(Foto: medio.tv/Schauderna)

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Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 31 Jan 2022

Hofgeismar (medio). Viele Kirchen durchlaufen derzeit Reformprozesse, so auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Konzepte zur und Diskussionen über eine Reform der Kirche gibt es bereits seit einem halben Jahrhundert. Die Evangelische Akademie Hofgeismar greift deren Ergebnisse bei einer digitalen Tagung am 11. und 12. Februar 2022 auf und wendet sich den aktuellen Prozessen zu. Dabei sollen die Entwicklungen auch in einen ökumenischen Kontext gestellt und nach Kriterien für gelingende nachhaltige Reformen gefragt werden, heißt es in der Ankündigung.  

Reformansätze und aktuelle Wandlungsprozesse

Unter dem Motto «Wo wir herkommen» ordnen am Freitagnachmittag Prof. Dr. Gerhard Wegner, ehemaliger Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und Dr. Hanna Kasparick, Direktorin em. des Predigerseminars Wittenberg, wichtige Informationsquellen und Reformansätze ein. Wegner spricht in seinem Vortrag «Die Interessen der Mitglieder an einer Reform der Kirche.» über die Anfänge der EKD-Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen und Kasparick wendet sich den Reformansätzen im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR in den Jahren 1969 bis 1990 zu. 

Die Referentinnen am Freitagabend wenden sich dann konkreten Wandlungsprozessen zu. Unter dem Motto «Wer und was wandelt sich?» schaut Prof. Dr. Claudia Lepp von der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, Historisches Seminar, Neueste Geschichte Zeitgeschichte der Ludwig Maximilians Universität München auf Evangelische Kirche und Gesellschaft seit den 1960er Jahren. Im Anschluss geht die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, unter der Überschrift «Kirche beWegt – Kirchenreform im 21. Jahrhundert» auf den Reformprozess ihrer Landeskirche ein. 

Drei Fragen an...

Wir haben den Direktor der Evangelischen Akademie Hofgeismar, Pfarrer Karl Waldeck, danach gefragt, was Teilnehmende erwartet, warum die ökumenische Perspektive wichtig ist und welche Bedingungen es für eine gelingende Kirchenreform braucht.

Ökumenische Perspektive und Impulse zur Kirchenreform

Der Samstagvormittag widmet sich der Frage, worauf es bei einer Kirchenreform ankommt? Mit Prof. Dr. Vasile-Octavian Mihoc vom Ökumenischen Rat der Kirchen (WCC) geht es aus ökumenischer Perspektive um die Anforderung an eine Kirchenreform 2030/2040 für das Kirchesein. Das Thema seines Vortrags lautet «Vielfalt – Spaltung – Einheit». 

Danach geben Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven Impulse zur Kirchenreform. Aus Perspektive der Aus- und Fortbildung sprechen Direktor Prof. Dr. Lutz Friedrichs vom  Evangelischen Studienseminar Hofgeismar und Dr. Angela Reinders vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Hauptabteilung Personal, Abteilungsleitung Personalentwicklung. Aus Perspektive der Diakonie spricht Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender Diakonie Hessen, und aus missionaler Perspektive Dr. Florian Karcher, der Professor für Religions- und Gemeindepädagogik ist und das Institut für Missionarische Jugendarbeit CVJM-Hochschule in Kassel leitet. Außerdem wird Matthias Drobinski von der Zeitschrift Publik Forum einen Zwischenruf aus publizistischer Perspektive geben. 

Worauf kommt es bei der Kirchenreform an?

Den thematischen Abschluss der Tagung bildet ein moderiertes Gespräch mit theologischen Reflexionen. Daran beteiligt sind Prof. Dr. Hartmut Rosenau, Prof. für Systematische Theologie mit dem Schwerpunkt Dogmatik und Direktor am Institut für Systematische Theologie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und Prof. Dr. Regina Sommer; Referatsleiterin Theologische Aus-, Fort- und Weiterbildung Landeskirchenamt, Kassel, und außerplanmäßige Professorin für Praktische Theologie an der Philipps-Universität Marburg.

Teilnehmende sind nach den thematischen Einheiten der Tagung im Plenum oder in Breakoutsessions zu Reflexion und Diskussion eingeladen. Geleitet wird die Tagung von Akademiedirektor Karl Waldeck und Dekan a.D. Dr. Gernot Gerlach. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Evangelischen Studienseminar Hofgeismar durchgeführt. Anmeldeschluss ist der 9. Februar 2022. Es entstehen den Teilnehmenden keine Kosten. Um eine Spende wird gebeten. Info-Kontakt: Evangelische Akademie, E-Mail: ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de, Internet & Anmeldung (31.01.2022)

Reformprozess in der EKKW:

Viele Informationen zum Stand des Reformprozesses in unserer Landeskirche finden Sie hier:

Linktipp:

Weitere Informationen zum Tagunsgablauf und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie unter:

akademie-hofgeismar.de/(...)