Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, feierte am Silvesterabend einen Gottesdienst mit den Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Kassel. In seiner Predigt nahm Hein Bezug auf die Jahreslosung für das neue Jahr 2011 «Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.» Der Satz stammt vom Apostel Paulus und ist seinem Römerbrief entnommen.
«Eigentlich wollen wir alle lieber das Gute, sehnen uns nach Liebe und Verständnis, wollen Frieden untereinander und Respekt, aber geraten immer wieder in einen unheimlichen Sog hinein, das genaue Gegenteil zu tun. Aus dem Bösen entsteht nichts Gutes. Trotzdem tun wir es. Böses gebiert wieder Böses aus sich heraus. Das macht das Leben auf dieser Welt oft so dunkel», erklärte Hein. Der Kreislauf des Bösen könne durchbrochen werden – «auch hier im Knast. Der Stärkere ist nicht derjenige, der andere mit Gewalt bedroht und sie sich dadurch gefügig macht, sondern, der den Drang, Böses zu tun, überwindet und stattdessen Gutes tut», betonte Hein. Dies sei schwieriger als das Böse zu tun. Auf das Böse brauche man sich nichts einzubilden: «Das können alle! Stolz können Sie sein, wenn Sie stärker sind und nicht Böses mit Bösem vergelten, sondern Ihre innere Haltung verändert haben», sagte Hein.
Das Leben nach Gott ausrichten bringt neues Selbstwertgefühl
Der Kreislauf des Bösen könne dadurch überwunden werden, indem man sein Leben nach Gott und seinem Willen ausrichtet, betonte der Bischof. «Gutes zu tun mag anstrengend sein, und der Kampf in sich selbst ist es allemal, aber aus Gutem folgt Gutes: Das Selbstwertgefühl verändert sich. Die Atmosphäre untereinander und zwischen Häftlingen und Bediensteten wird entspannter. Das Misstrauen weicht, und ebenso der ständige Gedanke, sich an dem oder jenem rächen zu wollen, wenn man nur wieder die Freiheit erlangt hat», so Hein.
Hein ermutigte die Gefangenen, Gott um die Kraft zu bitten, dem Bösen zu widerstehen und es durch das Gute zu überwinden. So werde sich die Welt ändern. «Sie dürfen dann stolz darauf sein, etwas zum Guten beizutragen. Wer das Böse mit Gutem überwindet, ist eine starke Persönlichkeit. So möchte Gott uns haben», betonte der Bischof. (31.12.2010)
Predigt am Silvesterabend in der JVA Kassel
Bischof Hein: Kreislauf des Bösen kann durchbrochen werden
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, feierte am Silvesterabend einen Gottesdienst mit den Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Kassel. In seiner Predigt nahm Hein Bezug auf die Jahreslosung für das neue Jahr 2011 «Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.» Der Satz stammt vom Apostel Paulus und ist seinem Römerbrief entnommen.
«Eigentlich wollen wir alle lieber das Gute, sehnen uns nach Liebe und Verständnis, wollen Frieden untereinander und Respekt, aber geraten immer wieder in einen unheimlichen Sog hinein, das genaue Gegenteil zu tun. Aus dem Bösen entsteht nichts Gutes. Trotzdem tun wir es. Böses gebiert wieder Böses aus sich heraus. Das macht das Leben auf dieser Welt oft so dunkel», erklärte Hein. Der Kreislauf des Bösen könne durchbrochen werden – «auch hier im Knast. Der Stärkere ist nicht derjenige, der andere mit Gewalt bedroht und sie sich dadurch gefügig macht, sondern, der den Drang, Böses zu tun, überwindet und stattdessen Gutes tut», betonte Hein. Dies sei schwieriger als das Böse zu tun. Auf das Böse brauche man sich nichts einzubilden: «Das können alle! Stolz können Sie sein, wenn Sie stärker sind und nicht Böses mit Bösem vergelten, sondern Ihre innere Haltung verändert haben», sagte Hein.
Das Leben nach Gott ausrichten bringt neues Selbstwertgefühl
Der Kreislauf des Bösen könne dadurch überwunden werden, indem man sein Leben nach Gott und seinem Willen ausrichtet, betonte der Bischof. «Gutes zu tun mag anstrengend sein, und der Kampf in sich selbst ist es allemal, aber aus Gutem folgt Gutes: Das Selbstwertgefühl verändert sich. Die Atmosphäre untereinander und zwischen Häftlingen und Bediensteten wird entspannter. Das Misstrauen weicht, und ebenso der ständige Gedanke, sich an dem oder jenem rächen zu wollen, wenn man nur wieder die Freiheit erlangt hat», so Hein.
Hein ermutigte die Gefangenen, Gott um die Kraft zu bitten, dem Bösen zu widerstehen und es durch das Gute zu überwinden. So werde sich die Welt ändern. «Sie dürfen dann stolz darauf sein, etwas zum Guten beizutragen. Wer das Böse mit Gutem überwindet, ist eine starke Persönlichkeit. So möchte Gott uns haben», betonte der Bischof. (31.12.2010)
file_download Silvesterpredigt
Lesen Sie hier die Silvesterpredigt von Bischof Hein im Wortlaut:
Wiesbaden (epd/medio). Die bundesweite Sammelaktion des evangelischen Hilfswerks «Brot für die Welt» steht in diesem Jahr unter dem Motto «Es ist genug für alle da». Bangladesch ist Beispiel-Projekt der 52. Sammelaktion. Im nördlichen Teil des Landes lebt das Volk der Garo, eine christliche Minderheit. Sie bewirtschaften kleine Äcker im Wald, jagen und sammeln – der Wald ist ihre Lebensgrundlage. Diese Lebensgrundlage ist durch globale Agrar- und Lebensmittelkonzerne bedroht. Der Wald werde gerodet, um Flächen für die Exportlandwirtschaft zu gewinnen, erläutert die Direktorin von «Brot für die Welt», Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel.
Das evangelische Hilfswerk wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Diakonischen Werk in Stuttgart angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für verschiedene Hilfsprojekte. So wurden im vergangenen Jahr mehr als tausend Projekte in Entwicklungsländern unterstützt. In Afrika lag den Angaben zufolge der Schwerpunkt auf Ernährungssicherung und Friedensarbeit. In Lateinamerika und Asien wurden vor allem Initiativen gegen die Folgen des Klimawandels gefördert.
«Brot für die Welt» nahm im vergangenen Jahr laut dem Jahresbericht Spenden in Höhe von 54,7 Millionen Euro ein. Die Gesamteinnahmen einschließlich von Zinserträgen, Nachlässen und anderen Zuwendungen betrugen 64,7 Millionen Euro. (29.11.2010)
Schon seit 1959 hilft das evangelische Werk
Im Advent sammelt «Brot für die Welt» für Hilfsprojekte

Wiesbaden (epd/medio). Die bundesweite Sammelaktion des evangelischen Hilfswerks «Brot für die Welt» steht in diesem Jahr unter dem Motto «Es ist genug für alle da». Bangladesch ist Beispiel-Projekt der 52. Sammelaktion. Im nördlichen Teil des Landes lebt das Volk der Garo, eine christliche Minderheit. Sie bewirtschaften kleine Äcker im Wald, jagen und sammeln – der Wald ist ihre Lebensgrundlage. Diese Lebensgrundlage ist durch globale Agrar- und Lebensmittelkonzerne bedroht. Der Wald werde gerodet, um Flächen für die Exportlandwirtschaft zu gewinnen, erläutert die Direktorin von «Brot für die Welt», Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel.
Das evangelische Hilfswerk wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Diakonischen Werk in Stuttgart angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für verschiedene Hilfsprojekte. So wurden im vergangenen Jahr mehr als tausend Projekte in Entwicklungsländern unterstützt. In Afrika lag den Angaben zufolge der Schwerpunkt auf Ernährungssicherung und Friedensarbeit. In Lateinamerika und Asien wurden vor allem Initiativen gegen die Folgen des Klimawandels gefördert.
«Brot für die Welt» nahm im vergangenen Jahr laut dem Jahresbericht Spenden in Höhe von 54,7 Millionen Euro ein. Die Gesamteinnahmen einschließlich von Zinserträgen, Nachlässen und anderen Zuwendungen betrugen 64,7 Millionen Euro. (29.11.2010)
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Die Aktion «Brot für die Welt» finden Sie im Internet unter:
info_outline Spenden:
Sie können für die Aktion beim Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck unter dem Stichwort «Brot für die Welt» spenden:
Konto: 200 000
BLZ: 52060410 (EKK eG)
Kassel (medio). Der Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Schwarz, und der Leiter des landeskirchlichen Zentrums für Freiwilligen-, Friedens- und Zivildienst (ZFFZ), Pfarrer Jens Haupt, haben in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag zur von der Bundesregierung beschlossenen Aussetzung der Wehrpflicht am 1. Juli 2011 Stellung genommen. Darin versichern sie, dass die Landeskirche und die Diakonie in Kurhessen-Waldeck die Zivildienstleistenden bis zur Aussetzung wie bisher begleiten und ihnen einen sinnvollen Dienst vermitteln werden.
„Wir haben stets den Zwang des Zivildienstes kritisiert. Umso besser ist es, dass ab jetzt jeder junge Mensch, egal ob Mann oder Frau, seinen Lebensweg nach eigenen Interessen und Möglichkeiten selbst planen und gestalten kann“, äußerte sich Schwarz zufrieden.
„Wir können jedem, der zu uns kommt und eine Beratung wünscht, sagen: Du musst nicht dienen. Aber du kannst dienen. Der angekündigte Bundesfreiwilligendienst gibt zusätzlich die Chance, mehr jungen Menschen ein soziales Engagement zu ermöglichen“, so Schwarz weiter. Der Freiwilligendienst sei auch ein wichtiger Schritt zur Berufsorientierung“, ergänzte Haupt. Er verweist gleichzeitig auf die anderen Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Auch hier stehen bundesweit rund 35.000 Plätze zur Verfügung. „Jungen Menschen ab 16 Jahren, die sich für eine überschaubare Zeit sozial engagieren wollen, werden wir weiterhin und vermehrt attraktive Plätze im Freiwilligen Sozialen oder Freiwilligen Ökologischen Jahr anbieten können“, so der Leiter des ZFFZ.
Hintergrund Bundesfreiwilligendienst:
Nach Beschluss der Bundesregierung wird die Wehrpflicht ab dem 1. Juli 2011 ausgesetzt. Dies bedeutet auch das Ende des Zivildienstes. Die letzten Zivildienstleistenden werden spätestens Ende Dezember 2011 entlassen. Als Ersatz für den Zivildienst präsentiert die Regierung einen neuen Freiwilligendienst in staatlicher Regie, den sogenannten Bundesfreiwilligendienst (BFD). Seine Rahmenbedingungen werden sich – so wird erwartet – im Laufe der Verhandlungen in Koalition und Parlament noch erheblich verändern.Nach derzeitigem Stand stehen für geplante 35.000 Plätze im Rahmen des neuen Dienstes rund 300 Mio. € pro Jahr zur Verfügung. Der BFD orientiert sich in den wesentlichen Punkten an den Bedingungen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ): 25 Bildungstage bezogen auf 12 Monate, Gesamtverantwortung für Konzeption und individuelle pädagogische Begleitung der Freiwilligen durch einen Träger, offen für Männer und Frauen ab 16 Jahren (und auch über 27 Jahre hinaus). Das notwendige Gesetz soll noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht und voraussichtlich im Frühjahr 2011 verabschiedet werden (Informationen zusammengestellt vom ZFFZ). (29.12.2010)
Gemeinsame Erklärung von Diakonie und ZFFZ
Ende des Zivildienstes: Freiwilligkeit ersetzt Zwang
Kassel (medio). Der Landespfarrer für Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Schwarz, und der Leiter des landeskirchlichen Zentrums für Freiwilligen-, Friedens- und Zivildienst (ZFFZ), Pfarrer Jens Haupt, haben in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag zur von der Bundesregierung beschlossenen Aussetzung der Wehrpflicht am 1. Juli 2011 Stellung genommen. Darin versichern sie, dass die Landeskirche und die Diakonie in Kurhessen-Waldeck die Zivildienstleistenden bis zur Aussetzung wie bisher begleiten und ihnen einen sinnvollen Dienst vermitteln werden.
„Wir haben stets den Zwang des Zivildienstes kritisiert. Umso besser ist es, dass ab jetzt jeder junge Mensch, egal ob Mann oder Frau, seinen Lebensweg nach eigenen Interessen und Möglichkeiten selbst planen und gestalten kann“, äußerte sich Schwarz zufrieden.
„Wir können jedem, der zu uns kommt und eine Beratung wünscht, sagen: Du musst nicht dienen. Aber du kannst dienen. Der angekündigte Bundesfreiwilligendienst gibt zusätzlich die Chance, mehr jungen Menschen ein soziales Engagement zu ermöglichen“, so Schwarz weiter. Der Freiwilligendienst sei auch ein wichtiger Schritt zur Berufsorientierung“, ergänzte Haupt. Er verweist gleichzeitig auf die anderen Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Auch hier stehen bundesweit rund 35.000 Plätze zur Verfügung. „Jungen Menschen ab 16 Jahren, die sich für eine überschaubare Zeit sozial engagieren wollen, werden wir weiterhin und vermehrt attraktive Plätze im Freiwilligen Sozialen oder Freiwilligen Ökologischen Jahr anbieten können“, so der Leiter des ZFFZ.
Hintergrund Bundesfreiwilligendienst:
Nach Beschluss der Bundesregierung wird die Wehrpflicht ab dem 1. Juli 2011 ausgesetzt. Dies bedeutet auch das Ende des Zivildienstes. Die letzten Zivildienstleistenden werden spätestens Ende Dezember 2011 entlassen. Als Ersatz für den Zivildienst präsentiert die Regierung einen neuen Freiwilligendienst in staatlicher Regie, den sogenannten Bundesfreiwilligendienst (BFD). Seine Rahmenbedingungen werden sich – so wird erwartet – im Laufe der Verhandlungen in Koalition und Parlament noch erheblich verändern.Nach derzeitigem Stand stehen für geplante 35.000 Plätze im Rahmen des neuen Dienstes rund 300 Mio. € pro Jahr zur Verfügung. Der BFD orientiert sich in den wesentlichen Punkten an den Bedingungen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ): 25 Bildungstage bezogen auf 12 Monate, Gesamtverantwortung für Konzeption und individuelle pädagogische Begleitung der Freiwilligen durch einen Träger, offen für Männer und Frauen ab 16 Jahren (und auch über 27 Jahre hinaus). Das notwendige Gesetz soll noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht und voraussichtlich im Frühjahr 2011 verabschiedet werden (Informationen zusammengestellt vom ZFFZ). (29.12.2010)
Weihnachtsbotschaft
Bischof Hein ruft Christen dazu auf, Boten des Friedens zu sein
Kassel (medio). In seiner Weihnachtsbotschaft ruft Bischof Hein dazu auf, sich für Frieden einzusetzen, ein klares Zeugnis des Glaubens zu geben und Solidarität mit Armen, Pflegebedürftigen und Behinderten zu üben. Lesen Sie hier die Weihnachtsbotschaft im Wortlaut:
«Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.» So singen die himmlischen Heerscharen über dem Stall zu Bethlehem. Denn Jesus ist geboren: der Sohn Gottes, der Friedefürst, von dessen Kommen die Propheten sprechen, der Heiland der Welt.
«Frieden auf Erden» – dieser Wunsch vereint die Menschheit, und doch ist die Welt auch zum Weihnachtsfest 2010 von Kriegen und Krisen, sozialen Spannungen und Ungerechtigkeit gezeichnet: in der nahen Umgebung von Bethlehem, in Afghanistan, im Sudan, in vielen Teilen dieser Erde.
«Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.» Das verheißt uns Jesus in der Bergpredigt. Wer an Gott glaubt, ist dazu aufgerufen, daran mitzuwirken, dass diese Erde ein friedlicheres Antlitz erhält – weltweit. Als Christen sind wir aufgefordert, ein klares Zeugnis unseres Glaubens zu geben: durch Gedanken, Worte und Werke des Friedens!
Der Glaube an Gott kann Menschen dazu einen, Boten des Friedens zu sein. Doch nach wie vor wird Religion als Begründung missbraucht, Menschen anderen Glaubens zu benachteiligen und zu verfolgen. Das Weihnachtsfest 2010 ist in besonderer Weise Anlass, sich das Schicksal verfolgter Christen in der Welt, etwa im Irak, in Pakistan und Indonesien vor Augen zu führen. Wir danken unseren Geschwistern im Glauben, dass sie ihrerseits nicht zum Mittel der Gewalt greifen. Es ist unsere Pflicht, ihnen beizustehen: Wir sollen sie in unser Gebet einschließen und die Verantwortlichen aller Länder ermahnen, das Recht der freien Religionsausübung zu achten.
Die Sehnsucht nach Frieden ist groß. Es gilt, den Frieden vor Ort zu wahren und zu stärken. In unse-rem Land steht es schlecht um die Solidarität mit den Schwachen, den Armen, den Pflegebedürftigen und Behinderten. Zunehmend werden sie nur als Kostenverursacher angesehen. Wer andere – mit Recht – zur Einhaltung der Menschenrechte mahnt, darf im eigenen Land die Würde der Schwächsten nicht antasten.
Weihnachten bedeutet: Die Liebe Gottes zur Menschheit wird sichtbar. Wir können sie in Jesus Christus erkennen. Nichts muss so bleiben, wie es ist. In Jesus Christus ist der Grund dafür gelegt, dass diese Welt ein anderes Gesicht erhält. «Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.»
Prof. Dr. Martin Hein,
Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Weimar-Wolfshausen (epd). Zu den rechtsradikalen Farbschmierereien an der evangelischen Kirche in Wolfshausen (Landkreis Marburg-Biedenkopf) hat die Polizei in Marburg noch keine Hinweise auf den oder die Täter. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag dem epd. Unbekannte hatten das Kirchenportal, den Zugang zur Leichenhalle und eine Gedenkstätte für Kriegsgefallene am vergangenen Wochenende mit Hakenkreuzen in roter, grüner, schwarzer und weißer Farbe beschmiert. Der Marburger Staatsschutz ermittelt.
Eine Kirchenvorsteherin habe die Schmierereien beim Schneeschippen kurz vor den Proben zum Krippenspiel entdeckt, sagte der evangelische Pfarrer Jobst Duwe dem epd. Vergleichbares sei bisher im Ort noch nicht vorgekommen. Allerdings hätten Unbekannte zwei Wochen zuvor die Kirchentür mit Hundekot verunreinigt. Möglicherweise sei «Ärger über die Kirchengemeinde» ein Motiv. (21.12.2010)
Noch keine Hinweise auf Täter
Hakenkreuze an evangelischer Kirche in Wolfshausen
Weimar-Wolfshausen (epd). Zu den rechtsradikalen Farbschmierereien an der evangelischen Kirche in Wolfshausen (Landkreis Marburg-Biedenkopf) hat die Polizei in Marburg noch keine Hinweise auf den oder die Täter. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag dem epd. Unbekannte hatten das Kirchenportal, den Zugang zur Leichenhalle und eine Gedenkstätte für Kriegsgefallene am vergangenen Wochenende mit Hakenkreuzen in roter, grüner, schwarzer und weißer Farbe beschmiert. Der Marburger Staatsschutz ermittelt.
Eine Kirchenvorsteherin habe die Schmierereien beim Schneeschippen kurz vor den Proben zum Krippenspiel entdeckt, sagte der evangelische Pfarrer Jobst Duwe dem epd. Vergleichbares sei bisher im Ort noch nicht vorgekommen. Allerdings hätten Unbekannte zwei Wochen zuvor die Kirchentür mit Hundekot verunreinigt. Möglicherweise sei «Ärger über die Kirchengemeinde» ein Motiv. (21.12.2010)
Stadtallendorf/Wiesbaden (medio). Der Verein «Gewaltfrei Leben» aus Stadtallendorf wurde am vergangenen Donnerstag (09.12.) vom hessischen Sozialminister Stefan Grüttner mit dem Preis für soziales Bürgerengagement ausgezeichnet. «Die heute zu Ehrenden sind vorbildliche Vertreter, wenn es darum geht, darauf zu achten, dass in ihrem Umfeld niemand ausgegrenzt oder benachteiligt wird», sagte Stefan Grüttner bei der Ehrung im Musiksaal des Hessischen Landtags in Wiesbaden.
Der Vorsitzende des Vereins «Gewaltfrei Leben»,Pfarrer Thomas Peters, bedankte sich ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen: «Die Auszeichnung ist eine große Ermutigung für das Engagement des Vereins und wir hoffen sehr, dass wir auch in Zukunft einen kleinen Beitrag leisten können, um das friedliche Miteinander in unserer Stadt mit den verschiedenen Wertvorstellungen, Sprachen und Weltanschauungen zu erhalten und zu stärken.» Hintergrund für die Arbeit des Vereins ist die soziale Struktur Stadtallendorfs. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das damalige Allendorf einen enormen Zuzug von Heimatvertriebenen, Kriegsflüchtlingen, ehemaligen Kriegsgefangenen und Aussiedlern. Heute ist die Sozialstruktur geprägt durch mehr als 21.000 Personen aus über 70 Nationen und dem Arbeitsangebot dreier großer Industriebetriebe sowie zahlreicher Zulieferfirmen.
Die Auszeichnung für soziales Bürgerengagement wurd bereits zum achten Mal verliehen. Aus den 167 Bewerbern ernannte eine Jury 16 Preisträger. Die Geehrten erhielten neben einer Anerkennungsurkunde und der Landesauszeichnung «Soziales Bürgerengagement» in Form einer Skulptur ein finanzielles Dankeschön in Höhe von 300 Euro. (13.12.2010)
Gewaltfrei Leben e.V. erhält Landesauszeichnung für soziales Bürgerengagement

Vertreter von Gewaltfrei Leben e.V. mit Heinrich Reinhardt, erster Stadtrat von Stadtallendorf, (ganz links) und dem hessischen Sozialminister Stefan Grüttner (3.v.l.). (Foto: Privat)
Stadtallendorf/Wiesbaden (medio). Der Verein «Gewaltfrei Leben» aus Stadtallendorf wurde am vergangenen Donnerstag (09.12.) vom hessischen Sozialminister Stefan Grüttner mit dem Preis für soziales Bürgerengagement ausgezeichnet. «Die heute zu Ehrenden sind vorbildliche Vertreter, wenn es darum geht, darauf zu achten, dass in ihrem Umfeld niemand ausgegrenzt oder benachteiligt wird», sagte Stefan Grüttner bei der Ehrung im Musiksaal des Hessischen Landtags in Wiesbaden.
Der Vorsitzende des Vereins «Gewaltfrei Leben»,Pfarrer Thomas Peters, bedankte sich ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen: «Die Auszeichnung ist eine große Ermutigung für das Engagement des Vereins und wir hoffen sehr, dass wir auch in Zukunft einen kleinen Beitrag leisten können, um das friedliche Miteinander in unserer Stadt mit den verschiedenen Wertvorstellungen, Sprachen und Weltanschauungen zu erhalten und zu stärken.» Hintergrund für die Arbeit des Vereins ist die soziale Struktur Stadtallendorfs. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das damalige Allendorf einen enormen Zuzug von Heimatvertriebenen, Kriegsflüchtlingen, ehemaligen Kriegsgefangenen und Aussiedlern. Heute ist die Sozialstruktur geprägt durch mehr als 21.000 Personen aus über 70 Nationen und dem Arbeitsangebot dreier großer Industriebetriebe sowie zahlreicher Zulieferfirmen.
Die Auszeichnung für soziales Bürgerengagement wurd bereits zum achten Mal verliehen. Aus den 167 Bewerbern ernannte eine Jury 16 Preisträger. Die Geehrten erhielten neben einer Anerkennungsurkunde und der Landesauszeichnung «Soziales Bürgerengagement» in Form einer Skulptur ein finanzielles Dankeschön in Höhe von 300 Euro. (13.12.2010)
Rotenburg (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist eine neue Kapelle im Herz- und Kreislaufzentrum in Rotenburg an der Fulda am Mittwochabend ihrer Bestimmung übergeben worden. An der Feier, die von Prälatin Marita Natt von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und von Prälat Rudolf Hofmann vom Bistum Fulda gestaltet wurde, hätten rund 100 Gäste teilgenommen, teilte die Klinik am Donnerstag mit. Das rund 100.000 Euro teure Projekt sei durch die beiden Kirchen, das Zentrum und durch private Spender finanziert worden.
Die künstlerische Ausgestaltung der Kapelle wurde dem Künstler Tobias Kammerer übertragen. Die bisherige Kapelle ist nach Angaben des Zentrums durch die fortlaufende Erweiterung der Klinik immer mehr an den Rand gerückt. Der Weg dorthin sei für viele Patienten unzumutbar gewesen. Die neue Kapelle hingegen liege im zentralen Eingangsbereich der Klinik und sei leicht zu erreichen. (09.12.2010)
Neue Kapelle im Rotenburger Herz- und Kreislaufzentrum eröffnet
Rotenburg (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist eine neue Kapelle im Herz- und Kreislaufzentrum in Rotenburg an der Fulda am Mittwochabend ihrer Bestimmung übergeben worden. An der Feier, die von Prälatin Marita Natt von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und von Prälat Rudolf Hofmann vom Bistum Fulda gestaltet wurde, hätten rund 100 Gäste teilgenommen, teilte die Klinik am Donnerstag mit. Das rund 100.000 Euro teure Projekt sei durch die beiden Kirchen, das Zentrum und durch private Spender finanziert worden.
Die künstlerische Ausgestaltung der Kapelle wurde dem Künstler Tobias Kammerer übertragen. Die bisherige Kapelle ist nach Angaben des Zentrums durch die fortlaufende Erweiterung der Klinik immer mehr an den Rand gerückt. Der Weg dorthin sei für viele Patienten unzumutbar gewesen. Die neue Kapelle hingegen liege im zentralen Eingangsbereich der Klinik und sei leicht zu erreichen. (09.12.2010)
Hanau/Melsungen/Marburg (medio). Nicht mehr lange bis Weihnachten. Um sich musikalisch einzustimmen, gibt es in den kommenden Tagen überall im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Weihnachtskonzerte. Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl zusammengestellt.
Am kommenden Samstag (11.12.) lädt die Hanauer Marienkirche um 19 Uhr zum Weihnachtsoratorium des romantischen Komponisten Heinrich von Herzogenberg ein. Gesungen wird das Stück von der Hanauer Kantorei, die von einem Kammerorchester und der großen Grenzing-Orgel begleitet wird. Ähnlich, wie bei dem Bach´schen Weihnachtsoratorium führt auch hier ein Evangelist (Tenor) als Erzähler durch die Handlung.
Einen Tag später (12.12.) veranstaltet die Evangelische Kirchengemeinde Melsungen ihre alljährliche Adventsmusik. Gestaltet wird das Konzert in diesem Jahr von Gospel&More. Ab 17 Uhr bietet der Chor eine Stunde lang Musik zum zuhören und selber mitsingen. Dabei stehen neben Gospel- und Popsongs, Lobpreis und Balladen, auch klassische Advents- und Weihnachtslieder auf dem Programm.
Für den 4. Advent (19.12.) hat sich die Kurhessische Kantorei etwas ganz besonders einfallen lassen. Sie werden in der Lutherischen Pfarrkirche in Marburg Händels «The Messiah» in englischer Originalversion präsentieren. Erklingen soll das Ganze ab 17 Uhr in einer glanzvollen Aufführung mit großem Orchester und renommierten Solisten. (07.12.2010)
Weihnachtskonzerte in Kurhessen-Waldeck
Hanau/Melsungen/Marburg (medio). Nicht mehr lange bis Weihnachten. Um sich musikalisch einzustimmen, gibt es in den kommenden Tagen überall im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Weihnachtskonzerte. Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl zusammengestellt.
Am kommenden Samstag (11.12.) lädt die Hanauer Marienkirche um 19 Uhr zum Weihnachtsoratorium des romantischen Komponisten Heinrich von Herzogenberg ein. Gesungen wird das Stück von der Hanauer Kantorei, die von einem Kammerorchester und der großen Grenzing-Orgel begleitet wird. Ähnlich, wie bei dem Bach´schen Weihnachtsoratorium führt auch hier ein Evangelist (Tenor) als Erzähler durch die Handlung.
Einen Tag später (12.12.) veranstaltet die Evangelische Kirchengemeinde Melsungen ihre alljährliche Adventsmusik. Gestaltet wird das Konzert in diesem Jahr von Gospel&More. Ab 17 Uhr bietet der Chor eine Stunde lang Musik zum zuhören und selber mitsingen. Dabei stehen neben Gospel- und Popsongs, Lobpreis und Balladen, auch klassische Advents- und Weihnachtslieder auf dem Programm.
Für den 4. Advent (19.12.) hat sich die Kurhessische Kantorei etwas ganz besonders einfallen lassen. Sie werden in der Lutherischen Pfarrkirche in Marburg Händels «The Messiah» in englischer Originalversion präsentieren. Erklingen soll das Ganze ab 17 Uhr in einer glanzvollen Aufführung mit großem Orchester und renommierten Solisten. (07.12.2010)
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Weitere musikalische Höhepunkte finden Sie in der Rubrik «Musikalisches»:
Kassel (medio). Über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Kirche waren der Einladung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum diesjährigen Adventsempfang am 3. Dezember im Haus der Kirche in Kassel gefolgt. Im Mittelpunkt des Abends stand diesmal das Thema «Europa und der Dialog mit den Religionen».
Der Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, wies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung des religiösen Dialogs in Europa hin. Den anschließenden Festvortrag hielt der Leiter des Kabinetts des Präsidenten der Europäischen Kommission, Johannes Laitenberger aus Brüssel. Die musikalische Gestaltung des Abends hatte in diesem Jahr die Pfarrer-Kirchenmusikerkonferenz unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum übernommen, am Klavier begleitete Sascha Heberling den Chor.
Im Anschluss an den Vortrag war im großen Saal reichlich Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen und sich in der vorweihnachtlichen Hektik eine kurze Auszeit zu nehmen. (04.12.2010)
Thema «Europa und der Dialog mit den Religionen» im Mittelpunkt
Adventsempfang der Landeskirche: Über 200 Gäste im Haus der Kirche

Gastgeber und Impulsgeber (v.l.): Johannes Leitenberger, Leiter des Kabinetts des Präsidenten der Europäischen Kommission aus Brüssel, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Prälatin Marita Natt und Dr. César das Neves. (Alle Fotos: medio.tv/Simmen)
Kassel (medio). Über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Kirche waren der Einladung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum diesjährigen Adventsempfang am 3. Dezember im Haus der Kirche in Kassel gefolgt. Im Mittelpunkt des Abends stand diesmal das Thema «Europa und der Dialog mit den Religionen».
Der Bischof der Landeskirche, Prof. Dr. Martin Hein, wies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung des religiösen Dialogs in Europa hin. Den anschließenden Festvortrag hielt der Leiter des Kabinetts des Präsidenten der Europäischen Kommission, Johannes Laitenberger aus Brüssel. Die musikalische Gestaltung des Abends hatte in diesem Jahr die Pfarrer-Kirchenmusikerkonferenz unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum übernommen, am Klavier begleitete Sascha Heberling den Chor.
Im Anschluss an den Vortrag war im großen Saal reichlich Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen und sich in der vorweihnachtlichen Hektik eine kurze Auszeit zu nehmen. (04.12.2010)
Bistum Fulda und Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
Treffen der Kirchenleitungen in Fulda

Die Kirchenleitungen des Bistums Fulda und der EKKW in Fulda. (Foto: Pressestelle EKKW/Ralph Leupolt)
Fulda (medio). Am Montag trafen sich in Fulda die Kirchenleitungen des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zu einer Konsultation. Neben den Berichten der Bischöfe stand der Rückblick auf gemeinsame Aktionen auf der Tagesordnung, teilte die Pressestelle des Landeskirchenamtes am Freitag in Kassel mit. So wurde das gemeinsame Engagement der beiden Kirchen beim zweiten ökumenischen Kirchentag in München gewürdigt. Weitere Themen des Treffens waren die Woche für das Leben, der «Kirchenaustritt und die damit verbundenen Rechtsfolgen» sowie ökumenische Gottesdienste. Auch über das Dekanat als Bezugsebene für ökumenische Kontakte wurde gesprochen, so die Pressestelle. (03.12.2010)
Kassel (epd). Die Evangelische Jugend Kurhessen-Waldeck ist vom Hessischen Jugendring mit einem Preis für innovative Projekte ausgezeichnet worden. Sie habe den 1. Platz in der Kategorie «Allgemeiner Preis» mit dem Projekt «Respekt für mich, für dich, für uns» belegt, teilte Hubert Heck vom Fachgebiet Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch in Kassel mit. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.
Die Projektgruppe hatte auf dem diesjährigen Landesjugendfest in Spangenberg (27. bis 29. August) einen siebenteiligen Respektparcours zur gegenseitigen Akzeptanz aufgebaut. Die Gruppe, in der Hauptamtliche aus Homberg, Melsungen, Marburg, Treysa sowie aus dem Fachgebiet zusammenarbeiteten, hatte sich laut Heck schon zuvor über längere Zeit mit den Themen Respekt und Mobbing im Schüleralltag beschäftigt. Anfang 2011 wolle das Fachgebiet zwei Medienpakete und Arbeitshilfen zu diesen Themen herausgeben. (03.12.2010)
Preis für Evangelische Jugend Kurhessen-Waldeck
Kassel (epd). Die Evangelische Jugend Kurhessen-Waldeck ist vom Hessischen Jugendring mit einem Preis für innovative Projekte ausgezeichnet worden. Sie habe den 1. Platz in der Kategorie «Allgemeiner Preis» mit dem Projekt «Respekt für mich, für dich, für uns» belegt, teilte Hubert Heck vom Fachgebiet Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Mittwoch in Kassel mit. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.
Die Projektgruppe hatte auf dem diesjährigen Landesjugendfest in Spangenberg (27. bis 29. August) einen siebenteiligen Respektparcours zur gegenseitigen Akzeptanz aufgebaut. Die Gruppe, in der Hauptamtliche aus Homberg, Melsungen, Marburg, Treysa sowie aus dem Fachgebiet zusammenarbeiteten, hatte sich laut Heck schon zuvor über längere Zeit mit den Themen Respekt und Mobbing im Schüleralltag beschäftigt. Anfang 2011 wolle das Fachgebiet zwei Medienpakete und Arbeitshilfen zu diesen Themen herausgeben. (03.12.2010)
Kassel (medio). Der neue Polizeiseelsorgebeirat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde im Rahmen des traditionellen Adventsgottesdienstes am vergangenen Donnerstag (02.12.) in der Matthäuskirche in Kassel-Niederzwehren eingeführt. Geleitet wurde der Gottesdienst von Prälatin Marita Natt und Landespolizeipfarrer Kurt Grützner. Zum Adventsgottesdienst für Polizeibeamte und Mitarbeitende in den Polizeidienststellen im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck waren über 100 Besucher gekommen. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch einen kleinen Imbiss.
Der Polizeiseelsorgebeirat ist mit einem Kirchenvorstand vergleichbar und unterstützt die Arbeit der Polizeiseelsorge vor Ort. Er dient den Polizeibeamten und den Mitarbeitenden in den Polizeidienststellen als Ansprechpartner, er beobachtet gesellschaftliche Entwicklungen und Probleme des polizeilichen Alltags und versucht, sachgerechte Vorschläge für den Dienst der Polizeiseelsorge zu entwickeln. Darüber hinaus wirkt er bei der Vorbereitung und Durchführung der Angebote der Polizeiseelsorge (z.B. bei Akademietagungen) mit.
Neuer Polizeiseelsorgebeirat im Rahmen des Adventsgottesdienstes eingeführt
Kassel (medio). Der neue Polizeiseelsorgebeirat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wurde im Rahmen des traditionellen Adventsgottesdienstes am vergangenen Donnerstag (02.12.) in der Matthäuskirche in Kassel-Niederzwehren eingeführt. Geleitet wurde der Gottesdienst von Prälatin Marita Natt und Landespolizeipfarrer Kurt Grützner. Zum Adventsgottesdienst für Polizeibeamte und Mitarbeitende in den Polizeidienststellen im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck waren über 100 Besucher gekommen. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch einen kleinen Imbiss.
Der Polizeiseelsorgebeirat ist mit einem Kirchenvorstand vergleichbar und unterstützt die Arbeit der Polizeiseelsorge vor Ort. Er dient den Polizeibeamten und den Mitarbeitenden in den Polizeidienststellen als Ansprechpartner, er beobachtet gesellschaftliche Entwicklungen und Probleme des polizeilichen Alltags und versucht, sachgerechte Vorschläge für den Dienst der Polizeiseelsorge zu entwickeln. Darüber hinaus wirkt er bei der Vorbereitung und Durchführung der Angebote der Polizeiseelsorge (z.B. bei Akademietagungen) mit.
Dem Polizeiseelsorgebeirat gehören neben dem Landespolizeipfarrer und den Pfarrern der Landeskirche, die nebenamtlich als Polizeipfarrer tätig sind, auch Vertreter aus den Polizeidirektionen im Kirchengebiet der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie ein Vertreter der Bereitschaftspolizei an. (03.12.2010)
Niederhone (medio). Der Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ging in diesem Jahr an Pfarrer Anton Becker aus Niederhone, Kirchenkreis Eschwege. Am vergangenen Sonntag (05.12.) fand die Preisverleihung statt. Um 17 Uhr begann der Festakt mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Niederhone unter Beteiligung des Dekans des Kirchenkreises Eschwege, Dr. Martin Arnold. Im Anschluss überreichte die für Umweltfragen zuständige Dezernentin, Oberlandeskirchenrätin Ute Stey, den Preis im benachbarten Gemeindehaus. Die Laudatio hielt Pfarrer Stefan Weiß, Bildungsreferent der Ökumenischen Werkstatt Main-Kinzig und früherer Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Mit der Entscheidung würdigte die Umweltpreis-Jury das Engagement von Pfarrer Anton Becker im Bereich der Jugend- und Konfirmandenarbeit. Seit 2001 hält Becker regelmäßig für Jugendliche und auch interessierte Erwachsene Workshops mit dem Titel «Solares Basteln» ab. Aus Solarzellenbruch, der von Firmen gespendet wird, werden nach einer kleinen Einführung in die Physik und die Elektrotechnik Module gebastelt, die einen kleinen Tischventilator in Form eines Flugzeuges oder ein Batterieersatz für einen MP3-Player bilden. Die Arbeit an den Modulen führt zum Nachdenken über Energie, deren Verbrauch und der Notwendigkeit einer umweltgerechten Erzeugung. Somit rückt die Erhaltung der Schöpfung in den Blick, die den Menschen als Auftrag gegeben wurde.
Seit 2004 wird der Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ausgelobt, um insbesondere ehrenamtliches Engagement im Bereich von Umweltbildung, Naturschutz oder Umweltmanagement zu honorieren. Er soll darüber hinaus einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen, wie sich der Zusammenhang zwischen christlichem Glauben und der Bewahrung der Schöpfung konkretisiert. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.000 Euro dotiert. (06.12.2010)
Umweltpreis 2010 geht an Pfarrer Anton Becker aus Niederhone
Niederhone (medio). Der Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ging in diesem Jahr an Pfarrer Anton Becker aus Niederhone, Kirchenkreis Eschwege. Am vergangenen Sonntag (05.12.) fand die Preisverleihung statt. Um 17 Uhr begann der Festakt mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Niederhone unter Beteiligung des Dekans des Kirchenkreises Eschwege, Dr. Martin Arnold. Im Anschluss überreichte die für Umweltfragen zuständige Dezernentin, Oberlandeskirchenrätin Ute Stey, den Preis im benachbarten Gemeindehaus. Die Laudatio hielt Pfarrer Stefan Weiß, Bildungsreferent der Ökumenischen Werkstatt Main-Kinzig und früherer Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Mit der Entscheidung würdigte die Umweltpreis-Jury das Engagement von Pfarrer Anton Becker im Bereich der Jugend- und Konfirmandenarbeit. Seit 2001 hält Becker regelmäßig für Jugendliche und auch interessierte Erwachsene Workshops mit dem Titel «Solares Basteln» ab. Aus Solarzellenbruch, der von Firmen gespendet wird, werden nach einer kleinen Einführung in die Physik und die Elektrotechnik Module gebastelt, die einen kleinen Tischventilator in Form eines Flugzeuges oder ein Batterieersatz für einen MP3-Player bilden. Die Arbeit an den Modulen führt zum Nachdenken über Energie, deren Verbrauch und der Notwendigkeit einer umweltgerechten Erzeugung. Somit rückt die Erhaltung der Schöpfung in den Blick, die den Menschen als Auftrag gegeben wurde.
Seit 2004 wird der Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ausgelobt, um insbesondere ehrenamtliches Engagement im Bereich von Umweltbildung, Naturschutz oder Umweltmanagement zu honorieren. Er soll darüber hinaus einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen, wie sich der Zusammenhang zwischen christlichem Glauben und der Bewahrung der Schöpfung konkretisiert. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.000 Euro dotiert. (06.12.2010)
Neuhof (epd). Einen Gottesdienst unter Tage feiern an diesem Samstag, 4. Dezember, rund 120 Kumpel des Kali-Bergwerks im osthessischen Neuhof-Ellers. Sie versammeln sich zum Schichtwechsel um sechs Uhr in mehr als 500 Meter Tiefe, teilte Werksleiter Ewald Rennefeld am Mittwoch dem epd mit. Begleitet werden die Bergleute von Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kirche. Die Predigt hält die Neuhofer Pfarrerin Annika Wölfel.
Gefeiert wird der Gottesdienst zu Ehren der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Die wurde im dritten Jahrhundert von ihrem Vater in einen Turm gesperrt, weil sie zum Christentum übergetreten war. Die Kumpel danken in dem Gottesdienst unter anderem dafür, dass es 2010 in der Neuhofer Grube keine Unfälle gab. Sie erinnern aber auch an die Kollegen, die etwa in Chile, China oder Neuseeland verschüttet wurden. (02.12.2010)
Kumpel feiern Gottesdienst unter Tage
Neuhof (epd). Einen Gottesdienst unter Tage feiern an diesem Samstag, 4. Dezember, rund 120 Kumpel des Kali-Bergwerks im osthessischen Neuhof-Ellers. Sie versammeln sich zum Schichtwechsel um sechs Uhr in mehr als 500 Meter Tiefe, teilte Werksleiter Ewald Rennefeld am Mittwoch dem epd mit. Begleitet werden die Bergleute von Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kirche. Die Predigt hält die Neuhofer Pfarrerin Annika Wölfel.
Gefeiert wird der Gottesdienst zu Ehren der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Die wurde im dritten Jahrhundert von ihrem Vater in einen Turm gesperrt, weil sie zum Christentum übergetreten war. Die Kumpel danken in dem Gottesdienst unter anderem dafür, dass es 2010 in der Neuhofer Grube keine Unfälle gab. Sie erinnern aber auch an die Kollegen, die etwa in Chile, China oder Neuseeland verschüttet wurden. (02.12.2010)
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema von medio!-Reporter Siegfried Krückeberg:
Frankfurt am Main/ Kassel (medio). Es ist die wohl berühmteste Geschichte in der Bibel: Die Weihnachtserzählung der Evangelisten Lukas und Matthäus. Jedes Jahr hören sie Millionen Menschen in den Weihnachtsgottesdiensten – und in diesem Jahr auch bei Hitradio FFH in der Kirchensendung «Kreuz & Quer».
Mit ZDF-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause konnten die kirchlichen Redaktionen eine prominente Stimme gewinnen. Sie trägt die Erzählung von der Geburt Jesu an beiden Feiertagen vor: Angefangen bei der Verheißung der Geburt, über die Suche von Maria und Josef nach einer Herberge, den Hirten auf dem Feld bis zum Besuch der weisen Sterndeuter. «Die Weihnachtsgeschichte ist ein wunderbarer Text. Wir haben uns daher entschieden, in diesem Jahr die Weihnachtsgeschichte im Original in der Sendung zu präsentieren», sagt Pfarrer Christian Fischer, Leiter der medio-Redaktion in Kassel, die das Kirchenprogramm bei FFH mitgestaltet.
Die Weihnachtsgeschichte ist in kürzere Abschnitte unterteilt und über beide Festtage verteilt, sodass die Hörer gut folgen können. Der biblische Originaltext wird ergänzt durch Radiobeiträge, die versuchen, die Erzählungen ins Heute zu übersetzen, erläutert Pfarrer Dr. Siegfried Krückeberg, Leiter der medio-Redaktion in Frankfurt am Main: «Wir wollen zeigen, dass die Weihnachtsgeschichte auch heute noch aktuell ist». Anknüpfungspunkte gebe es viele: Etwa beim Thema Volkszählung. Schon Maria und Josef hätten sich aufgemacht, um an einer Volkszählung teilzunehmen. Für viele Bundesbürger stehe sie 2011 an. Oder bei den Weisen aus dem Morgenland: In der Weihnachtsgeschichte kommen sie von weit her, um dem Jesuskind ihre Geschenke zu bringen. In der Kirchensendung fragt medio einen der fünf Wirtschaftsweisen in Deutschland, Prof. Dr. Peter Bofinger von der Universität Würzburg, welchem Stern er folgt und was er dem Jesuskind mitbringen würde. Die Kirchenredaktion des Privatsenders setzt sich aus Mitarbeitern der beiden evangelischen Landeskirchen - Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und Evangelische Kirche in Hessen und Nassau - sowie der drei katholischen Bistümer Fulda, Limburg und Mainz zusammen. (01.12.2010)
Weihnachten bei Hit Radio FFH
ZDF-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause liest die Weihnachtsgeschichte
Frankfurt am Main/ Kassel (medio). Es ist die wohl berühmteste Geschichte in der Bibel: Die Weihnachtserzählung der Evangelisten Lukas und Matthäus. Jedes Jahr hören sie Millionen Menschen in den Weihnachtsgottesdiensten – und in diesem Jahr auch bei Hitradio FFH in der Kirchensendung «Kreuz & Quer».
Mit ZDF-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause konnten die kirchlichen Redaktionen eine prominente Stimme gewinnen. Sie trägt die Erzählung von der Geburt Jesu an beiden Feiertagen vor: Angefangen bei der Verheißung der Geburt, über die Suche von Maria und Josef nach einer Herberge, den Hirten auf dem Feld bis zum Besuch der weisen Sterndeuter. «Die Weihnachtsgeschichte ist ein wunderbarer Text. Wir haben uns daher entschieden, in diesem Jahr die Weihnachtsgeschichte im Original in der Sendung zu präsentieren», sagt Pfarrer Christian Fischer, Leiter der medio-Redaktion in Kassel, die das Kirchenprogramm bei FFH mitgestaltet.
Die Weihnachtsgeschichte ist in kürzere Abschnitte unterteilt und über beide Festtage verteilt, sodass die Hörer gut folgen können. Der biblische Originaltext wird ergänzt durch Radiobeiträge, die versuchen, die Erzählungen ins Heute zu übersetzen, erläutert Pfarrer Dr. Siegfried Krückeberg, Leiter der medio-Redaktion in Frankfurt am Main: «Wir wollen zeigen, dass die Weihnachtsgeschichte auch heute noch aktuell ist». Anknüpfungspunkte gebe es viele: Etwa beim Thema Volkszählung. Schon Maria und Josef hätten sich aufgemacht, um an einer Volkszählung teilzunehmen. Für viele Bundesbürger stehe sie 2011 an. Oder bei den Weisen aus dem Morgenland: In der Weihnachtsgeschichte kommen sie von weit her, um dem Jesuskind ihre Geschenke zu bringen. In der Kirchensendung fragt medio einen der fünf Wirtschaftsweisen in Deutschland, Prof. Dr. Peter Bofinger von der Universität Würzburg, welchem Stern er folgt und was er dem Jesuskind mitbringen würde. Die Kirchenredaktion des Privatsenders setzt sich aus Mitarbeitern der beiden evangelischen Landeskirchen - Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und Evangelische Kirche in Hessen und Nassau - sowie der drei katholischen Bistümer Fulda, Limburg und Mainz zusammen. (01.12.2010)
info_outline Tipp:
«Kreuz & Quer», die Kirchensendung bei FFH; am 25. und 26.12.2010, jeweils von 6 bis 9 Uhr.
Kassel (medio). «Worauf lohnt es sich heute noch zu warten?» – dieser Frage stellten sich gemeinsam mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein mehr als 40 Chatter im «Bischofschat» auf ekkw.de. Die Antworten kamen im Sekundentakt und waren zum Teil heiß umstritten: «Mindestlohn», «Gerechtigkeit», «Abschaltung der Atomkraftwerke» – um nur einige Themen zu nennen, die die Chatter in die Debatte warfen. Bischof Hein zeigte sich flexibel und nahm zu vielen Punkten Stellung.
Ja zu Mindestlohn / «Gerechtigkeit ist schwierige Sache»
Bischofschat zum Buß- und Bettag
«Worauf es sich zu warten lohnt» – Bischof Hein chattet mit mehr als 40 Teilnehmern
Kassel (medio). «Worauf lohnt es sich heute noch zu warten?» – dieser Frage stellten sich gemeinsam mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein mehr als 40 Chatter im «Bischofschat» auf ekkw.de. Die Antworten kamen im Sekundentakt und waren zum Teil heiß umstritten: «Mindestlohn», «Gerechtigkeit», «Abschaltung der Atomkraftwerke» – um nur einige Themen zu nennen, die die Chatter in die Debatte warfen. Bischof Hein zeigte sich flexibel und nahm zu vielen Punkten Stellung.
Ja zu Mindestlohn / «Gerechtigkeit ist schwierige Sache»
Hein sprach sich klar für die Einführung eines Mindestlohns in Deutschland aus, damit die Menschen auch von ihrer Arbeit leben können und nicht zusätzlich auf Hartz 4 angewiesen sind. Allerdings sei es nicht einfach, gerechte Löhne zu zahlen, wenn die Konkurrenz groß sei und der betriebswirtschaftliche Druck steige. «Gerechtigkeit ist eine schwierige Sache», sagte der Bischof im Chat und machte deutlich, dass zum Beispiel in der Diakonie die kirchlichen Einrichtungen leider oft nicht konkurrenzfähig sind, wenn sie Tariflöhne bezahlen. «Mindestlöhne müssen finanzierbar sein», betonte der Bischof ohne von seiner Forderung nach gerechten Löhnen abzurücken.
Wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst – vom vergeblichen Warten
Ein intensiver Gesprächsgang im Chat drehte sich um die Frage, ob man einen Zeitpunkt verpassen kann, wenn man zu lange wartet. Viele Chatter erzählten hier dem Bischof von ihren Erfahrungen, zum Beispiel in der Liebe. So schrieb Ede: «Ich habe jemand verletzt und jetzt ist alles zu spät. Das ist ganz bitter.» Bischof Hein machte Mut, verwies aber zugleich auf eigene Versäumnisse. «Auch ich kam einmal zu spät», so der Bischof. «Ich war als Pfarrer an ein Sterbebett gerufen worden, habe zu lange gewartet und kam zu spät. Das begleitet mich bis heute. Jetzt geh ich immer – sofort», bekannte Bischof Hein vor der Chattergemeinde, die er am Ende des über einstündigen Gesprächs im Internet mit einem Segensgruß verabschiedete.
Erfolgreiche Kampagne zum Buß und Bettag
Der Chat bildete den Abschluss der diesjährigen Buß und Bettagskampagne unter dem Motto: »Worauf wartest Du?». Mit Gottesdiensten, Zeitungsanzeigen und dem Internetangebot auf busstag.de hatte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ein Zeichen zur Selbstbesinnung gesetzt. Der Erfolg der Kampagne übertraf in diesem Jahr die Erwartungen der Veranstalter. So riefen mehr als 30.000 Internetnutzer binnen weniger Tage die Seiten der Kampagne auf, zahlreiche Menschen trugen sich in die Gebetsforen ein, über 500 Menschen beantworteten im interaktiven Bereich die Frage «Worauf wartest Du?» - «Wir haben mit der Frage nach den Versäumnissen und Hoffnungen in unserem Leben in diesem Jahr ein Thema in den Mittelpunkt gestellt, die viele Menschen beschäftigt,» sagte Pfarrer Christian Fischer, Internetbeauftragter der EKKW, nach dem Chat. Die Resonanz zeige, dass viele Menschen große Sehnsüchte in sich tragen und die Kirche der richtige Raum sei, darüber untereinander und mit Gott ins Gespräch zu kommen. (18.11.2010)
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Alles über den Buß- und Bettag 2010 finden Sie im Internet unter:
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit medio-Reporter Torsten Scheuermann:
Kassel (epd/medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Buß- und Bettag die Arbeit des Bundessozialgerichts in Kassel gewürdigt. Das Gericht stehe im Dienst einer Gerechtigkeit, die Gott für die Menschen wolle, sagte er am Mittwoch in einer Andacht, die in Räumen des Bundessozialgerichts stattfand. Auf allem, was Nöte lindere und deren Ursachen beseitige, liege Gottes Segen, betonte Hein.
Es sei aber oft strittig, was gerecht und sozial sei, sagte Hein. Recht und Rechtsgemeinschaft hätten Voraussetzungen, die außerhalb ihrer selbst lägen. Das Recht brauche Begründungen und Orientierungen, an denen es sich ausrichten könne, um seinerseits zu orientieren. Ein Augenblick des Innehaltens, wie es der Buß- und Bettag gestatte, tue daher auch einem obersten Bundesgericht gut.
Bereits zum zweiten Mal war die evangelische Kirche im Bundessozialgericht mit einer Andacht zu Gast. Im vergangenen Jahr hatte es im Rahmen der Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland dort eine Andacht gegeben.
Andacht zum Buß- und Bettag
Bischof Hein würdigt Arbeit des Bundessozialgerichtes

Bischof Prof. Dr. Martin Hein (l.) mit dem Präsidenten des Bundessozialgerichts, Peter Masuch (Alle Fotos: Bundessozialgericht)
Kassel (epd/medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Buß- und Bettag die Arbeit des Bundessozialgerichts in Kassel gewürdigt. Das Gericht stehe im Dienst einer Gerechtigkeit, die Gott für die Menschen wolle, sagte er am Mittwoch in einer Andacht, die in Räumen des Bundessozialgerichts stattfand. Auf allem, was Nöte lindere und deren Ursachen beseitige, liege Gottes Segen, betonte Hein.
Es sei aber oft strittig, was gerecht und sozial sei, sagte Hein. Recht und Rechtsgemeinschaft hätten Voraussetzungen, die außerhalb ihrer selbst lägen. Das Recht brauche Begründungen und Orientierungen, an denen es sich ausrichten könne, um seinerseits zu orientieren. Ein Augenblick des Innehaltens, wie es der Buß- und Bettag gestatte, tue daher auch einem obersten Bundesgericht gut.
Bereits zum zweiten Mal war die evangelische Kirche im Bundessozialgericht mit einer Andacht zu Gast. Im vergangenen Jahr hatte es im Rahmen der Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland dort eine Andacht gegeben.
Kanzelabkündigung des Bischofs zum Buß- und Bettag: «In unserer Gesellschaft ist viel Stillstand: Gott stellt unsere Ampel auf Grün»
In seiner Kanzelabkündigung, die in den Gottesdiensten am Buß- und Bettag verlesen wurde, erklärt Bischof Hein: Warten und Gehen bestimmten nicht nur den Straßenverkehr, sondern den Rhythmus unseres Lebens. Hier müssten selbst Entscheidungen getroffen werden. Das sei nicht immer leicht – im Privatleben, im Beruf auch in der Kirche. «Sehe ich es recht, so ist in unserer Gesellschaft bei aller Aufgeregtheit und Ruhelosigkeit viel Stillstand zu verzeichnen. Viele Fragen, die für unser menschliches Miteinander wichtig sind, werden nicht oder nur halbherzig angegangen: Wie verhalten wir uns zu der wachsenden Zahl armer Menschen in unserem Land? Wie stellen wir uns der Tatsache, dass in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen leben, die alt werden und in späteren Jahren womöglich pflegebedürftig sind? Was hindert uns, mehr als bisher verantwortungsvoll mit den Ressourcen unserer Schöpfung umzugehen? Ist es Angst vor unbequemen Wahrheiten und unpopulären Entscheidungen, die wir scheuen?» führt Hein in seiner Kanzelerklärung aus. Der Frage «Auf was wartest Du?» müsse sich jeder stellen. Sie beantworten und zuversichtlich handeln zu können, liege bei Gott, der Einsicht und Kraft schenkt. «Wir dürfen aufbrechen. Gott leitet uns mit seinem Wort. Er verspricht uns: ‚Ich bin bei Euch!‘ auf den Wegen, die vor uns liegen!» betont der Bischof. (17.11.2010)
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Lesen Sie hier die Andacht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Wortlaut:
file_download Kanzelabkündigung:
Lesen Sie hier die Kanzel-
abkündigung von Bischof Hein zum Buß- und Bettag 2010.
Kassel (medio). Eva Brinke-Kriebel, Pfarrerin in der Kirchengemeinde Hohes Lohr im Kellerwald (Löhlbach, Kirchenkreis Frankenberg) wird Dekanin des Kirchenkreises des Eisenbergs. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, hat der Rat der Landeskirche auf Vorschlag von Bischof Prof. Dr. Martin Hein die 43jährige in seiner Sitzung am vergangenen Freitag (12.11.) in Kassel zur Amtsnachfolgerin des ehemaligen Dekans Bernd Böttner berufen. Böttner ist seit 1. August 2010 Propst des Sprengels Hanau. Dienstbeginn von Brinke-Kriebel wird der 1. Februar 2011 sein.
Zur Person:
Eva Brinke-Kriebel wurde 1967 in Fulda geboren. In ihrer Kirchengemeinde wirkte sie in der Kinder- und Jugendarbeit mit. Nach dem Abitur in ihrer Heimatstadt 1986 verbrachte sie zunächst ein Arbeits- und Studienjahr in der christlichen Siedlung Nes Amim in Israel. In dieser Zeit volontierte sie auch an der Deutschen Lutherischen Erlösergemeinde in Jerusalem. Ab 1987 studierte sie Evangelische Theologie in Marburg und Heidelberg. 1994 legte sie das Erste Theologische Examen ab. Nach dem Vikariat in Baunatal-Großenritte und dem Zweitem Theologischen Examen wurde Eva Brinke-Kriebel 1997 ordiniert. Im gleichen Jahr trat sie ihre erste Pfarrstelle im Kirchspiel Löhlbach (Kirchenkreis Frankenberg) an. Seit 2005 ist sie stellvertretende Dekanin im Kirchenkreis Frankenberg.
Schwerpunkte ihrer bisherigen Tätigkeit waren die Gestaltung eines abwechslungsreichen gottesdienstlichen Lebens, die Arbeit mit Kindern und Familien, etwa des Abendmahls auch für Kinder sowie die Einführung von Frauenfrühstücken Sie war maßgeblich beteiligt an der Planung der Renovierung der beiden Kirchen im Kirchspiel, in Löhlbach zudem an der Umsetzung einer modernen künstlerischen Gestaltung des Kirchenraums. Als Pfarrerin gestaltete sie zudem den Prozess zum Zusammenschluss der vier Kellerwaldgemeinden Löhlbach, Battenhausen, Dodenhausen und Haina zu einem Gesamtverband und seit 2010 zu einer Gesamtgemeinde mit. Hier ist sie die geschäftsführende Pfarrerin. Eva Brinke-Kriebel ist derzeit zum dritten Mal als Mentorin in der Ausbildung von Vikarinnen tätig. Seit 1997 ist sie Kindergottesdienstbeauftragte des Kirchenkreises Frankenberg. Eva Brinke-Kriebel ist verheiratet und hat zwei Kinder. (15.11.2010)
Eva Brinke-Kriebel wird neue Dekanin im Kirchenkreis des Eisenbergs
Kassel (medio). Eva Brinke-Kriebel, Pfarrerin in der Kirchengemeinde Hohes Lohr im Kellerwald (Löhlbach, Kirchenkreis Frankenberg) wird Dekanin des Kirchenkreises des Eisenbergs. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, hat der Rat der Landeskirche auf Vorschlag von Bischof Prof. Dr. Martin Hein die 43jährige in seiner Sitzung am vergangenen Freitag (12.11.) in Kassel zur Amtsnachfolgerin des ehemaligen Dekans Bernd Böttner berufen. Böttner ist seit 1. August 2010 Propst des Sprengels Hanau. Dienstbeginn von Brinke-Kriebel wird der 1. Februar 2011 sein.
Zur Person:
Eva Brinke-Kriebel wurde 1967 in Fulda geboren. In ihrer Kirchengemeinde wirkte sie in der Kinder- und Jugendarbeit mit. Nach dem Abitur in ihrer Heimatstadt 1986 verbrachte sie zunächst ein Arbeits- und Studienjahr in der christlichen Siedlung Nes Amim in Israel. In dieser Zeit volontierte sie auch an der Deutschen Lutherischen Erlösergemeinde in Jerusalem. Ab 1987 studierte sie Evangelische Theologie in Marburg und Heidelberg. 1994 legte sie das Erste Theologische Examen ab. Nach dem Vikariat in Baunatal-Großenritte und dem Zweitem Theologischen Examen wurde Eva Brinke-Kriebel 1997 ordiniert. Im gleichen Jahr trat sie ihre erste Pfarrstelle im Kirchspiel Löhlbach (Kirchenkreis Frankenberg) an. Seit 2005 ist sie stellvertretende Dekanin im Kirchenkreis Frankenberg.
Schwerpunkte ihrer bisherigen Tätigkeit waren die Gestaltung eines abwechslungsreichen gottesdienstlichen Lebens, die Arbeit mit Kindern und Familien, etwa des Abendmahls auch für Kinder sowie die Einführung von Frauenfrühstücken Sie war maßgeblich beteiligt an der Planung der Renovierung der beiden Kirchen im Kirchspiel, in Löhlbach zudem an der Umsetzung einer modernen künstlerischen Gestaltung des Kirchenraums. Als Pfarrerin gestaltete sie zudem den Prozess zum Zusammenschluss der vier Kellerwaldgemeinden Löhlbach, Battenhausen, Dodenhausen und Haina zu einem Gesamtverband und seit 2010 zu einer Gesamtgemeinde mit. Hier ist sie die geschäftsführende Pfarrerin. Eva Brinke-Kriebel ist derzeit zum dritten Mal als Mentorin in der Ausbildung von Vikarinnen tätig. Seit 1997 ist sie Kindergottesdienstbeauftragte des Kirchenkreises Frankenberg. Eva Brinke-Kriebel ist verheiratet und hat zwei Kinder. (15.11.2010)
Kassel (medio). Im Rahmen der Sonderausstellung «Mit Fried und Freud ich fahr dahin - Protestantische Begräbniskultur der Frühen Neuzeit» im Kasseler Museum für Sepulkralkultur wird der Unichor «Cantiamo Piccolo» am kommenden Mittwoch (17.11.) ein Konzert geben. Während des Auftritts am Buß- und Bettag präsentiert das Ensemble unter anderem eine szenische Inszenierung des Totentanzes von Hugo Distler und singt die Schütz`sche Totenmesse «Musikalische Exequien», die Heinrich Schütz anlässlich der Beisetzung von Fürst Heinrich Posthumus Reuß komponierte. Der Sarkophag des Fürsten ist das Glanzstück der Sonderausstellung.
Die Formation «Cantiamo Piccolo» besteht überwiegend aus Studierenden des Instituts für Musik der Universität Kassel. Seit der Gründung 2007 konnte sich der universitäre Kammerchor mit einem breiten Repertoire in der Kulturszene Kassels etablieren. Ensemble-Leiter Andreas Cessak ist aber auch für «Cantiamo Kassel», den großen Chor der Universität Kassel verantwortlich, mit dem er bereits zahlreiche internationale Festivals bereisen konnte.
Karten erhalten Sie für 12 Euro, bzw. 9 Euro ermäßigt, beim Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel, Telefon: (0561) 91893 0, E-mail: info@sepulkralmuseum.de (12.11.2010)
Konzert zum Buß- und Bettag im Museum für Sepulkralkultur

Die Formation «Cantiamo Piccolo» des Instituts für Musik der Universität Kassel. (Foto: Museum für Sepulkralkultur)
Kassel (medio). Im Rahmen der Sonderausstellung «Mit Fried und Freud ich fahr dahin - Protestantische Begräbniskultur der Frühen Neuzeit» im Kasseler Museum für Sepulkralkultur wird der Unichor «Cantiamo Piccolo» am kommenden Mittwoch (17.11.) ein Konzert geben. Während des Auftritts am Buß- und Bettag präsentiert das Ensemble unter anderem eine szenische Inszenierung des Totentanzes von Hugo Distler und singt die Schütz`sche Totenmesse «Musikalische Exequien», die Heinrich Schütz anlässlich der Beisetzung von Fürst Heinrich Posthumus Reuß komponierte. Der Sarkophag des Fürsten ist das Glanzstück der Sonderausstellung.
Die Formation «Cantiamo Piccolo» besteht überwiegend aus Studierenden des Instituts für Musik der Universität Kassel. Seit der Gründung 2007 konnte sich der universitäre Kammerchor mit einem breiten Repertoire in der Kulturszene Kassels etablieren. Ensemble-Leiter Andreas Cessak ist aber auch für «Cantiamo Kassel», den großen Chor der Universität Kassel verantwortlich, mit dem er bereits zahlreiche internationale Festivals bereisen konnte.
Karten erhalten Sie für 12 Euro, bzw. 9 Euro ermäßigt, beim Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel, Telefon: (0561) 91893 0, E-mail: info@sepulkralmuseum.de (12.11.2010)
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Das Museum für Sepulkralkultur finden Sie im Internet unter:
Hannover (medio). Der Diakonische Rat, der Aufsichtsrat des Diakonischen Werkes der EKD, schlägt als Kandidaten für das Amt des Diakonie-Präsidenten den badischen Diakonie-Chef Johannes Stockmeier vor. «Der Rat verbindet mit seinem Personalvorschlag die Hoffnung, die Turbulenzen der vergangenen Wochen hinter sich zu lassen und die Voraussetzungen für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben und Prozesse zu schaffen», erklärte der Vorsitzende des Diakonischen Rates, Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July am Montagabend in Hannover. Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland will den neuen Präsidenten am 9. Dezember bei einer Sondertagung der Diakonischen Konferenz in Kassel wählen.
Stockmeier (62) ist Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes in Baden. Seit 2001 ist er Mitglied im Diakonischen Rat und seit 2005 Vorsitzender des Finanzausschusses des Diakonischen Rates. Klaus-Dieter Kottnik war Ende September aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Präsident zurückgetreten.
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind etwa 440.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 28.000 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt mehr als eine Million Menschen. Etwa 400.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv. (09.11.2010)
Diakonisches Werk der EKD
Johannes Stockmeier ist Kandidat für das Amt des Diakonie-Präsidenten
Hannover (medio). Der Diakonische Rat, der Aufsichtsrat des Diakonischen Werkes der EKD, schlägt als Kandidaten für das Amt des Diakonie-Präsidenten den badischen Diakonie-Chef Johannes Stockmeier vor. «Der Rat verbindet mit seinem Personalvorschlag die Hoffnung, die Turbulenzen der vergangenen Wochen hinter sich zu lassen und die Voraussetzungen für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben und Prozesse zu schaffen», erklärte der Vorsitzende des Diakonischen Rates, Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July am Montagabend in Hannover. Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland will den neuen Präsidenten am 9. Dezember bei einer Sondertagung der Diakonischen Konferenz in Kassel wählen.
Stockmeier (62) ist Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes in Baden. Seit 2001 ist er Mitglied im Diakonischen Rat und seit 2005 Vorsitzender des Finanzausschusses des Diakonischen Rates. Klaus-Dieter Kottnik war Ende September aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Präsident zurückgetreten.
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind etwa 440.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 28.000 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt mehr als eine Million Menschen. Etwa 400.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv. (09.11.2010)
Kassel (epd). Eine positive Bilanz des Projekts «Vier gewinnt - Bürger handeln gemeinsam mit Kirche, Kommune und Diakonie» haben in Kassel die Projektmitarbeiter gezogen. An drei Standorten seien Ideen für die Seniorenarbeit und die soziale Stadtentwicklung entwickelt worden, sagte Hartmut Wolter vom Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Insgesamt seien in den 18 Monaten der Projektlaufzeit 24 Runde Tische mit Beteiligten aus Kirche, Kommune, Diakonie und Bürgerschaft geschaffen worden. Das Projekt wurde vom hessischen Kultusministerium gefördert.
So hätten sich in Bad Orb, einer Stadt mit hohem Seniorenanteil, zu einem Kurs zur Qualifizierung als Seniorenbegleiter mehr als doppelt so viele Interessenten gemeldet als Plätze vorhanden gewesen seien, sagte Projektmitarbeiterin Ute Schenk-Fischer. Seniorenbegleiter seien als «Kümmerer jenseits von Pflege» zu verstehen. Ihre Aufgabe bestehe darin, Senioren alltagspraktische Hilfen zu geben.
In Eschwege sei im Rahmen des Projekts «Aktive Nachbarschaft» unter anderem ein Sonntagscafé für Senioren geschaffen worden, berichtete die Mitarbeiterin Kathrin Beyer. Doch gebe es eine Hemmschwelle für die Betroffenen, gezielt nach Hilfe zu fragen. Hilfe anzubieten sei einfacher als Anfragen zu bekommen.
In Zierenberg wurden Senioren im Rahmen des Projekts «Großelternpatenschaften» ihrerseits zu Hilfeleistungen motiviert. Dort können sich Mütter und Väter einen Opa oder eine Oma für eine Auszeit «leihen», sagte die Mitarbeiterin Veronika Kühnapfel. Auch das Problem leerstehender Häuser, das infolge des demografischen Wandels zunehme, habe große Aufmerksamkeit erfahren. «Die Bürger fühlen sich jetzt mehr verantwortlich für ihre Stadt», sagte Kühnapfel.
Ein in Groß-Bieberau geplantes Projekt zur Errichtung eines Tageszentrums mit Diakoniestation, Bücherei und einer Hausgemeinschaft sei wegen personeller Wechsel nicht zustande gekommen, sagte die Mitarbeiterin Karin Jablonski. Das Vorhaben solle jedoch noch angepackt werden. (09.11.2010)
Senioren-Projekt «Vier gewinnt!» zieht positive Bilanz
Kassel (epd). Eine positive Bilanz des Projekts «Vier gewinnt - Bürger handeln gemeinsam mit Kirche, Kommune und Diakonie» haben in Kassel die Projektmitarbeiter gezogen. An drei Standorten seien Ideen für die Seniorenarbeit und die soziale Stadtentwicklung entwickelt worden, sagte Hartmut Wolter vom Referat Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Insgesamt seien in den 18 Monaten der Projektlaufzeit 24 Runde Tische mit Beteiligten aus Kirche, Kommune, Diakonie und Bürgerschaft geschaffen worden. Das Projekt wurde vom hessischen Kultusministerium gefördert.
So hätten sich in Bad Orb, einer Stadt mit hohem Seniorenanteil, zu einem Kurs zur Qualifizierung als Seniorenbegleiter mehr als doppelt so viele Interessenten gemeldet als Plätze vorhanden gewesen seien, sagte Projektmitarbeiterin Ute Schenk-Fischer. Seniorenbegleiter seien als «Kümmerer jenseits von Pflege» zu verstehen. Ihre Aufgabe bestehe darin, Senioren alltagspraktische Hilfen zu geben.
In Eschwege sei im Rahmen des Projekts «Aktive Nachbarschaft» unter anderem ein Sonntagscafé für Senioren geschaffen worden, berichtete die Mitarbeiterin Kathrin Beyer. Doch gebe es eine Hemmschwelle für die Betroffenen, gezielt nach Hilfe zu fragen. Hilfe anzubieten sei einfacher als Anfragen zu bekommen.
In Zierenberg wurden Senioren im Rahmen des Projekts «Großelternpatenschaften» ihrerseits zu Hilfeleistungen motiviert. Dort können sich Mütter und Väter einen Opa oder eine Oma für eine Auszeit «leihen», sagte die Mitarbeiterin Veronika Kühnapfel. Auch das Problem leerstehender Häuser, das infolge des demografischen Wandels zunehme, habe große Aufmerksamkeit erfahren. «Die Bürger fühlen sich jetzt mehr verantwortlich für ihre Stadt», sagte Kühnapfel.
Ein in Groß-Bieberau geplantes Projekt zur Errichtung eines Tageszentrums mit Diakoniestation, Bücherei und einer Hausgemeinschaft sei wegen personeller Wechsel nicht zustande gekommen, sagte die Mitarbeiterin Karin Jablonski. Das Vorhaben solle jedoch noch angepackt werden. (09.11.2010)
Kassel. (medio). Die Diakonie befürchtet eine weitere Einschränkung des Sozialstaates. Dieses Fazit zog am 3. November 2010 der Vorstand des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V. (DWKW) anlässlich der Mitgliederversammlung des DWKW im Hessischen Diakoniezentrum Hephata in Schwalmstadt-Treysa. Zu den über 200 Mitgliedern zählen neben diakonischen Einrichtungen und Trägern aus der Region auch die Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Das DWKW als Spitzenverband unterstützt nicht nur die unterschiedlichen diakonischen Einrichtungen und Träger in fachlicher und rechtlicher Hinsicht, sondern vertritt diese auch auf dem Feld der Sozialpolitik.
Zukunft des Sozialstaates
Der Vorstandsvorsitzende des DWKW, Landespfarrer Dr. Eberhard Schwarz, zeigte sich in seinem Bericht besorgt über die momentanen Debatten um die Zukunft des Sozialstaates: «Derzeit lässt sich wohl soviel sagen: Die sozialpolitischen Rahmenbedingungen sind auf allen Handlungsebenen insbesondere aus finanziellen Gesichtspunkten schwierig. Die finanzielle Situation der Kommunen und Landkreise ist teilweise desaströs. Wir können nur hoffen, dass der prognostizierte Aufschwung eine Entlastung bringt». Es sei dabei bemerkenswert, dass in einigen Verlautbarungen von einer «ergebnisoffenen Diskussion um den Sozialstaat» gesprochen werde.
Auf Bundesebene stehe die Auseinandersetzung über die Sparbeschlüsse der Bundesregierung im Mittelpunkt, die zu erheblichen Teilen zu Lasten der ärmeren Menschen gingen. Hier drohe nach Ansicht des Landespfarrers langfristig eine zunehmende soziale Schieflage mit einem nicht unerheblichen Konfliktpotential. «Insbesondere verfolgen wir die nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts unabdingbaren Versuche der Neugestaltung der Regelsätze für Hartz IV, und hier wiederum die für Kinder. Die Spitzenverbände einschließlich der Diakonie haben sich mit eigenen Vorschlägen in diese Debatte eingemischt. Das Ergebnis ist bekannt und mehr als enttäuschend», erläuterte Schwarz.
Auf Landesebene gerate angesichts der Sparbeschlüsse zur Haushaltskonsolidierung auch der Haushalt des Hessischen Sozialministeriums unter Druck. Wie sich der Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten sowie weitere personelle Veränderungen auf die Gesprächs- und Verhandlungssituation auswirken werden, müsse abgewartet werden.
«Der Ausgang dieser derzeit geführten Debatte wird das künftige Gesicht unseres Sozialstaats prägen. Mir ist dabei wichtig: Bei den in der Sache notwendigen Sparbemühungen muss es sozial gerecht zugehen, d. h. es darf nicht einseitig zu Lasten der ärmeren Bevölkerungsschichten gespart werden. », meinte der Landespfarrer.
Stabiler Haushalt
In seinem ersten Bericht als Direktor des DWKW konnte Dr. Harald Clausen über einen stabilen Haushalt informieren. Demnach liegt die Bilanzsumme wie im vergangenen Jahr bei 22,8 Millionen Euro. Zum überwiegenden Teil finanziert sich das Werk aus Zuwendungen der Landeskirche und aus Mitgliedsbeiträgen. Hinzu kommen Umsatzerlöse aus zentralen Dienstleistungsbetrieben (Treuhandstelle, Zentrale Gehaltsabrechnungsstelle). Aber die allgemeine Finanzentwicklung geht auch am DWKW nicht spurlos vorbei. Die Zuschüsse halten mit den steigenden Kosten nicht mehr Schritt. Daher wird das Diakonische Werk bei Ausscheiden von Mitarbeitenden zukünftig prüfen müssen, ob die Stelle wieder besetzt wird oder eingespart werden kann.
Verabschiedungen und Neuwahlen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Frielendorf, Gerhard Weitzel, sowie der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Hans Martin, als ehrenamtliches Vorstandsmitglied bzw. Mitglied des Verwaltungsrates verabschiedet. Gerhard Weitzel erhielt für seine langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten das Goldene Kronenkreuz, die höchste Anerkennung für haupt- oder ehrenamtliches Engagement in der Diakonie, überreicht durch Landespfarrer Dr. Eberhard Schwarz. Hans Martin, der schon mit dem Kronenkreuz in Gold ausgezeichnet ist, wurde mit einem Blumenstrauß gedankt.
Turnusgemäß standen Wahlen in den Verwaltungsrat an. Wiedergewählt wurden: Hanna Jung (Diakonisches Werk Oberhessen), Pfarrer Wilhelm Laakmann (Gemeindepfarrer in Steinau), Martin Müller (Diakoniestationen in Kassel gGmbH), Angela Waldschmidt (Drogenhilfe Nordhessen e. V.), Neu gewählt wurde: Friedrich Trapp (Martin-Luther-Stiftung in Hanau). (09.11.2010)
Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V
Diakonie: Sorge um Zukunft des Sozialstaates

Höchste Anerkennung für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit: Landespfarrer Dr. Eberhard Schwarz (r.) überreicht das Goldene Kronenkreuz an Gerhard Weitzel (l.). (Foto: DWKW)
Kassel. (medio). Die Diakonie befürchtet eine weitere Einschränkung des Sozialstaates. Dieses Fazit zog am 3. November 2010 der Vorstand des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck e.V. (DWKW) anlässlich der Mitgliederversammlung des DWKW im Hessischen Diakoniezentrum Hephata in Schwalmstadt-Treysa. Zu den über 200 Mitgliedern zählen neben diakonischen Einrichtungen und Trägern aus der Region auch die Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Das DWKW als Spitzenverband unterstützt nicht nur die unterschiedlichen diakonischen Einrichtungen und Träger in fachlicher und rechtlicher Hinsicht, sondern vertritt diese auch auf dem Feld der Sozialpolitik.
Zukunft des Sozialstaates
Der Vorstandsvorsitzende des DWKW, Landespfarrer Dr. Eberhard Schwarz, zeigte sich in seinem Bericht besorgt über die momentanen Debatten um die Zukunft des Sozialstaates: «Derzeit lässt sich wohl soviel sagen: Die sozialpolitischen Rahmenbedingungen sind auf allen Handlungsebenen insbesondere aus finanziellen Gesichtspunkten schwierig. Die finanzielle Situation der Kommunen und Landkreise ist teilweise desaströs. Wir können nur hoffen, dass der prognostizierte Aufschwung eine Entlastung bringt». Es sei dabei bemerkenswert, dass in einigen Verlautbarungen von einer «ergebnisoffenen Diskussion um den Sozialstaat» gesprochen werde.
Auf Bundesebene stehe die Auseinandersetzung über die Sparbeschlüsse der Bundesregierung im Mittelpunkt, die zu erheblichen Teilen zu Lasten der ärmeren Menschen gingen. Hier drohe nach Ansicht des Landespfarrers langfristig eine zunehmende soziale Schieflage mit einem nicht unerheblichen Konfliktpotential. «Insbesondere verfolgen wir die nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts unabdingbaren Versuche der Neugestaltung der Regelsätze für Hartz IV, und hier wiederum die für Kinder. Die Spitzenverbände einschließlich der Diakonie haben sich mit eigenen Vorschlägen in diese Debatte eingemischt. Das Ergebnis ist bekannt und mehr als enttäuschend», erläuterte Schwarz.
Auf Landesebene gerate angesichts der Sparbeschlüsse zur Haushaltskonsolidierung auch der Haushalt des Hessischen Sozialministeriums unter Druck. Wie sich der Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten sowie weitere personelle Veränderungen auf die Gesprächs- und Verhandlungssituation auswirken werden, müsse abgewartet werden.
«Der Ausgang dieser derzeit geführten Debatte wird das künftige Gesicht unseres Sozialstaats prägen. Mir ist dabei wichtig: Bei den in der Sache notwendigen Sparbemühungen muss es sozial gerecht zugehen, d. h. es darf nicht einseitig zu Lasten der ärmeren Bevölkerungsschichten gespart werden. », meinte der Landespfarrer.
Stabiler Haushalt
In seinem ersten Bericht als Direktor des DWKW konnte Dr. Harald Clausen über einen stabilen Haushalt informieren. Demnach liegt die Bilanzsumme wie im vergangenen Jahr bei 22,8 Millionen Euro. Zum überwiegenden Teil finanziert sich das Werk aus Zuwendungen der Landeskirche und aus Mitgliedsbeiträgen. Hinzu kommen Umsatzerlöse aus zentralen Dienstleistungsbetrieben (Treuhandstelle, Zentrale Gehaltsabrechnungsstelle). Aber die allgemeine Finanzentwicklung geht auch am DWKW nicht spurlos vorbei. Die Zuschüsse halten mit den steigenden Kosten nicht mehr Schritt. Daher wird das Diakonische Werk bei Ausscheiden von Mitarbeitenden zukünftig prüfen müssen, ob die Stelle wieder besetzt wird oder eingespart werden kann.
Verabschiedungen und Neuwahlen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Frielendorf, Gerhard Weitzel, sowie der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Hans Martin, als ehrenamtliches Vorstandsmitglied bzw. Mitglied des Verwaltungsrates verabschiedet. Gerhard Weitzel erhielt für seine langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten das Goldene Kronenkreuz, die höchste Anerkennung für haupt- oder ehrenamtliches Engagement in der Diakonie, überreicht durch Landespfarrer Dr. Eberhard Schwarz. Hans Martin, der schon mit dem Kronenkreuz in Gold ausgezeichnet ist, wurde mit einem Blumenstrauß gedankt.
Turnusgemäß standen Wahlen in den Verwaltungsrat an. Wiedergewählt wurden: Hanna Jung (Diakonisches Werk Oberhessen), Pfarrer Wilhelm Laakmann (Gemeindepfarrer in Steinau), Martin Müller (Diakoniestationen in Kassel gGmbH), Angela Waldschmidt (Drogenhilfe Nordhessen e. V.), Neu gewählt wurde: Friedrich Trapp (Martin-Luther-Stiftung in Hanau). (09.11.2010)
Hannover (medio). Der Präses der rheinischen Kirche, Nikolaus Schneider, steht für die nächsten fünf Jahre an der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). EKD-Synode und Kirchenkonferenz wählten den 63-Jährigen am Dienstag in Hannover zum neuen Ratsvorsitzenden. Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl wird sein Stellvertreter. Mit der Nachwahl von zwei Ratsmitgliedern ist die Führung der EKD nach dem Rücktritt Margot Käßmanns vom Ratsvorsitz im Februar wieder komplett.
Schneider erhielt im ersten Wahlgang 135 von 143 gültigen Stimmen und damit die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Er hatte das Amt von Käßmann bereits kommissarisch übernommen, die nach einer Alkoholfahrt am Steuer ihres Dienstwagens zurückgetreten war. Der Ratsvorsitzende ist er der oberste Repräsentant von fast 25 Millionen Protestanten in Deutschland.
Schneider bekräftigt Kritik an Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke
«Es ist ein gutes Gefühl, dass die Probezeit jetzt zu Ende ist», sagte Schneider nach seiner Wahl. Er sei nun mit dem nötigen Mandat ausgestattet, um öffentlich auftreten zu können. Das Wahlergebnis stärke ihn. Seit 2003 leitet Schneider als Präses die Evangelische Kirche im Rheinland. Während seine Amtszeit dort bereits 2013 endet, wird er den EKD-Ratsvorsitz noch bis 2015 ausüben.
Kurz nach seiner Wahl bekräftigte Schneider die Kritik der evangelischen Kirche an der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Darüber wolle er mit der Bundesregierung ins Gespräch kommen. Allerdings sei er nur verhalten optimistisch, dass die schwarz-gelbe Koalition ihre Haltung noch einmal ändern werde.
Göring-Eckardt lobt Schneiders Klarheit
Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, würdigte Schneider als «Mann von großer Herzenswärme und Klarheit». Er sei in der Sprache der Theologen ebenso zu Hause wie in der Sprache der Arbeiter. Bohls Wahl sei hinsichtlich der Verbindung von Ost und West wichtig, sagte Göring-Eckardt. «Durch seine Fähigkeit, quer zu denken», habe er mitgeholfen, Positionen zu schärfen.
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz gratulierte Schneider zur Wahl und bekräftigte die ökumenische Verbundenheit. «Ich wünsche Ihnen für dieses hohe Amt Kraft und Mut und in allem Gottes Geleit», schrieb der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch. «Zu dem Weg der Ökumene, auf dem wir einander auch Zumutung sind, gibt es keine Alternative.»
Neu wählte die Synode Edeltraud Glänzer, Hauptvorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), und die Mainzer Theologieprofessorin Christiane Tietz in den Rat der EKD. Von 144 gültigen Stimmen erhielt Glänzer 110. Tietz kam auf 135 Stimmen. Damit erreichten beide Kandidatinnen die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Dem EKD-Rat gehören 15 Mitglieder an, von denen 14 von Synode und Kirchenkonferenz gewählt werden. Die Grünen-Politikerin Göring-Eckardt, die als Präses die Synode leitet, gehört dem Rat kraft Amt an. (09.11.2010)
EKD-Synode in Hannover
Schneider neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland

Hannover (medio). Der Präses der rheinischen Kirche, Nikolaus Schneider, steht für die nächsten fünf Jahre an der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). EKD-Synode und Kirchenkonferenz wählten den 63-Jährigen am Dienstag in Hannover zum neuen Ratsvorsitzenden. Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl wird sein Stellvertreter. Mit der Nachwahl von zwei Ratsmitgliedern ist die Führung der EKD nach dem Rücktritt Margot Käßmanns vom Ratsvorsitz im Februar wieder komplett.
Schneider erhielt im ersten Wahlgang 135 von 143 gültigen Stimmen und damit die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Er hatte das Amt von Käßmann bereits kommissarisch übernommen, die nach einer Alkoholfahrt am Steuer ihres Dienstwagens zurückgetreten war. Der Ratsvorsitzende ist er der oberste Repräsentant von fast 25 Millionen Protestanten in Deutschland.
Schneider bekräftigt Kritik an Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke
«Es ist ein gutes Gefühl, dass die Probezeit jetzt zu Ende ist», sagte Schneider nach seiner Wahl. Er sei nun mit dem nötigen Mandat ausgestattet, um öffentlich auftreten zu können. Das Wahlergebnis stärke ihn. Seit 2003 leitet Schneider als Präses die Evangelische Kirche im Rheinland. Während seine Amtszeit dort bereits 2013 endet, wird er den EKD-Ratsvorsitz noch bis 2015 ausüben.
Kurz nach seiner Wahl bekräftigte Schneider die Kritik der evangelischen Kirche an der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Darüber wolle er mit der Bundesregierung ins Gespräch kommen. Allerdings sei er nur verhalten optimistisch, dass die schwarz-gelbe Koalition ihre Haltung noch einmal ändern werde.
Göring-Eckardt lobt Schneiders Klarheit
Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, würdigte Schneider als «Mann von großer Herzenswärme und Klarheit». Er sei in der Sprache der Theologen ebenso zu Hause wie in der Sprache der Arbeiter. Bohls Wahl sei hinsichtlich der Verbindung von Ost und West wichtig, sagte Göring-Eckardt. «Durch seine Fähigkeit, quer zu denken», habe er mitgeholfen, Positionen zu schärfen.
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz gratulierte Schneider zur Wahl und bekräftigte die ökumenische Verbundenheit. «Ich wünsche Ihnen für dieses hohe Amt Kraft und Mut und in allem Gottes Geleit», schrieb der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch. «Zu dem Weg der Ökumene, auf dem wir einander auch Zumutung sind, gibt es keine Alternative.»
Neu wählte die Synode Edeltraud Glänzer, Hauptvorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), und die Mainzer Theologieprofessorin Christiane Tietz in den Rat der EKD. Von 144 gültigen Stimmen erhielt Glänzer 110. Tietz kam auf 135 Stimmen. Damit erreichten beide Kandidatinnen die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Dem EKD-Rat gehören 15 Mitglieder an, von denen 14 von Synode und Kirchenkonferenz gewählt werden. Die Grünen-Politikerin Göring-Eckardt, die als Präses die Synode leitet, gehört dem Rat kraft Amt an. (09.11.2010)
Willingshausen (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die bleibende Bedeutung des Reformators Philipp Melanchthon hervorgehoben. Im Reformationsgottesdienst an der evangelischen Melanchthon-Schule Steinatal (Willingshausen, Schwalm-Eder-Kreis) warb Hein am Montagvormittag (1.11.) dafür, Melanchthon aus dem Schatten Luthers heraustreten zu lassen. Die evangelische Kirche erinnert in diesem Jahr an den 450. Todestag Philipp Melanchthons (1497-1560).
Kirchen dürfen in ihrer Gestalt und Ordnung unterschiedlich sein
«Unsere evangelische Kirche hat beide gebraucht. Luther und Melanchthon», betonte Hein. Hein verwies auf die Klarheit und Ordnung des Denkens Melanchthons. Dem seien sowohl das erste Lehrbuch des evangelischen Glaubens zu verdanken wie auch das Grundbekenntnis der lutherischen Kirchen, das «Augsburger Bekenntnis» von 1530. Hein unterstrich, dass die klassische Formulierung Melanchthons, Kirche sei überall dort, «wo das Evangelium rein gepredigt und die Sakramente dem Evangelium entsprechend gereicht werden», bleibend aktuell sei. Mehr als diese beiden Gemeinsamkeiten sei zwischen Kirchen nicht nötig. «Alles andere, was damals trennen mochte und was uns immer noch von anderen Kirchen trennt, hat keine entscheidende Bedeutung. Die Kirchen dürfen in ihrer Gestalt und Ordnung unterschiedlich sein!» betonte Hein.Melanchthon ökumenische Gesinnung – Bahnbrechend für Schule und Bildung
Hein würdigte zugleich die ökumenische Gesinnung Melanchthons, der stets auf Ausgleich bedacht sei. Melanchthon habe der evangelischen Reform der Kirche letztlich ihre bleibende Gestalt gegeben. Zugleich habe Melanchthon für das Schul- und Bildungswesen in Deutschland Bahnbrechendes geleistet. Nicht zuletzt deshalb werde er deshalb auch «Praeceptor Germaniae – Lehrer Deutschlands» genannt. (01.11.2010)
Reformationsgottesdienst an Melanchthon-Schule Steinatal
Bischof Hein: «Evangelische Kirche hat beide gebraucht - Melanchthon und Luther»

Willingshausen (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die bleibende Bedeutung des Reformators Philipp Melanchthon hervorgehoben. Im Reformationsgottesdienst an der evangelischen Melanchthon-Schule Steinatal (Willingshausen, Schwalm-Eder-Kreis) warb Hein am Montagvormittag (1.11.) dafür, Melanchthon aus dem Schatten Luthers heraustreten zu lassen. Die evangelische Kirche erinnert in diesem Jahr an den 450. Todestag Philipp Melanchthons (1497-1560).
Kirchen dürfen in ihrer Gestalt und Ordnung unterschiedlich sein
«Unsere evangelische Kirche hat beide gebraucht. Luther und Melanchthon», betonte Hein. Hein verwies auf die Klarheit und Ordnung des Denkens Melanchthons. Dem seien sowohl das erste Lehrbuch des evangelischen Glaubens zu verdanken wie auch das Grundbekenntnis der lutherischen Kirchen, das «Augsburger Bekenntnis» von 1530. Hein unterstrich, dass die klassische Formulierung Melanchthons, Kirche sei überall dort, «wo das Evangelium rein gepredigt und die Sakramente dem Evangelium entsprechend gereicht werden», bleibend aktuell sei. Mehr als diese beiden Gemeinsamkeiten sei zwischen Kirchen nicht nötig. «Alles andere, was damals trennen mochte und was uns immer noch von anderen Kirchen trennt, hat keine entscheidende Bedeutung. Die Kirchen dürfen in ihrer Gestalt und Ordnung unterschiedlich sein!» betonte Hein.Melanchthon ökumenische Gesinnung – Bahnbrechend für Schule und Bildung
Hein würdigte zugleich die ökumenische Gesinnung Melanchthons, der stets auf Ausgleich bedacht sei. Melanchthon habe der evangelischen Reform der Kirche letztlich ihre bleibende Gestalt gegeben. Zugleich habe Melanchthon für das Schul- und Bildungswesen in Deutschland Bahnbrechendes geleistet. Nicht zuletzt deshalb werde er deshalb auch «Praeceptor Germaniae – Lehrer Deutschlands» genannt. (01.11.2010)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Wortlaut:
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hält die Präimplantationsdiagnostik (PID) mit dem biblisch-christlichen Menschenbild nicht für vereinbar. Eine Lockerung der gesetzlichen Bestimmungen lehnt der Bischof in einer am Montag (1.11.) verbreiteten Stellungnahme ab. Zugleich fordert Hein in der Debatte eine klare Benennung der Voraussetzung der jeweils vertretenen Position.
Mensch ist Geschöpf und Ebenbild Gottes: Das gibt ihm Würde und Lebensrecht
Nach biblischem Zeugnis ist Gott Schöpfer der Welt und des Menschen. Der Mensch ist Ebenbild und Geschöpf Gottes. Sein Leben ist Geschenk und damit, so Hein, «eigenmächtiger oder fremder Verfügung weitestgehend entzogen». Die Gottesebenbildlichkeit verleiht so jedem Menschen Würde und Lebensrecht. Daher ist es nicht möglich, zwischen wertvollem und weniger wertvollem oder gar unwertem Leben zu unterscheiden. Besondere Leistungen oder Eigenschaften steigern die Würde nicht, sowenig ihr Fehlen sie mindert. Sie ist jeder Phase menschlichen Lebens zu Eigen, auch wenn das volle Potential, etwa beim Embryo, noch nicht ausgebildet ist oder durch Krankheit oder Behinderung nicht mehr realisiert werden kann.
«Das biblisch-christliche Menschenbild entlastet vom Erwartungsdruck einer sich immer weiter perfektionieren wollenden Gesellschaft»
«Menschen sind mit Fehlern und Schwächen behaftet, die das Verhältnis zu uns selbst, das Zusammenleben untereinander und unser Verhalten gegenüber der Natur belasten.» Mögliches Scheitern und Versagen müssten stets mit bedacht werden. Die Welt, perfekt geschaffen, ist «imperfekt»! Der Mensch ist «Sünder», wird jedoch von Gott angenommen. Das biblisch-christliche Menschenbild entlastet, so Hein, vom Erwartungsdruck einer sich immer weiter perfektionieren wollenden Gesellschaft. «Wenn etwa nur noch die Maßstäbe «gesund», «schön», «jung», «leistungsfähig» gelten, machen wir uns abhängig von kaum einzuholenden Idealvorstellungen und verlieren zugleich den Blick für diejenigen, die diesen Ansprüchen – aus welchen Gründen auch immer – nicht genügen können. Das biblisch-christliche Menschenbild ist demgegenüber höchst realistisch!» Daraus resultiert ein Bewusstsein von Schuld und Versagen, von begrenzter Einsichtsfähigkeit in komplexe Zusammenhänge. Dennoch müsse bei allem Irrtumsrisiko entschieden werden. Das biblisch-christliche Menschenbild verheiße hier keine Irrtumslosigkeit, ermögliche aber Gewissenhaftigkeit.
Bereits durch die Pränatale Diagnostik hat sich das Klima gegenüber Behinderten verändert – Gesellschaftlicher Druck zur Abtreibung
Mit einer Zulassung der PID begebe man sich, so Hein, auf eine schiefe Bahn, bei dem schließlich selbst eine leichte Behinderung zu einer negativen Selektion führen werde. Bereits jetzt habe sich das gesellschaftliche Klima gegenüber Behinderten durch die Pränatale Diagnostik (PND) verändert. Unter dem Motto «Musste das denn sein, wo es doch Möglichkeiten gibt, während der Schwangerschaft die Gesundheit zu prüfen» entstehe ein gesellschaftlicher Druck, dem bald ein finanzieller folgen könnte, wonach «es die Solidargemeinschaft der Versicherten nicht hinnehmen könne, für die unterlassenen Untersuchungen und das daraus resultierende Ergebnis finanziell in Anspruch genommen zu werden.»
Eine auch nur begrenzte Zulassung der PID fördert Gedanken an eine «leidfreie Welt», «Menschen nach Maß» und «Kinder nach eigenen Wunschvorstellungen»
Hein prognostiziert, dass durch eine auch nur begrenzte Zulassung der PID der Gedanke an eine «leidfreie Welt», eines «Menschen nach Maß» und an «Kinder nach eigenen Wunschvorstellungen» gefördert wird. Dabei werde verkannt, dass nur etwa 0,3 Prozent der Behinderungen überhaupt eine genetische Ursache haben. Im Unterschied zur straffreien Abtreibung bei Feststellung einer Behinderung handele es sich bei der Verwerfung eines Embryos durch PID nicht um einen Entscheidung in einer «existentiellen Krise, in der zwei miteinander verbundene Leben in einem schwerwiegenden Interessenkonflikt verbunden sind». Hier werde der Embryo gezielt in vitro erzeugt, um ihn der PID zu unterziehen. «Eine existentielle Konfliktsituation besteht nicht und kann auch nicht über den starken Kinderwunsch eines genetisch belasteten Paares konstruiert werden», betont Hein. Zudem bestehe die Gefahr, dass die durch PID verworfene Embryonen als Forschungsmaterial «neu Begehrlichkeiten unterworfen würden».
PID - «wirklicher Grenzbereich ethischer Fragestellungen» - Stellungnahme als Beitrag zur Versachlichung, Klärung und Urteilsbildung
Abschließend erklärt der Bischof: «Mir ist bewusst, dass wir uns mit den angeschnittenen Problemen in einem wirklichen Grenzbereich ethischer Fragestellungen befinden. Ich persönlich halte die PID für nicht vereinbar mit dem biblisch-christlichen Menschenbild. Aber was ich über die Begrenztheit menschlicher Einsicht und die Irrtumsmöglichkeit gesagt habe, gilt ebenso für mich. Insofern steht auch diese evangelische Stellungnahme unter einem einschränkenden Vorbehalt. Sie will ein Beitrag zur Versachlichung, zur Klärung und zur Urteilsbildung sein – nicht mehr, aber auch nicht weniger!» (01.11.2010)
Präimplantationsdiagnostik (PID)
Bischof Hein: «Ich halte PID nicht vereinbar mit dem biblisch-christlichen Menschenbild»
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hält die Präimplantationsdiagnostik (PID) mit dem biblisch-christlichen Menschenbild nicht für vereinbar. Eine Lockerung der gesetzlichen Bestimmungen lehnt der Bischof in einer am Montag (1.11.) verbreiteten Stellungnahme ab. Zugleich fordert Hein in der Debatte eine klare Benennung der Voraussetzung der jeweils vertretenen Position.
Mensch ist Geschöpf und Ebenbild Gottes: Das gibt ihm Würde und Lebensrecht
Nach biblischem Zeugnis ist Gott Schöpfer der Welt und des Menschen. Der Mensch ist Ebenbild und Geschöpf Gottes. Sein Leben ist Geschenk und damit, so Hein, «eigenmächtiger oder fremder Verfügung weitestgehend entzogen». Die Gottesebenbildlichkeit verleiht so jedem Menschen Würde und Lebensrecht. Daher ist es nicht möglich, zwischen wertvollem und weniger wertvollem oder gar unwertem Leben zu unterscheiden. Besondere Leistungen oder Eigenschaften steigern die Würde nicht, sowenig ihr Fehlen sie mindert. Sie ist jeder Phase menschlichen Lebens zu Eigen, auch wenn das volle Potential, etwa beim Embryo, noch nicht ausgebildet ist oder durch Krankheit oder Behinderung nicht mehr realisiert werden kann.
«Das biblisch-christliche Menschenbild entlastet vom Erwartungsdruck einer sich immer weiter perfektionieren wollenden Gesellschaft»
«Menschen sind mit Fehlern und Schwächen behaftet, die das Verhältnis zu uns selbst, das Zusammenleben untereinander und unser Verhalten gegenüber der Natur belasten.» Mögliches Scheitern und Versagen müssten stets mit bedacht werden. Die Welt, perfekt geschaffen, ist «imperfekt»! Der Mensch ist «Sünder», wird jedoch von Gott angenommen. Das biblisch-christliche Menschenbild entlastet, so Hein, vom Erwartungsdruck einer sich immer weiter perfektionieren wollenden Gesellschaft. «Wenn etwa nur noch die Maßstäbe «gesund», «schön», «jung», «leistungsfähig» gelten, machen wir uns abhängig von kaum einzuholenden Idealvorstellungen und verlieren zugleich den Blick für diejenigen, die diesen Ansprüchen – aus welchen Gründen auch immer – nicht genügen können. Das biblisch-christliche Menschenbild ist demgegenüber höchst realistisch!» Daraus resultiert ein Bewusstsein von Schuld und Versagen, von begrenzter Einsichtsfähigkeit in komplexe Zusammenhänge. Dennoch müsse bei allem Irrtumsrisiko entschieden werden. Das biblisch-christliche Menschenbild verheiße hier keine Irrtumslosigkeit, ermögliche aber Gewissenhaftigkeit.
Bereits durch die Pränatale Diagnostik hat sich das Klima gegenüber Behinderten verändert – Gesellschaftlicher Druck zur Abtreibung
Mit einer Zulassung der PID begebe man sich, so Hein, auf eine schiefe Bahn, bei dem schließlich selbst eine leichte Behinderung zu einer negativen Selektion führen werde. Bereits jetzt habe sich das gesellschaftliche Klima gegenüber Behinderten durch die Pränatale Diagnostik (PND) verändert. Unter dem Motto «Musste das denn sein, wo es doch Möglichkeiten gibt, während der Schwangerschaft die Gesundheit zu prüfen» entstehe ein gesellschaftlicher Druck, dem bald ein finanzieller folgen könnte, wonach «es die Solidargemeinschaft der Versicherten nicht hinnehmen könne, für die unterlassenen Untersuchungen und das daraus resultierende Ergebnis finanziell in Anspruch genommen zu werden.»
Eine auch nur begrenzte Zulassung der PID fördert Gedanken an eine «leidfreie Welt», «Menschen nach Maß» und «Kinder nach eigenen Wunschvorstellungen»
Hein prognostiziert, dass durch eine auch nur begrenzte Zulassung der PID der Gedanke an eine «leidfreie Welt», eines «Menschen nach Maß» und an «Kinder nach eigenen Wunschvorstellungen» gefördert wird. Dabei werde verkannt, dass nur etwa 0,3 Prozent der Behinderungen überhaupt eine genetische Ursache haben. Im Unterschied zur straffreien Abtreibung bei Feststellung einer Behinderung handele es sich bei der Verwerfung eines Embryos durch PID nicht um einen Entscheidung in einer «existentiellen Krise, in der zwei miteinander verbundene Leben in einem schwerwiegenden Interessenkonflikt verbunden sind». Hier werde der Embryo gezielt in vitro erzeugt, um ihn der PID zu unterziehen. «Eine existentielle Konfliktsituation besteht nicht und kann auch nicht über den starken Kinderwunsch eines genetisch belasteten Paares konstruiert werden», betont Hein. Zudem bestehe die Gefahr, dass die durch PID verworfene Embryonen als Forschungsmaterial «neu Begehrlichkeiten unterworfen würden».
PID - «wirklicher Grenzbereich ethischer Fragestellungen» - Stellungnahme als Beitrag zur Versachlichung, Klärung und Urteilsbildung
Abschließend erklärt der Bischof: «Mir ist bewusst, dass wir uns mit den angeschnittenen Problemen in einem wirklichen Grenzbereich ethischer Fragestellungen befinden. Ich persönlich halte die PID für nicht vereinbar mit dem biblisch-christlichen Menschenbild. Aber was ich über die Begrenztheit menschlicher Einsicht und die Irrtumsmöglichkeit gesagt habe, gilt ebenso für mich. Insofern steht auch diese evangelische Stellungnahme unter einem einschränkenden Vorbehalt. Sie will ein Beitrag zur Versachlichung, zur Klärung und zur Urteilsbildung sein – nicht mehr, aber auch nicht weniger!» (01.11.2010)
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Lesen Sie hier die Stellungnahme von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Wortlaut:
Rhoden (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Reformationstag (31.10.) in einem Festgottesdienst in der Stadtkirche zu Rhoden (Landkreis Waldeck-Frankenberg) 17 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche in Hofgeismar, Dr. Manuel Goldmann, und die Kirchenvorstandsvorsitzende der Kirchengemeinde Rhoden, Susanne van Gevelt. Die ordinierten Pfarrer, elf Frauen und sechs Männer, hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert, waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und ließen sich am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar ausbilden.
Bischof Hein: Das evangelische Pfarramt ist für junge Menschen hoch attraktiv - Versorgung der Gemeinden dauerhaft gesichert
Bischof Hein zeigte sich über den starken Ordinationsjahrgang sehr erfreut. «Wir freuen uns, dass viele junge Menschen die innere Motivation finden, evangelische Theologie zu studieren. Es ist für junge Frauen und Männer hoch attraktiv, evangelische Pfarrerin oder evangelischer Pfarrer zu werden. Das ist eine ausgezeichnete Perspektive für unsere Kirche. Damit ist die Versorgung mit Gottesdienst, Seelsorge und Unterricht für unsere Gemeinden dauerhaft gesichert», sagte Hein im Vorfeld der Ordination.
Das Evangelium von der vorbehaltlosen Liebe Gottes befreit vom Zwang der Selbstdarstellung und Selbstrechtfertigung
In seiner Predigt verwies der Bischof darauf, dass mit dem Reformationstag, der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers am 31. Oktober 1517, keinesfalls von Glaubens- oder Kirchenspaltung oder schon gar nicht von einer neuen Kirchengründung die Rede sein könne. «Die Reform brachte vielmehr die Ursprünge der christlichen Kirche im Evangelium von Jesus Christus zum Vorschein», betonte Hein. Das evangelisch verstandene Pfarramt sei deshalb seither in erster Linie «Dienst am Evangelium» des liebenden und barmherzigen Gottes. Der Mensch sei in dieser Perspektive «befreit vom Zwang der frommen und unfrommen Werke und Leistungsbilanzen».
Auch In der freiheitlichen Gesellschaft herrschen Unfreiheit, Zwänge und Ängste
Diese Botschaft sei auch in der Gegenwart hochaktuell, betonte Hein. Unfreiheit, innerer und äußerer Zwang bestimmten heute das Leben vieler. «Viele Menschen stecken in Ängsten: der Arbeitsplatz wird gestrichen oder verlegt, in die Beziehung zum Partner schleicht sich Entfremdung ein, die Begrenzungen des Älterwerdens machen sich bemerkbar. Andere wiederum überspielen ihre Verunsicherungen durch einen übertriebenen Hang zur Selbstdarstellung nach außen und den unnachsichtigen Einsatz ihrer Ellenbogen auf Kosten anderer. In unserer freiheitlichen Gesellschaft herrschen mehr Unfreiheit, Zwänge und Ängste, als wir uns vorstellen», betonte Hein. «Die Entdeckung der Reformation, dass Gott uns vorbehaltlos liebt und wir das einfach glauben dürfen, hat überhaupt nichts von ihrer Aktualität verloren. Im Gegenteil! Auch unsere Gesellschaft, die sich längst nicht mehr durchgängig als christlich versteht, könnte nur gewinnen, würden mehr Menschen dem Evangelium Vertrauen schenken. Der Druck zur permanenten Selbstrechtfertigung würde geringer werden, und der Blick würde sich weiten: weg von einem selbst, hin zu den anderen Menschen.» (01.11.2010)
Festlicher Gottesdienst in der Stadtkirche in Rhoden
Bischof Hein ordiniert 17 neue Pfarrerinnen und Pfarrer

Rhoden (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat am Reformationstag (31.10.) in einem Festgottesdienst in der Stadtkirche zu Rhoden (Landkreis Waldeck-Frankenberg) 17 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche in Hofgeismar, Dr. Manuel Goldmann, und die Kirchenvorstandsvorsitzende der Kirchengemeinde Rhoden, Susanne van Gevelt. Die ordinierten Pfarrer, elf Frauen und sechs Männer, hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert, waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und ließen sich am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar ausbilden.
Bischof Hein: Das evangelische Pfarramt ist für junge Menschen hoch attraktiv - Versorgung der Gemeinden dauerhaft gesichert
Bischof Hein zeigte sich über den starken Ordinationsjahrgang sehr erfreut. «Wir freuen uns, dass viele junge Menschen die innere Motivation finden, evangelische Theologie zu studieren. Es ist für junge Frauen und Männer hoch attraktiv, evangelische Pfarrerin oder evangelischer Pfarrer zu werden. Das ist eine ausgezeichnete Perspektive für unsere Kirche. Damit ist die Versorgung mit Gottesdienst, Seelsorge und Unterricht für unsere Gemeinden dauerhaft gesichert», sagte Hein im Vorfeld der Ordination.
Das Evangelium von der vorbehaltlosen Liebe Gottes befreit vom Zwang der Selbstdarstellung und Selbstrechtfertigung
In seiner Predigt verwies der Bischof darauf, dass mit dem Reformationstag, der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers am 31. Oktober 1517, keinesfalls von Glaubens- oder Kirchenspaltung oder schon gar nicht von einer neuen Kirchengründung die Rede sein könne. «Die Reform brachte vielmehr die Ursprünge der christlichen Kirche im Evangelium von Jesus Christus zum Vorschein», betonte Hein. Das evangelisch verstandene Pfarramt sei deshalb seither in erster Linie «Dienst am Evangelium» des liebenden und barmherzigen Gottes. Der Mensch sei in dieser Perspektive «befreit vom Zwang der frommen und unfrommen Werke und Leistungsbilanzen».
Auch In der freiheitlichen Gesellschaft herrschen Unfreiheit, Zwänge und Ängste
Diese Botschaft sei auch in der Gegenwart hochaktuell, betonte Hein. Unfreiheit, innerer und äußerer Zwang bestimmten heute das Leben vieler. «Viele Menschen stecken in Ängsten: der Arbeitsplatz wird gestrichen oder verlegt, in die Beziehung zum Partner schleicht sich Entfremdung ein, die Begrenzungen des Älterwerdens machen sich bemerkbar. Andere wiederum überspielen ihre Verunsicherungen durch einen übertriebenen Hang zur Selbstdarstellung nach außen und den unnachsichtigen Einsatz ihrer Ellenbogen auf Kosten anderer. In unserer freiheitlichen Gesellschaft herrschen mehr Unfreiheit, Zwänge und Ängste, als wir uns vorstellen», betonte Hein. «Die Entdeckung der Reformation, dass Gott uns vorbehaltlos liebt und wir das einfach glauben dürfen, hat überhaupt nichts von ihrer Aktualität verloren. Im Gegenteil! Auch unsere Gesellschaft, die sich längst nicht mehr durchgängig als christlich versteht, könnte nur gewinnen, würden mehr Menschen dem Evangelium Vertrauen schenken. Der Druck zur permanenten Selbstrechtfertigung würde geringer werden, und der Blick würde sich weiten: weg von einem selbst, hin zu den anderen Menschen.» (01.11.2010)
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Die Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Ordonations-
gottesdienst und eine Liste der ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer finden Sie hier als PDF-Dokumente:
Kassel/Melsungen (epd/medio). Mit zahlreichen Gottesdiensten und Aktionen haben evangelische Christen in Kurhessen-Waldeck am Sonntag (31.10.)den Reformationstag gefeiert. In Kassel gab es um 11 Uhr auf dem zentralen Königsplatz einen Brunch und anschließend einen Gottesdienst, teilte der Stadtkirchenkreis Kassel mit. Für den Nachmittag war ein Familienprogramm vorgesehen und den Ausklang des Tages bildete ein Jugendgottesdienst um 18 Uhr. Die von verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gruppen getragene Aktion stand unter dem Motto «Hallo Luther».
In der Spangenberger Stadtkirche gab es für Jugendliche und Konfirmanden bereits am Samstagabend eine «Lutherchurchnight», berichtete der Melsunger Dekan Rudolf Schulze. Am Reformationstag selbst sei in allen Kirchen des Kirchenkreises Melsungen Reformationsgottesdienste gefeiert worden. Um 15.17 Uhr erklangen zudem von allen Kirchtürmen des Kirchenkreises 95 Glockenschläge. Damit sollte an die 95 Thesen erinnert werden, die Martin Luther der Überlieferung nach am 31. Oktober 1517 an die Wittenberger Schlosskirche schlug und die als Beginn der Reformation gelten.
Bischof Martin Hein ordinierte am Reformationstag um 10 Uhr in Diemelstadt-Rhoden 16 Kandidaten der Theologie zu Pfarrern der Landeskirche. Die evangelische Kirchengemeinde in Borken ludt um 10 Uhr in der Stadtkirche Borken zu einem Diakoniegottesdienst ein, in dem das Thema Armut im Mittelpunkt stand. Unter dem Motto «Diakonie - und ich?» erhielten u.a. 100 Personen jeweils 10 Euro von der Kirchengemeinde, um damit persönlich diakonisch aktiv zu werden, teilte Pfarrer Dierk Glitzenhirn mit.
Eine musikalische Veranstaltung zum Reformationstag fand unter anderem auch in der Marienkirche in Homberg/Efze statt, wozu um 19 Uhr die Kantorei sowie Orgelschüler des Kirchenkreises eingeladen hatten. In Ludwigsau-Friedlos konnte ab 18 Uhr ein Bläsergottesdienst besucht werden, den ein Auswahlchor des Posaunenwerkes der Landeskirche mitgestaltete. Die Predigt hielt Prälatin Marita Natt. Die kurhessische Kantorei in Marburg präsentierte um 17 Uhr unter dem Motto: «Musik für eine große Kirche – Stimmenklang und Orgel pur» Werke von Bach bis Widor in der Lutherischen Pfarrkirche Marburg.
Auch im Radio wurde der Reformationstag gewürdigt: Beim Radiosender HR 4 gab es in Zeit von 10 bis 13 Uhr Reportagen und Gespräche rund um die Themen Zivilcourage und Gewissen, beim Sender Hit Radio FFH ging es im Kirchenmagazin «Kreuz und Quer» von 6 bis 9 Uhr rund um die Reformation und bei Radio Bob wurde zwischen 8 und 9 Uhr auf die vielen kirchlichen Veranstaltungen hingewiesen. (01.11.2010)
Thesenanschlag Luthers am 31. Oktober 1517
Evangelische Christen feierten Reformationstag mit Gottesdiensten und Aktionen
Kassel/Melsungen (epd/medio). Mit zahlreichen Gottesdiensten und Aktionen haben evangelische Christen in Kurhessen-Waldeck am Sonntag (31.10.)den Reformationstag gefeiert. In Kassel gab es um 11 Uhr auf dem zentralen Königsplatz einen Brunch und anschließend einen Gottesdienst, teilte der Stadtkirchenkreis Kassel mit. Für den Nachmittag war ein Familienprogramm vorgesehen und den Ausklang des Tages bildete ein Jugendgottesdienst um 18 Uhr. Die von verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gruppen getragene Aktion stand unter dem Motto «Hallo Luther».
In der Spangenberger Stadtkirche gab es für Jugendliche und Konfirmanden bereits am Samstagabend eine «Lutherchurchnight», berichtete der Melsunger Dekan Rudolf Schulze. Am Reformationstag selbst sei in allen Kirchen des Kirchenkreises Melsungen Reformationsgottesdienste gefeiert worden. Um 15.17 Uhr erklangen zudem von allen Kirchtürmen des Kirchenkreises 95 Glockenschläge. Damit sollte an die 95 Thesen erinnert werden, die Martin Luther der Überlieferung nach am 31. Oktober 1517 an die Wittenberger Schlosskirche schlug und die als Beginn der Reformation gelten.
Bischof Martin Hein ordinierte am Reformationstag um 10 Uhr in Diemelstadt-Rhoden 16 Kandidaten der Theologie zu Pfarrern der Landeskirche. Die evangelische Kirchengemeinde in Borken ludt um 10 Uhr in der Stadtkirche Borken zu einem Diakoniegottesdienst ein, in dem das Thema Armut im Mittelpunkt stand. Unter dem Motto «Diakonie - und ich?» erhielten u.a. 100 Personen jeweils 10 Euro von der Kirchengemeinde, um damit persönlich diakonisch aktiv zu werden, teilte Pfarrer Dierk Glitzenhirn mit.
Eine musikalische Veranstaltung zum Reformationstag fand unter anderem auch in der Marienkirche in Homberg/Efze statt, wozu um 19 Uhr die Kantorei sowie Orgelschüler des Kirchenkreises eingeladen hatten. In Ludwigsau-Friedlos konnte ab 18 Uhr ein Bläsergottesdienst besucht werden, den ein Auswahlchor des Posaunenwerkes der Landeskirche mitgestaltete. Die Predigt hielt Prälatin Marita Natt. Die kurhessische Kantorei in Marburg präsentierte um 17 Uhr unter dem Motto: «Musik für eine große Kirche – Stimmenklang und Orgel pur» Werke von Bach bis Widor in der Lutherischen Pfarrkirche Marburg.
Auch im Radio wurde der Reformationstag gewürdigt: Beim Radiosender HR 4 gab es in Zeit von 10 bis 13 Uhr Reportagen und Gespräche rund um die Themen Zivilcourage und Gewissen, beim Sender Hit Radio FFH ging es im Kirchenmagazin «Kreuz und Quer» von 6 bis 9 Uhr rund um die Reformation und bei Radio Bob wurde zwischen 8 und 9 Uhr auf die vielen kirchlichen Veranstaltungen hingewiesen. (01.11.2010)
Kassel (medio). Am Reformationstag ist es genau fünf Jahre her, dass die Internetseite der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum letzen Mal überarbeitet wurde. In Zeiten von Facebook und Co. ein sehr langer Zeitraum. Daher wurden in der medio-Internetredaktion in Kassel bereits im Jahr 2009 Überlegungen angestellt, das bewährte Erscheinungsbild von ekkw.de an die neuen technischen und inhaltlichen Herausforderungen im Internet anzupassen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Internetausschuss der Landeskirche wurde das Hauptaugenmerk auf bessere Lesbarkeit und eine sanfte Weiterentwicklung des Layouts gelegt. Auch die Frage der Verknüpfung mit sozialen Netzwerken und der Einbindung von Web 2.0 - Elementen, wie etwa einer Kommentierfunktion, spielten eine große Rolle. Dabei sollte an dem bewährten Konzept mit einem Aufmacher auf der Homepage und aktuellen Meldungen festgehalten werden.
Täglich werden weit mehr als 20.000 Seiten vom Server der Landeskirche abgerufen. Das ist für den Internetbeauftragten der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer, und den medio-Internetredakteur Christian Küster mit ihrem Team von freien Mitarbeitern Ansporn und Verpflichtung zugleich. Sie freuen sich über den Start des überarbeiteten Angebots am Reformationstag 2010 und Ihre Rückmeldung. Und falls sich zum Onlinestart doch noch der eine oder andere Fehler eingeschlichen haben sollte, bitten wir um Nachsicht. Bitte teilen Sie uns Fehler mit - wir bemühen uns um rasche Korrektur.
Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an die Adresse medio.ks@ekkw.de und natürlich über jeden Ihrer Besuche auf www.ekkw.de
Ihr ekkw.de-Online-Team
Überarbeitete Homepage der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:
ekkw.de jetzt farbiger, übersichtlicher und besser lesbar
Kassel (medio). Am Reformationstag ist es genau fünf Jahre her, dass die Internetseite der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum letzen Mal überarbeitet wurde. In Zeiten von Facebook und Co. ein sehr langer Zeitraum. Daher wurden in der medio-Internetredaktion in Kassel bereits im Jahr 2009 Überlegungen angestellt, das bewährte Erscheinungsbild von ekkw.de an die neuen technischen und inhaltlichen Herausforderungen im Internet anzupassen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Internetausschuss der Landeskirche wurde das Hauptaugenmerk auf bessere Lesbarkeit und eine sanfte Weiterentwicklung des Layouts gelegt. Auch die Frage der Verknüpfung mit sozialen Netzwerken und der Einbindung von Web 2.0 - Elementen, wie etwa einer Kommentierfunktion, spielten eine große Rolle. Dabei sollte an dem bewährten Konzept mit einem Aufmacher auf der Homepage und aktuellen Meldungen festgehalten werden.
Täglich werden weit mehr als 20.000 Seiten vom Server der Landeskirche abgerufen. Das ist für den Internetbeauftragten der Landeskirche, Pfarrer Christian Fischer, und den medio-Internetredakteur Christian Küster mit ihrem Team von freien Mitarbeitern Ansporn und Verpflichtung zugleich. Sie freuen sich über den Start des überarbeiteten Angebots am Reformationstag 2010 und Ihre Rückmeldung. Und falls sich zum Onlinestart doch noch der eine oder andere Fehler eingeschlichen haben sollte, bitten wir um Nachsicht. Bitte teilen Sie uns Fehler mit - wir bemühen uns um rasche Korrektur.
Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an die Adresse medio.ks@ekkw.de und natürlich über jeden Ihrer Besuche auf www.ekkw.de
Ihr ekkw.de-Online-Team
Kassel (epd). Der Rummel um das «Halloween»-Feiern in Deutschland nimmt ab. Diese Überzeugung äußerte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in einem am Freitag (29.10.) veröffentlichten Beitrag für die Fuldaer Zeitung. Bei dem aus den USA importierten Brauch gehe es vor allen Dingen um das Vergnügen, es sei daher nicht zu befürchten, dass ein «keltisches Neuheidentum» in Deutschland Terrain gewinne. Man solle, so Hein, daher «den Kürbis niedriger hängen».
Allerdings sei es schon bedenklich, wenn Kinder und Jugendliche den 31. Oktober und den 1. November mit Halloween und nicht mehr mit dem Reformationstag oder Allerheiligen verbänden, räumte Hein ein. Hier seien Kirchen, Eltern, Kindergärten und Schulen gefordert, die Dinge gerade zu rücken. In vielen evangelischen Gemeinden werde aber der Reformationstag als Besinnung auf die Wurzeln des Glaubens wieder entdeckt, freute er sich. Und auch die katholischen Christen erinnerten sich an die Heiligen, die Vorbilder für ihren Glauben seien. (29.10.2010)
Bischof Hein: Rummel um Halloween nimmt ab
Kassel (epd). Der Rummel um das «Halloween»-Feiern in Deutschland nimmt ab. Diese Überzeugung äußerte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in einem am Freitag (29.10.) veröffentlichten Beitrag für die Fuldaer Zeitung. Bei dem aus den USA importierten Brauch gehe es vor allen Dingen um das Vergnügen, es sei daher nicht zu befürchten, dass ein «keltisches Neuheidentum» in Deutschland Terrain gewinne. Man solle, so Hein, daher «den Kürbis niedriger hängen».
Allerdings sei es schon bedenklich, wenn Kinder und Jugendliche den 31. Oktober und den 1. November mit Halloween und nicht mehr mit dem Reformationstag oder Allerheiligen verbänden, räumte Hein ein. Hier seien Kirchen, Eltern, Kindergärten und Schulen gefordert, die Dinge gerade zu rücken. In vielen evangelischen Gemeinden werde aber der Reformationstag als Besinnung auf die Wurzeln des Glaubens wieder entdeckt, freute er sich. Und auch die katholischen Christen erinnerten sich an die Heiligen, die Vorbilder für ihren Glauben seien. (29.10.2010)
Kassel (epd). Ganz im Zeichen von Heinrich Schütz (1585-1672) stehen die Kasseler Musiktage 2010. Der 425. Geburtstag des Komponisten sei Grund für ein großangelegtes, internationales Schütz-Fest, teilte der künstlerische Leiter des Festivals, Dieter Rexroth, in Kassel mit. In der Vorbereitung habe man eng mit der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft zusammengearbeitet, die vom 28. Oktober bis zum 3. November gemeinsam mit den Musiktagen ihr 42. Internationales Heinrich-Schütz-Fest feiere.
Aus diesem Anlass finde am kommenden Sonntag (31.10.) um 10 Uhr auch ein Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche statt, fügte Rexroth hinzu. Die Feier stehe unter dem Motto «In lauter Freud ich schwebe, wie sehr bin ich verwundt». Unter anderem werden dort auch Tagungsteilnehmer eines Chorseminars des Schütz-Festes mit der Kantorei Kirchditmold auftreten, die Predigt hält Pfarrer Willi Temme.
Der frühere Kasseler Stadtdekan Ernst Wittekindt, der im Vorstand der Kasseler Musiktage wirkt, wies darauf hin, dass bundesweit immer mehr Musikfeste mit einem Gottesdienst eröffnet würden. «Da hat Kassel Schule gemacht». Auch in Zukunft werde es wichtig sein, die enge Verbindung zwischen Musik und Kirche herauszustellen.
Im Rahmen des Schütz-Festes sind neun Konzerte mit alter und neuer Musik geplant, ergänzte Rexroth. Auch ein wissenschaftliches Symposion «Heinrich Schütz und Europa» stehe auf dem Programm. Das musikalische Talent des im thüringischen Köstritz geborenen Schütz war vom Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel entdeckt und gefördert worden. Von 1613 bis 1615 wirkte er als zweiter Organist am Hofe des Landgrafen.
Ferner werde man sich auf den Musiktagen dem Thema alte und neue Vokalmusik widmen, sagte Rexroth weiter. Dazu werde unter anderem der Rossika-Chor aus Sankt Petersburg erwartet, der liturgische Gesänge aus dem alten und neuen Russland zu Gehör bringe. Als «roter Faden» begleiteten sieben Lesungen aus Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausens «Abenteuerlichem Simplicissimus» von 1688 das Festival. Den Abschluss bilde ein Konzert in der Kasseler Martinskirche mit Opernarien von Barockkomponisten wie Monteverdi, Händel und Cavalli. (29.10.2010)
Kasseler Musiktage stehen im Zeichen von Heinrich Schütz
Kassel (epd). Ganz im Zeichen von Heinrich Schütz (1585-1672) stehen die Kasseler Musiktage 2010. Der 425. Geburtstag des Komponisten sei Grund für ein großangelegtes, internationales Schütz-Fest, teilte der künstlerische Leiter des Festivals, Dieter Rexroth, in Kassel mit. In der Vorbereitung habe man eng mit der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft zusammengearbeitet, die vom 28. Oktober bis zum 3. November gemeinsam mit den Musiktagen ihr 42. Internationales Heinrich-Schütz-Fest feiere.
Aus diesem Anlass finde am kommenden Sonntag (31.10.) um 10 Uhr auch ein Gottesdienst in der Kasseler Martinskirche statt, fügte Rexroth hinzu. Die Feier stehe unter dem Motto «In lauter Freud ich schwebe, wie sehr bin ich verwundt». Unter anderem werden dort auch Tagungsteilnehmer eines Chorseminars des Schütz-Festes mit der Kantorei Kirchditmold auftreten, die Predigt hält Pfarrer Willi Temme.
Der frühere Kasseler Stadtdekan Ernst Wittekindt, der im Vorstand der Kasseler Musiktage wirkt, wies darauf hin, dass bundesweit immer mehr Musikfeste mit einem Gottesdienst eröffnet würden. «Da hat Kassel Schule gemacht». Auch in Zukunft werde es wichtig sein, die enge Verbindung zwischen Musik und Kirche herauszustellen.
Im Rahmen des Schütz-Festes sind neun Konzerte mit alter und neuer Musik geplant, ergänzte Rexroth. Auch ein wissenschaftliches Symposion «Heinrich Schütz und Europa» stehe auf dem Programm. Das musikalische Talent des im thüringischen Köstritz geborenen Schütz war vom Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel entdeckt und gefördert worden. Von 1613 bis 1615 wirkte er als zweiter Organist am Hofe des Landgrafen.
Ferner werde man sich auf den Musiktagen dem Thema alte und neue Vokalmusik widmen, sagte Rexroth weiter. Dazu werde unter anderem der Rossika-Chor aus Sankt Petersburg erwartet, der liturgische Gesänge aus dem alten und neuen Russland zu Gehör bringe. Als «roter Faden» begleiteten sieben Lesungen aus Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausens «Abenteuerlichem Simplicissimus» von 1688 das Festival. Den Abschluss bilde ein Konzert in der Kasseler Martinskirche mit Opernarien von Barockkomponisten wie Monteverdi, Händel und Cavalli. (29.10.2010)
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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
Marburg (medio). Der Leiterin des Studienhauses der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck in Marburg, Pfarrerin Sigrid Glockzin-Bever, wurde am Montag, 18. Oktober 2010, in einer Feierstunde in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg die Ehrendoktorwürde verliehen. Der Fachbereich für Evangelische Theologie würdigte damit ihre langjährige Tätigkeit im Studienhaus sowie ihren «profilprägenden Einsatz für die Ausbildung künftiger Lehrerinnen am Fachbereich», so der Prodekan des Fachbereichs, Professor Dr. Dietrich Korsch.
Sigrid Glockzin-Bever wurde 1947 in Goch, Kreis Kleve geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 1966 studierte sie in Marburg, Zürich und Tübingen evangelische Theologie. Von 1972 bis 1973 absolvierte sie ihr Vikariat in Fulda an der Christuskirche. Nach dem Zweiten Theologischen Examen wurde sie am 16. September 1973 in Kassel durch Bischof Vellmer ordiniert. Nach mehrjährigem Pfarrdient an der Kreisberufs- und Berufsfachschule in Fulda und der Philipps-Universität in Marburg übernahm sie 1994 die Studienleiterstelle am Studienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Sie ist seit 1986 Mitglied der Liturgischen Kammer und seit 1989 Mitglied im Pfarrerbeirat der Evangelischen Akademie Hofgeismar. (25.10.2010)
Pfarrerin Sigrid Glockzin-Bever erhielt Ehrendoktorwürde
Marburg (medio). Der Leiterin des Studienhauses der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck in Marburg, Pfarrerin Sigrid Glockzin-Bever, wurde am Montag, 18. Oktober 2010, in einer Feierstunde in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg die Ehrendoktorwürde verliehen. Der Fachbereich für Evangelische Theologie würdigte damit ihre langjährige Tätigkeit im Studienhaus sowie ihren «profilprägenden Einsatz für die Ausbildung künftiger Lehrerinnen am Fachbereich», so der Prodekan des Fachbereichs, Professor Dr. Dietrich Korsch.
Sigrid Glockzin-Bever wurde 1947 in Goch, Kreis Kleve geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 1966 studierte sie in Marburg, Zürich und Tübingen evangelische Theologie. Von 1972 bis 1973 absolvierte sie ihr Vikariat in Fulda an der Christuskirche. Nach dem Zweiten Theologischen Examen wurde sie am 16. September 1973 in Kassel durch Bischof Vellmer ordiniert. Nach mehrjährigem Pfarrdient an der Kreisberufs- und Berufsfachschule in Fulda und der Philipps-Universität in Marburg übernahm sie 1994 die Studienleiterstelle am Studienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Sie ist seit 1986 Mitglied der Liturgischen Kammer und seit 1989 Mitglied im Pfarrerbeirat der Evangelischen Akademie Hofgeismar. (25.10.2010)
Kassel (medio). Das Diakonische Werk und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck präsentierten sich in diesem Jahr mit einem gemeinsamen Stand auf der Bildungsmesse «azubi & studientage Kassel». Eingeladen waren Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 in Begleitung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern aus der Region Nordhessen. Die Bildungsmesse fand am 29. und 30. Oktober 2010 in den Messehallen Kassel statt, Kirche und Diakonie belegten in Halle 3 den Stand 251.
«Wir unterstützen die jungen Menschen dabei, ihre berufliche Perspektive aktiv zu planen und zu gestalten», berichtet Ute Kaisinger-Carli, Fachreferentin für gemeindebezogene Dienste, die den Messestand koordinierte. Jährlich würden laut Kaisinger-Carli 1.500 Menschen in Erstausbildungen, Studium oder Weiterbildungen in den Bereichen Gesundheits- und Sozialberufe, Kirchenverwaltung, Gottesdienst, Seelsorge, Religionsunterricht und Gemeindearbeit qualifiziert. «In allen kirchlichen und diakonischen Arbeitsfeldern sind wir angewiesen auf qualifizierte, motivierte und engagierte Mitarbeitende. Deshalb bereiten wir Menschen durch eine praxisnahe Ausbildung auf Ihren Beruf vor», so die Fachreferentin.
Die Evangelische Kirche und das Diakonische Werk von Kurhessen-Waldeck gemeinsam sind Anstellungsträger für ca. 25.850 Arbeitsplätze in Kirchengemeinden und Kirchenkreisen, kirchlicher Bildungsarbeit, Gottesdienst, Seelsorge, Kirchenverwaltung, Beratungsstellen und diakonischen Einrichtungen (Alten- u. Krankenpflege, Jugendhilfe, Behindertenhilfe u.a.). (31.10.2010)
Kirche und Diakonie auf der Bildungsmesse «azubi und studientage Kassel»
Kassel (medio). Das Diakonische Werk und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck präsentierten sich in diesem Jahr mit einem gemeinsamen Stand auf der Bildungsmesse «azubi & studientage Kassel». Eingeladen waren Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 in Begleitung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern aus der Region Nordhessen. Die Bildungsmesse fand am 29. und 30. Oktober 2010 in den Messehallen Kassel statt, Kirche und Diakonie belegten in Halle 3 den Stand 251.
«Wir unterstützen die jungen Menschen dabei, ihre berufliche Perspektive aktiv zu planen und zu gestalten», berichtet Ute Kaisinger-Carli, Fachreferentin für gemeindebezogene Dienste, die den Messestand koordinierte. Jährlich würden laut Kaisinger-Carli 1.500 Menschen in Erstausbildungen, Studium oder Weiterbildungen in den Bereichen Gesundheits- und Sozialberufe, Kirchenverwaltung, Gottesdienst, Seelsorge, Religionsunterricht und Gemeindearbeit qualifiziert. «In allen kirchlichen und diakonischen Arbeitsfeldern sind wir angewiesen auf qualifizierte, motivierte und engagierte Mitarbeitende. Deshalb bereiten wir Menschen durch eine praxisnahe Ausbildung auf Ihren Beruf vor», so die Fachreferentin.
Die Evangelische Kirche und das Diakonische Werk von Kurhessen-Waldeck gemeinsam sind Anstellungsträger für ca. 25.850 Arbeitsplätze in Kirchengemeinden und Kirchenkreisen, kirchlicher Bildungsarbeit, Gottesdienst, Seelsorge, Kirchenverwaltung, Beratungsstellen und diakonischen Einrichtungen (Alten- u. Krankenpflege, Jugendhilfe, Behindertenhilfe u.a.). (31.10.2010)
Schlüchtern (medio). Der in Kooperation von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes ausgelobte Passionsliederwettbewerb ist abgeschlossen. Die Preise wurden am Sonntag, 24. Oktober, während der 40-Jahr-Feier der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern im Gottesdienst verliehen. Insgesamt wurden 7.000 Euro an Preisgeldern vergeben.
Für den von Bischof Dr. Martin Hein initiierten Wettbewerb waren in einem zweistufigen Ausschreibungsverfahren zunächst fast 300 Texte eingereicht worden, von denen sieben Texte für den zweiten Teil des Wettbewerbs ausgewählt und veröffentlicht wurden. Von diesen Texten angeregt, haben 180 Komponisten insgesamt 596 Melodien eingereicht.
Für den ersten Platz wurden die beiden Lieder «In einer fernen Zeit» (Text: Otmar Schulz, Melodie: Andreas Brunion) und «Manches Holz» (Text: Ilona Schmitz-Jeromin, Melodie: Martina Pohl) von der Jury ausgewählt. Sie seien für den Gemeindegesang besonders geeignet, so die Jury in ihrer Begründung. «Aber auch die textlichen und musikalischen Qualitäten überzeugen.» Unter den Dichtern und Komponisten der beiden erstplatzierten Lieder wird das Preisgeld von 4000 Euro geteilt.
Auf den zweiten Platz wählte die Jury die Lieder «Maranatha» (Text: Hartmut Handt, Melodie: Christoph Georgii), «In einer fernen Zeit» (Text: Otmar Schulz, Melodie: Dieter Kroeker) und «Leben lassen» (Text: Hans-Werner Kube, Melodie: Simon Langenbach). Alle drei Lieder repräsentierten unterschiedliche musikalische Genres und machten damit die Vielfalt des zeitgenössischen Gemeindegesanges deutlich, so die Jury.
Der dritte Platz wurde ebenfalls aufgeteilt auf die Lieder «Manches Holz» (Text: Ilona Schmitz-Jeromin, Melodie: Dr. Hans Joachim Wensing), «Jetzt ist es schwer» (Text: Gertrud-Marianne Schendel, Melodie: Christiane Schmidt) und «Kostbar war der Moment» (Text: Ilona Schmitz-Jeromin, Melodie: Hans-Stephan Simon).
Bei der Preisverleihung zeigten sich die beiden Juryvorsitzenden Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum und Oberkirchenrat Dr. Stephan Goldschmidt von der Zahl und der Qualität der Bewerbungen erfreut: «Beeindruckend war die große Resonanz, die auf die Ausschreibung folgte. Hunderte von Dichtern und Komponisten haben viel Zeit, Kreativität und Energie investiert. So sind zahlreiche Lieder entstanden, die die Entscheidung der Jury nicht leicht gemacht hat. Es war erfreulich, dass die 20köpfige Jury aus einer großartigen Sammlung von Passionsliedern auswählen konnte.» Das Wettbewerbsergebnis repräsentiere eine große Vielfalt. Alle Gemeinden in Kurhessen-Waldeck seien eingeladen, damit in der Passionszeit 2011 zu experimentieren.
Die acht Lieder, die mit dem ersten, zweiten oder dritten Platz ausgezeichnet wurden, sind inzwischen im Internet veröffentlicht: www.gottesdienst-stiftung.de. und www.ekkw.de/kirchenmusik. Für die Passionszeit 2011 ist ein Liederheft mit Arbeitshilfen für alle Gemeinden in Kurhessen-Waldeck geplant. (25.10.2010)
Große Resonanz im Passionsliederwettbewerb
Neue Passionslieder ausgezeichnet

Schlüchtern (medio). Der in Kooperation von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes ausgelobte Passionsliederwettbewerb ist abgeschlossen. Die Preise wurden am Sonntag, 24. Oktober, während der 40-Jahr-Feier der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern im Gottesdienst verliehen. Insgesamt wurden 7.000 Euro an Preisgeldern vergeben.
Für den von Bischof Dr. Martin Hein initiierten Wettbewerb waren in einem zweistufigen Ausschreibungsverfahren zunächst fast 300 Texte eingereicht worden, von denen sieben Texte für den zweiten Teil des Wettbewerbs ausgewählt und veröffentlicht wurden. Von diesen Texten angeregt, haben 180 Komponisten insgesamt 596 Melodien eingereicht.
Für den ersten Platz wurden die beiden Lieder «In einer fernen Zeit» (Text: Otmar Schulz, Melodie: Andreas Brunion) und «Manches Holz» (Text: Ilona Schmitz-Jeromin, Melodie: Martina Pohl) von der Jury ausgewählt. Sie seien für den Gemeindegesang besonders geeignet, so die Jury in ihrer Begründung. «Aber auch die textlichen und musikalischen Qualitäten überzeugen.» Unter den Dichtern und Komponisten der beiden erstplatzierten Lieder wird das Preisgeld von 4000 Euro geteilt.
Auf den zweiten Platz wählte die Jury die Lieder «Maranatha» (Text: Hartmut Handt, Melodie: Christoph Georgii), «In einer fernen Zeit» (Text: Otmar Schulz, Melodie: Dieter Kroeker) und «Leben lassen» (Text: Hans-Werner Kube, Melodie: Simon Langenbach). Alle drei Lieder repräsentierten unterschiedliche musikalische Genres und machten damit die Vielfalt des zeitgenössischen Gemeindegesanges deutlich, so die Jury.
Der dritte Platz wurde ebenfalls aufgeteilt auf die Lieder «Manches Holz» (Text: Ilona Schmitz-Jeromin, Melodie: Dr. Hans Joachim Wensing), «Jetzt ist es schwer» (Text: Gertrud-Marianne Schendel, Melodie: Christiane Schmidt) und «Kostbar war der Moment» (Text: Ilona Schmitz-Jeromin, Melodie: Hans-Stephan Simon).
Bei der Preisverleihung zeigten sich die beiden Juryvorsitzenden Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum und Oberkirchenrat Dr. Stephan Goldschmidt von der Zahl und der Qualität der Bewerbungen erfreut: «Beeindruckend war die große Resonanz, die auf die Ausschreibung folgte. Hunderte von Dichtern und Komponisten haben viel Zeit, Kreativität und Energie investiert. So sind zahlreiche Lieder entstanden, die die Entscheidung der Jury nicht leicht gemacht hat. Es war erfreulich, dass die 20köpfige Jury aus einer großartigen Sammlung von Passionsliedern auswählen konnte.» Das Wettbewerbsergebnis repräsentiere eine große Vielfalt. Alle Gemeinden in Kurhessen-Waldeck seien eingeladen, damit in der Passionszeit 2011 zu experimentieren.
Die acht Lieder, die mit dem ersten, zweiten oder dritten Platz ausgezeichnet wurden, sind inzwischen im Internet veröffentlicht: www.gottesdienst-stiftung.de. und www.ekkw.de/kirchenmusik. Für die Passionszeit 2011 ist ein Liederheft mit Arbeitshilfen für alle Gemeinden in Kurhessen-Waldeck geplant. (25.10.2010)
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Die acht Lieder, die mit dem ersten, zweiten oder dritten Platz ausgezeichnet wurden, finden Sie im Internet unter:
Schlüchtern (medio/epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Arbeit der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte der Landeskirche in Schlüchtern gewürdigt. In einem Festgottesdienst am Sonntagnachmittag (24.10.) in der Stadtkirche zu Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) sagte Hein: «Die vierzig Jahre ihres Bestehens, auf die unsere Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte zurückblickt, waren gesegnete Jahre.» In Schlüchtern sei ein Ort entstanden, den viele Menschen, die mit Begeisterung bei der Kirchenmusik sind, gerne aufsuchten und der «weit über Kurhessen-Waldeck hinaus leuchtet».
Der Bischof betonte in seiner Predigt, dass Kirchenmusik stets Ostermusik sei. Durch die Auferstehung Jesu sei der entscheidende Sieg über den Tod errungen worden. «Ostern geschieht immer wieder – mitten in unserem Leben». Dies habe für die Gemeinde und die Kirchenmusik Folgen. «Wir werden als Gemeinde durch die Musik mitgenommen und über uns selber herausgeführt. Unser Dank gilt Gott – und er gilt denen, die diese Stätte geprägt haben: geistlich, musikalisch, menschlich. Gott segne die Arbeit, die hier zu seinem Lob geschieht», so Bischof Hein.
Das Jubiläumsjahr der KFM wird landeskirchenweit begangen: insgesamt 24 kirchenmusikalische Veranstaltungen in den Kirchenkreisen stehen unter dem Motto «KMF Schlüchtern» und werden u. a. von derzeitigen oder ehemaligen KMF-Teilnehmern und Dozenten gestaltet (Konzertüberblick über den Link neben diesem Artikel).
Stichwort «Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte Schlüchtern»
Größter Anbieter kirchenmusikalische Fortbildung in Deutschland:
Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte Schlüchtern feiert 40jähriges Jubiläum

Ein Erfolgsmodell wird 40: Auch viele Jugendliche haben in Schlüchtern ihre Ausbildung zum Kirchenmusiker absolviert. (Foto: KMF)
Schlüchtern (medio/epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Arbeit der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte der Landeskirche in Schlüchtern gewürdigt. In einem Festgottesdienst am Sonntagnachmittag (24.10.) in der Stadtkirche zu Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) sagte Hein: «Die vierzig Jahre ihres Bestehens, auf die unsere Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte zurückblickt, waren gesegnete Jahre.» In Schlüchtern sei ein Ort entstanden, den viele Menschen, die mit Begeisterung bei der Kirchenmusik sind, gerne aufsuchten und der «weit über Kurhessen-Waldeck hinaus leuchtet».
Der Bischof betonte in seiner Predigt, dass Kirchenmusik stets Ostermusik sei. Durch die Auferstehung Jesu sei der entscheidende Sieg über den Tod errungen worden. «Ostern geschieht immer wieder – mitten in unserem Leben». Dies habe für die Gemeinde und die Kirchenmusik Folgen. «Wir werden als Gemeinde durch die Musik mitgenommen und über uns selber herausgeführt. Unser Dank gilt Gott – und er gilt denen, die diese Stätte geprägt haben: geistlich, musikalisch, menschlich. Gott segne die Arbeit, die hier zu seinem Lob geschieht», so Bischof Hein.
Das Jubiläumsjahr der KFM wird landeskirchenweit begangen: insgesamt 24 kirchenmusikalische Veranstaltungen in den Kirchenkreisen stehen unter dem Motto «KMF Schlüchtern» und werden u. a. von derzeitigen oder ehemaligen KMF-Teilnehmern und Dozenten gestaltet (Konzertüberblick über den Link neben diesem Artikel).
Stichwort «Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte Schlüchtern»

Die Fortbildungsstätte im ehemaligen Benediktinerkloster in Schlüchtern aus dem 8. Jahrhundert. (Foto: KMF)
Seit dem Jahr 1947 wurde in den Räumen des ehemaligen Benediktinerklosters Schlüchtern in der damaligen Kirchenmusikschule zunächst der hauptamtlichen Kantoren-Nachwuchs ausgebildet 1970 wandelte man die Kirchenmusikschule in die Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte (KMF) um, heute gilt sie als größte Anbieterin kirchenmusikalischer Fortbildung in Deutschland.
Das Jahresprogramm umfasst 30 Veranstaltungen, wobei das Spektrum von Kompositions-Seminaren bis zum Handglocken-Spiel reicht. Der Jahresetat von 500.000 Euro wird zu einem Drittel durch Kursbeiträge gedeckt. Der Rest kommt als Zuschuss von der Landeskirche. Seit 2004 unterstützt ein Freundeskreis die Arbeit der Fortbildungsstätte. Abseits vom Kursprogramm können sich auch Chöre und andere Gruppen in Schlüchtern einmieten, berichtet die KMF.
Für viele Organisten und Chorleiter aller Altersstufen sei das Kloster Schlüchtern die kirchenmusikalische Heimat geworden, berichtet die KMF. Wer als Jugendlicher oder Erwachsener hier Kurse besucht und diese vielleicht sogar mit einer C-Prüfung gekrönt hat, bleibe in der Regel lebenslang dem kurhessischen Ausbildungsinstitut verbunden.
Nach großzügigen Umbaumaßnahmen der letzten Jahrzehnte stellt sich die KMF heute als modern eingerichtetes Tagungsheim mit 61 Betten und großzügigem Instrumentenbestand dar (7 Orgeln, 9 Klaviere, 3 Flügel, Cembalo, Clavichord). Insgesamt 11 Mitarbeiter (Voll- und Teilzeit) kümmern sich um die Leitung, Verwaltung, Hauswirtschaft und Raumpflege. Rund 5.000 Übernachtungen werden jährlich verzeichnet. (25.10.2010)
file_download Im Wortlaut:
Hier können Sie die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut lesen:
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit medio-Reporter Christian Fischer:
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Informationen zur Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern finden Sie im Internet unter:
arrow_forward Konzertüberblick:
Einen Überblick über die «Regionalkonzerte» 2010 im Bereich der Landeskirche anlässlich des 40jährigen Jubiläums finden Sie hier:
Hanau (medio). Bereits seit drei Jahren bietet die Tageseinrichtung für Kinder (TafKi) der Hanauer Johannesgemeinde besondere Malkurse für Kinder an. In den bisher kostenpflichtigen Kursen unter der Anleitung der in San Francisco (USA) geborenen Künstlerin Kiki Ketcham-Neumann hätte sich gezeigt, dass die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder durch den kreativen Umgang mit Farben und Pinsel auf spielerische Weise unterstützt werden konnte, teilte die Kirchengemeinde gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur medio mit. Deshalb will die Johannesgemeinde jetzt diese Malkurse für alle interessierten Kinder öffnen und kostenlos auch im Kinderhaus Regenbogen anbieten.
Für das Vorhaben benötige die Kirchengemeinde rund 9.000 Euro pro Jahr, die nun durch eine große Spendenaktion aufgebracht werden sollen. Start war am Sonntag (3.10.) mit einem Gottesdienst um 11 Uhr in der Johanneskirche und ab 12 Uhr konnte an der «Kletterschlange», einem neuartigen Klettergerät des Alpenvereins, für den guten Zweck geklettert werden. Als prominente Unterstützer der Aktion hatten sich auch der Propst des Sprengels Hanau, Bernd Böttner, die Dekanin des Kirchenkreises Hanau-Stadt, Claudia Brinkmann-Weiß, Thomas Bauer vom Hanauer Anzeiger und Stadtrat Axel Weiß-Thiel angesagt.
Laut den Angaben der Kirchengemeinde besteht die TafKi bereits seit 1956 und bietet Platz für 115 Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren in 3 Kindergarten- und 2 Hortgruppen. Das Kinderhaus Regenbogen wurde 1993 gegründet und steht heute täglich ca. 35 Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren aus vielen verschiedenen Kulturen und Ländern offen. Angeboten werden neben den Malkursen mit Kiki Ketcham-Neumann u.a. Hausaufgabenhilfen, Trommel- und Tanzgruppen, Ferienspiele und Sportgruppen. Spendenkonto: Johanneskirche Hanau, Stichwort «Kiki für alle», Konto 8195505 bei der Sparkasse Hanau (BLZ 506 500 23). (12.10.2010)
Große Spendenaktion mit prominenten Unterstützern
Hanauer Johannesgemeinde will Kreativ-Angebot für Kinder ausbauen
Hanau (medio). Bereits seit drei Jahren bietet die Tageseinrichtung für Kinder (TafKi) der Hanauer Johannesgemeinde besondere Malkurse für Kinder an. In den bisher kostenpflichtigen Kursen unter der Anleitung der in San Francisco (USA) geborenen Künstlerin Kiki Ketcham-Neumann hätte sich gezeigt, dass die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder durch den kreativen Umgang mit Farben und Pinsel auf spielerische Weise unterstützt werden konnte, teilte die Kirchengemeinde gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur medio mit. Deshalb will die Johannesgemeinde jetzt diese Malkurse für alle interessierten Kinder öffnen und kostenlos auch im Kinderhaus Regenbogen anbieten.
Für das Vorhaben benötige die Kirchengemeinde rund 9.000 Euro pro Jahr, die nun durch eine große Spendenaktion aufgebracht werden sollen. Start war am Sonntag (3.10.) mit einem Gottesdienst um 11 Uhr in der Johanneskirche und ab 12 Uhr konnte an der «Kletterschlange», einem neuartigen Klettergerät des Alpenvereins, für den guten Zweck geklettert werden. Als prominente Unterstützer der Aktion hatten sich auch der Propst des Sprengels Hanau, Bernd Böttner, die Dekanin des Kirchenkreises Hanau-Stadt, Claudia Brinkmann-Weiß, Thomas Bauer vom Hanauer Anzeiger und Stadtrat Axel Weiß-Thiel angesagt.
Laut den Angaben der Kirchengemeinde besteht die TafKi bereits seit 1956 und bietet Platz für 115 Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren in 3 Kindergarten- und 2 Hortgruppen. Das Kinderhaus Regenbogen wurde 1993 gegründet und steht heute täglich ca. 35 Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren aus vielen verschiedenen Kulturen und Ländern offen. Angeboten werden neben den Malkursen mit Kiki Ketcham-Neumann u.a. Hausaufgabenhilfen, Trommel- und Tanzgruppen, Ferienspiele und Sportgruppen. Spendenkonto: Johanneskirche Hanau, Stichwort «Kiki für alle», Konto 8195505 bei der Sparkasse Hanau (BLZ 506 500 23). (12.10.2010)
radio Internetradio:
Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit medio-Reporter Siegfried Krückeberg:
Kassel (medio). «Kinder von klein auf beim Heranwachsen zu begleiten und ihnen zu helfen, ihre Interessen und Begabungen zu entdecken und zu entfalten, ist eine wichtige und schöne Aufgabe. Erzieherin und Erzieher begleiten Kinder auf ihrem Weg in die Welt. Dieser Beruf ist deswegen etwas ganz Besonderes. Mit der landesweiten Kampagne «GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin / Erzieher» wollen wir mehr Menschen für diesen Beruf interessieren und auf die Attraktivität dieses Berufsfeldes aufmerksam machen», erklärte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner am vergangenen Mittwoch (06.10.) anlässlich der Vorstellung der Kampagne in der Evangelischen Kindertagesstätte der Christuskirche in Kassel.
Aktuell und in den kommenden Jahren existiere ein kontinuierlich hoher Bedarf an Fachkräften in Kindertageseinrichtungen, so der Minister weiter. Vor diesem Hintergrund habe das Hessische Sozialministerium eine Werbe- und Imagekampagne für den Erzieherberuf entwickelt, um die Träger der Einrichtungen dabei zu unterstützen, geeignetes Personal zu finden. «Dass wir die Kirchen als Unterstützer dieser Kampagne gewinnen konnten, liegt mir besonders am Herzen. Sie sind neben den Kommunen die größten Einrichtungsträger und engagieren sich für die Aus- und Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern.»
Bischof Dr. Martin Hein sagte: «Kinder sind eine wunderbare Gabe Gottes, aber auch eine nicht immer leichte Aufgabe. Dazu sind über das Elternhaus hinaus Menschen nötig, die sich mit Begeisterung und Kompetenz für Kinder einsetzen.»
Mit Stand zum Stichtag 1. März 2009 befanden sich von den 3.849 Kindertageseinrichtungen in Hessen 677 in evangelischer Trägerschaft (ca. 18 Prozent). Damit stellen die evangelischen Kindertageseinrichtungen die größte Trägergruppe im Bereich der freien Träger in Hessen dar.
Erheblicher Fachkräftebedarf in Kindertageseinrichtungen
«Den Fachkräftebedarf in Kindertageseinrichtungen zu sichern, ist eine grundlegende Voraussetzung zum quantitativen und qualitativen Ausbau der frühkindlichen Bildungs- und Betreuungsangebote in Kindertageseinrichtungen», stellte Stefan Grüttner fest. Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab 2013, kleinere Gruppen und eine Stärkung des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Kindertageseinrichtungen sorgten für einen erheblichen Bedarf an zusätzlichen Fachkräften. In den 3.849 Kindertageseinrichtungen in Hessen seien derzeit zirka 41.000 Personen tätig. Das Hessische Sozialministerium gehe davon aus, dass durch den Ausbau der Angebote in Kindertageseinrichtungen mit einem Mehrbedarf an sozialen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen von zirka 6.000 bis 8.000 Personen für die kommenden Jahre zu rechnen ist.
Mit der Kampagne will die Landesregierung verschiedene Zielgruppen ansprechen: Junge Frauen mit Mittlerer Reife oder Abitur ebenso wie junge Männer mit diesen Schulabschlüssen, die in Kindertageseinrichtungen bislang deutlich unterrepräsentiert sind, zudem Quereinsteiger, die aus einem anderen Beruf in den Erzieherberuf wechseln möchten, ferner in besonderer Weise auch Interessenten mit Migrationshintergrund, die ihre interkulturelle Erfahrung einbringen können. «Viele Wege führen in den Erzieherberuf. Jeder, der an diesem schönen Beruf interessiert ist, sollte sich zum Beispiel von den Fachschulen beraten lassen, ob für ihn der Einstieg möglich ist», sagte Sozialminister Stefan Grüttner.
Der Minister stellte heraus, dass die Kampagne «GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin / Erzieher» nur ein Teil der Initiative der Landesregierung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs an Kindertageseinrichtungen in Hessen darstellt. Die Landesregierung habe bereits frühzeitig und bedarfsgerecht auf den zu erwartenden Fachkräftebedarf reagiert. So wies Stefan Grüttner darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Zahl von Studierenden als Konsequenz des Ausbaus des fachschulischen Ausbildungsangebotes angestiegen sei. Die Zahl der Studierenden an den 29 Fachschulen für Sozialpädagogik ist in den letzten fünf Jahren von 4084 auf 4881 Personen und damit um fast 20 Prozent angewachsen. Die Zahl der männlichen Studierenden stieg von 487 auf 674 an.
Mehr gesellschaftliche Anerkennung für den Erzieherberuf
«Mein Ziel ist eine höhere gesellschaftliche Anerkennung für die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher zu erreichen, die den hohen Anforderungen in Kindertageseinrichtungen angemessen ist. Daher soll die Kampagne nicht nur für den Beruf der Erzieherin / des Erziehers werben, sondern auch deutlich darauf hinweisen, dass die Tätigkeit in Kindertagesstätten ein attraktives und zukunftsorientiertes berufliches Arbeitsfeld darstellt», unterstrich Sozialminister Stefan Grüttner.
«Wir brauchen Mut zur Erziehung – weil es sich lohnt: für die Kinder, für die Gesellschaft und für uns selbst!», betonte Bischof Dr. Martin Hein abschließend. (08.10.2010)
«GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin / Erzieher».
Sozialminister Stefan Grüttner und Bischof Dr. Martin Hein stellen in Kassel Werbe- und Imagekampagne für den Erzieherberuf vor

Stellten die neue Werbe- und Imagekampagne «GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin / Erzieher» vor: Sozialminister Stefan Grüttner, Bischof Martin Hein, Maren Helmer (Leiterin der Kita Wilhelmshöhe – Christuskirche) und Pfarrer Martin Becker. (Foto: medio.tv/Brunning)
Kassel (medio). «Kinder von klein auf beim Heranwachsen zu begleiten und ihnen zu helfen, ihre Interessen und Begabungen zu entdecken und zu entfalten, ist eine wichtige und schöne Aufgabe. Erzieherin und Erzieher begleiten Kinder auf ihrem Weg in die Welt. Dieser Beruf ist deswegen etwas ganz Besonderes. Mit der landesweiten Kampagne «GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin / Erzieher» wollen wir mehr Menschen für diesen Beruf interessieren und auf die Attraktivität dieses Berufsfeldes aufmerksam machen», erklärte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner am vergangenen Mittwoch (06.10.) anlässlich der Vorstellung der Kampagne in der Evangelischen Kindertagesstätte der Christuskirche in Kassel.
Aktuell und in den kommenden Jahren existiere ein kontinuierlich hoher Bedarf an Fachkräften in Kindertageseinrichtungen, so der Minister weiter. Vor diesem Hintergrund habe das Hessische Sozialministerium eine Werbe- und Imagekampagne für den Erzieherberuf entwickelt, um die Träger der Einrichtungen dabei zu unterstützen, geeignetes Personal zu finden. «Dass wir die Kirchen als Unterstützer dieser Kampagne gewinnen konnten, liegt mir besonders am Herzen. Sie sind neben den Kommunen die größten Einrichtungsträger und engagieren sich für die Aus- und Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern.»
Bischof Dr. Martin Hein sagte: «Kinder sind eine wunderbare Gabe Gottes, aber auch eine nicht immer leichte Aufgabe. Dazu sind über das Elternhaus hinaus Menschen nötig, die sich mit Begeisterung und Kompetenz für Kinder einsetzen.»
Mit Stand zum Stichtag 1. März 2009 befanden sich von den 3.849 Kindertageseinrichtungen in Hessen 677 in evangelischer Trägerschaft (ca. 18 Prozent). Damit stellen die evangelischen Kindertageseinrichtungen die größte Trägergruppe im Bereich der freien Träger in Hessen dar.
Erheblicher Fachkräftebedarf in Kindertageseinrichtungen
«Den Fachkräftebedarf in Kindertageseinrichtungen zu sichern, ist eine grundlegende Voraussetzung zum quantitativen und qualitativen Ausbau der frühkindlichen Bildungs- und Betreuungsangebote in Kindertageseinrichtungen», stellte Stefan Grüttner fest. Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab 2013, kleinere Gruppen und eine Stärkung des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Kindertageseinrichtungen sorgten für einen erheblichen Bedarf an zusätzlichen Fachkräften. In den 3.849 Kindertageseinrichtungen in Hessen seien derzeit zirka 41.000 Personen tätig. Das Hessische Sozialministerium gehe davon aus, dass durch den Ausbau der Angebote in Kindertageseinrichtungen mit einem Mehrbedarf an sozialen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen von zirka 6.000 bis 8.000 Personen für die kommenden Jahre zu rechnen ist.
Mit der Kampagne will die Landesregierung verschiedene Zielgruppen ansprechen: Junge Frauen mit Mittlerer Reife oder Abitur ebenso wie junge Männer mit diesen Schulabschlüssen, die in Kindertageseinrichtungen bislang deutlich unterrepräsentiert sind, zudem Quereinsteiger, die aus einem anderen Beruf in den Erzieherberuf wechseln möchten, ferner in besonderer Weise auch Interessenten mit Migrationshintergrund, die ihre interkulturelle Erfahrung einbringen können. «Viele Wege führen in den Erzieherberuf. Jeder, der an diesem schönen Beruf interessiert ist, sollte sich zum Beispiel von den Fachschulen beraten lassen, ob für ihn der Einstieg möglich ist», sagte Sozialminister Stefan Grüttner.
Der Minister stellte heraus, dass die Kampagne «GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin / Erzieher» nur ein Teil der Initiative der Landesregierung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs an Kindertageseinrichtungen in Hessen darstellt. Die Landesregierung habe bereits frühzeitig und bedarfsgerecht auf den zu erwartenden Fachkräftebedarf reagiert. So wies Stefan Grüttner darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Zahl von Studierenden als Konsequenz des Ausbaus des fachschulischen Ausbildungsangebotes angestiegen sei. Die Zahl der Studierenden an den 29 Fachschulen für Sozialpädagogik ist in den letzten fünf Jahren von 4084 auf 4881 Personen und damit um fast 20 Prozent angewachsen. Die Zahl der männlichen Studierenden stieg von 487 auf 674 an.
Mehr gesellschaftliche Anerkennung für den Erzieherberuf
«Mein Ziel ist eine höhere gesellschaftliche Anerkennung für die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher zu erreichen, die den hohen Anforderungen in Kindertageseinrichtungen angemessen ist. Daher soll die Kampagne nicht nur für den Beruf der Erzieherin / des Erziehers werben, sondern auch deutlich darauf hinweisen, dass die Tätigkeit in Kindertagesstätten ein attraktives und zukunftsorientiertes berufliches Arbeitsfeld darstellt», unterstrich Sozialminister Stefan Grüttner.
«Wir brauchen Mut zur Erziehung – weil es sich lohnt: für die Kinder, für die Gesellschaft und für uns selbst!», betonte Bischof Dr. Martin Hein abschließend. (08.10.2010)
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Weitere Informationene zum Erzieherberuf finden Sie im Internet unter:
Rasdorf (medio): Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat zu Dankbarkeit, zu Geduld sowie weiteren Anstrengungen angesichts der deutschen Wiedervereinigung aufgerufen. In einem Dankgottesdienst am zwanzigsten Jahrestag der Deutschen Einheit in der Fahrzeughalle des US-Camps Point Alpha (Rasdorf), den Hein gemeinsam mit Landesbischöfin Ilse Junkermann (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland) hielt, sagte der Bischof am Sonntag (3.10.): «Das Projekt der deutschen Einheit im Rahmen der europäischen Gemeinschaft ist noch längst nicht abgeschlossen.» Manchmal sei die Trennung immer noch im Kopf gegenwärtig. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, warnte Hein in diesem Zusammenhang vor einer Abschaffung des Solidaritätszuschlags: «Die deutschen Einheit gibt es nicht zum Nulltarif, und wir tun gut daran, sie uns etwas kosten zu lassen, weil sie es wert ist. Nur so wird es uns gelingen, allmählich vergleichbare Lebensverhältnisse in Ost und West zu schaffen und die weitere Abwanderung von jungen Menschen aus den neuen Bundesländern zu verhindern.»
Kirchen waren Brückenbauer über innerdeutsche Grenze – Geduld notwendig
Hein warb zugleich für Geduld im Umgang miteinander. «Wir müssen als Westdeutsche auf die vielschichtigen Erfahrungen der Menschen in Ostdeutschland Rücksicht nehmen. Vierzig Jahre Kommunismus lassen sich weder für Anhänger noch für Gegner des Regimes einfach streichen Wir werden auch weiterhin gemeinsam lernen müssen, uns der Vergangenheit zu stellen und die Einheit mit Leben zu erfüllen.» Hein verwies darauf, dass die Kirchen zu den wenigen Institutionen des öffentlichen Lebens gehörten, die über Jahrzehnte hin über die innerdeutsche Grenze Brücken bauten.
Dank für Gottvertrauen, Beharrlichkeit und Zuversicht der Christen in der DDR
Hein würdigte das Verhalten der Christen in der ehemaligen DDR. «Ich bewundere das Geschick der damaligen politischen Akteure, noch mehr bewundere ich das Gottvertrauen, die Beharrlichkeit und Zuversicht, mit der viele Christen in der DDR bei den Friedensgebeten und Montagsdemonstrationen für die Freiheit eingetreten sind. Angesichts dessen, was Christen in der DDR durchgemacht haben, müssen wir voll Ehrfurcht Danke statt.» Der 3. Oktober sei auch nach zwanzig Jahren immer wieder ein großer Tag und ein Grund, Gott zu loben.
Dankgottesdienst am Point Alpha:
Bischof Hein: Die Einheit ist Grund, Gott zu loben

Feierten gemeinsam einen Dankgottesdienst an historischer Stätte: Landesbischöfin Ilse Junkermann und Bischof Martin Hein am Point Alpha, an dem sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt vier Jahrzehnte lang Auge in Auge an der innerdeutschen Grenze gegenüberstanden. (Fotos: Rhönsachs)
Rasdorf (medio): Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat zu Dankbarkeit, zu Geduld sowie weiteren Anstrengungen angesichts der deutschen Wiedervereinigung aufgerufen. In einem Dankgottesdienst am zwanzigsten Jahrestag der Deutschen Einheit in der Fahrzeughalle des US-Camps Point Alpha (Rasdorf), den Hein gemeinsam mit Landesbischöfin Ilse Junkermann (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland) hielt, sagte der Bischof am Sonntag (3.10.): «Das Projekt der deutschen Einheit im Rahmen der europäischen Gemeinschaft ist noch längst nicht abgeschlossen.» Manchmal sei die Trennung immer noch im Kopf gegenwärtig. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, warnte Hein in diesem Zusammenhang vor einer Abschaffung des Solidaritätszuschlags: «Die deutschen Einheit gibt es nicht zum Nulltarif, und wir tun gut daran, sie uns etwas kosten zu lassen, weil sie es wert ist. Nur so wird es uns gelingen, allmählich vergleichbare Lebensverhältnisse in Ost und West zu schaffen und die weitere Abwanderung von jungen Menschen aus den neuen Bundesländern zu verhindern.»
Kirchen waren Brückenbauer über innerdeutsche Grenze – Geduld notwendig
Hein warb zugleich für Geduld im Umgang miteinander. «Wir müssen als Westdeutsche auf die vielschichtigen Erfahrungen der Menschen in Ostdeutschland Rücksicht nehmen. Vierzig Jahre Kommunismus lassen sich weder für Anhänger noch für Gegner des Regimes einfach streichen Wir werden auch weiterhin gemeinsam lernen müssen, uns der Vergangenheit zu stellen und die Einheit mit Leben zu erfüllen.» Hein verwies darauf, dass die Kirchen zu den wenigen Institutionen des öffentlichen Lebens gehörten, die über Jahrzehnte hin über die innerdeutsche Grenze Brücken bauten.
Dank für Gottvertrauen, Beharrlichkeit und Zuversicht der Christen in der DDR
Hein würdigte das Verhalten der Christen in der ehemaligen DDR. «Ich bewundere das Geschick der damaligen politischen Akteure, noch mehr bewundere ich das Gottvertrauen, die Beharrlichkeit und Zuversicht, mit der viele Christen in der DDR bei den Friedensgebeten und Montagsdemonstrationen für die Freiheit eingetreten sind. Angesichts dessen, was Christen in der DDR durchgemacht haben, müssen wir voll Ehrfurcht Danke statt.» Der 3. Oktober sei auch nach zwanzig Jahren immer wieder ein großer Tag und ein Grund, Gott zu loben.
Im Anschluss an den Gottesdienst weihten Bischof Hein und Bischöfin Junkermann das Jubiläumsprojekt der Point Alpha Stiftung «Weg der Hoffnung» ein. Mit der letzten von vierzehn monumentalen Skulpturen sei jetzt erstmals das Ensemble als Gesamtkunstwerk zu sehen, das der Künstler Dr. Ulrich Barnickel in Anlehnung an die Geschichte des biblischen Kreuzwegs Jesu geschaffen hat, teilte die Stiftung mit. Mit dem Gesamtkunstwerk will die Point Alpha Stiftung an den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen Mittel- und Osteuropas, unter denen die Menschen Jahrzehnte lang gelitten hatten, erinnern. (04.10.2010)
radio Internetradio:
Hören Sie hier ein Interview mit Bischof Hein zum Gottesdienst am Point Alpha von medio-Redakteur Torsten Scheuermann:
Festgottesdienst in Hephata:
Zehn Diakoninnen und Diakone von Prälatin Natt in neues Amt eingesegnet

Nach dem Festgottesdienst (v.l.): Barbara Eschen (Vorsteherin der Diakonischen Gemeinschaft Hephata, Schwalmstadt), Claudia Seitz (Forst), Marieke Golde-Bohrmann (Gemünden), Peter Müller (Kassel), Cornelia Kaufmann (Schwalmstadt), Martina Leppert (Wettenberg), Larissa Marquardt (Neukirchen), Kathrin Allendörfer (Willingshausen), Sabine Bodenbender (Cölbe), Jonas Hufeisen (Hamburg), Simone Brede (Referentin der Diakonischen Gemeinschaft), Johannes Alfred (Hamburg) und Prälatin Marita Natt. (Foto: Gerhard Mauch)
Schwalmstadt (medio). In einem Festgottesdienst am 26. September 2010 in Schwalmstadt hat die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Marita Natt, in der Hephata-Kirche zehn Diakoninnen und Diakone in ihr neues Amt in der Landeskirche eingesegnet. Wie der Geschäftsführer der Diakonischen Gemeinschaft Hephata, Gerhard Mauch, mitteilte, begrüßte die Prälatin die Diakoninnen und Diakone sowie eine große Festgemeinde mit den Sendungsworten Jesu: «Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.»
In ihrer Festpredigt ermutigte die Prälatin die Diakoninnen und Diakone dazu, durch ihr diakonisches Handeln das Reich Gottes ohne Ängste und Vorbehalte zu verkündigen: «Jesus hat seinen Jüngern das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Mit der Übertragung und Annahme des Amtes wirkt die Kraft des Heiligen Geistes für die zu erfüllenden Aufgaben», so Natt. Um die segnende Zusage Gottes müsse allerdings immer wieder gerungen werden. Das habe Jakob in seinem Kampf am Jabbok mit den Worten «Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn» zum Ausdruck gebracht, so die Prälatin.
Während der Einsegnung wurde jeder Diakonin und jedem Diakon ein persönliches Segenswort mit auf den Weg gegeben. Dabei assistierten der Prälatin die Vorsteherin der Diakonischen Gemeinschaft, Barbara Eschen, und die Referentin Simone Brede. Der Einsegnungsgottesdienst bildete den Abschluss des viertägigen Gesamtkonvents der Diakonischen Gemeinschaft, der unter dem Thema «Gerechtigkeit in der Bibel – Gerechtigkeit in der Welt» stand. (01.10.2010)