Mittwoch, 28. November 2007
- Vizepräsident Knöppel: «Reformprozess eines der wichtigsten Projekte der Landeskirche»
- Zwischenbericht über Kooperationsgespräche zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
- Synode benennt Jugendarbeit als Kernaufgabe kirchlichen Handelns - Doppelhaushalt für die Jahre 2008/2009 beschlossen
Hofgeismar (medio). Der leitende Jurist der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Vizepräsident, Dr. Volker Knöppel, hat vor der Landessynode am heutigen Mittwoch in Hofgeismar einen Zwischenbericht über den Reformprozess der Landeskirche gegeben. Der Vizepräsident bezeichnete den Reformprozess als «eines der wichtigsten Projekte der Landeskirche», dem eine hohe Priorität eingeräumt werde. Er kündigte an, dass auf der Herbstsynode 2008 ein Bericht über das bis dahin Erreichte und das weitere Vorgehen vorgelegt werde.
Grundlagen des Reformprozesses
Im vergangenen Jahr hatte die Landessynode ein Konzept für Reformmaßnahmen in Auftrag gegeben, die auf folgenden Grundlagen beruhen, referierte der Vizepräsident:
- die Sicherung der Qualität kirchlicher Arbeit durch eine flächendeckende Grundversorgung in den Kernbereichen: Pfarrstellen, notwendige Gebäuden und Möglichkeit zur Kooperation zwischen benachbarten Kirchengemeinden bzw. diakonischen Einrichtungen;
- verstärkte Mitgliedergewinnung;
- ein Konzept über das Verhältnis von Funktions- und Gemeindepfarrstellen;
- eine Positionsbestimmung zur Beschäftigung des nichttheologischen Personals;
- Förderung und Qualifizierung des Ehrenamtes;
- Sicherung der Handlungsfähigkeit durch Einführung einer Budgetierung, flankiert durch eine Qualitätskontrolle und Stärkung der Eigenverantwortlichkeit;
- Möglichkeiten für Innovationen;
- Schaffung von Rahmenbedingungen für Kooperationen und Zusammenschlüsse.
Hintergrund des Reformprozesses seien gesellschaftliche, demografische, kulturelle und finanzielle Veränderungen, mit denen die Landeskirche bereits jetzt oder in absehbarer Zeit zu rechnen habe, so Knöppel weiter. Ziel des Prozesses sei es, die Landeskirche auch unter diesen Bedingungen handlungsfähig zu halten. Dies solle unter anderem durch folgende Maßnahmen geschehen:
- Sicherung bzw. Steigerung der Qualität kirchlicher Arbeit im Hinblick auf die Kernbereiche durch eine flächendeckende Grundversorgung mit profilierter Schwerpunktsetzung;
- finanzielle Stabilität der jeweiligen Ebenen durch bessere Ressourcennutzung und Einführung einer Qualitätskontrolle sowie die Sicherung von Spielräumen für Innovationen;
- Entwicklung plausibler Verfahren im Hinblick etwa auf Gebäude- und Personalentwicklung.
Inzwischen sei eine Lenkungsgruppe für den Reformprozess installiert worden. Mehrere Arbeitsgruppen hätten ihre Tätigkeit aufgenommen, berichtete der Vizepräsident. Sie widmeten sich unter anderem folgenden Themen:
- Erarbeitung eines Handlungskonzeptes zur Sicherstellung der flächendeckenden Grundversorgung in den Kernbereichen unserer Landeskirche;
- Erarbeitung eines Handlungskonzeptes für alle kirchlichen Ebenen für die Bereiche Mission und Mitgliedergewinnung;
- Erarbeitung eines Handlungskonzeptes zur Sicherung und Stärkung der Qualität, Förderung und Ausbildung Ehrenamtlicher;
- Entwicklung von Qualitätskriterien und Maßstäben zur Einführung einer Qualitätskontrolle der Wirksamkeit kirchlicher Arbeit. (28.11.2007)
Zwischenbericht über den Reformprozess der Landeskirche
Vizepräsident Knöppel: «Reformprozess eines der wichtigsten Projekte der Landeskirche»
Hofgeismar (medio). Der leitende Jurist der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Vizepräsident, Dr. Volker Knöppel, hat vor der Landessynode am heutigen Mittwoch in Hofgeismar einen Zwischenbericht über den Reformprozess der Landeskirche gegeben. Der Vizepräsident bezeichnete den Reformprozess als «eines der wichtigsten Projekte der Landeskirche», dem eine hohe Priorität eingeräumt werde. Er kündigte an, dass auf der Herbstsynode 2008 ein Bericht über das bis dahin Erreichte und das weitere Vorgehen vorgelegt werde.
Grundlagen des Reformprozesses
Im vergangenen Jahr hatte die Landessynode ein Konzept für Reformmaßnahmen in Auftrag gegeben, die auf folgenden Grundlagen beruhen, referierte der Vizepräsident:
- die Sicherung der Qualität kirchlicher Arbeit durch eine flächendeckende Grundversorgung in den Kernbereichen: Pfarrstellen, notwendige Gebäuden und Möglichkeit zur Kooperation zwischen benachbarten Kirchengemeinden bzw. diakonischen Einrichtungen;
- verstärkte Mitgliedergewinnung;
- ein Konzept über das Verhältnis von Funktions- und Gemeindepfarrstellen;
- eine Positionsbestimmung zur Beschäftigung des nichttheologischen Personals;
- Förderung und Qualifizierung des Ehrenamtes;
- Sicherung der Handlungsfähigkeit durch Einführung einer Budgetierung, flankiert durch eine Qualitätskontrolle und Stärkung der Eigenverantwortlichkeit;
- Möglichkeiten für Innovationen;
- Schaffung von Rahmenbedingungen für Kooperationen und Zusammenschlüsse.
Hintergrund des Reformprozesses seien gesellschaftliche, demografische, kulturelle und finanzielle Veränderungen, mit denen die Landeskirche bereits jetzt oder in absehbarer Zeit zu rechnen habe, so Knöppel weiter. Ziel des Prozesses sei es, die Landeskirche auch unter diesen Bedingungen handlungsfähig zu halten. Dies solle unter anderem durch folgende Maßnahmen geschehen:
- Sicherung bzw. Steigerung der Qualität kirchlicher Arbeit im Hinblick auf die Kernbereiche durch eine flächendeckende Grundversorgung mit profilierter Schwerpunktsetzung;
- finanzielle Stabilität der jeweiligen Ebenen durch bessere Ressourcennutzung und Einführung einer Qualitätskontrolle sowie die Sicherung von Spielräumen für Innovationen;
- Entwicklung plausibler Verfahren im Hinblick etwa auf Gebäude- und Personalentwicklung.
Inzwischen sei eine Lenkungsgruppe für den Reformprozess installiert worden. Mehrere Arbeitsgruppen hätten ihre Tätigkeit aufgenommen, berichtete der Vizepräsident. Sie widmeten sich unter anderem folgenden Themen:
- Erarbeitung eines Handlungskonzeptes zur Sicherstellung der flächendeckenden Grundversorgung in den Kernbereichen unserer Landeskirche;
- Erarbeitung eines Handlungskonzeptes für alle kirchlichen Ebenen für die Bereiche Mission und Mitgliedergewinnung;
- Erarbeitung eines Handlungskonzeptes zur Sicherung und Stärkung der Qualität, Förderung und Ausbildung Ehrenamtlicher;
- Entwicklung von Qualitätskriterien und Maßstäben zur Einführung einer Qualitätskontrolle der Wirksamkeit kirchlicher Arbeit. (28.11.2007)
Hofgeismar (medio). Der leitende Jurist der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, hat am heutigen Mittwoch vor der Landessynode in Hofgeismar einen Zwischenbericht über die Kooperationsgespräche der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gegeben. Der Bericht war in der vergangenen Woche wortgleich vor der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gehalten, der Kooperationsprozess der Kirchen durch gleichlautende Beschlüsse der beiden Kirchensynoden 2006 in Gang gesetzt worden.
Ziel des Kooperationsprozesses sei die Verflechtung oder Zusammenführung bestimmter landeskirchlicher Arbeitsfelder auf eine gemeinsame Ebene, die bislang von jeder der beiden Kirchen in eigener Verantwortung wahrgenommenen wurde, so Knöppel. In einem ersten Schritt sollen folgende Aufgabenfelder untersucht werden: Mission und Ökumene, Akademiearbeit, Religionspädagogik, Theologische Ausbildung. Dazu seien paritätisch besetzte Arbeitsgruppen beider Landeskirchen gebildet worden, berichtete der Vizepräsident. Die Kooperation der beiden Diakonischen Werke mit dem Ziel ihrer Zusammenführung werde unabhängig von dem nun begonnenen Kooperationsprozess weiter vorangetrieben. Die Erfahrungen und Fragestellungen aus diesem Prozess sollten für die Gespräche der Landeskirchen fruchtbar gemacht werden. Für die Steuerung des Kooperationsprozesses ist eine Lenkungsgruppe verantwortlich; ein externer Berater wurde hinzugezogen, referierte Knöppel. Erste Ergebnisse der Kooperationsgespräche sollten den Landessynoden im Herbst 2008 vorgelegt werden. (28.11.2007)
Zwischenbericht über Kooperationsgespräche zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Hofgeismar (medio). Der leitende Jurist der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, hat am heutigen Mittwoch vor der Landessynode in Hofgeismar einen Zwischenbericht über die Kooperationsgespräche der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gegeben. Der Bericht war in der vergangenen Woche wortgleich vor der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gehalten, der Kooperationsprozess der Kirchen durch gleichlautende Beschlüsse der beiden Kirchensynoden 2006 in Gang gesetzt worden.
Ziel des Kooperationsprozesses sei die Verflechtung oder Zusammenführung bestimmter landeskirchlicher Arbeitsfelder auf eine gemeinsame Ebene, die bislang von jeder der beiden Kirchen in eigener Verantwortung wahrgenommenen wurde, so Knöppel. In einem ersten Schritt sollen folgende Aufgabenfelder untersucht werden: Mission und Ökumene, Akademiearbeit, Religionspädagogik, Theologische Ausbildung. Dazu seien paritätisch besetzte Arbeitsgruppen beider Landeskirchen gebildet worden, berichtete der Vizepräsident. Die Kooperation der beiden Diakonischen Werke mit dem Ziel ihrer Zusammenführung werde unabhängig von dem nun begonnenen Kooperationsprozess weiter vorangetrieben. Die Erfahrungen und Fragestellungen aus diesem Prozess sollten für die Gespräche der Landeskirchen fruchtbar gemacht werden. Für die Steuerung des Kooperationsprozesses ist eine Lenkungsgruppe verantwortlich; ein externer Berater wurde hinzugezogen, referierte Knöppel. Erste Ergebnisse der Kooperationsgespräche sollten den Landessynoden im Herbst 2008 vorgelegt werden. (28.11.2007)
Hofgeismar (medio). Zum Abschluss ihrer Beratungen hat die Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Position von Bischof Prof. Dr. Martin Hein zur kirchlichen Jugendarbeit in einer Entschließung ausdrücklich unterstützt. Hein hatte in seinem Bereicht vor der Landessynode am Montag festgestellt, dass «die Jugendarbeit eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche ist und bleibt», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Nach der Entschließung erwarte die Landessynode von den Kirchengemeinden, den Pfarrerinnen und Pfarrern, den Kirchenkreisen und von der Landeskirche eine Weiterentwicklung und Intensivierung der Jugendarbeit. Im Blick sei dabei die Vernetzung von Konfirmanden- und Jugendarbeit, Entwicklung von Bedarfsanalysen und Konzeptionen in den Kirchenkreisen und regionalen Kooperationsräumen unter Berücksichtigung der aktuellen Schulentwicklungen, die Stärkung ehrenamtlichen Engagements und eine angemessene Aus- und Fortbildung der Mitarbeitenden.
Die Landessynode habe diese Forderungen mit einem ausdrücklichen Dank für das hohe Engagement der haupt- sowie ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der evangelischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer verbunden.
Doppelhaushalt für die Jahre 2008/2009 beschlossen
Zuvor hatte die Landessynode den Doppelhaushalt für die Jahre 2008/2009 einmütig beschlossen. Das Gesamtvolumen betrage jeweils rund 190 Mio. Euro. Während der Konsolidierungsphase von 2006 bis 2011 würden die Doppelhaushalte der Landeskirche jeweils um 5 Mio. Euro abgesenkt werden. (28.11.2007)
Abschluss der Herbsttagung
Synode benennt Jugendarbeit als Kernaufgabe kirchlichen Handelns - Doppelhaushalt für die Jahre 2008/2009 beschlossen
Hofgeismar (medio). Zum Abschluss ihrer Beratungen hat die Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Position von Bischof Prof. Dr. Martin Hein zur kirchlichen Jugendarbeit in einer Entschließung ausdrücklich unterstützt. Hein hatte in seinem Bereicht vor der Landessynode am Montag festgestellt, dass «die Jugendarbeit eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche ist und bleibt», teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.
Nach der Entschließung erwarte die Landessynode von den Kirchengemeinden, den Pfarrerinnen und Pfarrern, den Kirchenkreisen und von der Landeskirche eine Weiterentwicklung und Intensivierung der Jugendarbeit. Im Blick sei dabei die Vernetzung von Konfirmanden- und Jugendarbeit, Entwicklung von Bedarfsanalysen und Konzeptionen in den Kirchenkreisen und regionalen Kooperationsräumen unter Berücksichtigung der aktuellen Schulentwicklungen, die Stärkung ehrenamtlichen Engagements und eine angemessene Aus- und Fortbildung der Mitarbeitenden.
Die Landessynode habe diese Forderungen mit einem ausdrücklichen Dank für das hohe Engagement der haupt- sowie ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der evangelischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer verbunden.
Doppelhaushalt für die Jahre 2008/2009 beschlossen
Zuvor hatte die Landessynode den Doppelhaushalt für die Jahre 2008/2009 einmütig beschlossen. Das Gesamtvolumen betrage jeweils rund 190 Mio. Euro. Während der Konsolidierungsphase von 2006 bis 2011 würden die Doppelhaushalte der Landeskirche jeweils um 5 Mio. Euro abgesenkt werden. (28.11.2007)
file_download Im Wortlaut:
Lesen Sie hier die Entschließung der Landessynode zur kirchlichen Jugendarbeit im Wortlaut: