige Pestizide verzichteten, erklärte
die Organisation in Osnabrück.
Rund tausend Geschäfte in Deutschland führten Blumen mit dem «Flower
Label», die unter www.flower-label-programme.org im Internet aufgelistet
seien. Das Siegel stehe für eine kontrollierte Produktionsweise auf etwa
60 Farmen in Kolumbien, Ecuador, Kenia, Tansania, Simbabwe und Südafrika.
Auf vielen anderen Blumenplantagen herrschen laut terre des hommes dagegen menschenunwürdige
Verhältnisse. Vor allem Frauen müssten für Hungerlöhne arbeiten
und sich selbst während einer Schwangerschaft giftigen Chemikalien aussetzen.
Die Billiglöhne der Erwachsenen führten dazu, dass auch Kinder arbeiten
müssten. (13.02.2003)

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Mehr Informationen zum «Flower
Label»

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Gallup-Umfrage:
Zustimmung zu Irak-Krieg weltweit niedrig |
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Berlin (epd). Die Zustimmung zu einem Krieg gegen
den Irak ist einer Umfrage zufolge weltweit wesentlich geringer als zum Afghanistan-Krieg
2001/2002. In den meisten Ländern sei die Hälfte der Befragten der Meinung,
dass ein Irak-Krieg in den nächsten Monaten ausbrechen werde, sagte der Berliner
Sozialwissenschaftler Dietmar Wittich bei der Präsentation einer Umfrage
des Meinungsforschungsinstituts Gallup am Montag (3.2.) in Berlin.
Insgesamt seien in der zweiten Januarhälfte dieses Jahres in 41 Ländern
30.000 Menschen befragt worden, so Wittich. In Deutschland seien die Fragen 500,
in den USA 1.000 Menschen gestellt worden. Wittich verglich die Ergebnisse mit
denen einer Umfrage zu einem Afghanistan-Krieg von Ende 2001 in 60 Ländern
mit 55.000 Befragten.
Während im Vorfeld des Afghanistan-Krieges 64 Prozent der deutschen Befragten
einen Militärschlag der USA befürwortet hätten, seien es jetzt
mit Blick auf den Irak nur neun Prozent. 47 Prozent der Deutschen lehnten einen
Irak-Krieg auch dann ab, wenn es dafür ein UN-Mandat gebe, berichtete Wittich.
Eine militärische Beteiligung hatten nach der Umfrage beim Afghanistan-Krieg
58 Prozent der Deutschen bejaht. Eine militärische Unterstützung der
USA im Falle eines Irak-Krieges lehnten jetzt 71 Prozent der Deutschen ab.
Ähnlich sehe die Stimmungslage weltweit aus, sagte Wittich. Selbst in den
USA hätten sich nur 67 Prozent der Bürger für einen Irak-Krieg
ausgesprochen. In England seien es nur 49 Prozent, in Frankreich 34 Prozent. Die
Bereitschaft, die USA militärisch zu unterstützen, sei in Australien,
Kanada, Großbritannien und Dänemark etwa bei der Hälfte der Befragten
zu finden. In den übrigen Ländern überwiege deutlich die Ablehnung.
In Deutschland war Emnid für die Umfrage zuständig. (06.02.2003)

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«Fünf vor Zwölf»
Tausende bei ökumenischem
Friedensgebet in Frankfurt |
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Frankfurt a.M. (epd). Nahezu 4.000 Menschen haben
sich am Samstagmittag (8.2.) auf dem Frankfurter Römerberg zu einem ökumenischen
Friedensgebet versammelt. Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen
und Nassau (EKHN), Peter Steinacker, und der katholische Limburger Bischof Franz
Kamphaus riefen dazu auf, den Irak-Konflikt friedlich zu lösen.
Steinacker appellierte an das «freiheitsliebende amerikanische Volk, die
Zustimmung zu einem ethisch nicht zu rechtfertigenden Präventivkrieg zu verweigern».
Krieg sei keine Fortsetzung der Politik, sondern Ausdruck ihres Versagens. Das
Völkerrecht und das Gewaltmonopol der Vereinten Nationen müssten geachtet
werden. Der Kirchenpräsident erinnerte an die «Wunden des Zweiten Weltkrieges»,
die bei vielen Deutschen und an vielen Orten der Welt noch nicht verheilt seien.
Deshalb dürfe der Widerspruch hier zu Lande gegen den Krieg nicht leichtfertig
abgetan werden. An die Christen appellierte Steinacker, dem Satz von der Unvermeidbarkeit
des Krieges zu widersprechen und für die politisch Verantwortlichen zu beten,
denn Frieden sei möglich.
Nach den Worten von Bischof Kamphaus ist der Gott der Christen kein «Kriegsgott»,
sondern «Gott aller Menschen in Nord und Süd, Ost und West, im Irak
und in Amerika». Niemand dürfe sich auf Gott berufen, wenn er zum Kriege
rüste. Krieg sei auch kein unabwendbares Schicksal, sondern ein «unvernünftiges
menschliches Machwerk». Während Millionen Menschen hungerten, würden
Milliarden Dollar im wahrsten Sinne des Wortes «in den Sand gesetzt».
Zu der Friedenskundgebung hatten die EKHN, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW) und das Bistum Limburg aufgerufen. Sie stand unter dem Motto «Fünf
vor Zwölf». Vor und nach den Ansprachen erklangen rund 300 Posaunen
und Trompeten. Der Propst des Sprengels Hanau der EKKW, Gerhard Pauli, sprach
den «Modernen Psalm» von Hanns Dieter Hüsch. Nach Fürbittengebet
und «Vater unser» bestand für die Kundgebungsteilnehmer die Gelegenheit,
sich an den Unterschriftenaktionen der evangelischen und katholischen Kirche gegen
den Krieg zu beteiligen. Allein im Bereich der EKHN sind bisher mehrere zehntausend
Signaturen zusammengekommnen.
Die Veranstaltung auf dem Römerberg war das erste Friedensgebet in ökumenischer
und hessenweiter Verantwortung. Zahlreiche katholische und evangelische Gemeinden
hielten zeitgleich mit der Zentralveranstaltung lokale Friedensgebete ab. (10.02.2003)

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Sonderbriefmarke zum Jahr der Bibel vorgestellt |
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Berlin (epd). Zum «Jahr der Bibel»
2003 hat das Bundesfinanzministerium eine Sonderbriefmarke vorgestellt. Der parlamentarische
Staatssekretär Karl Diller (SPD) überreichte in Berlin Alben mit Erstdrucken
an mehrere Kirchenvertreter. Die 55-Cent-Briefmarke zeigt eine aufgeschlagene
Bibel mit der Hand eines Lesenden und wurde von der Hannoveraner Grafikerin Marie-Helen
Geißelbrecht entworfen.
Bei der Vorstellung der Briefmarke bezeichnete Diller die Bibel als ein Buch,
dass nicht nur Gläubige fasziniere. So seien in der Bibel die Menschenrechte
beschrieben, das Asylrecht und das Verbot, andere Menschen zu unterdrücken.
«Die bürgerlichen Freiheitsrechte und auch das hohe Ideal der Gewaltenteilung
wären ohne die Bibel nicht denkbar», sagte der Staatssekretär.
Die Briefmarke ist in allen Postfilialen und Postagenturen sowie beim Sammelservice
der Deutschen Post erhältlich. Sie erscheint in einer Auflage von 25 Millionen
Stück. (11.02.2003)

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Sondermarke zum Jahr der Bibel. |
Abendmahl:
Protestanten fordern Respekt
vor katholischer Haltung |
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Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat an die evangelischen Christen appelliert,
die ablehnende Haltung der katholischen Kirche gegenüber einem gemeinsamen
Abendmahl zu achten. Die für den Ökumenischen Kirchentag angekündigte
Feier unter Mitwirkung von Pfarrern beider Konfessionen werde «das Miteinander
nur schädigen», sagte Kock in Berlin. Anlass war die Vorstellung der
EKD-Publikation «Das Abendmahl».
Kock: «Wir wollen keine Ökumene, bei der wir den Partner nicht respektieren»,
betonte er. Zugleich bekräftigte Kock jedoch die Einladung der evangelischen
Kirche an katholische Christen zum Abendmahl. «Wir werden keine Werbung
dafür machen, aber wir stehen zu unserer Einladung an alle Getauften»,
erklärte er. Beim Ökumenischen Kirchentag müsse zudem die gemeinsame
Diskussion über das Abendmahl zwischen allen Kirchen fortgesetzt werden.
Die 64-seitige Orientierungshilfe des EKD-Rates erläutert Verständnis
und Praxis des Abendmahls in der evangelischen Kirche. Dabei werden auch Unterschiede
in der Auffassung von der Abendmahlsgemeinschaft zwischen Katholiken und Protestanten
angesprochen. Das im Gütersloher Verlagshaus erschienene Buch wurde von einer
Kommission unter Leitung des Heidelberger Theologieprofessors Christoph Markschies
erstellt und soll nach den Worten Kocks «auch auf der katholischen Seite
zur Klärung des evangelischen Verständnisses» vom Abendmahl beitragen.

Zum Ökumenischen Kirchentag vom 28. Mai bis 1. Juni in Berlin hatten katholische
Reformgruppen und eine evangelische Kirchengemeinde drei gemeinsame Abendmahlsfeiern
angekündigt. Die katholische Kirche hatte daraufhin Sanktionen für Priester
angedroht, falls sie sich daran beteiligen. (24.01.2003)

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www.oekt.de
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Neue Altenhilfechefin Heller
wird in ihr Amt eingeführt |
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Hofgeismar (epd). Die neue leitende Pfarrerin
der Evangelischen Altenhilfe Hofgeismar, Barbara Heller, wird am kommenden Samstag
(8.2.) offiziell in ihr Amt eingeführt. Die Einführung, die um 10.30
Uhr in der Festhalle Hofgeismar beginnt, übernimmt Bischof Dr. Martin Hein
von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Heller löst Martin Schindehütte
ab, der im November vergangenen Jahres in das Amt des Vizepräsidenten der
Hannoverschen Landeskirche wechselte.
Barbara Heller, Jahrgang 1959, die ihre Arbeit bereits am 1. Januar aufgenommen
hat, war von 1986 bis 1990 als Gemeindepfarrerin in Kassel tätig. Von 1990
bis 2001 arbeitete sie in der kirchlichen Erwachsenenbildung und an der Evangelischen
Akademie Hofgeismar. In dieser Zeit absolvierte sie Weiterbildungen in Pastoralpsychologie
und Sozialökonomie. 2001 wurde ihr die Leitung des Diakonischen Aus- und
Fortbildungszentrums für Altenarbeit der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen
übertragen, bevor dann 2002 die Berufung in ihre jetzige Position durch Bischof
Hein erfolgte. (06.02.2003)

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gesundbrunnen.org |
Private Hörfunk- und Fernsehanstalten:
Sender setzen verstärkt auf kirchliches Angebot |
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Saarbrücken (epd). Bei privaten Rundfunkanstalten
wächst das Interesse an kirchlichen Beiträgen. Wenn es um Sinnfragen
gehe, werde gerade bei den Privaten auf die Kompetenz der Kirche und der kirchlichen
Redakteure zurückgegriffen, sagte der Rundfunkbeauftragte der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Bernd Merz, in Saarbrücken dem epd. Vor zehn
Jahren noch hätte sich niemand vorstellen können, dass private Sender
nach «dem Kreuz auf den Beiträgen» verlangten.
Spätestens seit der Krise am Neuen Markt stellen Merz zufolge auch private
Hörfunk- und Fernsehanstalten die Frage nach den existenziellen Hintergründen,
nach Religion und Sinnerklärung. Der Trend zum kirchlichen Angebot habe neben
inhaltlichen auch wirtschaftliche Gründe. Die Krise im Medienbereich erfasse
viele private Anbieter, die mit den kirchlichen Beiträgen ihren Wortanteil
erhöhen könnten. Dies sollte von der Kirche als Chance begriffen werden,
sagte Merz. Das kirchliche Programmangebot für die Privaten sei bei entsprechender
Ausstattung der Privatfunkredaktionen ausbaubar, ergänzte Dr. Siegfried Krückeberg,
Vorsitzender der evangelischen Privatfunkkommission. Speziell die Landeskirchen
im Osten hätten per Gesetz mehr Mitwirkungsmöglichkeiten in den Sendern,
als sie derzeit ausfüllen könnten.
Merz sprach sich für eine enge Zusammenarbeit von öffentlich-rechtlichen
und privaten Rundfunkbeauftragten der evangelischen Kirche aus. «Wir müssen
vom Hörer aus denken», forderte er. Die meisten Hörer unterschieden
bei der Radio-Nutzung nicht mehr zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen
Sendern. Analog dazu müsse das Selbstverständnis der evangelischen Redakteure
lauten: «Ich setze mich für die evangelische Kirche im Rundfunk ein.»
In der evangelischen Kirche gibt es 20 Beauftragte für den Privatfunk. (31.01.2003)

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Ökumenischen Kirchentag
2003:
Prominente geben «Denk-Anstöße» |
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Berlin (epd). Zum ersten Ökumenischen Kirchentag
Ende Mai in Berlin ist unter dem Titel «Denk-Anstöße» ein
Sammelband mit Beiträgen von Prominenten erschienen. 48 Autoren äußern
darin ihre Gedanken zum Kirchentags-Motto «Ihr sollt ein Segen sein».
Dazu gehören neben Bundespräsident Johannes Rau Wissenschaftler, Publizisten,
Theologen und Politiker, teilte die Kirchentags-Pressestelle in Berlin mit.

Die Publikation enthält zudem ein «Kleines Lexikon der Ökumene»,
das wichtige Grundbegriffe des Christentums erläutert, hieß es weiter.
Die persönlichen Betrachtungen der Autoren beschäftigen sich mit zentralen
Themen wie Glauben, Menschenwürde und Verantwortung. Der Ökumenische
Kirchentag findet vom 28. Mai bis 1. Juni in Berlin statt.
Politiker wie Reinhard Höppner (SPD), Angela Merkel (CDU), Wolfgang Thierse
(SPD) und Claudia Roth (Grüne) äußern sich dabei ebenso zum Miteinander
der Christen wie der Mainzer Kardinal Karl Lehmann und der Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Manfred Kock. Auch der frühere
Chefredakteur des «ZDF-heute journals», Wolf von Lojewski, der Präsident
des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, und der Vorsitzende des Zentralrats der
Muslime, Nadeem Elyas, kommen zu Wort. (24.01.2003)

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Mehr Informationen zum Sammelband
«Denk-Anstöße»
www.oekt.de
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Kassel will nur noch ein Kirchenkreis sein |
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Kassel (epd). Die kirchliche Arbeit in Kassel
soll ab 2005 unter dem Dach eines Stadtkirchenverbandes stattfinden. Dies sieht
der Plan einer gemeinsamen Synode der bisherigen drei Kasseler Kirchenkreise der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) vor, die bereits am Dienstag
(28.1.) tagte.
Damit gehen die Synodalen über das von einem kirchlichen Strukturausschuss
vorgeschlagene Konzept, die drei Kirchenkreise auf zwei zu reduzieren, deutlich
hinaus. Mit dem neuen Kasseler Modell können nach Auffassung von Barbara
Heinrich, geschäftsführende Dekanin im Gesamtverband der Kirchengemeinden,
Doppelstrukturen ausgemerzt und knapper werdende Ressourcen besser ausgeglichen
werden.
Ein noch zu erarbeitendes Konzept soll im kommenden Jahr dem Rat der Landeskirche
und der Landessynode vorgelegt werden. Um eine breite Beteiligung der Kirchengemeinden
zu erreichen, würden zwei öffentliche Foren angeboten, kündigte
Heinrich an.
In einer Unterschriftenaktion forderten die Synodalen die Kirchenleitung zudem
auf, die politisch Verantwortlichen in ihrem Engagement für eine gewaltfreie
Lösung des Irakkonfliktes zu stärken. (31.01.2003)

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Bischof Hein kritisiert PID-Zulassung durch
Ethikrat |
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Kassel (epd). Auf scharfen Protest ist die Entscheidung
des Nationalen Ethikrates, die Präimplantationsdiagnostik (PID) bei der künstlichen
Befruchtung zuzulassen, in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gestoßen.
Damit sei faktisch der willkürlichen Selektion von Embryonen Tor und Tür
geöffnet, erklärte Bischof Dr. Martin Hein in Kassel in einer Stellungnahme.
«Der Nationale Ethikrat darf seine Unabhängigkeit und damit Glaubwürdigkeit
nicht verlieren, indem er zum bloßen Erfüllungsgehilfen biotechnologischer
Entwicklungen mutiert», kritisierte Hein die Entscheidung. Hein widersprach
zudem der Behauptung, dass durch die Regelung lediglich 200 bis 300 Paaren die
Möglichkeit zur PID eingeräumt werde.
Wenn PID, wie es das Votum des Ethikrates vorsehe, auch dann zugelassen werde,
wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit Embryonen während der Schwangerschaft nicht
lebensfähig seien, sei auch der größere Personenkreis von Paaren
mit Mehrfachschwangershaften unmittelbar betroffen, erklärte Hein. (27.01.2003)

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Irak-Konflikt:
EKD lehnt Angriff entschieden ab -
ZdK: Frieden sichern |
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Tutzing (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland
(EKD) hat einem Angriff auf den Irak eine entschiedene Absage erteilt. Beim gegenwärtigen
Sachstand werde ein Krieg «aus ethischen wie aus völkerrechtlichen
Gründen» abgelehnt, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock am 24.1.
vor Journalisten in Tutzing nach einer Tagung des EKD-Rates. Auch das Zentralkomitee
der deutschen Katholiken (ZdK) rief die Staatengemeinschaft dazu auf, sich nach
allen Kräften für einen sicheren Frieden in der Region einzusetzen.
Die evangelische Kirche setze ihre Hoffnungen darauf, durch diplomatischen Druck,
weitere UN-Inspektionen und die Androhung von Zwang einen Sinneswandel bei Saddam
Hussein herbeizuführen, so der rheinische Präses Kock. Auch nach den
Regeln des Völkerrechts sei ein Angriff auf den Irak derzeit nicht zu rechtfertigen.
Die Charta der Vereinten Nationen verpflichte die Mitgliedsstaaten dazu, ihre
Konflikte friedlich beizulegen, heißt es in einer Stellungnahme des Rates
der EKD. Die zwei eng definierten Ausnahmen - das Selbstverteidigungsrecht einzelner
Staaten und ein offizieller UN-Beschluss - seien derzeit nicht gegeben.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken erklärte, es sei eine «verhängnisvolle
Illusion» anzunehmen, durch einen militärischen Schlag könnte
die politische Situation im Irak grundlegend verbessert werden. Die Notwendigkeit
zum militärischen Handeln sei zur Zeit nicht erkennbar. Der Einsatz militärischer
Gewalt sei nur im äußersten Fall zulässig.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland hatten sich bereits in der vergangenen
Woche eindringlich gegen einen Irak-Krieg gewandt. Ein Präventivkrieg stehe
im Widerspruch zum Völkerrecht und zur katholischen Lehre, erklärte
die katholische Deutsche Bischofskonferenz in Würzburg. Die Bischöfe
verwiesen auf das Votum von Papst Johannes Paul II., der ungewöhnlich deutlich
vor einem Waffengang gewarnt hatte. (29.01.2003)

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www.ekd.de
www.zdk.de
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Resolution und Demonstration gegen Irakkrieg |
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Gelnhausen/Kassel (epd). Gegen einen Krieg im
Irak hat sich der Kirchenkreisvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Hanau-Land
gewandt. Ein Krieg ohne UN-Mandat würde gegen internationales Recht verstoßen
und einen nicht zu verantwortenden Präzedenzfall schaffen, heißt es
in einer am Montag (27.1.) veröffentlichten Resolution. Die Verantwortlichen
in der Politik seien zu einem «deutlichen Engagement für eine gewaltfreie
Beilegung der Auseinandersetzungen» aufgerufen.
In Kassel lud das Kasseler Friedensforum zu einer Demonstration und Kundgebung
gegen den Krieg ein. Diese soll am 30. Januar, dem 70. Jahrestag der Ernennung
Adolf Hitlers zum Reichskanzler, um 17 Uhr am Kasseler Friedrichsplatz starten.
Den USA gehe es bei dem geplanten Krieg nicht um Menschenrechte und Demokratie,
sondern um den ungehinderten Zugang zum Öl und zur strategischen Kontrolle
des Nahen Ostens, heißt es in dem Aufruf.
Am Dienstag, 28. Januar, findet im DGB-Haus in der Spohrstraße der Neujahrsempfang
des Friedensforums statt, wo Lothar Liebsch (Gießen) einen Gastvortrag halten
wird. Liebsch ist Sprecher des «Darmstädter Signals», einer kritischen
Soldatenvereinigung, die sich als Teil der Friedensbewegung versteht. Beginn ist
19 Uhr. (27.01.2003)

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Ökumenisches Netz:
Bitte an Kreissynoden um deutliche
Stellungnahme zu Irakkrieg |
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Baunatal/Diemelstadt (epd). Zu einer deutlichen
Stellungnahme gegen einen möglichen Krieg im Irak hat das Ökumenische
Netz Nord- und Osthessen aufgerufen. In einem am Mittwoch (22.1.) veröffentlichten
Brief an die Dekane und die Vorsitzenden der Kreissynoden der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck (EKKW) heißt es, dass sich auch Kreissynoden als Vertreter
der «mittleren Ebene» der EKKW deutlich gegen einen Angriff wenden
sollten.
In einem vom Ökumenischen Netz vorgeschlagenen Votum, das den Kreissynoden
vorgelegt werden soll, wird ein Krieg als «unmenschlich und völkerrechtswidrig»
abgelehnt. Die Bundesregierung wird aufgefordert, bei ihrem Nein für eine
deutsche Beteiligung zu bleiben, auch im UN-Sicherheitsrat. Ein Entschließungstext,
der der Kreissynode Bad Hersfeld, die am 25. Januar tagt, vorgelegt werden soll,
macht auch auf die Tatsache aufmerksam, dass ein Krieg zuerst das irakische Volk,
unter dem sich rund zehn Prozent Christen befinden, treffen würde. Auch die
Nutzung von US-Militärbasen in Deutschland für Kriegszwecke dürfe
nicht gestattet werden, heißt es in der Vorlage.
In diesem Zusammenhang hat ebenfalls am Mittwoch der Ökumenische Dienst Schalomdiakonat
in Diemelstadt-Wethen dazu aufgerufen, sich an der bundesweiten Demonstration
gegen einen Krieg am 15. Februar in Berlin zu beteiligen. Hierfür werde ein
Bus von Warburg aus organisiert. Nähere Informationen unter Tel. 05694/8033.
(24.01.2003)

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Marburger Künstler sollen Bibel illustrieren |
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Marburg (epd). Das Bibeljahr 2003 in Marburg
wird in den Gottesdiensten am kommenden Sonntag (26.1.) eröffnet. Neben zahlreichen
Veranstaltungen soll die Bibel von Marburger Bürgern abgeschrieben und von
Künstlern illustriert werden. An dem Projekt «Meine Marburger Bibel»
beteiligten sich evangelische und katholische Gemeinden, Mitglieder des Stadt-
und des Kreisparlamentes sowie die jüdische Gemeinde, berichtete die Dekanin
des Kirchenkreises Marburg-Stadt, Helga Bundesmann-Lutz, auf epd-Anfrage.
An vier Orten in der Stadt bestehe die Möglichkeit, an der Bibel mitzuschreiben,
sagte die Dekanin. Es zeichne sich «ein riesiger Zulauf» ab. Außerdem
habe man eine große Bibel angeschafft, die im Laufe des Jahres von Gemeinde
zu Gemeinde getragen werde. Weiterhin sei die Erstellung einer Marburger Kinderbibel
geplant, bei der Schulen und Kindertagesstätten mitmachen könnten. Ziel
sei es, Menschen zu gewinnen, die «ein nicht unbedingt enges Verhältnis
zur Bibel haben».
Der Arbeitskreis christlicher Kirchen und Gemeinden in Marburg hat die Veranstaltungen
zum Bibeljahr organisiert. Bei einem Abschlussfest am 30. November sollen die
Marburger Bibel und die Kinderbibel vorgestellt werden. (24.01.2003)

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Dietrich-Gibhardt wurde
als Diakoniepfarrer eingeführt |
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Marburg (epd). Maik Dietrich-Gibhardt wurde am
Sonntag (26. Januar) in sein neues Amt als Diakoniepfarrer der evangelischen Kirchenkreise
Marburg-Stadt, Marburg-Land und Kirchhain eingeführt. Die Einführung
nahm Pröpstin Elisabeth Schoenborn vor, teilten die drei Kirchenkreise und
das Diakonische Werk Oberhessen mit.
Dietrich-Gibhardt (37) hat seine Arbeit bereits am 1. Dezember 2002 begonnen.
Er folgt Pfarrer Joachim Teetz, der 2001 in den Ruhestand getreten war. Dietrich-Gibhardt
war zuvor Pfarrer in Michelbach und Medienbeauftragter für den Sprengel Waldeck
und Marburg. Die Feier beginnt um 16 Uhr im Martin-Luther-Haus Kirchhain, Breslauer
Straße 6. Der Gottesdienst findet um 18 Uhr in der Martin-Luther-Kirche
statt. (27.01.2003)

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Diakonisches Werk Kurhessen-Waldeck
begrüßt 200. Mitglied |
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Kassel (epd). Mit dem Familienzentrum Bad Sooden-Allendorf
zählt das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) jetzt 200 Mitglieder.
Wie Pressesprecherin Susanne Bullien in Kassel mitteilte, vertritt der Evangelische
Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege damit erstmals die Interessen eines
Vereines dieser Art.
Die nunmehr 200 Mitglieder des DWKW repräsentieren über 500 Einrichtungen
mit fast 12.500 Mitarbeitern im Bereich der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck.
Das Spektrum reicht von der Drogenberatungsstelle bis hin zur Werkstatt für
behinderte Menschen. (24.01.2003)

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www.dwkw.de |
Ökumenische Friedensprozession in Kassel |
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Kassel (epd). Zu einem Gebet um Frieden mit einer
anschließenden Friedensprozession hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen in Kassel am Freitag (24.1.) aufgerufen. Die Veranstaltung beginnt am
kommenden Sonntag um 17 Uhr in der katholischen Kirche St. Familia. Die anschließende
Prozession führt zur evangelischen Martinskirche in der Innenstadt.
Unter dem Motto «Nicht ein Präventivkrieg sondern Kriegsprävention
dient dem Frieden» wolle man sich zunächst bis Ende Februar jeden Sonntag
treffen, sagte Dechant Harald Fischer. (24.01.2003)

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An kirchlicher Basis wächst Widerstand
gegen Irakkrieg |
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Gelnhausen/Hofgeismar/Marburg (epd/medio). An
der Basis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) wächst der
Widerstand gegen einen möglichen Irakkrieg. So hat der Vorstand des Kirchenkreises
Gelnhausen in einer am Freitag (24.1.) veröffentlichten Erklärung dazu
aufgerufen, sich an gewaltfreien Protesten gegen den Krieg zu beteiligen und für
den Frieden zu beten. Die Vertreter der Parteien im hessischen Landtagswahlkampf
sollten zudem auf dieses Thema hin «geprüft» werden, heißt
es in der Erklärung weiter. Von der Bundesregierung erwarte man, dass sie
bei ihrem bisher geäußerten klaren Nein gegen einen Krieg bleibe.
Zuvor hatte sich bereits am 18. Januar die Kreissynode Hofgeismar in einer Stellungnahme
gegen den Krieg gewandt. «Jeder Krieg ist eine Niederlage der Menschheit»,
heißt es hier. Die Kirchenleitung solle insbesondere gegenüber den
Bundestagsabgeordneten und der Regierung politisch und öffentlich tätig
werden.
Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Marburg-Stadt hat die Bundesregierung
in einem Schreiben gebeten, bei ihrem «Nein» gegen einen möglichen
Irakkrieg zu bleiben. Die am 20.1. gefasste Resolution werde an den Bundeskanzler,
den Außenminister und an den Landesbischof der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck, Martin Hein verschickt, sagte die Dekanin des Kirchenkreises
Marburg-Stadt, Helga Bundesmann-Lotz, auf epd-Anfrage.
Die Synode fordert die Bundesregierung auf, bei anderen Staaten für ihre
Haltung zu werben. «Auch möge sie darauf hinwirken, dass das Ergebnis
einer gründlichen Untersuchung der Waffenarsenale im Irak nicht vorweggenommen
wird», heißt es in dem Schreiben, das epd zur Verfügung gestellt
wurde. (24.01.2003)

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EKKW eröffnet Bibeljahr am 26. Januar |
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Kassel (epd). Das Jahr der Bibel 2003 wird am
Sonntag, 26. Januar, in der Kasseler Karlskirche für den Bereich der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zentral eröffnet. Die Predigt in dem
Gottesdienst, der um 10 Uhr beginnt, wird Pfarrer Michael Becker, Beauftragter
für bibelgesellschaftliche Arbeit, halten. Wie Becker mitteilte, wird im
Anschluss an den Gottesdienst eine Ausstellung mit historischen Bibeln eröffnet.
Sie wird bis Ostern jeweils freitags von 11 bis 13 Uhr sowie nach allen Gottesdiensten
und Andachten zu besichtigen sein.
Im Jahr der Bibel gehe es nicht darum, möglichst viele Bibeln zu verkaufen,
betonte Becker. «Das Jahr der Bibel soll eine lebendige und vielfältige
Erinnerung an dieses einzigartige Buch wecken», sagte er. Ein möglichst
weit verbreitetes Bibelwissen sei wertvoller als der bloße Bibelverkauf.
«Wir brauchen dringend die biblischen Worte und Geschichten, um das Leben
und uns selbst besser verstehen zu können.» (15.01.2003)

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Weitere Informationen:
ekkw.de/glaube |
Ehrenamtliche sollen Jugendarbeit
stärker mitbestimmen |
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Kassel (epd). Für eine stärkere Mitbestimmung
Ehrenamtlicher in der Jugendarbeit hat sich Elke Hartmann, Bereichsleiterin Kinder-
und Jugendarbeit in der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW),
eingesetzt. Hartmann sprach beim Neujahrsempfang ,der Kinder- und Jugendarbeit
am 15.1. in der Kasseler Brüderkirche.
Die Forderung zur Beteiligung Ehrenamtlicher dürfe nicht zur Partizipationslüge
werden, sagte Hartmann unter Hinweis auf Klagen, dass bisweilen Einladungen zum
Landesjugendforum, der Vertretung der evangelischen Jugend auf der Ebene der Ehrenamtlichen,
von Hauptamtlichen nicht an Ehrenamtliche weitergeleitet würden. Gegenwärtig
arbeite man an einer neuen Anstellungsstruktur für Hauptamtliche in der Jugendarbeit,
so Hartmann weiter. So ist geplant, in Zukunft die Mitarbeiter auf Kirchenkreisebene
anzustellen. Bisher haben die rund 180 Beschäftigten unterschiedliche Anstellungsträger.
In ein bis zwei Kirchenkreisen wolle man das neue Modell zunächst umsetzen,
um Erfahrungen zu sammeln, kündigte Hartmann an.
Stellenstreichungen seien in diesem Jahr trotz zurückgehender Kirchensteuereinnahmen
nicht vorgesehen, ergänzte sie. Im vergangenen Jahr sei es sogar gelungen,
in Zusammenarbeit mit den Kommunen die Stellenzahl zu erhöhen. Das Interesse
der Jugendlichen an den Angeboten sei in den vergangenen Jahren stabil geblieben.
Allerdings wollten sich viele nicht mehr zu lange einbinden lassen. (17.01.2003)

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EKD startet neues Internet-Projekt -
Zielgruppe berufstätige Frauen |
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Bad Neuenahr (epd). Vor allem an berufstätige
Frauen zwischen 25 und 45 Jahren richtet sich das neue Internet-Angebot www.evangelisch-das-ganze-leben.de
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ab sofort können Internet-Nutzerinnen
Informationen zu Glaubensfragen und zu kirchlichen Arbeitsbereichen abrufen, erläuterte
der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock bei der Vorstellung des Projekts in Bad Neuenahr.
«Es sind besonders die Frauen, die sich um die religiöse Sozialisation
in den Familien kümmern und in wachsendem Maße das Internet nutzen»,
sagte Kock, der auch rheinischer Präses ist, am Rande des Landessynode. Das
Nebeneinander von Beruf und Familie sollte bei den Frauen nicht zu einem schlechten
Gewissen führen. Vielmehr sollten sie in ihrer Kompetenz in Berufs- und Erziehungsfragen
gestärkt werden.
Der Internet-Auftritt orientiert sich an zehn biografischen Stationen wie Geburt,
Jugend, Partnerschaft sowie Beruf und Tod. Mit Texten und kurzen filmischen Frauen-Porträts
werden Fragen wie Beten mit Kindern oder Vereinbarkeit von Beruf und Gottesdienstbesuchen
vertieft. «Evangelisch - Das Ganze leben» sei mit den bereits bestehenden
Internet-Angeboten der Landeskirchen verknüpft, hieß es. (15.01.2003)

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evangelisch-das-ganze-leben.de |
Ausbildungshilfe steigert Spendenaufkommen |
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Kassel (epd). Trotz Flutkatastrophe und Konjunkturschwäche
hat der Verein «Ausbildungshilfe für junge Christen in Asien und Afrika»
im Jahr 2002 sein Spendenergebnis um 4,8 Prozent gesteigert. Wie Neville Williamson
vom Verein bekanntgab, wurden 530.712 Euro eingenommen. Dies sei das höchste
Ergebnis seit 1996.
Das Hilfswerk sammelt fast ausschließlich im Bereich der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck und unterstützt mit den Geldern über 2.700
junge Menschen in Indien, Indonesien und sechs weiteren Ländern Afrikas,
die sich sonst keine schulische oder berufliche Ausbildung leisten können.
Nach Angaben des Geschäftsführers des Vereins, Eberhard Will, stiegen
vor allen Dingen die Kollekten bei Konfirmationsgottesdiensten deutlich an. Der
Zuwachs betrage hier fast 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einzelspenden
hingegen blieben weit gehend stabil.
Höhere Einnahmen gab es für den Verein bisher nur in den Jahren 1993
und 1996. Beide Male, so Will, habe man aber namhafte Erbschaften erhalten. Daher
stelle die Bilanz für 2002 das bisher erfolgreichste «reguläre»
Ergebnis seit Gründung des Vereins im Jahre 1960 dar. (15.01.2003)

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www.ah-kassel.de |
Überleben im Container:
Notschlafstellen für Wohnungslose in Kassel |
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Kassel (medio). In Deutschland sind auch in diesem
Winter bereits mehrere Obdachlose erfroren. Immer weniger geschützte Orte
stehen ihnen zur Verfügung. Aus diesem Grund gibt es in Kassel fünf
sogenannte Notschlafstellen in Containern. Zwei davon stehen direkt auf dem Gelände
von Kirchengemeinden. Hier wird den Obdachlosen nicht nur Schutz vor der Kälte,
sondern auch weitere Hilfe angeboten.
Die Container werden vom Verein Soziale Hilfe in Kassel zum Überwintern bereitgestellt.
Pfarrerin Uta Feußner von der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde in Kassel berichtet:
«Wir versuchen zu helfen, indem wir erstmal da sind. Die Wohnungslosen können
jederzeit bei uns klingeln, manche brauchen ab und zu mal etwas zu essen, manche
brauchen auch mal ein Gespräch».
Die Nachfrage nach den Unterschlupfmöglichkeiten ist groß. Das Angebot
des Vereins ist aber nicht nur auf die Bereitstellung der Notschlafstellen, sondern
auch auf weitere Unterstützung ausgelegt. Daniela Wolf vom Verein Soziale
Hilfe in Kassel dazu: «Wenn der Klient Wohnraum möchte, dann unterstützen
wir ihn bei der Wohnraumsuche und ähnliches, d.h. jeder Container ist in
diesem halben Jahr mit 4 oder 5 Klienten besetzt». (15.01.2003)

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Hörbeitrag zur Meldung
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Bischof Hein:
Aids wichtigstes Thema in Südafrikas Kirchen |
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Kassel (epd). Aids ist zurzeit das wichtigste
Thema bei Kirchengemeinden in Südafrika und Namibia. Dies sagte Dr. Martin
Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), am Freitag
(17.1.) in Kassel dem epd. Hein war am Donnerstag von einem Antrittsbesuch bei
den Partnerkirchen der EKKW in beiden Ländern zurückgekehrt.
«Aids ist kein Tabuthema mehr», so Hein. Es werde offensiv in Konfirmandenstunden
und kirchlichen Jugendgruppen behandelt. In einer Kirche, so Hein, habe ein Aufklärungsplakat
über Aids sogar direkt unter dem Kreuz gehangen. «Angesichts der Tatsache,
dass an manchen Orten 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung mit dem HIV-Virus
infiziert sind, ist die Situation sehr bedrückend», sagte Hein. Ermutigend
sei jedoch das Engagement der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia. Dort
habe man in Rehoboth ein Aidscenter eingerichtet, an dem sowohl beraten als auch
Mediatoren ausgebildet werden, die dann in die Gemeinden gehen.
Positiv überrascht zeigte sich der Bischof «von der großen Offenheit»,
mit der er empfangen wurde. In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Südafrika,
Western Diocese, die Partnerkirche der EKKW ist, habe er sechs von sieben Kirchenkreisen
besucht. Drei davon haben direkte Beziehungen zu Kirchenkreisen der EKKW. «Der
Kontakt auf Gemeindeebene ist in einer solchen Partnerschaft außerordentlich
wichtig», so Hein. Kein Thema in beiden Ländern sei hingegen der drohende
Irakkrieg gewesen. Über die aktuelle Entwicklung habe er sich in erster Linie
über die Deutsche Welle informiert. (17.01.2003)

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Trausprüche auf der Hochzeitsmesse |
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Kassel (epd). Kärtchen mit den beliebtesten
Trausprüchen aus der Bibel wird die Evangelische Kirche in Kassel auf der
«Hochzeitsmesse» am 18. und 19. Januar in der Documenta-Halle in Kassel
verteilen. Erstmals beteilige sich die Kirche damit an dieser Veranstaltung, heißt
es in einer Pressemitteilung des Gesamtkirchenverbandes. Neben Brautausstattern,
Floristen und Fotografen können sich künftige Ehepaare hier auch mit
Pfarrern über die kirchliche Trauung unterhalten.
«Die kirchliche Trauung ist für viele Paare der Auftakt für ihren
Festtag und das gemeinsame Leben, für das sie Gottes Segen zugesprochen bekommen»,
begründete Barbara Heinrich, geschäftsführende Dekanin des Gesamtkirchenverbandes
Kassel, die Teilnahme der Kirche. Auch an Nachwuchs, der geplant oder möglicherweise
schon unterwegs ist, hat man gedacht: eine Broschüre zur Taufe soll ebenfalls
am Stand ausliegen. (15.01.2003)

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Friedensbewegung:
Irakkrieg kann noch verhindert werden |
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Kassel (epd). Ein US-Krieg gegen den Irak ist
noch zu verhindern. Zu dieser Einschätzung kommt der Bundesausschuss Friedensratschlag,
der sich am Wochenende in Berlin über das weitere Vorgehen abstimmte. Um
dieses Ziel zu erreichen, müsse die weltweite Bewegung gegen den Krieg aber
«noch einen Zahn zulegen», hieß es in einer Pressemitteilung
in Kassel. Eine überwältigende Mehrheit der Menschen in Europa lehnt
nach Auffassung der Bewegung einen Krieg gegen den Irak ab.
Für den 15. Februar sind in Berlin und zwölf weiteren europäischen
Hauptstädten Massendemonstrationen gegen den Krieg geplant. Zuvor seien die
Menschen in Deutschland aufgerufen, am 17. und 18. Januar an Häusern und
Wohnungen Tücher mit Antikriegs- oder Friedensemblemen anzubringen. Am 17.
Januar 1991 begann der Zweite Golfkrieg, der nach Angaben der Friedensbewegung
über 100.000 Opfer gefordert hat. Auch die Münchener Sicherheitskonferenz
vom 7. bis 9. Februar müsse mit alternativen Konferenzen und Protesten begleitet
werden. Eine Demonstration am 8. Februar in München müsse ein deutliches
Zeichen des Friedenswillens der Stadt und ihrer Bewohner setzen.
Von der Bundesregierung erwartet die Bewegung konkrete Taten. «An der Basis
rumort es ganz kräftig», gab ein Sprecher eine Einschätzung wieder.
Man könne einen US-Krieg nicht für falsch und gefährlich halten
und gleichzeitig Überflugrechte oder die Nutzung von US-Stützpunkten
in Deutschland gewähren, kritisiert er die gegenwärtige Regierungspraxis.
Bei einem eventuellen Kriegsbeginn wolle man auch die Kirchen dazu aufrufen, mit
Glockenläuten ihren Protest gegen den Krieg kundzutun. (15.01.2003)

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Landeskirche plant «Krisenstab»
bei Irakkrieg |
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Kassel (epd). Im Falle eines Irakkrieges plant
die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) kurzfristig einen «Krisenstab»
einzurichten, der Stellungnahmen, Pressearbeit und Aktionen koordinieren soll.
Zurzeit bereite die Liturgische Kammer der EKKW zudem ein Friedensgebet für
den Kriegsfall vor, das in Gottesdiensten, bei Bibelarbeiten oder bei anderen
Veranstaltungen eingesetzt werden könne, sagte EKKW-Sprecher Karl Waldeck
in Kassel.
Die Medienagentur der Landeskirche, «medio», werde demnächst
auf der Internetseite www.ekkw.de ein ekkw.de-spezial über die Situation
sowie Aktivitäten der Landeskirche und Gemeinden einrichten, kündigte
Redaktionsleiter Christian Fischer an. Im Falle einer Eskalation am Golf werde
man außerdem kurzfristig mit aktuellen Rundfunkbeiträgen für den
Privatfunk auf die Situation reagieren.
Wie Peter Strutynski vom Kasseler Friedensforum ferner mitteilte, seien alle Kasseler
Kirchengemeinden aufgerufen, sich an den am kommenden Donnerstag, 16. Januar,
beginnenden Mahnwachen zu beteiligen. Den evangelischen Gemeinden, die über
einen eMail-Anschluss verfügen, solle ein entsprechender Aufruf am Freitag
elektronisch übermittelt werden. (10.01.2003)

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Jahr der Bibel:
Kongress für Journalisten in Kassel |
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Kassel (epd). Ein Bibelkongress für Journalisten
ist einer der Höhepunkte der Aktivitäten zum Jahr der Bibel im Bereich
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Wie Michael Becker, Beauftragter
für bibelgesellschaftliche Arbeit in der EKKW, mitteilte, werde zu dem Kongress
vom 7. bis 9. November in Kassel unter anderem der ehemalige baden-württembergische
Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) erwartet. Er wolle ein Eröffnungsreferat
zum Motto des Kongresses «Weg oder weg - wohin mit der Bibel?» halten.
Zur Übernahme der Schirmherrschaft über die Veranstaltung hätten
sich der neue Intendant des Hessischen Rundfunks, Helmut Reitze, sowie die Hessisch-Niedersächsische
Allgemeine Zeitung bereit erklärt. Die Idee des Bibelkongresses stammt aus
der ehemaligen DDR. Der Kasseler Bibelkongress ist bereits die 6. Veranstaltung
dieser Art.
Bereits im Sommer solle eine Auswahlbibel mit dem Titel «Kurz und Gut»
bei der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart erscheinen, so Becker weiter.
In fünf Kapiteln und 50 Texten werde dort eine Auswahl von zentralen Texten
vorgestellt. Fünf Autoren aus der EKKW hätten einleitende Texte zu dieser
«Bibel für Einsteiger» verfasst, die bundesweit verbreitet werden
solle.
«Das Jahr der Bibel ist bei der Pfarrschaft gut angekommen», zeigte
sich Becker über den guten Start des Bibeljahres in der EKKW erfreut. Er
habe alle Pfarrerinnen und Pfarrer angeregt, am 26. Januar, dem Bibelsonntag,
noch einmal in den Gottesdiensten auf das Jahr der Bibel hinzuweisen. Von einem
Ideenheft zum Jahr der Bibel 2003 seien bisher 11.000 Exemplare verteilt worden.
Die Broschüre kann im Medienzentrum der EKKW unter Tel. 0561/9307-114 bestellt
werden. (09.01.2003)

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Ökumene-Ideenbörse im Internet gestartet |
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Mainz/Bensheim (epd). Das Konfessionskundliche
Institut des Evangelischen Bundes im hessischen Bensheim und das katholische Johann-Adam-Möhler-Institut
für Ökumenik in Paderborn haben eine Ideenbörse im Internet für
ökumenische Projekte gestartet. Kirchengemeinden würden mit ökumenischen
Vorhaben immer wieder bei Null anfangen, sagte der wissenschaftliche Mitarbeiter
des Konfessionskundlichen Instituts, Alexander Gemeinhardt, auf epd-Anfrage.
Die Ideenbörse will nach den Worten von Gemeinhardt eine Plattform bieten,
auf der erprobte Projekte in Gottesdienst, Gemeinde, Schule, Diakonie und Gesellschaft
vorgestellt werden. Die Ideenbörse werde ökumenische Aktivitäten
an verschiedenen Orten verknüpfen. Ab Mitte Januar könnten die ersten
Beispiele abgefragt werden. Termine, Dokumente und Internetadressen ökumenischer
Einrichtungen ergänzten die Informationen.
Die Träger der Ideenbörse hofften auf Beiträge von Kirchengemeinden
und Initiativen während der Vorbereitung auf den ökumenischen Kirchentag
in Berlin, sagte Gemeinhardt. Die Internetseite könne zum Marktplatz der
ökumenischen Werkstatt des Kirchentags werden. Der Betrieb über den
Kirchentag hinaus sei noch offen. Die Ideenbörse unter der Internetadresse
www.oekumene-ideenboerse.de werde ein Erfolg, wenn Gemeinden die Rubriken mit
Beispielen füllten und sie vor ökumenischen Vorhaben zu Rate zögen.
(07.01.2003)

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oekumene-ideenboerse.de
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Kock ruft zu Widerstand gegen Irak-Krieg auf |
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Bad Neuenahr (epd). Zu Gottesdiensten und Protestaktionen
gegen einen drohenden Irak-Krieg hat der Präses der evangelischen Kirche
im Rheinland, Manfred Kock, aufgerufen. Es müsse wieder so etwas geben wie
die Friedensgebete, Demonstrationen und Mahnwachen beim Golfkrieg vor zwölf
Jahren, sagte Kock vor Journalisten in Bad Neuenahr.
Das Grundgesetz verbiete eine Beteiligung Deutschlands an einem Präventivkrieg,
unterstrich Kock. Er forderte die Gemeinden zu besonderen Friedensgebeten auf.
«Wer mit Waffen rasselt, wird diese Welt nicht retten, sondern sie nur in
tieferes Elend stürzen.» Kock, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) ist, zitierte Frederick Trost von der US-Partnerkirche
UCC: «Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Vereinigten Staaten die
größte Bedrohung des Friedens und der Gerechtigkeit in unserer Welt.»
Die Politiker in Deutschland mahnte er zu Fairness und «Grundrespekt vor
dem politischen Gegner». Gebraucht würden konstruktive Lösungen,
«kein permanentes Wahlkampfgetöse». Die hessische CDU warnte
Kock vor einer Instrumentalisierung des Zuwanderungsgesetzes im Landtagswahlkampf.
Es helfe nicht weiter, «die Stimmung der Bevölkerung zu nutzen».
Der Präses appellierte an die Christen, ihren Glauben selbstbewusst zu verkünden.
Die gesellschaftliche Akzeptanz der Kirche sei zwar gesunken, sie sei aber mit
ihrer Botschaft und ihrem Dienst an den Menschen ein Segen. Mit Blick auf das
Jahr der Bibel 2003 betonte der EKD-Ratsvorsitzende, das Wort Gottes sei «auch
heute eine inspirierende Quelle des Dialogs». Die Menschen sehnten sich
nach Orientierung.
Mit Nachdruck setzte sich Kock für mehr Ökumene ein. Es dürfe nicht
sein, dass die Christenheit in sich zerstritten und gespalten sei «und sich
gegenseitig die Anerkennung verweigert». Mit Blick auf den Ökumenischen
Kirchentag Ende Mai in Berlin sagte er, auch wenn es «aus evangelischer
Sicht schmerzt, dass wir das Abendmahl noch nicht gemeinsam feiern können»,
sollten die Protestanten die Vorbehalte der katholischen Seite ernst nehmen.
(09.01.2003)

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Kasseler Friedensforum organisiert
Mahnwachen gegen drohenden Irakkrieg |
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Kassel (epd). Mit Demonstrationen und Mahnwachen
will sich das Kasseler Friedensforum gegen einen drohenden Irakkrieg wenden. Wie
Peter Strutynski, Sprecher des Forums, in Kassel mitteilte, wurde unter anderem
bereits am Donnerstag (9.1.) aus Anlass eines Besuches von Bundeskanzler Gerhard
Schröder in Kassel mit Flugblättern und Plakaten daran erinnert, dass
die Bundesregierung nicht zuletzt ihrem Wahlversprechen «Nein zum Krieg
im Irak» ihre Wiederwahl zu verdanken habe. Die Regierung müsse zu
einem eindeutigen Nein gedrängt werden, so Strutynski.
Ab dem 16. Januar werde es zudem jeden Donnerstag zwischen 16.30 und 18 Uhr
Mahnwachen in der Fußgängerzone am Opernplatz geben. Am 17. Januar
seien anlässlich des Beginns des zweiten Golfkrieges vor zwölf Jahren
Protestzusammenkünfte in mehreren Kasseler Stadtteilen geplant. Zugleich
würden die Kasseler Bürger dazu aufgerufen, am 17. und 18. Januar weiße
Tücher an Häusern und Wohnungen als Zeichen des Protestes anzubringen.
Ob zum Aushängen der Tücher auch bundesweit aufgerufen werde, vermochte
Strutynski noch nicht zu sagen. Darüber werde demnächst im Bundesausschuss
beschlossen. Seiner Einschätzung nach hat der jüngste Aufruf, zwischen
Weihnachten und Neujahr weiße Tücher aus den Fenstern zu hängen,
«nicht die erwartete Resonanz» gefunden. (10.01.2003)

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Bundesweite Allianzgebetswoche 2003 |
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Stuttgart (epd). Am Sonntag beginnt die bundesweite
Gebetswoche der Evangelischen Allianz. Bis 12. Januar werden sich an der traditionellen
überkonfessionellen Gebetsaktion rund 400.000 Christen an rund 1.200 Orten
beteiligten, erklärte die Deutsche Evangelische Allianz in Stuttgart. Die
Aktion findet in insgesamt mehr als 70 Ländern statt. In der Bundesrepublik
ist sie den Angaben zufolge neben dem Sonntagsgottesdienst die größte
christliche Veranstaltung des Jahres.
Die christliche Initiative hat eine 150-jährige Tradition und gilt damit
als älteste überkonfessionelle Gebetsaktion. Sie steht unter dem Motto
«Gott begegnen». Die thematische Vorarbeit für alle 28 nationalen
Allianzen in Europa kommt in diesem Jahr aus Deutschland, hieß es weiter.
Zu den Schwerpunkten der allabendlichen Fürbitten zählen geistliche
und gesellschaftspolitische Anliegen.
Die Evangelische Allianz ist eine weltweite Bewegung, in der sich Christen unabhängig
von ihrer Kirchenzugehörigkeit zusammenfinden. Die Allianz-Gebetswoche wurde
1846 begründet. In Deutschland repräsentiert die 1886 in Bad Blankenburg
gegründete theologisch konservative Bewegung rund 1,3 Millionen Mitglieder
von Landes- und Freikirchen. Weitere Informationen im Internet unter www.ead.de.
(07.01.2003)

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www.ead.de |
Bischof Hein auf Antrittsbesuch
im südlichen Afrika |
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Kassel (epd). Zum einem Antrittbesuch bei Partnerkirchen
in Südafrika und Namibia ist Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck (EKKW), am Montag, 6. Januar aufgebrochen. Ziele des Besuches,
der bis zum 16. Januar dauert, werden Kirchenkreise der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Südafrika, Western Diocese, und der Evangelisch-Lutherische Kirche
in der Republik Namibia sein, zu denen die EKKW partnerschaftliche Beziehungen
unterhält.
Unter anderem wird Hein bei der Einführung des neuen Bischofs der Western
Diocese, Marcus Ditlhale, am 12. Januar in Thlabane in Südafrika assistieren,
der Daniel Ramokoka ablöst. Die Partnerschaft mit der Western Diocese bestehe
im Jahr 2003 seit 30 Jahren, ergänzte Ökumenedezernent Wilhelm Richebächer,
der Hein begleiten wird. In Namibia wird Hein auch mit Vertretern der Deutschen
Evangelisch-Lutherischen Kirche zusammentreffen. Zudem steht ein Gespräch
mit dem deutschen Botschafter in Windhuk auf dem Programm. Besonderes Interesse
deutete Hein in Bezug auf die Aids-Problematik in beiden Ländern an. «Hier
müssen wir mehr tun», sagte er. Vor Ort wolle er sich ein Bild davon
machen, ob und wie die Gemeinden von der Problematik betroffen seien und wo man
helfen könne.
Der Besuch im südlichen Afrika ist Auftakt einer Reihe von ökumenischen
Besuchen, die Hein in diesem Jahr plant. Als weitere Projekte stehen Besuche in
Syrien und Libanon bei der dortigen Rum-Orthodoxen Kirche, bei der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Estland und beim katholischen Bistum s'-Hertogenbosch in den Niederlanden
auf dem Programm. (07.01.2003)

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Zum Jahr der Bibel 2003:
Projekt Bibel-Erzählwerkstatt startet in Korbach |
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Korbach/Kassel (epd). Zum Jahr der Bibel 2003
wird am 18. Januar im Gemeindehaus der Kilianskirche in Korbach das Projekt
«Bibel-Erzählwerkstatt» gestartet. Wie Projektleiter Willi Stiel
von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) in Kassel bekanntgab,
werde hier von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit geboten, verschiedene Erzählformen
kennen zu lernen und zu trainieren. Eingeladen seien alle, die Lust am Erzählen
haben.
Ziel der Aktion sei es, Erzählstätten beispielsweise in Gemeindehäusern,
Krankenhäusern oder unter Dorflinden zu etablieren, an denen in regelmäßigen
Abständen biblische Geschichten erzählt werden. Dadurch solle, so Stiel,
das Interesse an der Bibel geweckt und die Beziehungen von Mensch zu Mensch, von
Mensch zu Gott und von Gott zum Menschen beschrieben werden. Das Projekt solle
auch auf dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin vorgestellt werden.
Weitere Bibel-Erzählwerkstätten finden statt am 25. Januar in der Kulturscheune
von Alsfeld-Berfa, am 1. Februar im Neustädter Gemeindehaus in Eschwege,
am 15. Februar im Evangelischen Gemeindebildungszentrum Bad Orb und am 8. März
im Gemeindehaus Marburg-Cappel. Anmeldungen unter Tel. 0561/9378-382 oder per
E-mail: afkd.gemeinde@ekkw.de. Die
Teilnahmegebühr beträgt jeweils 10 Euro. (07.01.2003)

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Geschichtswerk zur kurhessischen Kirche
im 19. und 20. Jahrhundert in Arbeit |
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Kassel/Hamburg (epd). Eine zweibändige Geschichte
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) im 19. und 20. Jahrhundert
ist zurzeit in Arbeit. Wie Rainer Hering, Vorsitzender des Redaktionsausschusses
der Kommission für neuere Geschichte der EKKW, in Hamburg mitteilte, werden
die Arbeiten am ersten Band, der das 19. Jahrhundert behandelt, voraussichtlich
in diesem Jahr abgeschlossen. Im kommenden Jahr werde das Buch dann vorliegen.
Für die Zeit des 1. Weltkrieges, die Hering derzeit bearbeitet, werden noch
Predigten, Zeugnisse, Dokumente und Fotos aus den Jahren 1914 bis 1918 gesucht.
Man wolle gerne den Gemeindealltag in dieser Zeit mit berücksichtigen, sei
dafür aber auf Material aus den Gemeinden angewiesen. Wer hier weiterhelfen
oder Hinweise geben könne, solle sich mit ihm in Verbindung setzen, bat Hering.
Adresse: Rainer Hering, Staatsarchiv Hamburg, Kattunbleiche 19, 22041 Hamburg,
Tel. 040/42831-3161, e-mail: Rainer.Hering@staatsarchiv.hamburg.de
. (07.01.2003)

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Lückenloser Versicherungsschutz
für Ehrenamtliche |
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Wiesbaden (epd). Die hessische Landesregierung
hat mit der Sparkassen Versicherung Hessen-Nassau-Thüringen zwei Rahmenverträge
abgeschlossen, durch die eine Lücke im Versicherungsschutz für ehrenamtlich
engagierte Bürgerinnen und Bürger geschlossen wird. Wie Ministerpräsident
Roland Koch (CDU) in Wiesbaden vor Journalisten erläuterte, sollen damit
vor allem Menschen abgesichert werden, die in kleinen Vereinen und Initiativen
aktiv sind. Die beiden Verträge beziehen sich auf die Unfallversicherung
und auf die Haftpflichtversicherung.
Künftig sollen alle die freiwillig engagierten Personen unfallversichert
sein, für die weder der Verein Vorsorge getroffen hat noch ein gesetzlicher
oder privater Unfallversicherungsschutz besteht. Der Ministerpräsident stellte
den bundesweit bisher einmaligen Versicherungsschutz in den Rahmen der Ehrenamtskampagne
der Landesregierung. Die Rahmenverträge der Landesregierung träten ergänzend
ein und ersetzten nicht die bereits bestehende Vorsorge durch Vereine und gesetzliche
Versicherungen. Vor allem kleine Initiativen könnten sich in der Anfangsphase
selten den Versicherungsschutz für ihre Mitglieder leisten, sagte Karin Stiehr
vom Frankfurter Institut für Soziale Infrastruktur.
Die Sparkassen Versicherung geht nach Angaben ihres Vorstandsmitglieds Stefan
Korbach von rund 600.000 potenziellen
Versicherungsnehmern aus. Zur Abwicklung von Versicherungsfällen habe man
eine Telefon-Hotline eingerichtet (0180-2257474) und biete Beratung unter der
Rubrik «Service» im Internet an (www.gemeinsam-aktiv.de). (07.01.2003)

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gemeinsam-aktiv.de |
Predigt von Bischof Hein am
Neujahrstag:
«Ehrliches Verhältnis zu Gott und sich -
gegen den Trend zur Fassade» |
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Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, beklagt in seiner Neujahrspredigt
einen allgemeinen gesellschaftlichen Trend zur Äußerlichkeit; demgegenüber
ruft Hein zu einem offenen ehrlichen Verhältnis zu Gott und sich selbst auf.
Der Bischof bezieht sich dabei auf die Jahreslosung für das Jahr 2003 aus
dem alttestamentlichen 1. Samuelbuch: "Ein Mensch sieht, was vor Augen ist;
der Herr aber sieht das Herz an."
Im Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche konstatiert Hein: "Wir erleben
in unserer Gesellschaft seit langem einen Trend zur Äußerlichkeit:
Alles wird Show." So entscheide etwa bei Kindern und Jugendliche die gerade
angesagte Markenkleidung darüber, welche Achtung sie untereinander erführen.
Darin spiegelten sich nur die Maßstäbe wider, welche die Erwachsenenwelt
bestimmten: "Wir leben überwiegend nach der Devise, dass die Fassade
entscheidet", so Hein. Viele stürzten sich deshalb in einen Konsumrausch,
andere huldigten bis ins hohe Alter einem Jugendlichkeitswahn. Auch Christen könnten
sich oft nicht davon freimachen,; denn das eigene Selbstwertgefühl werde
von der Wahrnehmung durch andere geprägt. Deshalb würden im Zweifelsfall
Fassaden aufgebaut. Zugleich wachse die Angst, sich hinter diese Fassade blicken
zu lassen: "Was in meinem Inneren wirklich vorgeht, soll niemanden etwas
angehen - am liebsten auch Gott nicht," erklärt der Bischof
Die biblische Vorstellung, dass Gott hinter die Fassaden ins menschliche Herz
schaue, könne deshalb zunächst erschrecken. Tatsächlich würden
aber so die Fesseln des bloßen Scheins gesprengt, erklärt Hein: "Weil
Gott uns längst schon erkannt hat, brauchen wir ihm nichts vorzumachen, können
wir ihm gegenüber zulassen, so zu sein, wie uns wirklich zumute ist - und
damit endlich zu uns selbst kommen. Gott bejaht unser Leben in seiner Begrenztheit
und seiner Unansehnlichkeit und zeigt uns, worauf es letztlich ankommt: auf die
Beziehung zu ihm, dem Grund des Lebens." Dies führe zu einem ehrlichen
Verhältnis zu sich selbst gegenüber und mache auch im Umgang mit den
Mitmenschen gelassener und unverkrampfter: "Wir werden frei von der Zwanghaftigkeit,
etwas darstellen zu müssen, um beachtet, anerkannt und geliebt zu werden",
stellt der Bischof fest. (01.01.2003)

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