Digitale Kommunikation in der Kirche und ihren Gemeinden ist längst (sonn-)tägliche Praxis. Digitale Medien und deren Technik werden genutzt. Nicht von allen. Wer die technologische Entwicklung vom Bakelit-Wählscheiben-Telefon über die Musikcassette bis heute mitmachen musste, darf schon mal über die Geschwindigkeit der Veränderungen klagen. Am besten in einem Kommentar auf Facebook…
Der Versuch, sich ein Bild über die digitale Welt der Kirche(n) verschaffen zu wollen, scheint an der Menge und Vielfalt schon zu scheitern. Umso wichtiger ist die Verständigung über das, was digital (schon) geht, was nicht geht und was gar nicht sein darf.
Zuerst müssen wir klären, worum es geht. Um die digitalen Angebote von (Orts-)Gemeinden? Um das digitale Engagement der Landeskirche? Um die digitale Arbeitsstruktur der Arbeits- und Verwaltungsebenen? Meine Erkundungen werden das nur schwer eingrenzen können. Würde ich mein Projekt mit „Digitale Kirche“ überschreiben, wären die Widerstände klar: Das wollen wir nicht, wir wollen Begegnung und Gemeinschaft erleben, keine Bildschirme und Kopfhörer! Probiere ich es mit „Digitale Gemeinde“, höre ich auch Widerstände: Willst Du etwa eine digitale Sondergemeinde aufbauen? Neben der parochialen Arbeit und deren Bindungen? Oder willst du die Dörfer evangeli(sti)sch digitalisieren? Es wird sich zeigen, dass es längst keine Zielbeschreibungen mehr sind, wenn wir von Digitalisierung sprechen, sondern gesellschaftliche Realitäten. Allerdings Realitäten mit Ungleichzeitigkeiten und Unschärfen.
Wir haben uns auf den Arbeitstitel Projektauftrag „Digital“ (Juni 2021) verständigt. Das Projekt soll einen Überblick über die digitale gottesdienstliche Praxis von Kirchengemeinden, Kooperationsräumen, Kirchenkreisen und Arbeitsbereichen der EKKW (und in ausgewählten Beispielen darüber hinaus) geben. Durch teilnehmende Beobachtungen und Wahrnehmungen zur Entwicklung digitaler Angebote, durch Befragung von digital Aktiven und Referenzprojekten werden exemplarische Entwicklungen dargestellt. Daraus können Empfehlungen und Konsequenzen für weitere Entwicklungsschritte formuliert werden.
Einige der Fragestellungen werden sein: Was genau haben Sie neu und anders gemacht? Wie oft haben Sie es probiert? Wie sind Resonanzen darauf? Was folgt für Ihre weitere Praxis daraus? Was hat sich für Sie bewährt? Wie schätzen Sie das Potential digitaler Arbeitsweisen ein? Was braucht es weiterhin zur Unterstützung? Was ist wünschenswert im Blick auf die Zukunft? Und nicht zuletzt: Wie wirken sich digitale Formate auf Kooperation mit anderen aus?
Nach einer anstrengenden Phase von Ausprobieren, Lernen und Können braucht es jetzt grundsätzliche Überlegungen. An ihnen sollten sich möglichst viele beteiligen, damit es nicht eine „Digitalfahrt der Kirche“ gibt.
Jens Haupt
Projektbeauftragter „Digital“ - Referat Gottesdienst, Kirchenmusik und Theologische Generalia der EKKW
Gottesdienst
Zum Projektauftrag "Digital"

Digitale Kommunikation in der Kirche und ihren Gemeinden ist längst (sonn-)tägliche Praxis. Digitale Medien und deren Technik werden genutzt. Nicht von allen. Wer die technologische Entwicklung vom Bakelit-Wählscheiben-Telefon über die Musikcassette bis heute mitmachen musste, darf schon mal über die Geschwindigkeit der Veränderungen klagen. Am besten in einem Kommentar auf Facebook…
Der Versuch, sich ein Bild über die digitale Welt der Kirche(n) verschaffen zu wollen, scheint an der Menge und Vielfalt schon zu scheitern. Umso wichtiger ist die Verständigung über das, was digital (schon) geht, was nicht geht und was gar nicht sein darf.
Zuerst müssen wir klären, worum es geht. Um die digitalen Angebote von (Orts-)Gemeinden? Um das digitale Engagement der Landeskirche? Um die digitale Arbeitsstruktur der Arbeits- und Verwaltungsebenen? Meine Erkundungen werden das nur schwer eingrenzen können. Würde ich mein Projekt mit „Digitale Kirche“ überschreiben, wären die Widerstände klar: Das wollen wir nicht, wir wollen Begegnung und Gemeinschaft erleben, keine Bildschirme und Kopfhörer! Probiere ich es mit „Digitale Gemeinde“, höre ich auch Widerstände: Willst Du etwa eine digitale Sondergemeinde aufbauen? Neben der parochialen Arbeit und deren Bindungen? Oder willst du die Dörfer evangeli(sti)sch digitalisieren? Es wird sich zeigen, dass es längst keine Zielbeschreibungen mehr sind, wenn wir von Digitalisierung sprechen, sondern gesellschaftliche Realitäten. Allerdings Realitäten mit Ungleichzeitigkeiten und Unschärfen.
Wir haben uns auf den Arbeitstitel Projektauftrag „Digital“ (Juni 2021) verständigt. Das Projekt soll einen Überblick über die digitale gottesdienstliche Praxis von Kirchengemeinden, Kooperationsräumen, Kirchenkreisen und Arbeitsbereichen der EKKW (und in ausgewählten Beispielen darüber hinaus) geben. Durch teilnehmende Beobachtungen und Wahrnehmungen zur Entwicklung digitaler Angebote, durch Befragung von digital Aktiven und Referenzprojekten werden exemplarische Entwicklungen dargestellt. Daraus können Empfehlungen und Konsequenzen für weitere Entwicklungsschritte formuliert werden.
Einige der Fragestellungen werden sein: Was genau haben Sie neu und anders gemacht? Wie oft haben Sie es probiert? Wie sind Resonanzen darauf? Was folgt für Ihre weitere Praxis daraus? Was hat sich für Sie bewährt? Wie schätzen Sie das Potential digitaler Arbeitsweisen ein? Was braucht es weiterhin zur Unterstützung? Was ist wünschenswert im Blick auf die Zukunft? Und nicht zuletzt: Wie wirken sich digitale Formate auf Kooperation mit anderen aus?
Nach einer anstrengenden Phase von Ausprobieren, Lernen und Können braucht es jetzt grundsätzliche Überlegungen. An ihnen sollten sich möglichst viele beteiligen, damit es nicht eine „Digitalfahrt der Kirche“ gibt.
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