Donnerstag: Donnerstag. 4. Mai 2006 2006-04-26 2065


Donnerstag. 4. Mai 2006

 
Donnerstag: Kirchenaustritte gehen auf niedrigsten Stand seit 10 Jahren zurück

Kassel (medio). Die Kirchenaustritte in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sind auf einen neuen Zehnjahrestiefststand angekommen. Dies hat die theologische Stellvertreterin des Bischofs, Prälatin Roswitha Alterhoff, am heutigen Donnerstagmittag in ihrem Personalbericht zu Beginn der Landesynode in Hofgeismar festgestellt. Hatten im Jahr 2004 noch 3.264 Menschen der Kirche den Rücken gekehrt, so sank 2005 die Zahl auf 2.704, 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Zugleich erhöhte sich die der Eintritte um 12,30 Prozent auf 1.150.

Als einen Grund für diese positive Entwicklung nannte Prälatin Alterhoff die Einrichtung von Kircheneintrittsstellen. Dennoch hatte die Landeskirche im vergangenen Jahr einen Mitgliederrückgang von 0,86 Prozent (8.297 Personen) zu verzeichnen. Dies ist vor allem auf die demographische Entwicklung und Wegzüge aus dem Bereich der Landeskirche zurückzuführen. So schlägt der Überhang von Bestattungen und Taufen mit 44,5 Prozent, der von Weg- zu Zuzügen mit 35,8 Prozent sowie der Austritte zu Eintritten mit 18,7 Prozent bei der Mitgliederentwicklung zu Buche.

Täuflinge werden älter – Veränderung bei Trauungen

Bei den Taufen lässt sich in der Landeskirche der Trend feststellen, dass Kinder in einem späteren Alter getauft werden. Während 1984 mehr als 92 Prozent aller Taufen Säuglingstaufen waren, waren es 2005 lediglich zwei Drittel. Auf mehr als 20 Prozent wuchs die Zahl der Kinder, die älter als ein Jahr bei der Taufe sind. Im Umfeld der Konfirmation sind gut 5 Prozent aller Taufen angesiedelt. Die Zahl der Erwachsenentaufen stieg in den letzten 20 Jahren von knapp 2 auf jetzt über 7,5 Prozent. Auch bei den Trauungen berichtete die Prälatin von signifikanten Änderungen: Gehörten vor 20 Jahren noch 77 Prozent der Eheleute beide der evangelischen Kirche an, so hat sich diese Zahl in 2005 auf 65 Prozent reduziert. Die Zahl der Eheschließungen mit einem katholischen Partner sei mit 20 Prozent stabil geblieben. Gestiegen sei die Zahl der Trauungen mit einem Partner, der keiner Kirche angehört – und zwar von 1,3 auf fast 13 Prozent.

2006-05-05 2101

Personalbericht von Prälatin Alterhoff:
Kirchenaustritte gehen auf niedrigsten Stand seit 10 Jahren zurück

 

Kassel (medio). Die Kirchenaustritte in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sind auf einen neuen Zehnjahrestiefststand angekommen. Dies hat die theologische Stellvertreterin des Bischofs, Prälatin Roswitha Alterhoff, am heutigen Donnerstagmittag in ihrem Personalbericht zu Beginn der Landesynode in Hofgeismar festgestellt. Hatten im Jahr 2004 noch 3.264 Menschen der Kirche den Rücken gekehrt, so sank 2005 die Zahl auf 2.704, 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Zugleich erhöhte sich die der Eintritte um 12,30 Prozent auf 1.150.

Als einen Grund für diese positive Entwicklung nannte Prälatin Alterhoff die Einrichtung von Kircheneintrittsstellen. Dennoch hatte die Landeskirche im vergangenen Jahr einen Mitgliederrückgang von 0,86 Prozent (8.297 Personen) zu verzeichnen. Dies ist vor allem auf die demographische Entwicklung und Wegzüge aus dem Bereich der Landeskirche zurückzuführen. So schlägt der Überhang von Bestattungen und Taufen mit 44,5 Prozent, der von Weg- zu Zuzügen mit 35,8 Prozent sowie der Austritte zu Eintritten mit 18,7 Prozent bei der Mitgliederentwicklung zu Buche.

Täuflinge werden älter – Veränderung bei Trauungen

Bei den Taufen lässt sich in der Landeskirche der Trend feststellen, dass Kinder in einem späteren Alter getauft werden. Während 1984 mehr als 92 Prozent aller Taufen Säuglingstaufen waren, waren es 2005 lediglich zwei Drittel. Auf mehr als 20 Prozent wuchs die Zahl der Kinder, die älter als ein Jahr bei der Taufe sind. Im Umfeld der Konfirmation sind gut 5 Prozent aller Taufen angesiedelt. Die Zahl der Erwachsenentaufen stieg in den letzten 20 Jahren von knapp 2 auf jetzt über 7,5 Prozent. Auch bei den Trauungen berichtete die Prälatin von signifikanten Änderungen: Gehörten vor 20 Jahren noch 77 Prozent der Eheleute beide der evangelischen Kirche an, so hat sich diese Zahl in 2005 auf 65 Prozent reduziert. Die Zahl der Eheschließungen mit einem katholischen Partner sei mit 20 Prozent stabil geblieben. Gestiegen sei die Zahl der Trauungen mit einem Partner, der keiner Kirche angehört – und zwar von 1,3 auf fast 13 Prozent.

Synodale während des Personalberichts. (Foto: medio.tv)
Synodale während des Personalberichts. (Foto: medio.tv)

Pfarrstellen kaum reduziert – Dichtestes Gemeindepfarrstellennetz im Westen

Im vergangen Jahr wurden die Zahl der Gemeindepfarrstellen vorsichtig reduziert – auf derzeit insgesamt 637,50 Gemeindepfarrstellen. Davon sind 597 volle Pfarrstellen, 30 Pfarrstellen mit einem einem Dreiviertel-Dienstauftrag und 36 Pfarrstellen mit einem halben Dienstauftrag.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck verfüge mit einer Gemeindepfarrstelle pro 1.584 Kirchenmitglieder über eines der dichtesten Gemeindepfarrstellennetze der westlichen Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland, so Alterhoff vor der Landessynode.

Neue Pfarrstellenbemessung – viele Ehrenamtliche im Verkündigungsdienst

In der Landeskirche soll ein neues hochdifferenziertes System zur Pfarrstellenbemessung eingeführt werden. Es berücksichtige sowohl die Zahl der Gemeindeglieder, die Zahl der Hauptgottesdienste, die Fläche der Pfarrstelle, die Zahl der Amtshandlungen wie Trauungen und Beerdigungen sowie die Zahl der Predigtstätten, so die Prälatin. Ebenso könnten Sonderpunkte etwa für Kindertagesstätten, Altenheime, Friedhöfe in kirchlicher Trägerschaft sowie - bei Zustimmung des Kirchenkreisvorstandes - auch Aufgaben wie Tourismus, Kurseelsorge, aber auch Soziale Brennpunkte in die Kalkulation miteinfließen. Derzeit sind insgesamt 1.077 Personen im Pfarr- und Ausbildungsdienst der Landeskirche beschäftigt.
Perspektivisch sei die Zeit ab dem Jahr 2015 mit Blick auf die Personalentwicklung genau zu beobachten, erklärte die Prälatin, da von da an eine stärkere Zahl von Pfarrerinnen und Pfarrern in den Ruhstand treten würden. Positiv wertete die Prälatin die hohe Zahl der Menschen, die einen ehrenamtlichen Verkündigungsdienst leisten: 825 Lektoren und 112 Prädikanten. Diese Zahl sei höher als die der Mitarbeiter im Pfarrdienst und ein deutliches Zeichen dafür, dass das «Allgemeine Priestertum aller Getauften» in der Landeskirche ernst genommen werde. (04.05.2006)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier den Personalbericht von Prälatin Alterhoff im Wortlaut:

file_download Zwischenbericht des Ratsausschusses:

2. Zwischenbericht des Ratsausschusses für Personalentwick- lungsplanung (PEP VI) vor der Landessynode am 4. Mai 2006:

Donnerstag: Porto Alegre: Bischof Hein wirbt dafür, den Weg der Ökumene fortzusetzen

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat dafür geworben, den Weg der Ökumene fortzusetzen. Vor der Landessynode erklärte Hein am Donnerstag, es sei wichtig, den ökumenischen Dialog auf allen Ebenen weiterhin zu pflegen. Dies gelte für die ökumenischen Partnerschaften der Kirchengemeinden, der Kirchenkreise und der Landeskirche, aber auch mit Blick auf die Mitwirkung in einer großen ökumenischen Organisation wie dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Wer ökumenische Abstinenz übe, könne sehr schnell provinziell werden. «Lokal und global» stünden hier nicht im Gegensatz, sondern ergänzten sich. Der Bischof erinnerte in diesem Zusammenhang an die Grundordnung der Landeskirche, in der es heißt: «Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck tritt ein für die Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Deutschland und für die ökumenische Gemeinschaft in der Welt.»

Dialog über Grundfragen erst am Anfang – Klare Diktion und Profil gewinnen

Mit Blick auf die 9. ÖRK-Vollversammlung in Porto Alegre im Februar 2006 zeichnete Hein ein differenziertes Bild: Entgegen anderslautenden Meinungen sei die Versammlung keinesfalls belanglos gewesen, so Hein. Es sei deutlich geworden, dass das Gespräch über die Einheit der Kirche und das Verständnis von Gottesdienst, Taufe und Abendmahl weitergehen müsse. Hier stehe man am Anfang eines mühevollen Weges. Dies gelte nicht zuletzt für die Gespräche mit den orthodoxen Kirchen. Hein mahnte den Ökumenischen Rat der Kirchen, er müsse zu einer klaren und präzisen Diktion finden. Um Gewicht und Gehör zu finden, sei es zugleich notwendig, ein unverwechselbares Profil zu gewinnen. Als Grundregel könne hier gelten: «Weniger, aber dafür gut!» Positiv wertete Hein die Absicht des ÖRK, zukünftig etwa einzelne Programme stärker zeitlich zu befristen und auszuwerten. Thematisch solle sich der ÖRK, so Hein, stärker als bisher mit den globalen Herausforderungen durch neue Technologien für das christliche Menschenbild befassen.

2006-05-04 2111

Bericht über die 9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen
Porto Alegre: Bischof Hein wirbt dafür, den Weg der Ökumene fortzusetzen

 

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat dafür geworben, den Weg der Ökumene fortzusetzen. Vor der Landessynode erklärte Hein am Donnerstag, es sei wichtig, den ökumenischen Dialog auf allen Ebenen weiterhin zu pflegen. Dies gelte für die ökumenischen Partnerschaften der Kirchengemeinden, der Kirchenkreise und der Landeskirche, aber auch mit Blick auf die Mitwirkung in einer großen ökumenischen Organisation wie dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Wer ökumenische Abstinenz übe, könne sehr schnell provinziell werden. «Lokal und global» stünden hier nicht im Gegensatz, sondern ergänzten sich. Der Bischof erinnerte in diesem Zusammenhang an die Grundordnung der Landeskirche, in der es heißt: «Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck tritt ein für die Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Deutschland und für die ökumenische Gemeinschaft in der Welt.»

Dialog über Grundfragen erst am Anfang – Klare Diktion und Profil gewinnen

Mit Blick auf die 9. ÖRK-Vollversammlung in Porto Alegre im Februar 2006 zeichnete Hein ein differenziertes Bild: Entgegen anderslautenden Meinungen sei die Versammlung keinesfalls belanglos gewesen, so Hein. Es sei deutlich geworden, dass das Gespräch über die Einheit der Kirche und das Verständnis von Gottesdienst, Taufe und Abendmahl weitergehen müsse. Hier stehe man am Anfang eines mühevollen Weges. Dies gelte nicht zuletzt für die Gespräche mit den orthodoxen Kirchen. Hein mahnte den Ökumenischen Rat der Kirchen, er müsse zu einer klaren und präzisen Diktion finden. Um Gewicht und Gehör zu finden, sei es zugleich notwendig, ein unverwechselbares Profil zu gewinnen. Als Grundregel könne hier gelten: «Weniger, aber dafür gut!» Positiv wertete Hein die Absicht des ÖRK, zukünftig etwa einzelne Programme stärker zeitlich zu befristen und auszuwerten. Thematisch solle sich der ÖRK, so Hein, stärker als bisher mit den globalen Herausforderungen durch neue Technologien für das christliche Menschenbild befassen.

Die Theologiestudentin Elisabeth Krause Vilmar forderte ein stärkeres Bewusstsein im Hinblick auf die Ökumene. (Foto: medio.tv)
Die Theologiestudentin Elisabeth Krause Vilmar forderte ein stärkeres Bewusstsein im Hinblick auf die Ökumene. (Foto: medio.tv)

Mitdenken und mitmachen lohnt - Ökumene macht Spaß, aber auch viel Arbeit

Hein, der in Porto Alegre erneut in den Zentralausschuss des ÖRK gewählt wurde, zog letztlich eine positive Bilanz der ökumenischen Aktivitäten. Es lohne sich, hier mitzudenken und mitzumachen. Auf die Ökumene übertragen, gelte, was Karl Valentin über die Kunst gesagt habe: «Ökumene macht Spaß, aber auch viel Arbeit», resümierte der Bischof abschließend.

Jugenddelegierte: Christen und Kirche brauchen gemeinsame Stimme

Die als stellvertretende Delegierte der Evangelischen Kirche in Deutschland mit nach Porto Alegre gereiste Theologiestudentin Elisabeth Krause-Vilmar sagte vor den Synodalen, die Vollversammlung habe gezeigt, dass derzeit die Kirchen noch zu sehr auf sich selbst sähen, als ob sie auf sich alleine stehen könnten. Dadurch drohe aber Unglaubwürdigkeit. Krause Vilmar forderte stattdessen ein stärkeres ökumenisches Bewusstsein: «Die gemeinsame Stimme der Christen ist notwendig, um für die internationale Solidarität der Kirchen, für ein menschenwürdiges Leben und den interkonfessionellen und interreligiösen Dialog einzustehen.» Dies könne der Ökumenische Rat der Kirchen ermöglichen. (04.05.2006)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier den Bericht von Bischof Hein im Wortlaut:

Donnerstag: Bischof Hein ruft in Predigt zu Dienstgemeinschaft, Kooperation und Mündigkeit in der Kirche auf

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat zu Beginn der Landessynode zu Dienstgemeinschaft, Kooperation und Mündigkeit in der Kirche aufgerufen. In seiner Predigt im Gottesdienst zur Eröffnung der Landesynode sagt der Bischof am Donnerstagvormittag in Hofgeismar, Ziel allen kirchlichen Handelns müsse das Wachstum der Kirche sein. Dies bestehe vor allem im Wachstum auf Christus hin, das Voraussetzung für ein äußeres sichtbares Wachsen der Kirche sei. Hein erklärte, dass es hierbei auf eine differenzierte Dienstgemeinschaft, eine Kommunikationskultur in Wahrheit und Liebe sowie auf die Mündigkeit im Glauben und Urteilen ankomme. Diese Faktoren ließen sich nicht voneinander trennen. Die Vielfalt der Dienste in der Kirche von Haupt- und Nebenberuflichen sowie Ehrenamtlichen sei um der Kirche und der Verwirklichung ihres zentralen Auftrages notwendig: der Verkündigung des Evangeliums. Die Kirche sei eine Dienst- und Zeugnisgemeinschaft. Um dies zu gewährleisten, seien differenzierte Strukturen notwendig.

Austausch in Wahrheit und Liebe - Synode als Vorbild für Parlamente

Zugleich mahnte der Bischof eine Kommunikationskultur innerhalb der Kirche an. Ohne Austausch von Erfahrungen und Perspektiven könne die Kirche ihrem Auftrag nicht gerecht werden. Dieser Austausch solle sich durch Wahrheit und Liebe gleichermaßen auszeichnen. Die reine Wahrheit könne oft verletzen, die reine Liebe Spannungen überspielen und notwendige Klärungen verhindern. Insofern sollten Synoden nicht Abbild von Parlamenten, sondern deren Vorbild sein. Hein rief zugleich dazu auf, kirchliches Handeln müsse auf allen Ebenen und in den verschiedenen Arbeitsbereichen Menschen befähigen, «ihr Christsein selbstbewusst und froh zu leben». «Mündige Christen» seien ein Wesensmerkmal der Evangelische Kirche. Die Kirche sei eine Solidargemeinschaft, an der alle Anteil hätten. Deshalb sei auch das Thema Kooperation eine Wesenbestimmung der christlichen Kirche von ihren Anfängen an. (04.05.2006)

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Auftakt zur Landessynode in Hofgeismar:
Bischof Hein ruft in Predigt zu Dienstgemeinschaft, Kooperation und Mündigkeit in der Kirche auf

 

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat zu Beginn der Landessynode zu Dienstgemeinschaft, Kooperation und Mündigkeit in der Kirche aufgerufen. In seiner Predigt im Gottesdienst zur Eröffnung der Landesynode sagt der Bischof am Donnerstagvormittag in Hofgeismar, Ziel allen kirchlichen Handelns müsse das Wachstum der Kirche sein. Dies bestehe vor allem im Wachstum auf Christus hin, das Voraussetzung für ein äußeres sichtbares Wachsen der Kirche sei. Hein erklärte, dass es hierbei auf eine differenzierte Dienstgemeinschaft, eine Kommunikationskultur in Wahrheit und Liebe sowie auf die Mündigkeit im Glauben und Urteilen ankomme. Diese Faktoren ließen sich nicht voneinander trennen. Die Vielfalt der Dienste in der Kirche von Haupt- und Nebenberuflichen sowie Ehrenamtlichen sei um der Kirche und der Verwirklichung ihres zentralen Auftrages notwendig: der Verkündigung des Evangeliums. Die Kirche sei eine Dienst- und Zeugnisgemeinschaft. Um dies zu gewährleisten, seien differenzierte Strukturen notwendig.

Austausch in Wahrheit und Liebe - Synode als Vorbild für Parlamente

Zugleich mahnte der Bischof eine Kommunikationskultur innerhalb der Kirche an. Ohne Austausch von Erfahrungen und Perspektiven könne die Kirche ihrem Auftrag nicht gerecht werden. Dieser Austausch solle sich durch Wahrheit und Liebe gleichermaßen auszeichnen. Die reine Wahrheit könne oft verletzen, die reine Liebe Spannungen überspielen und notwendige Klärungen verhindern. Insofern sollten Synoden nicht Abbild von Parlamenten, sondern deren Vorbild sein. Hein rief zugleich dazu auf, kirchliches Handeln müsse auf allen Ebenen und in den verschiedenen Arbeitsbereichen Menschen befähigen, «ihr Christsein selbstbewusst und froh zu leben». «Mündige Christen» seien ein Wesensmerkmal der Evangelische Kirche. Die Kirche sei eine Solidargemeinschaft, an der alle Anteil hätten. Deshalb sei auch das Thema Kooperation eine Wesenbestimmung der christlichen Kirche von ihren Anfängen an. (04.05.2006)


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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Wortlaut:

Impressionen

Donnerstag: 2006-05-05 2133