Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Dez 2008

Fulda (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat dazu aufgerufen, in der Adventszeit Gott als wahren Herrn der Welt zu erfahren. Hein predigte in einer ökumenischen Vesper, die er gemeinsam mit dem Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, am vierten Adventssonntag im Dom zu Fulda hielt.

Der Bischof kritisierte zugleich den vorzeitigen Festrummel in der Adventszeit. Für manche seien hier nur Konsum und Kommerz, Umsatz und Gewinn bestimmend. Allein das Kaufen zähle als vorgeblich größtes Erlebnis der Adventszeit – und wenn es rechtlich möglich wäre, auch am Sonntag.

Folge der Kommerzialisierung: Überdruss am Weihnachtsfest

Die Folge einer solchen Kommerzialisierung der Adventszeit sei ein Überdruss am Weihnachtsfest: „Spätestens am Heiligabend haben die meisten einen solchen Überdruss an Weihnachtsstimmung, dass sie keinen Weihnachtsbaum und keine Plätzchen mehr sehen können. Wenn die Weihnachtszeit beginnt, nämlich mit dem 1. Weihnachtstag, ist eigentlich schon Schluss. Das Geld ist ausgegeben, der Umsatz getätigt. Es reicht“, kritisierte Hein. Die Kirche wollten mit ihrer Kritik durchaus nicht als Neinsager auftreten und die Lebenslust vermiesen. „Als Christen fragen wir nach, weil wir unabhängig sind und uns nicht angeblichen Sachzwängen hingeben müssen“, sagte der Bischof.

Andachten und Konzerte setzen befreiende Akzente Die Kirchen setzten mit Adventsandachten und Gottesdiensten sowie mit Kirchenkonzerten einen deutlich anderen, befreienden Akzent. Ihr Programm laute: „Einmal nicht besinnungslos machen müssen, sondern sich auf Gott ausrichten“, betonte Hein. (22.12.2008)

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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Wortlaut

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