Samstag: Samstag, 20. Februar 2016

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2016-02-19 17487


Samstag, 20. Februar 2016

 
Samstag: Landessynode endet mit Rückblick

Morschen (medio). Der zur nächsten Synodalperiode ausscheidende Präses Kirchenrat Rudolf Schulze fordert Kurskorrekturen von der kommenden Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). «Nach jahrzehntelangen Struktur- und Finanzberatungen muss die Selbstbeschäftigung der Kirche mit ihrer Reorganisation an ein Ende kommen. Denn die Reformanstrengungen haben viel Zeit und Kraft gebunden», sagte der Präses. Die Landeskirche brauchte ihre Energien dringend dort, wo ihnen die eigentlichen Herausforderungen begegnen, nämlich in der fortgeschrittenen geistlichen Verarmung unserer Gesellschaft, in den Herausforderungen durch die vielen Menschen, die aus anderen Kulturen in unser Land kommen und in dem Einsatz für eine solidarische Gesellschaft. Schulze wünscht sich in Zukunft stärker auf Themen zu setzen, die die Bedeutung der christlichen Botschaft für die Menschen deutlich machen.

EKKW auch Kirche in einer Einwanderungsgesellschaft

Weiter forderte Schulze dazu auf die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck nicht länger nur als Kirche für die einheimische Gesellschaft zu verstehen, sondern als Kirche in einer Einwanderungsgesellschaft. «Mit unseren Stellungnahmen zur Flüchtlingsproblematik und zur Situation verfolgter Christen in der vergangenen Legislaturperiode haben wir längst die Fährte gelegt», sagte Schulze. Der interreligiöse Dialog sei somit nicht mehr nur eine Aufgabe für Spezialisten, sondern für alle Gemeinden, in denen Menschen anderer Religionen wohnen.

Partizipatorische Arbeitsweise weiter entwickeln

Künftigen Synoden gibt der scheidende Präses den Rat auf den Weg partizipatorische und arbeitsteilige Verfahren weiter zu entwickeln, z.B. durch Ausschüsse in der sitzungsfreien Zeit und in Arbeitsgruppen während der Synodaltagungen. Diese Arbeitsweise habe sich in der 12. Landessynode bewährt, weil so viele Synodale ihren Sachverstand einbringen konnten und Reformen und Beschlüsse zu hoher Akzeptanz führten.

In seiner Rückschau stellte Präses Kirchenrat Rudolf Schulze auch fest, wie konsequent zukunftsgerichtet die Synode gearbeitet habe. Als Beispiele benannte er den Kooperationsprozess mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Zukunftsprozess der Landeskirche. Auch «die problembewusste Bewältigung von Gegenwartsfragen und –aufgaben» habe einen wichtigen Platz in den Verhandlungen eingenommen. Hier seien die Stellungnahmen der Landessynode zur Diskussion um die Beihilfe zur Selbsttötung, zur Situation der verfolgten Christen sowie zur Flüchtlingsproblematik exemplarisch zu nennen. (25.02.2016)

2016-02-25 17558

Der scheidende Präses fordert Kurskorrekturen
Landessynode endet mit Rückblick

 

Morschen (medio). Der zur nächsten Synodalperiode ausscheidende Präses Kirchenrat Rudolf Schulze fordert Kurskorrekturen von der kommenden Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). «Nach jahrzehntelangen Struktur- und Finanzberatungen muss die Selbstbeschäftigung der Kirche mit ihrer Reorganisation an ein Ende kommen. Denn die Reformanstrengungen haben viel Zeit und Kraft gebunden», sagte der Präses. Die Landeskirche brauchte ihre Energien dringend dort, wo ihnen die eigentlichen Herausforderungen begegnen, nämlich in der fortgeschrittenen geistlichen Verarmung unserer Gesellschaft, in den Herausforderungen durch die vielen Menschen, die aus anderen Kulturen in unser Land kommen und in dem Einsatz für eine solidarische Gesellschaft. Schulze wünscht sich in Zukunft stärker auf Themen zu setzen, die die Bedeutung der christlichen Botschaft für die Menschen deutlich machen.

EKKW auch Kirche in einer Einwanderungsgesellschaft

Weiter forderte Schulze dazu auf die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck nicht länger nur als Kirche für die einheimische Gesellschaft zu verstehen, sondern als Kirche in einer Einwanderungsgesellschaft. «Mit unseren Stellungnahmen zur Flüchtlingsproblematik und zur Situation verfolgter Christen in der vergangenen Legislaturperiode haben wir längst die Fährte gelegt», sagte Schulze. Der interreligiöse Dialog sei somit nicht mehr nur eine Aufgabe für Spezialisten, sondern für alle Gemeinden, in denen Menschen anderer Religionen wohnen.

Partizipatorische Arbeitsweise weiter entwickeln

Künftigen Synoden gibt der scheidende Präses den Rat auf den Weg partizipatorische und arbeitsteilige Verfahren weiter zu entwickeln, z.B. durch Ausschüsse in der sitzungsfreien Zeit und in Arbeitsgruppen während der Synodaltagungen. Diese Arbeitsweise habe sich in der 12. Landessynode bewährt, weil so viele Synodale ihren Sachverstand einbringen konnten und Reformen und Beschlüsse zu hoher Akzeptanz führten.

In seiner Rückschau stellte Präses Kirchenrat Rudolf Schulze auch fest, wie konsequent zukunftsgerichtet die Synode gearbeitet habe. Als Beispiele benannte er den Kooperationsprozess mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Zukunftsprozess der Landeskirche. Auch «die problembewusste Bewältigung von Gegenwartsfragen und –aufgaben» habe einen wichtigen Platz in den Verhandlungen eingenommen. Hier seien die Stellungnahmen der Landessynode zur Diskussion um die Beihilfe zur Selbsttötung, zur Situation der verfolgten Christen sowie zur Flüchtlingsproblematik exemplarisch zu nennen. (25.02.2016)


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Lesen Sie hier den Rückblick und Ausblick von Präses Rudolf Schulze:

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Präses Kirchenrat Rudolf Schulze im medio-Interview zu den Meilensteinen der Legislaturperiode der 12. Landessynode:

Samstag: Verabschiedung des Haushaltes 2016/2017

Morschen (medio). Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat heute am Ende ihrer Synodalperiode den Doppelhaushalt für die Jahre 2016/2017 verabschiedet. Als einen «Haushalt des Übergangs» bezeichnete ihn Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Obrock bei seiner Einbringung in die Synode. Der Haushalt berücksichtige bereits die für die kommenden Jahre wegweisenden Beschlüsse des Zukunftsprozesses der Landeskirche. In einigen Bereichen müsse aber auch zunächst investiert werden, um mittel- bis langfristige Einsparungen erzielen zu können.

Doppelhaushalt verfügt über Haushaltsvolumen von 233 Millionen Euro

Dr. Obrock erläuterte, dass der vorliegende Doppelhaushalt über ein Volumen von rund 233 Millionen Euro verfüge, und damit über das größte Haushaltsvolumen in der Geschichte der Landeskirche. Ursächlich seien insbesondere Personalkostensteigerungen und Versorgungsmehrkosten. Erhöhte Entnahmen aus dem Kirchensteuerverwahr und aus den Rücklagen müssten daher zum Ausgleich herangezogen werden. Im gemeindlichen Teil des Haushalts habe man aufgrund der positiven Kirchensteuerentwicklung in den Jahren 2014 und 2015 eine auf die Jahre 2016 und 2017 beschränkte Sonderausschüttung von rund 4,5 % an die Kirchengemeinden und Kirchenkreise vorgenommen.

Aktuelle Steuerentwicklung bestätigt Notwendigkeit der Zukunftsbeschlüsse

Dr. Obrock betonte, der strukturell defizitäre Haushalt unterstreiche noch einmal die Notwendigkeit der in der letzten Synode gefassten Zukunftsbeschlüsse bis zum Jahr 2026. Diese Notwendigkeit bestehe auch vor dem Hintergrund der Kirchensteuerentwicklung, die seit dem letzten Herbst deutlich an positiver Dynamik verloren hätte. Wies das Kirchensteueraufkommen bis einschließlich Oktober 2015 noch eine Steigerung von 3,67 % gegenüber dem Vorjahr auf, so ging die Steigerungsrate zum Jahresende auf nur noch 1,68 % zurück. Der negative Trend setze sich auch im neuen Jahr fort. (20.02.2016)

2016-02-25 17514

Neue Perspektiven in Zeiten des Übergangs
Verabschiedung des Haushaltes 2016/2017

 

Morschen (medio). Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat heute am Ende ihrer Synodalperiode den Doppelhaushalt für die Jahre 2016/2017 verabschiedet. Als einen «Haushalt des Übergangs» bezeichnete ihn Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Obrock bei seiner Einbringung in die Synode. Der Haushalt berücksichtige bereits die für die kommenden Jahre wegweisenden Beschlüsse des Zukunftsprozesses der Landeskirche. In einigen Bereichen müsse aber auch zunächst investiert werden, um mittel- bis langfristige Einsparungen erzielen zu können.

Doppelhaushalt verfügt über Haushaltsvolumen von 233 Millionen Euro

Dr. Obrock erläuterte, dass der vorliegende Doppelhaushalt über ein Volumen von rund 233 Millionen Euro verfüge, und damit über das größte Haushaltsvolumen in der Geschichte der Landeskirche. Ursächlich seien insbesondere Personalkostensteigerungen und Versorgungsmehrkosten. Erhöhte Entnahmen aus dem Kirchensteuerverwahr und aus den Rücklagen müssten daher zum Ausgleich herangezogen werden. Im gemeindlichen Teil des Haushalts habe man aufgrund der positiven Kirchensteuerentwicklung in den Jahren 2014 und 2015 eine auf die Jahre 2016 und 2017 beschränkte Sonderausschüttung von rund 4,5 % an die Kirchengemeinden und Kirchenkreise vorgenommen.

Aktuelle Steuerentwicklung bestätigt Notwendigkeit der Zukunftsbeschlüsse

Dr. Obrock betonte, der strukturell defizitäre Haushalt unterstreiche noch einmal die Notwendigkeit der in der letzten Synode gefassten Zukunftsbeschlüsse bis zum Jahr 2026. Diese Notwendigkeit bestehe auch vor dem Hintergrund der Kirchensteuerentwicklung, die seit dem letzten Herbst deutlich an positiver Dynamik verloren hätte. Wies das Kirchensteueraufkommen bis einschließlich Oktober 2015 noch eine Steigerung von 3,67 % gegenüber dem Vorjahr auf, so ging die Steigerungsrate zum Jahresende auf nur noch 1,68 % zurück. Der negative Trend setze sich auch im neuen Jahr fort. (20.02.2016)


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Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Obrock im medio-Interview zur Haushalts- und Finanzplanung der Landeskirche:

Samstag: Theologische Nachwuchsgewinnung und Studierendenförderung

Morschen (medio). Studierende der evangelischen Theologie sollen zukünftig noch umfassender begleitet und gefördert werden. Dazu hat die Landessynode heute ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen.

Studienbegleitende Angebote werden ausgebaut

Junge Menschen im Theologiestudium sollen erfahren, dass ihre Landeskirche sie gern unterstützt sagte Prälatin Marita Natt vor der Synode: «Wir wollen durch Kontaktpersonen, aber auch durch gute inhaltliche Angebote und durch finanzielle Förderung  Freiräume schaffen und Impulse geben». Diese Angebote zur beruflichen Entwicklung sollten schon im Studium helfen, den Weg in den Beruf zu ebnen. Ergänzend zum Programm des Studienhauses in Marburg solle eine halbe Stelle für die Begleitung Lehramtsstudierender im Fach Evangelische Religion in Kassel eingerichtet werden. «Die Studierenden suchen nach Möglichkeiten, um das, was sie an der Uni gelernt haben, mit dem eigenen Glauben und Leben zu verbinden. Für den späteren Beruf ist es wichtig, einen eigenen Standpunkt zu haben und theologisch sprachfähig zu werden», betonte die Personalchefin der Landeskirche. Deshalb stelle das Angebot der kirchlichen Studierendenbegleitung eine wichtige Ergänzung zum Studium dar.

2016-02-20 17511

Landessynode beschließt umfangreiches Maßnahmenpaket
Theologische Nachwuchsgewinnung und Studierendenförderung

 

Morschen (medio). Studierende der evangelischen Theologie sollen zukünftig noch umfassender begleitet und gefördert werden. Dazu hat die Landessynode heute ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen.

Studienbegleitende Angebote werden ausgebaut

Junge Menschen im Theologiestudium sollen erfahren, dass ihre Landeskirche sie gern unterstützt sagte Prälatin Marita Natt vor der Synode: «Wir wollen durch Kontaktpersonen, aber auch durch gute inhaltliche Angebote und durch finanzielle Förderung  Freiräume schaffen und Impulse geben». Diese Angebote zur beruflichen Entwicklung sollten schon im Studium helfen, den Weg in den Beruf zu ebnen. Ergänzend zum Programm des Studienhauses in Marburg solle eine halbe Stelle für die Begleitung Lehramtsstudierender im Fach Evangelische Religion in Kassel eingerichtet werden. «Die Studierenden suchen nach Möglichkeiten, um das, was sie an der Uni gelernt haben, mit dem eigenen Glauben und Leben zu verbinden. Für den späteren Beruf ist es wichtig, einen eigenen Standpunkt zu haben und theologisch sprachfähig zu werden», betonte die Personalchefin der Landeskirche. Deshalb stelle das Angebot der kirchlichen Studierendenbegleitung eine wichtige Ergänzung zum Studium dar.

Prälatin Marita Natt
Prälatin Marita Natt

Stipendienfonds wird eingerichtet

Auch finanziell will die Landeskirche besonders den Studierenden mit Berufsziel Pfarramt unter die Arme greifen. Dazu hat sie auf ihrer Sondersynode beschlossen, einen Stipendienfonds einzurichten. Dieser sieht vor, dass jährlich bis zu 100 Theologiestudierende 500 Euro monatlich erhalten. Bewerben können sich alle Studierenden, die die Prüfungen in den Fächern Latein, Hebräisch und Altgriechisch abgeschlossen haben und sich dazu verpflichten, nach Abschluss der Ausbildung für einige Zeit im Dienst der kurhessischen Kirche tätig zu sein.

Theologische Nachwuchsgewinnung setzt schon in der Schule an

Das beschlossene Maßnahmenpaket setzt den bereits eingeschlagenen Weg fort, die Bemühungen um den theologischen Nachwuchs zu verstärken. So wurde vor gut einem Jahr eine halbe Pfarrstelle für theologische Nachwuchsgewinnung geschaffen, um Schülerinnen und Schüler für die Berufe des Pfarrers und des Religionslehrers zu interessieren. «Wie viele andere Landeskirchen der EKD stehen auch wir vor der Herausforderung, Pfarrernachwuchs zu gewinnen», erläuterte die Prälatin. Schon in wenigen Jahren werde bei der Besetzung der Pfarrstellen ein Personalengpass erwartet, da dann die geburtenstarken Pfarrerjahrgänge in den Ruhestand gingen. Natt stellte in Aussicht: «Die Theologiestudierendenförderung kommt somit mittelbar den Gemeinden und Pfarrkollegen zugute, wenn dadurch zukünftig mehr vakante Stellen besetzt werden können.» (20.02.2016)


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Prälatin Marita Natt im medio-Interview zur theologischen Nachwuchsgewinnung und Studierendenförderung der Landeskirche:

Samstag: Landessynode beschließt Neubau für Urlauberseelsorge auf der Halbinsel Scheid

Morschen (medio). Seit den 70er Jahren bietet die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck auf der Halbinsel Scheid unter dem Motto «Kirche unterwegs» zahlreiche Veranstaltungen der Urlauberseelsorge an.
Nun soll ein zeitgemäßer und zweckmäßiger Neubau auf einem Grundstück direkt am Edersee errichtet werden. Das beschloss heute die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.  

«Schlichtes, aber ausdruckstarkes Gebäudeensemble» in Holzbauweise

In seiner Einbringungsrede charakterisierte Propst Helmut Wöllenstein den geplanten Neubau als «schlichtes, aber ausdruckstarkes Gebäudeensemble». Geplant sei zum einen ein Gottesdienstbau mit Nebenräumen und Empore, der auch als Tagungs- und Veranstaltungsort genutzt werden könne, zum anderen ein Beherbergungsgebäude für ehrenamtlich Mitarbeitende mit Küche und Essraum sowie Sanitäranlagen, die auch von außen zugänglich seien. Das Ensemble werde mit einer Spielwiese, einer Feuerstelle und einer überdachten Terrasse komplettiert.  

2016-02-20 17507

«Kirche unterwegs» ist eine Investition in die Zukunft
Landessynode beschließt Neubau für Urlauberseelsorge auf der Halbinsel Scheid

 

Morschen (medio). Seit den 70er Jahren bietet die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck auf der Halbinsel Scheid unter dem Motto «Kirche unterwegs» zahlreiche Veranstaltungen der Urlauberseelsorge an.
Nun soll ein zeitgemäßer und zweckmäßiger Neubau auf einem Grundstück direkt am Edersee errichtet werden. Das beschloss heute die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.  

«Schlichtes, aber ausdruckstarkes Gebäudeensemble» in Holzbauweise

In seiner Einbringungsrede charakterisierte Propst Helmut Wöllenstein den geplanten Neubau als «schlichtes, aber ausdruckstarkes Gebäudeensemble». Geplant sei zum einen ein Gottesdienstbau mit Nebenräumen und Empore, der auch als Tagungs- und Veranstaltungsort genutzt werden könne, zum anderen ein Beherbergungsgebäude für ehrenamtlich Mitarbeitende mit Küche und Essraum sowie Sanitäranlagen, die auch von außen zugänglich seien. Das Ensemble werde mit einer Spielwiese, einer Feuerstelle und einer überdachten Terrasse komplettiert.  

Propst Helmut Wöllenstein
Propst Helmut Wöllenstein

«Kirche unterwegs» hat missionarischen Charakter

Wöllenstein hob den missionarischen Charakter von «Kirche unterwegs» hervor.
Mit «Kirchlichen Orten am Weg» erreiche man auch Menschen, für die diese Begegnung der einzige Kontakt zur Kirche im Jahr sei. Gerade im Urlaub seien viele Menschen offen für ein kirchliches Angebot. Kinder und Familien nutzten gerne die Möglichkeiten, etwas gemeinsam zu unternehmen, das zugleich kreativ, kontaktfördernd und werthaltig sei. Die zunehmende Zahl an Taufen, Trauungen und Trauerfeiern zeigten eine wachsende persönliche Bindung an das Projekt «Kirche unterwegs». 

«Kirche unterwegs» bietet Aus- und Fortbildung von Ehrenamtlichen

Auch den Wert der Aus- und Fortbildung von Ehrenamtlichen bei «Kirche unterwegs» könne man nicht hoch genug einschätzen, gab der Propst weiter zu bedenken. Hier lernten junge Menschen, ihrem Glauben Ausdruck zu geben, auf andere zuzugehen und Gottesdienste mitzugestalten. Die Ehrenamtlichen könnten bei «Kirche unterwegs» eine seelsorgerliche und missionarische Kompetenz erwerben – «dies aber gut geerdet, volkskirchennah und ohne Aufdringlichkeit». Viele heutige kurhessische Pfarrerinnen und Pfarrer hätten sich als Jugendliche auf Scheid ehrenamtlich engagiert. Damit könne man «Kirche unterwegs» als ein Angebot zur theologischen Nachwuchswerbung und damit als eine Investition in die Zukunft der Landeskirche ansehen. (20.02.2016)


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Weitere Informationen zum Neubau erhalten sie auf

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Informationen zum Programm von "Kirche unterwegs" erhalten Sie auf

Samstag: Landeskirche weitet Flüchtlingshilfe aus

Morschen (medio). Um auf die aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingsfrage zu reagieren, hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck seit dem Jahr 2014 in einem Plan über fünf Jahre über 7 Million Euro bereitgestellt.
Dies erläuterte der zuständige Diakoniedezernent und Vorstandsmitglied der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl, heute in seinem Bericht vor der Landessynode.

450.000 Euro des Sonderkontingents bereits abgerufen

Rühl berichtete, dass bereits gut ein Viertel der zur Verfügung gestellten Million Euro zur Förderung sozialer Arbeit mit Flüchtlingen vergeben worden sei. Ein Vergabeausschuss habe bislang 40 Anträge positiv entschieden und damit etwa 450.000 Euro bewilligt, die nun unverzüglich in örtliche und regionale Projekte fließen würden.

Weitere 2 Mio. Euro im Doppelhaushalt 2016/2017 eingeplant

Für die Arbeit mit Flüchtlingen und Asylsuchenden seien weitere 2 Millionen Euro in den Doppelhaushalt eingeplant. Diese Mittel würden u.a. eingesetzt für die Asylverfahrensberatung, die fachliche Unterstützung von Ehrenamtlichen, die Unterstützung freiwilligen Engagements und die Stärkung von Gemeinden in deren Integrationskompetenz (z. B. beim Umgang mit Taufgesuchen).

Rund 470 Unterkunftsplätze in kirchlichen Häusern für Flüchtlinge

 Rühl führte weiter aus, dass der offene Brief an die Kirchengemeinden im September letzten Jahres auf eine breite Resonanz gestoßen sei. Darin habe der Rat der Landeskirche die Gemeinden gebeten zu prüfen, welche kirchlichen Immobilien für die Arbeit mit und die Unterbringung von Flüchtlingen geöffnet werden könnten. Rühl äußerte sich dankbar angesichts der vielen Gemeinden, die dem Aufruf gefolgt seien und in ihren Häusern auch Sprachkurse und Treffpunkte für Flüchtlinge anbieten würden. Bis Ende 2015 seien zudem viele Räumlichkeiten auf ihre Tauglichkeit für die Unterbringung von Flüchtlingen hin überprüft worden. So konnten bereits bis Ende Januar in 25 Gebäuden, die 381 Wohnplätze bieten, Flüchtlinge untergebracht werden. Die Partner in den Landkreisen schätzten besonders die kleinen gut integrierbaren Wohneinheiten, die die Gemeinden anbieten könnten. Auch größere Liegenschaften der Landeskirche wie die Freizeitheime in Elbenberg oder Niedenstein würden inzwischen zur Unterbringung von unbegleiteten Minderjährigen oder als Gemeinschaftsunterkunft bereitgestellt.

Betreuung von über 1500 Flüchtlingen durch 800 neue Mitarbeitende in der Diakonie

Darüber hinaus hätten Diakonische Einrichtungen in Kurhessen-Waldeck zum 31.12.2015 mitgeteilt, dass sie mehr als 1500 Flüchtlinge in den unterschiedlichsten Formen begleiten, betreuen und versorgen. Dazu seien etwa 800 Menschen zusätzlich eingestellt worden. Zudem engagierten sich in diesen Unterstützungsformen fast 200 freiwillig Engagierte.

www.Menschen-wie-wir.de

Um die öffentliche Wahrnehmung der Flüchtlingsarbeit der beiden hessischen Landeskirchen und der Diakonie Hessen zu stärken, sei die Website www.Menschen-wie-wir.de geschaltet worden. Dort werde über die Initiativen, Maßnahmen aus den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen informiert und weitere wichtige Informationen zum Thema «Flüchtlinge» präsentiert. (20.02.2016)

2016-02-20 17506

Diakoniedezernent Rühl berichtet über aktuelle Lage
Landeskirche weitet Flüchtlingshilfe aus

 

Morschen (medio). Um auf die aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingsfrage zu reagieren, hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck seit dem Jahr 2014 in einem Plan über fünf Jahre über 7 Million Euro bereitgestellt.
Dies erläuterte der zuständige Diakoniedezernent und Vorstandsmitglied der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl, heute in seinem Bericht vor der Landessynode.

450.000 Euro des Sonderkontingents bereits abgerufen

Rühl berichtete, dass bereits gut ein Viertel der zur Verfügung gestellten Million Euro zur Förderung sozialer Arbeit mit Flüchtlingen vergeben worden sei. Ein Vergabeausschuss habe bislang 40 Anträge positiv entschieden und damit etwa 450.000 Euro bewilligt, die nun unverzüglich in örtliche und regionale Projekte fließen würden.

Weitere 2 Mio. Euro im Doppelhaushalt 2016/2017 eingeplant

Für die Arbeit mit Flüchtlingen und Asylsuchenden seien weitere 2 Millionen Euro in den Doppelhaushalt eingeplant. Diese Mittel würden u.a. eingesetzt für die Asylverfahrensberatung, die fachliche Unterstützung von Ehrenamtlichen, die Unterstützung freiwilligen Engagements und die Stärkung von Gemeinden in deren Integrationskompetenz (z. B. beim Umgang mit Taufgesuchen).

Rund 470 Unterkunftsplätze in kirchlichen Häusern für Flüchtlinge

 Rühl führte weiter aus, dass der offene Brief an die Kirchengemeinden im September letzten Jahres auf eine breite Resonanz gestoßen sei. Darin habe der Rat der Landeskirche die Gemeinden gebeten zu prüfen, welche kirchlichen Immobilien für die Arbeit mit und die Unterbringung von Flüchtlingen geöffnet werden könnten. Rühl äußerte sich dankbar angesichts der vielen Gemeinden, die dem Aufruf gefolgt seien und in ihren Häusern auch Sprachkurse und Treffpunkte für Flüchtlinge anbieten würden. Bis Ende 2015 seien zudem viele Räumlichkeiten auf ihre Tauglichkeit für die Unterbringung von Flüchtlingen hin überprüft worden. So konnten bereits bis Ende Januar in 25 Gebäuden, die 381 Wohnplätze bieten, Flüchtlinge untergebracht werden. Die Partner in den Landkreisen schätzten besonders die kleinen gut integrierbaren Wohneinheiten, die die Gemeinden anbieten könnten. Auch größere Liegenschaften der Landeskirche wie die Freizeitheime in Elbenberg oder Niedenstein würden inzwischen zur Unterbringung von unbegleiteten Minderjährigen oder als Gemeinschaftsunterkunft bereitgestellt.

Betreuung von über 1500 Flüchtlingen durch 800 neue Mitarbeitende in der Diakonie

Darüber hinaus hätten Diakonische Einrichtungen in Kurhessen-Waldeck zum 31.12.2015 mitgeteilt, dass sie mehr als 1500 Flüchtlinge in den unterschiedlichsten Formen begleiten, betreuen und versorgen. Dazu seien etwa 800 Menschen zusätzlich eingestellt worden. Zudem engagierten sich in diesen Unterstützungsformen fast 200 freiwillig Engagierte.

www.Menschen-wie-wir.de

Um die öffentliche Wahrnehmung der Flüchtlingsarbeit der beiden hessischen Landeskirchen und der Diakonie Hessen zu stärken, sei die Website www.Menschen-wie-wir.de geschaltet worden. Dort werde über die Initiativen, Maßnahmen aus den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen informiert und weitere wichtige Informationen zum Thema «Flüchtlinge» präsentiert. (20.02.2016)


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Lesen Sie hier den Bericht über das Engagement für Flüchtlinge der Landeskirche von Diakoniedezernent Horst Rühl.

Samstag: Bischof Hein ehrt Ehrenamtliche für langjährige Verdienste

Morschen (medio). Bischof Dr. Martin Hein verlieh am Freitagabend (19.02.) auf der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Kloster Haydau die Martinsmedaille an Synodale, die mit dem Ende der Synodalperiode aus ihrem synodalen Ehrenamt ausscheiden werden.

Zudem wurde der ehemalige Präsident des Hessischen Verwaltungsgerichtes, Wolfgang Reimers für seine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit in verschiedenen Funktionen der Kirchengerichtsbarkeit geehrt.

Martinsmedaille für «langen und intensiven Einsatz in der synodalen Arbeit»

Neun scheidende Synodale erhielten die Martinsmedaille «für ihren langen und intensiven Einsatz in der synodalen Arbeit». In seiner Dankesrede hob Hein die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements in Kirchenvorständen, Kreissynoden und in der Landessynode hervor. «Hier schlägt das Herz der sichtbaren Kirche!» so der Bischof wörtlich. Daher sei es nur folgerichtig, Menschen, die sich in synodalen Gremien lange engagiert hätten, mit einer besonderen Ehrung aus ihrem Dienst zu verabschieden. Die Martinsmedaille verleihe die Landeskirche «für sehr hohes Engagement und für besondere Verdienste». Hein betonte: «Sie ist damit Ausdruck des Dankes und der Würdigung – eine Gabe für etwas, was eigentlich gar nicht zu messen ist.» Hein äußerte die Hoffnung, dass die zu Ehrenden «mit dem Gefühl gehen, etwas bewegt zu haben oder doch wenigstens in Bewegung gehalten haben.»

2016-02-20 17505

Martinsmedaille für scheidende Synodale und Wolfgang Reimers
Bischof Hein ehrt Ehrenamtliche für langjährige Verdienste

 

Morschen (medio). Bischof Dr. Martin Hein verlieh am Freitagabend (19.02.) auf der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Kloster Haydau die Martinsmedaille an Synodale, die mit dem Ende der Synodalperiode aus ihrem synodalen Ehrenamt ausscheiden werden.

Zudem wurde der ehemalige Präsident des Hessischen Verwaltungsgerichtes, Wolfgang Reimers für seine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit in verschiedenen Funktionen der Kirchengerichtsbarkeit geehrt.

Martinsmedaille für «langen und intensiven Einsatz in der synodalen Arbeit»

Neun scheidende Synodale erhielten die Martinsmedaille «für ihren langen und intensiven Einsatz in der synodalen Arbeit». In seiner Dankesrede hob Hein die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements in Kirchenvorständen, Kreissynoden und in der Landessynode hervor. «Hier schlägt das Herz der sichtbaren Kirche!» so der Bischof wörtlich. Daher sei es nur folgerichtig, Menschen, die sich in synodalen Gremien lange engagiert hätten, mit einer besonderen Ehrung aus ihrem Dienst zu verabschieden. Die Martinsmedaille verleihe die Landeskirche «für sehr hohes Engagement und für besondere Verdienste». Hein betonte: «Sie ist damit Ausdruck des Dankes und der Würdigung – eine Gabe für etwas, was eigentlich gar nicht zu messen ist.» Hein äußerte die Hoffnung, dass die zu Ehrenden «mit dem Gefühl gehen, etwas bewegt zu haben oder doch wenigstens in Bewegung gehalten haben.»

Bischof Martin Hein dankte  Wolfgang Reimers, Präsident des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes a. D.
Bischof Martin Hein dankte Wolfgang Reimers, Präsident des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes a. D.

Martinsmedaille für langjährige Verdienste um die kirchliche Gerichtsbarkeit

Der Bischof äußerte, die Landeskirche sei Wolfgang Reimers sehr dankbar, dass er als «Jurist von solch hoher Expertise und Erfahrung» zunächst als Mitglied, später als Vorsitzender des Landeskirchengerichts sowie als stellvertretender und späterer Vorsitzender der Disziplinarkammer der Landeskirche gewirkt habe. Hein gab zu bedenken, dass die evangelische Kirche «eine hochgradig rechtsförmige Institution» sei, die Widerspruch, Klage und gerichtliche Klärung ermögliche. Reimers habe seine ehrenamtliche Aufgabe neben seiner verantwortlichen beruflichen Position «mit der ihm eigenen Genauigkeit, Offenheit und großen Portion Fröhlichkeit» wahrgenommen. Daher verleihe die Landeskirche Wolfgang Reimers mit großem Dank für seine Verdienste die Martinsmedaille. (20.02.2016)

Geehrt wurden im Einzelnen:

  • Prof. Dr. Ludwig Georg Braun
    berufenes ord. Mitglied seit 1986
  • Ulrike Combé-von Nathusius
    ord. Mitglied 1991 bis 1997 und seit 2004
    Rat der Landeskirche seit 2004
  • Sabine Georges
    ord. Mitglied seit 2001
    Rat der Landeskirche seit 2005
  • Willi Hanselmann
    ord. Mitglied seit 1986
  • Werner Pausch
    stv. Mitglied 1986 bis 1997
    ord. Mitglied seit 1998
    stv. Mitglied im Rat der Landeskirche seit 2000
  • Heike Schneider
    ord. Mitglied 1992 bis 2010
    stv. Mitglied seit 2012
  • Christiane von dem Tann
    ord. Mitglied seit 1998
    im Synodalvorstand und Rat der Landeskirche seit 2010
  • Michael Wendler
    ord. Mitglied seit 1989
  • Detlev Wolf
    ord. Mitglied seit 1998
  • Wolfgang Reimers
    Präsident des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes a. D.
    Landeskirchengericht
    Mitglied 2004 bis 2005
    Vorsitzender 2005 bis 2015
    Disziplinarkammer
    Stv. Vorsitzender 2004 bis 2010
    Vorsitzender 2010 bis 2016