Dienstag. 28. November
Hofgeismar (medio). Mit dem Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel hat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Dienstag ihre Beratungen zum Haushalt der Landeskirche aufgenommen.
Im Haushaltsvolumen von 193,1 Millionen Euro würden die Einnahmen aus der Kirchensteuer mit über 70 Prozent die wichtigste Position darstellen, erläuterte Knöppel. Auf der Ausgabenseite würden mit 73 Prozent die Personalkosten an erster Stelle stehen.
Steuerverwahr stößt an Grenzen / Konsolidierung im Einklang mit Reform- und Kooperationsprozess
Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland und den damit verbundenen leicht erhöhten Steuereinnahmen könne keine Entwarnung für den Haushalt gegeben werden, sagte der Vizepräsident. Selbst wenn im Jahr 2006 130 Millionen Euro Kirchensteuer eingenommen werden könnten, müssten trotzdem noch einmal acht Millionen Euro aus dem Steuerverwahr entnommen werden, um den Haushalt ausgleichen zu können, so Knöppel.
Damit würde sich die Höhe des Verwahrs, der zum Ausgleich von Schwankungen bei den Steuereinnahmen eingesetzt werden kann, der gesetzten Untergrenze von 35 Prozent im Verhältnis zum Hausvolumen nähern. «Auch wenn der wirtschaftliche Aufschwung greift, muss am bisherigen Kurs zur Konsolidierung unserer Finanzen festgehalten werden», betonte der leitende Jurist der Landeskirche. Mittel- bis langfristig würden die Kirchensteuern allein infolge der demographischen Entwicklung weiter zurückgehen, so Knöppel weiter.
Die Konsolidierungsbemühungen würden dabei im Einklang zu dem eingeleiteten Reformprozess in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stehen. Im begonnenen Kooperationsprozess mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau müssten nun Arbeitsfelder geprüft werden, «bei denen eine gemeinsame Aufgabenerledigung sinnvoller und kostengünstiger ist», so Knöppel.
Kirchenerhaltungsfonds ein Erfolgsmodell
Bei der Finanzierung gemeindlicher Bauten habe die im Jahr 2000 gegründete Stiftung Kirchenerhaltungsfonds eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Mit dem Anreiz der Spendenverdoppelung habe sie in den Gemeinden der Landeskirche in den vergangenen sechs Jahren dazu beigetragen, dass Spenden in Höhe von 1,3 Millionen Euro eingeworben werden konnten, so Knöppel. Mittelfristig sei deshalb anzustreben, dass der Fonds jährlich mindestens eine Millionen Euro ausschütte. Bei den weiteren Einnahmequellen verwies der Vizepräsident auf das «Freiwillige Kirchgeld“, das in einem Modellversuch im Kirchenkreis Wolfhagen erprobt werde. (28.11.2006)
Finanzbericht
Vizepräsident Knöppel: Konsolidierung der richtige Weg
Hofgeismar (medio). Mit dem Finanzbericht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel hat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Dienstag ihre Beratungen zum Haushalt der Landeskirche aufgenommen.
Im Haushaltsvolumen von 193,1 Millionen Euro würden die Einnahmen aus der Kirchensteuer mit über 70 Prozent die wichtigste Position darstellen, erläuterte Knöppel. Auf der Ausgabenseite würden mit 73 Prozent die Personalkosten an erster Stelle stehen.
Steuerverwahr stößt an Grenzen / Konsolidierung im Einklang mit Reform- und Kooperationsprozess
Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland und den damit verbundenen leicht erhöhten Steuereinnahmen könne keine Entwarnung für den Haushalt gegeben werden, sagte der Vizepräsident. Selbst wenn im Jahr 2006 130 Millionen Euro Kirchensteuer eingenommen werden könnten, müssten trotzdem noch einmal acht Millionen Euro aus dem Steuerverwahr entnommen werden, um den Haushalt ausgleichen zu können, so Knöppel.
Damit würde sich die Höhe des Verwahrs, der zum Ausgleich von Schwankungen bei den Steuereinnahmen eingesetzt werden kann, der gesetzten Untergrenze von 35 Prozent im Verhältnis zum Hausvolumen nähern. «Auch wenn der wirtschaftliche Aufschwung greift, muss am bisherigen Kurs zur Konsolidierung unserer Finanzen festgehalten werden», betonte der leitende Jurist der Landeskirche. Mittel- bis langfristig würden die Kirchensteuern allein infolge der demographischen Entwicklung weiter zurückgehen, so Knöppel weiter.
Die Konsolidierungsbemühungen würden dabei im Einklang zu dem eingeleiteten Reformprozess in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stehen. Im begonnenen Kooperationsprozess mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau müssten nun Arbeitsfelder geprüft werden, «bei denen eine gemeinsame Aufgabenerledigung sinnvoller und kostengünstiger ist», so Knöppel.
Kirchenerhaltungsfonds ein Erfolgsmodell
Bei der Finanzierung gemeindlicher Bauten habe die im Jahr 2000 gegründete Stiftung Kirchenerhaltungsfonds eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Mit dem Anreiz der Spendenverdoppelung habe sie in den Gemeinden der Landeskirche in den vergangenen sechs Jahren dazu beigetragen, dass Spenden in Höhe von 1,3 Millionen Euro eingeworben werden konnten, so Knöppel. Mittelfristig sei deshalb anzustreben, dass der Fonds jährlich mindestens eine Millionen Euro ausschütte. Bei den weiteren Einnahmequellen verwies der Vizepräsident auf das «Freiwillige Kirchgeld“, das in einem Modellversuch im Kirchenkreis Wolfhagen erprobt werde. (28.11.2006)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier den Finanzbricht von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel im Wortlaut:
file_download Stellungnahme:
Lesen Sie hier die Stellungnahme des Vorsitzenden des Finanzausschusses der Landeskirche, Dekan Fritz-Eckhard Schmidt, zum Finanzbericht des Vizepräsidenten im Wortlaut: