Nachrichten-Archiv: Oktober - Dezember 2003 |
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Bischof Hein:
Freude über die Weihnachtsbotschaft
überwindet die Furcht |
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Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW), Dr. Martin Hein, wies in seiner Weihnachtsbotschaft sowie in seiner Predigt
am Heiligen Abend in der Kasseler Martinskirche (24.12.2003, 18 Uhr) auf die furchtüberwindende
Freude der Weihnachtsbotschaft hin. Die Furcht, von der in der Weihnachtsgeschichte
mit Blick auf die Hirten berichtet wird, sei auch heute aktuell. Furcht und Zittern
seien die Grundbedingung, die den Menschen unter den wechselnden Bedingungen des
Lebens und der Geschichte immer wieder aufs neue packe.
Auch heute beherrsche Furcht die Menschen etwa mit Blick auf die Bedrohung durch
drohende Terroranschläge oder der ungeklärten politischen Konflikte
im Nahen Osten. Tiefsitzende Furcht lasse sich auch in Deutschland feststellen,
etwa vor dem, was unter dem Namen «Reformen» erscheine. Über
Jahrhunderte, von der Reformation bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts habe
das Wort «Reform» einen guten Klang gehabt, heute löse es angesichts
Kürzungen und Einsparungen Verlustängste aus. Größer noch
als die Verlustängste sei die Ungewissheit, die mit den gesellschaftlichen
Veränderungen einhergingen und deshalb Furcht auslösten.
Die «große Freude», von der in der Weihnachtsgeschichte die
Rede ist, rede die Probleme der Welt nicht schön, sie beschwichtige nicht.
Darin unterscheide sie sich von der gängigen Unterhaltung auf allen Kanälen,
die nur den billigen bunten Kontrast zur harten düsteren Wirklichkeit biete.
Die Weihnachtsfreude habe hingegen einen konkreten Grund: «Christus, der
Heiland der Welt ist geboren. Gott wird Mensch, kommt in diese Welt und will sie
heil machen. Gott ist uns nahe, weil er uns liebt, weil er unsere Nöte und
Furcht kennt. Wir sind mit unserer Furcht, woran immer sie sich auch entzünden
mag, nicht allein. Gott ist bei uns.»
Die Weihnachtsfreude anzunehmen, bedeute nicht, furchtlos zu werden oder die Furcht
mit leichter Hand ablegen zu können. «Auch durch Weihnachten werden
wir keine Ritter – ohne Furcht und Tadel», erklärte der Bischof.
Doch wer der Weihnachtsbotschaft Glauben schenke, für den verliere die Furcht
ihre lähmende Kraft und Macht. So könne die Furcht als Teil des Lebens
angenommen, ihr aber ein zweiter Platz nach der Freude zugewiesen werden. Die
Freude der Heiligen Nacht tröste und mache als neues Vorzeichen vor dem gesamten
Leben zuversichtlich. «Die Weihnachtsfreude verändert unser Verhältnis
zur Welt nachhaltig: Getrost und zuversichtlich können wir uns den Menschen
zuwenden und auch die Fragen und Probleme angehen, die uns vorderhand aussichtslos
erschienen und nur Furcht auslösten. Weihnachten bedeutet: Die anfängliche
Furcht weicht bleibender Freude.» (22.12.2003)
 
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Weihnachtsbotschaft:
Lesen Sie einen Auszug aus der Predigt am Heiligen Abend
(Christvesper in der Martinskirche Kassel):
Weihnachts-botschaft
von Bischof Hein |
Umfrage: Weihnachten ist Familienfest |
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Allensbach (epd). Weihnachten ist nach einer
Umfrage für die große Mehrheit der Bundesbürger vor allem ein
Familienfest. Rund 87 Prozent der Deutschen feierten den Heiligen Abend in der
Familie, teilte das Allensbacher Institut für Demoskopie mit. Nur sieben
Prozent der 2.200 Befragten hätten erklärt, sie fühlten sich an
Weihnachten besonders unwohl, weil sie einsam sind.
Der christliche Anlass des Weihnachtsfests erfährt den Meinungsforschern
zufolge eine Renaissance, jedenfalls im Westen. Rund 56 Prozent der befragten
Westdeutschen hätten auf den christlichen Sinnzusammenhang verwiesen. Dies
seien mehr als vor dreißig Jahren, als 43 Prozent Weihnachten als vor allem
kirchliches Fest der Geburt Christi sahen. Für die Mehrheit der Ostdeutschen
spielt dieser traditionelle Ursprung allerdings keine Rolle mehr. Nur für
30 Prozent gehöre die «christliche Sinndimension» bei ihren Gedanken
an Weihnachten mit dazu. (22.12.2003)
 
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Hessische Bischöfe:
Mehr Begegnungen zwischen Christen und Juden nötig |
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Fulda (epd). Für mehr Begegnungen zwischen
Juden und Christen haben sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
Dr. Martin Hein, Bischof Heinz Josef Algermissen vom Bistum Fulda und die Vorsitzende
der jüdischen Gemeinde in Fulda, Linde Weiland, ausgesprochen. Wie nach einem
Besuch der beiden Bischöfe bei der Gemeinde in Fulda am Montag (22.12.2003)
verlautete, solle es insbesondere mehr religiöse Begegnungen von Jugendlichen
geben, um einander besser kennen zu lernen.
Die beiden Bischöfe hatten unter anderem an einem Morgengebet in der Synagoge
teilgenommen. In dem anschließenden Gespräch ging es um Gemeinsamkeiten
der beiden Religionen. Die Bischöfe hoben dabei besonders das Alte Testament
als gemeinsame Glaubensbasis hervor, hieß es in einer Pressemitteilung.
(22.12.2003)
 
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«Das Jahr der Bibel»
2003 geht zu Ende
Huber und Lehmann: Bibel gehört zur Allgemeinbildung |
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Frankfurt a.M. (epd). Zum Ende des «Jahres
der Bibel» 2003 haben die Kirchen vor einem Verlust christlichen Basiswissens
gewarnt. Bibelkenntnisse gehörten zur Allgemeinbildung, erklärte der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang
Huber, in einem epd-Interview. Für die Kirchen bleibe die Verbreitung dieses
Wissens eine «riesengroße» Aufgabe, betonte der Vorsitzende
der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann.
Huber und Lehmann zogen eine positive Bilanz des Bibeljahrs. Es «war eine
erfolgreiche ökumenische Aktion», sagte Bischof Huber. Kardinal Lehmann
fügte hinzu: «Wenn wir durch das Wort Gottes stärker zusammenkommen,
dann ist das auch für die Ökumene gut.» Das Bibeljahr geht am
28. Dezember mit einem Festakt in Mainz zu Ende.
Auf die Frage, ob mit dem Bibeljahr auch kirchenferne Menschen erreicht wurden,
reagierten Lehmann und Huber vorsichtig. Es bleibe offen, ob die Aktion nur zu
einem kurzen «Strohfeuer» geführt habe oder «wenigstens
eine gewisse Nachhaltigkeit erreicht wurde», so der Kardinal. Der Berliner
Bischof räumte ein, «oft kam es gewiss nur zu einer ersten Begegnung».
Mit dem Ende des Bibeljahrs dürfe das Leben mit der Bibel nicht aufhören,
sondern müsse neu beginnen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen in Deutschland (ACK), Bischof Walter Klaiber (Frankfurt), betonte den
«wichtigen Beitrag» besonders der kleineren Kirchen für das Jahr
der Bibel 2003. Das Aktionsjahr habe die Bibel in «unserer Gesellschaft
intensiver bekannt gemacht», so der Bischof der Evangelisch-methodistischen
Kirche. Für ihn selbst sei die Bibel «so etwas wie Brot für Geist
und Seele.» Er habe die Erfahrung gemacht, dass «Gott durch die alten
Worte auch heute zu mir spricht».
Auf seine persönlichen Erfahrungen mit der Heiligen Schrift angesprochen,
sagte der Berliner Bischof Huber: «Die Bibel ist für mich wie Musik
für die Seele.» Ohne das Bibellesen sei das Leben wie Schwarz-Weiß-Fernsehen.
«Es geht vielleicht auch, aber es ist ungleich farbloser, kälter und
lebensferner». Wenn er vor die Wahl gestellt würde, nur ein Buch irgendwohin
mitnehmen zu können, bekannte Kardinal Lehmann, «wäre es die Bibel».
Sie bleibe für ihn «das Lese- und Lebebuch an erster Stelle»,
so der Mainzer Bischof.
Das Jahr der Bibel 2003 wird neben EKD und Bischofskonferenz von den in der ACK
zusammengeschlossenen 16 Kirchen, Freikirchen und christlichen Gemeinschaften
sowie der Deutschen Evangelischen Allianz getragen. Der Allianz fühlen sich
nach eigenen Angaben in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen zugehörig.
Das letzte Bibeljahr fand 1992 statt. (22.12.2003)
 
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Linktipp:
«Suchen. Und Finden. - 2003. Das Jahr der Bibel.»
im Internet:
2003dasjahrder bibel.de |
Waldweihnacht am Frau-Holle-Teich |
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Eschwege (epd). Rund 500 Besucher werden zur
diesjährigen «Waldweihnacht» am 4. Advent am Frau-Holle-Teich
auf dem Hohen Meißner erwartet. Dies teilte Pfarrerin Sieglinde Repp-Jost
von der evangelischen Kirchengemeinde Eschwege-Altstadt mit.
Bei der «Lichtfeier an der Schwelle zum Weihnachtsfest», wie Repp-Jost
die Veranstaltung bezeichnet, wird unter anderem auch das Friedenslicht aus Bethlehem
an Vertreter evangelischer und katholischer Gemeinden verteilt. Kinder aus dem
Christlichen Verein Junger Menschen hätten das Licht, das am 3. Advent in
Kassel eingetroffen war, von dort geholt. Das weitere Austeilen des Lichtes solle
dann in den Weihnachtsgottesdiensten erfolgen.
Die Feier beginnt um 17 Uhr, um 16.15 Uhr fährt vom Busbahnhof in Eschwege
ein Bus dorthin. Vor Ort können Fackeln erworben werden. (19.12.2003)
 
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Bischof Hein:
Ablösung der Baulasten «wichtiger Schritt» |
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Kassel/Wiesbaden (epd). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, hat die am Mittwoch (17.12.)
unterzeichnete Rahmenvereinbarung zur Ablösung der Kirchenbaulasten als einen
«wichtigen Schritt» im Hinblick auf Rechtsfrieden und Planungssicherheit
begrüßt. Kirchengemeinden und Kommunen seien jetzt gefragt, dem Abkommen
beizutreten, erklärte Hein.
In dem Abkommen ist die Ablösung der vor allem auf Gewohnheitsrecht beruhenden
Verantwortung für die Erhaltungs- und Sanierungskosten kirchlicher Bauten
durch Städte und Gemeinden vorgesehen. Die Kirche habe um eines für
alle annehmbaren Ergebnisses willen auf die Hälfte der Höhe ihrer Baulastansprüche
für die Kirchenerhaltung und auf 75 Prozent der Ansprüche für die
Pfarrhäuser verzichtet, betonte Hein.
Nach Auskunft des Baudezernenten der EKKW, Dr. Volker Knöppel, würden
im Falle einer Beteiligung aller Kommunen und Kirchengemeinden in Hessen rund
105 Millionen Euro, für den Bereich der EKKW etwa 65 Millionen, als Ablösebetrag
an die Kirchengemeinden gezahlt werden.
Die Zahlungen des Landes und der Kommunen erfolgten dann in zehn gleichen Jahresraten
ab dem Haushaltsjahr 2004. Die Summe sei als Höchstsumme zu verstehen, die
in dieser Höhe nur dann gezahlt werde, wenn sämtliche Kommunen und Kirchengemeinden
dem Abkommen im Laufe des kommenden Jahres beitreten.
Durch weitere Zahlungen auf einen pauschalierten Nachholbedarf in Höhe von
rund 25 Millionen Euro sei es zudem möglich, kurz- und mittelfristig ein
Investitionsprogramm für erhaltungsbedürftige Kirchenbauten in der EKKW
aufzulegen. Dieses solle durch Kirchensteuermittel verstärkt werden, kündigte
Knöppel an.
Mit der Vereinbarung habe man sich an den so genannten «Paderborner Vergleich»
angelehnt, der 1997 zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Erzbistum Paderborn
geschlossen worden war, ergänzte Knöppel. (19.12.2003)
 
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Mehr zum Thema:
Pressemitteilung der Hessischen Landes-
regierung zur Ablösung der Kirchenbaulasten:
PDF-Dokument |
Ohrenexperte plädiert für gesetzliche
Oberwerte in Diskotheken |
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Bad Arolsen/Kassel (epd). Für eine gesetzliche
Beschränkung der Lärmbelastung in Diskotheken hat sich der Leitende
Oberarzt der Bad Arolser Tinnitus-Klinik, Helmut Schaaf, eingesetzt. Regelmäßig
laute Disko-Musik oder hörschädigende Verhaltensweisen wie etwa dauerhafte
Walkman-Nutzung senke das Hörvermögen der Jugendlichen durchschnittlich
um 20 Prozent, erklärte Schaaf. Auslöser ist ein in der Hessischen/Niedersächsischen
Allgemeinen veröffentlichter Bericht, demzufolge ein Besucher einer Kasseler
Diskothek diese verklagt hat, da er seit seinem Besuch Ende November 2001 unter
Tinnitus (Ohrgeräusche) leide.
Dennoch müssten Diskobesucher selbst Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.
Ein nach dem Diskobesuch auftretender Tinnitus verschwinde oftmals durch eine
längere Ruhepause. Alkoholgenuss, wenig Schlaf und beruflicher Lärm
ließen aber eine «gefährliche Lärmmixtur» entstehen,
die zu dauerhaften Hörschädigungen führen könne. Die Sinnhaftigkeit
der Klage könne er aus der Ferne zwar nicht beurteilen, so Schaaf. Die dadurch
entstandene Diskussion über gesetzliche Oberwerte in Diskotheken begrüße
er aber.
In der Tinnitus-Klinik in Bad Arolsen, die bundesweit größte Fachklinik
ihrer Art, registriere man seit Jahren einen Anstieg von jugendlichen Patienten,
die wegen Tinnitus stationär behandelt werden müssten. In Schulen und
auch Kindergärten müsse deshalb vermehrt über Lärmschäden
aufgeklärt werden. (19.12.2003)
 
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Hessische Polizeidirektionen erhalten Bibeln |
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Kassel (epd). Die Polizeidirektionen im Bereich
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sind am Freitag (12.12.)
mit insgesamt 100 Bibeln ausgestattet worden. Die Bibeln wurden in einem Gottesdienst
zum Jahresempfang der Polizeiseelsorge in der Kasseler Lutherkirche von Kurt Grützner,
Polizei- und Notfallseelsorger der EKKW, und Horst Jung, Vorsitzender der AG der
Bibelgesellschaften in der EKKW, an Vertreter der einzelnen Direktionen überreicht.
Auch die hessische Staatssekretärin Oda Scheibelhuber erhielt für das
Innenministerium symbolisch eine Bibel.
Die Verteilung geht zurück auf eine Idee des Beirates der Polizeiseelsorge,
nach der es Polizeibeamten leicht möglich sein sollte, in ihren Dienststellen
zu einer Bibel greifen zu können. Die Aktion fand statt im Rahmen des Jahres
der Bibel 2003. Die Bibel sei ein «Buch der menschlichen Solidarität»,
betonte Grützner in seiner Predigt vor über 100 Gottesdienstteilnehmern.
Sie könne zwar keine Antwort auf düstere Fragen geben, sei aber ein
Zeugnis von Menschen, die nach dem «Warum» fragen. (12.12.2003)
 
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Linktipp:
«Suchen. Und Finden. - 2003. Das Jahr der Bibel.»
im Internet:
2003dasjahrder bibel.de |
Tipps für Eltern zum weihnachtlichen Fernsehprogramm |
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Kassel (epd). Tipps für Eltern von Schulanfängern
zum Thema Fernsehen werden auf Initiative der Hessischen Landesanstalt für
den privaten Rundfunk (LPR) zum Weihnachtsfest in Hessen versandt. Wie die LPR
in Kassel mitteilte, soll eine Sonderausgabe der Broschüre «Flimmo»
Orientierungshilfen zum weihnachtlichen Fernsehprogramm liefern. Mit der Sonderausgabe
reagiere man auf die «besondere Programmierpraxis der TV-Sender an den Feiertagen».
Der «Weihnachts-Flimmo», von dem in Hessen etwa 65.000 Exemplare an
Haushalte der Eltern von Erstklässlern sowie weitere 5.000 an Kindereinrichtungen
versandt werden, enthält Hinweise über die Eignung der verschiedenen
Sendungen für Kinder. Unterstützt wird die Aktion vom Kultusministerium
und dem Sozialministerium in Hessen sowie der Karl-Kübel-Stiftung.
Der «Flimmo» ist eine Broschüre, die vom Verein «Programmberatung
für Eltern e.V.» drei Mal im Jahr herausgegeben und in einer Auflage
von rund einer Million Exemplaren kostenlos an Multiplikatoren in Deutschland
verteilt wird. Im Internet finden sich aktualisierte Informationen unter www.flimmo.de.
(12.12.2003)
 
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Linktipp:
Tipps für Eltern von Schulanfängern zum Thema
Fernsehen:
www.flimmo.de |
«blickkontakt»:
Kirche geht mit Gemeindebrief-Service online |
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Kassel (epd). Der Gemeindebrief-Service der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), der unter der Bezeichnung «blickkontakt»
alle zwei Monate erscheint, kann ab sofort auch im Internet aufgerufen werden.
Wie die Redaktion von «blickkontakt» mitteilte, wird der Inhalt des
16-seitigen Heftes zeitgleich zum Erscheinen der gedruckten Ausgabe ins Netz gestellt.
Man hoffe, dass auf diese Weise auch junge und netzerfahrene Redakteure für
die Redaktion von Gemeindebriefen hinzugewonnen werden können. Das Heft wird
an alle Gemeindebriefredaktionen der EKKW kostenlos versandt. Texte, Fotos und
Illustrationen stehen unter der Adresse www.ekkw.de/blickkontakt zum download
bereit. (12.12.2003)
 
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Linktipp:
Gemeindebrief-Service der EKKW «blickkontakt»:
ekkw.de/
blickkontakt
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Marburger Elisabethkirche:
Neue Pfarrstelle für Besucherbetreuung |
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Marburg (epd). Pfarrerin Ulrike Börsch (59)
übernimmt zum 1. Januar 2004 eine Pfarrstelle für Besucherbetreuung
an der Marburger Elisabethkirche. Mit der Neuregelung erkenne die Landeskirche
an, dass der Dienst an den jährlich 100.000 auswärtigen Besuchern der
Kirche wichtig sei, sagte Börsch auf epd-Anfrage.
Börsch, die sieben Jahre lang Gemeindepfarrerin an der Elisabethkirche war,
soll sich unter anderem um Trauungen und Taufen von auswärtigen Gästen,
Kulturarbeit wie Vorträge und Konzerte und die Vorbereitung des 800-jährigen
Jubiläums der Kirche im Jahr 2007 kümmern. Auch die etwa 9.000 Besucher,
die jedes Jahr an Führungen durch die Kirche teilnehmen, fallen in ihren
Aufgabenbereich. Weiterhin sei eine Wiedereintrittsstelle für Menschen geplant,
die der evangelischen Kirche beitreten möchten. (12.12.2003)
 
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Linktipp:
Die Marburger Elisabeth-
kirche im Internet:
elisabethkirche-mr.de
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Psychiatrie in Haina erhält Beirat |
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Haina (epd). Der Hainaer evangelische Pfarrer
Oliver Koch ist zum Vorsitzenden des neu konstituierten Beirats der Klinik für
forensische Psychiatrie in Haina gewählt worden. Das teilte der Träger
der Klinik, der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV), in Kassel mit. Damit habe
der LWV an allen derzeit sechs Forensikstandorten in Hessen Beiräte zur Mitwirkung
der Bürgerschaft eingerichtet.
Der Beirat soll die Öffentlichkeit unter anderem über Aufgaben und Ziele
der forensischen (gerichtlichen) Psychiatrie informieren und aufklären. Außerdem
soll er den Betrieb und die Entwicklung der Klinik begleiten. Die Klinik in Haina
ist die älteste und zugleich wichtigste Klinik des LWV. Hier werden derzeit
235 psychisch kranke Rechtsbrecher therapiert. Weitere Standorte finden sich in
Merxhausen, Gießen, Eltville, Hanau und Hadamar. (12.12.2003)
 
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Bundesverdienstkreuz für Engagement
in Kirche und Diakonie |
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Kassel (epd). Edith Eckhardt ist für ihr
beispielhaftes Wirken in Kirche und Diakonie am Freitag (12.12.) in Kassel mit
dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Eckhardt ist Mitglied
der Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und in zahlreichen
kirchlichen und diakonischen Arbeitskreisen und Gremien sowie in der Hospizarbeit
aktiv. «Ihr Leben ist - um mit den Worten der Bibel zu sprechen - ein guter
Brief für das Evangelium», sagte Oberbürgermeister Georg Lewandowski
(CDU) bei der Übergabe der Auszeichnung. Die Gesellschaft könne für
Vorbilder wie Edith Eckhardt dankbar sein. (12.12.2003)
 
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Nachlese:
Über 200 Gäste beim
Adventsempfang der Landeskirche |
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Kassel (epd). Weit über 200 Gäste aus
Politik, Wirtschaft, Kultur und Kirche waren der Einladung der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zum diesjährigen Adventsempfang am 5. Dezember
gefolgt. Die Veranstaltung fand erstmals in den neuen Räumlichkeiten im Haus
der Kirche in Kassel statt, die den Besuchern genügend Platz boten.
Bischof Martin Hein hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Kirche
als Bildungsträger hervor. So verwies er unter anderem auf die kürzlich
eröffnete kirchliche Grundschule in Oberissigheim und auf das erst vor wenigen
Tagen eröffnete Hans von Soden-Institut an der Universität Marburg,
das begabten Pfarrern die Möglichkeit zu Forschungsprojekten geben soll.
Hier sei in Zeiten knapper werdender Haushaltsmittel ein deutliches Zeichen gesetzt
worden. Umrahmt wurde die Feier von einem Chor mit Schülern des evangelischen
Gymnasiums der Melanchthon-Schule aus Steinatal.

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Begrüßung der gela-
denen Gäste durch
Bischof Martin Hein |
Prälatin Roswitha Alter-
hoff (v.l.), Dr. Heike
Schmoll (FAZ) und
Bischof Martin Hein. |
Adventsempfang 2003
in den neuen Räumlich-
keiten im Haus der Kirche
in Kassel.
(Fotos: medio.tv/Böttcher) |
Im Festvortrag, der das Thema «Bildung - was ist das?» hatte, bekannte
sich die Journalistin Heike Schmoll von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)
zu einem humanistischen Bildungsideal. Die Kenntnis der Sprachen Latein, Griechisch
und Hebräisch sei gerade für das Verständnis der Bibel unerlässlich.
Theologie gehöre als Wissenschaft an die Universität. Dort habe auch
die Ausbildung der Theologen ihren Platz, die kirchlichen Hochschulen sollten
hier nicht in Konkurrenz treten oder gar versuchen, diese unabhängige Ausbildung,
die für die Zukunft der Kirche unerlässlich sei, zu ersetzen. (10.12.2003)
 
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Im Wortlaut:
Begrüßung zum Advents-
empfang der EKKW am
5.12.2003 (Bischof Hein):
Begrüßung
lesen
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Friedenslicht aus Bethlehem kommt nach Hessen |
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Fulda/Hanau/Kassel/Marburg (epd). Auch in diesem
Jahr wird es im Bistum Fulda und im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW) wieder die Aktion «Friedenslicht aus Betlehem» geben. Wie die
bischöfliche Pressestelle in Fulda mitteilte, werden Pfadfinder beider Konfessionen
das in der Geburtsgrotte Jesu entzündete Friedenslicht, das nach Österreich
geflogen wird, am kommenden Sonntag (14.12.) von Wien nach Fulda bringen.
Im Fuldaer Dom soll um 14 Uhr eine ökumenische Aussendungsfeier stattfinden.
Als Friedenszeichen solle das Licht auch der Jüdischen Gemeinde und dem Türkisch-Islamischen
Verein übergeben werden. Nach der Aussendungsfeier wird das Licht entlang
der Bahnstrecken Fulda - Hanau, Fulda - Gießen, Fulda - Kassel und Fulda
- Gersfeld aus dem Zug heraus von den Pfadfindern verteilt.
Die Aktion «Friedenslicht aus Bethlehem» begann 1986 in Österreich
und wurde im Bistum Fulda erstmals in der Adventszeit 1999 als Einstieg ins Heilige
Jahr veranstaltet. Sie soll daran erinnern, dass bei der Geburt Jesu allen Menschen
guten Willens der Friede verkündet wurde. (10.12.2003)
 
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Neue Kulturstiftung in Kassel gegründet |
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Kassel (epd). Eine «Kulturstiftung Klosterkirche
Nordshausen» ist in Kassel ins Leben gerufen worden. Wie Dierk Glitzenhirn,
Pfarrer der Kirchengemeinde Nordshausen, in Kassel mitteilte, soll die Stiftungsurkunde
am Samstag (14.12.) von Regierungspräsident Lutz Klein überreicht werden.
Im Anschluss an die Übergabe findet ein Konzert mit dem Lautenisten Lutz
Kirchhof aus Weilburg statt, der unter dem Thema «Recital im Bach-Haus»
spielen wird.
Das Stiftungskapital betrage 50.000 Euro und stamme aus einem Grundstücksverkauf,
den die Gemeinde vor anderthalb Jahren getätigt habe. Die Erträge wolle
man zunächst für eine professionellere Werbung einsetzen, so Glitzenhirn.
In der Kirche finden seit 1994 Konzerte statt. Vor fünf Jahren habe man dies
intensiviert und seither rund 60 Konzerte veranstaltet. Die brillante Akustik
der Kirche, die aus der Jahrtausendwende stammt, biete sich hierfür geradezu
an. «Die Kirche ist für die Musik gebaut», schilderte Glitzenhirn
die akustischen Qualitäten. (10.12.2003)
 
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Liga wirft Ministerin und Staatssekretär
«verantwortungslosen Politikstil» vor |
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Wiesbaden (epd). Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege
in Hessen hat Sozialministerin Silke Lautenschläger und Staatssekretär
Gerd Krämer einen «verantwortungslosen und unkooperativen Politikstil»
vorgeworfen. Die beiden CDU-Politiker hätten am 3. Dezember ein Gespräch
zwischen der Liga und den Krankenkassen moderieren sollen, bei dem es um eine
angemessene Vergütung in der ambulanten Pflege gehen sollte, erklärte
Pfarrer Martin Slenczka vom Liga-Vorstand am Donnerstag (4.12.) in Wiesbaden.
«Sie ließen es aber platzen.»
Anstelle der Ministerin und ihres Staatssekretärs sei lediglich ein Abteilungsleiter
erschienen. Auch die zu dem Gespräch eingeladenen Krankenkassenvorstände
seien nicht zugegen gewesen und hätten statt dessen ihre Verhandler geschickt,
erläuterte Slenczka. Auf diese «Brüskierung» hin habe die
Liga das Schlichtungsgespräch abgesagt.
Nach Slenczkas Angaben sollte es bei dem Gespräch um die bessere finanzielle
Ausstattung der ambulanten Pflegedienste gehen. «Die Kassen nutzen ihre
Monopolstellung schamlos aus; seit 1997 haben sie die Vergütung in der ambulanten
Pflege nicht mehr angepasst und verweigern bis heute jede Erhöhung.»
Deswegen könnten die Dienste der Liga schon seit Jahren nicht mehr kostendeckend
arbeiten und seien akut in ihrer Existenz gefährdet.
Gegen die Verweigerungshaltung der Krankenkassen hat die Liga vor dem Landessozialgericht
in Darmstadt geklagt. Außerdem hat sie beim hessischen Sozialministerium
in Wiesbaden Rechtsaufsichtsbeschwerde eingelegt. Die Liga ist ein Zusammenschluss
von Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz, Paritätischer
Wohlfahrtsverband und Landesverband der jüdischen Gemeinden. (05.12.2003)
 
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Pfarrer Martin Slenczka (Foto: medio.tv/Boettcher) |
Landeskirche distanziert sich von Sonntagsblatt-Interview |
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Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW) hat sich am Freitag (5.12.) deutlich von dem Interview distanziert, das
der Chefredakteur des Kasseler Sonntagsblatts, Pfarrer Reinhard Heubner, mit dem
zur Zeit in Kassel vor Gericht stehenden Armin M. geführt hatte und das in
einer Vielzahl von Publikationen veröffentlicht worden war.
Sie gab dazu folgende Erklärung ab:
«Die Landeskirche bedauert, dass durch die Veröffentlichung des
Interviews journalistisches Vorgehen und seelsorgerlicher Auftrag des Pfarramts
unzulässig vermischt wurden. Sie hofft, dass die zur Verschwiegenheit verpflichtende
seelsorgerliche Tätigkeit von Pfarrerinnen und Pfarrern durch dieses Fehlverhalten
nicht beschädigt wurde. Sie stellt ausdrücklich fest, dass Pfarrer Heubner
bei diesem Interview nicht im Auftrag der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
tätig gewesen ist.» (05.12.2003)
 
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Altenhilfe Hofgeismar weiht neues Altenhilfezentrum
ein |
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Ahnatal (epd). Ein neues Altenhilfezentrum hat
die Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen e.V. Hofgeismar in Ahnatal bei Kassel
eingeweiht. In Betrieb sei die Einrichtung schon seit Oktober, teilte die Pressereferentin
des Vereins, Kersti Schwarze, mit. In dem Haus seien mit 55 Personen inzwischen
alle Plätze belegt.
Das Altenhilfezentrum verfügt unter anderem über eine hauseigene Kapelle
und zeichnet sich dadurch aus, dass es keine festen Zeiten für Frühstück
und Abendessen gibt. Man wolle den Bewohnern möglichst viel eigene Lebensgestaltung
ermöglichen, erläuterte Heimleiterin Evelyn Pedina das Konzept. (05.12.2003)
 
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Linktipp:
Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen e.V. im Internet:
gesundbrunnen.org
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120.000 Teilnehmer bei Bibel-Entdecker-Tour |
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Kassel (epd). Rund 120.000 Kinder haben im Jahr
der Bibel 2003 an der «Bibel-Entdecker-Tour» teilgenommen. Dies gab
Albrecht Kaul, Vorsitzender des Initiativkreises der Tour und stellvertretender
Generalsekretär des Christlichen Vereins Junger Menschen in Deutschland (CVJM),
in Kassel bekannt. Bei der Abschlusssitzung des Initiativkreises habe Jan-A. Bühner,
Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart, die Tour als
«das größte Ereignis für Kinder bezeichnet, das es je in
Europa gegeben hat».
Bei der Bibel-Entdecker-Tour mussten Kinder mit Hilfe eines Überraschungsrucksackes
Aufgaben rund um biblische Geschichten lösen. Rund 6.000 Kinder- und Jugendgruppen
hatten sich im Jahr der Bibel 2003 an dieser Aktion beteiligt. Höhepunkt
der Tour waren Abschlussfeste, die in den einzelnen Bundesländern organisiert
wurden. Jedes teilnehmende Kind erhielt eine Urkunde. (05.12.2003)
 
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Linktipp:
Die «Bibel-Entdecker-Tour» im Internet:
bibel-entdecker.de

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Zusammenfassung der Herbsttagung:
12. Tagung der 10. Landessynode |
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Hofgeismar (epd). Die Evangelische Kirche von
Kurhessen-Waldeck (EKKW) muss zur Finanzierung ihres Doppelhaushaltes 2004/2005
ihre Rücklagen angreifen. Der Haushalt, der nach langen Diskussionen am Donnerstag
von Synode der EKKW verabschiedet wurde, sieht für das kommende Jahr eine
Entnahme von 8,42 Millionen Euro, für 2005 sogar 16,7 Millionen Euro aus
dem so genannten Kirchensteuerverwahr vor. Das Volumen des Haushaltes soll pro
Jahr 146,63 Millionen Euro betragen.
Auf der am Donnerstag (27.11.) zu Ende gegangenen Herbsttagung hatte EKKW-Vizepräsident
Friedrich Ristow in seinem Finanzbericht eindringlich ein Umdenken gefordert.
Es gelte, Prioritäten zu setzen und auf gewisse Dinge zu verzichten. Als
einen ersten Schritt zur Ausgabenreduzierung kündigte er die Schließung
eines Freizeitheimes der Kirche in Hirschhagen an, dem die Synode zustimmte.
Auch Bischof Dr. Martin Hein hatte die Synodalen auf eine Kirche mit «silberner
Zukunft» eingestimmt. Hein spielte damit auf die «vorherrschende Haarfarbe
derer an, die in der Kirche leben». Die Kirche habe sich als eine «Anwältin
des Alters» zu verstehen. Angesichts der steigenden Lebenserwartung regte
er unter anderem an, die bisherige Altersgrenze von 70 Jahren für die Kandidatur
zum Kirchenvorstand zu überprüfen. Hein wandte sich zugleich gegen eine
«hysterisch» geführte Diskussion über den demographischen
Wandel. Im Verhältnis der Generationen gebe es viel gegenseitige Unterstützung,
Solidarität und Austausch.
Ungewöhnlich scharfe Kritik übte Diakoniepfarrer Martin Slenczka an
den Sparbeschlüssen der hessischen Landesregierung. Damit würden Benachteiligte
«gezielt ausgegrenzt», sagte er. Die Regierung unterlaufe ihre Verantwortung
in schon «fast zynischer Weise». Das Vertrauen in die Verlässlichkeit
des Landes sei «erheblich beschädigt» worden. Sein Bericht veranlasste
die Synode zu einer Erklärung, in der die Landesregierung zum Überdenken
der Sparbeschlüsse aufgefordert wird.
Eine weitere Erklärung bittet die politisch Verantwortlichen, sich für
einen Gottesbezug in der europäischen Verfassung einzusetzen. Ohne dies sei
eine solche Verfassung nur «Stückwerk», heißt es in der
Resolution.
Ungefährdet passierte das Kirchenmagazin «Blick» die Synode:
es soll in den kommenden zwei Jahren wie schon bisher viermal pro Jahr kostenlos
allen im Bereich der EKKW erscheinenden Tageszeitungen in einer Auflage von rund
450.000 Exemplaren beigelegt werden. Eine Untersuchung hatte eine hohe Akzeptanz
des Magazins bei den Lesern ergeben.
Die Herbsttagung war die letzte Tagung der gegenwärtigen 10. Landessynode,
für die kommende Frühjahrstagung wird sich eine neue Synode konstituieren.
Präses Ute Heinemann und Dekan Rudolf Jockel wurden für ihre Verdienste
mit dem Titel «Kirchenrat» ausgezeichnet, dem höchsten Ehrentitel
der EKKW. (27.11.2003)
 
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Mehr Information:
Ausführliche Informationen zur 12. Tagung der 10. Landessynode auf ekkw.de:
Synode
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Bischofsbericht:
«Kirche muss sich als Anwältin des Alters verstehen» |
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Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat Kirche und Gesellschaft dazu
aufgerufen, die Chancen und Herausforderungen der Alterungsentwicklung anzunehmen.
In seinem Bericht zum Auftakt der Landessynode am heutigen Montag in Hofgeismar
sagte Hein: «Unsere Kirche muss sich als Anwältin des Alters verstehen!
Eine wichtige Aufgabe besteht in der Mitarbeit an einem realistischen und differenzierten
Verständnis vom alten Menschen in unserer Gesellschaft ausgehend von
einem biblisch-christlichen Menschenbild, das jeder Phase des Lebens von seinem
Beginn bis zu seinem Ende unverkürzt menschliche Würde zuspricht.»
Hein sprach in diesem Zusammenhang von der «Silbernen Kirche». (24.11.2003)
 
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«Uns blüht eine silberne Zukunft»,
sagte der Bischof in Anspielung auf die Haarfarbe des Alters. (Foto: medio.tv/
Boettcher) |
Finanzbericht:
Vizepräsident fordert Prioritätendiskussion für die Landeskirche
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Hofgeismar (medio). Der Leitende Jurist der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Vizepräsident Friedrich Ristow, hat am Dienstagvormittag
vor der Landessynode in Hofgeismar zu einer umgehenden Prioritätendiskussion
über die zukünftige inhaltliche Arbeit der Landeskirche aufgerufen.
In seinem Finanzbericht stellt Ristow fest: «Wir haben darüber nachzudenken,
wo wir Aufgaben reduzieren müssen.» Es sei unbestreitbar, dass die
Landeskirche an einem Wendepunkt ihrer Haushaltspolitik angekommen war. Umstritten
sei nur, wie dies umgesetzt werden könne. Auf jeden Fall müssten alle
kirchlichen Arbeitsfelder auf den Prüfstand gestellt sowie festgelegt werden,
«was zwingend notwendig ist, was wünschenswert wäre und auf was
eventuell verzichtet werden könne». (25.11.2003)
 
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«Wir haben darüber nachzudenken, wo wir Aufgaben reduzieren
müssen», sagte Vize-
präsident Friedrich Ristow. (Foto: medio.tv/ Boettcher) |
Diakoniepfarrer:
Sparbeschlüsse grenzen Benachteiligte gezielt aus |
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Hofgeismar (epd/medio). Als eine gezielte Ausgrenzung
benachteiligter Menschen hat der Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Slenczka, die Sparbeschlüsse
der hessischen Landesregierung bezeichnet. In seinem Bericht vor der Synode in
Hofgeismar warf Slenczka der Regierung unter Ministerpräsident Roland Koch
(CDU) vor, ihre politische Verantwortung nicht wahrzunehmen. «Die politische
Verantwortung wird nicht wahrgenommen, sondern unter dem Titel «Operation
sichere Zukunft» in schon fast zynischer Weise unterlaufen», sagte
er. Die erklärten politischen Ziele und die Kürzungsmaßnahmen
ständen in einem eklatanten politischen Widerspruch. Das Ganze sei letztlich
eine «Operation unsichere Zukunft». (24.11.2003)
 
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Landespfarrer Martin Slenczka: «Die politische Verantwortung
wird nicht wahrgenommen» (Foto: medio.tv/ Boettcher) |
Landessynode:
Doppelhaushalt für 2004/2005 verabschiedet |
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Hofgeismar (medio). Die Landessynode der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat am Donnerstag in Hofgeismar den Doppelhaushalt
der Landeskirche für die Jahre 2004/2005 beschlossen. Schwerpunkt der Ausgaben
sind die Personalkosten mit rund 72 Prozent. Weitere Schwerpunkte sind Diakonie
und soziale Arbeit (je 16 Mio. EUR für 2004 und 2005) und Baumaßnahmen
der Kirchengemeinden (je 12,9 Mio. EUR) und der sog. Gesamtkirchlichen Bauten
der Landeskirche (5,0 und 1,5 Mio.). (27.11.2003)
 
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Hohe
Auszeichnung für zwei Synodale:
Präses Heinemann und Dekan Jockel erhalten Titel «Kirchenrat» |
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Hofgeismar (epd). Präses Ute Heinemann der
Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sowie Dekan Rudolf
Jockel sind am Mittwochabend in Hofgeismar von Bischof Dr. Martin Hein mit dem
Titel «Kirchenrat» ausgezeichnet worden. Dies ist die höchste
Ehrung der EKKW und wird für außergewöhnlich großes gesamtkirchliches
Engagement verliehen. (26.11.2003)
 
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Bischof Dr. Martin Hein, Präses KR Ute Heine-
mann, Dekan KR Rudolf Jockel (v.l., Foto: medio.tv/ Boettcher) |
Landessynode:
Forderung nach Gottesbezug in europäischer Verfassung |
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Hofgeismar (medio). Die Landessynode der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am heutigen Mittwoch in Hofgeismar die Aufnahme
des Gottesbezuges in die europäische Verfassung gefordert. Ohne Bindung an
eine Verantwortung vor Gott und den Menschen sei eine europäische Verfassung
nur Stückwerk, heißt es in der Erklärung der Synode. Mit der Erwähnung
Gottes im Vorspruch der EU-Verfassung werde ein Maßstab für verantwortliches
Handeln in Politik und Gesellschaft benannt. (26.11.2003)

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Kritik
an Folgen der «Operation sichere Zukunft»:
Landessynode bittet Landesregierung um Überdenken der Sparbeschlüsse |
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Hofgeismar (epd). Die Synode der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Dienstag in Hofgeismar die hessische
Landesregierung um ein Überdenken ihrer Sparbeschlüsse gebeten. Die
Streichung von Mitteln bei der Aussiedlerarbeit, der Reintegration straffällig
gewordener Jugendlicher, der Jugendberufshilfe und der Schuldnerberatungsstellen
widersprächen dem erklärten Ziel der Landesregierung, familienfreundliche
Bedingungen zu schaffen, heißt es einer mit großer Mehrheit verabschiedeten
Resolution. (25.11.2003)
 
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Umfrage zur EKKW-Tageszeitungsbeilage:
«blick in die kirche - magazin» erfährt hohe Aufmerksamkeit |
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Hofgeismar (medio). Die vierteljährig erscheinende
Tageszeitungsbeilage «blick in die kirche magazin» erfährt
eine positive Aufnahme. Dies stellte der für Öffentlichkeitsarbeit zuständige
Dezernent im Landeskirchenamt, Oberlandeskirchenrat Klaus Röhring, am Dienstag
(25.11.) vor der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW)
in Hofgeismar fest. Röhring bezog sich dabei auf eine im Mai 2003 durchgeführte
repräsentative Umfrage der «Zeitung Marketing Gesellschaft» Frankfurt
bei 315 Empfängern des Magazins in sechs Orten der Landeskirche. (25.11.2003)

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Examenspredigt für Theologiestudenten abgeschafft |
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Hofgeismar (epd). Die Examenspredigt für
Theologiestudierende ist nicht länger Bestandteil der schriftlichen Prüfung
beim Ersten Theologischen Examen. Dies beschloss die Synode der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck am Donnerstag in Hofgeismar. Zugleich wurde die Regelstudienzeit
für das Theologiestudium auf zwölf Semester festgeschrieben. (27.11.2003)
 
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Bibelgesellschaften bieten SMS-Adventskalender
an |
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Kassel (medio). Einen kostenlosen Handy-Adventskalender
bietet die Arbeitsgemeinschaft der Bibelgesellschaften im Bereich der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck an. Per SMS ist täglich die frohe Botschaft
auf dem Handy-Display erhältlich.
Anmeldungen für den SMS-Kalender sind am 26. und 27.11. telefonisch (8
bis 12 Uhr) oder per eMail möglich: Telefon: 0561/9307-114, eMail: rundfunk.mz@ekkw.de
. Erforderlich ist die Angabe des eigenen Namens der einer Handynummer. (26.11.2003)

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Bischöfe protestieren gegen
Verkaufsöffnung am 1. Advent |
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Kassel/Fulda (epd). Gegen die Genehmigung des
Kasseler Magistrats, die Geschäfte in der Kasseler Innenstadt am 1. Adventssonntag
zu öffnen, haben jetzt auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW), Dr. Martin Hein und der katholische Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen
protestiert. In einer am Donnerstag (20.11.) veröffentlichten gemeinsamen
Erklärung bringen die Bischöfe ihr «nachdrückliches Bedauern
und Protest» zum Ausdruck. Gleichzeitig wenden sie sich «energisch
gegen alle Bestrebungen, die Öffnung auf weitere Adventssonntage auszudehnen».
Hein und Algermissen sehen in der Verkaufsöffnung «eine ernsthafte
Gefahr für den Schutz der Sonntagsruhe, die nicht allein Anliegen der Kirche,
sondern ein kulturelles Erbe unserer christlichen Tradition berührt».
Der Sonntag komme allen Bürgerinnen und Bürgern zugute. Er dürfe
mit seinen Werten nicht wirtschaftlichen Partikularinteressen geopfert werden,
schreiben die Bischöfe.
Mit ihrem Protest unterstützen die Kirchenführer die beiden Kirchen
in Kassel. Deren Vertreter hatten sich bereits unmittelbar nach Bekanntwerden
der geplanten Verkaufsöffnung deutlich gegen die Pläne ausgesprochen.
(20.11.2003)

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Linktipp:
Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf der Homepage
der Ev. Kirche in Kassel:
ekkw.de/kassel |
Kirchen in Kassel:
Protest gegen frühzeitige Öffnung des Weihnachtsmarktes |
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Kassel (epd). Die geplante Öffnung des Kasseler
Weihnachtsmarktes schon ab dem 20. November, einen Tag nach dem Buß- und
Bettag, ist bei den Kirchen in Kassel auf Widerstand gestoßen. Sie sei enttäuscht
und empört über die Übereinkunft, die die Stadt mit den City-Kaufleuten
und den Schaustellern ohne Beteiligung der Kirchen getroffen habe, sagte Barbara
Heinrich, geschäftsführende Dekanin des Gesamtverbandes der evangelischen
Kirchengemeinden in Kassel, auf epd-Anfrage. Auf bisherige Absprachen und Traditionen
sei überhaupt keine Rücksicht genommen worden.

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In der voradventlichen Öffnung des Weihnachtsmarktes
sieht Heinrich «einen Verlust von Kultur». Und dies besonders vor
dem Hintergrund, dass «Kassel auf dem Weg zu einer Kulturhauptstadt ist».
Die Stadt lasse sich von den Geschäftsleuten «praktisch diktieren,
wann so ein Markt eröffnet wird», kritisierte sie. Die evangelische
Kirche will auf die frühzeitige Öffnung mit einer einwöchigen Anzeigenkampagne
in der Kasseler Lokalzeitung reagieren. |
Weihnachtliche Beleuchtung der
Kasseler Königsstraße.
(Archiv-Foto: medio.tv/Boettcher) |
Unter dem Motto «Alles hat seine Zeit» kann auch an die nebenstehenden
eMail-Adressen geschrieben werden: «So können wir auf diese Weise auch
noch Voten aus der Öffentlichkeit erwarten», hofft Dekan Jürgen
Renner.
Auch die katholische Kirche sucht nach den Angaben von Dechant Harald Fischer
nach Formen, «wie wir in geeigneter Weise den Protest und das Unbehagen
darüber in die Öffentlichkeit tragen können». Gedacht sei
an eine Unterschriftenaktion. Fischer bedauert, «dass wir an dem Kompromiss
nicht beteiligt worden sind».
Nach der Übereinkunft von Stadt, Kaufleuten und Schaustellern soll bereits
am 20. November die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet und der Weihnachtsmarkt
geöffnet sein. Offiziell eröffnet werden soll er jedoch erst einen Tag
nach Totensonntag, also am 24. November. (12.11.2003)

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Über 70.000 Zugriffe:
busstag.de bricht alle Rekorde |
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Kassel (medio). Mit dem Internetangebot auf www.busstag.de
hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Buß- und Bettag mehr
Menschen im Internet erreicht als jemals zuvor. «Über 70.000 Zugriffe
innerhalb von 2 Wochen das bricht alle unsere Rekorde», sagte der
Internetbeauftragte der EKKW, Pfarrer Christian Fischer, am Rande der Herbstsynode
in Hofgeismar. Fischer führte dieses Rekordergebnis auf die professionelle
Vorbereitung der Aktion, die gute Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche
in Deutschland und den gelungenen Slogan «Selbst Vertrauen Den nächsten
Schritt wagen» zurück. Der Slogan hätte Interesse auch bei Menschen
geweckt, die sonst nicht unbedingt kirchliche Angebote anklicken, so Fischer.
Zudem zahle sich jetzt die große Kontinuität und Beharrlichkeit der
EKKW aus. «Wir sind mittlerweile die einzige Landeskirche, die den Buß-
und Bettag so offensiv ins Bewusstsein rückt. Das kommt gut an in Hessen,
aber auch weit darüber hinaus», sagte Fischer. Sogar aus der Schweiz
habe er begeisterte Zuschriften erhalten. Unter Pfarrerinnen und Pfarrern besonders
beliebt: Der von einer landeskirchlichen Arbeitsgruppe erstellte Gottesdienstentwurf,
der über 7.000 mal heruntergeladen wurde. Interaktives Highlight: Chatter
hatten Gelegenheit, live mit dem Bischof der Landeskirche, Dr. Martin Hein, zu
diskutieren. Fischer kündigte an, auch 2004 ein attraktives Angebot auf www.busstag.de
zu entwickeln. Die Entscheidung für das Thema der Kampagne werde man aber
erst im Sommer fällen, um aktuell zu sein. (24.11.2004)

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Linktipp:
«Selbst Vertrauen. Den nächsten Schritt wagen.»
- die Website zum Buß- und Bettag 2003:
www.busstag.de |
Bischofschat:
Worauf kann man überhaupt noch vertrauen? |
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Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, forderte im Internetchat am Montagabend
dazu auf, sich nicht zu verstecken, sondern das Wagnis einzugehen und zu sich
selbst und seinem Glauben zu stehen. Gerade der Buß- und Bettag zeige, dass
«wir immer eine zweite Chance haben». «Wer Schuld eingesteht,
hat die Chance, neu anzufangen», sagte Hein im Kreise von über 25 interessierten
Chattern auf www.ekkw.de .

Gerade der Buß- und Bettag zeigt, dass «wir immer
eine zweite Chance haben» - Bischof Hein im Onlinechat.
(Foto: medio.tv/Böttcher) |
Zum Fall Hohmann befragt, schränkte Hein jedoch ein, dass
im Hinblick auf die Nazizeit «wir uns die Schuld nicht selbst vergeben können».
Die deutsche Geschichte sei wahrlich nicht dazu angetan, mit stolzer Brust durch
die Gegend zu laufen, so Hein.
Im bisweilen recht turbulenten Chat wurde es sehr konzentriert, als die Teilnehmer
ihre persönlichen Glaubenserfahrungen austauschten. Auf die Frage eines Teilnehmers:
«Worauf vertraut denn ein Bischof?» antwortete Hein: |
«Ich nenne Gott all´ die Dinge, die mich bewegen, und mir ist es
wichtig, dass ich Menschen habe, auf die ich mich total verlassen kann.»
Als die Zeit abgelaufen war, hatten alle Teilnehmer die Chance noch eine konkrete
Frage an den Bischof zu stellen, die er umgehend beantwortete. Angesichts der
guten Resonanz plant medio, die Medienagentur der EKKW, weitere Chats mit Bischof
Hein. Infos über Termine gibt es auf der landeskirchlichen Website www.ekkw.de.
(17.11.2003)

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Landessynode:
Herbsttagung in Hofgeismar |
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Hofgeismar/Kassel (epd). Die Herbsttagung der
Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck findet vom 24. bis
27. November in Hofgeismar statt. Sie wird sich unter anderem mit dem Thema «EKD
im Kontext der europäischen Einigung» befassen. Dazu wird der Vizepräsident
des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hermann Barth,
sprechen.
Neben dem Bericht von Bischof Dr. Martin Hein stehen Beratungen über den
Doppelhaushalt 2004/2005, den Rahmenstellenplan für den gleichen Zeitraum
sowie die Ergebnisse einer Umfrage zur Tageszeitungsbeilage der Landeskirche,
dem Magazin «blick in die kirche», auf der umfangreichen Tagesordnung.
(20.11.2003)
 
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Gottesbezug in EU-Verfassung:
Kirchenkreise sammeln Unterschriften |
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Mühlhausen/Eschwege (epd). Für einen
eindeutigen Gottesbezug in der EU-Verfassung macht sich jetzt eine Partnerschaftsinitiative
der Kirchenkreise Mühlhausen (Kirchenprovinz Sachsen)und Eschwege (Evangelische
Kirche von Kurhessen-Waldeck) stark. Mit der gemeinsamen Aktion solle die von
EU-Parlamentariern gestartete Initiative «Europa braucht Gott» unterstützt
werden, erklärten die Kirchenkreise. Ziel sei es, dem amtierenden EU-Ratspräsidenten
Silvio Berlusconi bis Mitte Dezember eine Million Unterschriften zu übergeben.
Die Kirchenkreise bitten in ihren Gemeinden um aktive Beteiligung. Zur Begründung
der Initiative heißt es, dass der im bisherigen Verfassungsentwurf erwähnte
Bezug auf die «kultururellen, religiösen und humanistischen Überlieferungen
Europas» nicht ausreiche, um angemessen auf die Dimension des christlich-jüdischen
Erbes und der dadurch erfolgten Prägung Europas hinzuweisen. Die Unterschriftslisten
sind erhältlich im Dekanat Eschwege, Telefon 05651-31562, Fax 05651-76415.
(26.11.2003)
 
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Themenkampagne zum Buß-
und Bettag:
«Selbst Vertrauen. Den nächsten Schritt wagen.» |
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Kassel (medio). Mit einer Themenkampagne unter
dem Motto «Selbst Vertrauen» rückte die Evangelische Kirche von
Kurhessen-Waldeck (EKKW) den Buß- und Bettag 2003 in den Blickpunkt des
öffentlichen Interesses. Unter www.busstag.de ist das Internetangebot zur
Kampagne zu finden, das neben Anregungen zum Gebet und einem interaktiven Gebetsraum
auch Hintergrundinformationen zum Buß- und Bettag enthält.
Angesichts unsicherer Sozialsysteme, immer neuer Reformvorschläge und
hoher Arbeitslosigkeit fragen sich immer mehr Menschen, worauf man überhaupt
noch vertrauen kann. Auf die Politik? Auf Gott? Auf die eigenen Fähigkeiten?
Die Öffentlichkeitskampagne der EKKW zum Buß- und Bettag will anregen,
mehr Vertrauen zu wagen, die aktuelle Situation zu diskutieren und Hilfen zum
Gebet und zum Gottesdienst geben. (11.11.2003)
 
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Linktipp:
«Selbst Vertrauen. Den nächsten Schritt wagen.»
- die Website zum Buß- und Bettag 2003:
www.busstag.de |
Evangelische Kirche in Hanau
bittet um Unterstützung für soziale Projekte |
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Hanau (epd). Das Sparprogramm der hessischen
Landesregierung hat im Sprengel Hanau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW) zu einer ungewöhnlichen Hilfsaktion geführt. Wie die dortige
Öffentlichkeitsarbeit mitteilte, haben Dekane und Diakoniepfarrer ihre Gemeindeglieder
um Solidarität für Rat- und Hilfesuchende gebeten. Ziel sei es, den
Rückzug des Landes aus der Finanzierung sozialer Dienste und Einrichtungen
ein wenig abzumildern.
«Unsere evangelische Kirche im Sprengel Hanau wird versuchen, mit dem eigenen
Geld weiter zu finanzieren, was ihr noch möglich ist. Aber die Beratungsarbeit
wird schrumpfen», heißt es in einer Verlautbarung der Dekane und Diakoniepfarrer
zum Buß- und Bettag (19. November). Ab 2004 fehlten mehrere hunderttausend
Euro für die Schuldner- und Erziehungsberatung, für die Suchthilfe,
für die Beratung von psychisch Kranken und straffällig gewordenen Jugendlichen
sowie für die Jugendberufshilfe, so die Öffentlichkeitsarbeit. Entlassungen
seien deshalb nicht zu vermeiden.
Der Sprengel Hanau zählt 123 Kirchengemeinden mit insgesamt 205.000 Mitgliedern.
Er reicht von Buchenau im Kreis Hersfeld Rotenburg bis zum Frankfurter Stadtteil
Bergen-Enkheim. (18.11.2003)
 
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Diakonie:
Suchtberatungsstellen sind in ihrer Existenz bedroht |
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Kassel/Frankfurt a.M. (epd). Die in mehreren
Bundesländern geplanten oder bereits vollzogenen Kürzungen im Sozialbereich
gefährden nach Ansicht der Diakonie-Suchtkrankenhilfe die Existenz von Beratungs-
und Behandlungsstellen. Durch die massiven Einschnitte werde es vor allem zu einem
Abbau der wohnortnahen ambulanten Einrichtungen kommen, warnte der Gesamtverband
für Suchtkrankenhilfe (GVS) im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche
in Deutschland in Kassel.
Die Kürzungen und Streichungen liefen auch der von der Bundesregierung geplanten
Stärkung der ambulanten Suchtkrankenhilfe zuwider, kritisierte der GVS weiter.
Zugleich forderte der Verband den Erhalt der Landesmittel für die ambulante
Suchtkrankenhilfe, aber auch für die Verhinderung von Suchterkrankungen und
für die zielgruppenspezifische Drogen- und Suchthilfe.
«Suchtkrankenhilfe gehört zu den wesentlichen Aufgaben der Diakonie»,
betonte der Präsident des Diakonischen Werkes, Jürgen Gohde. Diese Hilfen,
die angesichts der unsicheren Lebensumstände vieler Menschen in Zukunft eher
noch wichtiger würden, dürften nicht gefährdet werden, verlangte
er. Derzeit gibt es bundesweit rund 400 Suchtberatungsstellen in diakonischer
Trägerschaft.
Nach den Angaben des GVS haben rund neun Millionen Menschen in Deutschland gravierende
Alkoholprobleme, 42.000 Menschen sterben jährlich an alkoholbedingten Krankheiten.
Unter den insgesamt 16,7 Millionen Rauchern sind etwa vier Millionen Nikotinsüchtige.
Weitere 1,5 Millionen Menschen gelten als medikamentenabhängig, und 150.000
Menschen sind von Heroin und Opiaten abhängig. (18.11.2003)
 
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EKKW-Adventskalender erscheint zum zehnten Mal |
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Kassel (epd). Bereits zum zehnten Mal hat die
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) einen Adventskalender herausgebracht.
Er zeigt das Portal der Marburger Elisabethkirche im Format A3. Hinter den 24
Türchen verbergen sich Bilder mit Kunstwerken aus dem Bereich der EKKW, die
symbolisch die neue Schöpfung durch Jesu Geburt darstellen. Auf der Rückseite
der Türchen findet sich ein Sinnspruch für den jeweiligen Tag.
Der Erlös des Kalenders kommt dem Verein Ausbildungshilfe - Christian Education
Fund zugute, der Jugendlichen in verschiedenen Ländern Asiens und Afrikas
eine Ausbildung ermöglicht. Der Kalender zum Preis von 2,50 Euro kann erworben
werden bei allen kirchlichen Rentämtern, im Kasseler Haus der Kirche, beim
Gesamtverband der Kasseler Kirchengemeinden sowie in der Evangelischen Medienzentrale.
Weitere Informationen: www.ah-kassel.de (30.10.2003)
 
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Linktipp:
Ausbildungshilfe - Christian Education Fund e.V. im Internet:
www.ah-kassel.de |
Glauben im Kino entdecken:
«Luther» in deutschen Kinos zu sehen |
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Kassel/Halle (medio). Ab 30. Oktober ist «Luther
- Der Film» in den deutschen Kinos zu sehen und verspricht großes
internationales Kino mit hochkarätigen Darstellern. «Es lohnt sich,
mit Luther den Glauben zu entdecken – auch im Kino», sagte der Bischof
der EKKW, Dr. Martin Hein, nach dem Premierenbesuch des Films am Mittwochabend
(29.10.) in Halle.
Der Film lege es dem Zuschauer nahe, sich mit den zentralen Anliegen Luthers zu
identifizieren: Der christliche Glaube und die christliche Kirche beruhen auf
der Liebe zu Gott und dem Mitmenschen – und nicht auf institutioneller Macht.
Einziger Maßstab des Glaubens und des christlichen Gewissens ist und bleibt
das Wort Gottes, die Bibel. Der christlich begründeten Gewissensentscheidung
des Einzelnen komme auch heute eine entscheidende Rolle bei. «Diese Botschaft
lässt der Film deutlich erkennen. Gerade das macht ihn sehenswert»,
sagte der Bischof.
Hein räumte ein, dass einige Wesenzüge Luthers, wie seine Angst vor
dem Zorn Gottes oder sein Kampf mit dem Teufel, dem heutigen Betrachter eher fremd
seien. Andererseits seien Angst und Verunsicherung heutzutage auf andere Weise
mehr denn je verbreitet und die Sehnsucht nach Sinn, Orientierung und Halt groß.
«Martin Luther hat in der Bibel von neuem entdeckt, das Gott barmherzig
ist, uns tröstet und befreit. Wer den Luther-Film so sieht, hat den Reformator
gewiss auf seiner Seite», sagte Bischof Hein.
Der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützte Film erzählt
vom Werdegang und den schweren Konflikten Martin Luthers auf dem Weg vom jungen
Augustinermönch zum «Glaubensspalter» und Gründer des Protestantismus.
Unter der Regie von Eric Till, der zuletzt mit "Bonhoeffer – Die letzte
Stufe" Aufsehen erregte, spielt Shakespeare in Love-Star Joseph Fiennes die
Titelrolle. Ihm zur Seite steht ein internationales Ensemble mit Alfred Molina
("Chocolat") als Ablasshändler Tetzel, Bruno Ganz ("Brot und
Tulpen") als Luthers väterlicher Mentor und Sir Peter Ustinov in der
Rolle des sächsischen Kurfürsten Friedrich der Weise. Jonathan Firth,
Claire Cox, Uwe Ochsenknecht, Mathieu Carrière, Benjamin Sadler, Jochen
Horst, Lars Rudolph und Maria Simon sind weitere klangvolle Namen auf der Besetzungsliste
der aufwändigen Produktion.
Weitere Informationen zum Film und Kinos in Ihrer Nähe: www.luther-der-film.de
(30.10.2003)
 
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Linktipp:
Weitere Informationen zum Film und Kinos in Ihrer Nähe:
luther-der-film.de

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Philipps-Universität Marburg:
Neues Institut zur Unterstützung begabter Pfarrer |
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Marburg (medio). Der Präsident der Philipps-Universität
Marburg, Professor Dr. Horst Franz Kern, und der Bischof der EKKW, Dr. Martin
Hein, haben am Montag (10.11.) die Vereinbarung über die Gründung des
«Hans-von-Soden-Instituts an der Philipps-Universität Marburg»
unterzeichnet. Das Institut, das am 1. Dezember mit einer Feierstunde offiziell
seinen Betrieb aufnehmen wird, hat vor allem die Aufgabe, Forschungsaufgaben zu
fördern und wissenschaftliche Veranstaltungen durchzuführen, die sich
um einen gemeinsamen Arbeitsschwerpunkt mit interdisziplinärer Relevanz gruppieren.
Insbesondere begabten Pfarrerinnen und Pfarrer wird im Hans-von-Soden-Institut
die Gelegenheit zu Forschungsprojekten gegeben. Die Arbeit des Instituts wird
durch einen vom Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Marburg
und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck paritätisch besetzten
Vorstand inhaltlich verantwortet und finanziell im Wesentlichen von der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck getragen. (11.11.2003)
 
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Linktipp:
Die Philipps-Universität Marburg im Internet:
uni-marburg.de |
Hein und Algermissen:
Bibel ist Maßstab für Leben und Handeln |
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Kassel (epd). Der katholische Fuldaer Bischof
Heinz Josef Algermissen und der Bischof der EKKW, Dr. Martin Hein, haben am Sonntag
(9.11.) in einem ökumenischen Gottesdienst zum «Jahr der Bibel»
in Kassel die Bedeutung der Heiligen Schrift für das christliche Leben und
die Ökumene herausgehoben.
Wenn sie zum Maßstab des Lebens und Handelns werde, dann beginne ein Stück
neues Leben. Für die noch getrennte Christenheit bedeute dies: «Wenn
wir diesem fleischgewordenen Wort, unserem Herrn Jesus Christus, je neu näher
kommen, werden wir auch einander ganz sicher immer näher kommen. Und wir
werden im fleischgewordenen Wort die ersehnte Einheit finden», betonte Algermissen.
Auch Bischof Hein unterstrich in dem Gottesdienst in der Karlskirche die fundamentale
Bedeutung der Bibel für Glauben und Handeln jedes Christen. Allein das Wort
Gottes könne hier Maßstäbe setzen. Hein räumte ein, dass
es innerhalb und außerhalb der Kirche immer wieder Zeiten gegeben habe,
in denen man meinte, ohne die Bibel auskommen zu können. Damit habe allerdings
stets eine Epoche der Beliebigkeit begonnen.
Derzeit wird die Bibel nach Heins Worten neu entdeckt - und zwar nicht nur als
historisches Dokument. «Wir finden vielmehr in der Bibel unsere eigene Geschichte
wieder - die Geschichte Gottes mit den Menschen.» Deshalb sei es eine lebenswichtige
Aufgabe der Kirche und der Familien, die Bibel der nächsten Generation weiterzugeben.
«Wer die Bibel liest, bleibt nicht allein. Wer die Bibel liest, gewinnt
das Leben. Wer die Bibel liest, begegnet Gott», sagte Hein. (11.11.2003)
 
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Evangelische Presseverband
Kurhessen-Waldeck:
Kompositionswettbewerb zum 500. Geburtstag von Landgraf Philipp |
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Kassel (epd). Zum 500. Geburtstag von Landgraf
Philipp von Hessen im kommenden Jahr hat der Evangelische Presseverband Kurhessen-Waldeck
einen Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. Im Rahmen des alljährlich zu
vergebenden Kurhessischen Medienpreises solle diesmal ein fünf- bis siebenminütiges
Orgelstück komponiert werden, teilte der Verband mit. Das Thema laute «Epitaph
für Philipp den Großmütigen». Den drei Preisträgern
winken insgesamt 4.500 Euro. (10.11.2003)
 
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Bischof Hein warnt vor antisemitischen Tendenzen |
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Kassel (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat anlässlich des 65. Jahrestages
der Pogromnacht vom 9. November 1938 vor einem Wiederaufleben des Antisemitismus
in Deutschland gewarnt. Mit diesem Tag habe der dunkelste Abschnitt deutscher
Geschichte begonnen, der im millionenfachen Mord an den europäischen Juden
gipfelte, erklärte Hein in Kassel.
Wer dieses Ereignis leugne, verharmlose oder relativiere, gar die Opfer als Täter
hinstelle, leiste vorsätzlich oder fahrlässig antisemitischen Tendenzen
Vorschub. Hein nannte es ein positives Zeichen, dass in den vergangenen Jahren
viele Juden aus Osteuropa Deutschland als sichere Heimat gewählt hätten.
Diese neu gewonnene Nachbarschaft dürfe in keiner Weise gefährdet werden.
Der Bischof rief weiter dazu auf, sich der eigenen Geschichte selbstkritisch zu
stellen. Nach dem Holocaust habe auch die Kirche in einem «schmerzhaften
Prozess» ihren Anteil an der Geschichte der Judenfeindschaft zur Kenntnis
nehmen müssen. «Daraus haben Kirche und Theologie ihre Lehren gezogen»,
stellte Hein fest. Die eigene Schuld einzusehen und zu bekennen sei für Christen
kein Zeichen von Schwäche, sondern zeuge von Gottvertrauen, betonte er.
(10.11.2003)
 
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EKD-Synode in Trier:
Bischof Wolfgang Huber neuer Ratsvorsitzender |
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Trier (EKD/epd) Die Evangelische Kirche in Deutschland
(EKD) hat einen neuen Ratsvorsitzenden. Synode und Kirchenkonferenz der EKD wählten
am Mittwoch (5.11.) in Trier mit deutlicher Mehrheit den Bischof der Evangelischen
Kirche in Berlin-Brandenburg zum Nachfolger von Manfred Kock. Bischof Huber erzielte
121 von 135 abgegebenen Stimmen. Zu seinem Stellvertreter wurde der Landesbischof
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, Christoph Kähler,
gewählt.
Thematischer Schwerpunkt der Tagung war die «Bibel im kulturellen Gedächtnis»
der Gesellschaft. Weiter stand der Haushalt 2004 auf der Tagesordnung der 120
Synodalen. Er hat ein Volumen von insgesamt rund 204,59 Millionen Euro. (10.11.2003)
 
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Linktipp:
Ausführliche Informationen zur EKD-Synode in Trier:
ekd.de/synode2003 |
Kirchenkreis Fulda:
Sondersynode entscheidet über Verkauf von Freizeithäusern |
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Fulda (epd). Mit dem geplanten Verkauf der in
der Rhön gelegenen Einrichtungen Matthias-Claudius-Heim und Bieberhaus wird
sich am Donnerstag, 13. November, eine Sondersynode des Kirchenkreises Fulda der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck beschäftigen. Die Kreissynode
hatte auf ihrer regulären Tagung am 12. September beschlossen, die beiden
bisher vor allem von Konfirmanden, Freizeitgruppen und Schulklassen besuchten
Häuser zu verkaufen oder zu verpachten.
Die Häuser war nach Angaben des Kirchenkreisvorstandes zuletzt nur noch zu
26 Prozent ausgelastet. Träger des Matthias-Claudius-Heimes ist der Kirchenkreis,
Träger des benachbarten Bieberhauses die Evangelische Gesamtgemeinde Fulda.
Wie Hermann Brück, Präses der Synode, am Freitag dem epd mitteilte,
sind die Verhandlungen mit potenziellen Interessenten inzwischen in eine konkrete
Phase getreten, so dass nun ein zeitnaher Beschluss der Synode erforderlich sei.
(10.11.2003)
 
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Kirche und Lebenshilfe gegen Lockerung von Embryonenschutz |
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Kassel/Marburg (epd). Gegen eine Lockerung des
Embryonenschutzes hat sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck,
Martin Hein, gewandt. In einer Stellungnahme protestierte Hein vor allem dagegen,
im Reagenzglas erzeugten Embryonen die Menschenwürde abzusprechen.
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hatte hierzu am Mittwoch (29.10.)
erklärt, dass solche Embryonen nur eine «abstrakte Möglichkeit»
hätten, sich weiter zu entwickeln. «Es gibt kein abstraktes, sondern
nur konkretes Leben», hielt Hein dem entgegen. Vielmehr sei das Denken der
Ministerin «abstrakt und lebensfern». Man müsse sich mit allen
zu Gebote stehenden Mitteln dagegen wehren, die Unverfügbarkeit der Menschenwürde
Schritt für Schritt abzusenken.
Ähnlich äußerte sich auch der Vorsitzende der Bundesvereinigung
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung in Marburg, Robert Antretter.
Die Bundesregierung beschreite einen gefährlichen Weg, wenn sie die verfassungsmäßige
Menschenwürde des Embryos in Frage stelle, erklärte er in einer Stellungnahme.
Der Vorstoß der Ministerin stehe zudem im klaren Widerspruch zum Votum der
vom Bundestag eingesetzten Enquetekommission. (03.11.2003)
 
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Freie Wohlfahrtspflege wirft Koch Blockade-Politik
vor |
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Kassel (epd). Eine «Blockade-Politik»
hat der Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen, Michael Schmidt,
in Kassel dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) vorgeworfen.
Dieser habe der Liga bis heute keinen Gesprächstermin zur Streichliste der
Landesregierung angeboten, obwohl man ihn bereits am 9. Oktober darum gebeten
habe.
«Wir sind bestürzt, welche Arroganz und Ignoranz Ministerpräsident
Koch an den Tag legt», heißt es dazu in einer Stellungnahme. Offensichtlich
wolle sich Koch nicht mit den gesellschaftlichen Folgen seiner Streichaktion auseinandersetzen.
Schmidt kritisierte, dass die Einsparungen im Landeshaushalt nicht gemeinsam mit
der Liga diskutiert und sozial verträglich gestaltet wurden. Die sechs Spitzenverbände
der Liga seien mit ihren 4.600 Einrichtungen in Hessen massiv von den Kürzungen
und Streichungen in Höhe von 30,1 Millionen Euro betroffen. Projekte würden
sterben, Hilfesuchende vor dem Nichts stehen, Beschäftigte arbeitslos.
Die sechs Spitzenverbände der Liga der Freien Wohlfahrtspflege sind Arbeiterwohlfahrt,
Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz, Paritätischer Wohlfahrtsverband
und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden. (03.11.2003)
 
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Hörbeitrag:
Hörbeitrag zur Situation der Diakonie in Fulda:
anhören |
Bibelkongress in Kassel fällt aus |
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Kassel (epd). Der vom 7. bis 9. November in Kassel
geplante 6. Bibelkongress findet nicht statt. Wie der Beauftragte für bibelgesellschaftliche
Arbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Michael Becker, bekannt
gab, habe es statt der erhofften 100 nur 23 Anmeldungen gegeben. Unter anderen
sollte auf dem Kongress der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg,
Lothar Späth, über Grundwerte in Wirtschaft, Medien und Pädagogik
sprechen.
Es ist bereits das zweite Mal, dass eine Veranstaltung mit religiöser Thematik
in Kassel mangels Interesse abgesagt wird. Anfang Oktober mussten die renommierten
Kasseler Millenniumstage, die das Thema «Give a Soul to Europe» mit
prominenten Referenten auf der Tagesordnung hatten, ebenfalls wegen der zu geringen
Zahl der Anmeldungen ausfallen. (03.11.2003)
 
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Zum Reformationstag:
Bischof Hein sieht keine «ökumenische Eiszeit» |
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Kassel (epd). Trotz eines manchmal angespannten
Verhältnisses zur römisch-katholischen Kirche sieht der Bischof der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, keine anbrechende
«ökumenische Eiszeit». Wie Hein aus Anlass des Reformationstages
am 31. Oktober in einem Brief an die Pfarrschaft schreibt, dürfe man ermutigende
Akzente in der evangelisch-katholischen Ökumene nicht übersehen.
So sei beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin dieses Jahres eine «neue
Qualität des Miteinanders» zu spüren gewesen. Die EKKW habe hier
mit ihrem gemeinsamen Auftritt mit dem Bistum Fulda auf der «Agora»
ein sichtbares Zeichen gesetzt. Auch die jüngst erfolgte Reaktion der evangelischen
Kirchen und der katholischen Bistümer in Hessen auf die Sparbeschlüsse
der Landesregierung seien ein gutes Zeichen. «Angesichts der anstehenden
großen Reformaufgaben in unserem Land wird es darauf ankommen, dass die
Kirchen auch in Zukunft in der Perspektive christlicher Verantwortung mit einer
Stimme sprechen», appelliert Hein.
In der EKKW selbst gehe der Reformprozess weiter. So sei im Landeskirchenamt eine
umfangreiche Organisationsberatung vorgenommen worden, ein Entwurf zur Vereinfachung
des Gebäudemanagements der Kirche werde vorbereitet. Der Herbstsynode liegen
nach den Worten des Bischofs Gesetzentwürfe vor, die Kirchengemeinden ein
effizienteres und selbständigeres Arbeiten ermöglichen sollen. Angesichts
der finanziellen Perspektive müsse allerdings bald eine inhaltliche Prioritätendiskussion
geführt werden. Es sei notwendig, dass der Wille zur Reform auf allen Ebenen
bestehe. (30.10.2003)
 
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Linktipp:
Die 95 Thesen Martin Luthers auf ekd.de:
www.ekd.de/(...)
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Evangelischer Bund:
Generationenwechsel im Landesverband Kurhessen-Waldeck |
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Kassel (medio). Bei der Neuwahl des Vorstandes
hat der Evangelische Bund in seinem kurhessischen Landesverband einen Generationen-
wechsel vollzogen. Der langjährige Vorsitzende, Dekan i.R. Ulrich Braner,
gab die Leitung an Dr. Volkmar Ortmann weiter. Der 39-jährige promovierte
Kirchenhistoriker ist seit 1998 Pfarrer in Windecken, Kirchenkreis Hanau-Land.
Zu seinem Stellvertreter wurde Oliver Uth aus Heinebach ernannt. Das teilte Pfr.
Hans Jürgen Basteck vom Landesverband mit.
Im Rahmen des Reformationsvortrages in der Kasseler Karlskirche (25.10.) wurde
Dekan i.R. Ulrich Braner verabschiedet. Braner war seit 1990 Landesvorsitzender
und führte über drei Jahrzehnte die Geschäftsstelle des Evangelischen
Bundes, zunächst in Bad Wildungen, später in Schmalkalden.
Für den Zentralvorstand des Evangelischen Bundes würdigte Prof. Hans-Martin
Barth (Marburg) die Verdienste Ulrich Braners. Grüße der EKKW überbrachte
Dr. Wilhelm Richebächer (Kassel). Richebächer dankte dem ausscheidenden
Vorsitzenden für sein jahrzehntelanges Engagement besonders im Bereich der
Ökumene und der Partnerschaften nach Tansania und Estland.
Der Evangelische Bund fördert die Zusammenarbeit mit anderen Konfessionen
und stellt über sein Bensheimer Institut Bildungsangebote für den ökumenischen
Dialog zusammen. Dem Landesverband Kurhessen-Waldeck gehören ca. 300 Mitglieder
an. (31.10.2003)
 
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Linktipp:
Ev. Bund - Landesverband Kurhessen-Waldeck im Internet:
eb-kurhessen.de

Dr. Volkmar Ortmann

Dekan i.R. Ulrich Braner
(Fotos: Basteck)
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Ordination in Treysa:
17 Pfarrerinnen und Pfarrer für die Landeskirche |
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Treysa (medio). Der Bischof der EKKW, Dr. Martin
Hein, hat am Sonntag (26.10.) in einem Festgottesdienst in der Treysaer Stadtkirche
17 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten
ihm der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche, Dr. Jochen
Cornelius-Bundschuh, sowie Kirchenvorstandsvorsitzender Ralf Zeuschner aus Treysa.
Die ordinierten Pfarrer, 10 Frauen und sieben Männer, hatten zuvor ein Studium
der Evangelischen Theologie absolviert, waren in der zweiten Ausbildungsphase
als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und ließen sich
am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar ausbilden.
«Es ist ein schönes Amt, das Sie heute übernehmen», sagte
der Bischof in seiner Predigt an die jungen Pfarrerinnen und Pfarrer gewandt.
Jede Lebensgeschichte sei eine Beziehungsgeschichte – über alle menschlichen
Beziehungen auch eine Lebensgeschichte mit Gott. Zugleich ermutigte der Bischof,
Bewegung und Aufbrüche in der Kirche zu erwarten und anzunehmen: «Behalten
Sie sich die Offenheit, mit Ungewöhnlichem verständnisvoll umzugehen
und nicht immer gleich auf den Dienstweg zu verweisen. Unsere Kirche braucht Menschen,
die Ideen haben», betonte Hein.
Zugleich warnte der Bischof vor einer Selbstüberforderung im Pfarramt: «Wir
als Pfarrer müssen nicht immer nur geben, sondern wir dürfen auch empfangen.»
Es sei gut zu wissen, dass viele Menschen in den Gemeinden bereit seien, den Pfarrer
in seinem Dienst zu unterstützen, ihm beizustehen und zu helfen. Zugleich
gelte: «Wir sind nicht festgelegt auf eine Rolle, sondern können Perspektivwechsel
vornehmen und dadurch unsere Grenzen, aber auch unsere Freiheit erkennen. Es gibt
so viel Neues und Unerwartetes zu entdecken: in der Bibel, in unseren Gemeinden,
bei uns selbst – und das alles in der entscheidenden Beziehung, die uns
trägt: der Liebe Gottes zu uns», sagte der Bischof. (28.10.2003)
 
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Evangelische Gehörlosenseelsorge feiert
75-jähriges Bestehen |
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Kassel (epd). Ihr 75-jähriges Bestehen feiert
die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Gehörlosenseelsorge
(DAFEG) am 31. Oktober in Kassel. Wie der Geschäftsführer der DAFEG,
Reinhold Engelbertz, in Kassel mitteilte, werden dazu rund 130 Gäste erwartet,
darunter 90 Vertreter der evangelischen Gehörlosengemeinden in Deutschland.
An einem «visuellen Festgottesdienst», der um 14 Uhr im Evangelischen
Gemeindezentrum Wehlheiden stattfindet, wirke erstmals ein bundesweit zusammengestellter
«Gebärdenchor» mit, so Engelbertz. Auf der Veranstaltung sollen
zudem neue visuelle Medien für die Gehörlosenseelsorge präsentiert
werden. Auch eine Briefmarkenausstellung mit Motiven aus dem Bereich der Gehörlosigkeit
wird gezeigt.
Die Geschichte der DAFEG geht zurück auf die Gründung des Reichsverbandes
Evangelischer Taubstummenseelsorger im Jahre 1928. Ein erster Gottesdienst für
Gehörlose hatte allerdings schon 1822 in Leipzig stattgefunden. Heute gilt
die Deutsche Gebärdensprache, in der sich Gehörlose verständigen,
nach Angaben des Verbandes als gleichwertige und vollwertige Sprache. Gehörlose
verstehen sich zudem nicht als behindert, sondern als sprachliche Minderheit.
Seit 1992 bemüht sich der Verband um die Übersetzung von Bibeltexten
in die Deutsche Gebärdensprache und arbeitet an der Weiterentwicklung von
religiösen Gebärdensprachenbegriffen. (28.10.2003)
 
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Linktipp:
Deutsche Arbeits-
gemeinschaft für Ev. Gehörlosenseelsorge (DAFEG) im Internet:
www.dafeg.de |
Karl-Heinz Stengel neuer Präses des CVJM |
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Kassel (epd). Karl-Heinz Stengel ist im niedersächsischen
Dassel (Solling) von der Delegiertenversammlung des Christlichen Vereins Junger
Menschen (CVJM) zum neuen Präses gewählt worden. Wie CVJM-Öffentlichkeitsreferentin
Jutta Knabe in Kassel mitteilte, stimmten alle 72 Delegierten für den 51-Jährigen.
Karl-Heinz Stengel ist Regierungsdirektor und wohnt in Remchingen bei Karlsruhe.
Er folgt auf Hermann Sörgel, der im April 2002 im Alter von 64 Jahren nach
schwerer Krankheit gestorben war.
Der CVJM ist ein ökumenischer Jugendverband, in dem sich 260.000 Mitglieder
sowie 43.000 ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren. Bundesweit gibt es 2.200 Ortsvereine
und Jugendwerke. Die Zentrale des CVJM befindet sich in Kassel. (28.10.2003)
 
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Linktipp:
CVJM-Gesamtverband in Deutschland e.V. im Internet:
www.cvjm.de |
Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen:
Ökumenische Kirchentage auf breitere Basis stellen |
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Fulda (epd). Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen in Deutschland (ACK) hat für künftige Ökumenische Kirchentage
eine stärkere Einbeziehung kleinerer Kirchen gefordert. Diese sollten bei
der Planung, Vorbereitung und Ausführung mehr beteiligt werden, erklärte
die ACK in Fulda. Insgesamt habe der erste Ökumenische Kirchentag Ende Mai
in Berlin der «deutschen Ökumene viel Rückenwind» gegeben.
Auch wenn einige wichtige Fragen wie das ökumenische Abendmahl noch nicht
gelöst seien, gebe es eine «breite Plattform» für ein gemeinsames
Handeln. Zur ACK gehören in Deutschland 16 christliche Kirchen als Vollmitglieder,
darunter die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die römisch-katholische
Kirche sowie viele Freikirchen. (28.10.2003)
 
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Linktipp:
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK):
oekumene-ack.de
Rückblick:
Ökumenischer Kirchentag in Berlin (28.5.-1.6.03):
www.oekt.de |
Kirchen warnen vor zu viel Kommerz an Halloween |
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Saarbrücken/Trier (epd). Vertreter der beiden
großen Kirchen haben vor einer hemmungslosen Vermarktung des Halloween-Festes
in Deutschland gewarnt. Immer mehr Grundschulkinder hielten das vor allem in den
USA beheimatete Halloween inzwischen für ein christliches Fest, sagte Wolfgang
Pichota von der Evangelischen Kirche im Rheinland dem epd. «Von Reformation
und Allerheiligen wissen sie nichts mehr», sagte er. Wenn der Kommerz zur
Orientierungsgröße werde, müsse Alarm geschlagen werden, so der
Schulreferent.
Regale voller Keramik-Kürbisse, Schokoladen-Gespenster und Plastik-Spinnen
sind für den Weltanschauungs-Experten im Bistum Trier, Matthias Neff, Auswüchse
einer Event-Kultur, «die vor nichts zurückschreckt». Mit großem
finanziellen Aufwand sei innerhalb weniger Jahre dieses neue Fest am Vorabend
von Allerheiligen auf den Markt gedrückt worden und überschatte nun
den ernsten und besinnlichen christlichen Gedenktag.
Die an Halloween so drastisch ausgelebte Lust am Gruseln halten die Theologen
dabei für einen harmlosen Spaß ohne dämonischen Hintergrund. «Man
muss nicht hinter jeder Ecke gleich den Teufel vermuten», beschwichtigte
Neff. Halloween, das seinen Namen vom englischen «All hallow's eve»,
also Allerheiligen herleitet, sei ein Sammelsurium von Brauchtümern unterschiedlichster
Herkunft. Maskentragen, Gabenheischen, Leuchtfeuer, Totengedenken und Teufelsaustreibung
gehörten auch zu den europäischen Traditionen im rituellen Umgang mit
dem Tod.
Bei den heutigen Halloweenfeiern dominiert nach Auffassung der Kirchen jedoch
weniger das Ritual, sondern der Spaß am Verkleiden und neue Formen von Geselligkeit.
Dabei richtet Neff kritische Anfragen an eine Festkultur, «bei der man in
den Supermarkt geht und sich den Wagen mit Deko vollstopft». Auch Pichota
plädiert dafür, immer die Konsuminteressen und Verführungsmechanismen
zu hinterfragen, die Halloween groß gemacht haben. (28.10.2003)
 
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Befragung:
Kurhessische Pfarrer sind mit ihrem Beruf zufrieden |
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Kassel (epd). Die meisten Pfarrer der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sind mit ihrem Beruf zufrieden. Dies zeigt
eine am Donnerstag (16.10.) in Kassel vorgestellte erste Auswertung einer Umfrage
unter den Geistlichen der Landeskirche, die vom Dezember 2002 bis März 2003
stattfand. 37,5 Prozent gaben danach an, vollkommen bis sehr zufrieden zu sein,
49,8 Prozent waren zufrieden. Lediglich 12,7 Prozent äußerten sich
weniger zufrieden bis unzufrieden mit ihrer Tätigkeit.
An der Umfrage, die der Pfarrerauschuss der EKKW initiiert hatte, hätten
sich 59,3 Prozent aller Angeschriebenen beteiligt, erklärte Andreas Rohnke,
Vorsitzender des Pfarrerausschusses. Je höher der Anteil der Kerntätigkeiten
Gottesdienst, Seelsorge und Unterricht an der Arbeit sei, desto zufriedener seien
die Pfarrer mit ihrer Arbeit, zog Rohnke eine erste Bilanz. Allerdings klagten
75 Prozent der Befragten über zuviel Verwaltungstätigkeit. Diese stehe
an dritter Stelle der zeitaufwendigsten Tätigkeiten. Hier müsse eine
Reduzierung das Ziel sein.
Verbesserungen seien aber auch im Bereich der Pfarrhäuser vorzunehmen. Noch
sei nicht überall der Dienst- vom Wohnbereich klar getrennt, so Rohnke. Zwar
bejahen rund 90 Prozent der Befragten eine Präsenzpflicht des Pfarrers vor
Ort, doch sprechen sich lediglich sechs Prozent für eine Residenzpflicht
(Wohnen im Pfarrhaus) aus. 75 Prozent erachten es demnach als möglich, auch
in einer anderen Wohnung als im Pfarrhaus zu leben.
Die Prälatin der EKKW, Roswitha Alterhoff, zeigte sich über den hohen
Zufriedenheitsgrad erfreut. Eine Entlastung in der Verwaltung erhoffe sie sich
durch die anstehende Strukturreform. Insgesamt, so Alterhoff, fühlten sich
die Pfarrerinnen und Pfarrer der Landeskirche sehr verbunden.
Bis zum Herbst 2004 soll nun eine weitere Tiefenauswertung der umfangreichen Umfrage
erfolgen. Die Ergebnisse sollen dann im Internet veröffentlicht werden. Schon
jetzt können die vorläufigen Ergebnisse sowie der zugrunde liegende
Fragebogen unter www.pa-ekkw.de eingesehen werden.
Mit der Umfrage wollte der Pfarrerausschuss Informationen über Wünsche
und Vorstellungen der Pfarrer zu ihrem Beruf und ihrem Selbstverständnis
gewinnen. Anstoß dazu war die Leitbilddiskussion zur Zukunft des Pfarrberufes
in der EKKW. Einem dazu vorgelegten Diskussionspapier der Theologischen Kammer
mit dem Titel «Das Amt des Pfarrers und der Pfarrerin in der modernen Gesellschaft»
stimmen laut Umfrage 20,2 Prozent der Pfarrer voll und ganz zu, 41,2 Prozent teilweise,
30,5 Prozent weniger bis gar nicht. 7,2 Prozent gaben an, das Papier nicht zu
kennen. (17.10.2003)
 
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Linktipp:
Der Pfarrerinnen- und Pfarrerausschuss der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck im Internet:
www.pa-ekkw.de
Dokumentation:
Diskussionspapier der Theologischen Kammer der EKKW: «Das
Amt des Pfarrers und der Pfarrerin in der modernen Gesellschaft»
www.ekkw.de/(...) |
Verheiratete Diakonisse übernimmt Leitung
des Kurhessischen Diakonissenhauses |
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Kassel (epd). Die neue Oberin des Kurhessischen
Diakonissenhauses in Kassel, Manuela Kuhnert, wurde am Sonntag (19.10.) in ihr
Amt eingeführt. Sie war am 11. März vom Kuratorium gewählt worden
und übt ihr Amt bereits seit 1. Oktober aus. Die gelernte Diplom-Pflegewirtin
ist die erste Oberin, die verheiratet ist und auch nicht im Mutterhaus wohnt,
erklärte Öffentlichkeitsreferentin Petra Kesten-Kühne. Dazu sei
eigens eine Satzungsänderung des Hauses erforderlich gewesen. Kuhnert löst
Helga Mantels ab, die dieses Amt seit zwölf Jahren innehatte.
Das Kurhessische Diakonissenhaus besteht seit 1864. Neben dem Mutterhaus unterhält
es Einrichtungen der Alten- und Jugendhilfe und ist Gesellschafter des Diakonie-Gesundheitszentrums
Kassel sowie des Christlichen Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe, an
dem Krankenpfleger und Krankenschwestern ausgebildet werden. (22.10.2003)
 
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EKD-Studie:
Evangelische Kirche vor allem für Taufe oder Trauung wichtig |
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Berlin (epd). Die meisten Protestanten stehen
einer neuen Umfrage zufolge ihrer Kirche distanziert gegenüber und nehmen
sie vor allem für Riten wie Taufen oder Trauungen in Anspruch. Bei der Präsentation
der vierten Mitgliederbefragung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
in Berlin forderte der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock daher, unterschiedliche
Formen der Kirchenmitgliedschaft zu akzeptieren. Die Kirchen dürften sich
nicht auf einen «bekennenden Gemeindekern» konzentrieren.
Das Verbundenheitsgefühl mit der Kirche ist trotz fortwährender Austritte
seit 1992 fast gleich geblieben. Die Mehrheit der Evangelischen in Ost- und Westdeutschland
(61 Prozent) fühlt sich der Kirche ziemlich oder etwas verbunden, so das
Ergebnis der Studie, die die EKD seit 1972 alle zehn Jahre erstellen lässt.
Der Anteil derer, die sich gar nicht verbunden fühlen, sank. Nur 13 Prozent
im Westen und 17 Prozent im Osten fühlen sich der Kirche sehr verbunden.
Kock sprach von einem «Kennzeichen des Protestantismus», dass viele
ihre Verbundenheit zur Kirche als stabil betrachteten, auch wenn sie nur noch
wenig Kontakt zu ihrer Gemeinde hätten. Die 1.800 befragten Protestanten
erwarten von der Kirche vor allem Begleitung an Wendepunkten des Lebens wie Taufe,
Konfirmation, Hochzeit und Beerdigung (78 Prozent). Häufiger wurden nur die
Erwartungen geäußert, die Kirche solle alte, kranke und behinderte
Menschen betreuen und sich um Menschen in sozialen Notlagen kümmern.
Das lose Verbundenheitsgefühl ist nach Einschätzung von Kock jedoch
nicht die alleinige Ursache für die anhaltenden Austritte. In den vergangenen
30 Jahren kehrten 5,2 Millionen Menschen der evangelischen Kirche den Rücken,
1,2 Millionen traten ein. Es treten laut Kock auch Menschen aus der Kirche aus,
die sich sehr engagiert hätten. Für ihn stelle sich aber die Frage,
wie die Kirche die Erwartungen erfüllen solle, wenn ihr Handlungsspielraum
immer enger wird. «Durch Austritte schrumpfen wir uns nicht gesund»,
warnte der Ratsvorsitzende.
Zudem wies Kock auf die deutliche Überalterung der Mitglieder im Vergleich
zur Wohnbevölkerung hin. Das bewirke unweigerlich einen Rückgang der
Mitgliederzahlen und damit auch der finanziellen Einnahmen der Kirche. Die Evangelische
Kirche in Deutschland repräsentiert derzeit 26,45 Millionen Menschen. (17.10.2003)
 
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Linktipp:
EKD-Studie: «Kirche - Horizont und Lebens-
rahmen. Weltsichten, Lebensstile, Kirchen-
bindung» (Download):
www.ekd.de /(...)
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Kultusministerin Wolff:
Gesetz zum Verbot des Kopftuchs Anfang 2004 |
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Wiesbaden (epd). Die hessische Kultusministerin
Karin Wolff (CDU) hat ihre Absicht bekräftigt, muslimischen Lehrerinnen das
Tragen eines Kopftuches im Unterricht zu verbieten. Bei einer aktuellen Stunde
im Hessischen Landtag sagte Wolff am Donnerstag (16.10.) in Wiesbaden, ein entsprechendes
Gesetz solle Anfang 2004 vorliegen. Es beziehe sich auf das Mäßigungsgebot
der Hessischen Verfassung, das «die Demonstration eines bestimmten Bekenntnisses»
nicht zulasse.
Das Kopftuch sei «keine Folklore», sondern die bestimmte Ausprägung
eines Glaubensbekenntnisses, die im Islam selbst umstritten sei, erläuterte
Wolff. Im Übrigen gründe sich die hessische Verfassung auf eine christlich-abendländische
Tradition und stelle eine Werteordnung dar, an die sich Lehrerinnen und Lehrer
zu halten hätten. (17.10.2003)
 
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Männerarbeit der EKD will mehr Gerechtigkeit
zwischen Geschlechtern |
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Kassel (epd). Mehr Gerechtigkeit zwischen Männern
und Frauen fordert die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) in ihrem «Wort zum Männersonntag» (19. Oktober). Männer
und Frauen seien gleichwertig in ihrer Verantwortung und Machtausübung gegenüber
der Schöpfung, heißt es in dem in Kassel veröffentlichten Wort.
Diese Bewegung auf mehr Gerechtigkeit hin sei eine echte Möglichkeit, die
es zu nutzen gelte.
Die Männerarbeit der EKD beschäftigt sich im Jahr 2003 schwerpunktmäßig
mit dem Begriff des «Gendermainstreaming». Dabei geht es um die gesellschaftlich
geprägten Geschlechtsrollen von Männern und Frauen, die erlernt und
damit veränderbar sind. Biologische Unterschiede zwischen Frauen und Männern
dürfen demnach nicht als Rechtfertigung für gesellschaftliche Privilegierungen
oder Benachteiligungen akzeptiert werden.
Die Männerarbeit der EKD unterstützt Männer in ihrem Bemühen,
traditionelle Rollenbilder hinter sich zu lassen. Bundesweit geschieht dies in
über 3.000 gemeindlichen Männerkreisen oder -gruppen sowie in Seminarangeboten
mit vielfältigen Arbeitsformen und zu unterschiedlichen Themen. (17.10.2003)
 
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Linktipp:
Die Männerarbeit der EKD im Internet:
maenner-online.de |
Kloster Germerode legt Jahresprogramm vor |
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Germerode (epd). Gregorianische Gesänge,
Selbstentdeckung mit dem Enneagramm (psychologisches System, das neun grundlegende
Persönlichkeitstypen unterscheidet) sowie ein achttägiger Ökumenischer
Pilgerweg von Erfurt zum Hülfensberg sind einige Angebote aus dem jetzt veröffentlichten
Jahresprogramm 2004 des Klosters Germerode. Wie dessen geistlicher Leiter, Manfred
Gerland, erklärte, erfreuen sich die Angebote der Einrichtung einer immer
größeren Beliebtheit. So konnten 2002 rund 500 Teilnehmer bei den Einkehrtagungen
gezählt werden.
Träger des Tagungshauses ist die Gesellschaft zur Erhaltung der Klosteranlage
Germerode e.V. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck unterhält am
Kloster eine eigene Pfarrstelle für Meditation und geistliches Leben. Das
Programm 2004 kann angefordert werden beim Kloster Germerode, Klosterfreiheit
34, 37290 Meißner-Germerode.(17.10.2003)
 
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Linktipp:
Das Kloster Germerode im Internet:
kloster-germerode.de |
Lautenschläger:
Evangelische Kindergärten haben «extrem hohe Qualität» |
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Melsungen (epd). Die Arbeit in Evangelischen
Kindertagesstätten ist von «extrem hoher Qualität» geprägt.
Diese Auffassung vertrat die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger
(CDU) in Melsungen bei einer Fachtagung des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen
für Kinder. Der Verband, Mitglied im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck,
feierte dort zugleich sein 75-jähriges Bestehen.
Die Arbeit mit Kindern bleibe ein «geschützter Bereich», ergänzte
Lautenschläger im Hinblick auf die Sparliste der Landesregierung, unter der
auch kirchliche und diakonische Einrichtungen in Hessen zu leiden haben. So solle
die Sprachförderung in Kindergärten in den kommenden Jahren sogar noch
ausgebaut werden, kündigte die Sozialministerin an.
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, sagte
dem epd, Evangelische Kindertagesstätten seien ureigenste Aufgabe der Kirchengemeinden.
«Hier wird die Taufverantwortung der christlichen Gemeinde wahrgenommen.»
Zugleich kritisierte Hein den «ausufernden Medienkonsum schon bei den Kleinsten».
Die unverarbeiteten Eindrücke könnten Kinder verängstigen und ihre
Weltwahrnehmung prägen, warnte er. Zwar könnten Evangelische Kindertagesstätten
nicht alle Defizite ausgleichen, aber sie könnten gegensteuern, wo negative
Entwicklungen drohen.
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gibt es nach Angaben des Vorsitzenden
des Verbandes, Rudolf Schulze, 226 Tagesstätten, die rund 14.000 Kinder betreuen.
Der Verband Evangelischer Tageseinrichtungen war am 7. Oktober 1928 im Hessischen
Diakonissenhaus in Kassel gegründet worden. Bei dem Kongress in Melsungen
steht die Qualität in Kindertageseinrichtungen im Mittelpunkt. (13.10.2003)
 
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Theologinnenkonvent erinnert an Katharina Staritz |
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Hofgeismar (epd). An den 100. Geburts- und den
50. Todestag der Theologin Katharina Staritz hat der Theologinnenkonvent der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck erinnert. Wenn man wie Katharina Staritz einen inneren
Weg gehe, führe dies in einen politischen Auftrag, erklärte die Vorsitzende
des Konvents, Nicola Haupt, in Hofgeismar.
Die am 25. Juli 1903 geborene Katharina Staritz hatte 1941 in ihrer Geburtsstadt
Breslau als Stadtvikarin in einem Rundbrief an ihre Amtskollegen darum gebeten,
dass «treue Gemeindeglieder neben und unter den nichtarischen Christen Platz
nehmen sollen». Hintergrund war das In-Kraft-Treten der Judenstern-Verordnung.
Staritz wurde daraufhin von ihrer Kirche vom Dienst suspendiert und kam 1942 ins
Lager Breitenau in Nordhessen. Von dort wurde sie schließlich in das Konzentrationslager
Ravensbrück überstellt, aus dem sie 1943 entlassen wurde. Nach dem Krieg
erhielt sie 1950 als erste Frau in Hessen eine Pfarrstelle für Frauenarbeit
in Frankfurt. Am Karfreitag des Jahres 1953 erlag sie einem Krebsleiden. (17.10.2003)
 
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Marburger Marktplatz:
Sehbehinderte können Bronzemodell ertasten |
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Marburg (epd). An einem Bronzemodell können
blinde und sehbehinderte Menschen künftig den Marburger Marktplatz ertasten.
Sie erhielten damit «fast gleichberechtigt» einen Gesamteindruck der
historischen Gebäude rund um das Rathaus, sagte der stellvertretende Schulleiter
der Deutschen Blindenstudienanstalt in Marburg, Joachim Lembke, auf epd-Anfrage.
Der Stein mit einem 20 Zentimeter hohen Abbild des Marktplatzes sei als «dauerhafte
Einrichtung» neben dem Marktbrunnen platziert. Es sei bisher ein Manko gewesen,
dass Blinde den Stadtkern nicht erfassen konnten. Auch für die sehenden Bürger
Marburgs und die Touristen sei das Bronzemodell im Maßstab 1:125 reizvoll.
Die Begegnung von Sehenden und Nicht-Sehenden werde dadurch ermöglicht.
Das 40.000 Euro teure Modell ist nach Angaben Lembkes anlässlich des Europäischen
Jahres der Menschen mit Behinderungen von der Bundesrepublik Deutschland und der
Europäischen Union, dem Lions-Club Marburg, der Stadt Marburg und der Blindenstudienanstalt
verwirklicht worden. (17.10.2003)
 
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Bundesverfassungsgericht:
Tischgebete in kommunalen Kindergärten bleiben vorerst erlaubt |
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Karlsruhe (epd). Tischgebete in kommunalen Kindergärten
bleiben nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vorerst erlaubt. Die
Karlsruher Richter wiesen die Klage eines Vaters und seines sechsjährigen
Sohnes aus Hessen wegen formaler Gründe ab. Die Kläger müssten
erst den Rechtsweg durch die Verwaltungsgerichte beschreiten, ehe eine Beschwerde
vor dem höchsten deutschen Gericht möglich sei, erklärte die 2.
Kammer des Ersten Senats.
(Az.: 1 BvR 1522/03)
Allerdings bedeutet dies noch keine Grundsatzentscheidung für das Tischgebet.
Es bestehe noch tatsächlicher Aufklärungsbedarf, stellte das Gericht
klar. Die Verwaltungsrichter müssten feststellen, ob beim Erziehungskonzept
des Kindergartens eine «missionarische Zielsetzung» ausgeschlossen
werden könne, die mit den Grundrechten der Beschwerdeführer nicht zu
vereinbaren wäre.
Der Vater aus dem hessischen Wommelshausen bei Marburg vertritt nach Gerichtsangaben
eine atheistische Weltanschauung. Er sieht sich durch die morgendlichen Tischgebete
in dem kommunalen Kindergarten «Sonnenschein» unter anderem in seinem
Erziehungsrecht und in der so genannten «negativen Glaubensfreiheit»
beeinträchtigt.
Vater und Sohn machen geltend, dass es das Prinzip der religiös-weltanschaulichen
Neutralität des Staates verbiete, dass Angestellte eines kommunalen Kindergartens
als Organisatoren und Veranstalter religiöser Betätigung auftreten.
Anfang Juli hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) das Tischgebet gebilligt.
Da das freiwillige Gebet nur wenige Sekunden dauere, könnten Kinder, die
nicht beten wollten, sich währenddessen problemlos woanders aufhalten, befanden
die Gießener Richter. (17.10.2003)
 
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Kultusministerkonferenz:
Sieben Bundesländer wollen Kopftuch im Unterricht verbieten |
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Darmstadt (epd). Sieben von 16 Bundesländern
wollen das Tragen des Kopftuchs im Unterricht künftig verbieten. Acht Länder
sähen keinen Handlungsbedarf, erklärte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz
(KMK), Karin Wolff (CDU), am Freitag (10.10.) in Darmstadt anlässlich der
KMK-Herbsttagung vor Journalisten.
Die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen
und Saarland wollten sich in ihren Gesetzesvorbe-
reitungen abstimmen, kündigte die hessische Kultusministerin an. Dabei wollten
sie die besonderen religiös-kulturellen Traditionen, wie sie etwa in den
Landesverfassungen und Schulgesetzen verankert seien, beachten. Die Länder
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen sähen dagegen keinen
Bedarf für eine gesetzliche Regelung, fügte Wolff hinzu. In Bremen sei
die Prüfung der Frage noch nicht abgeschlossen.
In jedem Fall stünden die Bundesländer vor schwierigen Abwägungs-
prozessen, machte die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen (SPD)
deutlich. In ihrem Bundesland habe es noch keinen entsprechenden Fall gegeben.
Sollte es dennoch zu Konflikten um das Kopftuch kommen, verfüge man auch
ohne eine spezielle gesetzliche Regelung über ein ausreichendes Instrumentarium,
um etwa bei der Verletzung des Neutralitätsgebots oder der Beeinflussung
von Schülerinnen und Schülern einzugreifen.
Die Kultusministerin von Baden-Württemberg, Annette Schavan (CDU), wies darauf
hin, dass das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 24. September die
Spannung zwischen der Aussage «gleiche Behandlung aller Religionen»
und der Festschreibung von christlichen Traditionen in Landesverfassungen nicht
aufgelöst habe. «Mit dieser Spannung müssen wir umgehen»,
sagte Schavan. Im Übrigen erwarte sie, dass jede gesetzliche Regelung ohnehin
vor den höchsten Gerichten landen werde. (13.10.2003)
 
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Interkultureller Rat:
Gesetzliche Verbote erschweren die Integration |
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Darmstadt (epd). Kritisch hat sich der Interkulturelle
Rat in Deutschland zu den Plänen von sieben Bundesländern geäußert,
die das Kopftuch im Unterricht verbieten wollen. Gesetzliche Verbote seien nicht
geeignet, die Integration der rund drei Millionen Muslime in Deutschland zu fördern,
erklärte Ratsvorsitzender Jürgen Micksch in Darmstadt. Die Kultusministerkonferenz
hatte nach ihrer Herbsttagung über entsprechende Verbotspläne berichtet.
Micksch wies darauf hin, dass Kopftuch tragende muslimische Lehrerinnen wie jede
andere Lehrkraft auch der staatlichen Aufsicht über das Schulwesen unterstünden.
Das religiöse Bekenntnis dürfe nicht zu einem Ausschluss-Tatbestand
für die Befähigung zum Schuldienst werden, solange die exponierte Stellung
als Pädagogin nicht zur religiösen Indoktrination von Schutzbefohlenen
missbraucht werde. (13.10.2003)
 
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Bischof Hein über Urteil im «Kopftuchstreit»
befremdet |
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Kassel (epd) Der Bischof der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hat sich über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts
im so genannten «Kopftuchstreit» befremdet geäußert. Das
Urteil schaffe in der Sache letztlich nur wenig Klarheit, erklärte Hein in
einer Stellungnahme. Einerseits werde durch das Urteil die individuelle Religionsfreiheit
gestärkt, zugleich aber den Ländern das Recht zugebilligt, per Gesetz
das Ausmaß der religiösen Bezüge in der Schule einzugrenzen. Diese
Spannung habe das Gericht nicht ausgeräumt. Hein befürchtet, dass durch
das Urteil gerade nicht die liberalen islamischen Kräfte in Deutschland gestärkt
würden.
Letztlich werde sich in der Praxis zeigen, ob das Tragen eines Kopftuchs mit der
Verpflichtung von Beamten vereinbar sei, jederzeit für die demokratische
Grundordnung einzutreten. Der Bischof unterstrich, dass die weltanschauliche Neutralität
des Staates nicht mit Gleichgültigkeit gegenüber den politischen Folgen
religiöser Inhalte verwechselt werden dürfe. «Wer in staatlichen
Schulen eine bestimmte religiöse Kleiderordnung kompromisslos als verbindlich
propagiert, bietet nicht die Gewähr, sich für die vom Verfassungsgericht
selbst geforderte «offene und übergreifende, die Glaubensfreiheit für
alle Bekenntnisse gleichermaßen fördernde Haltung einzusetzen»,
erklärte Hein. (26.09.2003)
 
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Evangelische Kirche kritisiert Ausbildungsnotstand |
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Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland
(EKD) hat von der Politik mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche eingefordert.
Die Gesamtzahl junger Erwachsener ohne abgeschlossene Berufsausbildung liege mittlerweile
bei weit über einer Million, kritisierte die EKD-Kammer für Bildung
und Erziehung in Hannover. Diese Zahl enthalte eine Sprengkraft, die «endlich
konsequent entschärft werden muss». Ausbildung sei «kein Almosen,
sondern eine wertvolle Zukunftsinvestition», so der EKD-Ratsvorsitzende
Manfred Kock.
Es genüge nicht, die Jugendlichen lediglich unterzubringen, fügte Kock
hinzu. Die Situation der Jugendlichen mit schlechteren Startchancen müsse
differenziert zur Kenntnis genommen werden. Förderungs-
maßnahmen müssten früher beginnen, der Unterricht verbessert und
Ganztagsangebote verstärkt werden. Kock plädierte dafür, bei den
Heranwachsenden auf deutsche Sprachkenntnisse zu drängen. Zudem müssten
Jugendliche «auf der Suche nach Lebenssinn» intensiver begleitet werden.
Die EKD hat zum Thema die Broschüre «Perspektiven für Jugendliche
mit schlechteren Startchancen» vorgelegt. Sie kann beim Kirchenamt der EKD
in Hannover zum Stückpreis von 37 Cent bezogen werden. Der Text ist auch
über das Internet abrufbar unter der Adresse www.ekd.de/EKD-Texte/2078.html.
(13.10.2003)
 
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Linktipp:
EKD-Text: «Perspektiven für Jugendliche mit schlechteren
Startchancen»
www.ekd.de |
Kreissynode Hanau-Stadt:
Scharfer Protest gegen Mittelkürzungen |
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Hanau (epd). Als eine Maßnahme von «bestürzender
finanzieller Unvernunft» hat die evangelische Kirchenkreissynode Hanau-Stadt
die angekündigten Mittelkürzungen der hessischen Landesregierung bezeichnet.
Die Kürzungen von 180.000 Euro für die Schuldnerberatung und die Erziehungsberatungsstelle
des Diakonischen Werkes sowie die Streichung von 64.000 Euro für die Suchtkrankenberatung
würden die Beratungsstellen in großen Teilen ruinieren, heißt
es in einer von der Synode verabschiedeten Entschließung. Betroffen sei
zudem auch die Fachstelle Jugendberufshilfe mit einer Kürzung um 35.000 Euro.
Die Kürzungen, so die Synodalen in ihrer Stellungnahme, hätten den Charakter
sozialen Sprengstoffes. «Die Folgekosten werden alle bisherigen Aufwendungen
zur Hilfe bei weitem überschreiten und nicht mehr aufzufangen sein»,
warnt das Papier. Betroffen seien vor allem die Ärmsten der Armen.
Der Kirchenkreis Hanau-Stadt setze sich seit Jahren massiv mit kirchlichen Mitteln
für hilfesuchende Menschen ein. Auch im am Mittwoch (8.10.03) verabschiedeten
Haushalt 2004/2005 nimmt die Arbeit des Diakonischen Werkes mit zwei Millionen
Euro den größten Anteil des 4,5 Millionen Euro umfassenden Haushaltes
ein. Das Land müsse die Streichungsliste zurücknehmen und in Verhandlungen
mit der Diakonie treten, fordern die Synodalen. (09.10.2003)
 
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Günther Jauch erhält Medienpreis der
Lebenshilfe |
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Marburg/Köln (epd). Der Fernsehmoderator
Günther Jauch erhält in diesem Jahr den Medienpreis «Bobby»
der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.
Wie die Lebenshilfe in Marburg mitteilte, soll damit Jauch für «den
sensiblen und gleichzeitig partnerschaftlichen Umgang» mit behinderten Menschen,
vor allem in der Sendung «stern TV», gewürdigt werden.
Der Medienpreis der Lebenshilfe ist nach seinem ersten Träger, dem behinderten
Schauspieler Bobby Brederlow, benannt. Er wird in diesem Jahr zum fünften
Mal verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören das Filmteam um
die Schauspieler Bobby Brederlow, Senta Berger und Friedrich von Thun, Alfred
Biolek mit Team, Hans W. Geißendörfer und die «Lindenstraße»
sowie der Schauspieler Peter Radtke. Die Preisverleihung findet am 17. November
in Köln statt. (09.10.2003)
 
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Linktipp:
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe im Internet:
lebenshilfe.de |
EKKW schenkt Grundschülern eine Bibel |
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Kassel (epd). 12.500 Schüler aller dritten
Grundschulklassen im Gebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW)
haben seit Beginn des neuen Schuljahres eine Bibel geschenkt bekommen. Wie die
Landeskirche mitteilte, haben sich insgesamt 300 Schulen an der Aktion beteiligt.
Noch immer, so Schuldezernent Eberhard Stock, würden Anfragen nach Bibeln
eingehen.
Das Geschenk zum «Jahr der Bibel 2003» richtet sich an Schüler
des evangelischen Religionsunterrichts. Die Verteilung der Bibel ist ein Kooperationsprojekt
mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Die Bibelausgabe enthält
eine Auswahl biblischer Texte mit Bildern aus unterschiedlichen Kunstepochen.
Die Kosten der Aktion betragen für die EKKW rund 100.000 Euro. Finanziert
werde die Aktion aus Haushaltsmitteln, so der Sprecher der EKKW, Karl Waldeck.
Ein Überweisungsschein biete den Eltern die Möglichkeit zur Mitfinanzierung.
(07.10.2003)
 
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Linktipp:
Die Aktion «Suchen. Und Finden. - 2003. Das Jahr der
Bibel.» im Internet:
2003dasjahrder bibel.de |
Kultusministerin Wolff will Erziehungsverträge
an Schulen verbindlich machen |
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Hofgeismar (epd). Bis zum Sommer des Jahres 2006
sollen an allen Schulen in Hessen Erziehungsverträge zwischen Lehrern, Eltern
und Schülern vereinbart werden. Dies kündigte die hessische Kultusministerin
Karin Wolff (CDU) bei einem Vortrag in der Evangelischen Akademie Hofgeismar an.
Dazu werde das hessische Schulgesetz novelliert. In England sind solche Erziehungsverträge
laut Wolff seit dem 1. September 1999 obligatorisch.
Mit solchen Vereinbarungen könne sowohl eine Verbesserung der Schulleistungen
als auch eine positive Änderung des Sozialverhaltens der Schüler erreicht
werden, meinte die Ministerin. Zurzeit würden an ausgewählten Schulen
in Frankfurt am Main, im Schwalm-Eder-Kreis und im Kreis Waldeck-Frankenberg regionalspezifische
Konzepte zur Verankerung einer wirksamen Erziehungskultur erprobt.
Ein Erziehungsvertrag habe allerdings keine juristische Wirksamkeit oder Orientierung,
erläuterte Wolff ihre Vorstellung. Ein Erziehungsvertrag solle eine starke
persönliche Einbindung der Schüler ermöglichen, auch elterliche
Unterstützung könne so mehr geschätzt werden. «Auf Dauer
entfaltet sich erzieherische Wirksamkeit nur dann, wenn ein beständiger Eltern-Lehrer-Schüler-Kontakt
als Unterrichtsbegleitung, im Lebens- und Lernumfeld des Kindes besteht»,
sagte Wolff.
Wolff beklagte in ihrem Vortrag ein vor allem in Deutschland verbreitetes Desinteresse
der Eltern an den schulischen Leistungen ihrer Kinder. Die PISA-Ergänzungsstudie
habe gezeigt, dass nur etwa 40 Prozent der deutschen Eltern mit ihren Kindern
regelmäßig über schulische Leistungen reden würden. In Italien
seien es hingegen über 80 Prozent. (07.10.2003)
 
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Land Hessen will «Netzwerk gegen Gewalt»
entwickeln |
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Wiesbaden (epd). Mit einem «Netzwerk gegen
Gewalt» will die hessische Landesregierung der zunehmenden Gewaltbereitschaft
unter jungen Menschen begegnen. Wie Sozialministerin Silke Lautenschläger
(CDU) bei einer Auftaktveranstaltung in Heppenheim sagte, soll eine hessenweit
einheitliche Struktur von Präventions-
aktivitäten geschaffen werden.
Die Landkreise und kreisfreien Städte sollten in staatlichen Schulämtern,
Polizeidirektionen, Jugendämtern und Staats-
anwaltschaften feste Ansprechpartner für diesen Bereich benennen und regionale
«runde Tische» bilden, die dann Präventionsmaßnahmen erarbeiten
und umsetzen sollten. Koordiniert werden die regionalen Aktivitäten von einer
Lenkungs- und Steuerungsgruppe der Landes-
regierung, die Informationen sammelt und austauscht, die Arbeit berät und
koordiniert und auch Präventionsprojekte initiiert. (07.10.2003)
 
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Bibliothekspreis für Ev. Bücherei
Meerholz-Hailer |
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Meerholz-Hailer (epd). Eine Zuwendung in Höhe
von 1.500 Euro erhält die Evangelische Kinder- und Jugendbücherei Meerholz-Hailer
im Rahmen des Hessischen Bibliothekspreises 2003. Wie der Landes-
verband Evangelischer Büchereien in Kurhessen-Waldeck mitteilte, werde damit
das neben- und ehrenamtliche Engagement der Mitarbeitenden gewürdigt. Der
Verband in Kurhessen-Waldeck umfasst rund 100 Mitgliedsbüchereien in Kirchengemeinden,
Kindergärten und Krankenhäusern.
Im vergangenen Jahr hätten die vier Mitarbeitenden in Meerholz im Kirchenkreis
Gelnhausen 5.347 Ausleihen verzeichnen können. Dabei betreuten sie rund 500
Kinder und Jugendliche, die aus dem etwa 2.600 Medien umfassenden Angebot auswählen
konnten. Die Preis-
verleihung findet am 19. November im Gemeindezentrum Meerholz statt.
Außer der Bücherei in Meerholz wählte die Jury des von der Sparkassen-Kulturstiftung
Hessen-Thüringen und vom Landesverband Hessen des Deutschen Bibliotheksverbandes
ausgelobten Preises noch die Katholische Bücherei St. Sophia in Erbach und
die Stadtbücherei Battenberg aus dem Bereich der ehrenamtlich geführten
Büchereien in Hessen aus. Auch sie bekommen 1.500 Euro. Der mit 10.000 Euro
dotierte Preis für hauptamtlich geführte Bibliotheken geht an die Bücherei
in Liederbach im Taunus. (07.10.2003)
 
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Evangelisches Kinderkrankenhaus wird Teil einer
Holding |
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Kassel (epd). Das bisher in evangelischer Trägerschaft
befindliche Kinderkrankenhaus Park Schönfeld ist zum 1. Oktober von der Gesundheit
Nordhessen Holding AG übernommen worden. Dies teilte der Vorstandsvorsitzende
der Holding, Josef Sebastian Oswald, in Kassel mit. Der ursprüngliche Plan,
der eine Kooperation zwischen dem Deutschen Evangelischen Frauenbund, Ortsverband
Kassel - dem bisherigen Träger - und dem zur Holding gehörenden Kasseler
Klinikum vorsah, konnte auf Grund zu erwartender finanzieller Schwierigkeiten
nicht verwirklicht werden.
Das Krankenhaus werde nun bis zum Jahr 2007 als GmbH arbeiten, danach erfolge
die Verlegung in ein noch zu errichtendes Kinder- und Frauenzentrum am Kasseler
Klinikum. Die Mitarbeiter des Kinderkrankenhauses hätten für die Entwicklung
Verständnis gezeigt und auch finanzielle Zugeständnisse gemacht, erläuterte
Oswald. So verzichteten sie bis 2007 auf ihr Weihnachtsgeld. Betriebsbedingte
Kündigungen solle es aber nicht geben. Von der bisherigen evangelischen Prägung
werde man «Erinnerungsstücke übernehmen», äußerte
sich Oswald zur Firmenphilosophie.
Mit den 138 Betten im Kinderkrankenhaus und den 83 Betten in der Kinderklinik
im Klinikum stehen nun insgesamt 221 Betten für die Kindermedizin zur Verfügung.
Die bisher bestehenden unterschiedlichen Schwerpunkte der Kliniken sollen bis
zur Zusammenführung erhalten bleiben. Die Ausbildung in der Kinderkrankenpflege
für beide Häuser findet ab sofort gemeinsam statt. (07.10.2003)
 
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Hessische Bischöfe kritisieren Sparmaßnahmen
als «nicht vertretbar» |
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Kassel/Mainz (epd). Als «nicht vertretbar»
haben die evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer in Hessen die von
der hessischen Landesregierung beschlossenen Sparmaßnahmen bezeichnet. Gerade
die Einrichtungen, «die den Schwachen der Gesellschaft die notwendige Hilfe
zukommen lassen», seien dadurch in ihrer Existenz gefährdet worden,
heißt es in einem in Kassel und Mainz veröffentlichten gemeinsamen
Schreiben von Dr. Martin Hein, Bischof der EKKW, und Kardinal Karl Lehmann, Bischof
von Mainz, an Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU).
Insgesamt, so die Bischöfe, würden sich die Streichungen des Landes
für Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft auf rund sieben Millionen
Euro summieren. Die Maßnahmen griffen tief in das Netz der sozialen Einrichtungen
vor allem von Diakonie und Caritas ein. Die Kirchen seien nicht in der Lage, die
wegfallenden Landeszuschüsse auszugleichen. Als Folge werde es zu Personalkürzungen
und der Schließung von Einrichtungen kommen.
Zwar seien die Sparmaßnahmen des Landes angesichts der Haushaltslage nachvollziehbar,
es sei aber fraglich, ob diese ausgewogen seien. Betroffen seien ohnehin Schwache
wie psychisch Kranke, Suchtkranke, Ausländer und Familien. Hier seien andere
Lösungen denkbar. Zur Erörterung der Situation haben die beiden Bischöfe
den Ministerpräsidenten um ein Gespräch gebeten. (01.10.2003)
 
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