Karnataka Northern Diocese (medio). Ein Schulneubau und die regionale Versorgung mit sauberem Trinkwasser standen im Mittelpunkt des Besuchs einer Delegation aus der Landeskirche in der Partnerkirche «Church of South India - Karnataka Northern Diocese» in Südindien. Stationen der Reise vom 14. bis 23. Januar waren u.a. Dharwad, Gadag und Bangalore, teilte Pfarrer Bernd Müller, Referent für Internationale kirchliche Partnerschaften der Landeskirche beim Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit.
Schulneubau in Dharwad
In fünfjähriger Bauzeit konnte auf einem Gelände der Baseler Mission in Dharwad ein neues Schulgebäude erreichtet und bei dem Besuch eingeweiht werden. Die alte Missionsschule aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die nach Baufälligkeit abgerissen werden musste, bot nur einen Klassenraum für 40 Kinder. In den Räumen des neuen Gebäudes können nun mehr als 100 Grundschüler unterrichtet werden, so Pfarrer Müller. Und die bedankten sich mit funkelnden Augen bei der feierlichen Einweihung im Beisein vom Bischof der Indischen Partnerkirche, Right Rev. Ravikumar Niranjan, und zahlreichen Gästen.
Besonders erfreut davon zeigten sich die drei Melsunger Delegationsmitglieder Dekan Norbert Mecke, Lothar Krass und Pfarrer Sebastian Voss. Der ehemalige Kirchenkreis Melsungen, der jetzt zum neu gebildeten Kirchenkreis Schwalm-Eder gehört, hatte erhebliche Mittel aufgewendet, um den völlig vernachlässigten Dalit-Kindern, die Nachfahren der indischen Ureinwohner sind, Bildung zu ermöglichen. Neben dem Kirchenkreis wurde das Projekt vom Partnerschaftsprojektefond des evangelischen Hilfswerks «Brot für die Welt», der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Hilfsorganisation «Global Care» unterstützt, so Müller.
Besuch bei indischer Partnerkirche mit Nachhaltigkeit
Bildung und Trinkwasserversorgung im Fokus von Partnerschaftsbegegnung

Karnataka Northern Diocese (medio). Ein Schulneubau und die regionale Versorgung mit sauberem Trinkwasser standen im Mittelpunkt des Besuchs einer Delegation aus der Landeskirche in der Partnerkirche «Church of South India - Karnataka Northern Diocese» in Südindien. Stationen der Reise vom 14. bis 23. Januar waren u.a. Dharwad, Gadag und Bangalore, teilte Pfarrer Bernd Müller, Referent für Internationale kirchliche Partnerschaften der Landeskirche beim Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit.
Schulneubau in Dharwad
In fünfjähriger Bauzeit konnte auf einem Gelände der Baseler Mission in Dharwad ein neues Schulgebäude erreichtet und bei dem Besuch eingeweiht werden. Die alte Missionsschule aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die nach Baufälligkeit abgerissen werden musste, bot nur einen Klassenraum für 40 Kinder. In den Räumen des neuen Gebäudes können nun mehr als 100 Grundschüler unterrichtet werden, so Pfarrer Müller. Und die bedankten sich mit funkelnden Augen bei der feierlichen Einweihung im Beisein vom Bischof der Indischen Partnerkirche, Right Rev. Ravikumar Niranjan, und zahlreichen Gästen.
Besonders erfreut davon zeigten sich die drei Melsunger Delegationsmitglieder Dekan Norbert Mecke, Lothar Krass und Pfarrer Sebastian Voss. Der ehemalige Kirchenkreis Melsungen, der jetzt zum neu gebildeten Kirchenkreis Schwalm-Eder gehört, hatte erhebliche Mittel aufgewendet, um den völlig vernachlässigten Dalit-Kindern, die Nachfahren der indischen Ureinwohner sind, Bildung zu ermöglichen. Neben dem Kirchenkreis wurde das Projekt vom Partnerschaftsprojektefond des evangelischen Hilfswerks «Brot für die Welt», der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Hilfsorganisation «Global Care» unterstützt, so Müller.






Wasserfilter für Schule und kirchliches Krankenhaus
Neben der Bildung stellt in Indien die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ein großes Problem dar. So konnte die neue Schule mit einer eigenen Wasserfilteranlage ausgerüstet werden. Neben dieser nahm die Delegation unter Anleitung von Prof. Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen und dem Spender der Wasserfilter, Lions Club-Mitglied Reinhold Hocke, eine zweite im «German Hospital», einem kirchlichen Krankenhaus in der von Dharwad rund 100 Kilometer entfernten Stadt Gadag, in Betrieb.
Herzstück der Anlagen ist das leicht zu transportierende Wasserfiltersystem PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving), das an der Uni Kassel von Dr. Frechen entwickelt wurde. Mit PAUL können bis zu 1.200 Liter pro Tag ohne weitere Technik und Energie produzieren und so der tägliche Frischwasserbedarf von rund 400 Menschen gedeckt werden. PAUL soll bis zu 10 Jahre in Betrieb bleiben können.
Weitere Wasserprojekte sollen in Partnerkirche folgen
Die indische Partnerkirche erhofft sich mit der Umsetzung weiterer Wasserprojekte vor allem die Versorgungslage in den ländlichen Regionen der «Church of South India - Karnataka Northern Diocese» verbessern zu können. Eine Recherche von Bischof, Ortspfarrern und Gemeindemitgliedern in zwölf ausgewählten Gemeinden bestätigte den hohen Bedarf. Jetzt soll eruiert werden, welcher Ort Priorität hat und wie die verschiedenen Kooperationspartner mit Eigenleistungen der indischen Partner weitere Wasserprojekte umsetzen können.
Dazu wurde die Delegation neben PAUL-Erfinder Dr. Frechen auch von Reinhold Hocke begleitet, der Initiator der WaSH Working Group des Hilfswerks des Lions Club ist. WaSH steht für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. Seine Arbeitsgruppe sorgt in Zusammenarbeit u.a. mit Experten der Universität Kassel dafür, dass der Wasserfilter weltweit in Krisengebieten und dort zum Einsatz kommt, wo Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser fehlt.
In Kontakt kam Reinhold Hocke, der im Schwalm-Eder-Kreis lebt, mit Reverend Paul Shindhe in dessen Zeit als Austauschpfarrer der indischen Partnerkirche. Der Pfarrer arbeitete in Deutschland als ökumenischer Mitarbeiter im Landeskirchenamt und Pfarrer in Wabern-Zennern im ehemaligen Kirchenkreis Fritzlar-Homberg, heute Schwalm-Eder. Shindhe kehrte im vergangenen Jahr in seine indische Heimat zurück - im Gepäck hatte er die beiden PAUL-Wasserfilter, die jetzt in Schule und Krankenhaus in Betrieb sind.
Pfarrer Müller dankte ausdrücklich den beiden Experten, Dr. Frechen und Herrn Hocke für ihr Engagement im Blick auf die Wasserfilter und die Recherchen. Die Vernetzung unterschiedlicher Kooperationspartner sei ein Gewinn für die Partnerschaftskontakte der Landeskirche, so Müller. Sein besonderer Dank gilt Herrn Hocke, der die beiden ersten Wasserfilter persönlich gespendet hat. «Der gute Kontakt zu Pfarrer Shindhe in Indien trägt nun auch in der Partnerschaftsarbeit nachhaltig Früchte», sagte Pfarrer Müller. (30.01.2019)
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Die Church of South India - Karnataka Northern Diocese finden Sie im Internet unter:
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Weitere Informationen zum Wasserfiltersystem PAUL finden Sie unter:
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Weitere Informationen zu den WaSH-Projekten (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene) des Lions Club Deutschland: