Interviews: Bischof Hein: «Papstbesuch in Genf wäre deutliches Zeichen»

Ein Besuch Papst Benedikt XVI. beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf wäre für den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein (57), «ein deutliches Zeichen für die Ökumene». Iin einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) äußerte sich Hein, der seit 2003 dem ÖRK-Zentralausschuss angehört und seit 2008 auch Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen ist, auch zur Bedeutung des Weltkirchenrats für die evangelischen Kirchen in Deutschland. Das Interview führte K. Rüdiger Durth.

KNA: Hat der offizielle Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. auch für den ÖRK eine Bedeutung?

Bischof Hein: Deutschland ist nicht das einzige Land, das der Papst im Lauf dieses Jahres besucht. Insofern wird im Weltkirchenrat schon sehr aufmerksam verfolgt, welche Schwerpunkte der Papst jeweils setzt und was das für die Ökumene der Kirchen bedeutet. Die Situation in Deutschland ist aus Sicht des ÖRK auch deshalb besonders interessant, weil wir es bei uns mit zwei etwa gleich großen Kirchen zu tun haben, die das gesellschaftliche Leben mitprägen. In vielen Dingen ist in Deutschland die Ökumene eine Notwendigkeit – und oft eine Selbstverständlichkeit.

KNA: Wie gestaltet sich insgesamt das Verhältnis zwischen Genf und Rom?

Bischof Hein: Genf ist Sitz des Weltkirchenrats, aber auch des Lutherischen Weltbunds und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Ich habe den Eindruck, dass Rom lieber Lehrgespräche und Beziehungen mit konfessionell eindeutig bestimmten Gemeinschaften pflegt als mit einer Institution wie dem Weltkirchenrat, der in sich eine Vielzahl unterschiedlicher Kirchen und Prägungen widerspiegelt. Dahinter könnte das Interesse an möglichst verbindlichen und beide Seiten verpflichtenden Vereinbarungen stehen, was so im Weltkirchenrat verständlicherweise nicht gegeben ist. Seitens des ÖRK wird allerdings stets die Bereitschaft zum intensiven Dialog betont. Der letzte Besuch eines Papstes beim ÖRK liegt 27 Jahre zurück. Es wäre ein deutliches Zeichen für die Ökumene, würde mit Benedikt XVI. erneut ein Papst den Weltkirchenrat besuchen.

KNA: Eine Mitgliedschaft der römischkatholischen Kirche im ÖRK steht weiterhin nicht auf der Tagesordnung?

Bischof Hein: Diese Frage müsste sich eher an Vertreter der katholischen Kirche richten. Persönlich meine ich, dass das gegenwärtig und wohl auch in Zukunft nicht ansteht. Die römisch-katholische Kirche versteht sich selbst als Weltkirche. Allerdings ist sie beispielsweise seit 1968 Vollmitglied in der «Kommission für Glauben und Kirchenverfassung». Und auch an der Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation im Mai dieses Jahres in Jamaika haben Vertreter der römisch-katholischen Kirche teilgenommen. Statt «Mitgliedschaft» also eher eine fallweise «Mitarbeit».

KNA: Belastet die enger gewordene katholisch-orthodoxe Zusammenarbeit das Verhältnis zwischen dem ÖRK und seinen orthodoxen Mitgliedskirchen?

Bischof Hein: Nein, überhaupt nicht. Trotz der zaghaften katholisch-orthodoxen Annäherung gibt es immer noch eine ganze Menge ungelöster Fragen. Ich denke, die orthodoxen Kirchen wissen durchaus, was sie am ÖRK haben. Er bietet ihnen eine große internationale Plattform. Die werden sie nicht aufgeben. Und im Übrigen gilt der Grundsatz: Jede fortschreitende Zusammenarbeit zwischen Kirchen verschiedener Traditionen kann nur begrüßt werden.

KNA: Welche Bedeutung hat das Reformationsjubiläum 2017 für den ÖRK?

Bischof Hein: Die größte Zahl der Mitgliedskirchen im Weltkirchenrat verdankt sich der Reformation und ihren Folgen. Die Erinnerung an ein halbes Jahrtausend reformatorisches Christentum wird deshalb auch den ÖRK beschäftigen. Und uns in Deutschland kann die Einbeziehung des Weltkirchenrats deutlich machen, dass wir es bei dem Lutherjahr 2017 mit einem Ereignis zu tun haben, das weit mehr ist als ein national begrenztes Ereignis. Die Reformation war Welt-bewegend!

KNA: Nimmt die Bedeutung der Kirchen der Reformation innerhalb des ÖRK ab?

Bischof Hein: Das kann ich nicht sehen. Im Gegenteil! Es gab Zeiten, in denen sich die Orthodoxen eher an den Rand gedrängt fühlten. Außerdem sei zumindest erwähnt: Der gegenwärtige Vorsitzende des Zentralausschusses, Walter Altmann (Brasilien), ist Lutheraner, und der Generalsekretär, Olav Fykse Tveit (Norwegen), ist ebenfalls Lutheraner. Die reformatorischen Kirchen sind also gut vertreten – personell und inhaltlich.

KNA: Welche Bedeutung hat der ÖRK für die kirchliche Arbeit in Deutschland?

Bischof Hein: Das ist immer wieder ein schwieriges Thema. Dass Ökumene wichtig ist, darin stimmen die meisten bei uns überein. Und alle Gliedkirchen der EKD unterhalten sehr lebendige Beziehungen zu ihren Partnerkirchen in der ganzen Welt. Oft wird demgegenüber der ÖRK nur als eine unflexible Organisation angesehen, die zu langsam und zu diplomatisch auf aktuelle Herausforderungen – etwa die schwierige Situation der Christen in arabischen Ländern – reagiere. Daran ist manches richtig. Wir müssen in Genf die Kommunikation nach außen erheblich verbessern. Aber ohne Einbindung in den großen Zusammenhang des Weltkirchenrats droht das kirchliche Denken und Arbeiten bei uns allmählich provinziell zu werden. Wir brauchen die internationale Begegnung – und einen bewährten Rahmen, in dem sie stattfindet: den Weltkirchenrat.

KNA: Oft drängt sich der Eindruck auf, dass die konfessionellen Zusammenschlüsse VELKD, UEK oder die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) für die deutschen Kirchen unvergleichlich wichtiger seien als der ÖRK.

Bischof Hein: Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen. Wie wichtig VELKD und UEK für das evangelische Christentum in Deutschland sind, lasse ich einmal dahingestellt sein. Da gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Aber GEKE und – nicht zu vergessen! – die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und Weltkirchenrat sind die Foren, auf denen wir die Stimmen anderer Kirchen hören, die in einer weit weniger komfortablen Lage für das Evangelium einstehen. Gut wäre es allerdings, wenn die internationalen kirchlichen Organisationen GEKE, KEK und ÖRK enger verknüpft wären. Das würde ihre Bedeutung eher stärken!

KNA: Warum ist der ÖRK in der Arbeit der deutschen Kirchen so wenig präsent?

Bischof Hein: Mit dem Impulspapier «Kirche der Freiheit» hatte in der EKD und den Landeskirchen eine Phase intensiver Beschäftigung mit unseren gegenwärtigen Aufgaben begonnen. Hinzu kamen oft ermüdende Strukturdiskussionen angesichts zurückgehender Finanzmittel. Das hat einiges an Kraft und Zeit gekostet. Irgendwann, möglichst bald muss diese auf uns selbst bezogene Reflexion an ihr einstweiliges Ende kommen, damit wir wieder genügend Aufmerksamkeit für die großen Fragen nach dem Beitrag der Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit, Versöhnung, Bewahrung der Schöpfung gewinnen – und für die Frage, wie wir in unserer globalisierten Welt die Botschaft von Gottes Heil bezeugen können.

KNA: Welche Schwerpunkte haben Sie sich für Ihre Arbeit innerhalb der ÖRK-Gremien gesetzt?

Bischof Hein: Seit Jahren arbeite ich im «Ständigen Ausschuss für Zusammenarbeit und Konsens» mit den Vertretern der orthodoxen Christenheit zusammen, um hier zu einem gegenseitigen Verständnis für die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen unseren Traditionen zu gelangen. Das hat meinen eigenen Horizont erheblich erweitert. Ich halte es nun für wichtig, dass der ÖRK in strukturierte Gespräche mit Vertretern anderer Weltreligionen eintritt. Da würde ich gern mitmachen.

KNA: Wird in absehbarer Zeit eine ÖRKVollversammlung in Deutschland stattfinden?

Bischof Hein: Die letzte Vollversammlung des Weltkirchenrats fand 2006 in Brasilien in Porto Alegre statt, die nächste 2013 im koreanischen Busan. Bisher war noch nie eine orthodoxe Kirche – in Verbindung mit den anderen Kirchen des jeweiligen Landes – Gastgeberin. Das könnte 2020 durchaus der Fall sein. Aber das ist Zukunftsmusik. Natürlich würde ich persönlich gern solch eine Vollversammlung der großen Gemeinschaft der christlichen Kirchen in Deutschland noch erleben.

(09.09.2011, © 2011 KNA. Alle Rechte vorbehalten)

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Bischof Hein: «Papstbesuch in Genf wäre deutliches Zeichen»

 
Foto: (Foto: medio.tv/Simmen) (Foto: medio.tv/Simmen)

Ein Besuch Papst Benedikt XVI. beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf wäre für den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein (57), «ein deutliches Zeichen für die Ökumene». Iin einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) äußerte sich Hein, der seit 2003 dem ÖRK-Zentralausschuss angehört und seit 2008 auch Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen ist, auch zur Bedeutung des Weltkirchenrats für die evangelischen Kirchen in Deutschland. Das Interview führte K. Rüdiger Durth.

KNA: Hat der offizielle Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. auch für den ÖRK eine Bedeutung?

Bischof Hein: Deutschland ist nicht das einzige Land, das der Papst im Lauf dieses Jahres besucht. Insofern wird im Weltkirchenrat schon sehr aufmerksam verfolgt, welche Schwerpunkte der Papst jeweils setzt und was das für die Ökumene der Kirchen bedeutet. Die Situation in Deutschland ist aus Sicht des ÖRK auch deshalb besonders interessant, weil wir es bei uns mit zwei etwa gleich großen Kirchen zu tun haben, die das gesellschaftliche Leben mitprägen. In vielen Dingen ist in Deutschland die Ökumene eine Notwendigkeit – und oft eine Selbstverständlichkeit.

KNA: Wie gestaltet sich insgesamt das Verhältnis zwischen Genf und Rom?

Bischof Hein: Genf ist Sitz des Weltkirchenrats, aber auch des Lutherischen Weltbunds und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Ich habe den Eindruck, dass Rom lieber Lehrgespräche und Beziehungen mit konfessionell eindeutig bestimmten Gemeinschaften pflegt als mit einer Institution wie dem Weltkirchenrat, der in sich eine Vielzahl unterschiedlicher Kirchen und Prägungen widerspiegelt. Dahinter könnte das Interesse an möglichst verbindlichen und beide Seiten verpflichtenden Vereinbarungen stehen, was so im Weltkirchenrat verständlicherweise nicht gegeben ist. Seitens des ÖRK wird allerdings stets die Bereitschaft zum intensiven Dialog betont. Der letzte Besuch eines Papstes beim ÖRK liegt 27 Jahre zurück. Es wäre ein deutliches Zeichen für die Ökumene, würde mit Benedikt XVI. erneut ein Papst den Weltkirchenrat besuchen.

KNA: Eine Mitgliedschaft der römischkatholischen Kirche im ÖRK steht weiterhin nicht auf der Tagesordnung?

Bischof Hein: Diese Frage müsste sich eher an Vertreter der katholischen Kirche richten. Persönlich meine ich, dass das gegenwärtig und wohl auch in Zukunft nicht ansteht. Die römisch-katholische Kirche versteht sich selbst als Weltkirche. Allerdings ist sie beispielsweise seit 1968 Vollmitglied in der «Kommission für Glauben und Kirchenverfassung». Und auch an der Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation im Mai dieses Jahres in Jamaika haben Vertreter der römisch-katholischen Kirche teilgenommen. Statt «Mitgliedschaft» also eher eine fallweise «Mitarbeit».

KNA: Belastet die enger gewordene katholisch-orthodoxe Zusammenarbeit das Verhältnis zwischen dem ÖRK und seinen orthodoxen Mitgliedskirchen?

Bischof Hein: Nein, überhaupt nicht. Trotz der zaghaften katholisch-orthodoxen Annäherung gibt es immer noch eine ganze Menge ungelöster Fragen. Ich denke, die orthodoxen Kirchen wissen durchaus, was sie am ÖRK haben. Er bietet ihnen eine große internationale Plattform. Die werden sie nicht aufgeben. Und im Übrigen gilt der Grundsatz: Jede fortschreitende Zusammenarbeit zwischen Kirchen verschiedener Traditionen kann nur begrüßt werden.

KNA: Welche Bedeutung hat das Reformationsjubiläum 2017 für den ÖRK?

Bischof Hein: Die größte Zahl der Mitgliedskirchen im Weltkirchenrat verdankt sich der Reformation und ihren Folgen. Die Erinnerung an ein halbes Jahrtausend reformatorisches Christentum wird deshalb auch den ÖRK beschäftigen. Und uns in Deutschland kann die Einbeziehung des Weltkirchenrats deutlich machen, dass wir es bei dem Lutherjahr 2017 mit einem Ereignis zu tun haben, das weit mehr ist als ein national begrenztes Ereignis. Die Reformation war Welt-bewegend!

KNA: Nimmt die Bedeutung der Kirchen der Reformation innerhalb des ÖRK ab?

Bischof Hein: Das kann ich nicht sehen. Im Gegenteil! Es gab Zeiten, in denen sich die Orthodoxen eher an den Rand gedrängt fühlten. Außerdem sei zumindest erwähnt: Der gegenwärtige Vorsitzende des Zentralausschusses, Walter Altmann (Brasilien), ist Lutheraner, und der Generalsekretär, Olav Fykse Tveit (Norwegen), ist ebenfalls Lutheraner. Die reformatorischen Kirchen sind also gut vertreten – personell und inhaltlich.

KNA: Welche Bedeutung hat der ÖRK für die kirchliche Arbeit in Deutschland?

Bischof Hein: Das ist immer wieder ein schwieriges Thema. Dass Ökumene wichtig ist, darin stimmen die meisten bei uns überein. Und alle Gliedkirchen der EKD unterhalten sehr lebendige Beziehungen zu ihren Partnerkirchen in der ganzen Welt. Oft wird demgegenüber der ÖRK nur als eine unflexible Organisation angesehen, die zu langsam und zu diplomatisch auf aktuelle Herausforderungen – etwa die schwierige Situation der Christen in arabischen Ländern – reagiere. Daran ist manches richtig. Wir müssen in Genf die Kommunikation nach außen erheblich verbessern. Aber ohne Einbindung in den großen Zusammenhang des Weltkirchenrats droht das kirchliche Denken und Arbeiten bei uns allmählich provinziell zu werden. Wir brauchen die internationale Begegnung – und einen bewährten Rahmen, in dem sie stattfindet: den Weltkirchenrat.

KNA: Oft drängt sich der Eindruck auf, dass die konfessionellen Zusammenschlüsse VELKD, UEK oder die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) für die deutschen Kirchen unvergleichlich wichtiger seien als der ÖRK.

Bischof Hein: Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen. Wie wichtig VELKD und UEK für das evangelische Christentum in Deutschland sind, lasse ich einmal dahingestellt sein. Da gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Aber GEKE und – nicht zu vergessen! – die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und Weltkirchenrat sind die Foren, auf denen wir die Stimmen anderer Kirchen hören, die in einer weit weniger komfortablen Lage für das Evangelium einstehen. Gut wäre es allerdings, wenn die internationalen kirchlichen Organisationen GEKE, KEK und ÖRK enger verknüpft wären. Das würde ihre Bedeutung eher stärken!

KNA: Warum ist der ÖRK in der Arbeit der deutschen Kirchen so wenig präsent?

Bischof Hein: Mit dem Impulspapier «Kirche der Freiheit» hatte in der EKD und den Landeskirchen eine Phase intensiver Beschäftigung mit unseren gegenwärtigen Aufgaben begonnen. Hinzu kamen oft ermüdende Strukturdiskussionen angesichts zurückgehender Finanzmittel. Das hat einiges an Kraft und Zeit gekostet. Irgendwann, möglichst bald muss diese auf uns selbst bezogene Reflexion an ihr einstweiliges Ende kommen, damit wir wieder genügend Aufmerksamkeit für die großen Fragen nach dem Beitrag der Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit, Versöhnung, Bewahrung der Schöpfung gewinnen – und für die Frage, wie wir in unserer globalisierten Welt die Botschaft von Gottes Heil bezeugen können.

KNA: Welche Schwerpunkte haben Sie sich für Ihre Arbeit innerhalb der ÖRK-Gremien gesetzt?

Bischof Hein: Seit Jahren arbeite ich im «Ständigen Ausschuss für Zusammenarbeit und Konsens» mit den Vertretern der orthodoxen Christenheit zusammen, um hier zu einem gegenseitigen Verständnis für die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen unseren Traditionen zu gelangen. Das hat meinen eigenen Horizont erheblich erweitert. Ich halte es nun für wichtig, dass der ÖRK in strukturierte Gespräche mit Vertretern anderer Weltreligionen eintritt. Da würde ich gern mitmachen.

KNA: Wird in absehbarer Zeit eine ÖRKVollversammlung in Deutschland stattfinden?

Bischof Hein: Die letzte Vollversammlung des Weltkirchenrats fand 2006 in Brasilien in Porto Alegre statt, die nächste 2013 im koreanischen Busan. Bisher war noch nie eine orthodoxe Kirche – in Verbindung mit den anderen Kirchen des jeweiligen Landes – Gastgeberin. Das könnte 2020 durchaus der Fall sein. Aber das ist Zukunftsmusik. Natürlich würde ich persönlich gern solch eine Vollversammlung der großen Gemeinschaft der christlichen Kirchen in Deutschland noch erleben.

(09.09.2011, © 2011 KNA. Alle Rechte vorbehalten)


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