Aktuell: Kirchenkreis Hanau lebt und pflegt die Vielfalt

Hanau. Vor zwei Jahren feierte der Kirchenkreis Hanau das 200. Jubiläum der Hanauer Union. Es sollte aber nicht nur ein Rückblick sein, sondern der Geist der Union sollte in die Gegenwart und die Zukunft hineinwirken. So entstand der Slogan «Zusammen in Vielfalt glauben». Was das für den Kirchenkreis Hanau bedeutet, erlebte die Bischöfin bei ihrer Kirchenkreiserkundung am 26. Februar auf eine ungewöhnliche Art. Der Besuch diente dazu, den Kirchenkreis vertieft wahrzunehmen. Aus einem Gespräch mit den vier Sprecherinnen und Sprechern der Kooperationsräume im Kirchenkreis Hanau nahm die Bischöfin einen Eindruck von der kirchlichen Arbeit in einer starken Minderheitensituation mit und hörte von dem Bedarf und der Notwendigkeit einer öffentlichen Positionierung.

Hanau stand an diesem Tag andererseits noch immer stark unter dem Eindruck der rassistischen Morde am 19. Februar. Viele Kirchengemeinden hatten die Kirchen geöffnet und dezentrale Gedenkminuten, Friedensgebete und Mahnwachen angeboten. Zwei Tage vor dem Besuch der Bischöfin entstand in Hanau der starke Wunsch nach einem zentralen Friedensgebet. Innerhalb von 36 Stunden wurde dieses vorbereitet.

So setzte die Bischöfin an diesem Abend in der voll besetzten Marienkirche zusammen mit der Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, dem Vorsitzenden der Jüdisch Chassidische Kultusgemeinde Breslev Deutschland Niko Deeg, dem Imam des Islamischen Vereins Hanau e.V. Mustafa Macit Bozkurt, dem Pfarrer der Wallonisch-Niederländischen Gemeinde Torben Telder, dem katholischen Innenstadtpfarrer Dirk Krenzer, Dekan Dr. Martin Lückhoff und den beiden Pfarrerinnen der Stadtkirchengemeinde Katrin Kautz und Heike Mause ein starkes Signal für ein solidarisches Miteinander in Hanau.

«Dass die Beteiligten binnen so kurzer Zeit zur Mitwirkung bereit waren, liegt daran, dass wir hier schon lange und sehr gut miteinander vernetzt sind und unsere Kontakte pflegen», erläutert Dekan Dr. Martin Lückhoff. Daran sehe man, wie lebendig der Slogan «Zusammen in Vielfalt glauben» in Hanau sei.

(Pfarrer Jens Heller, Medienbeauftragter im Sprengel Hanau-Hersfeld, 10.03.2020)

2020-03-11 30355

Zusammen in Vielfalt glauben
Kirchenkreis Hanau lebt und pflegt die Vielfalt

Kirchenkreis Hanau lebt und pflegt die Vielfalt
(Grafik: Kirchenkreis Hanau)

Hanau. Vor zwei Jahren feierte der Kirchenkreis Hanau das 200. Jubiläum der Hanauer Union. Es sollte aber nicht nur ein Rückblick sein, sondern der Geist der Union sollte in die Gegenwart und die Zukunft hineinwirken. So entstand der Slogan «Zusammen in Vielfalt glauben». Was das für den Kirchenkreis Hanau bedeutet, erlebte die Bischöfin bei ihrer Kirchenkreiserkundung am 26. Februar auf eine ungewöhnliche Art. Der Besuch diente dazu, den Kirchenkreis vertieft wahrzunehmen. Aus einem Gespräch mit den vier Sprecherinnen und Sprechern der Kooperationsräume im Kirchenkreis Hanau nahm die Bischöfin einen Eindruck von der kirchlichen Arbeit in einer starken Minderheitensituation mit und hörte von dem Bedarf und der Notwendigkeit einer öffentlichen Positionierung.

Hanau stand an diesem Tag andererseits noch immer stark unter dem Eindruck der rassistischen Morde am 19. Februar. Viele Kirchengemeinden hatten die Kirchen geöffnet und dezentrale Gedenkminuten, Friedensgebete und Mahnwachen angeboten. Zwei Tage vor dem Besuch der Bischöfin entstand in Hanau der starke Wunsch nach einem zentralen Friedensgebet. Innerhalb von 36 Stunden wurde dieses vorbereitet.

So setzte die Bischöfin an diesem Abend in der voll besetzten Marienkirche zusammen mit der Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, dem Vorsitzenden der Jüdisch Chassidische Kultusgemeinde Breslev Deutschland Niko Deeg, dem Imam des Islamischen Vereins Hanau e.V. Mustafa Macit Bozkurt, dem Pfarrer der Wallonisch-Niederländischen Gemeinde Torben Telder, dem katholischen Innenstadtpfarrer Dirk Krenzer, Dekan Dr. Martin Lückhoff und den beiden Pfarrerinnen der Stadtkirchengemeinde Katrin Kautz und Heike Mause ein starkes Signal für ein solidarisches Miteinander in Hanau.

«Dass die Beteiligten binnen so kurzer Zeit zur Mitwirkung bereit waren, liegt daran, dass wir hier schon lange und sehr gut miteinander vernetzt sind und unsere Kontakte pflegen», erläutert Dekan Dr. Martin Lückhoff. Daran sehe man, wie lebendig der Slogan «Zusammen in Vielfalt glauben» in Hanau sei.

(Pfarrer Jens Heller, Medienbeauftragter im Sprengel Hanau-Hersfeld, 10.03.2020)


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