Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Dez 2006

Kassel (medio/epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat in seiner am Donnerstag veröffentlichten Weihnachtsbotschaft zur Solidarität mit den Schwachen in der Gesellschaft aufgerufen. «Bei allem Glitzer und den prachtvollen Auslagen in den Geschäften verlieren wir meist aus dem Blick, dass die Bibel von einer äußerst armseligen Geburt berichtet», so Hein. Die Armen seien die ersten gewesen, die das Evangelium der Heiligen Nacht gehört hätten. «Vom Rand der Gesellschaft her wurde die frohe Botschaft in die Welt getragen»,  so der Bischof weiter. Er beklagt in seiner Botschaft die «rasant wachsende Kluft zwischen dem unvorstellbaren Reichtum in Deutschland und den gleichzeitig wachsenden Nöten vieler Menschen». Diese Entwicklung könne mittelfristig den sozialen Frieden gefährden.

Appell zur Übernahme von Verantwortung

Bischof Hein betonte, Weihnachten habe stets auch eine politische Dimension, allerdings nicht nur in dem Sinne, dass die Politik eingreifen müsse: «Nein, es hat auch die Konsequenz, dass wir selbst Verantwortung für andere übernehmen», erklärte Hein. Weil Gott Mensch geworden sei, fordere Weihnachten zur Solidarität mit den Schwachen auf. «Unsere Nachbarn und Kollegen, die Menschen, denen wir begegnen oder von deren Schicksal die Medien berichten, können uns nicht gleichgültig sein.» (22.12.2006)

Pedigt:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein in der Christvesper am 24.12.06 in der Martinskirche in Kassel im Wortlaut:

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