Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Dez 2012

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, richtet bei der diesjährigen Weihnachtsbotschaft den Blick auf die Geburt Jesu «unter prekären Verhältnissen». Gleich zu Beginn der Botschaft stellt er fest: «Die Armut schreit zum Himmel. Darum wurde Gott Mensch und ging mitten in sie hinein.»

Das vertraute Bild der Krippe zeige uns die Armut, die auch gegenwärtig in der Welt herrsche, und zugleich den Weg zu mehr Gerechtigkeit, so Hein weiter. Gerechtigkeit entstehe aus Respekt und Wertschätzung gegenüber Menschen, die ansonsten an den Rand gedrängt würden. Daher wirke sich die Weihnachtsbotschaft unmittelbar politisch aus: «Tyrannei, Fanatismus, Verschwendung zerbrechen vor dem Kind und werden als falsches Leben auf Kosten der Armen entlarvt», schreibt Bischof Hein in seiner Botschaft. Gerade in Zeiten, in denen Gewalt, Verblendung und Gier um sich griffen, könne man das nicht laut genug sagen.

Wer sich dagegen zur Krippe hinwende, werde im Licht des neugeborenen Jesuskindes frei zur Liebe gegenüber anderen Menschen. «Wir geben Gott die Ehre, wenn wir solidarisch werden und unsere Gaben teilen: global!», so Hein wörtlich. Nur so könne wirklicher Frieden entstehen. Zum Schluss seiner Weihnachtsbotschaft stellt Bischof Hein fest: «Der Schrei der Armut bekommt Antworten – mit dem Wort der Verheißung!» Das sei Grund zur Hoffnung für die ganze Menschheit. (20.12.2012)

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Botschaft von Bischof Martin Hein zum Weihnachtsfest im Wortlaut:

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