Nachrichten-Archiv: Januar - März 2004 |
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Kulturhauptstadtbewerbung
Kassel
Ministerpräsident Koch: "Sie haben schon gewonnen"
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Kassel (medio/epd). Die Bewerbung Kassels als
Kulturhauptstadt Europas 2010 ist schon jetzt ein großer Erfolg, betonte
der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) am Montagabend bei der
Übergabe der Bewerbungsunterlagen der Stadt an die hessische Landesregierung
im Kasseler Staatstheater. "Sie haben schon gewonnen", rief er den 1000
Gästen zu und verwies dabei auf das große Engagement der Bürgerinnen
und Bürger in Kassel sowie die zahlreichen Projekte im Rahmen der Bewerbung.
Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski (CDU) bezeichnete die Übergabe
der Bewerbung als einen "großen Tag für unsere Stadt". Die
Bewerbung besteht aus einer Broschüre, einer Dokumentation von 150 Projekten,
dem Buch "Typisch Kassel" sowie einer vom Hessischen Rundfunk produzierten
DVD über die nordhessische Metropole.
Auch die Evangelische Kirche in Kassel ist an der Bewerbung beteiligt. Unter dem
Motto "Kirche als Kulturort" sollen bis zum Jahr 2010 kulturell bedeutende
kirchliche Projekte herausgestellt werden. Für den Fall, das Kassel den Zuschlag
erhält, will die Kirche für das Jahr 2010 ein eigenes Programmangebot
entwickeln. Schon jetzt wird in der Bewerbung auf die Kasseler Reihe "Neue
Musik in der Kirche" verwiesen.
Auch das Kasseler Museum für Sepulkralkultur ist mit mehreren Projekten in
den Bewerbungsunterlagen aufgeführt. Von den zwölf "Aufgaben"
in den Bewerbungsunterlagen spielt das Museum in der elften Aufgabe mit dem Titel
"Dem Tod neu begegnen" eine zentrale Rolle. (30.03.2004)

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www.kassel2010.de
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Wettbewerb "Einladende Kirche":
Landeskirche zeichnet 13 Aktionen aus |
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Kassel (epd). Der evangelische Kirchenkreis Melsungen hat
den Wettbewerb «Einladende Kirche» der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
gewonnen. Für die Wettbewerbsbeiträge «Neues Testament MelsungerLand»
und «Kirchenkreisschulbibel» erhielten die Preisträger ein Preisgeld
von 2.500 Euro. Auf den zweiten Platz kam das Projekt «Gedankengänge
- Maislabyrinth» der evangelischen Kirchengemeinde Wohra. Platz drei erhielt
die Kirchengemeinde Holzhausen für ihren G Plus-Gottesdienst und den Jugendgottesdienst
«face2faith». Einen Sonderpreis erhielt die evangelische Kirche in
Hanau für ihr Jubiläumsprogramm «700 Jahre Stadtrechte und 400
Jahre Judenstättigkeit Hanau».
Die Aktion diene dazu, «Menschen auf das Evangelium und das Leben in christlicher
Gemeinschaft neugierig zu machen», sagte Prälatin Roswitha Alterhoff,
geistliche Stellvertreterin des Bischofs, bei der Preisverleihung am Mittwoch
(24.03.). Als Merkmale einer einladenden Kirche beschrieb sie die «Liebe
zum Evangelium und zu den Menschen». In den eingereichten Beiträgen
sah sie eine «Ermutigung, auf dem Weg der mütterlichen Kirche weiterzumachen».
Bei der Aktion «Neues Testament MelsungerLand» haben die Kirchengemeinden
des Kirchenkreises Melsungen zusammen mit der katholischen Pfarrgemeinde und Melsunger
freikirchlichen Gemeinden ein regionales Neues Testament herausgegeben. In 20
persönlichen Beiträgen berichten Menschen über ihre persönliche
Beziehung zur Bibel. Hilfen zur Bibel, Lesevorschläge und eine kleine Sachkonkordanz
ergänzen das Buch, dass in einer Auflage von 16.000 Exemplaren als Geschenk
an alle Haushalte verteilt wurde. Die Kosten von 30 000 Euro wurden durch Spenden
und Zuschüsse finanziert.
Zum Jahr der Bibel gestalteten außerdem etwa 1.000 Schulkinder bis zur sechsten
Klasse aus acht Schulen insgesamt 192 Seiten Altes und 92 Seiten Neues Testament
und schufen so eine «Kirchenkreisschulbibel». In mehr als 30 Veranstaltungen
wurde die Bibel ausgestellt.
Unter dem Titel «Einladende Kirche» hatte die Landeskirche im vergangenen
Jahr alle 959 Kirchengemeinden und 28 Kirchenkreise in Kurhessen-Waldeck zu dem
Wettbewerb aufgerufen. Insgesamt haben sich 40 Kirchengemeinden und Kirchenkreise
an dem mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Wettbewerb beteiligt. (26.03.2004)

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Landesregierung lobt Integrationspreis
aus |
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Wiesbaden (epd). Die hessische Landesregierung hat einen hessischen
Integrationspreis ausgelobt. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung soll für
Maßnahmen und Konzepte vergeben werden, die erfolgreich «Schranken
und Hemmnisse im Zusammenleben von einheimischer und ausländischer Bevölkerung
abgebaut haben», teilte Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU)
in Wiesbaden mit.
Der Preis soll jährlich in enger Zusammenarbeit mit dem Integrationsbeirat
an Einzelpersonen, kommunale oder Nichtregierungsorganisationen vergeben werden.
Vorschlagsberechtigt sind alle hessischen Bürgerinnen und Bürger, auch
Eigenbewerbungen sind möglich. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige
Jury, die Preisverleihung erfolgt im Herbst durch Ministerpräsident Roland
Koch (CDU).
Bewerbungsunterlagen sind zu senden an: Hessisches Sozialministerium, Abteilung
Soziales und Integration, Dostojewskistraße 4, 65187 Wiesbaden, E-Mail:
integration@hsm.hessen.de. Weitere
Informationen gibt es auch auf www.sozialnetz.de/integrationskompass. (26.03.2004)

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Linktipp: Weitere
Informationen zum hessischen Integrationspreis finden Sie im Internet unter:
sozialnetz.de/
integrationskompass |
Evangelische Kirche in Kassel
richtet
Seniorenreferat ein |
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Kassel (epd). Die Evangelische Kirche in Kassel richtet zum
1. April ein Seniorenreferat ein. Die Arbeit des Referates solle eine zeitgemäße,
fachlich kompetente und zukunftsorientierte Altenarbeit für «Menschen
in der zweiten Lebenshälfte, also ab 50 Jahre aufwärts», in der
Evangelischen Kirche in Kassel gewährleisten, erklärte der geschäftsführende
Dekan Eberhard Schwarz.
«In manchen Kirchengemeinden ist heute schon jedes dritte Gemeindeglied
über 60 Jahre, und alle Anzeichen sprechen dafür, dass der Anteil älterer
Bürgerinnen und Bürger wächst», so Schwarz. Deshalb solle
für die Arbeit für und mit älteren Menschen ein zukunftsträchtiges
Konzept zugrunde gelegt werden.
Ein Schwerpunkt der Aufgaben ist die offene Altenarbeit etwa in den Kirchengemeinden.
Diese solle stärker auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Senioren
ausgerichtet und die Teilnehmer selbst an der inhaltlichen und organisatorischen
Gestaltung der Arbeit beteiligt werden. Außerdem sollen die Träger
kirchlicher Altenarbeit, Kirchengemeinden, die Diakoniestationen, die Altenheimseelsorge,
das Diakonische Werk Kassel mit seinem Demenzzentrum und das Hospiz, vernetzt
werden. «Wie keine andere Institution können wir unsere Angebote flächendeckend
in der ganzen Stadt in unseren Gemeindehäusern machen. Das ist ein großer
Vorteil für die Menschen», sagte Schwarz.
Die Stelle im Seniorenreferat ist mit Mario Wiegel mit einem ausgewiesenen Fachmann
in der Altenarbeit und langjährigen Mitarbeiter der Evangelischen Kirche
in Kassel besetzt. Der diplomierte Sozial-Gerontologe und Diakon hat in Harleshausen
das kommunale Stadtteilbüro «Älter werden» aufgebaut, das
er noch bis 2005 leiten wird. Parallel dazu wird der 53-Jährige die Arbeit
des Seniorenreferates der Evangelischen Kirche in Kassel aufbauen.
Das Seniorenreferat ist ab 1. April in Kassel, Lutherplatz 6, 34117 Kassel, Telefon
0561/70006-66, Fax: -10 zu erreichen. (26.03.2004)

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Linktipp: Evangelische
Kirche in Kassel im Internet:
ekkw.de/kassel |
Ökumenischer Literaturkatalog
im Internet gestartet |
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Mainz (epd). Evangelische und katholische Fachbibliotheken
in Deutschland haben einen zentralen Katalog im Internet für theologische
Literatur gestartet. Der «Virtuelle Katalog Theologie und Kirche»
erlaube die Suche in drei Millionen Medien der Theologie und angrenzenden Gebieten,
teilte das Bistum Mainz mit. Bislang beteiligten sich 15 kirchliche und wissenschaftliche
Bibliotheken an dem Projekt.
Der Meta-Katalog mit der Adresse www.vthk.de greift den Angaben zufolge parallel
auf den tagesaktuellen Stand der eingebundenen Bibliothekskataloge zu. Die Federführung
für das zunächst auf fünf Jahre angelegte Projekt liegt bei der
Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek Köln. Der Meta-Katalog
wird durch die beteiligten Bibliotheken finanziert und durch die Arbeitsgemeinschaft
der Archive und Bibliotheken in der Evangelischen Kirche in Deutschland und durch
das Sekretariat der katholischen Deutschen Bischofskonferenz gefördert. (22.03.2004)

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Linktipp: Den
«Virtuellen Katalog Theologie und Kirche» finden Sie unter:
www.vthk.de |
Landeszuschüsse für
Homberger Stadtkirche |
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Homberg (Efze) (epd). Die Restaurierung der Stadtkirche in
Homberg (Efze) wird vom Land Hessen mit 50.000 Euro bezuschusst. Einen entsprechenden
Bescheid hat Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär des hessischen Wissenschaftsministeriums,
am Freitag (19.3.) überreicht. In der Stadtkirche wurde im Jahr 1527 die
Einführung der Reformation in Hessen beschlossen («Homberger Synode»).
Noch in diesem Jahr soll das Steinmaterial des südlichen Kirchenschiffes
bearbeitet werden. Dabei werden schadhafte Fug- und Setzmörtel erneuert beziehnungsweise
saniert. Im Dachraum der Kirche sind im Tragsystem erhebliche konstruktive Schwachstellen
erkennbar, die in diesem Sanierungsabschnitt stabilisiert werden sollen.
Die Kirche wurde zwischen 1340 und 1400 an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus
errichtet. Die drei oberen Turmgeschosse des Westturmes stammen aus dem 15. Jahrhundert,
die Steinbalustrade und Haube aus dem 18. Jahrhundert. Der Bau besitzt besondere
künstlerische Qualität und zählt nach der Teilzerstörung der
Martinskirche im Zweiten Weltkrieg in Kassel zu den bedeutenden Beispielen seines
Typus in Nordhessen. (22.03.2004)

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Eberhard Schwarz neuer Landespfarrer für Diakonie |
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Hofgeismar/Kassel (epd). Dr. Eberhard Schwarz, derzeit Dekan
des Kirchenkreises Kassel-West, wird neuer Landespfarrer für Diakonie in
Kurhessen-Waldeck. Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW)
berief den 56-Jährigen am Dienstag in Hofgeismar zum Nachfolger von Martin
Slenczka, der im Januar kommenden Jahres in den Ruhestand treten wird, teilte
die EKKW in Kassel mit.
Eberhard Schwarz wurde 1947 in Amalienhütte (Bad Laasphe) geboren. Er studierte
von 1966 bis 1972 Evangelische Theologie in Bielefeld-Bethel, München und
Marburg. Von 1978 bis 1982 war Schwarz Pfarrer in Werleshausen (Kirchenkreis Witzenhausen),
von 1982 bis 1987 Studienleiter am Predigerseminar in Hofgeismar und von 1988
bis 2000 Pfarrer in Großseelheim (Kirchenkreis Kirchhain). Seit 2000 ist
er Dekan des Kirchenkreises Kassel-West. (18.03.2004)
 
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Dr. Eberhard Schwarz (Foto: medio.tv / Boettcher) |
Landesverband Evangelischer Büchereien Kurhessen-Waldeck
50 Jahre alt |
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Kassel (epd). Der Landesverband Evangelischer Büchereien
Kurhessen-Waldeck (LVEB) hat am Freitag (19.3.) sein 50-jähriges Bestehen
gefeiert. Der Verband trage der Tatsache Rechnung, dass das Christentum eine Religion
des Buches sei, sagte Bischof Dr. Martin Hein bei der Jubiläumsfeier im Haus
der Kirche in Kassel. «Das Wort Gottes, wie es uns in der Bibel begegnet,
ist Grundlage und Maßstab des Glaubens.»
Die evangelischen Büchereien trügen vom Religionsunterricht bis zur
Arbeit der Evangelischen Akademie auf ihre Weise zum Bildungsgeschehen in der
Kirche bei, so Hein. Eine besonderen Dank sprach er den rund 250 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern aus, die sich jährlich in über 20.000 Stunden in den
evangelischen öffentlichen Büchereien ehrenamtlich engagieren.
Dem LVEB gehören über 100 evangelische öffentliche Büchereien
in Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen und Heimen
an. Sie organisieren über 300 Veranstaltungen wie zum Beispiel Lesungen,
«Bilderbuchkinos» und Lesenächte. Der Verband bietet seinen Mitgliedern
neben fachlicher Beratung und einer Zentralbücherei Aus- und Fortbildungsveranstaltungen,
Informations-, Arbeits- und Werbematerialien sowie Finanzierungshilfen an. (22.03.2004)
 
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Linktipp: Mehr
Informationen zum LVEB finden Sie unter:
www.ekkw.de/lveb |
Freiwilliges Soziales Jahr in Hessen immer beliebter |
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Wiesbaden (epd). Immer mehr junge Leute in Hessen leisten
ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Wie die hessische Sozialministerin Silke
Lautenschläger (CDU) in Wiesbaden mitteilte, sind derzeit 1.627 Plätze
besetzt. Das seien 388 mehr als im Vorjahr. Überwiegend nutzten junge Frauen
dieses Angebot, nach der Schule für ein Jahr etwas für andere zu tun
und gleichzeitig den Berufsalltag kennen zu lernen.
Zunehmend interessierten sich aber auch junge Männer dafür, fügte
Lautenschläger hinzu. Zurzeit seien 452 FSJ-Teilnehmer männlich. Hätten
in den vergangenen Jahren noch überwiegend Abiturienten das FSJ-Angebot genutzt,
so nähmen inzwischen mehr und mehr Haupt- und Realschüler das Angebot
wahr, sagte die Ministerin. 797 junge Leute seien Absolventen einer Real- oder
Berufsfachschule, 253 hätten den Hauptschulabschluss.
Zugangsvoraussetzung ist seit August 2002, dass die Jugendlichen ihre Schulpflicht
abgeschlossen haben. Außerdem kann das soziale Bildungsjahr seitdem auf
den Zivildienst angerechnet und auch in Kultur, Sport und Denkmalpflege absolviert
werden. Es wird auf die Wartezeit auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz angerechnet
und steht nach dem Abschluss der Schulpflicht jungen Menschen bis zum 27. Lebensjahr
offen. (18.03.2004)
 
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Linktipp: Mehr
Informationen zum FSJ in Hessen und in der EKKW finden Sie unter:
www.fsj-hessen.de
www.ekkw.de/fsj |
Medienworkshops:
Schülern soll Medienkompetenz vermittelt werden |
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Kassel (epd). Mit Medienworkshops an sieben Schulen Nordhessens
soll in den kommenden zwei Wochen rund 250 Schülern Medienkompetenz vermittelt
werden. Die Aktion, die von der Jugendinitiative STEP 21 und der Hessischen Landesanstalt
für den privaten Rundfunk (LPR) veranstaltet wird, wurde am Mittwoch (17.3.)
in der Kasseler Albert-Schweitzer-Schule gestartet.
«Die Medienkompetenzförderung gehört zum Auftrag der LPR»,
sagte Direktor Wolfgang Thaenert. Sinn des Projektes sei es, Kinder und Jugendliche
für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien fit zu machen. Dies diene
einem präventiven Jugendmedienschutz. Drei Medienpädagogen von STEP
21 stellten erste Ergebnisse eines zweitägigen Workshops an der Albert-Schweitzer-Schule
vor. Das für die Arbeit benötigte Material wird in einem «Medienbus»
transportiert, der auch Einsätze im ländlichen Raum ermöglicht.
Unter anderem präsentierten Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 ihre
Zukunftsvorstellungen in Comicform. «Wir wollten zeigen, dass nicht Luxus
im Leben das wichtigste ist, sondern Freundschaft», kommentierte eine Schülerin
ihr Werk. Ein Stimmungsbild unter den Mitschülern hatte zuvor ergeben, dass
sich die meisten später ein Leben in Luxus wünschen.
Nach Kassel wird der Medienbus noch in Baunatal, Fritzlar, Rotenburg, Hessisch-Lichtenau
und Eschwege Station machen. Die Initiative STEP 21, die den Bus betreibt, ist
als Reaktion auf die ausländerfeindlichen Übergriffe Anfang der neunziger
Jahre gegründet worden. Sie entwickelt Konzepte, um Jugendlichen Werte wie
Toleranz und Verantwortung zu vermitteln. Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident
Johannes Rau. (18.03.2004)
 
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Linktipp:
Die Jugendinitiative STEP 21 und die Hessische Landesanstalt
für den privaten Rundfunk (LPR) finden Sie im Internet unter:
www.step21.de
www.lpr-hessen.de
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BKA: Neuer E-Mail-Trick von Kreditkartenbetrügern |
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Wiesbaden (epd). Kreditkartenbetrüger haben nach Erkenntnissen
des Bundeskriminalamtes (BKA) eine neue raffinierte Methode entwickelt, um an
persönliche Daten heranzukommen. Zur Zeit werden zahlreiche E-Mails versendet,
in denen die Empfänger zumeist in englischer Sprache darauf hingewiesen werden,
dass ihre Kreditkartennummern für missbräuchliche Einkäufe im Internet
benutzt worden seien, teilte das BKA in Wiesbaden mit. Um weiteren Missbrauch
zu verhindern, sollten die vermeintlich Geschädigten ein Formblatt mit Kreditkartendaten
und weiteren persönlichen Informationen ausfüllen.
Als angebliche Absender werden die Sicherheitsabteilungen von international tätigen
Kreditkartenorganisationen genannt. Die E-Mail-Empfänger sollten die Aufforderung
jedoch unbedingt ignorieren, warnt das BKA. Bei der Vorgehensweise handele es
sich um einen Trick zur Erlangung von Kreditkartendaten. Dieses Phänomen
sei den internationalen Kreditkartenorganisationen unter dem Begriff «Phishing»
bekannt. (22.03.2004)
 
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Bischof Hein ruft zur Ächtung des Terrors
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Kassel (epd). Angesichts des verheerenden Terroranschlags
in Madrid hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW),
Dr. Martin Hein, dazu aufgerufen, ein geistiges Klima zu schaffen, das den Terror
ächte. In einem Kondolenzschreiben an den spanischen Generalkonsul in Frankfurt,
Rafael Linage de León, heißt es weiter, dass der Terror Europa in
einer bislang unbekannten Dimension erschüttert habe.
Es gelte dem Terror zu wehren und ihm vorzubeugen. «Zum gemeinsamen, christlich
geprägten europäischen Erbe gehört die Überzeugung und Verpflichtung,
das von Gott geschenkte Leben vor jeglichem willkürlichen menschlichen Zugriff
zu schützen», so Hein. In einem weiteren Brief an alle Pfarrer der
EKKW rief der Bischof dazu auf, in den Gottesdiensten der Opfer und ihrer Angehörigen
im Fürbittengebet zu gedenken. (15.03.2004)
 
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Landeskirchen-Gesangstag am 20. und 21. März
in Marburg |
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Marburg (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW) veranstaltet am 20. und 21. März in Marburg einen Landeskirchen-Gesangstag.
Wie die Medienbeauftragte Erika Eckhardt mitteilte, werden rund 80 Chöre
aus der Landeskirche an dem Treffen teilnehmen.
Am 20. März gestalten Chöre von 18.30 bis 24 Uhr eine Bach-Nacht in
der Lutherischen Pfarrkirche in Marburg. Am 21. März präsentieren sie
sich in den Gottesdiensten in verschiedenen Kirchen in und um Marburg. Sie werden
in Marburg in der Elisabethkirche, der Thomaskirche, der Matthäuskirche und
der Pfarrkirche auftreten. Außerdem sind Chöre in Marburg-Cappel, Wehrda,
Niederweimar, Oberweimar, Belziesdorf, Todenhausen, Wittelsberg, Kirchhain und
Schwabendorf zu hören.
Unter dem Motto "Gott ist mein Lied" beginnt um 15.30 Uhr in der Großsporthalle
in Marburg ein Fest der Chöre. Es wird gestaltet von den Chören der
EKKW, dem Kirchensinfonieorchester, Landeskirchenmusikdirektor Martin Bartsch
und dem Bischof der Landeskirche, Martin Hein. (11.03.2004)
 
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Jugendliche leben zehn Tage lang in Marburger
Ladenlokal |
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Marburg (epd). Zehn Jugendliche leben vom 11.
bis 21. März in einem leerstehenden Ladenlokal in Marburg. Sie sollen dort
neue Erfahrungen des Zusammenlebens machen und über Fragen wie Christsein
und Glauben diskutieren, sagte der Jugendgruppenleiter und Diplom-Pädagoge
Andreas Frick auf epd-Anfrage.
Träger des Projektes «10 Days Life Experience - Come to Jesus House»
sind die Evangelische Allianz Marburg und die evangelische Paulusgemeinde. Fast
alle kirchlichen und freikirchlichen Jugendgruppen seien eingebunden. Die Veranstalter
wollten zeigen, dass «Christsein und Jugendlichsein» keine Gegensätze
sind, berichtete Frick.
Die Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren werden in dem angemieteten Laden in
der Biegenstraße 30 «ganz normal leben und auch zur Schule gehen».
Das Konzept sehe vor, Besucher von außen in die Wohngemeinschaft einzuladen
und mit ihnen zu diskutieren. Auch mehrere Schulklassen und Konfirmandengruppen
planten, die Jugendlichen im Schaufenster besuchen.
Das Projekt sei eingebunden in eine europaweite Veranstaltung «Jesus House»
der Evangelischen Allianz Deutschland. Dieser «Jugendevent» werde
an den letzten fünf Projekttagen von Berlin aus in das Ladenlokal übertragen.
(03.03.04)
 
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Linktipp:
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.10-days-life-experience.de |
Telefonseelsorge Nordhessen sucht ehrenamtliche
Mitarbeiter |
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Kassel (epd). Die Telefonseelsorge Nordhessen
sucht neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Ausbildung hierzu
beginne nach den Sommerferien am 31. August, teilte Helga Thomson, Geschäftsführerin
der Telefonseelsorge, am Montag in Kassel mit. Die Ausbildung umfasse die Schwerpunkte
Selbsterfahrung, Gesprächsführung und Sachinformation. Nach der einjährigen
Ausbildung werde eine monatliche Mitarbeit von 20 Stunden für mindestens
zwei Jahre erwartet.
Die Telefonseelsorge Nordhessen hat zurzeit rund 80 Mitarbeiter, die jährlich
mehr als 24.000 Anrufe entgegennehmen. Jeder dritte Anruf sei ein Erstanruf. Da
der Dienst kostenlos ist, riefen verstärkt auch Kinder und Jugendliche an,
so Thomson. Weitere Informationen unter Telefon 0561/282399. (11.03.2004)
 
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Auszeichnung für Diakonisches Werk Hofgeismar-Wolfhagen |
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Hofgeismar/Wolfhagen (epd). Mit einem Ehrenpreis
ist die diakonische Schuldnerberatungsstelle "Betriebe in Not" bei der
Verleihung des Sozialpreises "Innovatio" bedacht worden. Wie die Pressestelle
des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck am Montag mitteilte, erfolgte die
Preisverleihung bereits am 3. März in Berlin. Beworben hatten sich 225 Projekte
aus Diakonie und Caritas.
Der Preis wurde von den Versicherungsfirmen Bruderhilfe Pax Familienfürsorge
und der HUK Coburg gestiftet. Mit ihm soll die Leistung innovativer Ideen und
ihre Umsetzung in soziale Projekte gewürdigt werden.
Die mit einem Ehrenpreis ausgezeichnete Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen
Werkes Hofgeismar-Wolfhagen, die in Kooperation mit der dortigen Kreishandwerkerschaft
entstand, berät Betriebe, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten
sind. (11.03.2004)
 
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Linktipp:
Mehr Informationen zum Diakonischen Werk Hofgeismar-Wolfhagen
finden Sie unter:
www.dw-hog-woh.de/ |
Kirche protestiert gegen Abschiebung |
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Kassel/Meimbressen (epd). Als "sehr fragwürdig"
hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) die in der Nacht zum
Freitag erfolgte Abschiebung des staatenlosen, aus Rumänien stammenden Asylbewerbers
Ioan Stoica bezeichnet. In einer am Wochenende verbreiteten Stellungnahme betont
die EKKW, sie habe sich "auf allen Ebenen" für ein dauerhaftes
Bleiberecht der im nordhessischen Meimbressen lebenden Familie eingesetzt. Es
sei schmerzlich, dass durch die Abschiebung des Vaters die seit 14 Jahren in Deutschland
lebende Familie auseinandergerissen worden sei.
Das Verwaltungsgericht in Kassel hatte zuvor die Abschiebung des Vaters als zulässig
erachtet. Die in Deutschland geborene Tochter dürfe hingegen bleiben. Die
Staatssekretärin im hessischen Innenministerium Oda Scheibelhuber hatte nach
dem Gerichtsbeschluss die Behörden angewiesen, Mutter und Tochter nicht zu
trennen.
Die Familie war zuletzt im Kirchenasyl untergebracht. Nach einem Bericht der "Hessisch-Niedersächsischen
Allgemeine" hatten Polizeibeamte den Vater festgenommen, als ein Mitglied
des Meimbressener Kirchenvorstands die Familie aus ihrem Kirchenasyl an einen
anderen Ort bringen wollte. (08.03.2004)
Wir dokumentieren die Erklärung der Landeskirche im Wortlaut.
Im Wortlaut:
Erklärung der Landeskirche zur Abschiebung von Ioan Stoica
Mit Blick auf die Abschiebung des staatenlosen Ioan Stoica (Calden-Meimbressen)
in der Nacht zum gestrigen Freitag nach Rumänien gibt die Evangelische Kirche
von Kurhessen-Waldeck folgende Erklärung ab:
Die Evangelische Kirche bedauert ausdrücklich, dass das Land Hessen zum seit
längerem angedrohten Mittel der Abschiebung gegriffen hat. Aus humanitärer
Sicht ist dieses Vorgehen sehr fragwürdig. Besonders schmerzlich ist, dass
durch die Abschiebung eines Elternteils die Familie zerrissen wurde.
Die Landeskirche hat sich ebenso wie der Kirchenkreis Hofgeismar und die Kirchengemeinde
Meimbressen auf allen Ebenen für ein dauerhaftes Bleiberecht für Familie
Stoica eingesetzt. Damit wäre der Situation der seit 14 Jahren in Deutschland
lebenden Familie in angemessener Weise Rechnung getragen worden. Sie dankt allen,
die sich bislang für Familie Stoica en-gagiert haben und bittet, ihre praktische
Hilfe auch unter den veränderten Bedingungen fortzusetzen. (06.04.2004)
 
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Marburger St. Elisabeth-Verein wird 125 Jahre
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Marburg (epd). Der Marburger St. Elisabeth-Verein
feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Die Aufgaben des 1879 gegründeten
Vereins liegen bis heute in der Hilfe für Kinder, Jugendliche, alte und kranke
Menschen, teilte der Verein am Donnerstag in Marburg mit.
Damit sollte der von einer Industriellentochter initiierte Verein dem Vorbild
der Heiligen Elisabeth folgen, heißt es in der Jubiläumsbroschüre.
Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich verstärkt in der Jugendhilfe
und gründete 1945 ein Kinderheim mit eigener Grundschule, in dem bis zu 100
heimatlose Kinder lebten und lernten. 1978 wurde eine erste Außenwohngruppe
für ältere Jugendliche eröffnet.
Seit 1996 hat der St. Elisabeth-Verein eine Geschäftsstelle in Thüringen,
weil dort ebenfalls ein großer Bedarf an alternativen Betreuungsformen für
Kinder bestand. Inzwischen betreut der Verein nach eigenen Angaben mehr als 500
Kinder und Jugendliche.
Zum Angebot gehören unter anderem Tages- und Wochengruppen, Jugendwohngruppen,
Betreutes Wohnen und mobile Jugendarbeit. In Wetter bei Marburg unterhält
der Verein zudem ein Altenhilfezentrum mit 85 Bewohnern und bietet Betreutes Wohnen,
Essen auf Rädern sowie eine offene Tagesstätte an.
Das Jubiläumsprogramm beginnt am 21. März mit einem Festgottesdienst
um 10 Uhr in der Marburger Elisabethkirche. Die Predigt hält der Bischof
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein. Von April bis Juni
öffnen die verschiedenen Einrichtungen des Vereins ihre Türen für
Besucher. Geplant sind außerdem Benefiz-Konzerte, ein Sommerfest, eine Schwimmbadparty
und ein Mitarbeitertag. (08.03.2004)
 
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Linktipp:
Mehr Informationen zum 125-jährigen Bestehen des St.
Elisabeth-Vereins finden Sie unter:
www.elisabeth-verein.de/125Jahre/ |
«JesusHouse» will Jugendliche in
ganz Europa erreichen |
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Kassel/Berlin (epd). Mehr als 3.000 Gemeinden
in 700 Orten in Deutschland und in anderen europäischen Ländern werden
sich vom 16. bis 20. März an der Jugendevangelisation «JesusHouse»
beteiligen. Dies teilte Pressesprecher Egmond Prill am Freitag in Kassel mit.
Die Veranstaltung werde aus dem Berliner «Tränenpalast», dem
ehemaligen Grenzabfertigungssaal am Berliner Bahnhof Friedrichstraße, live
per Satellit übertragen.
«JesusHouse» wird von der Organisation ProChrist verantwortet, die
durch eine Satellitenevangelisation mit dem CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany
im März vergangenen Jahres nach eigenen Angaben 1,8 Millionen Menschen in
Europa erreicht hatte. «JesusHouse» richtet sich vor allem an Jugendliche
zwischen 16 und 25 Jahren. Im Zentrum stehen die Musik bekannter Gruppen der christlichen
Szene wie Normal Generation? oder Judy Bailey sowie Kurzansprachen zu den Themen
Sehnsucht, Respekt, Tod, Glück und Zukunft. Das Motto lautet «Ankommen».
Außer in Deutschland wird «JesusHouse» auch noch in ausgewählten
Orten in Österreich, der Schweiz, Italien, Luxemburg, Kroatien, Polen, Rumänien,
Slowakei und Ungarn zu sehen sein. «JesusHouse» wird nach 1998 in
Nürnberg und 2000 in Hannover bereits zum dritten Mal ausgerichtet. Die Nürnberger
Veranstaltung erreichte rund 120.000 Jugendliche in 430 Orten, die von Hannover
220.000 in 510 Orten.
Die rund 2,5 Millionen Euro teure Veranstaltung wird mit 150.000 Euro von der
Evangelischen Kirche in Deutschland unterstützt; weitere 50.000 Euro kommen
von den evangelischen Landeskirchen. Nähere Informationen sind im Internet
abrufbar www.jesushouse.de. (08.03.2004)
 
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Linktipp:
Mehr Informationen finden Sie unter:
jesushouse.de |
Kirche organisiert Studientag zu Spiritualität |
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Kassel (epd). Mit der Frage nach einem spirituellen
Gemeindemanagement beschäftigt sich ein Studientag im Haus der Kirche in
Kassel am 22. März. Referenten sind Hans-Jürgen Abromeit, Bischof der
Pommerschen Evangelischen Kirche, Manfred Gerland von der Evangelischen Bildungsstätte
Kloster Germerode sowie die Organisationsberaterin Ellen Ehring.
Der Tag steht unter dem Motto «Spiritualität, Gemeindevisionen und
Managementtechniken». Veranstalter sind das Forum missionarische Kirche,
das Amt für kirchliche Dienste (AfkD) sowie das Predigerseminar der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck. Weitere Informationen erteilt das AfkD, Postfach
410260, 34114 Kassel, Fax 0561/9378-409. (08.03.2004)
 
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Landesposaunentag in Baunatal |
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Baunatal (epd). Rund 1.000 Posaunenbläser
erwartet das Posaunenwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW)
beim Landesposaunentag am 25. September in Baunatal. Wie der Vorsitzende des Werkes,
Günter Kaltschnee, nach einer vorbereitenden Sitzung am Mittwoch mitteilte,
steht ein Festgottesdienst mit Bischof Martin Hein im Mittelpunkt des Tages. Zudem
habe man die international bekannte Gruppe «Women in Brass» für
ein Konzert engagiert.
Im Posaunenwerk der EKKW sind 5.000 Menschen in rund 300 Posaunenchören engagiert.
Das Werk gehört nach Angaben von Kaltschnee zu den größten und
stabilsten Gruppen in der Kirche und bietet insbesondere Jugendlichen in vielen
Fällen eine kostenlose Ausbildung auf dem Instrument an. Der Landesposaunentag
findet alle vier Jahre statt. (03.03.04)
 
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Evangelische Fastenaktion:
«Sieben Wochen ohne» zum 21. Mal |
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Hannover (ekd/medio). Sieben Wochen ohne Rauchen,
Alkohol, Fleisch, Auto, Fernsehen, Rolltreppe oder SMS. Dies sind nur einige Beispiele,
die sich die Teilnehmer der Fastenaktion der evangelischen Kirche vorgenommen
haben. Sieben Wochen, von Aschermittwoch bis Ostersonntag, wollen sie auf lieb
gewonnene Gewohnheiten verzichten, um eingeschliffene Alltagsmechanismen zu überdenken,
Platz zu schaffen für Veränderungen, neue Perspektiven zu entwickeln
und zu klären, was Lebensqualität ausmacht.
Die Teilnehmer können unter anderem auf der Internetseite www.7-wochen-ohne.de
den Fastenkalender mit Texten und Bildern zum Mutmachen bestellen, sich in Foren
austauschen und anderen wieder Mut zum Durchhalten machen. Die Fasten- und Passionsaktion
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) findet in diesem Jahr bereits zum
21. Mal statt. Mittlerweile seien es jährlich mehr als 2 Millionen Menschen,
die an der Aktion teilnehmen, teilte die Pressestelle der EKD mit. Die Fastenaktion
2004 steht unter dem Motto «Aufklären!». (27.02.2004)
 
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Hörbeitrag:
Hörbeitrag zum Fasten-seminar im Germerode am 19. März:
anhören
Linktipp:
"Sieben Wochen ohne" im Internet:
7-wochen-ohne.de |
EKD: Gibsons "Passion"-Film brutal
und ohne theologische Tiefe |
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Frankfurt a.M. (epd). Nach der katholischen Kirche
hat jetzt auch die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den umstrittenen Jesus-Film
"The Passion of the Christ" deutlich kritisiert. Dem Film des Australiers
Mel Gibson fehle theologische Tiefe, heißt es in einem Brief an die evangelischen
Landeskirchen, der dem epd vorliegt. Die gezeigte Brutalität könne daher
nicht ausgeglichen werden. Die EKD wolle das Werk weder empfehlen noch skandalisieren.
Auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz hatte den Streifen beanstandet:
Er verkürze die Botschaft der Bibel und könne antisemitische Sichtweisen
fördern. Der Film, der die letzten zwölf Stunden im Leben von Jesus
Christus darstellen will, soll am 18. März auch in Deutschland anlaufen.
Die EKD befürwortete eine Freigabe erst ab 16 Jahren. "Der Film eignet
sich nicht für die Arbeit mit Konfirmanden", hieß es in dem Schreiben
aus dem Kirchenamt in Hannover. Pfarrer sollten erst den Film allein anschauen,
bevor sie über den Besuch mit Gemeindegruppen entschieden, "um dann
einschätzen zu können, ob sie diesen Grad an Brutalität ihrer jeweiligen
Gemeinde zumuten können und wollen".
Gibson bade "in einer Schmerzensmann-Frömmigkeit", die alles Gewicht
auf die Äußerlichkeit des Leidens Jesu lege. Der Leidens- und Schmerzensweg
Jesu sei aber vor allem das Abbild der damals gewöhnlichen römischen
Menschenverachtung, beurteilt die EKD. Deswegen werde die Geißelung Jesu
in den Passionsgeschichten der Bibel wohl nur in einem Halbsatz erwähnt.
Mel Gibson mache daraus aber ein Viertel seines ganzen Films.
Differenziert setzen sich die beiden großen Kirchen mit dem in dem öffentlich
erhobenen Antisemitismus-Vorwurf gegen den Film auseinander. "Fairer Weise
muss man Mel Gibson zubilligen, dass in seinem Film Römer und Juden gleichermaßen
schlecht wegkommen", heißt es in dem Schreiben der EKD, die sich darin
"von allem antisemitischen Missbrauch" des Films distanziert. Auch der
Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann,
hatte am Donnerstag erklärt, dass die Bischöfe direkte antisemitische
Äußerungen nicht hätten ausmachen können. "Aber die
massiven Gewaltszenen können vielleicht doch indirekt eine negative Auswirkung
auf die Menschen haben, die den Film sehen", sagte Lehmann. (7.3.2004)
 
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"Hoffnung für Osteuropa" startet
die elfte Spendenaktion |
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Eschwege (epd). Unter dem Motto «Evangelisch
in Europa - Horizonte erweitern» wurde am Wochenende in Eschwege die elfte
Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck (EKKW) eröffnet. Wie der Öffentlichkeitsreferent des
Diakonischen Werkes in der EKKW, Claus-Dieter Suß, am Freitag in Eschwege
bekannt gab, seien für die vergangene Aktion in der EKKW 98.302 Euro gespendet
worden, 19,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Im Mittelpunkt des Europatages stand in diesem Jahr das Thema Bildung. Wie Pille
Valk, Professorin an der Universität Tartu (Estland), berichtete, sei das
Thema Religionsunterricht in öffentlichen Schulen in ihrem Land zum meist
diskutierten Thema neben dem geplanten EU-Beitritt geworden.
Die Aktion «Hoffnung für Osteuropa» will benachteiligten Menschen
in Mittel- und Osteuropa zu einem Leben in Würde verhelfen. Das 1994 gegründete
Hilfswerk der Evangelischen Kirchen unterstützt jährlich etwa 150 Projekte
in 17 mittel- und osteuropäischen Staaten. Seit Gründung wurden für
die Arbeit bundesweit 11,7 Millionen Euro gespendet, im vergangenen Jahr waren
es 1,6 Millionen Euro.
Jeweils die Hälfte des in Kurhessen-Waldeck gespendeten Geldes wird durch
einen Projektausschuss EKKW vergeben. Die übrigen Mittel dienen der Finanzierung
von Projekten, die auf der Ebene der EKD gefördert werden. (01.03.2004)
 
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Linktipp:
Mehr Informationen zur 11. Aktion «Hoffnung für
Osteuropa» finden Sie unter:
www.hoffnung-fuer-
osteuropa.de |
Neue
Altenpflegeausbildung bringt Schülern mehr Erfolgserlebnisse |
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Hofgeismar (epd). Der neue Rahmenlehrplan
in der Altenpflegeausbildung motiviert Altenpflegeschüler besser und bringt
ihnen mehr Erfolgserlebnisse. Dies teilte die Öffentlichkeitsreferentin der
Evangelischen Altenhilfe, Kersti Schwarze, am Montag in Hofgeismar mit. Mit dem
am 1. August vergangenen Jahres in Kraft getretenen Gesetz, das eine dreijährige
Altenpflegeausbildung vorschreibt, habe man bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.
Das Gesetz habe die praktische Ausbildung deutlich aufgewertet, so Schwarze. So
habe die Altenpflegeschule 300 Stunden von der Theorie abziehen müssen und
sie der Anleitung in der Praxis zugeordnet. In der Schule orientiere sich der
Unterricht nicht mehr nach Fächern, sondern an konkreten praktischen Handlungssituationen
in der Altenpflege, erläuterte sie. Das Lehren in so genannten «Lernfeldern»,
so ein weiteres Ergebnis nach 200 Tagen Erfahrung in der Praxis, erfordere allerdings
einen erhöhten Besprechungsbedarf im Kollegium. An der Altenpflegeschule
wird derzeit ein erster Kurs mit 23 Teilnehmern nach den neuen Regeln unterrichtet.
(03.03.04)

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Diakonenausbildung
nun berufsbegleitend |
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Schwalmstadt (medio). Schwalmstadt
(medio). Zum neuen Schuljahr im August 2004 startet die Diakonenausbildung im
Hessischen Diakoniezentrum Hephata in Schwalmstadt-Treysa als berufsbegleitende
Ausbildung. Das teilte Dr. Thomas Zippert, Leiter des Geschäftsbereichs Aus-,
Fort und Weiterbildung, mit. Mit der Umstellung von der grundständigen Vollzeitausbildung
auf das Konzept der berufsbegleitenden Diakonenausbildung reagieren die Verantwortlichen
bei der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Fachschule Hephata
auf einen grundsätzlichen Wandel der Lebenssituationen der Interessenten.
Immer weniger Interessierte hätten sich in den letzten Jahren für die
Diakonenausbildung entschieden, weil eine Vollzeit-Ausbildung immer seltener in
die jeweiligen Lebensverhältnisse zu integrieren sei, so Zippert. „Ein
Jahr Schule – d.h. Ausstieg aus dem Beruf und keine eigenen Einkünfte.
Das können sich immer weniger Menschen leisten. Und es passt immer seltener
in die Biographien von heute“, erläuterte Zippert.
Die berufsbegleitende Diakonenausbildung richtet sich an Mitarbeitende in Kirche,
Diakonie und Sozialer Arbeit mit einer mindestens dreijährigen Ausbildung
in einem sozialen oder pflegerischen Beruf. Sie dauert zwei Jahre und beinhaltet
jeweils einen Unterrichtstag pro Woche sowie zwei Blockwochen und zwei Wochenenden
pro Jahr. Die Ausbildung zum Diakon bzw. zur Diakonin erfolgt im Auftrag der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck und schließt ab mit einem kirchlichen Examen
und der Einsegnung in das Amt des Diakons bzw. der Diakonin.
Die berufsbegleitende Diakonenausbildung beginnt am 30. August 2004. Anmeldeschluss
ist der 30. April 2004. Weitere Informationen gibt es über die Fachschule
für Diakonie und Sozialpädagogik, Tel. 06691/181401.
(03.03.04)

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Cathrin
Szameit Vorsitzende des Theologinnenkonvents |
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Kassel (medio). In seiner jährlichen
Mitgliederversammlung hat der TheologinnenKonvent in der EKKW e.v. am 18.Februar
2004 einen neuen Vorstand gewählt. Die Neuwahl wurde nötig, weil die
Mitglieder des bisherigen Vorstand infolge der Beendigung ihrer Legislaturperiode
oder aus familiär - beruflichen Gründen ausschieden. Dem neuen Vorstand
gehören an:
Pfrin.Cathrin Szameit ( Vorsitzende),
Pfrin.Ivona Linhart ( stellvertretende Vorsitzende ),
Pfrin.Frauke Leonhäuser ( Schriftführerin ),
Pfrin.Anke Zimmermann ( Kassenführerin ) und Pfrin.Kirsten Schulmeyer.
Zu Beginn der Versammlung sind Ute Kohl, Corinna Luttropp - Engelhardt und
Anke Zimmermann als Delegierte zur Consultation of women theologians entsendet
worden. Die Konsultation, die vom 20. - 30.03.2004 in Rustenburg/ Südafrika
stattfindet, wird von der EKKW veranstaltet und wird sich schwerpunktmäßig
mit Frauenthemen im Zuge der Dekade zur Überwindung von Gewalt beschäftigen.
Im Anschluß daran informierte Prälatin Alterhoff über die Situation
der Pfarrerinnen in der EKKW und das Mentoring Projekt - ein Projekt zur Frauenförderung
- an dem unsere Landeskirche teilnimmt. (03.03.04)

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Bibel-Aktionstag
im City Point am 6. März |
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Kassel (medio). Ein Bibel-Aktionstag findet am
Samstag, 6. März, von 9 bis 20 Uhr im City Point Kassel am Königsplatz
statt. Neben 8.000 Bibeln und Neuen Testamenten, die verschenkt werden, können
die Besucher an PC-Stationen nach ihrem Lieblingsvers in der Bibel suchen, oder
einen virtuellen Gang durch die Bibel starten. Außerdem steht der Nachbau
einer Bibeldruckpresse bereit, an der man Bibelsprüche drucken kann. In einem
Beduinenzelt werden biblische Geschichten erzählt. Weiterhin gibt es Informationen
über das JesusHouse, einer evangelistischen Aktion für Jugendliche von
ProChrist, die von 16. bis 20. März in Berlin läuft und per Satelit
ins Spot übertragen wird.
Veranstalter: Christliche Kirchengemeinden in Kassel, Kasseler Bibelgesellschaft
Ansprechpartner: Johannes Heuser, CVJM-Bundessekretär i.R., Telefon 43926,
am 6. März ganztägig im City Point vor Ort (03.03.2004)

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Evangelisch
in Europa - Horizonte erweitern |
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Eschwege (medio). Der erste "Europatag"
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck fand in Eschwege statt. Bei einem
Empfang im Rathaus am Samstagmittag konnte Bürgermeister Jürgen Zick
nicht nur Gäste aus Estland, aus der Steiermark und aus Wien begrüßen,
sondern auch Bischof Dr. Martin Hein aus Kassel. Europa sei nicht nur eine politische
und ökonomische Größe, so Bischof Dr. Hein. „Europa braucht
eine Seele“, betonte der Bischof. Die Verbundenheit im christlichen Glauben
sei dafür ein wichtiger Beitrag.
Am Samstagnachmittag schloss sich in der Auferstehungskirche in Eschwege ein
Vortrag von Prof. Dr. Reinhard Thöle aus Bensheim an sowie eine Podiumsdiskussion
zwischen Dr. Pille Valk von der Universität Tartu (Estland) und Dr. Gudrun
Neebe, der Direktorin des Pädagogisch-theologischen Instituts in Kassel,
über die "Kirche als Bildungsfaktor in Europa". Am Abend fand ein
"Europakonzert" in der Marktkirche in Eschwege statt. Dabei musizierten
die Musikgruppe "Hingekeeled - Die Saiten der Seele" aus Viljandi (Estland),
der Organist Johannes Wenk aus Perchtoldsdorf bei Wien und der Bachchor aus Mühlhausen
unter Leitung von Oliver Stechbart. In der Kirche war eine Ausstellung zu dem
Projekt "Perspektiva" zu sehen, das sich gegen Frauenhandel zwischen
Osteuropa und Deutschland richtet. Mit einem Festgottesdienst in der Auferstehungskirche
in Eschwege fand der Europatag am Sonntag seinen Abschluss. Darin hielt Prälatin
Roswitha Alterhoff aus Kassel die Predigt und der Landespfarrer für Diakonie
Martin Slenczka eröffnete die 11.Aktion "Hoffnung für Osteuropa"
in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (01.03.2004)

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Hessen-nassauische
Synode beschließt Sparpaket und bilanziert Reformen |
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Frankfurt a.M. (epd). Einstimmig
hat die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am Samstagabend
ein Sparpaket über 35 Millionen Euro verabschiedet. Lediglich zwei Synodale
enthielten sich. Der Abstimmung war eine insgesamt neunstündige Debatte vorausgegangen.
Das Mitgliedermagazin Echt wird nach dem Beschluss vorerst weitergeführt.
Bei den Kosten von bislang 1,8 Millionen Euro pro Jahr müssen allerdings
200.000 Euro im Vertrieb eingespart oder durch Aufnahme bezahlter Anzeigen erwirtschaftet
werden. Die Kürzungen bei den Kirchengemeinden fallen um 420.000 Euro geringer
aus als von der Kirchenleitung vorgesehen. Die Synode setzte statt dessen durch,
dass die sechs Pröpstinnen und Pröpste künftig ohne persönliche
Referenten auskommen müssen.
Kirchenpräsident Peter Steinacker sagte, mit dem Sparpaket sei eine Konzentration
auf die Kernaufgaben kirchlichen Handelns verbunden. Trotz vieler zum Teil bitterer
Einschnitte wolle die EKHN aber als Volkskirche die Nähe zum Leben der Menschen
behalten. Zu Beginn der Beratungen demonstrierten Pfarrer und Beschäftigte
kirchlicher Einrichtungen gegen Kürzungen bei Gemeinden, Diakoniestationen
und Pfarrstellen.
Die EKHN will mit dem Sparpaket erwartete Einnahmeverluste von 50 Millionen Euro
bis 2006 auffangen. Die allgemeinen Kürzungen in nahezu allen Haushaltsbereichen
schließen auch Stellenabbau ein; betriebsbedingte Kündigungen will
die Kirche jedoch vermeiden.
Zuvor hatte die Synode eine Bilanz des 1994 begonnen Reformprozesses in der EKHN
gezogen. Der Neuordnung von Handlungsfeldern, Dekanats- und Verwaltungsstrukturen
müsse nun eine breit angelegte inhaltliche Diskussion folgen, hieß
es. Kirche in der Region bedeute, dass Gemeinden, Dekanate und Gesamtkirche stärker
miteinander kooperierten und sich öffneten für andere gesellschaftliche
Bereiche, sagte der stellvertretende Kirchenpräsident Hans-Helmut Köke.
Auch Ulf Häbel, Vorsitzender des Theologischen Ausschusses der Synode, plädierte
dafür, die Inhalte der Reform herauszustellen. Die Kirche dürfe nicht
länger den Eindruck vermitteln, dass es lediglich um Stellenkontingente und
die Verteilung von Ressourcen und Kompetenzen gehe. Die Energie kommt mit den
Inhalten und mit dem Glauben, betonte Häbel. Präses Karl Heinrich Schäfer
kritisierte, die Debatten während des Reformprozesses hätten in der
Öffentlichkeit mitunter den Eindruck erweckt, dass sich die Kirche nur mit
sich selbst beschäftige. (01.03.2004)

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Linktipp:
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.ekhn.de |
Hephata
erweitert Zahl der Dozenten an Fachhochschule |
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Schwalmstadt (epd). Mit dem Diakoniewissenschaftler
Volker Herrmann wird die Zahl der am Standort Hephata der Evangelischen Fachhochschule
Darmstadt lehrenden Dozenten auf fünf aufgestockt. Der bisher in Heidelberg
am Diakoniewissenschaftlichen Institut wirkende Herrmann wird seine Tätigkeit
am 1. April aufnehmen, zunächst allerdings nur mit einer halben Stelle, teilte
Geschäftsbereichsleiter Thomas Zippert mit.
Damit investiere die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck trotz angespannter
Finanzlage auch weiterhin in die Bildung, betonte Zippert. Ab 1. September werde
Herrmann dann mit einer vollen Stelle an der Fachhochschule in dem hessischen
Diakoniezentrum vertreten sein. Herrmann bezeichnete in einem Gespräch mit
dem epd die Vernetzung der Diakonie mit den Gemeinden als unerlässlich. Viele
Diakoniestationen hätten sich schon zu sehr aus den Gemeinden herausgelöst.
Die Diakonie werde zunehmend durch Handlungsdruck gesteuert. Es sei aber wichtig,
«sich Zeit zu nehmen zu fragen, was sinnvoll ist».
Auch in Zukunft werde die Beratung von Menschen unverzichtbar sein, so Herrmann.
«Beratung gehört zum Leben dazu, nicht nur Berufspolitiker bedürfen
ihrer», sagte er im Hinblick auf die derzeitige Diskussion um Beraterverträge
in der Politik. Fatal sei es in dieser Hinsicht, wenn gerade jetzt öffentliche
Mittel etwa für Schuldnerberatungsstellen gestrichen würden. Für
die Finanzierung diakonischer Aufgaben könne er sich in Zukunft auch ein
Sponsoring vorstellen, so Herrmann weiter. «Das kann der Anfang für
ein soziales Miteinander sein», erklärte er. Allerdings müsse
zuvor geprüft werden, was die Zielrichtung des möglichen Sponsors ist.
«Diakonie darf nicht verkauft werden», schränkte er ein.
(24.02.2004)

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Regionaltag
für Haus- und Bibelkreise |
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Hofgeismar (epd). Mit der Frage, wie man sich
in Haus- und Bibelkreisen mit dem Johannesevangelium befassen kann, beschäftigt
sich ein regionaler Tag für Haus- und Bibelkreise in der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Samstag, 28. Februar, in Hofgeismar. Ort des Treffens
ist von 10 bis 17 Uhr das Evangelische Gemeindehaus in der Großen Pfarrgasse
1a.
Wie Roland Wagner, Fachreferent für Haus- und Bibelkreise in der EKKW, am
Freitag in Kassel mitteilte, seien hierzu Leiter und Besucher von Haus- und Bibelkreisen
der Kirchenkreise Hofgeismar, Kassel-Mitte, Kassel-Ost, Kassel-West, Kassel-Land,
der Twiste und Wolfhagen eingeladen. Auch eine Kinderbetreuung werde angeboten.
Die Anmeldung sollte bis zum 25. Februar erfolgen. Weitere Informationen bei Roland
Wagner, Tel. 06661/916404, E-Mail: wagner-r.afkd@ekkw.de.
(24.02.2004)

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Bischof
Hein:
Evangelische Ethik zielt auf gewissenhaftes Handeln |
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Kassel (epd). Eine evangelische Ethik muss den
Menschen in die Lage versetzen, gewissenhaft und eigenverantwortlich zu handeln.
Mit dieser These wandte sich Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck, am Montagabend (23.2.) auf einer Veranstaltung des Evangelischen
Forums in Kassel gegen einen unbedingten Geltungsanspruch ethischer Normen. Einen
zentralen Punkt spiele statt dessen das Gewissen. «Das Gewissen ist nach
evangelischer Auffassung ein Beziehungsbegriff», erklärte er.
Das Gewissen müsse in Gott gebunden sein. Ethik spiele sich im Vorfeld ab
und müsse den Menschen befähigen, Entscheidungen selbst zu treffen.
«In Gewissensfragen kann uns niemand die eigene Entscheidung abnehmen»,
sagte Hein. An die Stelle einer Gehorsamsethik sei im evangelischen Bereich die
Persönlichkeitsbildung getreten. «Die Voraussetzung für eine Gewissensentscheidung
ist Bildung.» Dabei sei aber nicht an eine «Akademikerethik»
gedacht, sondern an eine Bildung von Persönlichkeiten, die schon im Kindergarten
einsetze.
Hein räumte ein, dass es auch zu unterschiedlichen Gewissensentscheidungen
der Menschen kommen könne. Es sei daher wichtig, auch andere Positionen als
begründet zu akzeptieren. Wichtig aber sei auch, dass die Konsequenzen des
eigenen Tuns ausgetragen würden. Ein mögliches Scheitern müsse
daher stets mitbedacht werden. Dann bedürfe der Mensch der Vergebung und
des Trostes des Evangeliums.
In der katholischen Kirche seien die ethischen Vorgaben stärker, so Hein
weiter. Nach evangelischem Verständnis gebe es zwar keine überzeitlichen
Verhaltensmuster, dafür aber Orientierungen, wie etwa das Doppelgebot der
Liebe. «Es strengt zwar an evangelisch zu sein, aber es ist außerordentlich
erfüllend», so Hein. (24.02.2004)

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Kurhessische
Kirche lädt zu Europatag
nach Eschwege ein |
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Eschwege (epd). Mit der Frage nach der religiösen
Bildung in Europa beschäftigt sich der Europatag der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am 28. und 29. Februar in Eschwege. Zudem eröffnet
Prälatin Roswitha Alterhoff am 29. Februar in der Eschweger Auferstehungskirche
die 11. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in der EKKW.
Bereits am Samstag (28.2.) findet ebenfalls in der Auferstehungskirche die Veranstaltung
«Kirche als Bildungsfaktor in Europa» statt. Zum Thema «Religiöse
Profile in Europa» spricht Reinhard Thöle vom Konfessionskundlichen
Institut der evangelischen Kirche in Bensheim. Anschließend diskutieren
Pille Valk von der Universität Tartu in Estland und Gudrun Nebe, Direktorin
des Padagogisch-Theologischen Institutes der EKKW, über religiöse Erziehung
in Estland und Deutschland.
Für den Abend ist unter anderem ein Konzert mit einer estnischen Musikgruppe
vorgesehen, zudem wird eine Ausstellung aus Weißrussland eröffnet.
(17.02.2004)

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Linktipp:
Mehr Informationen zur 11. Aktion «Hoffnung für
Osteuropa» finden Sie unter:
www.hoffnung-fuer-
osteuropa.de |
EKKW
besorgt über Situation der Christen in Indien |
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Kassel (epd). Die Situation der christlichen
Kirchen in Indien wird zunehmend schwieriger. Dies berichtete der Dezernent für
Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Wilhelm
Richebächer, der am Mittwoch (18.2.) von einer ökumenischen Tagung im
indischen Dharwad zurückkehrte. Mitglieder der Delegation der EKKW waren
unter anderen Bischof Dr. Martin Hein und Vizepräsident Friedrich Ristow.
Zwar würden die indischen Christen auf Grund ihres starken sozialen und karitativen
Engagements von der nationalistischen Regierung geduldet. Doch bei öffentlicher
Verbreitung des Evangeliums komme es immer wieder zu heftigen, teils gewaltsamen
Auseinandersetzungen mit radikalen Hindugruppen, so Richebächer. Wenn einzelne
Personen aus Hindufamilien zum Christentum übertreten, gebe es immer häufiger
schwerwiegende Sanktionen. Radikale Hindugruppen hätten in jüngster
Zeit in der Regierung zudem zunehmend an Einfluss gewonnen.
Die Delegierten der EKKW hatten sich in Indien zu einer Bischofs- und Schatzmeisterkonsultation
mit Vertretern ihrer Partnerkirchen aus Indien, Südafrika, Namibia und Estland
getroffen. Den Delegierten der namibischen Kirchenleitung sei allerdings die Einreiseerlaubnis
zu der Konsultation verweigert worden, berichtete Richebächer. (19.02.2004)

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Kirchliche
Arbeitsmarktbörse lockt mit Stellenangeboten |
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Kassel (epd). Mit konkreten Stellenangeboten
wollen Kirche und Diakonie Besucher auf eine bereits zum sechsten Mal stattfindende
Arbeitsmarktbörse locken.
Wie Diakon Harald Naumann-Hildebrandt von der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck
(EKKW) mitteilte, wird es neben diesen Angeboten auf der Veranstaltung am 27.
Februar zudem Informationen über die Möglichkeit befristeter Beschäftigungen
über diakonische Zeitarbeitsfirmen oder einen Workshop zum Thema Lebens-
und Arbeitsplanung geben. Auch seien Informationsstände und Ansprechpartner
größerer diakonischer und kirchlicher Einrichtungen vertreten.
Die Börse findet in der Zeit von 10 bis 13 Uhr im Haus der Kirche in Kassel,
Wilhelmshöher Allee 330, statt. Über weitere freie Stellen in Kirche
und Diakonie könne man sich im Internet (www.ekkw.de/ stellenboerse) informieren,
so Naumann-Hildebrandt. (17.02.2004)

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Linktipp:
Freie Stellen in Kirche und Diakonie und weitere Informationen
zur Arbeitsmarktbörse finden Sie unter:
ekkw.de/ stellenboerse |
Kirche will Kooperationspartner
für Ganztagsschulen werden |
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Hofgeismar (epd). Die Kirche ist aufgrund ihrer
langen Erfahrung in der Bildungs- und Jugendarbeit ein geeigneter Kooperationspartner
für die Ganztagsschule. Dies erklärte Eberhard Stock, Schuldezernent
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), auf einer Tagung der Evangelischen
Akademie Hofgeismar zum Thema «Schule den ganzen Tag - Chancen für
Kirchen und Vereine».
Mit der Ganztagsschule werde die Schule zum Lebensraum, für den «eine
qualitätsvolle Gestaltung und nicht Billigangebote» erforderlich seien,
so Stock. In einem Prozess, der nicht nur intern verlaufen dürfe, müsse
die Kirche aber erst klären, welche konkreten Angebote sie unterbreiten wolle.
Die Akademie hatte Pädagogen, Vereins- und Kirchenvertreter vor dem Hintergrund
eingeladen, dass in Hessen eine Richtlinie vorbereitet wird, in der die Zusammenarbeit
von Schulen mit ganztägigen Angeboten und außerschulischen Kooperationspartnern
geregelt sein soll.
Die Kasseler Pädagogin Helga Artelt unterstrich angesichts gravierender gesellschaftlicher
Veränderungen die Notwendigkeit der Ganztagsschule. Sie biete in einer schnelllebigen
Zeit den zeitlichen Rahmen und verlässliche Strukturen an, die für das
Entwicklungstempo der Kinder unverzichtbar seien. (17.02.2004)
 
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Linktipp:
Die Ev. Akademie Hofgeismar finden Sie unter:
www.ekkw.de/
akademie.hofgeismar |
EKKW-Präses Ute Heinemann
feierte 60. Geburtstag |
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Kassel/Fuldatal (epd). Ute Heinemann, Präses
der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), beging
am Dienstag, 17. Februar, ihren 60. Geburtstag. Die Schulamtsdirektorin des Staatlichen
Schulamtes für den Schwalm-Eder-Kreis und den Landkreis Waldeck-Frankenberg
ist seit 1986 Mitglied der Landessynode, in deren Vorstand sie seit 1992 als Präses
wirkt. In dieser Funktion ist sie zugleich stellvertretende Vorsitzende des Rates
der EKKW. Zudem ist sie stellvertretendes Mitglied der Synode der Evangelischen
Kirche Deutschland (EKD).
Im November vergangenen Jahres wurde ihr die höchste Ehrung der EKKW, der
Titel «Kirchenrätin», für ihr gesamtkirchliches Engagement
verliehen. Weitere Ämter von Heinemann sind unter anderem der Vorsitz der
Schulkammer der EKKW, Mitglied in deren Nominierungsausschuss und im Ausschuss
für Personalentwicklung. Sie gehört dem Kirchenvorstand ihrer Gemeinde
in Fuldatal-Ihringshausen an und ist stellvertretende Vorsitzende der Kreissynode
Kassel-Land. (18.02.2004)
 
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Ute Heinemann (Foto: medio.tv / Boettcher) |
Land gibt 30.000 Euro für
Restaurierung von Philipps Grabmal |
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Kassel (epd). Mit 30.000 Euro wird sich das Land
Hessen in diesem Jahr an der Restaurierung des Epitaphs (Grabmal) von Landgraf
Philipp (1504-1567) in der Kasseler Martinskirche beteiligen. Einen entsprechenden
Bewilligungsbescheid überreichte der hessische Minister für Wissenschaft
und Kunst, Udo Corts (CDU), am Mittwochabend (11.2.) an Vertreter der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Die Gesamtkosten der Restaurierung betragen
300.000 Euro. Insgesamt werde das Landesdenkmalamt ein Drittel der Kosten übernehmen,
ergänzte Corts.
Der finanzielle Beitrag des Landes aus Anlass des 500. Geburtstages Philipps des
Großmütigen, der die Reformation in Hessen einführte, solle auch
als Beitrag der Landesregierung zur Kulturhauptstadtbewerbung Kassels verstanden
werden, so Corts. Man müsse «rausputzen», was man hat.
Dass dies durchaus wörtlich zu verstehen ist, machte Michael Frede, Kirchenbaudirektor
der EKKW, deutlich: der Wachsüberzug auf dem Renaissanceepitaph aus dem Jahr
1572 solle entfernt werden, um dem weißen und schwarzen Marmor wieder «zu
altem Glanz zu verhelfen», so Frede. Außerdem seien durch Kriegseinwirkungen
«wichtige Teile nicht mehr vorhanden», erklärte Frede. So fehle
der Philippsstatue das Schwert, das erneuert werden soll.
Die Restaurierungsarbeiten sollen zum Festakt in der Martinskirche am 17. September
2004 abgeschlossen sein. Von den verbleibenden Kosten zahlt ein Drittel die EKKW,
ein weiteres Drittel soll durch Spenden aufgebracht werden. Hierfür hat die
Kirchengemeinde ein Spendenkonto eingerichtet: Gesamtverband Martinskirche, Konto
2200201, Evangelische Kreditgenossenschaft EKK, BLZ 52060410, Stichwort: Epitaph
Martinskirche. (12.02.2004)
 
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Das Epitaph Philipp des Großmütigen (Foto: Jost) |
Broschüre der Lebenshilfe mit Preis ausgezeichnet |
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Marburg (epd). Eine Broschüre der Bundesvereinigung
Lebenshilfe, die sich an türkische Eltern mit geistig behinderten Kindern
richtet, ist mit einem Preis ausgezeichnet worden. Die Broschüre wurde im
Rahmen des Wettbewerbs «Aktiv für Demokratie und Toleranz 2003»
ausgewählt, teilte die Lebenshilfe in Marburg mit.
Der Wettbewerb wird vom «Bündnis für Demokratie und Toleranz»
ausgelobt, das Innenminister Otto Schily (SPD) und die ehemalige Justizministerin
Herta Däubler-Gmelin (SPD) initiiert haben. Das Preisgeld beträgt 3.000
Euro.
Sprachliche Barrieren und falsche Scham könnten dazu führen, dass vor
allem türkische Mütter isoliert und ihre behinderten Kinder nicht optimal
gefördert würden, so die Lebenshilfe. Die Broschüre «Unser
Kind ist ein Geschenk» ist für fünf Euro plus Versandkosten erhältlich
bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe, Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg,
Telefon 06421/491-116, Fax -616, E-Mail: vertrieb@lebenshilfe.de. (17.02.2004)
 
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Linktipp:
Weitere Informationen
zur Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinde-
rung e. V. finden Sie unter:
www.lebenshilfe.de

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Deutschlands freundlichste Ausländerbüros:
Bochum, Kassel, Regensburg |
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Frankfurt a. M.(epd). Die Ausländerämter
in Bochum, Kassel und Regensburg sind als Deutschlands freundlichste Ausländerbehörden
ausgezeichnet worden. Sie erhielten am Freitag (13.2.) in Frankfurt am Main den
mit jeweils 25.000 Euro dotierten Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und
des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft.
Die Behörden hätten sich besonders aufgeschlossen, flexibel und hilfsbereit
gegenüber Wissenschaftlern und Studierenden aus dem Ausland gezeigt, erklärten
die Preisstifter. Für herausragendes Engagement wurde auch die Ausländerbehörden
in Münster, Aalen, Bremen, Erlangen, Leipzig, Mannheim und Osnabrück
gelobt. Die Preise waren auf Vorschlag von Wissenschaftlern und Studierenden mit
ausländischem Pass vergeben worden, die in Deutschland leben und arbeiten.
(17.02.2004)
 
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Jörn Jakob Klinge neuer Studienleiter
am Predigerseminar |
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Hofgeismar (epd). Jörn Jakob Klinge ist
seit 1. Februar neuer Studienleiter am Predigerseminar der Evangelischen Kirche
von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Der bisherige Pfarrer der Kreuzkirchengemeinde Hanau
löst Uwe Hoos-Vermeil ab, der diese Position fünf Jahre lang innehatte.
Wie das Seminar mitteilte, wird Klinge aufgrund von Sparmaßnahmen nur noch
mit einer halben Stelle in der Ausbildung der künftigen Pfarrer der EKKW
tätig sein.
Mit einer weiteren halben Stelle solle Klinge für die Aus- und Fortbildung
der über 100 Prädikantinnen und Prädikanten in der EKKW verantwortlich
sein. Für diesen Arbeitsbereich habe das Predigerseminar seit Anfang Februar
die Verantwortung übernommen. Prädikanten sind Laien, die nach einer
speziellen Ausbildung das Recht der freien Wortverkündigung und der Sakramentsverwaltung
bekommen können. Jährlich werden zurzeit etwa zehn Personen in der EKKW
für diese Arbeit ausgebildet. (12.02.2004)
 
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Linktipp:
Das Predigerseminar der EKKW im Internet:
ekkw.de/ predigerseminar
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Über 1.000 Kasseler
Bürger für Kulturhauptstadtbewerbung |
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Kassel (epd). Die Bewerbung Kassels als Kulturhauptstadt
Europas 2010 hat bei seinen Bürgern ein ungewöhnlich starkes Engagement
ausgelöst. Über 1.000 Bürger hätten rund 150 Projektideen
erarbeitet, erklärte der Kasseler Bürgermeister und Kulturdezernent
Thomas-Erik Junge (CDU) in Kassel. Bürger und Mäzene wollten jedes Jahr
350.000 Euro für Vorhaben zur Verfügung stellen, ergänzte Kulturhauptstadtberater
Reinhart Richter.
Das Vorhaben könne aber nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sich
Bund, Länder und Gemeinden an der Finanzierung nachhaltig beteiligten, mahnte
Richter weitere Unterstützung für die Zukunft an. Eine mehrere hundert
Seiten starke Dokumentation soll am 29. März im Kasseler Staatstheater als
Bewerbung dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) übergeben
werden. Man habe sich «zwölf neue Aufgaben des Herkules» verordnet,
beschrieb Junge das weitere Vorgehen. Die Statue des Herkules auf einem Basaltbauwerk
im Bergpark Wilhelmshöhe gilt als Wahrzeichen Kassels. Der griechischen Sage
nach musste Herkules zwölf Aufgaben erledigen, um die Unsterblichkeit zu
erlangen.
Zu den Visionen, die man habe, zählten unter anderem die Idee eines Erlebnismuseums
«Grimms Welten» in Erinnerung an die Brüder Grimm, die lange
in Kassel wirkten. Aber auch eine «neue Kultur des Sterbens und der Erinnerung»
solle von Kassel ausgehen. Das bundesweit einmalige Museum für Sepulkralkultur,
die Künstlernekropole im Habichtswald sowie der nahe gelegene erste Friedwald
in Deutschland böten hier gute Anknüpfungspunkte, so Richter.
Die evangelische Kirche der Stadt hatte bereits angekündigt, sich mit mehreren
Vorhaben an dem Projekt Kulturhauptstadt 2010 zu beteiligen. Anfang 2006 werden
die EU-Gremien die Kulturhauptstadt Europas 2010 küren. (12.02.2004)
 
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Linktipp:
«Kassel gewinnt auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2010»:
www.kassel2010.de

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Evangelischer Blindendienst feiert 100-jähriges
Jubiläum |
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Marburg (epd). Der Evangelische Blinden- und
Sehbehindertendienst in Deutschland (EBS) feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges
Jubiläum. Gegründet wurde er 1904 von blinden Männern, die «Teilhabe
am kirchlichen Leben» erhalten wollten, sagte Geschäftsführer
Bernd Muskat auf epd-Anfrage in Marburg. Auf ihre Initiative hin entstand 30 Jahre
später die erste vollständige Bibel in Blindenkurzschrift.
Die Geschäftsstelle des Gesamtverbandes befindet sich in Marburg. Aufgabe
sei es, den Menschen «Material und Rahmen» für ihre Mitwirkung
am kirchlichen Leben zu liefern. In Marburg ist die Evangelische Blindenhörbücherei
angesiedelt, die unter anderem Romane, Informationen und theologische Werke auf
Hörkassetten bereitstellt. In Wernigerode im Harz unterhält der EBS
einen Blindenschriftbücherei und eine Druckerei sowie eine Begegnungsstätte.
Der EBS hat zurzeit 264 Mitglieder. Bisher wurden nach Auskunft des Geschäftsführers
haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Landeskirchen berufen, die als Multiplikatoren
wirkten. Seit vergangenem Jahr sei eine Mitgliedschaft auf Antrag möglich.
Der EBS bereite zudem einen Internetauftritt vor. Der Dienst finanziere sich zu
zwei Dritteln aus Spenden. Da auch die Evangelische Kirche Mittel kürze,
habe der EBS insgesamt unter den derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen
zu leiden.
Die Jubiläumsveranstaltung findet vom 13. bis 16. Mai in Wernigerode statt.
Der Festakt beginnt am 15. Mai um 13.30 Uhr im Kongresszentrum Wernigerode. Beim
Festgottesdienst in der Stiftskirche St. Sylvestri am 16. Mai um 10 Uhr hält
der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, die
Predigt.
In Deutschland leben nach Angaben des EBS etwa 155.000 blinde und 500.000 sehbehinderte
Menschen. 70 Prozent seien älter als 60 Jahre. Jedes Jahr erblindeten hierzulande
rund 28.000 Menschen. (12.02.2004)
 
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Philipps-Jahr 2004:
Kirchen würdigen Landgraf als Vordenker der Moderne |
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Frankfurt a.M. (epd). Ein umfangreiches Festprogramm
zum 500. Geburtstag des Landgrafen Philipp von Hessen haben die beiden evangelischen
Kirchen in Hessen und das Hessische Staatsarchiv am Freitag (6.2.) in Frankfurt
am Main vorgestellt. Philipp der Großmütige sei für die Kirchen
in Hessen ein entscheidender Weichensteller gewesen, begründete die Prälatin
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Roswitha Alterhoff, das Engagement
der Kirchen zum «Evangelischen Philipps-Jahr 2004».

Philipp von Hessen, der am 13. November 1504 in Marburg geboren wurde und 1567
in Kassel starb, hatte 1526 die Reformation in Hessen eingeführt («Homberger
Synode») und ein Jahr später in Marburg die erste protestantische Universität
gegründet. «Der mächtigste Fürst seiner Zeit und wichtigste
Staatsmann der Reformation» habe sich durch «moderne Visionen für
die ganze Gesellschaft» ausgezeichnet, so die Prälatin. Er habe ein
großes persönliches Interesse an Glaubensfragen gehabt, die Konfirmation
eingeführt und sei ein bedeutender Förderer von Bildung und - mit der
Umwidmung von Klöstern für soziale Aufgaben - ein «Vordenker der
Diakonie» gewesen. Als Verfechter einer «protestantischen Gewissensfreiheit»
habe er zugleich einem Gewissenszwang durch den Staat widersprochen.
Als «Gründungsvater der Synodalordnung» sei Philipp auch ein
Vordenker demokratischer Ideen gewesen, ergänzte Propst Sigurd Rink von der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Der Direktor des Staatsarchivs Marburg,
Andreas Hedwig, bezeichnete Philipp von Hessen als den «europaweit energischsten
und profiliertesten Wegbereiter der Reformation». Seine Politik markiere
einen für die Landespolitik der Neuzeit außerordentlich erfolgreichen
Modernisierungsschub, der Hessen nach Europa hin öffnete und nahezu alle
Bereiche des öffentlichen Lebens umfasste».
Das unter dem Motto «Mit dem Glauben Staat machen» stehende Jubiläumsprogramm
sieht mehr als 100 Veranstaltungen während des ganzen Jahres in Hessen vor.
Eine Wanderausstellung, die im Zusammenhang mit dem Hessischen Staatsarchiv entstand,
wird in 25 Städten zu sehen sein. Zu dem Projekt zählt auch die Internetseite
www.philipp-von-hessen.de, in der nicht nur Informationen zu Landgraf Philipp
und zum Philipps-Jahr zu finden sind, sondern auch ein interaktives Online-Spiel
die Möglichkeit gibt, «in das Leben zur Zeit Philipps in Hessen einzutauchen».
(09.02.2004)
 
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Linktipp:
Veranstaltungshinweise, Informationen und ein Online-Spiel
finden Sie unter:
www.philipp-von- hessen.de |
Umweltbeauftragter:
Solaranlagen als Einnahmequelle nutzen |
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Hanau (epd). Solaranlagen können für
Kirchengemeinden eine attraktive Einnahmequelle werden. Darauf hat der Umweltbeauftragte
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Stefan Weiß, in Hanau
hingewiesen.
So habe sich die Einspeisevergütung für den produzierten Strom mit Beginn
des Jahres 2004 auf 57,4 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Eine Solaranlage
mit einer Nennleistung von 5 Kilowatt erbringe beispielsweise pro Jahr einen Ertrag
von rund 2.200 Euro. Für eine Anlage dieser Größe seien etwa 45
Quadratmeter nach Süden ausgerichtete Dachfläche erforderlich.
Zwar stünden den Erträgen zunächst einmal Kosten von knapp 30.000
Euro gegenüber, so Weiß. Da aber die EKKW für die Errichtung einer
Anlage ein zinsloses Darlehen von 15.000 Euro gewähre, lasse sich der verbleibende
Eigenanteil je nach örtlicher Situation noch durch kommunale Förderung,
eine Baubeihilfe der EKKW sowie Spenden deutlich reduzieren. Damit werde die Investition
in eine solche Anlage auch für finanzschwächere Gemeinden interessant.
Als Orte für eine Solarstromanlage eigne sich das Dach des Gemeindehauses,
des Pfarrhauses oder aber auch der Kirche selbst, ergänzte Weiß. Mit
der Errichtung einer Solaranlage leisteten die Gemeinden zudem einen Beitrag zur
Bewahrung der Schöpfung. (05.02.2004)
 
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Linktipp:
Die Umweltbeauftragten der EKKW im Internet:
ekkw.de/umwelt |
Marburger Elisabethkirche bekommt eine neue
Orgel |
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Marburg (epd). Für rund eine Million Euro
bekommt die Marburger Elisabethkirche eine neue Orgel. Hauptgrund für die
Investition seien die hohen Wartungskosten der bisherigen Orgel, sagte Pfarrer
Ralf Hartmann auf epd-Anfrage.
Die neue Orgel wird voraussichtlich im Elisabethjahr 2007 eingeweiht, wenn sich
der Geburtstag der Heiligen Elisabeth zum 800. Mal jährt. Der Auftrag für
den Orgelbau sei noch nicht vergeben, erklärte Hartmann. Die neue Orgel solle
geringere Wartungskosten und eine «klangmäßige Verbesserung»
mit sich bringen. Die bisherige Orgel stammt aus dem Jahr 1963 und soll verkauft
werden.
Die Kosten von rund einer Million Euro trägt das Land Hessen aufgrund einer
bestehenden Baulastverpflichtung. Diese rührt nach Angaben von Falk Langner,
Projektmanager bei der Marburger Außenstelle des Hessischen Bau-Managements,
aus Verträgen des preußischen Staates mit der Kirche her.
Mit seiner Gründung habe das Land Hessen diese Baulastverpflichtung übernommen.
Sie bestehe außer für die Elisabethkirche noch für die Marburger
Universitätskirche, den Limburger und den Fuldaer Dom. (05.02.2004)
 
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Linktipp:
Die Marburger Elisabeth-
kirche im Internet:
elisabethkirche-mr.de
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Rhöner Ausbildungsverbund
weitet Angebot aus |
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Hünfeld/Fulda (epd). Nach der Konrad-Zuse-Berufsschule
in Hünfeld wird zum 30. August auch die Eduard-Stieler-Schule in Fulda eine
Berufsfachklasse «Rhöner Lebensmittel» einrichten. Dies teilte
Dieter Lomb, Fachreferent Handwerk bei der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
und Mitinitiator dieses Projektes, am Dienstag mit. Das bundesweite Modellprojekt
war im vergangenen Jahr mit elf Schülerinnen in Hünfeld gestartet worden.
Partner im «Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel e.V.» sind
Betriebe aus Handwerk, Gastronomie und Landwirtschaft. Das Projekt sehe eine zweijährige
Fachschulausbildung vor, die zur mittleren Reife führt, erläuterte Lomb.
Eine anschließende betriebliche Lehre ermögliche nach weiteren zwei
Jahren den Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes, etwa als Bäcker,
Köchin, Landwirt oder Hotelfachfrau.
Eine Broschüre über das Projekt wird auf der Bildungsmesse am 13. und
14. Februar in der Fuldaer Richthalle vorgestellt. Sie soll an alle Hauptschulen
der Region verteilt werden. Interessierte können sich zum 31. März für
die Berufsfachklassen anmelden. (05.02.2004)
 
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Bad Hersfeld:
Evangelische Jugend zeigt Ausstellung
über das KZ Buchenwald |
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Bad Hersfeld (epd). «Leben - Terror - Geist»
heißt eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Kulturschaffenden
im Konzentrationslager Buchenwald. Die Schau, die vom Landesjugendforum der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) präsentiert wird, ist vom 29. Februar
bis zum 20. März im Alten Güterbahnhof in Bad Hersfeld zu sehen, teilte
die Bereichsleiterin für Jugendarbeit, Elke Hartmann, mit.
Gezeigt werden Nachbauten von Kisten, die die Häftlinge 1943 zur Sicherung
wertvoller Bestände der Weimarer Klassikstätten vor Bombenschäden
anfertigen mussten. In den Kisten befinden sich jetzt Manuskripte, Fotos, Briefe
und persönliche Gegenstände der 73 Schriftsteller, Künstler und
Wissenschaftler, die hier gefangen gehalten wurden. Ein charakteristisches Zitat
auf dem Deckel verweist auf das Denken des Einzelnen.
Im KZ Buchenwald waren bekannte Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer,
Eugen Kogon, Elie Wiesel oder Jean Amery inhaftiert. Die Schirmherrschaft über
die Ausstellung hat Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Bündnis90/Grüne)
übernommen. Gemeinsam mit dem Jugendforum des Kirchenkreises Bad Hersfeld
werde man Führungen organisieren und den Rahmen für begleitende Veranstaltungen
schaffen, so Hartmann.
Eröffnet wird die Ausstellung am 29. Februar um 11.30 Uhr, zuvor ist um 10
Uhr ein Gottesdienst in der Stadtkirche vorgesehen. Die Öffnungszeiten sind
täglich von 14 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei. (31.01.2004)
 
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Bischof Hein:
«Unsere Kirchen sollen auf Dauer einladend sein» |
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Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat sich entschlossen für
den Erhalt und die Pflege der Kirchengebäude im Bereich der Landeskirche
eingesetzt. Anlässlich der Übergabe der Förderbewilligungen der
Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
sagte der Bischof am 27. Januar in Kassel, Kirchengebäuden komme in mehrfacher
Hinsicht eine große Bedeutung bei: Kirchen repräsentierten wie kaum
ein anderes Gebäude das geschichtlich-kulturelle Gedächtnis eines Ortes.
Dies gelte für alle Einwohner, egal ob sie der evangelischen Kirche angehörten
oder nicht.
Kirchen stünden zugleich symbolisch für die Gegenwart Gottes in der
Welt und seien so öffentlicher Platzhalter für die religiöse Tiefendimension
menschlichen Lebens. Sie signalisierten den Anspruch Gottes im Alltag, dass nicht
alles machbar, käuflich, besitzbar und durchsetzbar sei. Als «Refugien
des Heiligen» lüden Kirchen so zur Begegnung mit Gott ein. Dadurch
könnten sie Menschen verändern. Deshalb sei es notwendig, mit Kirchengebäuden
sorgfältig umzugehen. «Unser Kirchen sollen auf Dauer einladend sein»,
plädierte Hein, »dass sich in ihnen evangelischer Glaube und Hoffnung
über dieses Leben hinaus ausdrücken.» (28.01.2004)
 
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Kirchenerhaltungsfonds
960.000 Euro für Erhalt denkmalgeschützter Kirchen |
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Kassel (epd). Mit 960.000 Euro fördert die
Stiftung Kirchenerhaltungs- fonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
(EKKW) Bauvorhaben in Kirchengemeinden. Die Mittel für das Jahr 2003 wurden
am Dienstag (27.1.) in Kassel bereits zum dritten Mal vergeben. Gefördert
werden können nur denkmalgeschützte sakrale Gebäude. In diese Kategorie
fallen rund 80 Prozent der knapp 1.000 Kirchengebäude in der EKKW.
Die Gründung der Stiftung Kirchenerhaltungsfonds war im Jahr 2000 von der
Landessynode beschlossen worden und ist mit einem Stiftungskapital von 15,8 Millionen
Euro ausgestattet. «Verfallende Kirchen strafen unser Reden vom Heil Gottes
Hohn», unterstrich Dr. Martin Hein, Bischof der EKKW, die Notwendigkeit,
die Kirchengebäude zu erhalten. Kirchengebäude müssten einladend
gestaltet sein, sie seien «öffentliche Platzhalter für die religiöse
Tiefendimension unseres Lebens».
Während der Laufzeit der Projektliste vom 16. Juni bis zum 14. November 2003
hatten die jetzt geförderten Kirchengemeinden ein Spendenergebnis von 308.000
Euro erzielt. Da laut Stiftungssatzung projektbezogene Spenden, die den Betrag
von 2.556,46 Euro übersteigen, um den gleichen Betrag aufgestockt, werden,
konnten diese Einnahmen um 180.000 Euro von der Stiftung aufgestockt werden. In
den Genuss dieser Zuschüsse kommen 15 Kirchengemeinden.
Darüber hinaus erhalten folgende 18 Gemeinden eine weitergehende Förderung:
Edertal-Bergheim (84.500 Euro), Bad Wildungen-Braunau (85.000 Euro), Willingen-Welleringhausen
(43.000 Euro), Haina-Battenhausen (39.900 Euro), Edermünde-Besse (30.000
Euro), Fritzlar-Lohne (28.000 Euro), Flörsbachtal-Kempfenbrunn (75.000 Euro),
Erlensee-Rückingen (38.900 Euro) und Calden-Meimbressen (44.000 Euro).
Weiter bekommen Immenhausen-Wilhelmshausen (76.000 Euro), Fuldatal-Ihringshausen
(25.000 Euro), Helsa (90.000 Euro), Münchhausen-Simtshausen (18.200 Euro),
Körle (37.800 Euro), Bebra-Weiterode (80.000 Euro), Seligenthal (26.000 Euro),
Bad Arolsen-Mengeringhausen (29.300 Euro), Witzenhausen-Liebfrauenkirche (17.000
Euro). (28.01.2004)
 
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Fotos zur Meldung:

Stiftungsvorsitzender
Hans Lapp bei der
Begrüßung im Haus
der Kirche in Kassel.

Bischof Hein: «Verfallen-
de Kirchen strafen unser
Reden vom Heil Gottes
Hohn»

Übergabe der Förder-
urkunde an die Kirchen-
gemeinde Edertal - Bergheim.
(Fotos: medio.tv /
Böttcher)
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Hessens Bischöfe warnen vor Straffreiheit
bei aktiver Sterbehilfe |
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Kassel/Fulda (epd). Die Bischöfe der evangelischen
und katholischen Kirche in Hessen haben vor Bestrebungen auf europäischer
Ebene gewarnt, künftig von der Bestrafung aktiver Sterbehilfe abzusehen.
«Europa soll auch weiterhin dem Leben und nicht dem Tod dienen», sagte
Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel.
Er reagierte damit auf einen Bericht des «Ausschusses für soziale Fragen,
Gesundheit und Familien», über den in den kommenden Wochen in der Parlamentarischen
Versammlung des Europarates debattiert werden soll. Der Bericht empfiehlt, zukünftig
aktive Sterbehilfe nicht mehr unter Strafe zu stellen.
«Die von Gott geschenkte unverfügbare Würde des Lebens gilt bis
seinem Ende», betonte Hein. «Wer Sterbehilfe legalisieren will, bedroht
damit unmittelbar die Menschenwürde.» Schmerzen und Leiden am Lebensende
könnten heute durch entsprechende medizinische Behandlung weitestgehend gemildert
werden. Deshalb gelte es, die Bemühungen der Palliativmedizin (schmerzmindernde
Behandlung) und der Hospizbewegung (Begleitung Sterbender) unterstützen.
Hier sei Europa gefordert, zu investieren.
Ähnlich hatte sich bereits Heinz-Josef Algermissen, Bischof des Bistums Fulda,
geäußert. Er warnte vor einem «Dammbruch mit fatalen Folgen».
Die Menschenwürde sei dem Menschen vorgegeben, er könne nicht darüber
entscheiden. Das Lebensrecht des Menschen müsse auch in den schwächsten
Phasen seines Lebens verteidigt werden. (26.01.2004)
 
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Evangelische Kirchen und Diakonie legen Forschungsergebnis
über Zwangsarbeit vor |
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Frankfurt a.M. (epd). Insgesamt 261 Zwangsarbeiterinnen
und Zwangsarbeiter waren in der NS-Zeit in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen
in Hessen beschäftigt. Nach einem am Montag (19.1.) in Frankfurt am Main
vorgestellten Forschungsbericht können diese Personen namentlich nachgewiesen
werden. Er habe zwar «mit dem feinst möglichen Sieb nach Spuren gesucht»,
sagte der Marburger Historiker Dirk Richhardt, der im Auftrag der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
(EKHN) und den Diakonischen Werken beider Kirchen (DWKW und DWHN) zwei Jahre nach
Spuren von Zwangsarbeit in Kirche und Diakonie geforscht hat. Es sei aber nicht
auszuschließen, dass es noch mehr Betroffene gegeben habe.
Bischof Dr. Martin Hein (EKKW) würdigte die methodische Solidität der
Forschungsarbeit. Sie setze keinen Schlusspunkt, sondern rege zu weiterer Forschung
an und sei ein Ansporn für Kirche und Diakonie, in ihrer Versöhnungsarbeit
nicht nachzulassen.
Kirche und Diakonie seien in das nationalsozialistische System der Zwangsarbeit
tiefer verstrickt, als sie es lange Zeit für möglich gehalten hätten,
erklärte Kirchenpräsident Peter Steinacker (EKHN). Die nun vorgelegte
Publikation helfe, klarer zu sehen, zu bedauern und um Versöhnung zu bitten.
Diakonie-Landespfarrer Martin Slenczka (DWKW) wies darauf hin, dass es sich heute
kaum noch belegen lasse, ob die Verantwortlichen damals aus Überzeugung oder
aus ökonomischem Zwang gehandelt hätten. Die Nachforschungen belegten,
dass der Einsatz von Zwangsarbeitern in den diakonischen Einrichtungen nicht die
Regel gewesen sei. Zwangsarbeit sei mit der Würde des Menschen nicht vereinbar,
so DWHN-Vorsitzender Wolfgang Gern. Man müsse der Frage nachgehen, warum
auch und gerade in Einrichtungen der Diakonie die Schwächsten der Gesellschaft
missbraucht wurden.
Die in Kirchen und Diakonie eingesetzten 261 Personen hätten 0,4 Prozent
aller Zwangsarbeiter im Gebiet von Hessen (1944: 170.000) ausgemacht, sagte Richhardt.
Von den insgesamt 313 Diakonischen Einrichtungen haben 26 Zwangsarbeiterinnen
und -arbeiter beschäftigt, insgesamt 252 Menschen. Diese waren zu 39 Prozent
in Garten- und Landwirtschaft und zu 21 Prozent in der Hausarbeit eingesetzt,
wenige auch in der Pflege von Kranken oder Behinderten. Neun Menschen haben zwangsweise
Hausarbeit in evangelischen Pfarrhaushalten geleistet.
Der Großteil der Zwangsarbeiter stammte aus Polen (44 Prozent) und aus der
ehemaligen Sowjetunion (34 Prozent). 54 Prozent waren weiblich, das Durchschnittsalter
betrug 28,6 Jahre (1944). Von den 261 Personen waren 59 Prozent auf dem Gebiet
der EKKW und 41 Prozent auf dem der EKHN einschließlich des zu Rheinland-Pfalz
gehörenden Rheinhessen eingesetzt. (20.01.2004)
 
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Mehr zum Thema:
Lesen Sie die gemein-
same Pressemitteilung
von EKKW, EKHN und
den zugeörigen Diako-
nischen Werken:
Pressemitteilung
Buchhinweis:
Das Buch ist unter dem
Titel «Zwangsarbeit im
Bereich von evange-
lischer Kirche und Diako-
nie in Hessen» als Band
8 in der Schriftenreihe
«Quellen und Studien zur
hessischen Kirchenge-
schichte» erschienen.
Es kostet sechs Euro und
kann über den Buch-
handel oder über das
Landeskirchenamt der
EKKW bestellt werden:
Landeskirchenamt der EKKW / Pressestelle
Wilhelmshöher Allee 330
34131 Kassel
Fax: (0561) 9378-450
eMail: pressestelle.lka@ ekkw.de
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Kirchenjurist:
Gottesbezug in EU-Verfassung
setzt Menschen Grenzen |
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Kassel (epd). Ein Gottesbezug in der Europäischen
Verfassung kann deutlich machen, dass menschliches Handeln auch außerhalb
des Gesetzes Grenzen hat. Darauf wies Friedrich Ristow, Vizepräsident der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Mittwochabend (21.1.) in
einem Vortrag vor der Juristischen Gesellschaft in Kassel hin.
Der Kirchenjurist wandte sich gegen die rechtspositivistische Auffassung, dass
nur Recht ist, was Gesetz sei. «Wir müssenüberpositive Werte haben»,
setzte er sich für eine Aufnahme eines Gottesbezuges ein. Der Staat selbst
könne letzte Werte nicht setzen. «Es geht darum, ein überpositives
Wertesystem anzuerkennen», so Ristow.
Ein Gottesbezug würde Muslime keineswegs ausgrenzen, so Ristow weiter. «Auch
Muslime können mit dem Gottesbezug in der Präambel des Grundgesetzes
leben», verwies er auf das deutsche Beispiel. Die Formulierung in der Präambel
des Grundgesetzes sei übrigens von dem FDP-Politiker Theodor Heuss vorgeschlagen
worden. Allerdings sei die Türkei, deren Aufnahme in die EU derzeit umstritten
ist, gegen einen solchen Bezug, da sie sich als laizistischer Staat verstehe.
Auch in Frankreich und den Niederlanden seien Kirchen und Staat strikt voneinander
getrennt. Kirchen würden lediglich als«juristische Personen des Zivilrechtes»
ansehen. Ganz anders sei es dagegen etwa in England oder Dänemark, wo es
ein Staatskirchentum gebe. Deutschland nehme wie auch Österreich eine mittlere
Position ein.
Die Entscheidung über die Aufnahme eines Gottesbezuges sei noch nicht endgültig
gefallen, sagte Ristow. Zwar sei die EU stark von dem französischen, laizistischen
Denken geprägte, doch immerhin sei schon der Hinweis auf die «religiösen
Überlieferungen Europas» in die Präambel aufgenommen worden. (22.01.2004)
 
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Vizepräsident Friedrich Ristow (Foto: Archiv / medio.tv
/ Boettcher) |
Ev. Kirche in Kassel beteiligt sich am Projekt
«Kulturhauptstadt 2010» |
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Kassel (epd). Die evangelische Kirche in Kassel
wird sich an dem Projekt «Kassel auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2010»
beteiligen. Ende vergangenen Jahres habe sich hierzu ein Ausschuss konstituiert,
teilte Dekan Jürgen Renner vom Gesamtverband der evangelischen Kirchengemeinden
in Kassel mit. Ziel sei es, jedes Jahr ein kulturell bedeutendes kirchliches Projekt
besonders herauszustellen.
Für das Jahr 2004 könne dies möglicherweise der Lutherkirchturm
werden, der erst im vergangenen Jahr zu einem Café umgebaut worden war.
Darüber werde aber erst im Februar entschieden, so Renner. In unmittelbarer
Nachbarschaft des Kirchturms der im zweiten Weltkrieg zerstörten Lutherkirche
befindet sich zudem das Evangelische Forum sowie der ehemalige Altstädter
Friedhof, der die Gräber der Grimmfamilie, der Fürstenfamilie und anderer
wichtiger Personen der Stadt beherberge. Diese Orte könnten miteinbezogen
werden, um ein Gesamtbild des Lutherplatzes zu erstellen.
Die Beteiligung an dem Projekt Kulturhauptstadt 2010, für das die Stadt die
Bewerbungsunterlagen demnächst einreichen muss, geschehe unabhängig
davon, ob Kassel dann auch den Zuschlag erhalte. Die Gemeinden sollen in den kommenden
Tagen konsultiert und nach ihren kulturellen Aktivitäten befragt werden.
Die Ergebnisse, die bis Mai vorliegen sollen, können dann zu weiteren Projekten
führen. Für den Fall, dass Kassel den Zuschlag erhält, soll für
das Jahr 2010 ein eigenes, kirchliches Programmangebot entwickelt werden. Auch
die katholische Kirche sei durch einen Vertreter in den Prozess eingebunden, so
Renner. Für die Projekte müssten gegebenenfalls auch Sponsoren gefunden
werden.
Die Evangelische Kirche hatte bereits zur Weltkunstausstellung Documenta11 im
Jahr 2002 ein eigenes Programm entwickelt und konnte rund 32.000 Besucher verbuchen.
Auch für die im Jahr 2007 vorgesehene documenta 12 ist ein derartiges Programm
vorgesehen. (22.01.2004)
 
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Rückblick:
Das Begleitprogramm der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck zur Documenta11 «Der freie Blick»:
ekkw.de/kunst
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Evangelische Akademie Hofgeismar stellt Halbjahresprogramm
2004 vor |
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Kassel (epd). Von A wie Anton Tschechow bis Z wie
Zwangsarbeit bietet die Evangelische Akademie in Hofgeismar in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres ein breit gefächertes Tagungs- und Seminarprogramm
an. «Wir gehören zu den ganz stabilen Akademien», sagte Direktor
Andreas Viertel in Kassel bei der Vorstellung des Halbjahresprogramms. In Hofgeismar
stehe keine Fusion oder gar Schließung an.
Mit einem unverwechselbaren Profil sei gesichert, dass die evangelische Akademie
weiter mit jährlich einer Million Euro von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
unterstützt werde. Eine weitere Million erwirtschafte die Akademie durch
die Einwerbung von Drittmitteln sowie mit den Einnahmen aus Tagungsgeldern und
Vermietung. «Wir sind eine Einrichtung, die Kirche insgesamt und
die gesellschaftspolitische Verpflichtung der Kirche nach außen trägt»,
sagte Viertel. Schon am 26. Januar wird in dieser Hinsicht ein heißes Eisen
angefasst: «Zwangsarbeit in Kirche und Diakonie» heißt eine
Tagung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Arnoldshain. Als «Experiment»
bezeichnete Viertel die Zusammenlegung zweier bisher getrennter Veranstaltungen
- der Männertagung und der feministischen Tagung. «Da bin ich ganz
bei mir» lautet der Titel des Wochenendkurses, in dem Männer und Frauen
für sich getrennt der Frage nachgehen, ob die Geschlechter sich im Erfahren
von Glücksmomenten behindern oder ergänzen.
Einen interkulturellen Blick erlaubt das Seminar «Traumdeutung im Kontext
der Kulturen. Ostasiatische und westeuropäische Deutungsmuster», das
gleichzeitig den Arbeitsschwerpunkt Asien fortsetzt. Kinder ab zehn Jahren können
im Oktober mit ihren Eltern in eine ferne Welt aufbrechen: Die Kinderakademiereise
führt nach Jordanien.
Das Akademieprogramm mit seinen Schwerpunkten interkulturelles Miteinander, Kulturpolitik,
aktuelle politische Themen und religiöse Identität wird abgerundet mit
Veranstaltungen für ein allgemeines Publikum: Der Sommerball widmet sich
diesmal den Brüdern Grimm. Schweden wird sich innerhalb des Kultursommers
Nordhessen vorstellen. (22.01.2004) 
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Linktipp & Information:
Evangelische Akademie, Postfach 1205, 34362 Hofgeismar,
Telefon 05671-8881-0 oder im Internet:
ekkw.de/ akademie.hofgeismar
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Marburger Ökumenegespräch:
«Gottesrecht - Menschenrechte.
Gefährden Religionen den Frieden?» |
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Marburg (epd). Die Debatte um den Gottesbezug
in der Präambel der EU-Verfassung, der Kopftuchstreit und die Diskussion
über religiösen Fundamentalismus werden das diesjährige Marburger
Ökumenegespräch prägen. Zu dem Forum, das am 24. Januar bereits
zum neunten Mal stattfindet, werden rund 250 Teilnehmer erwartet, sagte Bürgermeister
Egon Vaupel in Marburg vor Journalisten. Die Gespräche in der Alten Universität
stehen unter dem Thema «Gottesrecht - Menschenrechte. Gefährden Religionen
den Frieden?»
Als Hauptreferenten konnten von der katholischen Kirche Kardinal Karl Lehmann
(Mainz) und für die evangelische Kirche der Sozialethiker Wolfgang Lienemann
(Bern/Schweiz) gewonnen werden. Nach einleitenden Referaten und einer Diskussion
werde man sich am Nachmittag in vier Arbeitsgruppen aufteilen, erklärte der
evangelische Theologe Wolfgang Bienert, der das Gespräch, das 1987 erstmals
stattfand, mitinitiiert hat.
Erstmals beteilige sich auch die jüdische Gemeinde der Stadt daran. In den
vier Gruppen werde es um die Themen «Staat ohne Religion?», «Fundamentalismus
und Freiheit», «Religionen und Menschenrecht» sowie «Allmacht
der Wirtschaft - Ohnmacht der Religionen?» gehen. «Diese Art von Gespräch,
das von der Stadt organisiert wird, gibt es sonst nirgends», hob Bienert
die Bedeutung der Veranstaltung hervor. Abgeschlossen werden die Gespräche
mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Universitätskirche um 15.45
Uhr. (22.01.2004)
 
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DGK Kassel:
Neuer Chefarzt am Diakonie-Gesundheitszentrum |
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Kassel (epd). Armin Brüggemann (46) ist seit
Jahresbeginn neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemeinchirurgie des Diakonie-Gesundheitszentrums
Kassel (DGK). Er löst Peter Völker ab, der nach über 25-jähriger
Tätigkeit in den Ruhestand geht, teilte das DGK mit. Brüggemann wirkte
bereits seit drei Jahren als Oberarzt im DGK.
Zum 1. April wird Brüggemann allerdings als Chef der Abteilung für
Allgemein- und Viszeralchirurgie (operative Behandlung des Verdauungstraktes)
an das Rote-Kreuz-Krankenhaus wechseln. Damit solle eine Kooperation zwischen
den beiden Häusern eingeleitet werden, hieß es. Dem DGK werde Brüggemann
weiterhin zeitweise zur Verfügung stehen. (22.01.2004)
 
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Linktipp:
Diakonie-Gesundheits-
zentrum Kassel (DGK) im Internet:
dgk-gesundheits-zentrum.de
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Schülerwettbewerb zum Thema Verschuldung |
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Kassel (epd). Angesichts der zunehmenden Verschuldung
junger Menschen hat der Förderkreis Schule und Recht e.V. in Kassel einen
Schülerwettbewerb zu diesem Thema initiiert. Unter dem Motto «Du schuldest
mir was!» seien Schüler in Stadt und Kreis Kassel aufgerufen, Arbeiten
zu diesem hochaktuellen Thema vorzulegen, sagte Stefan Alsenz, Vorsitzender des
im November 2003 gegründeten Vereins, in Kassel. Insgesamt werden Preise
im Wert von 3.000 Euro vergeben.
Nach den Angaben von Alsenz geben Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland rund
72 Millionen Euro für Telefonate und das Versenden von SMS-Nachrichten aus.
Aber auch «Markenjagd und Statussymbole» führten zunehmend in
die Verschuldung. «Von den 13- bis 17jährigen haben sechs Prozent Schulden
in Höhe von durchschnittlich 370 Euro», erklärte Alsenz. Teilweise
verhindere die Verschuldung auch schon eine Integration Jugendlicher in den Arbeitsmarkt.
Anmeldeschluss für den Wettbewerb ist der 6. Februar. Bis zum 28. Mai sollen
dann die Arbeiten von den Schülern eingereicht werden. Weitere Informationen:
Schule und Recht, Wilhelmshöher Allee 270, 34131 Kassel, Tel. (0561) 3166-195
(15.01.2004)
 
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Mehr Information:
Schule und Recht,
Wilhelmshöher Allee 270, 34131 Kassel, Tel. (0561) 3166-195 |
Pensionierte Opernsängerin sammelt
4.700 Euro für Bahnhofsmission |
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Kassel (epd). Eine Scheck in Höhe von 4.715,40
Euro für die Arbeit der Kasseler Bahnhofsmission hat die pensionierte Opernsängerin
Margarete Riemenschneider am Donnerstag (15.01.) dem Geschäftsführer
des Kasseler Diakonischen Werkes, Joachim Bertelmann, überreicht. Das Geld
stammt aus einer Wohltätigkeitsveranstaltung am 1. Advent 2003, die die 86-jährige
Künstlerin organisiert hatte.
Riemenschneider hatte im Januar 2003 eine Stiftung gegründet, mit deren Erträgen
die Bahnhofsmission, die so genannten fahrenden Ärzte, die mit ihrem Ärztemobil
regelmäßig kostenlose Versorgung für Obdachlose, Prostituierte
und Drogenabhängige anbieten, sowie ein Altenpflegeheim unterstützt
werden. Das Stiftungskapital beträgt 200.000 Euro. Zustiftungen seien erwünscht,
so Riemenschneider.
Sie habe eine besondere «Anhänglichkeit zur Bahnhofsmission»,
erklärte die Künstlerin bei der Scheckübergabe. Schon oft hätten
ihr Mitarbeiter der Mission beim Umsteigen in verschiedenen Städten geholfen,
sie einmal sogar vorbildlich betreut, als sie während der Reise erkrankte.
Die Stiftung habe sie gegründet, weil sie ihr Geld sinnvoll anlegen wollte.
«Ich komme aus kleinen Verhältnissen», erklärte sie ihr
Engagement.
Joachim Bertelmann würdigte in seinem Dankwort vor allen Dingen das große
persönliche Engagement Riemenschneiders. Sie habe «mit einer Energie,
die manch einem jungen Menschen gut tun würde» alle Geschäfte
von Rang und Namen in Kassel persönlich aufgesucht und um einen Gutschein
für die Tombola der Wohltätigkeitsveranstaltung gebeten. Mit Erfolg,
denn alle beteiligten sich mit Gutscheinen ab 25 Euro aufwärts, so Bertelmann.
(15.01.2004)
 
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Erstmals Frau zur «Kirchenmusikdirektorin»
ernannt |
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Eschwege/Kassel (epd). Erstmals ist in der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eine Frau mit dem Ehrentitel «Kirchen-
musikdirektorin» ausgezeichnet worden. Wie Landeskirchenmusikdirektor Martin
Bartsch in Kassel auf epd-Anfrage mitteilte, hat Bezirkskantorin Susanne Voß
bereits am 11. Januar diese Auszeichnung in Eschwege in einem Gottestdienst in
der Neustädter Kirche erhalten.
Am 18. Januar erhielten zwei weitere Kantoren diesen Titel: Stephan Peter Herrmann
und Michael Gerisch, die beide an Kasseler Kirchen wirken. Neben ihnen trägt
Hans Darmstadt von der Kantorei Sankt Martin (ebenfalls in Kassel) diesen Ehrentitel.
Früher habe es in der EKKW viele Kirchenmusikdirektoren gegeben, so Bartsch
weiter. Voraussetzung dafür sei, dass man mindestens zehn Jahre als Kantor
im Dienst sein muss und sich besonders bewährt und verdient gemacht hat.
«Kirchenmusikdirektoren sind Repräsentanten der Kirchenmusik der Landeskirche»
- der Titel sei als «Zukunfstitel» gedacht, der zu weiteren außergewöhnlichen
Leistungen anspornen solle, erklärte Bartsch. (15.01.2004)
 
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Umbenennung:
«Landesstelle gegen die Suchtgefahren» jetzt «Landesstelle für
Suchtfragen» |
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Frankfurt a.M. (epd). Die Hessische Landesstelle
gegen die Suchtgefahren e.V. (HLS) hat sich in Hessische Landesstelle für
Suchtfragen e.V. umbenannt. Einen entsprechenden Beschluss habe die Mitgliederversammlung
in ihrer jüngsten Sitzung gefasst, teilte Geschäftsführer Wolfgang
Schmidt in Frankfurt am Main mit.
Die Namensänderung sei nicht Ausdruck einer grundsätzlichen Neuausrichtung
des HLS als Dachverband aller in der Suchthilfe in Hessen tätigen Verbände,
erläuterte Schmidt. Mit der Änderung solle vielmehr schon im Namen deutlich
werden, das sich die Stelle verstärkt als Dienstleisterin bei allen Fragen
rund um das Thema Sucht verstehe. Die HLS hat darüber hinaus seit Anfang
dieses Jahres ein neues Domizil. Die Adresse lautet: Zimmerweg 10, 60325 Frankfurt
am Main, Tel.: (069) 71376777, Fax: 069/71376778, E-Mail: hls@hls-online.org.
Die HLS ist der Zusammenschluss der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege
und ihrer Mitgliedsorganisationen, die auf dem Gebiet der Suchtprävention
und Suchthilfe tätig sind. In ihr sind nahezu alle hessischen Einrichtungen
der Suchtprävention und Suchthilfe organisiert: 200 Einrichtungen im professionellen
Bereich sowie 600 Selbsthilfegruppen. Die HLS finanziert sich aus Mitteln des
Landes, aus Spenden und Bußgeldern. (15.01.2004)
 
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Linktipp:
Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V.
im Internet:
www.hls-online.org
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Ökumenisches Werben für kirchliche
Trauung |
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Kassel (epd). Erstmals werden die evangelische
und die katholische Kirche gemeinsam auf einer Hochzeitsmesse am 17. und 18. Januar
in Kassel für die kirchliche Trauung werben. Wie der Gesamtverband der Evangelischen
Kirchengemeinden in Kassel mitteilte, werden an einem Stand, der unter dem Motto
«Ja, mit Gottes Segen» steht, Kärtchen mit 15 Bibelsprüchen
ausliegen, die als Trausprüche geeignet sind.
Darüber hinaus werden Pfarrer und Laien Interessierte über das kirchliche
Eheverständnis und formale Voraussetzungen für eine kirchliche Trauung
informieren. «Erst mit Gottes Segen beginnt für viele Paare der Hochzeitstag
und das gemeinsame Leben», erklärte Eberhard Schwarz, Dekan des Kirchenkreises
Kassel-West.
Beide Kirchen haben bei der Kasseler Hochzeitsmesse schon gute Erfahrungen gemacht.
Erstmals hatte der Katholikenrat im Jahr 2002 die Idee zu einem solchen Engagement,
2003 war dann die evangelische Kirche mit einem Stand vertreten. Nun wird es auf
Initiative des Katholikenrats im Bistum Fulda und der evangelischen Kirche in
der Region Kassel erstmals ein ökumenisches Angebot geben.
Die Hochzeitsmesse findet in der Kasseler documenta-Halle statt. Zu den Ausstellern
gehören unter anderem Brautausstatter, Juweliere, Floristen und Fotografen.
Geöffnet ist die Messe am 17. Januar von 11 bis 19 Uhr und am 18. Januar
von 11 bis 18 Uhr. (08.01.2004)
 
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Medienkompetenzpreis heiß begehrt |
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Kassel (epd). Ein großes Interesse an medienpädagogischen
Projekten bei Kindern und Jugendlichen hat Wolfgang Thaenert, Direktor der Landesanstalt
für den privaten Rundfunk (LPR), in Kassel festgestellt. Beleg dafür
sei die große Zahl von Beiträgen, die für den 2003 von der LPR
erstmals ausgeschriebenen «Mediasurfer», einen Medienkompetenzpreis
für medienpädagogische Projekte von und mit Kindern und Jugendlichen,
eingereicht wurden. Nach Angaben der LPR sind hierzu 70 Einsendungen eingegangen.
Nun müsse eine Jury die besten Projekte auswählen, die die Preisgelder
von insgesamt 12.000 Euro bekommen sollen. Eingereicht wurden Trickfilmproduktionen,
Video- und Radioprojekte sowie selbst gestaltete Webseiten. Die Preisverleihung
ist für den Frühsommer in Kassel vorgesehen. (08.01.2004)
 
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Kantor Michael Gerisch wird Kirchenmusikdirektor |
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Kassel (epd). Mit dem Titel des Kirchenmusikdirektors
wird am Sonntag, 18. Januar, Kantor Michael Gerisch von Landeskirchen-
musikdirektor Martin Bartsch ausgezeichnet. Dies teilte der Gesamtverband der
Evangelischen Kirchengemeinden in Kassel mit. Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen
eines Festgottesdienstes in der Kirche Kirchditmold, in der Gerisch tätig
ist.
Gerisch, Jahrgang 1958, ist seit 1992 Kirchenmusiker der Kirchengemeinde. Schwerpunkt
seiner Arbeit ist die Chorarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Er
leitet die «Kirchenmäuse», den Kinderchor, die Kantorei Kirchditmold
und den Seniorenchor. Mit seiner Kantorei konzertierte er bereits in Israel, England,
Holland, Tschechien und Frankreich. (09.01.2004)
 
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Von A wie «Amt»
bis Z wie «Zündende Rede»:
Jahresprogramm des Predigerseminars Hofgeismar |
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Hofgeismar (medio). Das Jahresprogramm 2004 des
Evangelischen Predigerseminars in Hofgeismar bietet 55 unterschiedliche Fortbildungsveranstaltungen
für fast jede berufliche Situation einer Pfarrerin oder eines Pfarrers. Die
Angebotsformen entsprechen dieser Vielfalt: Außer zu «klassischen»
Wochenkollegs können Interessierte auch zu ein- zweitägigen Studientagen
oder zu drei- viertägigen Kurzkollegs nach Hofgeismar kommen. Damit können
Gemeinde-
pfarrerinnen und –pfarrer ihrer Fortbildungspflicht nachkommen, ohne zu
lange vor Ort fehlen zu müssen.
Angeboten werden auch vier ökumenischen Studienreisen nach Frankreich, Indien,
Rom oder Rumänien. Die Stärkung der Verbundenheit mit der weltweiten
Ökumene und der Blick über den kurhessisch-waldeckischen Grenzen hinaus
hat im Predigerseminar bereits seit vielen Jahren Tradition. Deutliches Indiz
dafür: Die im zweijährigen Wechsel stattfindenden interreligiösen
oder interkonfessionellen Veranstaltungen sind regelmäßig ausgebucht.
Neben an den einzelnen Handlungsfeldern des Gemeindepfarramts orientierten Angeboten
sind auch die Bereiche Spiritualität, wissenschaftlich-theologischen Arbeit
und Angebote zur Stärkung der Leitungs- und Führungskompetenz in der
Kirche weitere Programmschwerpunkte.
Verantwortet wird das Fortbildungsprogramm von Pfarrer Reinhard Brand, Pfarrer
Dr. Michael Dorhs und Pfarrerin Lydia Laucht. Anmeldungen zu den unterschiedlichen
Veranstaltungen sind ab sofort per Brief, Fax oder eMail möglich: Tel. (05671)
881271, Fax (05671) 881250.
(09.01.2004)
 
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Linktipp:
Das Veranstaltungs-
angebot ist auch über das Internet abrufbar:
ekkw.de/
predigerseminar
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Erdbeben im Iran:
Prälatin Alterhoff ruft zu Spenden auf |
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Kassel / Stuttgart (medio). Angesichts der verheerenden
Folgen des Erdbebens im Iran hat die Prälatin der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck (EKKW), Roswitha Alterhoff, zu Spenden für die Erdbebenopfer
aufgerufen. Jeder hierzulande könne einen Beitrag zur Linderung der Not leisten,
erklärte die geistliche Stellvertreterin des Bischofs.
Die EKKW stellt für die Opfer des Erdbebens im Iran als Soforthilfe 30 000
Euro bereit. Die Mittel stammen aus den Kollekten des Erntedankfestes und kommen
über die Diakonie Katastrophenhilfe den Betroffenen vor Ort direkt zugute.
Wie das Diakonische Werk in Stuttgart mitteilte, ist bereits kurz nach dem verheerenden
Erdbeben im Südosten des Iran die Hilfe für die Opfer der Katastrophe
angelaufen. Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe in der Region
haben Mitarbeiter in die am schwersten getroffene Stadt Bam entsandt. Sie bringen
Hilfsgüter wie Zelte, Decken, Medikamente, Heizgeräte und Lebensmittel
auf den Weg und organisieren deren Verteilung.
Das Erdbeben mit einer Stärke von 6,3 auf der Richterskala hatte die Provinz
Kerman in Südosten des Iran am frühen Morgen des 26. Dezembers erschüttert.
In der historischen Stadt Bam, die über 1000 Meter hoch liegt, wurden etwa
70 Prozent der Häuser zerstört, das Krankenhaus und zwei kleinere Kliniken
wurden stark beschädigt.
Für ihre Hilfsprogramme ruft die Diakonie Katastrophenhilfe zu Spenden auf.
Diese werden unter dem Stichwort «Erdbeben Iran» auf folgende Konten
erbeten:
Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
Caritas international:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet unter:
www.diakonie-katastropenhilfe.de/spenden .
(01.01.2004)
 
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Helfen Sie mit Ihrer
Spende: Diakonie Katastrophen-
hilfe: Konto 502 707,
Postbank Stuttgart,
BLZ 600 100 70 (Stichwort «Erdbeben Iran»)
Caritas international:
Konto 202, Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe,
BLZ 660 205 00 (Stichwort «Erdbeben Iran»)
Internet:
www.diakonie-
katastrophenhilfe.de
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Bischof Dr. Martin Hein feierte seinen
50. Geburtstag |
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Kassel (epd). Bildung, Anfang und Ende des Lebens,
Ökumene: Wer zu diesen Themenfeldern kompetenten theologischen Rat sucht,
wird beim Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin
Hein, fündig. Der Bischof feierte am 6. Januar seinen 50. Geburtstag.
Immer wieder meldet sich Hein zu Wort, wenn diese Themen auf die gesellschaftliche
Tagesordnung gelangen. Mehrfach schon wandte er sich sachkundig und engagiert
aus ethischen Gründen etwa gegen den Import embryonaler Stammzellen oder
die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik bei künstlicher Befruchtung.
Auch bezog er deutlich gegen eine aktive Sterbehilfe Stellung. Der Wunsch nach
dem eigenen Tod, den manche äußerten, sei oft nur ein Ruf nach Zuwendung
und Schmerzfreiheit, argumentiert Hein.
In die Amtszeit Heins, der auf der Frühjahrssynode der EKKW im Jahr 2000
zum Bischof gewählt wurde, fällt nicht zufällig die Gründung
einer evangelischen Grundschule in Oberissigheim, die im Herbst vergangenen Jahres
ihren Betrieb aufnahm. Zuvor schon hatte sich Hein mehrfach für ein stärkeres
Gewicht religiöser Bildung in der Gesellschaft eingesetzt.
Auch die Etablierung des Hans-von-Soden-Institutes für theologische Forschung
an der Universität Marburg, das begabten Pfarrern Forschungsarbeit ermöglichen
soll, wurde trotz knapper werdender kirchlicher Finanzen in Heins Amtszeit bewusst
angegangen. An der Erhaltung der theologischen Forschung habe die Kirche ein «lebenswichtiges
Interesse», betont Hein.
Der Bischof, der zudem an der Universität Kassel Seminare für angehende
Religionslehrer hält, machte sich auch für ein «Forum der Berufe»
stark, das erstmals im März 2003 stattfand und für kirchliche Ausbildungsberufe
warb. Wegen der ausgesprochen positiven Resonanz soll es 2004 wiederholt werden.
Den alten und neuen Medien gegenüber zeigt sich der Bischof aufgeschlossen.
So veranstaltet er zum Buß- und Bettag regelmäßig einen Computer-Chat
mit reger Beteiligung. Zum ersten Mal hatte Hein das Plaudern im Internet kurz
nach seiner Wahl zum Bischof am 8. Mai 2000 genutzt. Außerdem ließ
er es sich nicht nehmen, im Herbst persönlich zur Premiere des Luther-Films
in Halle anzureisen.
Neben Partnerschaften der EKKW mit Kirchen in Südafrika, Namibia, Indien
und Estland, die Hein durch persönliche Kontakte pflegt, ist die freundschaftliche
Beziehung zur Rum-orthodoxen Kirche in Syrien und Libanon eine bundesweite Besonderheit.
Diese Kirche ist eines der ältesten Mitglieder im Ökumenischen Rat der
Kirchen und hat als erste orthodoxe Kirche freundschaftliche Beziehungen zu einer
evangelischen Kirche aufgenommen.
Aber auch regional befindet sich die Ökumene mit Hein auf gutem Weg. Der
ökumenische Informationsstand der EKKW und des Bistums Fulda während
des Ökumenischen Kirchentages in Berlin spiegelt die gute Atmosphäre
wieder, die zwischen Evangelischen und Katholiken in Hessen besteht und die sich
auch in gemeinsamen Aktionen wie etwa in einem ökumenischem Friedensgebet
im Fuldaer Dom vor dem Irakkrieg zeigt.
Als Nachfolger von Bischöfin Margot Käßmann im Zentralausschuss
des Ökumenischen Rates der Kirchen wird Hein seine ökumenischen Erfahrungen
einbringen. (05.01.2004)
 
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Linktipp:
ekkw.de/bischof

Bischof Dr. Martin Hein (Foto: medio.tv / Böttcher)
Einladung zu Kaffee
und Kuchen:
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses
der Kirche und des Martin-
Bucer Hauses feierten mit
Bischof Hein.



(Fotos: medio.tv /
Böttcher)
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Bischof Hein zum neuen Jahr:
Gottes Liebe ermöglicht Freiheit und Gelassenheit angesichts der Unbeständigkeit
der Welt |
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Kassel. (medio) Der Bischof der Evangelischen
Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat angesichts der Unbeständigkeit
der Welt und grassierender Zukunftsangst dazu aufgerufen, auf die bleibende Wahrheit
der Worte Jesu zu vertrauen. In seiner Predigt am Neujahrstag in der Kasseler
Martinskirche erklärte der Bischof: «Nur von Gott her können wir
es wagen, ohne Angst oder Verzweiflung auf die Flüchtigkeit der Jahre, des
eigenen Lebens oder auch der Welt zu
blicken», selbst wenn «es in uns oder um uns zu schwanken beginnt
und bisherige Sicherungen ihre Stärke verlieren», sagte der Bischof
in Anspielung auf die weltpolitische Lage und die Reformdiskussion in Deutschland.
Der Bischof bezog sich dabei auf die Jahreslosung des neuen Jahres aus dem Markusevangelium
(Kapitel 13 Vers 31): «Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen;
meine Worte aber werden nicht vergehen». Die Worte Jesu eröffneten
zum einen den Horizont der Vergebung: Dieser befreie von dem «unheimlichen
Zwang», sich gegen Gott aufzulehnen und um jeden Preis das Leben nach eigenen
Maßstäben gegen andere durchsetzen zu müssen. Zum anderen würde
durch die Worte Jesu ein unverrückbarer, stets verlässlicher Massstab
zur Orientierung für Denken und Handeln gesetzt, unterstrich der Bischof.
Während es heute scheine, als sei alles dem völligen Belieben anheim
gestellt, verwiesen die Gebote Jesu auf Gott. Konkret könne sich diese Orientierung
darin zeigen, dass Menschen sich für Frieden und Gerechtigkeit, für
Aussöhnung zwischen Einzelnen oder Völkern einsetzen. «Dies ist
aussichtsreicher und verheißungsvoller, als wir meinen», betonte der
Bischof. Schließlich seien Jesu Worte «Verheißung des ewigen
Lebens». Hierin liege ein Überschuss an Hoffnung, der Raum und Zeit
überschreitet. Das Leben und die Welt seien befristet; die Liebe Gottes aber
bleibe. Sie ermögliche «eine unendliche Freiheit und tiefe Gelassenheit
im Umgang mit der Zeit und allem Wandel unseres Lebens», erklärte Hein.
Neujahrsbotschaft des Bischofs im Radio
In einer Neujahrsbotschaft wandte sich der Bischof an die Hörerinnen
und Hörer von Hit Radio FFH und Harmony FM in Hessen und den angrenzenden
Bundesländern. Das vor uns liegende Jahr biete neue Möglichkeiten, wenn
auch meist in eher engen Grenzen, sagte der Bischof. «Es wäre schön,
wenn Sie voller Zuversicht in die kommende Zeit blicken könnten. Ich wünsche
Ihnen allen ein behütetes und erfülltes Jahr 2004 unter Gottes Schutz»,
sagte Hein.(01.01.2004)
 
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Hörbeitrag:
 Neujahrsbotschaft
von Bischof Hein.
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