Mitten in Deutschland:

Kurhessen-Waldeck

Seit der Wiedervereinigung liegt sie im geographischen Zentrum Deutschlands: die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Nord- und Osthessen gelten als die «Stammlande» der Kurhessen-Waldecker, aber auch das thüringische Schmalkalden gehört dazu wie das Kinzigtal, das sich von Schlüchtern bis Hanau erstreckt. Und so reicht sie bis Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet.

Von traditionell bis modern

Etwa 730.000 evangelische Christinnen und Christen leben in den rund 700 Kirchengemeinden der Landeskirche, die meisten davon in ländlichen Regionen. Dort haben sich bis heute stabile volkskirchliche Strukturen erhalten, d. h. die evangelische Kirche gehört zum Leben der Menschen einfach dazu, von Austritt ist hier viel seltener die Rede als in den großstädtischen Ballungsräumen. Doch auch die sind in Kurhessen-Waldeck zu finden: die nordhessische Metropole Kassel und der wirtschaftlich starke Süden heben sich deutlich von den anderen Landesteilen ab. 

In den Städten begann vor einigen Jahren eine Entwicklung, die sich auch «auf dem Land» fortsetzt: die evangelische Kirche bietet neben den traditionellen Gemeindeangeboten mittlerweile viele neue Veranstaltungsformen an: Diskussionsforen zu aktuellen Themen, Workshops, zahlreiche Initiativgruppen, Musik von Klassik bis Rock und Kunst aller Art findet sich genauso auf dem Terminkalender wie der klassische Gottesdienst oder die Jugendgruppe.

Zahlen zum kirchlichen Leben

Wieviele Mitglieder gehören ganz genau zu unserer Kirche? Wieviele Menschen wurden zuletzt getauft, konfirmiert, getraut oder bestattet? Und ist neben den Gottesdiensten sonst noch in unseren Gemeinden los? Diese Rubrik gibt Auskunft.

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Vermitteln statt Polarisieren

Vielfalt in der Einheit könnte daher das Motto der nordhessischen Kirche lauten - und das kommt nicht von ungefähr: Schon in der Geschichte der Kirche gibt es dafür zahlreiche Hinweise: 1529 lud Philipp der Großmütige Luther, Zwingli und andere zum Marburger Religionsgespräch ein, um eine Einigung im Abendmahlsstreit zu erzielen. Martin Bucer regte hier einen versöhnenden Umgang mit dem «linken Flügel» der Reformation an. Zahlreiche Hugenotten fanden im 17. und 18. Jahrhundert in Kurhessen eine neue Heimat, in der sie ihren Glauben ohne Angst vor staatlicher Repression leben konnten. Der Grundstein für das Zusammenleben von lutherischen und reformierten Gemeinden wurde im 19. Jahrhundert gelegt. Bei all dem war die Devise der Kurhessen: Versöhnen statt spalten, lieber vermitteln als polarisieren.

Und diese Devise wird auch heute noch in Kurhessen-Waldeck befolgt: Bei den halbjährlichen Treffen der Landessynode, dem höchsten demokratisch gewählten Gremium der Kirche, geht es zwar lebhaft und kontrovers zu, doch feste Fronten und klare Fraktionen sucht man hier vergeblich. Im Gegenteil: Mehrheiten bilden sich je nach Sachlage immer wieder neu, das garantiert hohe Beweglichkeit - ein Umstand, um den die Kurhessen von mancher Landessynode beneidet werden.

Die Landessynode

Was ist die Landessynode, welche Menschen gehören ihr an und was wird bei den Tagungen beschlossen? Hier geht es zu Meldungen und Berichten über die Tagungen, zu den Mitgliedern und weiteren Hintergründen zum kirchenleitenden Gremium.

Offen und kommunikativ

In den letzten Jahren ist durch Reformen neuer Schwung in die Kirche gekommen: Die mittlere Ebene (Dekaninnen und Dekane) wurden mit mehr Kompetenzen ausgestattet und in der Öffentlichkeitsarbeit setzt Kurhessen-Waldeck Akzente: Ob Werbeaktionen zum Buß- und Bettag, aktuelle Internetangebote oder zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsaktionen, die Kirche geht auf die Menschen zu und sucht den Dialog mit Mitgliedern und Kritikern.

Kontakt aufnehmen

Haben Sie Lust bekommen, mehr über die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck zu erfahren oder selbst in ihrer Region mitzumachen? Schreiben Sie uns - wir versuchen, Ihnen einen Kontakt vor Ort oder weitere Informationen zu vermitteln.

Sprengel und Kirchenkreise

Unsere Kirche ist unterteilt in drei Hauptregionen, die sogenannten Sprengel. Dazu gehören Hanau-Hersfeld, Kassel und Marburg. Die Pröpstinnen und Pröpste sind berufen, in den Sprengeln die Bischöfin bei der Ausübung ihres Amtes zu unterstützen und leiten im Einvernehmen mit ihr den Sprengel durch seelsorgerliche Beratung, Weisung und Hilfe (s. Grundordnung der EKKW, Artikel 120ff.). 

Die Sprengel sind wiederum unterteilt in insgesamt 14 Kirchenkreise, denen Dekaninnen und Dekanen vorstehen. In den Kirchenkreisen liegen dann die jeweiligen Kirchengemeinden, die von den Kirchenvorständen geleitet werden. 

Karte der Landeskirche mit ihren Regionen (Sprengeln) und Kirchenkreisen.

Karte der Landeskirche mit ihren Regionen (Sprengeln) und Kirchenkreisen.

Sprengel Hanau-Hersfeld

Der Sprengel wird geleitet von Pröpstin Sabine Kropf-Brandau. Zum Sprengel gehören folgende Kirchenkreise:

Sprengel Kassel

Der Sprengel wird geleitet von Pröpstin Katrin Wienhold-Hocke. Zum Sprengel gehören folgende Kirchenkreise:

Sprengel Marburg

Der Sprengel wird geleitet von Propst Dr. Volker Mantey. Zum Sprengel gehören folgende Kirchenkreise: