Nachrichten-Archiv: April - Juni 2005

Zum 3. Hessischen Familientag in Hofgeismar werden 30.000 Besucher erwartet

   

Hofgeismar (epd). Rund 30.000 Besucher werden zum 3. Hessischen Familientag am 9. Juli im nordhessischen Hofgeismar erwartet. Insgesamt hätten sich rund 200 Organisationen, Verbände und Vereine angemeldet, darunter gut zwei Dutzend aus Kirche und Diakonie, sagte der Bürgermeister der Stadt, Heinrich Sattler (CDU), vor Journalisten. Der Familientag wird vom hessischen Sozialministerium, der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie sowie der Stadt Hofgeismar veranstaltet.

Zu dem Familientag hat sich auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, angesagt. Er wird um 16 Uhr an einer Talkrunde zum Thema «Alle wollen Papa! - Väter zwischen Beruf und Familie» teilnehmen. Die ersten beiden hessischen Familientage fanden in Bensheim und Fulda statt. Themenschwerpunkte werden Bildung im Kindesalter, Integration von Menschen anderer Kulturen, Biografien von Frauen und das neue Rollenverständnis von Vätern sein. In sieben «Themenstraßen» und auf vier Bühnen werden verschiedene Programme angeboten. Der Landessportbund veranstaltet gemeinsam mit den örtlichen Sportvereinen eine «Reinhardswaldfamiliade». Daneben sind Aufführungen, Lesungen und Mitmachaktionen rund um Märchen sowie ein Markt der Möglichkeiten geplant.

Ein Höhepunkt wird um 14.30 Uhr die Preisverleihung zum Wettbewerb «Hofgeismar - meine Stadt» mit Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sein. Bei dem Wettbewerb hatten Kinder und Jugendliche Verbesserungsvorschläge für die Stadt gemacht. Diese sollen laut Bürgermeister Sattler auch umgesetzt werden. Das Konzept des Tages stoße auch in anderen Bundesländern auf großes Interesse, sagte Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU). Matthias Wilkes, Vorsitzender des Stiftungsrates der Kübel-Stiftung, wies auf die schlechte finanzielle Lage von Familien in Deutschland hin. «Junge Familien sind heute die größte Gruppe in unserer Gesellschaft, die einer Hilfe bedürfen, vor allen Dingen allein Erziehende», sagte er.

Um den Tag auch wirklich familiengerecht zu gestalten, seien im Vorfeld familienfreundliche Preise mit der Gastronomie vereinbart worden, ergänzte Bürgermeister Sattler. «Der Preis für Getränke und Speisen wird sich um einen Euro herum bewegen». (30.06.2005)

 

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Weitere Informationen zum 3. Hessischen Familientag in Hofgeismar sind im Internet zu finden unter:

hessischer-familientag.de

Bischöfin Käßmann spricht beim kurhessischen Frauentag in Fulda

   

Fulda (epd). Die hannoversche Bischöfin Margot Käßmann wird auf dem diesjährigen Frauentag der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am 9. Juli in Fulda einen Vortrag zum Thema «Frauen greifen nach den Sternen. Frauen - Religion -Europa» halten. Wie Martina S. Gnadt, Leiterin der Frauenarbeit der EKKW, in Kassel mitteilte, steht der gesamte Tag unter diesem Motto. Erwartet werden rund 1.000 Teilnehmerinnen.

Start ist um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Hotel Maritim. Nach einem Grußwort von Ute Heinemann, Präses der Synode der EKKW, folgt um 11 Uhr der Vortrag von Bischöfin Käßmann. Nach der Mittagspause, in dem auch der Markt der Möglichkeiten geöffnet hat, wird ab 14 Uhr zu Themensalons eingeladen, in denen unter anderem Frauen in kirchenleitenden Positionen berichten.

Zu Gast sind Roswitha Alterhoff, Prälatin der EKKW, Rosemarie Wenner, Bischöfin der methodistischen Kirche in Deutschland sowie Brigitte Procksch, Studienpräfektin des jesuitischen Priesterseminars in Innsbruck. Auch der Kopftuchstreit wird in einem Salon in den Blick genommen. Nach einem Musikprogramm mit der Wiener Sängerin Claudia Mitcha-Eibel ab 16 Uhr schließt dann der Tag mit dem Reisesegen um 17.30 Uhr. (22.06.2005)

 

Hessische Krankenhäuser sollen Seelsorger mitfinanzieren

   

Kassel/Frankfurt a.M. (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) will die Kliniken an der Finanzierung der Krankenhausseelsorge beteiligen. Wie die Prälatin der EKKW, Roswitha Alterhoff, in Kassel mitteilte, hat die EKKW in einem kürzlich versandten Schreiben die Krankenhäuser in ihrem Gebiet darum gebeten, sich mit 25 Prozent an den Kosten für die Klinikseelsorge zu beteiligen. In der EKKW gibt es zurzeit 60 hauptamtliche Aufträge für Klinikseelsorge an 58 Kliniken. Die Mehrzahl der Aufträge besteht aus halben und viertel Stellen. Für eine volle Stelle käme demnach eine Beteiligung in Höhe von rund 15.000 Euro pro Jahr in Betracht, für die Teilzeitstellen entsprechend weniger.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat dagegen die Kliniken in ihrem Gebiet noch nicht angeschrieben, wie ein Sprecher bestätigte. Weitere Angaben wollte er zu dem Thema nicht machen. In der EKHN gibt es in der Klinikseelsorge 64 Pfarr- und 9,5 Gemeindepädagogenstellen.

Die 187 Krankenhäuser in Hessen waren schon im Februar in einem Sonderrundschreiben von der Hessischen Krankenhausgesellschaft über das Vorhaben der Kirchen informiert und gebeten worden zu überprüfen, ob eine Beteiligung an den Kosten möglich sei. Ansonsten, so das Rundschreiben, müssten evangelische Pfarrstellen in den Kliniken reduziert werden.

Anlass für den Vorstoß war laut Alterhoff neben der angespannten Haushaltslage der Kirchen unter anderem die Tatsache, dass bereits zwei Krankenhäuser im Bereich der EKKW je eine Viertelpfarrstelle für Klinikseelsorge freiwillig finanzieren. Zum anderen profitierten die Krankenhäuser bei ihrer Zertifizierung auch davon, wenn sie eine funktionierende Krankenhausseelsorge vorweisen könnten. Weiterhin trage die «Sorge für die Seele» auch zur Gesundung der Patienten bei. Reaktionen auf den Brief stünden allerdings noch aus.

Nach Angaben von Hans Ditzel, Sprecher der Hessischen Krankenhausgesellschaft, stellt die Seelsorge eine «wichtige Funktion im Krankenhaus» dar. Sie sei im Hessischen Krankenhausgesetz 2002 unter der Überschrift «Soziale und seelsorgerliche Betreuung» sogar ausdrücklich erwähnt. Eine finanzielle Beteiligung der Kliniken sei darin allerdings nicht vorgesehen. «Aus den Budgets der Krankenkassen können die Krankenhäuser diese Dienstleistung nicht finanzieren», sagte Ditzel. Dies könne nur durch Erträge aus anderen Töpfen geschehen oder mit Hilfe von Sachmitteln. Letztlich müsse jede Klinik für sich eine Entscheidung treffen. Man habe aber großes Verständnis für die Nöte der Kirchen.

Ungeachtet der weiteren Entwicklung wies EKKW-Sprecher Karl Waldeck darauf hin, dass ein eventueller Abbau von hauptamtlichen Stellen im Klinikbereich keineswegs das Ende der Krankenhausseelsorge bedeute. Grundsätzlich sei nämlich jeder Gemeindepfarrer zu Krankenvisiten in Kliniken beauftragt. Dieser könne aber in der Regel lediglich eigene Gemeindeglieder besuchen und die Aufgaben, die hauptamtliche Krankenhausseelsorger leisteten, nicht ersetzen. (04.07.2005)

   

Kirchennacht in Kassel mit über 300 Veranstaltungen

   

Kassel (epd). Mit über 300 Veranstaltungen wie Konzerten, Gottesdiensten, Theater, Meditationen, Lesungen und Turmbesteigungen startet am Freitag (1. Juli) erstmals eine «Nacht der offenen Kirchen» in Kassel. Wie Barbara Heinrich, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und geschäftsführende Dekanin des Kirchenkreises Kassel, mitteilte, ist die Aktion dem guten ökumenischen Klima in Kassel zu verdanken. Ähnliche Veranstaltungen seien zuvor schon mit großem Erfolg in anderen Städten gelaufen.

Wie Diakon Dietrich Fröba von der katholischen Kirche, Mitglied des Vorbereitungsausschusses, erklärte, wolle man mit der Aktion den Menschen ermöglichen, in Kontakt «mit dem Raum Gottes» zu kommen. Für viele Menschen seien Kirchen inzwischen «ungewöhnliche Orte» geworden. Als Vorbild für die Gestaltung der Kirchennacht habe die Kasseler Museumsnacht gedient, die sich eines hohen Zuspruchs erfreut.

Mit der Kirchennacht wolle man den Gemeinden zudem Mut machen, ihre Gotteshäuser auch tagsüber zu öffnen, ergänzte Armin Beck von der evangelischen Kirche. In vielen evangelischen Landeskirchen gebe es hierzu bereits Bestrebungen, so auch in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. «Wir müssen andere Formen finden, unsere Räume zu öffnen», sagte auch Barbara Heinrich, die allerdings auf die Gefahr des Vandalismus hinwies.

Auftakt der Kirchennacht ist um 17 Uhr in der Kasseler Karlskirche. Bis Mitternacht bieten dann fast alle Kirchen in Kassel ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen. In Verbindung mit dem Programmheft gilt ab 17 Uhr ein Erwachsenenfahrschein der Kasseler Verkehrsgesellschaft für beliebig viele Fahrten im Stadtgebiet. (29.06.2005)

 

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kirchennacht-kassel.de

Hessische Kirchen sammeln fünf Millionen Euro für «Brot für die Welt»

   

Frankfurt a.M./Kassel (epd). In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sind im vergangenen Jahr fast fünf Millionen Euro für die Hilfsaktion «Brot für die Welt» gesammelt worden. In der EKKW wurden 2004 mit 1,99 Millionen Euro nahezu 100.000 Euro mehr eingenommen als ein Jahr zuvor. Dagegen kamen in der EKHN 2,93 Millionen Euro zusammen, 234.000 Euro weniger als 2003, teilte «Brot für die Welt»-Referentin Ute Greifenstein in Frankfurt am Main mit.

Bundesweit verzeichnete die Aktion einen leichten Spendenrückgang. Mit 54,1 Millionen Euro seien 2004 etwa 1,4 Millionen Euro weniger Spenden eingegangen als im Vorjahr, teilte die Organisation in Berlin mit. Die meisten Spenden erhielt «Brot für die Welt» wie 2003 aus Bayern (8,3 Millionen Euro), Württemberg (8,2 Millionen), dem Rheinland (4,6 Millionen) und Baden (4,5 Millionen).

Die evangelische Hilfsaktion wird von allen evangelischen Landes- und Freikirchen getragen. Sie gab im vergangenen Jahr für langfristige Entwicklungshilfe rund 43,5 Millionen Euro aus. Etwa 4,2 Millionen Euro wurden für die Katastrophenhilfe aufgewendet. Weltweit unterstützte die Aktion 2004 insgesamt 1.066 Entwicklungsprojekte vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika. (29.06.2005)

 

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Informationen zu «Brot für die Welt» sind im Internet zu finden unter:

brot-fuer-die-welt.de

Lahntal-Sterzhausen:
Familiengottesdienst beim Straßenfest und
«Waffeln für Beamer»

   

Lahntal-Sterzhausen (medio). Am Sonntag (3. Juli) feiert die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Sterzhausen (bei Marburg) gemeinsam mit den Bewohnern der Lahntaler Gemeinde Sterzhausen einen festlichen Familiengottesdienst beim Straßenfest des Neubaugebietes «Sussargues Ring».

Um die Identität der Neubürger zu stärken, habe sich in dem neuen Dorfteil ein Straßenfest etabliert, das jährlich viele neue und alte Dorfbewohner zusammenführe. «In diesem Jahr hatten wir angeboten, das Straßenfest mit einem Gottesdienst am Sonntag Morgen zu begleiten», teilte Pfarrer Günter Kaltschnee von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde mit. Zunächst war geplant, den Gottesdienst in einem Bauwagen des Neubaugebietes zu feiern. Doch aus Platzgründen komme nun die Gemeinde im Festzelt zum Gottesdienst zusammen. «Es ist dann einfach mehr Platz vorhanden», so Kaltschnee.

Während des Familiengottesdienstes, der um 10 Uhr am Spielplatz mitten im Sussargues Ring beginnt, soll auch einer der jüngsten Bewohner des Ortes getauft werden. Im Anschluss verkaufen unter dem Motto «Waffeln für Beamer» der Jugendkreis «G-Netzwerk» und der Kirchenvorstand an einem Stand Waffeln, um die Anschaffung eines Videoprojektors für die Kirchengemeinde zu ermöglichen. (29.06.2005)

   

CVJM-Weltbundpräsident sieht ungebrochene Anziehungskraft der Jugendorganisation

   

Kassel (epd). Als ungebrochen hat der Präsident des Weltbundes des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM), Caesar Molebatsi (Südafrika), die Anziehungskraft der weltweiten, christlichen Jugendorganisation bezeichnet. Molebatsi, der aus Anlass der Gründung des CVJM vor 150 Jahre das CVJM-Festival KOMM! (24. bis 26. Juni) in Kassel besuchte, äußerte sich beim Eintrag in das goldene Buch der Stadt Kassel am vergangenen Donnerstagabend.

Molebatsi hob hervor, dass insbesondere die deutschen Vereine auf die Tsunami-Katastrophe in Südostasien im vergangenen Dezember schnell reagiert hätten. Über das weltweite Netz des CVJM habe schnell und effektiv geholfen werden können.

Der CVJM ist mit weltweit rund 45 Millionen Mitgliedern die nach eigenen Angaben größte überkonfessionelle Jugendorganisation der Welt und in 128 Staaten vertreten. In Deutschland liegt die Zahl der Vereine bei 2.200, die der Mitglieder und regelmäßigen Teilnehmer an Veranstaltungen bei 260.000. (27.06.2005)

 

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Informationen zum Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) sind im Internet zu finden unter:

cvjm.de

Kasseler Friedhofsverwaltung erweitert Friedpark

   

Kassel (epd). Auf Grund der starken Nachfrage nach einem Grab im 2003 angelegten Friedpark auf dem Kasseler Hauptfriedhof wird das Gelände jetzt um 1.500 Quadratmeter erweitert. Wie Jürgen Rehs, Leiter der Friedhofsverwaltung Kassel, mitteilte, habe man seit der Einführung der neuen Beerdigungsmöglichkeit über 100 Bestattungen und Grabkäufe verzeichnet. «Das Angebot einer letzten Ruhestätte unter Bäumen und Sträuchern abseits der herkömmlichen Gräber wird sehr gut angenommen», sagte Rehs.

Mit der Einrichtung des Friedparks habe die Friedhofsverwaltung auf die zunehmende Konkurrenz, die der 2001 im nordhessischen Reinhardswald eröffnete erste deutsche Friedwald darstellte, reagiert, so Rehs weiter. Mit dem Friedpark, der zudem problemlos zu erreichen sei, habe man der wachsende Nachfrage nach naturnahen Grabstätten Rechnung getragen. Die Gräber selbst bedürfen keiner Pflege, auch Zusatzkosten fallen nicht an. (23.06.2005)

   

«KOMMT!»-Festival
CVJM-Weltbund feiert 150-jähriges Bestehen

   

Kassel (epd). Mit einem Festival will der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) am Wochenende in Kassel sein 150-jähriges Bestehen feiern. Nach Veranstalterangaben werden zu dem Ereignis mit dem Titel «KOMMT!» bis zu 10.000 Besucher erwartet. Mit weltweit 45 Millionen Mitgliedern in 128 Ländern gilt der Weltbund des CVJM als größte christliche Jugendvereinigung der Welt.

Bereits im März war in Paris des Jubiläums mit einem Festakt gedacht worden. Nach dem Festival in Kassel soll es zum Abschluss im indischen Bombay noch ein internationales Festival mit 600 Delegierten aus 118 Ländern geben. Zum Auftakt am Freitag wird es ab 20 Uhr auf der Kasseler Karlswiese in der Karlsaue eine Eröffnungsveranstaltung mit den Gospelsängern Cynthia Nunn, Walt Whitman sowie der Gruppe «Allee der Kosmonauten geben».

Am Samstag werden unter anderem ein Sportfestival, ein Familienfestival sowie ein Jungscharfestival gefeiert. In einem Polit-Talk am Nachmittag werden Prominente wie etwa der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, sowie Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) über das Thema «Kommt der Krieg der Generationen?» diskutieren.

Beim Abschlussfestival am Sonntag um 13 Uhr auf der Karlswiese werden der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau, CVJM-Weltbundpräsident Caesar Molebatsi und Ulrich Parzany, Generalsekretär des deutschen CVJM, sprechen. (23.06.2005)

 

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Ein detailliertes Programm des Festivals ist im Internet zu finden unter:

cvjm.de

Joachim Lies als stellvertretender Vorsitzender der Diakonischen Konferenz gewählt

   

Kassel/Berlin (epd). Joachim Lies ist am Donnerstag (16.6.) in Berlin zum stellvertretenden Vorsitzenden der Diakonischen Konferenz gewählt worden. Der 56-jährige Jurist ist Dezernent für Finanzwirtschaft der Kirchengemeinden und Kirchensteuer in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).

Lies war von 1983 bis 1991 als juristischer Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Baden tätig, bevor er zur EKKW wechselte. Seit 1996 arbeitet er in unterschiedlichen Organen des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland mit.

Die Diakonische Konferenz ist das höchste Gremium der Diakonie und setzt sich zusammen aus den gewählten Vertretern der 90 zur Diakonie gehörenden Fachverbände, der 23 landeskirchlichen Diakonischen Werke sowie weiteren berufenen Persönlichkeiten aus dem Bereich der Diakonie. (17.06.2005)

 

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Informationen zum Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland sind zu finden unter:

diakonie.de

Bush, Gorbatschow und Kohl mit Point-Alpha-Preis ausgezeichnet

   

Rasdorf/Geisa/Rhön (epd). Der frühere US-Präsident George Bush, der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow und Altkanzler Helmut Kohl sind am Freitag (17.6.) am Point Alpha bei Rasdorf an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze mit dem Point-Alpha-Preis ausgezeichnet worden. Der vom Kuratorium Deutsche Einheit erstmals verliehene Preis ist mit jeweils 50.000 Euro dotiert. Point Alpha war die markanteste Beobachtungsstation der US-Streitkräfte in Europa, hier wurde im Ernstfall ein Angriff der Truppen des Warschauer Paktes befürchtet. Heute befindet sich hier eine Mahn- und Gedächtnisstätte.

Die Präsidentin des Kuratoriums, die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christine Lieberknecht, würdigte die drei Politiker, die mit ihrem Mut, ihrer Weitsicht und ihrem Vertrauen die deutsche Einheit mehr als alle anderen vorangetrieben hätten. Mit dem Preis wolle man auch jungen Menschen Mut machen, in Bezug auf Frieden und Freiheit in Deutschland aufgeschlossen und wachsam zu sein. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) bezeichnete die drei Politiker als Staatsmänner, die in einer historisch wohl einmaligen Situation mutig und verantwortungsbewusst gehandelt hätten. Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) erinnerte an den Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der ehemaligen DDR. Dieser sei ein wichtiges Signal gewesen, das den Freiheitswillen der Menschen im Osten Deutschlands verkündete. Die friedliche Revolution von 1989 sei die Vollendung dieses Aufstandes gewesen.

Das Kuratorium Deutsche Einheit war vor zwei Jahren gegründet worden. Ihm gehören 15 Persönlichkeiten aus ganz Deutschland an, unter ihnen die Theologin Christine Lieberknecht, der Chefredakteur der Südthüringer Zeitung Berthold Dücker (Vize-Präsident) sowie die Bischöfe Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Joachim Wanke (Katholisches Bistum Erfurt). (17.06.2005)

 

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Weitere Informationen zur Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte «Point Alpha» sind zu finden unter:

pointalpha.com

«KOMMT!»
Bereits 6.000 Anmeldungen für CVJM-Festival

   

Kassel (epd). Zu dem vom 24. bis 26. Juni in Kassel stattfindenden Festival «KOMMT!» des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) haben sich bisher rund 6.000 Besucher angemeldet. Wie CVJM-Pressesprecherin Jutta Knabe in Kassel mitteilte, werden als prominente Gäste unter anderem auch Altbundespräsident Johannes Rau sowie der aus Kassel stammende Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) erwartet. Kurzfristige Anmeldungen zum Festival, für das CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany mit insgesamt rund 10.000 Besuchern rechnet, sind bis kurz vor Beginn noch im Tagungsbüro möglich.

Das dreitägige Festival ist das erste bundesweite Treffen des CVJM seit der Wiedervereinigung. Auf dem Programm stehen Konzerte, Andachten, Workshops, Begegnungen, Gebet, Sport, Foren, Bibellesen sowie eine Ausstellung. Anlass des Treffens ist die Gründung des CVJM-Weltbundes vor 150 Jahren in Paris.

Der Christliche Verein Junger Menschen ist nach eigenen Angaben weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation mit insgesamt 45 Millionen Mitgliedern. In Deutschland hat der CVJM 260.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmer. Schwerpunkt ist die örtliche Jugendarbeit in den 2.200 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern. (16.06.2005)

 

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Ein detailliertes Programm des Festivals ist im Internet zu finden unter:

cvjm.de

Gerichtshof:
Kreistag muss Kreuz aus Sitzungssaal entfernen

   

Kassel/Offenbach (epd). Im Offenbacher Kreistag muss nach einem am Montag veröffentlichten Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes in Kassel ein dort hängendes Kreuz für die Dauer der Sitzungen abgehängt werden. Mit diesem bereits am 1. Juni gefassten Beschluss bestätigte der Gerichtshof eine entsprechende Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Darmstadt auf Entfernung des Symbols. Der Beschluss ist unanfechtbar. (Az: 8 UZ 54/04)

Geklagt hatte ein Mitglied des Kreistages Offenbach, nachdem auf Initiative des Kreistagsvorsitzenden im Sitzungssaal im Jahr 2002 ein etwa 50 Zentimeter hohes Kreuz an der Rückwand des Sitzungssaals angebracht worden war.

Der Gerichtshof folgte mit dem Urteil der Argumentation der Klägerin, die sich durch das christliche Symbol in ihrem Recht beeinträchtigt fühlte, ihr Mandat als Kreistagsmitglied ungehindert auszuüben. Das vom Verwaltungsgericht Darmstadt gesprochene Urteil stehe mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes in Einklang, so der Gerichtshof. (14.06.2005)

 

Bischof Hein kritisiert Urteil des Verwaltungs-gerichtshofes

   

Kassel (epd). Als Ausdruck eines Relativismus hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes in Kassel bezeichnet, nach dem ein Kreuz im Sitzungssaal des Offenbacher Kreistages auf Verlangen von Mitgliedern des Gremiums abgehängt werden muss. Die Werteorientierung in der Gesellschaft werde damit weiter schwächt, erklärte Hein in Kassel. «Die Pflicht des Staates zur weltanschaulichen Zurückhaltung wird einseitig zu Gunsten einer negativen Religionsfreiheit und eines politischen Laizismus ausgelegt», so Hein in einer Stellungnahme.

Eine strikte Trennung des demokratischen Rechtsstaates vom christlichen Bekenntnis verkenne eklatant das Engagement der Kirchen und Christen für diesen Staat. Dieser fuße auf einem Fundament, das der christliche Glaube bereitet habe. Dafür stehe das Kreuz als Symbol ein. (14.06.2005)

 

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Stellungnahme von Bischof Hein im Wortlaut nach:

PDF-Dokument Stellungnahme

Kasseler Museum zeigt verrückte Särge aus England

   

Kassel (epd). Als erstes deutsches Museum zeigt das Kasseler Museum für Sepulkralkultur ab 11. Juni eine Ausstellung ungewöhnlicher Särge aus England. Unter dem Motto «Crazy Coffins - Verrückte Särge aus England» können Originale und Nachbildungen von 16 Särgen in Form etwa einer Gitarre, eines Skateboards, eines Ballettschuhs oder eines Müllcontainers noch bis zum 11. September besichtigt werden. Die Ausstellung wolle einen «Diskussionsbeitrag zur Friedhofskultur» leisten, sagte Museumsdirektor Reiner Sörries in Kassel.

Die Sargmodelle stammen aus dem Hause der englischen Sargmanufaktur Vic Fearn & Company Limited in Nottingham, die seit einem Zeitungsartikel im Boulevardblatt «The Sun» landesweit als Spezialist für ungewöhnliche Sargentwürfe bekannt geworden.

Die Ausstellung «Crazy Coffins - Verrückte Särge aus England» ist vom 11. Juni bis 11. September im Kasseler Museum für Sepulkralkultur in der Weinbergstraße 25-27 zu besichtigen. Öffnungszeiten dienstags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs von 10 bis 20 Uhr, donnerstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Montags geschlossen. (10.06.2005)

 

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Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter:

sepulkralmuseum.de

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Theologische Stellvertreterin des Bischofs:
Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Roswitha Alterhoff, wird 60

   

Kassel (medio). Prälatin Roswitha Alterhoff vollendet am Freitag (10.6.) ihr 60. Lebensjahr. Die theologische Stellvertreterin des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit Dienstsitz im Landeskirchenamt in Kassel, ist für die Personalia der Pfarrerinnen und Pfarrer, die Besetzung, Errichtung und Aufhebung von Pfarrstellen, die Prädikanten und Lektoren, die Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaften, Visitationen und Amtshandlungen sowie für «Theologische Generalia», aber etwa auch für die Kontakte zu den jüdischen Gemeinden im Bereich der Landeskirche zuständig.

In vielen Ämtern der Landeskirche ist Roswitha Alterhoff als erste Frau tätig gewesen: ob als Studienleiterin am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar, als Dekanin (im Kirchenkreis Hersfeld), als Pröpstin (des Sprengels Hersfeld) und jetzt als Prälatin. Die Geburtstagsfeier wird mit einer Andacht von Bischof Dr. Hein in der Kapelle des Hauses der Kirche um 10 Uhr eröffnet; ihr schließt sich ein Festvortrag an, zu dem Professor Eberhard Jüngel aus Tübingen gewonnen werden konnte. Sein Thema: «Was hat des Menschen Glück mit seiner Seligkeit zu tun?» (09.06.2005)

 

Roswitha Alterhoff
Roswitha Alterhoff (Foto: medio.tv / Küster)

Ökumenische Werkstatt Kassel besteht seit 25 Jahren

   

Kassel (epd). Auf ihr 25-jähriges Bestehen blickte am Samstag (11.6.) die Ökumenische Werkstatt Kassel zurück. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, eröffnete den Jubiläumstag um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Hof der Werkstatt in der Querallee 50-52, teilte Werkstattleiter Gerd-Bruno Inkermann dem epd mit.

Ein Schwerpunkt der derzeitigen Arbeit sei das Thema «fairer Kaffee», erläuterte Inkermann. Es sei ein großer Erfolg, dass es im Zuge der Erweiterung des Landeskirchenamtes in Kassel gelungen sei, in der dortigen Kantine den Ausschank fair gehandelten Kaffees durchzusetzen. Viele Altersheime, Krankenhäuser und andere Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft seien leider noch nicht umgestiegen. Um hier verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten, werde eine bundesweite Kampagne mit dem Motto «Fairer Kaffee in die Kirchen» vorbereitet, an der sich die Werkstatt beteiligen wolle.

Im laufenden Jahr stehen zahlreiche Projekttage und Projektwochen mit Schulen und Konfirmanden auf dem Programm. Aber auch im Rahmen der Diakonenausbildung in Hephata oder bei Vikarskursen betreibe man Aufklärungsarbeit. «Wir fühlen uns anerkannt», sagte Inkermann.

Die Ökumenische Werkstatt Kassel wird von der EKKW getragen. In Langenselbold gibt es eine weitere Werkstatt, die jedoch nur zu 50 Prozent von der EKKW finanziert wird, die andere Hälfte trägt der Kirchenkreis. (08.06.2005)

   

Studie:
Evangelische Schulen sind besser als staatliche Schulen

   

Berlin (epd). Die Qualität evangelischer Schulen ist einer Studie zufolge häufig besser als die staatlicher Schulen. Schüler evangelischer Schulen schneiden beim Leseverständnis besser ab, schwache Schüler werden besser gefördert, ergab eine spezielle Auswertung der PISA-Daten, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin vorstellte. Beim Leseverständnis zeigten die Schüler evangelischer Schulen einen Leistungsvorsprung von einem Drittel-Schuljahr, wie Professor Annette Scheunpflug, eine der Autorinnen der Untersuchung, berichtete. Die Studie wurde vom Deutschen PISA-Konsortium durchgeführt, das bereits die PISA-Schulstudie gemacht hatte, Auftraggeberin war die EKD.

Ferner wurde den evangelischen Schulen bescheinigt, ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Dazu gehören die Qualifikation junger Menschen, eine umfassende Sozialerziehung und eine Stärkung des Glaubens. Schulen in evangelischer Trägerschaft böten ein günstiges Erziehungs- und Sozialisationsmilieu, so die Studie mit dem Titel «Erträge von Erziehungs- und Bildungsprozessen an Schulen in evangelischer Trägerschaft in Deutschland».

Fünf Prozent aller Schülerinnen und Schüler an Realschulen und 7,5 Prozent der Gymnasiasten in Deutschland besuchen konfessionelle Privatschulen. Insgesamt gehen 76.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland auf allgemeinbildende evangelische Schulen. Der Anteil der evangelischen Schüler lag in den Fallstudien der Untersuchung bei 61 Prozent. (06.06.2005)

  Schulen in Träger-
schaft der Evange-
lischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:


Die Evangelische Grundschule Oberissig-
heim im Main-Kinzig-Kreis und die Melanchthon-Schule Steinatal (Gym-
nasium) im Schwalm-Eder-Kreis.

Evangelische Kirche will mit neuem Projekt
Mitglieder gewinnen

   

Kassel (epd). Die Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sollen sich in Zukunft verstärkt mit dem Thema Mitgliedergewinnung befassen. Zu diesem Zweck hat das Amt für kirchliche Dienste (AfkD) der EKKW ein Handbuch mit dem Titel «Anderen begegnen - Mitglieder gewinnen» herausgegeben, das ab 13. Juni an alle Kirchengemeinden verteilt werden soll, teilte das AfkD in Kassel mit. Das Projekt gleichen Namens werde am 8. Oktober auf dem Kasseler Königsplatz durch Bischof Dr. Martin Hein offiziell eröffnet.

Alle Gemeinden der EKKW seien zudem aufgerufen, am Sonntag, 9. Oktober, Gottesdienste zu diesem Thema anzubieten. Man wolle dem Grundauftrag, Menschen für ein Leben mit Jesus Christus zu gewinnen, mit dem Projekt stärker nachkommen, so Bischof Dr. Martin Hein im Vorwort des Handbuches. Diese Überzeugung sei in den vergangenen Jahren bei vielen in der Kirche gewachsen.

Der Begriff «Mitglieder gewinnen» müsse dabei in einem dreifachen Sinn gedeutet werden, so Hein. Zum einen spiegele sich darin die Erfahrung vieler Gemeindeglieder, durch ihre Zugehörigkeit zur Evangelischen Kirche immer wieder bereichert zu werden. Sodann werde die aktive Beteiligung am Gemeindeleben von vielen als Gewinn verstanden. Schließlich gehe es aber auch darum, Menschen erstmalig für die Kirche zu gewinnen oder sie zur Rückkehr einzuladen.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Mitglieder der EKKW kontinuierlich gesunken. Mit zuletzt 0,63 Prozent Mitgliederverlust in 2004 liegt die EKKW allerdings im unteren Bereich der 23 Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland. Hauptursache des Mitgliederschwunds sind weniger die Kirchenaustritte, die 2004 einen Tiefststand erreichten, sondern die demografische Entwicklung. Statistisch gesehen kommen auf eine Taufe 1,34 Bestattungen. (06.06.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter:

ekkw.de/begegnen-gewinnen

Evangelische Schulen sind besser als staatliche Schulen

   

Berlin (epd). Die Qualität evangelischer Schulen ist einer Studie zufolge häufig besser als die staatlicher Schulen. Schüler evangelischer Schulen schneiden beim Leseverständnis besser ab, schwache Schüler werden besser gefördert, ergab eine spezielle Auswertung der PISA-Daten, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin vorstellte. Beim Leseverständnis zeigten die Schüler evangelischer Schulen einen Leistungsvorsprung von einem Drittel-Schuljahr, wie Professor Annette Scheunpflug, eine der Autorinnen der Untersuchung, berichtete. Die Studie wurde vom Deutschen PISA-Konsortium durchgeführt, das bereits die PISA-Schulstudie gemacht hatte, Auftraggeberin war die EKD.

Ferner wurde den evangelischen Schulen bescheinigt, ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Dazu gehören die Qualifikation junger Menschen, eine umfassende Sozialerziehung und eine Stärkung des Glaubens. Schulen in evangelischer Trägerschaft böten ein günstiges Erziehungs- und Sozialisationsmilieu, so die Studie mit dem Titel «Erträge von Erziehungs- und Bildungsprozessen an Schulen in evangelischer Trägerschaft in Deutschland».

Fünf Prozent aller Schülerinnen und Schüler an Realschulen und 7,5 Prozent der Gymnasiasten in Deutschland besuchen konfessionelle Privatschulen. Insgesamt gehen 76.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland auf allgemeinbildende evangelische Schulen. Der Anteil der evangelischen Schüler lag in den Fallstudien der Untersuchung bei 61 Prozent. (06.06.2005)

 

Schulen in Träger-
schaft der Evange-
lischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:


Die Evangelische Grundschule Oberissig-
heim im Main-Kinzig-Kreis und die Melanchthon-Schule Steinatal (Gym-
nasium) im Schwalm-Eder-Kreis.

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Statistikbroschüre:
«Evangelische Kirche in Deutschland - Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben»

   

Hannover (ekd). In einer Neuauflage der Broschüre «Evangelische Kirche in Deutschland - Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben» veröffentlicht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) aktuelle Daten aus vielen Bereichen kirchlichen Handelns. Wer mehr über die evangelische Kirche wissen will, findet in der Broschüre anschauliche Informationen in Tabellen, Schaubildern und Karten zu den verschiedensten kirchlichen Themen. Ergänzt werden die Zahlen und Daten durch kurze und informative Erläuterungen.

Bestellungen sind kostenlos unter Telefon 0511/27 96 359, Fax: 0511/27 96 717 oder per E-Mail: statistik@ekd.de (03.06.2005)

 

Download:

Hier können Sie die Broschüre als PDF-Dokument herunterladen:

ekd.de/statistik/(...)

Akademie der Bruderhilfe-Familienfürsorge sucht Autobahnkirchen im Ausland

   

Kassel (epd). Ein starkes Interesse an Autobahnkirchen im Ausland hat die Akademie der Bruderhilfe-Familienfürsorge auf dem 30. Evangelischen Kirchentag in Hannover registriert. Viele Standbesucher auf dem Markt der Möglichkeiten hätten nach solchen Orten gefragt, teilte Birgit Krause von der Akademie in Kassel mit.

Aus diesem Grund wolle man das bestehende Faltblatt über die Autobahnkirchen in Deutschland, das in Hannover tausendfach verteilt worden sei, um entsprechende Hinweise ergänzen. Hierfür sei man aber auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Wer Autobahnkirchen im Ausland kenne, könne sich an die Akademie, Kölnische Straße 108-112 in 34119 Kassel, wenden und den Standort mitteilen.

In Deutschland sind zurzeit 26 Autobahnkirchen in Betrieb. Sie werden nach Angaben der Akademie je nach Standort jährlich von 5.000 bis 100.000 Gästen aufgesucht. (03.06.2005)

 

Linktipp:

Informationen zu Autobahnkirchen in Deutschland sind auf der Homepage der Konferenz der Autobahnkirchen-pfarrerinnen und -pfarrer zu finden:

autobahnkirche.info

Weltjugendtag bietet umfangreiches geistliches Programm

   

Köln (epd). Den Teilnehmern des katholischen Weltjugendtags im August wird ein umfangreiches geistliches Programm geboten. Sie sollten unterschiedliche Formen der Spiritualität kennen lernen können, sagte Pfarrer Josef Funk vom Organisationsbüro vor Journalisten in Köln. Ein Schwerpunkt seien die Katechesen. Bei diesen Glaubensunterweisungen tauschen sich Jugendliche mit Bischöfen über Fragen des Glaubens aus.

Zu den 250 Orten, an denen im Rahmen des Weltjugendtags Katechesen stattfinden, zählen auch sieben evangelische Kirchen. Ökumenische Bewegungen betreuen vier der 20 Orte des so genannten geistlichen Zentrums, das erstmals zu den Angeboten des Weltjugendtags gehört. Darunter sind die Brüdergemeinschaft von Taizé und die Gemeinschaft Sant' Egidio. Alle Kirchen des Zentrums sind während der Großveranstaltung vom 16. bis 21. August durchgehend geöffnet.

Eine «Katechese in Bewegung» nannte der Sekretär des Weltjugendtags, Pfarrer Ulrich Hennes, die Domwallfahrt. Jeder der erwarteten 400.000 Teilnehmer soll die Möglichkeit haben, am Schrein der Heiligen Drei Könige vorbeizugehen. Hennes rechnet damit, dass sich auf dem Pilgerweg lange Schlangen bilden werden. Für Touristen ist während der drei Tage nur ein kleiner Teil des Doms zugänglich. (01.06.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zum katholischen Weltjugendtag sind zu finden unter:

wjt2005.de

www.wjt2005.de

Kirchengemeinden in Maintal und Hanau-Mittelbuchen veranstalten eigenen Kirchentag

   

Maintal (epd). Erstmals veranstalten die fünf evangelischen Kirchengemeinden in Maintal und Hanau-Mittelbuchen am 25. und 26. Juni einen Kirchentag Maintal Mittelbuchen. Er stehe unter dem Motto «Gemeinsam neue Wege gehen», teilte Pfarrer Martin Streck von der Kirchengemeinde Dörnigheim mit. Die fünf Kirchengemeinden sowie das Diakonische Werk in Hanau wollen hier unter anderem ihre Angebote präsentieren.

Zum Eröffnungsgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr wird die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), im Gemeindezentrum in Maintal-Dörnigheim erwartet, die auch die Predigt halten soll. Wieczorek-Zeul war mehrere Jahre Synodale der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Für den Rest des Tages stehen neben Informationen auch verschiedene Angebote wie etwa ein Bibelquiz, eine Podiumsdiskussion über soziale Themen und ein Kinderprogramm auf der Tagesordnung. Bereits am Samstagabend gibt es ab 18 Uhr im Evangelischen Jugendzentrum im Maintal-Dörnigheim besondere Angebote für Jugendliche. (01.06.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen sind zu finden unter:

maintal-kirche.de

Internetradio:

Für das medio! - Internetradio berichtet Torsten Scheuermann:

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Kölner Kirchentag 2007 soll stark ökumenisch geprägt werden

   

Hannover (epd). Der nächste evangelische Kirchentag 2007 wird nach Erwartung des rheinischen Präses Nikolaus Schneider eine starke ökumenische Prägung erhalten. Der Kölner Kirchentag sei ohne diese Ökumene-Dimension nicht denkbar, sagte Schneider vor Journalisten beim evangelischen Kirchentag in Hannover. Unter Anspielung auf die katholische Prägung des Rheinlandes ergänzte Vizepräses Petra Bosse-Huber, das protestantische Laientreffen werde nicht im Schatten des Kölner Doms stehen. Allerdings setze die rheinische evangelische Kirche auf die Gastfreundschaft des Kölner Erzbischofs. Schneider verwies auch auf die engen ökumenischen Verbindungen der rheinischen Kirche mit den protestantischen Kirchen in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Frankreich.

Auch deren Profil wolle die Landeskirche beim Kölner Kirchentag sichtbar machen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt den Angaben zufolge auf einer engen Einbeziehung der Kölner Kulturszene in das Programm. Dafür wurde ein Beirat unter Leitung des früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Manfred Kock, berufen. Der Kölner Kirchentag findet vom 6. bis 10. Juni 2007 statt. (30.05.2005)

 

105.000 Menschen feierten Gottesdienst zum Abschluss des Kirchentages

   

Hannover (epd). Rund 105.000 Menschen haben am Sonntag (29.5.) zum Abschluss des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Hannover einen Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert. «Ihr alle seid ein Signal der Hoffnung», sagte Kirchentagspräsident Eckhard Nagel. Der Amsterdamer katholische Theologe Huub Oosterhuis sagte bei der von Bläser- und Sängerchören umrahmten Feier, die Kirche müsse an der biblischen Vision einer neuen Welt festhalten. «Wir sind aufgebrochen, eine Kirchentagsbewegung im internationalen Rahmen zu werden», betonte Nagel in dem Gottesdienst bei strahlendem Sonnenschein. Kirche müsse wieder politischer werden, wenn es darum gehe, christliche Wertüberzeugung im Alltag zu leben. «Rechnet mit uns, wir mischen uns ein.»

Die aktuelle politische Dikussion in Deutschland habe Auswirkungen auf den Kirchentag gehabt. Er sei aber vor allem ein Forum für eine differenzierte Betrachtung, «weil wir wissen, eine lebendige Gesellschaft lässt sich nicht auf 30 Sekunden lange Fernsehstatements reduzieren.» Der niederländische Schriftsteller Oosterhuis mahnte Solidarität über alle Grenzen hinweg an. Viele kämen inzwischen zu der Einsicht, «dass die schamlose Ideologie des freien Marktes unsere öffentliche Moral immer wieder zerrüttet, unser Gewissen immer tiefer aushöhlt und unseren Protest gegen Unrecht entmutigt». Die Liturgie der Feier mit Chor- und Blasmusik wurde geleitet von der Bischöfin der gastgebenden hannoverschen Landeskirche, Margot Käßmann.

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, lud zum nächsten evangelischen Kirchentag im Juni 2007 nach Köln ein. Der Trierer katholische Bischof Reinhard Marx rief zur Teilnahme am 96. Deutschen Katholikentag im Mai 2006 in Saarbrücken auf. Die Kollekte der Schlussfeier geht an Projekte zur Wasserversorgung in Indien und Tansania. (30.05.2005)




 

Linktipp:

Der 30. Deutsche Evangelischen Kirchentag unter:

kirchentag.de

Internetradio:

«Walk mit Gott» - Ein Kirchentagsgottsdienst im Gehen: Rund 250 Walker erprobten im Stadtwald von Hannover erstmalig diese unge-
wöhnliche Gottesdienst-
form. Für das medio! - Internetradio berichtet Siegfried Krückeberg:

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«Kultobjekt Kirchentags-Papp-Hocker»: Ent-
wickelt vor 30 Jahren, bietet er damals wie heute tausenden Men-
schen zum Kirchentag eine gute Sitzgelegen-
heit. Für das medio! - Internetradio berichtet Melissa Schmidt:

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«Gewalt verhindern, Gewalt überwinden»
EKKW präsentierte Anti-Gewalt-Parcour auf dem Kirchentag

   

Hannover (medio). Die Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) präsentierte während des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hannover einen Anti-Gewalt-Parcour.

Unter dem Motto «Gewalt verhindern, Gewalt überwinden» konnten Jugendliche selbst die Folgen von Gewalt und Aggressionen erleben. So war es möglich, mit sogenannten Batacas (Schaumstoffschläger) unter Anleitung gegeneinander zu kämpfen oder gesichert ein 8 Meter hohes Kletternetz zu besteigen. Ziel des Parcour war es, eigene Grenzen kennen zu lernen und die Folgen von Gewalt und Aggressionen spürbar zu machen. (31.05.2005)

 

Internetradio:

Für das medio! - Internetradio berichtet Torsten Scheuermann:

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«Wenn dein Kind dich morgen fragt...»
Evangelischer Kirchentag in Hannover

   

Hannover (epd). Unter Beteiligung deutscher Spitzenpolitiker wurde am Mittwoch (25.05.) in Hannover der 30. Deutsche Evangelische Kirchentag eröffnet. Zu den mehr als 2.500 Veranstaltungen des Kirchentags unter dem biblischen Leitwort «Wenn dein Kind dich morgen fragt...» werden bis Sonntag etwa 100.000 Dauerteilnehmer erwartet. Den Abschluss bildet ein festlicher Abendmahlsgottesdienst am Sonntag auf dem Schützenplatz.

www.kirchentag.de

Kirchentagspräsident Eckhard Nagel rechnet damit, dass viele Diskussionen bereits vom beginnenden Wahlkampf geprägt sein werden und innenpolitische Themen stärker als geplant in den Vordergrund rücken. Schwerpunkte des 600 Seiten umfassenden Programms sollen Globalisierung und Heimat sowie Fragen der Ökumene und des Glaubens sein, sagte der Augsburger Mediziner und stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Ethikrates dem epd. Besondere Beachtung verdienten die Veranstaltungen mit aktuellen sozialpolitischen Fragen. Die Losung des Kirchentags stelle zudem die Generationengerechtigkeit zur Debatte.

Das Leitwort des Kirchentages wird in drei Themenbereichen mit den Titeln «Wie können wir glauben?», «Wie wollen wir leben?» und «Wie sollen wir handeln?» entfaltet. An den Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen auf dem Messegelände und in der Stadt beteiligen sich die Spitzen der evangelischen und der katholischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber und Kardinal Karl Lehmann, sowie zahlreiche weitere namhafte Theologen, Wissenschaftler und Künstler. So halten der Rocksänger Heinz Rudolf Kunze, der eine Kirchentagshymne komponiert hat, und der Theaterintendant Jürgen Flimm Bibelarbeiten. Kontroverse Debatten hatte es im Vorfeld um die Teilnahme von TV-Pfarrer Jürgen Fliege gegeben, der den Hauptvortrag zum Thema Spiritualität hält. (25.05.2005)

 

Linktipp:

Sonderseite der Evan-gelischen Kirche in Deutschland zum Kirchentag in Hannover:

ekd.de/kirchentag

«Liebevoll, verspielt und ein wenig schelmisch»
Kindergottesdienstarbeit der EKKW erstmals im Internet

   
www.ekkw.de/kigo
Die Website der Arbeitsstelle für Kindergottes-
dienst in der EKKW unter www.ekkw.de/kigo
 

Kassel/Wetter (medio). Mit einer farbig gestalteten Website, die mit den Elementen Himmel und Wasser spielt, präsentiert sich die Kindergottesdienstarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) erstmals im Internet. Unter der Adresse www.ekkw.de/kigo können die Nutzerinnen und Nutzer die Angebote der landeskirchlichen Arbeitsstelle für Kindergottesdienst abrufen. Neben grundsätzlichen Informationen zum Thema Kindergottesdienst werden Fortbildungen und die Ansprechpartner auf Sprengel- bzw. Kirchenkreisebene aufgelistet. Die umfangreichen Materialien, die die Arbeitsstelle herausgibt, können jetzt in einem «online-shop» bestellt werden und aus dem aktuellen Kindergottesdienstbrief steht als pdf-Datei eine Leseprobe zum Download bereit.

« Mit dieser Homepage machen die Kindergottesdienste sicher gute Fahrt», erklärte Pfarrerin Susanne Fuest, Beauftragte für Kindergottesdienst im Sprengel Hersfeld, bei der Vorstellung der Website in Kassel. Das Team der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» habe die Seite übersichtlich und klar gestaltet und - der Kindergottesdienstarbeit angemessen - liebevoll, verspielt und ein wenig schelmisch aufgebaut, so Fuest. «Das macht richtig viel Lust, die Seite anzusehen», kommentierte Pfarrerin Andrea Braner, Beauftragte für Kindergottesdienst im Sprengel Kassel, die Vorstellung der Internetseite. (25.05.2005)

 

Linktipp:

Die Website der Arbeitsstelle für Kindergottesdienst in der EKKW finden Sie unter:

ekkw.de/kigo

Bundestreffen des «Blauen Kreuzes»
vom 27. bis 29. Mai in Marburg

   

Marburg (epd). Das Bundestreffen des diakonischen Suchtkrankenhilfeverbands «Blaues Kreuz» findet vom 27. bis 29. Mai in Marburg-Wehrda statt. Zu der Veranstaltung unter dem Motto «Lebst du schon?» werden rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, teilte Geschäftsführer Hermann Hägerbäumer in Marburg mit. Der in Wuppertal ansässige Verband feiert in diesem Jahr sein 120-jähriges Bestehen.

Die Hauptredner auf dem Bundestreffen im Diakonissen-Mutterhaus in Marburg-Wehrda werden Ulrich Parzany, Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes, sowie Rolf Hüllinghorst, Geschäftsführer der deutschen Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm, sein. Neben Vorträgen zum Thema Sucht und christliche Lebenshilfe werden Foren für ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende angeboten.

Der Suchtkrankenhilfeverband «Blaues Kreuz» gehört dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland an. Er hat bundesweit etwa 320 hauptamtliche Beschäftigte sowie rund 7.000 Mitglieder. Das Bundestreffen des «Blauen Kreuzes» findet alle fünf Jahre statt. (25.05.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter:

blaues-kreuz.de

Hospizverein Kassel wird zehn Jahre alt

   

Kassel (epd). Auf sein zehnjähriges Bestehen blickt der Kasseler Hospizverein am kommenden Samstag (28. Mai) mit einem Festgottesdienst und einer Veranstaltung im Kasseler Rathaus zurück. Wie der Vorsitzende des Vereins, der Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Eberhard Schwarz, in Kassel mitteilte, wird zudem das vom Verein und der Evangelischen Altenhilfe in Hofgeismar getragene stationäre Hospiz fünf Jahre alt. Hospize sind Orte, in denen todkranke Menschen in den letzten Tagen ihres Lebens in Würde sterben und Abschied nehmen können.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Hospiz, in dem bis zu sechs Gäste aufgenommen werden können, beträgt nach Angaben der Leiterin der Einrichtung, Christa Joedt, 28 Tage. Am häufigsten seien die Patienten an Krebs erkrankt, über die Hälfte sterbe innerhalb der ersten zwei Wochen. Alle Gäste kämen freiwillig und könnten selbst entscheiden, welche medizinischen und pflegerischen Angebote sie annehmen wollten.

Der Hospizverein selbst, der eine Beratungs- und eine Geschäftsstelle unterhält, hat mittlerweile 230 Mitglieder. Er bietet unter anderem die Betreuung Schwerstkranker zu Hause durch Ehrenamtliche an. Der größte Teil der Spenden, die der Verein sammelt, fließt ins Hospiz. Der Verein hat sich vertraglich verpflichtet, zehn Prozent der Kosten zu übernehmen. (25.05.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter:

hospizkassel.de

Tagungszentrum in der Mitte Deutschlands
Umgebautes Haus der Kirche in Kassel eröffnet

   
Das Haus der Kirche in Kassel.
Schlüsselübergabe: Vizepräsident Friedrich Ristow (l.) nimmt den Schlüssel von Architekt Prof. Thomas Bieling entgegen. (Foto: medio.tv)  

Kassel (epd/medio). Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe ist das in den vergangenen drei Jahren grundlegend renovierte und erweiterte Haus der Kirche in Kassel offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Im Anschluss an die Schlüsselübergabe hatte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zu einem Tag der offenen Tür geladen, bei dem sich Besucher über die neuen Räumlichkeiten informieren und Gespräche mit Verantwortlichen führen konnten. Bischof Dr. Martin Hein stellte sich in einer Talk-Runde den Fragen der Besucher. Nach einem Rundgang durch das Haus stärkten sich die Gäste mit Speisen und Getränken im Restaurant und auf der Freiterrasse oder erkundeten die Landeskirche per Mausklick im medio-Internetcafe.

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Für alle etwas dabei: Imbiss auf der Freiterrasse   Rege nachgefragt: das medio!-Internetcafé   Posaunenklänge zur Schlüsselübergabe


Der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Friedrich Ristow, wies in seiner Ansprache darauf hin, dass bei dem Umbau auch umweltfreundliche Maßnahmen Berücksichtigung gefunden hätten. So sei beispielsweise eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 8.500 Kilowatt auf dem Dach errichtet worden.

Die Kosten der gesamten Baumaßnahmen, die bei laufenden Betrieb erfolgten, bezifferte Ristow auf 11,5 Millionen Euro. Damit sei man in dem veranschlagten Rahmen geblieben. Bischof Hein wies ferner darauf hin, dass während der gesamten Bauzeit niemand zu Schaden gekommen sei. Dies sei keineswegs selbstverständlich.

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Bischof Hein beantwortet Fragen in der Talk-Runde   Architekt Prof. Bieling (r.) erklärt Details des Hauses   Prälatin Alterhoff besucht die Informationsstände


Als wichtige Neuerung gilt die Schaffung eines Tagungsbereiches mit einem Saal, der bis zu 350 Personen Platz bietet. Ferner gibt es sieben Gruppenräume. Die künstlerische Ausgestaltung des Foyers und der neuen Räumlichkeiten wurde nach Angaben von Vizepräsident Ristow aus Spenden finanziert. Auch ein Restaurant sowie eine Kapelle wurden neu errichtet.

Seit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Haus der Kirche wegen der zentralen Lage Kassels zunehmend zu einer beliebten Tagungsstätte der Evangelischen Kirche in Deutschland und anderer Einrichtungen. Der eigenständig geführte Tagungsbereich mit Restaurant stehe nun allen Interessierten zur Nutzung offen, betonte Ristow. (21.05.2005)

 

EKKW schreibt Umweltpreis aus

   

Hanau (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat auch für dieses Jahr einen Umweltpreis ausgeschrieben. Wie der Umweltpfarrer der EKKW, Stefan Weiß in Hanau mitteilte, soll damit insbesondere ehrenamtliches Engagement im Bereich von Umweltbildung, Naturschutz oder Umweltmanagement prämiert werden. Ausgezeichnet werden können Einzelpersonen, Gruppen oder Projekte. Der Preis ist mit bis zu 2.000 Euro dotiert.

Vorschläge für auszuzeichnende Projekte oder Personen können nach Angaben von Weiß bis zum 30. Juni beim Landeskirchenamt, Wilhelmshöher Allee 330 in 34131 Kassel eingereicht werden. Eine Jury wird über die Verleihung entscheiden. Die Übergabe des Preises ist für den Herbst im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgesehen.

Weiß wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Vorhaben im Bereich Umweltschutz, Naturschutz oder Umweltmanagement auch eine Projektförderung erhalten können. Im Umweltfonds der EKKW stehen im Doppelhaushaltsjahr 2004/05 dafür insgesamt 12.300 Euro zur Verfügung. Letzter Termin für einen Antrag auf Zuschüsse ist der 30. September. (20.05.2005)

 

Linktipp:

Die Homepage der Umweltbeauftragten der EKKW finden Sie unter:

ekkw.de/umwelt

Internetradio:

Für das medio! - Internetradio berichtet Torsten Scheuermann:

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Hanns Baumeister zum Dekan von Marburg-Land ernannt

   

Kassel/Marburg (epd). Pfarrer Hanns Baumeister aus Kassel ist zum Dekan des Kirchenkreises Marburg-Land der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) berufen worden. Der Rat der Landeskirche hat auf Vorschlag von Bischof Martin Hein den 55-Jährigen zum Amtsnachfolger von Karl-Ludwig Voss ernannt, der Ende Januar dieses Jahres in den Ruhestand getreten war. Der Dienstbeginn von Baumeister wird der 1. September sein.

Hanns Baumeister, 1950 in Osnabrück geboren, wuchs in seinen ersten Lebensjahren in Marburg auf. Nach seiner Schulzeit in Lehrte (Niedersachsen) machte er zunächst eine Lehre als Elektriker, holte in Kassel am Theodor-Litt-Kolleg sein Abitur nach und studierte anschließend von 1975 bis 1981 Theologie in Marburg. Nach der Ersten Theologischen Prüfung war er von 1982 bis 1983 als Vikar in Michelbach/Kirchenkreis Marburg-Land tätig. 1984 wurde er in Marburg ordiniert, wo er bis 1986 als Stadtjugendpfarrer wirkte. Danach wurde ihm eine Pfarrstelle in Stadtallendorf übertragen, die er zusammen mit seiner Ehefrau Ingeborg versah. 1991 wechselte das Pfarrerehepaar an die Dreifaltigkeitskirche nach Kassel. (20.05.2005)

  Hanns Baumeister
Hanns Baumeister (Foto: Öffentlichkeitsreferat EKKW)

Martin Lückhoff wird neuer Dekan in Hanau-Land

   

Kassel/Hanau (epd). Pfarrer Martin Lückhoff aus Bad Hersfeld wird Dekan des Kirchenkreises Hanau-Land der Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck. Wie der Sprecher der EKKW, Karl Waldeck, am Freitag bekannt gab, habe der Rat der Landeskirche auf Vorschlag von Bischof Martin Hein den 40-jährigen zum Amtsnachfolger von Dekan Peter Gbiorczyk berufen, der Ende Januar dieses Jahres in den Ruhestand getreten war. Dienstbeginn wird der 1. September sein.

Martin Lückhoff wurde 1964 in Berlin geboren und wuchs ab 1970 in Bad Wildungen auf. Nach seinem Abitur begann er 1983 sein Theologiestudium, zunächst an der Kirchlichen Hochschule Bethel, später an der Universität in Heidelberg. 1990 schloss er das Studium mit dem Ersten Kirchlichen Examen ab und promovierte anschließend 1993 in Marburg über das kirchengeschichtliche Thema «Das protestantische Bistum Jerusalem 1841 - 1866».

Als Vikar war er von 1993 bis 1995 in dem Kirchspiel Ebsdorfergrund-Dreihausen/Kirchenkreis Marburg-Land tätig. 1995 wurde er in Kassel ordiniert und wirkte danach zunächst als Repetent der Hessischen Stipendiatenanstalt in Marburg. Noch im gleichen Jahr wurde er als Pfarrer an die Erlöserkirche in Jerusalem entsandt. Seit seiner Rückkehr 1996 ist er Pfarrer an der Johanneskirche in Bad Hersfeld. (20.05.2005)

  Martin Lückhoff
Martin Lückhoff (Foto: Öffentlichkeitsreferat EKKW)

Bischof Hein informierte sich über angespannte Lage in Kirgisien
«Partnerschaft mit Kirche in Kirgisien fortsetzen»

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, will die Partnerschaft seiner Landeskirche mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisien fortsetzen. Nach seiner Rückkehr von einem einwöchigen Besuch in Kirgisien erklärte Hein in einem Interview mit der landeskirchlichen Medienagentur medio!: «Unser Anwesenheit dort war auch ein deutliches Signal, dass diese Partnerschaft fortgesetzt wird». Die EKKW unterstütze die kirgisischen Gemeinden finanziell und zahle das Gehalt des neu gewählten Bischofs.

Auf seiner Reise hatte sich Hein auch über die angespannte Lage in der Grenzregion informiert. Der deutsche Botschafter habe ihn detailliert über die Situation nach der Niederschlagung des Aufstands in der Stadt Andischan im Nachbarland Usbekistan informiert, so Hein. «Für mich war deutlich spürbar, dass nach der Vertreibung des kirgisischen Präsidenten Akajew gegenwärtig eine unentschiedene Situation vorherrscht», sagte der Bischof. Viele Menschen warteten auf einen Wahltermin, der Ausgang dieser Wahl sei noch nicht abzuschätzen.

Besorgt zeigte sich Hein über den Exodus von russisch-stämmigen Kirgisen aus dem Land. Dieser Wegzug hätte fatale Folgen, weil gerade die russisch-stämmige Bevölkerung eine relativ gute Berufsausbildung habe. Auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgisen sei von der Entwicklung betroffen. Sie stehe, so Hein, vor einem «Sprachenproblem». Da die Gottesdienste zurzeit in russischer Sprache gehalten würden, die Russen aber wegzögen, müsse möglicherweise die Sprache noch einmal ins Kirgisische verändert werden, erklärte Hein. Zwischen Russisch und Kirgisisch gebe es aber kaum Beziehungen.

Hein betonte, dass es sich bei den Mitgliedern der Partnerkirche keineswegs nur um ältere Menschen handele. Die Hälfte der Gemeindemitglieder sei zwischen 18 und 25 Jahre alt. Den Islam habe er in Kirgisien als «moderat» erlebt, wobei die Moslems vor allem im Süden des Landes lebten.

Hein war zusammen mit dem Propst des Sprengels Hanau, Gerhard Pauli, zur Synode der kirgisischen Partnerkirche gereist, in deren Verlauf der neue Bischof gewählt wurde. Zwischen der EKWW und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisien besteht seit 1996 eine Partnerschaft. Zurzeit leben in Kirgisien noch rund 20.000 Menschen mit deutscher Abstammung. Vor der politischen Wende vor 15 Jahren waren es mehr als 100.000 gewesen. Kirgisien hat 4,9 Millionen Einwohner, die sich aus 80 verschiedenen Völkern zusammensetzen. (19.05.2005)

 

Kirche lehnt Abschaffung des Pfingstmontags ab

   

Hamburg/Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die von Unternehmerverbänden geforderte Abschaffung des Pfingstmontags als gesetzlicher Feiertag abgelehnt. Gerade in der heutigen Zeit, da bei den Menschen der Wunsch nach Orientierung wachse, sei der Sinn des Pfingstfestes besonders augenfällig, sagte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, in Berlin. Entsprechende Vorschläge seien ihm daher unverständlich.

Unternehmerverbände hatten sich für eine Streichung des Pfingstfeiertags wie in Frankreich ausgesprochen, um die Wirtschaft anzukurbeln. «Wir haben in Deutschland zu viele Feiertage und zu viel Urlaub», sagte der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels, Anton Börner, der «Bild am Sonntag». Nicht jeder Feiertag müsse zwangsläufig arbeitsfrei sein.

Ähnlich äußerten sich Patrick Adenauer, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer, und Ursula Frerichs, Chefin des Unternehmerverbands mittelständische Wirtschaft. «Der Pfingstmontag ist für die meisten Menschen nur ein weiterer Urlaubstag», betonte Frerichs. Für die Christen ist Pfingsten das Fest des Heiligen Geistes, der Orientierung nach Gottes Wort ermöglicht. Zugleich wird an die Geburtsstunde der Kirche erinnert. Auch die katholische Kirche hatte sich in der Vergangenheit für den Erhalt des Pfingstmontags als gesetzlichen Feiertag ausgesprochen. (17.05.2005)

 

Umfrage:
Mehrheit sieht führende Rolle der Wirtschaft

   

Hamburg (epd). Die Wirtschaft hat nach Ansicht einer überwiegenden Mehrheit der Deutschen den größten Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik. Wie eine veröffentlichte Forsa-Umfrage im Auftrag des Hamburger Magazins «Stern» ergab, sind 76 Prozent der Bundesbürger der Ansicht, dass die Wirtschaft dominiert. 53 Prozent sprechen der Politik die führende Rolle zu, 37 Prozent sehen einen großen Einfluss der Gewerkschaften.

Den Auswüchsen von Kapitalismus und Globalisierung fühlt sich die große Mehrheit der Deutschen (79 Prozent) der Umfrage zufolge schutzlos ausgesetzt. 14 Prozent der 1.001 Befragten meinen, der Staat schütze sie ausreichend. (17.05.2005)

 

Bischof Hein besuchte Partnerkirche
Alfred Eichholz neuer Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisien

   

Kassel (medio). Mit überwältigender Mehrheit ist der 44-jährige Pastor Alfred Eichholz am Mittwoch (11.5.) zum Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisien gewählt worden. Der bisherige Bischof Emanuel Schanz tritt Ende dieses Monats in den Ruhestand.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, der Propst des Sprengels Hanau, Gerhard Pauli, sowie der Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten (ELKRAS), Prof. Dr. Georg Kretschmar, waren bei der Wahl in der kirgisischen Hauptstadt Bishkek anwesend.

Im Jahr 1999 war Alfred Eichholz - in Kirgisien aufgewachsen und in den 80er Jahren nach Deutschland ausgewandert - zusammen mit seiner Frau Larissa von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck nach Kirgisien entsandt worden, wo er zunächst als Jugendarbeiter, Kanzleileiter und später als Pastor tätig war. Aufgrund seiner Verdienste in der Jugendarbeit konnte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgisien einen erheblichen Mitgliederzuwachs verzeichnen.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck unterhält zu der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisien seit 1996 partnerschaftliche Beziehungen. (13.05.2005)

   

Neue EKD-Internetangebote zu Taufe und Trauung

   

Kassel/Hannover (medio). Eine gut sortierte Auswahl an Sprüchen zu den schönsten Festen des Lebens bieten zwei neue Angebote der Internetarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Unter www.trauspruch.de und www.taufspruch.de sind Bibelverse und weiterführende Informationen zu Gottesdiensten, Buchtipps, Linktipps und häufig auftauchende Fragen zusammen gestellt. Nach Überschriften sortiert findet sich eine übersichtliche Sammlung von möglichen Bibelstellen für Taufe und Hochzeit. Viele Sprüche sind durch eine kurze Erläuterung ergänzt. (13.05.2005)

   

Sprengelversammlung Kassel der Pfarrerinnen und Pfarrer
Diakoniepräsident Gohde: Wettbewerb auch innerhalb der Diakonie

   

Baunatal (epd). Einen Wettbewerb diakonischer Einrichtungen auch untereinander hat der Präsident des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland, Jürgen Gohde, festgestellt. Dies solle aber als Chance zur Neugestaltung diakonischer Angebote und nicht als Katastrophe gesehen werden. Es sollten mehr Freiwillige die Arbeit der Festangestellten in der Diakonie unterstützen, so Gohde, der auf Einladung von Propst Reinhold Kalden (Kassel) auf der Sprengelversammlung der Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Sprengel Kassel sprach.

Gohde, der zum Thema «Diakonie in Konkurrenz» referierte, mahnte ferner an, die Diakonie wieder in das gemeindliche Leben zu integrieren. Auch wirtschaftliches Handeln sei angesagt. «Wir können es uns nicht leisten, Ressourcen zu verschwenden», sagte er. Angesichts der aktuellen Lage sei ein effektives Handeln in Kirche und Diakonie erforderlich. Diakonie sei ein wesentlicher Teil des Evangeliums selbst. Eine Privatisierung diakonischer Dienstleistungen komme daher nicht in Frage.

Zuvor hatte der theologische Vorstand der Baunataler Werkstätten, Pfarrer Gerhard Leidorf, bekannt gegeben, dass es derzeit nicht genug Arbeit in den Werkstätten gebe. Ein Großauftrag, der bisher 40 Arbeitsplätze gesichert habe, sei von einer großen deutschen Firma nach China verlagert worden. Man stehe auch in den Baunataler Werkstätten vor einem «schmerzhaften Anpassungsprozess». Allerdings gebe es auch positive Perspektiven, etwa durch eine neue Kooperation mit einem Mineralwasserabfüllbetrieb. (13.05.2005)

   

Diakonie-Landespfarrer:
Großes Stellenpotenzial für gering Qualifizierten

   

Kassel (epd). Im Dienstleistungsbereich gibt es noch ein großes Potenzial an Arbeitsplätzen für gering Qualifizierte. Diese Ansicht vertrat Eberhard Schwarz, Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, auf einer Podiumsdiskussion in Kassel. «Es müssen und können mehr Arbeitsplätze geschaffen werden», sagte er auf der von der Frankfurter Rundschau und der Leserinitiative Publik e.V. initiierten Veranstaltung mit dem Thema «Ist der Sozialstaat am Ende?»

Schwarz sprach sich ferner eindeutig für den Erhalt des Sozialstaates aus. Nur sei er in der jetzigen Form nicht mehr finanzierbar. «Drei Punkte müssen in das Zentrum der Diskussion gestellt werden: die Massenarbeitslosigkeit, der demografische Wandel und die auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich».

Vor allem die Massenarbeitslosigkeit müsse überwunden werden, denn mit ihr könne es keine Konsolidierung des Sozialstaates geben. «Die Arbeitslosigkeit ist zu teuer, nicht der Sozialstaat», erklärte Schwarz. Zudem forderte er eine veränderte Familienpolitik, um dem Geburtenrückgang entgegenzuwirken, sowie ein erneutes Nachdenken über Vermögens-, Erbschafts- und Körperschaftssteuer. (13.05.2005)

   

Besuch aus Estland eingetroffen

   
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Besuchergruppe aus der Propstei Valga in Estland

Eschwege (medio). Eine Gruppe von 36 Gästen aus der Propstei Valga in Estland traf am Dienstag den 04. Mai zu einem viertägigen Besuch im Kirchenkreis Eschwege ein. Mit einem Bus legten sie die weite Reise von Estland her zurück und kamen am Diensttagabend gegen 20.30 Uhr wohlbehalten in Eschwege an. Dort wurden sie schon von ihren Gastgebern erwartet. Der Kirchenkreisvorstand unterbrach seine Sitzung und begrüßte die Gruppe unter Leitung von Propst Vallo Ehasalu. Pfarrer Stephan Bretschneider und der Estlandfreundeskreis hatten ein interessantes Programm für die kommenden Tage zusammengestellt. Unter anderem standen Besuche in Völkershausen, Röhrda und Waldkappel auf dem Programm, die Teilnahme an den Gottesdiensten zu Christi Himmelfahrt sowie ein Ausflug nach Eisenach, Volkenroda und Mühlhausen. (09.05.2005)

   

Baptisten verzeichnen leichten Mitgliederzuwachs

   

Kassel (epd). Die 835 im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden zusammengeschlossenen Baptistengemeinden haben ihre Mitgliederzahl im vergangenen Jahr leicht steigern können. Sie weisen nunmehr 85051 Mitglieder auf, acht mehr als im Jahr zuvor. Im Jahr 2000 lag die Zahl allerdings noch bei fast 86.000, gab der Präsident der größten deutschen Freikirche, Siegfried Großmann, auf der Bundeskonferenz der Glaubensgemeinschaft in Kassel bekannt.

Großmann führte die bereits seit 2003 wieder leicht ansteigende Tendenz nach Rückgängen in den Jahren 2001 und 2002 auf geistliche Aufbrüche in vielen Gemeinden zurück. Bei den Zuwendungen der sich ausschließlich über Spenden finanzierenden Kirche habe es, anders als bei den großen Kirchen, im vergangenen Jahr keine größeren Einbrüche gegeben, so Großmann weiter. Dennoch müsse man wegen zu hoher Investitionen in der Vergangenheit auch weiterhin einen strikten Sparkurs fahren. Der Bau des 1997 in Betrieb genommenen Bildungszentrums Elstal bei Berlin hatte erheblich mehr Geld gekostet als ursprünglich veranschlagt und den Bund in eine Verschuldung in Höhe von 26 Millionen Euro gestürzt.

Großmann ging in seinem Bericht vor der Versammlung, der 700 Delegierte aus Deutschland sowie 500 Gäste beiwohnten, auch auf den Schulboykott einiger russlanddeutscher Familien aus freien Baptistengemeinden, die dem Bund nicht angeschlossen sind, ein. Dadurch würden Baptisten pauschal mit sehr engen pädagogischen und theologischen Einstellungen in Verbindung gebracht, bedauerte er. Man wolle aber versuchen, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, da eine Eskalation niemandem diene. In Nordrhein-Westfalen sollen sich mittlerweile 26 Familien mit 42 Kindern aus religiösen Gründen der Schulpflicht entziehen. (09.05.2005)

 

Nacht der offenen Kirchen am 1. Juli in Kassel

   

Kassel (epd). Unter dem Motto «Kommt und seht!» veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Kassel am 1. Juli erstmals eine Nacht der offenen Kirchen. Fast alle Kirchengemeinden der verschiedenen Konfessionen werden von 18 bis 24 Uhr ihre Gotteshäuser zu Andachten, Musik, Führungen, Ausstellungen, Theater, Lesungen, Gebeten und Gesprächen öffnen, teilte ACK-Vorsitzender Jürgen Schmidt mit.

Mit der Aktion knüpfe man an frühere ökumenische Veranstaltungen wie etwa die Kirchenmeile im Jahr 2000 oder die Bibelbox auf dem Königsplatz im vergangenen Jahr an, so Schmidt weiter. «Wir wollen Menschen einladen, die Kasseler Kirchen zu einer für den Kirchgang ungewöhnlichen Tageszeit neu zu entdecken».

Man wolle vor allem auch Menschen, die wenig oder keinen Kontakt zur Kirche haben, erreichen, so Schmidt weiter. Welche Chance dies für die Kasseler Gemeinden sei, zeigten Erfahrungsberichte aus anderen Städten wie Aachen, Hannover oder Hamburg, die bereits eine solche Aktion mit großem Erfolg veranstaltet hätten. (04.05.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

kirchennacht-kassel.de

Kirchentag erwartet zum Eröffnungsabend 300.000 Besucher

   

Hannover (epd). Zum Eröffnungsabend des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentages werden am 25. Mai in Hannover rund 300.000 Besucher erwartet. «Es wird vermutlich das größte Fest seit der Expo 2000», sagte Projektleiter Arend de Vries, Landessuperintendent in Nienburg, vor Journalisten in Hannover. Rund 550 Gruppen stellen den 100.000 Dauerteilnehmern und den Besuchern aus der Region die gastgebende hannoversche Landeskirche vor. Bei dem «Abend der Begegnung» ist unter anderem ein Glockenkonzert von sechs Kirchtürmen zu hören.

Auf 13 Bühnen treten ab 19 Uhr Musikgruppen, Bands, Chöre und Solisten aus allen acht Regionen der Landeskirche zwischen der Nordsee und dem Harz auf. Dazu gibt es Kleinkunst und Kabarett. Etwa 400 Stände bieten alkoholfreie Getränke und regionaltypische Speisen an.

Insgesamt sind 6.000 Mitwirkende aktiv, zum großen Teil ehrenamtlich. Bei dem Straßenfest, der größten Einzelveranstaltung des Kirchentages, sollen unter anderem 120.000 Becher, 17.000 Teller, 18.000 Snack- und Suppenschalen sowie 43.000 Messer, Gabeln und Löffel im Einsatz sein. Aus Umweltgründen wird Mehrweggeschirr ausgegeben. (04.05.2005)

 

Linktipp:

Alle Informationen zum 30. Deutschen Ev. Kirchentag in Hannover finden Sie unter:

kirchentag.de

Zweiter Ökumenischer Kirchentag soll 2010 in München stattfinden

   

Fulda/Bonn (medio). Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) und die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) haben am Freitag (29.4.) bei Sitzungen in Fulda und in Bonn jeweils einmütig beschlossen, «den zweiten Ökumenischen Kirchentag im Jahr 2010 in München durchführen zu wollen». Sie gehen dabei davon aus, «dass eine gemeinsame Einladung der Ortskirchen erfolgt und die finanziellen Rahmenbedingungen für eine entsprechende Großveranstaltung geschaffen werden können.»

Die Entscheidungsgremien von ZdK und DEKT folgten damit einer Empfehlung von Delegationen beider Trägerorganisationen, die sich auf München und das Jahr 2010 als Ort und Zeitpunkt für die zweite gemeinsame Großveranstaltung der christlichen Laienorganisationen in Deutschland verständigt hatten. Das genaue Datum für den zweiten Ökumenischen Kirchentag könne ebenso wie sonstige Einzelheiten der Planung erst nach weiteren Klärungen festgelegt werden.

Noch in diesem Jahr wollen DEKT und ZdK eine Arbeitsgruppe einrichten, die unter dem Leitthema «Christ sein in der Gesellschaft - Christ sein für die Gesellschaft» einen gemeinsam getragenen Prozess «Auf dem Weg zum zweiten ÖKT» begleiten soll. In dessen Rahmen sei auch ein «Ökumenischer Kirchentagskongress» vorgesehen - neben ökumenischen Veranstaltungen auf den Kirchen- und Katholikentagen vom 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag Ende Mai 2005 in Hannover bis zum zweiten Ökumenischen Kirchentag. (30.04.2005)

 

Rückblick:

Hier finden Sie Informa-
tionen zum ersten Öku-
menischen Kirchentag vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 in Berlin:

www.oekt.de

Ulrich Wickert vor Landessynode
«Gesellschaft zeigt Zerfallserscheinungen»

   
Ulrich Wickert vor der Synode in Hofgeismar
Ulrich Wickert vor der Synode in Hofgeismar. (Foto: medio.tv/Küster)  

Hofgeismar (medio/epd). Eine «zerfallende Gemeinschaft, die sich nicht mehr als Gemeinschaft erkennt», hat «Tagesthemen»-Moderator Ulrich Wickert in seinem Vortrag vor der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar beklagt. Ökonomisches Denken dränge immer mehr in den Vordergrund – Ethik und Moral würden zunehmend an den Rand gedrängt, so Wickert, der in der Reihe «Suchet der Stadt Bestes – Verantwortung für das Leben morgen» vor den Synodalen sprach. Das sei zwar kein deutsches Problem, aber charakteristisch für eine extrem von Egoismus und Hedonismus geprägten westlichen Überflussgesellschaft.

Plädoyer für Moral und Soziales Pflichtjahr

Wenn Moral wirksam werden solle, müsse sie Beständigkeit und Autorität besitzen, so Wickert. Er unterstrich die Rolle der menschlichen Vernunft als Quelle der Moral: «Wer etwas einsieht, wird sein Handeln danach ausrichten. (...) Und deswegen», so Wickert weiter, «bin ich der Meinung, jeder muss sich – auch jeder von Ihnen - überlegen: Was kann ich tun?" - und handeln. Dazu müsse man weder Held noch Heiliger sein. Wickert regte in diesem Zusammenhang die Einführung von «Schulkleidungen» und eines sozialen Pflichtjahres auch für junge Frauen an. Dieser Sozialdienst könne im sozialen und ökologischen Bereich sowie bei der Stadterneuerung wichtige Impulse geben.

Um etwas zu verändern sei es nötig, dass jeder einzelne sich engagiere, so Wickert weiter. Die Maxime von John F. Kennedy «Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst» sei einer der wichtigsten Sätze der vergangenen Jahrzehnte. In der Gesellschaft mache sich allerdings die Tendenz breit, den Leuten nicht mehr zu sagen: das tut man nicht. Da in Presse und Fernsehen die Schamgrenze gesenkt worden sei, könne man inzwischen über alles öffentlich reden. «Man braucht sich nicht mehr zu schämen», kritisierte Wickert die Folgen. Daraus entstehe die Überzeugung, man könne alles machen. (29.04.2005)

 

Bischöfe Hein und Algermissen:
Versöhnung suchen und Frieden stiften - Gemeinsames Wort zur 60. Wiederkehr des Weltkriegsendes am 8. Mai

   

Fulda (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, und der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, haben in einem gemeinsamen Wort zur 60. Wiederkehr des Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa dazu aufgerufen «nach Gottes Willen Versöhnung zu suchen und Frieden zu stiften». In der Erklärung, die am 8. Mai in den Gottesdiensten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck verlesen wurde, heißt es unter anderem: «In unserem Land kann dieser Gedenktag nicht bei der Erinnerung stehen bleiben. Wir müssen uns der besonderen Verantwortung für die Verbrechen stellen, die von Deutschen oder in deutschem Namen begangen wurden.»

Die Bischöfe äußern zugleich «tiefe Scham gegenüber dem jüdischem Volk, das mit beispiellosem Hass verfolgt und gemordet wurde». Diese Anhäufung von Leid und Tod sei beispiellos in der Menschheitsgeschichte «und fordert für immer unser Gedächtnis und Handeln», erklären sie. In diesem Zusammenhang fordern sie Wachsamkeit und Zivilcourage, «wo antisemitische Strömungen in unserem Land an Einfluss gewinnen». «Stellen wir uns klar und mit aller Deutlichkeit gegen diesen Ungeist! Leisten wir wo immer möglich friedliche Überzeugungsarbeit bei seinen Anhängern!»

Die Bischöfe erinnern mit Blick auf den 8. Mai zugleich an die Gräuel des Krieges, die Millionen Menschen das Leben kostete. «Menschenverachtung und Barbarei gedeihen dort, wo Gott und seine Gebote vergessen werden. Dies können wir aus den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und seiner Vorgeschichte in Deutschland lernen.»

Das Wort der Bischöfe schließt mit einem Dank an Gott «für 60 Jahre des Friedens und Freiheit in unserem Land». Dies sei keine Selbstverständlichkeit. Es gelte, dieses Geschenk zu bewahren und an die Nachfahren weiterzugeben. «Bitten wir Gott um seinen Segen für den Weg des Friedens und der Versöhnung für unser Land, unseren Kontinent, für unsere Welt!» (27.04.2005)

 

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier das Wort von Bischof Heinz Josef Algermissen (Fulda) und Bischof Dr. Martin Hein (EKKW) zur 60. Wieder-kehr des Endes des 2. Weltkriegs in Europa am 8. Mai 2005 nach:

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Internetradio:

Für das medio! - Internetradio berichtet Torsten Scheuermann:

Real-Datei Anhören...

Materialsammlung:

Hier finden Sie Anregungen der Litur-gischen Kammer der EKKW zum gottesdienst-lichen Gedenken «60 Jahre Kriegsende»:

Unsere Kirche / Texte

Zweiter Ökumenischer Kirchentag 2010 in München geplant

   

Fulda/Bonn (medio). Den zweiten Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) möchten der Deutsche Evangelische Kirchentag und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken im Jahr 2010 gemeinsam in München veranstalten. Präsidiumsdelegationen beider Trägerorganisationen haben sich am Montag (25.4.) in Frankfurt am Main darauf verständigt, ihren verantwortlichen Gremien folgenden Beschluss vorzuschlagen:

« Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) und die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) erklären, den zweiten Ökumenischen Kirchentag im Jahr 2010 in München durchführen zu wollen. Sie gehen dabei davon aus, dass eine gemeinsame Einladung der Ortskirchen erfolgt und die finanziellen Rahmenbedingungen für eine entsprechende Großveranstaltung geschaffen werden können.»

Ü ber diese Beschlussvorlage werden das Präsidium des DEKT und die Vollversammlung des ZdK am Freitag (29.4.) in Bonn und in Fulda entscheiden. Organisatorische Festlegungen wie das genaue Datum des zweiten ÖKT werden erst zu einem späteren Zeitpunkt getroffen.

Darüber hinaus vereinbarten die Delegationen unter Leitung der Präsidenten Prof. Dr. Eckhard Nagel (DEKT) und Prof. Dr. Hans Joachim Meyer (ZdK) einen gemeinsam getragenen Prozess «Auf dem Weg zum zweiten ÖKT». Er beginnt mit dem bevorstehenden evangelischen Kirchentag Ende Mai 2005 in Hannover und soll die beiden Laienbewegungen über die Katholikentage 2006 und 2008 sowie die Kirchentage 2007 und 2009 hin zum nächsten ÖKT begleiten.

Hierzu richten ZdK und DEKT eine Arbeitsgruppe unter dem Leitthema «Christ sein in der Gesellschaft - Christ sein für die Gesellschaft» ein. Neben zentralen Veranstaltungen auf den Kirchen- und Katholikentagen bis zum zweiten ÖKT wird im Rahmen der ständigen Zusammenarbeit auch ein »Ökumenischer Kirchentagskongress» geplant, der möglichst in den ostdeutschen Ländern durchgeführt werden soll.

Einen ersten Ökumenischen Kirchentag hatten DEKT und ZdK im Jahr 2003 unter dem Leitwort «Ihr sollt ein Segen sein» verwirklicht. Zu ihm waren in der Bundeshauptstadt Berlin mehr als 200.000 Menschen zusammengekommen. (27.04.2005)

 

Rückblick:

Hier finden Sie Informa-
tionen zum ersten Öku-
menischen Kirchentag vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 in Berlin:

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Kassels künftiger Oberbürgermeister spricht bei ökumenischer 1. Mai-Veranstaltung

   

Kassel (epd). Der künftige Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) wird beim so genannten «Ökumenischen Impuls» zum Tag der Arbeit am 1. Mai um 9.30 Uhr in der Kasseler Lutherkirche sprechen. Die vom Bereich Kirche und Arbeitswelt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie der katholischen Kolpingfamilie organisierte Veranstaltung steht unter dem Motto «Ora et labora», teilten die Veranstalter in Kassel mit.

Der alte Lehrspruch des Mönchtums (zu Deutsch: bete und arbeite) solle an die Balance zwischen Glauben und Leben erinnern. Der Spruch beschreibe zwei Dimensionen eines menschenwürdigen Lebens, die im Alltag häufig auseinander klaffen.

Der 1. Mai wird in Kassel bereits seit 1995 ökumenisch begangen. Dabei werden aktuelle, arbeitsbezogene Themen behandelt und prominente Redner eingeladen. (26.04.2005)

   

Bischof Hein ordiniert 13 Pfarrerinnen und Pfarrer

   

Kassel (epd). Dreizehn Kandidatinnen und Kandidaten der Theologie sind am Sonntag (24.4.) in der Kasseler Christuskirche zu Pfarrerinnen und Pfarrern ordiniert worden. Die Ordination nahm der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, vor.

Die Ordinationsgottesdienste, in denen den Betreffenden die Rechte und Pflichten des geistlichen Standes verliehen werden, finden zweimal pro Jahr an wechselnden Orten der EKKW statt. Für die Ordination ist in der Regel ein Theologiestudium sowie ein zweijähriges Vikariat erforderlich.

Hein verwies in seiner Predigt vor den sieben Frauen und sechs Männern auf die zeitgleich stattfindende Einführung von Joseph Kardinal Ratzinger als Papst Benedikt XVI in Rom. Es stehe evangelischen Christen gut an, den neuen Papst in das Gebet aufzunehmen sowie um Gottes Segen für ihn und neue Anstöße für die Annäherung der christlichen Kirchen zu bitten. Zugleich machte Hein deutlich, dass die evangelische Kirche aus biblischen Gründen kein Papstamt kenne und es auch weiterhin nicht brauche.

Gleichwohl benötige die evangelische Kirche Menschen, die sich rufen ließen und öffentlich berufen werden, das Amt der Verkündigung des Evangeliums und die Feier der Sakramente für die Gemeinden zu übernehmen. Deshalb sei die Ordination einer der bedeutendsten Gottesdienste der Kirche. (25.04.2005)

 

Hier finden Sie eine
Liste mit den Namen der Kandidatinnen und Kandidaten der Theo-
logie, die zu Pfarrerinnen und Pfarrern ordiniert wurden:

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Evangelische Medienzentrale feiert 40-jähriges Bestehen

   

Kassel (epd). Mit einer Feierstunde und einem Grußwort von Bischof Martin Hein feiert die Evangelische Medienzentrale der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch ab 14 Uhr im Kasseler Kulturbahnhof ihr 40-jähriges Bestehen. Unter dem Motto «Manchmal geht Gott ins Kino» sollen im großen Bali-Kino des Bahnhofes Ausschnitte aus vier Filmen gezeigt und kommentiert werden, teilte Horst Kottke, medienpädagogischer Berater der Zentrale, in Kassel mit. Es gehe unter anderem auch darum, den Stellenwert der Medienarbeit in Kurhessen-Waldeck zu bestimmen.

Die Medienzentrale habe im vergangenen Jahr rund 20.000 Verleihvorgänge registriert, so Kottke weiter. Man habe etwa 2.500 Stammkunden, die aus 4.300 verschiedenen Titeln auswählen könnten. Am beliebtesten seien Videos, die rund 70 Prozent der Ausleihvorgänge ausmachten. Die DVD sei momentan stark im Kommen. Ausgeliehen werden können auch Folien, Diaserien und Schmalfilme. Ausleihberechtigt sind Lehrer, Pfarrer und andere Multiplikatoren, die mit Gruppen arbeiten. (26.04.2005)

 

Linktipp:

Die Ev. Medienzentrale finden Sie im Internet unter:

ekkw.de/medien-zentrale

Ausstellung zeigt Kasseler Nachkriegskirchen

   

Kassel (epd). Eine Ausstellung mit Bildern von Kasseler Nachkriegskirchen ist am Donnerstagabend (21.04.) im Kasseler Stadtmuseum eröffnet worden. Die Ausstellung zeigt Fotografien und erklärende Texte zu Kirchenbauten in Kassel nach 1945. Die Kasseler Stadtdekanin Barbara Heinrich bezeichnete die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entstandenen Bauwerke als «gemauerte Erinnerung an das Verlorene».

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Orgel der Karlskirche in der Kasseler Innenstadt.   Karlskirche (Außenansicht)   Immanuelkirche (Innen-
ansicht, Fotos: medio.tv/ Schauderna)

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Besucher der Aus-stellungseröffnung im Stadtmuseum Kassel

Nach Angaben des Architekten Helmut Slenczka hat es vor Kriegsbeginn in Kassel 27 evangelische, fünf katholische sowie diverse Freikirchen gegeben. 1945 seien lediglich noch zehn evangelische und eine katholische Kirche in Betrieb gewesen. Angesichts des knappen Raumes sei damals ein «Kirchentausch» zwecks Feiern von Gottesdiensten zwischen Evangelischen und Katholiken durchaus üblich gewesen, wies er auf frühe ökumenische Praktiken hin. Schon bald seien dann mehrere «Not- und Behelfskirchen» entstanden. Gottesdienste hätten zudem in Holzbaracken, Gemeinde- oder Pfarrhäusern stattgefunden.

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Eine der jüngsten Besucherinnen der Aus-stellung beim Betrachten der Bilder

Die Ausstellung ist Teil des Projektes «Nachkriegskirchen neu entdecken - Blick zurück nach vorn», mit dem sich die Evangelische Kirche in Kassel dem Lebensgefühl der Menschen in den fünfziger Jahren widmen will. Das Projekt war ursprünglich als Beitrag zur Bewerbung Kassels zur Kulturhauptstadt Europas 2010 gedacht, die jedoch scheiterte. Man befinde sich aber weiter «auf dem Weg», um sich als Kulturstadt in Europa zu positionieren, erklärte der Kasseler Bürgermeister Thomas-Erik Junge (CDU). Die Projektreihe mit verschiedenen Veranstaltungen läuft noch bis zum 6. Juli.

Die Ausstellung «Auf einen Blick - Kirchenbau in Kassel seit 1945» im Kasseler Stadtmuseum, Ständeplatz 16, ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet (bis 5. Juni). (22.04.2005)

   

Bischof Hein ruft zu öffentlichem Diskurs
über Religion auf

   

Kassel/Berlin (epd). Für einen öffentlichen Diskurs über die Religion hat sich der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, eingesetzt. «Wollten wir, wie es leider allzu oft geschieht, die Frage nach der Religion einfach ausblenden, holt sie uns als Fundamentalismus wieder ein», sagte er am Dienstagabend (19.04.) in der Vertretung des Landes Hessen in Berlin.

Hein, der zum Thema «Zukunft aus Glauben. Was das Christentum dem vereinten Europa schuldig ist» sprach, betonte ferner, dass die Kirchen einen bedeutenden Beitrag zur ethischen Orientierung im zusammenwachsenden Europa leisten könnten. So dürfe die Frage nach dem Umgang des Lebens an seinem Anfang und seinem Ende nicht unter dem Diktat einseitiger Interessen behandelt werden. Die evangelischen Kirchen verstünden sich dabei nicht als Fortschrittsverhinderer, sondern wollten zu einer Versachlichung der Debatten beitragen. Hein kritisierte in diesem Zusammenhang die Freigabe der Forschung an embryonalen Stammzellen sowie die Zulassung der «Euthanasie», die in einigen europäischen Ländern bereits ein quantitativ erschreckendes Maß erreicht habe. Hier stünden offenbar wirtschaftliche und pragmatische Aspekte im Vordergrund.

Die evangelischen Kirchen in Deutschland könnten den Menschen eine Heimat bieten, so Hein weiter. Die Vergewisserung über das eigene, kulturelle Erbe könne es den Menschen erleichtern, sich in Europa einzubringen. Durch Partnerschaften der Kirchen mit anderen Kirchen in Europa und in Übersee sei zudem ein Netz geknüpft worden, das aggressivem Konfessionalismus und Nationalismus Einhalt gebieten könne. (20.04.2005)

 

Bischof Hein gratuliert Joseph Kardinal Ratzinger zur Papstwahl
Brillanter Denker des Glaubens - Hoffnung auf ökumenische Offenheit

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat Joseph Kardinal Ratzinger zur Wahl zum Papst gratuliert. Er wünsche dem neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche von Herzen Gottes Segen für sein im höchsten Maß verantwortungsvolles Amt. Hein würdigte Ratzinger als «brillanten Denker des Glaubens», der ausdrücklich das Gespräch mit dem zeitgenössischen Denken suche, aber auch die Konfrontation mit dem Zeitgeist nicht scheue.

Zugleich äußerte Hein die Hoffnung, dass sich das Pontifikat Benedikt XVI. durch ökumenische Offenheit auszeichnen werde. Ratzinger sei als Deutscher mit den Kirchen der Reformation und dem ökumenischen Dialog bestens vertraut. Er hoffe deshalb auf Impulse für die Ökumene, auch wenn Ratzinger seit geraumer Zeit eine dezidiert konservative, zentralistisch-römische Position vertreten habe. Die Kirchen der Reformation freuten sich auf das Gespräch mit dem neuen Papst, unterstrich Hein. (20.04.2005)

 

Landeskirchentag 2006 bietet «Markt der Wirklichkeiten»

   

Kassel/Gelnhausen (epd). Zu einer Mitwirkung am «Markt der Wirklichkeiten» beim Landeskirchentag der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Jahr 2006 hat dessen Präsidentin Lydia Wenz Gruppen, Werke und Vereine aufgerufen. Der Landeskirchentag, der vom 2. bis 4. Juni 2006 in Gelnhausen stattfinden soll, biete die Gelegenheit, bis zu 20.000 Besucher zu informieren.

Der Markt findet am Samstag und Sonntag unter freiem Himmel statt. Das Motto des Landeskirchentags lautet «Wes Geistes Kind ich bin». Auch bei Musik, Fest, Feier, Theater und Kabarett sei die Mitwirkung von Gruppen möglich. Bewerbungen für einen Stand sowie für Aktionen können bis zum 31. Oktober an die Geschäftsstelle des Landeskirchentages, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, eingereicht werden. (18.04.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zum Landeskirchentag 2006 der EKKW finden Sie im Internet unter:

landes-
kirchentag.de

Ehemalige Zwangsarbeiter besuchen frühere Arbeitsstätten

   

Kassel/Marburg (epd). Zwölf ehemalige Zwangsarbeiter und deren nahe Verwandte aus Polen, der Ukraine und Russland sind am Montag im Haus der Kirche vom Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, begrüßt worden. Sie hatten während des Zweiten Weltkrieges in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen Zwangsarbeit leisten müssen. Die EKKW, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und ihre Diakonischen Werke hatten sie zu einem einwöchigen Besuch eingeladen.

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Bischof Hein (2.v.r) im Gespräch mit ehemaligen Zwangsarbeitern und ihren Angehörigen.   Musikalische Untermalung während des Empfangs im Haus der Kirche in Kassel.  
(Fotos: medio.tv/ Schauderna)


Hein betonte die Verantwortung von Kirchen und Diakonie für die dunklen Kapitel der eigenen Geschichte. Hier gebe es nichts zu vertuschen. Wichtig sei vor allem, dass das Geschehen nicht nur wissenschaftlich dokumentiert werde, sondern dass es zu einer persönlichen Begegnung komme. «Für manchen ist dies die Rückkehr zum Anfang seines Lebens», hob Hein die Bedeutung der Reise hervor.

Alexandra Rudnicka-Reut, Tochter eines Zwangsarbeiterehepaars aus Polen, berichtete, dass ihre 85-jährige Mutter sie gedrängt habe, stellvertretend für sie selbst nach Deutschland zu fahren und zu schauen, wo sie den Krieg verbracht habe. Damals sei die Mutter nach mehreren Zwischenstationen auf den Neuhöfen in der Nähe von Marburg gelandet. Diese Einrichtung sei zu der Zeit höchstwahrscheinlich in diakonischer Trägerschaft gewesen, erklärte Landesdiakoniepfarrer Eberhard Schwarz.

Von den zwölf Gästen leisteten zwei Zwangsarbeit, drei wurden als Kinder von Zwangsarbeitern in Hessen geboren, bei den anderen handelt es sich um nahe Angehörige. Jeder Teilnehmer wird zudem von einer Person begleitet. Für Verstimmung bei den Kirchen hatte am Morgen die rigide Haltung der Deutschen Botschaft in Kiew gesorgt, die sich zunächst weigerte, für zwei dieser Begleiter ein Visum auszustellen. Erst der Verweis auf eine Behinderung von Versöhnungsarbeit habe zur Einsicht geführt, erklärte Hans-Jürgen Steubing von der EKHN. Die beiden Begleiter würden nun nachreisen.

Nach Angaben der Kirchen und ihrer Diakonischen Werke sind insgesamt 261 Menschen, die in kirchlich-diakonischen Einrichtungen Zwangsarbeit leisten mussten, namentlich bekannt. 60 Prozent waren dabei im Gebiet der EKKW, 40 Prozent im Gebiet der EKHN tätig. Von 313 diakonischen Einrichtungen beschäftigten 26 insgesamt 252 Zwangsarbeiter, neun arbeiteten in Pfarrhäusern. (18.04.2005)

   

Ev. Kirchen und Diakonie nehmen ihre Verantwortung wahr
Ehemalige Zwangsarbeiter zu Gast bei Kirche und Diakonie in Hessen

   

Kassel (medio). In der Woche vom 18. bis zum 23. April, 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges , werden die Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und in Hessen und Nassau (EKHN) sowie die ihnen angeschlossenen Diakonischen Werke (DWKW und DWHN) 12 Gäste aus Polen, Russland und der Ukraine begrüßen. Von ihnen hat nur eine Teilnehmerin während des Krieges selbst noch Zwangsarbeit in einer kirchlichen Einrichtung leisten müssen. Drei der Gäste sind hier geboren, alle anderen sind nahe Angehörige. Die noch während des Krieges in Hessen Geborenen, inzwischen auch 60jährig, werden zum ersten Mal ihren Geburtsort aufsuchen können. Ihnen werden in Marburg und in Nieder-Ramstadt ihre Geburtsurkunden überreicht. Daran wird deutlich, welches Gewicht diese Zeit auch für die nachfolgenden Generationen hat.

Empfang durch Bischof Hein und Landespfarrer Dr. Schwarz am 18. April in Kassel

Den Auftakt bildet am 18. April ein Empfang durch Bischof Dr. Hein, Landespfarrer Dr. Schwarz und Oberbürgermeister Lewandowski im Haus der Kirche in Kassel. Am 19. April besucht die Gruppe mit dem Diakonissen-Mutterhaus Hebron in Marburg, dem Stiftungsgut Neuhöfe bei Marburg und dem Pfarrhaus in Oberweimar die Stationen, an denen die Gäste, bzw. ihre Mütter während des Krieges Zwangsarbeit haben leisten müssen. Eine Gruppe von Schülern der Melanchthonschule wird die Gäste aus Polen, der Ukraine und Russland dabei begleiten. Am Mittwoch, dem 20. April, ist ein Besuch der Melanchthonschule in Steinatal vorgesehen mit einem Vortrag von Dr. Dirk Richhardt, Öffentlichkeitsreferent des Hessischen Diakoniezentrums Hephata, Berichten der Gäste und anschließenden Gesprächen in Gruppen.

Am Nachmittag fährt die Gruppe nach Marburg weiter. Im Standesamt Marburg werden den in Nordhessen geborenen Mitgliedern der Gruppe im Standesamt Marburg ihre Geburtsurkunden überreicht werden.

Besuch der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Zum Ende der Woche hält sich die Gruppe im Gebiet der EKHN auf. Auf dem Programm stehen Besuche der Nieder-Ramstädter Diakonie, in denen eine der Teilnehmerinnen geboren wurde, und der Synode der EKHN, die an diesem Wochenende tagen wird. Der Abschiedsabend wird unter Beteiligung des Kirchenpräsidenten der EKHN, Prof. Dr. Steinacker, im Zentrum Ökumene in Frankfurt ausgerichtet.

Evangelische Kirchen und Diakonie in Hessen nehmen ihre historische Verantwortung gemeinsam wahr. Sie leisten damit einen Beitrag im Prozess der Verständigung zwischen uns und unseren osteuropäischen Nachbarn.

An der Organisation dieser Besuchsreise hat der Verein zur Förderung der Friedensarbeit in Linden e.V. maßgeblichen Anteil. Der Besuch der ehemaligen Zwangsarbeiter, ihrer Angehörigen und Begleiter wird zudem vom Fonds "Erinnerung und Zukunft" unterstützt. (15.04.2005)

 

Religiöse Ratgeber sind der Renner

   

Frankfurt a.M. (epd). Religiöse Lebenshilfen, Religionslexika oder die Bibel - Leser greifen häufiger zu Büchern mit dem Thema Religion. Nach den in Frankfurt am Main veröffentlichten Branchendaten, die der Börsenverein des Deutschen Buchhandels monatlich herausgibt, hat die Warengruppe Religion im ersten Quartal dieses Jahres 6,7 Prozent mehr Umsatz als im entsprechenden Vorjahreszeitraum erzielt. Mit 31,9 Prozent Marktanteil waren populäre Schriften, zu denen insbesondere religiöse Lebensbegleiter und Ratgeber gehören, das umsatzstärkste Segment der Warengruppe.

Mit 15,5 Prozent haben Bücher über nicht-christliche Religionen den zweitgrößten Anteil, mehr als die Segmente Christentum (13 Prozent) und Judentum (1,9 Prozent) zusammen. Bibelausgaben, Gesangbücher und Predigthilfen nehmen dagegen nur einen Anteil von 8,9 Prozent ein. Biografien hatten im ersten Quartal 2005 einen Marktanteil von 4,9 Prozent. Die Branchendaten beruhen auf Erhebungen in 400 Sortimentsbuchhandlungen, 300 Kauf- und Warenhäusern, 50 Bahnhofsbuchhandlungen sowie im Online-Buchhandel. Sie decken rund zwei Drittel der Vertriebswege von Büchern ab. (14.04.2005)

   

Tagung fragt nach Rolle Gottes in der Politik

   

Gelnhausen (epd). Mit der Frage, wie Gott heute in die Politik hineingezogen wird, befasst sich eine Tagung des Frauenstudien- und Bildungszentrums der Evangelischen Kirche in Deutschland vom 24. bis 26. Juni in Gelnhausen. Politikerinnen, Theologinnen und Journalistinnen wollen auf der Tagung mit dem Titel «Gott ins Spiel bringen - wer bestimmt die Spielregeln?» das politisch-religiöse Spielfeld unter feministisch-theologischer Perspektive kritisch betrachten, teilte das Studienzentrum am Donnerstag mit. Zur Tagung sind auch Männer eingeladen.

Neben verschiedenen Vorträgen soll es auch Workshops geben, in denen die Fragestellungen auf spielerisch-kreative Weise aufgegriffen werden. Unterbrochen werden Vorträge und Workshops durch Stundengebete, auch eigene Gebete können formuliert werden. Weitere Informationen erteilt das Studienzentrum, Herzbachweg 2, 63571 Gelnhausen. (14.04.2005)

 

Linktipp:

Homepage des Frauen-
studien- und -bildungs-
zentrums der EKD:

ekd.de/fsbz/

Festakt zur Gründung der neuen Jüdischen Gemeinde Hanau

   

Hanau (epd). Die Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde Hanau und die Eröffnung der neuen Synagoge wurde am Sonntag (17.4.) im Congress Park Hanau mit rund 300 geladenen Gästen mit einem Festakt gewürdigt. Ausrichter waren die Stadt Hanau und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wird Prälatin Roswitha Alterhoff (Kassel) ein Grußwort sprechen.

Die eigenen Räumlichkeiten der Gemeinde und die Synagoge befinden sich in der Wilhelmstraße 11, nur wenige Gehminuten vom Standort der von den Nationalsozialisten zerstörten einstigen Synagoge. Wie der Landesverband auf Anfrage mitteilte, wird das rundum sanierte Anwesen von der Stadt Hanau zur Verfügung gestellt und unterhalten. Da die Gemeinde mittellos sei, werde sie vom Landesverband finanziert. Die Vorgängergemeinde war von den Nationalsozialisten in den 30er Jahren zwangsweise aufgelöst worden.

Die am 10. April 2005 gegründete Gemeinde bestehe überwiegend aus Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion, die in Hanau und Umgebung ein neues Zuhause gefunden haben. Sie werden bereits seit einiger Zeit durch den in Offenbach amtierenden Gemeinderabbiner betreut. Nun stehe ein eigener Vorbeter bereit, um den religiösen Rahmen zu füllen, so der Landesverband. (14.04.2005)

   

Kontroverse Debatte um Sterbehilfe im Bischofschat

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, hat sich im Bischofschat auf www.ekkw.de am Dienstagabend (12.04.) entschieden gegen aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Bezug nehmend auf den Fall der in den USA verstorbenen Terry Schiavo, sprach Hein von «Mord», denn Schiavos Leben sei keineswegs am Ende gewesen. Ein Teil der über 40 «Chatter» teilte die Meinung des Bischofs, andere widersprachen ihm: «Gott hätte sie schon lange zu sich geholt», sagte ein Gesprächsteilnehmer mit Verweis auf die die moderne Medizin, die das Leben künstlich verlängern könne.

Weitgehend begrüßt wurde von den Teilnehmern die sog. Patientenverfügungen. «Eine solche Verfügung zwingt uns dazu, uns mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen», so Bischof Hein. «Ich trete sehr für die Patientenverfügung ein», sagte Hein, und warb gleichzeitig für eine fürsorgliche Sterbebegleitung, wie sie in den Hospizen geleistet wird. Verständnis zeigt der Bischof auch für die von vielen Chattern geäußerte Angst vor dem eigenen Sterben und dem Verlust naher Angehöriger: «Trotz aller Hoffnung auf die Auferstehung fällt es uns schwer, einander loszulassen», sagte Hein.

Zu Beginn des Chats tauschten sich die Teilnehmer auch über den Tod Johannes Paul II. aus. Heftig kritisiert wurde der «Medienrummel» um das Sterben des Papstes und die oft nicht sachkundige Berichterstattung insbesondere im Fernsehen. Bischof Hein fand nachdenkliche Worte zum Tod des Papstes: «Es war beeindruckend, zu sehen, wie der Glaube an der Grenze zum Tod einen Menschen trägt».

Der nächste Chat mit Bischof Hein findet am 17.11.2005 statt. Das Thema wird dann kurzfristig auf der landeskirchlichen Internetseite www.ekkw.de veröffentlicht. (12.04.2005)

 

Landesdiakoniepfarrer:
Hartz IV ist Paradigmenwechsel

   

Kassel (epd). Einen gesellschaftspolitischen Paradigmenwechsel sieht der Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Eberhard Schwarz, in der Einführung von Hartz IV. War das Ziel der bisherigen Sozialgesetzgebung stets die Teilhabe an der Gesellschaft, habe die neue nun die Integration in den ersten Arbeitsmarkt zum Ziel, sagte Schwarz aus Anlass der ersten 100 Tage von Hartz IV. Für die Zukunft seien weitere politische Schritte nötig, um die bestehenden gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Hartz IV sei lediglich ein Baustein, der nicht ausreiche.

Nach 100 Tagen gebe es erste Anzeichen einer einseitigen Belastung der Arbeitsuchenden, so Schwarz weiter. Das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck werde den Umsetzungsprozess auch weiterhin sehr sorgfältig beobachten und ihn konstruktiv begleiten. So sei für den 18. Mai ein Treffen mit Vertretern der Agenturen für Arbeit und den optierenden Gemeinden im Bereich der EKKW vorgesehen. Grundsätzlich müssten Reiche und die, die Arbeit haben, stärker an der Lösung der Probleme beteiligt werden. «Wir brauchen wieder eine Politik, die das Ganze im Blick hat», ergänzte Schwarz.

Derzeit beobachte man in den 14 Beratungsstellen des Diakonischen Werkes eine verstärkte Nachfrage nach Beratungen in Bezug auf Hartz IV, erläuterte Hans Barbknecht, Fachberater für Kreisdiakonie, die Entwicklung. Die Verunsicherung über die neuen Regelungen zum Arbeitslosengeld II (ALG II) seien groß. Da für den Bezug dieser Leistung auch das Einkommen des Partners berücksichtigt werde, gerieten vor allen Dingen Frauen in eine verstärkte Abhängigkeit. «In Bezug auf die Partnerschaftsverhältnisse sind die neuen Regelungen sehr problematisch», sagte Barbknecht.

Von Anlaufschwierigkeiten berichtete Sozialarbeiterin Barbara Koblitz. Viele Berechnungen seien falsch, die Bescheide für die Betroffenen oft nicht nachvollziehbar. Für den Unterhalt von einem Auto oder gar eines Eigenheimes sei der ALG II-Satz von 345 Euro in keinem Falle ausreichend. Vielfach sei bei den betroffenen Menschen Hilflosigkeit und Lähmung zu beobachten. (11.04.2005)

 

Linktipp:

Das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck e.V. finden Sie im Internet unter:

dwkw.de

Bundesweite Eröffnung der Woche für das Leben:
Bischof Huber fordert Mentalitätswandel im Hinblick auf Kinder

   

Kassel (epd). Einen Mentalitätswandel der Gesellschaft im Hinblick auf Kinder hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, bei der Eröffnung der Woche für das Leben am Samstag (9.4.) in Kassel gefordert. Es komme darauf an, «Kindercourage» zu zeigen, erklärte er in seiner Predigt in einem ökumenischen Gottesdienst vor rund 1.200 Besuchern, darunter hunderte von Kindern, in der Kasseler Martinskirche. «Eine Familie mit vielen Kindern muss mindestens genauso willkommen sein wie ein Paar mit einem Bernhardiner», sagte er. Kinder bedeuteten eine Glücks- und Segenserfahrung. «Wer mit Kindern lebt, begegnet dem Wunder des Lebens neu».

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Eröffnung der Woche für das Leben in der Kasseler Martinskirche   Bischof Wolfgang Huber, EKD   Der Kinderchor zeigte auch «Kindercourage» beim Gesang vor rund 1.200 Besuchern


Nach dem Gottesdienst räumte Huber vor Journalisten ein, dass die Kirche die Tragweite des Themas Kinder lange Zeit unterschätzt habe. Es liege aber nicht allein an den politischen Rahmenbedingungen, dass zu wenig Kinder geboren würden. Man müsse wieder ein «Herz für Kinder entwickeln», so Huber. Ziel der Woche des Lebens sei es, ein deutliches Signal der Lebensbejahung und der Kinderfreundlichkeit zu geben.

Der Bischof des Bistums Fulda, Heinz Josef Algermissen, der den in Rom weilenden Kardinal Karl Lehmann vertrat, würdigte den verstorbenen Papst Johannes Paul II. als einen Menschen, der engagiert für das Wohl von Ehe und Familie gekämpft habe. Kinder, so Algermissen, seien ein Geschenk, das man sich nicht erarbeiten könne, sondern empfange.

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Huber: « Ein Herz für Kinder entwickeln.»   Bischof Huber (l.) und Bischof Algermissen vor Journalisten.   Bischof Algermissen: Kinder seien ein Geschenk, das man sich nicht erarbeiten könne, sondern empfange.


Im Anschluss an den Gottesdienst konnten Kinder dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck, Dr. Martin Hein, sowie Pater Manfred Entrich von der katholischen Kirche Fragen zum Thema Glaube und Kirche stellen. Rund um die Kirche gab es verschiedene Aktions- und Informationsangebote, in der Kirche selbst noch ein Kindermusical und Musikveranstaltungen. Die ökumenische Woche für das Leben steht unter dem Motto «Mit Kindern ein neuer Aufbruch». Das Rahmenthema für die Wochen 2005 bis 2007 ist «KinderSegen - Hoffnung für das Leben». Die Woche dauert vom 9. bis 16. April. (09.04.2005)

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Pater Manfred Entrich (r.) von der kath. Kirche   Bischof Martin Hein (l.), EKKW   (alle Fotos medio.tv/ Schauderna)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zur «Woche für das Leben» finden Sie im Internet unter:

woche-fuer-das-leben.de

ekkw.de/woche-fuer-das-leben/


www.woche-fuer-das-leben.de


Im Wortlaut:

Gemeinsames Wort von Bischof Heinz Josef Algermissen und Bischof Martin Hein: «Mit Kindern ein neuer Aufbruch»:

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Bischof Huber regt Familienlastenausgleich an

   
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Bischof Wolfgang Huber, EKD

Kassel (epd). Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat am Samstag bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Eröffnung der ökumenischen Woche für das Leben in Kassel einen auch vom Bundesverfassungsgericht eingeforderten Familienlastenausgleich angeregt. Dies wäre etwas, was auch antidiskriminierend sei, sagte er im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um das Antidiskriminierungsgesetz.

Die in diesem Zusammenhang von der Bundesregierung erlassene Regelung, nach der Kinderlose 0,25 Prozent mehr Beitrag zur Pflegeversicherung zahlen müssten, hatte er zuvor vor Journalisten als «lächerlich» und als eine Beruhigungspille für das Verfassungsgericht» bezeichnet. Allerdings müsse neben einem Mentalitätswandel in der Politik auch ein Mentalitätswandel in den Herzen der Menschen treten.

Huber gab ferner zu bedenken, dass an Frauen zwischen 20 und 40 sehr hohe Ansprüche herangetragen würden. Sie sollten eine fundierte Ausbildung absolvieren, erfolgreich im Beruf sein und dann auch noch Kinder bekommen und erziehen. Häufig führe dies zu einem «Lebensstau», zu einer Diskrepanz zwischen Wunsch und Verwirklichung.

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Podium (v.l.n.r.): Bernhard Nacke (Bistum Mainz), Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU), Pfr. Reiner Degenhardt (EKKW), Sozialdezernentin Anne Janz (Grüne), Bischof Wolfgang Huber, EKD (Fotos: medio.tv/ Schauderna)

Die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) vertrat die These, dass jungen Menschen vielfach der Mut fehle, eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen. Obwohl sich Jugendliche bei Umfragen bejahend zur Familie äußerten, litten sie häufig unter Zukunftsängsten. Hilfreich, so Lautenschläger weiter, sei in diesem Zusammenhang ein Blick über den Tellerrand hinaus. In Dänemark sei in den 90er Jahren eine Trendwende in der Familienpolitik erreicht worden.

Bernhard Nacke, Leiter des Katholischen Büros Mainz, regte an, in Zukunft auch die Elternarbeit anzuerkennen. Die Politik dürfe sich nicht nur auf Mütter konzentrieren, die nach der Geburt wieder arbeiten wollten. Hier müsse eine «echte Wahlfreiheit» geschaffen werden. Ferner seien steuerliche Maßnahmen wie etwa ein Familiensplitting statt ein Ehegattensplitting nötig.

Um zu Erfolgen zu gelangen, brauche man auf jeden Fall eine neue Radikalität, ergänzte die Kasseler Sozialdezernentin Anne Janz (Grüne). Familienfreundlichkeit müsse zum Leitbild der Politik werden. (09.04.2005)

   

Das aktuelle Stichwort: Woche für das Leben

   

Frankfurt a.M. (epd). Die «Woche für das Leben» ist eine bundesweite gemeinsame Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Kirchen wollen damit einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens leisten. Die Gesellschaft soll für die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit menschlichen Lebens in allen seinen Phasen sensibilisiert werden.

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«Mit Kindern ein neuer Aufbruch» - Das Motto der Woche für das Leben 2005

Jedes Jahr steht die Woche für das Leben unter einem anderen Schwerpunktthema. In diesem Jahr lautet das Motto «Mit Kindern ein neuer Aufbruch». In den vorangegangenen Jahren wurden Themen wie der Umgang mit behinderten Menschen, Fragen der Bioethik oder Chancen und Grenzen der modernen Medizin debattiert. In den kommenden drei Jahren soll das Leitthema «KinderSegen - Hoffnung für das Leben» sein.

In vielen katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen in ganz Deutschland finden während dieser Woche und darüber hinaus Gottesdienste, Aktionen und Veranstaltungen statt. Allein Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und des Bistums Fulda sind es rund 80 Veranstaltungen mit 69 verschiedenen Trägern.

Die Woche findet seit 1991 statt und geht auf eine Initiative der Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zurück. 1994 schloss sich der Rat der EKD dieser Aktion an. Kirchengemeinden, Einrichtungen und Verbände in 27 Bistümern und 23 evangelischen Landeskirchen nehmen an der Woche für das Leben teil. (09.04.2005)

   

Bundesweite Eröffnung der «Woche für das Leben» 2005
Bischöfe Hein und Algemissen: «Ermutigung zu einem Leben mit Kindern»

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, und der Bischof des Bistums Fulda, Heinz Josef Algermissen, haben «zu einem neuen Aufbruch für ein Leben mit Kindern» ermutigt. In einem gemeinsamen Wort anlässlich der bundesweiten Eröffnung der «Woche für das Leben» 2005 am kommenden Samstag in der Kasseler Martinskirche erklären die beiden Bischöfe, dass die Kirchen «alle berechtigten und notwendigen Forderungen» für eine deutliche Besserstellung von Familien mit Kindern unterstützen. Die diesjährige Woche für das Leben» steht unter dem Motto «Mit Kindern ein neuer Aufbruch».

Besorgt zeigen sich die Bischöfe über die «gravierenden Schwierigkeiten und Einschränkungen, die das Leben mit Kindern in unserer Gesellschaft mit sich bringen». Dies habe jüngst der Armutsbericht der Bundesregierung belegt, vor allem mit Blick auf Alleinerziehende. Doch auch für Familien würden Kinder mittlerweile als Armutsrisiko und Karriereknick gelten. Die sinkende Geburtenrate spreche hier für sich. Die Kirchen wollten in dieser Situation Ungerechtigkeiten deutlich benennen, bei ihrem Abbau helfen und sich zugunsten besserer Rahmenbedingungen für das Leben mit Kindern einsetzen. Zugleich bieten die Kirchen Hilfe und Unterstützung an, wenn Eltern sich bei der Erziehung ihrer Kinder überfordert finden.

Die Bischöfe rufen dazu auf, sich neu auf den Wert der Kinder zu besinnen sowie das Leben mit ihnen und für sie zu wagen. «Jedes Kind ist ein Geschenk, ein Zusage Gottes an uns Menschen. In den Kindern bringt Gott die Botschaft der Zukunft und Verheißung zu uns, die uns Mut und Aufbruch schenkt. Sehen wir in unseren Kindern nicht länger Belastung und Bürde, sondern Hoffnung und Segen!», heißt es abschließend in dem gemeinsamen Wort der Bischöfe.

Ökumenischer Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche mit EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Huber und Bischof Algermissen – Familienfest «Komm, wir wollen leben»

Die bundesweite Eröffnung der diesjährigen Aktion beginnt am Samstag, dem 9. April, mit einem Ökumenischen Gottesdienst, den der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, sowie der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen halten werden. Algermissen vertritt den in Rom weilenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann. Im Anschluss an den Gottesdienst wird ein großes Familienfest rund um die Martinskirche unter dem Motto «Komm, wir wollen leben». Dazu werden rund 1000 Personen erwartet.

Am Nachmittag (14.45 Uhr) findet im Bürgersaal des Kasseler Rathauses ein Gesprächsforum unter dem Motto «Mit Kindern ein neuer Aufbruch – Welche Politik brauchen wir?» statt, an dem neben den Bischöfen auch die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger sowie die Kasseler Jugenddezernentin Anne Janz teilnehmen werden. (06.04.2005)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zur «Woche für das Leben» finden Sie im Internet unter:

woche-fuer-das-leben.de

ekkw.de/woche-fuer-das-leben/


www.woche-fuer-das-leben.de


Im Wortlaut:

Gemeinsames Wort von Bischof Heinz Josef Algermissen und Bischof Martin Hein: «Mit Kindern ein neuer Aufbruch»:

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Evangelischer Kirchenkreis Melsungen im Internet

   

Melsungen (medio). Mit einer modernen regionalen Internetplattform präsentiert sich der Evangelische Kirchenkreis Melsungen erstmals im Internet. Unter www.kirchenkreis-melsungen.de und www.ekkw.de/melsungen findet der kircheninteressierte Internetnutzer neben aktuellen Informationen aus Gemeinden und dem Kirchenkreis auch Wissenswertes zu Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung.

Besonderes Augenmerk legte der Kirchenkreis auf eine gut durchdachte Benutzerführung und eine anspruchsvolle grafische Gestaltung. So sind die 40 Kirchengemeinden und die Serviceangebote des Kirchenkreises mit nur einem «Klick» direkt von der Homepage aus erreichbar, eine Karte und die «Sitemap» erleichtern die Orientierung. Wer die Gemeinden kennen lernen will, kann jetzt eine virtuelle Rundreise durch die 40 Kirchengemeinden von Fuldabrück bis Heinebach und Hilgershausen bis Bischofferode unternehmen, sieht Innen- und Außenansichten der Kirchen und lernt die Gemeinden mit ihren Aktivitäten näher kennen.

Die «Service-Seiten» der neuen Homepage bieten kompetente Hilfe zu vielen Lebenssituationen. Besondere Veranstaltungen präsentiert der Kirchenkreis in seinem aktuellen Veranstaltungskalender, der mit dem landeskirchenweiten Kalender auf www.ekkw.de vernetzt ist. (05.04.2005)

 

Linktipp:

Den Evangelischen Kirchenkreis Melsungen finden Sie im Internet unter:

kirchenkreis-melsungen.de

Suchtkrankenhilfe startet Projekt für Kinder von Abhängigen

   

Kassel (epd). Mit dem Projekt «Das Schweigen überwinden - Kinder von Suchtkranken» will der Bundesverband der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe in Kassel auf die Probleme von Kindern suchtkranker Eltern aufmerksam machen. Wie Käthe Körtel, Geschäftsführerin des Verbandes, in Kassel mitteilte, soll das Projekt, das auch vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen unterstützt werde, zwei Jahre laufen. Geplant sei unter anderem die Herstellung von Öffentlichkeit, Fachtagungen in fünf Städten sowie die Erstellung eines Gesprächsleitfadens für Kindergärten, Schulen oder Eltern in Selbsthilfegruppen.

Nach Angaben des Verbandes haben schätzungsweise 2,65 Millionen Kinder suchtkranke Eltern. Für solche Kinder gälten oft die Regeln «Traue nicht, fühle nicht, rede nicht», erläuterte Projektmitarbeiterin Ingrid Arenz-Greiving die Lage der Kinder. Gesprächsangebote oder eine sozialpädagogische Familienhilfe seien hier erste Hilfsmaßnahmen, ergänzte Marianne Kunze-Turmann von der sozialmedizinischen Beratungsstelle des Kasseler Gesundheitsamtes.

Die Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe entstanden 1956 als Selbsthilfebewegung von ehemaligen Patienten aus Fachkrankenhäusern der Diakonie. In bundesweit rund 900 Selbsthilfegruppen sind derzeit etwa 16.000 Suchtkranke und auch Angehörige organisiert. (05.04.2005)

   

EKD-Ratsvorsitzender Huber:
Bonhoeffer war «Vorbild im Glauben»

   

Hannover/Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat den vor 60 Jahren ermordeten Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer als «Vorbild im Glauben» gewürdigt. «Bonhoeffer gehörte 1933 zu den ersten, die diagnostizierten haben, was mit der Übergabe der Macht in Deutschland an den Nazis passiert ist», heißt es in einem Beitrag Hubers für die evangelische Monatszeitschrift «zeitzeichen» (April-Ausgabe).

Bonhoeffer war am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet worden. Die Verpflichtung auf Frieden und Gerechtigkeit sei für ihn ein bestimmendes Grundmotiv gewesen, fügte Huber hinzu. Bonhoeffers Nachdenken über ein «religionsloses Christentum» sei auch heute aktuell. (05.04.2005)

 

Linktipp:

Sonderseiten zu Dietrich Bonhoeffer im Internet-Angebot der EKD:

dietrich-
bonhoeffer.de

Bischof Hein zum Tode von Papst Johannes Paul II.:
Seine geistliche Persönlichkeit wird im Gedächtnis bleiben – Er stand für einen bewahrenden Weg der Kirche

   

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein, hat seine tiefe Trauer anlässlich des Todes von Papst Johannes Paul II. ausgedrückt: Die römisch-katholische Kirche verliere ein geistliches Oberhaupt, das wie wenige seiner Vorgänger die Kirche geprägt habe. Im Einzelnen führte Hein aus:

«Das Pontifikat Johannes Pauls II. stand für einen bewahrenden Weg der römisch-katholischen Kirche: Papst Johannes Paul II. hat auf zahlreichen Pilgerreisen den Charakter der römisch-katholischen Kirche als Weltkirche neu betont. Seine Option für die Armen, seine Ermutigung der Reformbewegung in den ehemaligen kommunistischen Ländern Mittel- und Osteuropas und sein Einsatz für den Frieden weisen ihn als politischen Papst aus. Zugleich hat er bei aller Aufgeschlossenheit für den Dialog der Konfessionen wie der Weltreligionen den Alleinanspruch der römisch-katholischen Kirche und ihren hierarchischen Aufbau deutlich formuliert. Über allem wird seine geistliche Persönlichkeit im Gedächtnis bleiben, die ihn bei Menschen aller Nationen und jeden Alters glaubwürdig werden ließ.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck fühlt sich den katholischen Christen in ihrer Trauer um Papst Johannes Paul II. verbunden. Sie bittet ihre Gemeinden, im Gebet Johannes Pauls II. zu gedenken.» (02.04.2005)

 

Linktipp:

Informationen zum Vatikan und zu Johannes Paul II. finden Sie im Internet unter:

vatican.va

Rund 1,2 Millionen Euro Spenden für «Hessen hilft den Flutopfern»

   

Bensheim (epd). Rund 1,2 Millionen Euro sind für das Projekt «Hessen hilft den Flutopfern» in den ersten 100 Tagen nach der Flutkatastrophe in Südostasien gespendet worden. Wie Staatssekretär Dirk Metz, Sprecher der Landesregierung, in Bensheim bekannt gab, ist die Hälfte des Geldes bereits in fünf Dörfern der Südostindischen Provinz Kancheepuram eingesetzt worden.

Unter anderem sei in der Gemeinde Devaneri ein Gemeindezentrum neu aufgebaut worden, das in zwei Wochen eröffnet werde, sagte Ralf Tepel, zuständiger Projektleiter der Karl Kübel Stiftung, die den Einsatz der Spenden vor Ort koordiniert. Die Stiftung war bereits vor der Flutkatastrophe vom 26. Dezember 2004 in der Region tätig und konnte daher auf eine funktionierende Organisationsstruktur zurückgreifen. Als nächstes sollen zwei Kindergärten wieder aufgebaut werden und Familienhäuser gebaut werden, so Tepel. Darüber hinaus seien 90 Boote mit Motoren und Netzen geliefert worden, so dass die Menschen sich wieder von der Fischerei selbst versorgen könnten. Weitere 110 Boote würden in den nächsten Wochen geliefert.

Die Aktion «Hessen hilft den Flutopfern» war von der Landesregierung zusammen mit dem Verband Hessischer Zeitungsverleger und Radio FFH ins Leben gerufen worden. (05.04.2005)

   

Dieter Rexroth wird neuer Leiter der Kasseler Musiktage

   

Kassel (epd). Dieter Rexroth wird neuer Leiter der Kasseler Musiktage. Der 1941 in Dresden geborene Musikwissenschaftler werde ab 2006 die künstlerische Leitung des Festivals übernehmen, teilte die Geschäftsführung der Musiktage in Kassel mit. Der bisherige Leiter, Freimut Richter-Hansen, hatte im vergangenen Jahr sein Engagement aus persönlichen Gründen beendet. Die Musiktage 2005 mit dem Titel «Klangfarben - Farbklänge» (26. bis 30.10.) werden von einem Programmausschuss vorbereitet.

Rexroth studierte in Köln, Bonn und Wien Musik, Musikwissenschaft, Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seine Ausbildung beendete er mit einer Dissertation über Arnold Schönberg an der Universität Bonn. Er ist seit 2001 leitender Dramaturg bei der Rundfunkorchester und -chöre GmbH in Berlin sowie seit dem Jahr 2000 künstlerischer Leiter des Berliner Sommerfestivals «young.euro.classic». Zuvor war er unter anderem für die Planung der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt im Jahr 1994 verantwortlich.

Die Kasseler Musiktage gehören zu den ältesten Musikfesten Europas. Sie wurden 1933 von dem Kasseler Musikverlag Bärenreiter und einem Arbeitskreis ins Leben gerufen. Zu den Förderern der Musiktage zählt auch die evangelische Kirche. (01.04.2005)

   

Gottesdienste sollen lebendiger werden

   

Kassel (epd). Drei Qualifizierungswerkstätten für lebendig-kommunikative Gottesdienste bietet das Amt für kirchliche Dienste (AfkD) der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im April an. Eingeladen seien außer Pfarrern auch alle, die an dem Thema Interesse haben, teilte das AfkD in Kassel mit.

Die erste Veranstaltung am Mittwoch, 13. April, befasst sich in der Zeit von 16.30 bis 21 Uhr mit dem Thema «Singt dem Herrn ein neues Lied - Neue Lieder für den Gottesdienst». Veranstaltungsort ist das Haus der Kirche. Am Donnerstag, 21. April, steht das Thema «Dem Volk aufs Maul schauen - oder wie man nicht nur in anderen Gottesdiensten predigen kann» auf dem Programm. Die Veranstaltung findet von 16.30 bis 21 Uhr im Pavillon der Kasseler Christuskirche statt.

Schließlich gibt es am Freitag, 22., und Samstag, 23. April, in der Evangelischen Akademie in Hofgeismar eine Veranstaltung zum Thema «Theater und szenische Darstellungen in Gottesdiensten». Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sowie Anmeldungen bei Werkstattleiter Willi Stiel, Tel. 0561/9378-381. (01.04.2005)

   

Neues Seebeben in Südasien:
Diakonie schickt Hilfsgüter nach Nias

   

Stuttgart (epd). Die Diakonie-Katastrophenhilfe und ihre indonesischen Partner versorgen die Opfer des neuen Seebebens auf der Insel Nias vor Sumatra. Es würden Medikamente, Lebensmittel, Zelte und Decken verteilt, erklärte das evangelischen Hilfswerk in Stuttgart. In einer Schule wurde den Angaben zufolge eine Notklinik eingerichtet, in der bereits 50 Schwerverletzte behandelt wurden und ein Baby auf die Welt kam.

Die Arbeit gestalte sich schwierig, da Hilfsgüter nur per Schiff oder Hubschrauber auf die Insel transportiert werden könnten. Seit dem Tsumani am 26. Dezember 2004 hat die Diakonie Katastrophenhilfe insgesamt rund 40 Millionen Euro Spenden erhalten. Für Projekte in Indien, Indonesien, Sri Lanka und Somalia wurden inzwischen rund 20 Millionen Euro eingesetzt. Inzwischen trete der Wiederaufbau in den Vordergrund, hieß es. (01.04.2005)

 

Spendenkonto:

Diakonie Katastrophen-
hilfe Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder im Internet unter:

diakonie-katastro-
phenhilfe.de/ spenden/

180.000 Euro für Sanierung der Kirche im Kloster Haina

   

Wiesbaden/Haina (epd). Für die Sanierung der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters in Haina (Landkreis Waldeck-Frankenberg) hat das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst dem auf dem Klostergelände ansässigen Landeswohlfahrtsverband (LWV) Fördermittel in Höhe von 180.000 Euro bewilligt. «Damit können wir den herausragenden Bestand an mittelalterlichern Glasfenstern erhalten», erklärte Minister Udo Corts (CDU) in Wiesbaden.

In der im 13. Jahrhundert erbauten Klosterkirche sollen Putz-, Stein- und Glasrestaurierungen vorgenommen werden. Die Kirche zählt wegen ihrer Raumform, der architektonischen Details und ihres Bestandes an mittelalterlicher Glaskunst zu den bedeutendsten erhaltenen gotischen Baudenkmälern Deutschlands. Auf dem Gelände befindet sich auch das vom LWV getragene Zentrum für Soziale Psychiatrie Haina. (01.04.2005)

   

150.000 Euro für Sanierung von Klosterkirche Lippoldsberg

   

Wiesbaden (epd). Das Land Hessen hat für die Sanierung der Klosterkirche Lippoldsberg im nordhessischen Wahlsburg 150.000 Euro bewilligt. Das teilte der Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts (CDU), in Wiesbaden mit. Mit dem Geld soll in der romanischen Kirche das nördliche Querschiff, das südliche Seitenschiff sowie Dach und Wände des Hauptschiffes saniert werden.

Die Maßnahmen zur Erhaltung der Bausubstanz des «Baudenkmals von nationaler Bedeutung» sind seit 2003 im Gang und werden gemeinsam von Land, Bund und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck getragen. (01.04.2005)

   

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