Kassel. Seit 26. Juni ist Christoph Baumanns der «Beauftragte für die Kommunikation in kirchlichen Transformationsprozessen» in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Kommunizieren bedeutet für Baumanns vor allem «sich verständigen». Dass das für den Reformprozess «richtig gut» gelingt und diesen damit nachhaltig stärkt, sieht der 63-Jährige als seinen wichtigsten Auftrag an. Dabei zeichnet «Kirche bewegt» für ihn auch das Bild einer inneren Reise, auf der Veränderung auch gut tun kann.
Christoph Baumanns
Neuer Beauftragter unterstützt Kommunikation im Reformprozess
Kassel. Seit 26. Juni ist Christoph Baumanns der «Beauftragte für die Kommunikation in kirchlichen Transformationsprozessen» in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Kommunizieren bedeutet für Baumanns vor allem «sich verständigen». Dass das für den Reformprozess «richtig gut» gelingt und diesen damit nachhaltig stärkt, sieht der 63-Jährige als seinen wichtigsten Auftrag an. Dabei zeichnet «Kirche bewegt» für ihn auch das Bild einer inneren Reise, auf der Veränderung auch gut tun kann.
«Tief beeindruckt bin ich von dem, was die EKKW mit so vielen haupt- und ehrenamtlich Beteiligten an Veränderungen bereits entschieden hat, schon praktiziert und auch ausprobiert», berichtet Baumanns von den ersten Tagen des Kennenlernens. Zurzeit stellt er sich in Gremien vor, besucht Stabsstellen und Teams und will demnächst alle Teile der Landeskirche erkunden. Sein Ziel: Ein Bild vom Gesamtprozess und von der Stimmungslage gewinnen und erste Kommunikationsideen entwickeln.
Lieber erzählen als verlautbaren
Einfacher, leichter, klarer - auch wenn's kompliziert, schwer oder trübe wird. Und lieber erzählen als verlautbaren: Das alles gehöre zu seinen kommunikativen Grundsätzen. «Eigentlich gibt es bei dem, über das wir uns verständigen wollen, immer etwas zum Lachen und etwas zum Weinen, etwas zum Nach- und etwas zum Vordenken. Das gut zum Ausdruck zu bringen, macht Freude und motiviert, die Veränderungsprozesse weiterzutreiben», zeigt sich Baumanns überzeugt.
«Es muss alles auf den Tisch»
So zu tun als wäre alles nur positiv, sei seine Sache nicht, so Baumanns. «Es muss alles auf den Tisch, sonst kann das Aufräumen und Weitermachen nicht gelingen», meint er augenzwinkernd. Er sieht sich auch als Berater für diejenigen, die in den Veränderungungsprozessen kommunizieren und dabei Unterstützung suchen. «Bei mir sind alle, die Beratungsbedarf haben oder einfach mal über die von ihnen - auch kommunikativ - mitgestalteten Veränderungsprozesse sprechen wollen, herzlich willkommen», sagt er und fügt bewegt hinzu: «Noch nie bin ich zum Start einer Beauftragung so freundlich, wertschätzend und einladend begrüßt worden wie jetzt von den Mitarbeitenden, Gremien und Teams der EKKW. Davon bin ich richtig geflasht und das würde ich sehr gerne weitergeben.»
Zur Person
Seit bald 30 Jahren arbeitet Christoph Baumanns freiberuflich als Fachmann für öffentliche Kommunikation. Hier gelte seine besondere Leidenschaft, Veränderungsprozesse in öffentliche Themen zu verwandeln; das stifte seiner Überzeugung nach Dialoge und damit Beziehungen zwischen den verschiedenen beteiligten Gruppen.
In Kassel war er zuletzt für die BiSI Bildung und Soziale Innovation gGmbH, das Dezernat Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr der Stadt und das Bistum Fulda tätig. Zu seinen großen Kasseler Projekten gehören die Kunstaktionen in der Elisabethkirche während der documenta-Zeit. In diesem Zusammenhang und auch während seiner Öffentlichkeitsarbeit für den ehemaligen Dechanten Harald Fischer hat Baumanns gemeinsame Projekte mit Mitarbeitenden des Stadtkirchenkreises Kassel gestaltet. Bei der Kunstaktion «Roundabout» 2021 in der Martinskirche moderierte er die Impulsgespräche. Zu seinen Aufgabenbereichen gehörte auch die verantwortliche Redaktion größerer Printprodukte. So ist er beispielsweise Autor und leitender Redakteur des PLUS-Magazins für geschlechter- und generationensensible Pastoral und der Jubiläumsbroschüre «40 Jahre Drogenhilfe Nordhessen».
Baumanns ist verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn und zwei noch schulpflichtige Töchter. Seit 2004 lebt der Katholik mit seiner Familie im Kasseler Stadtteil Harleshausen.
Zur neuen Stelle
Die Stelle «Beauftragter für die Kommunikation in kirchlichen Transformationsprozessen» (kurz: Kommunikation Reformprozess) wurde neu eingerichtet und gehört zur Stabsstelle «Reformprozess», die Pfarrerin Eva Hillebold leitet. Baumanns' Stelle ist bis Ende 2026 befristet. (29.06.2023)