Mittwoch: Mittwoch und Donnerstag, 23./24. November 2016

Überblick:

2016-11-25 21632


Mittwoch und Donnerstag, 23./24. November 2016

 
Mittwoch: Landeskirche stellt sich aktuellen Herausforderungen der Flüchtlingsfrage

Hofgeismar (medio). Im Mittelpunkt der Herbstsynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck standen am Mittwoch (23.11.) auch die aktuellen Herausforderungen für die Diakonie der Landeskirche. Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, Diakoniedezernentin, berichtete über das Engagement der Landeskirche in der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen.


Flüchtlingsarbeit ist eine Querschnittsaufgabe der Landeskirche

Dr. Gütter würdigte das Engagement von unzähligen Ehrenamtlichen und vielen Hauptamtlichen in den Gemeinden und den regionalen Diakonischen Werken. Sie hätten sich der «historischen Herausforderung» gestellt, eine große Anzahl von Flüchtlingen willkommen zu heißen und aufzunehmen. Insgesamt habe sich die landeskirchliche Flüchtlingsarbeit zu einer «Querschnittsaufgabe» entwickelt, der sich fast alle kirchlichen und diakonischen Arbeitsfelder stellten. Ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit sei der «Basiskurs Flüchtlingsarbeit». Es sei ein gut funktionierendes Netzwerk zivilgesellschaftlichen Engagements entstanden, in dem Ehrenamtskoordinatoren der regionalen Diakonischen Werke das Engagement in den Gemeinden unterstützten und begleiteten.

Synode unterstützte Flüchtlingsarbeit bislang mit 3,3 Mio. Euro

Die Diakoniedezernentin zeigte sich dankbar für die Entscheidung der Landessynode aus den vergangenen Synodaltagungen, die Flüchtlingsarbeit mit mehr als 3,3 Mio. Euro finanziell zu unterstützen, Kapazitäten auszuweiten und neu zu schaffen. Erst auf der diesjährigen Frühjahrssynode seien 2 Mio. Euro bewilligt worden, um Stellen in der unabhängigen Asylverfahrensberatung in den hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen und in der Flüchtlingsberatung der regionalen Diakonischen Werke zu schaffen. Damit leiste die Landeskirche ihren Beitrag dazu, «dass Menschen ein gerechtes Verfahren erhalten», betonte Gütter. Sie führte weiter aus, dass Konzepte und Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen nötig seien, um ihnen eine umfassende Teilhabe zu ermöglichen. Besondere Anstrengungen seien in den Bereichen Sprachförderung, Integrationskurse, Ausbildung, Arbeits- und Wohnungsmarkt nötig. Konkurrenzen zur Unterstützung sozial Schwacher müssten vermieden werden, um den sozialen Frieden nicht zu gefährden.

Flüchtlinge als Geschwister im Glauben

Gütter berichtete, dass es eine wachsende Zahl von Flüchtlingen gebe, die sich für den christlichen Glauben interessierten und sich taufen lassen wollten. Nach vorsichtigen Schätzungen liege ihre Zahl bei 150 (Zahlen aus Hanau, Wolfhagen, Kassel, Fulda). Die Diakoniedezernentin schätzte den Umgang der Pfarrerinnen und Pfarrer mit dem Taufbegehren als sehr «umsichtig» ein. Die Täuflinge würden sowohl theologisch als auch juristisch gründlich auf diesen für sie einschneidenden Schritt vorbereitet. Schließlich könne dieser Schritt Betroffene in einigen Herkunftsländern in Lebensgefahr bringen, da auf den Religionswechsel die Todesstrafe stehe. Es sei zu beobachten, dass die meisten der Taufinteressenten aus dem Iran stammten; dort gebe es bereits «christliche Untergrundgemeinden».

Kirchengemeinden müssten sich auf diese neuen Gemeindeglieder einstellen. In vielen Gottesdiensten lägen bereits mehrsprachige Liturgieabläufe aus, es würden mehrsprachige Glaubenskurse angeboten und einige Kirchengemeinden hätten Übersetzungsanlagen eingerichtet. Die zusätzliche Arbeit werde von Gemeindepfarrerinnen und -pfarrern sowie Gemeindegliedern gerne geleistet, weil sie als erfüllend wahrgenommen werde. Und die Dankbarkeit der Täuflinge wie auch deren Bereitschaft, in der Gemeinde mitzuarbeiten, sei groß. (23.11.2016)

2016-11-23 21784

Aus Willkommenskultur muss Integrationskultur werden
Landeskirche stellt sich aktuellen Herausforderungen der Flüchtlingsfrage

 
Foto: Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter (Foto: medio.tv/Schauderna)
Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter (Foto: medio.tv/Schauderna)

Hofgeismar (medio). Im Mittelpunkt der Herbstsynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck standen am Mittwoch (23.11.) auch die aktuellen Herausforderungen für die Diakonie der Landeskirche. Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, Diakoniedezernentin, berichtete über das Engagement der Landeskirche in der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen.


Flüchtlingsarbeit ist eine Querschnittsaufgabe der Landeskirche

Dr. Gütter würdigte das Engagement von unzähligen Ehrenamtlichen und vielen Hauptamtlichen in den Gemeinden und den regionalen Diakonischen Werken. Sie hätten sich der «historischen Herausforderung» gestellt, eine große Anzahl von Flüchtlingen willkommen zu heißen und aufzunehmen. Insgesamt habe sich die landeskirchliche Flüchtlingsarbeit zu einer «Querschnittsaufgabe» entwickelt, der sich fast alle kirchlichen und diakonischen Arbeitsfelder stellten. Ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit sei der «Basiskurs Flüchtlingsarbeit». Es sei ein gut funktionierendes Netzwerk zivilgesellschaftlichen Engagements entstanden, in dem Ehrenamtskoordinatoren der regionalen Diakonischen Werke das Engagement in den Gemeinden unterstützten und begleiteten.

Synode unterstützte Flüchtlingsarbeit bislang mit 3,3 Mio. Euro

Die Diakoniedezernentin zeigte sich dankbar für die Entscheidung der Landessynode aus den vergangenen Synodaltagungen, die Flüchtlingsarbeit mit mehr als 3,3 Mio. Euro finanziell zu unterstützen, Kapazitäten auszuweiten und neu zu schaffen. Erst auf der diesjährigen Frühjahrssynode seien 2 Mio. Euro bewilligt worden, um Stellen in der unabhängigen Asylverfahrensberatung in den hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen und in der Flüchtlingsberatung der regionalen Diakonischen Werke zu schaffen. Damit leiste die Landeskirche ihren Beitrag dazu, «dass Menschen ein gerechtes Verfahren erhalten», betonte Gütter. Sie führte weiter aus, dass Konzepte und Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen nötig seien, um ihnen eine umfassende Teilhabe zu ermöglichen. Besondere Anstrengungen seien in den Bereichen Sprachförderung, Integrationskurse, Ausbildung, Arbeits- und Wohnungsmarkt nötig. Konkurrenzen zur Unterstützung sozial Schwacher müssten vermieden werden, um den sozialen Frieden nicht zu gefährden.

Flüchtlinge als Geschwister im Glauben

Gütter berichtete, dass es eine wachsende Zahl von Flüchtlingen gebe, die sich für den christlichen Glauben interessierten und sich taufen lassen wollten. Nach vorsichtigen Schätzungen liege ihre Zahl bei 150 (Zahlen aus Hanau, Wolfhagen, Kassel, Fulda). Die Diakoniedezernentin schätzte den Umgang der Pfarrerinnen und Pfarrer mit dem Taufbegehren als sehr «umsichtig» ein. Die Täuflinge würden sowohl theologisch als auch juristisch gründlich auf diesen für sie einschneidenden Schritt vorbereitet. Schließlich könne dieser Schritt Betroffene in einigen Herkunftsländern in Lebensgefahr bringen, da auf den Religionswechsel die Todesstrafe stehe. Es sei zu beobachten, dass die meisten der Taufinteressenten aus dem Iran stammten; dort gebe es bereits «christliche Untergrundgemeinden».

Kirchengemeinden müssten sich auf diese neuen Gemeindeglieder einstellen. In vielen Gottesdiensten lägen bereits mehrsprachige Liturgieabläufe aus, es würden mehrsprachige Glaubenskurse angeboten und einige Kirchengemeinden hätten Übersetzungsanlagen eingerichtet. Die zusätzliche Arbeit werde von Gemeindepfarrerinnen und -pfarrern sowie Gemeindegliedern gerne geleistet, weil sie als erfüllend wahrgenommen werde. Und die Dankbarkeit der Täuflinge wie auch deren Bereitschaft, in der Gemeinde mitzuarbeiten, sei groß. (23.11.2016)


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Weitere Informationen zum Engagement für Flüchtlinge in der Landeskirche und zum «Basiskurs Flüchtlingsarbeit» finden Sie in unserem Themenschwerpunkt:

file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier den Bericht des Landeskirchenamtes – Dezernate Diakonie (OLKR Dr. Ruth Gütter) / Bildung (OLKR Dr. Gudrun Neebe) am 23. November 2016 im Wortlaut:

Mittwoch: Landessynode baut neue Rücklage als dritte Säule der Altersversorgung auf

Hofgeismar (medio). Steigende Versorgungsaufwendungen stellen die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck vor neue Herausforderungen in der Alterssicherung und machen einen Nachtragshaushalt erforderlich. Dies erläuterte Vizepräsident Dr. Volker Knöppel am Mittwoch vor der Landessynode in Hofgeismar. Die vorläufigen Jahresabschlüsse 2012 bis 2015 hätten deutlich gemacht, dass der stetige Anstieg der Versorgungs- und Beihilfeverpflichtungen der öffentlich-rechtlichen Beschäftigten neue Lösungsansätze erfordere, so Knöppel. Eine erster Schritt werde im Nachtragshaushalt 2016 vollzogen, der somit «ein Stück Zukunftssicherung» bedeute.


33 Mio. Euro werden zusätzlich für Versorgungsaufwendungen bereitgestellt

Der Vizepräsident berichtete, dass sich das Haushaltsvolumen im ordentlichen Teil des landeskirchlichen Haushalts um rund 33,7 Euro auf rund 266,5 Mio. Euro erhöhe. Davon ständen allein rund 33 Mio. Euro im direkten Zusammenhang mit den Versorgungsaufwendungen. Im außerordentlichen Teil erhöhe sich das Haushaltsvolumen um 190.000 Euro auf rund 1,4 Mio. Euro.

Aktuelle Versorgungsmehrkosten schlagen mit 6 Mio. Euro zu Buche

2016-11-23 21628

Neue Schritte zur Zukunftssicherung
Landessynode baut neue Rücklage als dritte Säule der Altersversorgung auf

 

Hofgeismar (medio). Steigende Versorgungsaufwendungen stellen die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck vor neue Herausforderungen in der Alterssicherung und machen einen Nachtragshaushalt erforderlich. Dies erläuterte Vizepräsident Dr. Volker Knöppel am Mittwoch vor der Landessynode in Hofgeismar. Die vorläufigen Jahresabschlüsse 2012 bis 2015 hätten deutlich gemacht, dass der stetige Anstieg der Versorgungs- und Beihilfeverpflichtungen der öffentlich-rechtlichen Beschäftigten neue Lösungsansätze erfordere, so Knöppel. Eine erster Schritt werde im Nachtragshaushalt 2016 vollzogen, der somit «ein Stück Zukunftssicherung» bedeute.


33 Mio. Euro werden zusätzlich für Versorgungsaufwendungen bereitgestellt

Der Vizepräsident berichtete, dass sich das Haushaltsvolumen im ordentlichen Teil des landeskirchlichen Haushalts um rund 33,7 Euro auf rund 266,5 Mio. Euro erhöhe. Davon ständen allein rund 33 Mio. Euro im direkten Zusammenhang mit den Versorgungsaufwendungen. Im außerordentlichen Teil erhöhe sich das Haushaltsvolumen um 190.000 Euro auf rund 1,4 Mio. Euro.

Aktuelle Versorgungsmehrkosten schlagen mit 6 Mio. Euro zu Buche

(Foto: medio.tv/Schauderna)
(Foto: medio.tv/Schauderna)

Für die aktuellen Versorgungsmehrkosten in Höhe von 6 Mio. Euro gebe es mehrere Ursachen, wie der Vizepräsident darlegte. Dazu zählten die Erhöhung der Versorgungsbezüge um 2,2 Prozent (0,63 Mio. Euro), Einmalbeiträge an die kirchliche Pensionskasse VERKA zur Nachversicherung von Besoldungsempfängern (4,1 Mio. Euro), eine Erhöhung der laufenden Betragszahlungen an die VERKA (0,6 Mio. Euro) sowie deutlich reduzierte Leistungen der VERKA (1,3 Mio.). Letztere seien u. a. der Niedrigzinsphase auf dem Kapitalmarkt geschuldet. An diesen Versorgungsmehrkosten werde der gemeindliche Teil des landeskirchlichen Haushalts mit 50 Prozent beteiligt.

Dritte Säule der Versorgungsabsicherung wird gebildet

Zum weiteren Aufbau einer Versorgungsrücklage würden im Nachtragshaushalt 16 Mio. Euro veranschlagt. Auch diese Aufwendungen belasteten den gemeindlichen Teil des ordentlichen Haushalts zur Hälfte. Dr. Knöppel erläuterte, dass mit dieser Versorgungsrücklage neben der Rückdeckung bei VERKA und Evangelischer Ruhegehaltskasse Darmstadt (ERK) eine dritte Säule der Versorgungsabsicherung aufgebaut werde: «Die neue Versorgungsrücklage ist meines Erachtens ein nachhaltiger und zukunftsweisender Ansatz.» Mit Nachdruck wies er darauf hin, dass dieser Aufbau vollständig aus den Kirchensteuermehreinnahmen des Jahres 2015 finanziert werden könne und damit keine Kürzungen bei den Zuweisungen an die Kirchengemeinden und Kirchenkreise verbunden seien.

538.000 Euro werden zusätzlich für Mehrkosten in Kindertagesstätten eingeplant

Der Vizepräsident berichtete weiterhin, dass 538.000 Euro als zusätzliche Mittel bei der Diakoniezuweisung eingeplant seien. Diese Mehrkosten fielen in den Kindertagesstätten an und seien auf das Kinderförderungsgesetz zurückzuführen.

Frage der Alterssicherung wird die Landeskirche weiter beschäftigen

Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Pfarrer Frieder Brack (Foto: medio.tv/Schauderna)
Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Pfarrer Frieder Brack (Foto: medio.tv/Schauderna)

Für den Finanzausschuss empfahl der Vorsitzende, Pfarrer Frieder Brack, der Synode die Zustimmung zum vorgelegten Nachtragshaushalt. Dies geschehe unter der Voraussetzung, dass es sich bei der hälftigen Finanzierung der Versorgungsmehrkosten aus dem gemeindlichen Teil des Haushalts um einen «einmaligen Vorgang» handele. Es gebe keinen Paradigmenwechsel in der Aufteilung zwischen gemeindlichen und landeskirchlichen Kosten. Eine solch grundsätzliche Frage könne nicht mit dem Beschluss eines Nachtragshaushalts abschließend beantwortet werden. Brack machte deutlich: «Im Zuge der Vorbereitung einer neuen Finanzverfassung muss das Versorgungsthema als Ganzes neu betrachtet, neu bewertet und dann auch von der Synode diskutiert werden.» (23.11.2016)


Video

Pfarrer Frieder Brack, Vorsitzender des Finanzausschusses der Synode, zu den derzeitigen Herausforderungen in der Finanzplanung. Das Gespräch führte Medienhausleiter Pfarrer Christian Fischer. (23.11.2016)


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Vizepräsident Dr. Volker Knöppel zum Nachtragshaushalt, zu den Versorgungsverpflichtungen der Landeskirche und zur zukünftigen Strategie bei Wertpapieranlagen:

Mittwoch: Interview mit Vizepräsident Dr. Volker Knöppel

Vizepräsident Dr. Volker Knöppel zum Nachtragshaushalt 2016, zu den Versorgungsverpflichtungen der Landeskirche gegenüber ihren Kirchenbeamten und zur zukünftigen Strategie bei Investitionen auf dem Kapitalmarkt.



Vizepräsident Knöppel stellte sich den Fragen von medio-Radioredakteur Torsten Scheuermann am 16.11.2016 in Kassel.

2016-11-22 21661

Nachgefragt...
Interview mit Vizepräsident Dr. Volker Knöppel

 

Vizepräsident Dr. Volker Knöppel zum Nachtragshaushalt 2016, zu den Versorgungsverpflichtungen der Landeskirche gegenüber ihren Kirchenbeamten und zur zukünftigen Strategie bei Investitionen auf dem Kapitalmarkt.



Vizepräsident Knöppel stellte sich den Fragen von medio-Radioredakteur Torsten Scheuermann am 16.11.2016 in Kassel.


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Lesen Sie hier das Interview im Wortlaut:

Mittwoch: Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck fördert evangelische Kindertagesstätten

Hofgeismar (medio). Die Herbstsynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Mittwoch (23.11.) ihr Engagement im Bereich der Kindertagesstätten in den Blick genommen. Die Bildungsdezernentin der Landeskirche, Oberlandeskirchenrätin Dr. Gudrun Neebe, sprach sich in ihrem Bericht für eine Stärkung der 220 Kindertagesstätten in evangelischer Trägerschaft aus, teilet die Pressestelle mit. Das Inkrafttreten des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches stelle die Kindertagesstätten vor neue Herausforderungen.

Während sich die Landesförderung bislang an der relativ konstanten Anzahl der genehmigten Gruppen bemaß, erfolge nun die Berechnung aufgrund kindbezogener Daten wie z. B. dem Älterwerden des einzelnen Kindes und der unterschiedlichen vertraglich vereinbarten Betreuungszeiten, so Neebe. Damit gingen umfangreiche Dokumentationspflichten, ein deutlich erhöhter Verwaltungsaufwand sowie die Notwendigkeit einer hohen Flexibilität beim Personaleinsatz einher. Gerade letzteres erfordere eine Professionalisierung der Kindertagesstätten im Umgang mit Fragen der Arbeitszeit und Dienstplanung.

Landeskirche verstärkt ihr finanzielles Engagement

Bedingt durch das Hessische Kinderförderungsgesetz hätten sich schon frühzeitig Kostensteigerungen für das laufende Jahr abgezeichnet, so die Dezernentin weiter. Die Ursachen für diese Kostensteigerungen seien tarifliche Anpassungen, ein Mehrbedarf an Fachkraftstunden und U3-Plätzen sowie längere Öffnungszeiten. Dafür sei im Nachtragshaushalt 2016 ein Betrag in Höhe von 538.000 Euro veranschlagt. Neebe machte deutlich, dass die KiTa-Finanzierung die Landeskirche auch künftig beschäftigen werde: «Um die Finanzierung der Kindertagesstätten langfristig zu sichern, den Kostenträgern Planungssicherheit zu geben und die Transparenz der Zuweisungen zu gewährleisten, muss das bisherige System überdacht und den veränderten Vorgaben entsprechend weiterentwickelt werden.» (23.11.2016)

2016-11-23 21630

Neuer Herausforderungen durch Hessisches Kinderförderungsgesetz
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck fördert evangelische Kindertagesstätten

 

Hofgeismar (medio). Die Herbstsynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Mittwoch (23.11.) ihr Engagement im Bereich der Kindertagesstätten in den Blick genommen. Die Bildungsdezernentin der Landeskirche, Oberlandeskirchenrätin Dr. Gudrun Neebe, sprach sich in ihrem Bericht für eine Stärkung der 220 Kindertagesstätten in evangelischer Trägerschaft aus, teilet die Pressestelle mit. Das Inkrafttreten des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches stelle die Kindertagesstätten vor neue Herausforderungen.

Während sich die Landesförderung bislang an der relativ konstanten Anzahl der genehmigten Gruppen bemaß, erfolge nun die Berechnung aufgrund kindbezogener Daten wie z. B. dem Älterwerden des einzelnen Kindes und der unterschiedlichen vertraglich vereinbarten Betreuungszeiten, so Neebe. Damit gingen umfangreiche Dokumentationspflichten, ein deutlich erhöhter Verwaltungsaufwand sowie die Notwendigkeit einer hohen Flexibilität beim Personaleinsatz einher. Gerade letzteres erfordere eine Professionalisierung der Kindertagesstätten im Umgang mit Fragen der Arbeitszeit und Dienstplanung.

Landeskirche verstärkt ihr finanzielles Engagement

Bedingt durch das Hessische Kinderförderungsgesetz hätten sich schon frühzeitig Kostensteigerungen für das laufende Jahr abgezeichnet, so die Dezernentin weiter. Die Ursachen für diese Kostensteigerungen seien tarifliche Anpassungen, ein Mehrbedarf an Fachkraftstunden und U3-Plätzen sowie längere Öffnungszeiten. Dafür sei im Nachtragshaushalt 2016 ein Betrag in Höhe von 538.000 Euro veranschlagt. Neebe machte deutlich, dass die KiTa-Finanzierung die Landeskirche auch künftig beschäftigen werde: «Um die Finanzierung der Kindertagesstätten langfristig zu sichern, den Kostenträgern Planungssicherheit zu geben und die Transparenz der Zuweisungen zu gewährleisten, muss das bisherige System überdacht und den veränderten Vorgaben entsprechend weiterentwickelt werden.» (23.11.2016)


file_download Im Wortlaut:

Lesen Sie hier den Bericht des Landeskirchenamtes – Dezernate Diakonie (OLKR Dr. Ruth Gütter) / Bildung (OLKR Dr. Gudrun Neebe) am 23. November 2016 im Wortlaut:

Mittwoch: Tagesimpressionen

(Fotos: medio.tv/Schauderna (6), medio.tv/Greiner (15))

2016-11-23 21631


Tagesimpressionen

 

(Fotos: medio.tv/Schauderna (6), medio.tv/Greiner (15))