Nachrichten-Archiv: April - Juni 2004

 

ÖRK-Generalsekretär Sam Kobia will Neuformierung der Ökumene

   

Bad Orb (epd). Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Sam Kobia, hat sich in Bad Orb für eine Neuformierung der ökumenischen Bewegung ausgesprochen. Die Ökumene sei in Bezug auf ihre Inhalte in einer wichtigen Phase, sagte Kobia. Wichtig sei vor allem, glaubwürdig aufzutreten und sich in den Äußerungen von anderen Nichtregierungsorganisationen zu unterscheiden.

Für die Neuformierung solle ein Positionspapier verfasst werden, das der nächsten Vollversammlung des ÖRK 2006 im brasilianischen Porto Alegre vorgelegt werden soll. Zur Vorbereitungskommission dieses Treffens gehört auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, der Mitglied im Zentralausschusses des ÖRK ist.

Auch mit der katholischen Kirche sieht Kobia Möglichkeiten der Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang verwies er auf Beispiele in Deutschland, wo dies gut funktioniere. Unter anderem besteht zwischen der EKKW und dem Bistum Fulda eine enge Zusammenarbeit. Landeskirche und Bistum hatten 2003 auf dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin einen gemeinsamen Stand organisiert.

Das Gemeindebildungszentrum Bad Orb war nach Bensheim und Heidelberg die dritte Station des ÖRK-Generalsekretärs bei seinem ersten offiziellen Besuch in Deutschland seit seinem Amtsantritt im Januar. In Bad Orb fand zur gleichen Zeit ein Treffen der Kirchenleitungen der EKKW und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern statt.

Der ÖRK vertritt rund 400 Millionen Christen in mehr als 340 Kirchen in über 100 Ländern. Die deutschen Kirchen gehören zu den Hauptbeitragszahlern des 1948 gegründeten ÖRK. Die Beziehungen Deutschlands zum ÖRK beschrieb Kobia als «besonders eng». (30.06.2004)

 

Linktipp:

Den Ökumenischen Rat der Kirchen finden Sie im Internet unter:

wcc-coe.org

www.wcc-coe.org/wcc/deutsch.html

Kasseler Musiktage bringen erstmals Tanz in den Gottesdienst

   

Kassel (epd). Erstmals wird es in der Kasseler Martinskirche eine Tanzaufführung in Verbindung mit einem Gottesdienst geben. Dies gab Ernst Wittekindt, Vorsitzender der Kasseler Musiktage, bei der Vorstellung des Programms bekannt. Der Gottesdienst am 31. Oktober stehe unter dem Motto «Totentanz und Tanz des Lebens» und widme sich der schwierigen Beziehung zwischen Tanz und christlicher Tradition. Die Musiktage vom 27. bis 31. Oktober stehen unter dem Thema «KonzerTanz» und widmen sich der Tanzmusik verschiedener Zeiten und Kulturen.

Weitere Programmpunkte des Festes, dessen künstlerische Leitung erstmals bei Freimut Richter-Hansen liegt, sind die Aufführung von indischen Tempel- und orientalischen Derwischtänzen, ein Aufeinandertreffen von Walzer und Rave sowie eine Polonaise durch die Kasseler Innenstadt. Man wolle mit den Musiktagen möglichst viele Menschen ansprechen, erklärte Hansen. Das von seinem Vorgänger Leo Karl Gerhartz entwickelte neue Konzept wolle man grundsätzlich beibehalten.

Insgesamt werden die Kasseler Musiktage rund 20 Veranstaltungen erleben, darunter auch drei Filme, die das Thema Tanz zum Inhalt haben. In der Kasseler Innenstadt wollen zahlreiche Vereine die Welt des Tanzes demonstrieren, zudem wird es mehrere Workshops zum Thema geben. (30.06.2004)

 

Programm:

Weitere Informationen und das komplette Programm finden Sie im Internet unter:

kasseler-musiktage.de

www.kasseler-musiktage.de

Olympia-Pfarrer:
Sport verbindet und überwindet Grenzen

   

Köln (epd). Die Sportbeauftragten der beiden großen Kirchen haben die Integrationsleistung des Sports für die Gesellschaft gewürdigt. Beim Sport verlören Bildungsschranken, Sprach- und Kulturbarrieren an Bedeutung, sagte der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Klaus-Peter Weinhold, am Sonntag in Köln zur Einweihung des neuen RheinEnergieStadions.

Auch der Sportbeauftragte der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Hans-Gerd Schütt, unterstrich in einem ökumenischen Gottesdienst den positiven Beitrag, den der Sport für die Begegnung von Menschen und zum Abbau von Vorurteilen leisten könne. Schütt und Weinhold begleiten die deutsche Olympia-Mannschaft zu den diesjährigen Spielen nach Athen.

Zugleich warnten die Olympia-Pfarrer davor, den Sport zu überhöhen. Körperkult, Jugendlichkeitswahn und Leistungsstreben seien ein falsch verstandenes Sportverständnis. Zwar gehe es auch darum, den Körper und die eigenen Grenzen zu erfahren. Doch Sport sollte zu Verantwortungsbewusstsein und Anteilnahme erziehen. Dazu gehöre auch, die Schwachen zu respektieren und niemanden auszuschließen. (28.06.2004)

   

Kassel positioniert sich in der Jugendhilfe neu

   

Kassel (epd). Mit gemeinsam formulierten Leitlinien wollen sich Verwaltung, Politik und freie Träger in Kassel die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe neu definieren. Die Leitlinien seien eine Art «Grundgesetz», die gemeinsame Grundsätze hervorheben, sagte die Kasseler Jugenddezernentin Anne Janz (Bündnis90/Die Grünen) bei der Vorstellung des Papiers in Kassel. Bei zu treffenden Leistungsvereinbarungen mit freien Trägern müsse nun nicht wieder ständig neu über Grundsätzliches und die Ausrichtung der Arbeit diskutiert werden.

Die Kinder- und Jugendhilfe wolle nicht nur die Problemfälle im Blick haben, sondern für alle da sein, hob Joachim Bertelmann, Vorsitzender des Jugendausschusses und Geschäftsführer des Kasseler Diakonischen Werkes, hervor. Wichtig in der künftigen Arbeit sei das Wahrnehmen des Sozialraumes und des Lebensumfeldes, nicht nur das des isolierten Individuums.

Die Leitlinien, die mit Hilfe von Werner Thole, Hochschullehrer für Jugend- und Erwachsenenbildung an der Universität Kassel, in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet wurden, sind nach Angaben von Volkhardt Strutwolf, Leiter des Jugendamtes, in Hessen bisher einmalig.

Die Neuorientierung sei notwendig geworden, da individuelle Probleme und soziale Risiken in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hätten, heißt es in der Präambel der Richtlinien, die noch der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt werden müssen. (28.06.2004)

   

Arbeitsstelle KDV & ZDL beriet über 23.000 Menschen in 20 Jahren

   

Kassel (epd). Genau 23.388 junge Menschen hat die Arbeitsstelle KDV & ZDL der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) in Kassel in den vergangenen 20 Jahren beraten. «Zahlreiche Einrichtungen und einzelne Menschen haben vom Dienst dieser jungen Menschen profitiert», würdigte Martin Hein, Bischof der EKKW, am Freitag bei einem Festakt die Arbeit der Beratungsstelle für Kriegsdienstverweigerer und Zivildienstleistende.

Die oft gehörte These vom Werteverfall unter der Jugend lasse sich Untersuchungen zu Folge nicht halten, ergänzte Hein. Gerade unter Jugendlichen gebe es ein ausgeprägtes, ehrenamtliches Engagement.

Dieter Hackler, Bundesbeauftragter für den Zivildienst, wies auf die vielfältigen positiven Wirkungen hin, die der Zivildienst mit sich gebracht habe. So sei dieser nicht nur für viele junge Menschen eine prägende Zeit gewesen, er habe bei ihnen auch das Bewusstsein für soziale und gesellschaftliche Belange gestärkt.

Eine Abschaffung des Wehr- und damit auch des Zivildienstes werde es frühestens in der nächsten Legislaturperiode geben, sagte Hackler. Die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht danach sei keine Perspektive. Vielmehr müssten an diese Stelle generationenübergreifende Freiwilligendienste treten. Eine Lösung, zu der es auch laut Jürgen Gohde, Präsident des Diakonischen Werkes der EKD, Jürgen Gohde, «keine Alternative» gibt.

Der bisherige Leiter der Arbeitsstelle KDV & ZDL, Walter Großke, wurde durch den Dezernenten für Diakonie und Sonderseelsorge der EKKW, Jürgen Jüngling, verabschiedet. Das Arbeitsfeld wird zukünftig mit den Bereichen Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilliges Ökologisches Jahr in einem neuen Zentrum zusammengefasst. (25.06.2004)

 

Linktipp:

Mehr Informationen finden Sie im Internet unter :

www.ekkw.de/
kdv_zdl/

Bischof Hein:
EU-Erweiterung trifft Landwirtschaft hart

   

Schwalmstadt (epd). Die EU-Erweiterung hat für die Landwirtschaft in Deutschland «verheerende Folgen». Diese Ansicht vertrat am Mittwochabend der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein, auf einer Podiumsdiskussion im Hessischen Diakoniezentrum Hephata in Schwalmstadt. Hier beging die Landwirtschaftliche Familienberatung Hessen ihr zehnjähriges Bestehen in Verbindung mit einer Bundestagung der Beratungsstellen. Der eigentliche Strukturwandel, der in den Städten bereits sichtbar sei, so Hein, stehe auf dem Land erst noch bevor.

Die EKKW sei von diesem Strukturwandel besonders betroffen, da 80 Prozent ihres Kirchengebietes ländlich strukturiert seien, erläuterte Hein. «Einst schien uns die ländliche Struktur Stabilität zu vermitteln.» Nun aber breche die Übermittlung von Brauchtum und Kultur auf dem Land ab, arbeiteten zahlreiche Menschen als Pendler in den Städten. Hinzu komme, dass viele Landwirte angesichts der «Regelungswut» aus Brüssel zunehmend verwirrt und gekränkt seien. Die Beratung dieser Menschen sei wichtiger denn je, sie müsse politisch, seelsorgerlich und innovativ erfolgen (24.06.2004)

 

EKKW hilft Flüchtlingen im Sudan mit 30.000 Euro

   

Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat für die Flüchtlinge im afrikanischen Bürgerkriegsland Sudan 30.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Wie die EKKW in Kassel mitteilte, stammt das Geld aus den Erntedankkollekten des vergangenen Jahres. Es komme den Menschen in der sudanesischen Provinz Darfur zugute, in der das Flüchtlingselend besonders groß sei.

Ferner bittet die EKKW um weitere Unterstützung der Diakonie- Katastrophenhilfe für deren Arbeit im Sudan. Die Organisation leiste seit geraumer Zeit in Zusammenarbeit mit internationalen kirchlichen Hilfsorganisationen dort und im angrenzenden Tschad humanitäre Hilfe. Spendenkonto: 212121 bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ 52060410, Stichwort: «Sudan». (23.06.2004)

   

Kasseler Sonntagsblatt wird 125 Jahre

   

Kassel (epd). Am 25. und 26. Juni feiert das Kasseler Sonntagsblatt sein 125-jähriges Bestehen. Das Blatt ist in Deutschland neben dem Rothenburger Sonntagsblatt die zweitälteste evangelische Kirchenzeitung. Die Zeitung erreicht derzeit in ganz Hessen nach IVW-Angaben 12.500 Abonnenten, zu denen hauptsächlich ältere Menschen in den ländlichen Regionen gehören.

1879 erschien das Blatt erstmals mit dem Ziel, die Kirche und ihre Verkündung direkt ins Haus zu bringen. Auch heute habe das Kasseler Sonntagsblatt noch diesen missionarischen Auftrag, erklärte Chefredakteur Reinhard Heubner am Dienstag vor Journalisten. Jedoch stünden jetzt mehr die heimatbezogene Information sowie Rat und Lebenshilfe im Vordergrund.

Trotz der rückläufigen Auflage von 50.000 Exemplaren 1980 auf 12.500 Exemplare heute sei das Kasseler Sonntagsblatt nicht gefährdet. «Wir kommen ohne Zuschüsse der Evangelischen Landeskirche aus, die Zeitung trägt sich und wirft minimale Gewinne ab», so der Chefredakteur. Wichtig sei es, die Auflage mit aktiver Leserwerbung zu halten (23.06.2004)

  Linktipp:

Das Kasseler Sonntags- blatt finden Sie im Internet unter :

www.thiele-schwarz.de/
sonntagsblatt/

Kirchenkreis Hanau veranstaltet Ökumenewoche

   

Hanau (epd). Mit einer Ökumenewoche vom 21. bis 27. Juni will der Evangelische Kirchenkreis Hanau-Stadt die Themen Weltverantwortung und Ökumene ins Gespräch bringen. Wie Sabine Wendt vom Medieninformationsdienst des Kirchenkreises am Freitag mitteilte, richten sich die Angebote der Vormittage an Schüler, nachmittags stehen Veranstaltungen für Konfirmanden und Senioren auf dem Programm. Abends sind weitere Veranstaltungen mit Themen aus der Ökumene geplant. Eröffnung ist am Montag um 20 Uhr in der Christuskirche.

Weiterhin wird es unter anderem am Dienstag ein «fair-play-fair-pay»-Fußballturnier geben, am Mittwoch wird die Begegnung der Fußball-Europameisterschaft Deutschland-Tschechien im Christuskirchenzentrum auf Großbildleinwand übertragen. Dazu gibt es Snacks aus aller Welt.

Mit zwei Gottesdiensten in Kesselstadt und in Maintal-Dörnigheim sowie einem Fest in der Johanniskirchengemeinde findet die Woche am Sonntag, 27. Juni, ihren Abschluss. (22.06.2004)

  Linktipp:

Mehr Informationen finden Sie im Internet unter :

www.ekkw.de/
afkd/mission
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Kunsthistoriker:
Tizian porträtierte Landgraf Philipp

   

Kassel (epd). Der hessische Landgraf Philipp von Hessen (1504-1567), dessen 500. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird, ist auch von dem weltberühmten Maler Tizian (1477-1576) porträtiert worden. Darauf machte der Kasseler Kunstgeschichtler Berthold Hinz bei einem interdisziplinären Symposium der Universität Kassel über Landgraf Philipp aufmerksam. Das Bild sei auf Wunsch von Kaiser Karl V. gefertigt worden, der Philipp nach seiner Kapitulation 1545 festnehmen ließ. Es gilt allerdings als verschollen.

Die vergleichsweise wenigen zeitgenössischen Bilder, die von Philipp existieren, seien «alles keine Meisterwerke», erklärte Hinz. Philipp habe sich nicht gerne porträtieren lassen. «Kunst sah er als Geldverschwendung an», schilderte Hinz die Einstellung des Grafen, der maßgeblich an der Einführung der Reformation in Hessen beteiligt war. Die meisten Bilder von Philipp stammten erst aus dem 19. Jahrhundert.

Auf dem Kasseler Symposium beschäftigten sich Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen mit Fragen der Persönlichkeit Philipps, mit seiner Dynastie, seinen Residenzen und des Territoriums, der Reformation in Nordhessen sowie der Geschichtsschreibung über den Grafen selbst. (18.06.2004)

  Linktipp:

Mehr Informationen zu Landgraf Philipp von Hessen und seinem 500. Geburtstag finden Sie unter:

www.philipp-von- hessen.de

Kirchenbank
EKK erwirtschaftet 4,7 Millionen Euro Überschuss

   

Kassel (epd). Trotz der schwierigen Wirtschaftslage hat die Evangelische Kreditgenossenschaft eG (EKK) im Jahre 2003 einen Jahresüberschuss in Höhe von 4,7 Millionen Euro (Vorjahr: 4,54 Mio) erwirtschaftet. Das gab der Vorstandsvorsitzende der Bank, Bernd Jacob, in der vergangenen Woche in Kassel auf der Generalversammlung der EKK bekannt. Insbesondere habe sich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 231 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Die Bilanzsumme erreichte einen Betrag von 3,42 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,36 Mrd).

Deutlich verbessert habe sich das Provisionsgeschäft, das um 11,3 Prozent auf nunmehr 6,4 Millionen Euro stieg. Die Sachkosten seien durch ein konsequentes Kostenmanagement stabil geblieben, bei den Personalkosten habe es durch Rückstellungen für die Altersvorsorge und Gehaltsanhebungen allerdings eine Steigerung um 13,4 Prozent gegeben. Die Mitglieder der Bank erhalten auf ihre Geschäftsanteile eine Dividende in Höhe von sieben Prozent.

Auch im laufenden Jahr bewege man sich im Rahmen der Vorschaurechnung, gab Jacob bekannt. Bis Ende Mai habe man im Kreditgeschäft eine Zunahme um sechs Prozent beobachten können. «Der positive Trend setzt sich fort», beurteilte Jacob die Entwicklung. Die EKK werde auch in Zukunft weiter solide wachsen. Die EKK ist eine bundesweit tätige Bank für Kirche und Diakonie und hat Filialen in Kassel, Eisenach, Frankfurt, Hannover, Karlsruhe, Speyer, Stuttgart sowie eine Auslandsfiliale in Wien. Bei der Bank sind 242 Personen beschäftigt. (14.06.2004)

 

Linktipp:

Die Evangelische Kredit-
genossenschaft eG finden Sie im Internet:

www.ekk.de

Kasseler Kirchenkreise wollen fusionieren

   

Kassel (epd). Die drei Kirchenkreise Kassel-Mitte, Kassel-West und Kassel-Ost verschmelzen zum 1. Januar 2005 zum Stadtkirchenkreis Kassel. Das haben die Mitglieder einer gemeinsamen Synode der bisherigen Kirchenkreise beschlossen. Mit großer Mehrheit stimmten sie einem Satzungsentwurf für einen Stadtkirchenkreis zu, gab Eberhard Schwarz, Dekan des Kirchenkreises Kassel-West und geschäftsführender Dekan des Gesamtverbandes der Evangelischen Kirchengemeinden in Kassel, am Freitag (11.6.) bekannt.

Die Bildung eines Stadtkirchenkreises sei «ein maßgeblicher Schritt zu einer neuen Positionierung und stärkeren Präsenz der evangelischen Kirche in Kassel», sagte Schwarz. Die Fusion der drei Kirchenkreise geht über den Vorschlag des landeskirchlichen Struktur- und Entwicklungsausschusses hinaus, der die Bildung von zwei Kirchenkreisen empfohlen hatte. Dem in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) bisher «einmaligen Reformmodell», so Schwarz, müsse noch die Landessynode im Herbst zustimmen.

Die Satzung verbindet die Elemente der Kirchenkreise mit denen des Gesamtverbandes der Evangelischen Kirchengemeinden in Kassel. «Das Nebeneinander wird in ein Miteinander überführt», erläuterte Schwarz. Damit wird die Zahl der Gremien von bisher 22 auf zehn reduziert. Haupt- und ehrenamtliche Kompetenzen werden gebündelt und der Personaleinsatz effizienter. Statt der bisher drei Dekane der Kirchenkreise werden künftig zwei Stadtdekane die geistliche Leitung wahrnehmen. Zentrales Organ des Stadtkirchenkreises ist die Stadtsynode mit 44 Laien- und 30 theologischen Mitgliedern. Zum neuen Stadtkirchenkreis Kassel gehören rund 88.000 Mitglieder in 31 Kirchengemeinden. (14.06.2004)

 

Linktipp:

Evangelische Kirche in Kassel im Internet:

ekkw.de/kassel

Lutherbibel bleibt Nummer eins
bei evangelischen Christen

   

Stuttgart (epd). Die Lutherbibel bleibt für Protestanten die bevorzugte Bibelübersetzung. Für mehr als drei Viertel von 400 Befragten einer Umfrage sei die Lutherbibel «Ausdruck protestantischer Identität», teilte die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart vor Journalisten mit. Mehr als 80 Prozent schätzten Verständlichkeit und Vertrautheit des Textes. Befragt wurden unter anderen Pfarrer und Bibelleser.

Anlass für die Umfrage ist die Debatte um eine neue Bibelübersetzung in der evangelischen Kirche. Angestoßen hatte sie der Münchner Theologieprofessor Michael Schibilsky im vergangenen Jahr. Er will die Bibel durch eine neue Übersetzung für weitere Leserschichten erschließen. Daran könnten sich Schibilsky zufolge auch prominente Schriftsteller und Journalisten beteiligen. Zurzeit ist zudem eine Bibelübersetzung in Arbeit, in der patriarchalisch geprägte und als antijudaistisch empfundene Formulierungen verändert werden sollen.

Aus der Umfrage geht hervor, dass 98 Prozent der Pfarrer die Lutherbibel in der Gemeindearbeit einsetzen. Knapp 79 Prozent nutzten die moderne Gute Nachricht Bibel. Theologen schätzten sie wegen der leichteren Verständlichkeit des Textes vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit. Mehr als die Hälfte nutze auch die katholische Einheitsübersetzung. Dagegen würden alle anderen der rund 35 deutschen Übersetzungen deutlich weniger verwendet.

Als überraschend bezeichnete es der Generalsekretär der Bibelgesellschaft, Jan-A. Bühner, dass viele kirchenferne Bibelleser glaubten, es gebe als Bibelübersetzung nur die Lutherbibel. Zu den Stärken der Lutherbibel zählt die Mehrheit der Befragten die «kräftige, klangvolle Sprache». Der Umfrage zufolge haben Pfarrer jedoch Bedenken, dass der Text der Lutherbibel für viele «schwer verständlich, erklärungsbedürftig und nicht mehr zeitgemäß» sein könnte. In der Befragung der Nichttheologen spielten solche Vorbehalte jedoch keine Rolle. (07.06.2004)

   

GOTT.COM
Virtuelles Experiment im Kasseler Schauspielhaus

   

Kassel (medio) Der mehrdeutige Titel GOTT.COM bezieht sich auf eine real existierende Internetadresse, deren Homepage sinnfällig mitteilt: «This is GOTT.COM, and it is under construction». Der Autor Axel Preusz hat unter diesem Titel Texte zusammengefasst, die eines gemeinsam haben: die Suche nach einem Lebenssinn. Gibt es etwas, wofür es sich zu leben lohnt? Gibt es eine Religion, die diesen Sinn offenbart? Kann Religion das überhaupt leisten? Gibt es einen Gott, an den wir uns halten könnten? Oder ist die ganze Lebensexistenz sinn- und zwecklos?

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GOTT.COM
 
(Fotos: Staatstheater
Kassel)

Die Texte, Montage einer Gedankenkette in offener Form, nicht für psychologisch definierte Rollen verfasst, beschäftigen sich auch mit dem Lebensende, das die Sinnfälligkeit oder Sinnlosigkeit allen Lebens belegen könnte. (07.06.2004)

 

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

staatstheater-kassel.de

Internationales Kolloquium untersucht Rolle der Ökumene im Widerstand gegen Diktaturen

   

Imshausen (epd). Mit der Rolle der Ökumene im Widerstand gegen Diktaturen befasst sich ein internationales Kolloquium der Stiftung Adam von Trott vom 16. bis 18. Juli in Imshausen bei Bebra. Wie Joachim Garstecki, geschäftsführender Studienleiter der Stiftung, bekannt gab, wird sich das Kolloquium sowohl mit der Bedeutung der Ökumene für den europäischen und deutschen Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur als auch mit dem Verhältnis der Ökumene zu Kirchen und Regimen im ehemaligen kommunistischen Machtbereich befassen.

Referenten sind namhafte Historiker und Ökumeniker, darunter Konrad Raiser, ehemaliger Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, und Paul Oestreicher, ehemaliger Leiter des Versöhnungszentrums an der Kathedrale von Coventry. Anlass des Kolloquiums ist der 60. Jahrestag des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944. Zur Tagung werden rund 80 Teilnehmer erwartet. Der Jahrestag selbst soll mit einer Gedenkfeier am Imshäuser Kreuz begangen werden, die Gedenkrede wird Konrad Raiser halten.

Die Stiftung Adam von Trott wurde 1986 in Imshausen bei Bebra errichtet. Sie erinnert an Adam von Trott zu Solz (1909-1944), der am 26. August 1944 im Zusammenhang mit dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde. (03.06.2004)

 

Linktipp:

Die Stiftung Adam von Trott finden Sie im Internet unter:

stiftung-adam-von-trott.de

Landeskirchentag 2006:
Konferenz legt Schwerpunkte fest

   

Gelnhausen (epd/medio). Das Gespräch zwischen Christen und Muslimen, Werte- und Wirtschaftsfragen sowie das Thema Familie werden Schwerpunkte des 5. Landeskirchentages der Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sein, der Pfingsten 2006 in Gelnhausen stattfinden soll. An einer ersten Themenkonferenz in Gelnhausen hätten rund 70 Vertreter des öffentlichen Lebens aus Politik, Wirtschaft, Bildung, Kultur, der evangelischen und der katholischen Kirche teilgenommen, teilte die EKKW mit.

Zu der Großveranstaltung vom 2. bis zum 4. Juni 2006 werden etwa 18.000 Besucher erwartet. Neben Gottesdiensten und Feiern sind thematische Foren ein fester Bestandteil des Landeskirchentages: In Podiumsdiskussionen, Gesprächsrunden und Vorträgen sollen dabei aktuelle Fragen aus Kirche und Gesellschaft zur Sprache kommen. Auch das Landesjugendfest der Evangelischen Jugend solle zeitgleich stattfinden, erklärte die EKKW weiter. (03.06.2004)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zum Landeskirchentag 2006 finden Sie im Internet unter:

landeskirchentag.de

Zahlreiche Uraufführungen bei Neuer Musik in der Kirche

   

Kassel (epd). Zahlreiche Uraufführungen, Auftragskompositionen sowie Diskussionen über die christliche Lehre von der Menschwerdung Gottes werden die 4. Interdisziplinären Tage für Neue Musik und Theologie vom 17. bis 20. Juni in Kassel prägen. Wie Kirchenmusikdirektor Hans Darmstadt mitteilte, wird ergänzend am Freitag der Film "Teorema" von Pier Paolo Pasolini im Kasseler Filmladen gezeigt.

Das Thema der Tage ist mit dem Begriff «Gottesfleisch» überschrieben. «Die Anstößigkeit, die die christliche Lehre vom Fleisch gewordenen Gottessohn und dessen Erlösungstat und Kreuzestod bis heute hat, wird in diesem Begriff wieder zum Anstoß», schilderte Darmstadt die Thematik. Zahlreiche Komponisten wie etwa Carola Bauckholt, Günter Becker, Hans-Ola Ericsson und Zsigmond Szathmáry hätten um diese Thematik herum neue und sehr eigenwillige Werke geschrieben.

Neben der Kantorei an der Kirche Sankt Martin und dem Vocalensemble Kassel wirken an den Tagen das ars-nova-ensemble aus Berlin sowie zahlreiche Vokal- und Instrumentalsolisten mit. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Hans Darmstadt, für den theologischen Teil zeichnet Corinna Dahlgrün verantwortlich. Der Gesamtetat der Veranstaltungsreihe beträgt nach Angaben Darmstadts rund 80.000 Euro. Eröffnung ist am Donnerstag um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche. (16.06.2004)

 

Programm:

Das Programm der 4. Interdisziplinären Tage für Neue Musik und Theologie finden Sie unter:

ekkw.de/kassel/ nmk

95. Deutscher Katholikentag in Ulm
Generationenkonflikt, Bioethik und Ökumene

   

Ulm (epd). Unter dem Leitwort «Leben aus Gottes Kraft“ findet vom 16. - 20. Juni in Ulm der 95. Deutsche Katholikentag statt. Dazu werden 22.000 Dauergäste erwartet. Zu den Schwerpunktthemen des Christentreffens gehören der Generationenkonflikt, Bioethik, Globalisierung und Europa. Auch Glaubensfragen und Ökumene spielen eine große Rolle. Insgesamt sind bis Sonntag rund 800 Veranstaltungen vorgesehen.

Zu den prominenten Teilnehmern des Katholikentags gehören unter anderen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering sowie der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Wolfgang Schäuble. Erstmals gibt es ein Zentrum der Generationen, das als Treffpunkt für Jung und Alt gedacht ist. Außerdem ist ein «Ökumenisches Begegnungszentrum» für den Dialog mit Protestanten und Orthodoxen geplant.

Veranstalter des Treffens sind das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und das Bistum Rottenburg-Stuttgart. Der Katholikentag beginnt mit einer Eröffnungsfeier auf dem Münsterplatz und einem anschließenden Abend der Begegnung. Er endet am Sonntag mit einem Gottesdienst und einer ökumenischen Segensfeier auf dem Festplatz Friedrichsau. (16.06.2004)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zum 95. Deutschen Katholikentag finden Sie im Internet unter:

katholikentag.de

Kirchliche Jugendzentren erhalten 70 Computer vom Hauptzollamt

   

Kassel (epd). Über eine Spende von 70 Computern vom Hessischen Hauptzollamt in Gießen und der Zweigstelle in Bad Hersfeld können sich Jugendeinrichtungen und Jugendzentren in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) freuen. Wie Bereichsleiterin Elke Hartmann vom Amt für kirchliche Dienste der EKKW mitteilte, sollen die Rechner ab Ende des Monats in neu einzurichtenden PC- und Internetbereichen der Jugendeinrichtungen eingesetzt werden.

Schwerpunktmäßig werden mit den Rechnern der Raum Hanau, Bad Hersfeld, Kassel-Stadt und -Land sowie Marburg versorgt. Die Einrichtungen erhalten zusätzlich zu den gespendeten Rechnern eine umfangreiche CD-ROM mit lizenzfreier Software und eine Sammlung von Impulsen und Ideen zur computermedienpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. (14.06.2004)

   

Helene Kynast mit Evangelischem Buchpreis 2004 ausgezeichnet

   

Kassel (epd). Die in Bremen lebende Jugendbuchautorin Helene Kynast ist am Mittwoch (26.5.) in Kassel mit dem Evangelischen Buchpreis 2004 ausgezeichnet worden. Sie erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihr im Jahr 2002 erschienenes Jugendbuch «Sunshine». Die fünf Tage umfassende Reiseerzählung handelt von der Beziehung zweier junger Menschen, von denen einer todkrank ist und nur noch wenige Wochen zu leben hat.

Die Berliner Journalistin und langjährige Leiterin des Rowohlt-Verlages Berlin, Ingke Brodersen, würdigte in ihrer Laudatio Kynast als eine «Autorin, die es wagt, existentielle Fragen zu stellen». Es sei falsch zu meinen, Kinder müssten vor den Zumutungen des Lebens bewahrt werden, sagte Brodersen im Hinblick auf die Thematik des Todes, die in dem Buch eine wichtige Rolle spielt. Das Buch von Helene Kynast erzähle vor allem von der befreienden Kraft der Freundschaft.

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Helene Kynast brachte sichtlich ihre Freude
am Schreiben zum Ausdruck.
Die siebenköpfige Jury, darunter auch zwei Jugendliche, applau-
dierte der Autorin nach ihrer Rede.
Bischof Hein bei der
Eröffnung der Verleihung.

(Fotos: medio.tv/Schauderna)

Zuvor hatte die Autorin vor Journalisten erklärt, dass sie in ihren Büchern eigene Jugenderlebnisse verarbeite. Sie habe selbst eine problematische Jugend gehabt, sei viel getrampt und eher durch Zufall ans Schreiben gekommen. Als professionelle Schriftstellerin sehe sie sich nicht, da sie nur dann schreibe, wenn sie etwa mitzuteilen habe. An Jugendbüchern habe sie sich «ausgeschrieben», auch wenn derzeit noch ein weiteres Werk beim Verlag liege und im Januar erscheinen solle.

Der bereits zum 26. Mal vergebene Evangelische Buchpreis basiert auf den Empfehlungen von Leserinnen und Lesern sowie von evangelischen und anderen Büchereien. Für den Preis 2004 waren insgesamt 96 Vorschläge eingegangen, erklärte Gabriele Kassenbrock, Geschäftsführerin des Deutschen Verbandes Evangelischer Büchereien. (26.05.2004)

 

Buchtipp:


Helene Kynast: «Sunshine», Stuttgart: Thienemann Verlag, 2002.

PDF-Dokument Info zum Buch...

Hörbeitrag:

Auf der Jagd nach Sonnenblumen quer durch Europa. Zwei Jugendliche hauen ab von Zuhause und suchen ihren Lebenstraum...

Erfahren Sie im Hör-
beitrag mehr über den Inhalt von «Sunshine»:

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Bischof Hein ruft zur Teilnahme an Europa-Wahl auf

   

Kassel (epd). Zur Teilnahme an der Europa-Wahl am 13. Juni hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein, aufgerufen. In einer Kanzelabkündigung, die am kommenden Sonntag oder am 13. Juni in den Gottesdiensten der EKKW verlesen werden soll, fordert Hein die Kirchenmitglieder auf, «stärker als bisher das Geschick unseres Kontinents in den Blick zu nehmen».

Seit vor fast 2.000 Jahren der Apostel Paulus nach Europa gekommen und das Evangelium verkündigt habe, übernähmen Christen in Europa Verantwortung. «Es sollte uns nicht gleichgültig sein, welches Gesicht Europa morgen haben wird», erklärte Hein. So gehe es unter anderem auch um die Frage, welche Bedeutung ein vereintes Europa den christlichen Kirchen beimessen werde.

Schon jetzt würden die europäische Gesetzgebung und Rechtsprechung das Leben stärker bestimmen als es von den meisten wahrgenommen werde, so Hein. (03.06.2004)




 

Kanzelabkündigung:

Lesen Sie hier die Kanzelabkündigung des Bischofs zur Europa-Wahl am 13. Juni:

PDF-Dokument Kanzelabkündigung

Linktipp:

Informationen zur Europawahl finden Sie unter:

europa-waehlt.de

Hörbeitrag:

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Landesjugendfest vom 11. bis 13. Juni
Glaube - Liebe - Hoffnung

   

Kassel (medio). In der Zeit vom 11. bis 13. Juni 2004 findet das Landesjugendfest 2004 der Evangelischen Jugend von Kurhessen-Waldeck auf dem Gelände der Jugendbegegnungsstätte «Wasserschloss Wülmersen» in der Nähe von Trendelburg statt.

Ab Freitag (11.6.) wird ein vielfältiges Programm geboten, das in diesem Jahr unter dem Motto «Glaube - Liebe - Hoffnung» steht. Neben drei Themenparcours mit viel Fun und Action, Spirituellem, Talk und Begegnung gibt es Musik mit Bands aus der Evangelischen Jugend der EKKW, eine mittelalterliche Schänke mit 'Bistro' und vieles mehr. Den Abschluss des Festes setzt am Sonntag (13.6.) ein Gospelgottesdienst unter freiem Himmel.

Veranstaltet wird das Landesjugendfest von der Evangelischen Jugend von Kurhessen-Waldeck unter Leitung des Bereichs Kinder- und Jugendarbeit im Amt für kirchliche Dienste in Kassel. (03.06.2004)

 

Programm & Info

Weitere Informationen und das Programm zum Landesjugendfest finden Sie im Internet unter:

landesjugend-fest.de

Hörbeitrag:

Im Hörbeitrag erfahren Sie noch mehr zum Landesjugendfest:

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Evangelische Männerarbeit fordert Männergesundheitsbericht

   

Kassel (epd). Die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat die Bundesregierung aufgefordert, regelmäßig einen Männergesundheitsbericht zu erstellen. Dem spezifischen Gesundheitsverhalten von Männern müsse in Forschung, Gesundheitsförderung und Prävention Rechnung getragen werden, heißt es in einer in Kassel veröffentlichten gesundheitspolitischen Erklärung.

Das Gesundheitsverhalten der Männer unterschiede sich stark von dem der Frauen. So gehe ein Drittel der Männer trotz chronischer Beschwerden nicht zum Arzt, und nur 20 Prozent nutzten die Vorsorgeuntersuchungen ab 45 Jahre (Frauen 40 Prozent). Außerdem missachteten viele Männer körperliche Warnsignale und neigten etwa im Straßenverkehr und in der Freizeit zu stärkerem Risikoverhalten. Außerdem sollten Multiplikatoren im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich hinsichtlich männerspezifischer Gesundheitsprobleme kontinuierlich weitergebildet werden, verlangte die Einrichtung der evangelischen Kirche weiter.

Der große Erkenntnisgewinn durch den seit 2001 jährlich erstellten Frauengesundheitsbericht der Bundesregierung hat nach Ansicht der Evangelischen Männerarbeit die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer Perspektiven im Gesundheitswesen nachgewiesen. Von einem solchen «Gender-Mainstreaming-Ansatz» profitierten nicht zuletzt beide Geschlechter. (03.06.2004)

 

Linktipp:

Die Männerarbeit EKD finden Sie im Internet unter:

maenner-online.de

Verein will mittelalterliche Glasfenster der Klosterkirche Haina retten

   

Haina (epd). Fünf mittelalterliche Glasfenster der im 13. Jahrhundert erbauten Klosterkirche in Haina sind vom Verfall bedroht. Um sie zu erhalten will der Verein «Freunde des Klosters Haina e.V.» möglichst schnell 75.000 Euro sammeln, teilte der Vorsitzende des Vereins, Manfred Scholz, in Haina mit. Für rund 22.000 Euro habe man bereits Zusagen.

Der Landeswohlfahrtsverband (LWV), der auf dem ehemaligen Klostergelände ein Zentrum für Soziale Psychiatrie betreibt und Eigentümer der Anlage ist, sehe sich nicht in der Lage, die Kosten für die Restaurierung der Fenster zu übernehmen. Von 1981 bis 2003 habe man bereits 4,8 Millionen Euro für die Sanierung der Gebäude aufgewandt, für die kommenden Jahre sollten noch einmal rund 900.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Für die fünf Glasfenster sei aber angesichts der derzeit schwierigen Lage kein Geld mehr vorhanden.

Gerd Weiß, Präsident des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege, unterstrich die außergewöhnliche Bedeutung der Glasfenster. Man finde hier «den komplettesten ornamentalen Glasschmuck, den es in Deutschland gibt vor», erklärte er. Die Zisterzienser, die die Kirche erbauten, verzichteten aufgrund ihrer strengen Regeln auf figürliche Darstellungen auf den Fenstern. Spender, die 2.000 Euro und mehr geben, würden auf einer unter dem Fenster angebrachten Plakette erwähnt, ergänzte Scholz. Man wolle den alten Gedanken der «Stifterfenster» wieder aufleben lassen. (03.06.2004)

 

Spendenkonto:

Gespendet werden kann auf das Konto 8020430 der Freunde des Klosters Haina, BLZ 52350005 bei der Sparkasse Waldeck Frankenberg, Stichwort «Stifterfenster».

«Baghdad-Stories»
Ausstellung zeigt den Alltag in Bagdad

   

Kassel (epd). Bilder aus dem Alltag der irakischen Hauptstadt Bagdad zeigt eine Ausstellung im Kasseler Kunsttempel vom 15. Mai bis 13. Juni. Der deutsche Journalist Philipp Abresch hatte kurz nach Ende des Irakkrieges 170 Kameras an irakische Kinder und Jugendliche und US-Soldaten in Bagdad verteilt. Sie sollten damit «zeigen, was ihnen wichtig ist», so Abresch. Rund 3.500 Bilder kamen auf diese Weise zusammen.

Etwa 200 davon sind nun im Kasseler Kunsttempel zu sehen. Sie geben Einblick in den Alltag Bagdads, wie er so sonst nicht zu sehen ist. Das Spektrum reicht dabei vom machohaften US-Soldaten, der lässig sein Maschinengewehr präsentiert, bis hin zu einem verletzten, durch den Krieg offenbar traumatisierten Kind.

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Auch Kinder besuchten die Ausstellung über Gleichaltrige im Irak. Gespanntes Interesse
der Besucher beim Betrachten der Fotos.
Journalist und Initiator Phillip Abresch (links) bei der Eröffung der Ausstellung.

(Fotos: medio.tv/Schauderna)

Die Bilder werden nach ihrer erstmaligen Präsentation in Kassel nach Berlin, später in die USA und dann nach Bagdad gehen. Die Ausstellung «Baghdad-Stories» ist im Kasseler Kunsttempel, Friedrich-Ebert-Straße 177, vom 15. Mai bis 13. Juni täglich außer montags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung zu besichtigen. (14.05.2004)

 

Hörbeitrag:

FFH-Moderator Steffen Popp im Interview mit Philipp Abresch zur Ausstellung:

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Linktipp:

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Kasseler Kunsstempel finden Sie unter:

kunsttempel.net

EU-Verfassung:
Keine Annäherung beim christlichen Erbe

   

Brüssel (epd). Bei den Beratungen der EU-Außenminister über die künftige europäische Verfassung hat es in der Frage eines Bezuges auf das christliche Erbe Europas keine Annäherung gegeben. Die Lage sei aufgrund der jeweiligen nationalen Situation unverändert, erklärte Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) am Montag (24.5.) in Brüssel nach dem Sondertreffen. Aus deutscher Sicht sei eine weitergehende Formulierung in der Präambel vorstellbar.

Der vorliegende Verfassungsentwurf beschränkt sich auf die Erwähnung der «kulturellen, religiösen und humanistischen Überlieferungen Europas». Dagegen plädieren mehrere EU-Staaten für eine ausdrückliche Erwähnung des christlichen Erbes oder eines Gottesbezuges in dem Dokument.

Vor allem Frankreich, das auf eine strikte Trennung von Staat und Kirche beharrt, und Belgien lehnen einen solchen Bezug ab. Für die irische Ratspräsidentschaft sagte Außenminister Brian Cowen, man werde sich weiter um eine Lösung bemühen, die für beide Seiten akzeptabel sei. (26.05.2004)

 

Hörbeitrag:

Sie hören Pfarrer Rüdiger Noll, Vertreter der ev. Kirchen bei der EU in Brüssel und Antje Heider Rottwilm von der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Thema Gottesbezug in der EU-Verfassung und ein kurzes Meinungsbild der Menschen in Hessen:

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Ökumenische Veranstaltungsreihe
zum Bonifatiusjahr in Kassel

   

Kassel (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst startete am Pfingstmontag in Kassel eine Veranstaltungswoche mit dem Titel «Bonifatius ökumenisch». Aus Anlass des 1250. Todestages des als «Apostel der Deutschen» bekannten englischen Missionars will die katholische Bonifatiusgemeinde und die evangelische Gemeinde der Martinskirche auf das Wirken des Mannes hinweisen, der den christlichen Glauben nach Deutschland brachte.

So wird unter anderem am 1. Juni eine Exkursion zu Wirkungsstätten des Bonifatius nach Fritzlar, Büraberg und Fulda angeboten, am 3. Juni spricht der Direktor des Instituts für Kirchengeschichte und kirchliche Archäologie in Kiel, Johannes Schilling, in der Kasseler Landesbibliothek zum Thema «Bonifatius und das christliche Europa». Der populäre Pater Anselm Grün wird am 4. Juni in der Martinskirche über die benediktinische Spiritualität referieren.

Ergänzend zu dem Programm wird in der Landesbibliothek noch bis zum 22. Dezember die Ausstellung «Christianisierung und Buchkultur» gezeigt, die montags, mittwochs und freitags jeweils von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden kann. (28.05.2004)

 

Mehr zu Bonifatius:

Bonifatius - Apostel der Deutschen: Vor 1250 Jahren wurde Winfrid Bonifatius erschlagen:

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475-jähriges Jubiläum
Hessische Stipendiatenanstalt ältestes Studentenwohnheim Deutschlands

   

Marburg (medio). Die Hessische Stipendiatenanstalt, Deutschlands ältestes Studentenwohnheim, feiert vom 4. bis 6. Juni in Marburg ihr 475-jähriges Jubiläum. Das Festwochenende beginnt mit einem Festakt am Freitag (4.6.) um 19:30 Uhr im Marburger Schloss. Am Sonntag findet um 10 Uhr ein Festgottesdienst in der Lutherischen Pfarrkirche Marburg mit Bischof Dr. Martin Hein und der Kurhessischen Kantorei statt.

Die 1529 von Landgraf Philipp gegründete Anstalt ist eine Stiftung an der Philipps- Universität Marburg und gibt evangelischen, hessischen Studentinnen und Studenten Gelegenheit, in einer Wohngemeinschaft zusammen zu leben und zu studieren. Die Anstalt wird sowohl von staatlicher, kommunaler als auch kirchlicher Seite gefördert.

Zur Gründungszeit sollten an der Universität Marburg getreue Landesbeamte und Pfarrer ausgebildet werden, die unter guten Bedingungen studieren konnten. Der Landgraf forderte die Städte auf, begabte, aber mittellose junge Leute mit einem Stipendium zu versehen und nach Marburg zu schicken. Noch heute beteiligen sich etwa 20 hessische Städte an den Kosten des Wohnheims und dürfen dafür dort einen Studenten unterbringen. (03.06.2004)

 

Linktipp:

Die Hessische Stipendi-
atenanstalt Sie im Inter-
net unter:

uni-marburg.de/ stipe/

Noack: Ostdeutsche stehen Kirche
zunehmend aufgeschlossen gegenüber

   

Hofgeismar (epd). Der Magdeburger Bischof Axel Noack hat eine größere Aufgeschlossenheit der Menschen in Ostdeutschland gegenüber den Kirchen und ihren Angeboten beobachtet. Dies zeige sich beispielsweise daran, dass immer mehr Eltern ihre Kinder taufen ließen, sagte Noack am Dienstag (25.5.) in Hofgeismar dem epd. Die Kirchen müssten ein besonderes Augenmerk auf die religiöse Erziehung in Kindergärten und Schulen legen.

Aber auch Nicht-Mitglieder zeigten verstärkt Interesse an der Kirche, beispielsweise indem sie sich an der Sanierung von Kirchen und Klöstern beteiligten, ergänzte Noack. Der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen nahm in Hofgeismar an der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (AMD) teil, deren Vorsitzender er seit Oktober 2003 ist.

Noack wurde am Dienstagabend vom Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, in einem Gottesdienst als AMD-Vorsitzender eingeführt. Dabei betonte er, dass er sich in den kommenden sechs Jahren insbesondere für das «Brückenbauen» zwischen den landeskirchlichen und freikirchlichen Ämtern und Diensten für Volksmission sowie den weltweit agierenden Missionswerken einsetzen werde. Mission und Ökumene gehörten untrennbar zusammen.

An der AMD-Jahrestagung in Hofgeismar nehmen rund 60 Delegierte aus 90 Mitgliedsverbänden teil. Sie diskutieren noch bis Mittwoch über das Thema «Weltweite Mission und Missionarische Dienste in Deutschland - Miteinander unterwegs in der einen Mission». (26.05.2004)

 

Linktipp:

Die Arbeitsgemeinschaft Missionarischer Dienste finden Sie im Internet unter:

www.a-m-d.de

Lutherkirchturm
«Café im Turm» bereichert Kassels Innenstadt

   

Kassel (medio). Das «Café im Turm» öffnet dauerhaft die Pforten des Kasseler Lutherkirchturms und rückt Ihn so näher in den Blick des städtischen und kirchlichen Lebens in einer der letzten grünen Erholungsoasen am Rande der Kasseler Innenstadt.

Auf zwei Etagen bietet das Café in Kassels höchstem Kirchturm Getränke sowie kalte und warme Speisen. Neben der Gastronomie im Erdgeschoss bietet das Turmzimmer Platz für Gesellschaften und wird vom Evangelischen Forum und der Kirchengemeinde der Lutherkirche für künstlerische und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Außerdem kann der Raum für private Feiern reserviert werden. Auf der Terrasse finden die Besucher unter schattenspendenden Platanen ein erholsames Plätzchen.

Im Café, einem Integrationsbetrieb in Trägerschaft der INTEGRA gGmbH, deren alleiniger Gesellschafter der Zweckverband Diakonisches Werk Kassel ist, arbeiten Behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammen. Geöffnet ist das Café von Dienstag bis Samstag von 15 bis 23 Uhr. Zu erreichen ist es unter der Telefonnummer 0561 / 97 063 09. (19.05.2004)

 

Hörbeitrag:

In unserem Hörbeitrag können Sie noch mehr über das Café im Lutherturm erfahren:

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Bundespräsidentenwahl
Kirchen erwarten von Horst Köhler Einsatz für
arme Länder

   

Berlin (epd). Die beiden großen Kirchen haben Horst Köhler zur Wahl zum Bundespräsidenten gratuliert und ihm ihre Unterstützung zugesagt. Er wünsche dem neuen Bundespräsidenten die Kraft, durch unbequeme Fragen anzuregen und durch ermutigende Perspektiven Vertrauen zu stiften, heißt es in einem Glückwunschschreiben des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, sagte, Köhler sei für die Herausforderungen des Bundespräsidentenamtes gut gerüstet.

Der Kandidat von CDU/CSU und FDP wurde am Sonntag (23.5.) mit der knappen Mehrheit von 604 Stimmen von der Bundesversammlung zum Nachfolger von Johannes Rau gewählt. Die Amtszeit Köhlers beginnt mit seiner Vereidigung am 1. Juli.

Köhler übernehme das Amt in einer Zeit, in der zukunftsweisende Entscheidungen anstehen, sagte Huber. Der oberste Repräsentant der evangelischen Kirche würdigte vor allem Köhlers Erfahrungen in der internationalen Finanzwelt. Als Chef des Internationalen Währungsfonds habe er sich für menschenwürdige Lebensmöglichkeiten in verarmten Ländern eingesetzt. Die Verantwortung für die Armen in Deutschland und die Mitverantwortung für die Armen in den Entwicklungsländern seien Kennzeichen der sozialen Marktwirtschaft.

Lehmann erinnerte daran, dass Köhler als Chef des Internationalen Währungsfonds oft in schwierigen Verhandlungen tragfähige Kompromisse gefunden und sich weltweit Respekt verschafft habe. Köhler wisse um die Auswirkungen der Globalisierung und habe dabei stets auch den Blick auf das Elend und die Not der ärmeren Länder gerichtet.

In einer ökumenischen Andacht am Sonntagmorgen in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin hatten die Kirchen ihre Rolle als kritische Begleiter des Staates bekräftigt. Christen müssten heute über die Einhaltung der sozialen Werte mitwachen, erklärte der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesregierung, Prälat Stephan Reimers. Der Gottesdienst wurde von dem Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, mitgestaltet. An ihm hatten beide Kandidaten für das Bundespräsidentenamt, Horst Köhler und Gesine Schwan, teilgenommen. (25.05.2004)

   

Hessischer Friedenspreis 2004 geht an Hans Blix

   

Wiesbaden (epd). Den Hessischen Friedenspreis der Albert Osswald-Stiftung erhält in diesem Jahr Hans Blix, der ehemalige UN-Chefinspekteur für den Irak. Wie das Kuratorium des Friedenspreises in Wiesbaden mitteilte, fiel die Entscheidung einstimmig auf den 76-jährigen Schweden. Er habe bei seiner Aufgabe, den Frieden im Irak zu bewahren, eine Festigkeit im Bemühen um die Vermeidung kriegerischer Konflikte gezeigt, die über seine eigentliche Tätigkeit hinaus nachhaltig bewusstseinsbildend wirke, heißt es in der Begründung des Kuratoriums.

Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird im Rahmen eines Festaktes am 9. Juni 2004 im Hessischen Landtag verliehen. Laudator wird der geschäftsführende Vorstand der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und Vorsitzende des Abrüstungsbeirats des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Harald Müller, sein.

Der Hessische Friedenspreis wurde vom ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald (SPD) und der von ihm begründeten Stiftung ins Leben gerufen. Er zeichnet Menschen aus, die sich um Völkerverständigung und um den Frieden verdient gemacht haben. (19.05.2004)

   

Erwerbstätige richten sich auf längere Lebensarbeitszeit ein

   

Berlin (epd). Arbeitnehmer richten sich nach einer neuen Studie zunehmend auf eine längere Lebensarbeitszeit ein. Nur noch 35 Prozent der Erwerbstätigen im Alter von 40 Jahren planten, spätestens mit 60 aus dem Arbeitsleben auszuscheiden, erklärte das Bundesfamilienministerium in Berlin. Im Jahr 1996 habe noch jeder zweite Beschäftigte mit 60 in Rente gehen wollen.

Die Untersuchung zeige zugleich, dass viele Arbeitnehmer noch keine klaren Vorstellungen haben, wie viel sie länger arbeiten wollten, so das Ministerium. Heute gehe eine Mehrheit von 65 Prozent der Befragten davon aus, dass sie länger arbeiten werden, um im Ruhestand ein besseres Alterseinkommen zu erzielen.

Der Trend, die Menschen immer früher aus der Arbeitswelt auszugliedern, sei nicht mehr zeitgemäß, betonte Familienministerin Renate Schmidt (SPD). Gesellschaftliche und wirtschaftliche Aufgaben könnten künftig nur mit entsprechender Beteiligung älterer Menschen bewältigt werden. In der Vergangenheit seien die Erfahrung und das Fachwissen Älterer oft zu wenig eingesetzt worden.

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland den Angaben zufolge mit rund 40 Prozent Erwerbstätigen im Alter von 55 bis 64 Jahren im unteren Drittel des europäischen Durchschnitts von 48 Prozent. Schweden und Norwegen haben im Vergleich dazu mit 70 Prozent Erwerbstätigen in dieser Altersgruppe einen sehr hohen Beschäftigungsanteil. Die Studie war vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben worden. Die Befragungen unternahm das Deutsche Zentrum für Altersfragen. (12.05.2004)

 

Stichwort «Pfingsten»

   

Frankfurt a.M. (epd/medio). Pfingsten, das «Fest des Heiligen Geistes», das am Sonntag (30.5.) und Montag begangen wird, ist nach Weihnachten und Ostern das dritte Hauptfest des Kirchenjahres.

Der Name geht auf das griechische Wort «pentekoste» (der fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit Ende des vierten Jahrhunderts fünfzig Tage nach Ostern gefeiert wird.

Im Kirchenkalender endet mit Pfingsten die österliche Festzeit. Die Ausgießung des Heiligen Geistes wird an Pfingsten oft durch das Herablassen einer Taube dargestellt. (28.05.2004)

 

Mehr lesen:

Informationen zum Pfingstfest und zu anderen Festtagen im Kirchenjahr finden Sie in unserer Rubrik «Glaube / Wissenswert»:

Wissenswert...

Evangelische Kindertagesstätten wollen Qualität steigern

   

Kassel (epd). Mit Hilfe eines zweijährigen Projektes soll die Arbeit in den 227 evangelischen Kindertagesstätten in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck verbessert werden. Wie Waltraut Kirchmeier, Geschäftsführerin des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder, in Kassel mitteilte, hätten sich bereits 70 Tagesstätten für die Teilnahme an dem Projekt zur Entwicklung eines Qualitätsmanagementsystems angemeldet.

Grund für die Anstrengungen zur Qualitätsverbesserung in den Kindergärten ist laut Kirchmeier die sich verschärfende Wettbewerbssituation. Nachdem der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz erfüllt sei, blieben viele Kindertagesstättenplätze leer. Ein Qualitätsmanagementsystem, das Elternwünsche erhebe und berücksichtige, sei durchaus ein Wettbewerbsvorteil. Ein weiteres Ziel sei es, die gesamte Arbeit für Eltern und Kostenträger transparenter zu machen. (19.05.2004)

   

Stichwort «Christi Himmelfahrt»

   

Frankfurt a.M. (epd). Seit dem vierten Jahrhundert feiern Christen weltweit 40 Tage nach Ostern das Fest «Christi Himmelfahrt». Biblische Grundlage ist neben dem Markus- und Lukas-Evangelium das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Dort steht, dass der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger «aufgehoben» wurde: «Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken» (Apostelgeschichte 1,9). Dies ist auch ein bevorzugtes Motiv in der bildenden Kunst.

Himmelfahrt wird allerdings in der Theologie kaum noch als «phantastische Reise» verstanden. Der Himmel ist danach kein geographischer Ort, sondern der Herrschaftsbereich Gottes. Wenn es im Glaubensbekenntnis heißt «...aufgefahren in den Himmel», bedeutet dies nach christlichem Verständnis, dass der auferstandene Christus «bei Gott ist». Himmelfahrt wird so auch als Symbol der Wandlung und spirituellen Entwicklung der Persönlichkeit gedeutet.

Theologen verweisen zur Erläuterung des Sachverhalts auf den englischen Sprachraum, wo es für das deutsche Wort Himmel zwei Begriffe gibt: «sky» (profan) und «heaven» (religiös). Christi Himmelfahrt am Donnerstag (20. Mai) ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. (19.05.2004)

 

Linktipp:

Viel Interssantes ist auf der «Himmelfahrts-Seite» der Ev. Kirche in Hessen und Nassau zu finden:

ekhn.de/ himmelfahrt/

EKD fordert absolutes Verbot von Folter

   

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat im Zusammenhang mit den Misshandlungen in irakischen Gefängnissen erneut eine Ächtung von Folter in jeder Form gefordert. EKD-Auslandsbischof Rolf Koppe warnte in Hannover zugleich vor einer Relativierung des Folterverbots. Er äußerte die Hoffnung, dass die Vorwürfe gegen Angehörige der US-Streitkräfte von den USA geklärt und die Täter zur Verantwortung gezogen werden.

Koppe erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Situation in dem Militärstützpunkt Guantánamo auf Kuba, wo die US-Amerikaner mutmaßliche Terroristen festhalten. Die EKD und kirchliche Partner in den USA hätten immer wieder mit Besorgnis auf die dortigen Haftbedingungen hingewiesen. Er hoffe, dass durch die derzeitige Diskussion um die Lage in irakischen Gefängnissen auch das Gefangenenlager Guantánamo wieder zum Thema wird. Die Androhung von Gewalt als Methode der Beweiserhebung ist international verboten. (12.05.2004)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf den Seiten der EKD unter:

www.ekd.de/...

Bischof Hein warnt vor «Entsorgungsmentalität» durch Euthanasie

   

Brüssel (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat sich gegen eine Legalisierung aktiver Sterbehilfe ausgesprochen. Ein Gesetz zur bedingten Straffreiheit von Tötung auf Verlangen könnte einen gesellschaftlichen Sog zugunsten einer «Entsorgungsmentalität» fördern, warnte er bei einer Veranstaltung des Brüsseler Büros der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Eine solche Entwicklung sei mit den Maßstäben christlicher Ethik nicht zu vereinbaren.

Der Bischof widersprach der Argumentation, auch an der Schwelle zum Tode müsse das Selbstbestimmungsrecht des Menschen beachtet werden. Selbstbestimmungsrecht setze Wahlmöglichkeit voraus, die aber für sterbenskranke Menschen mit unerträglichem Leiden kaum bestehe. Zudem könne der Wunsch nach freier Entscheidung eines Schwerkranken von «unausgesprochenen Erwartungen und verborgenem Druck» beeinflusst werden, so Hein: «Es hat Wirkungen, wenn Zuwendung fehlt oder wenn die hohen Kosten der medizinischen Versorgung oder der Pflege ständig öffentlich beklagt werden.» Der Bischof forderte eine Stärkung von Palliativmedizin und Hospizbewegung. Am Lebensende müsse das Ziel Schmerzlinderung einen größeren Stellenwert erhalten.

Nachholbedarf beim Ausbau von Schmerzlinderung und menschenwürdiger Sterbebegleitung sieht ebenfalls der Christdemokrat Hubert Chantraine, der bis 1999 für die deutschsprachige Gemeinschaft dem belgischen Senat angehörte. Nach Erfahrung von Palliativzentren gehe der Wunsch nach Sterbehilfe stark zurück, wenn die Patienten eine umfassende Schmerztherapie erhielten.

Der frühere Senator beklagte, dass in der Medizinerausbildung die Palliativmedizin zu kurz komme. Vor allem Vorwürfe über Missstände und eine «Grauzone» am Lebensende seien in Belgien maßgeblich für die gesetzliche Regelung zur aktiven Sterbehilfe gewesen. In Belgien ist Sterbehilfe unter eng begrenzten Voraussetzungen seit September 2002 zulässig. Ein Jahr nach der Legalisierung von Euthanasie wurden der Kontrollkommission rund 300 Fälle gemeldet. (10.05.2004)

   

«achtmal alte brüderkirche - intermezzi»
Liturgie und neue Musik in Kassels Alter Brüderkirche

   

Kassel (medio). Außergewöhnliche Hörerlebnisse mit Liturgie und neuer Musik gibt es seit dem 2. Mai unter dem Titel «achtmal alte brüderkirche - intermezzi» in der gleichnamigen Kirche in der Brüderstraße in Kassel zu erleben. Jeweils um 18 Uhr werden an einzelnen Sonntagen bis August Themen wie Erde, Raum, Himmel oder Stille musikalisch und liturgisch aufgegriffen.

Wie das Referat für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Kassel mitteilte, präsentieren Pfarrer Ludwig Möller und Dr. Markus Himmelmann Lesungen aus Bibel und Literatur auf neue Weise. Der Schlagzeuger Olaf Pyras wird die Alte Brüderkirche durch Bespielen des Gemäuers zum Klingen bringen (27. Juni), die Künstler Ulrike Lentz und Axel Schweppe werden u.a. das Abschmelzen von Eisblöcken hörbar machen (11. Juli) und die Pianistin Ji-Youn Song spielt ein Klavier durch Zupfen der Saiten (25. Juli). Das komplette Programm ist unter www.ekkw.de/kassel zu finden. (12.05.2004)

 

Programm:

Das komplette Programm ist auf den Seiten der Ev. Kirche in Kassel zu finden:

ekkw.de/kassel/...

«Gottesfleisch»
Neue Musik in der Kirche beschäftigt sich
mit der Person Jesu

   

Kassel (epd). Mit der Frage nach der Person Jesus Christus beschäftigen sich die 4. Interdisziplinären Tage für Neue Musik und Theologie vom 17. bis 20. Juni in Kassel. Wie Kirchenmusikdirektor Hans Darmstadt in Kassel mitteilte, lautet das Thema der diesjährigen Veranstaltung «Gottesfleisch». Allein neun Uraufführungen belegten, dass die Kasseler Bischofskirche Sankt Martin ein unentbehrliches, bundesweites Zentrum für neue Musik in der Kirche geworden sei.

In begleitenden Seminaren, die in der benachbarten Lutherkirche stattfinden, werden sich die evangelische Theologin Magdalene Frettlöh (Paderborn) und der katholische Theologe Knut Backhaus (München) mit dem Thema befassen. Darüber hinaus stellen sich aber auch Komponisten und Interpreten der Diskussion. Als Interpreten konnten unter anderen Hans-Ola Ericsson, Bernhard Haas, Tomaz Sevsek, Andreas Mauer sowie Zsigmond Szathmáry gewonnen werden. Neben zahlreichen Vokal- und Instrumentalsolisten und dem Vokalensemble Kassel und der Kantorei wirken noch das ensemble vocal modern aus Dresden sowie das ars-nova-ensemble Berlin an den Aufführungen mit.

Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am Donnerstag, 17. Juni um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in der Martinskirche. Die Predigt hält Manfred Josuttis. Die theologische Konzeption der Veranstaltung liegtin den Händen von Corinna Dahlgrün, für die künstlerische Leitung zeichnet Hans Darmstadt verantwortlich. (07.05.2004)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zu den 4. Interdiszi-
plinären Tagen für Neue Musik und Theologie vom 17. bis 20. Juni in Kassel finden Sie unter:

ekkw.de/kassel/ nmk

Evangelischer Kirchentag ruft zur Mitwirkung auf

   

Hannover/Fulda (epd). Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat Gruppen aus Kirche und Gesellschaft zur Mitwirkung am Kirchentag 2005 in Hannover aufgerufen. Noch bis zum 31. Juli könnten sich Initiativen für den «Markt der Möglichkeiten» und für Musik, Theater und Kleinkunst bewerben, sagte Kirchentagssprecher Rüdiger Runge (Fulda) am Montag. Zu dem Protestantentreffen vom 25. bis 29. Mai 2005 werden in Hannover rund 100.000 Teilnehmer erwartet.

Das Interesse sei bisher größer als beim Kirchentag 2001 in Frankfurt am Main, sagte Runge. Der Ökumenische Kirchentag 2003 in Berlin habe der Kirchentagsbewegung einen Aufschwung gegeben. Für den «Markt der Möglichkeiten» lägen bereits mehrere hundert Anfragen vor. Wenn diese Tendenz anhalte, sei am Ende mit etwa 800 Bewerbungen zu rechnen.

Erwartet werden unter anderem kirchliche Gruppen, entwicklungs- und sozialpolitische Initiativen, Umweltverbände und Menschenrechtsorganisationen. Bei Musik, Theater und Kleinkunst werde die Zahl der Bewerbungen deutlich die 250 bis 280 Gruppen übersteigen, die zur Mitwirkung zugelassen werden könnten. Informationen unter Telefon 0511/87654-100 oder im Internet unter www.kirchentag.de (12.05.2004)

 

Linktipp:

30. Deutscher Evange-
lischer Kirchentag vom 25. - 29. Mai in Hannover:

kirchentag.de

Landeskirchentag 2006 in Gelnhausen geplant

   

Gelnhausen/Kassel (epd). Einen Landeskirchentag soll es vom 2. bis 4. Juni 2006 in Gelnhausen geben. Wie Regina Ibanek vom Vorbereitungsausschuss der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) in Kassel mitteilte, werden zu der Veranstaltung rund 18.000 Besucher erwartet.

Zurzeit werde noch ein Motto für den Landeskirchentag gesucht. Bis zum 30. Mai dieses Jahres hätten alle Interessierten Gelegenheit, sich mit einem Vorschlag für eine Losung zu beteiligen. Unter allen Einsendern werden Preise verlost, als erster Preis winkt eine Fahrt zum Kirchentag in Hannover vom 25. bis 29. Mai 2005.

Einsendungen an den Landesausschuss Kirchentag der EKKW; Postfach 410260, 34114 Kassel. (04.05.2004)

 

Linktipp:

Informationen zum Landeskirchentag 2006 finden Sie unter:

landeskirchentag.de

Offene Tür bei Baunataler Werkstätten

   

Baunatal (epd). Aus Anlass ihres 30-jährigen Bestehens lädt die Hauptwerkstatt der Baunataler Werkstätten am Samstag zu einem Tag der offenen Tür ein. Wie Werkstattleiter Oliver Pick mitteilte, kann man sich ab 9 Uhr ein eigenes Bild vom Arbeitsalltag einer Behindertenwerkstatt machen. Darüber hinaus kann auch die Therapieeinrichtung mit Schwimmbad und Sporthalle besichtigt werden. Geboten werden zudem Verkaufsstände mit Eigenprodukten wie Kerzen, Tonprodukte und Gartenblumen.

In der Hauptwerkstatt arbeiten rund 390 Menschen. Insgesamt leben und arbeiten über 1.100 behinderte Menschen in den Baunataler Werkstätten, die außer in Baunatal auch noch in anderen nordhessischen Städten Einrichtungen unterhalten. (12.05.2004)

 

Linktipp:

Die Baunataler Werkstätten finden Sie im Internet unter:

baunataler-werkstaetten.de

Kultursommer Nordhessen startet am 3. Juli

   

Kassel/Witzenhausen (epd). Erstmals in Nordhessen zu hören ist im Juli das Rock-Requiem «Concert for Orchestra, Choir & Band». Bei dem Werk, das am 15. Juli in der Liebfrauenkirche Witzenhausen im Rahmen des Kultursommers Nordhessen aufgeführt wird, handele es sich um einen «Brückenschlag zwischen sakraler Klassik und Rockmusik», erklärte die künstlerische Leiterin des Festivals, Maren Matthes, in Kassel. Bisher hätten das Opus rund 100.000 Menschen live erlebt.

Im Zentrum der 62 Veranstaltungen, die vom 3. Juli bis 28. August während des Kultursommers an 50 Orten in Nordhessen stattfinden, stehen Musik und Literatur aus Nordeuropa. Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am 3. Juli um 17 Uhr im Park von Schloss Wilhelmsthal bei Kassel mit einem Picknick bei nordischer Tanzmusik.

Der Etat des Kultursommers von rund 486.000 Euro wird je zu einem Drittel durch Einnahmen, öffentliche Gelder sowie Spenden und Sponsoring gedeckt. Weitere Informationen sowie das Programm unter www.kultursommer-nordhessen.de. (07.05.2004)

 

Info & Programm:

Weitere Informationen sowie das Programm finden Sie unter:

kultursommer-nordhessen.de

Diakonie fordert rechtmäßigen Aufenthaltsstatus
für «geduldete» Flüchtlinge

   

Kassel (epd). Für rund 13.000 Flüchtlinge in Hessen gibt es seit mehr als fünf Jahren keinerlei Perspektive. Darauf hat Dieter Runzheimer, Leiter der Arbeitsstelle Migration der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, in Kassel hingewiesen. «Es ist menschenunwürdig, Menschen im Ungewissen über ihre Zukunft zu lassen.»

Diese nicht als Asylbewerber anerkannten Menschen würden aus so genannten rechtlichen und tatsächlichen Gründen nicht in ihr Heimatland abgeschoben, müssten aber alle drei bis sechs Monate erneut ihre Duldung bei den Behörden beantragen und ständig befürchten, doch noch ausgewiesen zu werden. Zum Teil erstrecke sich die Prozedur über Jahrzehnte hinweg.

Zusätzlich verschlechtere sich die Situation der bundesweit rund 226.000 Betroffenen durch einen nachrangigen Zugang zum Arbeitsmarkt, was einem faktischen Arbeitsverbot gleichkomme. Auch bestehende Arbeitsverhältnisse müssten auf Anordnung der Ausländerbehörden bisweilen beendet werden, sagte Flüchtlingsberaterin Martina Flaspöhler. Die Leistungen, die dann aus dem Asylbewerberleistungsgesetz fällig würden, lägen 30 Prozent unter Sozialhilfeniveau.

«Die bisherige Art der Duldung muss in einen rechtmäßigen Aufenthaltsstatus überführt werden», forderte Runzheimer. Er
unterstütze nachhaltig einen Appell des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland, das sich für ein Bleiberecht von Flüchtlingen nach spätestens fünf Jahren Aufenthalt in Deutschland einsetze. (07.05.2004)

   

Interdisziplinäres Symposium
Universität hofft auf neue Erkenntnisse
über Landgraf Philipp

   

Kassel (epd). Noch wenig erforschte Ausschnitte aus dem Leben des hessischen Landgrafen Philipp (1504-1567) stehen im Mittelpunkt eines interdisziplinären Symposiums der Universität Kassel am 17. und 18. Juni. Wie die Kasseler Sozial- und Verfassungsgeschichtlerin Heide Wunder bekannt gab, seien die Konturen dieses Herrschers, dessen 500. Geburtstag in diesem Jahr gedacht wird und der in Hessen die Reformation einführte, keineswegs klar. Die Wissenschaft habe sich bisher nur für bestimmte Aspekte des Grafen interessiert, der Kassel zur Residenzstadt wählte.

Auf dem Symposium soll unter anderem auch «anormalen Konstitutionen» Philipps nachgegangen werden, auf Grund derer er seinerzeit eine zweite Ehe einging. Unter dem Thema «Landgraf Philipp als Patient, seine Ärzte und seine Krankheiten - eine <geyle> Geschichte» wird sich der Marburger Wissenschaftler Gerhard Aumüller damit befassen. Aber auch die Art und Weise, wie Philipp auf Gemälden dargestellt wird oder die kirchlichen Verhältnisse in Kassel um 1525 sind ein Thema.

Auf zahlreiche weitere Veranstaltungen im Philippsjahr wies zudem der Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde hin. Gemeinsam mit Kirchengemeinden biete man im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck rund 60 Veranstaltungen an, erklärte dessen Vorsitzender Hans-Jürgen Kahlfuß. Die bisherigen elf Veranstaltungen hätten sich durch ein großes Publikumsinteresse ausgezeichnet. Weitere Informationen sowie ein Veranstaltungskalender unter www.vhghessen.de (04.05.2004)

 

Linktipp:

Den Verein für hessische Geschichte und Landes-
kunde e.V. Kassel finden
Sie im Internet unter:

vhghessen.de

Kinderakademie zum Thema «Reisen will gelernt sein»

   

Hofgeismar (epd). Mit dem Thema «Reisen will gelernt sein», befasst sich die Evangelische Akademie Hofgeismar auf ihrer diesjährigen Kinderakademie vom 7. bis 9. Mai. Bei der Tagung werde der mitwirkende Kabarettist Erwin Grosche mit der «Silbernen Akademieze» geehrt, teilte Studienleiter Jens Haupt mit. Die Auszeichnung werde ihm verliehen, da er in Büchern und auf der Bühne Geschichten erzähle, die Große und Kleine verstehen.

Die Tagung endet am Sonntag mit einem gemeinsam vorbereiteten Gottesdienst über die Reiseerlebnisse des Propheten Jona. (07.05.2004)

   

Heinrich-Schütz-Gesellschaft lädt Chorsänger ein

   

Kassel/Greifswald (epd). Eine Arbeitstagung für Chorsänger und Chorleiter veranstaltet die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft vom 9. bis 12. September in Greifswald. Wie die Gesellschaft in Kassel mitteilte, soll hier unter anderem gezeigt werden, wie die Musik des Komponisten Heinrich Schütz (1585-1672) auch von Laiensängern sachgerecht dargestellt werden kann. Auf dem Programm stehen zudem zwei Vorträge sowie zwei Konzerte. Auf einer Exkursion werden historisch bedeutsame Orgeln Vorpommerns aufgesucht. Veranstaltet wird die Tagung gemeinsam mit der Pommerschen Evangelischen Kirche.

Heinrich Schütz ist nach Angaben der Gesellschaft der bedeutendste deutsche Komponist des 17. Jahrhunderts. Die Aussagekraft seiner weitgehend aus dem Geist und dem Rhythmus biblischer Prosa geborenen Musik werde in der Gegenwart von immer mehr Menschen wieder entdeckt, so die Gesellschaft. Informationen unter www.schuetzgesellschaft.de (04.05.2004)

 

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie unter:

schuetz-gesellschaft.de

Bettina Wischhöfer leitet Verband kirchlicher
Archive in der EKD

   

Kassel (epd). Zum ersten Mal leitet eine Frau den Verband kirchlicher Archive in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Wie das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bekannt gab, ist dessen Leiterin, Bettina Wischhöfer, auf der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der EKD Ende vergangenen Monats in Bad Herrenalb zur Leiterin des Verbandes gewählt worden.

Dem Verband kirchlicher Archive gehören 62 hauptamtlich geführte evangelische Kirchenarchive an. Er ist Teil der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken, die seit 1979 als Einrichtung mit eigenem Haushalt in der EKD besteht. Der Verband erfüllt Aufgaben, die von einzelnen kirchlichen Archiven nicht geleistet werden können. Dies sind zum Beispiel die Klärung von Grundsatzfragen im Archivrecht oder die Beschreibung von Standards in Archivtechnik und EDV. Fachpublikationen dienen diesem Auftrag ebenso wie die zahlreichen Fachtagungen und Fortbildungsveranstaltungen, die der Verband regelmäßig organisiert. (04.05.2004)

 

Linktipp:

Das Landeskirchliche Archiv der EKKW finden Sie unter:

ekkw.de/archiv

Im Überblick:
Erste Tagung der 11. Landessynode

   

Personalbericht von Prälatin Alterhoff

   

Hofgeismar (medio). Die theologische Stellvertreterin des Bischofs, Prälatin Roswitha Alterhoff, hat am Dienstagvormittag (27.4.) vor der Landessynode der EKKW in Hofgeismar ihren jährlichen Personalbericht vorgelegt.

Gegenstand des Berichtes ist die statistische Mitgliederentwicklung der Landeskirche und die Personalia der Pfarrerinnen und Pfarrer. (27.04.2004)

 
Prälatin Roswitha Alter-
hoff (Foto: medio.tv)

Neuer Rat der Landeskirche gewählt

   

Hofgeismar (medio). Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Dienstagnachmittag (27.4.) in Hofgeismar aus ihrer Mitte den Rat der Landeskirche gewählt.

Das 18 Mitglieder umfassende Kirchenleitungsorgan ist nach der Grundordnung der Landeskirche dazu berufen, «die Einheit des kirchenleitenden Handelns zu wahren. In ihm wirken Mitglieder der Organe der Leitung und der Verwaltung zusammen.» Das Gremium ist ebenso wie die Landessynode für sechs Jahre gewählt. (27.04.2004)

 
(Foto: medio.tv/ Boettcher)

Bischofsbericht
Hein warnt vor strikter Trennung von Kirche und Staat

   

Hofgeismar (epd/medio). Vor einer strikten Trennung von Kirche und Staat hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein, gewarnt.

Wer eine Trennung nach französischem Vorbild propagiere, müsse auch erklären können, wie der Staat all jene Aufgaben zu bewältigen gedenke, die die Kirchen im Sinne des Subsidiaritätsprinzips übernommen hätten, sagte Hein am Montag (26.4.) in seinem Bischofsbericht vor der in Hofgeismar tagenden Kirchensynode. (26.04.2004)

 
Bischof Dr. Martin Hein
(Foto: medio.tv / Boettcher)

Finanzbericht
EKKW hat sieben Prozent weniger Kirchensteuern eingenommen

   

Hofgeismar (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres 7,35 Prozent weniger Kirchensteuern eingenommen als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Für das laufende Jahr sowie für 2005 würden Mindereinnahmen in Höhe von jeweils zehn Prozent erwartet, sagte Vizepräsident Friedrich Ristow am Mittwoch (28.4.) vor der in Hofgeismar tagenden Kirchensynode. (28.04.2004)

  Vizepräsident Friedrich Ristow
Vizepräsident Friedrich Ristow. (Foto: medio.tv/ Archiv)

Ute Heinemann als Synodenpräses wieder gewählt

   

Hofgeismar (epd). Mit überwältigender Mehrheit hat am Montag (26.4.) die 11. Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) Ute Heinemann zu ihrer Präses gewählt. Sie erhielt 85 Ja-Stimmen.

Zwei Synodale enthielten sich, zwei stimmten gegen sie. Heinemann, die hauptamtlich Leitende Schulamtsdirektorin des Schwalm-Eder-Kreises ist, übt dieses Amt bereits seit 1992 aus. (26.04.2004)

   

EKKW schafft Grundlage für Kircheneintrittsstellen

   

Hofgeismar (epd). Mit großer Mehrheit hat die Synode am Mittwoch (28.4.) in Hofgeismar die Grundlagen für die Errichtung von so genannten Kircheneintrittsstellen geschaffen. Das entsprechende Gesetz sieht vor, dass an solchen Orten Menschen wieder in die Kirche eintreten können. Voraussetzung dafür ist allerdings die Taufe. In einigen Landeskirchen gibt es bereits Eintrittsstellen, etwa in Frankfurt am Main, Wiesbaden und im Berliner Dom. (28.04.2004)

   

Synode bringt Schulstiftung auf den Weg

   

Hofgeismar (epd). Die Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat am Mittwoch (28.4.) in Hofgeismar die Gründung einer Schulstiftung beschlossen. Sie soll das evangelische Profil der in kirchlicher Trägerschaft befindlichen zwei Schulen der EKKW stärken. Bei den Schulen handelt es sich um das Gymnasium Melanchthon-Schule in Steinatal sowie die evangelische Grundschule in Oberissigheim. (28.04.2004)

   

Pfarrerbild
«Ewiges Heil in Christus» bietet Fundament und Orientierung für den pfarramtlichen Dienst

   

Hofgeismar (medio). Die Landessynode hat am Dienstag (27.4.) und Mittwoch auf Ihrer Tagung in Hofgeismar die Studie «Das Amt des Pfarrers und der Pfarrerin in der modernen Gesellschaft» beraten.

In einer Entschließung zu dem Papier heißt es: «Durch die sich verändernden gesellschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für kirchliches Handeln wird es auch weiterhin erforderlich bleiben, sich über Struktur und Gestalt des Pfarramtes zu verständigen. Bei allen Veränderungen bietet der in der Studie beschriebene Perspektivpunkt 'Ewiges Heil in Christus' Fundament und Orientierung für den pfarramtlichen Dienst im Zusammenwirken der verschiedenen Ämter und Gaben.» (28.04.2004)

 

Studie:

«Das Amt des Pfarrers und der Pfarrerin in der modernen Gesellschaft»:

PDF-Dokument Studie lesen

Ordination in Vöhl:
12 neue Pfarrerinnen und Pfarrer für die Landeskirche

   

Vöhl (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat am Sonntag in einem Festgottesdienst in der Martinskirche zu Vöhl (Landkreis Waldeck-Frankenberg) 12 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten ihm der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche, Predigerseminardirektor Pfarrer Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, sowie Kirchenvorsteher Dr. Wolfgang Kienert aus Vöhl. Die ordinierten Pfarrer, 6 Frauen und 6 Männer, hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert, waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und ließen sich am Predigerseminar in Hofgeismar ausbilden.

«Unsere Kirche braucht Menschen, die sich in besonderer Weise berufen lassen, um in unserer Welt die Voraussetzungen zu schaffen, damit Wort und Weisung Jesu Christi beständig gehört werden können», betonte Hein. Pastorinnen und Pastoren seien so schlicht Mitarbeiter des einen Hirten der Kirche, Jesus Christus. Heute habe es den Anschein, dass der Kirche der Wind ins Gesicht blase. Doch seien die Erwartungen an die Kirche nicht etwa geringer, sondern eher größer geworden. Einerseits erlebe man zwar Abkehr von der Kirche; andererseits werde die Forderung erhoben, in der Zeiten allgemeiner Unübersichtlichkeit und Ungewissheit sei es Aufgabe der Kirche, für die Vermittlung von tragfähigen Werten einzutreten und Orientierung zu geben. Dies könne man im Pfarramt nur dann leisten, wenn man sich im Hören und Beten an Jesus Christus als gutem Hirten ausrichte. Dies sei das Geheimnis guter Pfarrerinnen und Pfarrer.

Es sei gegen den Osterglauben, so Hein, «wenn wir verzagt oder verschüchtert in das allgemeine gesellschaftliche Lamento einstimmen». Doch auch im Pfarramt brauche man nicht Sorge zu haben, dass man mit seiner Aufgabe allein stünde. «Es gibt Menschen in den Gemeinden oder Arbeitsfeldern und auch in der Kirchenleitung, die sich auf Sie freuen.» Ausschlaggebend bei der Erfüllung des Auftrags als Pfarrers sei es, dass man sich als Teil der großen Herde begreife, die allein Christus als ihren guten Hirten bekennt. Dies bewahre ebenso vor Allmachtsvorstellungen wie vor Selbstzweifeln. (26.04.2004)

 

Öffentlichkeitsdezernent der EKKW verabschiedet

   

Kassel (medio). In einem festlichen Gottesdienst ist der langjährige theologische Dezernent im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrat Klaus Röhring, am Freitag in den Ruhestand verabschiedet worden. Der 63jährige, der seit 1989 als Oberlandeskirchenrat tätig war, war zuletzt für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Werke und Bildungsarbeit zuständig.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, würdigte den zum Monatsende ausscheidenden Dezernenten. Röhring habe sich stets durch sein unbestechliches Urteil in Theologie wie Ästhetik ausgezeichnet. Seine Gabe, sich weiten Horizonten zu öffnen, sei für die Kirche eine im besten Sinne produktive Herausforderung gewesen. Auch als Dezernent des Landeskirchenamtes sei er so stets auch "ein wenig Akademiedirektor geblieben", meinte Hein mit Blick auf die frühere Tätigkeit Röhrings. Röhrings Wirken habe Spuren in der Landeskirche hinterlassen: Es bleibe als ein nachhaltiger Vermittler und Brückenbauer zwischen "Innen und Außen, Kirche und Kultur" in Erinnerung, erklärte der Bischof.

Klaus Röhring wurde am 17. April 1941 in Ansbach (Franken) geboren. Nach seinem Abitur in Fürth studierte er von 1960 bis 1964 Evangelische Theologie in Erlangen und Berlin. Nach seiner ersten theologischen Prüfung war er Stadtvikar in Nürnberg, nach seiner Ordination von 1968 bis 1972 zunächst Vikar und später als Pfarrer Studienleiter an der Evangelischen Akademie Tutzing. Von 1972 bis 1975 war Röhring Gemeindepfarrer in München. 1975 wurde er als Studienleiter an die Evangelische Akademie Hofgeismar berufen, deren Direktor er 1983 wurde. 1989 wechselte er als theologischer Dezernent ins Landeskirchenamt.

Klaus Röhring ist besonders durch seinen Einsatz für den Dialog von Kirche mit Neuer Musik und zeitgenössischer bildendender Kunst hervorgetreten. Hierzu zählen etwa die Konzeption und Durchführung der Wochen für Neue Musik in der Kirche und das kulturelle Engagement der evangelischen Kirche anlässlich der Documenta in der Kasseler Martinskirche, an der Röhring seit langem einen Predigtauftrag innehat. Klaus Röhring ist verheiratet, Vater zweier erwachsener Söhne und Großvater. (26.04.2004)

 
OLKR Klaus Röhring
(Foto: privat)

Stichwort:
Woche für das Leben

   

Frankfurt a.M. (epd). Seit zehn Jahren rufen die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland gemeinsam zur «Woche für das Leben» auf. Sie steht unter dem Motto «Die Würde des Menschen am Ende seines Lebens». Vom 24. April bis 1. Mai sollen bundesweit in zahlreichen kirchlichen Gemeinden und Einrichtungen die Themen Tod und Sterben diskutiert werden.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz wollen dabei mit Blick auf die Diskussion um aktive Sterbehilfe Orientierung bieten. Auch die Defizite der Palliativmedizin und der Schmerzbehandlung sollen debattiert werden. Die Kirchen plädieren für den unbedingten Schutz der Menschenwürde vom ersten bis zum letzten Augenblick des Lebens.

In Kirchengemeinden, Bildungseinrichtungen und Werken der Kirche soll dies bei Veranstaltungen mit Wissenschaftlern und Ethikexperten erörtert werden. Viele katholische und evangelische Gemeinden wollen aus diesem Anlass miteinander ökumenische Gottesdienste feiern.

Mit der «Woche für das Leben», die erstmals 1991 von der katholischen Kirche veranstaltet wurde und an der sich die EKD seit 1994 beteiligt, soll an die Verantwortung für die Schöpfung erinnert werden. In den zurückliegenden Jahren standen unter anderem die Themen Schutz menschlichen Lebens an seinem Beginn, Umweltschutz, alte und behinderte Menschen, Suchtgefährdete und der Schutz von Ehe und Familie im Mittelpunkt der Aktionswoche. (22.04.2004)

  Linktipp:

Weitere Hinweise finden Sie im Internet unter:

www.ekkw.de/
woche-fuer-das-leben/

Bischofs-Chat:
Gottesdienste am Karfreitag und «Ist Bonifatius katholisch?»

   

Kassel (medio). «Warum sind die Gottesdienste am Karfreitag nur so schlecht besucht?» oder «Ist Bonifatius katholisch?» – Zwei von zahlreichen Fragen, die über 30 «Chatter» am Montagabend dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, im «Bischofs-Chat» auf dem landeskirchlichen Internetserver www.ekkw.de stellten. Der Bischof hatte unter dem Motto «Was mir auf der Seele brennt» zu der Diskussion eingeladen und beantwortete die Fragen im Sekundentakt: «Um Karfreitag machen wir lieber einen großen Bogen, weil sich an Karfreitag zeigt, was das 'Böse' in dieser Welt ist», schrieb der Bischof. Und in Bezug auf Bonifatius verteidigte er das gemeinsame Erbe: «Er ist unser gemeinsamer Heiliger und gehört ebenso in die evangelische Kirchengeschichte hinein.»

Die Forderung nach einer Kleiderordnung für Pfarrerinnen und Pfarrer wies der Bischof weit von sich: «Ich finde, inzwischen wissen die meisten Pfarrer und Pfarrerinnen genau, wie sie wo auftreten, da hat sich manches gewandelt,» entgegnete Hein. Auch die These dass es mehr Castingshows für Pfarrer geben sollte, wies Hein zurück. «Ich finde, wir haben ganz viele Superpfarrer und Superpfarrerinnen», sagte der Bischof und außerdem könne es nicht darum gehen, «immer super, immer fit» zu sein, wie es die Superstarshows suggerierten.

Befragt nach der Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften in der Kirche unterstrich Hein: «Wir respektieren in der evangelischen Kirche diese Form des Zusammenlebens und ich akzeptiere sie auch». Gleichzeitig erteilte er dem Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Paare im Pfarrhaus eine klare Absage.

Besinnlich wurde es im Chat als in der Schlussphase die Teilnehmer ihre Erfahrungen zum Thema Beten austauschten. «Ich erwarte eigentlich keine Hilfe», sagte ein Chatter, während ein anderer entgegnete: «Bei mir helfen die Gebete schon, weil ich die Dinge erst mal aus dem Kopf bekomme». Auch der Bischof zeigte sich nachdenklich: «Bei mir gibt es eine ganze Menge Fragen, die mir auf der Seele brennen und deshalb bete ich zu Gott und das tut sehr, sehr gut!» (19.04.2004)

 
Bischof Dr. Martin Hein (Foto: medio.tv / Boettcher)

Woche für das Leben startete im Sepulkralmuseum

   

Kassel (epd). Mit einem Ökumenischen Gottesdienst im Kasseler Museum für Sepulkralkultur begann am Samstag (24. April) die «Woche für das Leben 2004». Wie der Pressesprecher der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Karl Waldeck, mitteilte, wurde der Gottesdienst von Prälatin Roswitha Alterhoff (EKKW) und Generalvikar Peter-Martin Schmidt gestaltet. Im Anschluss war die Eröffnung der Ausstellung «Sterben kommt» des Münsteraner Künstlers Wimm Wempelmann vorgesehen.

Insgesamt gebe es in der bis zum 1. Mai dauernden Woche im Bereich der EKKW und des Bistums Fulda rund 90 Veranstaltungen. Die Woche stehe unter dem Motto «Um Gottes Willen für den Menschen - Die Würde des Menschen am Ende des Lebens». (05.04.2004)

   

Umfrage: Deutsche gegen Gentechnik in Lebensmitteln

   

Hamburg (epd). Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger betrachten gentechnisch veränderte Lebensmittel laut einer Forsa-Umfrage mit Skepsis. 73 Prozent begrüßen daher die seit 18. April geltende europaweite Kennzeichnungspflicht und wollen beim Einkauf darauf achten, ergab die Umfrage im Auftrag des Hamburger Magazins «Stern».

68 Prozent der 1.003 Befragten wollen auf den Kauf gentechnisch veränderter Lebensmittel verzichten, nur 29 Prozent würden zugreifen. Drei Prozent antworteten mit «weiß nicht». (22.04.2004)

   

Trauergottesdienst für Dekanin Helga Bundesmann-Lotz
Bischof Hein: «Sie lebte, was sie glaubte, und sie glaubte, was sie lebte»

   

Marburg (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat die am 16.04. verstorbene Dekanin des Kirchenkreises Marburg-Stadt, Helga Bundesmann-Lotz, gewürdigt. Im Trauergottesdienst in der Lutherischen Pfarrerkirche St. Marien sagte der Bischof am Donnerstag (22.04.) in Marburg: «Helga Bundesmann-Lotz lebte, was sie glaubte, und sie glaubte, was sie lebte.»

Hein würdigte den theologische Eifer der Verstorbenen: «In der theologischen Rückfrage nach der Wahrheit blieb sie ebenso beharrlich wie unbestechlich und zugleich offen für neue Einsichten.» Zugleich habe sie, bis zur Planung ihres Trauergottesdienstes, mit «Respekt erfüllender Genauigkeit jeden einzelnen Gottesdienst vorbereitet. Als Mitglied der Liturgischen Kammer der Landeskirche habe sie maßgeblich bei der Weiterentwicklung der Gestaltung von Gottesdiensten weiterentwickelt. Auslandsaufenthalte in der arabischen Welt hätten ihre Sensibilität für das schwierige Miteinander der Religionen, aber auch ihren Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit begründet. Hein erinnerte dabei an das Engagement Bundesmann-Lotz‘ während der Kriege im Kosovo, Afghanistan und im Irak, die Gründung des «Aktionsbündnisses für eine soziale gerechte Politik» und das «bedingungslose Eintreten für Flüchtlinge und Migranten».

Hein hob zudem das ökumenische Engagement Bundesmann-Lotz‘ heraus: im Arbeitskreis Christlicher Kirchen in Marburg, durch ökumenische Gottesdienste am Pfingstmontag auf den Schlossterrassen, im vertrauensvollen Verhältnis zur jüdischen Gemeinde in Marburg. Vielfältig habe sie sich für die Diakonie engagiert: für das Diakonischen Werk Oberhessen, die Beratungsstellen und die Evangelischen Familienbildungsstätte. Mit der Gründung des Hospizes St. Elisabeth habe sie Menschen eine Möglichkeit eröffnet, «den letzten Weg auf dieser Welt in Würde und begleitet zu gehen». Würde und klares Bewusstsein habe auch die Verstorbene bis zuletzt ausgezeichnet. (22.04.2004)

   

Marburger Dekanin im Alter von 63 Jahren gestorben

   

Marburg (epd). Die Dekanin des Kirchenkreises Marburg-Stadt, Helga Bundesmann-Lotz, ist am Freitagabend nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Wie der stellvertretende Dekan Michael Rohde am Montag (19.04.) mitteilte, findet die Trauerfeier am Donnerstag ab 11 Uhr in der Pfarrkirche in Marburg statt. Den Trauergottesdienst hält der ehemalige Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Christian Zippert.

Bundesmann-Lotz, die 1940 in Niederodenbach bei Hanau geboren wurde, war seit 1991 Dekanin in Marburg. Nach Studium in Marburg, Hamburg und Münster und Vikariat übernahm sie in Marburg-Cappel ihre erste Pfarrstelle. Gemeinsam mit ihrem Ehemann lebte sie mehrere Jahre in Kairo und in Bagdad.

Bundesmann-Lotz engagierte sich unter anderem im Marburger Arbeitskreis «Rat und Hilfe im Asyl» und war Mitbegründerin des Hospizes St. Elisabeth. Zum Buß- und Bettag organisierte sie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund Gottesdienste zu sozialen Themen wie Arbeitslosigkeit, Aids und Gewalt.

In der Landeskirche arbeitete sie in zahlreichen Gremien, etwa dem Projektausschuss «Hilfe für Osteuropa» mit. Außerdem wurde sie als Sprecherin des «Zuspruch am Morgen» im Hessischen Rundfunk bekannt. (19.04.2004)

 
Dekanin Helga Bundesmann-Lotz
(Foto: medio.tv / Ebrecht)

Gerhard Weitzel und Wiltrud Westphal mit Martinsmedaille ausgezeichnet

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, hat Bürgermeister a.D. Gerhard Weitzel (61) aus Frielendorf und Wiltrud Westphal (69) aus Haunetal «für sehr hohes Engagement und außergewöhnliche Leistungen» mit der Martinsmedaille der Landeskirche ausgezeichnet. Der Bischof verlieh die Ehrung am Montagabend am Rande einer Sitzung des Rates der Landeskirche in Kassel.

Gerhard Weitzel wurde 1938 in Ottrau geboren. Seit langem engagiert er sich ehrenamtlich im Bereich von Kirche. Er ist Mitglied im Rat der Landeskirche, gehört dem Finanzausschuss der Landeskirche an sowie der Kreissynode des Kirchenkreises Ziegenhain. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck, Aufsichtsratsvorsitzender des Diakoniezentrums Frielendorf, Vorstandsvorsitzender des Gemeinschaftszentrums Frielendorf und Mitglied des Vorstands der Stiftung Beiserhaus.

Wiltrud Westphal wurde 1934 in Wunstorf geboren. Sie gehört dem Rat der Landeskirche, dem Nominierungsausschuss der Landessynode, der Kreissynode und dem Kirchenkreisvorstand des Kirchenkreises Hersfeld an sowie dem Kuratorium Freiwilliges Soziales / Freiwilliges Ökologisches Jahr. Sie ist Kirchenälteste der Kirchengemeinde Neukirchen (Haunetal), in der sie sich seit langem engagiert. In jüngster Zeit hat sie sich in besonderer Weise der ehrenamtlichen Hospizarbeit zugewandt.

Gerhard Weitzel und Wiltrud Westphal gehören der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck seit 1980 an. Der sich am kommenden Montag in Hofgeismar neu konstituierenden 11. Landesynode werden sie nicht mehr angehören. (19.04.2004)

 


Gerhard Weitzel


Wiltrud Westphal
(Fotos: medio.tv / Boettcher)

Ostergottesdienst in Geismar - Gedenkjahr 1250 Jahre Bonifatius
Bischof Hein : Ostern - Gott und das Leben siegen in Machtprobe mit Tod

   

Geismar (medio). Ostern heißt: Gott und das Leben siegen in der entscheidenden Machtprobe mit dem Tod. Der Tod und das Böse haben keine bleibende Gewalt über uns. Dies sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, in seiner Predigt am Ostersonntag im Gottesdienst im nordhessischen Geismar (Kirchenkreis Fritzlar). Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten sei Grund zur Hoffnung auch angesichts aktuellen Leides und der Schreckensbilder in Nah und Fern. Sie ermutige, sich im Zeichen der Liebe Gottes für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen und damit im eigenen Umfeld zu beginnen, erklärte der Bischof.

Dass Jesus Christus von den Toten auferstanden sei, wertete Hein als «Erfahrungstatsache». Ostern lasse sich nicht per Fakten oder durch wissenschaftliche Demonstration beweisen. Aufgabe der Kirchengemeinden sei es vielmehr, möglichst viele Menschen neu oder wieder in die christliche Gemeinschaft hineinzunehmen, die aus der Erfahrung des Glaubens an die Auferstehung lebe.
In diesem Zusammenhang verwies Hein auf das Wirken des Heiligen Bonifatius, der im 8. Jahrhundert das Christentum nach Hessen gebracht hat.

Mit dem Fritzlarer Stadtteil Geismar ist die Überlieferung verbunden, Bonifatius habe hier die Eiche des germanischen Gottes Donar gefällt und aus dem Holz des Baumes eine Kapelle gebaut. In diesem Jahr wird das Gedenken an den 1250. Todestag Bonifatius' im Jahre 754 feierlich mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Im Anschluss an den Gottesdienst mit Bischof Hein wurde eine Ausstellung zum Leben und Werk Bonifatius' in der evangelischen Kirche in Geismar eröffnet. (08.04.2004)

   

Nachbau der Marburger Elisabethkirche in Texas wird eingeweiht

   

Marburg (epd). Ein Nachbau der Marburger Elisabethkirche wird am 16. Mai in Houston im US-Bundesstaat Texas eingeweiht. Pfarrer Achim Ludwig sagte am Mittwoch dem epd, werde er gemeinsam mit einem Kirchenvorsteher der Elisabethkirchengemeinde an der Feier teilnehmen.

Ludwig hält Kontakt zu einem Ehepaar aus der texanischen Gemeinde, das sich vor vier Jahren bei einem Europa-Besuch die Marburger Kirche angesehen hatte. Die Amerikaner hatten Ludwig zufolge ein Vorbild für einen geplanten Neubau der Kirche in ihrer Heimatgemeinde gesucht. Die bisherige Kirche sei zu klein geworden. Der wohlhabenden St. Martin's Episcopal Church in Houston gehörten unter anderem George Bush senior und der ehemalige US-Außenminister James Baker an.

Die neue St. Martin's Church werde der Marburger Elisabethkirche äußerlich stark ähneln, jedoch etwas kleiner sein. Die amerikanische Gemeinde biete neben Gottesdiensten auch viele Aktivitäten wie Chor, Yoga oder Basketball an. Außerdem unterhalte sie eine Küche für Obdachlose. In dem neuen Gotteshaus habe die Gemeinde bereits Gottesdienste gefeiert, berichtete Ludwig.

Die Marburger Elisabethkirche wurde von 1235 bis 1283 über dem Grab der Heiligen Elisabeth erbaut und war eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Abendlandes. Sie ist die früheste rein gotische Kirche in Deutschland. Jedes Jahr besuchen sie rund 100.000 Menschen. (08.04.2004)

   

Bischof Hein ruft zu grundlegender Strukturreform der Kirche auf

   

Kassel (epd). Der in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eingeleitete Reformprozess darf auch vor gewachsenen Strukturen nicht halt machen. Darauf hat Bischof Martin Hein jetzt in einem Brief an alle Geistlichen sowie die Synodalen der EKKW hingewiesen. Auch über Jahrzehnte hinweg herausgebildete Strukturen seien nicht «sakrosankt», so Hein wörtlich. «Sie haben eine dienende Funktion und sind daher anpassungsfähig», forderte Hein zum Mitdenken über eine Neustrukturierung auf.

Kritisch äußert sich Hein in dem Brief auch zur gegenwärtigen Reformbereitschaft. Bisweilen habe er den Eindruck, dass es in der Kirche oberstes Ziel sei, Bestehendes zu sichern und zu retten, was zu retten ist. «Mit dem ehrlichen Willen zur Reform ist solch eine Haltung kaum vereinbar, sie ist vor allem keine wirkliche Alternative», kritisiert Hein diese Einstellung.

Bereits vor fünf Jahren habe sich in der EKKW ein Struktur- und Entwicklungsausschuss konstituiert, der Konzepte für eine zukunftsgerechte Gestaltung der Kirche entwickeln sollte. Einige Ergebnisse dieses Ausschusses seien inzwischen schon umgesetzt, andere würden vorbereitet. Auch das Landeskirchenamt habe sich einer externen Organisationsberatung unterzogen mit dem Ziel, Strukturen zu verschlanken und Arbeitsabläufe effizienter zu machen.

Als Abschluss des Struktur- und Entwicklungsprozesses habe die Synode das Jahr 2006 vorgegeben. Die Zeit bis dahin dürfe man aber nicht «hinhaltend verstreichen lassen», rief Hein zum Handeln auf. «Wenn wir heute nicht verantwortlich die Weichen stellen, werden wir in absehbarer Zeit sehr viel radikaler eingreifen müssen und zudem nur noch reagieren, anstelle zur rechten Zeit weitblickend zu agieren», mahnte Hein ein Engagement für Reformen an. (08.04.2004)

  Im Wortlaut:

Das Schreiben können Sie im Wortlaut auf den Seiten des Bischofs nachlesen:

www.ekkw.de/ bischof/

Fulda erinnert mit Sonderausstellung an Bonifatius

   

Fulda (epd). Mit einer Sonderausstellung gedenken die Stadt Fulda sowie das katholische Bistum Fulda des 1250. Todestages des Bonifatius. Der angelsächsische Benediktinermönch hatte im 8. Jahrhundert den christlichen Glauben in weiten Teilen Deutschlands verbreitet und ist im Dom zu Fulda begraben. Die Ausstellung wird im Vonderau-Museum sowie ein kleinerer Teil im Dom-Museum gezeigt.

In der Ausstellung geht es nach Worten von Gregor K. Stasch, Direktor des Vonderau-Museums, vor allen Dingen darum, den Kult um Bonifatius zu beschreiben. Ein bedeutendes Exponat sei ein Bonifatiusschrein aus Brügge in Belgien, der ein Stück einer Rippe des Bonifatius als Reliquie enthalte. Zu sehen seien aber auch Gemälde und Zeichnungen, die Szenen aus dem Leben des Bonifatius zeigen, alte Handschriften und archäologische Funde sowie ein Raum, in dem die Lebensgeschichte des Bonifatius dargestellt wird.

Im Grab des Bonifatius habe man 1966 bei einer Öffnung die sterblichen Überreste eines bis zu 1,90 Meter großen Menschen gefunden, der in einem hohen Alter gestorben sein muss und an Arthrose litt, erklärte Heinz Josef Algermissen, Bischof des Bistums Fulda. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich dabei um Bonifatius, der zwischen 672 und 675 geboren wurde und am 5. Juni 754 bei einem Überfall in Friesland ermordet wurde. Entgegen der Legende, so eine Tafel im Museum, starb er keinen Märtyrertod für den christlichen Glauben, sondern fiel wahrscheinlich einem räuberischen Überfall zum Opfer.

Die Ausstellung im Vonderau-Museum, Jesuitenplatz 2 in Fulda ist vom 3. April bis zum 4. Juli täglich von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Exponate im Dommuseum sind lediglich sonn- und feiertags in der Zeit von 12.30 bis 18.00 Uhr zu sehen. (05.04.2004)

  Linktipp:

Weitere Informationen rund um die Ausstellung finden Sie im Internet auf den Seiten von Fulda-Online:

www.fulda-online.de/...

funeral network
Projekt vernetzt Menschen und Einrichtungen der Sterbe- und Funeralkultur

   

Kassel (medio) Zeigen wie Menschen in Europa mit Tod und Sterben arbeiten, das will funeral network e.V. mit seinem großen Projekt «Europa 2010». In Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur Kassel liefert der neu gegründete Verein für Sterbe- und Funeralkultur damit einen internationalen Beitrag zum Wettbewerb «Kassel gewinnt. Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2010». Das Ziel: Über das Internet Einrichtungen und Menschen in Europa miteinander zu verlinken, die mit dem Tod oder in der Sterbebegleitung arbeiten. Angesprochen sind vor allem nicht-kommerzielle Vereine, Netzwerke, Hospize, Museen oder Selbsthilfegruppen.

Ost- und Südosteuropa wird das neue Zentrum eines zukünftig erweiterten Europas sein. Von Kassel aus möchten die Netzwerker einen starken europäischen Akzent setzen und die Vielfalt des Engagements in Sterbe- und Funeralkultur zeigen. Über die nächsten sechs Jahre sollen, jenseits von religiösen, nationalen oder fachlichen Grenzen, Kontakte über das Internet hergestellt werden. Die Netzwerkteilnehmer können sich auf Reisen begegnen. Zusätzlich können Menschen aus Osteuropa über ihr kulturelles oder soziales Engagement berichten. Dazu will funeral network spezielle Foren in Kassel schaffen. Begegnungen über die Arbeit mit Sterbenden und mit dem Tod zu schaffen, verbinden die Netzwerker mit dem Ziel der Integration. Immigranten aus Osteuropa wie die dort lebenden Menschen sollen über dieses Projekt eine Brücke zu ihren kulturellen Wurzeln angeboten werden. (14.04.2004)

  Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet auf den Seiten des Vereins:

www.funeral
network.org

Besondere Ehrung für Heinrich Schweinebraten
90jähriger Küster erhält Martinsmedaille

   

Martinhagen (medio). Am Ostermontag erhält der Martinhagener Küster Heinrich Schweinebraten die Martinsmedaille der Landeskirche verliehen. Propst Reinhold Kalden (Kassel) wird die Medaille im Gottesdienst überreichen. Heinrich Schweinebraten ist seit seiner Rückkehr aus dem Krieg 1946 als Küster für die Gemeinde tätig. Bis dahin hatten Dorfjungen die Aufgabe des Läutens und andere Küsterarbeiten übernommen. Seit 1946 füllt Schweinebraten dieses Amt voll Dankbarkeit und Freude aus, wie die Pfarrerin Cathrin Szameit betont.

"Für jeden, der zum Gottesdienst kommt, hat er ein freundliches Wort und für die Kinder immer irgendwo einen Riegel Schokolade", so die Pfarrerin. Besonderes Markenzeichen des 90jährigen Küsters in Martinhagen: Obwohl die Läuteanlage lange programmierbar ist, läutet er am Sonntag von Hand - nicht weil er der Anlage nicht traut, sondern weil er es als seine Aufgabe sieht, die Menschen zum Gottesdienst zu rufen, und diese Aufgabe keiner Maschine überlassen möchte. Durch seine Persönlichkeit sei Schweinebraten ein besonderer Repräsentant der Kirche und außerordentliches Vorbild im Glauben, unterstrich Szameit. (06.04.2004)

 
Seit 1946 im Dienst der Kirche: Küster Schweinebraten (90)

Jugendtheater Wachenbuchen zeigt Theaterstück
Jesus Christus - eine moderne Passion

   

Hanau (medio). "Jesus Christus - eine moderne Passion" - dieses Theaterstück zeigt die Jugendtheatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde Wachenbuchen am Gründonnerstag, den 08. und am Karfreitag, dem 09. April. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20.00 Uhr in der evangelischen Kirche Wachenbuchen. Der Eintritt zu den Vorstellungen ist frei - es wird am Ausgang jedoch um eine Spende gebeten.

"Jesus Christus - eine moderne Passion" zeigt die Passionsgeschichte aus anderer Sicht. In einem Schreiben an die Theatergruppe lobte Bischof Dr. Martin Hein das Engagement der Jugendlichen und bedankte sich bei den Akteuren und Regisseur Christoph Goy. (05.04.2004)

  Hörbeitrag:

Hörbeitrag zum Theaterstück "Jesus Christus - eine moderne Passion":

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Christliche Kirchen in Bad Hersfeld schließen sich zusammen

   

Bad Hersfeld (epd). Eine Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ist am 31. März in Bad Hersfeld gegründet worden. Wie Werner Schnitzlein von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Freitag mitteilte, habe der bisher lose Zusammenschluss der christlichen Kirchen in der Region Hersfeld nun eine gemeinsame Satzung. Unter anderem werde sich die ACK mit Fragen des Glaubensverständnisses, des Gottesdienstes und des geistlichen Lebens befassen. Sie werde auch Mitglied im nordhessischen Verbund der ACK sein.

Der ACK in Bad Hersfeld und Umgebung gehören die evangelische und katholische Kirche, die Adventisten und Baptisten, die Altkatholiken und die freie Christengemeinschaft, der CVJM und die Selbständig-evangelisch-lutherische Kirche die Arbeitstelle für Praktische Schritte im Konziliaren Prozess sowie die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit an. (05.04.2004)

   

Bischöfe: Christen sollen Glauben in Europa mehr Gehör verschaffen

   

Kassel/Fulda (epd). Aus Anlass der Erweiterung der Europäischen Union um zehn Mitgliedsstaaten am 1. Mai haben die Bischöfe Martin Hein (Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Heinz Josef Algermissen (Bistum Fulda) dazu aufgerufen, dem Glauben in Europa mehr Gehör zu verschaffen. In einem gemeinsamen Brief an die Gemeinden, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, empfehlen sie zudem die so genannte «Charta Oecumenica» als Grundlage für ökumenische Gemeindeveranstaltungen und Seminare.

Die Charta wurde beim 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin von zahlreichen Kirchen unterzeichnet. Sie erinnert die unterschiedlichen kirchlichen Traditionen an ihr gemeinsames Glaubenserbe.

Das Evangelium von Jesus Christus, das Bekenntnis zum dreieinigen Gott und die Bereitschaft zur Buße seien gemeinsames Glaubenserbe, so die Bischöfe. In jedem Gottesdienst solle das Gebet füreinander vorkommen, so die Bischöfe. Außerdem müssten alle Möglichkeiten genutzt werden, sich für Demokratie und Freiheit, aber auch für Arme und Fremde einzusetzen. (01.04.2004)

 

Diakonie investiert in Altenhilfe

   

Baunatal (epd). Das Diakoniegesundheitszentrum Kassel (DGK) weitet seine Betreuung älterer Menschen aus. Mit einem Neubau des Marie-Behre-Altenhilfezentrums in Baunatal-Guntershausen wolle man eine zeitgemäße Betreuung älterer Menschen sicherstellen, sagte Karl Leonhäuser, Vorsteher des Kurhessischen Diakonissenhauses in Kassel, am Mittwochabend aus Anlass der Grundsteinlegung des Zentrums. Mit dem Neubau soll das bisherige, bereits 1899 erworbene Pflegeheim verbunden werden. Insgesamt werden in dem Neubau, der bis zum Jahresende fertiggestellt sein soll, vierzig pflegebedürftige Menschen wohnen können, davon zehn in der rehabilativen Kurzzeitpflege.

Das Durchschnittsalter der Bewohner des Heimes betrage derzeit 87 Jahre, erklärte Leonhäuser. Erst vor wenigen Wochen sei die bisher älteste Heimbewohnerin im Alter von 106 Jahren gestorben.

Die Gesamtkosten für den Bau betragen rund 4,4 Millionen Euro. Das Land Hessen stellt insgesamt 3,32 Millionen Euro zur Verfügung, davon die Hälfte als Zuschuss, die andere Hälfte als zinsloses Darlehen. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wird nach Angaben von Leonhäuser einen Zuschuss von 370.000 Euro gewähren, die Stadt Baunatal gebe weitere 70.000 Euro. Der Restbetrag werde aus Eigenmitteln gedeckt. Der Bau soll bis Jahresende fertig sein. (01.04.2004)

   

Bruderhilfe will 20 Prozent der Personalkosten einsparen

   

Kassel (epd). Einsparpotenziale bei seinen Personalkosten in Höhe von rund einem Fünftel hat der Bruderhilfe-Konzern in Kassel ausgemacht. Dies habe eine Analyse ergeben, hieß es in einer am Donnerstag in Kassel veröffentlichten Pressemitteilung des Versicherungsunternehmens im Raum der Kirchen. Innerhalb der kommenden drei Jahre sollen nun Kostensenkungsmaßnahmen, die auch eine «Verschlankung betrieblicher Abläufe» vorsehen, umgesetzt werden.

Auf der Bilanzpressekonferenz im Juni vergangenen Jahres hatte der Generalbevollmächtigte des Konzerns, Michael Wendler, bereits angekündigt, ab 2004 jährlich rund 15 Millionen Euro einzusparen. Um dieses Ziel zu erreichen, seien auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen.

Die Produkte des Versicherers hätten 2003 bei entsprechenden Vergleichsbetrachtungen allerdings hervorragende Ergebnisse erzielt. Auf der Basis dieser Ergebnisse sei man zuversichtlich, auch künftig im Marktsegment von Kirche, Diakonie und Caritas erfolgreich wirken zu können.

Dem Konzern gehören die Bruderhilfe-Sachversicherung AG mit Sitz in Kassel, die Familienfürsorge-Lebensversicherung AG mit Sitz in Detmold und die PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG mit Sitz in Düsseldorf an.

Die Unternehmen haben sich im Jahr 2003 vom Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit zu Aktiengesellschaften umformiert und in einem Unterordnungskonzern dem VRK Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit unterstellt. (01.04.2004)

   

Internationale Rosenzweig-Gesellschaft in Kassel gegründet

   

Kassel (epd). In Kassel ist eine Internationale Rosenzweig-Gesellschaft gegründet worden. Wie der Vorsitzende der neuen Vereinigung, der Philosoph Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Kassel), am Dienstag vor Journalisten erklärte, wolle man mit der am Sonntag gegründeten Gesellschaft Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Fachgebieten miteinander vernetzen. In Kassel tagt noch bis zum 1. April der 2. Internationale Rosenzweig-Kongress.

Das Denken des jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig (1886-1929), der in Kassel geboren wurde, habe seinerzeit vielen Juden den Weg gewiesen, "wieder das Judentum zu lernen", sagte Esther Haß vom Vorstand der jüdischen Gemeinde in Kassel. Deshalb sei er heute wieder aktuell. "Viele jüdische Gemeinden drohen heute russische Kulturvereine zu werden", sagte sie im Hinblick auf die starke Zuwanderung russischer Juden nach Deutschland. "Wir müssen das Judentum wieder lernen".

Der Philosoph und Theologe Martin Brasser aus Luzern betonte ebenfalls die Aktualität des damaligen "neuen Denkens" des Religionsphilosophen Rosenzweig. Seine Grundfrage, wie man seine Identität in einem Kontext bewahren könne, in dem diese Identität nicht ohne weiteres akzeptiert werde, sei heuten wieder virulent.

Yehoyada Amir von der Hebräischen Universität in Jerusalem stellte heraus, dass Rosenzweigs Ansicht, auch eine andere Religion als Teil der Wahrheit zu sehen, in seiner Zeit revolutionär gewesen sei. Zuvor hatte bereits am Sonntag der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, Rosenzweig als einen "hervorragenden Repräsentanten des christlich-jüdischen Dialogs" gewürdigt.

An dem Kongress in Kassel nehmen 90 Referenten und 250 Teilnehmer aus 20 Ländern teil. Er steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau. 1986 fand der erste Kongress dieser Art ebenfalls in Kassel statt. (01.04.2004)

   

Verein Ausbildungshilfe verzeichnet Rekordergebnis

   

Kassel (epd). Mit 541.654 Euro konnte der Kasseler Verein «Ausbildungshilfe - Christian Education Fund» sein Spendenaufkommen im Jahr 2003 erneut steigern. Man liege damit zwei Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres, teilte die Geschäftsstelle im Kasseler Haus der Kirche am Montag mit. Rund 40 Prozent der Einnahmen stammten von Kollekten der Konfirmationsgottesdienste, die an den Sonntagen nach Ostern im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gefeiert werden.

Mit dem Geld werden Stipendien an Kinder und Jugendliche in acht Ländern der Dritten Welt vergeben, die sich die Gebühren für den Besuch einer weiterführenden Schule oder ein Studium selbst nicht leisten können. Insgesamt werden derzeit rund 2.700 junge Menschen in Indien, Indonesien, Namibia, Südafrika, Tansania, Kenia, Kamerun und Ghana unterstützt. (01.04.2004)

   

Förderverein Gesegnete Mahlzeit sammelte 7.500 Euro

   

Kassel (medio). Der Förderverein Gesegnete Mahlzeit e.V. hat im vergangenen Jahr 7.500 Euro zur Unterstützung des Mittagstisches für Bedürftige, die Gesegnete Mahlzeit, gesammelt. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins gestern überreichte der Vorsitzende des Vorstandes, Michael Heinrich, diesen Betrag an Pfarrer Joachim Bertelmann, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Kassel.
Der Betrag setzt sich zusammen aus Einzelspenden, Spenden von Organisationen und Verkaufseinnahmen. Eine größere Spende leistete die Evangelische Kreditgenossenschaft mit 2.000 Euro. Rund 1.500 Euro Mehrerlös konnte Förderverein mit dem Verkauf von Suppe und Punsch auf dem Kasseler Weihnachtsmarkt einnehmen.

"Der Gesamtkosten der Gesegneten Mahlzeit liegen jährlich bei 90.000 Euro. Dafür konnten 2003 rund 21.650 Essen ausgegeben werden", berichtet Michael Heinrich. Wichtige finanzielle Unterstützung erhalte die Gesegnete Mahlzeit durch Kollekten und Klingelbeutel aus den Kirchengemeinden. Aber auch eigene Aktionen der Gemeinden, wie der Verkauf des Hauskalen-ders der Kirchengemeinde der Versöhnungskirche mit 2.500 Euro komme dem Förderverein zugute.
Mit einer Spende von 35 Euro könnten rund 17 Mittagessen für Bedürftige finanziert werden. "Neben den Einzelspenden ist es für den Vorstand des Fördervereins immer wieder wichtig, mit ortsansässigen Firmen und Kirchengemeinden im Gespräch zu bleiben, um für Unterstützung zu werben", so Heinrich. (01.04.2004)

   

Evangelische Fachhochule: Bahn gefährdet Hochschulstandort Schwalmstadt-Treysa

   

Darmstadt(epd). Eine massive Gefährdung des Fachhochschulstandorts Schwalmstadt-Treysa befürchtet die Evangelische Fachhochschule Darmstadt (EFHD). Durch die von der Deutsche Bahn AG geplante Fahrpreiserhöhung für Semestertickets und den vorgesehenen Wegfall der Haltestelle Treysa auf der IC-Strecke Darmstadt-Kassel könnte der Studienbetrieb im Hessischen Diakoniezentrum Hephata nicht mehr aufrecht erhalten werden, erklärte der Medienbeauftragte der EFHD, Bernhard Meyer, in Darmstadt vor Journalisten.

Seit 1996 kooperieren die Darmstädter Hochschule und das Diakoniezentrum Hephata. Studierende pendeln mindestens einmal pro Woche zwischen den beiden Standorten, um für das Studium vorgeschriebene Lehrveranstaltungen zu besuchen. In Hephata studieren 140 der insgesamt 1.100 Studierenden. Dort wird neben der sozialpädagogischen Ausbildung auch eine diakonische Zusatzqualifikation angeboten.

Würde die Haltestelle Treysa gestrichen, wie es die kürzlich bekannt gewordenen Pläne der Bahn vorsehen, müssten die Studierenden mit Regionalzügen statt mit dem IC fahren. Wie Studentin Claudia Seitz vom Allgemeinen Studentenausschuss vorrechnete, müsste sie dann um 6.35 Uhr statt um 8.01 Uhr in Darmstadt abfahren, um ein Seminar um 10 Uhr in Treya zu besuchen. Zurück in Darmstadt wäre sie erst um 17.25 Uhr statt um 15.43 Uhr. Mit mehrmaligem Umsteigen und Wartezeiten auf Bahnhöfen wäre die Fahrzeit nicht mehr zum Lernen zu nutzen. (01.04.2004)

   

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