2021 Herbsttagung: Digitale Herbsttagung der Landessynode

Hofgeismar (medio). Vom 22. bis 25. November trat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zu ihrer Herbsttagung zusammen. Schwerpunkte waren der Bericht von Bischöfin Dr. Beate Hofmann unter dem Titel «Die Kirche im Prozess gesellschaftlicher Veränderungen: nachhaltig – öffentlich – digital», der Bericht zur Finanzsituation der Landeskirche von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel sowie die Verabschiedung der Haushaltsplanungen für die Jahre 2022 und 2023. Die Synodalen beschäftigten sich zudem mit dem Reformprozess der Landeskirche sowie den Themen Kirchenmusik, Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und einer neuen Taufagende. Während der viertätigen Synode wurde außerdem ein Partnerschaftsvertrag mit der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien unterzeichnet.


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12. Tagung vom 22. bis 25. November 2021:
Digitale Herbsttagung der Landessynode

Digitale Herbsttagung der Landessynode
Die Landessynode tagte aufgrund der dynamischen Pandemie-Entwicklung im Herbst 2021 wieder digital. Nur das sechsköpfige Präsidium kam in der Evangelischen Tagungsstätte in Hofgeismar zusammen. Die Synodalen wurden per Videokonferenz miteinander verbunden. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Hofgeismar (medio). Vom 22. bis 25. November trat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zu ihrer Herbsttagung zusammen. Schwerpunkte waren der Bericht von Bischöfin Dr. Beate Hofmann unter dem Titel «Die Kirche im Prozess gesellschaftlicher Veränderungen: nachhaltig – öffentlich – digital», der Bericht zur Finanzsituation der Landeskirche von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel sowie die Verabschiedung der Haushaltsplanungen für die Jahre 2022 und 2023. Die Synodalen beschäftigten sich zudem mit dem Reformprozess der Landeskirche sowie den Themen Kirchenmusik, Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und einer neuen Taufagende. Während der viertätigen Synode wurde außerdem ein Partnerschaftsvertrag mit der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien unterzeichnet.


Nachhaltig, öffentlich, digital: Mit diesen drei Begriffen hat Bischöfin Dr. Beate Hofmann während der Herbsttagung der Landessynode Entwicklungen angesprochen, «die für unsere Kirche in den nächsten Jahren besondere Chancen, aber auch besondere Herausforderungen mit sich bringen».

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Im Vergleich mit anderen Landeskirchen und Bistümern ist Landeskirche relativ glimpflich durch das erste Jahr der Corona-Pandemie gekommen. Zu diesem Schluss kommt Vizepräsident Dr. Knöppel. Aufgrund zahlreicher Renteneintritte in den kommenden Jahren werde die Landeskirche aber an Kirchensteuern einbüßen.

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Ausgleich nur durch Rückgriff auf Reserven möglich
Landessynode verabschiedet Doppelhaushalt für die Jahre 2022 und 2023

Die Landessynode hat am Donnerstag (25.11.) den Doppelhaushalt für die Jahre 2022 und 2023 verabschiedet. Das Gesamtvolumen beträgt für das Jahr 2022 rund 273,9 Millionen Euro und für das Jahr 2023 rund 273,95 Millionen Euro. Für die kommenden beiden Jahre sind Rückgänge im Kirchensteueraufkommen zu erwarten.

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«Impfung ist ein Ausdruck aktiver christlicher Nächstenliebe»
Landessynode verabschiedet Appell zur Corona-Schutzimpfung

Die Synodalen haben sich am Mittwoch (24.11.) mit einem Appell zur Corona-Schutzimpfung an die Menschen in der Region der Landeskirche gewendet. Angesichts der besorgniserregenden Dynamik seien Maßnahmen geboten, welche die Impfquote in der Bevölkerung deutlich erhöhen. In einer Pandemie betreffe die Entscheidung jedes Einzelnen das Wohl aller.

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Fast alle der 183 Reform-Beschlüsse, die die Landessynode 2015 gefasst hatte, sind umgesetzt oder in Umsetzung begriffen. Darüber informierte die Geschäftsführerin des Reformprozesses, Pfarrerin Eva Hillebold. Aktuell läuft ein Beteiligungsprozess, um sich über den «Auftrag der Kirche» zu verständigen.

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Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien sind nun Partnerinnen: Das hat die Landessynode am 22. November 2021 beschlossen. Während der Synodaltagung haben beide Kirchen einen entsprechenden Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.

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Kostenbeteiligung und neues Kirchenmusikgesetz verabschiedet
Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte wird saniert und zur Kirchenmusikakademie

Die Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte in Schlüchtern wird grundlegend umgebaut und saniert. Die Landeskirche beteiligt sich an dem 4,5 Mio. Euro teuren Vorhaben mit rund 1,5 Mio. Euro. Zudem verabschiedete die Synode ein neues Kirchenmusikgesetz.

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Taufen an anderen Orten und in jedem Lebensalter
Landessynode verabschiedet neue Taufagende – Neue Form der Begleitung

Taufen sind nicht mehr auf den Kirchenraum und das Säuglingsalter beschränkt. Sie finden genauso im heimischen Garten oder beim Tauffest im Park und vor allem in jedem Lebensalter statt. Um dieser Entwicklung einen theologisch fundierten Rahmen zu geben, hat die Landessynode eine neue Agende für die Taufe verabschiedet.

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Neun Profilstellen geplant – Zusammenarbeit soll gefördert werden
EKKW will Diakoninnen und Diakone stärker in kirchlichen Dienst einbinden

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will Diakoninnen und Diakone stärker als bisher in den kirchlichen Dienst einbinden. Dazu sollen bis zu neun entsprechende Profilstellen eingerichtet werden, um die sich die Kirchenkreise bewerben können.

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Änderung und sprachliche Überarbeitung der Grundordnung
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck will junge Menschen stärker einbinden

Die Landeskirche will junge Menschen stärker beteiligen. Die Landessynode hat bei ihrer digitalen Herbsttagung ein entsprechendes Kirchengesetz zur Änderung der Grundordnung beschlossen. Diese soll außerdem unter Verwendung geschlechtergerechter Sprache überarbeitet werden.

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Hohe Auszeichnung für zwei verdiente Mitglieder der Synode
Dr. Isabel Schneider-Wölfinger und Dr. Hans Helmut Horn für Engagement geehrt

Sie wurden für ihr außergewöhnliches Engagement für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) gewürdigt: Mit Dr. Isabel Schneider-Wölfinger und Dr. Hans Helmut Horn wurden am Montagabend zwei verdiente Mitglieder der Landessynode mit dem Titel Kirchenrätin bzw. Kirchenrat ausgezeichnet.

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Zum Auftakt der Herbsttagung der Landessynode wies Bischöfin Dr. Beate Hofmann eindringlich auf die Notwendigkeit hin, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen und drückte ihre Sorge angesichts der aktuellen Pandemie-Entwicklung aus. Durch «Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit» sei eine Situation entstanden, die vermutlich schlimmer werde als alles Bisherige.

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Dokumentation der Tagesordnung, Berichte und Beschlüsse der 12. Tagung der 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vom 22. bis 25. November 2021.

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Letzte Tagung der 13. Landessynode

Die 13. Landessynode ist seit dem Frühjahr 2016 im Amt. Ihre Amtszeit endet im Frühjahr 2022. Präses ist der Vorsitzende Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof a. D., Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann (Kassel), Erste Beisitzerin ist die Dozentin am Evangelischen Fröbelseminar, Dr. Isabel Schneider-Wölfinger, Zweiter Beisitzer ist Pfarrer Jan-Friedrich Eisenberg (Vöhl, Kirchenkreis Eder). Die Herbsttagung 2021 war die letzte reguläre Zusammenkunft der laufenden Synode. Diese habe «eine gewisse Scharnierfunktion eingenommen zwischen der konsequenten Umsetzung der alten Beschlüsse und der Weichenstellung für die zukünftige Arbeit der Kirche», resümiert Präses Dr. Thomas Dittmann. Von den mehr als 180 im Jahr 2015 gefassten Reformbeschlüssen seien nahezu alle umgesetzt oder auf den Weg gebracht worden.

Hintergrund zur Landessynode

Der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehören 752.558 Menschen (Stand 31. Oktober 2021) an. Das Gebiet der Landeskirche erstreckt sich von Bad Karlshafen im Norden bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim im Süden, vom Waldecker Upland im Westen bis zum im Freistaat Thüringen gelegenen Kirchenkreis Schmalkalden.

Die Landessynode tagt in der Regel zweimal im Jahr: im Frühjahr und in der Woche vor dem 1. Advent. und besitzt herausragende Kompetenzen: Sie hat in allen kirchlichen Fragen die letzte Entscheidung. Die geistliche und rechtliche Leitung der Landeskirche teilt sie mit dem Bischof/der Bischöfin, den Pröpstinnen und Pröpsten, dem Rat der Landeskirche und dem Landeskirchenamt. Alle anderen Leitungsorgane sind der Landessynode verantwortlich. Die Synode wählt den Bischof/die Bischöfin und entsendet aus ihrer Mitte den Rat der Landeskirche. Sie erlässt Gesetze, verabschiedet den Haushalt und schafft so die Grundlagen für das rechtliche Leben der Landeskirche.

86 Mitglieder gehören der Landessynode an; dabei sind die Nicht-Theologen in der Mehrheit. Das Gros der Mitglieder wird direkt von den Synoden der Kirchenkreise für sechs Jahre ge-wählt. Hinzu kommen von Amts wegen die Bischöfin sowie ihre Stellvertreter, der Vizepräsident (juristischer Stellvertreter) und der Prälat (theologischer Stellvertreter), die Pröpstinnen und der Propst der drei Sprengel sowie die Direktoren des Evangelischen Predigerseminars und der Evangelischen Akademie. Der Rat der Landeskirche beruft zwölf weitere Mitglieder der Landessynode, von denen mindestens acht Laien sein müssen. Bei deren Berufung sollen laut Grundordnung «die für den Dienst der Kirche in der Welt wichtigen Kräfte» vertreten sein. (25.11.2021)


file_download Tagesordnung:

Tagesordnung der 12. Tagung der 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:

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