Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 21 Dez 2007

Kassel (epd). Das ambulante Betreute Wohnen für Menschen mit Behinderung soll nach dem Wunsch des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck weiterhin vom Landeswohlfahrtsverband (LWV) finanziert werden. «Für uns ist wichtig, dass wir mit dem LWV einen zuverlässigen Vertragspartner haben, der das betreute Wohnen nach landeseinheitlichen Maßstäben weiterentwickelt», erklärte der Landespfarrer für Diakonie, Eberhard Schwarz, in Kassel. Die kommunalen Spitzenverbände in Hessen wollen das betreute Wohnen Ende 2008 aus dem LWV herauslösen und in eigene Trägerschaft übernehmen.

Eine Aufteilung der Zuständigkeiten für die stationäre Unterbringung in Wohnheimen einerseits und für das ambulante Betreute Wohnen andererseits ist nach den Worten von Schwarz nicht sinnvoll. So würden womöglich die Betroffenen aus Kostengründen von einem Leistungsträger zum anderen geschickt. Schwarz verwies darauf, dass die Verbände in der Liga der Freien Wohlfahrtspflege diese Position teilten.

Das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck hält in seinen Mitgliedseinrichtungen nach eigenen Angaben insgesamt 3.102 Wohnplätze vor. Davon sind 2.236 stationäre Wohnplätze, 866 zählen zu den ambulanten Betreuten Wohnplätzen. Ein Beispiel für beide sind die Diakonie-Wohnstätten der Baunataler Diakonie Kassel: Hier können modellhaft Menschen mit Behinderung zwischen stationären und ambulanten Wohnformen pendeln. «Diese Durchlässigkeit ist für uns zurzeit nur mit dem LWV als alleinigen Leistungsträger denkbar», sagte Schwarz.

Die kommunalen Spitzenverbände in Hessen haben dem LMV die Aufgabe übertragen, von 2005 bis 2008 landesweiter Kostenträger für die Behindertenhilfe zu sein. Damit soll der gesetzlichen Anforderung nachgekommen werden, die Behindertenhilfe aus einer Hand zu gewähren. (21.12.2007)

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