(Foto: medio.tv/Schauderna)

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Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 23 Dez 2022

Kassel. «Der Krisenstrudel scheint sich immer schneller zu drehen»: Das stellte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, in ihrer Predigt zur Christvesper an Heiligabend in der Kasseler Martinskirche fest. Ob Pandemie und deren Ausläufer, der Krieg in der Ukraine, der täglich Menschenleben koste, Energiekrise oder Klimawandel: «Da ist vieles, was uns gleichzeitig Sorgen macht.» Doch trotz Sorge und Hektik, inmitten aller Unruhe werde es Weihnachten, machte die Bischöfin deutlich. Weihnachten sei «eine Unterbrechung und ein Gegengewicht zu all den Schrecken unserer Welt».

In diesem Jahr sei eine starke Sehnsucht nach Weihnachtsfrieden, nach Begegnung, nach Feiern mit Familie und Freunden, nach Krippenspiel, Weihnachtsmusik und Weihnachtsmarkt zu spüren – nach all dem, was über zwei Jahre schmerzlich vermisst wurde, beobachtete Bischöfin Hofmann und ergänzte: «Wir sehnen uns auch nach Frieden, nach einem Ende des Grauens in der Ukraine und anderswo, wir sehnen uns nach einem Ende der Gewalt, der Propaganda, der Missachtung von Menschenrechten. Vielleicht lässt diese Sehnsucht uns neu hören auf die Botschaft vom göttlichen Kind», drückte sie ihre Hoffnung aus. Denn dieses Kind habe etwas in Bewegung gebracht. «In diesem Jesus aus Nazareth kommt Gott auf die Erde, mitten unter uns, lebt Liebe und lehrt Frieden stiften.»

(Foto: medio.tv/Schauderna)

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Das göttliche Kind bringe eine andere Dynamik in den ewigen Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt. «In ihm kommt eine Ahnung davon, dass es auch anders geht, dass Liebe Hass überwindet, dass das Leben über den Tod siegt und Frieden auf Erden sein wird. Das beginnt in diesem Kind und ist noch nicht zu Ende», so die Bischöfin. «Friede auf Erden, das wird uns in dieser Heiligen Nacht von den Engeln zugesungen, darauf hoffen wir, danach suchen wir.» (24.12.2022, Pressestelle)

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Lesen Sie hier die Predigt von Bischöfin Dr. Hofmann im Wortlaut:

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