Marburg (epd/medio). Die bundesweite Konzertreihe «366+1 - Kirche klingt 2012» machte in der Karwoche in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Station. Höhepunkt war das als «+1» ausgewiesene besondere Konzert in der Osternacht, das am Karsamstag um 23 Uhr in der Fraumünsterkirche in Fritzlar begann, teilte Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum in Marburg mit. Die Konzertreihe startete am 1. April um 10 Uhr in der Kaufunger Stiftskirche. An den folgenden Tagen fanden weitere Konzerte in Schlüchtern, Schmalkalden, Rotenburg, Bad Wildungen, Marburg und Korbach statt. Das Projekt wird vom Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland und Musikern der Landeskirchen organisiert. (10.04.2012)
Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum: «Reformation war großartige Singbewegung»
Kirche Klingt 2012
Musikprojekt «366+1» war bis Ostern zu Gast in Kurhessen-Waldeck

Die idyllisch zwischen Bäumen gelegene Fraumünsterkirche in Fritzlar ist der Schauplatz des «+1 Konzertes» am Karsamstag um 23 Uhr. Dort werden unter anderem Werke von Melchior Vulpius und Johann Crüger erklingen sowie gemeinsam Gesänge aus Taizé musiziert. (Foto: Hilmar Liese)
Marburg (epd/medio). Die bundesweite Konzertreihe «366+1 - Kirche klingt 2012» machte in der Karwoche in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Station. Höhepunkt war das als «+1» ausgewiesene besondere Konzert in der Osternacht, das am Karsamstag um 23 Uhr in der Fraumünsterkirche in Fritzlar begann, teilte Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum in Marburg mit. Die Konzertreihe startete am 1. April um 10 Uhr in der Kaufunger Stiftskirche. An den folgenden Tagen fanden weitere Konzerte in Schlüchtern, Schmalkalden, Rotenburg, Bad Wildungen, Marburg und Korbach statt. Das Projekt wird vom Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland und Musikern der Landeskirchen organisiert. (10.04.2012)
Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum: «Reformation war großartige Singbewegung»

Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum (links) im Gespräch mit medio-Redaktionsleiter Pfarrer Christian Fischer(Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Wie sieht Uwe Maibaum die Zukunft der Kirchenmusik und was sagt er zu Castingshows im Fernsehen? Kann Musik Glauben stiften und welche Auswirkungen hat die Musik auf unseren Körper und unseren Geist?
medio!-Redaktionsleiter Christian Fischer befragte den Landeskirchenmusikdirektor zu diesen und weiteren Themen im
medio-Interview:
Fischer:
Herr Landeskirchenmusikdirektor Maibaum, in diesem Jahr steht in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) das Projekt «Musik und Reformation» ganz oben auf der Tagesordnung. Auch in Kurhessen-Waldeck gibt es viele Veranstaltungen. Reformation und Musik - wie passt das zusammen?
Maibaum:
Die Reformation war eine großartige Singbewegung. Martin Luther war ein musikbegeisterter Mensch und wusste recht genau, Gesang und Musik im kirchlichen Rahmen einzusetzen. Eine singende Gemeinde war vor der Reformation nicht üblich. Es waren Mönche, die im Gottesdienst gesungen haben, die Gemeinde blieb stumm. Durch die Reformation ist die Gemeinde am Gesang und an der Gestaltung des Gottesdienstes aktiv beteiligt worden. Ein riesiges Repertoire an Liedern und ein großartiger Schatz an Kompositionen zu diesen Liedern entstanden. Auch die Kompositionstechnik hat sich verändert. Die Kantaten Johann Sebastian Bachs gäbe es nicht ohne die Reformation. Außerdem war die Reformation die Geburtsstunde eines heute noch praktizierten Kantoreiwesens mit Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchören und dem wunderbaren Beruf des Kantors. Von daher kann ich sagen: Kirchenmusik und Reformation hängen eng zusammen.
Fischer:
Viele der musikalischen Veranstaltungen innerhalb dieser Aktion finden in der Karwoche statt. Wie schlägt sich das in der Musik nieder?
Maibaum:
Die Veranstaltungsreihe «366+1», wurde von der EKD initiiert. Wir in Kurhessen-Waldeck werden in der Karwoche an jedem Abend eine besondere Veranstaltung im Rahmen dieses Projektes anbieten, Konzerte und Gottesdienste über die gesamte Landeskirche verteilt. Das Ganze beginnt in Kaufungen in der Stiftskirche mit einem Gottesdienst am Palmsonntag und endet mit der Feier der Osternacht in Fritzlar.
arrow_forward Fotogalerie:
Fotos von allen Konzerten in Kurhessen-Waldeck finden Sie im Blog der Internetseite zur Konzertreihe «366+1» unter:
radio Internetredradio:
Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum über das Singen seit der Reformation, die Auswirkungen der Musik auf unsere Seele und aktuelle Castingshows im Fernsehen. Ein Beitrag von medio-Reporter Christian Fischer:
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Hier können Sie sich das Programm für Kurhessen-Waldeck herunter laden:
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Das Musikprojekt «366+1 - Kirche klingt 2012» finden Sie im Internet unter:
Hofgeismar (medio). Die Evangelische Akademie Hofgeismar veranstaltet vom 13. bis 15. April eine Tagung zum Thema «Reformation und Musik», teilte der Direktor der Akademie, Pfarrer Karl Waldeck, mit. Man wolle sich mit der Frage auseinander setzten, wie es um die Musik in der Kirche steht, so Waldeck.
Im Themenjahr der Lutherdekade «Reformation und Musik» sprechen Professor Christoph Krummacher (Leipzig) und Professor Dr. Meinrad Walter (Freiburg) über Kirchenmusik und Ökumene, Kantor Eckhard Manz (Kassel) und Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum (Marburg) stellen aus ihrer Praxiserfahrung Perspektiven der Kirchenmusik vor.
Anmeldungen sind Möglich unter Angabe der Tagungsnummer 12147 bei der Evangelische Akademie Hofgeismar, Schlößchen Schönburg, Postfach 1205, 34362 Hofgeismar, Tel.: (05671) 881-0, Fax: (05671) 881-154, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de. (23.03.2012)
Zum Themenjahr 2012 der Lutherdekade 2017
Evangelische Akademie Hofgeismar lädt zur Tagung «Reformation und Musik»
Hofgeismar (medio). Die Evangelische Akademie Hofgeismar veranstaltet vom 13. bis 15. April eine Tagung zum Thema «Reformation und Musik», teilte der Direktor der Akademie, Pfarrer Karl Waldeck, mit. Man wolle sich mit der Frage auseinander setzten, wie es um die Musik in der Kirche steht, so Waldeck.
Im Themenjahr der Lutherdekade «Reformation und Musik» sprechen Professor Christoph Krummacher (Leipzig) und Professor Dr. Meinrad Walter (Freiburg) über Kirchenmusik und Ökumene, Kantor Eckhard Manz (Kassel) und Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum (Marburg) stellen aus ihrer Praxiserfahrung Perspektiven der Kirchenmusik vor.
Anmeldungen sind Möglich unter Angabe der Tagungsnummer 12147 bei der Evangelische Akademie Hofgeismar, Schlößchen Schönburg, Postfach 1205, 34362 Hofgeismar, Tel.: (05671) 881-0, Fax: (05671) 881-154, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de. (23.03.2012)
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Die Evangelische Akademie Hofgeismar finden Sie im Internet unter:
Hofgeismar (epd). Mit zwei Taufen startet am 1. April die diesjährige Reihe der Kurzgottesdienste in der Kirchenscheune im Tierpark Sababurg. Bis Ende Oktober seien Gläubige aller Konfessionen eingeladen, an den Sonn- und Feiertagen jeweils um 15.30 Uhr einen Familiengottesdienst mitzufeiern.
Auch außerhalb der Gottesdienstzeiten lade die Fachwerkscheune zu Rast und Einkehr ein, berichtete Wolfgang Heinicke, Dekan des evangelischen Kirchenkreises Hofgeismar. In den Monaten Juli und August werde darüber hinaus jeden Samstag um 15.30 Uhr eine Erzählecke für Kinder angeboten. Auf Wunsch seien in der Kirchenscheune auch Hochzeiten und Taufen möglich.
Im vergangenen Jahr seien bei 31 Gottesdiensten sowie einer Christvesper fast 1.300 Besucher gezählt worden, ergänzte Heinicke. Aber auch für Kasualien sei die Kirche beliebt, wovon zehn Taufen und drei Trauungen an diesem Ort zeugten. Zudem hätten zwölf Posaunenchöre für musikalische Unterhaltung gesorgt.
Die Kirchenscheune im Tierpark Sababurg gibt es seit dem Jahr 2007. In den Jahren zuvor waren Veranstaltungen der Kirche in einem Zelt oder in einem Pavillon angeboten worden. (02.04.2012)
Gottesdienste, Christvespern und Musik
Kirche im Tierpark Sababurg startete mit zwei Taufen
Hofgeismar (epd). Mit zwei Taufen startet am 1. April die diesjährige Reihe der Kurzgottesdienste in der Kirchenscheune im Tierpark Sababurg. Bis Ende Oktober seien Gläubige aller Konfessionen eingeladen, an den Sonn- und Feiertagen jeweils um 15.30 Uhr einen Familiengottesdienst mitzufeiern.
Auch außerhalb der Gottesdienstzeiten lade die Fachwerkscheune zu Rast und Einkehr ein, berichtete Wolfgang Heinicke, Dekan des evangelischen Kirchenkreises Hofgeismar. In den Monaten Juli und August werde darüber hinaus jeden Samstag um 15.30 Uhr eine Erzählecke für Kinder angeboten. Auf Wunsch seien in der Kirchenscheune auch Hochzeiten und Taufen möglich.
Im vergangenen Jahr seien bei 31 Gottesdiensten sowie einer Christvesper fast 1.300 Besucher gezählt worden, ergänzte Heinicke. Aber auch für Kasualien sei die Kirche beliebt, wovon zehn Taufen und drei Trauungen an diesem Ort zeugten. Zudem hätten zwölf Posaunenchöre für musikalische Unterhaltung gesorgt.
Die Kirchenscheune im Tierpark Sababurg gibt es seit dem Jahr 2007. In den Jahren zuvor waren Veranstaltungen der Kirche in einem Zelt oder in einem Pavillon angeboten worden. (02.04.2012)
Hannover/Kassel (medio). Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) freut sich auf die Impulse, die der neugewählte Bundespräsident Joachim Gauck in das öffentliche Gespräch einbringen wird. Das schreibt der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider, in seiner Gratulation zur Wahl Gaucks in das Amt des Bundespräsidenten. Der Rat der EKD werde Gaucks Wirken mit seiner Fürbitte begleiten: «Gottes Segen möge Sie leiten und begleiten, heute und an allen Tagen Ihres Lebens.»
Joachim Gauck übernehme dieses neue Amt «in einer nicht einfachen Zeit». Die Auseinandersetzungen um das Amt des Bundespräsidenten hätten Spuren hinterlassen, die Sehnsucht nach einer Persönlichkeit, die das Amt wieder in «ruhige Fahrwasser» geleite, sei groß. «Groß sind auch die Herausforderungen, vor denen unser Land und die Staatengemeinschaft Europas stehen.»
Gauck habe mit seiner Lebensgeschichte und seinem Einsatz für Demokratie und Freiheit viele Menschen erreicht und überzeugt, so Schneider weiter. Umso größer seien die Erwartungen und Hoffnungen, die sich an ihn richteten. «Ich hoffe, dass Ihnen und Ihrer Lebensgefährtin Daniela Schadt diese hohen Erwartungen nicht zur Belastung werden, sondern Antrieb und Ermutigung bleiben.» Schneider schreibt weiter mit Bezug auf die Herrnhuter Losungen: «Mögen Sie beide auch in allen Erschütterungen und unruhigen Zeiten dem Wort Gottes trauen, das der Lehrtext des heutigen Tages uns zusagt: 'Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen.' (2.Timotheus 2,19).»
Bischof Hein: Ergebnis in Bundesversammlung gibt Berufung festes Fundament
«Gottes Segen möge Sie leiten und begleiten»
EKD-Ratsvorsitzender gratuliert Joachim Gauck
Hannover/Kassel (medio). Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) freut sich auf die Impulse, die der neugewählte Bundespräsident Joachim Gauck in das öffentliche Gespräch einbringen wird. Das schreibt der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider, in seiner Gratulation zur Wahl Gaucks in das Amt des Bundespräsidenten. Der Rat der EKD werde Gaucks Wirken mit seiner Fürbitte begleiten: «Gottes Segen möge Sie leiten und begleiten, heute und an allen Tagen Ihres Lebens.»
Joachim Gauck übernehme dieses neue Amt «in einer nicht einfachen Zeit». Die Auseinandersetzungen um das Amt des Bundespräsidenten hätten Spuren hinterlassen, die Sehnsucht nach einer Persönlichkeit, die das Amt wieder in «ruhige Fahrwasser» geleite, sei groß. «Groß sind auch die Herausforderungen, vor denen unser Land und die Staatengemeinschaft Europas stehen.»
Gauck habe mit seiner Lebensgeschichte und seinem Einsatz für Demokratie und Freiheit viele Menschen erreicht und überzeugt, so Schneider weiter. Umso größer seien die Erwartungen und Hoffnungen, die sich an ihn richteten. «Ich hoffe, dass Ihnen und Ihrer Lebensgefährtin Daniela Schadt diese hohen Erwartungen nicht zur Belastung werden, sondern Antrieb und Ermutigung bleiben.» Schneider schreibt weiter mit Bezug auf die Herrnhuter Losungen: «Mögen Sie beide auch in allen Erschütterungen und unruhigen Zeiten dem Wort Gottes trauen, das der Lehrtext des heutigen Tages uns zusagt: 'Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen.' (2.Timotheus 2,19).»
Bischof Hein: Ergebnis in Bundesversammlung gibt Berufung festes Fundament
Auch Bischof Martin Hein drückte in einem Schreiben an Joachim Gauck seine Glückwünsche aus. Laut Auskunft der landeskirchlichen Pressestelle gratuliert Hein vor allem zu dem «überwältigendem Ergebnis in der Bundesversammlung, das die Meinung und die Wünsche der Bevölkerung gewiss wiederspiegelt und Ihrer Berufung ein festes Fundament gibt.» Der Bischof weise in dem Schreiben zugleich darauf hin, dass die Amtszeit von Joachim Gauck sich mit der noch verbleibenden Laufzeit der Reformationsdekade «Luther 2017» decke. In den Themenjahren «Reformation und Toleranz» (2013) und «Reformation und Politik» (2014) werde es sicher thematische Überschneidungen zwischen Kirche und Gesellschaft geben, «bei denen ich mir gut vorstellen kann, auch von Ihnen Worte zu hören, die wegweisend und dialogeröffnend sind,» so Bischof Hein.
Joachim Gauck nehme seine Verantwortung vor Gott wahr und zeige damit, wie man Christ sein könne in der modernen Gesellschaft ohne eng oder anbiederisch zu werden. Der Bischof vergewissert dem Bundespräsident, dass er sich der «Unterstützung durch unsere Gebete gewiss» sein könne und wünscht ihm für die Ausübung des hohen Amtes Gottes Segen, so die Pressestelle. (21.3.2012)
radio Internetradio:
Hören Sie hier in einem Beitrag von medio!-Reporter Torsten Scheuermann, was die Hessen und Bischof Hein über Joachim Gauck denken:
Hofgeismar (medio). In einem Interview mit der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» erläuterte der Direktor des Predigerseminars, Dr. Manuel Goldmann, die Hintergründe und die wesentlichen Punkte der «Hofgeismarer Erklärung», deren deutschen Übersetzung nun vorliegt. Die Konferenz fand vom 23. bis zum 27. Februar 2012 in der Evangelischen Akademie Hofgeismar in Anwesenheit des Generalsekretärs des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, statt.
Goldmann hatte die hochrangige Konferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen und des Ökumenischen Forums Palästina-Israel als Vertreter der gastgebenden Landeskirche im Auftrag des Bischofs mitorganisiert. Bischof Prof. Dr. Martin Hein ist Mitglied im Zentralausschuss des Weltkirchenrates in Genf. Wie die zwei Vorgängerkonferenzen in Bern und in Balamand (Libanon) thematisierte die Konferenz die theologische Dimension des Nahostkonfliktes, diesmal unter dem Titel: «Gewalt im Namen Gottes: Das Buch Josua im Wandel der Kontexte».
Goldmann führte in dem Gespräch aus, dass man sich zunehmend bewusst werde, wie stark der jeweilige geschichtliche und soziale Kontext, in dem man lebe, die Theologie präge. Dieselben Texte, wie z. B. das Buch Josua, würden unterschiedlich gelesen und verstanden. Daher sei es wichtig zu fragen, «aus welchem Kontext heraus, mit welchen Interessen […] lesen wir?» Das heiße aber nicht, «dass im Namen der Kontextualität alles möglich ist». Die Rechenschaft darüber gehöre zu einem sinnvollen theologischen Gespräch dazu.
Goldmann drückte seine Hoffnung darüber aus, dass das Papier in ökumenischen Foren weiter diskutiert werde. Die Grundeinsicht laute: «Gewalt im Namen Gottes geht nicht – und wenn man sich noch so auf der richtigen Seite glaubt.» so Goldmann wörtlich. «Wir brauchen ein legales Rahmenwerk, in dem dann auch der Austrag religiöser Differenzen möglich ist, aber es kann nicht sein, dass eine bestimmte politische Option sich mit biblischer Würde umkleidet oder sich direkt auf Gottes Willen beruft.» Dr. Goldmann äußerte seinen persönlichen Wunsch, dass das Papier weiter wirke, «vielleicht sogar bis zu den nahöstlichen Aktivistinnen und Aktivisten, um eine politische Theoriebildung zu beflügeln und zu befördern.»
Einen Bericht über die Konferenz können Sie hier lesen. (20.03.2012)
Gewalt im Namen Gottes?
«Hofgeismarer Erklärung» der Konferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen liegt nun in deutscher Übersetzung vor
Hofgeismar (medio). In einem Interview mit der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» erläuterte der Direktor des Predigerseminars, Dr. Manuel Goldmann, die Hintergründe und die wesentlichen Punkte der «Hofgeismarer Erklärung», deren deutschen Übersetzung nun vorliegt. Die Konferenz fand vom 23. bis zum 27. Februar 2012 in der Evangelischen Akademie Hofgeismar in Anwesenheit des Generalsekretärs des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, statt.
Goldmann hatte die hochrangige Konferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen und des Ökumenischen Forums Palästina-Israel als Vertreter der gastgebenden Landeskirche im Auftrag des Bischofs mitorganisiert. Bischof Prof. Dr. Martin Hein ist Mitglied im Zentralausschuss des Weltkirchenrates in Genf. Wie die zwei Vorgängerkonferenzen in Bern und in Balamand (Libanon) thematisierte die Konferenz die theologische Dimension des Nahostkonfliktes, diesmal unter dem Titel: «Gewalt im Namen Gottes: Das Buch Josua im Wandel der Kontexte».
Goldmann führte in dem Gespräch aus, dass man sich zunehmend bewusst werde, wie stark der jeweilige geschichtliche und soziale Kontext, in dem man lebe, die Theologie präge. Dieselben Texte, wie z. B. das Buch Josua, würden unterschiedlich gelesen und verstanden. Daher sei es wichtig zu fragen, «aus welchem Kontext heraus, mit welchen Interessen […] lesen wir?» Das heiße aber nicht, «dass im Namen der Kontextualität alles möglich ist». Die Rechenschaft darüber gehöre zu einem sinnvollen theologischen Gespräch dazu.
Goldmann drückte seine Hoffnung darüber aus, dass das Papier in ökumenischen Foren weiter diskutiert werde. Die Grundeinsicht laute: «Gewalt im Namen Gottes geht nicht – und wenn man sich noch so auf der richtigen Seite glaubt.» so Goldmann wörtlich. «Wir brauchen ein legales Rahmenwerk, in dem dann auch der Austrag religiöser Differenzen möglich ist, aber es kann nicht sein, dass eine bestimmte politische Option sich mit biblischer Würde umkleidet oder sich direkt auf Gottes Willen beruft.» Dr. Goldmann äußerte seinen persönlichen Wunsch, dass das Papier weiter wirke, «vielleicht sogar bis zu den nahöstlichen Aktivistinnen und Aktivisten, um eine politische Theoriebildung zu beflügeln und zu befördern.»
Einen Bericht über die Konferenz können Sie hier lesen. (20.03.2012)
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Lesen Sie hier ein Interview von medio!-Reporter Torsten Scheuermann mit Predigerseminardirektor Dr. Manuel Goldmann im Wortlaut:
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Hier können Sie den Aufruf des Weltkirchenrates im Wortlaut nachlesen (deutsch):
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Hier können Sie den Aufruf des Weltkirchenrates im Wortlaut nachlesen (englisch):
Wolfhagen (medio). Das Diakonische Werk Wolfhagen stellt am kommenden Freitag (16.03.) um 19 Uhr beim diesjährige Diakonieforum im Wolfhagener Gemeindezentrum das Thema Internet in den Mittelpunkt. Unter dem Motto «Was nützt es dem Menschen, wenn er alles googlen kann und nimmt doch Schaden an seiner Seele?», können sich Interessierte mit wichtigen Fragestellungen rund um das Internet beschäftigen und Erfahrungen austauschen, teilte der Vorsitzende des Kreisdiakonieausschusses Wolfhagen, Pfarrer Kai Scheiding, mit. Dabei soll es sowohl um die Möglichkeiten des Internets und auch um die Gefahren gehen.
In vier Arbeitsgruppen stehen Experten zu den Schwerpunkten «Neue Medien», «Sucht», «Mobbing» und «Was Steckt dahinter?» Rede und Antwort. Als Referenten konnten laut Ankündigung u.a. der Medienwissenschaftler Johannes Kepper, der Suchtberater Philipp Theis, der Kreisjugendreferent Torsten Fiege und der Öffentlichkeitsreferent der Landeskirche, Roland Kupski, gewonnen werden.
Weitere Informationen und Anmeldungen sind möglich beim Diakonischen Werk Wolfhagen, Tel.: (05692) 99 14 47; E-Mail: diakoniezentrum.wolfhagen@ekkw.de (12.03.2012)
Diakonisches Werk Wolfhagen
Neue Medien, Sucht und Mobbing im Mittelpunkt des Diakonieforums 2012
Wolfhagen (medio). Das Diakonische Werk Wolfhagen stellt am kommenden Freitag (16.03.) um 19 Uhr beim diesjährige Diakonieforum im Wolfhagener Gemeindezentrum das Thema Internet in den Mittelpunkt. Unter dem Motto «Was nützt es dem Menschen, wenn er alles googlen kann und nimmt doch Schaden an seiner Seele?», können sich Interessierte mit wichtigen Fragestellungen rund um das Internet beschäftigen und Erfahrungen austauschen, teilte der Vorsitzende des Kreisdiakonieausschusses Wolfhagen, Pfarrer Kai Scheiding, mit. Dabei soll es sowohl um die Möglichkeiten des Internets und auch um die Gefahren gehen.
In vier Arbeitsgruppen stehen Experten zu den Schwerpunkten «Neue Medien», «Sucht», «Mobbing» und «Was Steckt dahinter?» Rede und Antwort. Als Referenten konnten laut Ankündigung u.a. der Medienwissenschaftler Johannes Kepper, der Suchtberater Philipp Theis, der Kreisjugendreferent Torsten Fiege und der Öffentlichkeitsreferent der Landeskirche, Roland Kupski, gewonnen werden.
Weitere Informationen und Anmeldungen sind möglich beim Diakonischen Werk Wolfhagen, Tel.: (05692) 99 14 47; E-Mail: diakoniezentrum.wolfhagen@ekkw.de (12.03.2012)
Wolfhagen (medio). Am kommenden Sonntag (18.03.) um 17 Uhr hält die in Israel lebende Lea Fleischmann in der Kulturhalle Wolfhagen (Kürfürstenstraße) eine Lesung zu ihrem Buch «Heiliges Essen». Die Lesung von Frau Fleischmann stünde im Zusammenhang mit der langjährigen Erinnerungsarbeit zur Geschichte und zum Leben der jüdischen Gemeinde in unserer Region, teilte das Dekanat Wolfhagen mit. Dabei werde das Verständnis der jüdischen Gemeinde in der Begegnung gefördert. Die Veranstaltung finde im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit unter dem Motto «Verantwortung für den anderen» statt, so das Dekanat weiter.
Die Autorin Lea Fleischmann wanderte 1979 nach Jerusalem aus. In ihrem Buch «Heiliges Essen» aus der Reihe «Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht» erläutert sie die Bedeutung der biblischen Speisegebote und regt zum Nachdenken über das eigene Essverhalten an. Sie zeigt auf anschauliche Weise, wie man mit dem koscheren Essen im Einklang mit der Schöpfung leben und die Mahlzeit in ein spirituelles Erlebnis verwandeln kann. Dies ist besonders in unserer Zeit wichtig, in der Lebensmittelskandale die Menschen laufend verunsichern. Nach der Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin statt.
Veranstalter der Lesung sind der Evangelische Kirchenkreis Wolfhagen, Heimat- und Geschichtsverein Wolfhagen 1956 e.V. Katholische Kirchengemeinden Wolfhagen, Volkmarsen, Zierenberg, Lions Club Wolfhagen, Regionalmuseum Wolfhager Land e.V., Stadt Wolfhagen, Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie, Wilhelm-Filchner-Schule Wolfhagen. (12.03.2012)
«Heiliges Essen – Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht»
Lesung mit Frau Lea Fleischmann aus Israel
Wolfhagen (medio). Am kommenden Sonntag (18.03.) um 17 Uhr hält die in Israel lebende Lea Fleischmann in der Kulturhalle Wolfhagen (Kürfürstenstraße) eine Lesung zu ihrem Buch «Heiliges Essen». Die Lesung von Frau Fleischmann stünde im Zusammenhang mit der langjährigen Erinnerungsarbeit zur Geschichte und zum Leben der jüdischen Gemeinde in unserer Region, teilte das Dekanat Wolfhagen mit. Dabei werde das Verständnis der jüdischen Gemeinde in der Begegnung gefördert. Die Veranstaltung finde im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit unter dem Motto «Verantwortung für den anderen» statt, so das Dekanat weiter.
Die Autorin Lea Fleischmann wanderte 1979 nach Jerusalem aus. In ihrem Buch «Heiliges Essen» aus der Reihe «Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht» erläutert sie die Bedeutung der biblischen Speisegebote und regt zum Nachdenken über das eigene Essverhalten an. Sie zeigt auf anschauliche Weise, wie man mit dem koscheren Essen im Einklang mit der Schöpfung leben und die Mahlzeit in ein spirituelles Erlebnis verwandeln kann. Dies ist besonders in unserer Zeit wichtig, in der Lebensmittelskandale die Menschen laufend verunsichern. Nach der Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin statt.
Veranstalter der Lesung sind der Evangelische Kirchenkreis Wolfhagen, Heimat- und Geschichtsverein Wolfhagen 1956 e.V. Katholische Kirchengemeinden Wolfhagen, Volkmarsen, Zierenberg, Lions Club Wolfhagen, Regionalmuseum Wolfhager Land e.V., Stadt Wolfhagen, Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie, Wilhelm-Filchner-Schule Wolfhagen. (12.03.2012)
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Informationen zu Lea Fleischmann finden Sie im Internet unter:
Kassel (medio/epd). Mit einem Festgottesdienst in der Kasseler Christuskirche und einem Empfang im Haus der Kirche wurde am Samstag an die erste Ordination von Frauen zu Pfarrerinnen vor 50 Jahren erinnert.
An dem Festakt nahmen u. a. 150 Pfarrerinnen teil, darunter auch drei der Pionierinnen, die zum Gottesdienst gemeinsam mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Prälatin Marita Natt in Amtstracht vom Haus der Kirche zur Christuskirche zogen.
Im Festgottesdienst wurde in drei kurzen Predigten der Vers Joh 15, 16a ausgelegt, der Ordinationsspruch der Pfarramtspionierin Katharina Staritz (1903 – 1953): Prälatin Marita Natt sprach über Mirjam, die Schwester des Mose, von der sie sagte, sie müsse eine außergewöhnliche Frau gewesen sein.
Landeskirche feiert und erinnert sich bei Festveranstaltung in Kassel
50 Jahre Pfarrerinnen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Auf dem Weg zum Festgottesdienst: Prälatin Marita Natt und Bischof Martin Hein führten am Samstag den Zug von 150 Pfarrerinnen zur Kasseler Christuskirche an. (alle Foto: medio.tv/Schauderna)
Kassel (medio/epd). Mit einem Festgottesdienst in der Kasseler Christuskirche und einem Empfang im Haus der Kirche wurde am Samstag an die erste Ordination von Frauen zu Pfarrerinnen vor 50 Jahren erinnert.
An dem Festakt nahmen u. a. 150 Pfarrerinnen teil, darunter auch drei der Pionierinnen, die zum Gottesdienst gemeinsam mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Prälatin Marita Natt in Amtstracht vom Haus der Kirche zur Christuskirche zogen.
Im Festgottesdienst wurde in drei kurzen Predigten der Vers Joh 15, 16a ausgelegt, der Ordinationsspruch der Pfarramtspionierin Katharina Staritz (1903 – 1953): Prälatin Marita Natt sprach über Mirjam, die Schwester des Mose, von der sie sagte, sie müsse eine außergewöhnliche Frau gewesen sein.
Nach der Rettung durch Gott am Schilfmeer habe sie die Pauke ergriffen, und mit Leidenschaft, mit Tanz und Rhythmus die andern zum Lobe für Gottes Heilstat «regelrecht zusammengetrommelt».
Die Botschaft brauche solche leidenschaftlichen Zeugen. Sie habe als Frau Geschichte geschrieben, und werde darum auch beim Propheten Micha Jahrhunderte später noch erwähnt. Wie Mirjam hätten, so die Prälatin weiter, auch vor 50 Jahren Frauen symbolisch die Pauke in die Hand genommen und hätten so erreicht, dass heute hier in der Christuskirche so viele Pfarrerinnen beisammen säßen. Sie hätten sich, wie Mirjam, dem Ruf Gottes ganz hingegeben.
Bischof Hein: Erste Frauenordination erfolgte durch Jesus Christus
Bischof Martin Hein ging von der Berufung der Maria Magdalena aus. Sie habe als erste die Begegnung mit dem Auferstandenen erlebt und sei als «erste Zeugin und erste Verkündigerin seiner Auferstehung» von ihm berufen worden. «Damals fand die allererste Frauenordination statt – durch Christus selber». Doch die Kirche habe die ordinierte Frau sehr bald ins Abseits gedrängt und «in ihrer Bedeutung für die Kirche verleugnet». Es habe lange gedauert, bis zumindest die reformatorischen Kirchen diesen wunderbaren Schatz wieder gehoben hätten.
Seit 50 Jahren stünden nun Frauen in der Nachfolge der Maria Magdalena, und es könnten, so der Bischof, noch viel mehr sein «in all jenen Kirchen, die sich der Liebe Jesu zu Maria Magdalena noch verschließen». Für unsere Kirche hätten die Frauen großen Segen bewirkt. Und auch die Pfarrer stünden in dieser Nachfolge der ersten Zeugin: Frauen wie Männer beruft Christus in seinen Dienst. Er schloss mit der Anregung, eine künftig neu zu bauende Kirche «Magdalenenkirche» zu nennen.

Pfarrerin Anke Zimmerman entfaltete in ihrer Predigt das Leben und den Dienst von Katharina Staritz.
Pfarrerin Anke Zimmerman hielt fest, dass Pfarrerinnen, Prädikantinnen und Theologinnen außer Gottvertrauen, Beständigkeit und Hartnäckigkeit für ihr Amt auch Vorbilder bräuchten. Als ein solches Vorbild entfaltete sie das Leben und den Dienst von Katharina Staritz, die als eine der ersten in einem geistlichen Amt auch in der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck arbeitete und damit den späteren Pfarrerinnen den Weg bereitete. Sie habe sich nicht beirren lassen und sei ihrem Ruf gefolgt. Das sei für den Dienst der Frauen in der Kirche eine Stärkung und Ermutigung.
Margot Käßmann: Gewalt gegen Frauen wird von vielen Kirchen verharmlost
Die Theologin und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann wies in ihrem Festvortrag in Kassel darauf hin, dass Gewalt gegen Frauen von vielen Kirchen auf der Welt verharmlost werde Vielfach litten Frauen zudem unter den innerkirchlichen Strukturen. In Deutschland habe sich das Pfarrerbild in den vergangenen Jahren durch die zunehmende Anzahl von Pfarrerinnen verändert, sagte Käßmann. So seien Frauen beispielsweise in der Verkündigung emotionaler und hätten große kommunikative Fähigkeiten; vielen Pfarrerinnen liege zudem ein autoritärer Führungsstil fern. Die Theologin betonte, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten «ungeheuer viel» im Hinblick auf die Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland getan habe. Käßmann hatte ihr Vikariat in der kurhessischen Kirche absolviert und war dort 1985 ordiniert worden.
Podiumsrunden blicken zurück und nach vorn
Einen Rückblick auf die 50jährige Geschichte des Amtes der Pfarrerin bot eine Podiumsrunde, an der neben Pfarrerin i. R. Elisabeth Siltz, eine der Pionierinnen, Prälatin i. R. Roswitha Alterhoff, die erste Frau sowohl im Amt einer Dekanin, dann einer Pröpstin und schließlich im Amt der Prälatin, auch Pfarrerin Dorothea Heiland, die Vorsitzende des Theologinnenkonvents der EKD, teilnahm.
In einer zweiten Podiumsrunde gab es eine Bestandsaufnahme mit Pröpstin Katrin Wienold-Hocke, Landessynodaler und Ethnologin Silvia Scheffer, Pfarrerin Ira Waterkamp und Vikarin Elisabeth Krause-Vilmar.
Wanderausstellung zum Jubiläum

Prälatin Marita Natt (r.) mit der Leiterin des Landeskirchlichen Archivs, Dr. Bettina Wischhöfer, bei der Eröffnung der Ausstellung.
Zum Jubiläum hat das Landeskirchliche Archiv eine Ausstellung mit dem Titel «50 Jahre Pfarrerinnen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck» zusammengestellt. Die als Wanderausstellung konzipierte Schau ist vom 10. bis 29. März im Foyer des Landeskirchenamtes im Haus der Kirche zu sehen (Montag bis Freitag, 9 bis 16 Uhr). Danach kann die Ausstellung im Mai am Ort der ersten Ordination von Pfarrerinnen in der Stadtkirche Wolfhagen besichtigt werden. Zu der Ausstellung ist ein rund hundertseitiger Katalog unter dem Titel «Pfarrhelferin, Vikarin, Pfarrerin – Theologinnen in Kurhessen-Waldeck» erschienen, der an den Stationen der Ausstellung oder im Landeskirchlichen Archiv erhältlich ist (Tel.: (0561) 78876-0 oder E-Mail: archiv@ekkw.de).
Stichwort: Das Amt der Pfarrerin

Landespfarrerin Dietgard Meyer bei der Einweihung der Immanuelkirche Kassel im Dezember 1963 in der Amtstracht der Pfarrerin. (Fotonachweis: Thiel/Landeskirchliches Archiv Kassel)
Die volle rechtliche Gleichstellung mit ihren männlichen Kollegen erreichten Pfarrerinnen allerdings erst allmählich im Laufe von 30 Jahren. Zunächst schied die Pfarrerin im Fall der Heirat aus. Auch der Aufstieg in höhere Ämter war ihr noch versagt. In der Amtstracht gab es ebenfalls Unterschiede zu den männlichen Kollegen. Auch Vorbehalten begegneten Frauen im Pfarramt immer wieder. Die restlose Gleichstellung wurde erst 1979/1980 erreicht.
Der Beruf der Pfarrerin gewann zunehmend an Attraktivität. Gab es 1963 acht Pfarrerinnen in Kurhessen-Waldeck, sind 1988 bereits 145 Pfarrerinnen im Dienst (17 Prozent) und 2010 schon 383 Pfarrerinnen (38 Prozent). Karrieren in der Kirche werden möglich: die Pfarrerin Dietgard Meyer wird 1963 erste Landespfarrerin für kirchliche Frauenarbeit, die Pfarrerin Roswitha Alterhoff wird 1980 erste Studienleiterin des Predigerseminars, 1986 die erste Dekanin, 1990 die erste Pröpstin und 2003 die erste Frau, die das Amt der Prälatin, der Stellvertreterin des Bischofs, in Kurhessen-Waldeck bekleidet. Ihr folgt im Jahr 2010 mit Marita Natt ebenfalls eine Frau ins Amt der Prälatin. (12.03.2012)
Impressionen vom Gottesdienst in der Christuskirche und vom Empfang im Haus der Kirche in Kassel
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Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit medio!-Reporter Christian Fischer:
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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:
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Lesen Sie hier die Predigt von Prälatin Marita Natt im Wortlaut:
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Lesen Sie hier die Predigt von Pfarrerin Anke Zimmermann im Wortlaut:
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Ein Interview mit Prälatin i. R. Roswitha Alterhoff zum Jubiläum «50 Jahre Pfarrerinnen» finden Sie der Onlineausgabe der Mitarbeiterzeitschrift «blick in die kirche»:
Marburg (epd). Die bundesweite Konzertreihe «366+1 - Kirche klingt 2012» macht in der Karwoche in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Station. Höhepunkt sei das als «+1» ausgewiesene besondere Konzert in der Osternacht, das am Karsamstag um 23 Uhr in der Fraumünsterkirche in Fritzlar beginne, teilte Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum am Mittwoch in Marburg mit. Damit werde die frohe Botschaft der Osternacht in die Welt getragen.
Die Konzertreihe startet am 01. April um 10 Uhr in der Kaufunger Stiftskirche. An den folgenden Tagen finden weitere Konzerte in Schlüchtern, Schmalkalden, Rotenburg, Bad Wildungen, Marburg und Korbach statt. Das Projekt wird vom Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland und Musikern der Landeskirchen organisiert.
Das Projekt «366+1 - Kirche klingt 2012» ist Teil des Kirchenmusikjahres aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums im Jahr 2017. Start war am 1. Januar in Augsburg. Das durch ganz Deutschland wandernde Projekt sieht an jedem Tag ein anderes Konzert in einem anderen Ort vor. Es endet am 31. Dezember in Zittau. Im Rahmen der Lutherdekade bietet die Evangelische Akademie Hofgeismar darüber hinaus vom 13. bis 15. April eine Tagung zum Thema «Reformation und Musik» an. (09.03.2012)
Kirche Klingt 2012
Musikprojekt «366+1» kommt nach Kurhessen-Waldeck

Unser Foto zeigt das Titelbild des Programmhefts zum Musikprojekt «366+1». (Quelle: ekd-366plus1.de)
Marburg (epd). Die bundesweite Konzertreihe «366+1 - Kirche klingt 2012» macht in der Karwoche in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Station. Höhepunkt sei das als «+1» ausgewiesene besondere Konzert in der Osternacht, das am Karsamstag um 23 Uhr in der Fraumünsterkirche in Fritzlar beginne, teilte Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum am Mittwoch in Marburg mit. Damit werde die frohe Botschaft der Osternacht in die Welt getragen.
Die Konzertreihe startet am 01. April um 10 Uhr in der Kaufunger Stiftskirche. An den folgenden Tagen finden weitere Konzerte in Schlüchtern, Schmalkalden, Rotenburg, Bad Wildungen, Marburg und Korbach statt. Das Projekt wird vom Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland und Musikern der Landeskirchen organisiert.
Das Projekt «366+1 - Kirche klingt 2012» ist Teil des Kirchenmusikjahres aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums im Jahr 2017. Start war am 1. Januar in Augsburg. Das durch ganz Deutschland wandernde Projekt sieht an jedem Tag ein anderes Konzert in einem anderen Ort vor. Es endet am 31. Dezember in Zittau. Im Rahmen der Lutherdekade bietet die Evangelische Akademie Hofgeismar darüber hinaus vom 13. bis 15. April eine Tagung zum Thema «Reformation und Musik» an. (09.03.2012)
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Das Musikprojekt «366+1 - Kirche klingt 2012» finden Sie im Internet unter:
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Hier können Sie sich das Programm für Kurhessen-Waldeck herunter laden:
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat sich in einem Brief an den iranischen Botschafter in Deutschland, Ali Reza Sheikh Attar, für den zum Tode verurteilten iranischen Christen und Pfarrer Youcef Nadarkhani eingesetzt. Hein appellierte an den Botschafter, seinen Einfluss für die «sofortige und bedingungslose» Freilassung Nadarkhanis geltend zu machen, teilte die Pressestelle der Landeskirche in Kassel mit.
Hein betonte, dass das Urteil gegen Pfarrer Nadarkhani im klaren Widerspruch zum internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte stehe, dem auch der Iran beigetreten sei. Dieser Pakt verpflichte ein Unterzeichnerland, das Recht auf Religionsfreiheit auch mit Blick auf die Freiheit eines Religionswechsels uneingeschränkt zu gewähren; weiterhin sei den Menschen die Möglichkeit einzuräumen, ihren Glauben öffentlich oder privat durch Gottesdienste, religiöse Bräuche und Unterricht zu praktizieren. Der Bischof erinnerte in seinem Appell daran, dass die vier Millionen Muslime, die mittlerweile in Deutschland leben, hier ihre Religion frei ausüben könnten. Der Grundsatz der Religionsfreiheit müsse aber für alle Menschen gelten. So sagte Hein wörtlich: «Wie können Sie dann aber dulden, dass dieses religiöse Prinzip in Ländern wie dem Iran, dessen Regierung den Anspruch erhebt, politische Entscheidungen vor dem allmächtigen und barmherzigen Gott zu verantworten, mit Füßen getreten wird?» Als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland im European Council of Religious Leaders for Peace versicherte Bischof Hein dem Botschafter, dass die Islamische Republik Iran an Ansehen gewinnen werde, wenn sie eine «ebenso freiheitsliebende wie ethisch verantwortungsbewusste Religiosität» fördere.
2006 war der iranische Christ und Pfarrer Youcef Nadarkhani unter dem Vorwurf «Abfall vom islamischen Glauben» das erste Mal inhaftiert, jedoch unbestraft freigelassen worden. 2009 wurde Nadarkhani zum zweiten Mal wegen der gleichen Anschuldigung inhaftiert und zum Tode verurteilt. Seitdem befindet er sich unter unmenschlichen Bedingungen in einer Todeszelle. (09.03.2012)
Appell an den iranischen Botschafter in Deutschland
Bischof Hein setzt sich für Freilassung des zum Tode verurteilten iranischen Pfarrers ein
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat sich in einem Brief an den iranischen Botschafter in Deutschland, Ali Reza Sheikh Attar, für den zum Tode verurteilten iranischen Christen und Pfarrer Youcef Nadarkhani eingesetzt. Hein appellierte an den Botschafter, seinen Einfluss für die «sofortige und bedingungslose» Freilassung Nadarkhanis geltend zu machen, teilte die Pressestelle der Landeskirche in Kassel mit.
Hein betonte, dass das Urteil gegen Pfarrer Nadarkhani im klaren Widerspruch zum internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte stehe, dem auch der Iran beigetreten sei. Dieser Pakt verpflichte ein Unterzeichnerland, das Recht auf Religionsfreiheit auch mit Blick auf die Freiheit eines Religionswechsels uneingeschränkt zu gewähren; weiterhin sei den Menschen die Möglichkeit einzuräumen, ihren Glauben öffentlich oder privat durch Gottesdienste, religiöse Bräuche und Unterricht zu praktizieren. Der Bischof erinnerte in seinem Appell daran, dass die vier Millionen Muslime, die mittlerweile in Deutschland leben, hier ihre Religion frei ausüben könnten. Der Grundsatz der Religionsfreiheit müsse aber für alle Menschen gelten. So sagte Hein wörtlich: «Wie können Sie dann aber dulden, dass dieses religiöse Prinzip in Ländern wie dem Iran, dessen Regierung den Anspruch erhebt, politische Entscheidungen vor dem allmächtigen und barmherzigen Gott zu verantworten, mit Füßen getreten wird?» Als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland im European Council of Religious Leaders for Peace versicherte Bischof Hein dem Botschafter, dass die Islamische Republik Iran an Ansehen gewinnen werde, wenn sie eine «ebenso freiheitsliebende wie ethisch verantwortungsbewusste Religiosität» fördere.
2006 war der iranische Christ und Pfarrer Youcef Nadarkhani unter dem Vorwurf «Abfall vom islamischen Glauben» das erste Mal inhaftiert, jedoch unbestraft freigelassen worden. 2009 wurde Nadarkhani zum zweiten Mal wegen der gleichen Anschuldigung inhaftiert und zum Tode verurteilt. Seitdem befindet er sich unter unmenschlichen Bedingungen in einer Todeszelle. (09.03.2012)
Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, ruft zum Gebet für die Freilassung des im Iran inhaftierten und zum Tode verurteilten Pastor Youcef Nadarkhani auf. Es sei «inakzeptabel, dass ein Mensch aufgrund seiner Religionszugehörigkeit verhaftet und zum Tode verurteilt wird».
«Die Religionsfreiheit und das Recht auf freie Religionsausübung ist ein verbrieftes Menschenrecht, das auch für Angehörige religiöser Minderheiten im Iran gilt», betonte der rheinische Präses. Viele Christen in Deutschland seien erschüttert über das Schicksal des iranischen Pastors. «Lasst uns diese Erschütterung und Sorge im Gottesdienst in der Fürbitte vor Gott bringen», so Schneider.
Der EKD-Ratsvorsitzende rief zudem dazu auf, «auch die vielen Glaubensgeschwister in anderen Teilen der Welt nicht (zu) vergessen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Christentum unter Bedrängnissen und Verfolgung leiden.» Neben der politischen Unterstützung benötigten diese «Glaubensgeschwister vor allem Solidarität, wie sie in der Fürbitte vor Gott zum Ausdruck gebracht wird. Denn das Gebet ist ein besonderer Dienst des Christen an seinem Nächsten.»
Er sei dankbar, dass sich Politiker in Deutschland und weltweit intensiv um die Freilassung von Nadarkhani bemühen, fügte Schneider hinzu. Als Beispiele nannte er US-Außenministerin Hillary Clinton, Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP), CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe und den Unionsfraktionsvorsitzenden Volker Kauder, den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags sowie den Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Markus Löning (FDP). (06.03.2012)
Gebetsaufruf
EKD-Ratsvorsitzender: Für vom Tode bedrohten iranischen Pastor beten
Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, ruft zum Gebet für die Freilassung des im Iran inhaftierten und zum Tode verurteilten Pastor Youcef Nadarkhani auf. Es sei «inakzeptabel, dass ein Mensch aufgrund seiner Religionszugehörigkeit verhaftet und zum Tode verurteilt wird».
«Die Religionsfreiheit und das Recht auf freie Religionsausübung ist ein verbrieftes Menschenrecht, das auch für Angehörige religiöser Minderheiten im Iran gilt», betonte der rheinische Präses. Viele Christen in Deutschland seien erschüttert über das Schicksal des iranischen Pastors. «Lasst uns diese Erschütterung und Sorge im Gottesdienst in der Fürbitte vor Gott bringen», so Schneider.
Der EKD-Ratsvorsitzende rief zudem dazu auf, «auch die vielen Glaubensgeschwister in anderen Teilen der Welt nicht (zu) vergessen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Christentum unter Bedrängnissen und Verfolgung leiden.» Neben der politischen Unterstützung benötigten diese «Glaubensgeschwister vor allem Solidarität, wie sie in der Fürbitte vor Gott zum Ausdruck gebracht wird. Denn das Gebet ist ein besonderer Dienst des Christen an seinem Nächsten.»
Er sei dankbar, dass sich Politiker in Deutschland und weltweit intensiv um die Freilassung von Nadarkhani bemühen, fügte Schneider hinzu. Als Beispiele nannte er US-Außenministerin Hillary Clinton, Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP), CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe und den Unionsfraktionsvorsitzenden Volker Kauder, den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags sowie den Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Markus Löning (FDP). (06.03.2012)
Kassel (medio) Die neue Internetseite des Evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel ist jetzt online. Neu ist das Erscheinungsbild – frisch, hell, modern, mit vielen Bildern. Ein wichtiger Aspekt der Neugestaltung ist außerdem, den Nutzern der Seite schnelle Orientierung und mehr Service zu bieten. So sind Informationen für unterschiedliche Personenkreise - Familien, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren - verfügbar. Ebenso bietet in eine thematisch aufbereitete Hauptnavigation umfangreiche Informationen über Kirchengemeinden, Angebote zu Musik, Kunst, Kultur, Bildung und Beratung und anderen Hilfen. Der wöchentlich aktuelle Gottesdienstplan gibt einen Überblick für alle Predigtstandorte in Kassel.
Weiterhin beantwortet die Internetseite häufig gestellt Fragen zu Kircheneintritt, Ehrenamt, Taufe, Konfirmation, Trauung, Bestattung und Spiritualität. Zahlreiche Links zu Gemeinden, Einrichtungen und Arbeitsbereichen erschließen weitere Informationen. Eine Veranstaltungsleiste gibt Überblick über aktuelle Termine. Inhaltlich wurde auch den neuen Strukturen im Stadtkirchenkreis Rechnung getragen, beispielsweise bei den fusionierten Gemeinden.
Die Pressesprecherin der Evangelischen Kirche in Kassel, Heike Schaaf, bedankte sich bei allen, die das Projekt angeregt und befürwortet sowie Bilder und Texte geliefert hätten. «Ein herzlicher Dank gilt auch den Mitarbeitern unseres Dienstleisters, der medio GmbH, die mit ihren Ideen, ihrem Knowhow, mit Fingerspitzengefühl und ebenfalls der erforderlichen Geduld das Projekt betreut haben», so Schaaf in Kassel. Der Geschäftsführer der medio GmbH, Pfarrer Christian Fischer, betonte die Wichtigkeit des Projekts für die landeskirchliche Medienagentur. «Wir freuen uns, dem größten Kirchenkreis unserer Landeskirche eine moderne und leistungsfähige Internetpräsenz übergeben zu können», so Fischer. Der neue Auftritt unterstreiche die Leistungsfähigkeit der landeskircheneigenen Agentur und die gute Zusammenarbeit mit dem Stadtkirchenkreis. Er hoffe, dass viele Menschen in und um Kassel das Internetangebot nutzen und einen guten Kontakt zu ihrer evangelischen Kirche finden. (06.03.2012)
Frisch, hell und modern:
Evangelische Kirche in Kassel präsentiert sich mit neuem Internetauftritt

Der Geschäftsführer der medio GmbH, Pfarrer Christian Fischer (l.), überreicht der Leitung des Stadtkirchenkreises Kassel symbolisch die Startseite des neuen Internetauftritts. Unser Foto zeigt v.l.: Dekanin Barbara Heinrich, Verwaltungsdirektor Stephan Heinisch, Dekan Jürgen Renner und Pfarrer Winfried Röder (Foto: medio.tv/Breitbarth)
Kassel (medio) Die neue Internetseite des Evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel ist jetzt online. Neu ist das Erscheinungsbild – frisch, hell, modern, mit vielen Bildern. Ein wichtiger Aspekt der Neugestaltung ist außerdem, den Nutzern der Seite schnelle Orientierung und mehr Service zu bieten. So sind Informationen für unterschiedliche Personenkreise - Familien, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren - verfügbar. Ebenso bietet in eine thematisch aufbereitete Hauptnavigation umfangreiche Informationen über Kirchengemeinden, Angebote zu Musik, Kunst, Kultur, Bildung und Beratung und anderen Hilfen. Der wöchentlich aktuelle Gottesdienstplan gibt einen Überblick für alle Predigtstandorte in Kassel.
Weiterhin beantwortet die Internetseite häufig gestellt Fragen zu Kircheneintritt, Ehrenamt, Taufe, Konfirmation, Trauung, Bestattung und Spiritualität. Zahlreiche Links zu Gemeinden, Einrichtungen und Arbeitsbereichen erschließen weitere Informationen. Eine Veranstaltungsleiste gibt Überblick über aktuelle Termine. Inhaltlich wurde auch den neuen Strukturen im Stadtkirchenkreis Rechnung getragen, beispielsweise bei den fusionierten Gemeinden.
Die Pressesprecherin der Evangelischen Kirche in Kassel, Heike Schaaf, bedankte sich bei allen, die das Projekt angeregt und befürwortet sowie Bilder und Texte geliefert hätten. «Ein herzlicher Dank gilt auch den Mitarbeitern unseres Dienstleisters, der medio GmbH, die mit ihren Ideen, ihrem Knowhow, mit Fingerspitzengefühl und ebenfalls der erforderlichen Geduld das Projekt betreut haben», so Schaaf in Kassel. Der Geschäftsführer der medio GmbH, Pfarrer Christian Fischer, betonte die Wichtigkeit des Projekts für die landeskirchliche Medienagentur. «Wir freuen uns, dem größten Kirchenkreis unserer Landeskirche eine moderne und leistungsfähige Internetpräsenz übergeben zu können», so Fischer. Der neue Auftritt unterstreiche die Leistungsfähigkeit der landeskircheneigenen Agentur und die gute Zusammenarbeit mit dem Stadtkirchenkreis. Er hoffe, dass viele Menschen in und um Kassel das Internetangebot nutzen und einen guten Kontakt zu ihrer evangelischen Kirche finden. (06.03.2012)
Kassel (medio). Acht Frauen und sieben Männer verstärken jetzt als ehrenamtliche Suchthelferinnen und Suchthelfer das Suchthilfenetz der Diakonie in Kurhessen-Waldeck. Nach einer einjährigen Ausbildung konnten die Ehrenamtlichen ihre Zertifikate über die erfolgreiche Teilnahme an der „Ausbildung für die freiwillige Mitarbeit in der Suchthilfe“ entgegennehmen, teilte Pfarrer Sven Pernak vom Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck e.V. mit. Die Übergabe der Zertifikate fand Mitte Februar statt. Die neuen Suchthelfer würden nun in den jeweiligen Freundeskreisen die Suchthilfe verstärken, so Pernak weiter.
Die Referentin für Suchtfragen im Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck e.V., Gerlinde Manter, zeigte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und bezeichnete die Selbsthilfe neben Beratungsstellen und Fachkliniken als eine wichtige Säule des Suchthilfenetzes. Träger der Ausbildung ist den Angaben zufolge das Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck e.V. in Kooperation mit der Sprengel-Arbeitsgemeinschaft der Freundeskreise Marburg, Bad Hersfeld und Kassel sowie den Beratungsstellen der regionalen Diakonischen Werke im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (09.03.2012)
Freiwillige Mitarbeit
15 ehrenamtliche Suchthelfer unterstützen Suchthilfenetz in Kurhessen-Waldeck
Kassel (medio). Acht Frauen und sieben Männer verstärken jetzt als ehrenamtliche Suchthelferinnen und Suchthelfer das Suchthilfenetz der Diakonie in Kurhessen-Waldeck. Nach einer einjährigen Ausbildung konnten die Ehrenamtlichen ihre Zertifikate über die erfolgreiche Teilnahme an der „Ausbildung für die freiwillige Mitarbeit in der Suchthilfe“ entgegennehmen, teilte Pfarrer Sven Pernak vom Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck e.V. mit. Die Übergabe der Zertifikate fand Mitte Februar statt. Die neuen Suchthelfer würden nun in den jeweiligen Freundeskreisen die Suchthilfe verstärken, so Pernak weiter.
Die Referentin für Suchtfragen im Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck e.V., Gerlinde Manter, zeigte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und bezeichnete die Selbsthilfe neben Beratungsstellen und Fachkliniken als eine wichtige Säule des Suchthilfenetzes. Träger der Ausbildung ist den Angaben zufolge das Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck e.V. in Kooperation mit der Sprengel-Arbeitsgemeinschaft der Freundeskreise Marburg, Bad Hersfeld und Kassel sowie den Beratungsstellen der regionalen Diakonischen Werke im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (09.03.2012)
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Die Diakonische Suchthilfe finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Einen elektronischen Osterkalender bietet die Bibelgesellschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in diesem Jahr an. In der Zeit von Palmsonntag (1. April) bis zum Weißen Sonntag (15. April) könne man jeden Tag kostenlos einen Bibelspruch per SMS auf sein Handy bekommen, teilte Michael Becker, Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit, am Dienstag in Kassel mit. Anmeldungen seien ab sofort auf der Internetseite www.bibel-aufs-handy.de möglich.
Die Aktion findet nach Beckers Angaben bereits zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr hätten sich rund 300 Leute beteiligt.
Zurzeit lägen 44 Anmeldungen vor. (07.03.2012)
Bibelsprüche per SMS auf das Handy
Bibelgesellschaft bietet elektronischen Osterkalender an
Kassel (epd). Einen elektronischen Osterkalender bietet die Bibelgesellschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in diesem Jahr an. In der Zeit von Palmsonntag (1. April) bis zum Weißen Sonntag (15. April) könne man jeden Tag kostenlos einen Bibelspruch per SMS auf sein Handy bekommen, teilte Michael Becker, Beauftragter für bibelgesellschaftliche Arbeit, am Dienstag in Kassel mit. Anmeldungen seien ab sofort auf der Internetseite www.bibel-aufs-handy.de möglich.
Die Aktion findet nach Beckers Angaben bereits zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr hätten sich rund 300 Leute beteiligt.
Zurzeit lägen 44 Anmeldungen vor. (07.03.2012)
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Anmelden für den elektronischen Osterkalender können Sie sich unter:
Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will in ihren Gemeinden die Spiele der Fußball-Europameisterschaft öffentlich zeigen. Die LiveÜbertragungen seien auch eine Gelegenheit, vor und nach den Spielen zusätzlich Andachten, Gottesdienste oder andere Aktionen zu organisieren, erklärte die EKD am Donnerstag in Hannover. Die Europameisterschaft findet vom 8. Juni bis 1. Juli in Polen und der Ukraine statt.
Kirchengemeinden können sich ab sofort im Internet für das «public screening» - vorher unter dem Namen «public viewing» bekannt - registrieren. Die EKD übernimmt die GEMA-Lizenzgebühr für die Übertragung. Bereits bei denWeltmeisterschaften 2006 und 2010, der Frauen-WM 2011 sowie bei der EM 2008 hatte die Kirche Fußballspiele öffentlich übertragen. (06.03.2012)
«public screening»
Evangelische Kirche zeigt Fußball-Europameisterschaft
Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will in ihren Gemeinden die Spiele der Fußball-Europameisterschaft öffentlich zeigen. Die LiveÜbertragungen seien auch eine Gelegenheit, vor und nach den Spielen zusätzlich Andachten, Gottesdienste oder andere Aktionen zu organisieren, erklärte die EKD am Donnerstag in Hannover. Die Europameisterschaft findet vom 8. Juni bis 1. Juli in Polen und der Ukraine statt.
Kirchengemeinden können sich ab sofort im Internet für das «public screening» - vorher unter dem Namen «public viewing» bekannt - registrieren. Die EKD übernimmt die GEMA-Lizenzgebühr für die Übertragung. Bereits bei denWeltmeisterschaften 2006 und 2010, der Frauen-WM 2011 sowie bei der EM 2008 hatte die Kirche Fußballspiele öffentlich übertragen. (06.03.2012)
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Hier können Sie ihre Gemeinde zum «public screening» anmelden:
Hanau (medio). Am 18. März 2012 um 19.00 Uhr können Musikbegeisterte in der Hanauer Marienkirche die Markuspassion BWV 247 von Johann Sebastian Bach erleben. Aufgeführt wird das Werk von der Hanauer Kantorei. Die Besucher des Konzertes erwartet "herrliche Musik von Bach mit drei wunderbaren großen Chorsätzen und zahlreichen Chorälen und virtuosen Arien", so der Leiter der Hanauer Kantorei, Christian Mause.
Neben den berühmten Passionen nach Johannes und Matthäus wisse man von drei weiteren Passionsmusiken Bachs, die jedoch als verschollen gelten, berichtete Mause weiter. Von einer Markuspassion gebe es jedoch noch ein Textbuch, die Vertonung des biblischen Passionstextes sei jedoch nicht erhalten. Zur Lösung dieses Problems könne jedoch auf Ergänzungen im Stile Bachs zurückgegriffen werden, so Mause weiter.
Für das Konzert in der Marienkirche sind Karten zu 20 Euro und 16 Euro in Hanau im “Buchladen am Freiheitsplatz“ und bei „Bücher bei Dausien“ (Salzstraße) erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.00 Uhr. (01.03.2012)
Bachs Markuspassion in der Hanauer Marienkirche
Hanau (medio). Am 18. März 2012 um 19.00 Uhr können Musikbegeisterte in der Hanauer Marienkirche die Markuspassion BWV 247 von Johann Sebastian Bach erleben. Aufgeführt wird das Werk von der Hanauer Kantorei. Die Besucher des Konzertes erwartet "herrliche Musik von Bach mit drei wunderbaren großen Chorsätzen und zahlreichen Chorälen und virtuosen Arien", so der Leiter der Hanauer Kantorei, Christian Mause.
Neben den berühmten Passionen nach Johannes und Matthäus wisse man von drei weiteren Passionsmusiken Bachs, die jedoch als verschollen gelten, berichtete Mause weiter. Von einer Markuspassion gebe es jedoch noch ein Textbuch, die Vertonung des biblischen Passionstextes sei jedoch nicht erhalten. Zur Lösung dieses Problems könne jedoch auf Ergänzungen im Stile Bachs zurückgegriffen werden, so Mause weiter.
Für das Konzert in der Marienkirche sind Karten zu 20 Euro und 16 Euro in Hanau im “Buchladen am Freiheitsplatz“ und bei „Bücher bei Dausien“ (Salzstraße) erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.00 Uhr. (01.03.2012)
Frankfurt a.M. / Hannover (epd). Die Fastenaktion der evangelischen Kirche steht in diesem Jahr unter dem Motto «Gut genug - 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz». Die Organisatoren rufen dazu auf, in der Fastenzeit von Aschermittwoch (22. Februar) bis Ostern (8. April) auf Perfektionismus zu verzichten.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, wirbt dafür, die Fastenzeit als Chance zur Selbstbesinnung und für einen neuen Anfang zu nutzen. Durch den Verzicht in den sieben Wochen vor Ostern könnten Menschen erkennen, dass sie von Beziehungen zu anderen und zu Gott lebten, sagte er am Mittwoch in Hannover.
In seiner Botschaft zur Fastenzeit unterstützt der Ratvorsitzende die Aktion «7 Wochen Ohne». Sie werbe auf kluge Weise dafür, dass man vor den Mitmenschen und vor Gott auf jeden falschen Ehrgeiz verzichten könne. «Wir müssen uns nicht überfordern, und wir sollen nicht mehr darstellen wollen als wir wirklich sind», so Schneider.
In der evangelischen Kirche gebe es keine festen Fastenregeln. Der Reformator Martin Luther (1483-1546) habe aufgeräumt mit der Vorstellung, dass Enthaltsamkeit als «gutes Werk» vor der Hölle bewahren könne, sagte der Theologe. Dennoch sei es gut, wenn Menschen die Fastenzeit nutzen, um ausgetretene Pfade zu verlassen und den gewohnten Lebensablauf unterbrächen.
Bundesweite Eröffnung in ZDF-Fernsehgottesdienst
Mit einem Gottesdienst in Frankfurt am Main hat die evangelische Kirche am vergangenen Sonntag (26.2.) die Aktion «7 Wochen Ohne» bundesweit eröffnet. «Es macht kaputt, wenn man den Ehrgeiz hat, immer der oder die Beste zu sein», sagte die Münchener Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, Kuratoriumsvorsitzende der Fastenaktion in ihrer Predigt. Allmächtig sein zu wollen, sei die Triebfeder manch ehrgeiziger Projekte, so Breit-Keßler weiter. Doch der Mensch habe ein Recht zu sein - und nicht erst mit Feuereifer etwas aus sich machen zu müssen.
Hintergrund
«7 Wochen Ohne» wurde 1983 gegründet. Die Aktion regt mit wechselnden Themen dazu an, die Fastenzeit bewusst zu erleben und zu gestalten. Nach Angaben der Organisatoren beteiligen sich fast drei Millionen Menschen an der Fastenaktion oder haben in der Vergangenheit bereits einmal daran teilgenommen. Viele evangelische Kirchengemeinden greifen das Thema alljährlich für eigene Veranstaltungen auf. (01.03.2012)
«7 Wochen Ohne»
Evangelische Fastenaktion warnt vor falschem Ehrgeiz
Frankfurt a.M. / Hannover (epd). Die Fastenaktion der evangelischen Kirche steht in diesem Jahr unter dem Motto «Gut genug - 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz». Die Organisatoren rufen dazu auf, in der Fastenzeit von Aschermittwoch (22. Februar) bis Ostern (8. April) auf Perfektionismus zu verzichten.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, wirbt dafür, die Fastenzeit als Chance zur Selbstbesinnung und für einen neuen Anfang zu nutzen. Durch den Verzicht in den sieben Wochen vor Ostern könnten Menschen erkennen, dass sie von Beziehungen zu anderen und zu Gott lebten, sagte er am Mittwoch in Hannover.
In seiner Botschaft zur Fastenzeit unterstützt der Ratvorsitzende die Aktion «7 Wochen Ohne». Sie werbe auf kluge Weise dafür, dass man vor den Mitmenschen und vor Gott auf jeden falschen Ehrgeiz verzichten könne. «Wir müssen uns nicht überfordern, und wir sollen nicht mehr darstellen wollen als wir wirklich sind», so Schneider.
In der evangelischen Kirche gebe es keine festen Fastenregeln. Der Reformator Martin Luther (1483-1546) habe aufgeräumt mit der Vorstellung, dass Enthaltsamkeit als «gutes Werk» vor der Hölle bewahren könne, sagte der Theologe. Dennoch sei es gut, wenn Menschen die Fastenzeit nutzen, um ausgetretene Pfade zu verlassen und den gewohnten Lebensablauf unterbrächen.
Bundesweite Eröffnung in ZDF-Fernsehgottesdienst
Mit einem Gottesdienst in Frankfurt am Main hat die evangelische Kirche am vergangenen Sonntag (26.2.) die Aktion «7 Wochen Ohne» bundesweit eröffnet. «Es macht kaputt, wenn man den Ehrgeiz hat, immer der oder die Beste zu sein», sagte die Münchener Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, Kuratoriumsvorsitzende der Fastenaktion in ihrer Predigt. Allmächtig sein zu wollen, sei die Triebfeder manch ehrgeiziger Projekte, so Breit-Keßler weiter. Doch der Mensch habe ein Recht zu sein - und nicht erst mit Feuereifer etwas aus sich machen zu müssen.
Hintergrund
«7 Wochen Ohne» wurde 1983 gegründet. Die Aktion regt mit wechselnden Themen dazu an, die Fastenzeit bewusst zu erleben und zu gestalten. Nach Angaben der Organisatoren beteiligen sich fast drei Millionen Menschen an der Fastenaktion oder haben in der Vergangenheit bereits einmal daran teilgenommen. Viele evangelische Kirchengemeinden greifen das Thema alljährlich für eigene Veranstaltungen auf. (01.03.2012)
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Die Aktion «Gut genug - 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz» finden Sie unter:
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Im Thema auf ekkw.de hat Ihnen die Internetredaktion weitere Artikel zum Thema «Passionszeit» zusammengestellt:
Stadtallendorf (epd). «Jona» heißt ein Gemeindefestival, zu dem die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am Pfingstmontag (28. Mai) nach Stadtallendorf einlädt. «Wir wollen insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien ansprechen», sagte der Stadtallendorfer Pfarrer Thomas Peters dem epd. Geplant sei eine Art «kleiner Kirchentag» mit Spiel, Workshops, Musik, «Austausch und Ermutigung».
Einzelpersonen und Gruppen aus den hessischen Gemeinden - etwa Gesprächskreise, Frauentreffs, Freundeskreise oder Jugendgruppen - sollen sich «gemeinsam auf den Weg» nach Stadtallendorf machen, erläuterte der Leiter des Forums Missionarische Kirche, Gottfried Bormuth. Die Christen verschiedener Gemeinden sollten sich kennenlernen. «Gemeinsam aufbrechen» laute daher das Motto des Festivals, das erstmalig in der kurhessischen Kirche angeboten werde. «Jona» stamme aus dem Hebräischen, bedeute «Taube» und stelle das Symbol für Pfingsten dar.
Das Festival beginnt um 11 Uhr und endet um 17.30 Uhr. Für die Jugendlichen startet der Tag mit der südafrikanischen Tanz- und Theatergruppe «iThemba». Die Kinder feiern einen Gottesdienst mit Liedern, Jonglage und Mitmachtheater. Nach einer Mittagspause folgen Workshops und Seminare zu Themen wie Gospel, Partnerschaft, Glaube, Predigten oder Mentoring. Eine gemeinsame Schlussveranstaltung beendet das Festival.
Anmeldungen sind nicht nötig. «Für uns ist es auch spannend, wer kommt», sagte Bormuth. Die Veranstalter rechnen mit 1.000 bis 1.500 Teilnehmern. Der Eintritt ist frei. Das Festival findet in der Stadtkirche, der Stadthalle, einer benachbarten Schule und dem Gemeindezentrum statt. (28.02.2012)
«Gemeinsam aufbrechen»
Kirche lädt am Pfingstmontag zu Gemeindefestival «Jona» ein
Stadtallendorf (epd). «Jona» heißt ein Gemeindefestival, zu dem die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am Pfingstmontag (28. Mai) nach Stadtallendorf einlädt. «Wir wollen insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien ansprechen», sagte der Stadtallendorfer Pfarrer Thomas Peters dem epd. Geplant sei eine Art «kleiner Kirchentag» mit Spiel, Workshops, Musik, «Austausch und Ermutigung».
Einzelpersonen und Gruppen aus den hessischen Gemeinden - etwa Gesprächskreise, Frauentreffs, Freundeskreise oder Jugendgruppen - sollen sich «gemeinsam auf den Weg» nach Stadtallendorf machen, erläuterte der Leiter des Forums Missionarische Kirche, Gottfried Bormuth. Die Christen verschiedener Gemeinden sollten sich kennenlernen. «Gemeinsam aufbrechen» laute daher das Motto des Festivals, das erstmalig in der kurhessischen Kirche angeboten werde. «Jona» stamme aus dem Hebräischen, bedeute «Taube» und stelle das Symbol für Pfingsten dar.
Das Festival beginnt um 11 Uhr und endet um 17.30 Uhr. Für die Jugendlichen startet der Tag mit der südafrikanischen Tanz- und Theatergruppe «iThemba». Die Kinder feiern einen Gottesdienst mit Liedern, Jonglage und Mitmachtheater. Nach einer Mittagspause folgen Workshops und Seminare zu Themen wie Gospel, Partnerschaft, Glaube, Predigten oder Mentoring. Eine gemeinsame Schlussveranstaltung beendet das Festival.
Anmeldungen sind nicht nötig. «Für uns ist es auch spannend, wer kommt», sagte Bormuth. Die Veranstalter rechnen mit 1.000 bis 1.500 Teilnehmern. Der Eintritt ist frei. Das Festival findet in der Stadtkirche, der Stadthalle, einer benachbarten Schule und dem Gemeindezentrum statt. (28.02.2012)
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Hier können Sie sich das Programm zum Jona Gemeindefestival herunterladen:
Hofgeismar (medio/epd). Die Nahostkonferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat gegen die Anwendung von Gewalt protestiert. Mit dem Aufruf «Im Namen Gottes darf es keine Gewalt mehr geben» endete am Montag (27.2.) in Hofgeismar die Konferenz, an der erstmals auch jüdische Teilnehmer beteiligt waren. Während der Konferenz hatten sich die Theologinnen und Theologen aus aller Welt ausführlich mit dem biblischen Buch Josua beschäftigt, mit dem jüdische und christliche Fundamentalisten oft die jüdischen Ansprüche auf Palästina begründen. Aber auch für die mit Gewalt durchsetzte Geschichte des Kolonialismus habe das Buch oft als Rechtfertigung herhalten müssen, heißt es in dem Aufruf.
Nahostkonferenz in Hofgeismar
Aufruf des Weltkirchenrates: «Keine Gewalt im Namen Gottes»
Hofgeismar (medio/epd). Die Nahostkonferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat gegen die Anwendung von Gewalt protestiert. Mit dem Aufruf «Im Namen Gottes darf es keine Gewalt mehr geben» endete am Montag (27.2.) in Hofgeismar die Konferenz, an der erstmals auch jüdische Teilnehmer beteiligt waren. Während der Konferenz hatten sich die Theologinnen und Theologen aus aller Welt ausführlich mit dem biblischen Buch Josua beschäftigt, mit dem jüdische und christliche Fundamentalisten oft die jüdischen Ansprüche auf Palästina begründen. Aber auch für die mit Gewalt durchsetzte Geschichte des Kolonialismus habe das Buch oft als Rechtfertigung herhalten müssen, heißt es in dem Aufruf.
Zum Auftakt gab die Landeskirche am 23. Februar einen offiziellen Empfang im Gästehaus der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Der Direktor des Evangelischen Predigerseminars, Dr. Manuel Goldmann, begrüßte die internationalen Gäste aus Brasilien, USA, Japan, Tansania, Israel und den Palästinensergebieten, berichtete Pfarrer Eric Weidner (Marburg) gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Bischof Prof. Dr. Martin Hein und der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland, Martin Schindehütte, zeigten sich erfreut darüber, Gastgeber der Konferenz sein zu können. Bischof Hein stellte im Verlauf des Abends den Gästen die Landeskirche vor und präsentierte typische Speisen aus der Region, so Weidner weiter.
Von Freitag bis Montag stand das Thema «Gewalt» in Bibel, Christentum und Judentum im Mittelpunkt der Beratungen. Leitfrage war, so Pfarrer Weidner, ob eine Geschichte, wie die Eroberung Jerichos (Josua 6), Gewalt im Namen Gottes rechtfertigen könne? Dabei hätten die Teilnehmer immer die Sichtweise ihrers Heimatlandes eingebracht. So berichtete u.a. Dr. Mary Mikhael aus dem Libanon: «Im Jahr 2006 arbeitete ich an einer Bibelarbeit zur Eroberung von Jericho. Gerade da begann Israel unser Land zu bombardieren.» Ein evangelischer Teilnehmer aus Bethlehem argumentierte aus seiner palästinensischen Sicht: «Jüdische Siedler nehmen uns Palästinensern Land weg. Wenn sie das mit biblischen Texten wie dem Josua-Buch begründen, rauben sie uns auch ein Stück unserer Glaubensgrundlage.» Er berichtete von Kontrollen und Demütigungen an «Checkpoints» beim Übergang nach Israel. In diesem Zusammenhang erinnerten die deutschen Teilnehmer betroffen an die «Checkpoints» der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Der katholische Pater Jamal aus Betlehem spitze die Ansichten der Teilnehmenden zu: «Wir alle lesen Bibeltexte unterschiedlich und das ist gut so. Deshalb wehren wir uns gegen fundamentalistische Bibelausleger, die nur ihre Ansicht gelten lassen», berichtete Pfarrer Weidner weiter. Der jüdische Berliner Rabbi Ben-Chorin war bei den Schilderungen der Palästinenser ebenso betroffen wie die christlichen Teilnehmer und betonte: «Wir sind uns einig, dass die Bibel nicht benutzt werden darf, um Gewalt und Unterdrückung zu rechtfertigen.» Und die Palästinenser hielten fest: «Die Menschen sind müde von diesem Konflikt – Palästinenser und Israelis.» (05.03.2012)
Impressionen vom Empfang der Landeskirche
(Fotos: Anne Hamburger / Jörn Degenhardt, 2. Reihe: Predigerseminar)
Frankfurt a.M. (epd). Mit einem Gottesdienst in Frankfurt am Main hat die evangelische Kirche am Sonntag (26.2.) ihre Fastenaktion «7 Wochen Ohne» eröffnet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto «Gut genug - 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz». «Es macht kaputt, wenn man den Ehrgeiz hat, immer der oder die Beste zu sein», sagte die Münchener Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, Kuratoriumsvorsitzende der Fastenaktion in ihrer Predigt.
Die Organisatoren von «7 Wochen Ohne» rufen dazu auf, in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern auf Perfektionismus zu verzichten. Allmächtig sein zu wollen, sei die Triebfeder manch ehrgeiziger Projekte, sagte Breit-Keßler in dem vom ZDF übertragenen Gottesdienst. Doch der Mensch habe ein Recht zu sein - und nicht erst mit Feuereifer etwas aus sich machen zu müssen.
«7 Wochen Ohne» wurde 1983 gegründet. Die Aktion regt mit wechselnden Themen dazu an, die Fastenzeit bewusst zu erleben und zu gestalten. Teilnehmer können sich zu Fastengruppen zusammenschließen oder Aktionskalender nutzen. Auch greifen viele evangelische Kirchengemeinden das Thema alljährlich für eigene Veranstaltungen auf. (28.02.2012)
Verzicht auf falschen Ehrgeiz
Fasten-Aktion «7 Wochen Ohne» eröffnet
Frankfurt a.M. (epd). Mit einem Gottesdienst in Frankfurt am Main hat die evangelische Kirche am Sonntag (26.2.) ihre Fastenaktion «7 Wochen Ohne» eröffnet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto «Gut genug - 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz». «Es macht kaputt, wenn man den Ehrgeiz hat, immer der oder die Beste zu sein», sagte die Münchener Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, Kuratoriumsvorsitzende der Fastenaktion in ihrer Predigt.
Die Organisatoren von «7 Wochen Ohne» rufen dazu auf, in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern auf Perfektionismus zu verzichten. Allmächtig sein zu wollen, sei die Triebfeder manch ehrgeiziger Projekte, sagte Breit-Keßler in dem vom ZDF übertragenen Gottesdienst. Doch der Mensch habe ein Recht zu sein - und nicht erst mit Feuereifer etwas aus sich machen zu müssen.
«7 Wochen Ohne» wurde 1983 gegründet. Die Aktion regt mit wechselnden Themen dazu an, die Fastenzeit bewusst zu erleben und zu gestalten. Teilnehmer können sich zu Fastengruppen zusammenschließen oder Aktionskalender nutzen. Auch greifen viele evangelische Kirchengemeinden das Thema alljährlich für eigene Veranstaltungen auf. (28.02.2012)
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Kassel (epd). Neun nordhessische Archive mit zum Teil bundesweiter Bedeutung beteiligen sich an einer am Sonntag gestarteten «Woche der Archive». Darunter befinde sich auch das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, teilte Archivleiterin Bettina Wischhöfer in Kassel mit. Aus diesem Anlass werde das Archiv am 29. Februar um 11 Uhr und um 15 Uhr Führungen anbieten. Zudem sei ein Sonderverkauf von Schriften und Medien geplant.
Eröffnet wurde die Woche mit einer Jubiläumsfeier zum 90-jährigen Bestehen des Archivs der Deutschen Jugendbewegung auf der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen am Sonntag (26.2.). In dem dortigen Archiv werden Dokumente der deutschen Jugendbewegung und deutscher Jugendverbände von etwa 1890 bis heute aufbewahrt.
Weitere Angebote in der Archivwoche machen unter anderem das Archiv der Deutschen Frauenbewegung am 28. Februar mit einer Führung um 17.30 Uhr sowie das documenta-Archiv am 1. März mit einer Führung um 15 Uhr. Mit der Woche wollen die beteiligten Archive nach eigenen Angaben auf die Bedeutung von Archiven für den Erhalt historisch wertvoller Unterlagen aufmerksam machen und zum Besuch einladen. Im Zentrum der Woche steht der bundesweite «Tag der Archive» am 3. und 4. März. (28.02.2012)
Neun nordhessische Archive laden zur «Woche der Archive»
Kassel (epd). Neun nordhessische Archive mit zum Teil bundesweiter Bedeutung beteiligen sich an einer am Sonntag gestarteten «Woche der Archive». Darunter befinde sich auch das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, teilte Archivleiterin Bettina Wischhöfer in Kassel mit. Aus diesem Anlass werde das Archiv am 29. Februar um 11 Uhr und um 15 Uhr Führungen anbieten. Zudem sei ein Sonderverkauf von Schriften und Medien geplant.
Eröffnet wurde die Woche mit einer Jubiläumsfeier zum 90-jährigen Bestehen des Archivs der Deutschen Jugendbewegung auf der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen am Sonntag (26.2.). In dem dortigen Archiv werden Dokumente der deutschen Jugendbewegung und deutscher Jugendverbände von etwa 1890 bis heute aufbewahrt.
Weitere Angebote in der Archivwoche machen unter anderem das Archiv der Deutschen Frauenbewegung am 28. Februar mit einer Führung um 17.30 Uhr sowie das documenta-Archiv am 1. März mit einer Führung um 15 Uhr. Mit der Woche wollen die beteiligten Archive nach eigenen Angaben auf die Bedeutung von Archiven für den Erhalt historisch wertvoller Unterlagen aufmerksam machen und zum Besuch einladen. Im Zentrum der Woche steht der bundesweite «Tag der Archive» am 3. und 4. März. (28.02.2012)
Hannover (epd). Die evangelische Kirche hat dazu aufgerufen, für verfolgte Christen im Maghreb zu beten. Neben der politischen Unterstützung und dem menschenrechtlichen Einsatz für Religionsfreiheit bräuchten die Christen in Tunesien, Marokko und Algerien vor allem Solidarität im Gebet, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider.
Am 4. März, dem Sonntag Reminiszere, steht daher in den Gottesdiensten traditionell das Gebet für bedrängte Christen im Mittelpunkt. «Das Gebet ist ein besonderes und das vornehmste Mittel für uns Christenmenschen, mit dem wir unsere Verantwortung für diese Welt wahrnehmen», erklärte Schneider.
Der EKD-Ratsvorsitzende befürchtet, dass Minderheiten wie Christen nach den Veränderungen durch die arabischen Revolutionen «ein menschenrechtlicher Winter» bevorsteht. Auch wenn die historischen christlichen Kirchen im Maghreb offiziell anerkannt seien, blieben sie doch abhängig vom Wohlwollen der staatlichen Autoritäten, erklärte die EKD. So seien Christen beispielsweise im Familienrecht Diskriminierung und Willkür durch Behörden ausgesetzt. Die Bekehrung von
Muslimen sei unter Strafe gestellt.
Seit 2010 wird am Sonntag Reminiszere besonders für bedrängte und verfolgte Christen gebetet. Das Wort Reminiszere kommt aus dem Lateinischen und bedeutet «Gedenke». Hierzu veröffentlicht die EKD auch ein Materialheft, das in Internet heruntergeladen oder bestellt werden kann. (28.02.2012)
Sonntag Reminiszere
Evangelische Kirche ruft zu Gebeten für verfolgte Christen auf
Hannover (epd). Die evangelische Kirche hat dazu aufgerufen, für verfolgte Christen im Maghreb zu beten. Neben der politischen Unterstützung und dem menschenrechtlichen Einsatz für Religionsfreiheit bräuchten die Christen in Tunesien, Marokko und Algerien vor allem Solidarität im Gebet, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider.
Am 4. März, dem Sonntag Reminiszere, steht daher in den Gottesdiensten traditionell das Gebet für bedrängte Christen im Mittelpunkt. «Das Gebet ist ein besonderes und das vornehmste Mittel für uns Christenmenschen, mit dem wir unsere Verantwortung für diese Welt wahrnehmen», erklärte Schneider.
Der EKD-Ratsvorsitzende befürchtet, dass Minderheiten wie Christen nach den Veränderungen durch die arabischen Revolutionen «ein menschenrechtlicher Winter» bevorsteht. Auch wenn die historischen christlichen Kirchen im Maghreb offiziell anerkannt seien, blieben sie doch abhängig vom Wohlwollen der staatlichen Autoritäten, erklärte die EKD. So seien Christen beispielsweise im Familienrecht Diskriminierung und Willkür durch Behörden ausgesetzt. Die Bekehrung von
Muslimen sei unter Strafe gestellt.
Seit 2010 wird am Sonntag Reminiszere besonders für bedrängte und verfolgte Christen gebetet. Das Wort Reminiszere kommt aus dem Lateinischen und bedeutet «Gedenke». Hierzu veröffentlicht die EKD auch ein Materialheft, das in Internet heruntergeladen oder bestellt werden kann. (28.02.2012)
Spangenberg/Melsungen (medio). Mit Gästen aus der Estnisch-Evangelisch-Lutherischen Kirche startete am 25. Februar die 19. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in Spangenberg. Die Lage der Kirche in den baltischen Staaten steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der 1994 gegründeten Hilfsaktion. Im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) leisten rund 60 Initiativen und Werke Hilfe für die Kirchen in den osteuropäischen Staaten.
«Hoffnung für Osteuropa» startete in Spangenberg
Bischof Hein: «Hoffnung wird konkret»

Spangenberg/Melsungen (medio). Mit Gästen aus der Estnisch-Evangelisch-Lutherischen Kirche startete am 25. Februar die 19. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in Spangenberg. Die Lage der Kirche in den baltischen Staaten steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der 1994 gegründeten Hilfsaktion. Im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) leisten rund 60 Initiativen und Werke Hilfe für die Kirchen in den osteuropäischen Staaten.

Bischof Prof. Dr. Martin Hein während seiner Predigt in Spangenberg (Alle Fotos: medio.tv/Schauderna)
Wie die Pressestelle der Landeskirche am Sonntag mitteilte, nahm Bischof Martin Hein in seiner Predigt über 2. Kor, 6, 1-10 das Motto «Hoffnung für Osteuropa» auf und fragte zuerst, ob Estland – das in diesem Jahr im Mittelpunkt der Aktion steht – überhaupt zu Osteuropa gehöre. Die Esten würden das verneinen, fühlten sich eher zu Skandinavien gehörig. Und doch sei Estland lange Zeit unter russischem Einfluss gewesen, heute sprächen viele Menschen in Estland russisch. Seit der Erringung der Souveränität 1991 gebe es jedoch wieder einen deutlichen Drang nach Westen, so Hein. Estland habe als erstes baltisches Land den Euro eingeführt, die elektronische Revolution habe das Land verändert. Die Schattenseiten zeigten sich aber auch, die «Kluft zwischen arm und reich wird zunehmend größer». Verändert habe sich auch die Situation der Kirchen. Die Christen «sind eine Minderheit geworden im freien Estland», so der Bischof.
Estland: Viele Hoffnungen sind nicht erfüllt worden
Daran anknüpfend fragte Hein nach der «Hoffnung». Viele Hoffnungen seien in Estland nicht erfüllt worden. Viele Menschen kämen sich vor, wie bei Paulus beschrieben: «in Nöten, gezüchtigt, traurig und arm». Das sei in den Kirchengemeinden oft hautnah zu erleben. Wo habe nun die lutherische Kirche Estlands ihre Hoffnung? Die Passionszeit erinnere daran, dass wir Christen «Anteil am Leiden unseres Herrn» hätten. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit der Zuwendung zu den Armen. Dafür aber sei die Hoffnung wichtig, denn «Hoffnung lässt uns leben, mögen die gegenwärtigen Verhältnisse noch so bedrückend sein», sagte der Bischof.
Hein: Solidarität mit Osteuropa Ausdruck gemeinsamer Hoffnung
Die Solidarität mit Osteuropa sei Ausdruck dieser gemeinsamen Hoffnung, die Gott uns schenke, so Hein. Sie zeige sich im gemeinsam geteilten Abendmahl im Gottesdienst, doch gelte auch: «Hoffnung wird konkret: Unser Geld kommt an». Und das stärke zugleich unsere Hoffnung durch erlebte Gemeinschaft. Abschließend bat der Bischof um den Segen für «alle diakonischen Bemühungen, die aus diesem Geist heraus geschehen» sowie für die Gemeinschaft der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, so die Landeskirche in ihrer Pressemitteilung.
Hintergrund:
Die 19. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» dauert vom 26. Februar bis zum 1. Mai 2012. Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben des Diakonischen Werkes Kurhessen-Waldeck im Bereich der Landeskirche Spenden in Höhe von 82.000 Euro zusammen. Im Zeitraum 1994 bis 2010 seien in Kurhessen-Waldeck fast 1,5 Millionen Euro Hilfsgelder gesammelt worden. (27.02.2012)
Impressionen:
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Weitere Informationen zur Aktion «Hoffnung für Osteuropa» finden Sie im Internet unter:
Kirchhain (medio). Sechs Schülerinnen und Schüler der Alfred-Wegener-Schule aus Kirchhain werden vom 28.2. bis zum 5.3. nach New York fahren. Dort werden sie an der jährlich stattfindenden UNIS-UN-Conference teilnehmen, die dieses Jahr die Themen «Kinderarbeit» und «Menschenhandel» behandeln wird. Die internationale Konferenz im UNO-Gebäude wird von Schülerinnen und Schülern der internationalen Schule der UN in New York (UNIS) organisiert. Daran teilnehmen und mitdiskutieren werden rund 1000 Jugendliche aus aller Welt.
Begleitet werden die sechs Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 17 Jahren von Pfarrer Gerhard Zimmer und Lehrerin Anna Priemer. «Die Konferenz soll für die Alfred-Wegener-Schule unter anderem als Initialzündung dienen, um das Thema «Kinderarbeit» in den Unterricht einzubringen», so Pfarrer Zimmer gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Zimmer betonte auch, dass den Jugendlichen dadurch die einmalige Chance geboten würde, einen Zugang zur Weltverantwortung zu bekommen, den sie sonst ohne weiteres nicht kriegen könnten. Der Pfarrer bezeichnete die Reise als eine große Herausforderung, an der er gerne teilnehme.
Untergebracht werden die sechs Jugendlichen in Familien der gastgebenden Schule. Pfarrer Zimmer vermutet, dass es «durchaus auch mal zu einem «Kulturschock» kommen kann, da sich die Schüler an die Gewohnheiten eines anderen Landes anpassen müssen». Auf dem Wochenprogramm stünden neben der zweitägigen Konferenz und dem gemeinsamen Unterricht mit den Schülern der UNIS weiterhin noch eine Stadtbesichtigung, so Zimmer weiter. Geplant sei dabei ein Besuch der City Hall, Brooklyn Bridge, Broadway, Ground Zero, Times Square und vieles mehr. (24.02.2012)
Schüler aus Kirchhain fahren zur UNO
Schülerkonferenz zum Thema «Kinderarbeit» in New York mit hessischer Beteiligung
Kirchhain (medio). Sechs Schülerinnen und Schüler der Alfred-Wegener-Schule aus Kirchhain werden vom 28.2. bis zum 5.3. nach New York fahren. Dort werden sie an der jährlich stattfindenden UNIS-UN-Conference teilnehmen, die dieses Jahr die Themen «Kinderarbeit» und «Menschenhandel» behandeln wird. Die internationale Konferenz im UNO-Gebäude wird von Schülerinnen und Schülern der internationalen Schule der UN in New York (UNIS) organisiert. Daran teilnehmen und mitdiskutieren werden rund 1000 Jugendliche aus aller Welt.
Begleitet werden die sechs Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 17 Jahren von Pfarrer Gerhard Zimmer und Lehrerin Anna Priemer. «Die Konferenz soll für die Alfred-Wegener-Schule unter anderem als Initialzündung dienen, um das Thema «Kinderarbeit» in den Unterricht einzubringen», so Pfarrer Zimmer gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Zimmer betonte auch, dass den Jugendlichen dadurch die einmalige Chance geboten würde, einen Zugang zur Weltverantwortung zu bekommen, den sie sonst ohne weiteres nicht kriegen könnten. Der Pfarrer bezeichnete die Reise als eine große Herausforderung, an der er gerne teilnehme.
Untergebracht werden die sechs Jugendlichen in Familien der gastgebenden Schule. Pfarrer Zimmer vermutet, dass es «durchaus auch mal zu einem «Kulturschock» kommen kann, da sich die Schüler an die Gewohnheiten eines anderen Landes anpassen müssen». Auf dem Wochenprogramm stünden neben der zweitägigen Konferenz und dem gemeinsamen Unterricht mit den Schülern der UNIS weiterhin noch eine Stadtbesichtigung, so Zimmer weiter. Geplant sei dabei ein Besuch der City Hall, Brooklyn Bridge, Broadway, Ground Zero, Times Square und vieles mehr. (24.02.2012)
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Mehr Informationen über die Schülerinnen und Schüler und ein Reisetagebuch finden Sie im Internet unter:
Wiesbaden/Mainz/Darmstadt/Kassel (epd). Die Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz sowie staatliche Behörden wollen sich an diesem Donnerstag, 23. Februar, am Gedenken für die Opfer rechtsextremistischen Terrors beteiligen. Auch mehrere Städte und Gemeinden sowie die Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und von Kurhessen-Waldeck riefen am Mittwoch dazu auf, sich Zeit zu nehmen für die geplante Schweigeminute um 12 Uhr und damit ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus und für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft zu setzen.
«Für die Angehörigen der Opfer ist es eine starke und tröstliche Geste, dass der Tod ihrer Angehörigen von der ganzen Gesellschaft wahrgenommen und betrauert wird», erklärte Kirchenpräsident Volker Jung in Darmstadt. Für Menschen mit rechten Ansichten sei es ein starkes Signal, «dass diese Gesellschaft aktiv und klar für ihre freiheitlichen und demokratischen Grundlagen einsteht». Auch für die Menschen in anderen Ländern sei das ein gutes Zeichen.
Die hessische Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) empfahl den Schulen, sich ebenfalls «in der ihnen als geeignet erscheinenden Form an dem Gedenken und der Aktion zu beteiligen». Auch die Schulen könnten in Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrags «ein Zeichen für die Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte, für Toleranz und für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft» setzen, sagte die Ministerin in Wiesbaden.
Auch das rheinland-pfälzische Bildungsministerium schrieb die Schulen des Landes an und ermunterte sie, zum bundesweiten Gedenken an die Mordopfer den Unterricht für eine Minute zu unterbrechen. Dem Aufruf schlossen sich nach den Angaben der Stadt Kassel auch Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD), der kurhessische Bischof Martin Hein, der katholische Dechant Harald Fischer und Polizeipräsident Eckhard Sauer an.
Zu der Gedenkminute hatten vergangene Woche der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände aufgerufen. Die Beschäftigten sollen am Donnerstag um 12 Uhr ihre Arbeit für eine Minute unterbrechen und der Opfer der Zwickauer Terrorzelle gedenken. Die Schweigeminute findet zeitgleich mit einem zentralen Staatsakt in Berlin statt.
Bei der rechtsterroristisch motivierten Mordserie waren zwischen November 2000 und April 2006 mindestens acht türkische und ein griechischer Ladenbesitzer per Kopfschuss aus nächster Nähe getötet worden, darunter auch Halit Yozgat in seinem Internetcafé in Kassel. (23.02.2012)
Geplante Schweigeminute
Landesregierungen und Kirchen beteiligen sich an Gedenken für Opfer von Rechtsterror
Wiesbaden/Mainz/Darmstadt/Kassel (epd). Die Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz sowie staatliche Behörden wollen sich an diesem Donnerstag, 23. Februar, am Gedenken für die Opfer rechtsextremistischen Terrors beteiligen. Auch mehrere Städte und Gemeinden sowie die Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und von Kurhessen-Waldeck riefen am Mittwoch dazu auf, sich Zeit zu nehmen für die geplante Schweigeminute um 12 Uhr und damit ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus und für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft zu setzen.
«Für die Angehörigen der Opfer ist es eine starke und tröstliche Geste, dass der Tod ihrer Angehörigen von der ganzen Gesellschaft wahrgenommen und betrauert wird», erklärte Kirchenpräsident Volker Jung in Darmstadt. Für Menschen mit rechten Ansichten sei es ein starkes Signal, «dass diese Gesellschaft aktiv und klar für ihre freiheitlichen und demokratischen Grundlagen einsteht». Auch für die Menschen in anderen Ländern sei das ein gutes Zeichen.
Die hessische Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) empfahl den Schulen, sich ebenfalls «in der ihnen als geeignet erscheinenden Form an dem Gedenken und der Aktion zu beteiligen». Auch die Schulen könnten in Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrags «ein Zeichen für die Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte, für Toleranz und für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft» setzen, sagte die Ministerin in Wiesbaden.
Auch das rheinland-pfälzische Bildungsministerium schrieb die Schulen des Landes an und ermunterte sie, zum bundesweiten Gedenken an die Mordopfer den Unterricht für eine Minute zu unterbrechen. Dem Aufruf schlossen sich nach den Angaben der Stadt Kassel auch Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD), der kurhessische Bischof Martin Hein, der katholische Dechant Harald Fischer und Polizeipräsident Eckhard Sauer an.
Zu der Gedenkminute hatten vergangene Woche der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände aufgerufen. Die Beschäftigten sollen am Donnerstag um 12 Uhr ihre Arbeit für eine Minute unterbrechen und der Opfer der Zwickauer Terrorzelle gedenken. Die Schweigeminute findet zeitgleich mit einem zentralen Staatsakt in Berlin statt.
Bei der rechtsterroristisch motivierten Mordserie waren zwischen November 2000 und April 2006 mindestens acht türkische und ein griechischer Ladenbesitzer per Kopfschuss aus nächster Nähe getötet worden, darunter auch Halit Yozgat in seinem Internetcafé in Kassel. (23.02.2012)
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Nominierung von Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten begrüßt: «Ich bin ausgesprochen glücklich, dass Joachim Gauck jetzt nominiert wird und hätte mir das auch schon vor zwei Jahren vorstellen können», sagte Hein gegenüber der Medienagentur «medio» am Dienstag (21.02.) in Kassel. Zu Gaucks Stärken gehörten seine Biographie, sein «unbestechlicher Umgang mit der Wahrheit» sowie sein Lebensthema Freiheit, das in der Gegenwart neue Aktualität gewinne, so Hein. Gauck könne zuhören und gesellschaftlich vermitteln. Außerdem sei er ein «Meister der geschliffenen Sprache».
Evangelische Kirche demokratienah durch synodale Struktur
Die Tatsache, dass unter den möglichen Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundespräsidentenamt eine ganze Anzahl von evangelischen Theologen und Theologinnen gehandelt wurden, wie etwa Bischof Huber, Margot Käßmann oder eben Joachim Gauck, zeige, «dass in der gesellschaftlichen Situation Deutschlands der Protestantismus immer noch ein gewichtiges öffentliches Wort zu sagen hat und zwar durch Personen, die diesem Protestantismus ihr Wort geben», so der Bischof im medio-Interview. Die Evangelische Kirche sei sehr demokratienah, weil sie mit ihren «synodalen Verfahrensweisen viele Möglichkeiten der Teilnahme schaffe», sagte Hein. Daher gebe es zwischen der demokratischen Zivilgesellschaft und der Evangelischen Kirche eine «gewisse Affinität». (22.02.2012)
Wahl des neuen Bundespräsidenten
Bischof Hein: Freude über Nominierung von Joachim Gauck
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Nominierung von Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten begrüßt: «Ich bin ausgesprochen glücklich, dass Joachim Gauck jetzt nominiert wird und hätte mir das auch schon vor zwei Jahren vorstellen können», sagte Hein gegenüber der Medienagentur «medio» am Dienstag (21.02.) in Kassel. Zu Gaucks Stärken gehörten seine Biographie, sein «unbestechlicher Umgang mit der Wahrheit» sowie sein Lebensthema Freiheit, das in der Gegenwart neue Aktualität gewinne, so Hein. Gauck könne zuhören und gesellschaftlich vermitteln. Außerdem sei er ein «Meister der geschliffenen Sprache».
Evangelische Kirche demokratienah durch synodale Struktur
Die Tatsache, dass unter den möglichen Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundespräsidentenamt eine ganze Anzahl von evangelischen Theologen und Theologinnen gehandelt wurden, wie etwa Bischof Huber, Margot Käßmann oder eben Joachim Gauck, zeige, «dass in der gesellschaftlichen Situation Deutschlands der Protestantismus immer noch ein gewichtiges öffentliches Wort zu sagen hat und zwar durch Personen, die diesem Protestantismus ihr Wort geben», so der Bischof im medio-Interview. Die Evangelische Kirche sei sehr demokratienah, weil sie mit ihren «synodalen Verfahrensweisen viele Möglichkeiten der Teilnahme schaffe», sagte Hein. Daher gebe es zwischen der demokratischen Zivilgesellschaft und der Evangelischen Kirche eine «gewisse Affinität». (22.02.2012)
radio Internetradio:
Hören Sie hier das Interview, dass medio!-Reporter Torsten Scheuermann mit Bischof Hein führte:
Kassel (medio). Zu einem Meinungsaustausch über Fragen von Politik und Kirche empfingen Bischof Martin Hein und die Pröpstin des Sprengels Kassel, Katrin Wienold-Hocke, am 22. Februar 2012 im Kasseler Haus der Kirche den Präsidenten des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann (CDU).
Politischer Besuch
Landtagspräsident Kartmann zu Gast im Haus der Kirche
Kassel (medio). Zu einem Meinungsaustausch über Fragen von Politik und Kirche empfingen Bischof Martin Hein und die Pröpstin des Sprengels Kassel, Katrin Wienold-Hocke, am 22. Februar 2012 im Kasseler Haus der Kirche den Präsidenten des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann (CDU).

Von links: Bischof Martin Hein, Katrin Wienold-Hocke, Pröpstin des Sprengels Kassel, und Landtagspräsident Norbert Kartmann. (Fotos: medio.tv/Christian Fischer)

Angeregter Meinungsaustausch im Büro von Bischof Hein. Themen waren unter anderem die Verantwortung in Erziehungs- fragen und der Umgang mit demenziell erkrankten Menschen.
In dem Meinungsaustausch hob Landtagspräsident Kartmann die Bedeutung des Miteinanders von Staat und Kirche in der Verantwortung der Erziehung hervor. Hier rechne der Staat auch weiterhin mit dem kirchlichen Engagement. Außerdem warb Kartmann, der dem Beirat des Stiftungsfonds «Diadem – Hilfe für demenzkranke Menschen» angehört, für mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Bischof Hein setzte sich seinerseits nochmals dafür ein, den Dienstagsnachmittag als unterrichtsfreie Zeit für den Konfirmandenunterricht beizubehalten. (22.02.2012)
Homberg/Efze (epd). Vom Arabischen Frühling bis hin zu den Zehn Geboten reicht das Programm 2012/2013 des Evangelischen Forums Schwalm-Eder. Wie Geschäftsführer Dierk Glitzenhirn in Homberg/Efze mitteilte, finden sich unter den 34 Veranstaltungen auch die Betriebsbesichtigung eines Bio-Bauernhofs sowie eine Studienreise ins Elsass.
Als Referenten habe man auch Prominente gewinnen können, sagte Glitzenhirn weiter. So werde zu den «Frielendorfer Bibeltagen» am 14. November 2012 der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Eduard Lohse, erwartet. Er wird über das Vaterunser referieren. Im Februar 2013 werde dann Margot Käßmann über die Zehn Gebote sprechen.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Das Programmheft ist in Kirchen, Pfarrämtern und anderen kirchlichen Einrichtungen sowie im Hessischen Diakoniezentrum Hephata erhältlich. Das Evangelische Forum Schwalm-Eder war 2008 von den vier Kirchenkreisen Fritzlar, Homberg, Melsungen, Ziegenhain sowie vom Diakoniezentrum Hephata ins Leben gerufen worden. Ähnliche Bildungseinrichtungen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gibt es derzeit noch in Kassel, Eschwege und Hanau. (19.12.11)
Lohse und Käßmann zu Gast beim Evangelischen Forum Schwalm-Eder
Homberg/Efze (epd). Vom Arabischen Frühling bis hin zu den Zehn Geboten reicht das Programm 2012/2013 des Evangelischen Forums Schwalm-Eder. Wie Geschäftsführer Dierk Glitzenhirn in Homberg/Efze mitteilte, finden sich unter den 34 Veranstaltungen auch die Betriebsbesichtigung eines Bio-Bauernhofs sowie eine Studienreise ins Elsass.
Als Referenten habe man auch Prominente gewinnen können, sagte Glitzenhirn weiter. So werde zu den «Frielendorfer Bibeltagen» am 14. November 2012 der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Eduard Lohse, erwartet. Er wird über das Vaterunser referieren. Im Februar 2013 werde dann Margot Käßmann über die Zehn Gebote sprechen.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Das Programmheft ist in Kirchen, Pfarrämtern und anderen kirchlichen Einrichtungen sowie im Hessischen Diakoniezentrum Hephata erhältlich. Das Evangelische Forum Schwalm-Eder war 2008 von den vier Kirchenkreisen Fritzlar, Homberg, Melsungen, Ziegenhain sowie vom Diakoniezentrum Hephata ins Leben gerufen worden. Ähnliche Bildungseinrichtungen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gibt es derzeit noch in Kassel, Eschwege und Hanau. (19.12.11)
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat den am Freitag erfolgten Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff als «unausweichlich» bezeichnet. Gegenüber der Medienagentur medio sagte der Bischof, er zolle Wulff zugleich Respekt, dass er den Rücktritt nicht noch länger hinausgezögert habe. Hein bedauerte, dass durch zwei Rücktritte in den vergangenen zwei Jahren dem Amt des Bundespräsidenten Schaden zugefügt worden sei.
Jetzt sei der Weg frei, die gegen Christian Wulff erhobenen Vorwürfe aufzuklären, so Hein weiter. Hein regte zugleich an, nach dem Rücktritt über die Rolle der Medien nachzudenken: «Hier gibt es durchaus Diskussionsbedarf», so Hein. Aber auch das politische Management des Bundespräsidenten in den vergangenen Tagen sei ausgesprochen problematisch gewesen, so der Bischof. (17.02.2012)
Zum Rücktritt des Bundespräsidenten
Bischof Hein: Rücktritt von Wulff war «unausweichlich»
Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat den am Freitag erfolgten Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff als «unausweichlich» bezeichnet. Gegenüber der Medienagentur medio sagte der Bischof, er zolle Wulff zugleich Respekt, dass er den Rücktritt nicht noch länger hinausgezögert habe. Hein bedauerte, dass durch zwei Rücktritte in den vergangenen zwei Jahren dem Amt des Bundespräsidenten Schaden zugefügt worden sei.
Jetzt sei der Weg frei, die gegen Christian Wulff erhobenen Vorwürfe aufzuklären, so Hein weiter. Hein regte zugleich an, nach dem Rücktritt über die Rolle der Medien nachzudenken: «Hier gibt es durchaus Diskussionsbedarf», so Hein. Aber auch das politische Management des Bundespräsidenten in den vergangenen Tagen sei ausgesprochen problematisch gewesen, so der Bischof. (17.02.2012)
Schwalmstadt (medio). Vom 5. bis 11. März stehen an Schwalmstädter Schulen die Chancen und Risiken von Internet, Onlinespielen und sozialen Netzwerken im Mittelpunkt. Dazu sei eine ganze Programmwoche konzipiert worden, die sich an Schülerinnen und Schüler, Eltern und pädagogische Fachkräfte aus Schwalmstadt und dessen Umgebung wendet, teilte Pfarrer Dr. Johannes Altmann vom Hessischen Diakoniezentrum «Hephata» mit. In den Veranstaltungen ginge es nicht ausschließlich um die Risiken der Online-Welt, sondern auch um die Chancen der weltweiten Vernetzung, so Altmann gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!».
Kinder wüchsen heutzutage mit Computer und Internet auf und es sei Aufgabe von Eltern und Erziehungsberechtigten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, so Pfarrer Altmann. Deshalb habe man den inhaltliche Schwerpunkt aller Veranstaltungen auf einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem Medium gelegt. Besonders erfreut zeigte sich Altmann über die die große Bereitschaft der Schulen in der Region, als Gastgeber für die Veranstaltungen fungieren zu wollen. Dies weise darauf hin, wie wichtig das Thema genommen werde.
In den Veranstaltungen ginge es u.a. um rechtliche Fragen, Rechtsextremismus im Internet, Onlinespiele und deren Suchtgefahr und darum, ob die Entwicklung von Medienkompetenz eigentlich zur Erziehung gehöre, erläuterte Altmann. Als Referenten konnten u.a. Ralf Gutheil von der Kriminalpolizei Homberg, Kirstin Koch vom Jugendschutz der Stadt Frankfurt, Helge von Horn vom Projekt «Gewalt geht nicht» und Philipp Theis vom Diakonischen Werk Kassel gewonnen werden. Den Abschluss der Themenwoche bildet ein Jugendgottesdienst unter dem Motto «Ist Facebook deine Welt?» am 11. März (Sonntag) in der Hephata-Kirche in Schwalmstadt-Treysa.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Veranstalter der Reihe ist das Hessische Diakoniezentrum «Hephata». Die Auftakt-Veranstaltung «Die Geheimnisse der digitalen Welt» am 5. März in der Festhalle der Eckhard-Vonholdt-Schule in Schwalmstadt-Treysa ist bereits ausgebucht. Alle weiteren Termine finden Sie im Download rechts neben diesem Artikel. Weitere Informationen und Kontakt: Pfarrer Johannes Altmann, Tel.: (06691) 18-1310, E-Mail: Johannes.Altmann@hephata.com (16.2.2012)
Internet, Onlinespiele und soziale Netzwerke
Informationswoche an Schwalmstädter Schulen zu Chancen und Risiken der Online-Welt

In den Veranstaltungen geht es u.a. um rechtliche Fragen, Rechtsextremismus im Internet oder Onlinespiele und deren Suchtgefahr. (Foto: Rainer Sturm / pixelio.de)
Schwalmstadt (medio). Vom 5. bis 11. März stehen an Schwalmstädter Schulen die Chancen und Risiken von Internet, Onlinespielen und sozialen Netzwerken im Mittelpunkt. Dazu sei eine ganze Programmwoche konzipiert worden, die sich an Schülerinnen und Schüler, Eltern und pädagogische Fachkräfte aus Schwalmstadt und dessen Umgebung wendet, teilte Pfarrer Dr. Johannes Altmann vom Hessischen Diakoniezentrum «Hephata» mit. In den Veranstaltungen ginge es nicht ausschließlich um die Risiken der Online-Welt, sondern auch um die Chancen der weltweiten Vernetzung, so Altmann gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!».
Kinder wüchsen heutzutage mit Computer und Internet auf und es sei Aufgabe von Eltern und Erziehungsberechtigten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, so Pfarrer Altmann. Deshalb habe man den inhaltliche Schwerpunkt aller Veranstaltungen auf einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem Medium gelegt. Besonders erfreut zeigte sich Altmann über die die große Bereitschaft der Schulen in der Region, als Gastgeber für die Veranstaltungen fungieren zu wollen. Dies weise darauf hin, wie wichtig das Thema genommen werde.
In den Veranstaltungen ginge es u.a. um rechtliche Fragen, Rechtsextremismus im Internet, Onlinespiele und deren Suchtgefahr und darum, ob die Entwicklung von Medienkompetenz eigentlich zur Erziehung gehöre, erläuterte Altmann. Als Referenten konnten u.a. Ralf Gutheil von der Kriminalpolizei Homberg, Kirstin Koch vom Jugendschutz der Stadt Frankfurt, Helge von Horn vom Projekt «Gewalt geht nicht» und Philipp Theis vom Diakonischen Werk Kassel gewonnen werden. Den Abschluss der Themenwoche bildet ein Jugendgottesdienst unter dem Motto «Ist Facebook deine Welt?» am 11. März (Sonntag) in der Hephata-Kirche in Schwalmstadt-Treysa.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Veranstalter der Reihe ist das Hessische Diakoniezentrum «Hephata». Die Auftakt-Veranstaltung «Die Geheimnisse der digitalen Welt» am 5. März in der Festhalle der Eckhard-Vonholdt-Schule in Schwalmstadt-Treysa ist bereits ausgebucht. Alle weiteren Termine finden Sie im Download rechts neben diesem Artikel. Weitere Informationen und Kontakt: Pfarrer Johannes Altmann, Tel.: (06691) 18-1310, E-Mail: Johannes.Altmann@hephata.com (16.2.2012)
Fulda (epd). Das bundesweite Bündnis «Allianz für den freien Sonntag», dem auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck angehört, fordert einen in Deutschland einheitlichen Sonntagsschutz. Die Zahl der Sonntagsarbeiter steige rasant und branchenübergreifend an, teilte das Bündnis von 80 regionalen und kommunalen Allianzen auf einer Konferenz am Mittwoch (15.2.) in Fulda mit. Elf Millionen Erwerbstätige arbeiteten auch sonn- und feiertags, was einen Zuwachs von drei Millionen in den vergangenen 15 Jahren bedeute. Dabei habe der Sonntagsschutz Verfassungsrang.
Die Bundesregierung solle einheitliche Voraussetzungen für den Ladenschluss und die Bedarfsgewerbeverordnung schaffen, forderten die 150 Teilnehmer aus Kirchen, Gewerkschaften, Frauenbund und Landessportbünden in einer Resolution. Außerdem müssten die «unzähligen verkaufsoffenen Sonntage mit Alibianlässen und die ausufernde Zulassung von Sonntagsarbeit» gestoppt werden.
Die Allianz forderte ferner ein Ende des «Rund-um-die-Uhr-Shoppings», das unsozial, familien- und gesundheitsfeindlich sei. Schließlich solle die Bundesregierung einen Sonntagsschutzbericht vorlegen, der den Anstieg der Sonntagsarbeit untersuche und Gegenmaßnahmen vorschlage. Die Allianz wies darauf hin, dass im Sonntagsschutz nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts der Schutz von Ehe und Familie, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die Religionsfreiheit und die Koalitionsfreiheit konkretisiert würden.
Zur Mittagszeit machten die Teilnehmer als «Ruhe-Mob» mit Liegestühlen auf einer Kreuzung in der Fuldaer Innenstadt auf den Schutz des Sonntags als arbeitsfreier Tag aufmerksam. Die «Allianzen für den freien Sonntag» gibt es inzwischen in acht Bundesländern. Auf europäischer Ebene ist im vergangenen Jahr eine Allianz gegründet worden, die auf eine Verankerung des Sonntagsschutzes in der europäischen Arbeitszeitrichtlinie drängen will. (16.02.2012)
«Zeitkonferenz» in Fulda
«Allianz für den freien Sonntag» fordert einheitlichen Sonntagsschutz

Unser Foto zeigt eines der Hinweisschilder zur EKD-Aktion «Gott sei Dank, es ist Sonntag» (Foto: medio.tv/Schauderna)
Fulda (epd). Das bundesweite Bündnis «Allianz für den freien Sonntag», dem auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck angehört, fordert einen in Deutschland einheitlichen Sonntagsschutz. Die Zahl der Sonntagsarbeiter steige rasant und branchenübergreifend an, teilte das Bündnis von 80 regionalen und kommunalen Allianzen auf einer Konferenz am Mittwoch (15.2.) in Fulda mit. Elf Millionen Erwerbstätige arbeiteten auch sonn- und feiertags, was einen Zuwachs von drei Millionen in den vergangenen 15 Jahren bedeute. Dabei habe der Sonntagsschutz Verfassungsrang.
Die Bundesregierung solle einheitliche Voraussetzungen für den Ladenschluss und die Bedarfsgewerbeverordnung schaffen, forderten die 150 Teilnehmer aus Kirchen, Gewerkschaften, Frauenbund und Landessportbünden in einer Resolution. Außerdem müssten die «unzähligen verkaufsoffenen Sonntage mit Alibianlässen und die ausufernde Zulassung von Sonntagsarbeit» gestoppt werden.
Die Allianz forderte ferner ein Ende des «Rund-um-die-Uhr-Shoppings», das unsozial, familien- und gesundheitsfeindlich sei. Schließlich solle die Bundesregierung einen Sonntagsschutzbericht vorlegen, der den Anstieg der Sonntagsarbeit untersuche und Gegenmaßnahmen vorschlage. Die Allianz wies darauf hin, dass im Sonntagsschutz nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts der Schutz von Ehe und Familie, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die Religionsfreiheit und die Koalitionsfreiheit konkretisiert würden.
Zur Mittagszeit machten die Teilnehmer als «Ruhe-Mob» mit Liegestühlen auf einer Kreuzung in der Fuldaer Innenstadt auf den Schutz des Sonntags als arbeitsfreier Tag aufmerksam. Die «Allianzen für den freien Sonntag» gibt es inzwischen in acht Bundesländern. Auf europäischer Ebene ist im vergangenen Jahr eine Allianz gegründet worden, die auf eine Verankerung des Sonntagsschutzes in der europäischen Arbeitszeitrichtlinie drängen will. (16.02.2012)
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Die «Allianzen für den freien Sonntag» finden Sie im Internet unter:
Stein (epd). Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen am vergangenen Freitag (02.03.) lenkte den Blick auf Malaysia. Unter dem Motto «Steht auf für Gerechtigkeit» ging es um die Stärkung der Rechte von Hausangestellten in dem wirtschaftlich aufstrebenden Land, teilte das Deutsche Weltgebetstagskomitee im bayerischen Stein mit. In einer Petition wird arbeitsrechtlicher Schutz und eine staatliche Anerkennung für Hausangestellte gefordert. Die Petition soll der malaysischen Regierung übergeben werden.
Malaysia ist den Angaben zufolge in Südostasien das wichtigste Ziel für ungelernte Migranten. Bis zu 500.000 zugewanderte Frauen arbeiteten als Hausangestellte, oftmals ohne Verträge, ohne geregelte Arbeitszeiten oder Mindestlohn, teilte das Weltgebetstagskomitee mit. Im Sommer 2011 war eine Demokratiebewegung unterdrückt worden. Obwohl offiziell Religionsfreiheit im islamischen Malaysia herrscht, werden Christen und andere Minderheiten Einschränkungen auferlegt.
Zum Weltgebetstag luden Christinnen aller Konfessionen aus mehr als 170 Ländern ein. Damit gilt der Weltgebetstag als größte ökumenische Laienbewegung weltweit. Die Gottesdienstordnung wird jeweils von Frauen des Landes erstellt, das im Mittelpunkt steht. Auch in Deutschland kamen wieder Hunderttausende Besucherinnen und Besucher zu Gottesdiensten am Weltgebetstag. Die Kollekte geht an Hilfsprojekte für Frauen in Entwicklungsländern unterstützt. Im vergangenen Jahr wurden mehr als drei Millionen Euro gespendet. (05.03.2012)
«Steht auf für Gerechtigkeit»
Weltgebetstag der Frauen befasste sich mit Malaysia

Das Motiv zum Weltgebetstag 2012 Malaysia: «Justice» von Hanna Cheriyan Varghese (Bildrechte bei Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V.)
Stein (epd). Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen am vergangenen Freitag (02.03.) lenkte den Blick auf Malaysia. Unter dem Motto «Steht auf für Gerechtigkeit» ging es um die Stärkung der Rechte von Hausangestellten in dem wirtschaftlich aufstrebenden Land, teilte das Deutsche Weltgebetstagskomitee im bayerischen Stein mit. In einer Petition wird arbeitsrechtlicher Schutz und eine staatliche Anerkennung für Hausangestellte gefordert. Die Petition soll der malaysischen Regierung übergeben werden.
Malaysia ist den Angaben zufolge in Südostasien das wichtigste Ziel für ungelernte Migranten. Bis zu 500.000 zugewanderte Frauen arbeiteten als Hausangestellte, oftmals ohne Verträge, ohne geregelte Arbeitszeiten oder Mindestlohn, teilte das Weltgebetstagskomitee mit. Im Sommer 2011 war eine Demokratiebewegung unterdrückt worden. Obwohl offiziell Religionsfreiheit im islamischen Malaysia herrscht, werden Christen und andere Minderheiten Einschränkungen auferlegt.
Zum Weltgebetstag luden Christinnen aller Konfessionen aus mehr als 170 Ländern ein. Damit gilt der Weltgebetstag als größte ökumenische Laienbewegung weltweit. Die Gottesdienstordnung wird jeweils von Frauen des Landes erstellt, das im Mittelpunkt steht. Auch in Deutschland kamen wieder Hunderttausende Besucherinnen und Besucher zu Gottesdiensten am Weltgebetstag. Die Kollekte geht an Hilfsprojekte für Frauen in Entwicklungsländern unterstützt. Im vergangenen Jahr wurden mehr als drei Millionen Euro gespendet. (05.03.2012)
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Informationen zu den Aktivitäten in Kurhessen-Waldeck finden Sie im Service-Bereich auf ekkw.de:
Hofgeismar (medio). Mehr als 60 Sendungen sind jede Woche im deutschen Fernsehen zu sehen, die sich scheinbar den Problemen und Wünschen unserer Gesellschaft annehmen.
Eine Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar von Freitag, 24. Februar, bis Sonntag, 26. Februar, widmet sich diesen Fernsehformaten und hinterfragt, welchen Einfluss sie auf das Wirklichkeitsverständnis der Zuschauer haben, teilte Christine Lang-Blieffert von der Akademie mit.
Unter dem Titel «Wie im echten Leben? Reality-TV und die popkulturelle Konstruktion von (religiösen) Wirklichkeiten» werde mit Medienwissenschaftlern und Theologen Castingshows, Gerichtssendungen und das Dschungelcamp untersucht. Die Tagung richtet sich an Pädagogen ebenso wie an Schüler und Studierende. Anmeldung: Evangelische Akademie Hofgeismar, Tel. 05671/881-0 (17.02.2012)
Castingshows, Gerichtssendungen und das Dschungelcamp
Akademie Hofgeismar hinterfragt Auswirkungen des Reality-TV
Hofgeismar (medio). Mehr als 60 Sendungen sind jede Woche im deutschen Fernsehen zu sehen, die sich scheinbar den Problemen und Wünschen unserer Gesellschaft annehmen.
Eine Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar von Freitag, 24. Februar, bis Sonntag, 26. Februar, widmet sich diesen Fernsehformaten und hinterfragt, welchen Einfluss sie auf das Wirklichkeitsverständnis der Zuschauer haben, teilte Christine Lang-Blieffert von der Akademie mit.
Unter dem Titel «Wie im echten Leben? Reality-TV und die popkulturelle Konstruktion von (religiösen) Wirklichkeiten» werde mit Medienwissenschaftlern und Theologen Castingshows, Gerichtssendungen und das Dschungelcamp untersucht. Die Tagung richtet sich an Pädagogen ebenso wie an Schüler und Studierende. Anmeldung: Evangelische Akademie Hofgeismar, Tel. 05671/881-0 (17.02.2012)
Kassel (epd). Zu rund zwei Dutzend Veranstaltungen lädt das Kasseler Frauenbündnis rund um den Internationalen Frauentag am 8. März ein. Das Angebot reiche von Selbstverteidigung über ein Frauenfrühstück bis hin zum Weltgebetstag, dessen Liturgie von Frauen aus Malaysia geschrieben wurde, teilte Martina Spohr vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Dienstag in Kassel mit.
Am 8. März selber solle ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden, ergänzte Spohr. Hierzu werde es ab 15 Uhr auf dem Kasseler Opernplatz Informationsstände geben, ab 16.30 Uhr sei dann eine Demonstration geplant. Anlass der Demonstration seien mehrere Vergewaltigungsprozesse in den vergangenen Monaten, die mit Freispruch der Beschuldigten oder einer Einstellung der Verfahren endeten.
Die Veranstaltungsreihe des Bündnisses, in dem 25 Organisationen und Projekte zusammengeschlossen sind, erstreckt sich über den Zeitraum 18. Februar bis 30. April. (14.02.2012)
Zahlreiche Veranstaltungen rund um den Frauentag in Kassel
Kassel (epd). Zu rund zwei Dutzend Veranstaltungen lädt das Kasseler Frauenbündnis rund um den Internationalen Frauentag am 8. März ein. Das Angebot reiche von Selbstverteidigung über ein Frauenfrühstück bis hin zum Weltgebetstag, dessen Liturgie von Frauen aus Malaysia geschrieben wurde, teilte Martina Spohr vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Dienstag in Kassel mit.
Am 8. März selber solle ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden, ergänzte Spohr. Hierzu werde es ab 15 Uhr auf dem Kasseler Opernplatz Informationsstände geben, ab 16.30 Uhr sei dann eine Demonstration geplant. Anlass der Demonstration seien mehrere Vergewaltigungsprozesse in den vergangenen Monaten, die mit Freispruch der Beschuldigten oder einer Einstellung der Verfahren endeten.
Die Veranstaltungsreihe des Bündnisses, in dem 25 Organisationen und Projekte zusammengeschlossen sind, erstreckt sich über den Zeitraum 18. Februar bis 30. April. (14.02.2012)
Speyer (epd). Die Losung «Soviel du brauchst» ist nach Ansicht des Vorsitzenden der Landesausschüsse des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT), Manfred W. Schwarz, für den 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg eine glückliche Entscheidung. Im bundesweiten Vergleich gehe die Schere zwischen Arm und Reich in der Hansestadt besonders weit auseinander, sagte Schwarz bei einem Treffen der Landesausschüsse am Freitag in Speyer. Sie bedeute: «Nimm soviel du brauchst, aber nimm nicht alles mit.»
Nach den Worten von Schwarz werden sich die 23 Landesausschüsse auf ihrer zweitägigen Konferenz mit Fragen der Fortbildung und Qualifizierung ihrer Mitglieder befassen. «Wir müssen uns fitmachen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen und wollen auch einen Ausblick auf den Kirchentag in Hamburg geben», sagte Schwarz. Die Konferenz tagt zwei Mal im Jahr und soll vor allem die Leitungsgremien des Kirchentags mit den Regionen vernetzen.
«Das Zusammensitzen und gemeinsame Tagen hat sich auch in den Zeiten des Internets nicht überholt», sagte Christiane Begerau, die im Kollegium des Kirchentags die regionale Arbeit der Landesausschüsse unterstützt. Nicht nur aufgrund der Kirchentagslosung erwarte sie in Hamburg eine Debatte über die
soziale Ungleichheit und die persönliche Verantwortung des Menschen. Es gehe um die Frage: «Wie reich sind wir, und was machen wir mit unserem Reichtum?»
Als eine Hauptaufgabe des pfälzischen Landesausschusses bezeichnete es der Vorsitzende Gert Langkafel, für den Kirchentag zu werben und zwischen den Kirchentagen den Kontakt zu den Menschen aufrecht zu halten. Zudem sei er Ansprechpartner für die Teilnehmer und könne Zuschüsse für Markt- und Musikgruppen gewähren. (14.02.2012)
«Soviel du brauchst»
Vorsitzender der Kirchentags-Landesausschüsse lobt Losung für Hamburg

Unser Foto zeigt den Hamburger Michel mit der Losung zum Kirchentag 2013. (Foto: 34.DEKT/T. Kieckbusch)
Speyer (epd). Die Losung «Soviel du brauchst» ist nach Ansicht des Vorsitzenden der Landesausschüsse des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT), Manfred W. Schwarz, für den 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg eine glückliche Entscheidung. Im bundesweiten Vergleich gehe die Schere zwischen Arm und Reich in der Hansestadt besonders weit auseinander, sagte Schwarz bei einem Treffen der Landesausschüsse am Freitag in Speyer. Sie bedeute: «Nimm soviel du brauchst, aber nimm nicht alles mit.»
Nach den Worten von Schwarz werden sich die 23 Landesausschüsse auf ihrer zweitägigen Konferenz mit Fragen der Fortbildung und Qualifizierung ihrer Mitglieder befassen. «Wir müssen uns fitmachen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen und wollen auch einen Ausblick auf den Kirchentag in Hamburg geben», sagte Schwarz. Die Konferenz tagt zwei Mal im Jahr und soll vor allem die Leitungsgremien des Kirchentags mit den Regionen vernetzen.
«Das Zusammensitzen und gemeinsame Tagen hat sich auch in den Zeiten des Internets nicht überholt», sagte Christiane Begerau, die im Kollegium des Kirchentags die regionale Arbeit der Landesausschüsse unterstützt. Nicht nur aufgrund der Kirchentagslosung erwarte sie in Hamburg eine Debatte über die
soziale Ungleichheit und die persönliche Verantwortung des Menschen. Es gehe um die Frage: «Wie reich sind wir, und was machen wir mit unserem Reichtum?»
Als eine Hauptaufgabe des pfälzischen Landesausschusses bezeichnete es der Vorsitzende Gert Langkafel, für den Kirchentag zu werben und zwischen den Kirchentagen den Kontakt zu den Menschen aufrecht zu halten. Zudem sei er Ansprechpartner für die Teilnehmer und könne Zuschüsse für Markt- und Musikgruppen gewähren. (14.02.2012)
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Den Deutschen Evangelischen Kirchentag finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Einen Mangel an qualifizierten Fachkräften beklagt Regine Haber-Seyfarth, Geschäftsführerin des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck. Für die 221 Kindertagesstätten in ihrem Verantwortungsbereich werde es zunehmend schwieriger, geeignete Frauen und Männer zu finden, sagte Haber-Seyfarth in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Kassel.
Haber-Seyfahrth bedauerte insbesondere den Mangel an Männern im Beruf. Lediglich in jeder zehnten der 221 Kindertagesstätten im Verband seien männliche Erzieher tätig. «Viele männliche Fachkräfte arbeiten lieber im Hort- oder Heimbereich», sagte sie. Mit Kampagnen und Projekten versuche man deshalb, den Beruf attraktiver zu machen.
Trotz der angespannten Finanzsituation vieler Kirchengemeinden halte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck an dem bestehenden Netz ihrer Kindertagesstätten fest, hob Haber-Seyfahrt hervor. In den kommenden zwei Jahren werde laut einem Beschluss der Landessynode eine Million Euro zusätzlich für diese Arbeit bereitgestellt. «Die Kirche investiert bewusst in frühe Bildung», sagte sie.
Evangelische Kindertagesstätten stehen nach Darstellung der Geschäftsführerin allen Kindern offen. Von den derzeit rund 13.000 Kindern seien die Hälfte evangelisch, etwa zehn Prozent katholisch und sechs Prozent muslimisch. Aber auch nicht-religiöse Eltern schickten ihre Kinder oft bewusst in einen evangelischen Kindergarten. Im Gespräch gäben sie an, dass sie zwar selbst keine religiösen Inhalte vermitteln könnten, diese ihren Kindern aber nicht vorenthalten wollten. «Viele sind dankbar, wenn sie etwas kennenlernen, für das sie sich dann später selbst entscheiden können», sagte Haber-Seyfahrt. (14.02.2012)
Erzieherinnen und Erzieher gesucht
Evangelische Kindertagesstätten beklagen Mangel an Fachkräften
Kassel (epd). Einen Mangel an qualifizierten Fachkräften beklagt Regine Haber-Seyfarth, Geschäftsführerin des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck. Für die 221 Kindertagesstätten in ihrem Verantwortungsbereich werde es zunehmend schwieriger, geeignete Frauen und Männer zu finden, sagte Haber-Seyfarth in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Kassel.
Haber-Seyfahrth bedauerte insbesondere den Mangel an Männern im Beruf. Lediglich in jeder zehnten der 221 Kindertagesstätten im Verband seien männliche Erzieher tätig. «Viele männliche Fachkräfte arbeiten lieber im Hort- oder Heimbereich», sagte sie. Mit Kampagnen und Projekten versuche man deshalb, den Beruf attraktiver zu machen.
Trotz der angespannten Finanzsituation vieler Kirchengemeinden halte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck an dem bestehenden Netz ihrer Kindertagesstätten fest, hob Haber-Seyfahrt hervor. In den kommenden zwei Jahren werde laut einem Beschluss der Landessynode eine Million Euro zusätzlich für diese Arbeit bereitgestellt. «Die Kirche investiert bewusst in frühe Bildung», sagte sie.
Evangelische Kindertagesstätten stehen nach Darstellung der Geschäftsführerin allen Kindern offen. Von den derzeit rund 13.000 Kindern seien die Hälfte evangelisch, etwa zehn Prozent katholisch und sechs Prozent muslimisch. Aber auch nicht-religiöse Eltern schickten ihre Kinder oft bewusst in einen evangelischen Kindergarten. Im Gespräch gäben sie an, dass sie zwar selbst keine religiösen Inhalte vermitteln könnten, diese ihren Kindern aber nicht vorenthalten wollten. «Viele sind dankbar, wenn sie etwas kennenlernen, für das sie sich dann später selbst entscheiden können», sagte Haber-Seyfahrt. (14.02.2012)
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Den Verbande Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat die Bildungsarbeit des Kasseler Museums für Sepulkralkultur gelobt. Mit seiner wissenschaftlichen Kompetenz gelinge es dem Museum immer wieder eindrucksvoll, die Trauer- und Sterbekultur vielgestaltig darzustellen, sagte Neumann am Donnerstagabend (2.2.) bei einer Feier zum 20-jährigen Bestehen des Museums. Besonders hervorzuheben sei die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in den vergangenen Jahren intensiviert worden sei.
Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (CDU), sagte, dass es dem Museum in den vergangenen Jahren auf beispielhafte Weise gelungen sei, zu einer viel beachteten Institution zu werden. In seiner thematischen Ausrichtung auf Sterben, Tod und Trauer sei es in der deutschen Museumslandschaft einzigartig.
Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) nannte das Museum eine «Perle in der thematisch reichen Museumslandschaft Kassels». Es sei ein leuchtendes Beispiel dafür, wie es gelingen könne, Menschen für Tabu-Themen wie Sterben, Tod und Trauer zu sensibilisieren.
In den vergangenen zehn Jahren habe sich das Museum verstärkt der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewidmet, sagte Direktor Reiner Sörries im Vorfeld der Jubiläumsfeier. So würden im Museum regelmäßig Kindergeburtstage gefeiert, Kürbisse an Halloween geschnitzt oder Forscherspiele arrangiert. Ein mexikanisches Totenfest gehöre ebenso zum Angebot wie das jeweils am zweiten Sonntag im Dezember stattfindende Worldwide-Candle-Lightning für Eltern, deren Kinder verstorben sind. «Das Museum ist kein totes Museum geblieben», sagte Sörries.
Das in Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal stehende Museum war am 24. Januar 1992 im Beisein von Bundespräsident Richard von Weizsäcker eröffnet worden. Es zeigt neben der Geschichte der Bestattungskultur vom Mittelalter bis heute regelmäßig wechselnde Ausstellungen, die vielfach überregionale Beachtung finden. Das Museum finanziert sich in erster Linie aus Mitteln des Bundes, des Landes Hessen, der Bundesländer Berlin und Bremen, der Stadt Kassel sowie der beiden großen Kirchen. Sein Etat beträgt im Jahr rund 1,2 Millionen Euro. (03.02.2012)
Jubiläumsfeier mit prominenten Gästen
Kasseler Museum für Sepulkralkultur feiert 20-jähriges Bestehen
Kassel (epd). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat die Bildungsarbeit des Kasseler Museums für Sepulkralkultur gelobt. Mit seiner wissenschaftlichen Kompetenz gelinge es dem Museum immer wieder eindrucksvoll, die Trauer- und Sterbekultur vielgestaltig darzustellen, sagte Neumann am Donnerstagabend (2.2.) bei einer Feier zum 20-jährigen Bestehen des Museums. Besonders hervorzuheben sei die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in den vergangenen Jahren intensiviert worden sei.
Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (CDU), sagte, dass es dem Museum in den vergangenen Jahren auf beispielhafte Weise gelungen sei, zu einer viel beachteten Institution zu werden. In seiner thematischen Ausrichtung auf Sterben, Tod und Trauer sei es in der deutschen Museumslandschaft einzigartig.
Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) nannte das Museum eine «Perle in der thematisch reichen Museumslandschaft Kassels». Es sei ein leuchtendes Beispiel dafür, wie es gelingen könne, Menschen für Tabu-Themen wie Sterben, Tod und Trauer zu sensibilisieren.
In den vergangenen zehn Jahren habe sich das Museum verstärkt der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewidmet, sagte Direktor Reiner Sörries im Vorfeld der Jubiläumsfeier. So würden im Museum regelmäßig Kindergeburtstage gefeiert, Kürbisse an Halloween geschnitzt oder Forscherspiele arrangiert. Ein mexikanisches Totenfest gehöre ebenso zum Angebot wie das jeweils am zweiten Sonntag im Dezember stattfindende Worldwide-Candle-Lightning für Eltern, deren Kinder verstorben sind. «Das Museum ist kein totes Museum geblieben», sagte Sörries.
Das in Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal stehende Museum war am 24. Januar 1992 im Beisein von Bundespräsident Richard von Weizsäcker eröffnet worden. Es zeigt neben der Geschichte der Bestattungskultur vom Mittelalter bis heute regelmäßig wechselnde Ausstellungen, die vielfach überregionale Beachtung finden. Das Museum finanziert sich in erster Linie aus Mitteln des Bundes, des Landes Hessen, der Bundesländer Berlin und Bremen, der Stadt Kassel sowie der beiden großen Kirchen. Sein Etat beträgt im Jahr rund 1,2 Millionen Euro. (03.02.2012)
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Das Museum für Sepulkralkultur finden Sie im Internet unter:
Willingshausen/Steinatal (medio). Die Schulleiterin der Melanchthon-Schule Steinatal, Oberstudiendirektorin i. K. Christel Ruth Kaiser, ist am Freitag (3.2.) feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Kaiser hatte das Gymnasium, das in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist, seit 1996 geleitet. Nachfolger wird Studiendirektor Claus-Hartwig Otto, der am 6. Februar in einem Gottesdienst in der Melanchthon-Schule in das neue Amt eingeführt wird, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
In einer Feierstunde betonte Bischof Prof. Dr. Martin Hein die Bedeutung von Schulen in landeskirchlicher Trägerschaft - sie seien Teil des Verkündigungsauftrages. Die Reformation habe von Anfang an auf die Mündigkeit evangelischer Christen gezielt, die diese erst durch Bildungsmaßnahmen erfolgreich erlangen könnten. Eine evangelische Schule könne exemplarisch die Weitergabe der evangelischen Welt- und Lebensverantwortung an die nächste Generation gewährleisten, so Hein. Dazu gehöre eine ganzheitliche Persönlichkeitsbildung, die geprägt sei durch das christliche Menschenbild und den christlichen Glauben, so der Bischof.
Christel Ruth Kaiser habe in ihrer Zeit als Schulleiterin die Grundprinzipien evangelischer Schulen «nicht nur in beispielhafter Weise gepflegt, sondern die Schule um weitere Aspekte bereichert», würdigte Hein die langjährige Arbeit der Direktorin. Kaiser habe das Profil der Schule in hervorragender Weise geschärft. Dazu gehöre die Ausbildung des Schwerpunktes diakonisch-sozialen Lernens, die Entwicklung eines differenzierten Beratungsnetzwerkes, die Etablierung der Hochbegabtenförderung, die inzwischen mehrfach zertifiziert wurde, aber auch die strukturellen Veränderungen von G9 zu G8, die von vielen pädagogischen Neuerungen flankiert gewesen waren.
Hein hob auch die Idee der «Steinataler Hefte», einer Zeitschrift der Schule, die über konzeptionelle Vorstellungen, pädagogische Entwicklungen und das Schulleben informiert, hervor. «Sie haben ganz entscheidend dazu beigetragen, dass die Melanchthon-Schule sich auch überregional einen Namen gemacht hat», sagte Bischof Hein. Zudem habe sich Christel Ruth Kaiser ehrenamtlich in zahlreichen überregionalen schulischen Organisationen und Bildungs- und Kultureinrichtungen engagiert: «Sie haben sich neben Ihrem Dienst in der Schule auf vielfältige Weise im Bildungsbereich mit Ihrer Kreativität und Ihren Initiativen eingebracht. Das verdient unsere Anerkennung», so der Bischof.
Zur Person:
Christel Ruth Kaiser wurde 1948 in Gießen geboren. 1968 bis 1974 studierte sie Germanistik und Evangelische Theologie für das Höhere Lehramt in Münster, Bethel und Tübingen. Nach ihrer Referendariatszeit am Helmholtz-Gymnasium in Dortmund legte sie 1976 ihr zweites Staatsexamen ab. Von 1976 bis 1996 war sie Lehrerin am Clemens-Brentano-Gymnasium in Dülmen. 1996 wurde sie zur Oberstudiendirektorin im Kirchendienst (i. K.) berufen; gleichzeitig wurde ihr die Leitung der Melanchthon-Schule Steinatal übertragen.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagierte sich Frau Kaiser in zahlreichen kirchlichen Gremien: seit 1997 ist sie Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, von 1998 bis 2010 war sie berufenes stellvertretendes Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, seit langem ist sie Mitglied zunächst der Schulkammer, ab 2004 der Bildungskammer; Christel Ruth Kaiser ist weiterhin Vorstandsmitglied der Barbara-Schadeberg-Stiftung zur Förderung Evangelischer Schulen, Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulbünde e. V. und im Evangelischen Schulbund Nord sowie Mitglied im Arbeitskreis Evangelische Schule und hat den Vorsitz im Beirat der Wissenschaftlichen Arbeitsstelle Evangelische Schule. (03.02.2012)
Christel Ruth Kaiser feierlich verabschiedet
Direktorin der Melanchthon-Schule geht in den Ruhestand
Willingshausen/Steinatal (medio). Die Schulleiterin der Melanchthon-Schule Steinatal, Oberstudiendirektorin i. K. Christel Ruth Kaiser, ist am Freitag (3.2.) feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Kaiser hatte das Gymnasium, das in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist, seit 1996 geleitet. Nachfolger wird Studiendirektor Claus-Hartwig Otto, der am 6. Februar in einem Gottesdienst in der Melanchthon-Schule in das neue Amt eingeführt wird, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
In einer Feierstunde betonte Bischof Prof. Dr. Martin Hein die Bedeutung von Schulen in landeskirchlicher Trägerschaft - sie seien Teil des Verkündigungsauftrages. Die Reformation habe von Anfang an auf die Mündigkeit evangelischer Christen gezielt, die diese erst durch Bildungsmaßnahmen erfolgreich erlangen könnten. Eine evangelische Schule könne exemplarisch die Weitergabe der evangelischen Welt- und Lebensverantwortung an die nächste Generation gewährleisten, so Hein. Dazu gehöre eine ganzheitliche Persönlichkeitsbildung, die geprägt sei durch das christliche Menschenbild und den christlichen Glauben, so der Bischof.
Christel Ruth Kaiser habe in ihrer Zeit als Schulleiterin die Grundprinzipien evangelischer Schulen «nicht nur in beispielhafter Weise gepflegt, sondern die Schule um weitere Aspekte bereichert», würdigte Hein die langjährige Arbeit der Direktorin. Kaiser habe das Profil der Schule in hervorragender Weise geschärft. Dazu gehöre die Ausbildung des Schwerpunktes diakonisch-sozialen Lernens, die Entwicklung eines differenzierten Beratungsnetzwerkes, die Etablierung der Hochbegabtenförderung, die inzwischen mehrfach zertifiziert wurde, aber auch die strukturellen Veränderungen von G9 zu G8, die von vielen pädagogischen Neuerungen flankiert gewesen waren.
Hein hob auch die Idee der «Steinataler Hefte», einer Zeitschrift der Schule, die über konzeptionelle Vorstellungen, pädagogische Entwicklungen und das Schulleben informiert, hervor. «Sie haben ganz entscheidend dazu beigetragen, dass die Melanchthon-Schule sich auch überregional einen Namen gemacht hat», sagte Bischof Hein. Zudem habe sich Christel Ruth Kaiser ehrenamtlich in zahlreichen überregionalen schulischen Organisationen und Bildungs- und Kultureinrichtungen engagiert: «Sie haben sich neben Ihrem Dienst in der Schule auf vielfältige Weise im Bildungsbereich mit Ihrer Kreativität und Ihren Initiativen eingebracht. Das verdient unsere Anerkennung», so der Bischof.
Zur Person:
Christel Ruth Kaiser wurde 1948 in Gießen geboren. 1968 bis 1974 studierte sie Germanistik und Evangelische Theologie für das Höhere Lehramt in Münster, Bethel und Tübingen. Nach ihrer Referendariatszeit am Helmholtz-Gymnasium in Dortmund legte sie 1976 ihr zweites Staatsexamen ab. Von 1976 bis 1996 war sie Lehrerin am Clemens-Brentano-Gymnasium in Dülmen. 1996 wurde sie zur Oberstudiendirektorin im Kirchendienst (i. K.) berufen; gleichzeitig wurde ihr die Leitung der Melanchthon-Schule Steinatal übertragen.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagierte sich Frau Kaiser in zahlreichen kirchlichen Gremien: seit 1997 ist sie Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, von 1998 bis 2010 war sie berufenes stellvertretendes Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, seit langem ist sie Mitglied zunächst der Schulkammer, ab 2004 der Bildungskammer; Christel Ruth Kaiser ist weiterhin Vorstandsmitglied der Barbara-Schadeberg-Stiftung zur Förderung Evangelischer Schulen, Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulbünde e. V. und im Evangelischen Schulbund Nord sowie Mitglied im Arbeitskreis Evangelische Schule und hat den Vorsitz im Beirat der Wissenschaftlichen Arbeitsstelle Evangelische Schule. (03.02.2012)
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Die Melanchthon-Schule Steinatal finden Sie im Internet unter:
Kassel/Gießen (epd). Das Problem der steigenden Zahl Demenzkranker ist nach den Worten des Gießener Soziologen und Theologen Reimer Gronemeyer nicht allein mit Geld und professioneller Pflege zu lösen. Die Krankheit habe einen bedeutenden sozialen Aspekt, der bürgerschaftliches Engagement herausfordere, sagte der Vorsitzende der Aktion Demenz am Mittwochabend in den Diakonie-Kliniken Kassel. «Die Zukunft Europas hängt nicht vom Euro-Rettungsschirm ab, sondern ob wir für diese Frage eine humane Antwort finden», sagte er.
In Deutschland seien derzeit 1,2 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, erläuterte Gronemeyer. Rechne man die betroffenen Angehörigen dazu, komme man auf rund acht Millionen Menschen, die direkt und indirekt unter der Krankheit litten. «Wir müssen unsere sozialen Kräfte entfalten, damit das Ding nicht aus den Fugen gerät», sagte er und rief zu mehr Nachbarschaftshilfe auf. So wäre vielen betroffenen Familien schon allein dadurch geholfen, wenn Nachbarn für ein paar Stunden pro Woche die Betreuung von Erkrankten übernähmen.
Gronemeyer wies ferner darauf hin, dass in den kommenden 20 Jahren nicht mit medizinischen Erfolgen im Kampf gegen die Krankheit zu rechnen sei. Man könne auch nicht vorhersagen, wer die Krankheit einmal bekommen werde und wer nicht. Untersuchungen hätten aber gezeigt, dass der Verlauf der Krankheit stark vom Ausmaß der sozialen Einbindung abhänge. Bei allein lebenden Menschen ohne soziale Kontakte schreite sie deutlich schneller voran als bei Menschen, die in einem intakten sozialen Umfeld lebten. (02.02.2012)
Gießener Soziologe und Theologe
Gronemeyer: Demenz fordert bürgerschaftliches Engagement
Kassel/Gießen (epd). Das Problem der steigenden Zahl Demenzkranker ist nach den Worten des Gießener Soziologen und Theologen Reimer Gronemeyer nicht allein mit Geld und professioneller Pflege zu lösen. Die Krankheit habe einen bedeutenden sozialen Aspekt, der bürgerschaftliches Engagement herausfordere, sagte der Vorsitzende der Aktion Demenz am Mittwochabend in den Diakonie-Kliniken Kassel. «Die Zukunft Europas hängt nicht vom Euro-Rettungsschirm ab, sondern ob wir für diese Frage eine humane Antwort finden», sagte er.
In Deutschland seien derzeit 1,2 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, erläuterte Gronemeyer. Rechne man die betroffenen Angehörigen dazu, komme man auf rund acht Millionen Menschen, die direkt und indirekt unter der Krankheit litten. «Wir müssen unsere sozialen Kräfte entfalten, damit das Ding nicht aus den Fugen gerät», sagte er und rief zu mehr Nachbarschaftshilfe auf. So wäre vielen betroffenen Familien schon allein dadurch geholfen, wenn Nachbarn für ein paar Stunden pro Woche die Betreuung von Erkrankten übernähmen.
Gronemeyer wies ferner darauf hin, dass in den kommenden 20 Jahren nicht mit medizinischen Erfolgen im Kampf gegen die Krankheit zu rechnen sei. Man könne auch nicht vorhersagen, wer die Krankheit einmal bekommen werde und wer nicht. Untersuchungen hätten aber gezeigt, dass der Verlauf der Krankheit stark vom Ausmaß der sozialen Einbindung abhänge. Bei allein lebenden Menschen ohne soziale Kontakte schreite sie deutlich schneller voran als bei Menschen, die in einem intakten sozialen Umfeld lebten. (02.02.2012)
Kassel (medio). Scheich Hassan Sharife aus dem Libanon hat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck einen Freundschaftsbesuch abgestattet. Er traf am Dienstag (31.1.) mit dem Ökumendezernenten der Landeskirche, Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer, und dem Islambeauftragten, Pfarrer Konrad Hahn, zu einem Gedankenaustausch im Kasseler Haus der Kirche zusammen. Der dem schiitischen Islam angehörende Geistliche gilt als ein Vertreter der Amalbewegung und ist im Libanon durch sein aktives Eintreten für friedliche Konfliktlösungen bekannt geworden, sagte Hahn gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Sharife kam auf Einladung des Islambeauftragten nach Kassel.
Jede Religion gebe dem Menschen Würde und verlange Respekt gegenüber Andersgläubigen, sagte Scheich Sharife bei dem Treffen. Daher sei es ein verhängnisvoller Fehler, die Ursache von Konflikten in der Religion zu suchen. Es gebe Situationen, in denen die Religion vor dem Zugriff der Politik geschützt werden müsse. Die Herrschaft einer Religion über die anderen sei dem Frieden abträglich, so der Scheich. Im Libanon gebe es die Besonderheit, dass die zur Minderheit gehörenden Maroniten, Rum-Orthodoxen Christen und Schiiten zusammen betrachtet eine numerische Mehrheit gegenüber den Sunniten bildeten. Daher wäre eine sunnitische Herrschaft dem Frieden abträglich, so Sharife.
Gedankenaustausch im Haus der Kirche
Libanesischer Scheich: Naher Osten wartetet auf politisches System, das alle Religionen respektiert

Freundschaftsbesuch im Haus der Kirche (v.l.): Pfarrer i.R. Kirchenrat Georg Richter; Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer; Scheich Hassan Sharife, Pfarrer Konrad Hahn, Oberkirchenrat Dr. Martin Affolderbach, Rachid Jrade
Kassel (medio). Scheich Hassan Sharife aus dem Libanon hat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck einen Freundschaftsbesuch abgestattet. Er traf am Dienstag (31.1.) mit dem Ökumendezernenten der Landeskirche, Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer, und dem Islambeauftragten, Pfarrer Konrad Hahn, zu einem Gedankenaustausch im Kasseler Haus der Kirche zusammen. Der dem schiitischen Islam angehörende Geistliche gilt als ein Vertreter der Amalbewegung und ist im Libanon durch sein aktives Eintreten für friedliche Konfliktlösungen bekannt geworden, sagte Hahn gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». Sharife kam auf Einladung des Islambeauftragten nach Kassel.
Jede Religion gebe dem Menschen Würde und verlange Respekt gegenüber Andersgläubigen, sagte Scheich Sharife bei dem Treffen. Daher sei es ein verhängnisvoller Fehler, die Ursache von Konflikten in der Religion zu suchen. Es gebe Situationen, in denen die Religion vor dem Zugriff der Politik geschützt werden müsse. Die Herrschaft einer Religion über die anderen sei dem Frieden abträglich, so der Scheich. Im Libanon gebe es die Besonderheit, dass die zur Minderheit gehörenden Maroniten, Rum-Orthodoxen Christen und Schiiten zusammen betrachtet eine numerische Mehrheit gegenüber den Sunniten bildeten. Daher wäre eine sunnitische Herrschaft dem Frieden abträglich, so Sharife.

Scheich Hassan Sharife (Mitte) berichtet von der Situation im Nahen Osten. (Fotos: medio.tv/Schauderna)
In den Ländern des Nahen Ostens warteten die Menschen auf ein politisches System, das alle religiösen Gruppen respektiert, berichtete der Scheich weiter. Wie stark dieses Verlangen im Volk lebendig ist, habe der Arabische Frühling gezeigt. Die Religion als Stabilisator der politischen Verhältnisse habe in der Region nur dann eine Chance, wenn die Macht der Mehrheitsreligion in ein parlamentarisches System eingebunden werde. Bisher seien nur Regime ausgetauscht worden. Wichtiger sei es aber, neue Gesetze zu schaffen, die allen Bürgern im Staat gleiche Rechte geben, so der Scheich.
Weitere Teilnehmer des Treffens waren der Referent für Islam und Weltreligionen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, Oberkirchenrat Dr. Martin Affolderbach (Hannover), Pfarrer i.R. Kirchenrat Georg Richter (Kassel), der von 1970 bis 1976 Pfarrer der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Beirut (Libanon) war, und der Deutschlandbeauftragte des Scheichs, Rachid Jrade (Pforzheim). (01.02.2012)
Kassel (medio). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat in einer Feierstunde am gestrigen Montagnachmittag in Kassel die Förderbewilligungen für das Jahr 2011 überreicht. Dabei konnten neun Bauvorhaben in neun Kirchenkreisen mit einem Gesamtbetrag von 546.700 Euro gefördert werden.
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hob mit Blick auf die Epiphaniaszeit und die zu Ende gehende Weihnachtszeit hervor, dass heute Bescherung sei – die Gemeinden bescherten sich freilich durch ihr Engagement selbst. Die durchaus umstrittene Frage, ob es sinnvoll sei, «in Steine statt in Menschen» zu investieren, sei mit Blick auf die Tatsache, dass Kirchen eben auch Stein gewordene Erinnerungen und damit ein Stück Heimat seien, eindeutig beantwortet worden. «Als lebendige Steine, aus denen die Gemeinde gebaut ist», hätten die Gemeinden einen Beitrag zum Erhalt jener Steine geliefert, die die Möglichkeit böten, sich unter dem Wort Gottes zu versammeln. Der Bischof dankte für diesen Einsatz und wünschte den Gemeinden nun, dass das «Engagement auch über den konkreten Zweck hinaus erhalten bleibe». Gerne nehme er, wenn möglich, Einladungen zur Einweihung der geförderten Kirchen an.
Mittelübergabe an die Kirchengemeinden
Stiftung Kirchenerhaltungsfonds fördert 9 Kirchen mit insgesamt 546.700 Euro

Kassel (medio). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat in einer Feierstunde am gestrigen Montagnachmittag in Kassel die Förderbewilligungen für das Jahr 2011 überreicht. Dabei konnten neun Bauvorhaben in neun Kirchenkreisen mit einem Gesamtbetrag von 546.700 Euro gefördert werden.
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hob mit Blick auf die Epiphaniaszeit und die zu Ende gehende Weihnachtszeit hervor, dass heute Bescherung sei – die Gemeinden bescherten sich freilich durch ihr Engagement selbst. Die durchaus umstrittene Frage, ob es sinnvoll sei, «in Steine statt in Menschen» zu investieren, sei mit Blick auf die Tatsache, dass Kirchen eben auch Stein gewordene Erinnerungen und damit ein Stück Heimat seien, eindeutig beantwortet worden. «Als lebendige Steine, aus denen die Gemeinde gebaut ist», hätten die Gemeinden einen Beitrag zum Erhalt jener Steine geliefert, die die Möglichkeit böten, sich unter dem Wort Gottes zu versammeln. Der Bischof dankte für diesen Einsatz und wünschte den Gemeinden nun, dass das «Engagement auch über den konkreten Zweck hinaus erhalten bleibe». Gerne nehme er, wenn möglich, Einladungen zur Einweihung der geförderten Kirchen an.
Vizepräsident Dr. Volker Knöppel betonte in seinen Ausführungen, dass die Stiftung im Bewusstsein der Kirchengemeinden längst zu einer festen Größe geworden sei. In den elf Jahren ihres Bestehens seien über 200 Maßnahmen mit insgesamt rund 9 Mio. Euro unterstützt worden. Inzwischen gebe es etwas wie einen «Wettbewerb» um die Höhe des Verdoppelungseffektes. Er zitierte Prof. Dr. Eibelshäuser mit dem Hinweis, dass dieses Modell ein «hochrentierliches Investmentprogramm» sei.
Für die Stiftung erklärte der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes Andreas Fehr, dass diese Veranstaltung vor allem den Gemeindegliedern gewidmet sei, die sich mit «vorbildlichem Engagement und Fantasie und liebevollen Ideen für den Erhalt ihre Kirchengebäude eingesetzt hätten». Das Stiftungsprinzip der «Spendenverdoppelung» sei ein großer Anreiz und EKD-weit einzigartig. Inzwischen seien auch Privatpersonen von diesem Modell so überzeugt, dass es zu privaten Zustiftungen und Spenden gekommen sei, so dass die Stiftung hoffnungsvoll in die Zukunft blicke.
Anschließend präsentierte die Kirchengemeinde Landau stellvertretend für alle Teilnehmer ihre zahlreichen und beeindruckenden Projekte zum Einwerben der Spenden. (31.01.2012)
Impressionen:
Hintergrund:
Zu den Schätzen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehören ihre denkmalgeschützten Kirchengebäude. Sie zu erhalten, ist Verpflichtung der Landes-kirche und ihrer Gemeinden. Im Jahr 2000 hat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Errichtung einer kirchlichen Baustiftung beschlossen. Ziel ist es, einen finanziellen Grundstock zu schaffen, aus dessen Erträgnissen die Bauunterhaltung denkmalgeschützter kirchlicher Gebäude und ihrer Ausstattungsstücke gefördert werden kann. Die Landeskirche hat die Stiftung mit einem Stiftungskapital von 15,838 Mio. € ausgestattet. Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist bei ihren vielfältigen Aufgaben und Projekten auch auf die Mithilfe und Unterstützung von Dritten angewiesen.
Die Förderobjekte 2011:
Der Stiftungsvorstand hat in seiner Sitzung am 28. November 2011 die Förderung von 9 Kirchengebäuden mit einem Gesamtvolumen von 546.700 € beschlossen.
Förderschwerpunkte sind im Jahr 2011 Innenrenovierungs- und Orgelbaumaßnahmen in denkmalgeschützten Kirchen.
Während der Laufzeit der Projektliste vom 9. Juni bis 11. November 2011 haben die Kirchengemeinden durch vielfältige Vorortaktivitäten ein Spendenergebnis von 546.365 € erzielt, das von der Stiftung entsprechend der Stiftungsverfassung verdoppelt wird. Auch in Würdigung des vor Ort gezeigten besonderen Eigenengagements erhielten folgende Kirchengemeinden am 30. Januar 2012 im Rahmen einer Feierstunde ihre Bewilligungsbescheide von der Stiftung:
• Bad Wildungen-Mandern, Kirchenkreis der Eder, Innenrenovierung Kirche mit Orgelrestaurierung, Gesamtförderung: 63.000 €
• Sontra-Ulfen, Kirchenkreis Eschwege, Innenrenovierung Turmraum Kirche, Gesamtförderung: 22.600 €
• Hohenroda-Ausbach, Kirchenkreis Hersfeld, Restaurierung der Malereien in der Kirche Ausbach, Gesamtförderung: 32.100 €
• Calden-Fürstenwald, Kirchenkreis Hofgeismar, Innenrenovierung Kirche, Gesamtförderung: 60.000 €
• Weimar-Roth, Kirchenkreis Marburg-Land, Innenrenovierung Kirche Wolfshausen, Gesamtförderung: 24.100 €
• Rotenburg-Altstadt, Kirchenkreis Rotenburg, Innenrenovierung Jakobikirche, Gesamtförderung: 107.100 €
• Steinbach-Hallenberg, Kirchenkreis Schmalkalden, Innenrenovierung Friedhofskirche, Gesamtförderung: 58.400 €
• Bad Arolsen-Landau, Kirchenkreis der Twiste, Innenrenovierung Kirche, Gesamtförderung: 136.800 €
• Zierenberg-Oelshausen, Kirchenkreis Wolfhagen, Innenrenovierung Kirche,Gesamtförderung: 42.600 €
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Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds finden Sie im Internet unter:
Marburg (epd). Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat beim Marburger Ökumenegespräch auf den Zusammenhang zwischen Demokratie und Religion hingewiesen. «Religion braucht Freiheit zu ihrer Entfaltung. Die Diktaturerfahrungen aus Vergangenheit und Gegenwart sind da eindeutig», sagte Thierse am Samstag (28.1.) in Marburg. Andererseits sei die gewährte Religionsfreiheit auch eine Aufforderung an die Religionsgemeinschaften, an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken. Glaube sei nicht nur Privatsache, sondern fordere auch öffentliches Handeln.
Neuere Forschungsarbeiten kämen zu dem Schluss, dass die für eine Demokratie wesentlichen Tugenden im Profil christlicher Bürger «ausgeprägt vorhanden» seien, etwa Toleranz, Partizipationsbereitschaft oder übernationales Denken, sagte Thierse. Das Evangelium liefere zudem eine tiefe Begründung für eine Gerechtigkeitspolitik und widerspreche einer Reduzierung des Menschen auf die Arbeitskraft und die Konsumentenrolle. Thierse ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
Allerdings hätten sich die evangelische und die katholische Kirche lange Zeit mit der Demokratie schwer getan, legte der evangelische Theologe Christoph Markschies dar. Für beide Konfessionen könne man «über lange Strecken von einem Demokratiedefizit sprechen», sagte der Professor für Kirchengeschichte und frühere Präsident der Berliner Humboldt-Universität.
Der deutsche Protestantismus «entsetzte» sich Markschies zufolge über die Französische Revolution, die Revolution von 1848 und trauerte dem Kaiserreich nach. Die «scharfe Abneigung» gegen Revolutionen habe eine positive Einstellung zur Demokratie verhindert. Erst 1985 habe die evangelische Kirche ein theologisch begründetes Bekenntnis zur Demokratie veröffentlicht. Markschies sprach von einer «verspäteten Demokratie auch in der evangelischen Kirche».
Das Thema des 13. Marburger Ökumenegespräch lautete «Wie viel Demokratie braucht Religion? - Wie viel Religion braucht Demokratie?» Die Marburger Ökumenegespräche finden seit 1987 alle zwei Jahre statt. Die Stadt Marburg veranstaltet sie gemeinsam mit der Philipps-Universität sowie der evangelischen und der katholischen Kirche.
Die Veranstaltung steht in loser Verbindung zu den berühmten Religionsgesprächen zwischen Luther, Zwingli und anderen Reformatoren 1529 in Marburg und will Christen beider Konfessionen zu aktuellen Fragen ins Gespräch bringen. Zu den bisherigen Referenten zählen der Berliner Theologe Richard Schröder, der ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, der frühere Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann. (30.01.2012)
Marburger Ökumenegespräch
Thierse: Glaube fordert auch öffentliches Handeln

Das Archiv-Foto zeigt Wolfgang Thierse im Rahmen einer Veranstaltung des Deutschen Bundestages. (Foto: Lichtblick/Achim Meld)
Marburg (epd). Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat beim Marburger Ökumenegespräch auf den Zusammenhang zwischen Demokratie und Religion hingewiesen. «Religion braucht Freiheit zu ihrer Entfaltung. Die Diktaturerfahrungen aus Vergangenheit und Gegenwart sind da eindeutig», sagte Thierse am Samstag (28.1.) in Marburg. Andererseits sei die gewährte Religionsfreiheit auch eine Aufforderung an die Religionsgemeinschaften, an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken. Glaube sei nicht nur Privatsache, sondern fordere auch öffentliches Handeln.
Neuere Forschungsarbeiten kämen zu dem Schluss, dass die für eine Demokratie wesentlichen Tugenden im Profil christlicher Bürger «ausgeprägt vorhanden» seien, etwa Toleranz, Partizipationsbereitschaft oder übernationales Denken, sagte Thierse. Das Evangelium liefere zudem eine tiefe Begründung für eine Gerechtigkeitspolitik und widerspreche einer Reduzierung des Menschen auf die Arbeitskraft und die Konsumentenrolle. Thierse ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
Allerdings hätten sich die evangelische und die katholische Kirche lange Zeit mit der Demokratie schwer getan, legte der evangelische Theologe Christoph Markschies dar. Für beide Konfessionen könne man «über lange Strecken von einem Demokratiedefizit sprechen», sagte der Professor für Kirchengeschichte und frühere Präsident der Berliner Humboldt-Universität.
Der deutsche Protestantismus «entsetzte» sich Markschies zufolge über die Französische Revolution, die Revolution von 1848 und trauerte dem Kaiserreich nach. Die «scharfe Abneigung» gegen Revolutionen habe eine positive Einstellung zur Demokratie verhindert. Erst 1985 habe die evangelische Kirche ein theologisch begründetes Bekenntnis zur Demokratie veröffentlicht. Markschies sprach von einer «verspäteten Demokratie auch in der evangelischen Kirche».
Das Thema des 13. Marburger Ökumenegespräch lautete «Wie viel Demokratie braucht Religion? - Wie viel Religion braucht Demokratie?» Die Marburger Ökumenegespräche finden seit 1987 alle zwei Jahre statt. Die Stadt Marburg veranstaltet sie gemeinsam mit der Philipps-Universität sowie der evangelischen und der katholischen Kirche.
Die Veranstaltung steht in loser Verbindung zu den berühmten Religionsgesprächen zwischen Luther, Zwingli und anderen Reformatoren 1529 in Marburg und will Christen beider Konfessionen zu aktuellen Fragen ins Gespräch bringen. Zu den bisherigen Referenten zählen der Berliner Theologe Richard Schröder, der ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, der frühere Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann. (30.01.2012)
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Hintergrundinformationen zum Marburger Ökumenegespräch finden Sie im Internet unter:
Rauschenberg (epd). Drei neue Projekte der Aktion «Diakonische Gemeinde - Armut bekämpfen und gesellschaftliche Teilhabe fördern» sind am Donnerstag (26.1.) in Rauschenberg (Kreis Marburg-Biedenkopf) gestartet worden. Kirchenrat Rudolf Schulze, Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, und Landesdiakoniepfarrer Dr. Eberhard Schwarz überreichten entsprechende Bewilligungen an Vertreter von Projekten aus Marburg, Kassel und Wolfhagen. Die Synode der Kirche hatte 2008 beschlossen, eine Million Euro zur Bekämpfung von Armut zur Verfügung zu stellen.
Unterstützt werden ein «mobiles Wohnzimmer» für Jugendliche in Marburg-Richtsberg, neue Angebote rund um das Kultur- und Sozialzentrum «Mittelpunkt im Brückenhof» in Kassel sowie die Einrichtung eines Treffpunktes mit Hilfeleistungen in Wolfhagen. Präses Schulze wies vor den Projektvertretern darauf hin, dass jeder investierte Euro einen Anreiz schaffe und vielfältig Frucht trage. Dies zeigten einige der bisher schon laufenden zehn Projekte, die sehr gut angelaufen seien. Der Kirche sei die Solidarität mit den Bedürftigen von Gott aufgetragen.
Schwarz hob hervor, dass vielen armen Menschen, die es inzwischen auch vermehrt in ländlichen Gebieten gebe, die Ausgrenzung drohe. Dem wolle man durch die nunmehr insgesamt 13 Projekte entgegenwirken. Ziel sei es, die begonnenen Projekte nach Ablauf der Förderphase durch eine anderweitige Finanzierung fortsetzen zu können. «Das Thema Armut bleibt eine Herausforderung», sagte er.
Die Projekte werden über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren mit 50.000 Euro gefördert. Die Summe kann bei Bedarf auf 70.000 Euro erhöht werden. Die Initiatoren müssen zudem zehn Prozent der Fördersumme aus eigenen oder Fremdmitteln aufbringen. An den einzelnen Projekten sind in der Regel mehrere Kooperationspartner aus Kirchen, politischer Gemeinde, Diakonie und anderen Werken beteiligt. So soll eine möglichst breite Vernetzung von Hilfsangeboten erreicht werden. (27.01.2012)
Vorstellung in Rauschenberg
Aktion «Diakonische Gemeinde» startet drei neue Projekte

Vertreterinnen und Vertreter der neuen Projekte mit dem Präses der Landessynode, Kirchenrat Rudolf Schulze (Melsungen, 6. v. l.) und dem Landespfarrer für Diakonie, Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Schwarz (Kassel, 5. v. l., Foto: DWKW/Lieberknecht)
Rauschenberg (epd). Drei neue Projekte der Aktion «Diakonische Gemeinde - Armut bekämpfen und gesellschaftliche Teilhabe fördern» sind am Donnerstag (26.1.) in Rauschenberg (Kreis Marburg-Biedenkopf) gestartet worden. Kirchenrat Rudolf Schulze, Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, und Landesdiakoniepfarrer Dr. Eberhard Schwarz überreichten entsprechende Bewilligungen an Vertreter von Projekten aus Marburg, Kassel und Wolfhagen. Die Synode der Kirche hatte 2008 beschlossen, eine Million Euro zur Bekämpfung von Armut zur Verfügung zu stellen.
Unterstützt werden ein «mobiles Wohnzimmer» für Jugendliche in Marburg-Richtsberg, neue Angebote rund um das Kultur- und Sozialzentrum «Mittelpunkt im Brückenhof» in Kassel sowie die Einrichtung eines Treffpunktes mit Hilfeleistungen in Wolfhagen. Präses Schulze wies vor den Projektvertretern darauf hin, dass jeder investierte Euro einen Anreiz schaffe und vielfältig Frucht trage. Dies zeigten einige der bisher schon laufenden zehn Projekte, die sehr gut angelaufen seien. Der Kirche sei die Solidarität mit den Bedürftigen von Gott aufgetragen.
Schwarz hob hervor, dass vielen armen Menschen, die es inzwischen auch vermehrt in ländlichen Gebieten gebe, die Ausgrenzung drohe. Dem wolle man durch die nunmehr insgesamt 13 Projekte entgegenwirken. Ziel sei es, die begonnenen Projekte nach Ablauf der Förderphase durch eine anderweitige Finanzierung fortsetzen zu können. «Das Thema Armut bleibt eine Herausforderung», sagte er.
Die Projekte werden über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren mit 50.000 Euro gefördert. Die Summe kann bei Bedarf auf 70.000 Euro erhöht werden. Die Initiatoren müssen zudem zehn Prozent der Fördersumme aus eigenen oder Fremdmitteln aufbringen. An den einzelnen Projekten sind in der Regel mehrere Kooperationspartner aus Kirchen, politischer Gemeinde, Diakonie und anderen Werken beteiligt. So soll eine möglichst breite Vernetzung von Hilfsangeboten erreicht werden. (27.01.2012)
Kassel/Dharwad (epd). Die Einschränkung der Religionsfreiheit in Indien und Kirgistan ist vom Ökumenedezernenten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Wilhelm Richebächer, kritisiert worden. So könnten Christen in den von extremen Hinduparteien regierten Bundesstaaten Indiens ihren Glauben nicht öffentlich bekunden, weil sie sonst Nachteile oder gar Gewalt befürchten müssten, sagte Richebächer am Freitag in Kassel. Richebächer traf in der vergangenen Woche im südindischen Dharwad Vertreter der Partnerkirchen der Landeskirche aus Indien, Namibia, Südafrika, Estland und Kirgistan.
Auch in Kirgistan sei eine freie Verkündigung nicht möglich, so Richebächer weiter. Allerdings könne in beiden Ländern auf dem Wege sozialer und diakonischer Dienste ein Zeugnis des Glaubens gegeben werden. Dies sei bei der Bevölkerung hoch willkommen und werde auch von den Regierungen wahrgenommen. Es zeige sich zudem, dass bei eingeschränkter Religionsfreiheit eher eine ökumenische Zusammenarbeit zustande komme als in Ländern mit christlichen Bevölkerungsmehrheiten.
Richebächer warnte vor Evangelisationsmethoden, die auf scharfe Konfrontation setzten. Diese seien ebenso wirkungslos wie gefährlich. Christus könne den Menschen nur in Respekt vor den vorhandenen Religionen und Lebenssituationen bezeugt werden.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan, die seit 1997 durch eine Partnerschaft mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck verbunden ist, hat rund 1.500 Mitglieder, die auf 16 kleine Gemeinden im Land verteilt sind. Die Partnerkirche in Indien, die Diözese Nord-Karnataka der protestantischen Kirche von Südindien, umfasst etwa 70.000 Mitglieder. (27.01.2012)
Bischofs- und Schatzmeisterkonsultation
Ökumenedezernent beklagt eingeschränkte Religionsfreiheit in Indien und Kirgistan

Trafen in Südindien zusammen: Vertreter der Partnerkirchen der Landeskirche aus Indien, Namibia, Südafrika, Estland und Kirgistan. (Foto: Ökumenedezernat)
Kassel/Dharwad (epd). Die Einschränkung der Religionsfreiheit in Indien und Kirgistan ist vom Ökumenedezernenten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Wilhelm Richebächer, kritisiert worden. So könnten Christen in den von extremen Hinduparteien regierten Bundesstaaten Indiens ihren Glauben nicht öffentlich bekunden, weil sie sonst Nachteile oder gar Gewalt befürchten müssten, sagte Richebächer am Freitag in Kassel. Richebächer traf in der vergangenen Woche im südindischen Dharwad Vertreter der Partnerkirchen der Landeskirche aus Indien, Namibia, Südafrika, Estland und Kirgistan.
Auch in Kirgistan sei eine freie Verkündigung nicht möglich, so Richebächer weiter. Allerdings könne in beiden Ländern auf dem Wege sozialer und diakonischer Dienste ein Zeugnis des Glaubens gegeben werden. Dies sei bei der Bevölkerung hoch willkommen und werde auch von den Regierungen wahrgenommen. Es zeige sich zudem, dass bei eingeschränkter Religionsfreiheit eher eine ökumenische Zusammenarbeit zustande komme als in Ländern mit christlichen Bevölkerungsmehrheiten.
Richebächer warnte vor Evangelisationsmethoden, die auf scharfe Konfrontation setzten. Diese seien ebenso wirkungslos wie gefährlich. Christus könne den Menschen nur in Respekt vor den vorhandenen Religionen und Lebenssituationen bezeugt werden.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan, die seit 1997 durch eine Partnerschaft mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck verbunden ist, hat rund 1.500 Mitglieder, die auf 16 kleine Gemeinden im Land verteilt sind. Die Partnerkirche in Indien, die Diözese Nord-Karnataka der protestantischen Kirche von Südindien, umfasst etwa 70.000 Mitglieder. (27.01.2012)
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Informationen zu den Partnerkirchen der Landeskirche finden Sie hier:
Hofgeismar/Carlsdorf (epd/medio). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist besorgt über rechtsextreme Gewalt und rechtsextremes Gedankengut in Deutschland. Die Aufdeckung der Mordtaten der neonazistischen Terrorgruppe NSU mit einem Unterstützerkreis sei ein Warnsignal, das nicht übersehen werden dürfe, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Präses Dr. h. c. Nikolaus Schneider am Freitag (27.1.) am Rande der Sitzung des Rates der EKD. Bis zum Sonntag kommen die Mitglieder des Rates und die Leitenden Geistlichen der EKD-Gliedkirchen zu ihrer jährlichen Begegnungstagung zusammen. Gastgeber der Tagung 2012 ist die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und Tagungsort das nordhessische Hofgeismar.
Rats- und Begegnungstagung der EKD in Hofgeismar
Evangelische Kirche besorgt über rechtsextreme Gewalt

Hofgeismar/Carlsdorf (epd/medio). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist besorgt über rechtsextreme Gewalt und rechtsextremes Gedankengut in Deutschland. Die Aufdeckung der Mordtaten der neonazistischen Terrorgruppe NSU mit einem Unterstützerkreis sei ein Warnsignal, das nicht übersehen werden dürfe, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Präses Dr. h. c. Nikolaus Schneider am Freitag (27.1.) am Rande der Sitzung des Rates der EKD. Bis zum Sonntag kommen die Mitglieder des Rates und die Leitenden Geistlichen der EKD-Gliedkirchen zu ihrer jährlichen Begegnungstagung zusammen. Gastgeber der Tagung 2012 ist die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und Tagungsort das nordhessische Hofgeismar.
Am Holocaust-Gedenktag beklagte Schneider, dass neonazistisches Gedankengut in der Gesellschaft verbreitet sei. Dieser Entwicklung gelte es auf allen Ebenen energisch zu widerstehen. In diesem Zusammenhang lobte er die Arbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und weiterer Gruppen und Initiativen, die zur Bekämpfung rechtextremistischer Tendenzen beitrügen.
In diesem Zusammenhang kritisierte der EKD-Ratsvorsitzende, dass die Bundesregierung an der sogenannten Extremismusklausel festhalten wolle. Diese Auflage, wonach Gruppen und Initiativen erklären müssen, dass sie keine extremistischen Bestrebungen haben, um staatliche Fördergelder zu bekommen, sei kontraproduktiv im Kampf gegen Rechtsradikale. Nach einem Spitzentreffen mit Kirchen, Verbänden und Initiativen gegen Rechtsextremismus am Dienstag hatten Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und Familienministerin Kristina Schröder (CDU) die Klausel verteidigt.
Rechtes Gedankengut gebe es auch in Kirchengemeinden, räumte Schneider ein, der auch Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist. Diesem müsse mit Entschiedenheit entgegengetreten werden. «Christliche Nächstenliebe verlangt, mit Klarheit gegenüber rechtsextremistischen Haltungen jeder Art einzutreten», sagte der Theologe.
EKD-Begegnungtstagung 2012 zum Thema «Beerdigungskultur»

Am Sonntag feierten die Teilnehmer der
EKD-Begegnungstagung Gottesdienst mit Präses Schneider und Bischof Hein in der ältesten Hugenottenkirche Hessens in Carlsorf/Kirchenkreis Hofgeismar (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Im Mittelpunkt der EKD-Begegnungstagung vom 27. bis 29. Januar stand das Thema «Beerdigungskultur - zwischen Pragmatismus und Verkündigung des ewigen Lebens».
Laut Tagungsgprogramm besuchten die Bischöfinnen, Bischöfe, Kirchenpräsidenten und Ratsmitglieder unter anderem den Friedwald im Reinhardswald und das Museum für Sepulkralkultur in Kassel. Außerdem stand ein Erfahrungsaustausch mit Fachleuten und theologischen Gesprächspartnern zum Thema auf der Tagesordnung. Dazu gehörten u.a. Claus Dieter Wulf, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, Prof. Dr. Dietrich Korsch, Professor für Systematische Theologie an der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Reiner Sörries, Leiter des Museums für Sepulkralkultur in Kassel und Dr. Hans-Adam von Schultzendorff von der FriedWald GmbH.

Die Bischöfinnen, Bischöfe, Kirchenpräsidenten und EKD-Ratsmitglieder mit ihren Partnerinnen und Partnern vor der Carlsdorfer Hugenottenkirche.
Am Sonntag (29.1.) feierten die Tagungsteilnehmer in der Carlsdorfer Kirche, der ältesten Hugenottenkirche Hessens, einen Gottesdienst, in dem Bischof Prof. Dr. Martin Hein predigte und der EKD-Ratsvorsitzende Schneider ein Grußwort sprach. In seiner Predigt über Offenbarung 1,9-18 ging Hein der Frage nach, «wer das Sagen in dieser Welt hat» und übertrug die im Predigttext ausgedrückte Sehnsucht, «manchmal einen Ort der Vergewisserung aufsuchen zu können», auf die jetzige Lebensrealität. Bei vielen Menschen mache sich ein tiefes Gefühl von Ohnmacht breit, bilanzierte der Bischof, auch im Hinblick auf das Weltwirtschaftsforum in Davos. Da wünsche man sich manchmal «etwas Außergewöhnliches, etwas, das die Grenzen des Herkömmlichen und Vertrauten sprengt und eine Antwort gibt auf die Machtfrage, die sich uns mit Macht stellt».
Für Johannes sei im Predigttext Patmos ein solcher Ort der Vergewisserung gewesen, so Hein. «Und an solch einem Ort wäre ich manchmal schon gern: um auf eine unbeschreibliche, aber ergreifende Weise darin bestärkt zu werden, dass regiert wird» und zwar – Karl Barth zitierend: «nicht nur in Moskau oder in Washington oder in Peking, sondern es wird regiert, und zwar hier auf Erden, aber ganz von oben, vom Himmel», unterstrich der Bischof.
Dieser Ort der Vergewisserung, der uns zuversichtlich und mutig glauben lässt, «dass entschieden ist, wer das Sagen hat», sei hier, so Hein: «Hier in Carlsdorf – oder in Anklam, in Meinerzhagen, in Schlitz, in Ansbach oder wo auch immer». Gott brauche nicht das Außergewöhnliche. «Vielmehr ist außergewöhnlich, wie er uns immer wieder mitten in dieser Welt begegnet: angreifbar und manchmal auch verwechselbar, aber nicht minder wirkungsvoll.» Hein weiter: «Aus dieser Lebensmacht heraus können wir die Welt zum Wohl und zur Versöhnung aller mitgestalten, können für sie beten, wenn wir spüren, dass die eigenen Kräfte nicht ausreichen oder zu erlahmen drohen, und können die frohmachende Botschaft bezeugen, dass Gott diese Welt liebt.» (29.01.2012)
Impressionen vom Gottesdienst in Carlsdorf
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Die Evangelische Kirche in Deutschland finden Sie im Internet unter:
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Gottesdienst am Sonntag (29.1.) in der Carlsdorfer Kirche im Wortlaut:
Frankfurt a.M. (epd). 76 Prozent der Hessen finden es gut, dass es die Kirchen als soziale Instanzen, als «kulturelle Anreger» und als Arbeitgeber gibt. Als Sinnstifterinnen werden sie dagegen kaum wahrgenommen. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Zentrums für kirchliche Sozialforschung Freiburg im Auftrag des Hessischen Rundfunks (hr) hervor. Dazu waren 500 Telefoninterviews geführt worden.
Nach der Studie «Was glauben die Hessen?» sorgen 80 Prozent der Menschen zwischen Bad Karlshafen und Neckarsteinach selbst für den Sinn in ihrem Leben, indem sie etwa an Engel (40 Prozent), an Wunder (70 Prozent) oder unerklärliche Phänomene glauben. Lediglich 24 Prozent bezeichneten sich als Christen, und zehn Prozent der Katholiken beziehungsweise 15 Prozent der Protestanten als Atheisten.
Die Ergebnisse ließen den Schluss zu, dass die Hessen Religion als etwas ganz Individuelles und Privates begriffen und sich ihren Glauben selbst zusammenstellten, kommentierte der Leiter der Studie, der Religionssoziologe Michael Ebertz. «Die Hessen basteln sich ihren eigenen Patchwork-Glauben, die Religionsfreiheit hat sich durchgesetzt.» Die Kirchenmitglieder seien auch keine Missionare, ergänzte Ebertz. Denn nur 17 Prozent der Katholiken und 13 Prozent der Protestanten hätten der Aussage «Ich versuche möglichst viele Menschen für meine Religion zu gewinnen» zugestimmt.
Ein Traditionsbruch zeichnet sich speziell im Christentum ab: Nicht einmal mehr jeder zweite Befragte kann der Aussage, «dass sich Gott in Jesus zu erkennen gegeben hat», zustimmen, darunter auch viele Protestanten und Katholiken. Es sei für viele Menschen nicht mehr spannend, in der Kirche zu sein, weil die großen Gemeinschaftserlebnisse fehlten, sagte Ebertz. Allerdings zeige der Gottesdienstbesuch am Heiligen Abend, dass die Kirchen noch immer als Experten für das Transzendente, das Überschreiten von der irdischen zur himmlischen Welt, angesehen würden. «Sie sind aber nicht mehr alleine dafür zuständig.» (25.01.2012)
Studie «Was glauben die Hessen?» vorgestellt
Mehr als Dreiviertel der Hessen finden gut, dass es die Kirchen gibt

Viele Hessen sind der Umfrage zufolge der Meinung, dass Kinder religiös erzogen werden sollten. (Infografik: Hessischer Rundfunk)
Frankfurt a.M. (epd). 76 Prozent der Hessen finden es gut, dass es die Kirchen als soziale Instanzen, als «kulturelle Anreger» und als Arbeitgeber gibt. Als Sinnstifterinnen werden sie dagegen kaum wahrgenommen. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Zentrums für kirchliche Sozialforschung Freiburg im Auftrag des Hessischen Rundfunks (hr) hervor. Dazu waren 500 Telefoninterviews geführt worden.
Nach der Studie «Was glauben die Hessen?» sorgen 80 Prozent der Menschen zwischen Bad Karlshafen und Neckarsteinach selbst für den Sinn in ihrem Leben, indem sie etwa an Engel (40 Prozent), an Wunder (70 Prozent) oder unerklärliche Phänomene glauben. Lediglich 24 Prozent bezeichneten sich als Christen, und zehn Prozent der Katholiken beziehungsweise 15 Prozent der Protestanten als Atheisten.
Die Ergebnisse ließen den Schluss zu, dass die Hessen Religion als etwas ganz Individuelles und Privates begriffen und sich ihren Glauben selbst zusammenstellten, kommentierte der Leiter der Studie, der Religionssoziologe Michael Ebertz. «Die Hessen basteln sich ihren eigenen Patchwork-Glauben, die Religionsfreiheit hat sich durchgesetzt.» Die Kirchenmitglieder seien auch keine Missionare, ergänzte Ebertz. Denn nur 17 Prozent der Katholiken und 13 Prozent der Protestanten hätten der Aussage «Ich versuche möglichst viele Menschen für meine Religion zu gewinnen» zugestimmt.
Ein Traditionsbruch zeichnet sich speziell im Christentum ab: Nicht einmal mehr jeder zweite Befragte kann der Aussage, «dass sich Gott in Jesus zu erkennen gegeben hat», zustimmen, darunter auch viele Protestanten und Katholiken. Es sei für viele Menschen nicht mehr spannend, in der Kirche zu sein, weil die großen Gemeinschaftserlebnisse fehlten, sagte Ebertz. Allerdings zeige der Gottesdienstbesuch am Heiligen Abend, dass die Kirchen noch immer als Experten für das Transzendente, das Überschreiten von der irdischen zur himmlischen Welt, angesehen würden. «Sie sind aber nicht mehr alleine dafür zuständig.» (25.01.2012)
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Weitere Informationen und die komplette Studie zum Download finden Sie auf den Seiten des Hessischen Rundfunks:
Hofgeismar/Carlsdorf (medio). Vom 27. bis 29. Januar treffen die Mitglieder des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Leitenden Geistlichen der EKD-Gliedkirchen zu ihrer jährlichen Begegnungstagung zusammen. Gastgeber der Tagung 2012 im nordhessischen Hofgeismar ist die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Im Mittelpunkt des Treffens steht das Thema «Beerdigungskultur - zwischen Pragmatismus und Verkündigung des ewigen Lebens» .
Laut Tagungsgprogramm werden die Bischöfinnen, Bischöfe, Kirchenpräsidenten und Ratsmitglieder unter anderem den Friedwald im Reinhardswald und das Museum für Sepulkralkultur in Kassel besuchen. Außerdem steht ein Erfahrungsaustausch mit Fachleuten und theologischen Gesprächspartnern zum Thema auf der Tagesordnung. Dazu gehören u.a. Claus Dieter Wulf, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, Prof. Dr. Dietrich Korsch, Professor für Systematische Theologie an der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Reiner Sörries, Leiter des Museums für Sepulkralkultur in Kassel und Dr. Hans-Adam von Schultzendorff von der FriedWald GmbH.
Am Sonntag (29.1.) um 10 Uhr feiern die Tagungsteilnehmer in der Carlsdorfer Kirche, der ältesten Hugenottenkirche Hessens, einen Gottesdienst, in dem Bischof Prof. Dr. Martin Hein predigen wird. Der EKD-Ratsvorsitzende Präses Dr. h. c. Nikolaus Schneider wird ein Grußwort sprechen, heißt es in einer Mitteilung der EKD weiter. (24.01.2012)
Begegnungstagung in Hofgeismar
EKD-Spitze widmet sich Beerdigungskultur

Am Sonntag feiern die Teilnehmer der
EKD-Begegnungstagung Gottesdienst mit Präses Schneider und Bischof Hein in der ältesten Hugenottenkirche Hessens in Carlsorf/Kirchenkreis Hofgeismar (Foto: Wikipedia)
Hofgeismar/Carlsdorf (medio). Vom 27. bis 29. Januar treffen die Mitglieder des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Leitenden Geistlichen der EKD-Gliedkirchen zu ihrer jährlichen Begegnungstagung zusammen. Gastgeber der Tagung 2012 im nordhessischen Hofgeismar ist die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Im Mittelpunkt des Treffens steht das Thema «Beerdigungskultur - zwischen Pragmatismus und Verkündigung des ewigen Lebens» .
Laut Tagungsgprogramm werden die Bischöfinnen, Bischöfe, Kirchenpräsidenten und Ratsmitglieder unter anderem den Friedwald im Reinhardswald und das Museum für Sepulkralkultur in Kassel besuchen. Außerdem steht ein Erfahrungsaustausch mit Fachleuten und theologischen Gesprächspartnern zum Thema auf der Tagesordnung. Dazu gehören u.a. Claus Dieter Wulf, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, Prof. Dr. Dietrich Korsch, Professor für Systematische Theologie an der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Reiner Sörries, Leiter des Museums für Sepulkralkultur in Kassel und Dr. Hans-Adam von Schultzendorff von der FriedWald GmbH.
Am Sonntag (29.1.) um 10 Uhr feiern die Tagungsteilnehmer in der Carlsdorfer Kirche, der ältesten Hugenottenkirche Hessens, einen Gottesdienst, in dem Bischof Prof. Dr. Martin Hein predigen wird. Der EKD-Ratsvorsitzende Präses Dr. h. c. Nikolaus Schneider wird ein Grußwort sprechen, heißt es in einer Mitteilung der EKD weiter. (24.01.2012)
Düsseldorf (epd). Nach den islamistischen Bombenanschlägen in Nigeria fordert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, einen besseren Schutz von Christen in dem westafrikanischen Land. Die nigerianische Regierung müsse jetzt energisch einschreiten, um die Christen zu schützen, sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Montagsausgabe).
«Und wir bitten unsere muslimischen Freunde, auf die Verrückten von Boko Haram Einfluss zu nehmen, damit die Gewalt endlich aufhört», fügte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland hinzu. Zu den Anschlägen, bei denen seit Freitag nach Medienberichten weit über 150 Menschen getötet wurden, hatte sich die radikalislamische Boko-Haram-Bewegung bekannt. Sie will einen islamischen Gottesstaat errichten. Die Gruppe hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Ihre Anschläge richten sich unter anderem gegen Kirchen.
Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hatte den Islamisten am Wochenende den Kampf angesagt. Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) und die
katholische Deutsche Bischofskonferenz hatten die Gewalt verurteilt. (24.01.2012)
Nach Bombenanschlägen
EKD-Ratsvorsitzender Schneider: Nigeria muss Christen schützen
Düsseldorf (epd). Nach den islamistischen Bombenanschlägen in Nigeria fordert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, einen besseren Schutz von Christen in dem westafrikanischen Land. Die nigerianische Regierung müsse jetzt energisch einschreiten, um die Christen zu schützen, sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Montagsausgabe).
«Und wir bitten unsere muslimischen Freunde, auf die Verrückten von Boko Haram Einfluss zu nehmen, damit die Gewalt endlich aufhört», fügte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland hinzu. Zu den Anschlägen, bei denen seit Freitag nach Medienberichten weit über 150 Menschen getötet wurden, hatte sich die radikalislamische Boko-Haram-Bewegung bekannt. Sie will einen islamischen Gottesstaat errichten. Die Gruppe hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Ihre Anschläge richten sich unter anderem gegen Kirchen.
Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hatte den Islamisten am Wochenende den Kampf angesagt. Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) und die
katholische Deutsche Bischofskonferenz hatten die Gewalt verurteilt. (24.01.2012)
Gießen (epd). Die evangelische Kirche bereitet sich auf die Landesgartenschau in Gießen im Jahr 2014 vor. Wie die evangelische Öffentlichkeitsarbeit mitteilte, planen die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf dem Landesgartenschaugelände Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen. Das soll voraussichtlich gemeinsam mit der katholischen Kirche geschehen. Außerdem werde in der Innenstadt ein Treffpunkt auf dem Kirchenplatz eingerichtet.
Der evangelische Gießener Dekan Frank-Tilo Becher begrüße die geplante Landesgartenschau, hieß es weiter. Er unterstütze die damit verbundenen Vorhaben als Chance für die Stadtentwicklung. An dieser positiven Grundhaltung habe auch die aktuelle Debatte um die Landesgartenschau nichts geändert, erklärte Becher. Unter Gemeindemitgliedern und Pfarrern gebe es allerdings unterschiedliche Positionen.
Eine Bürgerinitiative bemüht sich derzeit, rund 3.000 Unterschriften für die Einleitung eines Bürgerbegehrens zu sammeln. Sie will damit geplante Baumfällungen und die Aufnahme von Schulden zur Finanzierung der Gartenschau verhindern. Die Diskussion um die Veranstaltung sei ein gutes Zeichen demokratischer Kultur, sagte Becher. (17.01.2012)
Programm mit Gottesdiensten und kulturellen Veranstaltungen
Landeskirchen bereiten sich auf Gartenschau in Gießen vor
Gießen (epd). Die evangelische Kirche bereitet sich auf die Landesgartenschau in Gießen im Jahr 2014 vor. Wie die evangelische Öffentlichkeitsarbeit mitteilte, planen die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf dem Landesgartenschaugelände Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen. Das soll voraussichtlich gemeinsam mit der katholischen Kirche geschehen. Außerdem werde in der Innenstadt ein Treffpunkt auf dem Kirchenplatz eingerichtet.
Der evangelische Gießener Dekan Frank-Tilo Becher begrüße die geplante Landesgartenschau, hieß es weiter. Er unterstütze die damit verbundenen Vorhaben als Chance für die Stadtentwicklung. An dieser positiven Grundhaltung habe auch die aktuelle Debatte um die Landesgartenschau nichts geändert, erklärte Becher. Unter Gemeindemitgliedern und Pfarrern gebe es allerdings unterschiedliche Positionen.
Eine Bürgerinitiative bemüht sich derzeit, rund 3.000 Unterschriften für die Einleitung eines Bürgerbegehrens zu sammeln. Sie will damit geplante Baumfällungen und die Aufnahme von Schulden zur Finanzierung der Gartenschau verhindern. Die Diskussion um die Veranstaltung sei ein gutes Zeichen demokratischer Kultur, sagte Becher. (17.01.2012)
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Informationen zur Landesgartenschau finden Sie unter:
Weimar/Lahn (epd). Unbekannte haben den alten jüdischen Friedhof im mittelhessischen Weimar-Roth geschändet. Die Polizei sei am späten Dienstagnachmittag darüber unterrichtet worden, dass auf dem kleinen und abgelegenen Friedhof in der Gemarkung Geiersberg vier Grabsteine umgeworfen und 16 weitere mit lila Farbe beschmiert worden seien, teilte Polizeisprecher Martin Ahlich am Mittwoch in Marburg mit. In einem Fall hätten die Täter ein Hakenkreuz, in allen anderen Fällen normale Kreuze hinterlassen.
Die Tatzeit liege vermutlich innerhalb der vergangenen Tage, ergänzte Ahlich. Konkrete Hinweise auf die Täter lägen noch nicht vor. Die Polizei erhoffe sich jedoch Hinweise durch Augenzeugen. (12.01.2012)
Jüdischer Friedhof in Weimar-Roth geschändet
Weimar/Lahn (epd). Unbekannte haben den alten jüdischen Friedhof im mittelhessischen Weimar-Roth geschändet. Die Polizei sei am späten Dienstagnachmittag darüber unterrichtet worden, dass auf dem kleinen und abgelegenen Friedhof in der Gemarkung Geiersberg vier Grabsteine umgeworfen und 16 weitere mit lila Farbe beschmiert worden seien, teilte Polizeisprecher Martin Ahlich am Mittwoch in Marburg mit. In einem Fall hätten die Täter ein Hakenkreuz, in allen anderen Fällen normale Kreuze hinterlassen.
Die Tatzeit liege vermutlich innerhalb der vergangenen Tage, ergänzte Ahlich. Konkrete Hinweise auf die Täter lägen noch nicht vor. Die Polizei erhoffe sich jedoch Hinweise durch Augenzeugen. (12.01.2012)
info_outline Zeugen gesucht:
Hinweise nimmt die Polizei Marburg, Telefon (06421) 406-0, entgegen.
Marburg (epd). Um Religion und Demokratie geht es beim 13. Ökumenegespräch am 28. Januar in Marburg. Das Thema sei aktuell und brisant, sagte der Propst des Sprengels Waldeck und Marburg, Helmut Wöllenstein, bei der Vorstellung der Veranstaltung am 9. Januar. Referenten sind der Vizepräsident des Deutschen Bundestags, Wolfgang Thierse (SPD) und der frühere Präsident der Berliner Humboldt-Universität, Christoph Markschies.
Der bisher angekündigte Kasseler Soziologe Heinz Bude kommt nicht zum Marburger Ökumenegespräch. Wie die Stadt Marburg am Mittwoch (25.1.) mitteilte, musste Bude «aus wichtigen familiären Gründen» absagen. Stattdessen nimmt Johannes Weiß vom Max-Weber-Kolleg in Erfurt teil. Weiß ist emeritierter Professor für Soziologie an der Uni Kassel. Die Veranstalter - Stadt Marburg, Universität sowie evangelische und katholische Kirche - erwarten zu der öffentlichen Veranstaltung 200 bis 300 Teilnehmer.
Religion und Demokratie im Mittelpunkt bei Marburger Ökumenegespräch

Marburg (epd). Um Religion und Demokratie geht es beim 13. Ökumenegespräch am 28. Januar in Marburg. Das Thema sei aktuell und brisant, sagte der Propst des Sprengels Waldeck und Marburg, Helmut Wöllenstein, bei der Vorstellung der Veranstaltung am 9. Januar. Referenten sind der Vizepräsident des Deutschen Bundestags, Wolfgang Thierse (SPD) und der frühere Präsident der Berliner Humboldt-Universität, Christoph Markschies.
Der bisher angekündigte Kasseler Soziologe Heinz Bude kommt nicht zum Marburger Ökumenegespräch. Wie die Stadt Marburg am Mittwoch (25.1.) mitteilte, musste Bude «aus wichtigen familiären Gründen» absagen. Stattdessen nimmt Johannes Weiß vom Max-Weber-Kolleg in Erfurt teil. Weiß ist emeritierter Professor für Soziologie an der Uni Kassel. Die Veranstalter - Stadt Marburg, Universität sowie evangelische und katholische Kirche - erwarten zu der öffentlichen Veranstaltung 200 bis 300 Teilnehmer.
Durch die Freiburger Rede des Papstes, der eine Entweltlichung der Kirche forderte, bekomme das Thema eine zusätzliche Facette, sagte Wöllenstein. Staat und Kirche besäßen eine lange, gemeinsame Geschichte und seien auf vielfältige Weise ineinander verflochten, ergänzte der Marburger Dekan Burkhard zur Nieden. Es stelle sich die Frage, wie in einer sich wandelnden Gesellschaft damit umzugehen sei.
Die Marburger Ökumenegespräche finden seit 1987 alle zwei Jahre statt. Die Veranstaltung steht in loser Verbindung zu den berühmten Religionsgesprächen zwischen Luther, Zwingli und anderen Reformatoren 1529 in Marburg und will Christen beider Konfessionen zu aktuellen Fragen ins Gespräch bringen.
Zu den bisherigen Referenten zählen die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, der Berliner Theologe Richard Schröder, der ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, und der frühere Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann.
In den Vorbereitungsrunden habe man darüber diskutiert, ob die Ökumenegespräche auch für andere Religionen geöffnet werden könnten, berichtete Stadträtin Kerstin Weinbach (SPD). Beim diesjährigen Thema «Wie viel Religion braucht Demokratie? - Wie viel Demokratie braucht Religion?» handele es sich erstmals um ein nicht explizit kirchliches Thema, erklärte Wöllenstein. Man habe sich bewusst geöffnet.
Das Ökumenegespräch beginnt 9 Uhr in der Alten Aula der Philipps-Universität. Nach den Hauptreferaten folgt um 11.15 Uhr eine Aussprache. Im Anschluss an eine Mittagspause sind Gesprächsgruppen geplant. Der Tag endet mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Universitätskirche. (11.01.2012)
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Das detaillierte Programm des Ökumenegesprächs und weitere Hintergrundinformationen finden Sie im Internet unter:
Kassel (epd). Mit einem gemeinsamen Informationsstand sind die evangelische und die katholische Kirche auch in diesem Jahr auf der Kasseler Hochzeitsmesse vertreten. Unter dem Motto «Ja, mit Gottes Segen» können sich am 14. und 15. Januar heiratswillige Paare in der Kasseler documenta-Halle über die Modalitäten einer kirchlichen Trauung sowie das christliche Eheverständnis informieren, teilte der evangelische Stadtkirchenkreis Kassel mit.
Jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr stünden Pfarrer und ehrenamtliche Mitarbeitern für Gespräche zur Verfügung, teilte der Stadtkirchenkreis weiter mit. Als besonderen Service werden zudem 15 Motivkarten mit Bibelsprüchen angeboten, die als Trauspruch verwendet werden könnten. Von der evangelischen Kirche werde außerdem eine Broschüre angeboten, die Antwort auf zahlreiche Fragen in Bezug auf eine kirchliche Hochzeit bietet.
Auf der zum 17. Mal stattfindenden Hochzeitsmesse präsentieren sich nach Veranstalterangaben rund 60 Aussteller, die Ausstattungen und Dienstleistungen rund um das Thema Hochzeit anbieten. Auch Modenschauen finden an beiden Tagen statt. (12.01.2012)
14. und 15. Januar
Kirchen informieren auf Kasseler Hochzeitsmesse

Am 14. und 15. Januar stehen Pfarrer und ehrenamtliche Mitarbeiter heiratswilligen Paare für Gespräche zum Thema «Trauung» zur Verfügung. (Foto: medio.tv/Archiv)
Kassel (epd). Mit einem gemeinsamen Informationsstand sind die evangelische und die katholische Kirche auch in diesem Jahr auf der Kasseler Hochzeitsmesse vertreten. Unter dem Motto «Ja, mit Gottes Segen» können sich am 14. und 15. Januar heiratswillige Paare in der Kasseler documenta-Halle über die Modalitäten einer kirchlichen Trauung sowie das christliche Eheverständnis informieren, teilte der evangelische Stadtkirchenkreis Kassel mit.
Jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr stünden Pfarrer und ehrenamtliche Mitarbeitern für Gespräche zur Verfügung, teilte der Stadtkirchenkreis weiter mit. Als besonderen Service werden zudem 15 Motivkarten mit Bibelsprüchen angeboten, die als Trauspruch verwendet werden könnten. Von der evangelischen Kirche werde außerdem eine Broschüre angeboten, die Antwort auf zahlreiche Fragen in Bezug auf eine kirchliche Hochzeit bietet.
Auf der zum 17. Mal stattfindenden Hochzeitsmesse präsentieren sich nach Veranstalterangaben rund 60 Aussteller, die Ausstattungen und Dienstleistungen rund um das Thema Hochzeit anbieten. Auch Modenschauen finden an beiden Tagen statt. (12.01.2012)
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Fragen und Antworten zum Thema «Trauung» finden Sie im ekkw.de-Ratgeber:
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Weitere Informationen zur Hochzeitsmesse finden Sie im Internet unter:
Eschwege (epd). Von einer ökumenischen Pilger- und Studienreise nach Rom über Einkehrtage bis hin zum Erlernen Gregorianischer Gesänge reicht das neue Programm der Evangelischen Bildungsstätte Kloster Germerode bei Eschwege. Wie Manfred Gerland, geistlicher Leiter der Einrichtung, in Eschwege mitteilte, will man mit den Veranstaltungen Menschen zum Glauben anleiten und einen Raum eröffnen, in dem Glauben wachsen kann.
Zu den mehr als 30 verschiedenen Angeboten gehören unter anderem auch eine Schweige-Retraite mit Texten von Dietrich Bonhoeffer, eine Ostereinkehr, ein Ikonenmalkurs sowie ein Studientag zum Thema «Die Kunst des Sterbens», so Gerland weiter. Insgesamt vier Angebote richteten sich speziell an Männer, so etwa ein Männernachtpilgerweg von Gründonnerstag auf Karfreitag im April kommenden Jahres.
Auch das sogenannte «Samstagspilgern» werde wieder angeboten, erklärte Gerland. An vier Samstagen zwischen April und September werden vier verschiedene Tageswanderungen angeboten, eine Rückreise zum Ausgangspunkt wird organisiert. Diese Pilgertage seien wie jede andere Pilgerreise unter anderem mit Andacht, Wanderung, geistlichem Impuls und Schweigezeit gestaltet, erläuterte Gerland. (02.11.2011)
Neues Programm der Bildungsstätte Kloster Germerode
Eschwege (epd). Von einer ökumenischen Pilger- und Studienreise nach Rom über Einkehrtage bis hin zum Erlernen Gregorianischer Gesänge reicht das neue Programm der Evangelischen Bildungsstätte Kloster Germerode bei Eschwege. Wie Manfred Gerland, geistlicher Leiter der Einrichtung, in Eschwege mitteilte, will man mit den Veranstaltungen Menschen zum Glauben anleiten und einen Raum eröffnen, in dem Glauben wachsen kann.
Zu den mehr als 30 verschiedenen Angeboten gehören unter anderem auch eine Schweige-Retraite mit Texten von Dietrich Bonhoeffer, eine Ostereinkehr, ein Ikonenmalkurs sowie ein Studientag zum Thema «Die Kunst des Sterbens», so Gerland weiter. Insgesamt vier Angebote richteten sich speziell an Männer, so etwa ein Männernachtpilgerweg von Gründonnerstag auf Karfreitag im April kommenden Jahres.
Auch das sogenannte «Samstagspilgern» werde wieder angeboten, erklärte Gerland. An vier Samstagen zwischen April und September werden vier verschiedene Tageswanderungen angeboten, eine Rückreise zum Ausgangspunkt wird organisiert. Diese Pilgertage seien wie jede andere Pilgerreise unter anderem mit Andacht, Wanderung, geistlichem Impuls und Schweigezeit gestaltet, erläuterte Gerland. (02.11.2011)
Hanau (medio). Die Theatergruppe «Berliner Compagnie» führt am 15. November um 19 Uhr im Bürgerhaus Hanau-Wolfgang ihre neuste Bühnenproduktion «So heiss gegessen wie gekocht - Eine Klimakatastrophe mit Musik» auf, teilte die Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig mit. Das Stück will die Auswirkungen neuer Kraftwerke auf den Klimawandel unterhaltsam und mit viel Musik in Szene setzen, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. Im Rahmenprogramm der Aufführung wollen die Veranstalter mit verschiedenen Akteuren und Betroffenen auch über die Kraftwerkserweiterung in Großkrotzenburg ins Gespräch kommen. Veranstalter sind die evangelische und katholische Kirche in Hanau.
Die Formation «Berliner Compagnie» entstammt der Friedensbewegung und hat den Angaben zufolge seit 30 Jahren über 2000 Mal in der Bundesrepublik Deutschland und weiteren europäischen Ländern ihre selbst geschriebenen Stücke gespielt. Im Jahr 2009 erhielt die Gruppe für ihr Engagement den Aachener Friedenspreis.
Karten für die Aufführung sind erhältlich ab 7 Euro. Für Jugendliche gibt es ermäßigte Eintrittspreise ab 3 Euro und einen Gruppenrabatt. Weitere Informationen: Katholisches Jugendreferat Hanau (Tel: 06181-934224, E-Mail: info@jubihanau.de). (02.11.2011)
Musikalisches Theaterstück
Berliner Compagnie gastiert mit Stück über Kohlekraftwerke und Klimawandel in Hanau
Hanau (medio). Die Theatergruppe «Berliner Compagnie» führt am 15. November um 19 Uhr im Bürgerhaus Hanau-Wolfgang ihre neuste Bühnenproduktion «So heiss gegessen wie gekocht - Eine Klimakatastrophe mit Musik» auf, teilte die Ökumenische Werkstatt Main-Kinzig mit. Das Stück will die Auswirkungen neuer Kraftwerke auf den Klimawandel unterhaltsam und mit viel Musik in Szene setzen, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. Im Rahmenprogramm der Aufführung wollen die Veranstalter mit verschiedenen Akteuren und Betroffenen auch über die Kraftwerkserweiterung in Großkrotzenburg ins Gespräch kommen. Veranstalter sind die evangelische und katholische Kirche in Hanau.
Die Formation «Berliner Compagnie» entstammt der Friedensbewegung und hat den Angaben zufolge seit 30 Jahren über 2000 Mal in der Bundesrepublik Deutschland und weiteren europäischen Ländern ihre selbst geschriebenen Stücke gespielt. Im Jahr 2009 erhielt die Gruppe für ihr Engagement den Aachener Friedenspreis.
Karten für die Aufführung sind erhältlich ab 7 Euro. Für Jugendliche gibt es ermäßigte Eintrittspreise ab 3 Euro und einen Gruppenrabatt. Weitere Informationen: Katholisches Jugendreferat Hanau (Tel: 06181-934224, E-Mail: info@jubihanau.de). (02.11.2011)
Kassel (medio). Die Kasseler Karlskirche zeigt auch in diesem Jahr in einer Ausstellung Weihnachtskrippen aus aller Welt. Bis zum 23. Dezember könnten Interessierte die 45 Krippen bestaunen und sich auf das Weihnachtsfest einstimmen, teilte die Kirchengemeinde Kassel Mitte mit. Zusätzlich werde jeden Abend um 17 Uhr eine Kurzandacht unter dem Motto «Wort und Musik» angeboten, bei der Menschen in der Kasseler Innenstadt zehn Minuten im Vorweihnachtstrubel innehalten und so die Adventszeit bewusster erleben könnten, heißt es weiter.
Bis zum 23. Dezember:
Kasseler Karlskirche zeigt Weihnachtskrippen aus aller Welt
Kassel (medio). Die Kasseler Karlskirche zeigt auch in diesem Jahr in einer Ausstellung Weihnachtskrippen aus aller Welt. Bis zum 23. Dezember könnten Interessierte die 45 Krippen bestaunen und sich auf das Weihnachtsfest einstimmen, teilte die Kirchengemeinde Kassel Mitte mit. Zusätzlich werde jeden Abend um 17 Uhr eine Kurzandacht unter dem Motto «Wort und Musik» angeboten, bei der Menschen in der Kasseler Innenstadt zehn Minuten im Vorweihnachtstrubel innehalten und so die Adventszeit bewusster erleben könnten, heißt es weiter.
Neben der Krippenausstellung könnten Besucherinnen und Besucher in der Karlskirche auch Olivenholzschnitzereien aus Bethlehem kaufen. Anlass für den Verkauf sei die poltischen Lage im Westjordanland, durch die der Touristenstrom stark abgenommen hätte, erklärte Karlskirchenpfarrerin Inge Böhle „Darunter leiden die Menschen vor Ort. Besonders die christlichen Olivenholzschnitzer haben erhebliche Einbußen“, so Böhle weiter. Durch den Verkauf der Schnitzereien wolle man ihnen in ihrer misslichen Lage helfen.
Die Krippenausstellung ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. (07.12.2011)